Pfarrbrief Neue Zeit - Neues leben - Pfarrei Liebfrauen Bocholt
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Pfarrbrief
Liebfrauen Bocholt
Katholische Pfarrei
Neue Zeit -
Neues leben
Advent und
Weihnachten
2020
Pfarrbrief Liebfrauen
Inhalt
04 Vorwort
07 Die Weihnachts- 19 Ein Fest der Liebe
geschichte - ein
Krisengeschehen
22 Ein offenes Haus
bleiben
11 Sonntagsgottesdienst Ein Interview mit Rolf
in Corona-Zeiten Oechtering von der
Kardinal-Diepebrock-GmbH
12 Begrüßungsdienst
26 Gremienarbeit
16 Nicht wann, 29 Impuls am Abend
sondern wen! und Livestream
2
Inhalt
Liebfrauen Bocholt
Katholische Pfarrei
32 Gottesdienste und 44 Sternsinger 2021
Angebote Kindern Halt geben!
in der Advents- und In der Ukraine und
Weihnachtszeit weltweit
38 Sonja Stratmann 48 Kontakte
Die neue Dekanats-Schul- Pfarrbüro
seelsorgerin stellt sich vor Seelsorgeteam
Ansprechpartner
40 Pfarrer Conrad
50-jähriges Priester- 52 adveniat 2020
jubiläum Weihnachtskollekte
43 Firmvorbereitung 2021
3
Pfarrbrief Liebfrauen
Liebe Leserin, lieber Leser dieses Pfarrbriefes!
„Neue Zeit – Neues leben“ Sie halten, liebe Leserin, lieber Leser, den
Pfarrbrief mit diesem Titel in Händen. „Neue Zeit – Neues leben“
– Das klingt sehr positiv, nach Aufbruch, nach Neuanfang, nach Zukunft.
Wir verbinden mit diesem Titel die zurückliegende und aktuelle Zeit, die wir
als christliche Gemeinde in der Pandemie erleben:
Wir erleben eine neue Zeit, die geprägt ist vom Corona-Virus und den vielen
für uns bis dahin ungewohnten Umständen: Einschränkungen, neue Verhal-
tensregeln, Maske tragen… Und mehr und mehr wird klar, dass wir langfris-
tig mit dem Corona-Virus zu leben haben, womöglich ähnlich dem
Grippe-Virus. Es wird keine Zeit mehr vor Corona oder ohne dieses Virus
geben. Dieses pandemische Geschehen ist ein epochales Ereignis in unserer
Zeit. Somit „Neue Zeit“.
„Neues leben“ – Die Corona-Pandemie
begleitet unser kirchliches Leben das ganze
Jahr hindurch: Im Februar erste Verhal-
tensregeln für die Feier von Gottesdiensten;
Mitte März dann der Lockdown, in dem für
uns keine Gottesdienste mit präsenter
Gemeinde mehr möglich waren. Zunächst
wurde alles nur abgesagt. Dann aber folgte
eine neue Dynamik, die der Frage nach-
ging, wie wir denn anders als üblich die Fastenzeit und das Osterfest
begehen können. Neue Formen für die Feier von Gottesdiensten und neue
pastorale Angebote waren zu entwickeln. Auch in der Firmkatechese und
Kommunionvorbereitung waren neue Wege zu gehen. Es galt nicht nur die
großen Feiern und Gottesdienste zu verschieben, sondern unter den bekann-
ten Corona-Regeln Feierformen zu finden, die Beteiligung ermöglichen und
das ganze zum Fest werden lassen. Neue Formen von Christsein, von
4
Vorwort
Glaubensfeiern und von Vergemeinschaftung
entwickeln und leben. Eben: „Neues leben.“
– Wie in jeder Krise steckt auch in der gegenwär-
tigen Herausforderung eine Chance: Das Neue,
das erzwungenermaßen entwickelt werden
musste, wenn es gut ist, beizubehalten und zu
leben.
Die einzelnen Beiträge in diesem Pfarrbrief
spiegeln etwas von Kirche und Chistsein in
diesem Corona-geprägten Jahr wider: Es
kommen Brautpaare zu Wort, die ihr (kirchliches)
Hochzeitsfest verschoben haben, Helfer des Begrüßungsdienstes schildern
ihre Eindrücke, von der Gremienarbeit in Corona-Zeit handelt ein weiterer
Artikel. Lesen Sie selbst. Viel Freude bei der Lektüre!
Dieser Pfarrbrief wurde in der Zeit des so
genannten zweiten Lockdowns erstellt. Ohne
es bewusst entschieden zu haben, vollzieht
sich das Leben aktuell langsamer, ruhiger und
besinnlicher. Manchen Menschen ist durch die
Einschränkungen bewusst geworden, dass
vieles nicht selbstverständlich ist, wie wertvoll
und bereichernd Dinge sind, die wir vermis-
sen, wenn sie nicht möglich sind. Ohne die
Weihnachtsmärkte und viele andere kulturelle
Angebote wird auch diese Advents- und
Weihnachtszeit ganz anders zu erleben sein als
die Jahre zuvor.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie, liebe Leserin, lieber Leser, Möglichkeiten und
Formen für sich entdecken und finden, die die Advents- und Weihnachtszeit
5
Pfarrbrief Liebfrauen
für Sie zu einer Zeit des Innehaltens, der Hoffnung und Zuversicht werden
lassen. Dazu geben wir Ihnen mit unseren Angeboten auf unterschiedlich-
sten Wegen (in den Kirchen, zu Hause, in den sozialen Medien) Impulse und
Begleitung.
Liebe Leserin, lieber Leser!
Wir wünschen Ihnen eine hoffnungsvolle Adventszeit und ein friedliches und
gesegnetes Weihnachtsfest. Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und
Freunden und allen Gästen frohmachende Festtage und einen guten
Jahreswechsel. Möge die Botschaft Jesu, in dem Gott sich selbst in unser
Leben geliebt und hineingegeben hat, Ihnen immer neu Kraft, Hoffnung,
Ermutigung und Zuversicht geben. Gottes Segen begleite Sie und alle in
unserer Pfarrei Liebfrauen auch im Jahr 2021!
Vorsitzende Pfarreirat Pfarrer
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Das Weihnachtsereignis
– ein Krisengeschehen
Rafael van Straelen
Bildquelle: dbk © KNA/CIRIC/Guillaume Poli
7
Pfarrbrief Liebfrauen
Die biblische Weihnachtsge- dort stammten. „Da ging jeder in
schichte, in Krippenspielen von seine Stadt. So machte sich auch
Kindern gerne herzergreifend dar- Josef auf und zog in die Stadt Da-
gestellt, mag in diesem Jahr vor vids, die Bethlehem heißt. Denn
dem Hintergrund der Corona ge- er war aus dem Haus und Ge-
prägten Erfahrungen und Lebens- schlecht Davids.“ – Zudem muss
situation anders und ganz neu sich Josef mit seiner Verlobten,
klingen. Die biblischen Erzäh- die hochschwanger ist, auf den
lungen um die Geburt Jesu Weg machen. Nicht ohne Risi-
sind von Krisen geprägt: ko, nicht ohne Gefahren. – Und
Es beginnt schon mit dem ersten Josef weiß auch darum, dass die
Satz „In jenen Tagen erließ Kaiser Schwangerschaft seiner Maria für
Augustus den Befehl.“ Das Volk sich genommen schon außerge-
Israel ist nicht frei: Es wird von wöhnlich ist. Eigentlich wollte er
der römischen Besatzungsmacht sich von ihr getrennt haben, doch
unterdrückt. Palästina ist eine einer Eingebung folgend ist er bei
Provinz im römischen Reich. Der ihr geblieben und hat das Kind,
römische Kaiser regierte. Seine das sie erwartet, akzeptiert. Auch
Volkszählung diente der späteren die Beziehung von Maria und
Steuererhebung. Josef weiß um Krisen.
