Möglichkeiten der Bewegungstherapie beim Bandscheibenvorfall
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Möglichkeiten der Bewegungstherapie beim Bandscheibenvorfall Seminar 19.072: Möglichkeiten der Bewegungstherapie bei orthopädisch-traumatologischen Krankheitsbildern Dozent: Dr. med. Marc Ziegler Referenten: Birgit Resl, Sidnei Marschall und Reinhard Wagler 23. Juni 2004
Wirbelsäule (Columna Vertebralis) • Doppelte s-förmige Krümmung • Nötige Stützkraft für den aufrechten Gang • Hohes Maß an Elastizität • Beweglicher (Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule) und unbeweglicher Teil (Kreuz-, Steißbein) • Länge 55-63 cm • Aufbau: 7 Halswirbel 12 Brustwirbel 5 Lendenwirbel 5 Kreuzbeinwirbel 3-4 Steißbeinwirbel Quelle:http://www.medizinfo.de
Bandscheibe (Diskus intervertebralis) • Liegen zwischen den Wirbelkörpern • ¼ der Wirbelsäulenlänge • Fehlen im 1. Und 2. Halswirbel und im Kreuz- und Steißbein • Fest mit Wirbelkörper verbunden • Bestehen aus: • Bindegewebsfaserring (Anulus fibrosus) • Gallertkern (Nucleus pulposus) • Keine Blutgefäße • Ernährung durch „schwammartige“ Flüs- sigkeitsaufnahme (Zusammenpressen durch Be- und Entlastung) • äußerer Faserring durch Nerven versorgt
Bandscheibe (Diskus intervertebralis) • Aufgrund seiner speziellen biomechanischen Zusammensetzung Gallertkern fähig Wasser zu binden => Elastizität • Im Laufe des Tages Abnahme des Wassergehaltes => Wirbelzwischenräume werden kleiner • Im Alter Veränderung der biomechanischen Zusammensetzung des Gallertkerns => weniger Wasserspeicherung möglich • Nucleus pulposus schrumpft und verliert gallertartige Konsistenz => Dämpfungsfunktion verringert sich! Funktion: Quelle: Sobotta • Bandscheibe wirkt als druckelastisches Polster • Durch die Elastizität des Gallertkerns: • Druck wird verteilt => Bewegung der Wirbelsäule wird möglich
Definition Bandscheibenvorfall / Discusprolaps Unter einem Bandscheibenvorfall versteht man die plötzliche oder langsam zunehmende Verlagerung des zentral weichen Gallertkerns (Nucleus pulposus) durch die Schwächung des äußeren elastischen Faserrings (Anulus fibrosus). Immer verrutscht bzw. tritt der weiche Gallertkern entweder nach hinten in den Rückenmarkskanal (Spinalkanal) oder nach hinten-seitlich zur (Nervenwurzel) aus. Hierbei kann es durch Druck auf Nervenwurzeln zu Schmerzen, Lähmungen und/oder Gefühlsstörungen kommen.
Bandscheibenvorfall / Discusprolaps Mit zunehmenden Alter leiden immer mehr Menschen unter Bandscheibenproblemen! Besonders betroffen ist die Lendenwirbelsäule und die Halswirbelsäule. Schmerzen aus dem Bereich der Lendenwirbelsäule äußern sich in Schmerzen im Rücken, die sich bis in den Fuß erstrecken können. Veränderungen in der Halswirbelsäule dagegen verursachen Schmerzen und Sensibilitätsstörungen in der Schulter, im Arm und den Fingern. Die Erkrankung hat chronischen Charakter. Bei jungen Menschen treten zwar die gleichen Beschwerden auf, allerdings sind hier Verletzungen, Überlastung und die persönliche Disposition Ursache der Schmerzen. Die Erkrankung hat hier akuten Charakter.
