Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern

Die Seite wird erstellt Lucas Schmitt
 
WEITER LESEN
Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern
Newsletter 19
                                                                                      November 2018

                                           Thema / Seite 4

                                           Mit Führungskräften
                                           an die ZEBI
                                           Jugendliche erfahren aus erster Hand, welche Wege
                                           und Chancen die Berufslehre für sie bereithält.

                                           Einblick / Seite 8               Einblick / Seite 10
                                           Fundraising                      Die Alumni fördert­
                                            Eine Stuhlpatenschaft für den   ­Engagement und
                                           ­K ammermusiksaal                 ­Fachkompetenz
                                                                            Unsere Förderpreise

1   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern
Wenn Gebäude kommunizieren,
verstehen wir ihre Sprache.
Die Digitalisierung macht’s möglich
#CreatingPerfectPlaces

Rund 90 Prozent des Lebens verbringen wir in Gebäuden. Sie sind
mehr als nur Orte, an denen wir arbeiten und wohnen. Gebäude
liefern Daten, sagen uns wie sie sich fühlen, was ihnen fehlt.

Mit unserem Know-how in Safety, Security und Comfort und
unserem ganzheitlichen Portfolio arbeiten wir jeden Tag daran,
Gebäude zu verstehen, sie zu optimieren um damit Ihr Leben
zu verbessern. Gemeinsam schaffen wir «Perfekte Orte».

                                  siemens.ch/buildingtechnologies
Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern
EDITORIAL                                                             INHALT

Liebe Alumni
Kaum war ich aus den erholsamen Sommerferien zurück, ging es          Die Achterbahn der Berufswahl                  Seite 4
gleich weiter mit spannenden Alumni-Veranstaltungen.
                                                                      Besuch bei SOLA Switzerland                    Seite 5
Es war mir wieder einmal eine grosse Freude, dass ich den Alumni      Komax – eine Erfolgsgeschichte                 Seite 6
Bachelorarbeitspreis an der Diplomfeier des Departements Wirt-        Fundraising – Die Stuhlpatenschaft
schaft im KKL verleihen durfte. Es war eine wunderschöne Feier        anstelle des Mäzenatentums                     Seite 8
und ich bin stolz, dass ich dabei sein durfte. Auf Seite 10 findest
Du die Preisträgerinnen und Preisträger der Alumni Preisverlei-       Die Alumni fördert Engagement und
hungen.                                                               Fachkompetenz                                  Seite 10
                                                                      Gersponserte Energie für Studierende           Seite 12
Ein weiteres Highlight war das Bänkli-Fussballturnier, welches
                                                                      100 Jahre Hochschule Luzern –
die Alumni mit der Studierendenorganisation des Departements
                                                                      Soziale Arbeit: Das Jubiläum in Zahlen         Seite 14
Informatik organisiert hat. Einen Abend lang spielten in Rot-
kreuz Alumni-Mitglieder gegen Studierende. Hier findest Du die        IoT? Nicht ohne die Cloud!                     Seite 16
Fotos: http://bit.ly/baenkli-turnier-2018                             Studentische Arbeiten an der
                                                                      Hochschule Luzern – Informatik                 Seite 17
In der letzten Ausgabe haben wir Euch darüber informiert, dass
                                                                      Master of Science in Engineering – eine
wir in der Prüfungsphase in mehreren Departementen der Hoch-
                                                                      zehnjährige Erfolgsgeschichte                  Seite 18
schule sogenannte Energie-Stationen aufstellen. Die Alumni
möchte damit die Studierenden in der Prüfungsphase unter-             Tempo mit und ohne Fahrer                      Seite 19
stützen und beliefert sie kostenlos mit Obst, Traubenzucker und       «Elefant» – der neue Ort der Begegnung
Energie-Riegeln. 2019 werden die Stationen mit Getränken              ist eine BAR                                   Seite 19
bereichert. Auf Seite 12 findest Du das Gespräch mit dem
gewonnenen Sponsor.                                                   Von der Musik-hungrigen Studentin
                                                                      zur international anerkannten Dozentin,
Wie bereits in der letzten Ausgabe erwähnt, haben wir uns im          Sara Buechi inspiriert                         Seite 20
neuen Kammermusiksaal eine Stuhlpatenschaft gesichert. Mit            Aktuelles aus dem Departement Musik            Seite 22
der Eröffnung im 2020 werden wir unseren beschrifteten Stuhl
                                                                      Veranstaltungen und Benefits                   Seite 23
offiziell einweihen dürfen. Weshalb gerade im Kulturbereich diese
Art von Finanzierung im Moment so im Trend ist, erfährst Du           IMPRESSUM
auf Seite 8. Und mit ein bisschen Glück gewinnst Du noch Kon-
zerttickets.                                                          Herausgeber:
                                                                      Alumni Hochschule Luzern,
Ich freue mich auf die kommenden Monate die voll mit span-            Werftestrasse 4, 6002 Luzern,
nenden Alumni-Projekten und Veranstaltungen sind. Es freut            info@alumnihslu.ch, www.alumnihslu.ch
mich, wenn wir uns da persönlich treffen.                             Geschäftsstelle:
                                                                      Susanne Furrer, susanne.furrer@alumnihslu.ch
Herzlich                                                              Redaktion:
Selina                                                                Susanne Furrer, susanne.furrer@hslu.ch
                                                                      Gestaltung:
                                                                      Flavia Regli, flavia.regli@hslu.ch
                                                                      Inserate:
                                                                      Adrian Lüthi, Telefon 043 244 74 54
                                                                      adrian.luethi@fhschweiz.ch
                                                                      Auflage:
                                                                      6’000 Ex.
                        Selina Villiger
                                                                      Erscheinungsweise:
                        Alumni Hochschule Luzern
                                                                      2 x pro Jahr, als Beilage INLINE
                                                                      Druck:
                                                                      beagdruck, Emmenbrücke

3   Alumni Hochschule Luzern     19 | 2018
Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern
RÜCKBLICK       ALUMNI HOCHSCHULE LUZERN

Die Achterbahn der
Berufswahl
Über 80’000 Jugendliche treten jeden August eine Berufslehre an. Bis zum
Stellenantritt mussten sie wichtige Entscheidungen treffen. Entscheidungen,
die ihr zukünftiges Leben in eine bestimmte Bahn lenken. Die Alumni
Hochschule Luzern leistete zusammen mit dem Dachverband FH SCHWEIZ
im Rahmen deren Projekts «Steig ein. Steig auf» einen Beitrag, um der
nächsten Generation diese Entscheide etwas zu erleichtern.

A    n der Zentralschweizer Bildungsmesse ZEBI gingen
     an vier Tagen Jugendliche zusammen mit je einer Füh-
rungskraft durch die Ausstellung. Die erfahrenen Persön-
                                                                       Die Alumni Hochschule Luzern untermauert mit diesen Füh-
                                                                       rungen den Wert des dualen Bildungswegs in der Schweiz
                                                                       und unterstützt mit ihrem Beitrag die Stiftung FH SCHWEIZ.
lichkeiten aus verschiedenen Branchen beantworteten mit                Diese fördert die Berufsbildung, stellt Informationen zur
Freude alle Fragen der interessierten Gruppe und die Ausfüh-           Lehrstellensuche bereit und ermöglicht einen Überblick über
rungen betreffend Berufschancen nach Lehrabschluss und                 die Schweizer Bildungslandschaft.
die vielfältigen weiterführenden Wege, beispielsweise über
ein Fachhochschulstudium, stiessen auf reges Interesse.

                                                    Roger Britschgi, CEO PanGas AG
               «Eine Lehre ist der ideale Karriere-Einstieg für praxisorientierte, junge Menschen. Man ist ab dem
             ersten Tag am Puls der ­Wirtschaft und alle Entwicklungsmöglichkeiten in die Zukunft stehen offen.»

                          Markus Aeschbach, CEO Aeschbach Chocolatier AG
                          «Eine gute Aus- und Weiterbildung legt den Grundstein für ein erfolgreiches Berufsleben.
                          Daher ist es wichtig, dass sich junge Menschen schon früh darüber Gedanken machen
                          und unser einzigartiges Schweizer Bildungssystem für Ihren beruflichen Erfolg nutzen.»

                      Karin Kayser, Regierungsrätin Kanton Nidwalden
                                               «Die duale Ausbildung öffnet dir Tür und Tor in dein Berufsleben
                                            und du bist sowohl theoretisch als auch praktisch bestens gewappnet.