Dieser Befehl zwingt Josef aus In Betlehem angekommen, finden
Nazareth, sich nach Bethlehem zu sie aufgrund des Andrangs keine
begeben, da seine Vorfahren von Unterkunft. Unbehaust, in einem
8
Das Weihnachtsereignis - eine Krisengeschichte
Stall, der den Tieren als Schutz se oder Magier genannt, machen
dient, finden sie Unterschlupf. dem neugeborenen Kind ihre Auf-
Mit der Geburt Jesu müssen wartung, da sie in ihm einen Kö-
sie dann erst recht improvi- nig sehen. Ihre Suche führte sie
sieren. Geplant war das alles zunächst in den königlichen Pa-
nicht. last. Doch dort lässt die Nachricht
Es kehren nach einiger Zeit Hirten darüber, dass ein neuer König ge-
bei dem Neugeborenen und den boren sei, die adligen Herrschaf-
jungen Eltern ten, die nur Ma-
ein, die von rionetten der
himmlischen römischen Be-
Botschaften satzermacht
erzählen, die sind, erschre-
so gar nicht ins cken. Sie sehen
ärmliche und mit der Geburt
kärgliche Ambi- eines neuen,
ente passen. Da anderen Kö-
ist von Göttli- nigs ihre eigene
chem, von Heil, Macht und Po-
Rettung und Freude die Rede. Zu sition in Gefahr. Bevor es zu einer
sehen ist ein neugeborenes Kind, Krise kommt, muss der Grund der
das statt in einem wärmenden Gefährdung beseitigt werden. Kö-
Wiegenbettchen auf Heu und nig Herodes bittet die Sterndeu-
Stroh in einer ter aus dem Os-
Futterkrippe ten nach ihrem
liegt. Auffinden des
Und weiterer Be- Kindes, ihm auf
such stellt sich dem Rückweg
ein: Sterndeu- den Ort mitzu-
ter aus dem Os- teilen, damit
ten, auch Wei- auch er gehen
9
Pfarrbrief Liebfrauen
und das Kind ehren (ihm huldi- de. Eine Ahnung, die sich später
gen) kann. Doch einer Eingebung bewahrheiten wird.
folgend kehren die Weisen (Drei- Der Anfang des Lebens Jesu
könige in der späteren Traditi- ist von Krisen geprägt. We-
on) auf einem anderen Weg heim der gradlinig noch gefahrlos
in ihr Land. Dies führt dazu, dass nimmt das Leben Jesu sei-
König Herodes - im Wahn seine nen Lauf. Und doch finden sich
Macht zu verlieren - alle männ- Hoffnungsworte und Spuren, die
lichen Neugeborenen unter zwei zuversichtlich machen: Josef und
die Sterndeuter
sind hellhörig für
Eingebungen; hilf-
reiche Weisungen,
die sich in ihrem
Inneren (Gedan-
ken, Verstand)
regen. Die Hirten
hören die Worte:
„Fürchtet euch
nicht!“ – „Euch ist
ein Kind geboren.
- Der Retter!“
Jahren töten lässt. Ein herzloses, 2020 – Men-
kaltblütiges Verbrechen. Und um schen feiern Weihnachten.
IHN zu schützen, müssen die El- In einem krisenhaften Jahr.
tern Maria und Josef mit ihrem Je- Unter ganz ungewohnten
sus fliehen. Jesus, ein Flücht- Umständen. Mit manchen
lingskind. Entbehrungen. – Das Weih-
Und dann ist da noch der alte Si- nachtsfest lädt ein, mehr denn
meon, der Maria und Josef weis- je die hoffnungsvollen Worte zu
sagt, dass es Leid und Schmerz hören und aufzunehmen.
mit ihrem Sohn Jesus geben wer-
10Sonntagsgottesdienst
in Corona-Zeiten
Lukas Hermes
Eucharistiefeier in Corona- auf den Teller, was Sie bewegt
Zeiten ist auch bei uns mit oder was Sie auf dem Herzen
besonderen Herausforderungen tragen. Als Christen dürfen wir
verbunden. Wie können wir ge- Gott alles anvertrauen. Er wird es
meinsam den Kommunion- annehmen und auf seine Art und
empfang ermöglichen Weise wandeln. Nach der
unter der Berücksichti- Akklamation „Ge-
gung von Abstands- heimnis des Glau-
und Hygiene- bens“ können Sie
regeln? den Teller wieder
In der Pfarrei auf die Tischde-
Liebfrauen cke stellen um,
finden Sie an Ihrem dann nach dem
Platz eine Decke mit Agnus Dei gemein-
einem Teller und der sam als eine Gemein-
entsprechenden Anzahl an schaft zu kommunizieren.
Hostien, die sie bei der Anmel- Durch diese Art der Kom-
dung angegeben haben. munionfeier unterbinden wir
Nach dem Sanctuslied lädt der während des Gottesdienstes ein
Priester Sie ein, den Teller mit den Herumlaufen, eine Unterschrei-
Hostien in die Hand zu nehmen tung von Mindestabständen und
und Gott hinzuhalten. Legen Sie unnötigen Kontakt mit fremden
auch ruhig gedanklich all das mit Mitfeiernden.
11Pfarrbrief Liebfrauen
Begrüßungsdienst
in der Coronatime
Reinhold Kampshoff
12Begrüßungsdienst
Als im Frühling nach zwei- liste, Hilfestellung geben beim
monatiger Pause das Feiern von Finden der Sitzplätze sowie das
Gottesdiensten wieder möglich „Eindecken“ für den Kommunio-
war, wurde in unserer Pfarrei ein nempfang. Nach dem Gottesdienst
umfassendes Hygienekonzept schließlich werden Sitzbänke und
entwickelt, um die Besucher vor Gesangsbücher wieder für den
einer Ansteckung mit dem Co- nächsten Einsatz desinfiziert.
ronavirus zu schützen. Sitzplätze
reservieren, Teilnehmerlisten Engagierte Menschen aus der
ausfüllen, Hände desinfizieren, Pfarrei haben sich bereit erklärt,
Abstand halten, Maske tragen – diesen wertvollen Dienst zu über-
all diese Dinge gehören zurzeit nehmen. Diese Frauen und Män-
zum Gottesdienstbesuch. ner zeigen mit ihrem Einsatz und
ihrer Freundlichkeit eine Form
Zur Umsetzung dieser Maßnah- der Willkommenskultur ganz im
men wurde in unseren Kirchen Sinne unseres Leitbildes, in dem
ein Begrüßungsdienst einge- es unter anderem heißt: Was wir
richtet. Zu den Aufgaben dieses tun und feiern ist einladend,
Empfangsdienstes gehören das inspirierend, lebensnah und
freundliche Willkommen heißen macht Freude. Einige von ihnen
der Gottesdienstbesucher, Fragen kommen hier mit ihren Gedanken
beantworten und Abläufe erklären, und Eindrücken zu Wort:
das Führen der Anwesenheits-
„Ich habe festgestellt, dass man
in der Gemeinde bekannter wird. Auf
nicht kirchlichen Veranstaltungen
werde ich darauf angesprochen, dass
ich als Helfer beim Begrüßungsdienst
aktiv bin.“
13Pfarrbrief Liebfrauen
„Die Aufgabe als Helfer bringt „Man lernt sich besser kennen.
mir persönlich sehr viel. Man Zu regelmäßigen Kirchgängern
nimmt wahr, warum vielen Kir- bildet sich eine Art Vertrauens-
chenbesuchern der Gottesdienst verhältnis, so dass Privates er-
sehr wichtig ist. Und findet he- zählt wird, z. B. wie der letzte Ur-
raus, dass diese Bedeutung für laub war oder Teile des Lebens.
einen selbst auch zunimmt.“ Das erfüllt mich mit Stolz.“
„Ich unterstütze die Gemeinde
„Es tut mir leid, dass an
auch sehr gerne, ich merke, dass
manchen Tagen nicht alle
ich gebraucht werde.“
Menschen, die zu uns kommen,
in der Kirche einen Platz
finden können.“
„Durch unsere Anwesenheitslis-
ten wird nachvollziehbar festge-
halten, wer nebeneinander sitzt,
so kann man feststellen, falls der
Fall eintritt, dass jemand positiv
auf Corona getestet wird, wer
neben wem saß. Dieses führt
dazu, dass man die Begegnungs-
ketten nachvollziehen kann und
„Man kann von den hinteren Rei-
Maßnahmen ergreifen kann.“
hen – dort, wo ich als Helfer sitze,
schöne Beobachtungen machen.
In der Reihe vor mir war eine jun-
ge Familie, bei der man merkte
und sah, dass das Paar sehr ver-
liebt ist. Das merkt man durch
das nahe Beieinandersitzen, Kör-
perkontakt Suchen zum Partner.
