MYKOTHERAPIE - THERAPIEKONZEPT für den medizinischen Fachkreis - FORUM VIA SANITAS

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MYKOTHERAPIE - THERAPIEKONZEPT für den medizinischen Fachkreis - FORUM VIA SANITAS
THERAPIEKONZEPT
 für den medizinischen Fachkreis

                                              t i s c he         s
                                      P r a k            t i p p
                                             r  s t o ff
                                      Näh

MYKOTHERAPIE
Das Konzept zur ganzheitlichen Prävention
und Therapie mit Vitalpilzen
MYKOTHERAPIE - THERAPIEKONZEPT für den medizinischen Fachkreis - FORUM VIA SANITAS
INHALT
Vorwort......................................................................................................................................... 3

Vitalpilze....................................................................................................................................... 4

Pilze – Aufbau und Funktion.................................................................................................... 5

Inhalts- und Wirkstoffe von Vitalpilzen................................................................................ 6

Wirkspektren der Vitalpilze................................................................................................... 10

Vitalpilze in der Therapie........................................................................................................ 18

Agaricus ....................................................................................................................................... 25

Auricularia ................................................................................................................................... 29

Chaga ........................................................................................................................................... 33

Coprinus....................................................................................................................................... 37

Cordyceps.................................................................................................................................... 41

Coriolus........................................................................................................................................ 45

Hericium ...................................................................................................................................... 49

Maitake ........................................................................................................................................ 53

Polyporus .................................................................................................................................... 57

Reishi............................................................................................................................................ 61

Shiitake ........................................................................................................................................ 65

Ganzheitliche Therapiemöglichkeiten................................................................................ 70

Literaturverzeichnis.................................................................................................................... 76

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MYKOTHERAPIE - THERAPIEKONZEPT für den medizinischen Fachkreis - FORUM VIA SANITAS
VORWORT
 Vitalpilze (Heilpilze, Medizinalpilze) zählen zu den ältesten und wichtigsten
 Naturheilmitteln der Menschheit.

 In der Traditionellen Europäischen Medizin und in der Traditionellen Chinesischen Medizin
 werden Vitalpilze und die daraus gewonnenen Präparate seit jeher zur Gesunderhaltung
 des Menschen eingesetzt.

 Mit der modernen Mykotherapie hat sich die Verwendung von Heilpilzen zur anerkannten
 komplementären Therapieform für die Prävention und Behandlung verschiedener Erkrankungen
 des Menschen weiterentwickelt. Zudem bestehen heute umfangreiche Praxiserfahrungen von
 Ärzten und Therapeuten mit Vitalpilzen.

 Das FORUM VIA SANITAS möchte mit dem vorliegenden Mykokonzept einen fundierten und
 umfassenden Überblick zu den wichtigsten Vitalpilzen und deren praktischen Anwendung bieten.

 Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und freuen uns auf Ihr Feedback!

 Herzlichst

Siglinde Grillhofer, MSc.
Präsidentin des
FORUM VIA SANITAS

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MYKOTHERAPIE - THERAPIEKONZEPT für den medizinischen Fachkreis - FORUM VIA SANITAS
VITALPILZE
Die Anwendung von medizinischen Pilzen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin
(TCM) hat eine lange Tradition. Die Behandlung von Krankheiten mit Hilfe von Pilzen,
die Mykotherapie bzw. Pilzheilkunde, ist heutzutage auch in Europa anerkannt.
Zahlreiche Studien belegen ihre Wirkung und Sicherheit.

Allerdings ist das traditionelle Wissen um die Heilpilze in Europa aus historischen Gründen nicht so
gut dokumentiert wie in der TCM, wo die Vitalpilze seit jeher einen sehr hohen Stellenwert haben.
Im Arzneibuch „Shen Long Ben Tsao” wurden Pilze sogar schon vor 2000 Jahren der höchsten
Gruppe der Klassifizierung der traditionellen Behandlungskonzepte zugeordnet.

So galt der Shiitake (Lentinula edodes) schon in der Mingdynastie (1368-1644) als Lebenselixier,
der Erkältungen heilen, die Durchblutung anregen und die Ausdauer fördern sollte und der Reishi
oder Ling-Zhi (Ganoderma lucidum) wurde bereits damals als ein besonders wirksames Tonikum
beschrieben.

Nahaufnahme auricularia auricula-judae.

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PILZE
Aufbau und Funktion

Pilze sind besondere Lebewesen, da sie weder zu den Pflanzen noch zu den Tieren zählen.
Sie werden der Gruppe der sogenannten Eukaryoten, Lebewesen die einen Zellkern
aufweisen, zugeordnet. In der klassischen biologischen Klassifikation bilden sie somit
neben den Tieren und Pflanzen ein eigenständiges Reich.

Auch der Aufbau der Pilze unterscheidet sich deutlich von den Pflanzen. Pilze haben einen
sichtbaren, oberirdischen Fruchtkörper, bestehen aus dem Myzel, einem fadenartigen Geflecht an
aneinandergereihten Zellen, das sich unsichtbar im Erdboden befindet und den Zellfäden (Hyphen).
Der Fruchtkörper ist der Stiel und Hut des Pilzes, wobei sich an der Unterseite des Hutes Lamellen
oder Röhren befinden. Diese tragen die zur Fortpflanzung nötigen Sporen und entsprechen den
Samen einer Pflanze. Unterhalb des Fruchtkörpers ist das Myzel, das Nährstoffe speichert und bei
Bedarf zum Wachstum des Fruchtkörpers liefert. Die nicht mit bloßem Auge sichtbaren Hyphen
geben dem Pilz Halt und dienen der Nährstoffaufnahme.

Der Hauptbestandteil der Zellwand der Pilze ist Chitin, nicht Zellulose wie bei Pflanzen. Allerdings ist
der menschliche Organismus nicht in der Lage Chitin besonders gut aufzuschließen. Daher müssen
die Wirkstoffe einiger Vitalpilze in ihrer Bioverfügbarkeit über die Extraktion optimiert werden.
Als weiteres Unterscheidungsmerkmal zu Pflanzen besitzen Pilze kein Blattgrün (Chlorophyll) und
können daher keine Photosynthese betreiben. Der Pilzstoffwechsel funktioniert vielmehr über
eine Chemosynthese. Die Pilze transformieren organische Substanzen durch Enzyme in chemische
Verbindungen, die wiederrum zur Bildung neuere Bodenmaterialien beitragen.

In der Natur üben die Pilze durch diesen eigenen Stoffwechsel wichtige Aufgaben aus: sie entgiften
den Boden, spalten abgestorbene Organismen so auf, dass sie als Nährstoffe für den natürlichen
Kreislauf verwertbar sind und sorgen damit dafür,                              Schuppen
dass Mineralien und Nährstoffe auch von
                                               Streifen                                Kappe
Pflanzen aufgenommen werden können.
                                            Warzen                                         Zonen
Pilze sind sogar dazu in der Lage,
aufgenommene Giftstoffe aufzuspalten        Sporen-                                           Warzenhof
und ausscheidungsfähig umzuwandeln.         röhrchen
                                                                                                   Lamellen

Diese Mechanismen vermögen Vitalpilze                 Poren                                             Sporen
auch an den Menschen zur Anregung                         Zähne
der körpereigenen Entgiftungsleistung
und zur Unterstützung des körpereigenen
Immunsystems weiterzugeben.                                   Ringe, Röcke
                                                                                  Gittergewebe
In der orthomolekularen Pilzforschung liegen                              Stiel
mittlerweile eine Reihe von Daten und
Erfahrungsberichten zum Einsatz von Pilzen                                          Schuppen
und deren Inhaltsstoffen vor.                                     Volva

Pilzanatomie mit der Bezeichnung Biologie Diagramm            Basalbirne
Vektorillustration Illustration. Waldlandschaft               Zwiebel
Erforschung und Erziehung. Spore tragende fruchtige                                        Myzelfäden
Körper eines Pilzes. Strukturelles Zeichnen als
Lerninformation.