                           Jörg Meyer, Direktor XUND Bildungszentrum
                          ­Gesundheit Zentralschweiz
                          Dank einer Berufslehre verfügt man bereits in jungen Jahren über einen breiten theoretischen sowie
                          praktischen Rucksack und hat gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Die Berufslehre bietet ein
                          sehr gutes Fundament und eröffnet ganz viele Wege.

4   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern
RÜCKBLICK        ALUMNI HOCHSCHULE LUZERN

Besuch bei SOLA Switzerland AG
Eine Gruppe von zwanzig gutgelaunten und hochinteressierten Alumni
besuchte die Sola in Emmenbrücke.

D    as Schweizer Traditionsunternehmen, dessen Wur-
     zeln bis in das Jahr 1866 zurückgehen, ist der quantita-
tive Marktleader in der Schweiz und gewinnt jedes Jahr wich-
                                                                   Das liebevoll eingerichtete Atelier befindet sich in den ehe-
                                                                   maligen Produktionsräumlichkeiten der Sola . Die versierte
                                                                   Künstlerin erklärte den Teilnehmenden die Kunst des Töp-
tige Marktanteile in Europa dazu. Die Designkompetenz, das         ferns und führte uns leidenschaftlich vor, wie man den Ton
gut ausgestattete Designstudio in dem 3D-Modelle der ver-          auf der japanischen Scheibe drehen kann, Töpfe in eigens
schiedenen Besteckserien entworfen werden, gepaart mit der         angefertigten Giessformen giesst und wie man die trockenen
Hingabe des jungen Management Teams, sind nur einige der           Kunstwerke bemalt oder lackiert. Bis zu drei Brenngänge
Erfolgsfaktoren des Zentralschweizer Unternehmens. Auch            werden benötigt, bis die handgefertigten Einzelstücke in den
wenn Produktion und Administration in den letzten Jahren           Verkauf gelangen. Die Meisterin ihres Fachs begeisterte die
nach Tschechien ausgelagert wurden, bleibt der Design und          Alumni mit ihren Ausführungen und Kunstwerken.
Prototyp-Standort in Emmen.

Der Standortverantwortliche Marius Kottmann führte die
Truppe zuerst in den hauseigenen Versilberungsbetrieb,
in welchem anhand von Bernhardiner Mustern aufgezeigt
wurde, wie aufwendig auch heute noch das Versilbern von
Besteck ist. Nicht nur Besteck, sondern auch Porzellan und
Glas gehören mittlerweile zum festen Sortiment von Sola.

Während unsere Muster im Silberbad einen Aufenthalt von
ca. 40 Minuten genossen, machten wir uns auf in Richtung
Töpferatelier von Brigitte Steinemann-Reis.

                                                                   Die Demonstration des Silbertauchbades beeindruckte die Gäste
                                                                   und das Ergebnis ist ein willkommenes Andenken.

                                                                   Weiter führte unser Weg in den Neubau, in welchem Ausstel-
                                                                   lungen, Verkauf und Events integriert werden. Wir schlen-
                                                                   derten vorbei an wunderschön gestalteten Produktpräsenta-
                                                                   tionen, bestaunten das neue Warenlager, welches ein Novum
                                                                   in der Schweiz darstellt und schlussendlich fanden wir uns
                                                                   bei einem köstlichen Apéro im modernen Eventraum ein.
                                                                   Bei angeregten Gesprächen liessen wir die Eindrücke des
                                                                   Abends noch auf uns wirken und konnten zum Abschluss
                                                                   noch unsere versilberten Giveaways in Empfang nehmen. Ein
                                                                   herzliches Dankeschön an die Firma Sola und Brigitte Stei-
                                                                   nemann-Reis für die grossartige Führung und die hervorra-
                                                                   gende Organisation!
Brigitte Steinemann-Reis demonstrierte an der Töpferscheibe ihre
Kunst.                                                             Konrad Amstutz

5   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern
RÜCKBLICK       ALUMNI HOCHSCHULE LUZERN

Komax – eine
­Erfolgsgeschichte
All jene, welche die aufstrebende Firma Komax schon immer mal besuchen
wollten, hatten endlich die Gelegenheit dazu.

Faszinierte Zuhörer, die technische Ausstattung und deren Verwendung beeindrucken die Gäste.

6   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern
E   ine stattliche Anzahl Gäste versam-
    melte sich vor dem Hauptsitz und
wurde in Gruppen durch die Produk-
tion geführt. Die 1975 von Max Koch
gegründete Firma setzt noch heute
das Motto ihres Gründers «Nicht ste-
henbleiben» konsequent um. Der phi-
losophische Leitsatz der Entwick-
lungsabteilung «wir entwickeln in
interdisziplinären Teams mit Leiden-
schaft und aus Leidenschaft. Doch
nicht als Selbstzweck, sondern für den
Erfolg unserer Kunden und den eigenen
Erfolg», zieht sich wie ein roter Faden
durch die Unternehmung.

Komax ist im Weltmarkt die Nummer
eins mit Produktionsstandorten in
Europa, Nord- und Südamerika, Asien
und Afrika und einem Vertriebs- und
Servicenetz in rund 60 Ländern. Aber
nicht nur das weltumspannende Ver-
triebs- und Produktionsnetzwerk
beeindruckt; Komax ist weltweit die
einzige Firma, die eine Maschine ent-
wickelt hat, welche Kabel bis 5m auto-
matisch verdrillen kann. Dank diverser      Bevor eine Maschine das Werk Rich-        ihren Traum stoppen können und sind
Tochtergesellschaften können den            tung Kunde verlässt, wird sie von A – Z   ehrgeizig in Bezug auf ihre Ziele aber
Kunden betriebsspezifische Gesamt-          getestet. Zurzeit begleiten noch ausge-   realistisch auf die Möglichkeiten. Dies
lösungen angeboten werden: von der          druckte Arbeitspapiere die Ware. Dies     und die Ausführungen betreffend phi-
Maschine selbst über Abbinde-Spezia-        wird allerdings in naher Zukunft geän-    losophischen Modellen, Ideenwelten,
litäten, interaktive Verlegeboards, Prüf-   dert. Dann sollte jeder Mitarbeiter ein   nötigen Innovationen wie Energieeffi-
stände und Transportmöglichkeiten für       Tablet haben, auf welchen sämtliche       zienz und vorhandenen Komplexitäten
Kabelstränge – der Marktführer Komax        Informationen abrufbar sein werden.       die in einer Software, welche 100 Opti-
bietet alles aus einer Hand.                Ebenfalls sind Teile-Listen vorhanden,    onen umfasst, stecken, faszinierten die
                                            damit wirklich sämtliches Zubehör den     Zuhörer. Gespannt lauschten sie den
Gespannt folgten die Gruppen den            Weg zum Kunden findet.                    Ausführungen, machten sich interes-
Fachspezialisten durch die verschie-                                                  siert Notizen und diskutierten während
denen Fertigungsabteilungen, vorbei an      Während der anschliessenden Präsen-       dem anschliessenden Apéro intensiv
der Schüttgut-Lagertechnik SmartBin,        tation wurde uns vom Entwicklungs-        darüber.
weiter zur hauseigenen Werkzeugma-          leiter erläutert, was es bedeutet, wenn
cherei bis hin zur Prüfhalle. Manch         eine Firma 8.7% ihres Umsatzes, umge-     Ein ganz herzliches Dankeschön der
einer war erstaunt über die Ordnung,        rechnet CHF 20.6 Mio. im laufenden        Firma Komax für die hervorragende
welche an den Arbeitsplätzen herrschte,     Jahr, für Forschung ausgibt. Es führte    Führung. Es war eine Freude, ein so
aber die Erklärung liegt auf der Hand.      den Zuhörern vor Augen, dass bei          fortschrittliches Unternehmen zu besu-
Wer Hochleistungspräzisionsma-              Komax grossen Wert auf eigene Ideen       chen.
schinen herstellt, legt bei der gesamten    und Entwicklungen gelegt wird. Die
Planung, Produktion und Auslieferung        Mitarbeitenden sind Intrapreneurs, das    Konrad Amstutz
selbst Wert auf bestmögliche Organi-        heisst Unternehmer im Unternehmen.
sation. Die Maschinen sind rund um          Sie haben eigene Richtlinien, wie sie
die Uhr in Betrieb. Es gibt Tages- und      zur Arbeit erscheinen. Beispielsweise
Nachtläufe, wobei letztere für Teile        kommen sie jeden Tag zur Arbeit mit
genutzt werden, welche beispielsweise       der Bereitschaft gefeuert zu werden,
viel Zeit zum Fräsen brauchen.              umgehen alle Anordnungen, welche

7   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern
EINBLICK       ALUMNI HOCHSCHULE LUZERN

 Fundraising – Die Stuhl­
 patenschaft anstelle des
­Mäzenatentums
Die Stuhlpatenschaft ist ein Fundraising-Instrument zur Finanzierung von Gebäuden oder zumindest
Teilen davon. Kultureinrichtungen, Bildungsinstitutionen und sogar Kirchen finanzieren Neubauten oder
Renovationen damit. Das Departement Musik der Hochschule Luzern geht diesen Weg ebenfalls.