Es war schön anzusehen.“
14Begrüßungsdienst
„Es gibt viele schöne Einzel-
begegnungen. Mir ist da ein „Mir ist auch übermittelt
Paar in Erinnerung, das an der worden, dass durch unse-
Nordsee und im Bergischen zu ren Helferdienst den Got-
Hause ist. Dort regelmäßig und tesdienstbesuchern eine
mit großer Begeisterung un- Sicherheit beim Kirchen-
seren livestream verfolgt. Und besuch vermittelt wird.“
an einem Sonntag spontan die
Liebfrauenkirche besuchte, um
den Gottesdienst dort live
mitzuerleben.“
„Mir wurde auch gesagt, dass
der Helferdienst zu mir passt.
Weil ich dann kontrollieren
kann. Dieses sehe ich allerdings
nicht so. Ich hoffe, ich werde
nicht so wahrgenommen.“
Nicht immer funktioniert alles Mit Ihrem Verständnis und Ihrer
reibungslos, auch das sind Er- Geduld, wenn es mal nicht so
fahrungen, die die Helferinnen klappt, wie wir alle es uns wün-
und Helfer vor Ort machen. Sie schen. Dafür sei an dieser Stelle
alle können die Engagierten des geworben.
Begrüßungsdienstes unterstützen:
15Pfarrbrief Liebfrauen
„Nicht wann,
sondern wen“
Heiraten in Zeiten von Corona
Oskar Delius und Stephanie Kroesen
Dass die Zeit bis zu unse- ganzen Stadt als auch eine Pande-
rer Hochzeit aufregend und mie schienen zu diesem Zeitpunkt
spannend, mitunter auch weit weg und in Deutschland un-
stressig werden würde, hatten vorstellbar. Stattdessen verbrach-
wir erwartet. Wie nervenaufrei- ten wir gemeinsam mit vielen
bend sie dann tatsächlich sein weiteren Paaren aus der Pfarrei
würde, konnte aber natürlich Liebfrauen einen wunderbaren
niemand ahnen. Gemeinsam mit „Day for two“. Hellhörig wurden
unseren Familien und Freunden wir dann um die Karnevalszeit, als
freuten wir uns schon seit unserer sich COVID-19 auch in Deutsch-
Verlobung im letzten Jahr auf ein land auszubreiten begann. Die
ausgelassenes Hochzeitsfest im anfangs noch leise Sorge, unser
Sommer 2020 und waren schon Fest könnte wegen Corona ausfal-
voll in die Vorbereitungen einge- len, wurde immer stärker, als es
stiegen. im März zum deutschlandweiten
Im Januar 2020 erfuhren wir aus Lockdown kam.
den Nachrichten von der Abrie- Analog zum Infektionsge-
gelung Wuhans aufgrund einer schehen war auch unsere
neuartigen Atemwegserkrankung, Stimmung angespannt: Was
doch sowohl die Blockade einer ist die richtige Strategie? Weiter
16abwarten und darauf vertrauen, Lockerung trug zur Vorfreude bei.
dass im Sommer alles wie ge- Im Juni bekamen wir dann die
plant stattfinden kann, oder doch offizielle Erlaubnis, im Anschluss
rechtzeitig eine Alternative entwi- an die Hochzeit gemeinsam mit
ckeln? Wer die überhitzte Hoch- unseren Eltern, Geschwistern und
zeitsbranche kennt, weiß, dass Trauzeugen an einer Festtafel zu
beliebte Locations oft schon mehr sitzen – wer hätte je gedacht, dass
als anderthalb Jahre im Voraus man sich über solch eine ver-
gebucht werden und spontane Re- meintliche Selbstverständlichkeit
servierungen an einem Frühlings- so sehr freuen kann? Die standes-
oder Sommerwochenende schier amtliche Hochzeit selbst stand
unmöglich sind. Ausschlaggebend dann ganz im Zeichen von Coro-
für uns war schließlich die Sorge na: Neben dem Brautpaar durften
um unsere Gäste: Unsere Liebe leider nur zehn weitere Personen
wollten wir auf unbeschwerte mit ins Trauzimmer. Dort durften
Weise mit einem rauschenden Fest dann aber alle ihre Masken able-
feiern, dabei aber niemanden in gen, sodass auch einem „barriere-
Gefahr bringen. Und so trafen wir freien“ Hochzeitskuss nichts im
kurz vor Ostern die Entscheidung, Wege stand. All diejenigen, die
die standesamtliche Eheschlie- nicht an der Trauung teilnehmen
ßung wie geplant in diesem Jahr konnten, bereiteten uns dann vor
im kleinsten Kreis zu feiern und dem Rathaus einen überwältigen-
die kirchliche Hochzeit auf das den Empfang – es war unvergess-
nächste Jahr zu verschieben. lich!
Die Zeit des Lockdowns war Natürlich sind mit der Verschie-
für uns dann eine etwas bung der kirchlichen Hochzeit
andere, gleichsam überaus auch einige negative Aspekte
intensive Form der Ehevorbe- verbunden wie etwa ungeplante
reitung. Auch wenn es zwischen- Stornierungskosten, zusätzlicher
durch nicht immer danach aussah Planungsaufwand und eine um
– wir haben sie gemeistert! zwölf Monate verlängerte Diät
Jede neue, auch noch so kleine (schließlich hängen Kleid und
17Pfarrbrief Liebfrauen
Anzug bereits im Schrank). Wir unserer Gäste verschoben worden
haben aber beschlossen, es positiv und nicht etwa, weil Braut oder
zu wenden: Unsere Vorfreude Bräutigam schwer erkrankt oder
verlängert sich um ein gan- sich ihrer Gefühle füreinander
zes Jahr. nicht mehr sicher sind.
Und schließlich klagen wir auf Natürlich: Es hätte alles so
sehr hohem Niveau: Wir haben schön sein können. Aber
krisensichere Arbeitsplätze und wer sagt, dass es nächstes
müssen nicht wie so viele andere Jahr nicht sogar noch schö-
um unsere Existenz fürchten. Wir ner wird? Und so schließen wir
haben zwar in einer unsicheren in Vorfreude auf unser Fest im
Zeit der Pandemie geheiratet, aber nächsten Jahr mit folgendem Ge-
nicht im Krieg so wie etwa Os- danken: Es zählt nicht, wann
kars Großeltern. Unsere Hochzeit man heiratet, sondern wen!
ist aus Sorge um die Gesundheit
18Ein Fest
der Liebe
Anna und Jan Vöcking
„Mensch, das tut mir leid für das Unterbewusstsein bereits von
euch und eure Hochzeit“ – einer Entscheidung weiß, die im
Die WhatsApp-Nachricht, die eine Kopf noch nicht angekommen ist?
gute Freundin uns Ende Februar Auch das Bauchgefühl hatte noch
(als die Corona Pandemie hier- keine Richtung eingeschlagen und
zulande bekanntermaßen noch doch fühlte sich der Gedanke an
in den Kinderschuhen steckte) einen Hochzeitstag am 4.Juli 2020
schrieb, geht uns nicht aus dem ziemlich schnell, ziemlich falsch
Kopf, wenn wir an unser geplan- an.
tes Fest denken. Lieber als am Datum wollten
Salopp antworteten wir damals wir an unserer Vorstellung die-
„dass alles so kommt, wie es kom- ses Tages festhalten: Ein Fest
men soll“, waren wir doch noch der Liebe mit all‘ denen, die
guter Dinge, unser Fest der Liebe wir lieben. Und dazu zählen
im Juli feiern zu können. Wochen eben auch solche, die zur Risi-
gingen in’s Land, ohne dass wir kogruppe gehören oder Berufe in
auch nur eine Kleinigkeit für den systemrelevanten Bereichen
unsere Traumhochzeit auf der haben. Menschen, die mit mulmi-
Obstwiese vorbereiteten. gem Gefühl zur Feier gekommen
Kennen Sie dieses Gefühl, wenn – oder mit schlechtem Gewissen
19Pfarrbrief Liebfrauen
abgesagt hätten. Menschen, auf
die wir bei unserem Hochzeitsfest
nicht verzichten wollen.