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INHALTS- UND WIRKSTOFFE
von Vitalpilzen

Getrocknete Vitalpilze enthalten durchschnittlich 60 % Kohlenhydrate, 25 % Proteine
(Bioverfügbarkeit über 80%), 10% Rohfasern und 5 % Lipide. Dabei lassen sich die
Inhaltsstoffe in verschiedene Gruppen einteilen.

1).Ernährungsphysiologisch relevante Inhaltsstoffe:
• Vitamine: Sie sind reich am B-Vitamin Komplex (B1, B2, B3, B5, B6, B9 und B12) und
  Vitamin D. Einige Pilze enthalten auch Vitamin A und C, allerdings nur in geringen Mengen.
• Mineralstoffe und Spurenelemente: Kalium, Phosphor, Eisen, Mangan, Calcium, Selen,
  Kupfer, Magnesium, Zink und Geranium
• Proteine mit allen 8 essentiellen Aminosäuren und z.T. einen hohen Anteil an allen
  Aminosäuren
• Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
• Ballaststoffe und Faserstoffe: Hemicellulose und Chitin

Tabelle 1: Inhaltsstoffe der Vitalpilze und deren Funktion im menschlichen Körper

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente   Beispiele wichtiger Funktionen im Körper
Vitamin A                                    Sehvermögen, Immunsystem, Haut
Beta-Carotin                                 Vorstufe von Vitamin A, Zellschutz
Vitamin B1                                   Nervensystem, Energiestoffwechsel
Vitamin B2                                   Fett- und Eiweißstoffwechsel
Folsäure                                     Zellneubildung, Blutbildung, Stoffwechsel der Nervenzellen
Niacin                                       Energie- und Nervenstoffwechsel
Pantothensäure                               Wachstum-, Stress- und Sexualhormone
Vitamin D-Vorstufen                          Gesunderhaltung der Knochen, Immunsystem, Tumorprävention
Kalium                                       Wasserhaushalt und Herzfunktion
Phosphor                                     Baustein für Knochen und Zähne, Energiestoffwechsel
Eisen                                        Sauerstofftransport und Blutbildung
Kupfer                                       Knochenstoffwechsel und Blutbildung
Mangan                                       Blutbildung, Entgiftung und Enzymaktivitäten
Selen                                        Zellschutz, Immunsystem und Schilddrüsenhormone
Zink                                         Haut, Haare, Immunsystem und Entgiftung

Die in den Vitalpilzen vorhandenen Ballaststoffe vermitteln ein gutes Sättigungsgefühl,
erhöhen die Stuhlmenge, regen die Darmperistaltik an, fördern die Aufnahme der Nährstoffe
aus dem Darmtrakt und können so positiv zu einer Gewichtsreduktion beitragen. Zudem
sind Vitalpilze sehr mineralstoffreich, kalorien- (100 g enthalten 20 - 40 kcal) und salzarm.
Durch den hohen Gehalt an B-Vitaminen, Vitamin D und Phosphor eigenen sie sich auch
hervorragend für Vegetarier.

Des Weiteren wirkt Kalium blutdrucksenkend, Kupfer ist für den Aufbau des Bindegewebes,
die Knochenbildung und für viele Enzyme von Bedeutung. Selen wirkt als Co-Faktor im
Zellmembranschutz sowie als biologischer Gegenspieler von Schwermetallen wie Quecksilber,
Cadmium und Blei.

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Es aktiviert die Bildung von Lymphozyten sowie die Interferonsynthese und steigert die Aktivität von
T-Lymphozyten und natürlichen Killerzellen. Das Enzym Superoxiddismutase (SOD), das sowohl Kupfer
als auch Zink als Coenzyme benötigt, stellt zudem ein wichtiges körpereigenes Zellschutzsystem (Entgif-
tung, Radikalfänger und Zellschutz) dar. Durch die Einnahme von Vitalpilzen kommt es daher zu einer
signifikanten Aktivitätszunahme von SOD sowie von Cytochrom P 450 und Cytochrom P 450 Reduktase.

Vor allem für Diabetiker stellen Vitalpilze eine Alternative zum Verzehr von stärke- und zuckerreichen
Lebensmitteln dar, da sie anstelle von Stärke natürlicherweise den Zuckeraustauschstoff Mannit ent-
halten. Dieser wird nur sehr langsam vom Körper aufgenommen und extreme Spitzen im Blutzucker
können so vermieden werden.

2) Bioaktive Inhaltsstoffe
• Polysaccharide (Beta-Glucane) sind hochmolekulare Zuckerverbindungen, die als wichtige
  Reservestoffe und Nahrungsmittelgrundlage dienen. In Pilzen kommen sie vor allem im
  Chitin, in Pflanzen in der Zellulose vor. Allerdings ist Glucan nicht gleich Glucan. Je nachdem
  in welcher Pflanze oder in welchem Pilz sie gefunden werden, haben sie spezielle Namen.

Tabelle 2: Spezielle Bezeichnung der Beta-Glucane in Vitalpilzen

Vitalpilz                                     Spezielle Beta-Glucan Bezeichnung
Agaricus brasiliensis (Mandelpilz)            Agarcus Polysaccaride, ABM (Proteingebundenes ß-1,6-Glucan)
Lentinula edodes (Shitake)                    Lentinan (ß-1,3;1,6-Glucan)
Ganoderema lucidum (Reishi)                   Ganoderma Polysaccharide (ß-1,3;1,6-Glucan)
Coprinus comatus (Tintenpilz)                 Coprinus Polysaccharide (ß-1,3-Glucan)
Grifola frondosa (Maitake)                    Maitake D-Fraktion (ß-1,3;1,6-Glucan mit Xylose u. Mannose)
Pleurotus ostreatus (Austernpilz)             Pleuran (ß-1,3-Glucan mit Galaktose u. Mannose)
Coriolus versicolor (Schmetterlingstramete)   PSP (Polysaccharid Peptide) und PSK (Krestin, Kurea)
                                              (Proteingebundene ß-1,3;1,6-Glucane)

Zu wichtigsten Polysachariden in den Vitalpilzen zählt allen voran die Gruppe der Beta-Glucane, die
stark gesundheitsfördernde Eigenschaften ausweisen. Vor allem die Beta-D-Glucane und Glykoproteine
der Pilze sind aufgrund ihrer molekularen Tertiärstruktur für den Menschen deutlich besser biover-
fügbar als pflanzliche Glucane (Alpha-Glucane).
Beta-Glucane stimulieren das Immunsystem,
indem sie die Makrophagen und Dendritische
Zellen aktivieren und weisen stark
entzündungshemmende
Eigenschaften auf.

Außerdem wirken sie antioxidativ,
antimikrobiell und antiarteriosk-
lerotisch und können das Wachstum
von Krebszellen hemmen.

                                                  Reishi Pilz

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INHALTS- UND WIRKSTOFFE
von Vitalpilzen

Die Ähnlichkeit stark verzweigter Beta-1,6- und Beta-1,3-D-Glucane mit bakteriellen oder viralen
Oberflächen bzw. Zellmembranen führt zu einer zunächst unspezifischen Aktivitätserhöhung aller
immunkompetenten Zellen (Makrophagen, natürliche Killerzellen, zytotoxische T-Lymphozyten),
die im Falle einer bestehenden Infektion notwendigen zellulären oder humoralen Reaktion eine
schnellere und gezieltere Immunantwort ermöglicht (induzierter TH1/TH2-Shift). Bei Anbindung der
Glucane an Tumorzelloberflächen wird die Erkennbarkeit und folglich die Apoptose (eingeleiteter
Zelltod) der Krebszellen durch immunkompetente Zellen erhöht.

Die regulierenden Wirkungen der Pilzglucane auf Stoffwechselprozesse (wie Lipidspiegel, Glukose-
spiegel, Leberenzyme) neben diuretischen, durchblutungsfördernden und entzündungshemmenden
Eigenschaften unterstützen die (auch in Bezug auf die Krebsentstehung) wichtige pH-Wert Regulie-
rung im Gewebe. Einige Vitalpilze helfen auch dabei das entgleiste Immunsystem (Allergie) wieder
auszubalancieren (TH1/TH 2-Rebalancierung durch Coriolus).

