Musik Trösterin in Corona-Zeiten - Gemeindebrief - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
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Ausgabe 11/2020 Gemeindebrief Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Obernbeck November 2020 70 Jahrgang Musik Trösterin in Corona-Zeiten www.kirchengemeinde-obernbeck.de
470 VERKÜNDIGUNG Gemeindebrief Inhaltsübersicht Andacht VERKÜNDIGUNG Andacht............................................................. 470 Gedanken zum Monatsspruch .......................... 472 Einladung zu den Gottesdiensten ..................... 474 Wochensprüche im November 2020 ................ 475 Unser Glaubensbekenntnis ............................... 476 GEMEINDEGRUPPEN Pfarrer Rolf Bürgers Unsere Frauenkreise ......................................... 477 GMK - Guten-Morgen-Kaffee ............................ 478 Liebe Obernbecker*innen, Übungsstunden der Chöre ................................ 479 das stimmungsvolle Titelbild KINDER UND JUGEND stimmt uns ein auf die dunkle Kleinkindergruppen im Gemeindehaus ............. 480 Jahreszeit und öffnet uns den Kinderseite ........................................................ 481 Heiter und besinnlich ........................................ 482 Blick für das, was uns in dunklen Zeiten gut tut. Musik ist für AUS DER GEMEINDE viele junge wie alte Menschen, Das Presbyterium informiert............................. 483 Nachrichten und Termine ................................. 487 etwas, das Freude macht und Obernbecker Corona-Advent ............................ 489 Hoffnung gibt. Wir verbinden Klingender Adventstraum ................................. 492 Ökumenische St. Martins-Feier ......................... 494 sie besonders mit den Festzei- Schon 25 Jahre - Interview m. Elvira Haake ...... 495 ten in unserem Leben und im Den Schlüssel gebe ich nicht ab ........................ 502 Jahreslauf. In diesem Jahr feiern Konfirmationen mit Surround-Klang ................. 504 Erntedank 2020 ................................................. 506 wir früh Advent, er beginnt schon am letzten Wochenende AUS DER WELT im November. Neuigkeiten aus Lesotho ................................... 508 Wir werden allerdings anders FREUD UND LEID feiern als bisher gewohnt. Trotz Taufen, Trauungen und Ehejubiläen ................. 512 Geburtstage im November ............................... 513 weltweiter Pandemie haben wir Wir nehmen Abschied....................................... 514 uns in der Gemeindeleitung SONSTIGES entschieden, unseren christli- Pinnwand .......................................................... 518 chen Traditionen so weit wie Wir sind für Sie da – die Kontaktdaten.............. 519 möglich zu folgen und unsere Impressum ........................................................ 520 Festzeiten entsprechend zu feiern. Das alles, soweit es unter den Bedingungen der jeweils gültigen Corona-Schutzverord- Titelfoto: Imke Sundermeier
471 11/2020 VERKÜNDIGUNG nung möglich und verantwortbar ist. wachsen. Vom Spatzenchor über die Vielleicht bringt uns diese Erfahrung Kinder- und Jugendchöre bis zur Kanto- sogar näher an den Kern unserer christ- rei, und – nicht zu vergessen – dem lichen Feste und unseres Glaubens? Blockflötenensemble. Vor kurzem ist In diesem Gemeindebrief kündigen wir auch noch die Leitung des Posaunen- Ihnen die Veranstaltungen in dieser chores hinzugekommen. Die Sän- Zeit an (siehe Seite 489). So werden ger*innen, Flötist*innen und Sie z.B. das traditionelle Adventskon- Bläser*innen haben Elvira Haake ken- zert in ganz neuer Form erleben kön- nen und schätzen gelernt. nen. Musik und Gemeinschaft sollen Eine besondere Freude ist es, die vielen weiter erlebbar sein und nicht unter Kinder und Jugendlichen zu sehen und den Tisch fallen. Wir überlegen derzeit, zu hören, die organisch in die Chor- wie wir das Weihnachtsfest coronasi- arbeit hineinwachsen, und beeindru- cher gestalten können und werden ckende Konzerterfahrungen machen sicherlich auch hier zu neuen Formen dürfen. finden, über die wir Sie rechtzeitig Mit der ihr eigenen Begeisterung für informieren werden. die Musik hat Elvira Haake viele andere In unserer Gemeinde hat die Musik seit Menschen begeistert und mitgenom- Jahrzehnten einen hohen Stellenwert. men. Sie versteht es, Menschen anzu- Viele freuen sich jedes Jahr aufs Neue rühren und sie für die Musik und mit auf die musikalische Einstimmung in der Musik zu öffnen. Als Pfarrer erlebe die Advents- und Weihnachtszeit. ich immer wieder den positiven Einfluss Auch in Coronazeiten wollen wir uns ihrer Arbeit auf die Kinder. Sie werden das nicht nehmen lassen, daher lesen in den Chören kognitiv, aber auch in Sie in diesem Gemeindebrief die An- ihrer sozial-emotionalen Entwicklung in kündigung des diesjährigen Advents- besonderer Weise gefordert und konzertes (siehe Seite 492). gefördert. Ich nehme sie gerne zum Anlass, auf Die engagierte Arbeit unserer Kantorin ein Jubiläum hinzuweisen. Unsere auf qualitativ hohem Niveau, die Be- Kantorin Elvira Haake blickt in diesem geisterung und Einfühlsamkeit mit Jahr zurück auf 25 Jahre Dienstzeit als Präzision und Stringenz verbindet, ist Kirchenmusikerin in unserer Kirchen- inzwischen weit über Obernbeck gemeinde. hinaus wertgeschätzt. So strahlt der Aus einem deutlich kleineren musikali- kirchenmusikalische Schwerpunkt un- schen Angebot im Jahr 1995 ist in serer Gemeinde deutlich über unseren einem Vierteljahrhundert eine breit Kirchturm hinaus in die Region. aufgestellte musikalische Arbeit ge- 471
472 VERKÜNDIGUNG Gemeindebrief Manchmal habe ich allerdings den uns, dass noch viele solche Erfahrun- Eindruck, man gewöhnt sich in gen folgen werden! Obernbeck so sehr an das Gute, dass Wir freuen uns auf die musikalische man es für selbstverständlich hält. Einstimmung am 1. Advent und setzen Liebe Obernbecker*innen, ich unter- der Pandemie und allen Einschränkun- streiche es heute: selbstverständlich ist gen fröhliche und hoffnungsvolle das ganz und gar nicht. Wir dürfen es Musik entgegen. durchaus als ein Geschenk an uns Nun wünsche ich Ihnen einen besinnli- verstehen. chen November mit seinen vielen Im Namen des Presbyteriums sage ich geprägten Tagen, die uns auf die Tiefe Elvira Haake von Herzen Dank für die des Lebens und unseres Glaubens vielen musikalischen Entdeckungen hinweisen. und Glaubenserfahrungen, die sie uns Herzliche Grüße ermöglicht hat, und wünsche ihr und Ihr Pastor Gedanken zum Monatsspruch Gott spricht: Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. Jeremia 31,9 Hoffentlich wird bald alles wieder Die Leute hatten schon nicht mehr normal! Diesen Wunsch habe ich in geglaubt, dass es noch einmal anders den vergangenen Wochen und Mona- werden könnte. Über mehr als zwei ten oft gehört und in mir gespürt. Wir Generationen hinweg herrschte der sehnen uns danach, dass es bald wie- Ausnahmezustand. Man musste sich der so wird, wie es vor Corona war. mit vielem abfinden und mit vielem Vieles ist anders als gewohnt. Und zurechtkommen, was völlig ungewohnt wenn es wieder normal werden sollte, war. Sie lebten in einer fremden Umge- wie wird es dann sein? Wird es wieder bung als Minderheit. so weitergehen wie vorher? Oder wird Nach und nach gab es dort so etwas es in irgendeiner Weise ein Neuanfang wie ein normales Leben. Sie hatten ihr sein können oder sein müssen? Auskommen. Sie konnten ja nicht Unsere Erfahrungen berühren sich immer nur warten. So gestalteten sie unversehens mit den Erfahrungen des den Alltag, so gut es ging. Doch inner- Volkes Israel, wie sie uns im Buch des lich waren sie zerrissen. Es war etwas Propheten Jeremia geschildert werden. zerbrochen. Sie hatten geglaubt, es
