DIAKONIE MAGAZIN 2021 / Nr. 1 - Diakonie Erlangen
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»Sie hat mir eine große Last von den Schultern g enommen«, erzählt Yvonne Reuter *. Nach einer Operation durfte die 39-Jährige für acht W ochen nicht schwer heben und sollte sich schonen. Ihr jüngerer Sohn war gerade im Krabbel alter. Familienpflegerin Gertraud N eumeier sprang zur Entlastung ein. »So etwas kann jedem jederzeit passieren.« S. 14 –15 * Name geändert
2–3 VORWORT Liebe Leser*innen unseres Diakonie Magazins, von »Kerngeschäft« redet man gern in Wirtschaftsunter nehmen. Bei uns in der Diakonie reden wir nicht so, aber eine zentrale Aufgabe gibt es doch auch bei uns. Wir verleihen dem mit unserem Motto Ausdruck: MATTHIAS EWELT »Hilfe im Leben«. Pfarrer, Vorstandssprecher der Diakonie Erlangen In dieser Ausgabe finden Sie Berichte rund um die Hilfe im Leben für Familien. Welche Hilfe leisten wir für pflegende Angehörige von Demenzerkrankten, allein erziehende Mütter und Familien in Notsituationen? Für uns ist das wirklich der Kern unseres Handelns. Und uns berühren immer wieder Schilderungen unserer Klienten* innen, die bei uns diese Hilfe im Leben erfahren haben. Ein altes Wort für diese Zuwendung lautet in der Bibel »Barmherzigkeit«. Liebevolle, selbstlose Hilfsbereitschaft könnte man diesen Begriff umschreiben. Auch unsere Hilfe im Leben möchten wir als Barmherzigkeit verstehen, denn wir wollen uns für Menschen in Notlagen mit aller Kraft und allen Mitteln einsetzen; liebevoll, selbstlos und helfend. Auch und gerade wenn es dazu viel Professio nalität und Verwaltung, Mittel, Zuschüsse, Spenden und Erstattungen braucht. Denn die Hilfe soll gleichzeitig bezahlbar, professionell und herzlich sein. Die Jahreslosung für das neue Jahr 2021 beschreibt diesen Auftrag so: Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist ! Lukasevangelium, Kapitel 6, Vers 36. Unwillkürlich erinnert das an Jesu Weg durch Galiläa: Menschen zuhören, sie berühren, sie heilen, ihnen helfen, sich ihnen zuwenden, sich Zeit nehmen, sie aus prekären Zusammenhängen herausrufen und ihnen die frohe Botschaft Gottes weitersagen; so ist uns Jesus Christus zum Vorbild der Barmherzigkeit geworden. Schön, wenn es uns allen gelingt, barmherzig für Andere zu sein. Mit allen guten Wünschen grüßt Sie Ihr Matthias Ewelt
Impressum Impressum HERAUSGEBERIN Diakonisches Werk Erlangen e. V. Raumerstraße 9 91054 Erlangen T. ( 09131) 63 01 - 0 F. ( 09131) 63 01 - 120 info @ diakonie-erlangen.de REDAKTION Anna Thiel, Öffentlichkeitsreferat GESTALTUNG Armin Reinhold, www.sunda.studio DRUCK Druckhaus Haspel, Erlangen Auflage 1.240 Exemplare PAPIER Gedruckt auf 100% Recyclingpapier mit Farben auf Basis pflanzlicher Öle. Wir unterstützen den Waldschutz im Oberallgäu. Besuchen Sie das Projekt unter: https://bit.ly/396O9uJ FOTONACHWEIS S. 1, 6, 15 © Diakonie Bayern S. 11 © Daniel Schneider S. 12 © Pixabay, feeeling_blu S. 20 © Siemens Mobility, © HJ Krieg S. 23 © Stephan Minx Fotos o. A. © Diakonie Erlangen SPENDENKONTO Diakonie Erlangen Sparkasse Erlangen IBAN: DE46 7635 0000 0060 0258 74 BIC: BYLADEM1ERH Bitte Verwendungszweck ( z. B. Einrichtung oder Spendenprojekt ) und Ihre Adresse angeben.
4–5 INHALT 2 1 Meine Diakonie 10 Von Puppen und Keksen Nachrichten der Diakonie und ihrer Einrichtungen 4 6 Panorama Zahlen und Fakten 3 Schwerpunkt 16 22 Spenden und helfen Einrichtungen 12 Anker für Alleinerziehende 14 Im Einsatz für Familien
DIAKONIE NACHRICHTEN Panorama PANORAMA DANIEL SCHNEIDER, ANNA THIEL 6 HILFE FÜR MENSCHEN IN WOHNUNGSLOSIGKEIT Erlebnisse und Veranstaltungen Zwei Sozialpädagogen*innen kümmern sich seit 2020 um aus Einrichtungen der Diakonie ältere Menschen in verfestigter Wohnungslosigkeit. in ganz Erlangen. 7 HOFFNUNGSSCHIMMER IMPFUNG Das Impfen in Deutschland hat begonnen. Doreen Lösel und Lilia Olenberg geben Auskunft. 8 PFLEGE Im Herbst lud der Kreisver band Bündnis 90/Die Grünen Erlangen Gesprächspartner* innen ein, um darüber zu sprechen, wie die Probleme im Pflegesektor politisch angepackt werden können. 9 HOSPIZ Am 5. Dezember wird jährlich © Diakonie Bayern zum internationalen Tag des Ehrenamts weltweit freiwilliges Engagement in der Gesell schaft geehrt. Hilfe für Menschen Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Lebens- und Wohnsituation der in Wohnungslosigkeit Menschen in städtischen Verfügungs wohnungen im Hinblick auf das Alter In der Wohnungslosenhilfe und die damit veränderten Bedürf Erlangen kümmern sich seit 2020 nisse. Sie unterstützen die Klienten zwei Sozialpädagogen*innen *innen bei gesundheitlichen Problemen, innerhalb eines neuen Projektes der Suche nach neuem Wohnraum, um ältere Menschen in Beschäftigung und Arbeit sowie der verfestigter Wohnungslosigkeit. Freizeitgestaltung. Gemeinsam wird versucht, neue Perspektiven zu entwickeln, um die Lebensqualität der Bewohner*innen von Übergangs wohnungen zu erhöhen. »Die Erfolge der ersten fünf Monate geben uns recht, das Projekt anlaufen zu lassen«, bilanziert Sabine Hornung, Bereichs leiterin der Soziale Dienste in Erlangen.
