Mitteilungen der Varnhagen Gesellschaft e. V. No. 42 (2018)

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M itt e il un ge n d er V a rn h ag e n Ge s e ll s c h af t e. V . N o . 4 2 (2 0 1 8)
        Weihnachten bei den Varnhagens?                     Weihnachtsgeschenk von Frln Solmar. Billet an sie
Unser Mitglied Kerstin Ulbricht erkundigte sich neulich,    und Gegengeschenk. Ich wäre in keinem Fall heute
ob im Varnhagenkreis Weihnachten gefeiert wurde? Das        Abend zur dortigen Bescheerung gekommen, weil
lässt sich rundheraus bejahen! Als der allererste Weih-     mir die Gesellschaft unangenehm ist und ich Marie
nachtsbaum in Österreich geschmückt wurde, waren Ra-        Meyer’n nichts schenken noch von ihr empfangen
hel und Karl August Varnhagen zugegen – ihre Freundin       will. Aber nun macht es sich glücklicherweise so,
Fanny von Arnstein, geb. Itzig, hatte am 26. Dezember       daß dort überhaupt keine Bescheerung Statt findet,
1814 den Staatskanzler Hardenberg, Wilhelm von Hum-         sondern bei Lamprecht’s. –
boldt, Fürst Radziwill, Jacob Bartholdy und zahlreiche      Gegen Abend kam Frln Solmar und blieb eine
andere Diplomaten des Wiener Kongresses eingeladen.         Stunde. Hr Dr. Vehse fand sich ebenfalls ein, dann
                                                            kam Ludmilla von der Gräfin von Ahlefeld mit Ge-
                                                            schenken zurück. Vehse blieb lange, und plauderte
                                                            viel, für mich zuviel, ich wurde ganz nerven-
                                                            schwach. –
                                                            [...] Nach dem Thee mit Ludmilla Schach gespielt.
                                                            – Stille Weihnacht; mir ganz recht. –«
                                                             Unsere Pläne 2019/20 in Bonn, Hamburg und Krakau
                                                            Ein Humboldt-Jahr steht bevor – am 14. September
                                                            2019 feiert Alexander von Humboldt 250. Geburtstag.
                                                            Viele Veranstaltungen hierzu finden sich im Terminteil!
                                                            Eine große Ausstellung, die auch Wilhelm von Hum-
                                                            boldt würdigt, beginnt erst am 22.11. im Deutschen His-
                                                            torischen Museum Berlin – vielleicht mit Rücksicht auf
                                                            Wilhelms 185. Todestag 2020. Dafür zeigt die Bundes-
                                                            kunsthalle in Bonn im Sommer 2019 Goethe – Ver-
                                                            wandlung der Welt; auf dem Dach werden auch „Goe-
                                                            thes Gärten“ rekonstruiert. Wir laden unsere Mitglieder
Satirische Darstellung eines Salons aus H. Heine’s Werken   schon gleich zu Beginn ein, die Ausstellung gemeinsam
Im letzten Frühjahr erinnerte das Jüdische Museum Wien      zu besuchen: Bitte merken Sie Samstag, 18. Mai 2019
in einer Ausstellung an die Salons der Damen Arnstein-      vor! Treffpunkt 13.00 im Foyer der Bundeskunsthalle,
Pereira, Todesco und Zuckerkandel und wies auf den          Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn. Unsere Jahresmit-
Berliner Weihnachtsbaum-Import bei Arnsteins, Am ho-        gliederversammlung wird am 2. November 2019, 14.00
hen Markt Nr. 541, hin. Rosa Maria Assing, deren hand-      im Heine-Haus, Elbchaussee 31, 22765 Hamburg (Al-
schriftlicher Nachlass von Paweł Zarychta digitalisiert     tona) stattfinden, mit einer Lesung aus Briefen durch
wird, überlieferte Wunschzettel ihrer Töchter „Ottel und    Angelika Oppenheimer, Gabriele Schneider, Nikolaus
Ludel“ (Ottilie und Ludmilla). Dass Rahels Witwer an        Gatter u. a. und einem Vortrag des Heine-Hauses e.V.
Weihnachten Berliner Straßenkinder beschenkte, hat Max      von Eckard Wallmann: Helgoland – eine deutsche Kul-
Ring berichtet. Kerstin Ulbricht sucht nun nach weiteren    turgeschichte, zu dem am 3.11.2019, 11.30 unsere Mit-
Briefen und Tagebuchquellen zum Thema und würde sich        glieder eingeladen sind. Für 2020 haben wir eine eigene
über Hinweise freuen! Manche Passagen finden sich in        Ausstellung zur Sammlung Varnhagen, verbunden
unserer Webseite: http://varnhagen.info/archiv              mit einem Colloquium, in der Jagiellonischen Bibliothek
                                                            geplant, was zwischen 22.10. bis 25.10.2020 in Krakau
Hier ein ungedruckter Auszug aus Karl August Varnha-        stattfinden soll. Hoffentlich machen sich viele Varnha-
gens Tagesblättern vom 24.12.1854: »Geschrieben.            gen-Freunde auf den Weg! In der Bundeskunsthalle,
Weihnachtsgeschäfte. Ausgegangen, mit Ludmilla              wohin die Humboldt-Ausstellung evt. ebenfalls kommt,
und Dore. Bei Kranzler. Auf dem Weihnachtsmarkt;            wurden oft ›große Männer‹ ausgestellt: nach Napoleon
arme Kinder, die Spielsachen zu einem Dreier feil           und Pückler nun Goethe, Ende 2019 auch Beethoven.
haben, und halb erfroren auf kalten Steinen sitzend         Und was ist mit Rahel? Zu ihrem 250. Geburtstag 2021
dies ausrufen, jammern mich sehr. Überhaupt sieht           hoffen wir, in Krakau erneut mit der Jagiellonischen
es erbärmlich aus, arme Verkäufer und keine Käu-            Bibliothek und dem Germanistischen Seminar der Ja-
fer! – Brief aus Mainz von der Kousine, sie scheint         giellonischen Universität eine Ausstellung mit Tagung
leidlich gesund und ziemlich zufrieden. –                   auszurichten – voraussichtlich im Oktober 2021.
