NACHRICHTEN - JAHRGANG PFINGSTEN 2021 CORONA-SPECIAL - kritisch, unabhängig und meistens unparteiisch - Stadtjugendring Mainz eV

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NACHRICHTEN - JAHRGANG PFINGSTEN 2021 CORONA-SPECIAL - kritisch, unabhängig und meistens unparteiisch - Stadtjugendring Mainz eV
Nkritisch,
   A Cunabhängig
           HRI        C HTE N
                 und meistens unparteiisch

              28. JAHRGANG
             PFINGSTEN 2021
             CORONA-SPECIAL
NACHRICHTEN - JAHRGANG PFINGSTEN 2021 CORONA-SPECIAL - kritisch, unabhängig und meistens unparteiisch - Stadtjugendring Mainz eV
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NACHRICHTEN - JAHRGANG PFINGSTEN 2021 CORONA-SPECIAL - kritisch, unabhängig und meistens unparteiisch - Stadtjugendring Mainz eV
Inhalt
Interview: Arne und die Strümpfe                          4
Das Leben als Du                                          7
OpenOhr-Rätsel                                            8
Bingo „Typisch Familie“                                   9
Familie ist (für mich) …                                  10
Gedankenkarussell: Habe ich das Recht mich zu beklagen?   11
Gendersternchen und Feminismus -> Segen oder Fluch?       12
„Das mache ich später mal ganz anders!“                   13
Coffee to go                                              15
I know, you know that here is home                        16
Mit der PID eine Welt ohne Andrea Bocelli                 17
Das Einhorn was pupst                                     19
Vertrauen                                                 20
Catwoman                                                  21
Familie finden in einer WG                                22
Willkommen in unserer Familie                             24
Lasst uns bunte Bande binden                              27
Lösung Rätsel                                             29
Redakteur*innen für OpenOhrNachrichten gesucht!           30
Unsere Unterstützer                                       31
Impressum                                                 32

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NACHRICHTEN - JAHRGANG PFINGSTEN 2021 CORONA-SPECIAL - kritisch, unabhängig und meistens unparteiisch - Stadtjugendring Mainz eV
Interview: Arne und die Strümpfe
Hallo Arne, erzähl uns doch kurz,      welche Banden hatte. Der Front-
wer du bist…                           mann musste logischerweise der
Ich heiße Arne Schneider und bin       Anführer der Bande sein, weil er
Sänger von der Punkrock-Band „Die      auch in der Band immer schon viel
Traktor“, die seit 1996 besteht. Die   organisiert hat. Dann war das ich,
anderen Bandmitglieder heißen üb-      Arne. Und Punk und lange geringel-
rigens Stephan, Stan und Sascha.       te Kniestrümpfe, das passt irgend-
                                       wie, so sind wir auf die Strümpfe
Auf dem OpenOhr tretet ihr in          gekommen.
diesem Jahr mit „Arne und die
Strümpfe“ auf – was ist das?           Wie kamt ihr zum OpenOhrFesti-
Ich verstehe es als Reihe, ursprüng-   val?
lich war es ein Projekt, „Traktor      Ich war im Vorstand der Kulturfab-
undercover“. Wir wollten etwas für     rik Airfield. Wir hatten damals zwei
Kinder machen und trotzdem wei-        Slots auf der Bühne, die wir verge-
terhin als Band auftreten. Erst ha-    ben konnten. Ich habe in Mainz ge-
ben wir es 2018 als CD rausge-         wohnt und habe eine große Verbun-
bracht. Im selben Jahr überlegten      denheit nach Mainz und bin über
wir, dass wir es als Theater oder      die Kulturfabrik viel auf dem Open-
Musical für Kinder machen wollen.      Ohr gewesen. Doch bisher waren
Dann haben wir nach Theatergrup-       wir immer nur als Gäste da, dieses
pen gesucht. Ich fragte das Wish-      Jahr wäre die Premiere gemeinsam
mob-Theater in Mainz, ob sie Lust      mit Wishmob gewesen. Wir sind be-
haben, „Arne und die Strümpfe“         geistert von dem Konzept.
als Theaterstück umzuschreiben
und die waren hellauf begeistert       Das OpenOhr findet in diesem
und meinten: Das machen wir.           Jahr leider nur als Stream statt.
                                       Was macht für dich normalerwei-
Woher kommt der Name „Arne             se einen Live-Auftritt aus?
und die Strümpfe“?                     Wenn man nach dem Auftritt die
Wir brauchten einen Projektnamen,      Kinderaugen sieht und die Kleinen
den Kinder auch cool finden – wir      auf einen zu kommen und sagen.:
brauchten einen Bandennamen,           „Die Hexe war aber doof!“ – das
weil man als Kinder immer irgend-      Lachen und Klatschen der Kinder.

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Das ist etwas, das man jetzt ver-      die Erwachsenen anspricht – und
missen wird wahrscheinlich.            für die Kinder das Märchenhafte.
                                       Natürlich auch irgendwo Gut und
Euer Publikum ist 3-103 Jahre          Böse. Aber die Moral von der Ge-
alt, schreibt ihr. Sind denn Kin-      schichte, die muss schon jeder für
der die besseren Zuschauer*in-         sich selbst rausfinden.
nen?
Nicht die besseren, die Kinder sind    Verschiedenheit oder Konformi-
die ehrlicheren Zuschauer*innen.       tät – was denkt ihr?
Wenn ihnen etwas nicht gefällt,        Als Punkrock-Band finden wir, je-
dann sagen sie es einem direkt ins     der Mensch ist anders und hat sei-
Gesicht. Erwachsene tun das nicht,     ne eigene Art, sich auszudrücken.
die verpacken das oft so, dass es      So wie der Mensch ist, ist er gut.
klingt, als wäre alles super. Kinder   Es geht nicht darum, Leute in For-
sind sehr ehrlich, das erhöht          men oder Regeln zu pressen. So ist
natürlich den Anspruch an einen        das auch bei uns in der Band oder
selbst. Man will es richtig gut ma-    auch in der Bande von Arne und
chen, dass die Kinder Spaß haben.      die Strümpfe: jeder ist anders. Es
Und das 103, weil die Geschichte       sind unterschiedliche Leute – Stan,
viele Facetten hat – es gibt Dinge,    Sascha, Stephan, Arne – mit unter-
die nur Erwachsene verstehen oder      schiedlichen Charakteren. Wir ver-
anders verstehen als Kinder.           stehen uns super, sind aber alle
                                       unterschiedlich.
Wollt ihr belehren oder unterhal-
ten – was ist eure Intention?          „Bunte banden bilden“ – inwie-
Ein bisschen von beidem. Wir sind      fern geht es in eurem Stück um
keine Erzieher und wollen auch         Familie?
nicht erziehen. Es geht in erster      Wenn du im weiteren Sinne die
Linie darum, die Kinder zu phanta-     Bande als Familie siehst, was sie ja
sieren: Wenn man Affen Sonnen-         irgendwie sind – quasi ein moder-
brillen tragen lässt, das regt die     nes Familienkonzept. Die Eltern
Phantasie an. Sich Dinge vorstellen    von Arne kommen nicht vor und
zu können, die nicht Standard und      die Bande geht gemeinsam mit der
nicht möglich sind. Die Geschich-      Oma auf die Suche nach den von
ten sind eine Form von Punkrock-       der Hexe gestohlenen Kinderlie-
Gesellschaftskritik, die wir auch      dern.
als „Die Traktor“ leben – was eher