6–7 STARTSCHUSS BEIM IMPFEN In der Diakonie am Ohmplatz ist das mobile I mpfteam vom ASB schon da gewesen. Einrichtungsleiterin Doreen Lösel ging mit gutem Beispiel voran und ließ sich zuerst impfen. Hoffnungsschimmer Impfung sind alle im Haus bereit, sich impfen zu lassen. Ein paar haben bereits schützende Antikörper im Blut und sind Das Impfen in Deutschland hat begonnen und weckt nach den Regeln der Regierung darum von der Impfung große Hoffnungen. Gerade dort, wo es gilt, vulnerable ausgeschlossen. Gruppen zu schützen, wie in Seniorenpflegeheimen. Doreen Lösel, Einrichtungsleiterin der Diakonie am Wie ist die Haltung der Angehörigen – gibt es Ohmplatz, und Lilia Olenberg, Leiterin der Diakonie ihrerseits Vorbehalte oder Sorgen? Sophienstraße berichten zur Lage in den Heimen der Olenberg: Nein gar nicht. Sie sind beruhigt, dass wir bald Diakonie Erlangen. impfen können. Viele wussten von der Zulassung des Impfstoffs aus den Medien und haben schon angefragt, Am 23. Dezember hat die Europäische Union wann es bei uns losgeht. den ersten Impfstoff zugelassen. Wie ist der aktuelle Lösel: Wir machen auch die Erfahrung, dass Angehörige Stand in den Seniorenpflegeheimen der Diakonie durch die Impfung vor allem auf baldige Normalität hoffen Erlangen was das Fortschreiten der Impfungen und sie darum mit großem Interesse verfolgen. angeht? Olenberg: Unsere Bewohner*innen haben im Januar Wird sich sonst für das Haus etwas verändern, z. B. die erste Impfdosis bekommen. Für die Mitarbeitenden an den Besuchsregeln? Werden auch die Geimpften ist ein Termin Ende des Monats ausgemacht. noch regelmäßig auf das Corona-Virus getestet? Lösel: Bei uns ging es am 15. Januar los. Innerhalb von Olenberg: Ja, Mitarbeitende werden erstmal weiterhin zwei Tagen waren wir in unserem Haus mit der ersten zweimal pro Woche getestet, wenn sie möchten auch Dosis durch. öfter – mindestens bis die zweite Dosis verabreicht wurde. Bei den Bewohnern*innen testen wir die, die das Haus Der Impfstoff stellt eine große Chance dar, gleich auch mal verlassen. Die Besucher*innen werden natürlich zeitig haben manche Menschen Bedenken, weil seine weiterhin alle getestet. Wirkungsweise neu ist. Wie reagieren die Bewohner Lösel: Die Testmöglichkeiten bedeuten eine hohe *innen und Mitarbeitenden auf die Möglichkeit, Sicherheit für die Bewohner*innen. Wie es weitergeht, geimpft zu werden? wenn die Impfungen abgeschlossen sind, muss sich erst Lösel: Die Bewohner*innen sind alle sehr offen und noch zeigen. Wir warten auf die Anforderungen vom haben der Impfung schon zugesagt, nur drei von ihnen Ministerium dazu. Ob wir offener werden können, hängt ja möchten sich nicht impfen lassen. Bei den Mitarbeit- auch davon ab, wann z. B. Angehörige geimpft werden. enden sind auch Unsicherheiten zu spüren, manche machen sich Gedanken wegen möglicher unentdeckter Was bedeutet das Impfen für Sie? Langzeitfolgen. Lösel: Veränderung und raus aus der Isolation. Das ist Olenberg: Auch bei uns sind die Bewohner*innen sehr die Hoffnung, die hier alle haben. Ein Stück weit die Rück positiv gestimmt und wollen sich impfen lassen. Ein paar kehr zur Normalität wäre wünschenswert. wenige überlegen noch und möchten sich mit ihren Olenberg: Ich bin froh, dass es bald losgeht und die Angehörigen besprechen. Wir lassen ihnen natürlich die geimpften Bewohner*innen und Mitarbeitenden dann Zeit für eine Entscheidung. Von den Mitarbeitenden besser geschützt sind.
DIAKONIE NACHRICHTEN Panorama PFLEGE UND POLITIK IM G ESPRÄCH ( v. r.) Felix Krauß, Leitung des amb. Pflegedienstes, und Matthias Wölfel, Stationsleiter, debattierten mit u. a. Ami Lanzinger von den Grünen. »Der Markt wird es schon richten«, eine Ausbildung in Deutschland zu absolvieren. Ob man durch die globale Krise 2021 überhaupt alle Ausbildungs gilt für die Pflege nicht plätze besetzten könne, sei fraglich, schlussfolgerte er. Im Herbst lud der Kreisverband Bündnis 90 / Eine sozialpolitische Transformation tut not Die Grünen Erlangen Gesprächspartner*innen ein, Matthias Wölfel prangerte an: »Der Markt wird es schon um darüber zu sprechen, wie die Probleme im richten, gilt für die Pflege nicht!« Einrichtungen stünden Pflegesektor politisch angepackt werden können. unter starkem Druck seitens der Politik, dass Pflege Mit dabei waren auch Felix Krauß, Leitung des günstig sein müsse. »Das ganze System ist reformbedürf ambulanten Dienstes der Diakonie Erlangen und tig«, die Privatisierung müsse gestoppt werden. Eine Matthias Wölfel, gelernter Krankenpfleger, Leiter 35- oder sogar 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnaus der Diakoniestation Süd gleich schien vielen am Gespräch Beteiligten als zukunfts trächtige Lösung plausibel. Denn auch ohne Pandemie Corona hat die Pflege vor große Herausforderungen sei ein Pflegeberuf in Vollzeit langfristig kaum zu schaffen. gestellt, da waren sich alle Teilnehmenden der Veranstal »Wir sind auf eurer Seite«, betonte Ami Lanzinger, Experte tung »Beifall zahlt keine Miete« einig. Ebenso, dass die für Arbeit, Soziales und Gesundheit und Votenträger der Probleme schon vorher da waren, die Pandemie sie aber Grünen Jugend Bayern für die Bundestagswahl, »mit besonders sichtbar gemacht habe. Etwa den Fachkräfte Gesundheit sollte kein Profit gemacht werden dürfen«. mangel oder die Arbeitsbedingungen: »Die psychische In der Tat seien die Grünen bisher »nicht so sichtbar« beim Belastung der Mitarbeitenden ist derzeit enorm hoch«, Thema Pflege gewesen. Klar sei aber auch ihnen, dass berichtete Matthias Wölfel. es einen Systemwechsel brauche und mehr Geld in den Pflegesektor fließen müsse. »Von den staatlichen Corona Unter den Gästen der Veranstaltung waren auch hilfen ist ein viel zu kleiner Teil an die Pflege gegangen.« Mitarbeitende aus stationären Altenpflegeeinrichtungen anderer Träger, die ihre Erfahrungen teilten. Sie kritisierten Kein Stillstand unter anderem, dass ein Großteil der Angestellten in Zumindest in Hinblick auf die Digitalisierung und eine Pflegeheimen, die die Versorgung der Menschen ebenso damit verbundene Zeitersparnis im Pflegealltag zeigte sich wie Pflegekräfte sicherstellten, keinen Bonus für ihren Felix Krauß optimistisch. Der Pflegedienst nehme am fordernden Einsatz in der Corona-Pandemie erhalten Förderprogramm der Pflegekassen mit 12.000 Euro teil. hätten. Darunter viele ungelernte, gering bezahlte Mitar »Da tut sich gerade was in der Pflege.« beitende, die beispielsweise in der Reinigung oder Küche der Pflegeeinrichtung tätig sind. »Eine höhere Bezahlung Auch was die Kommunalpolitik angeht, darf die Diakonie allein ist noch keine Lösung«, betonte aber Felix Krauß. Hoffnung haben: Krauß’ Wunsch, als Pflegedienst in der Stadt die Busspuren mitnutzen zu dürfen, um schneller Gleichzeitig verschärfe die Pandemie den Personalmangel bei den Klienten*innen zu sein, fiel bei den Grünen auf im Pflegesektor drastisch: Etwa die Hälfte der Mitarbei fruchtbaren Boden. Die Fraktion fordert ohnehin eine tenden in Pflegeberufen komme aus anderen Ländern – autofreie Innenstadt – notwendige Fahrten, wie die eines im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes, aber auch um Pflegedienstes, dabei aber ausgenommen.
