Nach der Euro-Einführung - Der europäische Bürger braucht eine Europäische Republik
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A N A LY S E N Nach der Euro-Einführung Der europäische Bürger braucht eine Europäische Republik von Stefan Collignon cher kaum oder gar nicht ausge- it der Einführung von Euro- schlossen werden können. Durch die M münzen und Eurobank- noten hat der Prozess der europäischen Einigung eine neue Schaffung der Europäischen Wäh- rungsunion sind nun zahlreiche neue öffentliche Güter entstanden, auch Qualität erreicht. Die Abschaffung wenn dies nicht notwendigerweise kognitiver Barrieren im Binnenmarkt von Anfang an beabsichtigt war. Bei- ist zugleich das Resultat einer Konver- spiele für derartige Güter sind zahl- genz der wirtschaftlichen Kulturen. reiche makroökonomische Variablen Insofern symbolisiert der Euro den wie Inflation, Zinsen, Wechselkurse, Abschluss des Prozesses der monetä- öffentliche Finanzen usw., an denen ren Integration, aber auch den Beginn oftmals der Erfolg der Währungsuni- einer neuen Epoche – für die Europas on gemessen wird. politische Akteure allerdings nur un- Die Inflation ist ein öffentliches zureichend gerüstet sind. Gut, welches alle Menschen (nicht Nachdem die europäische Wäh- Länder!) in der Eurozone betrifft. Die rungsunion nun eine Realität gewor- für das gesamte Eurogebiet ermittelte den ist, stellt sich erneut die Frage, ob Inflationsrate beeinflusst die Erwar- daraus Spillover-Effekte erwachsen, tungen der Wirtschaftsakteure, sei es die eine weitergehende europäische bei der Preisgestaltung der Firmen, Integration erfordern. Zunächst sind den Lohnverhandlungen der Arbeit- jedoch die Kriterien zu klären, aus nehmer oder der Entwicklung von denen sich die Notwendigkeit wei- Aktien und Vermögenswerten. Darü- terer Integrationsschritte ableiten ber hinaus hat die Inflationsentwick- lässt. lung unmittelbare Auswirkungen auf Die europäische Integration lässt die Geldpolitik und damit auf Zinsen, sich als die gemeinschaftliche Verwal- Investition,Wachstum und Beschäfti- tung von öffentlichen Gütern verste- gung. Kein Bürger Eurolands kann hen. Dieses sind nützliche Dinge, zu sich dieser Logik entziehen, da alle deren Bereitstellung knappe Ressour- Wirtschaftsagenten durch das gleiche cen eingesetzt werden, deren Nutzen Geld miteinander verbunden sind. aber allgemeiner Natur ist, d.h. von Dies bedeutet aber auch, dass einzelne deren Benutzung einzelne Verbrau- Gruppen oder Regionen durch ihr Verhalten Effekte für andere auslösen Prof. Dr. Stefan Collignon, – seien sie erwünscht oder nicht. London School of Economics, Nimmt man beispielsweise an, dass London. eine spezifische Gruppe von Lohn- 1/2002 I N T E R N AT I O N A L E P O L I T I K 39
A N A LY S E N verhandlungen zu inflationärem sind neue Formen der Politikkoordi- Druck führt, auf den die europäische nation erforderlich, um so genanntes Zentralbank mit Zinserhöhungen Politikversagen zu verhindern. Die reagiert bzw. reagieren muss, so hat Handlungsfähigkeit der Europäi- dies nachfragemindernde Folgen, die schen Union wird in den kommenden zu Arbeitslosigkeit auch in Bereichen Jahren zu einer zunehmend akuten führen werden, die für solche Lohn- Frage werden: Einerseits stellen sich abschlüsse nicht verantwortlich sind. die Probleme einer optimalen Verwal- Ein ähnliches Ergebnis kann durch tung der schon bestehenden öffent- unkoordinierte Haushaltspolitik der lichen Güter. Hinzu kommen aber an- nationalen Regierungen verursacht dererseits