473 11/2020 VERKÜNDIGUNG ginge alles immer so weiter. Hatten ten musste, erwies sich als verzichtbar. darauf vertraut, dass die Katastrophe Israel lernte, dass Identität und Selbst- ausbleiben würde und es Rettung sicherheit zwei verschiedene Dinge geben würde. Doch die Rettung war sind. Umgekehrt lernten sie aber auch ausgeblieben. Das war schmerzhaft aus eigener Erfahrung, dass diejenigen, und rätselhaft zugleich. Sie fühlten sich die am Rand stehen, nicht die Verlierer als Verlierer. Die Ereignisse waren über sein müssen. sie hinweggerollt. Ihr Selbstbewusst- Sie fanden heraus, dass sich das Wir- sein und ihre Kultur, alles schien verlo- ken und Wollen des Gottes, an den sie ren. Selbst ihr Glaube hatte Schaden glaubten, nicht ausschließlich auf sie genommen. Sie verstanden die Welt und ihre eigenen Belange bezog. Sie nicht mehr. Was konnten sie sich noch begannen zu verstehen, dass ihr Glau- erhoffen? be tiefer gründete und weiter reichte, Auch wir sehen heute vieles in Frage als sie bisher angenommen hatten. gestellt. Wie sicher ist die Welt? Nicht Als dann nach und nach das Ende des alles war so, wie wir es uns gewünscht Ausnahmezustands erkennbar wurde, hätten, aber alles schien irgendwie waren sie nicht mehr dieselben wie geregelt und verlässlich. Die meisten zuvor. Etwas Neues hatte begonnen. von uns kamen ziemlich gut zurecht. Im Zusammenhang mit dem erwarte- Und dann ist doch mit einem Mal so ten Neubeginn nach der Krise zeichnet vieles anders. Auf einmal wird uns klar, der Prophet ein starkes Bild: Tränen- wie verflochten unsere Welt ist. Wir überströmt kommen die Menschen bei erleben Abhängigkeiten hautnah. Die Gott an. Sie werfen sich ihm in die Welt legte im Frühling eine Zwangs- Arme und finden Trost bei ihm. Wie ein pause ein. Und da wir auf so vieles Kind, das sich bei der Mutter den verzichten mussten, stand unvermittelt Kummer schluchzend von der Seele die Frage im Raum: Was brauche ich weint. Was sie erlebt hatten, was sie wirklich zum Leben und was brauche durchgemacht hatten, was sie zu ich nicht? Worauf kommt es an? bewältigen hatten, waren schmerzvolle Auch die Kirchen fragten sich: Was ist Erfahrungen. unser Auftrag? Wozu sind wir da, wenn Aber es gibt ihn, den Tag danach, wenn nicht einmal Gottesdienste in der die Krise überstanden ist. An diesem vertrauten Weise möglich sind? Tag, so erzählt der Prophet Jeremia, Die Krise zur Zeit der Propheten war wird Gottes Nähe ganz neu erfahrbar tiefgreifend und dauerte lange an. In sein. Darauf dürfen wir hoffen. dieser Zeit wurde gründlich nachge- Rolf Bürgers dacht. Manches, worauf man verzich- 473
474 VERKÜNDIGUNG Gemeindebrief Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten November 2020 – 21. Sonntag nach Trinitatis 9:30 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst in der Martin-Luther- Kirche in Löhne-Ort (Außerwinkler) November 2020 – Drittl. So. des Kirchenjahres 10:00 Uhr Gottesdienst– Blockflötenensemble (Petz) November 2020 –Vorletzter Sonntag des Kirchenjahres 10:00 Uhr Gottesdienst zum Volkstrauertag – Vereinsring, Posaunenchor (Bürgers) November 2020 – Mittwoch – Buß- und Bettag 18:00 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche in Löhne-Ort (Außerwinkler), November 2020 – Ewigkeitssonntag 10:00 Uhr Erster Gedenkgottesdienst mit Verlesung der Verstorbenen des letzten Kirchenjahres– Kantorei, Posaunenchor (Bürgers/ Struck- meier/Petz) 17:00 Uhr Zweiter Gedenkgottesdienst mit Verlesung der Verstorbenen des letzten Kirchenjahres – Kantorei, Posaunenchor (Bürgers/ Struck- meier/Petz) November 2019 – Sonntag im Advent 10:00 Uhr Gottesdienst in der Kapelle am Nordhang -(Struckmeier)
475 11/2020 VERKÜNDIGUNG Gottesdienst-Vorankündigung Dezember 2020 – Sonntag im Advent 11:00 Uhr Familiengottesdienst (Bürgers) Unsere gottesdienstlichen Gaben im November sind bestimmt für 1. November das künftige stationäre Hospiz in Herford 8. November Hilfen zur Integration von Migranten 15. November Projekte christlicher Friedensdienste 18. November die Diakonie Katastrophenhilfe 22. November die Altenarbeit und die Hospizarbeit 29. November für Schwangere in Notlagen Wochensprüche im November 2020 21. Sonntag Römer 12,21 nach Trinitatis Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern über- winde das Böse mit Gutem. Drittletzter Matthäus 5,9 Sonntag Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes des Kirchenjahres Kinder heißen. Vorletzter 2. Korinther 5,10a Sonntag Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl des Kirchenjahres Christi. Letzter Sonntag Lukas 12,35 des Kirchenjahres Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter (Ewigkeitssonntag) brennen. Erster Sonntag Sacharja 9,9b im Advent Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. 475
476 VERKÜNDIGUNG Gemeindebrief Unser Glaubensbekenntnis Ich glaube… Alle Glaubensbekenntnisse beginnen ist des Glaubens Weg und Richtung. mit dem lateinischen Wort „Credo“, zu Glauben heißt, Vertrauen aufbauen in deutsch: „Ich glaube …“ und treffen so Gottes mächtige, zarte und liebende eine bezeichnende, folgenträchtige Lebensmacht. Glaube allein gibt die Wortwahl: „Es ist aber der Glaube eine Stärke, mit Unsicherheiten, Gefähr- feste Zuversicht auf das, was man dungen und Risiken zu leben und sie zu hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, ertragen. Dies bedeutet für Luther, was man nicht sieht“, schreibt der dass der glaubende Mensch ständig in Verfasser des Hebräerbriefes (11,1). der Bewegung bleibt: Man muss also Glauben heißt, sich auf einen Prozess „immer fortschreiten, und wer meint, einlassen, sich der Ungewissheit und er habe es ergriffen, weiß nicht, dass er der Macht des Zweifels aussetzen auf erst beginnt.“ Hoffnung hin. Glaube lässt sich nicht Im Großen Katechismus schrieb Luther sichern durch Beweise oder vorgebliche deswegen kurz und prägnant, dass Fakten. Er stellt mitten hinein ins Gott und Glaube füreinander bestimmt zerbrechliche Leben und ist doch ganz sind: „Denn die zwei gehören zuhaufe, anderes als ein ungefähres „Meinen“ Glaube und Gott. Worauf du nun dein im Sinne des unverbindlichen „Viel- Herz hängest und verlässest, das ist leicht“. eigentlich dein Gott.“ Im Glauben „Ich setzte den Fuß in die Luft und sie bewahrheitet Gott sein Gott- und sein trug“, heißt es in einem Gedicht von Gutsein. Dort, und eben nur dort, will Hilde Domin aus dem Jahr 1959 und er handeln an uns und mit uns und ihre Worte können als Umschreibung bleibt mit uns unterwegs – dies darf dienen, was „glauben“ meint: Ein man, kann man nur glauben. Und Wagnis eingehen, Vertrauen in die daraus leben und sich dazu bekennen. Zukunft und in das Leben aufbauen Uwe Rieske gegen alles, was dagegen spricht, das
477 11/2020 GEMEINDEGRUPPEN Unsere Frauenkreise Programm im November Mittwoch, 17:00 ‚Gespräch am Abend‘ Uhr „Märchen und Sagenhaftes aus aller Welt“ Davon erzählt Elke Harre. Mittwoch, 19:30 ‚Frauen miteinander unterwegs‘ Uhr „Von Müttern und prägenden Frauen“ Dienstag, 20:00 ‚Tee nach 8‘ Uhr Dönnekes von der Waterkant – von Ostfriesland bis Hamburg mit Hajo Lübben Mittwoch, 17:00 ‚Gespräch am Abend‘ - ‚Zeit für uns‘ Uhr Gemeinsamer Besuch des Gottesdienstes am Buß- und Bettag Donnerstag, 20:00 ‚Get2gether ‘ Uhr Gemütliches Beisammensein Mittwoch, 19:30 ‚Frauen miteinander unterwegs‘ Uhr Israel 2019, Teil II –- Simone Detering berichtet. Der Kreis ‚Frauenhilfe am Donnerstagnachmittag‘ trifft sich nach Absprache. 477
478 GEMEINDEGRUPPEN Gemeindebrief GMK - Guten-Morgen-Kaffee Immer montags von 9:00 bis 11:00 Uhr im Gemeindehaus an der Christuskirche Obernbeck Themen und Gäste im November 2020 2. November 2020 Pfarrer Pollmeier Die Bedeutung von ‚Allerheiligen‘ und ‚Allerseelen‘ 9. November 2020 Ein Vertreter der Sonnenapotheke kommt zu uns. 16. November 2020 Herr Martino Der Weiße Ring stellt sich vor. 23. November 2020 Der geplante Referent hat leider kurzfristig abgesagt. Das Ersatzprogramm stand bei Drucklegung des Gemeindebriefes noch nicht fest. 30. November 2020 Pfarrer Rolf Bürgers Das neue Kirchenjahr und Neues aus der Gemeinde Wegen der Corona-Virus-Pandemie muss auf das gewohnte Frühstücksbuffet verzichtet werden, weil dabei eine verantwortungsbewusste Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln nicht möglich wäre.