8–9 Engagement in allen Zeiten »Da haben sich unsere Ehrenamtlichen einen kleinen Wagen geschnappt und ihn zu einem Ausstellungstisch Am 5. Dezember wird jährlich zum internationalen Tag umfunktioniert, den sie zu den Hospiz-Gästen ins Zimmer des Ehrenamts weltweit freiwilliges Engagement in gebracht haben«, freut sich Kulla, »ein mobiler Basar der Gesellschaft geehrt. Bundesweit engagieren sich sozusagen«. Menschen aktiv und setzten ihre Freizeit dafür ein, für andere da zu sein. So auch in der Diakonie Erlangen. Die Hospizversorgung lebt von dem freiwilligen Engage ment der Menschen. »Ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen Im Frühjahr durften Ehrenamtliche nicht mehr zu ihren und -begleiter stehen alten, einsamen und schwerst Einsätzen ins Hospiz kommen, erinnert sich Einrichtungs kranken und sterbenden Menschen zur Seite, unterstützen leiter Alexander Kulla. »Alle haben gemerkt, dass da sie und ihre Angehörigen dabei, ihre letzte Zeit so zu etwas fehlt.« Er sei froh, dass das jetzt anders ist, natür- gestalten, wie sie es wünschen. Ohne sie gäbe es keine lich unter strengen Hygienevorkehrungen. Da viele selbst Hospizbewegung«, erklärt Timo Grantz, Geschäftsführer schon älter sind, ist das Team an Ehrenamtlichen im des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes. Hospiz Erlangen trotzdem kleiner als normalerweise. Und für die, die dabeibleiben, ist es beschwerlicher, mit Damit leisten Ehrenamtliche einen wichtigen Beitrag in FFP2-Masken zu arbeiten und mit den Hospiz-Gästen, der Begleitung alter sowie schwerstkranker und ster wie die Bewohner*innen hier heißen, zu kommunizieren. bender Menschen. Ehrenamtlich Tätige sind aber nicht nur in der Sterbebegleitung aktiv, sondern leisten beispiels Die aktuelle Corona-Krise schränkt die Ehrenamtlichen weise im Hospiz Verein Erlangen e. V. Öffentlichkeitsarbeit, in ihrer Arbeit ein. Dennoch lassen sie sich nicht entmu Verwaltungstätigkeiten, Vorstandsarbeit oder Telefon tigen und finden oftmals auch kreative Wege ihre wichtige dienste. Mit jeder in der Freizeit geleisteten Arbeitsstunde Arbeit weiterzuführen. Der Adventsbasar im Erlanger übernehmen sie gesellschaftliche Verantwortung und Hospiz, zu dem normalerweise auch externe Besucher* leisten einen elementaren Beitrag zur hospizlichen und innen kommen, musste in diesem Jahr abgesagt werden. palliativen Versorgung. ERIKA SPERLEIN ist gelernte Kranken schwester und ehrenamtlich im Hospiz aktiv, weil sie gern für Alte und Kranke da ist. Zusammen mit einer Kollegin hat sie den mobilen Weihnachts basar umgesetzt: »Die Atmosphäre war einfach toll.«
MEINE DIAKONIE Von Puppen und Keksen VON PUPPEN UND KEKSEN DANIEL SCHNEIDER Die Pflege alter, demenzkranker Menschen ist für ihre Familien- mitglieder oft schwierig und belastend. Für sie bietet die Diakonie Erlangen einen Entlastungsdienst an. Geschulte, ehrenamtliche Helfer*innen kommen dabei stundenweise zu Senioren*innen nach Hause, um mit ihnen zu singen, zu spielen oder sich einfach zu unterhalten. Je nach Mobilität stehen auch Einkaufen und gemeinsame Spaziergänge auf dem Programm. Claudia Wagner und Anneliese Kienast sitzen zusammen am großen Tisch in Frau Kienasts Wohnung, jede hat eine Tasse Kaffee vor sich, ein Teller mit Keksen steht daneben. Claudia Wagner zündet eine Kerze an und stellt sie in die Mitte des Tisches. »Das ist unser Anfangsritual«, erzählt sie. Sie ist eine von rund 20 Helfer*innen, die in Erlangen, dem Landkreis Erlangen-Höchstadt und Herzo genaurach etwa 60 Menschen mit Demenz betreuen. »Wir haben jedes Mal eine gute Unterhaltung und immer was zu tun«, ergänzt Anneliese Kienast. Für sie vergehen die zweistündigen Besuche wie im Fluge: Nach dem anfäng DIAKONIE BILDET lichen Kaffeeritual singen sie miteinander, lesen Geschich DEMENZHELFER* INNEN AUS ten oder sie sitzen über Brettspielen. »Aber hauptsächlich Die Demenzbetreuung der haben wir viel Spaß und lachen gemeinsam«, fasst die Diakonie Erlangen bildet im 86-Jährige es lächelnd zusammen. März und April 2021 speziell geschulte Demenzhelfer*- Anneliese Kienast lebt zusammen mit einer 24-Stunden- innen aus. Schwerpunkte der kostenlosen Schulung sind Pflegekraft in ihrer Wohnung. Kienasts Tochter Ute ist das Krankheitsbild »Demenz«, berufstätig und kann die Mutter deshalb nicht so eng um der Umgang mit den Betrof sorgen, wie diese es bräuchte. Ute ist sehr froh, dass sie fenen sowie rechtliche Grund für ihre Mutter den Besuchsdienst der Diakonie als regel lagen. Insgesamt umfasst mäßige Hilfe nutzen kann. Denn es fehlen auch andere die Schulung 40 Stunden. Bekannte oder Angehörige aus dem persönlichen Umfeld, Kontakt: die das übernehmen könnten. »Es ist berührend, wie viel Karoline Kopp Dankbarkeit ich hier erfahre«, sagt Claudia Wagner über T. ( 09131) 63 01 - 520 ihre Betreuungsarbeit. Jedes Mal gehe sie nach den zwei karoline.kopp@diakonie- Stunden mit Anneliese Kienast zufrieden nach Hause. erlangen.de Zur Demenzbetreuung der Diakonie kam sie durch zwei Freundinnen, die beide dort aktiv waren.
10 – 11 BERATUNGSSTELLEN © Daniel Schneider BIETEN HILFE Fachstelle für pflegende Angehörige der Stadtmission Nürnberg Die Fachstelle steht Ihnen in allen Fragen rund um die Pflege und Versorgung von Ihren Ange hörigen sowie zum Krankheitsbild Demenz zur Verfügung. Sie wendet sich insbesondere an Menschen, die eine demenz kranke Person pflegen, betreuen, begleiten oder versorgen sowie an selbst Betroffene im frühen Stadium einer Demenzerkran kung. In einer Gesprächsgruppe können sich Angehörige aus Die Ehrenamtliche tauschen und ein ehrenamtlicher Claudia Wagner Helfer*innenkreis ist dafür da, ( l. ) besucht sie stundenweise zu entlasten. Anneliese Kienast Die Fachstelle für pflegende jede Woche. Angehörige unseres Schwester unternehmens Stadtmission Nürnberg informiert Sie gerne ausführlicher. Burgschmietstraße 4 Das Schöne an der Tätigkeit sei, dass man all seine Talente 90419 Nürnberg einbringen kann, erklärt sie. Da sie nebenher Gesangs Gabriele Volz T. ( 0911) 21 759 - 24 unterricht nimmt, hat sie Anneliese Kienast Atemübungen gabriele.volz@stadtmission- gezeigt und sie zum gemeinsamen Singen motiviert. Auch nuernberg.de ihre Fertigkeiten als Clownin für Heimbewohner*innen www.seniorenzentrum- bereichern die Betreuung: Ein Beispiel: Immer, wenn stadtmission.de Claudia Wagner Anneliese Kienast besucht, hat sie Ronny Verein Dreycedern e. V. dabei, ihre große Handpuppe, die Anneliese Kienast Altstädter Kirchenplatz 6 jedes Mal liebevoll umarmt. »Er ist ganz schön frech und 91054 Erlangen vorlaut«, beschreibt Frau Kienast das Miteinander mit T. ( 09131) 907 68 - 00 Ronny. Durch seine naseweise Art entstehen viele lustige info@dreycedern.de Wortspielereien. »Deshalb ist er auch von der Masken www.dreycedern.de/demenz pflicht befreit«, fügt Frau Kienast schmunzelnd hinzu. Telefonische Sprechzeiten: Mo, Di, Do: 9.30 – 11.30 Uhr Dass die Chemie zwischen den beiden Frauen stimmt, Mi: 14.00 – 16.00 Uhr merkt man bei jeder Geste. Zum Abschluss holt Claudia Fr: geschlossen Wagner ein kleines Holzkästchen, ihre »Schatzkiste«, Pflegeberatung Erlangen hervor. Muscheln, bunte Steine oder jahreszeitgemäße Daimlerstraße 44 Deko-Teile müssen immer ergänzt werden. Erwartungs 91058 Erlangen voll öffnet Anneliese Kienast den Deckel und nimmt sich Daniela Zabel einen kleinen Igel heraus. Das lege sie jedes Mal in T. ( 09131) 63 01 - 220 ein Schälchen auf ihrem Nachttisch, verrät sie. Solche M. ( 0160) 953 913 09 daniela.zabel@diakonie- strukturgebenden Rituale hat Claudia Wagner beim erlangen.de Vorbereitungskurs der Diakonie gelernt. »Wir bekommen www.diakonie-erlangen.de/ Tipps, wie wir alle Sinne ansprechen können«, berichtet pflegeberatung sie über die monatlich stattfindenden Treffen der Demenz- helfer*innen. Dies ermögliche es, möglichst individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen. Am Ende geht Anneliese Kienast trotz ihrer Gehbeschwer den immer auf den Balkon, um ihrer Helferin hinterher zuwinken und ihr ein »Fahr vorsichtig!« mit auf den Weg zu geben. »Die Zuwendung, die man für sein Engagement erhält, ist einfach rührend«, bilanziert Claudia Wagner.