• Polyphenole kommen in Pflanzen und Vitalpilzen als Farbstoffe, Geschmacksstoffe und Tannine
  vor und zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie verhindern durch ihre Funktion als
  Antioxidans die Schädigung der Zellstrukturen durch die chemisch aktiven Sauerstoffver-
  bindungen, wodurch das Immunsystem gestärkt wird. Zudem scheint es eine positive Wechsel-
  wirkung zwischen Polyphenolen und Vitaminen zu geben, ihre Wirkungen verstärken sich
  gegenseitig. Die antioxidatve Wirkung der Vitalpilze wird somit nicht nur durch den Glucan-Gehalt
  beeinflusst, sondern auch durch der Polyphenolgehalt. Zu den antioxidativen Eigenschaften
  weisen die Polyphenole in den Vitalpilze auch antientzündliche Wirkungen und positive Effekte auf
  das Wachstum von Krebszellen, auf den Selbstreinigungsmechanismus der Zellen (Autophagie)
  aber auch auf Eiweißablagerungen, die für die Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen
  relevant sind, auf.

• Ergosterin/Ergosterol ist eine Substanz aus der Gruppe der Mycosterine und Bestandteil der
  Zellmembran. Funktionell wirkt es als Provitamin (Vorstufe) für das Vitamin D2. Vitamin D ist
  wichtig für die Knochengesundheit und wird im Rahmen eines photochemischen Prozesses im
  Körper aus diesem Provitamin gebildet, wenn Sonnenlicht auf die Haut trifft. Von den Vitalpilzen
  sind vor allem Agaricus und Maitake reich an Ergosterin.

• Di- und Triterpene gehören zur Gruppe der Lipide und sind die ätherischen Öle und die bitter
  schmeckenden Komponenten der Pilze. Aus ihnen leiten sich die sogenannten Steroide ab, zu
  denen die Steroidhormone sowie Sterine und Gallensäuren zählen. Triterpene finden sich in
  allen Vitalpilzen, wobei der Reishi am meisten enthält. Sie wirken entzündungshemmend,
  immunstärkend, antioxidativ, antihypertensiv (ACE – hemmend), antibakteriell, antiviral und
  antikarzinogenen. Sie hemmen die Histaminausschüttung bei Allergien, die Cholesterinsynthese
  und schützen die Leber, helfen bei Viruserkrankungen und wirken sich günstig auf die
  Thromboseneigung aus. Außerdem weisen diese hochaktiven Substanzen auch eine Hautschutz-
  funktion gegenüber UV- Strahlen auf, sind cardiovaskulärprotektiv und wirken immunmodulie-
  rend. Triterpene ergänzen sich daher hervorragend mit den ß-Glucanen.

• Adenosin ist ein Grundbaustein des ATP (Adenosintriphosphat), dem Energielieferanten aller
  Zellen. Zudem fungiert es als Neurotransmitter und ist Baustein einiger Coenzyme. Adenosin
  wirkt vasodilatatorisch, verhindert eine sympathische Überstimulierung des Herzens, führt zu einer
  verbesserten Koronardurchblutung und vermindert den peripheren Gefäßwiderstand. Es steigert

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die zerebrale Durchblutung ebenso wie die der Skelettmuskulatur. In der Lunge führt Adenosin zu
 einer Bronchodilatation. Des Weiteren fungiert Adenosin als endogener Regulator von Immun- und
 Entzündungsvorgängen. Es schützt nachweislich vor freien Sauerstoffradikalen, wie sie bei normaler
 oxidativen Stoffwechselvorgängen und besonders im Zustand einer Hypoxie bzw. Ischämie gebildet
 werden. Aufgrund seiner neuromodulatorischen Effekte wirkt es auch antikonvulsiv.

• Eritadenin (Lentysin) ist eine ungesättigte Aminosäure mit cholesterinsenkender und blutverdün-
  nender Wirkung. Es wandelt Lipoproteine von geringerer Dicht in Blut, die das Arterioskleroserisiko
  erhöhen können, in ungefährliche Lipoproteine von höherer Dichte um. Zudem bewirkt es nicht
  wie viele andere synthetische cholesterinsenke Substanzen eine Hemmung der Cholesterinbiosy-
  nthese, sondern fördert eine schnellere Ausscheidung des Cholesterins über den Darm und bewirkt
  somit eine signifikante Senkung des Serumcholesterins sowie eine Regulation des Fettstoffwechsels
  (LDL/HDL–Ratio).

• Lektine sind komplexe Protein oder Glykoproteine, die spezifische Kohlenhydratstrukturen binden
  und dadurch in der Lage sind, sich spezifisch an Zellen oder zu binden und von dort aus biochemische
  Reaktionen auszulösen. Lektine sind in einigen Pilzen wie der Coriolus reichlich vorhanden und in der
  Komplementärmedizin wichtig zur Immunstärkung.

• Chitin: Die Zellwände der Pilze bestehen aus dem Polysaccharid Chitin. Es wird durch das
  Enzym Chitotriosidase, das sich in aktivierten Makrophagen befindet, in Glucosamin
  aufgespalten. Glucosamin wiederrum ist der Grundbaustoff für Knorpel, Sehnen,
  Bänder und Knochen und wird zur Reparatur geschädigter Knorpel in den
  Gelenken und Wirbeln verwendet. Zudem ist Chitin für die
  Makrophagen ein Fremdkörperm und übt daher auf das
  körpereigene Immunsystem eine anregende Wirkung aus.
  Außerdem reduziert Chitin die Fettresorption im Darm und führt
  so zur Senkung des Cholesterinspiegels.

• Vanadium wird als wichtiger Cofaktor für die antidiabetischen Pilzwirkungen betrachtet.
  Untersuchen zeigen, dass Vanadium in der Leber die Glykolyse stimuliert und die Gluconeogenese
  hemmt. Beide Prozesse gleichzeitig sind in der Lage, den Blutzucker deutlich zu senken.

3) Sonstige Inhaltsstoffe
• Sekundäre Metaboliten: In bestimmten Vitalpilzen wirken sie als Thrombinhemmer und
  verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und erhöhen somit die Mikrozirkulation im
  Gewebe bei gleichzeitiger Senkung des Thromboserisikos.

• Enzyme: Fast alle Vorgänge im Körper sind auf Enzymreaktionen zurückzuführen. Sie sind
  Biokatalysatoren, spielen eine wichtige Rolle in der Zellatmung und in fördern somit die not-
  wenige Lebensenergie. Zu den wichtigsten Enzymen in den Vitalpilzen zählen die antioxidative
  wirkende Superoxiddismutase (SOD), Glutathion (GSH) und Laccase. Weitere Enzyme sind
  Glutathion-Peroxidase, Protease, Katalase, Glucose-Oxidase und Peroxidase. Sie sind vor allem
  an der Entgiftung des Organismus beteiligt. Die starken enzymatischen und antioxidativen
  Fähigkeiten der Pilze hängen vor allem mit dem biologischen Umfeld der wachsenden Pilzgeflechte
  (Myzel) zusammen, in dem sie sich selbst gegen die hier beim Abbau organischen Materials
  vorliegenden hohen Konzentrationen freier Radikale schützen müssen.

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WIRKSPEKTREN
der Vitalpilzen

Unser Körper wird tagtäglich einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. Stress, Zusatzstoffe
in Lebensmittel oder Umweltgifte sind nur einige der Faktoren die dazu führen, dass
die Leistungsfähigkeit des Körpers abnimmt. Chronische Erkrankungen wie Allergien,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunstörungen, Depressionen oder auch Erkrankungen
des Magen-Darm-Traktes sind die Folge.

