MODUL 2. ERGONOMIE BEI HÜFTOPERATIONEN - Abschnitt 1. Einführung zu den chirurgischen Verfahren an der Hüfte
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MODUL 2. ERGONOMIE BEI HÜFTOPERATIONEN Abschnitt 1. Einführung zu den chirurgischen Verfahren an der Hüfte Dieses Projekt wurde mit der Unterstützung der europäischen Kommission finanziert. Diese Publikation spiegelt lediglich die Meinung des Autors wieder, und die Kommission kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden. 1
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Zu Beginn In diesem Abschnitt geht es um die Grundlagen der häufigsten Hüftoperationen und die verschiedenen chirurgischen Zugangswege. Darüber hinaus lernt der Kursteilnehmer die wichtigsten ergonomischen Probleme dieser Eingriffe und wie Chirurgen und Patienten davon betroffen sind, kennen. Abschließend werden die Erkrankungen und die chirurgische Behandlung behandelt. 3
Ziele Die Ziele dieses Lernabschnittes sind: • Die wichtigsten chirurgischen Verfahren an der Hüfte und verschiedene chirurgische Zugänge für einige Erkrankungen an der Hüfte zu kennen. • Die wichtigsten ergonomischen Probleme der Chirurgen während einer Hüftoperation zu kennen. • Die Unterschiede bei der minimalinvasiven und der offenen Hüftoperation zu kennen. 4
1. Erkrankungen an der Hüfte und chirurgische Eingriffe Osteoarthrose Eine Osteoarthrose tritt auf, wenn in der Folge einer Entzündung oder einer Verletzung des Gelenkes das Knorpelgewebe schwindet. Dies führt zu Schmerz, Schwellung und Deformationen. Die Gründe für die Entwicklung einer Arthrose an der Hüfte sind nicht bekannt, jedoch können Faktoren, wie eine Gelenksverletzung, höheres Alter und Übergewicht dazu beitragen. Auch andere Faktoren können eine Rolle spielen, wie Gelenkdeformation, genetische Defekte im Knorpel oder eine große Belastung auf die Gelenke. Das Krankheitsbild wird mithilfe einer Röntgenaufnahme diagnostiziert, die Merkmale, wie Gelenksspaltverengung und Spornbildung an den Rändern zeigt. Die häufigste Behandlung ist das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks. Einsetzen einer Hüft-Totalendoprothese Die Hüftgelenkersatzoperation ist eine bewährte und erfolgreiche Behandlung für Arthrose im Endstadium. Die Operationstechniken unterscheiden sich aufgrund der Bedürfnisse des Patienten und des operativen Zugangs, im Allgemeinen wird folgendermaßen vorgegangen: • Der Chirurg setzt seitlich oder hinten an der Hüfte einen 25-30 cm langen Schnitt durch die Haut und weiter durch die Muskulatur und Weichteile, um die Knochen des Hüftgelenks freizulegen. Dieser Schnitt kann bei der minimalinvasiven Hüftgelenkersatzoperation auch kleiner sein. • Der Chirurg renkt das Gelenk aus, indem er den Femurkopf aus der Gelenkpfanne löst. • Der arthrotische Femurkopf wird mit einer Knochensäge abgetragen. • Das Acetabulum wird für die Hüftpfannen- Prothese vorbereitet, indem mit einem speziellen Reamer die Gelenkpfanne geglättet und geformt wird. • Die Hüftpfanne wird in die vorgeformte Gelenkpfanne gesetzt. Die Pfanne kann porös sein, um es dem Knochen zu ermöglichen dort mit der Zeit hineinzuwachsen. Andere Hüftpfannen sind mit speziellem Knochenzement verklebt. Der Pfannentyp und die Befestigung am Knochen hängt von der Präferenz des Chirurgen und der Physiologie des Patienten ab. • Der Chirurg setzt einen abgerundeten Einsatz/insert in die Hüftpfanne. Der Einsatz kann aus Keramik oder Plastik bestehen und ermöglicht eine geschmeidige Bewegung im neuen Gelenk. • Der