                                                                          5
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Würdest du deine Band als Wahlfa-     bisher der einzige Auftritt, der
milie bezeichnen?                     stattfindet. Dafür haben wir mit
Die Band ist auch für mich meine      Wishmob zusammen Zoom-Proben.
zweite Familie. Sie besteht schon     Dabei können wir allerdings keine
länger als meine eigene, neue Fa-     Musik spielen.
milie. Zum Beispiel ist auch der      Wir hatten in diesem Jahr nur eine
Bassist meiner Band der Patenon-      einzige richtige Probe als Band und
kel meiner Tochter.                   haben jetzt noch einen Tag vor
                                      dem OpenOhr eine weitere unter
Ist schon mal etwas schiefgegan-      Corona-Maßnahmen, mit Testen
gen bei einem Live-Auftritt mit       vorher.
„Arne und die Strümpfe“?
Es gibt normalerweise eine Szene,     Wollt ihr nächstes Jahr wieder-
in der die Hexe den Kindern die       kommen auf das Open Ohr?
Kinderlieder klaut. Dabei dürfen      Auf jeden Fall! Ich würde so gerne
live auch Kinder aus dem Publikum     die Kinder und die Familien vom
ein Kinderlied singen und bekom-      OpenOhr auch persönlich kennen-
men dafür von der Hexe eine           lernen. Im Theaterzelt einmal die
Süßigkeit. Das ist bei einem Auf-     Kinder zu bespaßen war immer ein
tritt so ausgeartet, dass nur diese   großer Traum. Ich hoffe, dass wir
Szene 45 Minuten dauerte, weil je-    irgendwann wieder in echte Kin-
des Kind singen und einen Lutscher    deraugen schauen können.
haben wollte. Aufgrund dessen ha-
ben wir dann irgendwann mal das       Hast du noch etwas, das du los-
Stück geändert – wir wurden halt      werden möchtest?
nicht fertig.                         Kinderrechte gehören ins Grundge-
                                      setz!
Proben unter Corona-Bedingun-
gen – wie sieht das bei euch aus?     (fe)
Das OpenOhr ist in diesem Jahr

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Das Leben als Du
Dies hier ist vielleicht eine Liebes-   xuell, fühlte sich auch nicht richtig
erklärung an dich, vielleicht ist es    an. 2018 sollte sich das Leben die-
aber auch eine Liebeserklärung an       ses Jungen schlagartig verändern
mich.                                   und das hat es auch. Er traf diese
Bevor wir beginnen und die Schrit-      eine Person im Leben, die sein Le-
te voraus wagen, gehen wir ein          ben um 180 Grad gedreht hat. Er
Schritt zurück. Damals, 2016. Da        traf diese eine Person, die ihm das
gab es diesen einen Jungen. Er war      gab, was er doch so dringend be-
so verunsichert und konnte keine        nötigt hatte. Bedingungslose Liebe
klaren Blicke fassen. Die Umwelt,       in jeglicher Form und die Freiheit,
die Gesellschaft bereiteten ihn         die Chance sich bestätigt zu fühlen
kein einfaches Leben. Da saß er         in seiner selbst. Dieser Junge, der
nun, im Religionsunterricht in der      Protagonist dieser kleinen wahr-
zehnten Klasse. Vor ihm lag die         haftigen Geschichte, hat über die
Frage „Wer bist DU?“ Nach einer         Zeit so einiges dazu gelernt. Heu-
langen Zeit voller Missgunst, Hass      te, definiert er sich als Genderflu-
und keiner Akzeptanz war er sich        id. Als ein Zusammenspiel, als
nun ziemlich sicher, dass er nicht      Mann und Frau. Und auch, wenn
„er“ ist und ganz sicher nicht          die Möglichkeiten immer noch be-
„normal“. Nur, was er nun wirklich      grenzt sind, frei als das zu leben
ist… viel besser, wer oder was er       was er ist. Er ist sich sicher. Er
nun wirklich sein wollte, wusste er     wird niemals nur ganz Frau, ganz
auch nicht zu diesem Zeitpunkt.         Mann sein, sondern ein Remix aus
Irgendwie hatte dieser Junge doch       beiden. Und das, macht ihn, macht
alles was er wollte… eine unter-        sie, zu so einer starken und einzig-
stützende Familie, Freunde, ein         artigen Person. Manche Menschen
tolles Leben. Doch, sein Leben          sind nicht nur einzigartig, sie fal-
fühlte sich nicht vollkommen an.        len aus dem Raster der gewöhnli-
Es fehlte etwas in seinem Leben.        chen Einzigartigkeit aller. Das
Zum einen fehlte diese eine Per-        macht sie so gesehen, doppelt be-
son. Diese eine Person, die ihm in      sonders?
seinem Dasein wirklich bestätigen
konnte. Zum anderen fehlte ihm          (anonym)
die Perspektive. Er wusste, dass er
nicht hetero ist, aber nur homose-

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OpenOhr-Rätsel

  1. Auch wenn man seine                und trotzdem würde man (fast) al-
  (Wahl-)Familie manchmal gerne         les für sie tun?
  auf den Mond schießen würde, hat      6. Was ist ein anderes Wort für
  man doch eine Menge … für sie.        Streit?
  2. Etwas, das in keiner Beziehung     7. Wie nennt man eine Familie, in
  zu Familienmitgliedern,               der die Partner*innen ihre Kinder
  Freund*innen und Bekannten feh-       miteinbringen?
  len darf.                             8. Wenn Familien individuelle
  3. Wenn es einmal gebrochen wur-      regelmäßige Rituale haben, nennt
  de, ist es schwierig, es wiederher-   man dies … .
  zustellen.                            9. … ist das A und O einer Bezie-
  4. Vor allem in der Pubertät wür-     hung.
  de man sie gerne zum Mond schie-      10. Welche Menschen werden oft
  ßen.                                  als Wahlfamilie betitelt?
  5. Welche Menschen können einen
8
  am besten zur Weißglut bringen        (as)
Bingo „Typisch Familie“

In diesem Bingo habe ich mal ein paar Sätze zusammengefasst, welche
man innerhalb der Familie ständig zu hören kriegt. Die Sachen müssen
natürlich nicht eins-zu-eins, sondern sinngemäß genannt werden, um
ein Kreuzchen zu machen. Mal sehen, wobei ihr eure Eltern, Kinder
oder aber euch selbst ertappt…

(af)