479 11/2020 GEMEINDEGRUPPEN Übungsstunden der Chöre im Gemeindehaus Obernbeck Montag 15:45 – 16:30 Uhr Blockflöten - Anfänger 18:15 – 19:15 Uhr Blockflötenensemble 19:15 – 20:00 Uhr Jugendchor II (14 - 17 Jahre), bis 21:00 Uhr anschließend Kantorei 20:00 – 21:45 Uhr Kantorei Dienstag 18:00 – 19:30 Uhr Gitarrenspielkreis* Mittwoch 15:00 – 15:30 Uhr Spatzenchor (4 - 6 Jahre) 15:30 – 16:15 Uhr Kinderchor (7 - 10 Jahre) 16:15 – 17:00 Uhr Jugendchor I (11 - 13 Jahre) 18:00 – 19:30 Uhr Gitarrenspielkreis* Donnerstag 19:30 – 21:30 Uhr Posaunenchor (PoCo) * Einen Gitarren-Starterkreis wird es erst wieder nach der Corona-Pandemie geben. Der genaue Zeitpunkt ist derzeit noch ungewiss, er wird rechtzeitig bekanntgegeben. 479
480 KINDER UND JUGEND Gemeindebrief Kleinkindergruppen im Gemeindehaus MONTAG – MITTWOCH – DONNERSTAG Kirchenknirpse Leitung Kontakt 08:45 – 11:45 Uhr Andrea Leding für Kinder 1 bis 3 Jahren Heike Feichtinger Tel.: 0151 201 881 72 Katrin Deters Wir freuen uns, dass die Arbeit der Spielgruppe ab dem 27. Oktober 2020 unter der Leitung von Ann Christin Lachmuth weitergeht. DIENSTAG Spielgruppe Eltern-Kind Leitung Kontakt 10:00 – 11:30 Uhr Ann Christin Tel.: 0171 2 98 37 35 für Kinder bis zu 3 Jahren Lachmuth
481 11/2020 KINDER UND JUGEND Kinderseite 481
482 KINDER UND JUGEND Gemeindebrief Heiter Vom und Volkbesinnlich fürs Volk „Ach, ich bin nicht zur Wahl gegangen. Die Politiker da oben halten doch sowieso ihre Versprechen nicht und machen, was sie wollen!", platzt es impulsiv aus der jungen Frau heraus, als ich mit ihr über die letzte Wahl in ins Gespräch komme. Was für ein Verdruss über „die da oben“! Ich bin erschrocken. Freie, geheime Wahlen sind doch ein kostbares Gut unserer Demokratie! Sie wurden von Generationen vor uns mühsam gegen viele Widerstände erkämpft. Wir alle tragen die Verantwortung für den Erhalt dieser Kost- barkeit. Ich versuche, der jungen Frau die vielen Erleichterungen in ihrem eige- nen Leben vor Augen zu malen. Haben nicht „die da oben“ für ihre relativ guten Rahmenbedingungen gesorgt? Dass sie als junge alleinerziehende Mutter Wohngeld bekommt, die Kinder tagsüber betreut werden? Dahinter stecken kluge politische Entscheidungen von „denen da oben“. Gott sei Dank! Neukirchener Kalender
483 11/2020 AUS DER GEMEINDE Das Presbyterium informiert Presbyteriumssitzung Das Presbyterium trifft sich am Dienstag, dem 10. November 2020, wie gewohnt um 18:30 Uhr im Gemeindehaus zu seiner Sitzung. Aktuelles zur Corona-Krise Gottesdienste in geschlossenen Räumen Bei Gottesdiensten in geschlossenen Räumen sind die nachstehend genannten Hygiene- und Abstandsregelungen zu beachten: • Beim Kommen und Gehen muss ein Mund-Nase-Schutz getragen werden. Während des Gottesdienstes kann er abgenommen werden. • Es stehen in der Kirche maximal 70 Einzelsitzplätze zur Verfügung. • Für die Rückverfolgbarkeit im Falle einer evtl. Infektion sind - zugewiesene Plätze einzunehmen und - Name und Anschrift anzugeben. • Besondere liturgische Abläufe, z.B. Abendmahl, sind in der bekannten Form zurzeit noch nicht wieder möglich. • Gemeindegesang ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. • Die Beteiligung kleiner Bläser- und Chorensembles ist möglich, wenn ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten wird. • Der ‚Stehkaffee‘ am Ende des Gottesdienstes wird zurzeit nicht angeboten. Freiluft-Gottesdienste • Die Sitzplätze können frei gewählt werden. • Gemeindegesang ist bei Einhaltung eines Mindestabstandes von zwei Metern möglich. 483
484 AUS DER GEMEINDE Gemeindebrief Weitere Regelungen zur Corona-Krise • Veranstaltungen und Gruppentreffen in geschlossenen Räumen sind unter Beachtung der Hygieneregeln wieder möglich. Der jeweils genutzte Veranstaltungsraum muss so groß sein, dass für alle teilnehmenden Personen die Einhaltung der geltenden Abstandsregelungen gewährleistet werden kann. • Die Gruppenleitungen stellen sicher, dass für jede Veranstaltung eine Anwesenheitsliste geführt wird, um im Ernstfall die Infektionswege nachverfolgen zu können. Bei größeren Gruppen, z.B. beim Guten-Morgen- Kaffee, sind die Listen tischweise zu führen. • Wegen der erhöhten Infektionsgefahr beim Singen gilt für die Probenarbeit der musikalischen Gruppen ein Sicherheitsabstand von zwei Metern zwischen den Sänger*innen. • Bei allen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen ist auf regelmäßige Pausen zur ausreichenden Durchlüftung der Räume zu achten. • Das Gemeindebüro ist auch weiterhin für den Publikumsverkehr geschlossen. Nutzen Sie bitte Telefon und Internet. • Besuche bei Geburtstagen oder Jubiläen werden unter Einhaltung der Corona- Schutzregeln durchgeführt. • Bei Beerdigungen gibt es eine Trauerfeier für eine kleine Trauergruppe bei Einhaltung der Hygienevorschriften und der Mindestabstände. Beerdigungskaffeetrinken im Gemeindehaus können zurzeit nur eingeschränkt stattfinden. Die konkrete Durchführung wird im Einzelfall nach Hygienekonzept festgelegt. • Konfirmandenunterricht findet wie gewohnt statt. • Die Pfarrer sind telefonisch oder über Internet zu erreichen. • Die Kirche ist täglich geöffnet. Achtung! Die in diesem Gemeindebrief abgedruckten Informationen geben den Stand von Anfang Oktober wieder. Da wir uns nach wie vor in einer Pandemiesituation befinden, können sich jederzeit kurzfristige Änderungen ergeben.