Chirurg bereitet den Femurknochen vor und setzt den prothetischen Femurschaft ein. Der Femurschaft ist ein schmaler, spitz zulaufender Schaft, der einige Zentimeter tief in den Femur reicht. Der obere Teil des Schafts ist so gebaut, dass die Prothesenkugel eingesetzt werden kann, die den Femurkopf ersetzen soll. • Ein provisorischer Femurkopf wird an dem oberen Teil des Femurschafts angebracht. Dieser Kopf ist so geformt, dass er in die neue Hüftpfanne und den Einsatz passt. Der Chirurg setzt den provisorischen Femurkopf in die neue Gelenkpfanne und bewegt die Hüfte, um sicherzugehen, dass sich diese locker bewegen lässt und nicht ausrenkt. • Der provisorische Femurkopf wird entfernt und der endgültige Femurkopf in die neue Gelenkpfanne eingesetzt und erneut auf Beweglichkeit und Ausrenkung geprüft. Mit Hilfe verschiedener klinischer Verfahren stellt der Chirurg möglichst die die optimale Beinlänge wieder her. Oft werden noch Röntgenbilder gemacht, um die korrekte Größe und Positionierung der Komponenten zu gewährleisten. • Das durchtrennte Muskel- und Weichteilgewebe wird wiederhergestellt und der Hautschnitt genäht oder geklammert. 5
Komplikationen Der chirurgische Eingriff zum Einsatz eines Hüftimplantats kann Nebenwirkungen wie Infektion des Hüftgelenks, Dislokation des Implantats, Fraktur des Implantats und Beinlängendifferenz verursachen. Der Knochenzement, der bei manchen Operationen verwendet wird kann zu Herz-Kreislauf- Erkrankungen, wie Blutgerinnseln, niedrigem Blutdruck und Herzinfarkt führen. Bei der Hüft-Totalendoprothese und dem Hüftoberflächenersatz können Partikelfreisetzungen aus der Hüftpfanne oder des Femurkopfes bzw der Ummantelung zu Komplikationen und Implantatversagen führen. Bei Bewegung reiben die Oberflächen der beiden Komponenten gegeneinander. Die Reibung und der Abrieb der zwei Komponenten führen zu Ablagerungen. Die Art der entstandenen Ablagerung ist abhängig vom Material der Komponenten des Implantats. Unterschiedliche Materialien führen zu unterschiedlichen Langzeitkomplikationen. Beispielweise führen Metall/Metall- Hüftimplantate zu Abrieb aus Kobalt und Titan-Ionen, die zu Metallose führen können. Auf der anderen Seite führen Metall/Plastik Hüftimplantate zu der Entstehung von Polyethylen Partikeln, die zu Osteolyse führen können. 2. Minimalinvasiver oder traditioneller Zugang Chirurgischer Zugang Die klassischen Zugänge umfassen: direkt anterior, direkt lateral und direkt posterior. Direkter, anteriorer Zugang Vorteile: Kleiner Schnitt, muskelschonend, geringer Schmerz, kurzer Krankenhausaufenthalt, frühe Wiederherstellung der Gangkinematik und geringe Dislokationsraten. Patientenposition: Rückenlage auf einem speziellen Traktionstisch, beide Füße fest in Schuhen fixiert, die an Hebelarmen befestigt sind. Operationssaal: Mit oder ohne Verwendung eines speziellen Tisches oder der Fluoroskopie. Das Operationsbesteck ist am Ende der Patientenliege positioniert und wird von Operationspersonal beaufsichtigt. Der Assistent und der Chirurg stehen auf beiden Seiten der Patientenliege. Chirurgischer Schnitt: 2–4 cm lateral der Spina iliaca anterior des Beckens. Ein Schnitt von 8-12 cm wird distal und lateral in 20° von der sagittalen Ebene des Patienten in Richtung der lateralen Seite des ipsilateralen Knies des Patienten ausgeführt. Chirurgische Anatomie: Sobald die Haut und das Unterhautgewebe durchschnitten sind, können der Nervus cutaneus femoris lateralis (LCFL), der Muskulus Tensor fascia latae (TFL) und der Muskulus