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Familie ist (für mich) …
Wir haben, passend zum diesjähri-     … niemals allein zu sein. (Petronel-
gen Motto des OpenOhrFestivals, in    la)
unseren Freundes- und Bekannten-      ... pure Liebe mit Streiten und Ver-
kreisen, aber auch über Social Me-    zeihen, ein spontanes „Ich hab dich
dia gefragt, was Familie ist, ganz    lieb“, Geborgenheit und gemein-
individuell, aber auch generell.      sam eingekuschelt Bücher vorlesen
Hier findet ihr nun die zahlreichen   auf dem Sofa. (Jessi)
Antworten, die ein buntes Bild er-    … ein bunter Haufen gefüllt mit
geben.                                Liebe und Zusammenhalt. (@pfad-
                                      finderin_scout)
… mein Rückhalt in allen Lebensla-    … morgens um den Platz im Bad
gen. (Dr. Eckhardt Lensch, Sozial-    rangeln, mittags darüber streiten,
dezernent Mainz)                      wer die Geschirrspülmaschine aus-
... ein Rückzugsort (Mainzer Ober-    räumt und sich abends bei Sonnen-
bürgermeister Michael Ebling)         untergang in den Armen liegt.
… da. (@feebadenius)                  (Charlotte)
… sich fallen lassen. (Lukas)         … da, wo ich sein kann, wie ich
… wenn man sich streitet, sich aber   bin. (Lukas)
trotzdem unterstützt, wenn es         … Chaos, Lachen, Vertrauen und
wichtig ist (@curiouscookiie)         das wichtigste auf der Welt! (Sand-
… für mich Rückhalt, Unterstüt-       ra)
zung, tröstende Schultern und ein     … ist für mich mein Heimathafen.
Rückzugsort. (Lisa)                   (@nevaphonix)
… sind die Menschen, die einem        … Segen und Familie gleichzeitig.
Geborgenheit, Sicherheit und be-      (Johannes)
dingungslose Liebe schenken. (@se-    … immer da! (Felizia)
mih_z)                                … da, wo ich mich Zuhause fühle.
… mein Rückzugsort. (Berit)           (Cedric)
… nicht immer einfach, aber immer     ... Sonnenschein im Herzen auch
für dich da. (Anna Luisa)             wenn’s im Leben stürmt. (Jessika)
… immer irgendwie da, sowohl weit     … eine Gruppe von Menschen, mit
weg als auch ganz nah bei mir, mal    denen man über alles reden kann.
Halt gebend, mal den Boden unter      (Cedric)
den Füßen wegziehend. (@cellisto-     … Zusammenhalt, der Ort an dem
mephisto)                             man auch mal schwach sein kann,
10
Rückhalt und Wärme. (Annalena)         … wie das Wetter: mal sonnig, mal
… Zusammenhalt und eine ewige          wolkig, manchmal gewittert es,
Verbundenheit (auch wenn man           aber es ist immer da, und ganz
sich manchmal eine andere              selten spannt sich bei Regen und
wünscht) (Svetlana)                    Sonne ein Regenbogen über alles.
… wenn man weiß, wem man Es-           (Katharina)
sen klauen darf und wem nicht.         … uneingeschränkte never ending
(@gretaswelt)                          Love! (Sandra)
… Probleme gemeinsam zu lösen.         … Freunde. (Cedric)
(Michael)                              (zusammengetragen von ks)

Gedankenkarussell: Habe ich das Recht
mich zu beklagen?
Ich kann mich nicht beklagen,          den oder sich komplett zurückzie-
wenn meine größten Probleme            hen, durch den Entzug sozialer
sind, dass ich die Clubs, Bars, Res-   Kontakte.
taurant und Hauspartys vermisse.
                                       Ich kann mich nicht beklagen,
Ich kann mich nicht beklagen,          wenn Kinder schreckliche Kindhei-
wenn andere ihren Lebenstraum          ten durchstehen müssen.
aufgeben müssen, da sie sich sonst
nicht über Wasser halten können.       Ich kann mich nicht beklagen,
                                       wenn ich nie Not leiden musste.
Ich kann mich nicht beklagen,
wenn Menschen ihre Liebsten            Doch kann ich mich beklagen,
nicht gebührend verabschieden          ohne ein schlechtes Gewissen zu
können.                                bekommen? Ohne daran zu den-
                                       ken, wie sehr sich andere Men-
Ich kann mich nicht beklagen,          schen mein Leben wünschen wür-
wenn ich sehe, wie sehr Kinder         den? Kann ich mich beklagen?
und junge Jugendliche unter der
Pandemie leiden.                       (as)

Ich kann mich nicht beklagen,
wenn Menschen fast verrückt wer-
                                                                           11
Gendersternchen und Feminismus ->
Segen oder Fluch?
Wir haben uns mit zwei Freunden       konservativ sind; fühlt sich an wie
über das Gendern und den Femi-        Inszenierung; Geschlecht sollte
nismus unterhalten. Im Folgenden      kein Thema sein; fühlt sich ko-
haben wir die Eindrücke aus die-      misch an zu gendern; ist in vielen
sem Gespräch als Stichpunkte auf-     Kreisen noch gar nicht angekom-
gelistet:                             men; wird als neue Entwicklung
                                      wahrgenommen; es rückt Men-
Es gibt zu viele Optionen fürs Gen-   schen in den Fokus, die es lieber
dern; vielleicht wäre eine einheit-   hätten, als Mensch gesehen zu
liche Lösung besser; alternative      werden; Gleichberechtigung kann
Option: neutraler Nenner besser?      auch durchs Gendern nicht durch-
Manchmal wird übertrieben: Es         gesetzt werden, weil die Rollen-
gibt Leute, die zum Beispiel          verteilung in den Köpfen der Leute
„Fachkraft“ gendern; Gendern          festsitzt und nicht auf Papier.
wirkt oft aufgezwungen; Sprache
entwickelt sich und man kann die-     Insgesamt haben wir festgestellt,
se Änderungen nicht erzwingen;        dass wir alle unsere Gründe haben,
Sprache wegen der Geschichte der      übertriebenes Gendern und über-
Welt auf Männer ausgelegt und das     triebenen Feminismus zu verurtei-
soll jetzt sehr zwanghaft geändert    len. Zeichen wie das Genderstern-
werden? Vergleich mit Umerzie-        chen lösen nicht die Probleme
hung von Rechtshändern als Bei-       unserer Gesellschaft. Das Umden-
spiel dafür, dass erzwungene Än-      ken muss in den Köpfen der Men-
derungen nicht funktionieren;         schen stattfinden und nicht auf
fühlt sich wie ein Trend ein; Gen-    dem Papier oder durch den Ver-
dern kann auch negative Effekte       such diese Änderung zu erzwingen,
auf Betroffene haben, da z.B. die     da dies Trotzreaktionen herbeifüh-
Bezeichnung Hauptfrau statt           ren kann.
Hauptmann als Herabstufung ge-        (bd, ch)
wertet werden kann, insbesondere
wenn die Menschen im Umfeld

12
„Das mache ich später mal ganz anders!“
Austausch zwischen verschiedenen Generationen

