Mobilität findet Stadt - Fokus: Automatisierte Mobilität - AustriaTech
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IMPRESSUM Herausgeberin AustriaTech – Gesellschaft des Bundes für technologiepolitische Maßnahmen GmbH Raimundgasse 1/6, 1020 Wien, Österreich FN 92873d, Handelsgericht Wien, UID Nummer ATU39393704 T: +43 1 26 33 444, F: +43 1 26 33 444-10, office@austriatech.at, www.austriatech.at AutorInnen Jovana Kremenovic Wolfram Klar Alexander Fürdös Sarah Gross Dominik Schallauer Tamara Vlk Lena Zeisel Redaktion Stabstelle Kommunikation & Public Affairs Katharina Schüller Druck Druckwerkstatt Handels GmbH, Hosnedlgasse 16B, 1220 Wien Layout & Grafik Sunla Mahn Die AustriaTech steht zu 100% im Eigentum des Bundes. Die Aufgaben des Gesellschafters werden vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und T echnologie wahrgenommen. In sämtlichen Publikationen der A ustriaTech wird eine gendergerechte Schreibweise berücksichtigt. AustriaTech-Publikationen sind als PDF unter www.austriatech.at/downloads verfügbar. Coverphoto: © AustriaTech/Zinner Stand: Mai 2021
Inhalt 04 Einleitung 06 Automatisierte Mobilität in der Stadt – jetzt handeln 09 Wohin soll es gehen? Handlungsoptionen für Städte 32 Anwendungsbeispiele in der Stadt 40 Neue Partnerschaften und Kooperationen
4 Mobilität findet Stadt Einleitung Städte wie auch Stadtregionen stehen heute vor der Aufgabe, bewährte Elemente bestehender Systeme im Mobilitätsbereich zu bewahren und sich zugleich neuen Möglichkeiten der digitalen Transformation, Technologien und Innovationsgestaltung zu öffnen, um effizientere, effektivere und nachhaltigere Verkehrssysteme zu entwickeln. Darüber hinaus ist es von Bedeutung, in jeder Stadt und Stadtregion aus allen Innovationen und bestehenden Funktionalitäten ein neues, emergentes System zu schaffen. So sollen Silos aufgebrochen, Wert- schöpfung ermöglicht und neue Kooperationsformen ge- funden werden. Ein Nicht-Handeln der öffentlichen Hand kann zur (weiteren) Desintegration des Mobilitätssystems führen und Potenziale für eine Weiterentwicklung dessel- ben entlang verkehrs-, sozial-, wirtschafts- und umwelt politischer Zielsetzungen blieben ungenutzt. Insbesondere die voranschreitende Automati Automatisierung darf nicht dazu führen, sierung führt zu Veränderungen in der M obilität dass die Verkehrsprobleme verstärkt werden, und wird auch unsere Städte, die Wirtschaft sondern muss zur Lösung bestehender und zahlreiche andere Bereiche unseres Lebens Herausforderungen genutzt werden. Automati tiefgreifend verändern. Während die Industrie sierte Mobilität kann erst dann als eine Chance bereits an verschiedenen Themen des automa gesehen werden, wenn Städte aktiv r egulierend tisierten Fahrens forscht und die möglichen eingreifen und richtungsweisend steuern. positiven Auswirkungen in den Vordergrund Dabei darf der Fokus nicht auf in ferner Zukunft stellt, herrschen in den Städten oft noch große liegende, fahrerlose Fahrzeuge, die als „ Robotaxis1“ Unsicherheit und Unklarheit über Möglichkeiten, durch die Stadt fahren, gerichtet werden. Es gilt potenzielle Auswirkungen, verkehrstechnische vielmehr, über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen, Nutzungskonflikte und Möglichkeiten zu diskutieren, die man heute Gestaltungsspielräume: schon mit teilautomatisierten Fahrzeugen in allen Bereichen des Mobilitätssystems nutzen kann. › Wie sollen sich Städte in diesem dynamischen Prozess positionieren? AustriaTech nimmt hier eine aktive Rolle › Welche Anpassungen der Infrastruktur sind ein, indem sie bei zahlreichen Projekten, notwendig und sinnvoll? Initiativen und Veranstaltungen mitwirkt, › Wie können Kooperationen mit neuen um das Bewusstsein für die Auswirkungen Akteuren konstruktiv und zum wechsel der a utomatisierten Mobilität weitreichend zu seitigen Nutzen gestaltet werden? stärken und eine n achhaltige Entwicklung und › Wie können Fehler vermieden werden? Implementierung der Automatisierung in das › Welche neuen Steuerungsinstrumente bestehende Mobilitätssystem auf nationaler und braucht es? internationaler Ebene voranzutreiben.
Automatisierte Mobilität in der Stadt 5 Der Österreichische Städtebund Ohne entsprechendes versteht sich laut Statuten als Zutun werden diese Plattform, wo sich Städte über Effekte wahrscheinlich neueste Entwicklungen austauschen, nicht eintreten. Aber die voneinander lernen und auch zu beschriebenen Effekte sind gemeinsamen, städtischen Positionen möglich und die automatisierte finden. Umso mehr freut es uns, Mobilität kann einen wesentlichen dass die AustriaTech eine eigene Beitrag zu den umwelt- und Broschürenreihe „Mobilität findet klimapolitischen Zielsetzungen der Stadt“ startet und die erste Ausgabe Städte leisten, wenn Städte und sich dem Thema der automatisierten Gebietskörperschaften zeitgerecht Mobilität widmet. die entsprechenden Vorbereitungen treffen und Rahmenbedingungen Wie kaum ein anderer Trend schaffen. werden die Digitalisierung und die Automatisierung das Verkehrssystem Bei all der Zukunftsmusik darf der Städte verändern und erste nie außer Acht gelassen werden, Vorboten sind heute schon dass automatisierte Mobilität vor bemerkbar, z.B., wenn wir an die allem den Menschen – also den shared E-Scooter, oder die neuen BewohnerInnen unserer Städte Buchungs- und Bezahlungsoptionen – nutzen soll. Hier bieten sich für von Mobilitätsservices denken. BürgermeisterInnen, die ja von Automatisierung wird stattfinden, allen Gebietskörperschaftsebenen bzw. „die Stadt finden“ – egal, am nächsten an den Menschen ob die Städte bereits im Vorfeld dran sind, viele Ansatzpunkte im Vorkehrungen getroffen haben, Bereich der BürgerInneninformation oder nicht. Der Drive der Wirtschaft und -aufklärung oder mit neuen geht eindeutig in diese Richtung. Initiativen im Bereich der Aus- und Allerdings liegt die Ausgestaltung Weiterbildung. Der Städtebund der Automatisierung in den wird die Städte jedenfalls tatkräftig Händen der Städte. Bedeutet die unterstützen, wenn es darum geht, automatisierte Mobilität automatisch Vorschläge zu bundesrechtlichen eine Erweiterung der öffentlichen Rahmenbedingungen mit Bezug Mobilitätsservices, eine Reduktion auf automatisierte Mobilität des Verkehrsaufkommens durch aus städtischer Sicht zu vermehrt geteilte Fahrten, sowie bewerten, die Spielräume und eine Rückgewinnung des öffentlichen Gestaltungsmöglichkeiten der Städte Raums, weil Autonutzung und zu erweitern und gute Praktiken und Autobesitz von einander entkoppelt Erfahrungen an die Städtebund- werden und dadurch einfach weniger Mitglieder weiterzugeben. Fahrzeuge benötigt werden? Viel Freude beim Schmökern!