Sartorius identifiziert werden. Der LFCN wird geschützt, die Faszie über dem TFL eingeschnitten und verschoben, um den Muskulus Rectus femoris und den Muskulus Gluteus medius zu freizulegen. Auf dieser Ebene kann der Ramus ascendens der Arteria circumflexa femoris lateralis abgebunden werden. Ein Wundhaken verlagert den Muskulus Rectus femoris nach medial und den Muskulus Gluteus medius nach lateral, um die vordere Gelenkkapsel der Hüfte freizulegen. Ein Wundhaken wird unterhalb des Femurhals angelegt und die Kapsulotomie kann entlang des Femurhals vom Acetabulum bis zur intertrochantären Linie durchgeführt werden. Direkter, lateraler Zugang Vorteile: Größere Darstellung des Femurs, geringe Dislokationsrate. 6
Patientenposition: Seitenlage. Die zu operierende Extremität wird so gelagert, dass die Ausrenkung der Hüfte und die Darstellung des Femurs und des Acetabulums unterstützt wird. Ein Sterilbeutel wird in die gelagerte Extremität eingebettet, um es dem Chirurgen zu ermöglichen die Hüfte auszurenken und den Femur während der Präparation sichtbar zu machen. Operationssaal: Das Operationsbesteck steht dem Chirurgen gegenüber und wird von Operationspersonal beaufsichtigt. Der Assistent und der Chirurg stehen auf beiden Seiten der Patientenliege. Chirurgischer Schnitt: 3–5 cm proximal und etwa 5–8 cm distal der Spitze des Trochanter Major. Chirurgische Anatomie: Die Faszie wird longitudinal eingeschnitten, um Muskulus Vastus und die Sehne des Muskulus Gluteus maximus freizulegen. Distal des Muskulus Vastus wird das proximale Segment des Femurs freigelegt. Perforierte Gefäße werden ligiert. Posteriorer Zugang Vorteile: Ausreichende Freilegung des Acetabulums und des Femurs, Schonung der Abduktoren, erweiterbare Darstellung von Femur und Acetabulum. Patientenposition: Seitenlage. Die Extremität wird frei gelagert, um die Ausrenkung der Hüfte zu erleichtern und die Beweglichkeit der Extremität so zu ermöglichen, dass die Sicht auf die Strukturen während der Prozedur verbessert wird. Operationssaal: Das Operationsbesteck steht dem Chirurgen gegenüber und wird von Operationspersonal beaufsichtigt. Der Assistent und der Chirurg stehen auf beiden Seiten der Patientenliege. Chirurgischer Schnitt: 5 cm distal des Trochanter Major, zentriert auf die Diaphyse des Femurs. Der Schnitt verläuft proximal zum Trochanter Major. Dann verläuft er für 6 cm in Richtung der Spina iliaca superior posterior. Alternativ kann der Schnitt auch proximal entlang des Femur weitergeführt werden, wenn die Hüfte 90° gebeugt wird. Chirurgische Anatomie: Die Fascia lata wird über dem zurückgezogenen Muskulus Gluteus maximus, eingeschnitten. Der Nervus ischiadicus wird geschützt. Der Muskulus Piriformis und die kurzen externen Rotatoren werden an ihrem Ansatz am Trochanter Major tenotomiert. Die hintere Gelenkkapsel wird eingeschnitten, um den Femurhals und den Femurkopf freizulegen. Vorteile und Nachteile des minimalinvasiven und traditionellen Zugangs Die Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP) ist eine bewährte und erfolgreiche Behandlung, für Osteoarthrose im Endstadium [1]. Es wird erwartet, dass die Anzahl der Eingriffe pro Jahr in den nächsten Jahren steigt, da zunehmend jüngere Patienten mit Arthrose der Hüfte eine operative Behandlung erhalten. Kurtz et al. haben kürzlich berichtet, dass die Zahl der Hüft-TEPs pro Jahr im Jahr 2020 die 500.000 überschreiten wird [2]. Einer der häufigsten verwendeten Zugänge ist der traditionelle postero-laterale Ansatz. Dennoch hat die Minimal-Invasive-Chirurgie (MIC) mit dem postero-lateralen Ansatz zunehmendes Interesse in der Orthopädie erlangt. Es gibt keine eindeutige Definition für die MIC der Hüft-TEP, aber es besteht Konsens, dass die Implantation einer Hüft-TEPs bei einem Schnitt