42 (2018)
Neues von Rahel, Karl August Varnhagen, den Assings...              ...und was unsere Mitglieder veröffentlichen
Die bisher bei C. H. Beck in München erschienene          Von unseren Mitgliedern ist im erwähnten Bettinen-
›Edition Rahel Levin Varnhagen‹ wird vom Wallstein        Jb. 28/29 (2016/17) zunächst Konrad Feilchen-
Verlag in Göttingen fortführt. Das Erscheinen der         feldt zu nennen, der das Lebenswerk der 2016
Tagebücher und Aufzeichnungen Rahels, hg. v.              verstorbenen Sibylle von Steinsdorff würdigt (sie
Ursula Isselstein, ist für 4. Februar 2019 angekün-       gehörte seit 1998 der Varnhagen Gesellschaft an),
digt. – Der Golkonda Verlag wurde verkauft, sein          und im Rezensionsteil mit zwei Beiträgen vertreten
ehemaliger Inhaber Hannes Riffel hat versichert, er       ist. Zum Nachlass von Rosa Maria und David As-
werde die Ausgaben von Rahel. Ein Buch des An-            sing äußerte sich dort Paweł Zarychta, der ihn als
denkens für ihre Freunde und Denkwürdigkeiten des         Modell für eine neue Inventarisierung der Samm-
eignen Lebens von K. A. Varnhagen, deren jeweils          lung betrachtet. Nikolaus Gatter steuerte ebd.
2. Band fertig korrigiert ist, noch vervollständigen. –   einen Werkstattbericht zur laufenden Arbeit an Um-
Die Germanistin Mechthild Uhle hat Gezähmte               schrift und Kommentierung Varnhagenscher Ta-
Träume, eine Romanbiographie der Rebecca                  gesblätter bei: »...gleichsam die andere Hälfte des
Friedländer vorgelegt, Ulrike Helmer Verlag: Roß-         Werks«. Was in der Varnhagensammlung fehlt. Er
dorf 2018. – Auch die Anthologie Meine beste Freun-       übernahm auch die Transkription ungedruckter
din. Geschichten – Gedichte – Briefe, hg. v Klaudia       Manuskripte für die von Georg Fischer redigierte
Ruschkowski u. Anna Schloss, matrix: Wiesba-              digitale Werkausgabe von Augusta Bender: Volks-
den 2017 enthält Kommentare zu Rahels Bezie-              liedersammlung und weitere Texte (auf CD Rom),
hungen mit Regina Froberg alias Friedländer, Frie-        Schefflenz 2018. – Ingrid Dietsch hat zusammen
derike Liman und Pauline Wiesel. – Pia Schmid             mit Nicole Kabisius den Ehebriefwechsel von Caro-
schrieb für das Jb. für historische Bildungsfor-          line und Johannes Daniel Falk (1796–1826) ediert
schung 23 (2017), S. 334-361 einen Aufsatz unter          und kommentiert (»...drey Tausend und zwey hun-
dem Titel „es sei von einem jeden Menschen inte-          dertster Schatz meines Herzens«, Wartburg Verlag:
ressant, Wahrheit von ihm über sich selbst zu hö-         Weimar 2018) und stellte in Neue Falkiana. For-
ren" (Rahel Varnhagen). Zum Nutzen autobiogra-            schungen zu Johannes Daniel Falk, seinem Werk
phischer Texte in der pädagogischen Historiogra-          und seiner Zeit. Hg. v. Christian Hain, Lumpeter &
phie. – In der Kritischen Gesamtausgabe Friedrich         Lasel: Eutin 2018, die Geschichte dieser Ehe vor. –
Schleiermachers, 5. Abt. betreute Sarah Schmidt           Irina Hundt resümierte den Forschungsstand zu
den Kommentarband 1 zum Briefwechsel 1808–                Leben und Werk von Mathilde Franziska Anneke
1810 (Briefe 2598–3560), Berlin/New York 2017.            (1817–1884) in der Anthologie „Die Vernunft be-
Darin werden u.a. die Briefe von Karl August Varn-        fiehlt uns, frei zu sein!“, hg. v. Karin Hockamp, Wil-
hagen kommentiert. Dessen Biographie Hans von             fried Korngiebel u. Susanne Slobodzian, West-
Held behandelt Anna Joisten in dem von ihr und            fälisches Dampfboot: Münster 2018. – Die Samm-
Joachim Bahlcke redigierte Buch Wortgewalten.             lung David Friedrich Strauß als Schriftsteller, hg. v.
Hans von Held – ein aufgeklärter Staatsdiener zwi-        Barbara Potthast und Volker Henning Drecoll, Win-
schen Deutschland und Polen, Deutsches Kulturfo-          ter: Heidelberg 2018, enthält Beiträge von Udo
rum Östliches Europa: Potsdam 2018, unter dem             Köster und Norbert Waszek. – E. Wallmanns Hel-
Titel Ausblendung, Verurteilung und Verklärung            goland besprach Renate Sternagel im Heine-Jb.
eines »politischen Propheten«, S. 355-375. – Meh-         57 (2018), hg. v. S. Brenner-Wilczek, das Christian
rere Aufsätze über Varnhagen bringt das 2018 er-          Liedtke redigiert. Letzterer ermittelte dort Ein unbe-
schienene Internationale Jahrbuch der Bettina-von-        kanntes Bonner Albumblatt von Harry Heine und
Arnim-Gesellschaft 28/29 (2016/2017). Es enthält          schrieb für Exploring virtuosities. Heinrich Wilhelm
u.a. Referate einer Sektion, die vom 29. bis 31. Mai      Ernst, Nineteenth Century Musical Practices and
2015 beim Kongress des polnischen Germanisten-            Beyond, hg. v. Christian Hoppe, Melanie von Gold-
verbandes (auf Einladung von dessen damaligem             beck und Maiko Kawabata, Hildesheim 2018, über
Sekretär Paweł Zarychta) in Warschau tagte. Jut-          Balancierkünste und Eyertänze: Heinrich Heines
ta Weber entwirft eine künftige digitale Sammlung         Kritik des Virtuosentums. – Hannah Lotte Lund
Varnhagen als Ein großes Museum des 19. Jahr-             gab Heillose Menschen? Bild-Text-Gedanken über
hunderts, Wolfgang Bunzel (mit Uwe Lemm einer             Kleist und Religion, Werhahn: Hannover 2018 her-
der Herausgeber des Jahrbuchs) beschäftigte sich          aus und erörterte für Tiefe Einblicke. Das anatomi-
mit Materialität, Struktur, Funktion der Varnhagen-       sche Theater im Zeitalter der Aufklärung, hg. v.
schen Aufzeichnungen, die der Autor »Für künftige         Johanna Becker, Petra Lennig u. Thomas Schnal-
Erinnerung« bestimmt habe. Ingo Breuer entdeckt           ke, Kadmos: Berlin 2018 die Berliner Anatomie zwi-
Epistolare Sammelkulturen bei Kleist und Varnha-          schen Privat und Öffentlich im ausgehenden 18.
gen, Jana Kittelmann kommentiert die Korrespon-           Jhd. – Einem guten Bekannten Varnhagens und
denz Adelheid von Carolaths mit dem Ehepaar               Ludmilla Assings und seiner Beziehung zur Goe-
Rahel und Karl August Varnhagen als Freund-               the-Philologie widmete sich Walter Hettche: Paul
schaftsbriefnetz. Bernd Füllner schließlich unter-        Heyse und die Weimarer Goethe-Gesellschaft, in:
sucht Heinrich Heines Briefwechsel mit Karl August        Goethe-Jb. 134 (2017); ebenda rezensierte Andre-
Varnhagen von Ense unter dem Blickwinkel der              as Rumler Bücher über Weimar (N. Oellers / R.