6 Mobilität findet Stadt Automatisierte Mobilität in der Stadt – jetzt handeln Die Automatisierung der Mobilität hat ihren Weg auf unsere Straßen bereits gefunden. Die Technologie ist in den k ommerziellen Fahrzeugen zumindest teilweise schon heute präsent. Infobox Vielerorts werden automatisierte Mobilitätsan gebote erprobt und Automatisierung ist nicht nur Bei automatisierter Mobilität geht es nicht ein Trend beim motorisierten Individualverkehr, allein um das Fahrzeug, das s elbständig sondern auch im Bereich des öffentlichen V erkehrs fährt oder bestimmte Fahrfunktionen bzw. kommunaler Services. Automatisierung ausführt, sondern um das Gesamtsystem. bietet wesentliche Chancen, um bei bestehenden Wichtig ist, dabei auch die Vernetzung Verkehrsproblemen, wie etwa V erkehrssicherheit, mit der Infrastruktur sowie deren Stau, Verlust des ö ffentlichen Raums durch Komponenten und Services einzubeziehen. Parkplätze, Luftverschmutzung, Exklusion von Technisch wird automatisiertes Fahren in (mobilitätseingeschränkten) Personen oder verschiedene SAE-Level eingeteilt, die bis Abwanderung, durch entsprechende Regulie zur Vollautomatisierung reichen, welche rung entgegenzuwirken. Daher sollen kollektive, ohne jegliches Eingreifen auskommt. Abb. 1 – Automatisiertes integrierte Mobilitätsdienste für die Zukunft Fahren in der Stadt angestrebt werden. © Virtual Vehicle »There’s a general understanding amongst European cities that automation is not a goal in itself but a potential enabler to support the shift from individual car use to shared, electrified multimodal transport services. They look with interest at what is happening in this area but – like with urban air mobility – they don’t see it as a priority yet and apart from accommodating and scaling up pilots or studying potential impacts, they are not yet preparing for major deployment.« Peter Staelens Senior Project Coordinator EUROCITIES
Automatisierte Mobilität in der Stadt – jetzt handeln 7 Die Entwicklungen zeigen, dass automatisierte Ziele, die mit automatisierter Mobilität in den kommenden Jahren für die Bevölkerung in den Städten und Stadtregionen Mobilität erreicht werden erlebbar sein wird. Somit sollen sich nicht mehr ausschließlich Industrie und können Forschung diesem Thema widmen. Auch für VertreterInnen der Städte und Stadtregionen Die Etablierung neuer, automatisierter gilt es, Automatisierung auf ihre Agenda zu Mobilitätssysteme bietet Städten eine Vielzahl setzen sowie steuernd einzugreifen und die an Chancen. Werden zukunftsweisende Weichen für eine g ewünschte Entwicklung zu Entscheidungen rechtzeitig getroffen, unterstützt stellen, um etwaigen negativen Entwicklungen die Einführung dieser neuen Mobilitätssysteme entgegenzuwirken. Besondere Aufmerksamkeit Städte beim Erreichen ihrer Ziele und schafft soll dabei auf neue Partnerschaften, die neue vor allem Gestaltungsspielraum. Im Folgenden Nutzung von Raum und Daten sowie neue werden die unterschiedlichen für Städte Governance-Aspekte gelegt werden. relevanten Ziele auf Mikro-Ebene, Meso-Ebene und Makro-Ebene aufgezeigt. Städte müssen sich entscheiden, ob sie eine aktive Rolle dabei einnehmen möchten, wie In Abhängigkeit davon, wie die Entwicklung das künftige Mobilitätsangebot sowie der automatisierter Fahrzeuge voranschreitet öffentliche Raum in ihrer Stadt gestaltet und und welche Mobilitätsform gefördert wird, genutzt werden soll. Die Stadtentwicklung sollte werden diese zukünftig unterschiedliche dabei gerade in Bezug auf neue Technologien Auswirkungen auf das Mobilitätssystem, aber proaktiv auf den Menschen und weniger auf auch den gesamten Lebensraum haben. Um Fahrzeuge ausgerichtet werden. Beispiele für eine nachhaltige und integrierte Mobilität potenzielle Folgen des unklaren Agierens, zu erreichen, ist es von Bedeutung, dass die sind bei der Nutzung und Verbreitung von Industrie, Städte und auch die Gesellschaft konventionellen PKW zu sehen – Städte kämpfen die Entwicklung des automatisierten gegen hohes Verkehrsaufkommen, Stau, Unfälle, Mobilitätssystems gemeinsam gestalten. Im Flächenbedarf für den ruhenden Verkehr und Weiteren wird in dieser Broschüre aufgezeigt, Luftverschmutzung. welche potenziellen Handlungen seitens der Städte gesetzt werden können, um die Auch das überraschende Aufkommen neuer aufgezeigten Ziele mit einem automatisierten Trends kann Städte vor Herausforderungen Mobilitätsangebot auch zu erreichen. stellen, wie bei der Verbreitung des Angebots von E-Scootern zu sehen war. Ein weiteres ZIELE AUF MIKRO-EBENE Beispiel für die Ausbreitung einer weniger umweltfreundlichen und nachhaltigen Verkehrssicherheit Mobilitätsform ist das zunehmende Angebot Ein Großteil aller Unfälle wird durch von Taxi-ähnlichen Fahrdiensten. Durch menschliche Fehler verursacht. Automatisierte die Etablierung dieser Dienste war eine Systeme helfen die Anzahl dieser Fehler zu deutliche Verlagerung weg vom öffentlichen reduzieren. Wird automatisierte Mobilität Verkehrsangebot, hin zum individualgeprägten überdies vorrangig für die Attraktivierung des motorisierten Verkehr zu erkennen. Frühes öffentlichen Verkehrs genutzt, steigt durch die Eingreifen erhöht die Chance, zukünftige Reduktion des Gesamtverkehrsaufkommens die Entwicklungen mitzugestalten und neue Verkehrssicherheit zusätzlich. Technologien als positive und nachhaltige Wirkung für die Ziele und Bedürfnisse der eigenen Stadt zu nutzen. Neue Technologien frühzeitig kennenzulernen, kann somit auch zum Vorteil bei der Mitgestaltung des automatisierten Mobilitätssystems genutzt werden.