Beim Gedanken an unsere Gäs- der Liebe nicht aufgeschoben war.
te war die Entscheidung für die Viele Freunde und auch unsere
Verschiebung des Festes schnell Kirchengemeinde haben am Tag
gefällt. Wehmut schwang bei der „eigentlichen Hochzeit“ an
dieser Entscheidung mit - aber uns gedacht – unerwartet und
vielmehr das gute Gefühl, die doch so schön. Die letzten Monate
richtige Entscheidung getroffen zu haben zusammen geschweißt in
haben. Wenn wir auch auf unser Familie, Beruf und Gesellschaft.
Hochzeitsfest warten müssen, so So müssen wir doch alle gemein-
durften wir spüren, dass das Fest sam diese Zeit überstehen, die für
20Ein Fest der Liebe
manche viel mehr als ein verscho- Kleiderschrank der Brauteltern
benes Fest bedeutet. und die Obstwiese mit den al-
Und so kommt es nun, wie es ten Bäumen wird auch nächsten
kommen soll…der neue Termin Sommer im Glanz der Lampions
für unsere kirchliche Trauung im erstrahlen.
nächsten Jahr war schnell ver-
einbart, das schöne, weiße Kleid Viele Grüße.
hängt nun 11 Monate länger – Anna und Jan Vöcking
immerhin warm und trocken – am
21Pfarrbrief Liebfrauen
Wir wollen ein
„offenes Haus“
bleiben!
Ein Interview mit Rolf Oechtering
22Interview mit Rolf Oechtering
Rolf Oechtering ist 44 Jahre alt, verheiratet und Vater
von zwei Töchtern. Seit 16 Jahren arbeitet er in der Kardi-
nal-Diepenbrock GmbH und ist dort seit 2010 als Leiter tätig.
Zur Kardinal-Diepenbrock GmbH gehören das stationäre Pfle-
geheim „Diepenbrockstift“ , drei Einrichtungen des „Betreuten
Wohnens“ mit insgesamt 176 Wohnungen – „Am Schonenberg“,
das „Domizil Diepenbrock“ an der Adenauerallee und das „Apollo-
nia-Diepenbrock-Haus“ an der Moltkestraße – , die „Tagespflege
am Diepenbrockstift“ sowie einige Seniorenwohnanlagen in Bocholt
und Rhede. Im stationären Pflegebereich leben z.Zt. 86 Frauen und Män-
ner, die von 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut werden.
Herr Oechtering, was hat Sie den Lockdown drohte das alles zu
in der vergangenen Zeit be- verschwinden.
sonders positiv beeindruckt? Innerhalb des Hauses bedeutet es
Zunächst das Engagement, mit beispielsweise eine strikte Tren-
dem unsere Mitarbeiter die nung der beiden Bereiche „Be-
vielfältigen Aufgaben im Sinne treutes Wohnen“ und „Stationärer
unserer Bewohner erfüll- Bereich“.
ten. Es war dann vor So dürfen Bewoh-
allem die Kreativität ner*innen aus dem
sehr vieler Beteilig- stationären Bereich
ter, den Kontakt zur z.Zt. die St. Ag-
„Außenwelt“ trotz nes-Kapelle im Haus
des „Lockdowns“ nicht aufsuchen.
im Frühjahr so inten- Zwar wird der wö-
siv wie eben möglich zu chentliche Gottesdienst
erhalten. Unsere Leitidee ist auf die Zimmer live übertragen,
die eines „offenen“ Hauses. aber für Menschen, die die Kapel-
Dafür haben wir in den vergange- le als einen Ort der Stille nutzen
nen Jahren eine Menge an Energie möchten, ist das schon ein Verlust.
und Ideen aufgewendet. Durch Doch es gibt auch kreative Ideen,
23Pfarrbrief Liebfrauen
Kommunikation zu ermöglichen: und die verstärkte Nutzung der
Mittlerweile wird die Kapelle sozialen Medien, die manche
auch als Raum genutzt, aus dem Einschränkungen nicht wett, aber
bestimmte Aktivitäten über das zumindest etwas erträglicher ge-
Hausfernsehen in die Zimmer macht haben.
„übertragen“ werden, z.B. Vor-
leserunden, gymnastische Übun- Was war das größte Pro-
gen oder ein offenes Singen, das blem nach dem Lockdown im
einmal in der Woche nachmittags März?
stattfindet und von Burkhart Ter- Durch die Verordnungen des Ge-
hart am Klavier begleitet wird. sundheitsministeriums wurde das
Konzept eines „offenen Hauses“
Neben der Aktion der Schüle- vom einen auf den anderen Tag
rinnen und Schüler des St. Ge- erst einmal zunichte gemacht.
org-Gymnasiums, Briefe an die Menschen, die neu in den Pflege-
Bewohnerinnen und Bewohner bereich aufgenommen wurden,
zu schreiben, waren es auch mussten zuerst in Quarantäne;
die „Draußen-Konzerte“ loka- das allgemeine Besuchsver-
ler Künstlerinnen und Künstler bot durfte nur in Notfällen ge-
24Interview mit Rolf Oechtering
lockert werden. Dies hat neben nach wie vor ist die Situation für
den anderen Vorschriften anfangs alle Beteiligten, insbesondere die
zu einer großen Verunsicherung Bewohner, sehr belastend und her-
innerhalb der Hausgemeinschaft ausfordernd. Wir teilen die Hoff-
(Bewohner*innen und Mitarbei- nung aller, dass im ersten Quartal
ter*innen) geführt. Die Frage, die 2021 die Möglichkeit der Impfung
ich mir stelle ist: Welchen Einfluss bestehen wird und wir uns dann
und welche Auswirkungen werden wieder in Richtung „Normalität“
diese Entscheidungen langfristig bewegen können.
haben und welche Lehren ziehen
wir in Politik und Gesellschaft Gibt es schon einen Ausblick
daraus? für die Zukunft?
Seit einigen Monaten aber Momentan überlegen wir, wie wir
sind Besuche wieder möglich; die Advents- und Weihnachtszeit
dabei halten wir ein striktes unter diesen Bedingungen gestal-
Hygienekonzept ein. ten und eine entsprechende Atmo-
sphäre für alle im Haus schaffen
Welche Auswirkungen haben können. Da hilft es auch wenig,
die Beschlüsse vom 28. Okto- sich auf die Vergangenheit zu
ber für die Einrichtung? beziehen, sondern wir praktizieren
Für den stationären Bereich keine die Methode des „leeren Blattes“.
gravierenden, da der Pflegebereich Einfach mal neu überlegen und
quasi eine „Hausgemeinschaft“ planen, z.B. den Nikolaus-Tag.
bildet. Natürlich lassen die stei- Der muss anders aussehen als
genden Infektionszahlen uns noch sonst.
wachsamer sein und wir hoffen
durch den sinnvollen und geziel- Und natürlich werden wir das
ten Einsatz von POC-Schnelltests Konzept des „offenen Hau-
bei Bewohnern, Mitarbeitern und ses“ so bald wie möglich wieder
Angehörigen frühzeitig reagieren voll umsetzen, wenn es die Um-
zu können, falls ein Verdacht einer stände erlauben.
Corona-Infektion besteht. Doch Ein Interview von Klaus Brücks
25Pfarrbrief Liebfrauen
Gremienarbeit
in der
Coronazeit
Jutta Rademacher
26Gremienarbeit
Die Corona–Pandemie ver- verschiedenen Gremienmitglie-
ändert unser Alltagsleben dern oder auf Anregung von
– auch das Leben in unserer Gemeindemitgliedern, erste Ideen
Pfarrei. Dies bekamen wir im zur Gestaltung der Fasten- und
Frühjahr mit Beginn des Lock- Osterzeit, z. B. offene Kirche zu
downs unmittelbar zu spüren. Karfreitag, die Aktion „Ostern
Gottesdienste wurden abgesagt, to go“, Zu-Hause- Andachten
sämtliche Zusammenkünfte unse- für die Ostertage, Klagemauer
rer Gruppen und Verbände konn- in der Liebfrauenkirche. Der
ten nicht stattfinden, der Kita-Be- Livestream- Gottesdienst sowie
trieb wurde zeitweilig eingestellt, der tägliche Abendimpuls auf der
einige Projekte pausieren und die Homepage sind in dieser Zeit ent-
Sitzungen der Gremien mussten standen. Eine Arbeitsgruppe aus
abgesagt werden. Mitgliedern des Seelsorgeteams,
Letzteres eine ungewohnte, des Pfarreirates und des Kirchen-
eine völlig neue Situation, vorstandes entwickelte Ende April
die den eigentlichen Auftrag des ein coronagerechtes Konzept zur
Pfarreirates unmittelbar berührt: Feier der Gottesdienste, das bis
nämlich die Aufgabe, gemeinsam heute umgesetzt wird.
mit dem leitenden Pfarrer und
dem Pastoralteam das pastorale
Wirken entsprechend den Heraus-
forderungen in der Pfarrei so zu
entwickeln und zu gestalten, dass
die Kirche in den Lebensräumen
und Lebenswelten der Menschen
wirksam präsent ist, wie es in der
Satzung für Pfarreiräte heißt.
