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OVK-REPORT FÜR DIGITALE WERBUNG 2021/01 ONLINE UND MOBILE – ZAHLEN UND TRENDS IM ÜBERBLICK
VORWORT Liebe Leserinnen und Leser, das letzte Jahr war für uns alle eine He- Trotz des deutlichen Wachstums sieht rausforderung. Allerdings eine, die von sich die Branche weiterhin mit Heraus- der digitalen Werbeindustrie mit Bra- forderungen konfrontiert. Dazu gehö- vour gemeistert wurde. Die Pandemie ren neue gesetzliche Rahmenbedingun- hat die Digitalisierung vieler Lebens- gen sowie das Gatekeeper-Verhalten bereiche nochmals beschleunigt, zu- der großen US-Plattformen. Durch neue sätzliche Online-Angebote geschaffen Regeln der Anbieter von Browsern und und virtuelle Nutzungsgewohnheiten mobilen Betriebssystemen ändern herausgebildet. sich komplette Ökosysteme. Die Zu- sammenarbeit der Online-Vermarkter Die Attraktivität der digitalen Inhalte wird damit wichtiger denn je, um al- belegen die Zahlen der Arbeitsgemein- ternative Angebote zu starten. Dazu schaft Onlineforschung. In ihrem Bei- gehört die vermarkterübergreifende trag „Internet-Nutzung in Corona-Zeiten“ Lösung „German Marketplace Deals“, weist die agof für 2020 ein Rekordjahr die Programmatic Advertising auch in aus. Nicht nur die Anzahl der Internet- der Post-Cookie-Ära möglich macht. Nutzer hat zugenommen, sondern auch Aber auch die übrigen Marktteilnehmer die Nutzungshäufigkeit und -intensität. wie Werbekunden, Mediaagenturen, Neben den reinen News verwenden die Mess- und Adtech-Dienstleister rücken Nutzer das Internet vermehrt als Rat- zusammen und unterstützen neue Ent- geber und Quelle für Fachwissen. Ein wicklungen. Der übergreifende Login- Beleg dafür, wie schnell die Online-Bran- Standard netID ist ein Beispiel dafür, che wertvolle Inhalte bereitstellen kann. wie die Branche eine offene, europäi- sche Alternative zu den Walled Gardens Der aktuelle Online-Vertrauens-Kom- der US-Plattformen schaffen kann. pass untersucht, worauf es bei der Internet-Nutzung besonders ankommt. Auf die Leistung im vergangenen Jahr Dabei kristallisieren sich Vertrauen, kann die Internet-Industrie stolz sein: Sie Seriosität, Glaubwürdigkeit und Schutz hat dabei geholfen, alternative digitale von Nutzerdaten als zentrale Kriterien Wege zu beschreiten. 2021 geht es da- heraus. Diese Eigenschaften finden rum, die Internet-Nutzer in Deutschland sich laut Studie besonders ausgeprägt sowie die Werbekunden weiter mit unse- in den Angeboten der OVK-Vermarkter. ren Angeboten zu unterstützen. Dabei ist eines klar: Die Verlagerung des Alltags in Die Verlagerung des Alltags ins Internet die digitalen Kanäle ist nachhaltig. spiegelt sich in den OVK-Daten zum Dis- play-Advertising-Markt wider. Wir haben Viel Spaß bei der Lektüre des OVK- unsere eigene Prognose vom September Online-Reports 2021/01. übertroffen. Im vergangenen Jahr hat die Branche netto 4,078 Milliarden Euro RASMUS GIESE – United Internet Media im Display-Markt in Deutschland umge- Vorsitzender Online-Vermarkterkreis setzt. Dies entspricht einem Wachstum (OVK) im BVDW von 12,9 Prozent zum Vorjahr. 02
OVK-REPORT FÜR DIGITALE WERBUNG 2021/01 ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH 04–08 DIGITALE WERBUNG: GEWINNER DER PANDEMIE PROGRAMMATIC AUF WACHSTUMSKURS DISPLAY-WERBUNG NACH BRANCHEN DISPLAY-WERBUNG NACH WERBEFORMEN AGOF 09–12 CORONA-EFFEKTE IM NETZ HAUPTSACHE GESUND AGOF DAILY CAMPAIGN FACTS (DCF) AUDIENCE VALIDATION UND ADVERIFICATION DEEP DIVE 13–16 ONLINE-VERTRAUENS-KOMPASS: WEGWEISER ZU WERBEUMFELDERN, DENEN DIE NUTZER VERTRAUEN ONLINE-VERMARKTERKREIS (OVK) IM BVDW 17–18 BUNDESVERBAND DIGITALE WIRTSCHAFT (BVDW) E.V. 19 ARBEITSGEMEINSCHAFT ONLINEFORSCHUNG E.V. 20 METHODIK DER WERBESTATISTIK UND DER AGOF 21–23 OVK-REPORT METHODIK ANMERKUNGEN ZUR AGOF-METHODE
ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH DIGITALE WERBUNG: GEWINNER DER PANDEMIE DIGITALER SHIFT, KATALYSIERT markt verlagert. Gleichzeitig wurden DURCH CORONA, FÜHRT ZU EINEM vorübergehend eingefrorene Gelder IN 2020 LAG DAS STARKEN WACHSTUM IM WERBE- aus der ersten Jahreshälfte im Zuge der NETTOVOLUMEN FÜR MARKT IN 2020 UND 2021 Erholung der Konjunktur wieder freige- DIGITALE WERBUNG geben. In den drei letzten Monaten des (ONLINE UND MOBILE) Die Covid-19-Pandemie hat weitreichen- Jahres wurden 225 Millionen Euro mehr BEI INSGESAMT de Veränderungen im beruflichen sowie in digitale Displaywerbung investiert als 4,1 MILLIARDEN EURO, im privaten Leben mit sich gebracht. im gleichen Quartal des Vorjahres. Da- FÜR 2021 WERDEN Ob Home Office oder Home Workout, mit weist das vierte Quartal 2020 ein 4,5 MILLIARDEN EURO die Verlagerung der Lebensbereiche ins Wachstum von 20,2 Prozent auf. PROGNOSTIZIERT. Internet ist allgegenwärtig. Dies hat die Mediennutzung der Menschen intensi- Das pandemiebedingt starke Wachstum viert und zu einer umfangreichen Be- führt zu einem voraussichtlich modera- schleunigung der ohnehin voranschrei- ten Anstieg in den Folgejahren. Aber tenden Digitalisierung geführt, die sich auch langfristig ist nicht mit negativen nun auch spürbar im digitalen Werbe- Auswirkungen der Covid-19-Pandemie markt widerspiegelt. auf den digitalen Werbemarkt zu rech- nen, stattdessen ist eine Rückkehr zum Im ersten Jahr der Corona-Pandemie Wachstum der Vorjahre zu erwarten. hat sich der digitale Werbemarkt be- sonders dynamisch entwickelt und der Für das Jahr 2020 belaufen sich die Krise getrotzt. Um die größere Flexibili- Umsätze mit digitaler Displaywerbung tät bei den Buchungsmöglichkeiten für in Deutschland auf rund 4.078 Millionen sich zu nutzen, haben Werbetreibende Euro. Das jährliche Wachstum von 2019 Budgets verstärkt in digitale Medien in- auf 2020 beträgt somit rund 465 Millio- vestiert. Während der Werbemarkt als nen Euro bzw. 12,9 Prozent. Von diesem Ganzes Einbußen zu verzeichnen hatte, starken Wachstum haben insbesonde- bewies sich das Internet als unverzicht- re mobil ausgespielte Inhalte profitiert. bares Kommunikationsmedium. Lediglich zu Beginn der Krise, im zwei- WACHSTUM ÜBER ALLE QUARTALE ten Quartal 2020, waren die digita- len Medien insofern mit rückläufigen Spendings konfrontiert, als dass das Grundsätzlich zeichnet sich von 2018 bis Wachstum zum Vorjahr mit 3,4 Prozent 2020 ein jährlich beständiges Wachstum geringer ausfiel als erhofft. Bereits im über alle Quartale hinweg ab – starke Sommer konnte das Vorjahresniveau Bremswirkung von COVID-19 im zweiten wieder erreicht werden. Quartal 2020, sehr dynamisches Wachs- tum im vierten Quartal 2020. Im vierten Quartal 2020 führte das noch stärkere Wachstum zu Höchstwerten. Im Hinblick auf die Umsatzentwick- Parallel zur Verschiebung von statio- lung der einzelnen Quartale von 2018 nären Einkäufen ins Internet, wurden bis 2020 ist über fast alle Quartale Werbebudgets in den digitalen Werbe- hinweg ein beständiges Wachstum 04
ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH ablesbar. In 2020 ist insbesondere im len zurück. Besonders stark entwickelt zweiten Quartal ein deutlicher Einfluss sich das vierte Quartal und übertrifft der Lockdown-Maßnahmen erkennbar. mit einer Steigerung von 20,2 Prozent Bereits im dritten Quartal kehren die im Vergleich zum Vorjahresquartal das Umsätze auf den alten Wachstums- Wachstum der letzten Jahre. pfad gegenüber den Vorjahresquarta- UMSÄTZE DIGITALE DISPLAY-WERBUNG NACH QUARTALEN, IN MILLIONEN EURO* 2018 2019 2020 1.340 1300 1200 1.115 1100 1.020 1000 893 876 968 900 790 847 861 800 711 773 772 700 600 500 400 300 200 100 0 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 2021 MIT WACHSTUM UM FAST 10 PROZENT Als Prognose für das Jahr 2021 wurde die Maßnahmen zur Eindämmung der ein Umsatz von 4.474 Millionen Euro er- Corona-Pandemie gelockert werden. rechnet. Während sich der Lockdown noch leicht negativ auf das erste Quar- tal auswirkt, wird für das zweite Quartal UMSÄTZE DIGITALE DISPLAY-WERBUNG 2018 BIS 2020, ein starkes Wachstum erwartet. Da das IN MILLIONEN EURO zweite Quartal 2020 umsatzseitig am stärksten durch die Lockdown-Maßnah- 2021* men getroffen wurde, ist in 2021 von 4.474 einem starken Wachstum gegenüber 2020 dem Vorjahresquartal auszugehen. Au- +9,7 % ßerdem wird eine verstärkte Nachfrage 4.078 in der Werbung durch weitere Öffnun- 2019 gen der Wirtschaft erwartet. Durch die 3.613 Pandemie schwer getroffene Branchen 2018 wie die Tourismus- oder Eventbranche haben ihre Werbebudgets im Jahr 2020 3.276 auf ein Minimum zurückgefahren. Es ist anzunehmen, dass sie ihre Werbe- investitionen wieder erhöhen, sobald * Prognose 05
ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH PROGRAMMATIC AUF WACHSTUMSKURS BEREITS MEHR ALS ZWEI DRITTEL Deutschland auf Programmatic Adver- DER BUCHUNGEN SIND PROGRAM- tising, während in 2020 schon 68 Pro- DURCH BESSERE MATISCH – MIT WEITERHIN STEI- zent programmatisch ausgespielt PLANBARKEIT VON GENDER TENDENZ wurden. Laut Prognose werden die Pro- KAMPAGNEN KONNTE grammatic-Umsätze in 2021 leicht auf DER GESAMTE DIGITALE Insgesamt befindet sich der Anteil pro- 70 Prozent ansteigen. WERBEMARKT VON grammatisch geschalteter Werbung DER PANDEMIE auf einem hohen und weiterhin leicht Da der Anteil der programmatisch aus- PROFITIEREN. steigenden Niveau. Das Wachstum wird gespielten Werbung bereits mehr als sowohl durch den hohen Anteil pro- zwei Drittel der geschalteten Werbung grammatisch ausgespielter Werbung ausmacht und damit einen großen An- bei den internationalen Playern als auch teil einnimmt, wird sich das Wachstum steigende programmatische Anteile bei verlangsamen und sich der programma- den deutschen Vermarktern getrieben. tische Anteil auf einem hohen Niveau stabilisieren, da auch die direkten Bu- In 2019 entfielen noch rund 62 Pro- chungen ihre Relevanz behalten werden. zent der digitalen Displayumsätze in DIGITALE DISPLAY-WERBEUMSÄTZE NACH BUCHUNGSART, IN MILLIONEN EURO Programmatic Direct 2021* 70 % 30 % 4.474 68 % 32 % 4.078 2020 * Prognose INFORMATIONEN ZUR OVK-WERBESTATISTIK Bereits 2019 hat der Online-Vermarkter- und einer Analyse von Primär- und Se- kreis (OVK) im Bundesverband Digitale kundärdaten für weitere Unternehmen Wirtschaft (BVDW) e.V. gemeinsam mit in der digitalen Werbewirtschaft eine Experten des Marktforschungsunter- valide Gesamtmarktschätzung abgibt – nehmens Statista ein neues Modell zur eine detaillierte Beschreibung der Me- Ermittlung der Größe des Display-Wer- thode finden Sie auf Seite 21. bemarktes in Deutschland entwickelt. Grundlage bildet ein holistischer An- Die OVK-Werbestatistik umfasst alle satz, der aus einer Kombination der ge- Formen der In-Page und In-Stream-For- meldeten Umsätze für digitale Werbung mate inklusive Out-Stream in Desktop der im OVK organisierten Unternehmen und Mobile. 06
ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH DISPLAY-WERBUNG NACH BRANCHEN DEUTLICHE STEIGERUNG DER BRUT- titionen für Display-Werbung entfällt TO-WERBEAUSGABEN IN ZAHLREI- auf Sonstige Werbung. In diese weiter CHEN WIRTSCHAFTSBEREICHEN – gefassten Kategorie zählen neben pro- DIENSTLEISTUNGEN IN BEZUG AUF grammatischen Buchungen, bei denen GESAMTWERT UND WACHSTUM der Werbungtreibende nicht bekannt FÜHREND ist, sowie Werbung von Unterneh- men, die Produkte aus mehreren Wirt- Die gesteigerte Nutzungsdauer von schaftsbereichen bewerben und daher Digitalmedien und der Anstieg des E- der Kategorie „Unternehmenswerbung“ Commerce im Pandemiejahr 2020 zo- zugeordnet werden, auch karitative Or- gen laut Nielsen deutliche Steigerun- ganisationen. gen der Brutto-Werbeinvestitionen in fast allen Wirtschaftsbereichen nach sich. Besonders die Bereiche, denen TOP 10 WIRTSCHAFTSBEREICHE NACH DIGITALEN BRUTTO- die Verbraucher aufgrund der Pande- WERBEINVESTITIONEN (DISPLAY-WERBUNG) mie ein größeres (Konsum-)Interesse entgegengebracht haben, weisen die 2020 2019 größten Wachstumsraten auf: Wenn auch auf geringem Niveau verdoppeln Dienstleistungen 615 sich die Investitionen im Bereich Frei- 552 zeit und Sport mit 91 Prozent fast. 443 KFZ-Markt Ebenfalls hohe Wachstumsraten zeigen 417 sich in den Sektoren Haus- und Garten- Handel 314 ausstattung (+62 Prozent), Computer 310 und Büro (+51 Prozent), persönlicher Bedarf (+49 Prozent) sowie Gesundheit Finanzen 310 und Pharmazie (+34 Prozent). In von der 264 Pandemie stark beeinträchtigten Bran- 208 Medien chen wie der Touristik, Textilien und Be- 215 kleidung sowie Energie sind die Werbe- Telekommunikation 158 investitionen rückläufig. 138 Spitzenreiter bei den Display-Spen- Ernährung 131 dings sind unverändert die Wirtschafts- 114 bereiche Dienstleistungen, KFZ und 104 Computer + Büro Handel. Dabei weist der umsatzseitig 69 stärkste Bereich der Dienstleistungen 104 mit einem Plus von 63 Millionen Euro Getränke 95 auch das größte absolute Wachstum auf, gefolgt von den Sektoren Finanzen sonstige Werbung 1.396 (+46 Millionen Euro) und Computer und 1.012 Büro (+35 Millionen Euro). Quelle: The Nielsen Company (Online-Werbung, Datenstand Februar 2021, Zeitraum 01.01.19 Der Großteil der Brutto-Werbeinves- bis 31.12.20). Angaben für den deutschen Markt in Millionen Euro 07
ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH DISPLAY-WERBUNG NACH WERBEFORMEN WEITERHIN STARKES WACHSTUM IM MOBILE BEREICH: 4 DER TOP 10 WER- TOP 10 DISPLAY-WERBEFORMEN NACH DIGITALEN BRUTTO- BEFORMATE SIND MOBILE-FORMATE WERBEINVESTITIONEN 2020 2019 Bei der Betrachtung nach Werbeformen zeigt sich das Pre-Roll unverändert als umsatzstärkste Werbeform, auch wenn 399 Pre-Roll es zu Gunsten des neuen Shuffle-Roll 490 Formats Einbußen verzeichnet. Das 312 neue Shuffle-Roll findet sich mit Inves- Ad Bundle 209 titionen von 149 Millionen Euro direkt unter den Top 10 Werbeformaten ein. 289 Mobile Medium Rectangle 205 Besonders die mobil ausgespielten For- mate konnten im vergangenen Jahr zu- 224 Mobile Pre-Roll legen. Es finden sich bereits 4 Mobile- 181 Formate in den Top 10 Werbeformen wieder. Mit einem absoluten Wert von 197 Mobile Ad Bundle 289 Millionen Euro und einem Zuwachs 82 von 41 Prozent ist das Mobile Rectang- le das erfolgreichste mobile Format, 176 Halfpage Ad gefolgt von dem Mobile Pre-Roll mit 130 224 Millionen Euro und einem Plus von 168 24 Prozent. Ein dreistelliges Wachstum Mobile Halfpage Ad 26 weisen das Mobile Ad Bundle (+139 Pro- zent) und das Mobile Halfpage Ad 152 (+542 Prozent) auf. Billboard Ad 174 149 Shuffle-Roll 0 148 Skyscraper 151 Quelle: The Nielsen Company (Online-Werbung, Datenstand Februar 2021, Zeitraum 01.01.19 bis 31.12.20). Angaben für den deutschen Markt in Millionen Euro 08
AGOF CORONA-EFFEKTE IM NETZ CORONA-PANDEMIE SORGT FÜR zent der Bevölkerung) online, stieg der MASSIVEN DIGITALISIERUNGSSCHUB Wert in 2020 auf 39,28 (56,9 Prozent) KATASTROPHEN HABEN Millionen – das entspricht einem Zu- MEIST AUCH SICHTBARE Mit dem Aufkommen der Corona-Pan- wachs von 22,5 Prozent. AUSWIRKUNGEN AUF DIE demie gab es nicht nur eine wachsende MEDIENNUTZUNG: SO Unsicherheit in der Bevölkerung, son- Der Tag, der mit dem bisherigen Tages- FÜHRTE DIE WELTWEITE dern vor allem ein enormes Informa- höchstwert in die Online-Geschichte VERBREITUNG VON tionsbedürfnis. Die Menschen wollten eingeht, war der 16.03.2020, als An- sich über die Entwicklung der aktuellen gela Merkel den ersten Lockdown für COVID-19 IM JAHR 2020 Infektionszahlen, neue Hotspots, und Deutschland verkündete. An diesem ZU NEUEN ZUGRIFFS natürlich die Maßnahmen der Bundesre- Montag im März 2020 wollten 41,47 Mil- REKORDEN IM NETZ gierung informieren – und zwar nicht nur lionen User wissen, was das genau be- ab und zu, sondern mehrmals täglich. deutet und was noch erlaubt ist – was zu diesem Ansturm auf die digitalen Kein Wunder also, dass die agof daily News-Angebote führte. digital facts in punkto Internetzugriffe in 2020 ein Rekordjahr abbilden, in dem Generell war das Informations-Bedürf- die Nutzung digitaler Medien durch- nis im Netz in den Monaten Februar und gehend und deutlich über dem Vor- März 2020 besonders ausgeprägt. 89,2 jahres-Niveau (siehe Grafik unten) lag. bzw. 89,1 Prozent der 68,86 Millionen Insgesamt griffen 60,02 Millionen in Bundesbürger (deutsche Wohnbevöl- Deutschland wohnhafte Menschen ab kerung ab 16 Jahre) nutzten in diesen 16 Jahren auf Medieninhalte zu, die von Monaten digitale Medien, also alle von der agof erhoben und ausgewiesen wur- der agof ausgewiesenen Websites und den. Neben der absoluten Zunahme hat Apps. Zur Einordnung: Im Vorjahr lagen vor allem die Nutzungs-Häufigkeit und die Vergleichswerte im Februar und Intensität zugenommen: Waren 2019 im März bei 75,1 bzw. 75,9 Prozent und da- Tagesschnitt 32,05 Millionen (46,5 Pro- mit deutlich niedriger. DIE NUTZUNG DIGITALER MEDIEN IM JAHRESVERGLEICH 2019 VERSUS 2020 (UNIQUE USER IN MILLIONEN) 2019 2020 59,38 59,26 57,62 57,65 57,53 57,60 56,50 56,42 56,40 56,38 56,39 56,25 55,81 55,77 55,55 55,31 55,13 55,06 54,97 54,82 54,50 54,37 54,32 54,13 Jan Feb März Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Quelle: agof daily digital facts / Basis: Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahren / Zielgruppe: Gesamt / Medienkombination: Digital gesamt / Zeitraum: Januar bis Dezember 2019 versus Januar bis Dezember 2020 09
AGOF HAUPTSACHE GESUND ENORMES INTERESSE AN MEDIZIN- DIGITALE GESUNDHEITS CONTENT INFORMATIONEN (UNIQUE USER) CORONA VERÄNDERT NICHT NUR DIE NUT- Es liegt auf der Hand, dass medizinische ZUNGSINTENSITÄT, Informationen in Zeiten einer Pandemie 97,1 % SONDERN AUCH DIE besonders gefragt sind – die Menschen 16–19 Jahre NUTZUNGSPRÄFEREN- wollen verstehen, wie sich das Virus ZEN. GESUNDHEITS- 97,2 % verbreitet, welche gesundheitlichen UND WISSENSCHAFTS- 20–29 Jahre Auswirkungen es hat und wollen vor THEMEN RÜCKEN allem wissen, ab wann sie durch eine VERSTÄRKT IN DEN 97,0 % Impfung davor geschützt sind. 30–39 Jahre FOKUS DER MENSCHEN. Wie groß die Nachfrage nach entspre- 95,6 % 40–49 Jahre chenden Inhalten 2020 im Netz war, ist dennoch beachtlich: Insgesamt nutzten 91,6 % 58,66 Millionen (85,0 Prozent der Bevöl- 50–59 Jahre kerung ab 16 Jahren) Medizin-Content. Im Vergleich zum Vorjahr entdeckten 81,9 % 60–69 Jahre knapp vier Millionen „neue“ User das Internet als Ratgeber und Quelle für 48,0 % Fachwissen und Hintergründe. Entspre- 70 und älter chend konnten auch klassische Gesund- heits-Portale ihre Reichweiten deutlich steigern: Verzeichnete Medizin-Content Quelle: agof daily digital facts / Basis: Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahren / Zielgruppe: im Netz in einem durchschnittlichen Gesamt / Filter: Unique User in Prozent nach Monat in 2019 34,30 Millionen Unique Altersgruppen / Medienkombination: Gesundheit User (49,8 Prozent der Bevölkerung), (inkl. BEs) / Zeitraum: 2020 waren es in einem durchschnittlichen Monat in 2020 38,81 (56,2 Prozent) Mil- Jahr 2020 auch insgesamt 56,6 Mil- lionen – das entspricht einem Zuwachs lionen Bundesbürger, sich im Netz mit von 13,1 Prozent. Wissenschafts-Content zu beschäfti- gen – der Drang, das Unbekannte bes- Digitale Medieninhalte zum Thema ser zu verstehen, war ausgesprochen Gesundheit waren dabei keineswegs groß. So konnten Online- Angebote aus nur für älteren Menschen, also die so- diesem Themen-Segment ihre Jahres- genannten Risikogruppen, interessant. Reichweite im Vergleich zum Vorjahr Auch die ganz jungen User machten um 6,62 Millionen steigern. Wie über- sich im Laufe des Jahres offensicht- durchschnittlich hoch die Nachfrage lich (fast) alle im Netz über das Virus an wissenschaftlichen Erklärungen und schlau, so lag der Nutzeranteil der unter fundiertem Fachwissen 2020 war, zeigt 40-jährigen für Medizin-Content mit auch der Blick auf den Tagesschnitt: 22,50 Millionen bei 38,4 Prozent. Der kletterte 2020 auf 3,94 Millionen – ein Plus von 40,7 Prozent gegenüber Grundsätzlich motivierte das Corona- dem Vorjahr. 10