8 Mobilität findet Stadt Öffentlichen Raum fair verteilen und attraktiver ZIELE AUF MAKRO-EBENE gestalten Automatisierte Mobilität bietet Chancen für die Dekarbonisierung Veränderung des Flächenkonzepts. Es entste CO2 Der Verkehrsbereich bietet im hen neue Möglichkeiten den öffentlichen Raum Hinblick auf die Erreichung der menschenfreundlicher zu gestalten und die neutral Klimaziele großes Potenzial. Die Lebensqualität zu verbessern. Durch richtige Einführung von automatisierten Anreize kann der Individualverkehr reduziert, Mobilitätssystemen kann wesentlich dazu Verkehrsflächen können umfunktioniert und beitragen die Mobilitätsbedürfnisse der Raum, der heute Kraftfahrzeugen vorbehalten Bevölkerung effizient und nachhaltig zu erfüllen. ist, kann in Zukunft den BewohnerInnen der Dabei steht der Besitz eines Privat-PKW nicht Stadt gleichberechtigt zur Verfügung gestellt mehr im Vordergrund. Die breite Verfügbarkeit werden. automatisierter Systeme kann den Verzicht auf private Kraftfahrzeuge unterstützen. Vor ZIELE AUF MESO-EBENE allem Haushalte können dadurch sparen, indem sie die Anzahl der im Haushalt befindlichen Verkehrsfluss Privatfahrzeuge reduzieren. Eine optimierte Abwicklung der Verkehrsnach frage (Verkehrs- und Fuhrparkmanagement) Bedarfsorientierte, automatisierte Systeme im entlastet die bestehende Infrastruktur. Durch ein öffentlichen Verkehr bieten zudem das Potenzial, städtisches inklusives, automatisiertes Mobili den Energieverbrauch wesentlich zu optimieren. tätsangebot kommen alle StadtbewohnerInnen Die Kombination mit umweltfreundlichen bequemer, entspannter und oft auch schneller an Antriebstechnologien sollte dabei als ihr Ziel. Grundvoraussetzung gesehen werden. Reduktion des motorisierten Individualverkehrs Inklusive Mobilität schaffen Traditionelle ÖV2-Systeme können oft nicht die Städte stehen etwa durch den von den NutzerInnen gestellten Anforderungen, demografischen Wandel vor etwa hinsichtlich der Verfügbarkeit, erfüllen. der großen Herausforderung, Automatisierte Mobilitätssysteme sind die Mobilität spezifischer hingegen rund um die Uhr bedarfsorientiert NutzerInnengruppen sicherzustellen. Werden und trotzdem kosteneffizient verfügbar. Erst für diese Gruppen neue Mobilitätssysteme dadurch kann in vielen Gebieten der öffentliche geschaffen und die Zugänglichkeit sichergestellt, Verkehr konkurrenzfähig und praktikabel profitiert letztendlich die gesamte Gesellschaft gemacht werden. Wird der Individualverkehr davon. Mit automatisierter Mobilität ist ein reduziert, führt dies außerdem zu einer Angebot für Personen, die kein Fahrzeug lenken geringeren Auslastung des bestehenden möchten, dürfen oder können, umsetzbar, das Straßennetzes, einem reduzierten Platzbedarf eine Tür-zu-Tür Verbindung sicherstellt und auch für Verkehrsflächen und einem optimierten eine „On-Demand“-Nutzung des öffentlichen Energieeinsatz. Verkehrsangebots ermöglicht. Lebensqualität erhöhen, Luftgüte verbessern Darüber hinaus wird derzeit beispielsweise an und Lärm reduzieren Konzepten gearbeitet, die besonders der älteren Mit der Reduktion des motorisierten Bevölkerung den Einkauf erleichtern sollen, Individualverkehrs geht auch eine Erhöhung indem „das Supermarktregal“ automatisiert zu der Luftgüte und eine Lärmreduktion in der den Betroffenen kommt und der lange Weg aus Stadt einher. Beide Faktoren sind wesentlich weniger gut erschlossenen Stadtbereichen von für die Gesundheit der Stadtbevölkerung und der Person nicht überwunden werden muss. tragen stark zur Lebensqualität bei. Daneben spielen die Reduktion von versiegelten Flächen und die Umnutzung dieser hin zu Grün- und Erholungsräumen eine wichtige Rolle für die Erreichung des Ziels.
Handlungsoptionen für Städte 9 Wohin soll es gehen? Handlungsoptionen für Städte Automatisierte Mobilität im städtischen Verkehrssystem soll neue flexible und umweltfreundliche Angebote schaffen, die Effizienz bei der Feinverteilung von Gütern steigern und die Verkehrssicherheit erhöhen. Mit diesem Fokus hat das Bundesministerium noch weiter an Bedeutung gewinnt. Dies für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, würde zu einem höheren Verkehrsaufkommen Innovation und Technologie (BMK), im führen – und damit einhergehend würden Aktionspaket Automatisierte Mobilität 2019- die Schadstoffemissionen weiter zunehmen. 20223 (S.9), vorrangig zu behandelnde Use Die neuen Technologien und Services sollten Cases aufgelistet. Sie dienen als Basis für die vielmehr dort in das bestehende Verkehrssystem Maßnahmen der vergangenen und folgenden integriert werden, wo derzeit keine oder keine Jahre. Der Bund legt mit dem Aktionspaket zumutbaren Angebote – als Alternative zum einen Schwerpunkt auf verkehrstechnisch geringbesetzten Privat-PKW – zur Verfügung sinnvolle, gesellschaftlich akzeptierte und stehen. Langfristig sollen durch neue, vernetzte öffentlich-rechtlich leistbare Umsetzung und intelligente Mobilitätsangebote der Besitz automatisierter Mobilität. Damit ist das sowie die Nutzung von Privat-PKW reduziert Aktionspaket Automatisierte Mobilität 2019- werden, während die Mobilitätschancen 2022 die übergeordnete Grundlage für weitere gleichbleiben. Die Kommunikation der Maßnahmen auf lokaler Ebene. Fahrzeuge mit der Infrastruktur spielt dabei eine wichtige Rolle. Ziel ist es, eine integrierte Anhand dieser Rahmenbedingungen und der Organisation ganzheitlich über alle Angebote voranschreitenden technologischen Entwicklung sicherzustellen. Dies umfasst organisatorische im Bereich der automatisierten Mobilität, kann (Fahrpläne, Tarifsysteme etc.) sowie digitale man sich gut vorstellen, welche Neuerungen und physische Elemente (digitale Infrastruktur, uns im Verkehrs- bzw. Mobilitätssystem der Geräte von EndnutzerInnen, Mobility Hubs, Zukunft erwarten. Automatisierte Shuttles intermodale Schnittstellen an z. B. Bahnhöfen, werden schon jetzt als Zubringer zu ÖV- Parkhäusern) gleichermaßen. Knotenpunkten am Stadtrand getestet oder eingesetzt, gelten aber auch als potenzielle Vor diesem Hintergrund soll diese Ergänzung zum innerstädtischen Linienverkehr. Broschüre aufzeigen, wie sich die Weiter vorausgeblickt, kann ein Einsatz Shuttle- Etablierung automatisierter Mobilität in ähnlicher Fahrzeuge auch im Kurier- und Städten auf unterschiedliche Bereiche wie Paketdienst für kürzere Distanzen – Stichwort Verkehrssicherheit, Umwelt, Flächennutzung „letzte Meile“ – in Betracht gezogen werden. etc. auswirkt, wenn sie gut integriert und Im motorisierten Individualverkehr kann man holistisch betrachtet wird. Die Auswirkungen davon ausgehen, dass Anwendungsbereiche wie können sowohl mit positiven als auch mit automatisiertes Einparken, das automatisierte negativen Folgen behaftet sein – je nachdem, „Valet-Parking“ in Parkhäusern (siehe auch wie sehr man als Stadt Steuerungsmechanismen Seite 35 Valet Parken), Autobahnpilot mit zeitgerecht entwickelt und umsetzt. Als Beispiel Spurhalteassistent und möglicherweise werden im folgenden Abschnitt ausgewählte Platooning in der städtischen Anwendung in Wirkungsbereiche und deren mögliche positive absehbarer Zeit serienreif sind, da sie sich bereits sowie negative Effekte automatisierter Mobilität jetzt in der Erprobung befinden. genannt und zudem aufgezeigt, inwiefern potenzielle Handlungsoptionen in den Die Automatisierung sollte jedoch nicht dazu unterschiedlichen Bereichen zur Erreichung der führen, dass der motorisierte Individualverkehr angeführten Ziele beitragen können. attraktiver und bequemer wird und dadurch