485 11/2020 AUS DER GEMEINDE Achten Sie deshalb auf die aktuellen Meldungen in Rundfunk, Fernsehen, in der Tagespresse und auf der Internetseite unserer Kirchengemeinde unter www.kirchengemeinde-obernbeck.de. Folgende Spenden haben wir im September erhalten Brot für die Welt 8,94 € + 8,41 € Friedhofskapelle 50 € Jugendchöre 50 € Kirchenbeleuchtung 20 € Konfirmationsgabe 445 € Löhner Mittagstisch 50 € Ute Holtmeier geht in den Ruhestand Ute Holtmeier haben viele Menschen noch im alten Schmalenbachhaus in der Wilhelmstraße kennengelernt, dort arbeitete sie seit 2005 zusammen mit Heike Lucht- meier und als deren Elternzeitvertretung als Haus- meisterin. Nach der Schließung des Hauses wechselte sie im Februar 2008 in das Gemeindehaus an der Christuskirche, wo sie hauptamtlich und ehrenamtlich auf vielfältige Weise tätig war. So sorgte sie für die Verteilung der Gemeindebriefe, half bei Beerdigungs-Kaffeetrinken und hatte immer ein offenes Ohr für die Belan- ge der Gruppen im Haus. Zusammen mit unserem Kirchmeister Friedel Röttger gelang es ihr, das Gemeindehaus zu einem gastfreundlichen Ort werden zu lassen, an dem sich alle wohlfühlten. Auch die Mitarbeiterinnen des Kirchenkreises wuss- ten sich bei ihren großen Tagungen in unserem Gemeindehaus immer gut auf- gehoben, was durchaus ihr Verdienst war. Wir sagen Frau Holtmeier herzlichen Dank für ihr Engagement über die vielen Jahre und wünschen ihr vor allem Gesundheit und zusammen mit ihrem Mann eine schöne Zeit des Ruhestandes. Darüber hinaus freuen wir uns natürlich, wenn ihr noch Zeit bleibt, sich weiterhin ehrenamtlich in ihrem Kreis und in der Gemeinde zu engagieren. Für das Presbyterium Pfarrer Rolf Bürgers, Vorsitzender 485
486 AUS DER GEMEINDE Gemeindebrief Nachfolge im Hausmeisterdienst Paula J. Stamp leitet seit 2002 erfolgreich ihre eigene Firma ‚Das-Clean-Team‘. In der Vertretungszeit während Frau Holtmeiers Erkrankung haben wir sie kennen und ihre Arbeit schätzen gelernt. Als sie vom geplanten Ruhestand von Frau Holtmeier erfuhr, bewarb sie sich auf die Stelle als Hausmeisterin in unserer Kirchengemeinde. Frau Stamp hat die britische und die deutsche Staats- bürgerschaft und ist Mitglied der anglikanischen Kirche (Church of England), mit der wir in einer Kirchengemein- schaft stehen. Wir freuen uns, sie bei uns als neue Mitarbeiterin begrüßen zu dürfen und wünschen ihr einen guten Start in unserer Gemeinde. Für das Presbyterium Pfarrer Rolf Bürgers, Vorsitzender Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebräer 13, 14 Am 13.09.2020 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit Ulrike Busse. Frau Busse war von 1999 bis zu ihrem Renteneintritt im Januar 2020 in unserem Kindergarten Regenbogenhaus in Löhne als Hauswirtschaftskraft beschäftigt. 21 Jahre lang hat sie die Kinder täglich kompetent und liebevoll versorgt. Wir erinnern uns an sie als einen freundlich zugewandten warmherzigen Menschen und eine zuverläs- sige und beliebte Mitarbeiterin. Wir haben ihr bei der Verabschiedung einen schö- nen Ruhestand zusammen mit ihrem Mann gewünscht. So sollte es nicht sein. Wir trauern um sie und wissen sie in der Hand Gottes aufgehoben. Unser Mitgefühl gilt ihrer großen Familie. Für das Presbyterium der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Obernbeck Pfarrer Rolf Bürgers, Vorsitzender
487 11/2020 AUS DER GEMEINDE Nachrichten und Termine Ökumenischer Martinsumzug Wegen der coronabedingten Einschränkungen wird der traditionelle Martinsumzug, den die Kath. Kirchengemeinde St. Laurentius und die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Obernbeck gemeinsam feiern, in diesem Jahr einen anderen Ablauf haben als bisher. Alle Teilnehmer*innen treffen sich am Freitag, dem 13. November 2020, um 16:30 Uhr auf dem Gelände des Trimmplatzes hinter der Grundschule Obernbeck (siehe auch Seite 494). Aktuelle Ausstellung in der Galerie an der Christuskirche Seit dem 31. Oktober zeigt der Briefmarken- und Münzen-Sammler- Verein Löhne und Umgebung e.V. unter dem Titel „Ein Blick auf Obernbeck“ Ansichtskarten und Fotos von unserem Heimatort im Foyer unserer Christuskirche. Die Ausstellung ist noch bis zum 18. November 2020 zu sehen. Gedenkgottesdienste am Ewigkeitssonntag Das Gedenken an die Verstorbenen des letzten Kirchenjahres mit Verlesung ihrer Namen am Ewigkeitssonntag wird in diesem Jahr in zwei Gottesdiensten begangen, und zwar am Sonntag, dem 22. November 2020, um 10:00 Uhr und um 17:00 Uhr. Die Angehörigen erhalten jeweils eine schriftliche Einladung. Adventskonzert und Adventstreff 2020 Wie viele andere Veranstaltungen in diesem Jahr können auch das Adventskonzert der Kantorei am 1. Advent sowie der traditionelle Adventstreff am 2. Advent nicht in der gewohnten Form statt- finden. Die Kirchengemeinde hat jedoch gemeinsam mit dem Ver- einsring Obernbeck ein Konzept erarbeitet, wie beide Veranstal- tungen kombiniert in reduzierter Form unter Einhaltung der Corona- Einschränkungen dennoch durchgeführt werden können. Nähere Informationen dazu finden Sie ab Seite 489. Frauenfrühstück Dass traditionell im November stattfindende Frauenfrühstück muss infolge der Corona-Pandemie leider entfallen. 487