Nach der Corona-bedingten
In der ersten Phase des Pause können wir als Pfarreirat
Lockdowns entwickelte das seit Mai wieder zu Sitzungen
Seelsorgeteam, unterstützt von zusammenkommen. Seitdem ist
27Pfarrbrief Liebfrauen
die Frage, wie wir das Leben in te, ein Kabarettabend, Konzerte
unserer Pfarrei in der Corona-Zeit im Pfarrgarten.
gestalten können, ein fester
Tagesordnungspunkt in unseren
Sitzungen: Was ist in Pandemie-
zeiten an Angeboten möglich, was
wünschen sich die Menschen in
unserer Pfarrei? Welche Chancen
sehen wir?
Bei unseren Überlegungen
und Entscheidungen berück- Der Frage, wie wir die Ad-
sichtigen wir das Leitbild vents- und Weihnachtszeit
unserer Pfarrei: Wir orientieren in unserer Pfarrei angesichts
uns an den Lebenswirklichkeiten der Corona-Pandemie ge-
und Bedürfnissen der Menschen stalten können, gingen wir an
in der Pfarrei und darüber hinaus. einem Samstag im Oktober nach.
Unsere christliche Überzeugung Eine Zeit, die mit ihren Bräuchen
soll sich in unseren Angeboten und Ritualen für viele Menschen
wiederfinden. Einladend, inspi- ein wichtiger wertvoller Zeitraum
rierend, freudvoll und lebensnah, im Jahresgeschehen ist. In einer
natürlich auch „coronatauglich“ gemeinsamen Sitzung entwickel-
sollen diese sein. Aus diesem ten die Mitglieder der Gremien so-
Blickwinkel heraus haben wir als wie Vertreter des Seelsorgeteams
Pfarreirat die dauerhafte Einrich- an einem Samstag im Oktober
tung des Livestream empfohlen, eine bunte Palette an Angeboten:
die der Kirchenvorstand dann angefangen von einem digitalen
beschlossen hat. Den Sommer Adventskalender mit Impulstexten
hindurch konnten auch einige Ak- für jeden Tag, einer Weihnachtstü-
tionen und Angebote stattfinden tenaktion für Kinder und Erwach-
und Impulse gesetzt werden, wie sene, einer offenen Weihnacht am
zum Beispiel Freiluftgottesdiens- Heiligabend bis hin zu verschiede-
28Gremienarbeit
nen Angeboten für Erzieherinnen Im Rahmen der Gremienarbeit
und Kita-Familien und einer neu mussten wir in diesem Jahr lernen,
aufgestellten Sternsingeraktion. mit den Herausforderungen der
Für das Gottesdienstangebot Corona-Pandemie umzugehen.
am Heiligabend sind nachmit-
tags sowohl Wortgottesdienste als Für unser Handeln beobachte ich,
auch Messfeiern an allen Kirch- dass der Blick auf die Dinge, die
orten sowie am späten Abend eine wir planen und umsetzen, sich
Christmette in der Liebfrauen- zunehmend auf die Bedarfe der
kirche geplant. Auch der Live- Menschen in unserer Pfarrei und
stream wird das Gottesdienst- unserer Stadt sowie auf die Le-
angebot an den Weihnachtstagen benswirklichkeiten unserer Mit-
ergänzen. welt richtet.
Impuls am Abend
und Livestream
Peter Möllmann
Ungewöhnliche Zeiten zogen fallenden Gottesdiensten, Grup-
im März auf, als mit der Coro- pentreffen und sonstigen Veran-
na-Pandemie auf einmal vieles staltungen etwas Alternatives her
nicht mehr möglich war. Und es muß. Schnell war klar, daß wir die
stellt die Verantwortlichen von bereits gut etablierten digitalen
Liebfrauen vor die Frage: „Wie Kanäle dafür nutzen wollen. Aber
halten wir Kontakt zu unseren was und wie? Die Idee eines
Gemeindemitgliedern?“ Recht Mutmachers wurde geboren:
schnell war klar, dass bei aus- „Impuls am Abend“ …
29Pfarrbrief Liebfrauen
Jeden Abend wird seit dem 21. Mit einem Team von zwei digital
März eine Idee, ein Erlebnis oder affinen Ehrenamtlichen ging es los
andere Inhalte von verschiedens- … Was kann man wie umsetzen?
ten Ehren- und Hauptamtlichen Welche Technik braucht es? Und
erstellt (www.liebfrauen.de/ wo bekommt man diese in der
impuls). Und diese erzeugen kurzen Zeit her? Denn Mitte März
auch viel Gesprächstoff. Wie häu- wurde es schwierig passende
fig hören wir nicht, dass man beim Hardware zu finden. Überall wur-
Abendbrot über den um 18 Uhr de in den Firmen auf Homeoffice
veröffentlichten Impuls redet und umgestellt und gewünschte Hard-
diskutiert. Auch Rückmeldungen ware war nicht mehr kurzfristig zu
per Mail, in Gesprächen oder über bekommen. Also wurde an einer
Facebook bekommen wir dazu. zweitbesten Lösung gearbeitet,
Und die Gemeindemitglieder sen- die Kapelle der Liebfrauenkirche
den auch selber Gedanken ein und wurde kurzfristig (in Rücksprache
lassen damit andere daran teilha- mit den Gremien) dafür genutzt.
ben. Was für ein schöner Erfolg. Am 21. März, gerade mal 11
Aber was sollte die öffentli- Tage nach der ersten Überle-
chen Gottesdienste ersetzen? gung, ging man mit dem Abend-
30Digitale Angebote
gottesdienst über www.liebfrau- über das Internet übertragen. Für
en.de/live zum ersten Mal auf viele hat sich diese Form des Mit-
Sendung. Die Mitfeiernden hatten feierns etabliert, weil sie auch die
die Möglichkeit, nach dem Got- öffentlichen Gottesdienste noch
tesdienst mit den Seelsorgern ein ganz bewusst meiden. Der Kreis
persönliches Gespräch zu führen. der Techniker hat sich bereits auf
Und das wurde rege wahr genom- sechs erweitert, damit eine Ent-
men. Die Rückmeldungen waren lastung des Einzelnen stattfinden
durchweg positiv und ermunterten kann. Denn sonst würde der ein
alle, weiter zu machen. Die Tech- oder andere Livestream-Gottes-
niker optimierten Bild, Ton und dienst nicht möglich sein.
Einblendungen und die Mitfeiern-
den vor Ort gewöhnten sich im- Dies sind nur zwei (digitale) von
mer mehr an diese „Studio-Atmo- vielen Angeboten, die die Pfarrei
sphäre“, die aber auch vor Ort ein Liebfrauen durch viele Hände
sehr würdiges Mitfeiern des Got- stemmt, um diese für die Chris-
tesdienstes ermöglichten. Auch ten in Bocholt zur Verfügung zu
das Abendgebet „Schichtwech- stellen. Vielen Dank den vielen
sel“ und die kfd-Maiandacht tatkräftigen Händen!
werden bzw. wurden so schon
31Pfarrbrief Liebfrauen
Gottesdienste und Angebote
in der Advents- und Weihnachtszeit
Die Adventszeit und Weihnachtsfesttage werden in diesem
Jahr anders verlaufen als in den Jahren zuvor. Das zeichnete
sich in den letzten Wochen ab. Engagierte Gemeindemitglieder haben
vieles geplant, aber es bleibt offen, ob es so stattfinden kann. Das gilt
auch für unsere Gottesdienste und Angebote in der Advents- und Weih-
nachtszeit. Deshalb haben der Öffentlichkeitsausschuss der Pfarrei
Liebfrauen und das Redaktionsteam des Pfarrbriefes darauf verzichtet,
jetzt alle Gottesdienste und Angebote hier zu veröffentlichen. Hier wird
im Folgenden nur auf einiges hingewiesen. Für nähere Informationen
bitten wir Sie, die wöchentlichen Pfarrnachrichten miteinander, die
Homepage (www.liebfrauen.de), die Tagespresse, den Newsletter und
die anderen sozialen Medien (Facebook, Instagram), auf denen Lieb-
frauen Bocholt zu finden ist, zu beachten.