10 Mobilität findet Stadt Stadtentwicklung im Kontext automatisierter Mobilität Schon heute ergeben sich für Städte zahlreiche für die Verkehrsplanung eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten, um die Vorteile automatisierter Möglichkeiten. So können etwa spezifische Mobilität zu nutzen und mögliche Bereiche des öffentlichen Verkehrs attraktiver negative Auswirkungen abzuwenden oder gestaltet werden. Grundsätzlich schafft abzuschwächen. Um die Handlungsbereitschaft die Automatisierung im Mobilitätsbereich von Städten zu fördern und sie in ihrem neue Möglichkeiten für die Stadt- und Engagement bestmöglich zu unterstützen, Verkehrsplanung, wie z. B. eine zunehmende werden in diesem Kapitel in den diversen Nutzung von Daten oder die Berücksichtigung Aufgabenfeldern einer Stadt verschiedene vom Bereich der Gehsteigkante als Liefer- bzw. Wirkungsbereiche aufgezeigt, auf die die Abholstellen für Services. Dabei kann ein Automatisierung bereits aus heutiger Sicht Leitfaden für die Umsetzung der Automatisierten einen Einfluss haben kann. Auch wenn diese Mobilität in Städten als Unterstützung Bereiche und die damit einhergehenden herangezogen werden4. möglichen Handlungsoptionen nicht für jede Stadt auf die gleiche Art und Weise anwendbar Wichtige Überlegungen sind und keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben, sollen sie dazu anregen, sich intensiver › Wie wirkt sich die Verkehrsentwicklung auf mit dem Thema automatisierte Mobilität Siedlungsstruktur und -dichte aus? Welche auseinanderzusetzen. Zudem werden relevante neuen Aspekte kommen durch automatisierte Fragen aufgeworfen, die zu diesem Zeitpunkt Mobilität hinzu? noch nicht alle beantwortet werden können, › Welche neuen Möglichkeiten bzw. welche jedoch im Blick behalten werden sollen. Denn Anforderungen ergeben sich durch/an in Zukunft werden Städte bei strategischen automatisierte Mobilität in Siedlungs- und Entscheidungen auch potenzielle Anforderungen Gewerbeentwicklungsgebieten? und Auswirkungen der automatisierten Mobilität › Welche Änderungen können sich für die berücksichtigen müssen. Aufteilung des öffentlichen Verkehrsraums ergeben, wenn sich motorisierter Individualverkehr reduziert, aber eine Vielzahl an zusätzlichen Angeboten zur Erschließung Örtliche Raumplanung der ersten- und letzten Meile, dem Bedarfsverkehr und dem Werksverkehr & Verkehrsplanung hinzukommen? › Welche Kombinationsmöglichkeiten ergeben sich mit der immer größer werdenden Anzahl Entscheidungen in der örtlichen Raumplanung an Paket- und Lieferdiensten? stehen in starker Wechselwirkung mit der › Welche Veränderungen braucht es in der späteren Verkehrsentwicklung. Aufgrund ihrer städtischen Verwaltung (Stichwort vielfältigen und langfristigen Auswirkungen Governance), um nutzerInnenorientierte müssen beispielsweise auch bei der Erstellung automatisierte Mobilität zu ermöglichen? von örtlichen Entwicklungskonzepten Aspekte › Wie kann die Automatisierung den Nahverkehr der automatisierten Mobilität mitbedacht für Personen und Güter optimieren und dazu werden. Diese neue Form der Mobilität kann beitragen den Besitz von privaten Fahrzeugen Auswirkungen auf das Stadtbild haben und die zu reduzieren? Nutzungen des öffentlichen Raums umverteilen. Darüber hinaus bietet automatisierte Mobilität
Handlungsoptionen für Städte 11 Flächennutzung Öffentlicher Raum und Flächenwidmung Ziele CO2 sehr relevant mäßig relevant neutral Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität indirekt relevant sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände Automatisierte Fahrzeuge als ÖV- und Zunehmende Zersiedlung durch attraktivere positiv Sharing-Angebote: kein Bedarf an und flexiblere Fahrten mit automatisiertem automatisierten Privat-PKW und damit Privat-PKW (Möglichkeit sich während der negativ an Park- und für den MIV5 reservierten Fahrtzeit anderen Tätigkeiten zuzuwenden, Verkehrsflächen; Städtische Funktionen/ die Fahrtzeit als Arbeitszeit zu verwenden Infrastruktur in Planungsüberlegungen etc.), dadurch Auswirkungen auf den einbeziehen. Pendlerverkehr. Durch einen komfortablen und zuverlässigen Abnehmende Bedeutung der Entfernung Umstieg an ÖV-Knotenpunkten mit zwischen Wohn- und Arbeitsort, dadurch intermodaler Schnittstelle mittels digitaler noch deutlichere Nutzungstrennung zwischen Infrastruktur (z.B. digitale Information zu Wohn- und Arbeitsbereichen (tagsüber Stellplätzen und Abfahrtszeiten im Fahrzeug unbelebte Wohnsiedlungen), und vermehrtes etc.) werden Parkflächen am Stadtrand für die Verkehrsaufkommen. NutzerInnen attraktiver. Mögliche Handlungsoptionen: Angestrebte Mobilität in Flächenwidmungs Automatisierte öffentliche Verkehrslösungen plänen und verbindlichen (örtlichen) bieten größeren Handlungsspielraum und Entwicklungskonzepten verankern (z. B. neue Möglichkeiten in der Gestaltung der über Kennzahlen, wie Fahrzeugbestand, Siedlungsentwicklung mit neuen stadtviertel- Mobilitätsangebotsqualität oder bezogenen Angeboten ohne den motorisierten ÖV-Erreichbarkeit). Individualverkehr zu erhöhen (z.B. Schaffung der Voraussetzung für kleinräumige Gebietskörperschaft als Betreiber von Angebotskonzepte). Mit automatisierten Mobilitätsservices etablieren, um individuelle ÖV-Angeboten können Einkaufzentren Bedürfnisse der Menschen zu adressieren und umweltfreundlich erschlossen werden. Fahrten kosteneffizient (durch Automatisierung Umnutzung der neu gewonnenen Flächen von Fahrzeugen und Dienstleistungen) zu im öffentlichen Raum und Verbesserung der bündeln. Wobei jedoch die Kosten von jenen Lebensqualität für die Bevölkerung, u.a. Schaffung mitgetragen werden sollen, die von diesen oder Ausbau von Freiflächen (Erarbeitung von Angeboten profitieren (z.B. Einkaufszentren, Nutzungs- und Verteilungskonzepten für den Arbeitgeber). öffentlichen Raum und den Straßenquerschnitt).