Mögliche Ursachen des Bandscheibenvorfalls: 1.) Fehl- und Überbelastungen der Wirbelsäule wie - häufiges "falsches" Heben und Tragen schwerer Lasten - dauerhaft "falsche" Körperhaltung beim Stehen, Sitzen und Liegen - intensive Erschütterungen und Stauchungen (z. B. Mountainbike fahren, arbeiten mit dem Preßlufthammer,...) 2.) degenerative Veränderungen an der köchernen Struktur (Wirbelkörper) 3.) degenerative Veränderungen an der Bandscheibe selbst (z.B. die Elastizität der Bandscheiben nimmt im Alter ab! Der Grund dafür ist eine Reduzierung des Wassergehaltes im elastischen Faserring, die Bandscheibe neigt dann zur Rissbildung....) 4.) Fettleibigkeit 5.) anlagebedingte Bindegewebsschwäche 6.) muskuläre Insuffizienz (eine schwach angelegte oder falsch trainierte Rückenmuskulatur) 7.) traumatische Einflüsse (als Unfallfolge) 8.) ruckartige Extrembewegung (Hyperlordosierung / Hperkyphosierung) 9.) starke Achsenbeanspruchung (falsche Technik mit schweren Gewichten) 10.) angeborene Fehlstellungen der Wirbelsäule 11.) Schwangerschaft und Osteoporose sind ebenso Risikofaktoren
Welche Symptome treten bei einem Bandscheibenvorfall auf? Ein Bandscheibenvorfall kann ohne Symptome verlaufen. Sind jedoch Symptome vorhanden, sind diese hauptsächlich auf den Druck gegen einzelne Nervenwurzeln, das Rückenmark oder die Nervenfaserbündel in der Lendenwirbelsäule (Pferdeschweif) zurückzuführen.
Symptome bei Druck gegen eine Nervenwurzel: Intensive Schmerzen können sich in Arme und Beine projizieren Sensibilitätsstörungen (Ameisenlaufen, Kribbelgefühl, Taubheit) eventuell auch Kraftabschwächung einzelner Muskeln bis hin zu Lähmungen. Vom Kreuz bis in das Bein ausstrahlende Beschwerden werden als Lumboischialgie bezeichnet, da der dickste Nerv des menschlichen Körpers, der Ischiasnerv (Nervus ischiadicus), sich aus den Nervenwurzeln der unteren Lendenwirbelsäule zusammensetzt. Bei Druck auf ein oder mehrere seiner Nervenwurzel schmerzt typischerweise der Verlauf des Nerven vom Gesäß bis zur Beinrückseite.
Symptome bei Druck gegen das Rückenmark: Die Symptome variieren je nach der Lokalisation des Bandscheiben - Vorfalls Zunehmende Schwäche in den Armen und/oder Beine mit Krämpfen, Gefühlsstörungen oder Lähmungen Stuhl- und Blasenfunktion kann gestört sein und Lähmungserscheinungen in den Beinen (bei BS - Vorfall im LWS . Bereich)
Symptome bei Druck gegen den Pferdeschweif (Caudasyndrom): Blasen- und Mastdarmfunktion sind nicht mehr kontrollierbar Sensibilitätsstörungen im analen Bereich und im Bereich der Genitalien, sowie an der Oberschenkelinnenseite und eine Lähmung der Beine ist möglich --> Bei BS - Vorfällen mit akut auftretenden Caudasyndrom - NOT-OP!
Rückenmark und Spinalnerven Je nach Sitz der Nervenschädigung sind bestimmte Hautbezirke betroffen, denn aus jedem Rückenmarkssegment entspringt ein Paar Rückenmarksnerven die ganz bestimmte Arealen im Körper versorgen
3 Arten des Bandscheibenvorfalls Cervikaler Bandscheibenvorfall (tritt selten auf und meist im Alter von 40 - 60 Jahren) Thorakaler Bandscheibenvorfall (tritt extrem selten auf und betrifft nur 0,1 - 3% aller Vorfälle) Lumbaler Bandscheibenvorfall (tritt am häufigsten auf und im Alter von 30 bis 50 Jahren)
Cervikaler Bandscheibenvorfall Allgemeines Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Alle Pat. klagen neben den eigentlichen körperlichen Beschwerden auch über allgemeine Begleiterscheinungen wie Abgeschlagenheit, Leistungsabfall und Gereiztheit, d.h. in vielen Fällen liegt eine gewisse psychische Überlagerung vor.