Pilze enthalten dabei eine Vielzahl von ernährungsphysiologisch und pharmakologisch aktiven Sub-
stanzen. Die in diesem Zusammenhang ausschlaggebenden aktiven Substanzen in den Pilzen sind
vor allem die Polysaccharide (Glucane), Glycoproteine, Aminosäuren, Ergosterol, Triterpene und
andere antibiotisch-wirkende Substanzen. Die Verwendung der Vitalpilze stellt somit eine Möglich-
keit dar den Körper in Krankheits- oder Stresssituationen zu stärken. Sie können aber auch sowohl
zur Prävention als auch zur Therapiebegleitung erfolgreich eingesetzt werden. Darüber hinaus sind
Vitalpilze für fast alle Zivilisations- oder Degenerationskrankheiten zusammengefassten Gesund-
heitsproblemen einsetzbar. Auch die Krebstherapie stellt ein wichtiges Anwendungsgebiet dar, da
Pilze nicht nur das Immunsystem unterstützen, sondern auch die Nebenwirkungen einer Chemo-
und Strahlentherapie lindern können.

Die natürliche Komposition der Inhaltsstoffe mit ihren komplexen Synergien der Mikronährstoffe
bietet dem Therapeuten die Möglichkeit, mit mehreren auf verschiedene Gesundheitsprobleme und
Organgruppen „spezialisierten“ Vitalpilzen, präventiv oder unterstützend zur schulmedizinischen
Therapie zu behandeln.

Dabei lassen sich die Wirkungen der Vitalpilze folgendermaßen einteilen:
• Adaptogen ist eine Bezeichnung für Vitalpilze und Heilpflanzen, deren Eigenschaft es ist den
  Menschen beim Umgang mit physischen oder psychischen Stresssituationen zu unterstützen.
  Der Körper kann sich mithilfe eines Adaptogens besser an den Stress anpassen und ist nicht so
  gefährdet, stressbedingt krank zu werden. Die Homöostase wird gefördert. Inhaltsstoffe mit
  adaptogenen Eigenschaften in den Heilpilzen sind Polyphenole (Flavonoide), Serpene und
  Polysaccharide. Wichtige Adaptogene bei den Vitalpilzen sind vor allem Shiitake, der Reishi
  und der Hericium.

             Chaga Pilz

                                              10
• Anti-Aging: Der Wunsch nach einem langen Leben und nach ewiger Jungend und Schönheit kann
  auch durch Vitalpilze unterstützt werden. In verschiedenen Untersuchungen wurde nachge-
  wiesen, dass die Inhaltsstoffe von Reihi und Cordyceps antioxidative und radikalfangende
  Eigenschaften besitzen. Altersbedingte Schädigungen der Leber, des Herzens und der Nieren
  werden reduziert und arteriosklerotische Gefäßverengungen vermindert. Zudem wirken sich
  diese Eigenschaften positiv auf die Haut aus und führen zu einer strafferen Haut und einem
  jugendlicheren Aussehen. Vitalpilze besitzen außerdem vitalisierende Eigenschaften, verleihen
  Ausdauer und körperliche, seelische und geistige Kraft.

• Antientzündlich: Entzündungsreaktionen sind Antworten des körpereigenen Immunsystems
  auf infektiöse Keime, auf eingebrachte Schad- oder Giftstoffe. Zur Bekämpfung einer solchen
  Reaktion ist ein gut funktionierendes Immunsystem nötig. Zur Stärkung und Unterstützung des
  Immunsystems bei Entzündungsreaktionen tragen Vitalpilze mit ihren hochwirksamen Bio-
  aktivstoffen, dem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Aminosäuren,
  Polypeptiden und Polysacchariden bei.

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WIRKSPEKTREN
der Vitalpilzen

  Vor allem Beta-Glucane aus der Stoffklasse der Polysaccharide und Triterpene fördern immun-
  stimulierende Vorgänge im Körper und sind zur Unterstützung des Heilungsprozesses bei
  Entzündungen besonders geeignet. Bei chronischen Entzündungsprozessen (Arthritis) wirken
  Vitalpilze entzündungshemmend und schmerzlindernd. Sie tragen außerdem zur lebenswichtigen
  Versorgung der Gelenke mit Nährstoffen bei und reduzieren damit die Gefahr einer Erkrankung.

• Entgiftend: Bei der körpereigenen Entgiftung haben Vitalpilze einen besonderen Stellenwert, da
  sie durch ihren hohen Enzymgehalt allgemein entgiftend wirken. Durch Fremdstoffe und Gifte
  werden im Körper Entgiftungsenzyme aktiviert, um Phase 1 und Phase 2 der Entgiftung einzuleiten.
  Vitalpilze enthalten entweder diese Enzyme oder sind dazu in der Lage sie im Körper zu aktivieren.
  Zudem haben bestimmte Pilze einen Bezug zu den einzelnen Organen, können so gezielt die
  Ausleitungsorgane Nieren, Leber und den Darm unterstützten und somit die Ausscheidung von
  Giftstoffen fördern.

• Antioxidativ: Vitalpilze unterstützen durch ihren hohen antioxidativen Enzymgehalt (Peroxidase,
  Laccase, Zytochrom P450, SOD, GSH-Reduktase), das körpereigene antioxidative Systems, tragen
  aber auch direkt zur Reduktion von zusätzlichen oxidativen Stress bei.

Agaricus Pilz

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• Cardioprotektiv (antihypertensiv, vasodilatatorisch und thrombozytenaggregations-hemmend):
  Da Vitalpilze ganzheitlich regulierend auf den Organismus wirken, werden sie auch erfolgreich zur
  Verbesserung des Blutflusses und zur Vermeidung von überhöhtem Blutdruck eingesetzt.
  Sie nehmen einen positiven Einfluss auf die Fließeigenschaften des Blutes und verbessern die
  Durchblutung in den Kapillaren. Diese Wirkungen der Vitalpilze sind mittlerweile wissenschaftlich
  nachgewiesen. Shiitake, Maitake, Reishi und Auricularia tragen dazu bei die Blutdruckwerte
  deutlich zu verbessern. Sie enthalten z.T. nachweislich blutgerinnungs- und entzündungshem
  mende Wirkstoffe und sorgt dadurch für eine verbesserte Durchblutung insbesondere von schon
  geschädigten und verengten Arterien und Venen. Die Vitalpilze regulieren den Organismus
  und können erhöhten Blutdruck verringern und zu tiefen Blutdruck erhöhen.

• Diuretisch: Diuretika sind spezielle Medikamente für die Entwässerung, die dem Körper dabei
  helfen schnell und radikal zu entwässern. Bestimmte Vitalpilze sind in der Lage die Entwässerung
  auf eine sanfte Art und ohne Nebenwirkungen erzielen. Im Unterschied zu klassischen Ent-
  wässerungspräparaten erhöhen sie zwar die Urinproduktion und damit gleichzeitig die Wasser-,
  Chlorid- und Natriumausscheidung deutlich, es kommt aber zu keiner Steigerung der Kaliumaus-
  scheidung. Kalium ist wichtig für die Nerven- und Muskeltätigkeit, Abweichungen vom normalen
  Kaliumspiegel können Lähmungserscheinungen an der Muskulatur hervorrufen und die Herz-
  tätigkeit beeinträchtigen.

• Antidepressiv: Depressionen zählen zu den weitaus häufigsten auftretenden psychischen
  Erkrankungen. In der Mykotherapie werden bei Depressionen vor allem Cordyceps, Hericium
  und Reishi als natürliche Hilfe zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens eingesetzt. Die
  Polysaccharide und Glykoproteine des Cordyceps beeinflussen das neuroendokrine Regelsystem
  des Menschen – sie stimulieren die Hormonfreisetzung aus der Nebennierenrinde und reduzieren
  dadurch Stresssymptome. Zudem hemmt der Cordyceps bestimmte Enzyme, die für Depressionen
  verantwortlich gemacht werden. Der Hericium enthält Proteine, die die Entwicklung und Erhaltung
  wichtiger Nervenzellen fördern und die Regeneration des Nervengewebes im Gehirn begünstigt.
  Er wirkt beruhigend und übt so eine natürliche stimmungsaufhellende Wirkung aus.