Familie. Für viele Personen fast      über dieselben Themen und ver-
Synonym zu Geborgenheit, Solida-      hält sich gegebenenfalls anders.
rität oder Unterstützung und da-      Dieses Phänomen lässt sich nicht
mit das höchste Gut und ange-         nur gegenwärtig beobachten. Ein
strebtes Ziel im Leben. Doch nicht    besonders populäres, historisches
immer läuft alles harmonisch und      Beispiel bietet wohl die „68er-Be-
ohne Konflikte ab. Jede Familie       wegung“. Die Anhänger grenzten
hat schon einmal Streit und Pha-      sich von der Generation ihrer El-
sen angespannter Stimmung             tern, den damit verbundenen Re-
durchlebt. Vielleicht wurde ver-      geln und Einstellungen radikal ab,
gessen die Spülmaschine auszuräu-     indem sie die Vorschriften nicht
men, die Schuhe haben Spuren im       mehr befolgten, auf der Straße
Wohnzimmer hinterlassen oder          demonstrierten. Nicht nur mehr
weniger banale Auslöser wie Lügen     Mitspracherecht und Gleichbe-
oder Diebstahl, waren die Ursa-       rechtigung waren Teil ihrer Wün-
che. Auseinandersetzungen und         sche, sondern unter anderem auch
Spannungen im familiären Umfeld       das Ablegen der „prüden“ und
können durch vieles ausgelöst         konservativen Werte und Einstel-
werden – egal ob weniger drama-       lungen der älteren Generation.
tisch oder sehr gravierend. Be-       Damit kann diese Bewegung wohl
hauptungen wie „Das werde ich         als Paradebeispiel für den potenzi-
später ganz anders als meine El-      ellen Wertekonflikt verschiedener
tern machen!“ kennt wohl jede*r.      Generationen gesehen werden.
Dahinter steckt der Wunsch sich
von seinen Eltern, ihrer Erziehung    Verschiedene Generationen – ver-
und ihren Ansichten, ihrer Art sich   schiedene Themen also? Gleichalt-
zu kleiden oder ihrer politischen     rige sind häufig aus derselben
Einstellung abzugrenzen, mit dem      Peergroup, sie teilen Interessen
Wunsch bestimmte Dinge explizit       und Wissen: Der Erfahrungsstand
anders zu machen als die eigenen      ist bei Kindern anders als bei Er-
Eltern. Man geht also häufig mit      wachsenen und sie haben noch
Menschen unterschiedlicher Gene-      nicht so viel Wissen und somit ein
rationen anders um, spricht nicht     ganz anderes Verständnis vom Le-
                                                                        13
ben als ältere Personen, die be-      ses vergleichsweise ähnliche Erle-
reits mehr Krisen überstanden ha-     ben der Abschnitte des Lebens gibt
ben. So durchlaufen sie               uns oft die Möglichkeit der Identi-
unterschiedliche Phasen des Le-       fikation mit Gleichaltrigen und ih-
bens, während Angehörige dersel-      ren Problemen. Man hatte teilwei-
ben Generation im selben Moment       se schon ähnliche Sorgen und kann
(annähernd) dasselbe durchleben:      sich selbst in der Situation wieder-
Kinder besuchen mit Gleichaltrigen    erkennen. So tauscht man sich
(dieselbe) Schule und erleben dort    dementsprechend oft mit Gleich-
ähnliche Dinge, lernen Ähnliches      altrigen bzw. teils sogar Gleichge-
und sammeln gleichartige Erfah-       sinnten darüber aus und kann Ver-
rungen. Jugendliche bzw. junge        bündete finden. Es kann aber auch
Erwachsene teilen Erlebtes und        umgekehrt passieren, dass man in
Erkenntnisse, wenn zwar nicht         den Eltern bzw. den Älteren Ver-
zwangsläufig derselben Art in Be-     bündete findet, die Trost und
zug auf ihr späteres Leben            Unterstützung bieten können,
(schließlich studiert nicht jede*r    wenn es Streit mit Gleichaltrigen
oder macht eine Ausbildung und        gibt. Sie können vermitteln, helfen
die verschiedenen Lebenswege          Lösungen zu finden oder einfach
und Biographien unterscheiden         nur eine tröstende Schulter bie-
sich), so sind es doch vergleichba-   ten. Sie sind die ersten Menschen,
re Themen, die sie beschäftigen:      mit denen wir als Babys Kontakt
die erste große Liebe, der erste      haben und damit die engsten Ver-
richtige Herzschmerz beispielswei-    trauten. Die Eltern haben also
se, die erste eigene Wohnung oder     auch eine Vorbild- und Erziehungs-
Erlebnisse auf Partys – wenn sie      funktion zu erfüllen. Das kann
denn bald wieder möglich werden.      natürlich schön sein, vor allem,
Erwachsene, die schon einen län-      wenn Dankbarkeit zurückkommt,
geren Lebensweg hinter sich haben     aber so sind es auch sie, die den
und schon mehr wichtige Entschei-     Kindern schon von Geburt an Re-
dungen treffen mussten, haben         geln und Struktur im Rahmen der
zwar auch keine identischen Ent-      Sozialisierung geben. Vorschriften
wicklungen hinter sich und unter-     und Verbote machen (den wenigs-
schiedliche Fähigkeiten, aber doch    ten) Kindern Spaß und so haben
vergleichbarere Kompetenzen und       die Eltern als ihre Erzieher*innen
Wissen vom Leben. Für sie steht       die undankbare Aufgabe der
nicht bald das erste Mal „Steuerer-   „Spaßbremse“, die das, was wenig
klärung“ auf der To-Do-Liste. Die-    Spaß macht übermitteln müssen.
14
Genau in diesem Zusammenhang         nicht. Viele Aspekte beeinflussen
kommen deshalb viele Konflikte       dies, allen voran die Sozialisie-
und Meinungsverschiedenheiten        rung, die man erfahren hat. Nie-
zusammen, weil die Beteiligten       mand hat die gleichen Anfangsbe-
sich meistens mit einem anderen      dingungen wie eine andere Person
Erfahrungs- und Wissensstand be-     und so ist auch der Umgang, das
gegnen und so unterschiedliche       Verhältnis oder die Wahrnehmung
Sichtweisen aufs Leben haben.        nicht gleich. Und dies sollte man
                                     immer im Hinterkopf behalten: es
Egal ob man in den Eltern oder       gibt nicht DAS universelle Ver-
Kindern, Verbündete oder Men-        ständnis vom Austausch zwischen
schen, von denen man sich abgren-    den Generationen, sondern immer
zen möchte, sieht, die Wahrneh-      viele Aspekte zu berücksichtigen.
mung und der Umgang mit Nicht-       Doch egal ob Schulkind, Studieren-
Gleichaltrigen ist immer eine        de oder ältere Personen, dass man
persönliche, individuelle Angele-    zu Menschen aus verschiedenen
genheit und von vielen Faktoren      Altersgruppen teils einen unter-
abhängig. Keine Person ist iden-     schiedlichen Umgang pflegt, haben
tisch zu einer anderen. Keine Fa-    wohl die meisten von uns schon er-
milie ist wie eine andere. Und so    lebt. Deshalb fragt euch doch beim
ist es natürlich auch subjektives    nächsten Mal, wenn dieser Unter-
Empfinden, das hier eine bedeu-      schied auffällt, was die Hinter-
tende Rolle einnimmt. Ob man in      gründe dafür sein könnten und wie
seinen Eltern Vorbilder sieht oder   man damit umgeht!
„es ganz anders machen möchte“,
hängt vom Verhältnis zueinander      (lh)
ab – ob man sich gut versteht oder

Coffee to go
Die Zutat die ich brauch
Den Geruch den ich rauch
Sportlich wie ein Ass,
trinke ich Kaffee on mus
Ich glaube, du brauchst es heute Morgen auch