488 AUS DER GEMEINDE Gemeindebrief Spangenberg-Kleidersammlung Die übliche Herbstsammlung der Deutschen Kleiderstiftung findet in diesem Jahr nicht statt. Wir bitten, stattdessen die öffentlich zu- gänglichen Kleidercontainer zu nutzen. Kita-Anmeldungen einmal anders Die Anmeldezeiten in unseren Kitas ‚Himmelsstürmer‘, ‚Arche‘ und ‚Regenbogenhaus‘ für das Kindergartenjahr 2021/2022 sind bis zum 21. November 2020 verlängert worden. Bei Interesse melden Sie sich bitte per Telefon in der jeweiligen Kita, um einen Termin für die Anmeldung oder einen Rundgang durch die Einrichtung zu verein- baren. Nähere Infos zu den Kitas finden Sie im Internet. Diakonie-Adventssammlung 2020 Die diesjährige Diakonie-Adventssammlung steht unter dem Leit- wort ‚DU FÜR DEN NÄCHSTEN‘ und ist für die Zeit vom 21. November bis zum 12. Dezember 2020 terminiert. Infolge der Corona-Krise wird sie – wie schon die Sommersamm- lung – nicht als Haustürsammlung stattfinden. Bitte verwenden Sie für Ihre Spende den eingehefteten Über- weisungsträger zu. Neue Gemeindebriefe Gemeindebrief Dezember Ab Mittwoch, dem 25. November 2020, 15:00 Uhr können die 2020 Rüstfrauen und -männer die neuen Gemeindebriefe im Gemeinde- haus abholen. Taufelternabend Tauftermine und die Termine der Taufgespräche stimmen Sie bitte unmittelbar mit den Pfarrern ab. Töpferkreis Die für die nächste Zeit geplanten Treffen des Töpferkreises im Gemeindehaus finden coronabedingt nicht statt. Wir geben rechtzeitig Bescheid, wenn es wieder losgeht. Sonja Gerkensmeier und Ruth Blümel
489 11/2020 AUS DER GEMEINDE Obernbecker Corona-Advent! – Wir feiern… mit SICHERHEIT! Heiligabend in voller Kirche „O du Die Planung begann im Sommer fröhliche“ singen, am 2. Advent in An einem der heißesten Tage im Au- kuscheliger Gemeinschaft Obernbecker gust traf sich eine erste kleine Gruppe, treffen, am 1. Advent mit großem Chor um heraus zu finden, wie man den und Orchester in vollbesetzter Kirche Widerspruch lösen kann, auf der einen ein Konzert hören – im Jahr 2020 Seite alle erforderlichen Sicherheits- undenkbar, unter Corona-Bedingungen bedingungen einzuhalten und auf der nicht machbar. Punkt. anderen Seite Veranstaltungen, Got- Und doch: Wir haben Ostern gespürt, tesdienste und gemeinschaftliches was es bedeutet, den höchsten Feier- Zusammentreffen in der Weihnachts- tag der Christen allein, nur vor dem zeit mit ihren bei uns tief verankerten Fernseher, erleben zu müssen. Wir Sehnsüchten dennoch zu ermöglichen. haben erlebt, was es bedeutet, wenn Mit Weihnachten und Advent verbin- man sich nicht mehr in seinen lieb den wir das Singen und Hören der gewordenen Chor- und Vereinsgemein- traditionellen Musik sowie das Erleben schaften treffen und austauschen von Gemeinschaft mit anderen. kann. Wir haben empfunden, wie Allen war klar, es muss etwas Neues, wohltuend es war, das erste Mal wieder ganz Anderes entwickelt werden, um draußen im Ulenburger Wald mit diesen scheinbar widersprüchlichen anderen zusammen singen zu dürfen. Bedürfnissen gerecht zu werden. Vieles ist inzwischen wieder möglich, Nach vielen Gesprächen, virtueller aber eingeschränkt. Fortbildung, dem Studium von Verord- Ja, wir nehmen diese Einschränkungen nungen und Hygienekonzepten traf in Kauf, weil wir einerseits wieder man sich in Arbeitsgruppen, im Presby- Schritt für Schritt in die Normalität terium, in Vorständen von Vereinsring, zurück wollen. Aber weil wir anderer- Chören und Gemeindegruppen, um seits auch wissen: Jeder einzelne von verschieden Szenarien zu entwickeln uns muss persönlich alles dafür tun, und vorzudenken. Wenn Sie nun dass sich andere nicht mit dem Corona- Anfang November von unseren Ideen Virus anstecken, deshalb ist von jedem für den 1. Advent lesen, stammen die Einzelnen Achtsamkeit, Geduld und Informationen noch aus September. Zu Disziplin gefragt. Dann sind wir durch diesem Zeitpunkt wurde klar, dass wir das eigene, gute Beispiel auch selbst in Obernbeck gemeinschaftlich etwas geschützt. veranstalten wollen. Der Rahmen, den 489
490 AUS DER GEMEINDE Gemeindebrief wir im Folgenden vorstellen, hatte • Alle Gäste, ob Konzert- oder freie zunächst noch Konzept-Charakter. Besucher*innen, werden während Gespräche mit dem Ordnungsamt der Pausen draußen zum Hören waren notwendig, und zukünftige und Singen von Adventsliedern mit Anpassungen bzw. Änderungen sind Bläsermusik eingeladen. Wie beim immer von der jeweiligen Pandemielage Adventstreff wird es auf dem abhängig. Kirchengelände auch wieder Stände Zunächst haben wir uns überlegt, wie und Verzehrbereiche geben, in wir die großen Stärken, die wir übli- denen man sich bei Essen und cherweise an den ersten Adventssonn- Getränken stärken kann. tagen an der Obernbecker Kirche • Ein Einbahnstraßensystem sowie kennen (Adventskonzert, Advents- Abstands- und Hygieneregeln und treff), nutzen und kombinieren kön- Anmeldungen mit entsprechenden nen. So entstand die Idee, anstatt des Zugangsbeschränkungen werden sonst üblichen einen großen Konzertes im Einklang mit den zu diesem mehrere kleinere Konzerte über zwei Zeitpunkt geltenden Bestimmun- Tage verteilt zu veranstalten. Wir gen festgelegt, mit dem Ord- haben ja viele musikalische Gruppen, nungsamt abgestimmt und in der die gerne mitwirken wollen. Presse rechtzeitig bekannt gege- Kombination von Konzert ben. und Adventstreff Wegen der begrenzten Besucherzahl, Bei den Konfirmationen im September die auf dem Kirchengelände zugelassen haben wir gelernt, dass kleinere, musi- sind, empfehlen wir allen Interessier- kalische Gruppen mit den erforderli- ten, sich rechtzeitig anzumelden. chen Abständen auf der Empore gut zum Klingen zu bringen sind. Das auf Die genauen Modalitäten für den dieser Grundlage entwickelte Konzept, Vorverkauf von Konzertkarten und die wir nennen es Wandelkonzert, sieht so Anmeldungen zum freien Besuch des aus: Kirchengeländes erfahren Sie zu gege- • Die Chöre unserer Gemeinde ge- bener Zeit rechtzeitig über die Inter- stalten das Programm in kleinen netseite der Gemeinde, über Aushänge musikalischen Einheiten, mit ausrei- in den Schaukästen sowie über die chenden Pausenzeiten zum Lüften örtliche Presse. des Kirchraumes.
