Neuausrichtung der Fachkräfteinitiative Niedersachsen
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Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung Neuausrichtung der Fachkräfteinitiative Niedersachsen
Fachkräftesicherung Rückblick „Fachkräfteinitiative Niedersachsen“ (FKI) seit 2014 Basis: Vereinbarung der Arbeitsmarktpartner*innen und gemeinsam erarbeiteter Handlungsrahmen Handlungskonzept mit Zielen und Maßnahmen in 13 Handlungsfeldern Messung des Erfolgs und der langfristigen Entwicklung durch korrespondierende Indikatoren eigenverantwortliche Umsetzung der Maßnahmen durch die Partner jährlicher Bericht der Landesregierung (Darstellung der Ergebnisse, Aktivitäten und Maßnahmen der Landesregierung) Jährliches Spitzentreffen mit Einigung der Partner*innen auf Schwerpunkte für die Arbeit des nächstes Jahres als Reaktion auf aktuelle Entwicklungen und Bedarfe FKI-Bericht 2017: Trotz positiver Tendenzen bleibt Fachkräftesicherung übergreifende und dauerhafte Herausforderung! • Koalitionsvertrag Niedersachsen 2017-2022: Fortsetzung und Weiterentwicklung der FKI Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung Eckpunkte Neuausrichtung der Fachkräfteinitiative (Kabinettsbeschluss vom 29.05.2018): Rahmen der FKI hat sich bewährt und ist auch künftig geeignete Basis Allerdings hat sich der Arbeitsmarkt seit Inkrafttreten der FKI gewandelt bzw.: hohe Dynamik des digitalen Strukturwandels mit sich verändernden Kompetenzbedarfen, Arbeitsmarkt mit geringer Arbeitslosenquote und Anstieg der Beschäftigung Demografischer Wandel schreitet voran Stärkere Fokussierung der FKI Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung Eckpunkte Neuausrichtung der Fachkräfteinitiative (Kabinettsbeschluss vom 29.05.2018): Analyse und Schlussfolgerung: Fokussierung auf drei Schwerpunktfelder Mobilisierung der inländischen Erwerbspersonenpotenziale gesteuerte und qualifizierte Zuwanderung Erweiterung von Bildungspotenzialen vor diesem Hintergrund haben beteiligte Ressorts der Landesregieung einen „Aktionsplan“ erarbeitet, in dem die für die Fachkräftesicherung relevanten Vorhaben und Aktivitäten der Ressorts zusammengeführt und sichtbar gemacht werden (Internet: www.fachkraefteinitiative.niedersachsen.de ) Zusammenarbeit mit den Partner*innen wird unter Federführung des MW mit einem jährlichen Spitzengespräch und gemeinsamen Arbeitsgremien fortgesetzt Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung 1. Schwerpunkt: Mobilisierung der inländischen Erwerbspersonenpotenziale - neue/vertiefende Aspekte: qualitative Aspekte wie Arbeitgeberattraktivität, gute Arbeit, Unternehmenskultur noch stärker im Fokus Chancen der Digitalisierung systematisch berücksichtigen (z.B. Assistenzsysteme, Lerntechnologien) Frauen: Vereinbarkeit Beruf und Familie / Erhöhung des Arbeitszeitvolumens Ältere Arbeitnehmer: Beschäftigungsfähigkeit / Wissenstransfer Arbeitslose: gezielte Vermittlung / Qualifizierung in Mangelberufen, gezielte Unterstützung von Frauen in Bedarfsgemeinschaften Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung 2. Schwerpunkt: Gesteuerte und qualifizierte Zuwanderung und Arbeitsmarktintegration aller Gruppen von Menschen mit Migrationsgeschichte: Zuwanderung hat in den letzten Jahren wesentlich zu Beschäftigungsaufbau und Fachkräftesicherung beigetragen maßgeblich für Fachkräftesicherung: EU-Binnenwanderung / EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit Zuwanderung aus Drittstaaten zum Zwecke der Erwerbsaufnahme fällt quantitativ wenig