Neubau der Anton Bruckner Privatuniversität - Projektabschlussbericht - Errichtet im Auftrag des Landes Oberösterreich
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Projektabschlussbericht Neubau der Anton Bruckner Privatuniversität Errichtet im Auftrag des Landes Oberösterreich
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Neubau der Anton Bruckner Privatuniversität INHALT 1. PROJEKTBESCHREIBUNG04 2. OBJEKTBESCHREIBUNG06 3. PROJEKTORGANISATION, BEAUFTRAGTE UNTERNEHMEN 11 4. PROJEKTZIELE, ERGEBNISSE13 5. UMSETZUNG 16 6. PROJEKTPHASEN 17 7. FOTODOKUMENTATION DER BAUARBEITEN 21 ANHANG: LISTE DER AUFTRAGNEHMER 26 02
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Im April 2010 beschlossen die Oö. Landesregierung und der Oö. Landtag die Errichtung und Finanzierung des Neubaus der Anton Bruckner Privatuniversität. Nach vierjähriger Bauzeit wurde das Haus im Herbst 2015 feierlich eröffnet. Fünf Jahre nach Inbetriebnahme der Anton Bruckner Privatuniversität am neuen Standort auf den Hagengrün- den und nach Ablauf des Gewährleistungszeitraums der einzelnen Baugewerke wurde das Projekt „Neubau der Anton Bruckner Privatuniversität“ mit Ende 2019 offiziell abgeschlossen. Der vorliegende Abschlussbericht fasst die Ergebnisse und wesentlichen Informationen zum Projekt zusammen. Weiterführende Informationen zum Projektabschlussbericht finden sich in den Beilagen. Linz, im Dezember 2020 Projektleitung Projektsteuerung Mag. Brigitte Mössenböck DI Pia Goldmann Anton Bruckner Privatuniversität Land OÖ, Abteilung Gebäude- und Beschaffungs-Management 03
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht 1. Projektbeschreibung Die Anton Bruckner Privatuniversität ist schaffungs-Management des Landes eine von sieben Hochschulen für Musik OÖ. Die Projektleitung hatte die Univer- und darstellende Kunst in Österreich und sitätsdirektion der Anton Bruckner Privat- eine von vier Universitäten am Standort universität inne. Linz. 850 Studierende aus allen Teilen der Welt erhalten hier von 200 Profes- Anfang 2009 wurde mit der Vorentwurfs- sor*innen und Universitätslehrenden ihre planung begonnen. Nach 2 Überarbei- künstlerische und künstlerisch-pädago- tungsphasen konnte der Entwurf Ende gische Ausbildung. Juni 2010 zur Erstellung der Einreichun- terlagen für die baubehördliche Geneh- Schon in den frühen 2000er Jahren gab migung freigegeben werden. Der Bau- es Bemühungen, die Anton Bruckner Pri- bescheid lag mit Februar 2011 vor. Die vatuniversität des Landes Oberöster- Vergabeverfahren für die Bauleistungen reich neu zu errichten. Das bestehen- wurden ab Herbst 2010 vorbereitet und de Haus aus den frühen 70ern war in durchgeführt. die Jahre gekommen – zu klein und die räumlichen und akustischen Anforderun- Im Mai 2011 starteten die Bauarbeiten. Die gen entsprachen nicht mehr. Erdarbeiten gestalteten sich wegen des mit Ziegelschutt (Kellereien der ehema- Nach einer intensiven Standortsuche im ligen Brauerei) verunreinigten Bodenma- Zentralraum Linz wurde Ende 2006 das terials aufwändig, da dieses gesondert Grundstück „Hagengründe“, am Fuße zu entsorgen war. Die Rohbauarbeiten des Pöstlingbergs gelegen, als geeigne- liefen trotz der herausfordernden Sta- ter Bauplatz ausgewählt und in weiterer tik, der organischen Gebäudeform ge- Folge erworben. schuldet, weitestgehend planmäßig. Die Rohbaufertigstellung, welche mit Ende 2008 wurde ein EU-weit offener Architek- 2012 geplant war, erfolgte auf Grund der turwettbewerb ausgeschrieben. ungünstigen Witterungsverhältnisse im Von 48 eingereichten Beiträgen wurde im März 2013. Die Ausbauarbeiten began- Dezember 2008 der Entwurf des damals nen mit Jänner 2013. jungen Architektenteams „Architektur- büro 1“ aus Linz von einem internationa- 2014 gestalteten die Architekten in Zu- len Preisgericht als Siegerprojekt gekürt. sammenarbeit mit dem Landschaftspla- Das Projekt überzeugte neben den funk- nungsbüro el:ch Landschaftsarchitekten tionellen Aspekten auch auf Grund sei- den Außenraum. Im Frühjahr 2015 ent- ner skulpturalen Erscheinungsform mit stand mit wenigen gezielten Eingriffen Bezug zur Musik und der harmonischen ein einladender Aufenthaltsbereich im Einfügung in die Parklandschaft. Freien. Errichtet wurde das Universitätsgebäu- Der Waldbestand wurde belassen und de durch die Bruckner-Universität Errich- lediglich ausgeforstet. Im südlichen tungs- und Betriebsgesellschaft mbH, Bereich, unterhalb einer bestehenden einer Tochtergesellschaft der Landes- Stützmauer, wurde ein ökologisches Immobilien GmbH. Projektsteuerung, Grünraumprojekt mit einer Streuobst- Baumanagement und Bauleitung lagen wiese, Bienenstöcken und Insektenhäu- bei der Abteilung Gebäude- und Be- sern umgesetzt. 04
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Die Möblierung des Hauses erfolgte ab wurde ein elektroakustisches Nachhall- Anfang 2015. Im Sommer 2015 wurde das verlängerungssystem installiert, mit dem Gebäude an die Universität übergeben. mehrere akustische Raumstimmungen Der Studienbetrieb wurde mit Winterse- erzeugt werden können. mester 2015/16 aufgenommen. In den Jahren 2011 und 2015 wurde Im Herbst 2016 wurde der Universitäts- das Projekt vom Landesrechnungs- bau mit dem Bauherrenpreis 2016, einem hof geprüft. Ende 2016 erfolgte eine der wichtigsten Architekturpreise in Ös- Folgeprüfung. terreich, ausgezeichnet. Das Projekt wur- de in etlichen einschlägigen Fachzeit- schriften publiziert. Weiterführende Informationen: Beilage 1: Rechnungshofbericht 2011 Beilage 2: Rechnungshofbericht 2015 2018 wurde der Große Konzertsaal nach Beilage 3: Rechnungshofbericht 2016 eingehender Erhebung und Berechnung raumakustischer Werte und in Abstim- Die neue Orgel im Stil Aristide Cavaillé- mung mit den Musikern feinjustiert. Coll (romantischer Orgeltypus), außer- halb des Projektbudgets je zur Hälfte Mit Ende 2019, nach Ablauf der Gewähr- vom Land OÖ und von Sponsoren finan- leistungsfristen der Baugewerke, der ziert, wurde im Frühjahr 2016 im Kam- Mängelbehebungen und nach diversen mermusiksaal eingebaut. Zur Optimie- baulichen Verbesserungen wurde das rung der Klangqualität der Konzertorgel Projekt offiziell abgeschlossen. 05