Cervikaler Bandscheibenvorfall Klinik starker lokaler Nacken- und Kopfschmerz Arm-, Hand- und Fingerschmerz Muskelschwäche im Arm Querschnittslähmung mit unterschiedlicher Ausprägung
Lumbaler Bandscheibenvorfall Allgemeines Fast 2/3 aller bandscheibenbedingter Erkrankungen betreffen die LWS. Jeder 12. Patient in einer Allgemeinpraxis und jeder 3. Patient in einer orthopädischen Fachpraxis sucht den Arzt wegen eines Lumbalsyndroms auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen (aufgrund der vermehrten funktionsmechanischen Belastungen und eines noch unbek. geschlechtsspezifischen Faktors)
Lumbaler Bandscheibenvorfall Klinik (ist sehr vielfältig) Lokalen Kreuzschmerzen Der Beinschmerz Lähmungserscheinunge n (Paresen) Notfall: Cauda Syndrom mit Blasen- und Mastdarmlähmung
Diagnose Die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls beinhaltet verschiedene körperliche und apparative Untersuchungsformen. 1.) Anamnese: Ausstrahlende Schmerzen? Sensibilitätsstörungen? Muskelschwäche? Ausfallserscheinungen? In vielen Fällen kann der Arzt schon nach einer gründlichen Anamnese und einer klinischen Untersuchung mit großer Wahrscheinlichkeit feststellen, ob und zwischen welchen Wirbelknochen ein Bandscheibenvorfall vorliegt.
Diagnose 2.) Neurologische Untersuchung Hieraus und aus der Schmerzausstrahlung kann man Rückschlüsse ziehen, welche Nervenwurzeln bzw. welche Etage durch den Bandscheibenvorfall beeinträchtigt ist. 1. Muskelkraft (Fußstrecker( auf Zehenspitzen stehen), Fußheber (Zehenspitzen vorne hochziehen), Beinheber (testet Arzt)) 2. Reflexe (z.B.:Patellarsehnenreflex - L4, Babinski-Reflex (pos. wenn Gr. Zehe nach oben geht) 3. Senibilität (2 Punkt Diskrimination)
Diagnose 3. Orthopädische Untersuchung Inspektion (Wirbelsäulenneigung, Beckenhöhe/- schiefstand, Lordose, Beinlängendifferenz) Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule (Rotation, Lateralflexion links/rechts,...) Perkussion (abklopfen) Palpation nach Dorn (ob ein Wirbel evt. verschoben ist)
Diagnose 4.Konventionelle Röntgendiagnostik Aufnahmen in 2 Ebenen: (von vorne und von der Seite) Um die Wirbelsäule von ihrer knöchernen Struktur her beurteilen zu können. Mit Spezialaufnahmen, insbesondere mit Schrägaufnahmen können abnorme Beweglichkeiten der Wirbelkörper erkannt werden. Nachteil: Weichgewebe wie Bänder und Bandscheiben können nicht oder nur indirekt dargestellt werden.
Diagnose 5. Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) Durch das Schnittbildverfahren werden Knochen und Weichteile sichtbar. Eine zusätzliche intravenöse Kontrastmittelgabe erleichtert bei diesen beiden Verfahren die Abgrenzung entzündlicher und tumoröser Prozesse. Mit MRT und CT lassen sich zur Zeit die genausten Aussagen über Größe und Lokalisation eines Bandscheibenvorfalls machen
Therapie Die konservative Therapie [Die operative Therapie]
Die konservative Therapie Die Behandlung beginnt in der Regel mit einer konservativen Therapie Lendenwirbelsäule- Stufenbett Halswirbelsäule- Halsmanschette Schmerzmittel und Präparate zur Muskelentspannung langdauernde Einnahme von Schmerzmitteln zu Nebenwirkungen führen physiotherapeutische Maßnahmen
Physiotherapie Wärmebehandlungen: steigert die Durchblutung Abtransport von Entzündungssubstanzen Muskeln werden gelockert Bindegewebe wird elastischer Gelenkschmiere flüssiger
Ultraschall: erzeugen eine Vibration fördert die Durchblutung lockert die Muskeln
TENS (Transcutane elektrische Nervenstimulation): Nervenendigungen an Triggerpunkten oder Akupunkturpunkten elektrisch stimuliert.