Geschichte seiner Edition.                                Steegers) und Goethe und das Glück (M. Osten).
42 (2018)
Termine: empfehlenswerte Veranstaltungen                  dorf. 12,50 / 6,25 € zzgl. BVG-Ticket. Treffpunkt
8. Januar, 17.00                                          Büschingstraße Ecke Mollstraße Nr. 19, Berlin.
Thomas Synofzik: Clara Schumann – eine einzigar-          20. Januar, 11.30
tige Frauenkarriere im 19. Jhd. Eintritt 5 / erm. 3 €.    Karin Duve liest aus ihrem Roman über Annette
Veranstalter / Ort: Kleist-Museum, Faberstr. 6-7,         von Droste-Hülshoff: »Fräulein Nettes kurzer
15230 Frankfurt (Oder).                                   Sommer«. Eintritt 10 €, erm. 3 €; Veranst./Ort: Hei-
9. Januar, 19.45                                          ne-Haus e. V., Elbchaussee 31, 22765 Hamburg.
Christoph Michel: Autobiographische Texte zu              23. Januar, 19.00
Goethes Schweiz-Reisen. Eintritt: 5 €. Veranstalter:      Hans-Jürgen Benedict: Die Macht der Musik bei
Goethe-Gesellschaft, Darmstadt: Ort: Literaturhaus        Kleist, Goethe, Keller – mit einem Heineschen
(Kennedyhaus), Kasinostr. 3, 64239 Darmstadt.             Nachspiel. Eintritt 10 €, Studierende 3 €; Veranstal-
10. Januar, 15.30                                         ter / Ort: Heine-Haus e. V. (wie 20. 1.).
Iris Fischer: Berühmte literarische Salons und ihre       23. Januar, 19.30
klugen Gastgeberinnen, u.a. Rahel Varnhagen und           Helmut Hühn: »Denn die Natur ist aller Meister
Alma Mahler-Werfel. Veranstalter: Verband Frau            Meister!« Goethe als Naturforscher und Dichter.
und Kultur, Ort: Gesellschaft „Harmonie“, Gu-             Veranstalter: Goethe-Gesellschaft Erlangen, Ort:
drunstr. 9, Bochum, Info: Tel. 0234 / 67 12 6.            Großer Saal der VHS, Friedrichstr. 19, Erlangen.
10. Januar (Beginn: 16.00)... bis 12. Januar              ...bis 27. Januar
Konferenz: Unendlichkeit – Ewigkeit. 23. Bad Hon-         Ausstellung: Alexander von Humboldt, die Fotogra-
nefer Winterseminar. Veranst.: Kurt Roessler /            fie und sein Erbe. Museum Ludwig, Heinrich-Böll-
Hans-Joachim Blome. An der Autorenlesung                  Platz, 50677 Köln, Fotoraum im 2. OG.
(12.1., ab 14.30) in der ehem. Zisterzienserabtei         28. Januar, 20.00
Heisterbach, Augustinussaal, beteiligen sich unse-        Richard Scheunemann: Montagslesung aus Fried-
re Mitglieder Andreas Rumler und Rolf Stolz.              rich de La Motte Fouqués »Das Galgenmännlein«.
10. Januar, 19.00                                         Veranst. / Ort: Vaganten-Bühne, Kantstraße 12 a,
Beate Fieseler: Heinrich Böll in Moskau – Lew Ko-         10623 Berlin-Charlottenburg, Info: 020 / 313 12 07.
pelew in Köln. Eine dt.-russ. Freundschaft und die        29. Januar, 19.00
Literaturbeziehungen zwischen beiden Ländern in           Dominique Bourel: Moses Mendelssohn und Martin
den 1960er/1970er Jahren. Eintritt frei. Arbeitskreis     Buber: Anfang und Ende der deutsch-jüdischen
Moderne im Rheinland e. V. und Heinrich-Heine-            Leidenschaft. Eintritt frei. Veranstalter / Ort: Men-
Institut, Bilker Str. 12-14, 402134 Düsseldorf.           delssohn-Remise, Jägerstr. 51, 10117 Berlin.
11. Januar, 17.30                                         30. Januar, 19.00
Marie Haller-Nevermann: »Mehr Weltteil als eine           Almut Nickel: E. T. A. Hoffmanns »Nachtstücke«
Stadt«. Berliner Klassik und ihre Protagonisten.          und ihre Vorläufer. Veranstalter / Ort: Marburger
Veranstalter / Ort: Urania Berlin, An der Urania 17,      Haus der Romantik, Markt 16. 35037 Marburg.
10787 Berlin; Reservierung: Tel. 030 / 218 9091.          30. Januar, 20.00
16. Januar, 19.00                                         Jakob Hessing: Bilder einer Dichterin. Zum 150. Ge-
Enno Aufderheide: Alexander von Humbold: ein              burtstag von Else Lasker-Schüler. Jüdischer Salon
Mensch für Leben, Natur und Wissen. Veranst./Ort:         am Grindel, Café Leonar, Grindelhof 59, 20146 HH.
Alexander-Koenig-Gesellschaft, Zool. Forschungs-          31. Januar, 20.00
museum Koenig, Adenauerallee 160, 53113 Bonn.             Lesung unserer Mitglieder Gabriele Schneider und
16. Januar, 19.00                                         Renate Sternagel aus Bd. 3 ihrer Edition des Brief-
Wolfgang Bunzel: »Zu des Rheins gestreckten Hü-           wechels zwischen Fanny Lewald und Adolph Stahr,
geln...« Goethes Kur-Aufenthalte in Wiesbaden             »Ein Leben in Briefen« (Bielefeld 2018). Veranst. /
1814/1815 und die Gründung der Zeitschrift Über           Ort: Buchhandlung Der Zauberberg, Bundesallee
Kunst und Altertum. Goethe-Gesellschaft Hamburg,          133, Berlin-Friedenau, Info: Tel. 030/56 73 90 91.
Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 20249 Hamburg.             1. Februar, 18.15
16. Januar, 20.00                                         Gesa von Essen: Margarethe alias Gretchen –
Vera Elisabeth Gering: Heinrich Heine und Don             Goethes Figur im Wechselspiel der Künste. Veran-
Quijote. Seminar. Eintritt 8 / 6 €. Veranstalter / Ort:   stalter: Goethe-Gesellschaft Freiburg und Deut-
Masterstudiengänge Romanistik und Literaturüber-          sches Seminar der Universität, Ort: Hörsaal 1015,
setzen, Heinrich-Heine-Institut (wie 10.1., 19.00).       Kollegiengebäude I, Platz der Universität, Freiburg.
17. Januar, 18.30                                         6. Februar, 19.00
Wolfgang Ribbe: Die Oper als politischer Ort. Vor-        Sylvia Steckmest: Vom Anfang und Ende einer
trag zum Neujahrsempfang des Vereins für die              Freundschaft. Die Sängerin Jenny Lind und die
Geschichte Berlins. Musikalsche Begleitung: Ak-           Hamburgerin Mathilde Arnemann. Eintritt 10 €,
kordeon-Orchester Balgfalter. Festsaal des Berliner       Studierende 3 €; Ort: Heine-Haus (wie 20. 1.).
Rathauses, Rathausstr. 15. 19178 Berlin.                  13. Februar, 19.00
19. Januar, 11.00                                         Georg Heumann: Die Rheinreisen von Alexander
Rosa Luxemburg in Berlin. Stadtführung mit Ger-           von Humboldt mit Steven Jan van Geims (1789)
hild Komander und Fahrt zu den Lebensorten in             und mit Georg Forster (1790) – Geowissenschaftli-
Berlin. In Zusammenarbeit mit der VHS Reinicken-          che Aspekte und Impulse. Mus. Koenig (wie 16.1.).
42 (2018)
13. Februar, 19.45                                      4. März, 16.00
Sibylle Schönborn: Goethes Tag- und Jahreshefte.        Caroline, Ulrike, Wilhelmine... Frauenschicksale um
Eintritt: 5 €. Goethe-Ges. Darmstadt (wie 9.1.).        1800. Mittwochs-Führung spezial. 29. Brandenburger
19. Februar, 17.00                                      Frauenwoche. Eintr. frei. Kleist-Museum (wie 8.1.).
Deine Anne – Ihre Rahel. Emanzipation und Ras-          6. März, 19.00
sismus in autobiographischen Schriften junger jüdi-     Udo Köster: Die deutschen Juden im Paris der Ju-
scher Frauen. Unter Mitwirkung unseres Mitglieds        limonarchie. Vortrag unseres Mitglieds über die
Hanna Lotte Lund. Ort: Kleist-Museum (wie 8.1.).        Oper La Juive von Scribe und Halévy und ihre Ak-
14. Februar, 18.30                                      tualität heute. Veranstalter: Goethe-Gesellschaft
Galili Shahar: Deutschland. Ein Wintermärchen. Als      Hamburg in Zusammenarbeit mit der Deutsch-
Walter Grab Heine las. Zur Tagung zu Ehren Wal-         Französischen Gesellschaft Cluny e. V., Ort: Gäs-
ter Grabs. Veranst.: Institut für die Geschichte der    tehaus der Universität, Rothenbaumchaussee 34.
Juden in Deutschland / Heine-Haus (wie 20. 1.).;        10. März (11.30) ...bis 26. Mai (Finissage, 14.00)
für angemeldete Tagungsteilnehmer und Heine-            Ausstellung: »Monsieur Göthé« – Goethes unbe-
Haus-Mitglieder, info@heine-haus-hamburg.de             kannter Großvater. Eröffnungsvortrag von Joachim
19. Februar, 18.00                                      Seng. Veranstalter / Ort: Marburger Haus der Ro-
Simone Frieling: Rosa Luxemburg und Goethe –            mantik in Zusammenarbeit mit dem Freien deut-
eine Wahlverwandtschaft. Eintritt frei. Veranstalter:   schen Hochstift Frankfurt am Main (wie 30.1.).
Goethe-Gesellschaft Weimar, Ort: Goethe- und            10. März, 16.00
Schiller-Archiv, Jenaer Str. 1, 99425 Weimar.           Heiko Ullrich: Die Frucht vom Baum der Erkenntnis.
21. Februar, 19.00                                      Der Teufelspakt als einsamer Aufbruch in ein neu-
Götz Aly: Siegfried Lichtenstaedter (1865-1942).        es Zeitalter. Eintritt frei. Veranstalter / Ort: Faust-
Prophet der Vernichtung – Über Volksgeist und           Museum und Faust-Archiv, Kirchplatz 2 und 9,
Judenhass. Buchvorstellung. Veranstalter / Ort:         75438 Knittlingen.
Germania Judaica in der Zentralbibliothek am            10. März, 19.45
Neumarkt, Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 Köln.             Reiner Wild: Die Campagne in Frankreich. Eintritt:
21. Februar, 19.00                                      5 €. Goethe-Gesellschaft, Darmstadt (wie 9.1.).
Francesca Müller-Fabbri: Dante’s ewiges Gedicht –       13. März, 16.00
die »Göttliche Komödie« gewährt allen Zeiten einen      Biribi, Casino, Tarock... Historische Spiele und Ge-
unversiegbaren Ideenreichtum. Adele Schopen-            selligkeit im Kleist-Museum. Eintritt 5 €. (wie 8.1.).
hauer und der deutsche Dante-Kult im 19. Jahr-          13. März, 19.00
hundert. Veranstalter: Goethe-Gesellschaft Chem-        Hermann Joseph Roth: »Doch was verschwiegen
nitz, Salon Stadtpark, SenVital »Niklasberg«, Deub-     blieb, daß Humboldt dort...« Museum Koenig (wie
ner Weg 12. 09112 Chemnitz.                             16.1.).
21. Februar, 19.30                                      16. März, 20.00 (Einlass 19.15)
Franz Josef Wiegelmann: Goethe in der Kunst.            Ensemble Tityre: »Ich liebe unendlich Gesell-
Heinrich Kolbes Bild »Goethe als Dichter und            schaft...« Ein musikalischer Ausflug in die Salons
Künstler«. Eintritt frei. Veranst.: Goethe-Gesellsch.   der Rahel Varnhagen und Fanny Mendelssohn.
Bonn, Ort: LVR Colmantstr. 14-16, 53113 Bonn.           Eintritt 20/16 €. Veranst./Ort: Schloß Agathenburg,
22. Februar, 19.30                                      Pferdestall, Hauptstraße, 21684 Agathenburg.
Andrea Wolf: Alexander von Humboldt und die Er-         19. März, 17.00
findung der Natur. Ort: Museum für Naturkunde           Jan Mende: Kleist am Kleinen Wannsee. Neue An-
Berlin, Vorlesungsreihe der Humboldt-Universität,       sichten von Stimmings Krug. 5 / 3 €. (wie 8.1.).
