Mittendrin modern. menschlich - Spital Emmental
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r i n modern. mitt e n d menschlich. al Emmen tal 14 / 2021 Personalmagazin Spit HR: gestern, heute und morgen 4 – 12 Bild: Irene Aebersold Interview: CEO Anton Schmid verabschiedet sich 14 – 15 Empfang: Kommandozentrale des Hauses 18 – 20
Start. Liebe Leserinnen und Leser Human Resources, Humankapital, Personalmanagement, Personalwesen, Human Resources Manage- ment – im Spital Emmental kurz HR genannt: Es gibt zahlreiche Begriffe für die Abteilung, die sich bei uns im Spital darum kümmert, dass alle Stellen besetzt sind, die Mitarbeitenden jeweils am Monats- ende ihren Lohn erhalten und dass zukünftige Mitarbeitende überhaupt auf das Spital Emmental auf- merksam werden. «Wir sorgen dafür, dass die richtige Person zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort platziert werden kann», umschreibt Franziska Müller, Teamleiter HR-Business Partner, die Aufgaben ihres Bereichs, während das Team ihres Kollegen Marcel Flückiger, Leiter HR-Payroll, «das arbeitsrechtliche und ver- sicherungstechnische Grundgerüst dafür legt, dass das Spital überhaupt funktionieren kann». All diese Arbeiten verlaufen meist im Hintergrund – für uns ein Grund, in diesem «mittendrin» einen Blick hinter die Kulissen des HR zu werfen. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Aufgabe liegt auf aktuellen Angeboten und Ereignissen: So verabschiedet sich CEO Tony Schmid nach sieben Jahren, der CFO erläutert das aktuelle Geschäftsjahr, das Team der stationären spezialisierten Palliative Care freut sich über die gelungene Zertifizierung, das Team der Gynäkologie / Geburtshilfe bezieht neue Räumlichkeiten, die Schmerztherapie erweitert das Angebot und zwei Viszeralchirurgen sind stolz über eine äusserst komplexe, gelungene Operation. Viel Spass beim Lesen! Kerstin Wälti, Content Managerin Marketing und Kommunikation Inhalt Editorial: CEO Tony Schmid 3 Erfolg: Matthias Schneider und André Gehrz gelingt komplexe Operation 25 HR heute: Viel Arbeit im Hintergrund 4/5 Über Stock und Stein: Personaltage im Bild 26 /27 HR morgen: HR macht digitalen Schritt 6/7 Events im Spital Emmental: Bildergalerie 28 HR heute: Externe Anlaufstelle hilft bei Konflikten 8/9 Personelles: Pensionierungen, Jubiläen, Archiv: Peter Schär wirft einen Blick auf das neue Mitarbeitende 29 – 31 Personalwesen von gestern 10 /11 Mein Name ist Nicholas Burgherr 32 HR heute: Die Pensionierungswelle kommt ins Rollen 12 Umfrage zur internen Kommunikation: Die Resultate im Überblick 13 /14 Corona-Pandemie Jahr 2: CFO Marco Bernasconi über Impressum Herausgeber: das laufende Geschäftsjahr 14 /15 Regionalspital Emmental AG, 3400 Burgdorf Redaktion: Abschiedsinterview: Nach sieben Jahren verlässt Spital Emmental, Kommunikation, Tony Schmid das Spital Emmental 16 /17 034 421 21 95, kommunikation@spital-emmental.ch Layout: Empfangsteam: Für viele die erste Anlaufstelle 18 /19 Andreas Schöni, 3326 Krauchthal, 034 411 16 26, info@atelier-schoeni.ch Empfang Langnau: Leiterin Elisabeth Zaugg geht Auflage: in Pension 20 2000 Exemplare Druck: Haller + Jenzer AG, 3401 Burgdorf, www.haller-jenzer.ch Frauenklinik: räumlicher und personeller Zuwachs 21 Frontseite: Das HR-Team stellt sich vor. 1 Reihe (v. l. n. r.): Daniela Spezialisierte stationäre Palliative Care: erfolgreiche Bärtschi, Rahel von Arx, Dominique Lehmann; 2. Reihe: Zertifizierung 22 / 23 Catherine Schaer, Julia Ledermann, Sarah Grossenbacher, Eva Maria Santos; 3. Reihe: Manuela Trösch, Nicole Hofer, Franziska Müller. Hinterste Reihe: Reto Gasser, Marcel Schmerzzentrum: Es stehen Veränderungen an 23 / 24 Flückiger. Nicht im Bild: Rebekka Pfister, Lisa Gabi. 2
Editorial. i d Anton Schm CEO Liebe aktuelle und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Genau sieben Jahre ist es her, dass ich dass im Vergleich der stationären Berner übergeben, welche weiterhin mit dem im Spital Emmental zu arbeiten ange- Patienten 2015 zur Hochrechnung 2021 Verwaltungsrat und Ihnen für ein starkes fangen habe. Der Neubau stand damals einzig das Spital Emmental deutlich, Spital Emmental eintritt und dieses fort- klar im Fokus, das tägliche Schaffen war nämlich rund elf Prozent, im akutsta- laufend mutig weiterentwickelt. über eine längere Zeit von Bauthemen tionären Bereich gewachsen ist. In der Dies ist die letzte Ausgabe, in welcher ich bestimmt – ein spannender Einstieg für gleichen Zeit ist die Gesamtsumme der einige persönliche Worte an Sie richten mich. In den letzten Jahren hat sich unser stationären Berner Patienten sogar noch kann. Mein Weg führt weiter zum Kan- Spital enorm weiterentwickelt, sowohl gesunken! Noch eindrücklicher ist das tonsspital Aarau, wo ich eine ähnliche vom medizinisch-therapeutischen als Wachstum in der Psychiatrie, welche ihre Herausforderung wie vor sieben Jahren auch vom personellen Gesichtspunkt aus stationären Leistungen verdreifacht hat! im Emmental angenommen habe: das – es konnten rund 200 neue Stellen ge- Begleiten eines Neubaus, Angebotsplat- schaffen werden. Tolle Fachexpertinnen zierung und personelle Stärkung dank ses Und nochmals: ein gros und -experten, die unsere RSE-Familie einer guten Zusammenarbeitskultur. vergrössert haben. Grundstein für dieses An dieser Stelle möchte ich mich bei Wachstum waren sicherlich die grossen Dankeschön von ganzem Euch / Ihnen herzlich bedanken. Für die rtig! Investitionen in die Infrastruktur in Lang- Herzen. Ihr seid grossa Geduld, welche mir entgegengebracht nau und Burgdorf. Aber was nützt ein wurde, für Feedbacks aller Art, für zwi- «halb»leerer Bau? schenmenschliche und kollegiale Gesprä- Einer meiner persönlichen Schwerpunk- Nicht nur das Spital Emmental, auch die che und für all die Unterstützung, welche te in den letzten Jahren war es, dieses Spitallandschaft hat sich in den letzten mir meine Tage immer wieder erleichtert Wachstum «gesund» voranzutreiben Jahren stark verändert. Einige massge- haben. Herzlichen Dank auch an meine und so noch mehr Leben ins Spital zu bende und entscheidende Veränderungen Kolleginnen und Kollegen der Geschäfts- bringen. Es ist uns gelungen, das Spital stehen noch an. Die verschiedenen Teil- leitung und des Verwaltungsrates, die mit Emmental als modernen, wohnortnahen branchen wie Hausärztinnen und Haus- mir manchen Sturm gemeistert haben. Gesundheitsversorger zu positionieren ärzte, Spitexorganisationen, Pflegehei- Und ein ganz spezieller Dank gebührt den und mehr noch, viele zukunftsorientierte me, Rehabilitationskliniken, Psychiatrien beiden Frauen im Direktionssekretariat, Angebote und Projekte zu schaffen und oder Spitäler sollen noch effizienter wer- die mir oft und trotz Stresssituationen zu etablieren. Eine gewaltige Leistung, den. Die einzelnen Gesundheitsversor- stets den Rücken freigehalten haben! wenn man bedenkt, dass der Kanton vor ger sollen näher und enger zusammen- Alles Gute privat wie beruflich, liebe einigen Jahren kein Erbarmen gezeigt hat arbeiten. Stichworte wie Digitalisierung, Kolleginnen und Kollegen! Ich wünsche und unserem Spital keine Investitionsfi- Kooperationen und neue Geschäftsmo- Euch / Ihnen nur das Beste. Ich freue mich nanzierung zugesichert hatte. Diese Leis- delle sind hierbei höchst relevant. auf jede Begegnung, welche ich bis zu tung wäre ohne jede einzelne Person im Auch für das Spital Emmental ist es an der meinem Abschluss noch erleben darf Spital Emmental nicht möglich gewesen! Zeit, eine neue Phase einzuläuten. Ent- und darüber hinaus! Und entsprechend freut mich ungemein, sprechend ist dies der richtige Zeitpunkt, Und nochmals: ein grosses Dankeschön heute faktenbasiert feststellen zu dürfen, das Zepter einer engagierten Person zu von ganzem Herzen. Ihr seid grossartig! 3