12 Mobilität findet Stadt Modal Share Verteilung Modal Split, Stärkung des aktiven und öffentlichen Verkehrs Ziele sehr relevant CO2 mäßig relevant neutral indirekt relevant Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände positiv Verzicht auf privaten MIV und Umstieg auf Zunahme des MIV-Anteils, weil ohne r estriktive Mobilitätsmix, weil Wege einfacher und je Regelungen seitens der Stadtverwaltung negativ nach Angebot günstiger mit automatisierten (insbesondere auch für private Betreiber Services zurückgelegt werden können. von Sharing-Diensten) die Attraktivität durch leichten Zugang und flexible Nutzung des auto- matisierten MIV gesteigert werden könnte. Zunahme aktiver Mobilität sowie der Nutzung von ÖV- und Sharing-Angeboten, weil automa- tisierter MIV (z. B. wegen teurer Anschaffung Privat genutzte hochautomatisierte Fahr- und Erhaltung) weniger attraktiv. zeuge führen zu Fahrten ohne Insassen. Mögliche Handlungsoptionen: Intermodale Knotenpunkte attraktiver gestalten sowie integrierte, automatisierte Angebote schaffen und fördern und damit den Besitz von automatisierten Privat-PKW vermeiden. Infrastruktur für FußgängerInnen und Radfahrende ausbauen. Attraktive Leasing-Modelle für Sharing-Modelle mit automatisierten Fahrzeugen fördern. Öffentliche Hand / Stadtverwaltung kann als Betreiber von Mobilitätsdiensten auftreten oder entsprechende Kooperationsvereinbarungen mit Betreibern und weiteren städtischen Akteuren eingehen.
Handlungsoptionen für Städte 13 Verkehrsmanagement Koordination und Regulierung des Straßenverkehrs im klassischen Sinn Ziele CO2 sehr relevant mäßig relevant neutral Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität indirekt relevant sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände Effizienzsteigerung im Verkehrsmanagement Konflikte mit dem städtischen Verkehrs- positiv und in der städtischen Logistik durch stärkere management wegen potenziell mangelnder Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur. Kooperationsbereitschaft der Hersteller negativ automatisierter Fahrzeuge (z. B. individuell optimierte Routenwahl). Entlastung der Infrastruktur und Stauver- meidung durch koordinierte Routenwahl und Optimierung der Verkehrsabwicklung (z. B. Stärkere Attraktivierung des MIV durch Verteilung von Fahrten abseits von Stoß- fehlendes zielgerichtetes Verkehrsmanage- zeiten) sowie Änderung des Modal Splits zu ment bzw. fehlender Anforderungen für Gunsten umweltfreundlicher V erkehrsmodi. automatisierte Fahrzeuge. Dadurch kleinräumige Auswirkungen auf Lebensqualität, Luftgüte und Lärm im Stadtgebiet möglich. Mögliche Handlungsoptionen: Bewusste Planung und Steuerung des Sicherstellen einer effizienten Logistik bei Verkehrsmanagements unter Berücksichtigung Integration der Automatisierung in das einer schrittweisen Zunahme von automatisierten Verkehrsmanagement. Fahrzeugen in den städtischen ÖV-Flotten (insbesondere durch Heranziehen von Simulation Begleitende Informations- und Aufklärungsarbeit und Modellierung des Verkehrsflusses, der zur Akzeptanzsteigerung bei den Verkehrsteil Interaktion zwischen automatisierten und nehmenden. konventionellen Fahrzeugen sowie weiteren Verkehrsteilnehmenden etc.) Sicherstellen der Kompetenzen bei durchführenden MitarbeiterInnen der „Service First“ auch in der Verkehrssteuerung: Stadtverwaltung u. a. durch Teilnahme an dadurch gewinnt der Infrastrukturbetreiber Schulungen. neue Steuerungsoptionen, weil er mit Serviceanbietern entsprechende B2B- Frühzeitiges Einbringen der Städte in die Agreements abschließen kann. Gestaltung von regulativen Vorgaben für hochautomatisiertes Fahren.