• Antidiabetisch: Vitalpilze wie Coprinus tragen nachweislich zur Regulation des Blutzuckerspiegels
  bei, indem die Bauchspeicheldrüse zu einer vermehrter Insulinausschüttung anregt wird. Er wirkt
  damit ähnlich effektiv wie gegen Diabetes eingesetztes Medikament und hat darüberhinaus den
  Vorteil, dass seine Wirkstoffe vor Ablagerungen in den Blutgefäßen schützen. Andere Vitalpilze
  (ABM oder Maitake) sind dazu in der Lage eine deutliche Senkung des Blutzuckerspiegels zu
  erreichen. Der geringere Anstieg des Blutzuckerspiegels nach den Mahlzeiten übt auch einen
  positiven Einfluss auf das Gewichtsmanagement aus.

 Ein großer Vorteil der Vitalpilze ist, dass es sich um ein reines Naturheilmittel handelt, ohne
 jegliche Nebenwirkungen. Vitalpilze sind sowohl präventiv geeignet, können aber auch
 bedenkenlos über viele Jahre täglich eingenommen werden um das Immunsystem zu stärken
 und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

• Fettstoffwechselregulierend: Bei einer Fettstoffwechselstörung sind Cholesterin- und/oder
  Triglyceridspiegel erhöht. Eine Fettstoffwechselstörung kann durch eine Krankheit (Diabetes oder

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WIRKSPEKTREN
der Vitalpilzen

 Schilddrüsenunterfunktion) verursacht werden, aber auch Lebererkrankungen können zu einer
 Störung des Fettstoffwechsels führen. Auf Dauer kann eine Störung zu gefährlichen Fettablage-
 rungen in den Blutgefäßen führen und den Blutfluss einschränken.

 Vitalpilze können dabei einen positiven Effekt auf den Fettstoffwechsel ausüben und vorbeugend
 gegen Fettstoffwechselstörungen eingesetzt werden. Einerseits können bestimmte Inhaltsstoffe
 (Eritadenin (Lentinacin)) dazu beitragen den Cholesterinspiegel zu normalisieren bzw. zu senken,
 da der Abbau und die Ausscheidung des Cholesterins gefördert werden. Andererseits wird aber
 auch der Anteil des guten HDL-Cholesterins erhöht, während es zu einer Verringerung des
 LDL-Cholesterinspiegels kommt.

• Leberprotektiv: Vitalpilze unterstützen die Entgiftungsleistung von Leber und Galle, u.a. auch
  durch ihren hohen Gehalt an bitteren Inhaltsstoffen (Diterpene, Triterpene und Steroide).
  Bitterstoffe sind wichtig, da sie einer Übersäuerung entgegenwirken, die Entgiftungsleistung
  unterstützten, die Bildung von Verdauungssäften anregen und den Gallensaft flüssig erhalten.
  Zudem üben sie durch eine Regulation der körpereigenen Cholesterinsynthese und –aufnahme
  eine senkende Wirkung auf den Cholesterinspiegel aus. Des Weiteren wird die Ausscheidung
  von Cholesterin über die Galle gesteigert.

• Energetisch: In China ist es Tradition Vitalpilze bei Erschöpfung, zur Leistungssteigerung und
  zur Erhöhung der Ausdauer oder des allgemeinen Wohlbefindens einzusetzen. Leistungssportler
  sind durch das ständige erbringen von Hochleistungen besonders infektanfällig. Auch hier
  helfen Vitalpilze das Immunsystem zu stärken und die schnelle Regeneration des Körpers zu
  fördern. Vitalpilze sind kalorienarm, reich an Proteinen, Chitin, Eisen, Sekundärstoffen, Vitaminen
  und Aminosäuren. Polysaccharide, Triterpene, Nukleoside und andere Metaboliten legen die Basis
  für ganzheitliche Heilungsprozesse im Organismus. Sie üben eine regulierende Wirkung auf den
  Stoffwechsel, das Immunsystem, das Herz-Kreislaus-System, die Leberfunktion, die Nierenfunktion,
  die Entgiftungsfunktion auf Zellebene und den antioxidativen Status aus.

• Immunmodulatorisch: Aufgrund ihres Vitalstoffreichtums und der enthaltenen spezifischen
  Wirkstoffe wirken Vitalpilze stabilisierend und aktivierend auf das gesamte Immunsystem.
  Sie können daher effektiv zur Regulation des Immunsystems, zur Stärkung der Abwehrkräfte,
  aber auch bei überschießenden Reaktionen des Immunsystems (Allergien) und bei Autoimmun-
  erkrankungen eingesetzt werden.

• Antimikrobiell: Vitalpilze wirken antiviral, antibakteriell, antimykotisch. Für die therapeutische
  Wirkung ist das breite Wirkspektrum der Vitalpilze im Sinne einer kombinierten Aktivität in Bezug
  auf das Immunsystem und die Effektorzellen der zellulären Abwehr ausschlaggebend. Außerdem
  aktivieren Vitalpilze durch komplementär direkt wirkende antibiotische Substanzen sowie durch
  die Bereitstellung von notwendigen Aktivatoren und „Co-Enzymen“ für die körpereigenen Ab-
  wehrsysteme das Immunsystem. Diese natürliche Abwehrstrategie gegen Keime, Viren und
  Pilzinfektionen macht Vitalpilze nachweislich zu einem wertvollen ganzheitlichen Therapeutikum.

• Krebs: Vitalpilze können zur Prävention, zur begleitenden Therapie und zur Linderung der
  Nebenwirkung der Chemo- und Strahlentherapie bei Krebserkrankungen eingesetzt werden.

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Dies ist vor allem auf die immunstimulatorische und antitumorale Wirkung der komplexen
 Inhaltstoffe und der enthaltenen Beta-Glucane zurückzuführen.

Zudem werden in der begleitenden Tumortherapie folgende
Wirkmechanismen der Vitalpilze beschrieben:
1.Steuerbare Immunmodulation (TH1-TH2-TH 3-Balance)
2. Synergieeffekte mit konservativen Therapieformen
3. Direkte Wachstumshemmung von Primärtumoren und Metastasen, Apoptose
4. Antiangiogenese (Hemmung der Vaskularisierung von Tumoren und Metastasen)
5. Signifikante Verminderung der Chemo- und Strahlentherapie-Nebenwirkungen
   (auch in Bezug auf CFS und Leukopenien)

• Verdauungsfördernd: Vitalpilze fördern auf unterschiedlichen Wegen die Darmgesundheit.
  Enthaltene unlösliche Ballaststoffe regen die Darmbewegung an, erhöhen das Stuhlvolumen
  und wirken bei ausreichender Flüssigkeitsaufnahme Verstopfungen entgegen. Beta-Glucane
  dienen den Bakterien im Dickdarm als Energiequelle und werden von diesen in kurzkettige
  Fettsäuren (Acetat, Butyrat und Propionat) umgewandelt. Durch den Erhalt einer natürlichen
  Darmflora wird außerdem der Entwicklung pathogener Bakterienstämme entgegengewirkt.
  Darüber hinaus ist Butyrat für dessen entzündungshemmende Wirkung bekannt, weshalb
  insbesondere Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen von der Beta-Glucan-
  Zufuhr profitieren.

      Reishi Pilz

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16
THERAPIE
MIT VITALPILZEN

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THERAPIE
mit Vitalpilzen

Die Mykotherapie als additive oder komplementärmedizinische Methode, festigt sich
zunehmend einen Platz innerhalb ganzheitlicher Therapieansätze. Da Vitalpilze oftmals alle
essentielle Aminosäuren, Mineralstoffe sowie bioaktive sekundäre Inhaltsstoffe enthalten,
können sie in vielfacher Weise eingesetzt werden. Vitalpilze unterstützen sich gegenseitig
in ihrer Wirkung (Synergismus), deshalb ist es oft sehr empfehlenswert, verschiedene
Arten von Pilzen gleichzeitig einzunehmen. Die Einzeldosis bleibt gleich, allerdings ist
die Effektivität höher.