HR heute. Richtige Person an der richtigen Stelle Das HR ist dafür verantwortlich, dass alle Stellen besetzt sind und kümmert sich darum, dass die Mitarbeitenden den Lohn pünktlich ausbezahlt be- kommen. Doch es steckt viel Arbeit dahinter, die Spitalmitarbeitenden vom Eintritt bis zum Austritt zu be- treuen. Kerstin Wälti An ihnen führt kein Weg vorbei, sei es bei der Bewerbung, beim Eintritt oder beim Austritt. Jede Spesenrechnung, Bild: iae jede Lohnzahlung, jede Krankheitsmel- dung und jede Adressänderung geht über ihren Tisch. Die zwölf Mitarbeite- Franziska Müller und ihr Team leisten viel Arbeit im Hintergrund, damit die Personal- rinnen und Mitarbeiter des HR sowie die planung und -rekrutierung reibungslos über die Bühne geht. zwei HR-Lernenden kümmern sich um alle Belange, die mit dem Personal des Fragen. Sie verantworten zudem die ministrativen Aufwand verbunden ist, Spitals Emmental in Zusammenhang Zeiterfassung, überwachen die Arbeits- wird oft unterschätzt. Jede Bewerbung stehen. Häufig sind dies administrative stunden und Fehlzeiten der Angestell- muss geprüft, bearbeitet und abgelegt Aufgaben, doch genauso wichtig ist die ten und sind für Personalmutationen werden, jede Neuanstellung führt zu Rekrutierung neuer Arbeitskräfte. zuständig. einer Kaskade an Mails, Gesprächen, «Zugegeben, die Aufgaben des Bereichs Verträgen, Formularen und Daten, die Breites Aufgabenfeld HR-Payroll sind eher etwas zahlenlastig, erfasst werden müssen – wenn die «Neu- Dementsprechend sind auch die Auf- dennoch ist es wichtig, die zahlreichen, en» dann am Eintrittstag ihren Badge gabengebiete im HR aufgeteilt: Die HR- teilweise komplexen Vorschriften und erhalten, hat das HR schon etliche Stun- Business Partner sind für Personalange- Regeln bezüglich Sozialversicherungen den in diese Mitarbeitenden investiert. legenheiten von Mitarbeitenden zustän- oder Arbeitsrecht zu kennen – unsere Doch nicht jede Stelle lässt sich mühe- dig; sie betreuen und beraten Führungs- Arbeit bildet eigentlich das Grundgerüst los besetzen, sagt Franziska Müller: «In kräfte, schreiben Stellen aus, begleiten dafür, dass das Spital Emmental über- den Spezialdisziplinen, wie zum Beispiel Bewerbungsgespräche und füllen Perso- haupt funktionieren kann», sagt Marcel Anästhesie-, Intensiv- oder Notfallpfle- nallücken. Sie beschäftigen sich mit den Flückiger, Teamleiter HR-Payroll. Dies ge oder Psychiatrie ist der Markt ausge- Verträgen und deren Auflösung, führen gilt ebenso für den Bereich von Fran- schöpft; es ist manchmal schwierig, die neue Mitarbeitende ein und kümmern ziska Müller, Teamleiterin HR-Business geeigneten Personen zu finden.» Eines sich beispielsweise um Weiterbildung Partner: «Wir sorgen dafür, dass die ihrer Ziele ist es daher, die Attraktivität oder die Arbeitgeberattraktivität. Unter- richtige Person zum richtigen Zeitpunkt des Spitals Emmental als Arbeitgeber zu stützt und ergänzt werden sie von den am richtigen Ort platziert werden kann stärken und bekannter zu machen, damit Mitarbeitenden des Bereichs HR-Payroll. und dass die Stelle ihren Wünschen und das Spital zukünftigen Arbeitnehmenden Diese befassen sich mit Lohn- und Bud- Kompetenzen entspricht.» auffällt. «Wir haben schon einige Benefits, getthemen, Spesenabrechnungen, Ver- die wir aber noch zu wenig bewerben, wie sicherungspolicen, Sozialleistungen, Arbeit im Hintergrund zum Beispiel die Kita oder eine Vielzahl Unfall- und Krankheitsmeldungen, Per- Dass die Rekrutierung und die Betreu- von Vergünstigungen – von Alpamare bis sonaleinsatzplanung oder rechtlichen ung des Personals mit einem hohen ad- Yoga ist für jeden etwas dabei. Wir müs- 4
HR heute. sen aber noch mehr an unserer Attrakti- HR macht digitalen Schritt «Die Einführung dieses Systems wird vität arbeiten.» Also zum Beispiel Eltern Ein Schritt in diese Richtung ist auch eine ganze Reihe an weiteren Prozessen noch besser unterstützen, indem wäh- die Digitalisierung, die nun schrittwei- anstossen», so Franziska Müller, «und rend der Ferien ein Lager für den Nach- se im HR Einzug hält. Beginnend mit wir werden im HR-Management dank wuchs auf die Beine gestellt wird. Oder dem Personaldossier, das momentan der Digitalisierung neue Wege gehen neue Arbeitszeitmodelle schaffen, damit digitalisiert wird (siehe Artikel Seiten können.» Mitarbeitende Familie, Freizeit und Arbeit 6 und 7), werden künftig auch die Be- besser unter einen Hut bekommen. werbungsprozesse digital unterstützt. Das HR-Team stellt sich vor «Veränderungen sind ein tagtäglicher Be- den, müssen aber gleichermassen neu- «Es gibt wenige Dinge, die mich persön- gleiter der HR-Arbeit. Wichtig dabei ist, tral und vertrauenswürdig für alle sein. lich bei meiner Arbeit ärgern und wenn die Menschen in den damit verbundenen Zudem leisten wir einen Beitrag, um die doch, ist der Ärger schnell wieder ver- verantwortungsvollen Aufgaben stets mit Ziele des Spitals zu erreichen, beachten flogen. Wie sagt man so schön: ‹Es wird viel Empathie und Gespür zu begleiten dabei aber immer auch die festgelegten nichts so heiss gegessen, wie es gekocht und so das Miteinander zu fördern. Damit Werte und setzen diese um. Unsere Aufga- wird›. Schlussendlich sind wir doch alle Konfliktsituationen nicht eskalieren oder be ist die Rekrutierung von fachlich ideal nur Menschen!» Nicole Hofer im besten Fall gar nicht erst entstehen, ausgebildetem und zwischenmenschlich ist ein hohes Mass an Transparenz und ins Team passendem Personal; der Fach- «Ich fand es schon immer spannend, offener Kommunikation entscheidend. kräftemangel erfordert von uns zusätz- hinter die Kulissen zu schauen und mich Gleichzeitig erfordern die gesetzlichen liche Massnahmen sowohl bei der Rekru- zu fragen, wie eine Person zu der Stelle Aspekte fundierte Kenntnisse in arbeits- tierung wie auch bei der Betreuung.» kommt, die sie innehat. Hinter jeder Per- rechtlichen Belangen (ArG, OR, GAV usw.). Catherine Schaer son steht eine Geschichte, die mehr ist Ebenfalls sind analytische Fähigkeiten als nur