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht 2. Objektbeschreibung Der Bau hat drei oberirdische Vollge- schoße und ein unterirdisches Vollge- schoß. Das zweite unterirdische Geschoß ist eine Teilunterkellerung im Nordwesten des Gebäudes. Eckdaten (Zahlangaben gerundet) Er beinhaltet vier Veranstaltungssäle und einen Gastronomiebetrieb mit 60 Sitzplätzen sowie zehn Unterrichtssäle Adresse Hagenstraße 57 für die Bereiche Schauspiel, Tanz und A-4040 Linz Elementare Musikpädagogik im Erdge- Bauplatzfläche 16.800 m² schoß, zwei Tonstudios, eine Tiefgara- ge mit 131 Stellplätzen sowie die Unter- Bebaute Fläche 4.200 m² richtsräume für Blechblasinstrumente Funktionsfläche 8.600 m² und Schlagwerk im ersten Untergeschoß, Nutzfläche 17.800 m² knapp 100 Unterrichts- und Ensemble- inkl. Tiefgarage (131 Stellplätze) räume, die Opernschule, Hörsäle sowie Umbauter Raum 86.400 m³ die Administration und eine 800 m² große Bibliothek auf zwei Ebenen in den beiden Obergeschoßen. Nutzung Jeder der vier hochwertig ausgestatte- ten Konzertsäle erfüllt unterschiedliche Anforderungen. 2. Untergeschoß Technikräume, Lagerräume 1. Untergeschoß Tonstudios, Tiefgarage, Technikräume, Der „Große Saal“ (Konzertsaal) mit 330 Lagerräume, Unterrichtsräume für Sitzplätzen, als Stufensaal zur Optimie- Blechblasmusik und Schlagwerk rung des Raumvolumens konzipiert, ist vor allem für klassische Musik mit grö- Erdgeschoß 4 Veranstaltungssäle, 10 Unterrichtssä- ßerem Orchester ausgelegt. le für die Bereiche Schauspiel, Tanz und Elementare Musikpädagogik, Der „Kleine Saal“ mit variabler Bestuh- Gastronomie zur Versorgung der lung ist für Kammermusik vorgesehen Mitarbeiter und Studierenden sowie und mit einer Orgel sowie einer dafür in- Catering für Veranstaltungen, auch öf- stallierten elektronischen Nachhallver- fentlich zugängig längerungsanlage ausgestattet. 1. Obergeschoß Administration, Bibliothek, Unterrichts- räume und Ensembleräume Die Studiobühne ist vor allem für die 2. Obergeschoß Bibliothek, Unterrichtsräume und Sparten Schauspiel und Tanz konzipiert Ensembleräume, Hörsäle und ermöglicht vielfältige Raum- und Aufführungskonstellationen. Das „Sonic Lab“ ist ein Studio für Compu- termusik und elektroakustisch verstärkte Musik. Der Raum mit seiner sehr trocke- nen Raumakustik und einem 20-Kanal- 06
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Audiosystem ist im Großraum Linz Die Brüstungen in den Galeriebereichen einzigartig und wird auch von Fremdver- sind in hell lasiertem Eichenholz ausge- anstaltern stark nachgefragt. führt. Die gesamte Gestaltung ist hell und offen. Sie unterstützt die besonders für Künstler*innen wichtige Kommunika- Architektur tion. Der Außenraum umspielt das Ge- bäude, reizvolle Plätze laden zum Ver- Durch seine geschwungene Form ist das weilen im Freien ein. Gebäude schon von außen als Ort für Musik, Tanz und Schauspiel zu erkennen. Weiterführende Informationen: Als Skulptur im Park weckt der Bau Asso- Beilage 4: Architekturfolder Beilage 5: Pressemappe ziationen an Musikinstrumente. Der Bau legt sich sensibel in die bewegte Topo- grafie und reagiert auf die unregelmä- ßige Grundrissform und die „Fliehkraft“ des Grundstückes. Nah an die Straße Freiraumkonzept gerückt, bleibt Platz für den Park. Das Gebäude neigt sich zur Straße, zum Park Der große Freiraum ist durch einen alten lehnt es sich zurück und lässt Licht ein. Baumbestand und eine innerstädtische 365 Lamellen geben dem Haus sein un- Waldfläche geprägt. Der Neubau trennt verwechselbares Äußeres. Sie dienen die Straße vom Park, so wird die stark nicht nur der Beschattung, sondern ver- befahrene und laute Hagenstraße aus- leihen dem Gebäude Leichtigkeit und geblendet. Die vorhandenen Qualitäten eine besondere, musische Note. Wie ein des Grünraums wurden erhalten und mit zarter Vorhang umhüllen sie den skulp- gezielten Interventionen neugestaltet. turalen Baukörper und lassen diesen Wesentliche Elemente dieser Gestaltung scheinbar mit der Landschaft und dem sind die Freitreppe, der Platz mit Brunnen umliegenden Baumbestand verschmel- und Gastgarten und die „Inseln“ im Park zen. Innen liegt alles am „Fluss“. Drei mit Freiraummöbeln. Die Freitreppe mit Stiegenhäuser mit angedockten Liften Sitzstufen kann für Freiluftkonzerte ge- verbinden die Geschoße. Der „Fluss“ nutzt werden. durchzieht als viergeschoßiger Luft- raum vom Pöstlingberg, über den Park nach Linz schwenkend, den Grundriss. Er Konstruktion ist lichtdurchflutete Haupterschließung, fördert beiläufige Kommunikation und Das Gebäude ist als Stahlbetonskelett- sichert intuitive Orientierung. Im Erdge- konstruktion mit aussteifenden Treppen- schoß liegen die vier öffentlichen Säle kernen und Wandscheiben errichtet. Im für Veranstaltungen und das Restau- Erdgeschoß liegen die großen stützen- rant mit Gastgarten. In den zwei Ober- freien Räume, in den zwei Obergescho- geschoßen sind die Unterrichtsräume ßen die Musikunterrichtsräume und und der Verwaltungsbereich. Das Haus Büros. Zwischen Erdgeschoß und Ober- präsentiert sich innen mit Eichenholz- geschoßen wechselt das statische Sys- böden in den Räumen und einer hel- tem, welches dort durch Zugstützen, len monolithischen Betonplatte in den Unter- und Überzüge und vorgespannte Gängen. Wände und Decken sind weiß. Elemente gekennzeichnet ist. 07