E   s gibt sie noch, die Förderer und Mäzeninnen, welche pri-
    vate Finanzmittel für Kultur und Bildung beisteuern. Im
Zeitalter der Sparmassnahmen sind öffentliche Institutionen
                                                                     Für ihren Beitrag dürfen Herr und Frau Patenonkel und
                                                                     Patentante diesen eigens ausgesuchten Stuhl individuell
                                                                     beschriften lassen. Das ist ein bleibendes Andenken für
aber immer mehr gezwungen, andere, kreative Massnahmen               Musikfans, ein tolles Geschenk für die Eltern zum Jubiläum
zur Mitfinanzierung z. B. von Bauvorhaben zu entwickeln.             und eine gute Gelegenheit, Verbundenheit zum Departement
Die Voraussetzung für den Erfolg solcher Massnahmen ist,             Musik zu zeigen – wie die Alumni Hochschule Luzern es tat.
dass die Spenderinnen und Förderer einen konkreten und
möglichst sichtbaren «Gegenwert» für ihre Unterstützung              Gemäss Carlo Sigrist, dem Fundraising-Projektkoordinator,
erhalten. Die Stuhlpatenschaft ist dabei eine charmante Vari-        sind die Gründe für eine Patenschaft tatsächlich vielfältig.
ante, um eine Mitfinanzierung zu generieren.                         Eine wurde beispielsweise den eigenen Kindern gewidmet
                                                                     und ihre Namen sind nun in die Rücklehne eines Stuhls ein-
Das Departement Musik will mit dem geplanten, qualitativ             graviert. Eine andere Patenschaft wurde als solche ver-
hochstehenden Kammermusiksaal «Salquin» im Neubau in                 schenkt, der Beschenkte lässt nun seine Lebensphilosophie
Kriens Massstäbe setzen, nicht nur für den eigenen Schul-            eingravieren – und besonders schön: Die Geschichte dreier
betrieb, sondern für den gesamten Kulturstandort Luzern.             Unternehmensabteilungen, die Geld sammelten und sich nun
Einen Teil der Drittmittel, welche sie für den Ausbau des Saals      als Teams im Kammermusiksaal verewigen.
selber akquiriert, strebt sie über eine Stuhlpatenschaft an. Die
Patenschaft eines Stuhls im Kammermusiksaal kostet zwi-              Hinter den insgesamt 240 Stühlen werden am Ende also
schen CHF 300.– und 1'000.– und ist damit für viele Musik-           auch 240 Geschichten stehen. Wer ebenfalls seine eigene
liebhaber enderschwinglich. Das Angebot wird von Musik-              Geschichte beitragen möchte, findet alle Informationen auf
fans tatsächlich auch sehr gut angenommen und Dutzende               der Webseite der Hochschule Luzern – Musik www.hslu.ch/
Stühle haben bereits Paten gefunden. Das Departement ist             stuhlpatenschaft.
mit diesem Zwischenergebnis sehr zufrieden, kann sich
jedoch auf den Lorbeeren nicht ausruhen.

    Wettbewerb
    Als Gegenleistung für die Übernahme einer Patenschaft für 750.– oder 1’000.– winken Freikarten für das Konzert der Jungen
    Philharmonie Zentralschweiz oder das Solistenkonzert der Hochschule Luzern – Musik im KKL Luzern.

    Die Alumni verlost ihre zwei Freikarten für das nächste Konzert der Jungen Philharmonie Zentralschweiz am Musikfestival
    ­Szenenwechsel (Januar 2019) im KKL Luzern. Schreibe ein E-Mail an info@alumnihslu.ch und schätze, wie viele Stühle bereits
     eine Patin bzw. Paten gefunden haben. Stichtag ist der 25. November 2018 (für die Anzahl verkaufte Stühle und als Enddatum
     für den Wettbewerb). Die Zahl, welche der Verkaufszahl am nächsten kommt, gewinnt.

8    Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern
Ihre Weiterbildung
                                           für den nächsten
                                           Karriereschritt

                                           Executive MBA
                                           Luzern
                                           Für Führungskräfte auf Kaderstufe.

                                           Start jährlich im Frühling
                                           www.hslu.ch/emba

                                           MBA Luzern
                                           Für angehende Führungskräfte ohne Betriebs­
                                           wirtschaftsstudium.

                                           Start jährlich im Frühling und Herbst
                                           www.hslu.ch/mba

9   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Mit Führungskräften an die ZEBI - Alumni Hochschule Luzern
EINBLICK      ALUMNI HOCHSCHULE LUZERN

Die Alumni fördert E
                   ­ ngagement
und ­Fachkompetenz
 Mit vier Preisvergaben belohnt und animiert die Alumni Organisation die Studierenden zu
­aussergewöhnlichem Engagement.

Fabian Bracher erhält den Student Award for Excellence des Departements Soziale Arbeit.   Selina Villiger übergibt im Namen der
                                                                                          Alumni Organisation den Bachelorarbeits-
                                                                                          preis des Departements Wirtschaft an ­
                                                                                          Maya Gander

D    ie alljährlich verliehenen Förderpreise der Alumni
     Hochschule Luzern gehen an Studierende, die sich
durch aussergewöhnliches Engagement und Knowhow in
                                                                      Förderpreis Alumni HSLU, Design & Kunst
                                                                      Die achtköpfige Jury, bestehend aus Fachpersonen aller
ihrem Fachgebiet oder durch eine überdurchschnittliche               ­relevanten Bereiche der Ausbildung des Departements, ver-
Abschlussarbeit auszeichnen.                                          liehe den mit CHF 2018.– dotierten Preis an Lea Hall, Absol-
                                                                      ventin Video und ihren Beitrag «youngvodka». Lea Halls
Die Preisträgerinnen und -träger dieses Jahres leisteten              Film erzählt in einem Interview-Setting die Geschichte einer
wieder hervorragende Arbeit und die Alumni beglück-                  jungen Frau, die in ihren Teenagerjahren durch Balletttrai-
wünscht sie zu ihrem Erfolg. Aber auch allen übrigen Studie-         ning und den ständigen Vergleich mit anderen Tänzerinnen
renden, welche zur Auswahl nominiert wurden, sei herzlich            eine Essstörung entwickelte. Neben einer spannend konzi-
gratuliert. Sie alle haben es durch ihr Engagement, ihre Kre-        pierten Kameraführung gelang es ihr hervorragend, dieses
ativität und ihr Wissen geschafft, nominiert zu werden und           sensible Motiv auf den Punkt zu bringen und den schwierigen
allein dies zeichnet sie schon aus.                                  Spagat zwischen Nähe und Distanz zu meistern.

10   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Bachelorarbeitspreis Wirtschaft
                                                          Maya Gander, Studentin des Studiengangs Inter-
                                                          national Management & Economics, gewann
                                                          den Bachelorarbeitspreis im Wert von CHF
                                                          1000.– für ihre Arbeit zum Thema «Sustainable
                                                          Corporate Supplier Relationship Management».
                                                          Die Jury wurde durch die Aktualität des Themas
                                                          sowie die sehr gute Verknüpfung der The-
                                                          orie mit der Praxis überzeugt. Die wertvollen
                                                          Erkenntnisse der Arbeit konnten beim Unter-
                                                          nehmen bereits teilweise integriert werden.

