Pfarrgemeinden Pfarrbrief der Katholischen Kirche Ingelheim - Katholische Kirche Ingelheim

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Pfarrgemeinden Pfarrbrief der Katholischen Kirche Ingelheim - Katholische Kirche Ingelheim
Rund um unsere

                                                             Pfarrgemeinden
                                              Pfarrbrief der Katholischen Kirche Ingelheim

                                          ST. REMIGIUS Nieder-Ingelheim ST. MICHAEL Ober-Ingelheim
                          ST. MICHAEL Frei-Weinheim ST. PAULUS Ingelheim-West ST. MARIEN Sporkenheim
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                                         Ausgabe Winter 2018/19
Pfarrgemeinden Pfarrbrief der Katholischen Kirche Ingelheim - Katholische Kirche Ingelheim
Pfarrgemeinden Pfarrbrief der Katholischen Kirche Ingelheim - Katholische Kirche Ingelheim
Inhalt
3......... Grußwort von Pfarrer Feuerstein
5......... „Wir wollen eine Kirche des Teilens werden“ - Der pastorale Weg im Bistum
7......... Bischof Peter Kohlgraf zur MHG-Studie
9......... Fronleichnam 2018 ...durch die Straßen von Ingelheim-West
10....... Das Pfarrbüro benötigt Unterstützung
11........ Fusion gestoppt - und was jetzt? - Klausurtag des Seelsorgerates
12....... Immobilienprozess - Zukunft der kirchlichen Gebäude
14....... Zukunft der Monikakapelle als Gottesdienstort
15....... Seniorentreff St. Michael (OI) im Zeichen der Ökumene
15....... Ökumenischer Donnerstags-Treff Nieder-Ingelheim
16....... Donne per la musica - Frauenchor „Effata!“ in Como
17....... 42. Serenade der Ingelheimer Kantorei zu Gunsten des Hauses St. Martin.
18....... Spannende Momente am Turm St. Michael Ober-Ingelheim
19....... Neues aus der Caritas - Arbeit
20....... „Suche den Frieden und jage ihm nach“ - Ministranten auf Romwallfahrt 2018
21....... Närrischer Dämmerschoppen im Kiliansgarten
22....... Hochkarätiger Klaviermusikabend in St. Paulus
23....... Neues aus der Hospizgruppe
24....... Die Kerb lebt Vielfalt statt Einfalt
25....... Flohmarkt im Kiliangarten
26....... Die Geschichte der Frei-Weinheimer Volksschule als Zuschauermagnet
27....... Aus dem Förderverein Frei-Weinheim
28....... „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ Kinotipp
29....... Aus der Erwachsenenbildung - Konfessionsverbindende Ehepaare berichten
30....... Studiennachmittag „Die Vision des Papstes“
31....... „Popoli tutti“ - St. Kiliansfest 2018
32....... Aus denStiftungen
33....... Besondere Gottesdienste von Advent bis Aschermittwoch
36....... Krippenspiel in St. Michael Ober-Ingelheim
36....... 6. Krippenausstellung im St. Kilianhaus
37....... Sternsinger gesucht! Die Aktion 2019
39....... Bachs Weihnachtsoratorium - Die Kantorei und mehr...
40....... Gruppen - Termine
42....... ANDERSZEIT-Gesprächsgottesdienste und Akzente im ADVENT
42....... Blasmusik trifft Gesang - Jahreskonzert der Bläserchöre
43....... Tauftermine
44....... 50plus - Jahresprogramm 2019
46....... Erwachsenenbildung - Bilder und Eindrücke aus Nicaragua
46....... Kinderhaus St. Michael
46....... Ökumenische Fastnacht 2019
46....... Nächster Coffee-Stop-Aktionstag von MISEREOR
Winter 2018/19
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Zum Geleit

                                 „Wir wollen eine Kirche
                                 des Teilens werden“
                                 (Bischof Peter Kohlgraf)

Liebe Leserinnen und Leser unseres Pfarrbriefes,
liebe Schwestern und Brüder in unseren Gemeinden,