der Lebenslauf – das macht mich gefragt, beispielsweise in spannenden «Ich arbeite im HR, weil mir die grosse neugierig.» Franziska Müller Themenfeldern wie Personalkostenbud- Themenvielfalt und der Kontakt mit den getierung, Lohnverarbeitung, Sozialver- verschiedenen Berufsgruppen und Cha- «Ich freue mich, wenn alle Personaldos- sicherungswesen, Ressourcenplanung rakteren gefällt.» Dominique Lehmann siers eingescannt und als E-Dossiers vor- und Zeitabrechnung.» Marcel Flückiger handen sind. Vieles wird uns so bei der «Gibt es etwas, das mich ärgert bei meiner Arbeit erleichtert werden. Anstatt der «Ich arbeite im HR, weil die Arbeit mit Arbeit? In Bezug auf unsere administrati- ständigen ‹Dossier-Sucherei› gibt es Ka- den verschiedenen Fragestellungen in ve Tätigkeit ärgere ich mich manchmal, pazitäten, um andere Arbeiten zu erledi- verschiedenen Bereichen wie z. B. in den wenn Formulare falsch, unvollständig oder gen – zum Wohle der Mitarbeitenden. Dies Sozialversicherungen, Arbeitsrecht usw. gar nicht ausgefüllt werden, denn das er- ist zwar eine Veränderung, welche bereits sehr abwechslungsreich und spannend schwert die administrativen Aufgaben und stattfindet. Dieser Prozess ist jedoch noch ist, sowohl im operativen wie auch im generiert Mehraufwand. Apropos ‹admi- lange nicht fertig und wird uns noch eine strategischen Bereich. Der Umgang mit nistrative Aufgaben›: Diese machen im Zeit lang begleiten.» Rebekka Pfister Menschen verschiedenster Herkunft und Übrigen nur einen Teil unserer Arbeit im Kulturen fasziniert mich immer aufs HR aus. Dessen sind sich viele Mitarbeiten- «Was würde ich im HR gerne verändern? Neue. Für mich stehen der Mensch und de nicht bewusst.» Daniela Bärtschi Weg vom ‹Verwaltungsapparat Personal› seine Bedürfnisse im Mittelpunkt.» hin zum Impulsgeber für Management, Julia Ledermann «Ich bin ein absoluter Zahlenmensch, je- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie doch finde ich es sehr interessant, dass Gestalter der Unternehmenskultur. Dies «Die Begleitung von Mitarbeitenden – vom bei allem, was wir machen, der Mensch wird unter anderem damit erreicht, indem Eintritt bis zum Austritt – finde ich sehr im Vordergrund steht. Mir gefällt der per- wir den Fokus vermehrt auf die beruf- spannend. Zudem ist die Arbeit im HR sehr fekte Mix zwischen Zahlen und persönli- liche und persönliche Weiterentwicklung abwechslungsreich.» Rahel von Arx chem Kontakt.» Manuela Trösch von unseren Mitarbeitenden legen, da- mit diese ihr Potenzial entfalten können. «Welches sind die Herausforderungen bei «Der Kontakt zu den unterschiedlichsten Die HR-Business Partner wären vermehrt meiner Arbeit? Wir sind eine Schnittstelle Menschen und durch alle Berufsgruppen als Coach und Persönlichkeitsentwickler zwischen verschiedenen Anspruchsgrup- hinweg führt zu abwechslungsreichen tätig, und dies würde sich längerfristig pen, dienen als Sparringpartner der Linie Begegnungen, und das empfinde ich als auf die Organisation als Ganzes aus- und Ansprechpersonen der Mitarbeiten- sehr spannend.» Sarah Grossenbacher wirken.» Eva Santos 5
HR morgen. Operation «Digitalisierung HR» ist gestartet Für das Spital Emmental ist eine «Die Digitalisierung fängt mit Papier an», schichten eingelegt, um die bestehen- moderne, revisionssichere, daten- sagt Franziska Müller, Teamleiterin HR- den rund 1500 Personaldossiers des schutzkonforme und elektronische Business Partner. Im neuen Business-In- Spitals Emmental einzeln von Hand zu Aufbewahrung des derzeit noch pa- novationsprojekt «Einführung Abacus bereinigen, damit sie später gescannt pierbasierten Personaldossiers drin- HR» werden alle Personaldossiers digi- und im digitalen Personaldossier unter- gend erforderlich. Darum wird das talisiert, archiviert und stehen den Mit- gebracht werden können. Über 47 000 Personaldossier momentan digitali- arbeitenden sowie den Vorgesetzten auf Trennblätter, sprich etwa 18 Kisten Pa- siert und ein HR-Mitarbeiter-Portal digitalem Weg mittels dem «MyAbacus pier, mussten in die bestehenden Dos- eingeführt. Portal» jederzeit zur Verfügung. siers einsortiert werden, denn nur so Bis Mitte November haben die Mitar- werden die verschiedenen Dokumen- Tobias Thoss * beitenden des HR einige Wochenend- tentypen im späteren digitalen Dossier Bild: tth Sind alle Dokumente gescannt, wandern sie ins Archiv – und in den Büroräumen des HR gibt es etwas mehr Platz. 6
HR morgen. auch wirklich getrennt aufgeführt. Eine daten selbst anpassen, zum Beispiel schreibung bis zu der Übernahme in den Scanning Partnerfirma wird im An- Adressänderungen vornehmen oder Personalstamm. schluss die sensiblen Dokumente unter Kinderzulagen beantragen. Zudem ha- Einhaltung des Datenschutzes scannen ben sie Einsicht in persönliche Doku- Vorteile der digitalisierten HR-Dossiers und in das neue HR-Managementsys- mente. Personalverantwortliche wer- Durch die geplante Digitalisierung tem importieren. Danach wandern die den über jede Mutation und jeden An- sämtlicher Personaldossiers wird im Akten ins Archiv. trag informiert und können diese be- Spital Emmental der erhöhte Archi- willigen oder ablehnen. vierungsaufwand massiv reduziert Der Weg zur Digitalisierung werden und der Wegfall eines Papier- Die HR-Prozesse sollen zukünftig gröss- Bewerbermanagement archivs wird zu sichtbaren Platzein- tenteils elektronisch abgewickelt und besser strukturiert sparungen in den Büros des HR führen. Daten über frei definierbare Antrags- Strukturierte Recruiting-Prozesse und Das schnelle Auffinden von Dossiers und Genehmigungsprozesse angepasst ein exzellentes HR-Management sind und Informationen bringt erhebliche werden. Doch der Weg von Papierformu- ein entscheidender Erfolgsfaktor im Zeitersparnisse, die Mitarbeitenden er- laren zur Digitalisierung ist lang. In den hart umkämpften Bewerbermarkt. Das halten Zugriff auf ihre eigenen Dossiers ersten Monaten des Jahres 2021 hat das «Abacus Bewerbermanagement» verein- und Vorgesetzte haben die Möglichkeit, HR einen ausführlichen Anforderungs- facht das Verfahren für alle Beteiligten entsprechend definierte Dossierinhalte katalog für das dringend benötigte HR- und beschleunigt die Bearbeitungszei- orts- und zeitunabhängig einzusehen. Managementsystem zusammengestellt. ten erheblich. Das HR-Modul bildet alle Verschiedene Software-Hersteller wur- Phasen des Recruiting-Prozesses ein- den zu Präsentationen ihrer Software fach und präzise ab: von der Stellenaus- * Tobias Thoss ist Leiter Projekte eingeladen. Nach einer ausführlichen Evaluation hat sich das Spital Emmen- tal für das HR-Managementsystem der Firma Abacus entschieden. Das «Abacus Human Resources» bietet eine umfassen- Umsetzung – wann und wie? de Softwarelösung für ein fortschrittli- ches HR-Management. Die flexible sowie Die Grundlagen für das neue HR-Ma- Konzeptionierung des Bewerberpro- vielseitig einsetzbare Software