SCHWERPUNKT Anker für Alleinerziehende ANKER FÜR ALLEIN ERZIEHENDE DANIEL SCHNEIDER ANGEBOTE FÜR Regina Müller * ist alleinerziehende Mutter zweier A LLEINERZIEHENDE Die Kirchliche Allgemeine Kinder. Schule, Arbeit, Freizeit und Haushalt alleine Sozialarbeit ( KASA ) der Diakonie Erlangen bietet unter einen Hut zu bekommen, kostet oft viel Kraft. viele Angebote speziell für alleinerziehende Mütter und Die Wochenend-Seminare der Kirchlichen Allge Väter an. Darunter z. B. Einzel meinen Sozialarbeit ( KASA ) für Alleinerziehende beratung und Mediation, aber auch Gruppenangebote, sind für sie wie ein Rettungsanker. wie Vorträge, jahreszeitliche Veranstaltungen und regel mäßige Wochenend-Seminare. Bei diesen ist für Unterkunft, Vollverpflegung, Kinderbe treuung und natürlich interes sante Seminar-Themen gesorgt. Bei geringem Einkommen kann die Teilnahmegebühr bezuschusst werden. Kontakt: Manuela Heck T. ( 09131) 63 01 - 122 alleinerziehend@diakonie- erlangen.de ONLINE-SEMINAR » RESILIENZ« Als Ersatz für das ausgefallene Wochenendseminar im Herbst finden Sie in unserem NICHT NUR FÜR YouTube-Kanal »Diakonie DIE ELTERN Erlangen« ein Online-Seminar ist eine Trennung für alleinerziehende Eltern und meist schmerzhaft alle, die sich für »Resilienz« und anstrengend, interessieren. auch die Kinder leiden darunter. Da Referentinnen: hilft oft nur, ihnen Stephanie Diemer und Aufmerksamkeit, Nicole Jungbauer Liebe und Fürsorge © Pixabay, feeeling_blu zu schenken – mehr als normalerweise. Seminar-Wochen enden speziell für Alleinerziehende oder Projektwochen der Diakonie tun der ganzen Familie gut.
12 – 13 »Die Kinder fragen immer, wann das Wochenende denn auseinandergesetzt und dabei viel Hilfreiches für wieder stattfindet«, erzählt Müller * am Telefon. Nicht nur ihren persönlichen Alltag mitgenommen. Doch nicht nur den Kindern mache diese Auszeit wahnsinnig viel Spaß. der Inhalt, sondern das ganze Drumherum der zweitägigen Auch für sie sei das Angebot für alleinerziehende Mütter Seminare sei ein Gewinn. »Wir drei genießen diese Zeit und Väter enorm entlastend. Hier könne man andere und fiebern dem nächsten Termin regelrecht entgegen«, Alleinerziehende treffen und sich frei austauschen. Denn beschreibt Müller* die Tage mit Unterkunft, Vollverpfle manche Dinge verstünden selbst die besten Freunde gung, Kinderbetreuung und Seminareinheiten. Hier habe oft nicht, wenn sie sich in einer intakten Beziehung befän sie auch neue Freundinnen gefunden. »Wir sind dann den. In solchen Situationen helfe es ungemein, Menschen gemeinsam in den Urlaub gefahren«, erzählt sie, was nicht mit den gleichen Lebenshintergründen zu begegnen, nur Spaß gemacht habe, sondern auch ganz praktisch erläutert die junge Frau. Vorteile gehabt habe: Beim Eintritt in einen Freizeitpark zum Beispiel hätten die beiden Mütter den Familientarif in Bei den Seminaren lerne man andere kennen, denen Anspruch nehmen können und dadurch etwas weniger es genauso ginge, wie einem selbst und könne so von zahlen müssen. den gegenseitigen Erfahrungen profitieren. Zum Beispiel mit der ständig präsenten Aufgabe, tausend Dinge Auch im Rückblick ist die Trennung von ihrem Partner für zu tun, ohne eine zweite Person neben sich zu haben, die Regina Müller * noch immer der richtige Weg – auch wenn helfe. Morgens die Kinder fertigmachen und zur Schule das kein leichter ist. In der Beziehung gab es oft kräfte bringen, um im Anschluss selbst in die Arbeit zu gehen. zehrenden Streit, alleine dagegen fand sie später eine Mittags die Kinder wieder einsammeln, das Essen kochen, innere Ruhe für sich selbst. Dass sie sich nach der Tren die Kinder bei den Hausaufgaben unterstützen und die nung ein Zuhause in Ruhe und Harmonie s chaffen konnte, Freizeitaktivitäten der Kinder fördern. Zeit finden, den habe ihr geholfen, sich voll und ganz auf ihre K inder zu Haushalt zu machen, das Abendessen herrichten und die konzentrieren. Kinder ins Bett bringen. Dann ist man selbst müde und erschöpft. »Als Alleinerziehende hast du kaum Auszeit für »Ein gutes Netzwerk ist wichtig«, betont Müller *. dich selbst«, bilanziert sie. Etwa, wenn die Grundschule schon früher aus ist, sie selbst aber noch in der Arbeit bleiben muss. »Die Kinder Für Alleinerziehende gäbe es kein »Übernimm bitte Du gehen dann mit zu Klassenkameraden nach Hause«, mal«, »Ich gehe heute früher ins Bett« oder »Ich treffe beschreibt sie ihre Lösung. Aber auch ihre eigene Mutter mich noch mit Freunden«. Abends einmal mit Freundinnen gehöre zu diesem Unterstützungskreis. Sie wohne zwar wegzugehen, sei zum Beispiel eine ständige Abwägungs nicht vor Ort, sei aber jederzeit telefonisch erreichbar. sache. »Gehe ich mit ins Kino, zahle ich doppelt: »Meine Mutter hört mir immer zu, wenn mir etwas auf der für den Film und den Babysitter«, verdeutlicht Müller * das Seele brennt«, sagt Müller* dankbar. So könne sie sich Problem, auch einmal Zeit für sich zu finden. So müsse auch mal Erziehungstipps von einer Vertrauten holen, man immer alleine stark und für die Kinder da sein. Meist auch wenn sie zuhause allein die Verantwortung für ihre seien die negativen Erlebnisse der zerbrochenen Bezie Kinder trage. Oder ihrem Kummer und Ärger Luft machen hung ein Grund, dass die Kinder stattdessen noch mehr – und natürlich: Schöne Momente teilen. Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge bräuchten. Auch gestalteten sich die Umgangszeiten zwischen den Eltern Müller * sagt selbst, es fehle zuhause oft an Zeit und Ruhe teilen oft schwierig, meint Müller*. Wenn der Vater zum für solche Telefonate. Gerade deswegen aber ist sie froh, Beispiel etwas erlaube, was bei der Mutter verboten ist. dass die Wochenend-Seminare der KASA eine Ruheinsel »Da kommt es oft vor, dass die Kinder durcheinander sind, bildeten und wie ein Rettungsanker in der stürmischen wenn sie wieder zuhause sind«, beschreibt sie den Zwie See des Alltags seien. spalt. Diese Überforderung äußere sich manchmal auch in aggressivem Verhalten. Vor allem, wenn dann auch * Name geändert noch nicht geklärte Spannungen zwischen den Elternteilen herrschen, leide der Nachwuchs darunter sehr. Da sei es wichtig, auf die Kinder einzugehen. Doch Regina Müller * hat auch sehen und schätzen gelernt, was sie jeden Tag leistet: »Mütter sind wie Löwen – wenn es darauf ankommt, entwickeln wir ungeahnte Kräfte«, stellt Müller* fest. Man müsse nur sein Ziel kennen und an sich selbst glauben, ist sie sich sicher. Nicht nur dabei helfe das Alleinerziehenden-Seminar der KASA ganz deutlich. »Die Themen sind immer sehr lebenspraktisch«, sagt sie. »Kommunikation«, »Pubertät«, »Umgang mit Stress« oder »Wie finde ich innere Kraft« zählt sie beispiel haft auf. Mit alledem habe sie sich bereits im Seminar
SCHWERPUNKT © Diakonie Bayern Im Einsatz für Familien IM EINSATZ FÜR FAMILIEN ANNA THIEL Die Familienpflege der Diakonie Unterstützung von einer Familienpflegerin. »Es war auch eine Hilfe für meinen Mann, der so wieder normal Erlangen unterstützt Eltern in Aus arbeiten gehen konnte«, so Yvonne Reuter *. Familie nahmesituationen vorübergehend vor Ort, die hätte einspringen können, hat das Paar nicht. Eine fremde Person in den privaten Bereich zu lassen, bei der Bewältigung des Alltags. sei aber kein Problem gewesen: »Gertraud war sehr Obwohl die Hilfe so oft gebraucht herzlich und mir auf Anhieb sympathisch«, erinnert sich die Biologin in Elternzeit, »vor allem ist sie sehr schön wird, ist sie kaum bekannt. und umsichtig mit dem Kleinen umgegangen«. Gertraud Neumeier ist Familienpflegerin bei der Diako Kaum bekannt, kaum finanziert nie Erlangen. »Wenn jemand plötzlich körperlich oder »In persönlichen Krisen können sich Familien oft nicht psychisch krank wird, ins Krankenhaus muss oder wegen mehr selbst helfen«, weiß Familienpflegerin Gertraud einer Risikoschwangerschaft nicht voll einsatzfähig ist, Neumeier. »So etwas kann jedem jederzeit passieren.« entlasten wir«, erklärt sie. Der Vorteil des Angebotes sei, Ihr Beruf sei dennoch kaum bekannt, bedauert Neumeier: dass die Familien in ihrer gewohnten Umgebung, ihrem »Selbst Ärzte oder Fachleute aus anderen helfenden Zuhause bleiben könnten. Berufen kennen das Angebot oft nicht und können so im Einzelfall nicht darauf hinweisen.« Wenn Mama ausfällt »Sie hat mir eine große Last von den Schultern genom Auch Yvonne Reuter * erfuhr erst bei der Nachunter men«, erzählt Yvonne Reuter *. Nach einer Operation suchung in der Klinik von der Möglichkeit, Familienpflege durfte die 39-Jährige für acht Wochen nicht schwer heben zu beantragen. »Bei dem Begriff hätte ich an sozial und sollte sich schonen. Ihr jüngerer Sohn war gerade schwache Familien gedacht und nicht an meine eigene im Krabbelalter. »Ich konnte ihn nicht hochheben und im Situation«, bemerkt sie. Hätte sie aber früher davon Haushalt blieb viel liegen, weil ich anstrengendere Arbeiten gewusst, hätte sie anders planen können. »Jetzt erzähle nicht selbst machen konnte«, erinnert sich die zweifache ich jedem davon«, sagt sie und lacht. Es sei »einfach Mutter. Ihr Mann habe zwar übernommen, so gut es ging, beruhigend zu wissen, dass da eine Hilfe ist, auf die neben dem Beruf seien die Kapazitäten aber begrenzt. man sich verlassen kann, wenn mal was ist im Leben.« Für mehrere Wochen erhielt die Familie Reuter * vormittags 30 bis 40 Familien werden auf diese Weise jährlich von der Diakonie Erlangen unterstützt. Die Kosten tragen zum Teil Kranken- oder Rentenkassen, Jugend- oder Sozial ämter sowie Beihilfestellen. Ohne Zuschüsse der FAMILIENPFLEGE kirchlichen Träger, von Land und Kommunen gäbe es die Kinderbetreuung und Familienpflege in Bayern aber nicht. »Der offizielle Begriff Haushaltshilfe bei Krankheit im Sozialgesetzbuch lautet ›Haushaltshilfe‹ «, erklärt und Krisen. Felix Krauß, Leiter der Familienpflege. Viele w ürden daher Kontakt: nur an »Putzkraft« denken, Familienpflege aber leiste viel Felix Krauß mehr: Sie kümmert sich z. B. auch darum, dass die Kinder T. ( 09131) 63 01 - 200 versorgt sind, hilft bei den Hausaufgaben, pflegt Neu familienpflege@diakonie- geborene, bringt die Kleinen zum Kindergarten und holt erlangen.de sie wieder ab. * Name geändert
14 – 15 © Diakonie Bayern HILFE A NNEHMEN Alltag oft schnell ist für viele nicht aus den Fugen. leicht. Von den Ange- Großteils sind es boten zu wissen, auch Frauen, die als ist dafür die Voraus Familienpflegerin setzung. Wenn Mütter einspringen, hier »ausfallen«, gerät eine Kollegin von der funktionierende Gertraud Neumeier. MEHR ALS EINE HAUSHALTSHILFE Familienpfleger*innen übernehmen meist © Diakonie Bayern vielfältige Aufgaben, damit der Familien alltag weiter rund laufen kann. Fach schulen für Familien pflege bilden sie aus.
ZAHLEN UND FAKTEN Spenden und helfen SPENDEN UND HELFEN DANIEL SCHNEIDER, ANNA THIEL Angesichts der vielfältigen Heraus forderungen, die Corona mit sich brachte, blicken wir voll Dankbarkeit auf die Unterstützung, die wir erfahren. Ob mit ehrenamtlichem Engagement, mit Sach- oder Geldspenden – ob kleinen oder großen Beiträgen und Gedanken. Dank Ihres zuverlässigen Engagements und Ihres Mitdenkens können wir bewährte Projekte weiterführen und auch neue Hilfsangebote entwickeln. Denn auch in Zukunft möchten wir dort HILFE IM LEBEN leisten, wo wir dringend gebraucht werden. Auch Sie möchten uns gerne unterstützen? Unser Spendenkonto finden Sie auf der Rückseite dieser Ausgabe.