491 11/2020 AUS DER GEMEINDE Die Grafik oben gibt einen Überblick über das Kirchengelände und vermittelt einen Eindruck von der Konzeptidee. Gelb gekennzeichnet sind die angedachten Stände, im blau gekennzeichneten Bereich sollen über- dachte Sitzgelegenheiten eingerichtet werden. In Obernbeck sind wir in der einmaligen und damit glücklichen Lage, dass wir um unsere Christuskirche herum ein großzügiges und abgeschlossenes Gelände haben, auf dem es möglich ist, auch bei größeren Veranstaltungen oder Aktivitä- ten, die draußen stattfinden, den Abstandsregeln gerecht zu werden. Dieses Geschenk wollen wir nutzen, um Advent- und Weihnachten für viele erleb- bar zu machen. Näheres dazu, wie wir in diesem Jahr Weihnachten feiern wollen, erfahren Sie im Dezember-Gemeindebrief. Cord Niermann 491
492 AUS DER GEMEINDE Gemeindebrief KLINGENDer ADVENTs TRAUM Ein Wochenende voller Musik Tatsächlich! In diesem Jahr bin ich schon 25 Jahre in Obernbeck. Aus diesem Anlass hatte ich ein ganz besonderes Konzert zum ersten Advent geplant: alle singenden Chöre wollten gemeinsam mit dem Posaunenchor, dem Blockflötenen- semble und Streichern die Kirche zum Klingen bringen. Corona lehrt uns flexibel zu sein. So haben wir aus der „Not eine Tugend“ gemacht und uns eine ganz neue Konzertform ausgedacht: ein WANDELKONZERT. Was ist darunter zu verstehen? Statt eines großen Konzertes mit 6 musikalischen Gruppen gibt es 6 halb- stündige Adventsmusiken jeweils von einem Chor oder Ensemble gestaltet mit einer anschließenden genau so langen Lüftungspause. Um dabei alle Hygiene-Vorschriften und Abstandsregeln einhalten zu können, sind am Samstag, dem 28. November, und am Sonntag, dem 29. November, zwischen 15 und 18 Uhr jeweils drei Konzerteinheiten in unserer Christuskirche geplant. So wird die Vielfalt der musikalisch Aktiven in Obernbeck auf besondere Weise erfahr- bar: Die Kantorei, die Spatzen-, Kinder- und Jugendchöre, der Posaunenchor, das Blockflötenensemble und ein Streichquartett haben jeweils ein buntes, weihnacht- liches Programm für Sie einstudiert und freuen sich darauf, Sie auf die Advents- und Weihnachtszeit einzustimmen. Die Mitwirkenden werden dabei auf den drei Emporen positioniert sein, so dass die Zuhörer von Klang umgeben sind. Diese Aufstellung hat schon bei den Konfirmationen Anfang September tief beeindruckt und eine begeisterte Resonanz hervorgerufen. Dank der neuen filmtechnischen Möglichkeiten in unserer Kirche wird das Publikum die ausführenden Gruppen sogar nicht nur hören, sondern per Video-Übertragung im Altarraum sehen können. In den Pausen haben die Konzertbesucher draußen die Gelegenheit, selbst vertraute und liebgewonnene Advents- und Weihnachtslieder zu singen und sich an den Catering-Ständen zu stärken, bevor sie eingeladen sind, ein weiteres „Minikonzert“ zu besuchen. Verlassen Sie sich darauf: es wird für jeden Geschmack etwas dabei sein. Und zwar für nur 5 € pro Platzreservierung und Konzert! Lassen Sie uns gemeinsam ADVENT feiern – trotz Corona! Ihre Kantorin Elvira Haake
493 11/2020 AUS DER GEMEINDE KLINGENDer ADVENTs TRAUM SAMSTAG, 28.11.2020 SONNTAG, 29.11.2020 Kantorei 15:00 – 15:30 Uhr Streichquartett Weihnachtliches von Weihnachtslieder Schütz, Bach, Telemann, aus aller Welt Rutter und aus Südamerika Flöten Geigen Spatzen-, Kinder- und Posaunenchor 16:15 – 16:45 Uhr Jugendchor Adventslieder in Gemeinsam Weihnachtshits der neuem Gewand singen letzten Jahrzehnte Reden und Blockflötenensemble 17:30 – 18:00 Uhr Kantorei Hören Festliches aus diversen Weihnachtliches von Schütz, Epochen Essen Bach, Telemann, Rutter und aus Südamerika und Trinken Kinder- Eintritt: 5 € pro Konzert stimmen (nummerierte Plätze) Trompeten Vorverkauf ab 12. November 2020 und Kartentelefon 0151 210 452 65 Posaunen (erreichbar ab 13. November) 493
494 AUS DER GEMEINDE Gemeindebrief Ökumenische St. Martins-Feier mit Laternenumzug Herzliche Einladung an alle Kinder, Eltern und Großeltern zur gemeinsamen Martinsfeier der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius und der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Obernbeck Wann? Freitag, den 13. November 2020, um 16:30 Uhr Wo? Trimmpark hinter der Grundschule Obernbeck (Bitte den Trimmpark nur über den Weg an der Sporthalle betreten) Corona-Besonderheiten: Wir bitten um Anmeldung unter: leitungsteam@kolping-werreweser.de Während des Laternenumzuges muss ein Mund-Nasenschutz getragen werden.
495 11/2020 AUS DER GEMEINDE Schon 25 Jahre... In diesem Jahr begeht unsere Kirchenmusikerin Elvira Haake ihr 25jähriges Dienstjubiläum: Seit dem 1. August 1995 ist sie offiziell in Obernbeck für die Kirchenmusik zuständig und hat in dieser Zeit viele Menschen musika- lisch begleitet oder überhaupt erst mit Musik in Kontakt gebracht. Zu die- sem besonderen Anlass hat die Gemeindebriefredaktion ein Interview mit ihr geführt und sie zu ihrer Zeit in Obernbeck befragt: Redaktion: Obernbeck ist nicht Deine erste Stelle. Wo hast Du vorher Kirchenmusik gemacht? Elvira Haake: Ich war vorher im Kirchenkreis Vlotho tätig. Dort habe ich an verschiedenen Grundschulen Musik-AGs angeboten, einen überregionalen Kammerchor geleitet und in den beiden Nachbarge- meinden Valdorf und Wehrendorf Orgel gespielt, die jeweiligen Chöre Foto: Sibylle Klaß und einen Kinderchor geleitet. Redaktion: Elvira Haake: Was hat Dich dazu motiviert, Dich in Mein erster Kontakt nach Obernbeck Obernbeck zu bewerben? war der Mitternachtsgottesdienst an Elvira Haake: Heiligabend. Die tolle Atmosphäre, der Ich habe mich gar nicht beworben, ich ansprechende Gottesdienst und die bin nach Obernbeck „berufen“ worden. schöne Kirche haben mir sehr gefallen Als die Kirchenmusikerstelle in Obern- und mich buchstäblich „geholt”. Schon beck frei geworden war, wurde ich bevor meine Dienstzeit im August angesprochen, ob ich mir vorstellen offiziell begann, war ich im Kindergar- könnte, diese Stelle zu übernehmen. ten Regenbogenhaus mit allen Kindern in der musikalischen Früherziehung Redaktion: tätig, um die Gemeinde dadurch ken- Was war Dein erster Eindruck von nenzulernen und einen Grundstein für Deiner neuen Gemeinde? die Kinderchorarbeit zu legen. 495