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Die Fassade besteht aus vorgehängten In Räumen mit hoher innerer Abwärme Holzsandwichpaneelen. Auf den bereg- unterstützen Kühldecken und Fancoils die neten Seiten gibt es mit einer Hinterlüf- Regulierung der Raumtemperatur. Alle tung eine zweite Entwässerungsebene, Räume, ausgenommen jene im Verwal- auf den überhängenden Seiten wurde tungsbereich, werden mechanisch be- Vollwärmeschutz aufgebracht. Das Fi- und entlüftet. Eine Fensterlüftung ist we- nish ist ein Besenstrichputz. Die Konsolen gen der teilweise sehr hohen Schallpegel für die Lamellen wurden schon im Werk während des Musizierens nicht zulässig. direkt am Holzbau befestigt. Die Daten Die öffenbaren Fenster dienen als Mög- des 3D-Modelles wurden vom Ausführen- lichkeit der zusätzlichen Frischluftzufuhr den übernommen. So konnten die Lamel- und für eventuelle Ausfälle der Lüftungs- len nach Montage der über drei Gescho- anlage. Besonderes Augenmerk wurde ße durchlaufenden Fassadenelemente in auf eine gute Schalldämmung der Lüf- wenigen Wochen montiert werden. Die tung gelegt. Da die einzelnen Unterrichts- Vorteile des Holzbaues lagen im hohen räume über die Lüftungsleitungen mitein- Vorfertigungsgrad, im geringen Eigenge- ander verbunden sind und der geforderte wicht, in der wärmebrückenfreien Aus- Mindestschallschutz von R’w = 65 dB führung und im geringen Feuchteeintrag, sehr hoch liegt, gibt es in jedem Musik- der sich positiv auf die Bauzeit auswirkte. unterrichtsraum zwei Schalldämpfer für die Zu- und zwei für die Fortluft. Dabei Das Dach ist als Flachdach mit einer werden alle Leitungen über den Gang dreilagigen Abdichtung und einer exten- geführt, um die Schallübertragung der siven Begrünung ausgeführt. Zimmer untereinander auszuschließen. Es gibt zwei Lüftungszentralen im Gebäu- Die Innenwände wurden wegen der de, um die Leitungsführung zu entflech- hohen Schallschutzanforderungen als ten. Die Zuluft für das Gebäude wird über mehrschalige Konstruktionen im Tro- einen Ansaugbrunnen, welcher im Park ckenbau errichtet. Die geforderten 65 dB liegt, geholt. Mit einer Nachtkühlung wird zwischen verschiedenen Einheiten wur- die Überhitzung des Hauses im Sommer den beim Einbau übererfüllt. Gemessen zusätzlich reguliert. Im gesamten Ge- wurde für die Wände 67 dB und zwischen bäude ist eine Sprinkleranlage installiert, den Geschoßen 72 dB. Mit einer speziel- welche Erleichterungen beim baulichen len Konstruktion der Wände im Bereich Brandschutz ermöglichte. Die haustech- Blechblasinstrumente und Schlagwerk nischen Anlagen werden über eine zent- konnten sogar Werte über 75 dB erfüllt rale Gebäudeleittechnik geregelt. werden. Elektrotechnik Technische Zur Energieversorgung wurde ein Trafo Gebäudeausstattung im Südosten des Grundstücks an der Ha- genstraße errichtet. Am Dach des Hau- Haustechnik ses ist eine Photovoltaikanlage installiert. Das Gebäude ist mit einer Brandmelde- Der Bau ist an das Fernwärmenetz an- anlage und einer Sicherheitsbeleuch- geschlossen. Geheizt und gekühlt wer- tung ausgestattet. Die Hauptzugänge den die Räumlichkeiten über den Boden. sind alarmgesichert. 08
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Die Beleuchtung in LED-Technologie, wel- „Fluss“. Durch die großzügige Oberlicht- che zum Beschaffungszeitpunkt 2013 verglasung kann selbst an trüben Tagen noch in dieser Größenordnung eine Aus- auf Kunstlicht verzichtet werden. nahme war, ist DALI-gesteuert. Sämtli- che Jalousien sind zur Vorbeugung der Weiterführende Informationen: Überhitzung der Räume Sonnenlicht Beilage 6: Energieausweis gesteuert. Raumakustisch ist jeder Raum auf seine Die IT-Verkabelung ist mit CAT 6a-Kabeln Nutzung abgestimmt. Die schräggestell- ausgeführt. Im gesamten Haus ist eine ten und auch schiefen Wände verhindern GSM-Indooranlage zur Mobilfunkverstär- störende Flatterechos. Die verwende- kung installiert. ten Elemente der raumakustischen Jus- tierung sind u. a.: gelochte Gipsdecken, Zwei Lifte, einer davon als Transportlift Vorhänge, Holzakustikpaneele. dimensioniert, erschließen das Gebäude vertikal. In drei Bereichen sind Treppen- Für den Großen Saal und den Kammer- lifte eingebaut. musiksaal entwickelten die Architekten gemeinsam mit dem Raumakustiker eine Medientechnik und Bühnentechnik gewellte Vorsatzschale in Trockenbau für die Wände, die diesen Räumen ihre Es wurde eine für den universitären Be- besondere Raumakustik verleiht. trieb adäquate Medien- und Bühnentech- nik ausgeführt. Die Bühnenmaschinerie und Bühnenbeleuchtung in den Vortrags- Kunst am Bau sälen im Erdgeschoß ermöglichen viel- fältige Nutzungen für den Studienbetrieb Sechs Projekte wurden gemäß dem Oö. als auch externe Veranstaltungen. Kulturförderungsgesetz im Rahmen von künstlerischen Wettbewerben im Zeit- raum von 2014 bis 2018 umgesetzt. Energieeffizienz und Raumkomfort Die Wände im Bereich des Foyers gestal- teten die Künstler*innen Iris Andraschek Das Gebäude ist kompakt bei einem ho- und Hubert Lobnig. hen Grad an Tageslichtnutzung und er- reicht Passivhausstandard. Räume, die Die drei Stiegenhäuser wurden von den kein Tageslicht benötigen, liegen im Inne- Künstler*innen Anneliese Schrenk, Ga- ren, alle anderen schlängeln sich orga- briele Hain und Alois Hain (hainAG) so- nisch um die Fassade. Für die Belichtung wie Peter Hauenschild und Georg Ritter optimal sind in Musikunterrichtsräumen (Hauenschild Ritter) gestaltet. raumhohe Fenster, für die Räume der Verwaltung und Institutsbüros liegende Der Entwurf für die Outdoor-Möbel kam Fenster. Dies wurde ohne Kompromisse von Carmen Deisinger, die den Studie- in der Fassade umgesetzt, daher das an rendenwettbewerb, welcher mit der Noten erinnernde Fassadenspiel, das die Kunstuniversität Linz gemeinsam durch- vorgehängten Lamellen zart verhüllen. geführt wurde, gewonnen hatte. Ebenfalls tageslichtoptimiert wurde der 09