Gottesdienste an Heiligabend
und an den Weihnachtsfesttagen in den Kirchen
Die Anzahl der Gottesdienste, die – wenn möglich – in den Kirchen
mitgefeiert werden können, ist erhöht, um möglichst vielen die Mög-
lichkeit der Mitfeier zu geben. Für jeden Gottesdienst muss man
sich vorher anmelden; am besten online. Sicherlich wird auch
jemand, der selbst keinen Internet-Zugang hat, jemanden in der Fami-
lie oder Nachbarschaft haben, der dies ermöglichen kann. Für jene, die
diese Möglichkeit nicht haben, ist eine Anmeldung per Telefonanruf
im Pfarrbüro (02871-2390815) möglich. Die Anmeldung vorher
schafft für jeden selbst Klarheit darüber, ob der gewünschte Gottesdienst
mitgefeiert werden kann oder ob dieser schon ausgebucht ist. So lässt
sich vermeiden, dass Menschen unangemeldet vergeblich zur Kirche
kommen und, da sie keinen Platz erhalten, enttäuscht weggehen müs-
32Gottesdienste und Angebote Advent und Weihnachten 2020
sen. Während des gesamten Gottesdienstes ist der Mund-Nasen-Schutz
zu tragen. Der Gesang ist so reduziert, wie es die Empfehlungen und
Bestimmungen vorgeben.
Anmeldungen zu den Weihnachtsgottesdiensten sind möglich
ab: Samstag, 12. Dezember 2020, 9.00 Uhr, unter www.lieb-
frauen.de/reservierung.
Gottesdienste im Livestream
Seit dem 21. März wird jeden Samstag die Vorabendmesse zum Sonn-
tag um 18.30 Uhr gefeiert und im Livestream übertragen. Bisher erfolgt
dies seit dem Lockdown im März mit mobiler Technik aus der Kapelle
der Liebfrauenkirche. Pfarreirat und Kirchenvorstand haben nach aus-
führlicher Beratung beschlossen, feste Technik in der Liebfrauenkirche
einzubauen, um auch aus der großen Kirche Gottesdienste, Konzerte
und andere Veranstaltungen per Livestream übertragen zu können. Der
Einbau der Technik ist so weit vorangeschritten, dass eine Übertra-
gung ab der Adventszeit möglich sein wird. Welche Gottesdienste
und Angebote im Livestream mitgefeiert werden können, wird den oben
genannten Medien zu entnehmen sein.
33Pfarrbrief Liebfrauen
Gottesdienst@home
Für jene, die in diesen Zeiten keinen unserer Gottesdienste in der Kir-
che mitfeiern möchten, sondern lieber oder stattdessen zu Hause einen
Gottesdienst feiern, werden wir Hilfen (wie Ablauf, Bibeltext, Gebet,
Segenswunsch und Weihnachtslieder) in den Kirchen zum Mitnehmen
auslegen bzw. werden diese „Gottesdienste@home“ in den Weih-
nachtstüten zu finden sein.
Zum vergangenen Osterfest, das im Lockdown gefeiert werden musste,
gab es Ostertüten mit Dingen für die Osterfeier zu Hause. In gleicher
Weise wird es auch zum Weihnachtsfest eine Weihnachtstüte geben.
Für jene, die in diesen Zeiten keinen unserer Gottesdienste in der Kir-
che mitfeiern möchten, sondern lieber oder stattdessen zu Hause einen
Gottesdienst feiern, werden wir Hilfen (wie Ablauf, Bibeltext, Gebet,
Segenswunsch und Weihnachtslieder) in den Kirchen zum Mitnehmen
auslegen bzw. werden diese „Gottesdienste@home“ in den Weih-
nachtstüten zu finden sein.
Zum vergangenen Osterfest, das im Lockdown gefeiert werden musste,
gab es Ostertüten mit Dingen für die Osterfeier zu Hause. In gleicher
Weise wird es auch zum Weihnachtsfest eine Weihnachtstüte geben.
Folgende Varianten wird es geben:
1. Weihnachtstüte für die Familien der Kita-Kinder
34Gottesdienste und Angebote Advent und Weihnachten 2020
Die Kinder, die eine unserer acht Kindertagesstätten besuchen, erhalten
für sich und ihre Familien in den Tagen vor Weihnachten eine eigene -
von den Kita-Teams erstellte - Weihnachtstüte mit Ideen und Dingen für
die Gestaltung des Weihnachtsfestes zu Hause.
2. Familientüte
3. Erwachsenentüte (als Tüte für eine Einzelperson oder für ein Paar)
In diesen Weihnachtstüten wird Besinnliches und Kreatives sowie ein
Vorschlag für einen Gottesdienst / ein Gebet mit Weihnachtsliedern für
die Feier zu Hause zu finden sein.
Bestellmöglichkeit:
Ab dem 23. November bis zum einschließlich 2. Adventssonn-
tag, 6. Dezember (Nikolaustag).
Online-Bestellung unter: www.liebfrauen.de/weihnachtstuete
Diese Tüten werden in den Tagen vor Weihnachten zu den Bestellern
ans Haus, an die Wohnung gebracht. Wer Interesse hat und gerne einige
Tüten verteilen möchte, kann dies gerne tun. Jede Mithilfe engagierter
Leute ist willkommen. Dazu bitte bei der Online-Bestellung einer Tüte
in dem Formular einen Vermerk machen oder sich im Pfarrbüro melden
per Telefon oder Mail.
35Pfarrbrief Liebfrauen
Adventskalender online
Für die persönliche Gestaltung der Advents- und Weihnachtszeit bieten wir
ab dem 1. Advent einen Adventskalender online an. Jeden Morgen wird ab
6.00 Uhr ein Impuls für den Tag auf unserer Homepage abrufbar sein.
Dieser Impuls wird auch in den Schaukästen an der St. Helena-Kirche, St.
Paul-Kirche, Hl. Kreuz-Kirche, am Pfarrheim Herz-Jesu und in der Liebfrau-
enkirche als Adventskalender an der weißen Wandtafel zu lesen sein. In der
Liebfrauenkirche wird er auch gedruckt zum Mitnehmen ausliegen.
Roratemessen
Auch Roratemessen (Gottesdienste bei Kerzenschein) wird es geben.
Diese werden wir feiern am:
Freitag, 4. Dezember 2020
18.30 Uhr Liebfrauenkirche
Sonntag, 6. Dezember 2020
18.00 Uhr Liebfrauenkirche
Samstag, 12. Dezember 2020
17.00 Uhr Hl. Kreuz-Kirche
Samstag, 12. Dezember 2020
17.00 Uhr St. Helena-Kirche
Dienstag, 15. Dezember 2020
18.30 Uhr St. Paul-Kirche
(von der kfd gestaltet, nicht öffentlich)
36Gottesdienste und Angebote Advent und Weihnachten 2020
Sakrament der Versöhnung
Die Möglichkeit der persönlichen Beichte besteht an jedem
Samstag von 9.00 bis 10.00 Uhr in der St. Georg-Kirche. Es sind
immer mehrere Priester aus den drei katholischen Pfarreien Bocholts
anwesend.
Bußandachten
Herzliche Einladung zur Mitfeier einer Bußandacht im Zugehen auf das
Weihnachtsfest. Die Bußandacht bietet die Möglichkeit, sich bewusst und
ehrlich vor Gott zu stellen, über sein Leben nachzusinnen und sich von
Gott Worte der Vergebung und Versöhnung zusagen zu lassen.