496 AUS DER GEMEINDE Gemeindebrief Redaktion: Elvira Haake: Die Kinder- und Jugendchorarbeit liegen Mit den Kindergartenkindern singe ich Dir offensichtlich sehr am Herzen. Was zu besonderen Gelegenheiten, im begeistert Dich so an der Arbeit mit Frühling, im Herbst, zu Weihnachten Kindern und Jugendlichen? oder wenn wir gemeinsam Gottes- Elvira Haake: dienste vorbereiten. Kinder müssen singen dürfen! Als Kind Redaktion: habe ich selbst an Heiligabend in der Seit zwei Jahren leitest Du auch den Kirche singen dürfen, das hat mir sehr Posaunenchor, obwohl Blechbläserei viel bedeutet . Vier Wochen vor Weih- nicht Dein musikalischer Schwerpunkt nachten wurde angefangen zu üben, ist. Hast Du die neue Aufgabe gern leider gab es dort keine kontinuierliche angenommen? Kinderchorarbeit. Die habe ich als Elvira Haake: Sechzehnjährige dann in meiner Hei- Ja! Da ich kein Blechblasinstrument matgemeinde selbst aufgebaut. In gelernt habe, hatten wir zunächst eine Obernbeck habe ich in der ersten Probe vierteljährige Probezeit miteinander mit drei Kindern im Kinderchor ange- vereinbart, um zu sehen, ob es für fangen. Glücklicherweise wurden es beide Seiten gewinnbringend ist. Ich schnell mehr, so dass ich bald mit vier habe mich sehr über die herzliche Altersgruppen arbeiten konnte. Aufnahme im Posaunenchor gefreut Für mich ist es ein besonderes Erlebnis und schätze die tolle Zusammenarbeit. zu sehen, wie Kinder sich entwickeln, Der Posaunenchor war das Mosaik- wie sich ihre Persönlichkeit entfaltet, steinchen, dass mir in meiner Arbeit insbesondere auf der Bühne bei den noch gefehlt hat! Und ich habe großen Musicals. Es ist immer eine große Respekt vor diesem großen ehrenamt- Freude, wenn Kinder zum ersten Mal lichen Engagement, dass der PoCo den richtigen Ton treffen und dann nicht nur jede Woche zur Probe irgendwann eine ganze Melodie richtig kommt, sondern seit Jahrzehnten auch singen können. Ich möchte erreichen, die Tradition des Geburtstagsblasens dass junge Leute Singen attraktiv jeden Sonntag aufrechterhält. finden und möchte sie kontinuierlich Redaktion: auf ihrem Weg bis in die Kantorei Deine musikalische Familie ist seit begleiten. vielen Jahren immer mit im Einsatz, Redaktion: besonders Hildebrand, aber auch die Singst Du noch regelmäßig mit den Jungs, obwohl sie schon gar nicht mehr Kindern in den Kindergärten? in der Gegend wohnen. Wie motivierst
497 11/2020 AUS DER GEMEINDE Du Deine Familie zu so viel ehrenamtli- Elvira Haake: chem Einsatz? Mich motiviert meine persönliche Elvira Haake: Erfahrung der Energie, die aus der Die Kinder sind ja damit groß gewor- Musik erwächst. Die Erfahrung, die ich den. Z.B. ist Heiligabend für sie ein Tag schon als Kind zu Heiligabend gemacht voller Musik. Eine Bescherung gibt es habe. Diese Energie möchte ich für bei uns aus Zeitgründen erst am möglichst viele Menschen erfahrbar 25. Dezember. Für uns alle ist die machen. Auf dem Weg dorthin gibt es Gemeinde mit ihren Gruppen und den auch Steine und Hürden, aber der Weg entstandenen Freundschaften Heimat lohnt sich! geworden. Redaktion: Die größte Motivation zum Mitmachen Was war für Dich der bisherige Höhe- ist für uns alle die Freude am gemein- punkt Deines Wirkens in Obernbeck? samen Musizieren. Elvira Haake: Redaktion: Höhepunkte gibt es für mich so nicht, Was motiviert Dich zu so viel Einsatz? es sind Entwicklungen, die man ge- Es gibt ja auch Kirchenmusiker, die sich meinsam als Gruppe macht. Und auf beruflich deutlich weniger engagieren. dem Weg gibt es Meilensteine. Bei der Probenarbeit zu dem Musical „Joseph und seine Brüder“, das im Jahr 2009 aufgeführt wurde. 497
498 AUS DER GEMEINDE Gemeindebrief Da ist der erste richtige Ton, den ein Kind trifft, die Persönlichkeitsentwick- lung, das Erschließen neuer musikali- scher Felder; wenn Jugendliche aus der Jugendchorarbeit den Sprung in die Kantorei machen; wenn Ehemalige wieder auftauchen: Dann sehe ich, meine Arbeit macht Sinn. In der Kinder- und Jugendchorarbeit waren die Musicals ein wichtiger Mei- lenstein. Es fing an mit dem „Ratten- So, wie sie die Sänger*innen der Kantorei kennen: fänger von Hameln“, dann das mit dem ganzen Körper im Einsatz orientalische Musical „Esther“ mit viel Foto: Sandra C. Siegemund Tanz und prachtvoller Ausstattung, das gespenstische „Schloss Eulenstein“ mit sang“ von Mendelssohn, den eine der Krachmacher-Maschine, „Motz & große Gruppe von Jugendchorsän- Arti“ zum Mozartjahr 2006 in der ger*innen als nun neue Mitglieder der Werretalhalle. Der Reigen der Stücke Kantorei mit einstudiert und aufgeführt ist noch sehr lang, lauter Kleinode in hat. der Erinnerung... Der „Paulus“ von Mendelssohn war Für die Kantorei war ein Meilenstein ebenfalls ein besonderes Erlebnis als 1997 das erste Konzert mit Orchester, gemeinsames Projekt aller Löhner die Spaur-Messe von Mozart, dann Kantoreien. 2004 das erste Weihnachtsoratorium Das Blockflötenensemble hat sich in Obernbeck und auch das Weih- prächtig entwickelt. Vor allem seitdem nachtsoratorium für Kinder 2008, das es einen Subbass und einen Großbass sich einmal einem ganz anderen Publi- in seiner Runde hat, was dem Ensemble kum zugewendet hat und meinen einen tollen, ganz neuen Sound ver- musikpädagogischen Ansatz unter- leiht. Ich bin sehr dankbar, dass sich streicht. Mit der „Mass of the Children“ jede Woche über 20 begabte Flö- von Rutter haben die Kinder- und tist*innen bei uns in Obernbeck tref- Jugendchöre 2007 erstmalig gemein- fen! Eine gelungene Vernetzung war sam mit der Kantorei gesungen und letztes Jahr das Konzert „Holz trifft zum ersten Mal die Erfahrung gemacht, Blech“, das von dem Posaunenchor wie es ist, mit einem großen Orchester und dem Blockflötenensemble gemein- zu singen. Und schließlich war es im sam gestaltet wurde. letzten Jahr der großartige „Lobge-
499 11/2020 AUS DER GEMEINDE In der Gemeinde ist das „after work an der Musik, am Singen und Spielen, singing“ ein neues Projekt, das sehr nahe zu bringen bzw. sie darin zu gut angenommen wird und mir große unterstützen. Und zwar in Gottes- Freude bereitet, weil es bei so vielen diensten, Proben und Konzerten. Ich Menschen die Freude am Singen ge- schaue auf die Menschen, die gerade in weckt hat und eine Brücke zu den den Gruppen mit mir unterwegs sind Gottesdiensten schlägt. Es singen und überlege, was für sie zu diesem Leute mit, die sonst nicht in den Got- Zeitpunkt interessant sein könnte und tesdienst kommen würden. Es freut sie weiterbringen würde. Was ist eine mich einfach immer, wenn Menschen realistische Herausforderung für den im Gottesdienst oder auch in der Probe nächsten Gottesdienst, das nächste oder im Konzert mit „Leib und Seele“ Musical, das nächste Konzert. Ich sehe singen oder spielen. in jeder Situation auf das, was zu tun Redaktion: ist. Wenn das Bestmögliche getan ist, In etwa zehn Jahren kannst Du in Rente kann ich das Gelingen letztendlich nur gehen. Welche musikalischen Projekte abgeben. Denn das ist auch von vielen möchtest Du bis dahin noch verwirk- Faktoren abhängig, die ich nicht beein- lichen? flussen kann. Ich wünsche mir, dass ich gesund bleibe, damit ich die Kraft für die Arbeit und die Anpas- sungsfähigkeit an die jungen Menschen behal- te. Meine Hoffnung ist, dass wir vielleicht mal mit allen Löhner Kanto- reien das Brahms- Requiem singen können. Dieses Werk, das ich in meiner Jugend zum Bei der Generalprobe zum Paulus-Oratorium im September 2017 ersten Mal gesungen Elvira Haake: habe, hat mich auch dazu motiviert, So denke und plane ich nicht. Jetzt Kirchenmusik zu studieren. Aber nicht gerade zeigt uns Corona: Pläne sind zu meinem Abschied! Da hätte ich Schall und Rauch. Mein Ziel ist es, so lieber einen „Lobgesang“. vielen Menschen wie möglich Freude 499