14 Mobilität findet Stadt Umwelt und Verkehrssicherheit Sicherheit spielt im Kontext Verkehr und »Der technologische Wandel braucht Mobilität eine wichtige Rolle, so auch bei der Zeit. Teilautomatisierte Systeme Implementierung automatisierter Mobilität. Denn im Bereich der Verkehrssicherheit kann sind dabei der erste Schritt. Die automatisierte Mobilität einen wesentlichen Herausforderungen liegen meiner Beitrag zum Erreichen der Mobilitätsziele, wie Meinung nach darin, dass durch die beispielsweise der „Vision Zero“6, leisten. Ein weiterer direkter Aspekt im Verkehrsbereich Implementierung die Verkehrswege ist die Umwelt. Dabei ist die Reduktion von im Umweltverbund gesteigert Verkehrsemissionen von höchster Bedeutung werden.« und kann mit dem Einsatz automatisierter Fahrzeuge, die eine effiziente und weitgehend ökologische Nutzung ermöglichen, verbessert Dipl.-Ing. Franz Dinhobl werden. Stadtrat der Statutarstadt Wiener Neustadt Wichtige Überlegungen › Wie können die Potenziale der Automatisie rung für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit bestmöglich genutzt werden? › Benötigt es zusätzliches Schulungsangebot für den Umgang mit automatisierten Fahrzeugen? Abb. 2 – Demobetrieb eines automatisierten Shuttles in Koppl, Salzburg. © Salzburg Research Wildbild
Handlungsoptionen für Städte 15 Umweltwirkungen Ziele CO2 sehr relevant mäßig relevant neutral Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität indirekt relevant sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände Weniger Schadstoffe und Lärm unter Zunahme von Fahrten und/oder Fahrleistung positiv der Annahme, dass MIV abnimmt und durch höhere Attraktivität von automatisierten dadurch Verbesserung der Gesundheit der Fahrzeugen, weil eine flexiblere Nutzung negativ Bevölkerung. möglich und der Zugang für eine größere Zielgruppe gegeben ist. Car-Sharing mit automatisierten Fahrzeugen erhöht BenutzerInnenfreundlichkeit und Mögliche Handlungsoptionen: ermöglicht automatisierte Routenplanung, bessere Nutzungsrate, weniger Stillstand, Aktive Schaffung neuer, umweltfreundlicherer geringere Fahrzeuganzahl. Dadurch Mobilitätsangebote mit neuer Art der Verkehrs- Verschiebung der Fahrzeugflotten zu abwicklung und neuen Organisationsformen. moderneren und umweltfreundlicheren Fahrzeugen (Steigerung der Energieeffizienz Sicherstellen von Anreizsystemen zur Förderung durch moderne Antriebstechnologie). von (Ride-)Sharing. Evaluierung von Regelungen bei denen die Nutzung des Straßenraums unter Verbesserte Umweltwerte von automatisier- Berücksichtigung des Automatisierungsgrades ten Fahrzeuge durch besseres M anagement zugelassen wird. (je höher der Automatisierungsgrad in der Gesamtflotte, desto größer die Umweltwirkung durch Automatisierung, spritsparendes Fahrverhalten, Bündelung von Wegen etc.).
16 Mobilität findet Stadt Verkehrssicherheit Ziele sehr relevant CO2 mäßig relevant neutral indirekt relevant Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände positiv Weniger Unfälle, weil Geschwindigkeiten und Zunahme der gefährlichen Situationen im Verkehrsregeln eingehalten, die Komponente Mischverkehr mit manuell gesteuerten Fahr- negativ Mensch und damit der Risikofaktor Ablenkung zeugen und anderen Verkehrsteilnehmenden. durch Maschinen ersetzt werden. Erhöhtes Gefährdungspotenzial durch noch Durch Reduktion des Gefahrenpotenzials nicht ausgereifte Technologie, inkorrektes erhöhte Lebensqualität und Steigerung der Agieren durch Insassen und vorsätzlichen Nutzungsmöglichkeiten im Straßenraum für Eingriff von außen (Cybersecurity). erweiterte NutzerInnengruppe. Mögliche Handlungsoptionen: Durch attraktiveres Gestalten des öffentlichen Verkehrs und die Neuorganisation Frühzeitige Kooperationen mit Fahrzeugher von Individualfahrzeugen (im Sharing) stellern etc., um ein gegenseitiges Verständnis für kann eine Reduktion des MIV sowie des die Anforderungen zur Erhöhung der Verkehrs Gesamtverkehrsaufkommens erzielt werden. sicherheit zu schaffen. Bereitstellung von entsprechenden Daten und Informationen zur Unterstützung des automatisierten Fahrens sowie Integration in das Verkehrsmanagement unter Berücksichtigung der Interaktion der Fahrzeuge mit dem Umfeld und der Sensibilisierung von anderen Verkehrsteilnehmenden. Bereitstellung von sicherer digitaler Infrastruktur zur Unterstützung des automatisierten Fahrens, z. B. durch straßenseitige Sensoren, C-ITS, Kommunikationsinfrastruktur. Information und Aufklärung der Bevölkerung über den Umgang mit automatisierten Fahrzeugen im Straßenverkehr.
Handlungsoptionen für Städte 17 Infrastruktur Entscheidungen über die Investitionen in »Wichtig ist, dass der Einsatz neuer Technologien Infrastruktur stellen Städte oft vor große im Einklang mit den übergeordneten verkehrs- und Herausforderungen. Lange Vorbereitungs- und Planungszeiten und hohe Errichtungs- oder klimapolitischen Zielen bleibt. Dabei gilt es nicht nur Betriebskosten sind nur einige der Faktoren, Mobilität emissionsarm zu gestalten, sondern auch warum diese Entscheidungen immer nachhaltig stadtverträglich. Dazu gehört, dass ausreichend erfolgen müssen. Besonders die digitale Infrastruktur ist hier als Kernbereich bei der Platz für Menschen bleibt und die Trennwirkung von Implementierung automatisierter Fahrzeuge Verkehrsachsen reduziert wird.« zu betrachten, um aus städtischer Sicht mitzubestimmen. Dipl.-Kfm. Martin Schmidt, MSc Planungsmanagement & Infrastruktur Wichtige Überlegungen Leitung Linien- & Verkehrsentwicklung Holding Graz › Wie und in welchem Umfang muss bei der Investition in neue Infrastruktur die automatisierte Mobilität mitbedacht werden? (Bsp. Straßenmarkierungen, Ampeln, Haltestellen, Energieversorgung, C-ITS, digitale Karten, …) › Welche neuartigen, automatisierten Mobilitätssysteme haben das Potenzial die bestehende Infrastruktur zu entlasten? › Kann die Entlastung bestehender Infrastruktur den Rückbau von physischer Infrastruktur ermöglichen und somit mehr Freiraum für die Bevölkerung schaffen? › Welche Straßen in meiner Stadt sind für das automatisierte Fahren geeignet? Abb. 3 – Kommunikation automatisierte Fahrzeuge und digitale Infrastruktur © shutterstock
18 Mobilität findet Stadt Digitale Infrastruktur Komponenten in der Infrastruktur zur Kommunikation zwischen Fahrzeug und Infrastruktur Ziele sehr relevant CO2 mäßig relevant neutral indirekt relevant Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände positiv Ermöglichen der Kommunikation zwischen Investitionskosten und laufende Wartung. Infrastruktur und Fahrzeug, dadurch negativ Koordination von Fahrzeugen durch Verkehrsmanagement möglich. Ablehnung seitens der Bevölkerung der nötigen Datenerhebung für den Informationsaustausch zwischen Fahrzeug Ermöglichen von dynamischen, gezielt ein- und Infrastruktur durch fehlende Transparenz setzbaren Verkehrsmanagementmaßnahmen beim Umgang mit den Daten. (unabhängig von Überkopf-Anzeigen und Verkehrsschildern). Beeinflussung des Stadtbildes durch sogenannte Roadside Units7 oder Ausdehnen des möglichen Einsatzbereichs Übertragungseinheiten. von automatisierten Fahrzeugen in der vorhandenen Infrastruktur. Mögliche Handlungsoptionen: Langfristig Rückbau von physischer Infra- Mitdenken der automatisierten Mobilität struktur möglich, weil digitale Infrastruktur bei Investitionen in neue Infrastruktur (z. B. bestehende Anzeigen, Schilder, Fahrspuren Straßenmarkierungen, Ampeln, Haltestellen, etc. ersetzt. Einsparung bei konventionellen Energieversorgung, C-ITS, digitale Karten etc.). Vorrichtungen. Kooperationen und Abstimmungen auf nationaler und internationaler Ebene, um die Entwicklung digitaler Infrastruktur mitzubestimmen und zu Generierung von Daten durch erweiterte harmonisieren. Sensorik. Verstärkte Vernetzung innerhalb der Stadtverwaltung, um Auswirkungen der Vernetzung von Infrastruktur und Fahrzeugen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und ein Gesamtbild für die Stadt zu schaffen.