Die Bußandachten sind:
Sonntag, 13. Dezember (3. Advent)
16.30 Uhr St. Helena-Kirche
Sonntag, 20. Dezember (4. Advent)
16.30 Uhr Liebfrauenkirche
Schichtwechsel
Herzliche Einladung zum meditativen Abendgebet, zur Einkehr am
Abend, um in der Gegenwart Gottes zur Ruhe zu kommen, nachzusin-
nen und aufzutanken. Im Advent findet dieses Angebot bei Kerzenschein
statt.
Mittwoch, 2. Dezember 2020
19.30 Uhr Liebfrauenkirche „Lebe deinen Traum!“
Mittwoch, 16. Dezember 2020
19.30 Uhr Liebfrauenkirche „Hauptsache Netz“
Mit diesen verschiedenen Angeboten besteht die Möglichkeit – je nach
Corona-Situation –, mit Ihrer Pfarrei Liebfrauen verbunden die Advents-
zeit zu erleben und das Weihnachtsfest zu feiern: Sei es in den eigenen
vier Wänden zuhause, sei es in einer der Kirchen. Entweder können
Sie zur Kirche kommen oder die Kirche kommt zu Ihnen nach
Hause. Beides ist möglich.
37Pfarrbrief Liebfrauen
Sonja Stratmann
Liebe Leserinnen und Leser, Mein Name ist Sonja Strat-
mann und ich bin seit August
ich freue mich, dass ich diese Sei- als Pastoralreferentin für die
te nutzen darf, um mich Ihnen und Schulseelsorge im Dekanat
Euch vorzustellen. Bocholt tätig.
38Sonja Stratmann
Vor 35 Jahren bin ich in und ihrem je eigenen Suchen nach
Bocholt geboren, und habe hier, Gott begleiten
im Gemeindeteil Heilig Kreuz,
besonders durch mein ehrenamt- Jetzt bin ich also wieder in
liches Engagement in der offenen Bocholt angekommen. Meine
Jugendarbeit und als Begleiterin Tätigkeit hier ist mit einer neu
in der Firmvorbereitung kirch- geschaffenen Stelle verknüpft: als
liches Engagement für junge Men- Pastoralreferentin bin ich für die
schen kennen lernen dürfen. Schulpastoral im Dekanat Bocholt
zuständig. In meiner Aufgabe
Nach dem Abitur habe ich eine nehme ich also die weiterfüh-
Ausbildung zur Veranstaltungs- renden Schulen des Dekanats in
kauffrau abgeschlossen. Der Ge- den Blick, mit allen Menschen,
danke, dass Pastoralreferentin ein die hier einen großen Teil ihres
guter Beruf für mich sein könnte, Alltags verbringen.
ließ mich aber nicht los. Neue Stellen bringen oft Platz für
Kreativität und die Möglichkeit
Ich wurde doch noch Studentin des Ausprobierens mit sich; in
und nach dem Studium in Pader- dieser Pandemie noch mehr, als
born folgte die Assistenzzeit, also ich ursprünglich erwartet habe.
die praktische Ausbildung, in der Neue Umstände erfordern nun
Anna Katharina-Gemeinde in mal neue Wege, um Gott und das
Coesfeld. Leben in eine gute Verbindung
In den letzten vier Jahren war ich zu bringen. Ich habe Lust, diese
dann als Pastoralreferentin in Wege zu entdecken und freue
der Gemeinde St. Remigius mich auf Begegnungen, Austausch
in Borken tätig. In beiden Stellen und auf gemeinsame Wege in der
durfte ich vor allem auch in der Pastoral in Bocholt.
Firmvorbereitung tätig sein,
und gemeinsam mit engagierten Herzliche Grüße
Ehrenamtlichen junge Menschen
in ihren Themen, mit ihren Fragen Ihre und Eure Sonja Stratmann
39Pfarrbrief Liebfrauen
Pfarrer Conrad
Herzlichen Glückwunsch zum
Goldenen Priesterjubiläum!
40Pfarrer Conrad
Am Samstag, 11. Juli, Festtag vormittag zusammen. Pfarrer
des Hl. Benedikt von Nursia, Rafael van Straelen zelebrierte die
konnte Pfr. em. Dr. Matthias Con- Dankmesse, an der Pfr. Conrad,
rad den 50. Jahrestag seiner Pries- mit der Stola seines Primizgewan-
terweihe begehen: Sein Goldenes des bekleidet, als Konzelebrant
Priesterjubiläum. 1970 wurde teilnahm. In seiner Predigt hob
er vom damaligen Bischof von Pfr. van Straelen hervor, dass der
Münster Heinrich Goldjubilar, der
Tenhumberg zum in Kirchenrecht
Priester geweiht. promoviert hat,
Aufgrund der von seinem
Corona-Einschrän- Wesen her ein
kungen und mit Mensch des
Blick auf den Ge- Gottes-Wortes
sundheitszustand ist, der mit und
von Pfr. Conrad, aus der bibli-
der seit Herbst schen Botschaft
2010 in der Pfarrei lebt und seine
Liebfrauen lebt, Freude am
konnte keine große Wort Gottes
Feier veranstaltet auf vielfältige
werden. So wur- Weise mit ande-
de das Goldene ren Menschen
Priesterjubiläum geteilt hat. Am
im kleinen Rahmen gefeiert. Ende der Hl. Messe dankte der Ju-
bilar, der in seinem priesterlichen
Zu einem festlichen Dankgot- Wirken u. a. als Domvikar am
tesdienst kamen einige Gäste Dom in Münster, als Pfarrer
und Weggefährten, Seelsorgende in St. Nikolaus Münster-Wol-
und Angestellte der Pfarrei Lieb- beck sowie in St. Quirinus
frauen in der St. Agnes-Kapelle Neukirchen-Vluyn tätig war,
am Schonenberg am Samstag- den Gästen auf eindrucksvolle
41Pfarrbrief Liebfrauen
Weise mit einigen Worten. Dabei Vorsitzende des Pfarreirates Jutta
betonte er, dass er selbst dankbar Rademacher und Manfred Rade-
ist, durch Gott und mit Gott zu maker als stellvertretender Vor-
leben und für Gott da zu sein. In sitzender des Kirchenvorstandes.
Anlehnung an den Primizsegen Der weitere Verlauf des Festtages
eines Neupriesters fiel dem Gold- ist für den 77-jährigen Jubilar,
jubilar die Aufgabe zu, die kleine der im Diepenbrockstift lebt, von
Festgemeinde zu segnen. vielen Glückwunsch-Telefonaten
geprägt gewesen.
Nach dem Gottesdienst
fand ein Umtrunk statt, bei Eine größere Feier des Goldenes
dem Matthias Conrad nicht nur Priesterjubiläums von Pfarrer em.
ein Ständchen gesungen wurde, Dr. Matthias Conrad ist, wenn die
sondern auch die Möglichkeit Möglichkeiten es zulassen, für
gegeben war, ihm persönlich zu seinen Weihetag im nächsten Jahr
gratulieren. Die Glückwünsche geplant: Sonntag, 11. Juli 2021.
der Pfarrei überbrachten die Rafael van Straelen
42Firmvorbereitung 2021
Ganz anders als sonst:
Vorbereitung auf die Firmung 2021
Schon die letzte Phase der ver- nächsten Firmvorbereitung infor-
gangenen Firmvorbereitung war miert.
durch die Corona-Pandemie Durch die wiederholte Koopera-
geprägt; der Ausfall von geplanten tion mit den beiden anderen
Veranstaltungen und den großen Bocholter Pfarreien St. Georg
Firmfeiern mit Weihbischof Dr. und St. Josef ergeben sich auch
Hegge. Stattdessen improvisier- diesmal wieder unterschiedliche
te Treffen unter den geltenden Möglichkeiten der Vorbereitung.
Hygieneregeln und am Ende sechs So haben die Firmanden sieben
Gottesdienste in Liebfrauen und (!) verschiedene Angebote
Heilig Kreuz mit jeweils 9-16 zur Auswahl, von den „klas-
Jugendlichen, denen Pfarrer van sischen“ Gruppenstunden über
Straelen das Sakrament der Fir- Intensivtage, einem Pilgerweg,
mung spendete. einer „Auszeit“ bis hin zu einer
Auftrag der Kirche ist es eigent- Segeltour.
lich, Menschen zusammen zu Leider sind momentan größere
führen und ihnen einen Weg des Veranstaltungen wie ein gemein-
Glaubens zu eröffnen; das Dilem- samer Auftakt aller Bocholter
ma der Pandemie besteht für mich Firmanden oder auch die sozialen
als Seelsorger vor allem darin, Aktionen zur Zeit nicht möglich.