AGOF AGOF DAILY CAMPAIGN FACTS (DCF) EIN SYSTEM FÜR DEN GESAMTEN der sie vorher geplant wurden. Für den WERBEPROZESS Markt ein Meilenstein. Konkret handelt PLANUNG & ERFOLGS- es sich bei der dcf um kampagnenbe- KONTROLLE AUS EINER Gerade in Zeiten, in denen ein effizienter zogene Ex-Post-Daten, die Kampagnen- HAND: MIT EINFÜHRUNG Einsatz der Werbebudgets und trans- validierung und -optimierung auf Basis DER DAILY CAMPAIGN parente Kostenkontrollen gefragt sind, des etablierten agof Marktstandards FACTS SCHAFFT DIE gilt es im digitalen Mediaprozess eine ermöglichen. Das bedeutet: Die Ad Au- AGOF EINEN NEUEN zentrale Lücke zu schließen. So können dience wird anhand der gleichen Leis- digitale Mediakampagnen bereits seit tungswerte, wie z. B. Nettoreichweiten INDUSTRIE-STANDARD langem auf Basis der daily digital facts und auch vielen Zielgruppenmerkmalen, der agof valide geplant und gebucht von der Planung bis zur Erfolgskontrolle werden, aber es existieren bisher nur vergleichbar und verfolgbar. einzelne, teilweise sogar widersprüch- liche Einzellösungen für die Kontrolle von ausgespielten Mediakampagnen bzw. deren Optimierung. Entsprechend groß ist das Bedürfnis auf Seiten von Werbungtreibenden und Agenturen nach einem einheitlichen Richtmaß, das für Transparenz und Sicherheit bei den Werbeinvestitionen sorgt. Daher hat es sich die agof zur Aufga- be gemacht, mit der Unterstützung der Branchenverbände OWM (Organisation Werbungtreibender im Markenverband), OMG (Organisation der Mediaagentu- ren) und FOMA (Fachkreis Online-Me- diaagenturen im BVDW) sowie dem OVK (Online-Vermarkterkreis im BVDW) und den in der agof organisierten Ver- marktern einen verlässlichen Standard zur Kampagnenvalidierung zu schaffen. Ziel des Gemeinschaftsprojektes ist es, sowohl die generellen Anforderungen der Kundenseite als auch konkrete Wün- sche zum Handling umzusetzen. Konkret werden mit den agof daily cam- paign facts verschiedene Kampagnen und deren Performance vergleichbar sowie erstmals auch die ausgespielten Kampagnen selbst überprüfbar - und zwar auf Grundlage der Datenbasis, auf 11
AGOF AUDIENCE VALIDATION UND ADVERIFICATION KAMPAGNENKONTROLLE FÜR AGOF fahrens ermittelt werden, es sich bei UND NON-AGOF INVENTAR der daily campaign facts also nicht um DIGITALE WERBE- ein Tracking-Tool handelt, das lediglich PLANUNG UND ER- Denn das Leistungsspektrum der daily AdImpressions „zählt“, können Anwen- campaign facts beschränkt sich keines- der verschiedenste Parameter zur Per- FOLGSKONTROLLE AUF wegs nur auf Websites und Apps, die im formance und Zielgenauigkeit digitaler GRUNDLAGE EINHEITLI- Rahmen der agof Markt-Media-Studie Kampagnen überprüfen. Zudem arbei- CHER DATENBASIS UND daily digital facts ausgewiesen werden. tet die agof bereits an der nächsten Aus- METHODISCHER STAN- Mittels einer international aufgesetzten baustufe, z. B. auch wirkungsrelevante DARDS. „Whitelisting“-Initiative, die von Wer- Qualitätsmerkmale wie „Viewability“, bekunden und Agenturen unterstützt „Invalid Traffic“ oder „Brand Safety“ von wurde, kann die agof die Performance Werbemitteln zu beleuchten. Dazu wer- von Kampagnen annähernd flächende- den derzeit brancheneinheitliche Defini- ckend abbilden. Das gilt auch für inter- tionen erarbeitet, die als Leitlinie für wei- nationale Player, die sich neutralen Er- tere Kontrollfunktionen der dcf dienen. hebungen und Performance-Prüfungen bislang weitgehend entzogen haben. Auch inhaltlich setzt die daily cam- paign facts Maßstäbe. Abgesehen da- von, dass die Ergebnisse mittels eines komplexen, wissenschaftlichen Ver- ZWANZIG GUTE GRÜNDE FÜR DEN EINSATZ DER DAILY CAMPAIGN FACTS 1 // Audience Validation auf Basis 8 // Kontrolldaten zu mehr als 15 // Schnittstellen zu von agof Planungsdaten 1.000 agof Zielgruppen- Mediaplanungs- und Merkmalen Einkaufstools 2 // Gemeinschaftsprojekt aller relevanten Player 9 // Near-Real-Time Reports 16 // Datenexport via API für eigene Dashboards 3 // Transparente Methodik 10 // Repräsentativität dank hochwertiger Außenvorgaben 17 // Dynamischer Mess-Tag: 4 // Datenschutzkonform Wenig Muss, aber viele 11 // Valide Ergebnisse auch für 5 // Kampagnenkontrolle mit der Optionen kleine Kampagnen dcf umfasst agof und non- 18 // Alert-Funktion agof Inventar 12 // Frei definierbare Zielgruppen auch für rückwirkende 19 // Domain-Spoofing: Erkennung 6 // Für IO, Programmatic und Reportings des Inventars anhand der ddf Performance Kampagnen 13 // Detailliertes Invalid Traffic 20 // Für den deutschen Markt 7 // Schnelle Reaktionszeit & (IVT) Reporting optimiertes Verfahren Support 14 // Praxisoptimiertes Handling Alle Informationen rund um die daily campaign facts finden sich unter: www.agof.de/kampagnenkontrolle 12
DEEP DIVE ONLINE-VERTRAUENS- KOMPASS: WEGWEISER ZU WERBEUMFELDERN, DENEN DIE NUTZER VERTRAUEN Der Kauf und die Verwendung von Mar- allgemein geben nur 30 Prozent der ken werden von verschiedenen Faktoren deutschen Nutzer an, dem Internet zu bestimmt: Vor dem unmittelbaren Erleb- vertrauen. nis und der damit verknüpften Erfüllung von Erwartungen sind Image und Wei- NUR 30 PROZENT DER DEUTSCHEN terempfehlung von Bedeutung. Gerade USER VERTRAUEN DEM INTERNET in Bezug auf Marken spielen Vertrau- GENERELL ensattribute wie Ruf und Purpose eine entscheidende Rolle. Umso wichtiger, Warum ist das Vertrauen so gering? Das dass Werbung und Kommunikation die- Internet hat uns eine Art von Freiheit ge- ses Vertrauen aufbauen und stärken. bracht, die Generationen vor uns völlig Denn je mehr wir einer Marke vertrauen, unbekannt war: Uneingeschränkter Zu- desto höher ist auch die Wahrschein- gang zu Informationen, die Möglichkeit, lichkeit, dass wir diese Marke kaufen. sich weltweit zu vernetzen und seine Meinung und Weltsicht fast ungehindert VOM