Handlungsoptionen für Städte 19 Physische Infrastruktur Physische Infrastrukturelemente im Straßenraum Ziele CO2 sehr relevant mäßig relevant neutral Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität indirekt relevant sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände Effizientere Nutzung und neue Nutzungsmög- Höhere Investition in (bestehende) positiv lichkeiten der vorhandenen Infrastruktur. physische Infrastruktur zur Erhöhung der Sicherheit bestimmter automatisierter negativ Fahrfunktionen (z. B. Instandhaltung der Fahrbahnmarkierungen etc.) Geringere Erhaltungs- und Investitionskosten durch Reduktion des Verkehrsaufkommens und der physischen Infrastruktur. Investitionskosten für Ausbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur. Erweiterte Möglichkeiten für Curbside Management: Nutzung der Fläche zwischen Gehsteig und Fahrbahn, z. B. zur Organisation Mögliche Handlungsoptionen: von Haltepunkten oder Einrichtung von Paketzuliefer- und -abholstationen für Berücksichtigung der potenziellen Auswirkungen automatisierte Fahrzeuge (Mikro-Hub8) automatisierter Mobilität auf die physische Infrastruktur bei den räumlichen Planungen (siehe Aufgabenfeld Örtliche Raumplanung und Verkehrsplanung auf Seite 10), z. B. bei der Reduktion der Flächen für MIV in der Stadt Auswahl von Standorten für Mikro-Hubs. (siehe Flächennutzung). Legislative Festlegungen: Reduktion der erforderlichen zu schaffenden Stellplätze pro Wohneinheit im Hinblick auf ein flächendeckendes öffentliches automatisiertes Flottenangebot. Definition und Berücksichtigung der „Automation- Readiness“9 des städtischen Straßennetzes bei zukünftigen Investitionen.
20 Mobilität findet Stadt Dateninfrastruktur Daten, die aus Fahrzeug und digitaler Infrastruktur gewonnen werden Ziele sehr relevant CO2 mäßig relevant neutral indirekt relevant Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände positiv Nutzung von Daten aus automatisierten Notwendigkeit zur Sicherstellung von Privacy Fahrzeugen (kurzfristige Bewegungsdaten und Security zur Vermeidung etwaiger negativ sowie statistische Grundlagendaten) durch Konflikte. verstärkte Interaktion. Kosten hinsichtlich Sicherstellung der Daten- Aufbau neuer/adäquater Analysekompetenz. qualität und Verfügbarmachen von Daten. Dadurch können mehr und kostengünstigere Daten aus Fahrzeugen genutzt werden (Einsparung straßenseitiger Sensoren). Notwendigkeit zu Regelungen für Datenüberlassung und -verwertung. Die Daten können für folgende Anwendungen genutzt werden: dynamisches Verkehrsmanagement, als Datengrundlage Mögliche Handlungsoptionen: für die Verkehrsplanung, Impact Assessment und Forschungsaktivitäten, Optimierung der Klären der Verantwortlichkeiten für Wartungsaktivitäten. Datenerhebung, -verarbeitung und -weitergabe. Ermöglichung von Interoperabilität sowie Einbindung von neuen Diensten, wie Mobility as a Service (MaaS, siehe Seite 39) oder Sharing- Diensten. Vorsehen von Regelungen zum Datenschutz bei der Bereitstellung von automatisierten Mobilitätsdiensten.
Handlungsoptionen für Städte 21 Abb. 4 – Berufe der Zukunft © KFV Gesellschaft Bei der Implementierung automatisierter Mobili tät ist die umfassende und frühzeitige Einbindung der BürgerInnen besonders wichtig. Gerade im Hinblick auf sich schnell verändernde, neuartige Technologien können durch eine frühzeitige Einbindung der Gesellschaft das Entstehen von Ängsten vermieden, Bedenken ausgeräumt und neue Chancen klar kommuniziert werden. Wenn ein automatisiertes Mobilitätssystem die Gesell schaft unvorbereitet trifft, besteht die Gefahr, dass die Bevölkerung eine ablehnende Haltung einnimmt. Es ist Aufgabe der Städte, Aufklärungs arbeit zu leisten, Informationen zur Verfügung zu stellen und Akzeptanz zu schaffen. Daher ist es essenziell, bereits in der Planungsphase neuer Projekte mit Mobilitäts- bzw. Automatisierungs bezug durch Informationsveranstaltungen und intensive BürgerInnenbeteiligung die Bevölkerung abzuholen und einzubinden. Da es durch fortschreitende Automatisierung zu einer Transformation bestimmter Berufsbilder kommen wird, sollten Vorkehrungen g etroffen werden, um auf diese Veränderungen best möglich vorbereitet zu sein. Als erster Schritt können dazu etwa Informationsveranstaltungen in B ildungseinrichtungen und Lehrbetrieben dienen. Längerfristig wird das Thema automa tisierte Mobilität auch in der Entwicklung von neuen Berufsbildern (insbesondere innerhalb der Stadtverwaltung und der öffentlichen Infrastruktur), im Entstehen von gänzlich neuen Branchen und der Integration in bestehende Berufe (z. B. BuslenkerInnen, Verwaltungs organe) relevant sein. Wichtige Überlegungen › Welche neuen Angebote kommen der Bevölkerung/Wirtschaft/BesucherInnen der Stadt zugute? › Wie können Städte automatisierte Mobilität nutzen, um positive Auswirkungen auf Lebensqualität, faire Verteilung und Zugänglichkeit zu erzielen? › Wie kann die Gesellschaft an das Thema automatisierte Mobilität herangeführt werden? › Welche neuen Berufsbilder werden durch Automatisierung der Mobilität entstehen? › Wie kann die Stadt das Entstehen neuer Arbeitsplätze im Bereich automatisierter Mobilität fördern?