Schätzungen nach gibt es circa 1,5 Millionen Pilzarten. Davon sind aber nur etwa 100.000 Arten
wissenschaftlich bekannt. Nur 10 % stellen aber die Großpilze dar, zu denen auch die Vitalpilze
gehören. Bei den Vitalpilzen sind vor allem die breiten positiv regulatorischen Effekte auf den
menschlichen Organismus hervorzuheben. Die im Folgenden beschriebenen Vitalpilze Agaricus,
Auricularia, Coprinus, Cordyceps, Coriolus, Hericium, Maitake, Polyporus, Reishi, und Shitake eignen
sich für therapeutische Zwecke besonders in Form von Pilz-Extrakten.

Pulver oder Extrakt
Pilzpulver und Pilzextrakt werden kontrovers diskutiert, aber beide Darreichungsformen der
Vitalpilze setzen in der Therapie jeweils eigene Akzente, die je nach individuellem Beschwerdebild
des Patienten ihre Wirkkraft entfalten. Während das Pilzpulver eher präventiv eingesetzt wird,
kommt der Pilzextrakt mit der konzentrierten Wirkstoffzusammensetzung vor allem bei konkreten
Erkrankungen zur Anwendung.

• Pilzpulver
  Das Pilzpulver wird durch entsprechendes zerkleinern und vermahlen des getrockneten Frucht-
  körpers hergestellt. Es enthält nahezu alle Inhaltsstoffe des jeweiligen Pilzes und eignet sich daher
  für die tägliche Aufnahme wichtiger Vitamine und Mineralstoffe. Gesundheitsfördernde Reakti-
  onen können somit beschleunigt werden, sodass sich diese Darreichungsform insbesondere als
  ganzheitliche Krankheitsvorbeugung eignet. Das Pulver wird entweder lose oder in Tablettenform
  angeboten. Loses Pulver ist allerdings schlechter zu dosieren, kann z.T. bitter schmecken und nur
  in Verbindung mit Essen oder Trinken eingenommen werden. Pilztabletten (100 % Pilzpulver)
  dagegen sind leichter einzunehmen und haben kaum eine geschmackliche Beeinträchtigung.

 Leider gibt es allerdings kaum Studien zu Pilzpulver. Zudem bestehen die Zellwände aus bis zu
 90 % aus unverdaulichem Chitin, das daher oft auch zu Magen-Darm-Problemen führen kann.

• Pilzextrakt
  Pilz-Extrakte werden aus dem Pilzpulver mit Hilfe eines Extraktionsmittels (Heißwasser und/oder
  Ethanol) gewonnen. Der menschliche Organismus ist nämlich nicht dazu in der Lage das Chitin aus
  den Zellwänden zu verwerten und daher einige der besonders wichtigen Wirkstoffe (Polysaccha-
  ride und die Triterpene) aus dem Pilzpulver aufzuschließen.

 Bei der Herstellung der Pilz-Extrakte werden die Beta-Glucane und Terpene aber vollständig aus
 dem Chitingerüst der Pilze herausgelöst, hochkonzentriert isoliert (etwa 20-fach) und somit besser
 verfügbar gemacht. Extrakte enthalten somit die löslichen Bestandteile der Vitalpilze, also auch
 eine Fülle von Inhaltsstoffen und insbesondere die hochaktiven Polysaccharide. Wichtig ist, dass

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der Mindestgehalt an Beta-Glucanen bei rund 30% liegen sollte. Aus den oben genannten Gründen
  werden die Mehrzahl der Studien mit Pilz-Extrakten durchgeführt (mehr als 80 %). Aufgrund ihrer
  hohen Bioverfügbarkeit kommen Extrakte vor allem zur Behandlung von akut-infektiösen,
  chronischen, autoaggressiven Erkrankungen oder bei Krebs zum Einsatz.

• Flüssigextrakt
  Für spezielle Indikationen kann der Flüssigextrakt die optimale Darreichungsform sein. Dabei können
  Vitalpilzessenzen in flüssiger Form auch nach tradierten paracelsischen Grundsätzen zubereitet
  werden. Bei dieser Aufbereitungsform werden Vitalpilze in einem aufwendigen Gärungs-, Destil-
  lations- und Reifeprozess nach demselben Herstellungsverfahren wie paracelsische Kräuteressenzen
  verarbeitet. Diese besonders traditionelle Verarbeitungsform der Vitalpilze unterstützt die Gesundheit
  des Menschen auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene. Vitalpilzessenzen können sowohl
  eigenständig wie auch zur synergistischen Unterstützung von ganzheitlichen Therapiekonzepten,
  insbesondere von orthomolekularen Heilpilzaufbereitungen eingesetzt werden.

Dosierung und Anwendungsempfehlung
• Dosierung
  Die richtige tägliche Einnahmemenge eines Pilzes ist abhängig von den individuellen Beschwerden.
  Je nach Empfindlichkeit sollte mit einer einschleichenden Einnahme der Pilze in der ersten Woche
  begonnen werden. Als grobe Richtlinie zur therapeutischen Dosierung bei einem Erwachsenen
  werden 2-5 g Pulver bzw. 0,25-1,0 g Extrakt pro Tag empfohlen. Zur Prophylaxe empfiehlt sich die
  Hälfte der Tagesdosis. Überdosierungen haben lediglich Auswirkungen auf das Verdauungssystem,
  führen aber nicht zur Steigerung der Wirksamkeit. Auch die Absetzung der Vitalpilze sollte
  ausschleichend erfolgen.

• Dauer
  Wie bei allen Naturheilmitteln ist auch die Therapie mit Heilpilzen mittel bis langfristig ausgelegt.
  Damit die Vitalpilze ihre ganzheitliche Wirkung entfalten können, sollten sie über mehrere Monate
  (mindestens 3 Monate) eingenommen werden. Nur so können auch die Ursachen der Erkran-
  kungen beseitigt und die Symptome gelindert werden. Bei schweren, chronischen Erkrankungen
  ist eine langfristige Gabe mit einer individuellen Zeitdauer je nach Therapieverlauf zu empfehlen.

• Normaldosierung: Extrakt 0,25 – 1,0 g / Tag; Einnahmedauer mindestens 3 Monate
• Hochdosierung: etwa Verdoppelung der Normaldosierung; Einnahmedauer ca. 1 - 2 Monate
• Prävention: Halbierung der Normaldosierung; Daueranwendung

Reishi-Extrakt in Kapselform.

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THERAPIE
mit Vitalpilzen

• Einnahmeempfehlung
  Empfohlen wird die Einnahme mit Wasser oder Tee zeitnah zu den Mahlzeiten, d.h. unmittelbar
  vor bzw. 30 Minuten nach einer Mahlzeit. Das ist wichtig, damit sich der Pilz im Magen mit dem
  Speisebrei verbindet und so auch die fettlöslichen Bestandteile optimal aufgeschlossen werden
  können.

• Anwendung bei Kindern
  Kinder verfügen von Natur aus über ausgezeichnete Selbstheilungskräfte und sind meist noch
  unbelastet von chronischen Erkrankungen. Typische Anwendungsmöglichkeiten bei Kindern sind
  immer wiederkehrende Infekte, Allergien, Verdauungsprobleme, sowie psychogene Störungen
  (Konzentrationsschwierigkeiten oder Schlafstörungen) oder sanfte Unterstützung für eine gesunde
  körperliche und geistige Entwicklung.

 Nach aktuellen Untersuchungen ist eine Einnahme von Vitalpilzen, angepasst an das Gewicht, für
 Kinder ab 3 Jahren möglich. Da der Verdauungsapparat von Kindern aber noch empfindlich ist und
 die Pilze sonst zu unangenehmen Blähungen führen können, wird eine einschleichende Dosierung
 empfohlen (täglich eine Gabe). Eine Erhöhung auf eine Dosis welche dem Alter und Gewicht des
 Kindes entspricht kann dann über die Zeit hinweg (nach 3-4 Tagen die 2 Gaben täglich) erfolgen.
 Die Therapiedauer sollte zumindest 6 bis 8 Wochen erfolgen, damit die Vitalpilze ihre Wirkung
 optimal entfalten können.

 Kinder werden vorrangig mit Pilzpulvern behandelt, es spricht jedoch nichts gegen den Einsatz
 eines Extraktes, natürlich mit stark reduzierter Dosis. Am einfachsten ist es die Kapsel zu öffnen
 und das Pulver einfach in Püree, Joghurt oder mit Kompott zu mischen.