16 – 17 »Unsere Gäste sind sehr dankbar, dass jemand mit solch einer Geste an sie denkt « Claudia Steubing, Leiterin der Bahnhofsmission Erlangen Spenden für die Bahnhofsmission Pünktlich zum Nikolaus konnten sich Unter dem Motto »Türchen auf! – 24 die Gäste der Bahnhofsmission ein Wünsche aus dem Ehrenamt« stellte sorgfältig verpacktes Geschenk am der Online-Adventskalender der Bahnsteig 1 abholen. Mitarbeitende Stadt Erlangen jeden Tag soziale von Siemens Mobility hatten 50 Einrichtungen vor und erfüllte deren Pakete mit Bohnenkaffe, Lebkuchen, Wünsche. Die Bahnhofsmission Tee, Honig, Seife oder Zahnbürsten bekam eine Brotschneidemaschine gefüllt und bei Claudia Steubing, geschenkt. Sie beschleunigt jetzt Leiterin der Bahnhofsmission, abge »TÜRCHEN AUF ! – 24 WÜNSCHE AUS das Vorbereiten der Brotzeit, die die geben. Schon am ersten Ausgabetag DEM EHRENAMT« Ehrenamtlichen im Augenblick selbst kam es zu einer regen Abholung Dr. Clemens Hey belegen müssen. Denn durch corona durch »alteingesessene« Gäste. »Alle denreich erfüllt der bedingte Schließungen am Bahnhof sind sehr dankbar, dass jemand Bahnhofsmission fielen die regelmäßigen Spenden an mit solch einer Geste an sie denkt«, ihren Wunsch nach einer Brotschneide fertigen Backwaren für die Gäste weg, beschreibt Steubing die ersten maschine. erklärt Claudia Steubing, Einrichtungs Eindrücke. Allerdings mischt sich in leiterin der Bahnhofsmission. »Aktuell die Freude auch ein wenig Trauer. bekommen wir ganze Brotlaibe von Das traditionelle Weihnachtsessen den Bäckereien Trapper und Frank.« mit einem gemeinsamen Essen, Weihnachtsliedern und Geschenken Außerdem erhielt die Bahnhofsmission kann dieses Jahr wegen Corona durch eine Spende vom Leo Club leider nicht s tattfinden. Erlangen „Markgraf“ und von Siemens Mobility die finanziellen Mittel, um Weitere Spenden kamen von EDEKA Thermobecher für ihre Kundschaft Bächmann und dem dm Drogerie anzuschaffen. »Gerade bei den markt am Hugenottenplatz mit winterlichen Temperaturen ist ein Schokoladen-Nikoläusen und ver GESCHENKE VON SIEMENS heißes Getränk eine wichtige Sache«, schiedenen Hygiene-Artikeln für die Ein ganzes Auto sagt Steubing. Gäste der Bahnhofsmission. Die voller Geschenke für Hochschulgruppe des Verbands die Gäste der Bahn Die Bürgerstiftung unter ihrer Vorsit Elektrotechnik, Elektronik und Infor hofsmission nahm zenden Dr. Elisabeth Preuß schenkte mationstechnik »ETG Kurzschluss Einrichtungsleiterin Claudia Steubing von der Bahnhofsmission 500 Euro für e. V.« spendete 500 Euro. Claudia Siemens entgegen. eine Zwischentüre mit Durchreiche. Steubing möchte das Geld für Öffen Die mit der Anfertigung beauftragte tlichkeitsarbeit und Kommunikation Schreinerei Holzkirchner übernahm nutzen, etwa ein neues Telefon mit die Restkosten von etwa 500 Euro für Anrufbeantworter, einen zusätzlichen Material und Montage als Spende. Internetanschluss sowie Prospekt »Wegen der Hygienemaßnahmen sind halter für Informationsbroschüren. Türe und Fenster häufig geöffnet«, erläutert Steubing, »darum standen unsere überwiegend älteren Ehren amtlichen oft in der Kälte – das ist jetzt besser zu kontrollieren«.
ZAHLEN UND FAKTEN Spenden und helfen »Abwechslungsreiche Aktivitäten und Angebote im Heim sind gerade sehr wichtig … « Doreen Lösel, Leiterin der Diakonie am Ohmplatz Siemens Energy beschenkt Kinder Bürgerstiftung unterstützt geflüchteter Familien Senioren*innen Einen vollen Gabentisch bereiteten Je 700 Euro haben die Senioren- die Mitarbeitenden von Siemens heime Diakonie Sophienstraße und Energy der Flüchtlings- und Integra Diakonie am Ohmplatz von der tionsberatung der Diakonie Erlangen. Bürgerstiftung Erlangen im Herbst Schon zum dritten Mal in Folge erhalten. Das Geld wurde verwendet, sammelte der Nachwuchskreis von um Material zur Freizeitgestaltung Siemens die sorgsam verpackten und Gesundheitsprophylaxe der SIEMENS ENERGY Iliana Ilonidou, Siemens Geschenke und überbrachte sie der Bewohner*innen anzuschaffen, zum Energy, Alexandra Diakonie. »Dieses Jahr ist über Beispiel Igelbälle und Spiele zum Bendrich, Flüchtlings- wältigend«, sagt Alexandra Bendrich, Gedächtnistraining. Gerade in Zeiten und Integrationsberatung Leiterin der Flüchtlings- und Integra von eingeschränkten Besuchs- und bei der Übergabe tionsberatung mit Blick auf den Kontaktmöglichkeiten seien diese der Geschenke. vollgepackten Tisch. Ihrer Schätzung Dinge von herausragender Bedeutung nach sei es mindestens doppelt so für die Gesundheit und das Gemüt, viel wie im vergangenen Jahr. Diese erklärt Doreen Lösel, Einrichtungs weihnachtlichen Gaben werden nun leiterin der Diakonie am Ohmplatz. 56 Kindern geflüchteter Familien in »Abwechslungsreiche Aktivitäten und Baiersdorf, Buckenhof, Marloffstein, Angebote im Heim sind zurzeit sehr Möhrendorf und Spardorf zugute wichtig und haben auch eine präven kommen. tive gesundheitsfördernde Funktion.« Die Diakonie Erlangen dankt der Bürgerstiftung versüßt Bürgerstiftung für ihre Unterstützung. Senioren*innen den Advent 140 Päckchen Lebkuchenkonfekt hat Spenden der Sparkasse die Bürgerstiftung an das Senioren Die Sparkasse Erlangen leistete ver pflegeheim Diakonie am Ohmplatz lässliche Unterstützung für verschie gespendet. Klaus Fella, Vorstandsvor dene Arbeitsbereiche der Diakonie sitzender der Bürgerstiftung Erlangen – wie die Hilfen für Menschen in Woh BÜRGERSTIFTUNG ( v. l.) Klaus Fella, Vor erklärte: »Die Bäckerei Pickelmann nungsnot, die Tafel, die Bahnhofs standsvorsitzender der hat uns neben dem Backen mit einer mission und die Kirchliche Allgemeine Bürgerstiftung, bei der Preisreduktion dabei unterstützt, Sozialarbeit. Die Spendenübergabe Spendenübergabe vor diese Weihnachtsaktion umzusetzen.« durch den Vorstand der Sparkasse der Diakonie am Ohm Doreen Lösel, Einrichtungsleiterin im Beisein von Oberbürgermeister platz mit Krista Wagner, Leiterin des Sozial des Seniorenpflegeheims, bedankte Dr. Florian Janik ( Erlangen ), Bürger dienstes, Natalie Vom sich bei den Beteiligten für die meister Dr. Hacker ( Herzogenaurach ), Schemm, Pflegefach Geschenke. »Unsere Bewohnerinnen Landrat Alexander Tritthart und dem kraft, und Doreen Lösel, und Bewohner freuen sich dieses Jahr Sparkassen-Christkind wurde corona Einrichtungsleiterin. besonders über alles, was sie mit bedingt erstmals aufgezeichnet. Die ›normalen Weihnachten‹ verbinden.« Abwechslung und Professionalität der anschließenden Internet-Über tragung machte den sonst üblichen persön lichen Austausch fast wett.