ermög- nagement-Werkzeug wurden in den zesses und dessen Umsetzung. Verläuft licht eine Digitalisierung der HR-Prozes- letzten Wochen gelegt. Personal- alles reibungslos, sollte das Abacus se und entlastet die Personalabteilung. stammdaten wurden bereitgestellt. den Mitarbeitenden und Vorgesetzten Der zentrale Fokus der HR-Lösung liegt Die Personaldossiers wurden bereits bereits im Januar 2023 zur Verfügung auf der effizienten, interdisziplinären für das Scanning vorbereitet; jetzt stehen. Dieses Ziel ist machbar, bleibt Zusammenarbeit mit den verschiede- werden sie bis Anfang des Jahres 2022 aber sportlich.» nen Spitalabteilungen. So können im gescannt. Anschliessend beginnt die (tth) Bewerbermanagement Bewerbungsdos- siers direkt mit Entscheidungsträgern ausgetauscht werden, und die Kommu- nikation zwischen den involvierten Per- sonen erfolgt schnell und vertraulich. Auch die Mitarbeitergespräche werden zukünftig vollständig digital geführt. Mitarbeitende können direkt in den Be- urteilungs- und Zielvereinbarungspro- zess mit involviert werden. Neues Mitarbeiterportal Das neue HR-Mitarbeiterportal bietet zukünftig den Mitarbeitenden den Zu- griff auf ihre Personaldaten sowie Do- Bild: zvg / Abacus kumente in ihrem digitalen Dossier. Auch Vorgesetzte können jederzeit auf Informationen ihrer Mitarbeitenden zugreifen und werden bei ihrer Füh- rungsarbeit durch individualisierbare Reports und Dashboards unterstützt. Im neuen HR-Mitarbeiter-Portal können Mitarbeitende künftig ihre Personaldaten Mitarbeitende können durch vordefi- selbst ändern. nierte Prozesse die eigenen Stamm- 7
HR – Anlaufstelle. Konflikte nachhaltig lösen – mit Hilfe Seit dem 1. August 2021 bietet das Spital Emmental den Mitarbeitenden eine unabhängige externe Vertrau- ensstelle an. Sie kann angerufen wer- den, wenn mit den Vorgesetzten oder Teammitgliedern bei Konflikten keine Lösung gefunden werden kann. Dario Galletti Konflikte am Arbeitsplatz sind normal. Meistens können sie konstruktiv gelöst werden und lösen sogar positive Verän- derungen aus. Doch hin und wieder lau- fen Konflikte so sehr aus dem Ruder, dass sie zu einem schlechten Betriebsklima, Stress, gesundheitlichen Problemen, in- Bild: zvg nerer Kündigung oder Krankschreibung führen. Konflikte ansprechen braucht Mut. Konflikte am Arbeitsplatz sollten Maya Bertossa von der externen Vertrauensstelle unterstützt Mitarbeitende, Konflikte am besten aber zuerst mit den betroffe- nachhaltig zu lösen. nen Personen und /oder der Führungs- kraft angesprochen werden. Bei Bedarf Petra Schmäh und Maya Bertossa brin- die Leistungsfähigkeit und Gesundheit kann die Personalabteilung um Unter- gen gut zwei Jahrzehnte Erfahrung im der Betroffenen beeinträchtigen. stützung gebeten werden. Ist das direkte Bereich Mediation und Konfliktklärung Gespräch nicht möglich oder scheitert mit. Diese Erfahrung wenden sie in ihrer Konflikte gemeinsam lösen es, so können sich die Mitarbeitenden Firma Mediators GmbH an, um Klientin- Die Mediatorinnen stehen allen Mit- des Spitals Emmental an die externe Ver- nen und Klienten sowie Unternehmen arbeitenden zur Seite. Sie unterstüt- trauensstelle wenden. Diese Gespräche aus den unterschiedlichsten Branchen zen sie, damit Konflikte wirkungsvoll und Beratungen sind vertraulich. zu beraten. Die Schwerpunkte ihrer und nachhaltig gelöst werden können, Arbeit liegen auf Konflikten im Arbeits- gestalten Dialogprozesse, leiten zur Erfahrene Mediatorinnen umfeld, bei denen es beispielsweise um Selbsthilfe an, beraten und informie- Die Vertrauenspersonen unserer ex- Arbeitszeiten, Arbeitszeugnisse, Kündi- ren, zeigen Möglichkeiten und weitere ternen Vertrauensstelle, Petra Schmäh gungen oder Probleme mit Kolleginnen Schritte auf und setzen sich schliesslich und Maya Bertossa, sind unabhängig und Kollegen und Vorgesetzten geht. Die mit allen Parteien zusammen, damit und unterliegen der Schweigepflicht. Mediatorinnen werden aber auch bei- diese für sich sinnvolle Lösungen fin- Sie sind neutral und übernehmen da- gezogen zu Konflikten, die bereits hoch den. «Wir erachten Mediation als ein her auch keine Parteienvertretung. In eskaliert sind, wie zum Beispiel Mob- sinnvolles Verfahren, welches der Situ- den meisten Fällen suchen die Konflikt- bing, Bossing (wenn der Chef, die Chefin ation und nicht zuletzt der Komplexität parteien die externe Hilfe jedoch zu mobbt), Staffing (wenn Mitarbeitende des Konflikts angepasst werden muss. spät auf, dann braucht es viel Zeit und die vorgesetzte Person mobben) oder Dabei geht es darum, Konflikte vertrau- Energie, hartnäckige Konfliktsituatio- sexuelle Belästigung. Konflikte können lich, flexibel und in angemessener Zeit nen zu lösen. Die Mediatorinnen raten viele Gesichter haben. Doch egal, wie ein zu lösen, ohne dass die Betroffenen vor daher: «Warten Sie nicht zu lange, bis Konflikt daherkommt – er kann den Be- Gericht landen», sagt Petra Schmäh und Sie mit uns Kontakt aufnehmen.» rufsalltag schnell zur Hölle machen und fährt fort: «Je länger ein Konflikt dauert, 8
HR – Anlaufstelle. desto herausfordernder ist es, eine Lö- rekt auf die Arbeit ausgewirkt, brach- verschoben sich in den digitalen Raum. sung zu finden.» te sie doch verschiedene Hürden mit «Dadurch waren die Meetings weniger sich. Grosse Gruppen konnten plötz- intensiv, als wenn die Gruppen phy- Schnell handeln und lich nicht mehr im selben Raum zu- sisch zusammengekommen wären», Unterstützung suchen sammengebracht werden. Die Meetings sagt Petra Schmäh. «Es braucht zudem Die meisten Menschen kommen in der mehr Zeit, um die gewünschte Lösung Regel zu spät. Ich rate ihnen jedoch, zu finden, weil die einzelnen Meetings so schnell wie möglich externe Hilfe vor der Kamera kürzer ausfielen als die aufzusuchen, bevor der Konflikt aus- Treffen vor Ort.» ser Kontrolle gerät», so Petra Schmäh. Auch waren die Körpersprache, die Ges- Jeder ungelöste Konflikt kann sich zu tik oder die Körperhaltung der Teilneh- einem grösseren Problem auswachsen. menden durch die Kameralinse schwie- In einem Spital kann dies beispielswei- riger zu deuten. Es kam zudem vor, dass se zu einer geringeren Patientensicher- einige der teilnehmenden Personen die heit führen. Kamera während des Meetings plötzlich Petra Schmäh und Maya Bertossa üben ausschalteten. «Im Gegensatz zur Grup- ihren Beruf mit Leidenschaft aus; Men- pe funktioniert ein Einzel-Onlinemee- schen zu helfen erfüllt sie mit Freude ting hingegen wunderbar», blickt Petra und Befriedigung: «Die Menschen ste- Schmäh zurück. hen in einer Konfliktsituation vor vielen * Dario Galletti ist Praktikant Marketing Herausforderungen. Unsere Aufgabe ist und Kommunikation es, sie durch diese Herausforderungen hindurch zu navigieren. Das Ziel ist es, im Arbeitsumfeld ein gesundes Mitein- ander zu ermöglichen», so die beiden Mediatorinnen. Da jede Konfliktpartei andere Probleme mit sich bringt, ge- staltet sich