Mit Flex-Tarifen Kunden zurückgewinnen? - Eine Bestandsaufnahme und Analyse der Wirksamkeit Prof. Dr. Andreas Krämer, Bonn; Dr. Robert Bongaerts ...

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Mit Flex-Tarifen Kunden zurückgewinnen? - Eine Bestandsaufnahme und Analyse der Wirksamkeit Prof. Dr. Andreas Krämer, Bonn; Dr. Robert Bongaerts ...
KUNDEN & MARKETING

Mit Flex-Tarifen Kunden
zurückgewinnen?
Eine Bestandsaufnahme und Analyse der Wirksamkeit
Prof. Dr. Andreas Krämer, Bonn; Dr. Robert Bongaerts, Saarbrücken;
Dr.-Ing.Tom Reinhold, Frankfurt am Main

I
    m digitalen Zeitalter werden viele inno-    oder mit dem Zusatz „Flex“ in der Tarifbe-      Sunk-Cost-Ansatz erklärt. Den formuliert
    vative Pricing-Ansätze diskutiert, darun-   zeichnung) [7].                                 Tacke wie folgt: „… Der Kartenpreis gilt
    ter Modelle, die dem Verbraucher die                                                        als „sunk costs“ – die sind weg. Sie flie-
    Entscheidung überlassen, für einen Ser-     Zweistufige Tarife                              ßen nicht mehr in die Entscheidung des
vice zu zahlen oder nicht („Pay-What-You-       im Mobilitätsmarkt                              Kunden ein, ob er mit der Bahn oder dem
Want“) [1] oder für eine Basisversion nichts                                                    Auto fährt” [11]. Der Erfolg der BahnCard
zu bezahlen, während eine höherwertige          Zweistufige Tarife stellen einen klassischen    wird demzufolge damit erklärt, dass diese
Leistung im Rahmen einer Flatrate ange-         Ansatz in der Preistheorie und im Preisma-      die Kostenstruktur des Autos nachahmt,
boten wird (sogenannte „Freemium“-Mo-           nagement dar und sind in vielen Branchen        in beiden Fällen sollen sunk costs kei-
delle, wie bei Spotify oder Dropbox). Der       beobachtbar. Im Schienenpersonenverkehr         ne Rolle spielen [12]. Allerdings konnte
ÖPNV setzt klassischerweise auf Festpreis-      sind derartige Tarifmodelle bereits seit lan-   nachgewiesen werden, dass für Entschei-
angebote für Vielfahrer auf der einen Seite     gem durch die BahnCard (Deutschland), die       der Fixkosten sehr wohl relevant sind, und
[2] und Pay-Per-Use-Modelle im Bartarif für     Vorteilscard (Österreich) sowie das Halbtax-    zwar beim Pkw [13, 14] wie beim Bahn-
Gelegenheitsfahrer [3].                         Abonnement (Schweiz) etabliert [8]. Die ho-     Card-Besitz [15]. Die Wirkungsweise von
                                                hen Nutzungsintensitäten des ÖPNV und           Festpreisen und zweistufigen Tarifen lässt
Unterschiedliche tarifliche                     der Bahn sind in der Schweiz unweigerlich       sich besser durch andere Mechanismen
Kundenansprache                                 mit dem großen Bestand an Kunden mit Ge-        erklären wie Precommitment, Vereinfa-
                                                neral-Abonnement (GA, circa 0,5 Mio) und        chungsprozesse und die Affinität zum
Gerade in den letzten Jahren gibt es bei        Halbtax-Abonnement (HTA, circa 2,4 Mio)         System öffentlicher Verkehr [16, 17]. Dies
beiden Angebotsformen erhebliche Verän-         verbunden. Festpreis­  angebote (GA) und        führt zu einer Verlagerung von Mobilität
derungen: So die Einführung von 365-Euro-       zweistufige Preismodelle (HTA) stehen nicht     zugunsten der Bahn beziehungsweise des
Jahres-Abos, die auch bei Festpreisange-        im Widerspruch, auch nicht im deutschen         ÖPNV und damit zu einer Win-Win-Situ-
boten einen niedrigschwelligen Einstieg         Bahnfernverkehr, wo die BahnCard 25 und         ation für den Kunden und das Unterneh-
ermöglichen [4], oder die Einführung von        50 (circa 5 Mio Stück) das Flatpreis-Pendant    men. Abbildung 1 (links) verdeutlicht die-
Luftlinientarif-Preismodellen für die Ein-      BahnCard 100 (circa 45.000 Stück) deutlich      se Situation am Beispiel des Einsatzes der
zelfahrt, die im Rahmen von digitalen Lö-       dominieren. Bei anderen (auffallend: weni-      BahnCard im NRW-Tarif: Die Einnahmen