Studien, dass die MIC Hüft-TEP zusätzliche Risiken birgt, aufgrund der limitierten Sicht auf die anatomischen Merkmale und lebenswichtigen Strukturen [9]. Die Konsequenzen der Einführung der Micro-Incision (MI) bei der Implantation einer Hüft-TEP werden in allen orthopädischen Foren, hinsichtlich der möglichen klinischen Vorteile des minimal invasiven Zugangs im Vergleich zu den konventionellen Zugängen diskutiert. [8]. Trotz der großen Anzahl an Publikationen gibt es kaum klinische Studien mit einer hohen Evidenz, die aufzeigen, ob die MI Hüft-TEP Implantation besser ist, als die Implantation mit Hilfe des Standardschnitts [10]. Einige Studien haben gezeigt, dass der MI Hüft-TEP Einsatz anfälliger ist für Komplikationen, da bedingt durch die schlechte Positionierung der Komponenten ein höheres Risiko der Dislokation besteht, zusätzlich zu einem erhöhten Risiko für neurovaskuläre Komplikationen und einer großen Hautverletzung [4]. Es besteht jedoch auch eine fortwährende Diskussion darüber, ob auch die Vorteile im klinischen Umfeld gelten. Wenige Studien haben bessere funktionelle Ergebnisse im Vergleich zu den traditionellen Zugängen gezeigt, da der rechte, laterale Zugang häufiger zu Insuffizienz der Abduktoren führt, als der posterior minimal invasive Zugang [11, 12]. Aber andere Autoren über einen Anstieg an Komplikationen und eine lange Lernkurve für diesen Zugang berichtet. [13]. 3. Ergonomische Hauptprobleme der HÜFT Chirurgie Die Fortschritte der Hüftchirurgie sind mit verschiedenen ergonomischen Problemen für den Chirurgen und dem chirurgischen Team assoziiert. Im Folgenden werden die wichtigsten muskuloskelettalen Erkrankungen der medizinischen Fachkräfte und deren Einflussfaktoren definiert. Muskuloskelettale Beschwerden Einige Studien der chirurgischen Literatur haben eine ansteigende Prävalenz für berufsbezogene Verletzungen bei Chirurgen, insbesondere bei Orthopäden, festgestellt. Orthopäden arbeiten in einem Umfeld, das hohe Anforderungen an den Bewegungsapparat stellt. Die aufrechte Haltung, sich wiederholende Bewegungen mit schweren Instrumenten ohne ergonomische Stellungen, Ermüdung der Muskulatur, führen zu einer steigenden Belastung der Knochen und Muskeln und gemäß der Literatur leiden 44%-65% der Chirurgen an arbeitsbedingten muskuloskelettalen Beschwerden [14,15]. Die wichtigsten muskuloskelettalen Beschwerden der Orthopäden und insbesondere der Hüftchirurgen sind: • Nackenschmerzen: 27% des klinischen Personals leiden unter Schmerzen und Steifigkeit im Nacken während oder nach einer Hüftoperation. • Rückenschmerzen: Ungefähr 30% des Personals bei einer Hüftoperation, leidet unter Schmerzen im thorakalen und lumbalen Bereich des Rückens. • Schulter und Ellenbogen: Orthopäden berichteten über Schmerzen und Verletzungen der Schulter. Schulter Tendinitis, Karpaltunnelsyndrom und laterale Epicondylitis traten als Folge ihrer Arbeitsbelastung auf. • Bein und Füße: 20% der Chirurgen zeigen Ermüdung und muskuloskelettale Belastung während und nach einer Hüftoperation. • Hände und Finger: Ein hoher Prozentsatz der Orthopädem leidet unter Schmerzen in den Händen und Fingern. Etwa 15% aller Hüftchirurgen zeigen Taubheit und Sensitivitätsverlust in den Fingern. 8