auch neue Aufgaben, die werden. Nimmt man an, die Eurozone sich aus den sich wandelnden strate- befinde sich in einem Gleichgewicht, gischen Rahmenbedingungen in der und ein einzelnes Land erhöht seine Welt ergeben. Staatsverschuldung, so kann dies, ce- Dazu gehören klimatische Ver- teris paribus, dazu führen, dass das änderungen, die nicht nur weit rei- Zinsniveau im gesamten Kapital- chende Umweltkatastrophen verursa- markt steigt. chen, sondern auch die Ernährungs- In ähnlicher Weise ist der externe grundlage der Menschheit verändern Wechselkurs, insbesondere zum Dol- werden. Auf Grund des Anwachsens lar, ein öffentliches Gut. Einzelne Po- der Weltbevölkerung von etwa sechs litikmaßnahmen verschiedener Län- auf neun Milliarden Menschen sind der oder sozialer Gruppen beeinflus- massive Migrationsbewegungen von sen die kurzfristigen Erwartungen in armen in reiche Regionen zu erwar- den Finanzmärkten und die langfristi- ten. Krisen wie in Jugoslawien oder gen Strukturmerkmale der Eurowirt- Afghanistan geben darauf nur einen schaft, die ihrerseits nicht nur zarten Vorgeschmack. Zugleich wird die Wettbewerbsbedingungen spezifi- der Anteil der EU-Bürger an der Welt- scher Regionen in Euroland beeinflus- bevölkerung auf weniger als drei Pro- sen,sondern darüber hinaus auch über zent schrumpfen. Wenn sich Europa den externen Wechselkurs alle relati- also als eigenständiger Faktor auf der ven Preise zwischen Euroland und dem Weltbühne behaupten will, wird es ef- Rest der Welt. Dies hat immer weit rei- fiziente Entscheidungsmechanismen chende Folgen für den Reichtum einer brauchen. einheitlichen Geldwirtschaft. Dies gilt auch für die Folgewirkun- gen aus der Europäischen Währungs- union. Die neuen Aufgaben betreffen Handlungsfähigkeit die Handlungsfähigkeit der Politik, insbesondere der Stabilitätspolitik, ie Antwort auf diese neuen He- und nicht nur das Funktionieren der D rausforderungen kann nun si- cherlich nicht der Rückschritt zu na- Märkte. Diese politische Perspektive wird durch das einheitliche Symbol tionalen Währungen sein. Vielmehr der Euronoten und -münzen noch 40 I N T E R N AT I O N A L E P O L I T I K 1/2002
A N A LY S E N verstärkt: die kognitive Dimension licher Güter ergeben, und der nur un- eines einheitlichen Wirtschaftsraums zureichenden Produktion von demo- erfasst auch Politikbereiche im zwei- kratischer Legitimität ist die Achilles- ten und dritten Pfeiler des europäi- ferse des europäischen Integrations- schen Hauses. Erfordert im Zeitalter projekts. Das Eurobarometer zeigt, des weltweit operierenden Terroris- dass 41% der Europäer den europäi- mus der Schutz der vier Freiheiten im schen Institutionen „eher vertrauen“ Binnenmarkt (Güter, Dienstleistun- und 40% „eher nicht“. Dabei hat das gen, Kapital und Arbeit) nicht auch Europäische Parlament den höchsten eine gemeinsame Rechts- und Innen- Kredit: 52% vertrauen ihm, 25% tun politik? Wäre der humanitäre Einsatz dies nicht.3 Ohne die Lösung der Legi- von militärischer Gewalt in fernen timationsfrage wird Europa seine Teilen der Welt nicht leichter zu legiti- wirtschaftliche Stärke bald verspielt mieren, wenn er von einer europäi- haben. schen Armee ausgeübt wird?1 Damit werden aber auch die Gren- zen der neofunktionalistischen Inte- Legitimationsproblem grationsdynamik deutlich. Die Über- tragung von Politikfunktionen auf as gegenwärtige System inter- Gemeinschaftsinstitutionen hat das Aufgabenfeld der EU erweitert; es hat D gouvernementaler Zusammen- arbeit ist von einem zunehmenden