bei den Fachfrauen auch jeder Fall und jeder Arbeitstag unter- schiedlich. Bild: zvg Corona hat Folgen Wie vorgehen bei Konflikten? Auch bei den beiden Mediatorinnen Petra Schmäh rät, bei Konflikten nicht zu Scannen Sie den QR-Code. hat sich die Corona-Pandemie ganz di- lange zu warten. Schutz der Vertrauensstelle «Mediators GmbH» persönlichen Probleme und konfliktbehaftete The- möglich, können sich Mitarbeitende Integrität men sollten immer zuerst mit den Be- des Spitals per Telefon 031 921 80 43 troffenen und / oder der Führungskraft bei der Vertrauensstelle «Mediators Mobbing, Diskriminierung, Gewalt besprochen werden. Das HR unter- GmbH» melden, ihr Problem schildern und sexuelle Belästigung verletzen stützt Mitarbeitende bei diesen Kon- und ein persönliches Gespräch verein- die Würde und den Selbstwert des fliktgesprächen. Ist eine Klärung nicht baren. (dga) Menschen. Solche Verletzungen beeinträchtigen das Wohlbefinden und die Gesundheit der Betroffe- nen, aber auch die Zusammenarbeit im Betrieb. Sie werden deshalb im Spital Emmental nicht toleriert. Die Geschäftsleitung verweist erneut Bild: Adobe Stock auf die «Richtlinie zum Schutz der persönlichen Integrität». Sie ist im Intranet aufgeschaltet unter: Hu- man Resources – Dokumente – All- gemein. (dga) 9
Archiv. Pflegende arbeiteten für Kost und Logis Ein Blick auf das «Human Resources Management» im Gesundheitswesen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhun- dert am Beispiel der Pflege zeigt: Früher hatten die Pflegenden viele Pflichten und wenig Rechte. Peter Schär * Das Gesundheitswesen war früher kirch- lich geprägt. Klöster mit separaten Kran- Bild: zvg kenstuben oder durch Ordensgemein- schaften betriebene «Spittel» waren für die Behandlung und Pflege kranker Mit- 1950 wurde das damalige Bezirksspital Burgdorf Aussenstation der Schwesternschule menschen verantwortlich. Die Betreuung des Diakonissenhauses Bern. der Patienten rund um die Uhr erfolgte durch Ordensschwestern und -brüder. «Die Wartperson steht unter der Aufsicht Gegenstände angeschafft werden: ein Strenge Disziplin, Enthaltsamkeit, sittli- des Arztes und hat dessen Anordnungen Bett, dazu eine Überdecke, ein kleiner cher Lebenswandel, Demut und Hingabe pünktlich zu befolgen.» «Sie soll beim Schrank, ein kleiner Tisch sowie drei waren im Mittelalter die Anforderungen Eintritt des Kranken darauf achten, ob grössere Handtücher. an den Beruf. Rechte beschränkten sich derselbe reinlich sei, ihn, wenn es nötig auf freie Kost und Logis und ein Anrecht ist, waschen oder auch, jedoch nur nach Erste Krankenanstalt im Jahr 1870 auf Pflege und Betreuung im Alter inner- vorgängigem Befragen des Arztes, ba- Als 1870 in Burgdorf am Kirchbühl die halb des Ordens. Hauptaufgabe war vor den.» «Überhaupt soll sie die Kranken erste Krankenanstalt mit 53 Betten ent- allem, präsent zu sein. So lesen wir in bei Tag wie bei der Nacht, ohne Unter- stand, hat das Diakonissenhaus in Bern den Unterlagen zu den Siechenhäusern schied oder Vorzug mit Geduld und Sorg- dem Spital auf Grundlage eines Ver- des 13. Jahrhunderts, wo mit Lepra in- falt auf das beste pflegen und ihnen ihre trags Diakonissinnen als Pflegerinnen, fizierte Personen abgesondert von den Speisen, Getränke und Arzneien gewis- Operationsschwestern sowie Haushalt- Stadtbewohnern lebten. senhaft verabreichen …» «Die Wartper- schwestern, zuständig für Küche, Rei- son soll ohne Erlaubnis des Arztes ihren nigung und Wäscherei, zur Verfügung «Nothfallstuben» auf dem Lande Dienst nicht aussetzen, ausser in Fällen gestellt. Alle wurden durch den Orden Um das Inselspital in Bern zu entlas- von Krankheit und immer nur, nachdem ausgebildet und auf ihre Tätigkeiten ten, wurde durch den Kanton die Ein- sie auf ihre Kosten und auf eine dem Arzt vorbereitet. Durch einen Vertrag regel- richtung von «Nothfallstuben» auf dem genehme Weise für die Stellvertretung ten Mutterhaus und Spital die Anzahl Lande gefördert. Diese wurden von gesorgt hat.» benötigter Personen und die Bedingun- «Wärterinnen», ebenfalls von Klöstern Nebst einem Jahresgehalt von 40 Fran- gen, wie sie eingesetzt werden durften. zur Verfügung gestellt, betreut. In den ken hatte die Wärterin Anrecht auf freie Die Diakonissinnen standen nicht in «Instruktionen für das Wartpersonal», Kost und Logis: «Die Wartperson erhält einem vertraglichen Arbeitsverhältnis erlassen von der «Sanitätscommission» die ganze Kost, jedoch, ausser an Sonn- zum Spital. Lohnzahlungen wurden des Kantons, wurden Pflichten und und Feiertagen, das Fleisch nur drei Mal nicht an die Schwestern, sondern an Rechte festgehalten. Auszüge daraus wöchentlich. Überdies ½ Mass Landwein das Mutterhaus ausgerichtet. Dieses veranschaulichen die Stellung der Wär- wöchentlich.» «Statt der Suppe am Mor- konnte so einerseits seinen Betrieb fi- terin gegenüber dem Arzt und zeigen gen und am Abend kann der Arzt der- nanzieren, andererseits aber auch für auf, wie Arbeitszeit, Freizeit und Sozial- selben eine Portion Kaffee bewilligen.» die persönlichen Bedürfnisse der Dia- leistungen «geregelt» waren: Für die Wartperson mussten folgende konissinnen aufkommen, zum Beispiel 10
Archiv. Kleider für sie beschaffen oder einen schwester lässt sich das leibliche und der Sechseinhalb-Tage-Woche auf die Teil des Betrags als Altersvorsorge anle- geistige Wohl der Diakonissen angelegen heute geltende 42-Stunden-Woche. gen. Gemäss Vertrag von 1929 musste sein. Ihr ist die Leitung des Krankendiens- das Spital folgende Beträge überweisen: tes, des Haushaltes und der Küche über- Neue Berufe und neue Verträge 1440 Franken für die Oberschwester tragen. Ihrer Obhut unterstehen auch die Für Küchen- und Hausdienstpersonal oder die Operationsschwester, 1000 dem Spital zugeteilten Lehrschwestern, sowie den technischen Dienst haben Franken für die übrigen Schwestern – die ihr und den anderen Schwestern zu die Spitalbehörden Anstellungsver- diese Beträge galten für ein Jahr. striktem Gehorsam verpflichtet sind.» einbarungen nach Obligationenrecht Anders als zur Zeit der «Nothfallstu- 1950 wurde das Spital Burgdorf Aus- abgeschlossen. Die Arbeitszeit wurde ben» hatten die Schwestern aber auch senstation der Schwesternschule des auf 50 Stunden pro Woche festgelegt Rechte, die im Vertrag zwischen Spital Diakonissenhauses. Der Unterricht und das Ferienguthaben auf zwei Wo- und Mutterhaus geregelt waren. Dabei wurde unter Aufsicht der Ordensober- chen pro Jahr. Versichert waren diese ging es vor allem um den Schutz am schwester von Schulschwestern erteilt. Mitarbeitenden gegen Betriebsunfälle. Arbeitsplatz und der Möglichkeit, ihren Für eine Krankenversicherung, die Glauben zu leben: «Bei Operationen, Übergang zu «freien Schwestern» damals noch nicht obligatorisch war, Verbänden und sonstigen Dienstleistun- Ab Mitte des 20. Jahrhunderts ver- mussten sie selber aufkommen. Wei- gen haben die Schwestern seitens