500 AUS DER GEMEINDE Gemeindebrief Redaktion: Das „Einzelkämpferdasein“ ist manch- Was gefällt Dir an Deinem Beruf am mal nicht so ganz einfach. Als Kirchen- meisten? musikerin stehe ich immer allein einer Elvira Haake: Gruppe gegenüber, habe vor Ort keine Die Arbeit mit Menschen aller Genera- Berufskollegen, mit denen ein fachli- tionen. Und natürlich freue ich mich, cher Austausch möglich wäre. Aber es wenn die Proben und Gottesdienste gibt hier in Obernbeck ein tolles Pres- gut besucht sind. byterium, mit dem ich gemeinsam im Team Gemeinde gestalten und aufbau- Redaktion: en kann. Ich sehe mit Sorge, dass Was gefällt Dir am wenigsten? Kirche für die Mehrheit der Menschen Elvira Haake: in Bedeutungslosigkeit versinkt. Ich Die aktuelle Situation mit den Ab- möchte durch Angebote Eltern und standsregeln! Die Konfirmationen Kinder erreichen und abholen. Und ich unter Corona-Bedingungen waren hoffe, dass alle Verantwortlichen in der schon sehr besonders. Musik hat Gemeinde gemeinsam eine Vision plötzlich wieder einen ganz anderen entwickeln und Wege finden, attrakti- Wert, „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ ve Angebote in die Tat umzusetzen. oder „Gehet zu seinen Toren ein“ Redaktion: bekommt eine ganz neue Bedeutung Gibt es noch etwas, das Du schon vor diesem Hintergrund. Ich hoffe, dass immer mal sagen wolltest? das Singen im Gottesdienst bald wie- der möglich ist und dass die Chöre Elvira Haake: wieder in vollständiger Besetzung im Ich möchte DANKE sagen Gottesdienst musizieren können; dass • allen, die mich in den ersten Jahren nächstes Jahr wieder Konzerte in voll- mit den drei kleinen Kindern so zu- besetzter Kirche möglich sind. verlässig unterstützt haben; der Der Abschied von Menschen fällt mir Aufbau meiner Arbeit wäre sonst so schwer, wenn sie durch Krankheit oder nicht möglich gewesen Tod nicht mehr dabei sein können. • allen, die sich in den Gruppen ge- Auch wenn die jungen Leute zum traut haben oder immer noch trau- Studium weggehen. Da ist ein wichti- en, sich mit mir auf einen Weg der ger Termin das „Revival“-Treffen, das musikalischen und persönlichen große Wiedersehenstreffen mit den Entwicklung zu begeben und dabei ehemaligen Jugendchorsänger*innen neue Horizonte aufzutun am Tag vor Heiligabend jedes Jahr. • all denen, die ehrenamtlich hinter den Kulissen die Arbeit mit großem
501 11/2020 AUS DER GEMEINDE Engagement unterstützt haben und net sind. Ich sehe in ihnen ein anver- es noch immer tun trautes Gut, dem ich Musik vermitteln • und Hildebrand für seine große darf. Das ist manchmal eine schwere zeitliche und fachliche Unterstüt- Aufgabe, meistens aber wunderbar! zung! Ich danke Gott für die vielen Men- Das Interview führte Sibylle Klaß. schen, die mir in den 25 Jahren begeg- Elvira Haake an ihrem Arbeitsplatz auf der Orgelempore in der Christuskirche Obernbeck – 501Klaß Foto: Sibylle
502 AUS DER GEMEINDE Gemeindebrief „Den Schlüssel gebe ich nicht ab!“ Ende September endete das Arbeits- genommen habe, antwortete sie, dass verhältnis zwischen Ute Holtmeier und sei die Kirche, dort müsse durch jede der Kirchengemeinde. Zum 1. Oktober Bankreihe gegangen werden. Aber ist sie in Rente gegangen. Am 4. Okto- auch die Pflege der schwarzen Fliesen ber des Jahres wurde sie im Rahmen nach dem Umbau des Gemeindehauses des Erntedankgottesdienstes verab- sei sehr zeitaufwändig. Im Sommer schiedet. Kurz vor Ende ihrer Dienstzeit gehe es ja, aber bei Nässe oder Schnee konnte ich mit Frau Holtmeier ein sei das eine Herausforderung. Gespräch führen über ihre Zeit als Auf die Frage, was es für Highlights Angestellte der Kirchengemeinde und während ihrer Tätigkeit gegeben habe, über ihre Gedanken und Pläne für den woran sie sich gerne erinnere, fiel Frau Ruhestand. Holtmeier zunächst nichts ein. Zwar Zwei Arbeitstage liegen noch vor ihr, nannte sie die vielen Gespräche, die sie dann noch ein letzter Urlaubstag. Und geführt habe, als positive Erinnerun- gut 12 Jahre liegen hinter ihr, in denen gen, aber wirkliche Höhepunkte fielen Ute Holtmeier für den haustechnischen ihr erst im Laufe des weiteren Ge- Dienst der Kirchengemeinde Obern- sprächs ein. Da war die Jubiläums- beck zuständig war. Seit Februar 2008 woche zum Kirchenjubiläum, in der war ihr Arbeitsort das Gemeindehaus jeden Tag eine Veranstaltung statt- und die Kirche. Vorher war sie ab fand. Und auch der Umbau des Ge- August 2005 für das Schmalenbach- meindehauses fiel in ihre Dienstzeit. haus zuständig. Als das Gebäude Das sei schon eine Herausforderung aufgegeben wurde, sei sie gefragt gewesen. worden, ob sie sich vorstellen könne, Ebenfalls als Herausforderung hat sie ‚nach oben‘ an die Kirche zu gehen, und es empfunden, wenn sie in den ersten da habe sie zugesagt. Jahren extra vom Schmalenbachhaus Zu ihren Aufgaben gehörte es, die zum Gemeindehaus fahren musste, um Gebäude in Schuss zu halten, also zu z.B. das E-Piano aufzustellen. Da habe putzen, aufzuräumen und ggfs. techni- sie manchmal gedacht, das hätte sche Geräte bereitzustellen. Außerdem derjenige ja auch grad selbst machen sorgte sie dafür, dass die Kerzenstän- können. der auf dem Altar glänzten, und sie Und auch wenn es jeweils traurige kümmerte sich um die Reinigung des Anlässe waren, so sei es doch schön Abendmahlsgeschirrs. Auf die Frage, gewesen, als während des Umbaus der was denn die meiste Zeit in Anspruch Kapelle die Beerdigungen aus der
503 11/2020 AUS DER GEMEINDE Kirche heraus stattfanden. Da habe sie Zum Abschluss möchte ich Ute Holt- anders als in der Kapelle mitbekom- meier noch persönlich zu Wort kom- men, wie die Bestatter das machen, men lassen: was für Kränze kommen usw. Es sei auch sehr geschmackvoll gemacht worden. Ansonsten kenne sie den Kirchenraum ja überwiegend von fröhlichen Familiengottesdiensten, Taufen oder Hochzeiten. Eines ist für Ute Holtmeier klar: Am Ende ihres letzten Arbeitstages wird sie den Schlüssel für das Gemeindehaus nicht abgeben. Denn sie will weiterhin als ehren- amtliche Mitarbeiterin aktiv sein. Sie werde weiterhin die Gemeinde- briefe zur Abholung für die Vertei- ler und für den Versand vorberei- ten. Auch ihren Kreis „Zeit für uns“ werde sie weiter machen. Bei Events, wenn Kaffee gekocht werden muss, wenn z.B. das Beer- digungskaffeetrinken wieder angeboten werde, könne man sie jederzeit fragen, wenn ‚Not am Mann‘ ist. Sie könne dann ja sagen, wenn es nicht passt. Beim Frauen- So kennen sie alle: Ute Holtmeier im Gemeindehaus in Aktion. Foto: Simone Detering frühstück sei sie auch weiterhin dabei. „Ich gehe mit einem weinenden und Unüberhörbar war jedoch, dass sie sich einem lachenden Auge. Weinend, weil zunächst aber auf den gemeinsamen ich mich hier immer wohlgefühlt habe. Urlaub mit ihrem Mann Ende Oktober Lachend, weil ich morgens nicht mehr und ganz besonders auf das Enkelkind aufstehen muss, liegen bleiben darf.“ freut (welches bestimmt schon gebo- Wir wünschen Ute Holtmeier alles Gute ren ist, wenn dieser Gemeindebrief und bedanken uns für die Zusammen- verteilt wird). arbeit. Simone Detering 503
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