sungen helfen, Nutzungsbarrieren für Gele-      ger staatsnahen) Mobilitätsanbietern wie        im Szenario mit BahnCard liegen höher
genheitskunden abzubauen [5]. Zusätzlich        Fluglinien, Fernbussen oder Mietwagen           als im Szenario ohne BahnCard. Werden
hat der Ausbruch der Corona-Krise – und         kommen zweistufige Preismodelle kaum            zweistufige Tarife im ÖPNV angeboten,
der damit einhergehende Abo-Bestands-           zum Einsatz. Im ÖPNV wurde eine Koexistenz      sind weitere Aspekte zu berücksichtigen,
verlust – den Fokus zusätzlich auf spezielle    des BahnCard-Systems mit Zeitkarten-An-         wie die Substitutionsrisiken bei Zeitkar-
Tarifkonzepte unterhalb der Zeitkarten-An-      geboten lange Zeit kritisch gesehen [9].        ten (Abb. 1, rechts).
gebote erweitert. Damit erhält eine Kun-        In deren Folge ist der Einsatz der BahnCard
dengruppe im ÖPNV mehr Aufmerksamkeit,          im Regionalverkehr und insbesondere in-         Wirtschaftlichkeit
die längere Zeit vernachlässigt wurde: Me-      nerhalb von Verkehrsverbünden sehr he-          und Mehrverkehr
dium-User, die den ÖPNV häufiger nutzen         terogen, obwohl wirtschaftlich tragfähige
als Gelegenheitsfahrer, für die sich der Be-    Tarifmodelle mit einer BahnCard-Rabat-          Die Wirtschaftlichkeit von zweistufigen Ta-
sitz einer Zeitkarte aber nicht lohnt. Diese    tierung gegeben sind [9, 10]. Einige Ver-       rifen ist für den Anbieter dann gegeben,
Kundengruppe verfügt über ein besonders         kehrsverbünde setzen auf eigene Flex-Tarife     wenn der Umsatz mit dem Flex-Tarif im Ta-
hohes latentes Nachfragepotenzial [5, 6].       als Alternativen im Tarif-Portfolio [7].        rif-Portfolio größer ist als ohne. Zentraler
Dieses Segment wird aktuell erweitert                                                           Parameter ist dabei der Mehrverkehr, der
durch abgewanderte Zeitkarten-Nutzer. In        Veränderte Verkehrsmittelwahl                   aufgrund des Flex-Tarifs durch den Kunden
diesem Kontext wird häufig auch von einer       durch Abo-Besitz                                unternommen wird. Die Mehrverkehrsquo-
„Tariflücke“ gesprochen. Eine Möglichkeit,                                                      te kann definiert werden als der Anteil an al-
diese zu schließen, sind zweistufige Tarife     Die Wirkungsweise des Modells eines             len Fahrten mit dem zweistufigen Tarif, der
(häufig auch als „Flex-Tarife“ bezeichnet       zweistufigen Tarifs wird häufig mit dem         nur aufgrund des Tarifangebotes Flex-Tarif

                                                                                                           DER NAHVERKEHR  1+2/2022        29

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                                                                                                                Rabatt sind geringere Mehrverkehrsquo-
                                     Zum Autor                                                                  ten von 6 bis 20 Prozent erforderlich im
                         Prof. Dr. Andreas Krämer (54) ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der
                                                                                                                Vergleich zu Angeboten mit einer höheren
                         exeo Strategic Consulting AG, einer Beratungsgesellschaft mit Sitz in Bonn,            Rabattierung [7]. Grundsätzlich gilt: Je ge-
                         sowie Direktor des VARI e.V. (Value Research Institute) in Iserlohn. Vor Grün-         ringer die monatliche Grundgebühr und je
                         dung seines Unternehmens im Jahr 2000 war er Hochschulassistent am
                         Lehrstuhl für Marktlehre der Universität Bonn, später Berater in zwei inter-           höher der bisherige Durchschnittsumsatz
                         national führenden Consultings. Er ist spezialisiert auf Fragestellungen zur           mit Einzelfahrscheinen, umso größer sind
                         Optimierung des Kundenwert- und Preismanagements.                                      die erforderlichen Mehrverkehrsquoten.