MEDIENVERTRAUEN ZUM WER- zu verbreiten. Aber wo Licht ist, ist auch BEVERTRAUEN Schatten. Fakenews, Hate Speech und Mobbing führen dazu, dass ein großer Aber wie wird Vertrauen aufgebaut? Teil der Nutzer im Netz vorsichtig agiert Eine Möglichkeit, die sich Marken im und möglichst anonym bleiben möchte. Zuge von Werbe- und Kommunikations- Zahlreiche Datenskandale haben darü- maßnahmen zu Nutze machen können, ber hinaus das Bedürfnis nach Schutz ist der Halo-Effekt. Zahlreiche Studien der persönlichen Daten im Internet ver- haben bereits bewiesen, dass mit die- stärkt. Für Medienschaffende ist der sem Phänomen der positiven, kogniti- Auftrag klar: Das Vertrauen der Nutzer ven Verzerrung Vertrauen in Medien- ist ein hohes Gut, es darf nicht verspielt marken auf die kommerzielle Botschaft werden. Mit einem nahezu maximalen von Werbekunden übertragen wird. Mit Zustimmungswert geben User an, dass dem Halo-Effekt wird also Medienver- das Vertrauen in der digitalen Welt die trauen in Werbevertrauen überführt. Basis der Beziehung zwischen Nutzer und Medienangebot ist. Nur wenn ein Angesichts der überfordernden Ange- digitales Angebot vertrauenswürdig ist, botsvielfalt in der digitalen Welt ist es wird es regelmäßig genutzt. Ebenso von wichtig, Werbetreibenden eine Orien- Bedeutung sind Glaubwürdigkeit, Serio- tierung an die Hand zu geben, welchen sität und Datenschutz. Umfeldern die User vertrauen. Denn grundsätzlich ist das Vertrauen in di- gitale Medienkanäle eher gering. Ganz 13
DEEP DIVE RELEVANTE KRITERIEN FÜR DIE NUTZUNG DIGITALER ANGEBOTE Damit ich ein digitales Angebot regelmäßig nutze, muss es … (in Prozent) vertrauenswürdig sein 97 glaubwürdig sein 96 seriös sein 96 meine Daten schützen 95 einen Nutzen haben 92 transparent sein 92 aktuell sein 92 mich gut unterhalten 81 mir optisch gut gefallen 80 mich inspirieren 79 von vielen Personen genutzt werden 43 Quelle: OVK Online-Vertrauens-Kompass Welle 4 (25.01.–29.01.2021) / n=3.119 Fälle/Angaben Top 2 in Prozent DER OVK ONLINE-VERTRAUENS- Tiktok, Twitter und Youtube zusammen- KOMPASS gefasst. Die News Aggregatoren werden durch Apple News und Google News re- Welchen Umfeldern werden nun genau präsentiert. In jeder Welle werden rund diese Nutzungskriterien zugeschrie- 3.000 Personen befragt, die mindestens ben? Um hierzu regelmäßig Orientierung eines der Angebote nutzen. Die Stich- zu geben, hat der Online-Vermarkter- probe ist nach Alter, Geschlecht und Bil- kreis den Online-Vertrauens-Kompass dung repräsentativ für die Onlinenutzer. entwickelt. Er bietet eine Einordnung der digitalen Angebote in Bezug auf das VERLÄSSLICHKEIT, QUALITÄT UND Vertrauen und weist somit den Weg zur NUTZUNGSERFAHRUNG WICHTIG adäquaten Platzierung von Werbebot- FÜR VERTRAUENSAUFBAU schaften. Der Online-Vertrauens-Kom- pass wurde im Frühjahr 2020 erstmalig Im ersten Schritt stellt sich die Frage, erhoben und liegt nun bereits in seiner welche Faktoren das Vertrauen beein- vierten Aktualisierung vor. Die vier Wel- flussen. Die Befragten werden gebeten, len wurden im April, Juli und Oktober je Angebot Angaben in Bezug auf über 2020, sowie im Januar 2021 von der 20 Kriterien zu machen, die Merkmale DCORE GmbH als ausführendes Insti- wie Qualität, Glaubwürdigkeit, Aktuali- tut umgesetzt. Insgesamt werden im tät, Aufmachung, Transparenz, Daten- Online-Vertrauens-Kompass 37 digitale schutz und Funktionalität betreffen. Angebote bewertet, die sich in drei Ka- Jeder Befragte bewertet dabei maxi- tegorien einordnen lassen: OVK-, Social mal 3 zufällig ausgewählte Angebote, Media- und News Aggregatoren-Umfel- die er oder sie nutzt. Mit Hilfe einer Re- der. Die erste Gruppe wird aus den 27 gressionsanalyse ermitteln wir, welche reichweitenstärksten agof-Angeboten Faktoren das Vertrauen in ein Angebot und -Belegungseinheiten gebildet. Mehr stärken. Es zeigt sich, dass die Kriterien, als vier Fünftel dieser Werbeträger sind die das Vertrauen in ein digitales Ange- im OVK organisiert. Für die Gruppe der bot bestimmen, über die bisher durch- Social Media-Angebote werden Face- geführten Wellen sehr stabil sind. Zum book, Instagram, Pinterest, Snapchat, Ersten sind die Erfahrungen, die ein Nut- 14
DEEP DIVE zer gemacht hat, wichtig. Auch die Ein- keit der zur Verfügung gestellten Infor- schätzung, dass es sich um ein etablier- mationen eine Rolle. Zum Dritten haben tes, bewährtes Angebot handelt, ist von Funktionalität, Aufmachung und Trans- Bedeutung. Zum Zweiten spielen die parenz einen Einfluss darauf, inwieweit Qualität sowie die Güte und Vollständig- ein Nutzer einem Angebot vertraut. RELEVANTE FAKTOREN FÜR DEN AUFBAU VON VERTRAUEN (NUTZERZUSTIMMUNG IN PROZENT) OVK-Angebote News Aggregatoren Social Media-Angebote 77 77 76 75 74 72 72 72 68 68 67 66 65 65 64 60 60 59 59 55 54 52 51 50 41 40 37 Das Angebot ist Ich habe bereits Ich kann mich Das Angebot Die Informatio- Das Angebot Die Website des Das Angebot hat Das Angebot ist eine etablierte/r gute Nutzungs- auf das Angebot bietet mir Inhalte nen sind nicht enthält mir keine Angebotes hat eine professio- transparent in und alt- erfahrungen mit immer verlassen, von hoher falsch oder wichtigen eine gute nelle und Bezug auf bewährte/r dem Angebot es hat mich noch Qualität. erfunden. Informationen Funktionalität. hochwertige Absender und Quelle/Service. gemacht. nie enttäuscht. vor. Aufmachung. Datenschutz. Quelle: OVK Online-Vertrauens-Kompass Welle 4 (25.01.–29.01.2021) / n=3.119 Fälle/Angaben Top 2 in Prozent Die digitalen Angebote, die im OVK ver- das Vertrauen in Medienumfelder im treten sind, weisen bei diesen Faktoren Zeitverlauf und unter dem Einfluss ak- jeweils gute Bewertungen auf. Social tueller Geschehnisse entwickelt. Basis Media-Angebote werden vor allem in der Berechnung ist die Frage nach dem den Dimensionen der positiven Nut- generellen Vertrauen in die jeweilige zungserfahrung, der professionellen Medienmarke. Für die Index-Berech- Aufmachung und der Funktionalität gut nung wurde der härteste Wert des Ver- bewertet. Die Aggregatoren von Inhal- trauens, die Top Box „Ich vertraue dem ten liegen in der Bewertung zwischen Angebot sehr“ je digitales Angebot her- den beiden anderen Angebotsgruppen. angezogen. Die Mittelung über die drei Hier werden Inhalte aus unterschied- betrachteten Umfeldkategorien ergibt lichsten Quellen, auch aus OVK-Um- dann die Baseline (Index = 100) anhand feldern, gebündelt, der Absender ist derer die Kategorien eingeordnet wer- aber letztendlich der Aggregator. Die den. Liegt der Wert über bzw. unter 100 Ergebnisse dieser Angebotskategorie wird der Umfeldkategorie ein über- oder liegen nicht ganz auf dem Niveau der unterdurchschnittliches Vertrauen ent- OVK-Umfelder, die höchsten Zustim- gegengebracht. mungswerte erhalten diese Angebote für Funktionalität und Aufmachung. Den OVK-Angeboten wird seitens der Nutzer im Vergleich zu Social Media- DER ONLINE-VERTRAUENS- Umfeldern und News Aggregatoren KOMPASS WEIST DEN WEG mehr Vertrauen entgegengebracht. So werden Inhalte in Social Media Um- Der Online-Vertrauens-Kompass wird feldern durch die Nutzer als eher kri- als Index dargestellt und zeigt, wie sich tisch eingeordnet. News Aggregatoren 15