Kochsalzinjektionen: Beruht auf dem gleichen Prinzip wie TENS Wichtig: Nicht allein auf passive Maßnahmen bauen, sondern auch frühzeitig mit aktiven Muskelkräftigungsübungen, die gleichzeitig auch der Prävention dienen, kombinieren (Krankengymnastik und Rückenschule!).
Rückenschule Alltagsbewegungen Sitzarbeitsplatz Pausenübungen Übungen für zu Hause
Alltagsbewegungen Stehen Füße beckenbreit nebeneinander Knie und Hüftgelenk gebeugt Becken nach vorne gekippt
Richtiges Sitzen und Aufstehen Füße sollten mit der kompletten Sohle Bodenkontakt Winkel zwischen Oberschenkel und Rumpf
1. Die Vordere Sitzhaltung 2. Die hintere Sitzhaltung 3. Die mittlere Sitzposition
Ruhepause zu Hause - auch für den Körper?
Liegen und Aufstehen Liegen ist als Entlastungsposition für die Bandscheiben wichtig
Bücken, Heben, Tragen Bücken: in die Hocke zu gehen und den Rücken gerade zu halten. Heben: Gewicht auf die Beinmuskulatur
Tragen: Rücken aufrecht (Hohlkreuz )
Sitzarbeitsplatz 60 % über Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat (Rücken, Schultern, Nacken) 60 % über regelmäßige Kopfschmerzen 40 % über Augenbeschwerden
Pausenübungen Kräftigungsübung für die Bauchmuskulatur Ausgangsposition: Aufrechter Sitz auf vorderer Stuhlkante; Ablegen beider Unterarme parallel zur Schulterachse auf den Tisch. Quelle: Froböse
Übungen für die Beinmuskulatur 1. Dehnübungen Hintere Oberschen- kelmuskulatur Quelle: Froböse
Vordere Oberschenkelmuskulatur Ausgangsposition: Stand vor dem Stuhl, so dass linke Körperseite zum Stuhl zeigt; Ablegen der linken Gesäßhälfte auf den Stuhl; mit der linken Hand an Armlehne festhalten. Quelle: Froböse
2. Kräftigungsübungen Vordere Oberschen- kelmuskulatur: Ausgangsposition: Aufrechter Sitz am vorderen Sitzrand; rechtes Bein gestreckt mit der Ferse auf den Boden absetzen, das linke mit der ganzen Sohle aufstellen Quelle: Froböse
Übung zur Ganz- körperkräftigung Ausgangsposition: Aufrechter Sitz, Hände auf beide Lehnen aufstützen. Quelle: Froböse
Übungen für die Gesäß- und Hüftmuskulatur 1. Dehnübungen Gesäßmuskulatur Quelle: Froböse
Hüftbeugemuskulatur: Ausgangsposition: Stand frontal zum Tisch, der Stuhl befindet sich seitlich neben dem Körper; Ausfallschritt mit stuhlnahem Bein nach vorne; Ablegen der Gesäßhälfte und des oberen Bereichs des Oberschenkels der stuhlnahen Seite auf den Stuhl; Hände stützen den Körper dabei mit gestreckten Armen auf der Tischkante ab; Oberkörper bleibt gerade.
2. Kräftigungsübungen Gesäßmuskulatur: Ausgangsposition: Stand frontal zum Tisch; Abstützen mit den Händen auf der Tischplatte; linkes Bein anheben und rechtes Standbein leicht beugen Hüftbeugemuskulatur: Ausgangsposition: Aufrechter Sitz; beide Hände auf ein Knie ablegen. Ausführung: Dieses Bein gegen den Widerstand der Arme zur Brust ziehen (aufrechten Sitz beibehalten).
Übungen für Nacken- und Schulterbereich 1. Mobilisationsübungen Ausgangsposition: Aufrechter Sitz. Ausführung: Langsames Drehen des Kopfes nach rechts und links; weit über die Schulter schauen.
Schultergürtel: Ausgangsposition: Aufrechter Sitz. Ausführung: Langsames, gegengleiches Anheben und Senken der Schultern.