Invalidenstr. 43, 10115 Berlin, Sauriersaal.            19. März, 18.00
...bis 24. Februar                                      Edith Zehm: Johann Conrad Wagner, »Meine Er-
Ausstellung: Hans Christian Andersen, Poet mit          fahrungen in dem gegenwärtigen Kriege«. Tage-
Feder und Schere. Eintritt 13 / 7 €. Veranstalter:      buch d. Feldzugs mit Herzog Carl August v. Sach-
Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, 28195 Bremen.           sen-Weimar. Goethe-Gesell. Weimar (wie 19.2.).
24. Februar, 18.00                                      20. März, 19.00
Finissage der Ausstellung Die Hutnadel – Kulturge-      Karin Schmersahl: Künstlerinnen um 1900: Le-
schichte durch zwei Jahrhunderte (Sammlung Bar-         benswege zwischen Berlin, München und Paris.
bara Weinhold). Veranstalter / Ort: Marburger Haus      Eintritt 10 €, erm. 3 €; Heine-Haus e.V. (wie 20.1.).
der Romantik (wie 30.1.).                               20. März, 19.00
27. Februar, 19.00                                      Maike Schmidt: Über die sittlichen Mächte der Fa-
Franklin Kopitzsch: Eine Erinnerung an Hermann          milie, der Ehre und der Moral. Friedrich Hebbels
Wendel (1884-1936). Politiker, Schriftsteller und       bürgerliches Trauerspiel. Veranstalter: Goethe-
Heine-Biograph. 10 / 3 €; Heine-Haus (wie 20. 1.).      Gesellschaft Hamburg (wie 16.1., 19.00).
28. Februar, 17.00                                      21. März, 19.00
Stephan Dörschel/Bärbel Reißmann: Eröffnungs-           Franz Josef Wiegelmann: Angelika Kaufmann – die
gespräch zur Ausstellung (1. bis 12. Mai): Was vom      Malerin und Muse von Rom. Goethes römische
Drama übrigbleibt – „Amphitryon“ in den Sammlun-        Wahlverwandte, Gastgeberin und Freundin. Veran-
gen des Kleist-Museums. Eintritt frei (wie 8.1.).       stalter: Goethe-Gesellschaft Chemnitz (wie 21.2.).
42 (2018)
28. März, 18.00                                          18. April, 19.00
Die Abenteuer des Alexander von Humboldt. Ill.           Friedrich Naumann: Alexander von Humboldt und
von Lillian Melcher. Buchvorstellung mit Andrea          sein »Kosmos«. Zum 250. Geburtstag des Univer-
Wulf. Veranstalter / Ort: Staatsbibliothek zu Berlin,    salgelehrten. Goethe-Gesell. Chemnitz (wie 21.2.).
Unter den Linden 8, 10117 Berlin, Humboldt-Saal.         26. April, 18.00
28. März (Eröffnung: 19.00)                              Moritz von Brescius: Humboldts Netzwerke: Natur-
Ausstellung: Zehn Zeitungen in der Friedrichsstadt.      gemälde, Kulturforschung, Kolonialprogramm. Die
Präsentation der Erweiterung der Dauerausstellung        Reisen der Brüder Schlagintweit in Indien und dem
mit Unterstützung der Friede Springer Stiftung.          Himalaya. Berlin-Brandenb. Akad. d. Wissenschaf-
Veranst. / Ort: Mendelssohn-Remise (wie 29.1.).          ten, Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin, Einstein-Saal.
27. März (13.00) ...bis 29. März                         1. Mai ...bis 30. Juni.
Geteilte Überlieferung – gemeinsame Erinnerung.          12 x Humboldt. Eine wachsende Ausstellung. Ver-
Frühjahrstagung der Fachgruppe 8, Verband deut-          anstalter / Ort: Botanischer Garten und Botani-
scher Archivare. Mit Vortrag unseres Mitglieds Pa-       sches Museum der Freien Universität Berlin, Köni-
weł Zarychta (Arbeitsgruppe 1, 28.3., 11.00-12.20)       gin-Luise-Str. 6–8, 14195 Berlin.
über: Die Sammlung Varnhagen in den Beständen            8. Mai, 19.45
der Jagiellonen-Bibliothek Krakau - ein Erfahrungs-      Michael Jaeger: Italienische Reise. Eintritt: 5 €.
bericht. Ort: Karl-Dedecius-Archiv, Unibibliothek,       Veranst.: Goethe-Gesellsch. Darmstadt (wie 9.1.).
Grosse Scharrnstr. 59, 15230 Frankfurt (Oder).           14. Mai, 16.00
3. April, 19.00                                          Tropisch warm: Zu Hause bei Alexander von Hum-
Karin Michels: Sokrates in Pöseldorf. Erwin Panow-       boldt. Führung mit Jan Mende, Eintritt 4 €. Museum
skys Hamburger Jahre. Heine-Haus (wie 20. 1.).           Knoblauchhaus/Stiftung Stadtmuseum Berlin, Post-
8. April, 18.00                                          str. 23, 10178 Berlin, Anmeldung 030 / 24002-162.
Privatbankiers in Leipzig und Berlin. Buchautorin        14. Mai, 20.00
Monika Zimmermann und Sebastian Panwitz über             Die Macht der Wissenschaft in einer Zeit im Wan-
Firmengeschichten der Familien Kroch und Men-            del. Brauchen wir einen Humboldt’schen Esprit, um
delssohn. Mendelssohn-Remise (wie 23.1., 19.30).         die Welt richtig zu verstehen? Dt.-Russ. Vortrag
9. April, 19.00                                          und Podiumsdiskussion mit Simultanübersetzung.
Stefan Knödler: »Daß die Empigramme so viel              Veranst.: Botschaft d. Russischen Föderation, Aka-
Lärm machen, ist ja unvergleichlich«. Zu den             demie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin.
Spottversen August Wilhelm Schlegels. Veranstal-         17. Mai ...bis 15. September
ter / Ort: Marburger Haus der Romantik (wie 30.1.).      Ausstellung: Goethe – Verwandlung der Welt und
10. April, 19.45                                         Goethes Gärten. Veranst. (in Zusammenarbeit mit
Jochen Golz: Goethes Tagebücher. Eintritt: 5 €.          Klassik Stiftung Weimar, Freies Deutsches Hoch-
Veranst.: Goethe-Gesellsch. Darmstadt (wie 9.1.).        stift, Goethe-Museum Düsseldorf, Casa di Goethe,
11. April, 19.30                                         Rom) und Ort, Bundeskunsthalle, 53113 Bonn.
Elisabeth Matthay-Wussow: Sophie Mereau, eine            18. Mai, ab 13.00 bitte vormerken:
Dichterin um 1800. Goethe-Ges. Bonn (wie 21.2.).         Exkursion der Varnhagen Gesellschaft e. V. zur
12. April (Beginn: 13.30) ...bis 13. April               Ausstellung Goethe – Verwandlung der Welt. Mit-
Konferenz: »Ach, die Wahrheit« – Theodor Fontane         glieder sind herzlich eingeladen! Im Anschluss an
und das Erbe der Aufklärung. Zum 200. Geburtstag         den Rundgang findet eine Vorstandssitzung statt,
Theodor Fontanes. Mit Vortrag unseres Mitglieds          zu der die Mitglieder ebenfalls willkommen sind.