ins Gewicht kleines, berufs- und branchenspezifisch steuerbares Fachkräftepotenzial – NI bislang unterproportional vertreten Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung Gesteuerte und qualifizierte Zuwanderung und Arbeitsmarktintegration aller Gruppen von Menschen mit Migrationsgeschichte: • Fachkräfteeinwanderungsgesetz des Bundes wird unterstützt • Flankierende Maßnahmen im In- und Ausland erforderlich: Sprachförderung als entscheidender Faktor für qualifizierte Arbeitsmarktintegration Anerkennung ausl. Berufsabschlüsse bleibt Herausforderung Möglichkeiten zur Anwerbung im Ausland in Mangelberufen (EU und Drittstaaten) individuelle Unterstützungsmaßnahmen für KMU prüfen unterqualifiziert arbeitende zugewanderte Fachkräfte gezielt ansprechen Anwerbung ausländischer Fachkräfte im Inland (Leiharbeitende) Faire Mobilität: Verstetigung der Beratungsstellen für mobile ausl. Beschäftigte/Geflüchtete Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung 3. Schwerpunkt: Bildungspotenziale erweitern: Bisherige Handlungsfelder: Bündnis für Duale Berufsausbildung Fachhochschulen und Universitäten stärken und weiter öffnen der Ausbau der Weiterbildung von Beschäftigten die Fachkräftesicherung durch MINT-Förderung entlang der gesamten Bildungskette ZIEL: Bildungspotenziale erweitern Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung Bildungspotenziale erweitern: Im Fokus: weitere Stärkung der Dualen Ausbildung: Bündnis Duale Berufsausbildung wird fortgesetzt, „BBS 4.0-Projekte“ werden ausgeweitet Digitalisierung in Aus- und Weiterbildung, ggf. Wiederaufnahme von WiN („Weiterbildung in Niedersachsen“) mit entsprechendem Förderschwerpunkt Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit im Digitalen Strukturwandel: Weiter- und Höherqualifizierung, berufliche Umorientierung / Qualifizierungsoffensive des Bundes Hochschulen: Fachhochschulentwicklungsprogramm und Hochschulpakt werden fortgesetzt Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung Eckpunkte Neuausrichtung der Fachkräfteinitiative (Kabinettsbeschluss vom 29.05.2018): NEU: Angesichts akuter Fachkräfteengpässe in bestimmten Branchen und Berufen branchen- und berufsspezifische Aspekte stärker in den Fokus der FKI rücken. In einem ersten Schritt: Erziehungsberufe: Plan „Mehr Fachkräfte für die Kita“ - erleichterter Quereinstieg, mehr Ausbildungsplätze, neues Ausbildungsformat, Stärkung berufsbegleitender Ausbildungen Gesundheitsberufe: Schulgeldfreiheit, mehr Studienplätze für Medizin, Verbesserung der Arbeitsbedingungen IT-Fachkräfte: Erhöhung der Absolventenzahlen in IT-affinen (hybriden) Studiengängen, besseres Matching, zielgerichtete Anwerbung aus dem Ausland, Fachkräftepools für KMU Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung Eckpunkte Neuausrichtung der Fachkräfteinitiative (Kabinettsbeschluss vom 29.05.2018): Regionale Verankerung der Fachkräfteinitiative bleibt erhalten: Regionale Fachkräftebündnisse setzen Arbeit auf Grundlage der regionalen Fachkräftestrategien fort Anerkennung der acht Regionalen Fachkräftebündnisse durch MW zum 01.09.2018 um weitere drei Jahre Aktionsplan: Ausbau des Erfahrungsaustauschs untereinander und der Kommunikation guter Beispiele nach außen, Ausbau Internetauftritt bisher haben RFKB über 80 Projekte mit auf den Weg gebracht Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Regionale Fachkräftebündnisse – anerkannt vom Land Niedersachsen Wittmund *) Cuxhaven Wilhelmshaven Aurich Stade Friesland Emden Wesermarsch Harburg Ammerland