der zeichneten die kirchlichen Orden zu- terbildungen waren vertraglich nicht Ärzte Anspruch auf strengste Berücksich- nehmend Mühe, junge Mädchen für vorgesehen. Dafür musste man entwe- tigung des Schicklichkeitsgefühls.» «Bei den Orden zu gewinnen, was dazu der Ferientage hergeben oder Kurse an Männerpflege wird den Diakonissinnen führte, dass das Diakonissenhaus mit Abenden besuchen. wenn nötig ein Wärter beigegeben, der der Zeit die notwendigen Fachkräfte Das sich wandelnde Gesundheitswesen den Anweisungen der Diakonissinnen nicht mehr stellen konnte. Vermehrt hat neue Berufe hervorgebracht und nachzukommen hat.» «Während der täg- haben «freie Schwestern» in den Spi- nach neuen Aus- und Weiterbildungs- lichen Andachten aus Gottes Wort, wel- tälern Einzug gehalten. In einer Über- formen verlangt, die immer mehr vom che die Schwestern nach Weisung des gangszeit haben Ordensschwestern Spital angeordnet, bezahlt und an die Mutterhauses abhalten, sind alle Kran- und freie Schwestern gemeinsam in Arbeitszeit angerechnet werden muss- ken zur Ruhe verpflichtet.» den Spitälern gearbeitet. Mit den freien ten. Dafür haben sich die Personalver- Zur Arbeits- und Freizeit sowie zur Un- Mitarbeitenden hat das Spital individu- bände eingesetzt. Sie konnten im Laufe terbringung hält der Vertrag fest: «Jede elle Arbeitsverträge, basierend auf dem der Jahre wesentliche Verbesserungen Schwester hat wöchentlich Anrecht auf ei- schweizerischen Normalarbeitsver- der Arbeitsbedingungen, bei den Mass- nen freien halben Tag und jährlich auf vier trag, abgeschlossen; es musste Arbeits- nahmen zur Mitarbeiterförderung und Wochen Ferien …» «Nebst Unterkunft wird bedingungen eingehen, die über das auch in der Lohnstruktur erreichen. den Schwestern kräftige Kost und wenn hinausgingen, was in den Verträgen * Peter Schär arbeitete von 1982 bis 2013 gewünscht etwas guter Wein zugesichert.» mit dem Diakonissenhaus festgelegt in leitender Funktion für das Spital Em- Die Pflichten der Oberschwester wer- war. Hauptpunkt war dabei die schritt- mental und ist ein versierter Kenner der den wie folgt umschrieben: «Die Ober- weise Verringerung der Arbeitszeit von bernischen Spitalgeschichte. Bild: zvg 1911 stellte das Mutterhaus in Bern dem Spital in Burgdorf zehn Diakonissinnen zur Verfügung. Sie arbeiteten an sechseinhalb Tagen die Woche. 11
HR heute und morgen. Pensionierungs- welle wird spürbar Babyboomer gehen in Rente, was den Fachkräftemangel vor allem auch in den Gesundheitsberufen verschärfen wird. Auch wenn dies für das Spital Emmental noch nicht direkt spürbar ist, wird gezielt investiert. Dave Mürner Gemäss einer Studie der Credit Suisse aus dem Jahre 2019 rollt eine Pen- sionierungswelle der geburtenstarken Jahrgänge (1946 bis 1964) auf uns zu. In der Studie wurde vorausgesagt, dass der Druck im Arbeitsmarkt ungefähr im Bild: dga Jahr 2021 spürbar zunimmt. Konkret bedeutet dies, dass mehr Erwerbsperso- nen in den Ruhestand gehen als 20-Jäh- Junge Menschen sollen für Gesundheitsberufe gewonnen werden – dies versuchten rige in den Arbeitsmarkt eintreten. Der auch die Fachkräfte des Spitals Emmental im Oktober dieses Jahres am Kantonalen Tag Höhepunkt der Pensionierungswelle der Gesundheitsberufe. wird im Jahre 2029 erwartet; gemäss Berechnungen werden in diesem Jahr müssen sich für die Zukunft rüsten. und in die Ausbildung zu investieren. fast 19 000 Personen mehr den Arbeits- Einerseits müssen die heutigen Baby- Dies als eine der wichtigsten Antworten markt verlassen als junge Arbeitneh- boomer «ersetzt» werden, anderer- auf die Überalterung und auf den Fach- merinnen und Arbeitnehmer nach- seits braucht es mehr Personal, um der kräftemangel. So ist es wichtig, dass sich rücken. Zunahme an zu versorgenden, älter auch bereits erfahrene Fachpersonen werdenden Menschen zu gewährleis- weiterbilden und weiterentwickeln kön- Fachkräftemangel spürbar ten. nen. Gleichzeitig müssen junge Men- Gleichzeitig zu diesem Rückgang an schen für unsere Gesundheitsberufe zukünftigen Arbeitnehmerinnen und Was können wir tun? gewonnen werden. Bis jetzt gelingt uns Arbeitnehmern steigt die Lebenserwar- Grundsätzlich ist ein Zusammenstehen dies sehr gut: Im letzten Jahr durften wir tung. Dies haben wir insbesondere der innerhalb unseres Spitals, aber auch über 130 Lernende und rund 80 Assis- medizinischen Entwicklung der letz- mit unseren Partnern in der lokalen, tenzärzte bei uns ausbilden. ten Jahre sowie auch einem deutlich integralen Gesundheitsversorgung nö- Auch für unsere Mitarbeiterinnen und höheren Stellenwert der Hygiene zu tig. Wir als Spital müssen und wollen Mitarbeiter können wir laufend Anpas- verdanken. Diese sich öffnende Schere gemeinsam innovative und effiziente sungen am Arbeitsmodell ermöglichen: zwischen arbeitstätigen und pensio- Lösungen finden. Der Faktor, mit wel- Stellenbesetzungen mit reduziertem nierten Personen wirkt sich besonders chem wir jedoch konkret am meisten Beschäftigungsgrad, flexible Modelle im Gesundheitswesen aus, wo der be- bewirken können, ist vor allem einer: in Zusammenarbeit mit der KITA, Wei- reits jetzt herrschende Fachkräfteman- Investition in die Nachwuchsförderung terbildungsmöglichkeiten für Quer- gel noch mehr zunehmen wird. und Ausbildung. einsteigende im Bereich der Pflege und Der Anspruch auf wohnortsnahe und die Eröffnung von Weiterbildungs- medizinische Versorgung steigt. Das Nachwuchsförderung und Ausbildung tätten für weiterführende Facharzttitel Gesundheitswesen beziehungsweise Es ist uns als Spital ein riesiges Anliegen, sind nur einige zentrale Entwicklun- die lokalen Gesundheitseinrichtungen überdurchschnittlich in den Nachwuchs gen. 12
Umfrage zur Kommunikation. Gut informiert über Aktuelles Im September hat die Abteilung Marketing und Kommunikation eine Onlineumfrage zur internen Kom- munikation im Spital Emmental durchgeführt. Hier nun die Resultate. Eins gleich vorweg: Die im Septem- ber durchgeführte Onlineumfrage ist Bild: Adobe Stock nicht repräsentativ, hat doch lediglich ein Fünftel des Personals – sprich 351 Personen – daran teilgenommen. Ver- schickt wurde der Fragebogen an 1551 Mitarbeitende, etwas über 680 Perso- nen haben ihn beim erstmaligen Ver- sand geöffnet (44 Prozent). Schriftliche Information durch Vorge- gut, 13 Prozent hingegen sehen hier setzte oder mündliche durch Mitarbei- Verbesserungspotenzial. Genügend Informationen tende sind nur für etwa einen Drittel Vorwiegend positiv bewertet und als Im Grossen und Ganzen sind die be- der Befragten eine wichtige Quelle. wichtig eingeschätzt wird die interne fragten Mitarbeitenden zufrieden mit Eine hohe Zufriedenheit scheint in Be- Kommunikation im Spital Emmental, den Informationen, die sie erhalten. zug auf die Informationen durch die sowohl in Bezug auf den Unterneh- Gut 63 Prozent fühlen sich gut infor- Vorgesetzten zu herrschen. 