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Die Künstlerin Katharina A. Loidl, Siege- leihgabe zur Verfügung gestelltes, groß- rin des Wettbewerbs zum Thema „Ge- formatiges Baustellenfoto des Künstlers schichte eines Ortes“, ließ in die Stufen Otto Hainzl hängt im 1. OG im Bereich der im Park befindlichen Außentreppe ein Stiege 1. Zitat von Adalbert Stifter, der im Schloss Hagen einige Zeit lebte, eingravieren. 2019 wurde im Park die Klangharfe des Zusätzlich wurde der Kugelbrunnen von Künstlers Josef Baier aufgestellt, welche Prof. Helmut Gsöllpointner, der über 40 zuvor beim Höhenrausch 2016 zu sehen Jahre lang vor dem Gebäude der Bruck- war. neruniversität in der Wildbergstraße ge- standen hatte, an den neuen Standort Ebenfalls im Park installiert wurde ein von transferiert. Mit Unterstützung von Spon- der OÖ Versicherung im Rahmen einer soren konnte der von Prof. Gsöllpointner Schenkung zur Verfügung gestelltes No- um 14 Kugeln erweiterte neu konzipierte tations-Objekt des Künstlers Christoph Brunnen in die parkseitige Platzgestal- Herndler. tung integriert werden. Ein von Dr. Niklas Fuchshuber als Dauer- Weiterführende Informationen: Beilage 7: Kunst am Bau 10
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht 3. Projektorganisation LAND OBERÖSTERREICH ABPU BEG LA Anton Bruckner Bruckner-Universität Errichtungs- Lenkungs- Privatuniversität und Betriebsgesellschaft mbH ausschuss = weisungsgebunden = Berichterstattung = Beratung Auftraggeber Land Oberösterreich Operatives Kernteam der Projektabwicklung: Bauherrin BEG Bruckner-Universität Errichtungs- Das operative Projektkernteam wurde und Betriebsgesellschaft mbH (Toch- Anfang 2009 aufgestellt und blieb wäh- tergesellschaft der Landes-Immobilien rend der gesamten Projektabwicklung GmbH) bis zur Inbetriebnahme des Hauses im Jahr 2015 weitestgehend unverändert, Kaufmännischer Mag. Gerhard Burgstaller was in der Kommunikation und für die Geschäftsführer BEG Bruckner-Universität Errichtungs- Qualität der Ausführung sehr vorteilhaft und Betriebsgesellschaft mbH war. Die Projektleitung wurde zur Wahrung Lenkungs- Mag. Brigitte Mössenböck der Nutzerinteressen von der Anton ausschuss Vorsitzende Bruckner Privatuniversität in persona Anton Bruckner Privatuniversität von Mag. Brigitte Mössenböck wahr- Dr. Reinhard Mattes bis 2015 genommen. Projektsteuerung und Ört- Direktion Kultur liche Bauaufsicht lagen bei der Abteilung Gebäude- und Beschaffungs-Manage- Mag. Reinhold Kräter ab 2016 ment (Direktion Präsidium), Amt der Oö. Direktion Kultur Landesregierung. Mag. Gerhard Burgstaller BEG Bruckner-Universität Errichtungs- und Betriebsgesellschaft mbH 11
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Projektleitung ag. Brigitte Mössenböck M Beauftragte Unternehmen (Anton Bruckner Privatuniversität) Insgesamt waren 16 Projektanten für die Planung und 69 Unternehmen für die Aus- Projektsteuerung DI Pia Goldmann führung beauftragt. (Land OÖ, Abteilung Gebäude- und Beschaffungs-Management) Die Koordinierung und Überwachung ob- lag der Projektsteuerung und der Örtli- chen Bauaufsicht. Nutzervertretung Dr. Karl Hundstorfer bis 2012 Die Vergaben erfolgten gemäß Bundes- (Anton Bruckner Privatuniversität) vergabegesetz in Form von Einzelverga- Wolfgang Oberbramberger ben nach Baufortschritt. ab 2013 (Anton Bruckner Privatuniversität) Liste der Auftragnehmer im Anhang Architekturplanung ARCHITEKTURBÜRO 1 ZT GmbH (www.architekturbuero1.com) Architekt DI Matthias Seyfert Architektin DI Susanne Seyfert Architekt DI Dietmar Moser Örtliche Bauaufsicht Bau, Gesamtkoordination: Ing. Siegfried Humenberger (Land OÖ, Abteilung Gebäude- und Beschaffungs-Management) Heizung-Klima-Lüftung-Sanitär: Ing. Thomas Göll (Land OÖ, Abteilung Gebäude- und Beschaffungs-Management) Elektrotechnik: Ing. Martin Pfeiffer (Land OÖ, Abteilung Gebäude- und Beschaffungs-Management) Weiterführende Informationen: Beilage 8: Projekthandbuch 12
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht 4. Projektziele, Ergebnisse Übergeordnetes Projektziel war die Er- Termine richtung eines neuen Universitätsgebäu- des für Musik, Schauspiel und Tanz und → Inbetriebnahme des Neubaus mit die Zusammenführung aller Abteilungen Wintersemester 2014/15 der Universität an einem Standort. Die → Terminkontrolle durch die Projekt- Umsetzung erfolgte unter den Aspekten steuerung in allen Phasen der Pla- der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und nung und übergeordnet während Zweckmäßigkeit. der Ausführung → Terminkontrolle durch die Ört- Für die Zielerreichung waren in den Be- liche Bauaufsicht während der reichen Qualitäten, Termine und Kosten Ausführung nachstehende Punkte im Besonderen relevant: Kosten Qualitäten → Umsetzung des Projekts lt. Land- tagsbeschluss vom 15.04.2010 → Erfüllung des von der Bruckneruni → Kostenkontrolle und -steuerung ausgearbeiteten Raumprogramms durch die Projektsteuerung in allen → Errichtung von Unterrichtsräumen, Phasen der Planung und Ausführung die raum- und bauakustisch dem (mit Unterstützung durch die Örtli- Stand der Technik und einem univer- che Bauaufsicht) sitären Niveau entsprechen → Unterrichtsräume und zusätzliche Die Projektziele konnten Ensembleräume in adäquater Größe