                                                                                                                Basierend auf Erfahrungen und em-
                                                                                                                pirischen Bewertungen von Mehrver-
                                     Zum Autor                                                                  kehrsquoten liegen diese im ÖPNV und im
                         Dr. Robert Bongaerts (52) ist Partner der exeo Strategic Consulting AG,                Stadtverkehr in der Regel unterhalb des
                         einer Beratungsgesellschaft mit Sitz in Bonn. Schwerpunkte liegen in der da-           Rabatt-Niveaus, das heißt beispielswei-
                         tengetriebenen Entscheidungsunterstützung im Marketing. Er ist spezialisiert
                         auf Fragestellungen zur Optimierung der Kundenbindung, insbesondere im
                                                                                                                se, dass bei einer Rabattierung in Höhe
                         Mobilitätsbereich. Zudem ist er Lehrbeauftragter an verschiedenen Fach-                von 50 Prozent die Mehrverkehrsquoten
                         hochschulen.                                                                           deutlich unterhalb von 50 Prozent liegen
                                                                                                                [10]. Anders ausgedrückt: Um eine positi-
                                                                                                                ve Wirtschaftlichkeit für die Anbieter von
                                                                                                                zweistufigen Tarifen zu gewährleisten, ist
                                                                                                                die Grundgebühr zwingend erforderlich.
                                     Zum Autor
                         Dr.-Ing. Tom Reinhold (53) ist seit 2018 Alleingeschäftsführer von traffiQ, der        Substitutionswirkungen
                         Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main, die als Aufgabenträger-
                         organisation für die Planung, Vergabe, Qualitätssteuerung und das Einnah-
                                                                                                                zwischen Rabatt- und Zeitkarte
                         menmanagement des Frankfurter Öffentlichen Personennahverkehrs zustän-
                         dig ist. Er war nach dem Studium der Verkehrsplanung an der TU Berlin und              Einen weiteren Aspekt der wirtschaftlichen
                         einem Forschungsaufenthalt an der University of California, Berkeley in ver-           Bewertung stellt das Downsell-Risiko aus
                         schiedenen Managementfunktionen, unter anderem bei BMW, den Berliner
                         Verkehrsbetrieben, der Deutschen Bahn AG, den Österreichischen Bundes-                 dem Zeitkarten-Segment dar. Wenn bishe-
                         bahnen und Veolia transdev sowie als Unternehmensberater tätig.                        rige Abo-Kunden in Flex-Tarife wechseln,
                                                                                                                ist dies in der Regel mit einem Einnah-
                                                                                                                menverlust für den Anbieter verbunden,
                                                                                                                da die Abo-Abwanderer eher eine relativ
unternommen wurde (und sonst nicht un-              sich für den Anbieter von Flex-Tarifen die                  geringe ÖPNV-Nutzungshäufigkeit aufwei-
ternommen worden wäre) [18]. Ist die Mehr-          Rabattierung, die er dem Kunden ermög-                      sen und dann der Wechsel in den Flex-Tarif
verkehrsquote ausreichend hoch, rechnet             licht [15]. Beim Flex-Tarif mit 25 Prozent                  niedrigere ÖPNV-Umsätze mit sich bringt.