                                                          Student Award for Excellence
                                                          Dieser Preis wird von einer mehrköpfigen Jury
                                                          des Departements Soziale Arbeit bewertet.
                                                          Die Alumni Organisation ist ebenfalls darin
                                                          vertreten und finanziert mit CHF 1000.– den
                                                          Award. Mit der Verleihung des Preises belohnt
                                                          die Jury besonders wertvolle Studierendenpro-
                                                          jekte. Dieses Jahr verdiente Fabian Bracher für
                                                          seinen innovativen Empowerment-Ansatz in
                                                          der humanitären Arbeit und sein damit verbun-
                                                          denes Engagement für die NGO «One happy
                                                          Family» auf Lesbos diese Auszeichnung.
Lea Hall, ihre Videoproduktion «youngvodka»
­überzeugte die Jury.

              KKL Gutscheine

              Geschenkte
              Glücksmomente
              Wenn herausragende Künstler zum
              Solo ansetzen, entstehen unvergessliche
              Erlebnisse. Verwöhnen Sie Ihre Liebsten
              mit einer Sternstunde im KKL Luzern.
              Unsere Gutscheine ermöglichen einzig-
              artige Konzerte, Gourmet-Dinner oder
              Cocktail-Abende.

              Bestellung
              kkl-luzern.ch
              gutschein@kkl-luzern.ch
              +41 41 226 77 77
              Schalter im KKL Luzern:
              Mo–Fr 9–18.30 Uhr, Sa 10–16 Uhr

     Inserat Glücksmomente 190 x 136.indd 1                                                   17.09.18 20:34
11     Alumni Hochschule Luzern               19 | 2018
PUBLIREPORTAGE          ALUMNI HOCHSCHULE LUZERN

Gesponserte Energie für
Studierende
Seit vergangenem Jahr stellt die Alumni während der Prüfungszeit an
verschiedenen Departementen die sogenannten «Alumni Energie Stationen»
auf. Studierende verpflegen sich dort mit Obst und Energie-Riegeln. 2019
werden die Stationen nun durch Getränke bereichert. Möglich macht dies ein
Produktsponsoring.

P   räsident Konrad Amstutz sprach mit Jonas Brauen,
    dem zuständigen Brand Manager der DIWISA Distil-
lerie Willisau SA und ehemaliger Student der Hochschule
                                                                  In der Zwischenzeit bist du Brand Manager bei Trojka und Trojka
                                                                  Energy. Was fasziniert dich an deinem Job, was sind deine Haupt-
                                                                  tätigkeiten und welchen Nutzen ziehst du aus deiner Studienzeit?
Luzern – Wirtschaft, und befragte ihn über die Hinter-            Welche fachlichen und persönlichen Kompetenzen sollte man als
gründe des Sponsorings und seine persönliche Motivation.          Brand Manager mitbringen?
                                                                  Im Job als Brand Manager gibt es aus meiner Sicht zwei
Jonas, die DIWISA unterstützt die Alumni Hochschule Luzern        Möglichkeiten. Entweder man arbeitet für eine internati-
beim Projekt der «Alumni Energie Station». Wie ist es zur Spon-   onal bekannte Marke die weithin bekannt ist, aber hat dann
soring Partnerschaft gekommen, was hat euch dazu bewegt, dieses   bezüglich Markenbildung und Strategie relativ wenig Mit-
Projekt zu unterstützen?                                          spracherecht, da dies oft zentral und von einer Konzern-
Trojka Energy steht für Energie und Bewegung. Studieren           zentrale gesteuert wird. Man muss sich dann innerhalb
braucht ebenfalls viel Energie. Darum hat alles perfekt           relativ straffen Vorgaben und Richtlinien bewegen und der
gepasst. Die ganze Angelegenheit war wie ein 6er im Lotto.        eigene Handlungsspielraum ist eher klein.
                                                                  Die zweite Möglichkeit ist jene, dass man alles machen
Du hast selbst an der Hochschule Luzern studiert.                 kann, sprich, sehr viele Freiheiten hat, aber für etwas
Im 2015 habe ich an der Hochschule Luzern – Wirtschaft            arbeitet, was niemand kennt. Ich mag hier das Beispiel mit
abgeschlossen mit dem Vertiefungsfach Marketingkom-               einem Schrauben-Hersteller.
munikation. Zuerst habe ich eine vierjährige Informa-
tiker-Lehre absolviert. Danach holte ich die kaufmänni-           Ich habe das Optimum aus diesen beiden Möglichkeiten.
sche Berufsmatura nach. Anschliessend war für mich klar,          In unserem inhabergeführten Unternehmen habe ich die
dass ich ein Berufsbegleitendes Studium absolvieren wollte        grossartige Chance, die Eigenmarke zu verwalten und Stra-
und da passte das Angebot der HSLU ideal. Indem ich Stu-          tegien zu entwickeln. Rund 70% des Umsatzes erwirt-
dium und Arbeit unter einen Hut bringen musste, lernte ich        schaftet die DIWISA mit Eigenmarken – die beiden Marken,
relativ früh, mit grossen Belastungen und neuen Heraus-           für die ich verantwortlich sein darf (TROJKA & TROJKA
forderungen umzugehen. Diese Skills begleiten mich auch           Energy), haben daran mit den grössten Anteil. Eine solche
noch heute in meinem Berufsleben.                                 Verantwortung mittragen zu dürfen macht mich natürlich
                                                                  schon stolz!
Was würdest du jemandem raten, der gerade im Studium steckt und   Ich kann entscheiden, wie das Produkt einer Marke aus-
später einmal in der Konsumgüterindustrie arbeiten möchte?        sieht, welche eigentlich jeder kennt. Bereits nach zwei
Gleich oder unmittelbar nach dem Studium einen solchen            Monaten im Unternehmen machte ich erstmals Bekannt-
Job zu finden ist beinahe unmöglich. Ich war aber in der          schaft mit den grossen Freiheiten, die mein Job mit sich
glücklichen Situation, zur richtigen Zeit am richtigen Ort        bringt. Ich war federführend beim Redesign und bei der
zu sein, eine andere Firma hätte mich wohl nicht als Brand        Gestaltung eines neuen Produktes. Bei anfallenden Fragen
Manager eingestellt ohne das nötige Mass an Erfahrung. Es         konnte ich zwar sehr wohl meinen Vorgesetzten kontak-
hat damals perfekt gepasst. Ich kann allen Studentinnen           tieren. Es war und ist allerdings jeweils ein Gedanken-
und Studenten nur ans Herz legen, sich bereits während der        austausch und keine Befehlsausgabe. Das theoretische
Studienzeit intensiv mit Firmen, zum Beispiel durch Prak-         Grundwissen, welches ich im Modul «Marketing Konsu-
tika, zu beschäftigen.                                            mentenverhalten» vermittelt bekommen habe, brachte
                                                                  mich sehr viel weiter.

12   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Als Brand Manager braucht man
sicherlich Kreativität, aber vor allem
auch strategische und organisatori-
sche Fähigkeiten.

Was würdest du als deine bisher grösste
berufliche Leistung bezeichnen?
Wie bereits vorher erwähnt, durfte
ich bereits sehr früh ein neues Pro-
dukt entwickeln. Dafür entwickelten
wir eine Crowd-Sourcing Kampagne
namens «MAKE YOUR OWN». Mittels
einer Webseite konnte jeder, der Lust
dazu hatte, seinen eigenen TROJKA
selbst designen (Farbe, Bild, Name
und Geschmack). Die erstellten Fla-
schen konnten danach von allen Besu-
chern bewertet werden. Unter den drei
Finalisten wurde dann die Kreation
mit den meisten Votes auch wirklich
umgesetzt. In der Fokuswoche der FH
Zentralschweiz hatten wir ein ähnli-
ches Projekt erarbeitet. Daher war es
für mich höchst erfreulich, dass ich
mit ein paar Anpassungen ein eigenes
Grossprojekt bei meinem Arbeitgeber
lancieren konnte. Dass ich bereits
während der Studienzeit lernen
durfte, wie man fokussiert und Pro-
jektbezogen arbeitet, hat mir natürlich
auch geholfen.