71 Prozent menserfolg (96 Prozent) als auch das miert über aktuelle Ereignisse und Ent- werden von ihren Vorgesetzten regel- Zusammengehörigkeitsgefühl (96 Pro- wicklungen im Spital, lediglich sechs mässig über Änderungen und Neuig- zent). Fast 97 Prozent der Mitarbei- Prozent beantworten die Frage negativ. keiten informiert, nur knapp sieben tenden halten zudem die interne 69 Prozent sind zudem auch mit der Prozent verneinen dies. Fast vier Fünf- Kommunikation wichtig für ein funk- angebotenen Qualität einigermassen tel geben zudem an, genügend Infor- tionsfähiges Miteinander innerhalb der zufrieden, wobei 46 Prozent die Frage mationen zu erhalten, um ihre Arbeit Organisation. lediglich mit «trifft eher zu» beantwor- auszuführen. ten. Ähnliche Prozentverteilungen zei- «mittendrin» und digitaler Newsletter gen sich bei der Frage nach der Menge Kommunikation unter den Die Mitarbeiterzeitschrift wird von 73 der angebotenen Informationen. Zwar Mitarbeitenden Prozent der Befragten regelmässig reicht die Menge an Informationen 96 Prozent der Mitarbeitenden halten gelesen, 77 Prozent finden das «mit- 70 Prozent der Befragten, 46 Prozent die Kommunikation unter den Mitar- tendrin» ansprechend, fast genauso scheinen jedoch noch nicht ganz zu- beitenden für wichtig oder sehr wich- viele halten die Texte für lesenswert. frieden zu sein. Hingegen wünschen tig, niemand kreuzt bei dieser Antwort Mehr lesen möchten die Befragten sich nur sechs Prozent eine grössere die negativen Antwortmöglichkeiten Texte über andere Kliniken / Abteilun- Menge an Informationen. an. Sehr zufrieden sind die Mitarbei- gen (70 Prozent), neue Angebote (57 Als die beiden wichtigsten Quellen, um tenden mit der Kommunikation inner- Prozent), strategische Vorgaben und über das Geschehen im Spital auf dem halb ihres Teams, 77 Prozent bewerten Entscheidungen (49 Prozent), Inter- Laufenden zu bleiben, werden von je- diese als gut bis sehr gut, immerhin views mit Mitarbeitenden (46 Prozent) weils 79 Prozent der Befragten der inter- 58 Prozent halten die Kommunikation oder Reportagen (45 Prozent). Wenig ne Newsletter und das Intranet angege- innerhalb des Spitals für gut. Leicht gewünscht werden Interviews mit ex- ben, dicht gefolgt vom Mail (75 Prozent) mehr als die Hälfte bewertet auch den ternen Fachpersonen (18 Prozent). 80 und der mündlichen Information durch Informationsaustauch mit anderen Ab- Prozent der Befragten geben an, dass eine vorgesetzte Person (63 Prozent). teilungen und Teams als gut bis sehr sie Neuigkeiten erfahren, wenn sie den 13
Umfrage zur Kommunikation. digitalen Newsletter lesen. 91 Prozent ändern, immerhin 56 Prozent lesen ihn und auf den Link zu klicken, wenn sie halten ihn für ansprechend, 76 Pro- relativ gründlich durch, während 63 ein Thema interessiert. zent würden ihn momentan nicht ver- Prozent angeben, ihn zu überfliegen 2% 3% 7% Arzt/Ärztin Fakten zu den Teilnehmenden 5% Pflegepersonal med.-therap.-techn. Personal 18% Verwaltung/IT/Empfang Über 80 Prozent der Umfrageteilneh- Pflegeberuf tätig (64,8 Prozent). Vergli- 47% Ökonomie menden sind Frauen. 72 Prozent der chen mit dem Gesamtpersonalbestand 18% Technische Betriebe Ausbildung Teilnehmenden haben keine Kaderpo- heisst das, dass sich etwas mehr als sition, 25 Prozent gehören zur Kader- ein Drittel des Pflegepersonals an der stufe 2 oder 3, 9 Teilnehmende gehö- Umfrage beteiligt hat (36,5 Prozent), ren dem Kader 1 an. während es beim medizinisch-thera- Je länger die Mitarbeitenden im Spital peutisch-technischen Personal 12 Pro- arbeiten, desto weniger oft füllten sie zent ist. Die nächste grössere Gruppe den Fragebogen aus; die höchste Teil- der Teilnehmenden ist in der Verwal- nehmerzahl findet sich bei denjenigen, tung, in der IT oder am Empfang tätig die während ein bis vier Jahren im Be- (17,8 Prozent), das sind 51 Prozent des trieb arbeiten (37 Prozent), gefolgt von gesamten Verwaltungspersonals. Bei denen, die während fünf bis neun Jah- der Ärzteschaft hat ein Zehntel mitge- ren angestellt sind (25 Prozent). macht. Am antwortfreudigsten sind die Der grösste Teil der Umfrageteilneh- Mitarbeitenden der Technik: 62,5 Pro- Scannen Sie den QR-Code – hier menden ist in der Pflege oder in einem zent aller in der Technik Beschäftigten finden Sie die Ergebnisse zu jeder medizinisch-therapeutisch-technischen haben den Fragebogen beantwortet. einzelnen Antwort der Onlineumfrage. Trotz unsicherer Situation auf Kurs Corona beeinflusst das laufende Ge- «grün» auf Stufe 2 «gelb». Damals ha- Rechnung zu betreiben. Ebenfalls im schäftsjahr weiterhin. Die Geschäfts- ben wir beschlossen, teilweise bereits Auftrag des Kantons werden an beiden leitung ist zuversichtlich, dass die be- geplante Operationen zu verschieben. Spitalstandorten ein Testzentrum be- stehenden Budgetziele weitgehend Die unsichere Situation und die An- trieben. erreicht werden können – dies nicht forderung, rasch auf ändernde Rah- zuletzt dank neuer medizinischer An- menbedingungen zu reagieren, haben Akutsomatik: tiefere Fallzahl – gebote. das gesamte Jahr 2021 beeinflusst. So höheres Kostengewicht hat zum Beispiel der Aufbau der Impf- Zu Beginn des Jahres zeigte sich rasch, Marco Bernasconi, CFO zentren in Burgdorf und Langnau die dass die Zielsetzung der stationären Organisation stark gefordert. Die bei- Fälle in der Akutsomatik sehr hoch ist. Letztes Jahr im November definierte den Impfzentren haben wir im Auftrag Bis Ende Oktober dieses Jahres behan- die Gesundheits-, Sozial- und Integra- des Kantons aufgebaut, geleitet und delten wir 8 537 Patienten stationär. tionsdirektion (GSI) Eskalationsstufen betrieben. Der Auftrag galt bis zum Dies sind 207 Patienten mehr als im für Spitäler und Kliniken im Kanton 31. August 2021. Seit September haben Jahr 2020, jedoch 299 weniger als bud- Bern und erhöhte diese von der Stufe 1 die Spitäler die Impfzentren auf eigene getiert (siehe Grafik nächste Seite). 14