Abb. 1: Wirtschaftlichkeit der BahnCard-Anerkennung im NRW-Tarif (2016) und Ausgestaltung für einen eigenständigen Tarif.
                                                                                          Quelle: Eigene Darstellung auf Basis von Krämer, Ponath und Dethlefsen (2020) [10]

30   DER NAHVERKEHR  1+2/2022

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Abb. 2: Interesse und Kaufpotenziale für alternative Tarifprodukte in Frankfurt am Main.               Quelle: exeo Strategic Consulting AG und traffiQ

Da die Situation des ÖPNV im Stadtgebiet          während für Zeitkarten-Besitzer geringe      troffen als bei der Buchung einer Anzahl
Frankfurt der vieler deutscher Großstädte         Kaufquoten abgeschätzt werden. Da alle       von Tageskarten pro Monat). Zweitens
ähnelt (starker Fahrtenverlust seit Beginn        drei Tarifkonzepte auf Individualebene be-   sprechen die Konzepte zu einem erhebli-
der Corona-Pandemie, Bestandsverlust bei          wertet wurden, sind auch die Überschnei-     chen Teil identische Kunden an. Aus Un-
Zeitkarten [19, 20], wird die Notwendigkeit       dungen der potenziellen Käufergruppen        ternehmenssicht sollte demzufolge darauf
neuer flexibler Tarifprodukte auch hier dis-      bestimmbar (Abb. 2, Teil 3).                 geachtet werden, bei welchem neu einzu-
kutiert. Bereits seit 2018 wurde im Rahmen                                                     führenden Angebot die stärksten Wirkun-
einer Pilotstudie mit dem RMVsmart 50 ein         Aus der vergleichenden Bewertung der         gen auf die Kundenwertigkeit zu erwarten
zweistufiger Tarif getestet, der der Logik der    drei Tarifkonzepte werden drei Aspekte       sind [22]. Drittens: Alternative Tarifkon-
BahnCard der Deutschen Bahn folgt [21].           deutlich: Erstens erwarten die potenziel-    zepte werden nicht in der Lage sein, den
                                                  len Käufer ein gewisses Maß an Flexibili-    Einnahmen- und Nachfrageverlust durch
Im September/Oktober 2021 führte die              tät (das Bedürfnis wird bei den Systemen     abgewanderte Zeitkartenkunden zu kom-
exeo Strategic Consulting AG im Auftrag           Rabatt- und Mehrfahrten-Karte besser ge-     pensieren. Hier sind flankierend weitere
von traffiQ eine Befragung von 1312 Be-
wohnern der Stadt Frankfurt am Main
                                                  ANZEIGE
durch, die Busse und Bahnen im Stadt-
gebiet vor Ausbruch der Corona-Krise
genutzt hatten (CATI, circa 20 Minuten,
disproportionale     Stichprobenziehung).
Dabei erfolgte auch die Bewertung alter-
nativer Tarifmodelle. Neben einem zwei-
                                                                .*9                               .F,*.
stufigen Tarif (10 Euro Grundgebühr pro
Monat, 25 Prozent Rabatt auf den Preis                          $3.                               %*&$3.-½46/('Ã3%*&
                                                                                                  .0#*-*5­54#3"/$)&
der Einzelfahrt) bewerteten die ÖPNV-
Kunden auch ein Tageskarten-Kontin-                             ;6.;*&-
gent (10 Stück, 30 Tage gültig) sowie eine
Mehrfahrtenkarte. Aus Kundensicht errei-                                                                               
                                                                                                  #FSBUVOH4DIVMVOH4PGUXBSF
chen die Rabattkarte und die Mehrfahr-                                                            QSBYJTPSJFOUJFSUSVOEVNEFO
tenkarten ähnliche Ergebnisse in punkto                                                           ,VOEFOTFSWJDFJN½1/7
Interesse und Kaufabsicht, das Konzept
„Tageskarten-Paket“ fällt dagegen etwas                                                           ,JSTUJO4DINJEU
                                                                                                  
ab (Abb. 2, Teile 1 und 2). Angesprochen
                                                                                                  TDINJEU!LJSTDILPOLSFUEF
werden vor allem Nutzer von Tageskar-                                                             XXXLJSTDILPOLSFUEFNFLJN
ten (heutige ÖPNV-Gelegenheitsnutzer),

                                                                                                         DER NAHVERKEHR  1+2/2022                   31

      Nutzung unter www.traffiQ.de zeitlich unbefristet genehmigt durch DVV Media GmbH, 2022
KUNDEN & MARKETING