22 Mobilität findet Stadt Equity / Zugänglichkeit Gleichstellung und gleichberechtigter Zugang zu Mobilität Ziele sehr relevant CO2 mäßig relevant neutral indirekt relevant Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände positiv Gleichstellung in der Bevölkerung durch das Exkludierende Wirkung durch eventuell Schaffen gleicher Möglichkeiten für alle. höhere Kosten für die Nutzung negativ automatisierter Mobilitätsangebote, dadurch Einschränkung der Nutzung auf bestimmte Bevölkerungsgruppen. Erweiterung der Unabhängigkeit und Zugänglichkeit (Inklusion) durch neue Arten der Verkehrsabwicklung und neue Organisationsformen des öffentlichen Flächendeckende Erschließung mit ÖV Mobilitätsangebots mit Hilfe der und damit leichterer Zugang zu ÖV- und Automatisierung des Mobilitätssystems. städtischen Flotten-Angeboten. NutzerInnengruppen berücksichtigen Mögliche Handlungsoptionen: Schaffen eines kostengünstigen Ein gleichberechtigter Zugang zu Mobilität ist eine wesentliche Mobilitätsangebots unter Berücksichtigung aller Komponente einer gleichberechtigten Gesellschaft. Studien belegen, NutzerInnengruppen. dass eine gerechte Verteilung automatisierter Mobilitätsangebote weitreichende Auswirkungen haben kann, z. B. auf den Zugang zu Einbindung von VertreterInnen der Beschäftigung, Bildung oder dem Gesundheitssystem. Auch die unterschiedlichen NutzerInnengruppen bei der Lebensqualität wird von den Mobilitätsmöglichkeiten und dem damit Gestaltung des Mobilitätsangebots. verbundenen Angebot zur Freizeitgestaltung beeinflusst. Daher soll die Automatisierung dazu dienen, durch die Vergrößerung Einrichtung von Förderungen für die ÖV-Nutzung. des Mobilitätsangebots (zeitlich und räumlich), die Gleichstellung verschiedener Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Dabei sind nicht Ausarbeitung eines flächendeckenden nur Personen zu berücksichtigen, die körperlich in ihrer Mobilität Mobilitätskonzepts unter Einbeziehung eines eingeschränkt sind, sondern z. B. auch jene, für die aufgrund automatisierten Mobilitätsangebots. ihres geringen Einkommens bereits geringe Preissteigerungen ausschlaggebend sind und zu einer Exklusion sowohl im MIV als auch im ÖV führen könnten oder für die die Nutzung moderner Technologien eine Hürde darstellt. Um die Exklusion dieser Personengruppen zu verhindern, sollten die Städte durch ein entsprechendes automatisiertes Mobilitätsangebot sicherstellen, allen Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit zu bieten, die Vorteile automatisierter Mobilität nutzen zu können.
Handlungsoptionen für Städte 23 Mobilitätsverhalten Wahl des Mobilitätsmodus, Wege, Häufigkeit etc. Ziele CO2 sehr relevant mäßig relevant neutral Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität indirekt relevant sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände Vermehrte Nutzung des ÖV-Angebots Verstärkte Nutzung des MIV bei gesteigerter positiv und weniger motorisierte Fahrzeuge im Attraktivität des Privat-PKW durch automati- Privatbesitz, weil Attraktivität durch erhöhte sierte Fahrfunktionen. negativ Flexibilität gesteigert wird (z. B. On-Demand- Angebot). Aufgrund geringer Kosten und hoher Verfügbarkeit werden Anreize geschaffen, Spezifisch in dezentralen Bereichen der automatisierte, motorisierte Fahrzeuge auch Stadt, orientiert an bestimmten Funktionen für kurze Strecken zu nutzen (z. B. anstatt zu (Freizeit, Einkauf), kann eine Alternative zum Fuß zu gehen oder Rad zu fahren). PKW geschaffen werden. Ohne Aufklärungsarbeit ablehnende Haltung Mögliche Handlungsoptionen: der Bevölkerung gegenüber neuen, automati- sierten Mobilitätsangeboten möglich. Ausrichtung neuer (automatisierter) Mobilitätsangebote am Bedarf der Bevölkerung. Durchführung von Informationsveranstaltungen und intensive BürgerInnenbeteiligung bereits in der Planungsphase von Tests und neuen Projekten mit Mobilitäts- oder Automatisierungsbezug. Akzeptanz für die Nutzung neuer Mobilitätsangebote schaffen, indem BürgerInnen frühzeitig involviert werden und dadurch Ängste und Bedenken abgebaut sowie Chancen dieser neuen Lösungen klar kommuniziert werden können.
24 Mobilität findet Stadt Neue Berufsbilder Ziele sehr relevant CO2 mäßig relevant neutral indirekt relevant Dekarbonisierung Reduktion MIV Verkehrsfluss Verkehrs- Inklusive Mobilität Öffentlichen Raum Lebensqualität sicherheit schaffen fair verteilen und erhöhen, Luftgüte attraktiver verbessern und gestalten Lärm reduzieren Potenzielle Effekte oder Aufwände positiv Neue und zusätzliche Beschäftigungs- Veränderung des Jobprofils von Fahrzeug möglichkeiten mittels neuer spezialisierter lenkerInnen oder Reduktion von negativ Berufsbilder durch die Automatisierung der Arbeitsplätzen in der derzeitigen Form Mobilität. (langfristig). Erhöhung der lokalen Wertschöpfung durch Mögliche Handlungsoptionen: das Schaffen neuer Berufsbilder in der Stadt. Teilnahme an Informations- und Aufklärungskampagnen. »Die Zukunft der Mobilität ist ein sehr konfliktreiches Abhalten von Informationsveranstaltungen in Feld, das viele Menschen emotional „bewegt“, aber Bildungseinrichtungen und Lehrbetrieben für die Bevölkerung. auch mit strategischen Interessen in Verbindung gebracht wird. Wir ForscherInnen sind ein Teil dieses Entwicklungsmöglichkeiten für bestehende konfliktreichen Aushandlungsprozesses und können Betriebe und Start-Ups fördern. diesen Prozess analysieren und offenlegen, aber auch Identifikation der lokalen Potenziale für teilweise zwischen verschiedenen Interessen moderieren, neue Berufsbilder (Studie zu zukünftigen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen und Berufsbildern10) und Förderung dieser zur Stärkung der Wertschöpfung. uns für bestimmte Kämpfe im Sinne einer nachhaltigen Verkehrswende einsetzen.« Spezifische Partnerschaften für konkrete Umsetzungen mit Wirtschaft/Industrie eingehen Andrea Stickler und Mathias Mitteregger (auch in Kombination mit Reallaboren). Projektteam AVENUE21 der TU Wien
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