aber nur in sehr beschränktem Maße demokratischen Defizit geprägt. Poli- die Ressourcen zur Durchführung tische Entscheidungen werden über- dieser Maßnahmen bereitgestellt.Dies wiegend durch die Regierungen der betrifft nicht nur das europäische Ge- Mitgliedstaaten der Europäischen meinschaftsbudget, das auf 1,27% des Union gefällt – auch wenn die Kom- Bruttoinlandsprodukts (BIP) der EU mission in etlichen Bereichen ein Vor- eingefroren ist. Wichtiger noch ist die schlagsrecht hat und das Europäische ultimative Ressource der demokrati- Parlament bei 25% der Gemein- schen Legitimation.Seit der ursprüng- schaftsgesetzgebung gefragt werden lichen Ablehnung des Vertrags von muss. Intergouvernementale Zusam- Maastricht in Dänemark hat die Ak- menarbeit bedeutet jedoch, politische zeptanz der europäischen Einigung Entscheidungen als Verhandlungs- kontinuierlich abgenommen. Zahlen lösung autonomer Akteure zu begrei- des Eurobarometers2 zeigen, dass nur fen und nicht, wie normalerweise in noch 45% der EU-Bürger Vorteile in demokratischen Staaten, als Ausdruck der europäischen Integration sehen. einer kollektiven Präferenz für öffent- Anfang der neunziger Jahre waren es liche Güter. Die Komplexität solcher noch 60%.Selbst in Irland ist das Refe- Verhandlungen wächst mit der An- rendum zu Nizza gescheitert. zahl von Mitgliedsländern jedoch Dieses Auseinanderklaffen von dramatisch an. neuen Anforderungen, die sich aus Solange Vetoentscheidungen mög- der Verwaltung europäischer öffent- lich sind, nimmt die Gefahr einer Po- 1/2002 I N T E R N AT I O N A L E P O L I T I K 41
A N A LY S E N litiklähmung in der EU zu. Beim Eu- auflösen können. Der Konflikt ist je- ropäischen Rat in Nizza wurde des- doch lösbar, wenn man sich auf die halb der Versuch gemacht, die EU „er- Aufgaben einer effizienten Verwal- weiterungsfit“ zu machen. Indes, das tung öffentlicher Güter konzentriert. dort beschlossene, äußerst kompli- Die Frage, die sich dann stellt, lautet: zierte Entscheidungsmodell qualifi- Welche öffentlichen Güter sind euro- zierter Mehrheiten trägt keinesfalls zu päischer, welche sind nationaler oder einer Stärkung europäischer Ent- regionaler Natur? Aus der Definition scheidungsfähigkeit bei. dieser öffentlichen Güter lassen sich dann klare Kriterien für die Kom- petenzzuordnung zwischen den ver- Schwierige schiedenen Ebenen politischen Han- Entscheidungsstrukturen delns ableiten. Oberste Richtschnur muss das ine spieltheoretische Untersu- Prinzip der politischen Handlungs- E chung der verschiedenen Modelle qualifizierter Mehrheitsentscheidun- kongruenz sein, d.h. die Überein- stimmung zwischen der Reichweite gen hat ergeben, dass in einer EU mit der zu lösenden Problemzusammen- 27 Mitgliedsländern, also das in Nizza hänge und der Zuständigkeit einer angenommene Modell, „das System über die entsprechende Reichweite mit der schwächsten Fähigkeit zu kol- verfügenden Handlungsebene. Nun lektiven Entscheidungen“ ist. Ent- hängt interessanterweise die Reich- scheidungen erfordern so genannte weite der Problemzusammenhänge Gewinnkoalitionen (winning coaliti- von der Natur der öffentlichen Güter ons), die die notwendige qualifizierte und ihrer Externalitäten ab. Die Allo- Mehrheit zustande bringen.Unter den kation regional limitierbarer öffent- in Nizza verabschiedeten Modalitäten licher Güter, wie beispielsweise Schu- gibt es in einer EU à 27 nur noch in len, Krankenhäuser oder Straßen, ist 2,0% aller Fälle Gewinnkoalitionen; eindeutig auf regionaler Ebene am ef- unter dem