Osterholz Lüneburg Leer Rotenburg (W.) Oldenburg, St. Delmenhorst Oldenburg Heidekreis Uelzen Lüchow-Dannenberg Verden Cloppenburg Diepholz Emsland Celle Vechta Nienburg/W. Gifhorn Osnabrück Grafschaft Bentheim Region Hannover Wolfsburg Peine Osnabrück, St. Fachkräftebündnis SüdOstNiedersachsen Schaumburg Braunschweig Helmstedt Fachkräftebündnis Südniedersachsen Wolfenbüttel Hameln-Pyrmont Salzgitter Fachkräftebündnis Leine-Weser Hildesheim Fachkräftebündnis Nordwest Goslar Holzminden Fachkräftebündnis JadeBay Northeim Fachkräftebündnis Ems-Achse Osterode/H. Fachkräftebündnis Allianz für Fachkräfte Nordostniederachsen Göttingen *) Wittmund liegt in zw ei Fachkräftebündnissen: Ems-Achse und JadeBay Fachkräftebündnis Elbe-Weser Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 12
Unterstützung Regionaler Fachkräftebündnisse Thematische Schwerpunkte der Projekte: Inländische Erwerbspersonen: - insbes. Arbeitslose, Frauen und Alleinerziehende - auch Arbeitgeberattraktivität und Fachkräftemarketing - weniger ältere Menschen Internationale Fachkräfte und Integration - insbes. Welcome Center, Adelante - auch Flüchtlinge Bildungspotentiale - insbes. Schülerinnen und Schüler und Unternehmen - insbes. Weiterbildung von Beschäftigten - auch Studierende und Unternehmen Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 13
Herzlichen Dank! Kontakt: Stefan Friedrich stefan.friedrich@mw.niedersachsen.de Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung Befunde der BA: Fachkräfteengpassanalyse NI (Juli 2018) Fachkräftemangel Anzeichen für Fachkräfteengpässe • sämtliche Fahrzeugbau-Berufe Akademische Bildung • sämtliche IT-Berufe (Experten) • Humanmedizin • Mechatronik, Energietechnik (FK) • sämtliche Fahrzeugbau-Berufe, Berufliche • Gesundheits-und Pflegeberufe Elektrotechnik (FK) Bildung (Spezialisten, • Softwareentwicklung/Programm (SP) • Physio-und Sprachtherapie (SP) Fachkräfte) • Tiefbau, SHK-Berufe, Ver-und Entsorgung • weitere Bau-Berufe (FK) Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Fachkräftesicherung 1. Schwerpunkt: Mobilisierung der inländischen Erwerbspersonenpotenziale Die bisherigen Handlungsfelder der Fachkräfteinitiative bleiben wichtig, dazu gehören im Wesentlichen: Steigerung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, stärkere Einbindung von älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit von alternden Belegschaften, verbesserte Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund, Qualifizierung und Integration von arbeitslosen Menschen Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Potenziale der Fachkräftesicherung in Niedersachsen Inländische Potenziale Arbeitszeitumfang von Frauen und Männern in Niedersachsen 2016 800 männlich, Durchschnitt: 35,8 Stunden 700 weiblich, Durchschnitt: 26,0 Stunden Erwerbstätige (in 1.000) 600 500 400 300 200 100 0 0 1-9 10 - 20 21 - 31 32 - 35 36 - 39 40 41 - 47 48 - 54 tatsächlich geleistete Arbeitsstunden in der Berichtswoche Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
Beschäftigung von Geflüchteten Anteil von ausländischen Beschäftigten (Linie) und ihr Beitrag zum Beschäftigungszuwachs (Säulen) 9,0 70,0 8,0 60,0 7,0 50,0 6,0 5,0 40,0 4,0 30,0 3,0 20,0 2,0 10,0 1,0 0,0 0,0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Beschäftigungszuwachs Ausländer in Relation zum Zuwachs insg., in % (rechte Achse) Anteil ausländische Beschäftigte, in % (linke Achse) Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
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