Walter Hettche (13.4., 11.45): »Man kann sagen ja.       Treffpunkt: 13.00 im Foyer der Bundeskunsthalle,
Aber auch nein.« Anschauungen, Urteile und Wi-           Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn.
dersprüche in Fontanes Briefen an Georg Fried-
laender. Veranst.: Institut für Germanistik der Uni      20. Mai, 19.00
Leipzig, Interdisziplinäres Zentrum f. d. Erforschung    Iris Fischer: Berühmte literarische Salons und ihre
der Europäischen Aufklärung an der Martin-Luther-        klugen Gastgeberinnen. Veranst,/Ort: Evange-
Uni Halle-Wittenberg, Theodor Fontane Gesell-            isches Gemeindehaus, Hochheide, Kirchstr. 109,
schaft e.V., Ort: Leipzig, Vortragssaal der Albertina.   47198 Duisburg.
14. April, 11.30                                         21. Mai, 18.00
Volker Hage liest aus dem Arthur Schopenhauer            Dieter Lehnhardt: »Öl in die Lebenslampe«. Goethe
Roman: »Des Lebens fünfter Akt« (wie 20. 1.).            als Sammler. Goethe-Ges. Weimar (wie 19.2.).
16. April, 18.00                                         5. Juni ...bis 7. Juni
Jens Riederer: Guter Tee und neuer Ton. Zur Tee-         Konferenz: Alexander von Humboldt. Die ganze
geselligkeit in Weimar um 1800. Eintritt frei. Ver-      Welt. Der ganze Mensch. Veranst./ Ort: BBAW (wie
anst./Ort: Goethe-Gesellschaft Weimar (wie 19.2.).       26.4.), Leibniz-Saal, Anm.: tobias.kraft@bbaw.de
17. April, 19.00                                         9. Juni, 16.00
Johanna Bohley: Naturphilosophische Ansichten            Philipp Reich: Zauberkünstler aus dem Venusberg
um 1800 am Beispiel von Alexander v. Humboldt,           – Faust und die »fahrenden Schüler«. Eintritt frei.
Johann Wolfgang v. Goethe und Christian Gottfried        Veranstalter / Ort: Faust-Museum und Faust-
Nees v. Esenbeck. Museum Koenig (wie 16.1.).             Archiv, Kirchplatz 2 und 9, 75438 Knittlingen.
42 (2018)
12. Juni, 19.45                                               2. November, 14.00 ...bis 3. November
Benedikt Jeßing: Noch einmal: »Dichtung und Wahr-             bitte vormerken: Jahresversammlung der Varnha-
heit«. Goethe-Gesellschaft Darmstadt (wie 9.1.).              gen Gesellschaft. Ort: Heine-Haus, Elbchaussee
19. Juni, 19.00                                               31, 22765 Hamburg. Mit einer Lesung von Gabriele
Carolin Vogel: Ida und Richard Dehmel in Ham-                 Schneider, Angelika Oppenheimer u. a. zum The-
burg. 10 / 3 €; Ort: Heine-Haus e. V. (wie 20. 1.).           ma Kurbäder. Am 3. November ebenda (bei freiem
20. Juni: 200.   Geburtstag von Jacques Offenbach             Eintritt für Mitglieder der Varnhagen Gesellschaft),
»Abends ich in’s Theater der Varietés auf den Boule-          11.30: Buchvorstellung mit Eckard Wallmann: Hel-
vard. Le photographe und La Belle Hélène. Musik von           goland – eine deutsche Kulturgeschichte.
Halevy und Offenbach. Armer Homer! Welch eine wi-             19. November, 18.00
derliche, gemeine Parodie! Entartete Gesellschaft, wo         Alice Staškovà: »doch immer der König unserer Li-
dergleichen Beifall findet. Verächtlich geradezu.«            teratur«. Heinrich Heines Goethe. Eintritt frei. Ver-
        Ludmilla Assing: Tageblätter, 31.7.1866, SV 19, BJK   anst.: Goethe-Gesellschaft Weimar (wie 19.2.).
20. Juni, 19.00                                                       Varnhagen Gesellschaft e. V.
Oliver Lubrich: Kritik und Kompromiss – Humboldt
                                                                          Hausweiler Straße 2
als Politiker. Veranst. / Ort: Humboldt-Universität zu
                                                                             D-50968 Köln
Berlin, Senatssaal, Unter d. Linden 6, 10099 Berlin.
                                                                        Tel. 0221/16 81 27 18
26. Juni, 19.00
                                                                      http://www.varnhagen.info
Anne Bohnenkamp-Renken / Thorsten Valk: Goe-
the und die Romantik. Ein Gespräch. Beiprogramm
zur Bundeskunsthallen-Ausstellung, Veranst.: Goe-
                                                              Die Varnhagen Gesellschaft e. V.
the-Gesellschaft Bonn, Eintritt 7 / 5 €, Ort wie 17.5.
                                                              Vorstand:
                                                              Dr. Nikolaus Gatter, Köln (1. Vorsitzender)
29. Juni, 19.00
                                                              Dr. Gabriele Schneider, Mettmann (2. Vorsitzende)
Martin Dinges: Bettina von Arnim und die Medizin.             Karin Laakes, Bocholt (Schatzmeisterin)
Veranst. Marburger Haus der Romantik (wie 30.1.).             Sigrun Hopfensperger, Osnabrück (Schriftführerin)
10. Juli, 19.45                                               Kornelia Löhrer, Köln (Schriftführerin)
Gerhard Sauder: Goethes Darstellung seiner Kind-
heit und Jugend in Dichtung und Wahrheit. Eintritt:           Schirmherrin / Ehrenmitglieder
                                                              Prof. Carola Stern †
5 €. Goethe-Gesellschaft, Darmstadt (wie 9.1.).