heutigen (Vor-Nizza-) fizientesten und sollte dem politi- System wären es 2,4%. Der im Vorfeld schen Wettbewerb überlassen bleiben. von Nizza von der Kommission einge- Andere Funktionen öffentlichen brachte Vorschlag eines Systems dop- Handelns haben eine klare europäi- pelter Mehrheiten (Mehrzahl der Län- sche Dimension. der und Mehrzahl der Bevölkerung) hätte immerhin gewinnende Koalitio- Inklusive und exklusive Güter nen in 35,7% der Fälle ermöglicht.4 Die Schwierigkeit, effiziente Ent- Hier muss allerdings zwischen in- scheidungsstrukturen in Nizza zu fin- klusiven und exklusiven öffentlichen den, drückt ein Urdilemma der euro- Gütern unterschieden werden. Bei in- päischen Integration aus: Staaten sind klusivem Charakter ist die Bereitstel- die zentralen und legitimierten Ak- lung dieser Güter nicht an die absolu- teure, die sich aber nur schwer selbst te Beteiligung und Kooperation aller 42 I N T E R N AT I O N A L E P O L I T I K 1/2002
A N A LY S E N Partner gebunden. Die Regulierung haben sich diese rein europäischen europäischer Standards für moderne Problembereiche erneut erweitert. Zu Kommunikationstechnologien etwa nennen sind hier insbesondere die ist nicht darauf angewiesen, dass jeder Definition einer gesamteuropäischen einzelne Mitgliedstaat sich daran Haushaltsposition, die für die Geld- beteiligt. Es reicht, wenn eine hinrei- politik wichtig ist, die Schaffung eines chend große Anzahl von Mitgliedern voll integrierten Kapitalmarkts und zustimmt, selbst wenn es einige Tritt- nicht zuletzt Teile der Steuerpolitik. brettfahrer gibt. Solche „inklusiv“ Die Spillover-Effekte aus der ge- genannten öffentlichen Güter werden meinsamen Währung erfordern die angemessen durch intergouverne- Übertragung von Zuständigkeiten auf mentale Zusammenarbeit geregelt. die europäische Ebene. Zugleich leitet Der europäische Gipfel von Lissabon sich aus dem Kongruenzprinzip der im Jahr 2000 hat mit seiner Methode öffentlichen Güter ab, dass andere Be- der offenen Koordinierung ein ehr- reiche effizienter unterhalb der euro- geiziges Programm für wirtschaftli- päischen Ebene geregelt werden kön- che Strukturreformen erarbeitet, nen. Es handelt sich also nicht um deren Ziel die Bereitstellung solcher „mehr“ oder „weniger“ Europa, son- inklusiven öffentlichen Güter ist. dern um die effiziente Zuordnung Auch das Verhalten der Sozialpartner von Handlungskompetenzen. Damit im Hinblick auf Preisstabilität kann stellt sich aber auch die Frage der de- als inklusives öffentliches Gut ver- mokratischen Legitimation von Poli- standen werden. tikentscheidungen. Komplizierter ist die Lage im Be- In demokratischen Nationalstaa- reich „exklusiver“ öffentlicher Güter. ten ergibt sich Legitimität aus dem be- Hier ergeben sich negative Externali- wussten Austausch von Information, täten, falls ein Mitglied der Gemein- dem Ringen um das beste Argument schaft nicht kooperiert. Regelungen, und dem allgemein akzeptierten Ver- die auf die Handlungsfähigkeit von fahren der Mehrheitsentscheidung. Institutionen abzielen, müssen des- Dissens über inhaltliche Fragen ist halb sicherstellen, dass kein Mitglied dem Konsens über Prozeduren unter- gegen die Gemeinschaftsentschei- geordnet. Dies ist nur möglich, weil dungen verstößt. Dies geschieht am die gemeinsamen Normen und Werte effizientesten, wenn Gemeinschafts- einer relativ homogenen Lebenswelt entscheidungen durch europäische den Dissens in Grenzen halten. Zwar Institutionen getroffen und umge- verändern sich die traditionellen Le- setzt werden. Typische Beispiele für benswelten in Europa durch Kom- derartige Politikbereiche sind Geld- munikation und Austausch, aber die politik (Europäische Zentralbank), prozedurale Legitimation gemein- Außenhandelszuständigkeit (Kom- schaftlicher Entscheidungen bleibt mission) oder die Stabilisierungs- begrenzt, solange es keine gesamt- funktion der Wirtschaftspolitik. europäische Debatte über gemein- Durch das gemeinsame Geldwesen schaftliche Politikziele gibt. 1/2002 I N T E R N AT I O N A L E P O L I T I K 43