Trojka und Trojka Energy sind Brands von
DIWISA, was zeichnet eine starke Marke
aus?
Starke Marken sind authentisch,
haben eine Geschichte und ein
Gesicht. Im heutigen Zeitalter wo
man sich als Konsument oder Kon-
sumentin über alles direkt infor-           Jonas Brauen, Brand Manager bei DIWISA und ehemaliger Student am Departement
mieren kann, ist die Vergleichbarkeit       Wirtschaft

von Produkten extrem hoch. Oft-
mals basiert der Kaufentscheid nicht        Die Alumni der Hochschule Luzern zeichnet   aus der Umgebung zusammen. Unsere
mehr nur auf «Hardfacts» wie zum Bei-       sich durch ihr Engagement für die Region    Wurzeln sind in der Zentralschweiz
spiel dem Preis, sondern auch emoti-        Zentralschweiz aus. Ist das bei deinem      und darauf sind wir stolz.
onalen Faktoren. Es sind Fragen wie:        Arbeitgeber auch ein Thema?
Passt die Marke zu mir? Widerspie-          Regionales Engagement ist uns               Danke für deine Zeit, Jonas. Wir wünschen
gelt sie etwas, mit dem ich mich iden-      wichtig und deshalb unterstützen            Dir weiterhin viel Erfolg und Spass bei der
tifizieren kann? Marken schaffen es,        wir viele Anlässe oder auch kleinere        Ausübung deines Traum-Jobs.
funktional gleiche Produkte zu etwas        und grössere Vereine aus der Region.
Begehrenswertem und Einzigartigem           Unsere Wertschöpfung basiert auch           Konrad Amstutz
zu machen. Starke Marken sind daher         auf regionalen Rohstoffen und Res-
im Bewusstsein der Käufer und Käufe-        sourcen. Wir arbeiten mit landwirt-
rinnen präsent, haben klare Attribute       schaftlichen Betrieben, Unternehmen
und jeder weiss, wofür sie stehen.          und Zulieferern, aber auch Agenturen

13   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
EINBLICK      HOCHSCHULE LUZERN – SOZIALE ARBEIT

100 Jahre Hochschule Luzern –
Soziale Arbeit: Das Jubiläum in
Zahlen
«100 Jahre alt wird man nicht jeden Tag – der runde Geburtstag ist ein wichtiges Ereignis», sagt Direkto-
rin Dorothee Guggisberg zum 100-Jahr-Jubiläum der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. «Er ist Anlass zu
zeigen, welche Bedeutung Soziale Arbeit für die Gesellschaft hat.» Gefeiert wurde das 100-Jahr-Jubiläum
mit einer Reihe von Aktionen und Veranstaltungen. «Ziel der verschiedenen Projekte war es unter anderem,
der interessierten Öffentlichkeit und Fachpersonen der Sozialen Arbeit unsere Stärken und Kompetenzen
näherzubringen», so Dorothee Guggisberg.

Am 3. April 1918 eröffnete der Schweizerische Katholische Frauenbund zusammen mit der Kongregation der Lehrschwestern in Menzingen
die «Schweizerische Sozial-caritative Frauenschule» in Luzern. Dies war der Anfang einer langen Geschichte der Institution, die über ver-
schiedene Vorgängerschulen zur heutigen Hochschule Luzern – Soziale Arbeit führte. Lesen Sie auf der folgenden Doppelseite Wissens-
wertes zum 100-Jahr-Jubiläum in Zahlen.
Flavia Dubach

                                                                   Studierende führten in kleinen Grup­-
thematische Fachanlässe fanden im                                  pen von Mitte Februar bis Anfang
Frühjahr 2018 in den Konkordatskan-                                März 2018 in der ganzen Deutsch-
tonen Luzern, Zug, Uri, Schwyz, Ob-                                schweiz gemeinsam mit Organisa-
und Nidwalden statt. Mit Expertinnen                               tionen und Institutionen vor Ort
und Experten der Hochschule Luzern                                 verschiedene Aktionen mit gemein-
– Soziale Arbeit sowie Fachpersonen                                nützigem Charakter durch. So fand
aus den Kantonen wurde über aktuelle                               zum Beispiel in Basel ein Generatio-
sozialpolitische Themen wie die beruf-                             nenabend mit Seniorinnen und Seni-
liche Integration von Flüchtlingen,                                oren sowie Jugendlichen statt, in Biel
das Leben mit Behinderung oder ver-                                wurde eine Tauschbörse von Klei-
schiedene Wohnformen im Alter dis-                                 dern und Kindersachen organisiert
kutiert. Soziale Arbeit nimmt in den                               und in Neftenbach tanzten Kinder mit
Konkordatskantonen eine wichtige                                   und Kinder ohne Beeinträchtigung
Rolle ein. So sagt beispielsweise Bar-                             zusammen zu poppiger Musik. «Es
bara Bär, Regierungsrätin des Kantons                              war toll zu sehen, mit wie viel Enga-
Uri: «Die Soziale Arbeit ist im Kanton                             gement unsere Studierenden an die
Uri in verschiedenen freiwilligen wie                              Sache herangingen», freut sich Daniel
auch gesetzlichen Beratungsstellen die                             Krucher, Vizedirektor der Hochschule
Grundlage für die professionelle Bera-                             Luzern – Soziale Arbeit und Leiter
tung und Begleitung von unterstüt-                                 Ressort Ausbildung. Für die Umset-
zungsbedürftigen Menschen. Soziale                                 zung der Aktionen wurde die Lehr-
Arbeit reaktiviert Ressourcen der                                  und Lernmethode Service Learning
Klie­ntel und ermöglicht dadurch eine                              angewendet.
bessere gesellschaftliche Integration
dieser Personen. Sie verbindet Men-
schen unterschiedlicher Herkunft und
baut soziale wie kulturelle Hürden ab.»

14   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Beiträge in den unterschiedlichsten
                                             Medien in der ganzen Schweiz gene-
                                             rierte das 100-Jahr-Jubiläum. Von
                                             der NZZ über Radio 3FACH bis hin
                                             zur Worber Post war alles dabei. Am
                                             meisten berichteten die Medien über
                                             die verschiedenen Projekte, welche
grosse Jubiläumsfeier wurde am               die Studierenden im Rahmen des
28. Juni 2018 mit geladenen Gästen           Jubiläumsmoduls durchführten. Aber
aus Politik, Bildung und dem Umfeld          auch das 100-Jahr-Jubiläum an sich
der Sozialen Arbeit im KKL Luzern            und die Themen, welche in den kan-
veranstaltet. Unter anderem wurden           tonalen Anlässen diskutiert wurden,
die verschiedenen Epochen der                fanden grossen medialen Anklang.
letzten 100 Jahre von einer Improvi-
sationskünstlerin theatralisch behan-
delt und Direktorin Dorothee Guggis-
berg sprach mit Regierungsrat Reto
Wyss, Rektor Markus Hodel und Gab-
riella Zlauwinen, Präsidentin der
KESB Kanton Zug, über die Aufgaben
und Herausforderungen der Hoch-
schule Luzern – Soziale Arbeit und
des Berufsfelds der Sozialen Arbeit in
den nächsten 100 Jahren. Die Festrede
hielt Publizist Roger de Weck zum
Thema «Was die Schweiz zusammen-
hält». Er stellte fest: «Dreiviertel Jahr-
hundert nach dem Ende des Zweiten            Seiten umfasst die Jubiläumsschrift
Weltkriegs geraten die zwei grossen          «Soziale Arbeit bewegt, stützt,
Lehren aus dieser Katastrophe –              begleitet». Die Jubiläumsschrift zeigt,
Rücksicht auf die Schwächeren, also          was die Soziale Arbeit für die Gesell-
soziale Marktwirtschaft; Rücksicht           schaft leistet und greift die Schwer-
auf die Nachbarn, also europäische           punkte auf, welche die Hochschule
Einigung – in Vergessenheit. Wer             Luzern – Soziale Arbeit aktuell bear-
Kompromisse schlecht macht, der              beitet. Neben gegenwärtigen Trends
                                             beinhaltet sie historische Rück-
erntet Konflikte. Wer das Recht des
                                             blenden mit reichlich Bildmaterial.
Stärkeren will, der schwächt unsere
                                             Sie wendet sich an Fachpersonen und
demokratischen Institutionen. Es sind
                                             die interessierte Öffentlichkeit und
nämlich Institutionen wie das Par-
                                             soll künftig auch im Unterricht ver-
lament, die Justiz, die Hochschulen          wendet werden. Über 60 interne und
oder auch die Schweizerische Kon-            externe Autorinnen und Autoren
ferenz für Sozialhilfe (SKOS), die für       haben an der Jubiläumsschrift mitge-
Gleichgewicht sorgen, die verschie-          wirkt. «Eine interdisziplinäre Kopro-
densten Interessen austarieren und           duktion, passend zur heutigen Rea-
dafür bürgen, dass die Schwächeren           lität der Sozialen Arbeit», sagen Pia
nicht unter die Räder geraten.» Den          Gabriel-Schärer und Beat Schmocker,
Jubiläumsanlass kann man sich unter          die die Jubiläumsschrift gemeinsam
www.hslu.ch/100jahre-sozialearbeit           herausgaben. «In der Jubiläumsschrift
in ganzer Länge anschauen.                   schauen wir zurück, nehmen eine
                                             Standortbestimmung im Hier und
                                             Jetzt vor und blicken nach vorne.» Das
                                             Buch «Soziale Arbeit bewegt, stützt,
                                             begleitet» ist für CHF 39.– im interact
                                             Verlag erhältlich (www.interact-
                                             verlag.ch).