                                                              Dr. Herrad von Lamprecht, Heidelberg
30. August (Eröffnung 18.00)...
                ...bis 24. November (Finissage, 18.00)        Zahlungsmodalitäten für Mitgliedsbeiträge:
Ausstellung: Romantik in Hessen – Eine Zeitreise.             Die zeitaufwändigen, arbeitsintensiver gewordenen
Mit Vortrag von Yoshiku Noguchi: Die japanischen              Abbuchungen können wir leider nicht mehr vor-
Besucher bei Jacob Grimm 1862 in Berlin. Veranst.             nehmen. Die Schatzmeisterin bittet unsere Mitglie-
/ Ort: Marburger Haus der Romantik (wie 30.1.).               der freundlich darum, die Jahresbeiträge von 24 € /
30. August, 19.00                                             12 € (für Studierende mit Vorlage eines Ausweises
Humboldts Russland-Reise – zweihundert Jahre                  für 2019 ff.) von sich aus zu überweisen oder ei-
später. Podiumsdiskussion, u.a. Christian Suckow,             nen Dauerauftrag zu erteilen. Vielen Dank! Hier
Kerstin Aranda, Humboldt-Universität (wie 20.6.).             unser Spendenkonto bei der Postbank Dortmund:
12. bis 14. September                                         IBAN: DE69 4401 0046 0811 2024 61
Ausstellung: 3 Tage original: Die Amerikanischen              BIC: PBNKDEFF
Reisetagebücher Alexander v. Humboldts im Rah-                Spenden/Beiträge sind steuerabzugsfähig, bis
men des Digitalisierungsprojekts der Uni Potsdam              200 € genügt der Bankbeleg (Quittung auf Wunsch)
mit der Jagiellonen-Bibliothek, Krakau. 9.00–21.00,
Staatsbibliothek, Potsdamer Str. 33, 10785 Berlin.            Interaktives zur jüdischen Spurensuche und zu Hegel
17. September, 18.00                                          Ein neues Netzforum wurde unter http://www.jewish-
Markus Schwering: Goethe aus der Sicht von Marx               places.de eingerichtet, das ›interaktiv‹ zu Persönlichkei-
und Engels. Goethe-Gesellsch. Weimar (wie 19.2.).             ten und Schauplätzen der deutsch-jüdischen Geschichte
27. September ..bis 29. September                             führt. Wer in die Suchmaske Rahel Varnhagen eintippt,
»Nichts soll meine Schritte fesseln«. Frauenbriefe            findet eine Berlin-Karte und Informationen zum Salon in
der Romantik, u. a. über Rahel Varnhagen. Mit                 der Mauerstraße 36. Rahels frühere Adressen fehlen, im
Carola Opitz-Wiemers, Kerstin Hensel, Sabine Pe-              Kurztext finden sich sprachliche Unebenheiten. Wie bei
ters. Evangelische Akad. Meißen, Kurs-Nr. 19.307,             http://de.wikipedia.org werden Besucher dieser Seite er-
Freiheit 16, 01662 Meißen, Tel. 03521 4706-0.                 muntert, sich anzumelden und Korrekturen oder Ergän-
10. Oktober Neueröffnung der Dauerausstellung                 zungen einzupflegen. Unser Verein wurde zur weiter-
Berliner Salon. Humboldt – Schinkel – Knoblauch.              führenden Information mit seiner Webpräsenz verlinkt.
Museum Knoblauchhaus (wie 14.5., 16.00).                        Einen Link auf unsere Vereinsseite fanden wir auch
15. Oktober, 18.00                                            unter http://www.hegel-system.de/de/hegelbio.htm (ganz
Michael Knoche: »Tumult im feurigen Gemüte«.                  nach unten scrollen) in einem Forum, das sich mit He-
Goethe und Friedrich Nicolai im Wortgefecht. Ein-             gels Wissenschaftslehre befasst. » Die Webseite der
tritt frei. Goethe-Gesellschaft Weimar (wie 19.2.).           Varnhagen Gesellschaft« wurde unter zehn »ungefähr
                                                              die Zeit von Hegel« betreffenden Portalen eingereiht.
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Elise & Pauline: Was aus Rahels Großnichten wurde             Vorstandssitzung des Vereins in Osnabrück
Die Blätter aus der preußischen Geschichte sind         Zur Vorstandssitzung trafen wir uns am 25.11. in
ein Tagebuch, das Varnhagen von Ense 1819–30            Osnabrück, wo wir die Ergebnisse mehrerer Ge-
führte und 1868/69 in 5 Bdn. fast unverändert ge-       spräche mit Dr. Zarychta, der uns in Köln besuchte,
druckt wurde. Wir erstellen als Jahresgabe für un-      sowie mit Dr. habil. Katarzyna Jaśtal und Prof.
sere Mitglieder ein Register der über 3300 Namen,       Zdzisław Pietrzyk, Direktor der Jagiellonenbiblio-
darunter berühmte oder kaum bekannte Zeitgenos-         thek in Krakau, diskutierten. Dabei wurde u.a. be-
sen. Nicht alle können identifiziert und mit Geburts-   schlossen, im Oktober 2020 eine Ausstellung Was
und Sterbejahr versehen werden! Hier die Lebens-        vom Schreibtisch übrigblieb zur Varnhagensamm-
daten der Töchter von Rahels Nichte, Fanny Cas-         lung (mit eintägigem Colloquium) sowie (2021) mit
per (1798–1845) geb. Robert-Tornow, die in ERLV         dem Germanistik-Seminar der Jagiellonen-Univer-
III (Rahels Familienbriefe) unvollständig sind. Mit     sität eine Rahel-Jubiläumstagung durchzuführen.