DEEP DIVE gliedern sich in die Mitte der Vertrau- ensbewertung ein. Interessant ist vor ONLINE-VERTRAUENS-KOMPASS allem die Entwicklung im Zeitverlauf: (Index/Mittelwert Umfeld-Kategorien = 100) Unter dem Eindruck des ersten Coro- OVK-Angebote News Aggregatoren Social Media-Angebote na-bedingten Lockdowns im Frühjahr und der Präsidentschaftswahl in den 140 126 128 129 127 USA im Herbst hat sich die Spannweite 120 zwischen OVK- und Social Media Um- 96 97 100 92 93 feldern im Juli und Oktober 2020 etwas vergrößert. Während des zweiten Lock- 80 82 79 downs ist das Vertrauen in OVK-An- 60 76 74 gebote im Januar 2021 ungebrochen 40 hoch und das Vertrauen in Social Me- Corona-Auswirkungen US-Wahl 20 dia-Angebot hat sich wieder leicht er- höht. Die Kurve der News Aggregatoren 0 zeigt einen ähnlichen Verlauf wie die April/20 Juli/20 Okt/2020 Jan/21 der OVK-Angebote. Quelle: OVK Online-Vertrauens- Kompass Wellen 1–4 / Fallzahlen: Welle 1: n=5.017; Welle 2: n=2.995; OVK-UMFELDER MIT HÖCHSTEM VERTRAUENSINDEX BEI DIGITAL NATIVES Welle 3: n=3.023; Welle 4: n=3.119 / Angaben: Index basierend auf Top 1 in Prozent Vertrauensfrage: "Ganz generell: Für Werbetreibende und Medienschaf- inszenierung neben Standard- und Son- Inwieweit vertrauen Sie dem Angebot fende gleichermaßen interessant ist derwerbeformen auch Content-Mar- [xxx]" auch die Frage, wie die Vertrauensbe- keting und individuelle Inszenierungen wertung unterschiedlicher Zielgrup- ermöglichen. pen ausfällt. Die Differenzierung nach Geschlecht zeigt, dass das Vertrauen Befragungen zum Online-Vertrauens- in OVK-Angebote und News Aggrega- Kompass werden quartalsweise durch- toren bei Männern etwas höher ausfällt geführt und kontinuierlich veröffentlicht. als bei Frauen. Social Media-Angebo- te werden von Männern und Frauen in Punkto Vertrauen gleich bewertet. Die ONLINE-VERTRAUENS-KOMPASS NACH ZIELGRUPPEN Altersbetrachtung weist dagegen grö- (Index/Mittelwert über vier Wellen) ßere Unterschiede auf: Nutzer der Al- tersgruppe 16 bis 29 Jahre, die mit dem OVK-Angebote News Aggregatoren Social Media-Angebote Internet aufgewachsen sind, sehen So- cial Media-Angebote weniger kritisch 140 128 131 126 126 125 als die 30–49-Jährigen oder die Nutzer 120 107 ab 50 Jahren. Inwieweit dieses Urteil 96 93 95 91 100 auf einen routinierteren Umgang mit 80 97 dem Internet oder eine grundsätzlich offenere Haltung zurückzuführen ist, 60 77 77 68 bleibt offen. Die Bewertung der OVK- 40 51 Angebote durch die jungen Nutzer fällt 20 auch sehr positiv aus: Der Index von 131 zeigt, dass die 16–29-Jährigen den 0 OVK-Angeboten im höchsten Maße Männer Frauen 16–29 30–49 50+ vertrauen. Jahre Jahre Die OVK-Umfelder bieten für Werbetrei- Quelle: OVK Online-Vertrauens-Kompass Wellen 1–4 / Fallzahlen: Welle 1: n = 5.017; Welle 2: n=2.995; Welle 3: n=3.023; Welle 4: n=3.119 / Angaben: Index basierend auf Top 1 in Prozent bende hochwertige und professionell Vertrauensfrage: "Ganz generell: Inwieweit vertrauen Sie dem Angebot [xxx]" / Mittelwerte je produzierte Umfelder, die zur Marken- Zielgruppe über Wellen 1–4 16
ONLINE-VERMARKTERKREIS (OVK) IM BVDW ONLINE-VERMARKTERKREIS (OVK) IM BVDW Der Online-Vermarkterkreis (OVK) ist heit sowie Standardisierung und quali- das zentrale Gremium der deutschen tätssichernde Maßnahmen für die ge- Digital-Vermarkter. Hier haben sich samte digitale Branche. unter dem Dach des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. 15 der Darüber hinaus realisiert der OVK wich- größten deutschen Online-Vermarkter tige Projekte wie Kongresse, Studien zusammengeschlossen, um der Bedeu- und Fördermaßnahmen und engagiert tung der Online-Werbung kontinuierlich sich in nationalen und internationalen mehr Gewicht zu verleihen. Gremien für die Weiterentwicklung der Branche. Oberste Ziele sind die Erhöhung von Markttransparenz und Planungssicher- 17
ONLINE-VERMARKTERKREIS (OVK) IM BVDW UNITS DES OVK Unit Umfeldqualität & Werbewirkung: Die Unit Umfeldqualität & Werbewir- OVK-UNITS Der OVK hat fünf Units gebildet, in de- kung des OVK erforscht und bewertet VERANTWORTEN nen seine Mitglieder gemeinschaftliche die Werbewirkung digitaler Kampag- STANDARDISIERUNG Projekte umsetzen, die der Planungssi- nen und entwickelt Ideen für Standards UND QUALITÄTS- cherheit, Standardisierung und der Er- in der Werbewirkungsforschung und SICHERNDE höhung der Markttransparenz für den für qualitative Leistungswerte. Dabei MASSNAHMEN gesamten digitalen Werbemarkt dienen. steht der Einfluss unterschiedlicher Wirkungsfaktoren wie beispielsweise UND SORGEN FÜR Unit Ad Technology: Die Unit Ad Tech- die Bedeutung eines qualitativ hoch- TRANSPARENZ nology des OVK entwickelt im Zusam- wertigen Umfeldes im Mittelpunkt der UND PLANUNGS- menspiel mit den Online-Mediaagen- Arbeit. Die Marktforschungsexperten SICHERHEIT. turen Werbemittel-Standards. Diese aus den OVK Mitgliedsunternehmen werden von allen Mitgliedern des OVK entwickeln Studien, setzen sie um und getragen und dienen der gesamten On- liefern dem gesamten Werbemarkt line-Werbebranche als Orientierung. über die Publikation der Ergebnisse Hil- festellung und Orientierung. Marketing & Kommunikation: Die Auf- klärung der Marktteilnehmer zu Trends und neuen Themen ist die Hauptaufga- be der Unit Marketing & Kommunikation des OVK. Die Unit begleitet marktrele- vante Entwicklungen mit kaufmänni- schen Bewertungen, politischer Arbeit, Veranstaltungen und Publikationen. Unit Marktzahlen: Die Unit Marktzahlen des OVK erfasst und bewertet Daten zur Entwicklung des Online-Werbe- marktes. Dabei arbeitet sie eng mit Unternehmen wie der Nielsen Media Research GmbH, der Pricewaterhouse- Coopers GmbH und der Statista GmbH zusammen. Die wichtigsten Ergebnis- se werden halbjährlich im Rahmen des OVK Online-Report des BVDW veröf- fentlicht, zeigen Trends und Potenzia- le auf und schaffen Markttransparenz und Planungssicherheit. Unit Programmatic & Data des OVK: Die Weiterentwicklung der program- matischen Vermarktung und die Ent- wicklung von Qualitätsstandards für die datengestützte Vermarktung sind die Hauptaufgaben der Unit Programm- atic & Data des OVK. Die Experten aus den OVK Mitgliedsunternehmen kon- solidieren die Sicht der Vermarkter auf Programmatic- und Data-Fragestellun- gen, formulieren Anforderungen und vertreten sie in den relevanten Gremien. 18