Brustwirbelsäule: Ausgangsposition: Aufrechter Sitz. Ausführung: Langsames Drehen des Oberkörpers nach rechts und links; Schultern bleiben auf einer Höhe.
2. Dehnübungen Seitliche Nackenmuskulatur Quelle: Froböse
Hintere Nackenmuskulatur Ausgangsposition: Aufrechter Sitz. Ausführung: Kinn der Brust nähern Quelle: Froböse
Brustmuskulatur Quelle: Froböse
Schultermuskulatur:
3. Kräftigungsübungen: Vordere Halsmuskulatur Ausgangsposition: Aufrechter Sitz; eine Hand an die Stirnmitte legen. Ausführung: Kopf und die Hand Quelle: Froböse gegeneinanderpressen, ohne dass eine Bewegung entsteht. Seitliche Halsmuskulatur Ausgangsposition: Aufrechter Sitz; eine Hand an die gleichseitige Stirnseite legen. Ausführung: Kopf und die Hand gegeneinanderpressen, ohne dass eine Bewegung entsteht.
Hintere Halsmuskulatur Ausgangsposition: Aufrechter Sitz; beide Hände auf der Schädelrückseite verschränken und anlegen. Ausführung: Kopf gegen den Widerstand der Hände nach hinten drücken, ohne daß eine Bewegung entsteht. Quelle: Froböse Schultergürtel- und Brustmuskulatur Ausgangsposition: Aufrechter Sitz; Ellbogen seitlich auf Schulterhöhe führen. Ausführung: Handballen vor dem Körper gegeneinanderpressen – Variation: Unterarme gegeneinanderpressen, wobei die Hände in Kopfhöhe sind.
Schultermuskulatur:
Übungen für den Rücken 1. Mobilisationsübungen
2. Dehnübungen Rückenmuskulatur: Ausgangsposition: Aufrechter Sitz, Füße mit ganzer Sohle auf den Boden absetzen, Beine leicht über Beckenbreite spreizen. Ausführung: Den Oberkörper und die Arme locker zwischen den Beinen nach unten hängen lassen. Seitliche Rumpfmuskulatur Ausgangsposition: Aufrechter Sitz; Hände falten, gestreckt über den Kopf führen und Handinnenflächen nach oben drehen.
3. Kräftigungsübungen Rückenmuskulatur: Ausgangsposition: Aufrechter Sitz frontal zum Schreibtisch, Quelle: Froböse Oberkörper ganz nach vorne beugen und Hände mit gestreckten Armen auf der Tischplatte ablegen. Ausführung: Abwechselndes anheben der Hände.
Übungen für zu Hause Kräftigungsübungen für die Bauchmuskulatur Quelle: Froböse
Seitliche Bauchmuskulatur Quelle: Froböse
Übungen für die Bein- muskulatur 1. Dehnübungen Hintere Oberschen- kelmuskulatur Ausgangsposition: Aufrechter Sitz. Ausführung: Bei geschlossenen, gestreckten Beinen Oberkörper nach vorne beugen. Quelle: Froböse
Vordere Oberschenkelmuskulatur Quelle: Froböse
2. Kräftigungsübungen Vordere Oberschenkelmuskulatur Quelle: Froböse
Übungen zur Ganzkörperkräftigung Quelle: Froböse
Übungen für die Gesäß- und Hüftmuskulatur 1. Dehnübungen Gesäßmuskulatur:
Hüftbeugemuskulatur:
2. Kräftigungsübungen Gesäßmuskulatur:
Fragen zum Dehn-, Kräftigungs- und Mobilisationsstraining Bei Schmerzen oder Krämpfen während einer Übung ist die Übung sofort abzubrechen mindestens dreimal pro Woche Ein verkürzter Muskel ist aufgrund seiner fehlenden Elastizität anfälliger für Zerrungen oder Muskelrisse
Postoperative Bewegungstherapie • Im Vergleich zu konservativer Behandlung bei Bandscheibenpatienten keine Bedrängung der Nervenwurzel mehr • Behandlung liegt im Ermessen des Operateurs • Meinung gehen auseinander: 1. Rehabilitierung der Patienten im Alltag, da Behandlung zu Rezidiven führen kann 2. Gezielte individuelle aktive Therapie, zur Behandlung der Ursachen des Vorfalls und dadurch Vermeidung von Rezidiven • Tendenz geht zur zweiten Methode