ihrem Mann, Medizininalrat Johann Ludwig Cas-           Vorstandsfoto im Friedenssaal, Rathaus Osnabrück
per (1796–1864) hatte Fanny vier Töchter: Elise
Antonie Luise (1824–1903), Pauline (1825–1904),
Bertha (1829–1833) und Clara (1835–1894), de-
ren schwere Geburt in Varnhagens Tagesblättern
erwähnt ist. Fannys Witwer heiratete am 12.9.1853
die Gouvernante seiner Kinder, Clara geb. Jäger
(um 1800–1868), Tochter eines Schneiders (von
der „gräßlichen Stiefmutter“ schreibt Varnhagen
schon 7.1.1849). – Elise hat sich als einzige der
Töchter später vermählt mit Eduard Georg Martin
Schläger (1828–1895, mit Dank an Sylvia Drebin-
ger, Stadtarchiv Dresden), Sohn des aufgeklärten
Pfarrers Franz Georg Schläger in Hameln. Eduard
trat 1848 als Turner und Demokrat in Hannover auf
und emigrierte in die USA (Ankunft 27.1.1850 in
New Orleans). Als Journalist und Redakteur kor-
respondierte er u.a. mit Karl Marx. 1872 nach Euro-
pa zurückgekehrt, wurde er glühender Bewunderer
Richard Wagners und bekennender Antisemit. Das
Ehepaar ließ sich in Dresden nieder, doch lebte
Schläger, der an einem Herzinfarkt in Plauen ver-
starb, seit 1893 getrennt von Elise, die zu ihren
Schwestern nach Berlin zurückkehrte. Der Berliner       Ärgerliche Varnhagen-Zitate aus Internet-Fundstellen
Nationalgalerie vermachte sie wertvolle Bilder, das     Die selbstgebastelte Bibliothek des Jean-Paul-Hel-
Haus Bellevuestr. 16 fiel nach Paulines Tod an die      den Quintus Fixlein war bekanntlich aus Verlagsan-
Universität, die eine von Joh. Ludw. Casper verfüg-     kündigungen und Meßkatalogen exzerpiert. Bernd-
te Stiftung für protestantische Studenten errichtete.   Ingo Friedrich hat eine Werkbiographie des Dich-
                                                        ters Heinrich Stieglitz zusammengestellt, in dem
  Varnhagen in Franz Rosenzweigs Bibliothek             auch Varnhagens Tagebücher in der Druckversion
Ein Verzeichnis der Büchersammlung des 1929             des 19. Jhd.s zitiert sind. Allerdings nicht aus dem
verstorbenen jüdischen Gelehrten Franz Rosen-           Kontext (weshalb ihm einiges entgeht), nicht nach
zweig erstellte Norbert Waszek (Alber: Freiburg         den in Bibliotheken einsehbaren Bänden, und nicht
2017). Edith Rosenzweig, geb. Hahn (1899–1979)          nach Volltexten, die über wikisource erschlossen
und ihr Sohn Rafael (1922–2001) durften bei ihrer       und im Netz gratis zugänglich sind. Vielmehr hat
Emigration die Bücher mitnehmen, mussten aber
                                                        Friedrich (der bisherigen Stieglitz-Forschern wie-
zuvor ein Inventar für die NS-Behörden erstellen.       derholt »Schlampereien« vorwirft) Zitatbrocken aus
Das Frachtgut kam indessen nie bis Israel, in Tunis     dem Internet-Antiquariat zvab.com gefischt, wo die
wurde es von den Alliierten beschlagnahmt. Nach         angegebene Seite längst gelöscht ist. Den Verlag
dem Krieg verkaufte Rafael Rosenzweig das Kon-          des 700 Seiten starken Werks, dem noch ein zwei-
volut an die Nationalbibliothek in Tunis. Von Varn-     ter Band folgen soll, nennen wir hier nicht. Sein
hagen besaß Franz Rosenzweig (S. 145, Nr. 2336 f.)
                                                        Programm vertritt u.a. den »geistigen Rassismus«
die Briefe von Chamisso, Gneisenau, Haugwitz            eines Julius Evola, die Wege zur Schönheit, die
etc., Brockhaus: Leipzig 1867, und eine noch zu         Arno Breker einschlug, Erbgenetiker und Heimat-
Lebzeiten Ludmilla Assings gedruckte Neuauflage         tümler – hier wird das 19. Jhd. nur zum Feigenblatt,
Deutsche Erzählungen, Cotta: Stuttgart 1879.            oder zum Stichwortgeber für neu-rechte Ideologie.
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Wo kaufte Rahel für das Weihnachtsfest ein?
Den Familienbriefen der Edition Rahel Levin Varnha-
gen, Bd. 3 (hg. v. Renata Buzzo Màrgari Barovero),
München 2009 war zu entnehmen, dass Rahel nicht
nur Tee und Butterbrot, sondern auch mehrgängige
Menüs zu servieren imstande war – obwohl sie möb-
liert wohnte und das Tafelsilber ausleihen musste.
Heine bedankte sich in einem Brief für »Makkaroni
und Geistesspeise«, die er in der Französischen
Straße 20 genossen hatte (unser Mitglied Christian
Liedtke schrieb darüber im VG-Almanach Bd. 2).
Rahels Haushaltsbuch in der Sammlung Varnhagen

                                                          Maria Farina (vom Inhaber Ferdinand Mühlens ein-
erlaubt Rückschlüsse darauf, was und bei wem be-          gestellt wegen des Namens, denn seine Kölner Kon-
sorgt wurde. Indirekt lässt sich jedenfalls ein Händler   kurrenz hieß Farina vis-à-vis), hatte dem Kaufmann-
                                                          Standcke die Alleinvertretung für 4711 gegeben.

nachweisen, der die Legationsräthin Varnhagen be-
lieferte: Carl Stand(t)cke, der seinen Viktualienladen
in der Friedrichstraße 169 (später geändert in 171)
hatte. Er lag an der Ecke Französische Straße, wo
die Varnhagens seit ihrer Rückkehr nach Berlin (1819      Unten: »Weihnachtszettel« aus dem Jahr 1830 von
bis 1827) wohnten, bevor sie in die Mauerstraße 36        Ottilie (geb. 1819) und Ludmilla Assing (geb. 1821),
umsiedelten. Später erwarb der Kaufmann das Haus          aus dem Tagebuch von Rosa Maria Assing, Samm-
Jägerstraße 16; ein C. G. Standcke, mutmaßlich sein       lung Varnhagen, Biblioteka Jagiellońska, Kraków,
Sohn, handelte in den 1830er Jahren dort mit Tapis-       Kasten 19 (Assing).
seriewaren. Als Dorothea Neuendorf, Rahels Wirt-          Die beiden Mädchen wünschen sich Figuren für ihr
schafterin, 1856 starb, nahm eine alte Freundin an        Papiertheater: »2 Opferfeste, schöne Art. 1 Entfüh-
ihrem Begräbnis teil: Johanna (Hannchen) Standcke,        rung aus dem Serail, schöne Art. 1 Freischütz, kleine
mutmaßlich die Tochter des Kaufmanns. Wie aus             Art. 2 Wallensteine, schöne Art. 2 Jungfrauen von
Anzeigen in der Spenerschen Zeitung vom Dezem-            Orleans, wenn es angeht mit den Rosen, sonst ande-
ber 1820 und Sommer 1823 hervorgeht, gab es bei           re Art. 2 weiße Frauen. 1 Zauberflöte, wenn es an-
Standcke Südfrüchte, Wurstwaren, Austern und Räu-         geht, mit Papagena, sonst andre Art. 1 Aschenbrö-
cherlachs. Sollte sich Rahel dort auch mit Kölnisch       del. 2 Macbethe. 2 Salomos Urtheile, ohne Kind. 2
Wasser eingedeckt haben, dann bevorzugte sie die          Don Carlosse. 2 Oberone. Hamburch Hamburg, den
Marke 4711. Ein Repräsentant dieser Firma, Franz          23. November 1830. Ottel und Ludel.«
Scherenschnitt von Louise Duttenhofer
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