A N A LY S E N Verfassungsreform auf die Wahl einer Regierung oder eines Präsidenten. Insofern war es nur elegentlich wird behauptet, es folgerichtig, dass der belgische Pre- G gebe keine europäische Demo- kratie, da es keine europäische Öf- mierminister, Guy Verhofstadt, vor- geschlagen hat, den Kommissionsprä- fentlichkeit gebe. Im Mittelpunkt sidenten direkt zu wählen. einer europäischen Verfassungsre- Derartige Ideen mögen heute noch form muss deshalb die Einbeziehung utopisch erscheinen, sie sind deshalb der europäischen Bürger in die be- jedoch keineswegs disqualifiziert.Wer wusste Demokratie auf europäischer hätte vor 15 Jahren eine einheitliche Ebene stehen. Dies kann durch kleine europäische Währung für möglich Schritte geschehen, wie beispielsweise gehalten? Die Notwendigkeit weiter- durch die Verallgemeinerung der Mit- gehender Reformen ergibt sich jedoch entscheidung von Europäischem Par- aus der Logik, die mit dem Gemein- lament und Rat, oder durch eine Re- samen Markt begann, zur einheitli- form des Parteiensystems, so dass da- chen Währung führte und die Ge- durch die Schaffung transnationaler meinschaft immer attraktiver werden Koalitionen und Debatten gefördert ließ, so dass wir am Vorabend einer er- wird. neuten Erweiterung stehen. Schon Die Rolle der Kommission könnte Jean Monnet sah voraus, dass eine eu- politischer werden, indem eine Tren- ropäische Währungsunion zur politi- nung von Primär- und Sekundärge- schen Union führen würde.5 Aller- setzgebung die Unterschiede von Po- dings wäre eine solche politische litik und Verwaltung deutlicher her- Union kein europäischer Superstaat. vortreten ließe. Eine klare Verant- Durch die klare Zuordnung der wortlichkeit der Kommissare gegen- Handlungskompetenzen auf die je- über dem Parlament würde ebenfalls weilige Natur gemeinsamer öffent- zu einer Politisierung und damit zu licher Güter entsteht eine res publica, öffentlichen Debatten über Zielvor- die einer demokratischen Kontrolle stellungen beitragen. Solche Debatten bedarf – dies wäre dann eine Europäi- konzentrieren sich jedoch in der Regel sche Republik. Anmerkungen 1 89% der Europäer sind der Meinung, dass 4 Vgl. Frédéric Bobay, Emergence d’un nou- die EU die Aufgabe, Frieden und Sicherheit vel équilibre européen à Nice. Analyse de la in Europa zu bewahren, „vorrangig behan- réforme du Conseil de l’Union européenne deln“ sollte, lediglich sechs Prozent finden, à partir de la théorie des jeux (vervielfältig- dies sollte „nicht vorrangig“ sein; vgl. Euro- tes Manuskript aus dem Jahr 2001). barometer, Nr. 55, Oktober 2001. 5 Monnet verband damit die Erwartung, dass 2 Ebenda. dieser Prozess fünf Jahre dauern würde; s. 3 Den nationalen Regierungen vertrauen da- François Duchêne, Jean Monnet. The First gegen nur 38%; ihnen stehen 51% gegen- Statesman of Interdependence, London über, die das „eher nicht“ tun; ebenda. 1994, S. 312. 44 I N T E R N AT I O N A L E P O L I T I K 1/2002
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