 Die Dosierung ist meistens 2x eine Messerspitze Menge oder Inhalt einer Kapsel in zwei
 Portionen – je nach Alter und Körpergewicht, aber auch Zustand des Kindes.

 Für Kinder unter 3 Jahren sind vor allem Vitalpilzessenzen empfehlenswert.

• Schwangerschaft und Stillzeit
  Aufgrund mangelnder Erfahrung wird von einer Einnahme während der Schwangerschaft und
  Stillzeit abgeraten.

• Mögliche Nebenwirkungen bzw. Begleiterscheinungen
  Nebenwirkungen treten in der Mykotherapie selten auf. Da Heilpilze allerdings entgiftende
  Eigenschaften besitzen sollte man am Anfang der Einnahme Symptome wie Diarrhoe, Übelkeit,
  Hauterscheinungen oder Kopfschmerzen im Auge behalten. Generell gilt aber, dass beim
  Auftreten von Nebeneffekten der Entgiftungsprozess Wirkung zeigt.

 Die Entgiftung geht dann aber schneller voran, als die Ausleitung der Toxine aus dem Körper.
 Hier kann es daher sinnvoll sein, in der nierenaktiven Zeit zwischen 17:00 und 19:00 die
 Ausscheidung über die Nieren mit Nierentees zusätzlich zu unterstützen. Zudem wird gelegentlich
 über leichte Veränderungen der Verdauung berichtet, was an den Ballaststoffen und den
 schwerer verdaulichen Pilz-Eiweißen liegt.

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Beim Auftreten entsprechender Symptome sollte daher zunächst die Dosis reduziert und nach
 einer Woche wieder stufenweise zur Tagesdosis erhöht werden. So gibt man dem Körper die
 Möglichkeit sich langsam an die Pilze zu gewöhnen.

 In Einzelfällen ist es auch möglich, dass Lebensmittelallergiker bei der Einnahme von Vitalpilz-
 produkten mit allergischen Erscheinungen reagieren. Beim Shiitake wurde bei Menschen mit
 entsprechender Disposition juckender Hautausschlag beobachtet. In diesem extrem seltenen
 Fall ist vom weiteren Verzehr des Shiitake abzusehen und auf einen anderen Vitalpilz auszuweichen.

• Kombination der Vitalpilze mit anderen Stoffen
  Vitalpilze eigenen sich hervorragend um ein Gleichgewicht im Körper herstellen oder können
  daher auch begleitend therapeutisch eingesetzt werden. Hierbei können sich Vitalpilze und
  Pflanzenstoffe in Kombination oft gegenseitig unterstützen. Eine Kombination mit orthomole-
  kularen Nährstoffen ist dann sinnvoll, wenn ein Mangel an Vitaminen, Mineral- und anderen
  Mikronährstoffen durch Vitalpilze und Pflanzenstoffe nicht ausgeglichen werden kann.

• Wechselwirkungen mit Medikamenten
  Um Wechselwirkungen mit Medikamenten zu vermeiden, wird bei einer gleichzeitigen Einnahme
  von Medikamenten ein zeitlicher Abstand von 1-2 Stunden empfohlen.

 Bei einer gleichzeitigen Einnahme von Vitalpilzen und Medikamenten zur Senkung von Bluthochdruck,
 Blutzucker oder Cholesterin wird eine engmaschige Kontrolle empfohlen.

• Bio-Qualität
  Bei Vitalpilzen ist für den therapeutischen Einsatz eine zertifizierte Bio-Qualität für einen hohen
  Wirkstoffgehalt und eine geringe Schadstoffbelastung entscheidend. Dies ist deshalb wichtig, weil
  Pilze Schadstoffe aus der Umgebung aufnehmen. Dies wird bei einer zertifizierten Bio-Qualität
  ausgeschlossen. Nur so kann der gewünschte Therapieerfolg ohne unerwünschte Nebenwir-
  kungen aufgrund von Schadstoffbelastungen sichergestellt werden.

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22
VITALPILZE
BESCHREIBUNG, WIRKUNG,
ANWENDUNG

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AGARICUS
Immunmodulation, bei Allergien und Hautproblemen

Weitere Bezeichnungen
Agaricus brasiliensis Murrill (ABM), Mandelpilz, Sonnenpilz, Matsutake, Agaricus subrufescens,
Ji Song Rong

Immunmodulation – Zur begleitenden Unterstützung der körpereigenen Immunabwehr,
bei Allergien, Erkältungen und bei Hauterkrankungen

• Allergien
• Stärkung des Immunsystems vor allem bei Erkältungen und Entzündungen
• Hauterkrankungen (viral oder bakteriell), Neurodermitis, Akne und Schuppenflechte
• Prävention und Therapiebegleitung bei Tumorerkrankungen (immunstabilisierend)
• Therapiebegleitung zur Linderung der Nebenwirkungen bei Chemo- und Strahlentherapie
• Begleitende Therapie des Diabetes Typ I und II durch Verbesserung der Insulinsensitivität

TCM
Agaricus stärkt aus Sicht der TCM Zang/Fu und Qi, Einfluss auf Wei-Qi und Blut.
Anwendungen findet er bei Liu-Erkrankungen (Krebs), Wei-Qi Störungen, Chemo- und
Strahlentherapie, Müdigkeit und erhöhter Stressbelastung.

Zielorgane
Haut, Uterus, Blutgefäße, Verdauungstrakt, Leber und Immunsystem

Herkunft und Besonderheiten
ABM stammt ursprünglich aus dem brasilianischen Regenwald, wird aber heute in verschiedenen
Ländern Asiens kultiviert. ABM wächst im Gegensatz zu vielen anderen Vitalpilzen nicht auf Holz,
sondern benötigt einen fermentierten Nährboden.

Nährstoffe          Wirkung                                                       Empfohlene Tagesdosis   % NRV1
Bio-Agaricus        Inhaltsstoffe wie Vitamine B1, B2, B3, B5 und D, die                      600,00 mg        -
                    Mineralstoffe Kupfer, Eisen, Selen, Calcium, Magnesium
                    und Kalium sowie zahlreiche Aminosäuren; besitzt
                    auch Lektine und Ergosterol (Vitamin D Vorstufe) aus
                    der Gruppe der Mycosterine
davon 25-30 %       Hohen Anteil an Polysacchariden, vor allem an Beta-D-                     180,00 mg        -
Polysaccharide      Glucanen: Stimulieren die Zellen des Immunsystems und
                    führen so zu einer Erhöhung der Zytokine Interferone
                    und Interleukine
Vitamin C           Wichtig für die antioxidative Schutzfunktion und essentiell                59,00 mg     74%
                    für ein normales Immunsystem; die immunstimulierenden
                    Wirkungen der in Agaricus enthaltenen Wirkstoffe (wie
                    Beta-Glucane) lassen sich durch die Kombination mit
                    Vitamin C (natürliche Form wie Acerola) gezielt steigern

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AGARICUS
Einnahmeempfehlung
Die empfohlene Tagesdosis mit viel Flüssigkeit am besten zu den Mahlzeiten einnehmen, soweit im
Einzelfall nicht anders indiziert. Eine Aufteilung der Tagesdosis in zwei oder drei Portionen ist
möglich. Die Einnahmedauer richtet sich nach der jeweiligen Indikation im Einzelfall und sollte
grundsätzlich zumindest 4-8 Wochen betragen.

Wichtig ist, die Einnahme nicht nach der ersten Besserung sofort zu beenden, sondern zumindest
ein paar Wochen weiter einzunehmen, um den Gesundheitszustand zu stabilisieren.

Zudem sind hochdosierte Agaricus-Extrakte besonders stark immunmodulatorisch wirksam.
Von einer Dauereinnahme ohne Pausen über Wochen/Monaten ist daher abzuraten („Burnout“
der immunkompetenten Zellen).

Weitere Informationen Agaricus siehe Nährstofftipp 10019198 bzw. Vitalpilzessenzen Agaricus
Nährstofftipp 10019147.