15   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
EINBLICK      HOCHSCHULE LUZERN – INFORMATIK

IoT? Nicht ohne die Cloud!
Internet of Things oder kurz IoT: Produkte mit dem Internet zu verknüpfen, steht ganz oben auf dem
IT-Trendbarometer. Die Cloud spielt dabei eine entscheidende Rolle: Ohne sie gibt es kein Internet der
Dinge. Und nur wer sich mit ihr auskennt, sollte das Abenteuer IoT wagen.

D    as Internet of Things scheint 2018 einen neuen Höhe-
     punkt zu erreichen. Viele Unternehmen arbeiten auf
Hochtouren daran, ihre Produkte smart zu machen. So ver-        Weiterbildungen zu Cloud C
                                                                                         ­ omputing
netzte etwa ein Bierhersteller kürzlich seine Biertanks und     und IoT an der Hochschule Luzern
Zapfhähne über das Internet. Bisher mussten Barbetreibe-
rinnen und -betreiber den Pegelstand ihrer Tanks manuell        Die Teilnehmenden des CAS Cloud and Platform
                                                                ­Manager erhalten das nötige Rüstzeug für die Auswahl,
überprüfen. Vergassen sie es, konnte es vorkommen, dass
                                                                 die Implementierung und den Betrieb von Cloud-­
ihnen das Bier ausging. Heute misst der vernetze Biertank
                                                                 Lösungen. hslu.ch/cascpm
den Füllstand automatisch und bestellt bei Bedarf selbst-
ständig Nachschub.
                                                                Das CAS IoT Manager vermittelt Fach- und Methoden-
                                                                kompetenzen zum Internet der Dinge, welche die Teil­
Nur die Cloud macht «smart»                                     nehmerinnen und Teilnehmer in einem eigenen konkreten
Smarte Lösungen stehen grundsätzlich allen Branchen offen.      Projekt anwenden können. hslu.ch/casiot
«Smart machen» bedeutet einerseits, Dinge mit dem Internet
zu verbinden, andererseits sie miteinander zu verknüpfen,
sie einfacher steuern zu können oder sie durch intelligente
Algorithmen selbststeuernd zu machen. Natürlich geht es
dabei auch um wirtschaftliche Aspekte: Die Unternehmen
erhoffen sich Mehreinnahmen aus neuen Quellen mit dem
Nebeneffekt, den Kundinnen und Kunden gezielt oder indi-
rekt neue Nutzungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Das Internet of Things funktioniert aber nicht ohne die
Cloud. Diese stellt Rechenleistungen, Speicherplatz oder
Software über das Internet statt über lokale Rechner bereit
und schafft die Voraussetzungen, dass Produkte mitein-
ander in einem Netzwerk kommunizieren können, autarke
Funktionen ausführen oder Informationen übermitteln.            Förderbeiträge 2019
Für diese Konnektivität braucht es die Cloud.
                                                                Technologie, Innovation
Um die Cloud kommt niemand herum                                und Gesellschaft
Unternehmen, welche die Cloud bisher abgelehnt haben,
werden umdenken müssen, um am Ball zu bleiben. Sie              Die Albert Koechlin Stiftung vergibt
müssen Erfahrungen mit den verschiedensten Cloud-Platt-         jährlich Förderbeiträge. 2019 liegt der
formen, ihren Vor- und Nachteilen sowie ihren Einsatz-          Schwerpunkt in der Kombination der
möglichkeiten sammeln und sich Gedanken zum Daten-              Bereiche Technologie, Innovation und
schutz und zur IT-Sicherheit machen. Entscheidungen zur         Gesellschaft.
Art der Cloud (public, private oder hyrid cloud) und zu den
unterschiedlichen Servicemodellen wie «Software as a ser-       Firmen mit Geschäftssitz oder Personen
vice» (SaaS) oder «Infrastructure as a service» (IaaS) müssen   mit Wohnsitz in einem der Innerschwei-
gefällt werden. Sicher ist, dass die technischen und ver-       zer Kantone (Luzern, Nidwalden, Obwal-
traglichen Anforderungen, die Auswahl eines passenden           den, Schwyz, Uri) sind eingeladen, ihre
Cloud-Anbieters und der Umgang mit den wirtschaftli-            Bewerbung einzureichen.
chen Veränderungen durch die Nutzung der Cloud für ein                                                       Albert Koechlin Stiftung

Unternehmen herausfordernd sind. Wer sich mit der Cloud         Ausschreibung und Bewerbungsformular:        Reusssteg 3
und ihren Themen auskennt, kann direkt mit IoT starten.         www.aks-stiftung.ch > Rubrik Aktuell         CH-6003 Luzern
                                                                                                             Tel. +41 41 226 41 20
Der umgekehrte Weg birgt Gefahren und sollte wohlüber-                                                       Fax +41 41 226 41 21

legt sein.                                                      Eingabefrist: 3. Mai 2019                    mail@aks-stiftung.ch
                                                                                                             www.aks-stiftung.ch

16   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Studentische Arbeiten an
der Hochschule Luzern –
Informatik
Studentische Arbeiten sind eine Win-win-Situation für Unternehmen und
Studierende: Unternehmen profitieren von aktuellem Fachwissen und neuen
Ideen und Lösungsansätzen. Studierende hingegen haben so die Möglichkeit,
ihr Wissen in praxisnahen Projekten anzuwenden. Alle Arbeiten werden
eigenständig von den Studierenden durchgeführt und von einer Dozentin oder
einem Dozenten betreut.

I m Laufe ihres Studiums durchlaufen die Studierenden
  verschiedene Projektmodule. In den tieferen Semes-
tern liegen diesen Projekten zumeist fiktive Aufgabenstel-
lungen zu Grunde. Im letzten Studienjahr beschäftigen
                                                              Projektbeispiel Bachelorarbeit
sich die Studierenden mit Wirtschaftsprojekten. Gleiches      «lokkit»: Schliessfachsystem mit
trifft auch auf die Bachelor-Diplomarbeiten und die Master-
Thesen zu. In beiden Fällen stehen den Studierenden Pra-
                                                              Blockchain und IoT
xispartner als Auftraggeber zur Seite.
                                                              In ihrer Bachelor-Diplomarbeit haben die beiden Infor-
Wirtschaftsprojekte                                           matik-Absolventen Dominik Hirzel und Andreas Schmid
Studierende im 5. bzw. 7. Semester (berufsbegleitend) bear-   ein Schliessfachsystem entwickelt und als Prototyp
beiten in der Regel in Partnerarbeit eine Aufgabenstellung    umgesetzt, das den Einsatz der Blockchain-Technologie
                                                              in Kombination mit dem Internet of Things (IoT) zeigt.
aus der Praxis. Ein Wirtschaftsprojekt dauert 14 Wochen
                                                              Dank dem Schliessfachsystem können Privatpersonen
und umfasst einen Arbeitsaufwand von 180 Stunden pro
                                                              und Unternehmen unkompliziert Räume vermieten: Der
Studentin oder Student.
                                                              Vertrag wird digital in Form eines Smart Contract in der
                                                              Blockchain, einem dezentralen und digitalen Kassenbuch,
Bachelor-Diplomarbeit
                                                              gespeichert und das Geld automatisch überwiesen.
Die Diplomarbeit im letzten Semester gilt als Abschluss-
arbeit des Studiums. Studierende beschäftigen sich in der     Für ihre Arbeit erhielten Dominik Hirzel und Andreas
Regel alleine während 16 Wochen mit einem aktuellen Pro-      Schmid im September 2018 den nationalen Siemens Ex-
blem oder mit einer Aufgabe von einem Wirtschaftspartner      cellence Award. Der Preis, der jährlich an Absolventinnen
und investieren dafür rund 360 Arbeitsstunden.                und Absolventen von Fachhochschulen vergeben wird,
                                                              ist mit 10’000 Franken dotiert. Die beiden Informatiker
Master-Thesis                                                 setzten sich gegen vier andere nominierte Teams durch
Die Master-Thesis ist die Abschlussarbeit des Master-Stu-
diums und entspricht einer Forschungsarbeit. Studierende      Haben Sie eine Projektidee oder komplexe Aufgabenstel-
wenden für die Master-Thesis im letzten Semester insge-       lung? Die Studentinnen und Studenten des Departements
samt 900 Arbeitsstunden auf. Zugelassen für ein Master-       Informatik helfen Ihnen im Rahmen von Projektarbeiten
Studium sind Studierende mit einem überdurchschnittli-        beim Entwickeln von Lösungsvorschlägen. Wir freuen
chen Bachelor-Abschluss.                                      uns auf Ihre Projektidee! Ihre Ansprechperson und das
                                                              Antragsformular für Projektarbeiten und Bachelor-
                                                              Diplomarbeiten finden Sie online: hslu.ch/informatik-
                                                              projektarbeiten.