18 – 19 »In Zeiten von Corona ist es schwierig Weihnachten zu feiern, insbesondere für die Menschen im Hospiz « Alexander Kulla, Leiter des Hospiz, Diakonie am Ohmplatz Kindergrüße an Hospiz-Gäste Rotarier spenden, auch Die Kinder der Kita Kunterbunt in ohne Tombola Adelsdorf ließen noch vor dem Lock Die Tombola mit Losverkauf der down die Scheren glühen, um für Erlanger Rotary-Clubs ist in diesem die Gäste des Hospizes der D iakonie Jahr coronabedingt zwar ausgefallen, am Ohmplatz weihnachtliche stattdessen haben sie aber in ihre Anhänger zu basteln. »In Zeiten von eigene Tasche gegriffen und u. a. Corona ist es schwierig Weihnachten für die Diakonie Erlangen gespendet: zu feiern, insbesondere für die 3.333 Euro überreichte Präsident Menschen im Hospiz«, so Alexander Prof. Wolfgang Peukert vom Rotary Kulla, Leiter des Hospizes. In diesem Club Erlangen Elke Bollmann, Leiterin Jahr fand daher keine große Weih der Tafel Erlangen. 1.666 Euro erhielt nachtsfeier statt. Stattdessen gab es Doreen Lösel, Einrichtungsleiterin ein Weihnachtsmenü für die Ange der Diakonie am Ohmplatz von Prof. KITA KUNTERBUNT Lotte und Elias haben hörigen und Gäste in deren Zimmern Hans Drexler, Präsident des RC fleißig geschnippelt, im Hospiz. Erlangen-Schlosses. Die Rotarier um den Hospiz-Gästen hofften, in den Einrichtungen mithilfe einen Weihnachtsgruß Haarstudio Nico sammelt für der Spenden einiges bewegen zu zu schicken. Jugendwerkstatt können. Das Erlanger Haarstudio Nico sammelte in diesem Jahr wiederholt Hilfe beim Lüften Geld für soziale Zwecke. Dieses Mal Regelmäßiges Lüften hilft, Infek ging das Geld an die Jugendwerk- tionen über Aerosole zu vermeiden. statt der Diakonie Erlangen. Den Tipp, 2.000 Euro hat die Stadt Erlangen die 1.200 Euro aus der aufgestellten darum jeder örtlichen Pflege Spendenbox an die Ausbildungs einrichtung zur Verfügung gestellt, werkstatt zu geben, bekam Friseur um CO2-Ampeln anzuschaffen. Nicolo Gervasio von seiner Stamm Die Geräte messen die Qualität der kundin Pfarrerin Lídia Barth, Leiterin Raumluft und zeigen an, wann der Pastoralen Dienste der Stadt gelüftet werden muss. Die Senioren HAARSTUDIO NICO ( v. l.) Kerstin Müller, mission Nürnberg. Einrichtungsleiter pflegeheime sowie die Tagespflege Nicolo Gervasio, Wolfgang Gremer erklärt, dass die der Diakonie Erlangen haben das Wolfgang Gremer, Jugendwerkstatt der Ort für junge Angebot dankend angenommen und Lídia Barth Menschen sei, die in regulären Aus ihre Häuser mit neuen CO2-Ampeln bildungsbetrieben nicht Fuß fassen ausgestattet. könnten. »Unsere Auszubilden- den haben teilweise schwerwiegende Biografien und ernste psychische Belastungen, die sie als ›Rucksack‹ mit sich herumtragen«, so Gremer. Doch durch das pädagogische Konzept hätten die Azubis eine Ver mittlungsquote von 85 Prozent auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
ZAHLEN UND FAKTEN Spenden und helfen »Geldspenden helfen uns, eine gute Versorgung sicherzustellen« Elke Bollmann, Leiterin der Erlanger Tafel Tafel-Spende des Nachwuchs- Sparda-Bank spendet © Siemens Mobility kreises von Siemens Mobility 300 Adventskalender an Tafel Der »Nachwuchskreis Mobility Süd« Die Sparda-Bank Nürnberg eG spen der Siemens Mobility GmbH hat sich dete 300 Adventskalender für Kinder für die Tafel Erlangen eingesetzt und einkommensschwacher Familien reichlich Kisten voller Lebensmittel an die Tafel der Diakonie Erlangen. und Waren des täglichen Bedarfs Die Kalender enthalten nicht – wie gesammelt. Diese werden in den oft üblich – hinter jedem Türchen MOBILITY SÜD Ausgabestellen an die Tafelkunden Schokoladenstücke, sondern jeweils Nachwuchskreis der *innen weitergegeben. Das Fazit der ein hochwertiges Spielzeug. »Es ist Siemens Mobility GmbH im Siemens-Mitarbeitenden nach der wunderbar, dass wir gerade jetzt in Einsatz für den guten Zweck. Sammlung: »Es war eine super Aktion diesem durch Corona sehr außerge und wir wollen das gerne weiter wöhnlichen Jahr mithilfe der Sparda- beibehalten!« Bank Nürnberg so vielen Kindern ein © HJ Krieg Lächeln ins Gesicht zaubern können«, Hubwagen und Essensgutscheine sagt Elke Bollmann, Leiterin der Tafel Die Bürgerstiftung Erlangen Erlangen. »Wenn sie dabei auch nur schenkte der Tafel einen Hubwagen. kurz die Sorgen und Probleme des Gemeinsam mit Holger Nein vom Alltags vergessen können, haben wir Biergarten am Röthelheim spendeten unser Ziel erreicht.« Die finanziellen sie außerdem der Tafel Gutscheine Mittel für die Spende stammen aus im Wert von 1.700 Euro. Die Tafel dem Gewinn-Spar-Verein der Sparda- kunden*innen können sich dafür im Bank Nürnberg e. V. BÜRGERSTIFTUNG Spendenübergabe »Biergarten am Röthelheim« Lecke der Essensgutscheine reien à la carte zum Mitnehmen von der Bürgerstiftung und aussuchen. Holger Nein vom Biergarten am Röthelheim. Spenden zu Erntedank Eine bunte Sammlung an Spenden haben die Tafel-Ausgabestellen Herzogenaurach und Büchenbach von der Evangelischen Freien Gemeinde Herzogenaurach, der Carl-Platz-Schule Herzogenaurach, der Heinrich-Kirchner-Grundschule SPARDA-BANK Büchenbach und von zahlreichen Ein Highlight für Tafel Kirchengemeinden anlässlich des kunden*innen mit Kindern: Erntedankfestes erhalten: Darunter Die Adventskalender mit viele lang haltbare Lebensmittel aber Spielzeug-Überraschung. CARL-PLATZ-SCHULE HERZOGENAURACH auch frisches Obst und herbstliche sammelte anlässlich des Kürbisse. Die Schulkinder haben sich Erntedank-Festes Spenden im Rahmen der Spendenaktion im für die Tafel. Schulunterricht mit Überfluss und Mangel von Lebensmitteln und der Funktion der Tafel als Retter und Ver teiler auseinandergesetzt.