Alle diese Probleme zeigen auf, dass der Fortschritt bei den chirurgischen Operationen die Gesundheit der Chirurgen beeinflusst und dass ein geeignetes Training der Ergonomie wichtig ist. Außerdem kann diese Beeinträchtigung auch die Heilung der Patienten beeinflussen, durch Minderung der Qualität der chirurgischen Versorgung oder durch Ärztemangel, wenn das eigentliche Arbeitspensum nicht geleistet werden kann. 9
Hauptfaktoren Beim Einsatz einer Hüfttotalendoprothese kann es zu Beschwerden der medizinischen Fachkräfte kommen, wie in dem vorherigen Abschnitt beschrieben. Die Maßnahmen während des Eingriffs, die Kräfte um den Patienten zu bewegen, das Design und das Gewicht der Instrumente, die Patientenposition und die chirurgischen Ausrüstung sind einige Faktoren, die die Ergonomie des Eingriffs beeinflussen. Die Hauptfaktoren, die zu muskuloskelettalen Beschwerden führen sind: Instrumente: In den letzten Jahren haben sich Unternehmen und Forschung auf die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten durch das Design und die Entwicklung neuer Prothesen fokussiert und das und die Gestaltung der Instrumente vernachlässigt. Die derzeitigen Instrumente sind schwer, benötigen hohe Kräfte und können die Übertragung von Vibrationen nicht reduzieren. Operationsbesteck, das bei einer Hüftoperation verwendet wird, zeigt somit ergonomische Mängel, ein wesentlicher Grund für Schmerzen und Beschwerden an Fingern, Händen, Handgelenken und Schultern. Des Weiteren erfordert die Anwendung der Instrumente eine Körperhaltung des Chirurgen, die zu Rücken- und Nackenschmerzen führt. Operationstisch und Patientenposition: Der Operationstisch ist ein sehr wichtiger Teil bei diesen Eingriffen und erleichtert die Hüfttotalendoprothese erheblich, indem die Position des Chirurgen während der Operation festgelegt wird. Zurzeit sind die Tische so gestaltet, dass der Patient in einer geeigneten Position liegt und die Dislokation des Femurkopfes oder das Ziehen der Beine unterstützt wird. Dennoch sind sie in den Kliniken nicht weit verbreitet, so dass Rotations- und Traktionsbewegungen einen großen muskoloskelettalen Aufwand erfordern. Die Tischhöhe ist ein weiteres zentrales Element. Des Weiteren wird der Patient je nach chirurgischem Zugang positioniert, um einen guten Zugang zum Gelenk zu bekommen, ungeachtet der der Position des Chirurgen und des Operationsteams. Diese Reihe an Faktoren führen zu Zwangshaltung und Muskelermüdung. Als Ergebnis dieser Stellungen, bei langer Exposition, treten Schmerzen im Rücken und im Nacken, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, auf. Adäquates Training der besten ergonomischen Position kann diese Beschwerden bei Fachkräften reduzieren. 10
KERNAUSSAGEN Die Kernaussagen dieses Abschnittes sind: • Versorgung mit einer Hüfttotalendoprothese ist die Behandlung bei Osteoarthrose der Hüfte. • Die Hauptkomplikationen der Implantation einer Hüfttotalendoprothese sind: Infektionen, Dislokation oder Fraktur der Prothese und Beinlängendifferenzen. • Es gibt unterschiedliche Zugänge für die Implantation einer Hüfttotalendoprothese mit Vor- und Nachteilen. • Obwohl der offene und der minimalinvasive Zugang Vor- und Nachteile haben, ist noch nicht klar, welcher Zugang besser ist. • Der Einsatz einer Hüfttotalendoprothese führt zu muskuloskelettalen Beschwerden bei Chirurgen. • Die Hauptfaktoren, die zu ergonomischen Problemen führen sind die Instrumente, der Operationstisch und die Lage des Patienten. 11
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