Maßnahmen erforderlich, um zu „alten“                                               das Wiedererstarken des ÖPNV auf sich                                             chungsergebnisse verdeutlichen, sind die
Abo-Bestandsniveaus zurückzukehren.                                                 warten. Gleichzeitig wird am Zielbild der                                         gegenseitigen Substitutionswirkungen be-
                                                                                    „Verkehrswende“ festgehalten und damit                                            grenzt.
Fazit und Ausblick                                                                  an der Herausforderung, den ÖPNV noch
                                                                                    wettbewerbsfähiger zu gestalten. Dabei                                            Mittel- bis langfristig muss das Ziel darin
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass                                             spielen kurzfristig vor allem Zeitkarten im                                       bestehen, stärkere Steuerungsinstrumen-
die durch Corona ausgelösten Mobili-                                                Abonnement eine wichtige Rolle. Zwei-                                             tarien tariflich zu etablieren, um Nachfra-
tätsveränderungen nur bedingt reversibel                                            teilige Tarife analog zur BahnCard stellen                                        ge über den Preis gezielter zu lenken und
sind [20]. Während in einzelnen Städten                                             eine Möglichkeit dar, eine tarifliche Lü-                                         Kapazitäten besser ausnutzen zu können.
die Stauproblematik zu Stoßzeiten wieder                                            cke unterhalb bestehender Zeitkarten zu                                           Auch diese Weiterentwicklungschance soll-
das Niveau vor Ausbruch der Krise erreicht                                          schließen und zusätzliche Nachfragepo-                                            te bei der aktuellen Gestaltung von Tarif-
oder sogar überschritten hat [23], lässt                                            tenziale zu erschließen. Wie die Untersu-                                         portfolios Berücksichtigung finden.

  Literatur / Anmerkungen
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                                                                                                                                                                           Bussen und Bahnen vor, während und nach der Krise, DER NAHVER-
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                                                                                         profitability with the higher art of power pricing. European Management           S. 66 – 71.
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      Rolle spielen dabei eTickets und eTarife? DER NAHVERKEHR, 36 (9),             [13] Krämer, A. (2017). Demystifying the „Sunk Cost Fallacy“: When Consi-              Nahverkehr/in Verkehrsverbünden. In: Kalka, R., Krämer, A.: (Hrsg.):
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                                                                                         search in Marketing, 7 (1), S. 510 – 517.                                         Anwendungsfelder, Springer Gabler Verlag, Wiesbaden, S. 385 – 402.
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                                                                                         tenkomponenten bei Autofahrern im D-A-CH-Gebiet. Internationales                  Frankfurt. Internationales Verkehrswesen, 73 (3), S. 80 – 83.
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      gebote für Gelegenheitsnutzer im ÖPNV – eine Bestandsaufnahme und                                                                                               [23] INRIX (2021). Innenstadtverkehr nimmt zu und erreicht Vorkrisenniveau.
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                                                                                         Unternehmenssicht. Internationales Verkehrswesen, 70 (3), S. 16 – 19.             press-releases/2021-traffic-scorecard-de/.

  Zusammenfassung / Summary
  Mit Flex-Tarifen Kunden zurückgewinnen?                                                                                     Regaining customers with flexible fares?
  Mit Dauer der Corona-Krise und anhaltenden Bestandsverlusten im                                                             With the duration of the Corona crisis and continuing losses in the field
  Bereich von Zeitkartenangeboten werden die Forderungen im ÖPNV                                                              of subscription cards, the demands in public transport are becoming
  stärker, flexible Tarifangebote als Ergänzung zu Festpreisangeboten                                                         stronger to establish flexible fare offers as a supplement to fixed fare
  zu etablieren. Flex-Tarife beziehungsweise zweistufige Tarifmodelle                                                         offers. Flex fares or two-tier fare models with a basic fee and discount
  mit einer Grundgebühr und Rabatt auf Tarifangebote im Bartarif bieten                                                       on fare offers in the cash fare provide the possibility of closing a gap
  die Möglichkeit, eine Lücke im Tarif-Portfolio zwischen dem Bartarif                                                        in the fare portfolio between the cash fare and the subscription offers.
  und den Zeitkarten beziehungsweise klassischen Abo-Angeboten zu                                                             They appeal more to the customer segment of occasional riders and
  schließen. Sie sprechen eher das Kundensegment der Gelegenheits-                                                            less to existing regular customers.
  fahrer an und weniger bestehende Stammkunden.

32      DER NAHVERKEHR  1+2/2022

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