in Bezug auf Q ualitäten → zusätzliche Bewegungsräume für und Kosten zur Gänze Schauspiel, Tanz und Elementare erfüllt werden. Musikpädagogik → Errichtung von vier Veranstaltungs- sälen, die unterschiedliche Anfor- derungen abdecken (Orchester, Qualitäten Kammermusik, Schauspiel & Tanz, Computermusik) Die Vorgabe, das Haus in Passivhaus- → zeitgemäß ausgestattete Hörsäle standard zu errichten, stellte in der Pla- → Sichtbarmachung des hohen Quali- nung und Ausführung eine besondere tätsanspruches an die Lehre in der Herausforderung dar. Die vielfältigen Architekturgestaltung innen und Nutzungen und daraus resultierenden außen Anforderungen an die Räumlichkeiten → Errichtung des Gebäudes in sowie die anspruchsvollen Vorgaben hin- Passivhausstandard sichtlich Bauakustik, Raumakustik, Büh- → Intensive Einbindung des Nutzers in nen- und Medientechnik forderten Planer, die Projektumsetzung Bauherrn und Universität gleichermaßen. Die intensive Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten trug wesentlich zum Gelingen der Bauaufgabe bei. In den 13
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht im 2-Wochen-Rhythmus stattfindenden Kosten Teamsitzungen des Projektkernteams wurden die Planungsthemen in Bezug auf Das Projekt wurde analog des im April Qualitäten, Termine und Kosten bespro- 2010 genehmigten Finanzrahmens für chen und im Sinne einer gemeinsamen die Umsetzung der Errichtung des Neu- Lösung eingehend diskutiert. Das beson- baus der Anton Bruckner Privatuniver- dere Engagement aller Beteiligten – der sität durch den Oö. Landtag unter den Projektleitung und Projektsteuerung, der Aspekten der Wirtschaftlichkeit, Spar- Architekten und Spezialplaner sowie der samkeit und Zweckmäßigkeit abgewi- Örtlichen Bauaufsicht – haben ermög- ckelt und abgerechnet. licht, die geforderten Qualitäten zu er- zielen und die Kosten zu halten. Zur Erreichung des Kostenziels wurden sowohl in der Planungs- als auch in der So ist es gelungen, in den Jahren der Ausführungsphase kostensteuernde Planung und Errichtung die Gestaltungs- Maßnahmen gesetzt. idee, die Merkmale der Architektur des Hauses vom ersten Entwurf weg beizu- Im Zuge der Vorentwurfsplanung im behalten und ein Haus der Musik mit ei- Sommer 2009 wurden die Nutzflächen nem hochwertigen und stimmigen Ge- und die Gebäudekubatur nochmals samteindruck umzusetzen. überarbeitet und reduziert. Heute, im Vollbetrieb, erweisen sich die Während der Vorbereitung für die Aus- hohen Erwartungen der Nutzer an das schreibungen wurden Einsparungen in Projekt erfüllt. Sowohl Studierende als den Ausbaugewerken erarbeitet sowie auch Lehrende schätzen die akustische Abwurfpakete im Falle einer Kostenüber- sowie atmosphärische Qualität des Hau- schreitung vorbereitet. Schlussendlich ses und der innen- und außenräumlichen wurde aber nur auf einen dritten Lift so- Kommunikationsbereiche. wie auf die mechanische Be- und Entlüf- tung im Bereich der Administration ver- zichtet. In der Ausführungsphase wurde Termine bei drohenden Kostenüberschreitun- gen innerhalb der Gewerke durch Ab- Die angestrebte Fertigstellung des Hau- änderungen in den Details oder Ände- ses im Herbst 2014 musste auf Grund des rung der Produktwahl kostensteuernd erhöhten Aufwands bei den Erdarbeiten eingegriffen. wegen der aufwändigen Entsorgung des mit Ziegelschutt (Kellereien der ehema- Mit Projektabschluss am 31.12.2019 wur- ligen Brauerei) kontaminierten Bodens de das Projekt unter Berücksichtigung und zwei Schlechtwetterereignissen der Steigerung des Baukostenindex und im Sommer 2011 und Winter 2012/13 um der Mehrkosten durch Änderung der Ge- ein Jahr auf Herbst 2015 verschoben setzeslage, jedoch ohne erforderliche werden. Ausnutzung der 15%igen Schätzunge- nauigkeit knapp unter dem genehmig- ten Budget abgerechnet. 14
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Beschreibung BUDGET KOSTENFESTSTELLUNG Landtagsbeschluss vom 15.04.2010 (ohne Berücksichtigung der Projektabschluss 15%igen Schätzungenauigkeit) 31.12.2019 Neubau inkl. Bühnentechnik €42.900.000,– €47.048.100,– €46.932.057,– 94,92 % Baukostenindex (BKI), Aug. 2009 bis Dez. 2014 €4.025.100,– Mehrkosten durch Gesetzesänderungen €123.000,– UNTERSCHREITUNG DES BUDGETS € -116.043,– Zusätzliche Kosten (nicht quantifiziertbare Kosten lt. LT-Beschluss) Aufschließungskosten n.qua. €744.261,– 1,51 % Behebung Bodenmängel n.qua. €644.938,– 1,30 % Photovoltaikanlage n.qua. €48.732,– 0,10 % Freiraumgestaltung (brutto) n.qua. €1.075.334,– 2,17 % ERRICHTUNGSKOSTEN GESAMT €49.445.322,– 100 % Kostenaufschlüsselung der E rrichtungskosten Die Mehrkosten durch Gesetzesänderun- für Neubau inkl. Bühnentechnik gen resultierten aus den Errichtungen ei- nes Rückhaltebeckens für die Dachent- Baukonstruktion (Rohbau und Ausbau) € 25.736.928,– wässerung und eines Pumpenschachtes Haustechnik € 5.197.098,– für die Gebäudedrainage, der Ausfüh- Elektrotechnik € 4.268.564,– rung eines erhöhten Schallschutzes der Liftanlagen € 283.328,– Fenster als Immissionsschutz der Nach- GSM-Indooranlage € 94.073,– barn sowie aus der Ausführung einer Bühnentechnik € 4.061.029,– zusätzlichen Abluft im Foyer auf Grund Einrichtung € 1.811.224,– gastronomischer Nutzung. Kunst am Bau € 462.265,– Befestigte Flächen (außen) € 171.641,– Nach Inbetriebnahme wurden bis 2019 Honorare € 4.634.721,– für raumakustische Verbesserungs- Nebenkosten € 211.186,– maßnahmen im Bereich des Instituts für Blechblasinstrumente und Schlagwerk GESAMT € 46.932.057,– und die Verbesserung der Raumakustik im Großen Saal rd. 210.000,– Euro net- to und für diverse bauliche Maßnahmen Das Projekt wurde im SAP-Rechnungswesen sowie Ergänzungen