(ch)
                                                                     15
I know, you know that here is home
Was ist eigentlich Familie? Wer ist   Herz. Ich werde nie wirklich weg
meine wahre und echte Familie?        sein, meine über alles geliebte Fa-
Erinnert mich irgendwie an die        milie. Ihr werdet immer Heimat
Frage wer meine echten und wah-       für mich sein. Denn Familie ist für
ren Freunde sind… Ich beantworte      mich dort, wo mein Herz niemals
mir die Frage damit, dass ich sage,   aufhören wird zu schlagen. Ich bin
meine Familie, mein Zuhause ist       niemals ganz weg, immer irgend-
dort wo mein Herz niemals aufhört     wie bei euch. Und wisst ihr was
zu schlagen. Wenn ich mir dies in     noch viel schöner sein wird, ihr
Erinnerung rufe, fühlt sich das al-   auch immer bei mir. Es wird
les gar nicht mehr so schwer an.      schwer und… ich werde euch so
                                      sehr vermissen, ihr mich auch…
Ich bin bald dabei meine Heimat       doch, wir werden das schaffen. Ihr
zu verlassen und meine „eine“ Fa-     seid mein Herz und ich bin euers.
milie, mit der ich schon mein gan-    Diese Reise werde ich allein antre-
zes Leben lang verbracht habe. Es     ten müssen, aber hinter mir steht
ist Zeit für neue Wege und für ein    immer ihr! Ein Umzug allein, in ein
neues Kapitel in meinem Buch des      neues Bundesland, in eine neue
Lebens. Ich freue mich und habe       Heimat und zu einer neuen Familie
Angst. So geht es mir gefühlt jeden   ist niemals leicht. Vielleicht, für
Tag und es wird wohl auch nicht       den einen oder anderen, aber
besser, bis zu dem Tag, an dem ich    nicht für mich. Doch, ich gestehe,
in meine neue Heimat reisen wer-      dass das okay ist und vielleicht
den… zu meiner zweiten Familie,       auch so sein muss. Man weiß ja
die nun meine Tage bereichern         nicht, was einen erwartet und vor
werden. Diese Entscheidung zu         allem war meine Familie immer
treffen ist überhaupt nicht ein-      um mich herum. Plötzlich, von ei-
fach, keineswegs. Man spielt mit      nem auf den anderen Tag soll es
den Gefühlen von allen und fühlt      nicht mehr so sein, das ist wahn-
sich, als könnte man niemals je-      sinnig und gruselig…aber okay so.
manden gerecht werden. Doch, so       Ich werde bereit sein und bin es
schwer es auch sein mag, dies war     vielleicht jetzt schon. Ich werde
und ist der Zeitpunkt, an dem ich     meine Wege bestreiten und loslas-
auf MICH hören muss. Auf meinen       sen, so wie man mich auf die gro-
Kopf, auf meinen Bauch, auf mein      ße weite Welt hinauslässt. Ich wer-
16
de sagen „water off the duck‘s        Yes, I know that I know that here
back“. Ich werde euch immer lie-      is home
celli zu schreiben. Ein*e Mitschü-     drea Bocelli.
ler*in fragte mich, warum ich es       So positiv und einfach sich meine
gerade als wichtig empfinde, einen     Worte auch anhören mögen, so
Menschen wie Bocelli statt Ste-        einfach und positiv ist die Realität
phen Hawking, der doch viel ent-       leider nicht. Nach einem kritischen
scheidender war, auf der Welt zu       Gespräch mit einer Person meines
haben. Meine Antwort darauf lau-       Vertrauens, erkannte ich wie blau-
tete „Es ist die Musik!“. Ja, in       äugig und träumerisch ich an die
meinem Leben spielt die Musik          Thematik PID rangegangen bin.
eine sehr große Rolle, größer als      Stellen wir uns einen schwerbehin-
die von der Wissenschaft der Phy-      derten Menschen vor, der nichts in
sik. Musik ist Leben. Mit ihr fühle    seinem Leben tun kann, außer at-
ich, denke ich und spreche ich,        men… Vielleicht kann er nicht mal
mit ihr verliere ich mich und finde    das allein. Möchte so ein Mensch
den Weg zu mir doch wieder zu-         überhaupt existieren? Kann so ein
rück. Bocelli schafft mit seiner Mu-   Mensch, sich als eine geschaffene
sik alles und erweckt in einem das     Kreatur Gottes sehen? Ich kann es
Gefühl von einer puren Überrei-        mir beim besten Willen nicht vor-
zung aller Gefühle, die man be-        stellen. Diese Seite ist nicht die
sitzt. An ihm wird deutlich, wie       negative Seite der PID, sondern die
wichtig die Musik für unser Leben      kritisch umstrittene andere Seite
ist. Dank Musik ist Andrea Bocelli     meiner Meinung und Auffassung.
überhaupt so weit im Leben ge-         Alles läuft hinaus auf die Frage der
kommen, dank Musik gab er nie-         Gewissensethik und Nutzenethik
mals auf. PID hätte diese große In-    hinaus (Was ist das größte Nutzen
spiration, dieses Wesen, an dem        und was das größte Glück? Was ist
sich jeder ein Stück abschneiden       richtig oder falsch), es bezieht sich
könnte und müsste, einfach in den      auf das einzelne Individuum in ers-
Müll geworfen. In den Müll! Das ist    ter Linie. Man muss sich selbst die
unvorstellbar, doch so funktioniert    Frage stellen, ob man diesen Men-
die PID.                               schen wirklich das Leben schenken
                                       möchte, obwohl man weiß, dass
Gott schuf uns mit all unseren Fa-     dieser niemals wirklich glücklich
cetten und all unseren Fehlern.        sein wird und niemals wirklich le-
Wir sind Individualität, jeder         ben kann. Wäre dieser Mensch
Mensch ist davon ein Teil und hat      dennoch ein Teil unserer Individua-
sein Sinn und Zweck in dieser Indi-    lität? Ja und Nein. Eine Antwort
vidualität. Auch Menschen wie An-      darauf zu finden ist unmöglich,
18
denn egal wie sehr man versucht,      kommen, das Ziel der Frage „Time
einen Menschen zu verstehen und       to say goodbye“? Die PID besitzt
nachzuempfinden was er fühlt, so-     zwei Seiten. Einmal die hilfsberei-
lange man nicht in seine Haut         te Seite und die mörderische Sei-
klettern und in ihr herumlaufen       te. Sie hilft Menschen besser mit
kann (Diese Metapher stammt aus       ihren Schicksalen umzugehen und
dem Werk „Wer die Nachtigall          versucht Menschen, die im Leben
stört“), dürften wir uns nicht das    niemals Freude verspüren können,
Recht nehmen über diese Men-          dieses Leid zu nehmen. Anderer-
schen zu reden, geschweige denn       seits töten sie Individuen, schmei-
zu urteilen oder für sie zu ent-      ßen sie einfach in den Müll.
scheiden. Auch kann man nicht ge-
nau darüber urteilen ob Eltern sol-   Für welche Seite entscheiden Sie
cher Kinder, die Kinder annehmen      sich?
oder gar nicht erst das Recht auf
Leben geben wollen. Wir können        (anonym)
bzw. ich kann es nicht nachvoll-
ziehen, was diese Eltern eigentlich   Quellenverzeichnis:
alles durchmachen müssen, es ist      https://de.wikipedia.org/wiki/
kaum vorstellbar. Diese Seite mei-    Andrea_Bocelli
ner Meinung, bleibt also weiterhin    Lyrik: „Wer die Nachtigall stört“
kritisch umstritten.                  von Harper Lee, veröffentlicht am
Jedoch möchte ich trotzdem auf        11. Juli 1960
einen Weg in Richtung des Zieles

Das Einhorn was pupst

Das Einhorn hat gefurzt
Ahh, Einsturz!
Ich bin wieder wach.
Einhörner sind doch ganz schön schwach.
Kurz, es ist mir furz!