Postoperative Bewegungstherapie Phase 1 (1. Postoperative Woche): • Segmentale Stabilität des operierten LWS-Bereiches und Lagerung möglichst in der physiologischen Lordose steht im Vordergrund der Behandlung Inhalte der physiotherapeutischen Behandlung: • Tromboseprophylaxe • Erlernen der schmerzfreien En-bloc-Bewegungen (Umdrehen im Liegen, Aufrichten, Sitzen, Stehen) • Stimulation der gelenknahen Muskeln durch propriozeptive Reize, isometrische Spannungsübungen • Evtl. Iontophorese im paravertebralen Bereich des Operationsgebietes mit entzündungshemmenden Substanzen (Schmerzlinderung, Ödemrückbildung) • Evtl. Stimulation von paretischer Muskulatur durch Elektrotherapie (Reizstrom) • Evtl. vorsichtige intermittierende Traktionsbehandlung in schmerzfreier Schonhaltung
Postoperative Bewegungstherapie Phase 2 (2. Postoperative Woche): • Richtet sich nach subjektiven Empfinden, Alter des Patienten und Vorgaben des Operateurs => unterschiedlich Auslegung möglich • Segmentale Haltungsstabilisation mit isometrischer (reflektorischer) Kräftigung des medialen Anteils des M. erector spinae steht im Vordergrund der Behandlung • Bewegungsamplitude im schmerzfreien Bereich limitiert • Hohe Auflagefläche der Wirbelsäule während der Übungsformen => intradiskale Belastung möglichst gering halten • Bei sitzender Ausgangsstellung Schrägstellung der Lehne um mind. 10 Grad • Asymmetrische und/oder lateral gerichtete Anspannungsübungen und kleine dynamische Bewegungen => gezieltes Ansprechen der autochenen Muskulatur durch flektorische Innervation
Postoperative Bewegungstherapie Phase 3-4 (8- 12 postoperative Woche): • Steigerung und Fortführung der in Phase 2 genannten Therapie • Zeitlicher Einstieg in die Phase individuell • Schmerzfreiheit der Übungen im noch limitierten Bewegungsmaß als Parameter • Training berufs- und alltagsspezifischer Bewegungsabläufe • Dreidimensionale Übungsformen am Zugapparat mit freien Gewichten • Beachten: Ziel Stabilisierung der physiologischen Lordose
Literaturverzeichnis • „Sportanatomie“, Thorsten Gehrke; RORORO, 5. Auflage 2004 • „Sportphysiologie“ de Marées; Sport&Buch Strauß, 9. Auflage 2003 • „Anatomie Band 1 16. Auflage: Makroskopische Anatomie, Histologie, Embryologie, Zellbiologie“, Benninghoff & Drenckhahn; Urban Und Fischer, 2003 • „Die traumatische und degenerative Bandscheibe“, Hans-Joachim Wilke&Lutz Eberhard Claes (Hrsg.); Springer-Verlag, 1999 • „Training in der Therapie - Grundlagen und Praxis“, I. Froböse G. Nellessen C. Wilke (Hrsg.); Urban und Fischer, 2. Auflage 2003 • „Die Wirbelsäule in Forschung und Praxis – Physikalische Therapie bei Erkrankungen der Lendenwirbelsäule“ Band 97, herausgegeben von Georg Weimann und Hans-Georg Willert (Beiträge von 19 Mitarbeitern); Hippokrates Verlag Stuttgart, 2004 • „Bandscheibenbedingte Erkrankungen – Ursachen, Diagnose, Behandlung, Vorbeugung, Begutachtung“, Jürgen Krämer unter Mitarbeit von Roland Schleberger und Achim Hedtmann; Georg Thieme Verlag Stuttgart New York, 2. Auflage 1986 • http://www.bandscheibenvorfall.de • http://www.renate-s.de/WS.htm • http://www.alphaklinik.de/bandscheibenvorfall.html • http://www.netdoctor.at • http://www.netdoktor.de
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