17   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
EINBLICK      HOCHSCHULE LUZERN – TECHNIK & ARCHITEKTUR

Master of Science in
­Engineering – eine zehnjährige
 Erfolgsgeschichte
Der Master of Science in Engineering feiert sein 10-Jähriges Bestehen. Die Ausbildung hat viele persön-
liche Erfolgsgeschichten begründet, ist aber auch selber eine. Waren es lediglich acht Personen, die sich
vor zehn Jahren an die neue Ausbildung an der Hochschule Luzern wagten, sind es nun bereits über 150
Studierende.

D     er Master of Science in Engineering, auch MSE
      genannt, wurde als gemeinsames Projekt aller
Schweizer Fachhochschulen im 2008 ins Leben gerufen.
                                                               wickelt, welche die optimale Dämmstärke von Wohnge-
                                                               bäuden berechnet mit dem Ziel, die Umweltbelastung zu
                                                               reduzieren. Diese Expertise und das Netzwerk, das sie in
Die anfangs oft gehörte Frage, ob es denn wirklich einen       dieser Zeit aufbauen konnte, führten indirekt zu ihrer heu-
Fachhochschul-Master brauche, kann mittlerweile mit «ja»       tigen Stelle.
beantwortet werden – die projektbezogene Ausbildung
hat sich in der Praxis bewährt. Der MSE schliesst an den       Die Ausbildung auf die eigenen Berufsziele
Bachelor verschiedenster Disziplinen an und bietet sieben      zuschneiden
Fachgebiete als Vertiefung zur Auswahl. Die Studierenden       Jörg Worlitschek ist Studiengangleiter Master of Science
werden persönlich durch einen Advisor betreut, welcher         in Engineering an der Hochschule Luzern. Er weiss, dass
bei der Auswahl der Theoriemodule und vor allem während        Daniela Hochradls Erfahrung nur eine von vielen Erfolgs-
der vielen Projektarbeiten mit fachkundigem Knowhow            geschichten ist. Die Studierenden, so beobachtet er, ent-
zurate steht.                                                  scheiden sich für ein MSE-Studium, weil sie später verant-
                                                               wortungsvolle Aufgaben übernehmen oder sich fachlich
Daniela Hochradl hat vor drei Jahren den MSE Building          weiter vertiefen möchten. «Da es sich um einen Fachhoch-
Technology mit Schwerpunkt Bauphysik abgeschlossen.            schul-Master handelt, ist der Bezug zur Praxis stets sicher-
Die Österreicherin kam in ihrem Bachelorstudium für ein        gestellt; die Studierenden arbeiten normalerweise an Pro-
Austauschsemester an die Hochschule Luzern und ent-            jekten mit Industriepartnern», betont er. Einen weiteren
schloss sich, hier auch den MSE zu absolvieren. «Die Vertie-   Vorteil sieht er darin, dass die Auswahl der Vorlesungen
fung hat sich für mich als Vorteil erwiesen», sagt sie rück-   zu einem grossen Teil frei erfolgt und so auf die eigenen
blickend. «Im MSE muss man sehr selbständig arbeiten und       Berufsziele hin zugeschnitten werden kann. Zudem hört
hat die Gelegenheit, sich in seine Themen zu vertiefen –       er oft, dass im Ausland ein Master häufig vorausgesetzt
man ist selber die Expertin auf dem Gebiet, auf dem man        wird. Das hat auch Daniela Hochradl erlebt. «In der Schweiz
arbeitet.» Daniela Hochradl war im MSE an einem vom            musste ich eher erklären, warum ich einen MSE mache,
Bundesamt für Energie unterstützten Forschungsprojekt          in Österreich war es umgekehrt, da muss man fast schon
beteiligt. Dabei wurde eine Berechnungsmethodik ent-           begründen, warum man nach dem Bachelor nicht weiter-
                                                               macht».

  Mehr über den MSE
  und dessen Fachge-
  biete erfährt man
  am MSE-Kolloquium vom 29. November 2018. Die Studierenden präsentieren dann
  ihre Masterthesen und stellen sich den Fragen aus dem Publikum. Anmeldung per
  E-Mail an mse@hslu.ch.

18   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Tempo mit und ohne Fahrer
6   00 Studierenden-Teams messen sich jährlich an der
    Formula Student mit ihren selbst entwickelten und
gebauten Rennwagen. Der Akademische Motorsportverein
                                                              wurde mit soliden Ergebnissen in den statischen Wettbe-
                                                              werben, insbesondere dem Sieg in der Königsdisziplin für
                                                              die jungen Ingenieure, dem Engineering Design, gelegt. Auf
Zürich (AMZ), der aus Studierenden der ETH Zürich und         der Strecke zeigten der Elektro-Rennwagen «eiger» und das
der Hochschule Luzern besteht, fährt mit seinen Elektro-      fahrerlose Fahrzeug «gotthard» ihre Überlegenheit in ver-
Rennautos seit Jahren ganz vorne mit. Rund dreissig Stu-      schiedenen Disziplinen. Mit diesem grössten Erfolg der Ver-
dierende sind jeweils daran beteiligt. 2017 entwickelte der   einsgeschichte konnte der Akademische Motorsportverein
AMZ mit dem «flüela» zum ersten Mal ein Fahrzeug für          den ersten Platz in der Weltrangliste festigen und seinen
die neue Kategorie «Driverless». Bei der Rangierung geht      Vorsprung weiter ausbauen. Viele beteiligte Studierende
es nicht nur um die schnellste Runde, es spielen auch Fak-    bleiben dem AMZ auch als Alumni beziehungsweise als
toren wie Businessplan oder Design eine grosse Rolle. In      Master-Studierende verbunden und sorgen für einen Wis-
Hockenheim, dem wichtigsten Wettkampf der Saison,             senstransfer zum nächsten Jahrgang. So wurde «flüela» weit-
gelang diesmal ein besonderer Coup: ein Doppelsieg in         gehend von Alumni zu einem Driverless-Fahrzeug weiter-
den Kategorien «Electric» und «Driverless». Der Grundstein    entwickelt.

«Elefant» – der neue Ort
der Begegnung ist eine BAR
2   014 fand der letzte internationale «Solar Decathlon
    Europe»-Wettbewerb mit einer Beteiligung von
20 Teams aus aller Welt statt. Teilgenommen haben auch
                                                              Umbauzeit wird am 5. Oktober das neue Konzept präsen-
                                                              tiert. Zukünftig wird der Trakt X unter dem Namen «Ele-
                                                              fant» als Campus-Bar und damit als Ort der Begegnung und
Studierende der Hochschule Luzern – Technik & Archi-          des Austauschs zur Verfügung stehen. Betrieben wird die
tektur, welche in Versailles mit ihrem Prototyp für ein       Bar von einem eigens dafür gegründeten Verein von Studie-
Solarhaus den ausgezeichneten fünften Platz belegten.         renden des Departements Technik & Architektur. Jeweils
Gemeinsam mit den Studierenden ist auch das Solarhaus         donnerstags und freitags bietet die Bar tagsüber hochwer-
auf den Campus nach Horw zurückgekehrt und wurde              tige Kaffeevariationen und warme Panini an und lässt damit
seither unter dem Namen «Trakt X» zwischengenutzt.            italienisches Flair aufkommen. Nach Feierabend kann man
                                                              sich dann im «Elefant» ein kühles Bier der Brauerei Baar
Nun wurde dem Gebäude neues Leben eingehaucht: Nach           sowie wechselnde Saisonbiere verschiedener Klein- und
einer intensiven Planungsphase und der aktuell laufenden      Mikrobrauereien aus der Region gönnen.