der mobilen Einrich- zur Übersichtlichkeit und Nachvollziehbarkeit tung rd. 55.000,– Euro netto investiert. der Kosten in sieben Teilprojekten angelegt: Zwei bauwirtschaftliche Mehrkostenfor- Neubau (UB.1347001) € 42.358.965,– 1) derungen wurden bei den Baumeister- Bühnentechnik (UB.1347002) € 4.573.092,– 2) arbeiten und den Elektrotechnikarbeiten € 46.932.057,– 1)+2) aus den Titeln der Leistungsverdünnung und von Terminverzügen angemeldet. Aufschließung (UB.1347003) € 744.261,– Behebung Bodenmängel (UB.1347004) € 644.938,– Die Bearbeitung erfolgte durch die Pro- Photovoltaikanlage (UB.1347005) € 48.732,– jektsteuerung mit externer rechtlicher Außenanlagen (UB.1347006) € 1.030.417,– Unterstützung sowie Unterstützung Sanierung Stützmauer (UB.1347007) € 44.917,– durch einen Sachverständigen für Bau- wirtschaft. Es konnten in beiden Fällen GESAMT € 49.445.322,– wirtschaftlich gerechtfertigte Verglei- che erzielt werden, welche keine nega- tiven Auswirkungen auf das genehmigte Baubudget hatten. 15
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht 5. Umsetzung Die Umsetzung des Projekts erfolgte in sechs Projektphasen und erstreckte sich von der Projektvorbereitung mit der Er- stellung eines Raumprogramms und der Standortsuche ab 2004 bis zum offiziel- len Projektabschluss mit Dezember 2019 über sechzehn Jahre, davon dauerte die Abwicklung des Bauprojekts konkret von 2008 bis 2015, also acht Jahre. Spatenstich im Mai 2011 Von links: Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Projektleiterin Mag. Brigitte Mössenböck, Rektorin Univ.-Prof. Dr. Marianne Betz, V izerektor Univ.-Prof. Josef Eidenberger Meilensteine im Projekt Dezember 2006 Der Universitätsrat fällt die Entscheidung zum Neubau des Universitätsgebäudes auf dem Areal des ehemaligen Schloss Hagen. Juli 2008 Ausschreibung des EU-weiten einstufigen Architekturwettbewerbs Dezember 2008 Der Entwurf des Architektenteams Matthias Seyfert, Dietmar Moser, Susanne Seyfert aus Linz (ARCHITEKTURBÜRO 1) geht als Sieger der Ausschreibung hervor. April 2010 Die Oö. Landesregierung und der Oö. Landtag beschließen die Errichtung und Fi- nanzierung des Neubaus mit einem Gesamtkostenrahmen von EUR 42,9 Mio. netto. Februar 2011 Die Baubewilligung wird erteilt. April 2011 1. Rechnungshofprüfung Mai 2011 Spatenstich und Beginn der Bauarbeiten November 2012 Gleichenfeier März 2013 Rohbaufertigstellung Juni 2014 Beginn der Lamellenmontage Dezember 2014 Abschluss Bodenlege- und Malerarbeiten sowie Innenausbau der Konzertsäle Jänner 2015 Beginn der Möblierungsarbeiten Mai 2015 Fertigstellung der Außenanlagen Sommer 2015 Gesamtfertigstellung, schrittweiser Bezug und Probebetrieb 2. Rechnungshofprüfung Herbst 2015 Vollinbetriebnahme November 2015 Offizielle Eröffnung Februar 2016 Einbau der Orgel Sommer 2016 Umbau des Bereichs für Blechblasinstrumente und Schlagwerk Herbst 2016 Bauherrenpreis 2016 Sommer 2018 Raumakustische Adaptierung des Großen Saals 16
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht 6. Projektphasen PHASE 1 Projektvorbereitung, Standortsuche 2004–2008 PHASE 2 Planersuche, Vorentwurfs-, Entwurfs- 2008–2010 und Einreichplanung, Einreichung, Baubewilligung PHASE 3 Ausführungsplanung und Detailplanung 2010–2015 Ausschreibungen und Vergaben PHASE 4 Bauabwicklung Rohbau 2011–2013 Ausbau, Abnahmen 2013–2015 PHASE 5 Möblierung, Besiedlung, Probebetrieb, 2015 Übernahme/Übergabe PHASE 6 Gewährleistungszeitraum, 2015–2019 bauliche Optimierungen PHASE 1: Projektvorbereitung, Standortsuche Eine breit aufgestellte Arbeitsgruppe der ABPU erarbeitete in Abstimmung mit der Politik ein detailliertes, von den universitären Gremien beschlossenes Raumanforderungsprogramm. Die Abteilung Gebäude- und Beschaffungs-Management prüfte rd. 20 Standorte. Grundsatzbeschluss des Universitätsrats der ABPU zur Standortwahl 04.12.2006 Bestätigung durch die Landesregierung 11.12.2006 PHASE 2: Planersuche, Vorentwurfs-, Entwurfs- und Einreichplanung, Baubewilligung EU-weit ausgeschriebener Architekturwettbewerb Juni bis Dezember 2008 Verhandlungsverfahren mit Projektanten Jänner/Februar 2009 Beschluss der Landesregierung zur Weiterentwicklung des Siegerprojekts 23.03.2009 Vorentwurf März bis Dezember 2009 Freigabe Vorentwurf im Lenkungsausschuss am 15.12.2009 Planungsschwerpunkte: Abstimmung der Funktionsabläufe mit dem Nutzer und Einarbeitung ins Projekt, bau- und raumakustische Auslegung der Vortrags- und 17
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Unterrichtsräume, Energiekonzept – Passivhausbauweise, Systemfestlegung für die wärme- und kühltechnische Versorgung zur Erreichung des Passivhausstandards; parallele Kostenkontrolle. August 2009 – Reduzierung der Nutzflächen und Kubaturen zur Erreichung des Kostenziels Entwurf Jänner bis Juni 2010 Freigabe Entwurf im Lenkungsausschuss am 28.06.2010 Planungsschwerpunkte: Feinabstimmung der o. a. Planungsschwerpunkte mit Überarbeitung in Teilbereichen aus technischen, energetischen und Kostenüberlegungen. Erstellung des Materialkonzepts mit Freigaben im Lenkungsausschuss Einreichungsplanung Juli bis September 2010 Baugenehmigungsverfahren Ansuchen um Baubewilligung am 16.09.2010 Bauverhandlung am 06.12.2010 Baubescheid vom 11.02.2011 PHASE 3: Ausführungsplanung und Detailplanung, Ausschreibungen und Vergaben Ausführungs- und Detailplanung, Erstellung der Ausschreibungsunterlagen ab Oktober 2010 Vergabeverfahren Die Vergaben erfolgten ab 2011 und wurden dem Baufortschritt entsprechend bis 2015 durchgeführt. Im Zuge der Ausführungsplanung kam es in Bezug auf Qualitätssicherung zu meh- reren Planungsänderungen: Kollektorgang – Winter/Frühjahr 2011; begehbarer Installationsschacht für Haustech- nik, Forderung des Bauherrn bzgl. Nachhaltigkeit in Wartung und Instandhaltung. Heizen/Kühlen – Winter/Frühjahr 2011; anstelle der geplanten Variante Erdwärme/ Tiefenbohrungen wird das Gebäude mit Fernwärme versorgt; Entscheidung im Lenkungsausschuss am 14.03.2011 – Errichtungskosten zu hoch, Amortisationszeit 23 Jahre (ohne Berücksichtigung der Baukosten). Verlegung Oberflächenentwässerung – Auflage der LINZ AG; Verlegung der gesam- ten Drainage und Oberflächenentwässerung an die Westseite des Grundstücks und 18