BUNDESVERBAND DIGITALE WIRTSCHAFT (BVDW) E.V BUNDESVERBAND DIGITALE WIRTSCHAFT (BVDW) E.V. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft von Markttransparenz und innovations- (BVDW) e.V. ist die Interessenvertre- freundliche Rahmenbedingungen ein. tung für Unternehmen, die digitale Ge- Sein Netzwerk von Experten liefert mit schäftsmodelle betreiben oder deren Zahlen, Daten und Fakten Orientierung Wertschöpfung auf dem Einsatz digi- zu einem zentralen Zukunftsfeld. Ne- taler Technologien beruht. Als Impuls- ben der DMEXCO und dem Deutschen geber, Wegweiser und Beschleuniger Digital Award richtet der BVDW eine digitaler Geschäftsmodelle vertritt der Vielzahl von Fachveranstaltungen aus. BVDW die Interessen der digitalen Wirt- Mit Mitgliedern aus verschiedensten schaft gegenüber Politik und Gesell- Branchen ist der BVDW die Stimme der schaft und setzt sich für die Schaffung digitalen Wirtschaft. 19
DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT ONLINEFORSCHUNG E.V. DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT ONLINEFORSCHUNG E.V. MIT DER DAILY DIGITAL FACTS LIE- und Zielgruppenbeschreibung (Struk- FERT DIE AGOF EINEN MODERNEN turdaten), Marktdaten (Konsum und DIE AGOF BEGLEITET UND SKALIERBAREN STANDARD Haushaltsausstattung) sowie allgemei- MIT IHREN AKTIVITÄTEN ne Daten zur digitalen Internetnutzung. DIE GESAMTE DIGITALE Als zentrale Instanz im Markt hat es sich Darüber hinaus stehen über Koopera- WERTSCHÖPFUNGS- die agof zur Aufgabe gemacht, relevan- tionen der agof mit der Verbrauchs- und KETTE UND LIEFERT te Themen & Trends des digitalen Mark- Medienanalyse (VuMA) und der Ge- DEM MARKT AN JEDER tes zu identifizieren und diese lösungs- sellschaft für integrierte Kommunikati- STELLE DES MEDIA- und zukunftsorientiert voranzutreiben. ons¬forschung (GIK)/best for planning PROZESSES DATEN UND In dieser Rolle setzt und gestaltet sie (b4p) sehr umfangreiche und detaillier- LÖSUNGEN AUF BASIS digitale Standards, forciert Projekte te Strukturmerkmale für die Analysen DES GLEICHEN VALIDEN und Maßnahmen und unterstützt diese zur Verfügung. Auch die medienüber- MARKTSTANDARDS. mit neuen und fruchtbaren Impulsen greifende und überschneidungsfreie und Perspektiven. Dabei agiert sie als Planung von stationären und mobilen selbstständiger Initiator, aber auch als Angeboten ist mit der daily digital facts Vermittler und als verlässlicher Partner. selbstverständlich möglich – genauso wie die Analyse der digitalen Medien- Anforderungen des sich dynamisch ver- nutzung nach den Gerätetypen Desk- ändernden Marktes in Bezug auf Stan- top, Tablet und Smartphone. dards, Sicherheit und Qualität integriert sie aktiv in ihr Leistungsangebot und Alle Informationen können im agof richtet dieses sowie ihre Weiterentwick- Auswertungs- und Planungsprogramm lung nachhaltig und zukunftssicher da- TOP modular analysiert und zur digi- ran aus. talen Mediaplanung genutzt werden – und seit kurzem auch mit der TOP App Diese Kompetenzen sowie ihren gat- über Smartphones und andere Touch- tungsübergreifenden Gesamtblick stellt point-Devices von unterwegs aufgeru- sie dem digitalen Markt und seinen Teil- fen werden. nehmern in vielfältiger Weise zur Verfü- gung, sowohl in Form von bedarfsorien- tierten und innovativen Medialösungen an allen Stellen der digitalen Wert- schöpfungskette, als auch darüber hi- naus in Form von Wissens-vermittlung, Impulsgebung und Agenda-Setting. Die daily digital facts ist die Markt-Me- dia-Studie der agof. Auf Basis eines aus- gefeilten Multimethodenmodells liefert sie täglich die detaillierten Reichweiten des Vortages sowie die relevanten Qua- lifizierungsdaten, wie Netto- und Brutto- reichweiten, soziodemografische und psychografische Merkmale zur Nutzer- 20
METHODIK DER WERBESTATISTIK UND DER AGOF OVK-REPORT METHODIK Das OVK Marktmodell wurde als holisti- OVK organisiert sind („Nicht-OVK“), auf. sches Modell konzeptioniert, das mithilfe Zusätzlich betrachtet werden die deut- einer Kombination aus Primär- und Se- schen Aktivitäten von relevanten, inter- kundärdaten eine valide Gesamtmarkt- national tätigen Anbietern und Plattfor- abschätzung generiert. Ziel des Reports men („internationale Player“). ist es, die Größe des Display-Werbemark- tes in Deutschland zu ermitteln. Die Grundlage des Modells zur Berech- nung der Umsätze innerhalb des OVK Die Definition des Display-Werbemark- bilden die von den OVK Mitgliedern an tes umfasst dabei In-Page-Advertising PricewaterhouseCoopers GmbH (PwC) inklusive Out-Stream-Advertising und gemeldeten Nettozahlen und von PwC In-Stream-Video-Advertising. Keyword- aggregierten Umsätze für digitale Wer- basiertes Paid-Search, Affiliate- oder bung (In-Stream- und In-Page-Formate Newsletter-Marketing, Werbung für in Desktop und Mobile, inklusive Provi- Apps im Appstore sowie In-Game-Ad- sionen). vertising sind im Modell nicht berück- sichtigt. Auf Ebene des Nicht-OVK werden die Werbeumsätze, unter Berücksichtigung Der Display-Markt umfasst im Modell der ausgewiesenen Unique User der drei Gruppen an Marktteilnehmern. Auf Arbeitsgemeinschaft Online Forschung dem deutschen Markt teilt sich dieser e.V. (agof), hochgerechnet. Als Bench- in Publisher, die im OVK organisiert mark fungieren die innerhalb des OVK sind („OVK“), und welche, die nicht im generierten Umsätze hochgerechnet. INTERNATIONALE OVK NICHT-OVK PLAYER INPUT-FAKTOREN › Durch PWC aggregierte › Reichweiten › Daten offizieller Quellen Umsätze OVK/Nicht-OVK der Unternehmen › OVK Umsätze und › Traffic Daten Prognosen › Expertenfeedback MODELLIERUNG & Individuelle Modellierung und Prognose PROGNOSE auf Basis vorhandener Daten HOCHRECHNUNG Umsatzberechnung und Prognostizierung auf Basis RESULTAT PROGNOSEN einzelner Marktteilnehmer und Segmente GESAMTUMSÄTZE – DEUTSCHER DISPLAY-WERBEMARKT 21