(ch)

                                                                         19
Vertrauen
Achtung! Der folgende Text ent-       tung des Geräusches. Immer noch
hält gewalttätige Handlungen.         sehe ich keinen Grund für den
Wenn du unter 18 bist, bereits        markerschütternden Laut, der sich
schlechte Erfahrungen mit Ge-         just in dem Moment erneut wie-
walt gemacht hast oder es ande-       derholt. Vorsichtig taste ich mich
re Gründe für dich gibt Gewalt        weiter vor zur Klippenkante. DA!
zu meiden, bitte ich dich diesen      Eine Hand, die sich verzweifelt an
Text auszulassen.                     die Steinwand klammert. Ich gehe
                                      vorsichtig noch ein paar Schritte,
Ich gehe durch einen Wald. Rechts     dann lasse ich mich auf die Knie
von mir ist Dickicht, links zieht     sinken und spähe über die Kante.
sich die Steilküste parallel zum      Angstgeweitete Augen starren mir
Weg. Es geht auf dieser Seite meh-    entgegen. Ich kenne diese Augen,
rere Meter fast senkrecht in die      ich kenne ihn, der dort hängt. Zu-
Tiefe. Ich achte darauf, der Kante    mindest bin ich überzeugt, dass
nicht zu nahe zu kommen, da die-      ich ihn kenne. Seine zweite Hand
se sehr schnell unter meinem Ge-      hängt frei in der Luft. Ich strecke
wicht wegbrechen und mich in den      ihm wider jede Vernunft meine ei-
Abgrund reißen könnte. Eine beru-     gene Hand entgegen. Versuche ihm
higende Böe streicht durch mein       zu sagen, dass er nach ihr greifen
Haar. Ich lausche dem Rauschen        soll. Zuerst scheinen ihn meine
der Blätter und gehe gemächlich       Worte nicht zu erreichen, dann
weiter. Vor mir öffnet sich der       schnellt seine Hand in Richtung
Wald zu einer Lichtung. Nun höre      der meinen. Zu spät bemerke ich
ich auch das tosende Meer am Fuß      das silberne Blitzen des Schwertes
der Klippen. Ein lautes Knacken       in der freien Hand. Instinktiv greift
wie von brechendem Gestein reißt      meine andere Hand nach vorn um
mich aus meinen Tagträumen und        den Gegenstand, der nun fällt,
lässt mich erstarren. Zuerst denke    aufzufangen. Überrascht stelle ich
ich, dass ich nun doch zu weit an     fest, dass es sogar funktioniert
den Rand geraten bin. Ich erwarte     hat. Geschockt ziehe ich mich ein
zufallen, doch nichts passiert. Ein   wenig zurück und betrachte mit
weiteres Knacken dringt an mein       wachsendem Entsetzen das Etwas
Ohr und lässt mich schaudern. Ver-    in meiner Hand. Es ist die Hand,
wirrt und besorgt sehe ich in Rich-   die ich ihm helfend entgegenge-
20
streckt habe, nur wenige Sekun-         doch nur helfen! Haben sie ihn
den zuvor. Aus dem dazugehörigen        entdeckt? Haben sie ihn doch ret-
Stumpf spritzt das Blut in alle         ten können? Ist er abgestürzt?
Richtungen. Ich spüre jedoch            Konnte er das überleben? Fragen
nichts. Der Schock betäubt mich         über Fragen überschwemmen mei-
offenbar. Ich will gerade nochmal       nen Verstand zwischen den wogen-
nach ihm sehen, da sind auf ein-        den Wellen des Schmerzes, die
mal mehrere Menschen um mich            über mich hinwegrollen. Dann spü-
herum, die mich von der Kante           re ich einen leichten Stich in der
wegreißen. Ich bin nicht dazu in        Armbeuge oder bilde ich mir das
der Lage irgendetwas zu sagen           ein? Kein Gedanke lässt sich länger
oder zu tun. Sie verarzten mich         als einige Sekunden festhalten.
und die abgetrennte Hand. Immer         Doch dann ebben die Schmerzen
wieder versuche ich einen Blick         langsam ab, meine Gedanken flie-
zur Klippe, zu ihm, zu erhaschen.       ßen nun zäh wie Honig. Sie müssen
Doch es sind so viele Menschen im       mir ein Schmerzmittel gespritzt
Weg, dass ich nicht sehe, ob er         haben. Vorsichtig öffne ich meine
auch gerettet, ob er überhaupt          Augen und blicke in die besorgten
von den Leuten entdeckt wurde.          Gesichter meiner Freunde. Warme
Dann schießt auf einmal der             Dankbarkeit erfüllt mich, bevor al-
Schmerz durch meinen Arm. Ein           les schwarz wird.
Schrei dringt an meine Ohren. Bin
das ich oder jemand anders? War-        (bd)
um hat er das getan? Ich wollte

Catwoman
Ich bin eine Katze.
Du findest mich, auf deiner Matratze.
Ich bin lieb aber auch böse
Ziemlich skandalöse
Ich bin doch nur die Hauskatze.

(ch)

                                                                          21
WIR BILDEN AUS

Familie finden in einer WG
Das Studierendenleben wird oft als    Als eine der Studierenden, die erst
die beste Zeit des Lebens mit we-     in der Pandemie anfingen zu stu-
nig Schlaf, ausartenden Partys und    dieren, kann ich sagen: Quelle sur-
Freundschaften, die fürs Leben        prise, nicht viel. Aus meinem Stu-
halten, gehalten. Viele Schüler*in-   diengang kenne ich nach zwei
nen arbeiten, meiner Meinung          Semestern, also bereits einem gan-
nach, mehr auf diese Erfahrung hin    zen Jahr, nicht mehr als zwei Per-
als auf das tatsächliche Studium.     sonen. Selbst diese Personen ken-
Das Studium ist nur ein Anhängsel     ne ich nur über Zoom und wir sind
mit wiederkehrenden einschläfern-     eher Lernpartner*innen als
den Vorlesungen, Exkursionen und      Freund*innen. Alle anderen Kom-
Seminaren. Doch was bleibt aus        militon*innen sind schwarze Ka-
diesem wilden Studierendenleben       cheln mit weißen Namen, die ich
mit Ausgangssperren, Kontaktbe-       mir nicht in drei Jahren merken
grenzungen und Online-Unterricht?     werde. Diese Quote von neuen
22
Freundschaften in einer neuen         tun hat? Wie erkläre ich, dass ich
fremden Stadt ist eher deprimie-      vor zwölf Uhr nicht angesprochen
rend.                                 werden kann, ohne das Köpfe rol-
                                      len? Was ich davor nicht wusste,
Dass aktuell keine Partys stattfin-   niemanden juckt das alles. Nie-
den, muss ich denke nicht erwäh-      mand hat ein Problem damit,
nen. Das „versprochene“ wilde         wenn ich nachts anfange zu ba-
Studierendenleben besteht derzeit     cken, sondern sie freuen sich am
aus Wizard spielen (diejenigen un-    nächsten Morgen über frische Muf-
ter euch, die dieses Spiel nicht      fins. Keiner hinterfragt den Fakt,
kennen: kauft es!), Wein trinken,     dass ich mich besser mit trauriger
über Corona reden und merkwür-        Musik konzentrieren kann. Vor al-
dige Rezepte auszuprobieren, die      lem aber bin ich nicht, wie immer
im Internet kursieren. Trotz dieser   gedacht, ein Morgenmuffel. Mir ist
Tatsachen fühle ich mich in meiner    erst durch meine Mitbewohner*in-
neuen Heimat wohl. Ausschlagge-       nen klar geworden, dass viele
bend dafür ist meine WG, die für      Eigenheiten, die wir selbst als Rie-
mich inzwischen sehr viel mehr als    sending sehen, absolut nicht rele-
nur eine Wohngemeinschaft ist.        vant sind. Jede*r hat merkwürdige
Ohne etwas zu romantisieren oder      Eigenarten und genau da liegt, die
zu verschönern, kann ich behaup-      Lösung: Jede*r hat sie. Wie unnö-
ten in meinen Mitbewohner*innen       tig ist es sich Gedanken über
eine neue kleine Familie gefunden     Eigenarten zu machen, wenn nur
zu haben. Anfangs war ich skep-       du sie als Problem siehst? Wenn
tisch… Wie soll das funktionieren?    fremde Menschen dich aufgrund
Wie schaffen wir es, uns nicht        deiner Eigenheiten nicht kennen-
gegenseitig die Köpfe einzuschla-     lernen, ernst nehmen oder im
gen? Und vor allem: Wie zur Hölle     schlimmsten Fall sich über dich
soll ich meinen Mitbewohner*innen     lustig machen, haben sie dir einen
meine komischen Gewohnheiten          Gefallen gemacht. Den Gefallen
erklären? Wie soll ich es rechtfer-   zu erkennen, wer hinter dir steht
tigen, um zwei Uhr nachts anzu-       und wer nicht, trotz oder gerade
fangen Muffins zu backen? Wie         wegen deiner Eigenarten.
stelle ich klar, dass die traurige
Musik aus meinem Zimmer auf vol-      (as)
ler Lautstärke nichts mit Traurig-
keit, sondern mit Konzentration zu