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Entwässerung in einen westseitig vom Gebäude verlaufenden Reinwasserkanal, welcher zum Zeitpunkt der Einreichung noch nicht bekannt war. Die anfallenden Mehrkosten für die Umplanungen wurden der LINZ AG bekanntgegeben; LINZ AG ist bereit, 50% der Umplanungskosten zu übernehmen. Bauakustik – Verbesserung der Durchgangsdämmung im 1. UG Bereich des Instituts für Blechblasinstrumente und Schlagwerk. Verkürzung der Oberlichtverglasung („Fluss“) am südlichen Gebäudeabschluss und Reduzierung der Oberlichten auf Grund statischer Überlegungen, zudem Überle- gungen in Bezug auf Gebäudedichtheit. Ausführung aller Unterrichtsräume mit öffenbaren Fenstern zur Sicherung der Luft- qualität in den Räumen bei eventuellem Ausfall der Lüftungsanlage. Überarbeitung des Tonstudios: Verbesserte Ausführung hinsichtlich Bau-und Raum- akustik für die Sicherstellung einer besseren Aufnahmequalität. PHASE 4: Bauabwicklung Rohbau 2011–2013 Ausbau, Abnahmen 2013–2015 Zu Baubeginn im Mai 2011 war die Umsetzung der organischen Grundrissform des Gebäudes auf den Bauplatz eine Herausforderung für Geometer und Baufirma. Bei den Erdarbeiten traten Fundamente des ehemaligen Schloss Hagen und der Sudkeller der ehemaligen Brauerei Hagen zu Tage. Die Entsorgung erfolgte in Ab- stimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Der Lehmboden machte bei Regen die Bauführung schwierig, weil er bei Nässe so- fort bis in die Tiefe aufweicht und das Absickern von Wasser verhindert. Zur Fundierung des Bauwerks wurden 390 Pfähle (ca. 1800 Laufmeter) bis auf den tragenden Felsen unter Berücksichtigung der geplanten Tunneltrasse für den Nord- teil des Westrings eingebracht. Eine Besonderheit und Herausforderung an alle Projektbeteiligten in der Bauausfüh- rung waren die geneigten Wände und Stützen sowie die Rundungen des Bauwerks. Die Trockenbauarbeiten waren auf Grund der hohen bauakustischen Anforderun- gen in den Anschlüssen (Wand-Decke-Boden) sehr aufwändig. Mehrfach wurden bauakustische Messungen während der Bauphase durchgeführt, um Ausführungs- fehlern vorzubeugen. Die Deckenbereiche sind mit haustechnischen Anlagen (Lüftungsanlage in fast allen Bereichen, Sprinkleranlage) und elektrotechnischen Anlagen (Brandmeldeanlage, Beleuchtung, IT, GSM-Indooranlage) hochinstalliert und erforderten eine intensive Abstimmung der ausführenden Gewerke mit Planern und Örtlicher Bauaufsicht, um die geforderten Raumhöhen einhalten zu können. 19
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht PHASE 5: Möblierung, Besiedlung, Probebetrieb, Übernahme/Übergabe Die Möblierung des Hauses startete ab Anfang 2015 und war mit Juni 2015 abgeschlossen. Die vom Nutzer und der Spedition akribisch vorbereitete sukzessive Übersiedlung erfolgte in den Sommerferien 2015. Im September nahm die Universität den Probe- und am 1. Oktober 2015 den Vollbetrieb auf. PHASE 5: Gewährleistungszeitraum, Bauliche Optimierungen Während des Gewährleistungszeitraums erfolgte die Mängelbehebung durch die ausführenden Firmen und in einzelnen Bereichen des Hauses wurden bauliche Op- timierungen vorgenommen. HAGENSTRASSE I VORFAHRT-TAX EINGANG TG EINFAHRT HAGENSTRASSE E SS TRA E NS G HA GA STG ART EN TEICH TERRASSE PARK FR EIL UF TB ÜH NE OBSTGARTEN 20
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht 7. Fotodokumentation der Bauarbeiten (2011–2015) 2011 August 2011 November 2011 21
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht 2012 März 2012 Mai 2012 November 2012 22
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht 2013 März 2013 Mai 2013 Oktober 2013 23
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht 2014 Februar 2014 Juni 2014 Oktober 2014 24
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Mai 2015 2015 August 2015 25
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Anhang: Liste der Auftragnehmer PLANUNG Bauwerk Architektur ARCHITEKTURBÜRO 1, Linz (Freiraumplanung mit el:ch Landschaftsarchitekten, München) Statik DI Harald Weiß, Pregarten Haustechnik und Feischl Haustechnik GmbH, Taufkirchen a.d. Trattnach Elektrotechnik Subunternehmer für Elektrotechnik: ETC Elektrotechnik Consulting, Taufkirchen a.d. Pram Brandschutz IBS, Institut für Brandschutztechnik und Sicherheits- forschung GmbH, Linz Akustik theapro – Theater Projekte Daberto + Kollegen Planungsgesmbh, München (Deutschland) Klima Engineering Team gmi, Schaan (Liechtenstein) Bauphysik TAS Bauphysik, Linz Verkehrsplanung Schimetta Consult, Linz Vermessung DI Lipp, Linz Geotechnik Oö. Bodenprüfstelle, Leonding Küchenplanung CNS-Design, Salzburg Raumakustik Tonstudios, Willensdorfer KG, Wien Adaptierung Großer Saal Bühnentechnik Vorentwurf und Entwurf theapro – Theater Projekte Daberto + Kollegen Planungsgesmbh, München (Deutschland) Einreich-, Ausführungs- Bühnenplanung Walter Kottke Ing. GmbH, planung, Ausschreibungen Bayreuth (Deutschland) Örtliche Bauaufsicht Baustellenkoordination Tricon Huemer – Caloun OEG, Linz Raumakustik theapro – Theater Projekte Daberto + Kollegen Planungsgesmbh, München (Deutschland) 26