Finanzen. Eine deutliche Zunahme in der Fall- lehen in der Höhe von 36 Millionen •W eiterentwicklung Akutgeriatrische schwere, dem sogenannten Kostenge- Franken gewährt. Die Laufzeit beträgt Frührehabilitation wicht (CMI), kompensiert die tiefere zehn Jahre und sieht eine Verzinsung • Interdisziplinäres «Venenzentrum Fallzahl. Diese Fallschwere widerspiegelt von 0,25 Prozent vor. Am 17. April 2023 Emmental» am Standort Langnau auch den wesentlich höheren Behand- ist die Anleihensobligation mit einem • Angiologie am Standort Langnau lungsaufwand der Patienten und damit Betrag von 75 Millionen Franken zur • Ausbau Pharmazeutische Betreuung die Situation auf den Pflegestationen. Rückzahlung fällig. Mit dem Kantons- Wohn- und Pflegeheime Die Gesundheits-, Sozial- und Integrati- Darlehen ist eine wesentlich tiefere Re- • Ersatz MR Standort Langnau (2021) onsdirektion (GSI) erstellt quartalsweise finanzierung im Jahr 2023 möglich. und Burgdorf (2022) ein Reporting und zeigt eine Hochrech- • Praxis Frauenklinik am Spital im 1. OG nung für das Jahr 2021 der Austritte in Budget 2022 Süd Burgdorf ab 2022 der Akutsomatik. Dies lässt unsere Ent- Die Budgetgespräche wurden in diesem • Weiterentwicklung Frauenklinik (Schlies- wicklung im Vergleich zu den anderen Jahr besonders intensiv geführt. Die sung Geburtshilfe in Münsingen) Leistungserbringern einordnen. Anforderung, Leistungen und perso- nelle Ressourcen gemeinsam in jenem Der Verwaltungsrat hat am 17. No- Psychiatrie: Stabilität Mass zu entwickeln, dass die finanziel- vember 2021 das Budget 2022 verab- Mit dem Aufbau der zwei neuen sta- len Zielsetzungen im Budget erreicht schiedet. Wir sind zuversichtlich, dass tionären Abteilungen in Burgdorf und werden, gilt nach wie vor. Dabei haben wir auch das Jahr 2022 trotz hoher damit auch der Alterspsychiatrie leistet wir auch die Zielsetzung des Kantons zu Unsicherheit und trotz ständig neuer die Psychiatrie einen wichtigen Beitrag berücksichtigen, der eine EBITDA-Mar- regulatorischer Anforderungen (z. B. zum Ergebnis des Spitals Emmental. ge von mindestens 8 Prozent definiert. «AVOS» – ambulant vor stationär) er- Die Leistungen in der Tagesklinik und Die Entwicklung der medizinischen An- folgreich gestalten werden. Wir er- im ambulanten Bereich entwickeln sich gebote unterstützt die Zielerreichung. warten jedoch, dass die Tarifpartner entlang der definierten Zielsetzung. und die übrigen relevanten Akteure Diese Angebote sind unter anderem: die Unterfinanzierung bei ambulanten Darlehen Kanton Bern: Teilziel erreicht • s tationäre spezialisierte Palliative Spitalbehandlungen ernst nehmen und Der Kanton Bern hat im Juni 2021 der Care (erfolgreiche Zertifizierung im baldmöglichst tragfähige Lösungen er- Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Regionalspital2021 Emmental854 AG ein786Dar- November 930 8552021) 836 794 833 arbeiten. 857 878 914 914 849 2020 902 922 766 587 889 852 849 864 815 884 792 866 2019 870 872 950 828 874 810 847 790 786 901 929 827 Budget 2021 901 904 984 858 906 839 878 819 814 934 963 857 Abweichung -47 -118 -54 -3 -70 -45 -45 38 64 -20 -49 -8 Abweichung kumuliert -47 -165 -219 -222 -292 -337 -382 -343 -280 -299 -348 -356 Austritte stationär Akutsomatik Austritte stationär Akutsomatik - kumulierte 1'000 Abweichung zum Budget 950 - 900 -50 850 -100 800 -150 750 2021 -200 700 -250 2020 650 -300 600 2019 -350 550 -400 500 -450 8.5% 8.5% 9.2% 8.1% 8.5% 7.9% 8.2% 7.7% 7.6% 8.8% 9.0% 8.0% 901 904 984 858 906 839 878 819 814 934 963 857 Veränderung Hochrechnung Quelle: GSI Austritte Austritte Veränderung CMI CMI Case Mix Case Mix Veränderung Case Mix 2020 2021 in % 2020 2021 2020 2021 in % Spitalzentrum Biel 12'294 13'453 1'159 9.4% 0.95 0.92 11'703 12'428 6.2% Regionalspital Emmental 9'989 10'230 241 2.4% 0.92 0.95 9'222 9'727 5.5% Spital Thun-Simmental- Saanen 15'335 16'352 1'017 6.6% 0.93 0.92 14'280 15'039 5.3% Insel universitär 45'303 49'196 3'893 8.6% 1.53 1.48 69'326 72'838 5.1% Spitäler FMI 9'144 9'447 303 3.3% 0.90 0.90 8'216 8'546 4.0% Lindenhofgruppe 26'316 26'481 165 0.6% 1.02 1.03 26'799 27'361 2.1% Spital Region Oberaargau 8'187 8'385 198 2.4% 0.89 0.88 7'290 7'352 0.9% Insel nicht-universitär 13'051 12'632 -419 -3.2% 1.02 1.01 13'255 12'777 -3.6% Hirslanden 16'801 16'033 -768 -4.6% 1.17 1.18 19'681 18'901 -4.0% Hirslanden Klinik Linde Biel 6'478 5'413 -1'065 -16.4% 0.84 0.84 5'434 4'547 -16.3% Gesamter Kanton Bern 172'342 176'745 4'403 2.6% 1.12 1.12 193'806 197'733 2.0% 15
Auf Wiedersehen! «Ich verlasse eine Grossfamilie.» CEO Anton Schmid über seinen ersten Arbeitstag im Spital Emmental, was er an den Emmentalerinnen und Em- mentalern besonders geschätzt hat und was er den Arbeitskolleginnen und -kollegen zum Abschied mit auf den Weg geben möchte. Interview: Irene Aebersold Anton Schmid, nach sieben Jahren ver- lassen Sie das Spital Emmental. Wie füh- len Sie sich? Anton Schmid: Ich sehe meinem letzten Bild: iae Arbeitstag mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Na- türlich freue ich mich auf meine neue CEO Anton Schmid verlässt das Spital Emmental und wird neuer CEO des Tätigkeit als CEO des Kantonspitals Aa- Kantonsspitals Aarau. rau. Gleichzeitig fühlt es sich an, als ob ich eine Grossfamilie verlassen würde. Das fällt mir schwer. Gemeinsam haben rufliche Tätigkeit hinaus für das Unter- Welches war Ihr schönster Moment? wir viel erlebt, so manches durchge- nehmen und die Region engagierten. Davon gab und gibt es viele. Alleine standen, um beste Lösungen gerungen Das ist bis heute so geblieben. der herzliche und familiäre Wind, der und vieles erreicht. Der Spital-Emmen- einem im Spital Emmental entgegen- tal-Clan wird mir auf jeden Fall fehlen. Blicken wir auf die vergangenen sieben weht, wenn man morgens zur Arbeit Jahre zurück: Worauf sind Sie besonders kommt, ist erfrischend und schön. Na- Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten stolz? türlich ist es auch toll, wenn ich neue Arbeitstag? Als ich offiziell zum neuen CEO des Fachexpertinnen und -experten als Ja, ich kann mich noch gut an meinen Spitals Emmental ernannt wurde, re- Kolleginnen und Kollegen ankündigen ersten Auftritt im Spital Emmental er- agierte mein Umfeld sehr verhalten. konnte. Das Gleiche gilt für neue Infra- innern. Damals wurde der erste Prä- Einige haben mich angerufen und ge- strukturlösungen oder neue Angebote. sident des Fördervereins Gesund i. E. fragt: «Hast du dir das gut überlegt?», Aber es gibt auch viele kleine, schöne offiziell verabschiedet und ich durfte das Spital Emmental sei schliesslich ein Momente. Es hat mich jedes Mal be- mich in diesem Rahmen zum ersten Wackelkandidat. eindruckt und gefreut, wenn mir eine Mal als neuer CEO des Spitals Emmen- Heute steht das Spital Emmental an- Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter eine tal vorstellen. ders da. Dank dem hohen Engagement persönliche Postkarte geschickt oder Ein Chor lieferte das musikalische Rah- meiner Kolleginnen und Kollegen mir an der Jubiläumsveranstaltung von menprogramm. Nicht nur der Gesang konnten wir in den vergangenen Jahren der Lebens- bzw. langjährigen Berufs- beeindruckte mich damals zutiefst, die Stabilität und den Respekt zurück- geschichte erzählt hat. sondern auch die Tatsache, dass einige verdienen, sodass Existenzfragen nicht der Sängerinnen und Sänger Mitarbei- mehr zur Diskussion stehen. Das haben Welcher Moment war schwierig für Sie? tende des Spitals Emmental waren. wir gemeinsam geschafft. Heute würde Auch davon gab es selbstverständlich Bereits an meinem ersten Arbeitstag wohl niemand mehr so reagieren wie mehrere, eine Medaille hat ja bekannt- bekam ich zu spüren, wie sich die Mit- vor sieben Jahren, und darauf bin ich lich immer zwei Seiten. Als schwierig arbeitenden des Spitals über ihre be- besonders stolz. empfand ich insbesondere die Mo- 16
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