                                                                        23
Willkommen in unserer Familie
Wir leben in einer Zeit, in der       lem ist jedoch nicht etwa die
Untersuchungen wie die Pränatal-      Beeinträchtigung selbst, sondern
diagnostik (PND) immer präsenter      die Frage, wie die Gesellschaft
werden. Eine Zeit, in der „Desig-     und wir persönlich damit umge-
nerbabys“ keine reine Utopie mehr     hen – Zum Beispiel als Angehöri-
sind. In der ein Begriff wie „Wahl-   ge*r eines*einer behinderten Per-
familie“ plötzlich ganz neuen         son. Einige Eltern schämen sich für
Interpretationsspielraum zulässt.     ihr beeinträchtigtes Kind. Zuhause
Doch wie geht unsere Gesellschaft     kann es für sie das Normalste auf
mit all diesen Möglichkeiten um?      der Welt sein, doch wenn bei ei-
Ist es denkbar, dass schon bald       nem oberflächlichen Smalltalk die
keine Babys mit Behinderung mehr      Frage nach Kindern aufkommt,
zur Welt gebracht werden? Fragen      kann die Antwort durchaus auch
über Fragen. Und nein – Ich kann      mal lauten: „Nein, wir haben kei-
leider keine Antworten liefern,       ne Kinder“. Grund dafür kann
aber vor allem mit letzteren bei-     einerseits, wie bereits erwähnt,
den Fragen möchte ich mich gerne      sein, dass sich die Eltern schämen.
auseinandersetzen.                    Andererseits kann es aber auch
Ich durfte vor allem im Rahmen        sein, dass sie denken, sie würden
meines Sozialpraktikums bereits       ihr Gegenüber mit einer ehrlichen
viele Erfahrungen mit                 Antwort bloß unnötig belasten.
(schwerst-)behinderten Menschen       Lieber gehen sie einer solchen
sammeln. Ich durfte erleben, dass     Unterhaltung aus dem Weg. Denn
diese Menschen sehr wohl noch ak-     klar ist: Behinderung ist auch
tiv am Leben teilnehmen und dass      heutzutage noch ein Tabuthema
ihr Charakter durch die Erkrankung    und das muss sich ändern. Ich
nicht etwa verschwindet, sondern      wohne in der Nähe einer Behinder-
das einzelne Züge sogar verstärkt     tenwerkstatt und wenn ich zufällig
zum Ausdruck kommen. Man darf         mal gegen Feierabend in die Bahn
ihnen weder ihre Individualität ab-   einstieg, konnte ich gut beobach-
sprechen noch ihre Existenz. Ne-      ten, wie sich viele Leute möglichst
ben vorwiegend schönen Erfahrun-      weit weg von den behinderten Ar-
gen habe ich nämlich ebenfalls die    beiter*innen setzten. Diese Men-
Schattenseiten rund um das Thema      schen kommen ihnen fremd vor,
Behinderung erfahren. Das Prob-       sie wissen nicht recht, mit der
24
Lage umzugehen. Wie auch, wenn          Denn darüber zu reden, macht es
der einzige Kontaktpunkt die öf-        erst real. Naja, und da geht es ei-
fentlichen Verkehrsmittel sind? Be-     nigen Angehörigen ähnlich. Vor al-
hinderte Menschen müssen mehr in        lem den Angehörigen Schwerstbe-
die Gesellschaft integriert und ihre    hinderter wie ich selbst teilweise
Existenz nicht außer Acht gelassen      erlebt habe. In der Einrichtung, in
werden. Und wer könnte besser           welcher ich während meines Sozi-
dazu beitragen als die Familie die-     alpraktikums war, gab es z.B. das
ser Menschen? Indem sie offen           Angebot zur Physiotherapie. Doch
über sie reden und erklären, in-        auch wenn die eingeschränkten
wiefern sich der Alltag dadurch         Menschen sehr davon profitieren,
vielleicht anders gestaltet. Ihn*Sie    zeigen Angehörige vereinzelt Des-
mit zum Stadtspaziergang nehmen.        interesse an der Teilnahme. Sie re-
Ihr Umfeld für dieses Thema sensi-      den die Krankheit klein und ver-
bilisieren. Die Menschen mehr ins       gessen dabei, was ebendieser doch
Licht rücken. Natürlich ist dies        entgegenwirken könnte. Stattdes-
nicht allein die Aufgabe der Fami-      sen wird der Zustand des behin-
lie. Letztlich liegt es an uns allen,   derten Menschen teilweise sogar
diese Menschen mit Beeinträchti-        verschlechtert, wenn diesen
gung nicht nur zu akzeptieren,          Bedürfnissen zuhause bspw. nicht
sondern sie aktiv zu integrieren.       nachgegangen wird. Vor allem
Denn sie sind es, die Gesellschaft      dann, wenn das Kind erst nach-
noch vielfältiger machen. Was an        träglich erkrankt ist, fällt es den
dieser Stelle allerdings auch be-       Eltern sehr schwer, sich die neue
tont werden muss, ist, dass es be-      Lage einzugestehen und sich dar-
reits viele Familien und Menschen       auf einzustellen. Doch auch dies
gibt, die offen mit dem Thema Be-       sind nur Einzelfälle. Die breite
hinderung umgehen und es somit          Masse liegt sehr viel daran, dass
Stück für Stück enttabuisieren.         solche Angebote wahrgenommen
Nun aber zurück zum anderen             werden. Viele, aber eben nicht
Grund, weshalb Eltern oder Ange-        alle.
hörige oft nur ungern über ihre be-     Insgesamt haben sich beeinträch-
hinderten Kinder sprechen wollen.       tigte Menschen mit den Jahren zu-
Es ist eigentlich recht simpel.         nehmend etabliert. Was an vielen
Kennt ihr den Moment, wenn euch         Stellen falsch läuft, läuft an ande-
etwas widerfahren ist, was ihr          ren umso besser. Die Gesellschaft
schlicht nicht wahrhaben wollt?         ist offener geworden und doch gibt
Richtig. Ihr redet nicht darüber.       es noch viel Luft nach oben. Vor
                                                                          25
allem die Familie muss ein Ort      auch ernähren und wie gut unsere
sein, an welchem Menschen mit       Gene sein mögen. Genauso gut
Behinderung Halt finden, an dem     kann es passieren, dass ein Mensch
sie geschätzt und gefördert wer-    erst im Laufe seines*ihres Lebens
den. Manchmal vergisst man, dass    behindert wird. Umso wichtiger ist
diese Menschen meist intensiver     es, sich aktiv mit dem Thema aus-
dazu in der Lage sind, ihr Umfeld   einanderzusetzen und alles dafür
wahrzunehmen als Menschen ohne      zu tun, die Welt zu einem besseren
Behinderung. Sie spüren, ob man     Ort zu machen, in dem das eigene
ihnen mit Zu- oder Abneigung be-    Kind uneingeschränkt willkommen
gegnet.                             ist – ganz egal, ob gesund oder
Es besteht immer die Möglichkeit,   beeinträchtigt.
Kinder mit Beeinträchtigung zur
Welt zu bringen. Ganz egal, wie     (af)
jung wir sind, wie gesund wir uns