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Baulicher Schallschutz TAS Bauphysik, Linz Bühnentechnik Bühnenplanung Walter Kottke Ing. GmbH, Bayreuth (Deutschland) AUSFÜHRUNG Bauwerk Baumeisterarbeiten ARGE Neubau Bruckner-Uni Linz Gerstl-Traussner, Wels Gerstl Bau GmbH und Co KG, Wels Traussner Bau GmbH, Ansfelden Zimmermannsarbeiten Obermayr Holzkonstruktionen GmbH, Schwanenstadt Fassade, Fenster, Lamellen Glasfassade/Glasdach m+e metallbau gmbh, Pasching Dachdecker- und Dachdecker & Spenglermeisterbetrieb Spenglerarbeiten Anton Dallinger GmbH, Marchtrenk Schlosser Innenausbau Fritscher GmbH, Linz Trockenbau Wand Martin Hofreiter GmbH, Pregarten Trockenbau Decke Baierl & Demmelhuber Innenausbau GmbH, Wien Estrich Hoffmann & Co Böden GmbH, Linz Betonplatte (Gang) R. Bayer Betonsteinwerk GmbH, Blaubeuren (Deutschland) Verdunkelung Starmann Sonnenschutz GmbH, Klagenfurt Epoxibeschichtung Festema Baudienstleistungs GmbH, Gratkorn Verschubregale Zambelli Metalltechnik GmbH & Co.KG, Wegscheid (Deutschland) Forster Metallbau GmbH, Waidhofen an der Ybbs Fliesenleger Mayr Bernhard, Hafnerm., Neukirchen am Walde Metalldecken Perchtold Trockenbau Gmunden GmbH, Gmunden Brandabschottungen Traxl GmbH, Unterweitersdorf Maler Göls Beschichtung GmbH, Linz Innentüren, Schließanlage Tischlerei Scheschy GmbH, Neufelden Parkett-, Teppichböden Holz Stadler e.U., Hellmonsödt Sport- und Tanzböden Fensterbänke + Geländer Tischlerei Franz Stiftinger, Gutau 27
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Lamellenkontruktion Fröschl Möbeltischlerei, Grein Stiegenhäuser WC Trennwände Tischlerei Scheschy GmbH, Neufelden Saalverkleidung Schobesberger GmbH, Linz Großer Saal, Kleiner Saal Saalverkleidung Studio- Fröschl Möbeltischlerei, Grein bühne, S onic Lab Akustikputz ABT GmbH Akustik Beschichtungs-Technik, Wien Baureinigung W.O.S. Gebäudereinigung GmbH, Linz Baustellenbewachung ÖWD Österreichischer Wachdienst security GmbH & Co KG, Linz ELEKTROTECHNIK Fördertechnik Salzburger Aufzugsdienst GmbH, Salzburg (Personenlifte) Bücherlift Schmitt+Sohn Aufzüge, Linz Elektrotechnik (Erdungs- ETECH Schmid und Pachler GmbH & Co KG, Linz und Einlegearbeiten) Elektrotechnik E-Werk Wels Elektrizitätswerk Wels AG, Wels (Hauptauftrag) Treppenlifte Weigl-Aufzüge GesmbH & CoKG, Waizenkirchen Photovoltaikanlage ETECH Schmid und Pachler GmbH & Co KG, Linz Sonderleuchten Zumtobel Licht GmbH, Linz (LED-Technologie) GSM Indoorversorgung A1 Telekom Austria AG, Linz INSTALLATIONSTECHNIK Installationstechnik Arge Bacon Gebäudetechnik GmbH & Co KG EBG Haustechnik GmbH & Co KG, Linz Sprinkleranlage Krobath Gebäudetechnik und Service GmbH & Co KG, Feldbach Mess-Steuerungs- ABM automation building messaging gmbh, Regeltechnik, Steyr-Dietach Gebäudeleittechnik Ausstattung GTM Mayr Ges.m.b.H. Großküchentechnik, Gmunden Gastro-Küche 28
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Gewerbekälte Lachmayr KG, Kremsmünster EINRICHTUNG Tischlerarbeiten Tischlerei Grömmer GmbH, St. Roman bei Schärding Büroeinrichtung hali Büromöbel GmbH, Eferding Bürodrehstühle Wiesner-Hager Möbel GmbH, Linz Stahlschränke Kirner Rudolf ERKA Metallwarenfabrik GmbH, Wien Bestuhlung Gastro AREA Handelsgesellschaft mbH, Linz Sitzmöbel Foyers Konzertsaalbestuhlung Ascender SL, Ezcaray (Spanien) Musikerstühle BEHAN+THURM TECNO EINRICHTUNGS GMBH, Wien Notenpulte, Musikerstühle Leitner Ergomöbel GmbH, Lohnsburg kustikelemente Tonstu- A Tischlerei Franz Stiftinger, Gutau dios und Unterrichtsräu- me Buchsicherungssystem Buchta & Dank GmbH, Wien Akustikabsorber Pro Performance Wolfgang Sauter e. U., Wien Tonstudios Instrumentenschränke Kolberg Percussion GmbH, Uhingen (Deutschland) BÜHNENTECHNIK Bühnenmaschinerie Klik Bühnensysteme GesmbH, Traiskirchen Bühnenbeleuchtung Obrist GmbH, Feldthurns/Veltruni (Italien) Audio- und Videotechnik SALZBRENNER media GmbH, Buttenheim (Deutschland) Elektronische Nachhall- PKE Electronics GmbH, Linz verlängerungsanlage Bühnenscheinwerfer e.f.f.e.c.t.s. techn. Büro GmbH, Klosterneuburg Bühnenvorhang Tüchler Bühnen- und Textiltechnik GmbH, Wien 29
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht HAGENSTRASS E SE AS EIN AG TR H NS G GE AN ST EN HA G RAS SE R SAITEN LÄSE ÜBEN LZB HO FOYER VERANSTALTU NG BIBLIOTHEK L SAA ER SS JAZZ AL RO REST TE G AU M RAN US T IK LÄSER HOLZB GA TH STG EO ART M RIE EN US IK PÄ MU DA SIK G UN O D FO G IK RSC HU NG SC IK US HA EM US P IE ALT L TA N ZS ÄL E RIE THEO G ES AN G 2. Obergeschoß Erdgeschoß TH EO RIE PARK choss Erdgeschoss 0 5 10 20 0 5 10 20 HAGENSTRASS E TASTEN NG LTU ANLIEFERUNG WA VER M US IK PÄ BIBLIOTHEK DA G O G IK W EG SC HA US PIE L LTUNG VERWA M US IK + M ED IEN AU FEN TH ALT+ MUS N IKFO Ü BE RSC HUN G FREITERRASSE G AN GES 1. Obergeschoß 1. Untergeschoß TA ST EN PARK choss 1. Untergeschoss0 5 10 20 0 5 10 20 IK TECHN REGIE/ Erdgeschoß + 2. Untergeschoß + 30 2. Untergeschoss0 5 10 20 0 5 10 20
Anton Bruckner Privatuniversität Projektabschlussbericht Südansicht Parkansicht Südansicht Parkansicht Nordansicht Straßenansicht Nordansicht Straßenansicht Ostansicht Stadtansicht Ostansicht Stadtansicht GSPublisherVersion 0.46.100.100 Impressum Herausgeber: BEG Bruckner-Universität Errichtungs- und Betriebsgesellschaft mbH, Bahnhofplatz 1, 4021 Linz Bildnachweis: Seite 1 © Roland Halbe Seite 5 und 32 © Simon B auer Seite 10 © Michael Hierner Seite 16 © Land OÖ/Heinz Kraml Seite 21–25 (Bauarbeiten) © Land OÖ/StPL, Magistrat der Landeshauptstadt Linz Planabbildungen: ARCHITEKTURBÜRO 1, Linz Grafik Design: Gestalterei Werbeagentur e.U., 4180 Zwettl an der Rodl, gestalterei.at 31
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