Abstand zu wahren statt Nähe zu Dennoch hoffen wir, dass die
ermöglichen. Jugendlichen, die sich für einen
Das betrifft viele Aspekte der Weg der Vorbereitung entschieden
Pastoral und so auch die Firmka- haben, eine gute und mit Inhalten
techese. Noch vor dem Teil-Lock- gefüllte Zeit verleben können.
down wurden interessierte Ju- Klaus Brücks
gendliche über den Ablauf der Pastoralreferent
43Pfarrbrief Liebfrauen
Die Geschwister Nastia (9) und Kola (10) sind auf dem diesjährigen
Plakat zur Sternsingeraktion zu sehen. Zusammen mit ihren Eltern
wohnen sie in einem kleinen Dorf in der Westukraine.
44Sternsinger 2021
Sie ist immer noch die weltweit körpert. Auch 2021 soll die Stern-
größte Aktion von Kindern für singeraktion stattfinden!
Kinder und zugleich ein starkes Und zwar an zwei Tagen, nämlich
„Segen-Zeichen“ am Beginn eines Samstag, dem 9. Januar so-
neuen Jahres - die Sternsingerak- wie Sonntag, dem 10. Januar
tion. „Segen bringen und 2021!
Segen sein“- viele Mädchen und Allerdings unter den Bedingun-
Jungen, Jugendliche und Erwach- gen, wie sie die Pandemie diktiert.
sene haben dieses „Programm“ Verantwortliche in der Pfarrei,
in den vergangenen Jahren im die schon in den letzten Jahren
wahrsten Sinne des Wortes ver- die Durchführung erst möglich ge-
45Pfarrbrief Liebfrauen
macht haben, überlegen sich, wie leben alles andere als einen „Halt“
die Sternsinger unterwegs sein in ihrem Leben. Umso wichtiger
können. ist es, dass Projekte gestärkt wer-
„Kindern Halt geben!“ lautet den, die sie unterstützen.
der Leitgedanke dieser Aktion.
Kinder haben in besonderer Weise
die letzten Monate erlebt und
mussten mit den Einschränkungen
auf ihre Art und Weise zurecht
kommen und müssen es noch
immer.
Sie sind es als Leserinnen und
Leser gewohnt, an dieser Stelle
genauere Informationen über
Anmeldung, Termine zur
Vorbereitung, Gewänderaus-
gaben und den Ablauf des
Tages der Aktion zu finden.
Umso wichtiger ist es, dass sie so Vieles ist noch nicht so eindeutig,
etwas wie „Halt“ erfahren, dass dass es an dieser Stelle veröffent-
sie sich auf andere verlassen kön- licht werden kann.
nen, auf ihre Familie, auf Freunde, Aber klar ist, dass die Stern-
Leherer*innen, Erzieher*innen singer diesmal nur zu den
und andere. Das gilt für Kinder in Menschen kommen werden,
unserem Land und weltweit! Auch die einen Besuch wünschen
für Kinder in der Ukraine, dem und diesen Wunsch angemel-
Partnerland der nächsten det haben.
Sternsingeraktion.
Viele Kinder wachsen dort am
Rande der Gesellschaft auf und er-
46Sternsinger 2021
Darüber hinaus bitte ich Sie, die page www.liebfrauen.de zu
aktuellen Hinweise in der Kir- beachten.
chenzeitung, im MITEINANDER Ihr
und besonders auf unserer Home- Klaus Brücks, Pastoralreferent
https://youtu.be/PiurahjHiYg
Reporter Willi Weitzel reist für euch Sternsinger in die
Ukraine. Dort trifft er die Geschwister Nastia und Kola,
Maxim und viele weitere Kinder. Sie alle müssen ohne
Mutter, Vater oder beide Elternteile aufwachsen: Um ihren
Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen, arbeiten ihre
Eltern im Ausland, und die Familien sind oft für lange Zeit
getrennt. Die Situation ist für niemanden einfach. Obwohl
die Kinder verstehen, warum die Eltern
im Ausland sind, vermissen sie sie sehr.
Hilfe bekommen sie in den Kinderzen-
tren der Caritas. Hier können Nastia,
Kola, Maxim und die anderen Kinder
Hausaufgaben machen und ihre Frei-
zeit verbringen. Den Familien bietet die
Caritas psychologische und praktische
Hilfe im Alltag.
47Pfarrbrief Liebfrauen
Pfarrbüro
Wesemannstr. 11, 46397 Bocholt Pfarrsekretärin/Büroleitung
Helga Giesing
Tel. 02871 / 23908-0
giesing@liebfrauen.de
Fax: 02871 / 23908-31 Pfarrsekretärin
E-Mail: info@liebfrauen.de Magdalena Döing
doeing@liebfrauen.de
Öffnungszeiten: Pfarrsekretärin
Mo. bis Fr. 09:00 bis 12:00 Uhr Monika Weigel
Di. bis Do. 15:00 bis 17:00 Uhr weigel@liebfrauen.de
Sa. 10:00 bis 12:00 Uhr
Filialbüro St. Helena
(im Pfarrheim)
Barloer Ringstr. 27, 46397 Bocholt
Tel. 02871 / 23908-40
Öffnungszeiten:
Do. 10:00 bis 12:00 Uhr
Pastoralteam
Leitender Pfarrer/Dechant
Rafael van Straelen
Langenbergstr. 25, 46397 Bocholt
Tel. 02871 / 23908-12
pfarrer@liebfrauen.de
Pfarrer Gerhard Wietholt
Friesenstr. 6, 46395 Bocholt
Tel. 02871 / 23908-44
wietholt@liebfrauen.de
Pfarrer Ulrich Kroppmann
Dechant-Kruse-Str. 5, 46397 Bocholt
Tel. 02871 / 23908-46
kroppmann@liebfrauen.de
48Kontakte
Kaplan Lukas Hermes
Gasthausplatz 1a, 46397 Bocholt
Tel. 02871 / 23908-17
hermes@liebfrauen.de
Pfarrer em. Dr. Matthias Conrad
Weberstr. 6, 46397 Bocholt
Pfarrer em. Hans Döink
Schonenberg 7, 46397 Bocholt
doeink-h@liebfrauen.de
Tel. 02871 - 2378608
Dienstbüros Wesemannstr. 11:
Pastoralreferent Klaus Brücks
Tel. 02871 / 23908-21
bruecks@liebfrauen.de
Pastoralreferentin Ute Gertz
Tel. 02871 / 23908-20
gertz@liebfrauen.de
Pastoralreferentin
Melanie Rossmüller
Tel. 02871 / 23908-23
rossmueller@liebfrauen.de
Pastoralassistentin Kirsten Böing
Tel. 02871 / 23908-18
boeing@liebfrauen.de
Pastoralreferentin im Dekanat Bocholt
Sonja Stratmann
Tel. 02871 / 23908-22
stratmann@liebfrauen.de
49Pfarrbrief Liebfrauen
Pfarreirat Kirchenvorstand
Vorsitzende Stellv. Vorsitzender
Jutta Rademacher Manfred
Tel. 02871 / 16933 Rademaker
Kirchenmusik
Philipp Hövelmann
Tel. 02871 / 4763535
hoevelmann@liebfrauen.de
Monika Hebing
Tel. 02871 / 23908-49
monika.hebing@unitybox.de
Kindertageseinrichtungen
Familienzentrum St. Theresia Kita St. Martin
Wesemannstr. 4, 46397 Bocholt Robert-Koch-Ring 88, 46397 Bocholt
Sarah Schmitz Bernadette Paus
Tel. 02871 / 23908-600 Tel. 02871 / 23908-620
kita.st.theresia@liebfrauen.de kita.stmartin-stenern
@bistum-muenster.de
Kita Liebfrauen Kita St. Helena
Prinz-Heinrich-Str. 14, 46397 Bocholt Barloer Ringstr. 68, 46397 Bocholt
Stefanie Borgers Britta Heidemann
Tel. 02871 / 23908-610 Tel. 02871 / 23908-630
kita.liebfrauen@liebfrauen.de kita.sthelena-barlo@bistum-muenster.de
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