26                                                        Bild (fe)
Lasst uns bunte Bande binden

Ich habe mir das diesjährige Motto    eher dunkler und kraftvoller und
mal vorgenommen und mit einer         wieder andere schwingen sanft
winzigen Änderung interpretiert.      und zurückhaltend mit. Auf seine
So wurde aus „Lasst uns bunte         eigene Art und Weise, ob biolo-
Banden bilden“ dieses Bild. Bei       gisch oder selbst gewählt, verbin-
den OpenOhrNachrichten haben          den sich Menschen meistens zu
wir uns intensiv über das Thema       irgendeiner Familienart. Jedes
ausgetauscht und dabei kam mir        Mitglied in diesen Gemeinschaften
die Idee dieser abstrakteren Dar-     hat seine Höhen und Tiefen, die
stellung des Themas. Meine Inten-     die anderen aber oft ausgleichen
tion ist es den tristen Alltag und    können. Manche Gruppen sind et-
alles was uns grau erscheint in den   was größer, manche etwas kleiner
Kontrast zu setzen zu den ver-        und es gibt auch Extreme in denen
schiedenen mehr oder weniger          eine Familie nur aus zwei Men-
bunten Möglichkeiten der Famili-      schen besteht oder aus Unzähli-
enbildung. Jeder Mensch hat eine      gen. Ab und zu schleicht sich in so
Seelenfarbe, manche sind aufge-       eine Gruppe auch ein schwarzes
weckt hell und fröhlich, andere       Schaf ein, dass innerhalb der Ban-
                                                                       27
de sein eigenes Ding dreht und        nen Menschen, wenn er es schafft
hier und da findet sich auch eine     aus seiner familiären Haft zu ent-
Einzelperson, die in eine Familie     kommen und mit sehr viel Glück
aufgenommen und durch die Struk-      findet dieser Jemand einen neues
turen innerhalb des Verbundes         Familienband, in das er integriert
leicht verändert wird. Es kann        wird.
auch jederzeit passieren, dass ein    Das waren meine Gedanken zu
neues kleines Fädchen in das Fami-    dem Bild. Jetzt möchte ich es
lienband verwoben wird. Ein neuer     euch überlassen, ob ihr diese Din-
kleiner Mensch, der sofort in die     ge auch seht oder noch etwas ganz
Gruppe gehört und nicht mehr          anderes. Überlegt was für euch
wegzudenken ist. Doch es gibt         eure Familie ausmacht und wes-
auch Familienverbindungen, die        halb ihr bestimmte Menschen zu
pures Gift für die Betroffenen dar-   eurer Familie dazu zählt. Viel Spaß
stellt, die entweder nebeneinan-      beim virtuellen OpenOhrFestival.
der im grauen Alltag existieren
oder sogar gegeneinander agieren.     (bd)
Hierbei ist es meist besser für ei-

28                                                          Bild (ch)
Lösung Rätsel

                29
Redakteur*innen für OpenOhrNachrichten gesucht!

 Der Stadtjugendring Mainz e.V.         kostenlos auf das Gelände. Dabei
 organisiert auf dem Open Ohr Fes-      habt ihr die Gelegenheit viele
 tival seit vielen Jahren sein legen-   Menschen, die bei diesem Festival
 däres Zeitungsprojekt mit tägli-       mitwirken, persönlich kennenzu-
 chen Berichten über Musik- und         lernen, einen Blick hinter die Ku-
 Kulturevents auf der Zitadelle.        lissen der Festival-Organisation zu
 Wir suchen schon jetzt engagierte      werfen und auch den Antworten
 Leute für die Bereiche Redaktion,      fast all eurer Fragen steht hierbei
 Layout, Fotografie, Druck, Organi-     nichts im Wege. Auf Wunsch kön-
 sation.                                nen wir euch ein Praktikumszeug-
 Wenn ihr zwischen 16 und 27 Jah-       nis ausstellen. Bei einem Vorbe-
 re alt seid und Lust habt, die Ver-    reitungswochenende im Frühling
 öffentlichung der Zeitung mit in       lernt ihr die anderen Redak-
 die Hand zu nehmen und ein biss-       teur*innen sowie das OON-Lei-
 chen hinter die Kulissen zu schau-     tungsteam kennen.
 en, dann meldet euch per Mail
 unter mail@sjr-mainz.de an. Alte       Meldet euch schon jetzt! Wir
 Ausgaben findet ihr auf unserer        freuen uns auf euch!
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Impressum

Die Open Ohr Nachrichten sind ein Projekt des Stadtjugendring
Mainz e.V., bei dem Mainzer Jugendliche auf dem Festivalgelände
täglich eine Zeitung erstellen. Diese Zeitung muss nicht unbedingt
die Meinung des Stadtjugendrings, des Veranstalters, oder der Pro-
jektgruppe widerspiegeln. Wir freuen uns über Kritik, Anregungen
oder Textbeiträge. Die Redaktion behält sich vor, Textbeiträge zu
kürzen.

Redaktion: Berit Detlefs (bd), Felizia Schug (fe), Lisa Hagn (lh),
Anna Luisa Filtzinger (af), Cedric Heuer (ch), Annalena Safajoo (as)

Die Urheber*innen der anonym veröffentlichten Artikel sind dem
Leitungsteam der Redaktion bekannt.

Leitung des Jugendprojekts „Open Ohr Nachrichten“ und ViSdP: ;
Katharina Steiner (ks, SJR Mainz e.V.), Lukas Winterholler (lw, SJR
Mainz e.V.),

Titelbild: Felizia Schug (fe)

Layout: Lukas Winterholler (lw)

Auflage 500 Stück
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