Kontraindikationen und Wechselwirkungen
In der empfohlenen Tagesdosis sind keine Kontraindikationen und Wechselwirkungen bekannt.

Allerdings kann Agaricus den Blutdruck beeinflussen und den Blutzuckerspiegel senken. Daher
sollten sowohl der Blutdruck als auch der Blutzucker bei entsprechender Medikamenteneinnahme
engmaschig kontrolliert werden. Bei einer laufenden immunsupressiven Therapie ist bei der
Vitalpilzeinnahme ebenfalls der Arzt/Therapeut beratend einzubeziehen

Spezielle Indikationen und sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten mit Vitalpilzen
• Allergien und Autoimmunerkrankungen: Reishi und Hericium, siehe Nährstofftipps 10019199
  und 10019205.

• Stärkung des Immunsystems und Infektionsschutz: Coriolus, Reishi, Shiitake,
  siehe Nährstofftipps 10019200, 10019199 und 10019206.

• Diabetes und Regulation der Blutzuckerwert: Coprinus und Maitake, siehe Nährstofftipps
  10019201 und 10019149 (Vitalpilzessenz Maitake).

• Die Krebsprävention und begleitende Krebstherapie ist abhängig von der Art des Tumors.

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Weitere sinnvolle Anwendungskombinationen
• Bei Allergien und Neurodermitis im Akutstadium und zur Prävention können orthomolekulare
  Nährstoffe dazu beitragen das überschießen der Immunreaktion und die Histaminausschüttung
  zu reduzieren. Siehe dazu auch Nährstofftipp 10020021 (Allergien), 10019186
  (Histaminintoleranz), und 10020225 (Nachtkerzenöl).

• Zur natürlichen Stärkung der körpereigenen Abwehr und bei Erkältungskrankheiten siehe
  Nährstofftipp 10019160 (Vitamin C), 10020070 (Olivenblattextrakt) und 10020036 (Pflanzenstoffe
  für die Immunabwehr).

• Mikronährstoffe zur Prävention und therapiebegleitenden Behandlung von Diabetes, wie z.B.
  Chrom, Magnesium, Zink oder Vitamin C und D siehe Nährstofftipps 10019101 und 10019102.

• Curcuma (Immunsystem und komplementäre Krebstherapie) wird eine modulierende Wirkung auf
  die Aktivierung von Immunzellen und einen positiven Einfluss auf immunologische Erkrankungen
  zugeschrieben, siehe Nährstofftipps 10019161, 10020066 und 10019364.

• Chlorophyll (Immunsystem und komplementäre Krebstherapie) ist in der Lage enge molekulare
  Komplexe zu neutralisieren, die unter Verdacht stehen Krebs auszulösen. Auf Grund seiner
  antikarzerogenien, antioxidativen und entsäuernden Eigenschaften hat Chlorophyll zur Therapie-
  begleitung von Krebs eine besondere Bedeutung, siehe Nährstofftipp 10019213.

   Agaricus.

                                                 27
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AURICULARIA
für gesunde Blutgefäße

Weitere Bezeichnungen
Auricularia polytricha, Judasohr, Chinesische Morchel, Holunderpilz, Mu Er (Mu Err, Mu Erh)

Unterstützung einer gesunden Blutviskosität durch Hemmung der Blutgerinnung,
Stärkung des Herz-Kreislauf-System

• Behandlung von Durchblutungsstörungen, Stärkung der Blutgefäße, Bluthochdruck und
  Gefäßerkrankungen
• Verminderung des Thromboserisikos (auch Langstreckenflug: 1500mg), vorbeugende
  Wirkung gegen Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombose
• Vorbeugung und begleitende Behandlung von Arteriosklerose
• Vorbeugung und Behandlung zu hoher Blutfettwerte
• Entzündungen der Haut, Schleimhäute und der Augen
• Stressbedingter Tinnitus und Hörsturz: Hochdosiert mit 1200 mg/1ste Woche dann 600 mg
  für 4-6 Wochen
• Frauen: Kinderwunsch und PCO-Syndrom

TCM
Auricularia übt aus der Sicht der TCM einen Einfluss auf das Blut aus, wirkt befeuchtend und stützt das
Yin. Anwendungen findet er bei Blut Pathologien, generell bei Qi Xu und bei Trockenheit von Ma Di Lu.

Zielorgane
Haut, Prostata, Blut, Blutgefäße, Herz, Haare

Herkunft und Besonderheiten
Der Auricularia ist nahezu weltweit verbreitet und auch in Deutschland wildwachsend auf altem
Holunderholz zu finden. Im Gegensatz zu chemischen Blutverdünnern verbessert Auricularia die
Fließeigenschaften des Blutes, ohne die Gefäßwände anzugreifen.

Nährstoffe           Wirkung                                                    Empfohlene Tagesdosis   % NRV1
Bio-Auricularia      Enthält Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, Phosphor                    600,00 mg        -
                     und Silizium sowie Vitamin A und Ergosterol; spezifische
                     gerinnungshemmende Lektine; Biopolymer (EBP) ist für
                     die blutfettregulierende Wirkung verantwortlich; hoher
                     Gehalt an Magnesium und Kalium hat aufgrund seiner
                     gerinnungshemmenden Eigenschaften positive Wirkungen
                     auf das Herz-Kreislaufsystem
davon 25-30%         Sulfatierte Polysacharide, Beta-Glucane und Heteropoly-                180,00 mg        -
Polysaccharide       sacharide mit antioxidativen u. antitumoralen Eigen-
                     schaften; zudem besitzen Beta-Glucane einen
                     entzündungshemmenden Effekt, insbesondere im
                     Bereich der Haut, Schleimhäute und Augen
Vitamin C            Antioxidative Schutzfunktion und essentiell für ein                     59,00 mg     74%
                     normales Immunsystem; die immunstimulierenden
                     Wirkungen der in Auricularia enthaltenen Wirkstoffe
                     (wie Beta-Glucane) lassen sich durch die Kombination mit
                     Vitamin C (natürliche Form wie Acerola) gezielt steigern

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AURICULARIA
Einnahmeempfehlung
Die empfohlene Tagesdosis mit viel Flüssigkeit am besten zu den Mahlzeiten einnehmen,
soweit im Einzelfall nicht anders indiziert. Eine Aufteilung der Tagesdosis in zwei Portionen ist
möglich. Die Einnahmedauer richtet sich nach der jeweiligen Indikation im Einzelfall und sollte
grundsätzlich zumindest 8-12 Wochen betragen.

Wichtig ist, die Einnahme nicht nach der ersten Besserung sofort zu beenden, sondern zumindest
ein paar Wochen weiter einzunehmen, um den Gesundheitszustand zu stabilisieren.

Weitere Informationen zu Auricularia siehe Nährstofftipp 10019196 bzw. Vitalpilzessenzen
Auricularia Nährstofftipp 10019148.

Kontraindikationen und Wechselwirkungen
Nicht einnehmen bei Gerinnungsstörungen oder in der Schwangerschaft. Bei der Einnahme
von gerinnungshemmenden bzw. blutverdünnenden Mitteln ist der Arzt bzw. Therapeut
mit einzubeziehen und der Gerinnungsstatus muss zu Beginn engmaschig kontrolliert und
die erforderliche Dosis ggf. angepasst werden. Aufgrund der blutverdünnenden Wirkung
sicherheitshalber circa 1 Woche vor einer Operation absetzen.

Spezielle Indikationen und sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten mit Vitalpilzen
• Durchblutungsstörungen und zur Verminderung des Thromboserisikos: Reishi siehe
  Nährstofftipp 10019199.

• Vorbeugung und Behandlung von Arteriosklerose: Reishi und Shiitake siehe
  Nährstofftipps 10019199 und 10019206.

• Regulation der Blutfettwerte: Shiitake siehe Nährstofftipp 10019206.

• Entzündungshemmung im Bereich der Haut, Schleimhäute und Augen: Shiitake und Reishi
  siehe Nährstofftipps 10019206 und 10019199.

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