Umbau des Solar Decathlon-Hauses vom TraktX zum Elefant.

19   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
E
EINBLICK      HOCHSCHULE LUZERN – MUSIK

 Von der Musik-hungrigen
 ­Studentin zur international
­anerkannten Dozentin,
  Sara Buechi inspiriert
Die erfolgreiche Musikerin und Alumna der Hochschule Luzern, Sarah Buechi, ist zurück in heimischen
Gefilden: Nach zwei Hochschulabschlüssen (Master of Arts in Music Performance und Master of Arts in
Musikpädagogik), einer weltweit erfolgreichen Karriere, dem Erlernen von südindischem Gesang, di-
versen Auftritten und Veröffentlichungen führte sie der Weg zurück an die Hochschule Luzern – Musik.
Dieses Mal nicht etwa als Studentin, sondern als Dozentin.

                                                                        Sarah Buechi, Dozentin am Institut für Jazz und Volksmusik

Wieso haben Sie sich seinerzeit für ein Studium an der Hochschule   Was verbinden Sie mit dem Studienort Luzern und wie haben Sie
Luzern – Musik entschieden?                                         Ihre Studienzeit erlebt?
Die kreative Musik hatte schon immer eine Anziehungs-               Luzern als Stadt finde ich absolut traumhaft, beinahe
kraft auf mich und steht kongruent zu meiner Lebensein-             ein bisschen unrealistisch schön, wie es sich ja auch im
stellung. Entscheidend für diesen Standort waren aber vor           Ansturm der Touristen erweist. Als Studentin setzte ich
allem die Lehrdozentinnen an der Jazz-Abteilung, Susanne            mich mit dem GA ab und zu auf ein Schiff, um auf dem
Abbuehl und Lauren Newton.                                          Vierwaldstättersee meine Improvisationen zu transkri-

20   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
E

bieren – welch ein Privileg. Wichtiger aber waren mir die            Erlebnissen und Zielen, bzw. Aufgaben. Nach New York
menschlichen Begegnungen an der Hochschule Luzern,                   reiste ich mit der Zielsetzung, mein zweites Album zu kom-
der Austausch mit den Mit-Studierenden, das gemeinsame               ponieren und mich in die Musikszene dieser Stadt hinein
Reflektieren, Versuchen, Hadern, Ermutigen, Nichtauf-                zu begeben, so auch in London.
geben….                                                              Auf die Lehrtätigkeit in Luzern freue ich mich. Dabei
                                                                     erhoffe ich mir, die Studenten und Studentinnen inspi-
Sie sind nach Ihrem Studienabschluss auf diversen Festivals, im      rieren zu können, ihnen mit Rat beistehen zu können und
Radio und Fernsehen aufgetreten, haben in Dublin unterrichtet,       hoffentlich in ihnen dasselbe Verlangen für die unendliche
mehrere Alben veröffentlicht und so weiter. Was war Ihr bisheriger   Welt der Musik zu wecken. Das Weitergeben an der Schule,
Höhepunkt?                                                           an der ich so vieles erhalten habe, fühlt sich stimmig an
Die wirklichen Höhepunkte sind für mich immer die musi-              und es schliesst sich für mich ein schöner Kreis.
kalischen Erlebnisse in meinem Ensemble und mit meinen
Schülern und Schülerinnen geblieben, dann, wenn eine                 Was hätten Sie damals gedacht, wenn man Ihnen gesagt hätte, dass
Meta-Kommunikationsebene mit den Mit-Musizierenden                   Sie als Dozentin an Ihren eigenen Studienort zurückkommen?
entsteht. In einem solchen Moment wächst das Musizieren              Wahrscheinlich hätte ich gelacht… vielleicht im Stillen
über die Ebene des Ausführens hinaus. Höchste Aufmerk-               überlegt «Ein schöner Gedanke».
samkeit, aktiv und gleichzeitiges Geschehen lassen, sich als
Musizierende aktiv zurücknehmen. Es entsteht eine neue               Was möchten Sie den Studierenden mit auf den Weg geben?
Ebene des Losgelöstseins, frei von Ego-Anteilen.                     Meine indischen Lehrer Ramamani und T.A.S. Mani haben
                                                                     immer lächelnd von mir gesprochen «als der immer hung-
Sie haben in verschiedenen Weltmetropolen gelebt wie New York        rigen und nimmersatten Studentin». In diesem Sinne meine
und London. Wieso nun ausgerechnet zurück nach Luzern?               Aufforderung an die Studierenden: Werdet hungrig und
Ich verbinde mich nicht mit Orten, vielmehr mit Menschen,            nimmersatt.

     Suchen Sie innovative Lösungen?

     Kompetenzzentrum
     Electronics
     Ihr Partner für analoge und digitale Elektronik.

     Nehmen Sie mit uns Kontakt auf:
     www.hslu.ch/electronics, electronics@hslu.ch

21   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
EINBLICK      HOCHSCHULE LUZERN – MUSIK

Aktuelles aus dem
Departement Musik
SA 05.01.2019, 20:30 Uhr                    DI 29.01.2019, 18:15 Uhr                SO 03.02.3019, 17:00 Uhr

Dreikönigskonzert                            «Tanz der Orgel» –                     «The Future Is Now»
Klosterkirche Engelberg                     ­Orgelvesper                            Big Band-Konzert mit Martin Fondse
Franz Schubert, Variationen in                                                      Luzerner Saal KKL In Zusammen­
                                            Jesuitenkirche
­A s-Dur D 813 zu vier ­Händen                                                      arbeit mit dem JazzClub Luzern
                                            Jehan Alain, Astor Piazzolla, Louis
 Wolfgang Amadé Mozart «Gran Par-
                                            Vierne und Charles-Marie Widor
 tita» – Serenade Nr. 10 B-Dur, KV 361
                                            Klasse Suzanne Z’Graggen und «Musik     DO 04. bis SA 06.04.2019
 für 12 Bläser und Kontrabass
                                            und Bewegung»
                                                                                    Festival Wege der
                                            MI 30.01.2019, 19:30 Uhr                Wahrnehmung
 MO 28.06.2019 bis SO 03.02.2019                                                    Neubad Luzern
                                             «Tönende
 Szenenwechsel «Musik
                                            ­Sprachlosigkeit»
 zwischen den Tönen»                        Sinfoniekonzert – Gemeinschaftskon-
                                                                                    MO 08.04.2019, 19:30 Uhr

 Wir verlosen zwei Freikarten für das       zert mit Luzerner Sinfonieorchester     Chorkonzert im Rahmen
 Konzert der Jungen Philharmonie
 Zentralschweiz am Musikfestival
                                            Konzertsaal KKL                         Lucerne Festival
                                            Wolfgang Amadé Mozart, Paul Hinde-
 Szenenwechsel im KKL Luzern.               mith, Richard Strauss                   MaiHof Luzern
 Schätze wie viele Stühle eine Patin        Junge Philharmonie Zentralschweiz,      André Caplet
 bzw. Paten gefunden haben per              Luzerner Sinfonieorchester
 Stichtag ist der 25. November 2018
 (siehe Seite 8, Fundraising Kam-                                                   Detailinformationen und die
 mermusiksaal im Neubau Kriens)             DO 31.01.2019, 19:30 Uhr                ­vollständige Agenda auf der Webseite
 und schreibe ein E-Mail an info@                                                    der ­Hochschule Luzern.
 alumnihslu.ch. Die Zahl, welche der
                                            Vocal Transformations
 Verkaufszahl am nächsten kommt,            Neubad Luzern Projekt Studio für
 gewinnt.                                   zeitgenössische Musik
                                            Luigi Dallapiccola, Arnold Schönberg,
                                            Kurt Schwitter, Dieter Schnelbel,
                                            ­Mauricio Kagel, Georges Aperghis
MO 28.01.2019, 20:00 Uhr                     Ensemble HELIX der Hochschule
                                             Luzern
Konzert Volkmusik
 Jazzkantine Luzern
 Anschliessend Stubete in der               FR 01.02.2019, 19:30 Uhr
­Jazzkantine
                                             Kammermusik
                                            ­«Akzente»
                                             Marianischer Saal
                                             Wolfgang Amadé Mozart und
                                            ­M iroslav Weber

22   Alumni Hochschule Luzern   19 | 2018
Sie können auch lesen