20 – 21 Spenden von Sparkasse und Die Anzahl der belieferten Personen Fitness-Studio hat sich seit Anfang des Jahres ver Bei der Veranstaltung »Unter der doppelt, von 20 auf 40 Kunden*innen. Kuppel – Unternehmer im Gespräch« Dies sei ein beunruhigender Befund, am 21. Oktober 2020 erhielt die so Bollmann. Vier Mitarbeitende Tafel Erlangen einen Scheck über fahren einmal pro Woche Lebens 10.000 Euro. Als Spender traten zu mittel aus. »Geldspenden helfen uns, gleichen Teilen die Sparkasse eine gute Versorgung sicherzustellen«, UNTER DER KUPPEL Erlangen Höchstadt Herzogenaurach erklärt die Tafel-Leiterin. ( v. l.) Walter Paulus-Rohmer, und die RSG Group, bekannt durch Mitglied des Vorstandes Tafel-Tüten-Aktion von EDEKA die McFit-Sportstudios, auf. Elke der Sparkasse, Rainer Schaller, Gründer und Bollmann, Leiterin der Erlanger Tafel, und REWE Geschäftsführer der RSG freute sich, mit dieser großzügigen Ab 12. Oktober konnten Kunden*- Group, Johannes von finanziellen Zuwendung hilfsbedürf innen im EDEKA in Alterlangen für Hebel, Vorsitzender des tigen Menschen Unterstützung und fünf Euro eine vorgepackte Lebens Vorstandes der Sparkasse neuen Lebensmut geben zu können. mittel-Tüte für die Tafel erwerben. und Elke Bollmann, Leiterin der Erlanger Tafel. »Wir haben rund 300 Tüten erhalten«, Junge Union unterstützt Tafel so Elke Bollmann, Leiterin der Tafel. Die Junge Union ( JU ) Erlangen Die Filiale in Alterlangen war in Bayern unterstützte am 24. Oktober 2020 eine von 79 Standorten, die 14 Tage die Tafel mit der Sammelaktion lang an dieser Aktion teilnahmen. »Kauf eins mehr«. Dabei sammelten Auch bei REWE gab es eine ähnliche die Mitglieder zwei Transporter voller Aktion in über 3.600 Märkten in ganz Lebensmittel. Diese wurden im An Deutschland. In Erlangen und schluss von der Tafel an sozial und Umgebungen haben sich alle REWE- wirtschaftlich benachteiligte Bürger Märkte an der Aktion zu Gunsten *innen weitergegeben. der Tafel beteiligt. Woche für Woche nutzen rund 600 Familien das Spende statt Feier Angebot der Tafel, aber auch zahl Die Belegschaft des Malteser Wald reiche Rentner*innen sowie Geflüch krankenhauses St. Marien feierte tete und andere Bedürftige. JUNGE UNION (v. l.) Süeda Kanatli, dieses Jahr keine Weihnachtsfeier, Sophia Schenkel, sondern spendete 2.500 Euro an die Tafel erhält Erlanger Medizinpreis JU Kreisvorsitzende, Tafel Erlangen. »Den Mitarbeiterinnen Der Verein »Gesundheit und M edizin Irina Schmitz. und Mitarbeitern ist sehr bewusst, in Erlangen« zeichnete die Tafel dass die Corona-Pandemie nicht nur Erlangen mit dem 500 Euro dotierten für ein Krankenhaus eine schwierige Sonderpreis aus. Die Jury erklärte: Zeit ist, sondern auch für viele, viele »Die Initiative befasst sich mit her Menschen in Erlangen«, erklärte ausragendem Engagement mit der Margit Kahl-Schimkat, die Vorsitzende Bewältigung der Corona-Pandemie.« der Mitarbeitervertretung des Kran Denn gerade die Schwächsten und kenhauses. Elke Bollmann, Leiterin Ärmsten würden in dieser Zeit am der Tafel Erlangen, bedankte sich für härtesten getroffen. In diese Situation die Unterstützung und den Weitblick: halten viele ehrenamtliche und außer »Das ist ein echter Akt der Nächs ordentlich engagierte Mitarbeitende tenliebe, auf diese Weise anderen die Versorgung der Erlanger Bürger* etwas Gutes zu tun.« 1.900 Men innen aufrecht – und das, obwohl WALDKRANKENHAUS Elke Bollmann ( l. ), Leiterin schen versorgt die Tafel in Erlangen, viele der Ehrenamtlichen selbst im der Tafel Erlangen, erhielt Büchenbach und Herzogenaurach fortgeschrittenen Alter sind und den Spendenscheck mit Lebensmitteln. Der Lieferservice somit als »Risikogruppe« gelten. Mit von Dr. Carsten Haeckel, TafelMobil boomt seit der Pandemie. dem Erlanger Medizinpreis werden Geschäftsführer des Mal Er versorgt Kunden*innen, die auf herausragendes Engagement im teser Waldkrankenhauses St. Marien, und Margit grund von Altersbeschwerden, Ge Ehrenamt sowie beispielhafte Projekte Kahl-Schimkat von der Mit brechlichkeit oder Krankheiten nicht und Initiativen aus den Bereichen arbeitervertretung ( MAV ). mehr selbst in die Ausgabestellen »Gesundheitsförderung / Prävention« kommen können. Viele von ihnen ge sowie »Medizinische Versorgung« hören zu einer Corona-Risikogruppe. gewürdigt.
ZAHLEN UND FAKTEN Einrichtungen UNSERE EINRICHTUNGEN Diakonisches Werk BAHNHOFSMISSION AMBULANTE PFLEGE Bahnhofsplatz 1, 91054 Erlangen Claudia Steubing, T. (09131) 63 01 - 360 Diakoniestation Mitte BEZIRKSSTELLE bahnhofsmission@diakonie-erlangen.de Hertleinstr. 8, 91052 Erlangen Raumerstraße 9, 91054 Erlangen Nicole Bentheimer, T. (09131) 63 01 - 500 Sabine Hornung FUNDGRUBE sabine.hornung@diakonie-erlangen.de Langfeldstr. 27, 91058 Erlangen Diakoniestation Süd Sekretariat T. (09131) 63 01 - 0 Daimlerstr. 44, 91058 Erlangen Maria Kohlmann, Simone Liebscher, fundgrube@diakonie-erlangen.de Matthias Wölfel, T. (09131) 63 01 - 400 T. (09131) 63 01 - 0 info@diakonie-erlangen.de TAFEL Diakoniestation West Ausgabestellen: Obere Gasse 7b, 91056 Erlangen Hilfen für Familien Schillerstraße 52 a, 91054 Erlangen Irina Fischer, T. (09131) 63 01 - 460 Ambulante Erzieherische Hilfen Frauenauracher Str. 1 a, 91056 Erlangen Julia Palmai, T. (09131) 63 01 - 124 Kantstraße 17, 91074 Herzogenaurach Diakoniestation Herzogenaurach aeh-diakonie@diakonie-erlangen.de Elke Bollmann, T. (09131) 63 01 - 129 Beethovenstr. 14, 91074 Herzogenaurach tafel@diakonie-erlangen.de Marion Ebel, T. (09132) 83 61 061 Beratungsstelle KASA Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit JUGENDWERKSTATT Diakoniestation Uttenreuth Monika Köhler Sonnenstr. 23, 91058 Erlangen Esperstr. 25 a, 91080 Uttenreuth kasa@diakonie-erlangen.de Wolfgang Gremer, T. (09131) 63 01 - 340 Marco Heidig, T. (09131) 63 01 - 440 Angebote für Alleinerziehende wolfgang.gremer@diakonie-erlangen.de Manuela Heck, T. (09131) 63 01 - 122 Demenzbetreuung alleinerziehende@diakonie-erlangen.de Karoline Kopp, T. (09131) 63 01 - 520 oder - 200 Pflege karoline.kopp@diakonie-erlangen.de Hilfen für Menschen in Wohnungsnot Doris Dallheimer, T. (09131) 63 01 - 132 Familienpflege Hartmut Walter, T. (09131) 63 01 - 133 STATIONÄRE PFLEGE UND Daimlerstr. 44, 91058 Erlangen doris.dallheimer@diakonie-erlangen.de BETREUTES WOHNEN Felix Krauß, T. (09131) 63 01 - 225 hartmut.walter-stoehr@diakonie-erlangen.de familienpflege@diakonie-erlangen.de Diakonie am Ohmplatz Hilfen für Menschen Am Röthelheim 2, 91052 Erlangen mit seelischer Erkrankung Doreen Lösel, T. (09131) 71 929 - 0 Babette Brokmeier, T. (09131) 63 01 - 119 ohmplatz@diakonie-erlangen.de pb@diakonie-erlangen.de Diakonie Sophienstraße Flüchtlings- und Integrationsberatung Gebbertstr. 72, 91052 Erlangen Alexandra Bendrich, T. (01520) 42 89 837 Lilia Olenberg, T. (09131) 308 - 5 alexandra.bendrich@diakonie-erlangen.de sophienstrasse@diakonie-erlangen.de KulturTafel Tagespflege Maria-Busch-Haus Juliane Siegel, T. (09131) 63 01 - 121 Daimlerstr. 44, 91058 Erlangen kulturtafel@diakonie-erlangen.de Alexandra Meyer, T. (09131) 63 01 - 300 tagespflege@diakonie-erlangen.de Dorfhelferinnen Sabine Hornung, T. (09131) 63 01 - 0 Stationäres Hospiz info@diakonie-erlangen.de Am Röthelheim 2a, 91052 Erlangen Alexander Kulla, T. (09131) 63 01 - 580 hospiz@diakonie-erlangen.de
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