METHODIK DER WERBESTATISTIK UND DER AGOF Die internationalen Player mit relevan- viduelle Benchmarks sowie Plausibili- tem Umsatz innerhalb Deutschlands sierungen über die gemeldeten Umsät- wurden anhand statistischer Methoden ze des OVK gebildet. und unter Einbezug der wichtigsten Kennzahlen identifiziert und Umsätze Mit Hilfe eines „Scouting Ansatzes“ approximiert. werden Marktteilnehmer kontinuierlich überprüft und deren Entwicklung er- Die Berechnungen der deutschen Wer- fasst. Für große Player, die mehr als 1 beumsätze für Facebook, Google und Prozent des Gesamtmarktes abdecken, Amazon basieren auf Grundlage der werden wie oben beschrieben Deep Jahresberichte und weiterer offizieller Dive Analysen erstellt, die kleinen Play- Kennzahlen, wie zum Beispiel zu globa- er werden mithilfe des Scouting-Ansat- len und regionalen Umsätzen und Usern zes einbezogen. der Unternehmen. Für die einzelnen Marktteilnehmer wer- Je nach Verfügbarkeit unterschied- den Prognostizierungen der ermittelten licher Kennzahlen finden individuelle Umsätze auf unterster Ebene vorge- Bottom-Up- und Top-Down-Modellie- nommen. Maßgeblich werden hier die rungsansätze statt. Dies geschieht un- vergangenen Umsätze genutzt, zusätz- ter Berücksichtigung des „Owned“ und lich fließen Deutsche Trends und die „Operated“ Inventars zur Berechnung Entwicklungen weiterer Regionen als der Umsätze im deutschen Markt. Benchmark in die Analyse mit ein. In den Top-Down Berechnungen be- Überschneidungen der Werbeumsätze ziehen sich die Modelle direkt auf zur internationaler Plattformen mit denen Verfügung stehende deutsche Kenn- der Vermarkter werden in dem Modell zahlen. In den Bottom-Up Modellierun- ermittelt und entsprechend konsoli- gen werden zur Berechnung deutscher diert. Eine Doppelzählung wird so ver- durchschnittlicher Umsätze pro Nutzer mieden, lediglich die Provisionsumsät- (ARPU) je nach Marktteilnehmer indi- ze werden angerechnet. BOTTOM-UP ANSATZ BOTTOM-UP ANSATZ TOP-DOWN ANSATZ SCOUTING ANSATZ 22
METHODIK DER WERBESTATISTIK UND DER AGOF ANMERKUNGEN ZUR AGOF METHODE DIE DAILY DIGITAL FACTS – REICH- bungsansätze: Im Zentrum steht die WEITENWÄHRUNG DER AGOF technische Messung der Nutzung (Ba- MIT IHRER MARKT- siserhebung). Ergänzt wird diese durch Erklärte Aufgabe und Ziel der agof ist eine OnSite- bzw. InApp-Befragung auf MEDIA-STUDIE DAILY es, mit ihren Studien die digitale Wäh- den teilnehmenden Angeboten. Abge- DIGITAL FACTS BIETET rung im Markt bereitzustellen und diese rundet werden die Datenquellen durch DIE AGOF DIE GRUND- fortlaufend weiterzuentwickeln. eine bevölkerungsrepräsentative Tele- LAGE FÜR EINE ÜBER- fonbefragung sowie ein technisches SCHNEIDUNGSFREIE UND Um als Währung akzeptiert zu werden, User-Panel. Erst durch das Zusammen- MEDIENÜBERGREIFENDE erfüllt die daily digital facts – genauso spiel aller Bestandteile ist die Ermitt- DIGITAL-MEDIAPLA- wie bereits ihre Vorgängerstudien inter- lung der Reichweiten- und Strukturda- net facts, mobile facts und digital facts ten von Online-Werbeträgern sowie die NUNG. – diverse Anforderungen. Dazu gehört Umwandlung von Unique Clients in Uni- aus der Sicht der Mediaplanung, dass que User – eine der zentralen Beson- sie Reichweiten- und Strukturdaten für derheiten der agof Studien – möglich. einen Großteil der relevanten Websei- Dazu werden die einzelnen Segmente in ten und Apps und ihre Belegungseinhei- einem innovativen Verfahren miteinan- ten liefert und darüber hinaus in Media- der verknüpft. planungstools „zählbar“ ist, damit die Daten die Erstellung von Mediaplänen Seit 2020 wird im Studienmodell zudem sinnvoll unterstützen können. die Endgerätelogik umgesetzt Dadurch wird die Ausweisung der Leistungswer- Dank der Kooperation der agof mit der te der daily digital facts zusätzlich auch Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) nach Endgeräten getrennt eingeführt und der Gesellschaft für integrierte und aufgeschlüsselt nach Desktop, Kommunikationsforschung (GIK) mit ih- Laptop und Smartphone. rer Studie best for planning (b4p) stehen seit 2018 außerdem sehr umfangreiche Die detaillierte Methodenbeschreibung und detaillierte Strukturmerkmale für unter: https://www.agof.de/studien/ die Analysen zur Verfügung. daily-digital-facts/methode/ Die daily digital facts ermöglicht es au- ßerdem, individuelle Auswertungs- und Planungszeiträume zu definieren und damit die Dynamik des Internets abzu- bilden. Wenn gewünscht, können einzel- ne Tage kombiniert, nur bestimmte Wo- chen berücksichtigt werden oder etwa auch gezielte Eventplanungen erfolgen. Die methodische Grundlage der daily digital facts vereint für eine medien- adäquate Messung mit dem Multi-Me- thodenmodell der agof mehrere Erhe- 23
IMPRESSUM OVK Online Report 2021/01 Erscheinungsort und -datum Berlin, April 2021 Herausgeber Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Schumannstraße 2, 10117 Berlin, +49 30 2062186 - 0, info@bvdw.org, www.bvdw.org Geschäftsführer Marco Junk Präsident Matthias Wahl Vizepräsidenten Thomas Duhr, Anke Herbener, Achim Himmelreich, Anna Kaiser, Alexander Kiock, Marco Zingler Kontakt Kathrin Theurig, Referentin Online-Vermarkterkreis, theurig@bvdw.org Vereinsregisternummer Vereinsregister Düsseldorf VR 8358 Rechtshinweise Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben und Informationen wurden vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. sorgfältig recherchiert und geprüft. Diese Informationen sind ein Service des Verbandes. Für Richtigkeit, Voll- ständigkeit und Aktualität können weder der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. noch die an der Erstellung und Veröffentlichung dieses Werkes betei- ligten Unternehmen die Haftung übernehmen. Die Inhalte dieser Veröffentlichung und / oder Verweise auf Inhalte Dritter sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung von Informationen oder Daten, insbesondere die Verwendung von Texten, Textteilen, Bildmaterial oder sonstigen Inhalten, bedarf der vorherigen Zustimmung durch den Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. bzw. die Rechteinhaber (Dritte). Titelmotiv BVDW Erstellung Dieser Report wurde mit der Unterstützung von Statista Q und C&ID erstellt.
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