in den vergangenen Tagen waren viele Kinder und Erwachsene mit bunten
Laternen und Fackeln unterwegs in den Straßen unserer Stadt. Mit den Um-
zügen erinnern sie an den Heiligen Martin, der mit der Mantelteilung quasi ein
Lichtblick für den Bettler am Stadttor von Amiens war.
Als Patron des Bistums und des Mainzer Doms hat seine Verehrung in unserer
Region einen besonderen Stellenwert. Letztlich geht es jedoch nicht nur darum
mit Laternen und Feuer das gute Werk des Heiligen weiterzusagen, sondern
es ihm auch nachzumachen. Lippenbekenntnisse bleiben leer, wenn nicht die
entsprechenden Taten folgen.
Wohl auch darum hat unser Bischof Peter Kohlgraf den Heiligen Martin als
Leitfigur für den „Pastoralen Weg im Bistum Mainz“ benannt. Angelehnt an
den Heiligen, hat der Bischof mit dem Satz „wir wollen eine Kirche des Teilens
werden“ seine Zukunftsvision von Kirche im Bistum Mainz formuliert.
Vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmendaten, braucht es auch im
Bistum Mainz einen Weg, der diese Realitäten für die Zukunft anerkennt, des-
wegen aber nicht resigniert, sondern positive Impulse für das Glaubensleben
setzt. Bis 2030 wird das Bistum ca. 80.000 Gläubige verlieren, die Zahl der
Priester und hauptamtlichen MitarbeiterInnen wird deutlich geringer und auch
die Kirchensteuereinnahmen werden zurückgehen. Vor diesem Hintergrund
wird es nötig sein, dass wir Gläubigen „näher zusammenrücken“ um mit den
bestehenden Ressourcen kirchliches Leben gestalten zu können. Dem „Teilen“
wird dabei eine besondere Bedeutung zukommen.
Um miteinander den Glauben, Ressourcen, Zeit und Geld zu teilen, bedarf es
vor allem auch zuerst einer geistlichen Einstimmung auf diesen Weg. Daher
soll der „Pastorale Weg im Bistum Mainz“ vor allem auch ein geistlicher Weg
sein. Das zeigt schon die Leitfigur des Heiligen Martin.
Im Hinblick auf den Weg, der nun vor unserem Bistum steht, sind wir als Ingel-
heimer Pfarreien schon einige Schritte gegangen. Zwar konnte unser Fusions-

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Zum Geleit
prozess im Angesicht der zu erwartenden Strukturveränderungen nicht mehr
abgeschlossen werden, aber unsere bisherigen Schritte aufeinander zu, waren
nicht umsonst. Wir Ingelheimer Katholiken haben schon manches erreicht, was
die um uns liegenden Gemeinden erst noch lernen müssen. Das „Teilen“ des
Pfarrers und der anderen Hauptamtlichen, der Austausch von Ideen und die
Zusammenarbeit der Gremien sind wichtige Schritte in die Zukunft.
Noch sind wir damit nicht endgültig am Ziel. Eine Wegstrecke mit vielen Verän-
derungen, Neuerungen und hoffentlich auch Fortschritten liegt noch vor uns.
Unser aller Ziel ist es, dabei die Gemeinden vor Ort lebendig zu halten, wo dies
noch möglich ist.

Mit dem Advent, der in wenigen Tagen kommen wird, beginnt ein neues Kir-
chenjahr. Es macht uns bewusst, dass in allem auch immer ein neuer Anfang
steckt. Im Warten auf die Ankunft des Herrn, was die Adventszeit im tiefsten
Sinn ist, wird uns der Neuanfang Gottes mit seinem Volk ganz besonders vor
Augen gestellt.
Lassen wir uns auf das Neue ein, das Gott mit uns vor hat. Er geht alle Wege
mit!
             So wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Adventszeit!
                         Christian Feuerstein, Pfarrer

„Wir wollen eine Kirche des Teilens werden“
Bischof Kohlgraf präsentierte Vorschlag für künftigen Pastoralen Weg
im Bistum Mainz
Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf     erfolgen.
hat bei der Sitzung der Diözesanversamm-      Kohlgraf wies darauf hin, dass mit dem
lung im Bistum Mainz einen Vorschlag für      Pastoralen Weg auch eine theologische
den künftigen Pastoralen Weg im Bistum        Neuorientierung einhergehe. „Wir wollen
Mainz präsentiert.                            eine Kirche des Teilens werden, in der
„Was ich Ihnen heute vorstelle, ist das Er-   nicht nur Leben und Glauben, sondern
gebnis meiner zahlreichen Gespräche und       auch Ressourcen und Verantwortung ge-
Begegnungen im Bistum Mainz in den ver-       teilt werden“, sagte er. Dafür brauche es
gangenen Monaten. Meine Vorstellungen         eine „neue Kultur des Miteinanders“. „Wir
sind noch nicht in Stein gemeißelt, da wir    wollen die Frage stellen: Was ist die in-
viele Details in den Gremien noch diskutie-   nere Motivation für Menschen, dass sie
ren müssen. Aber es zeigt, wohin der Pas-     glauben? Was motiviert sie, damit Kirche
torale Weg konkret gehen könnte; dies soll    lebendig bleibt? Und wir als Kirche müs-
gleichzeitig die Grundlage für den weiteren   sen uns fragen: Bekommen die Menschen
Austausch in den Räten und Gremien der        das, was sie brauchen? Brauchen sie das,
Diözese sein“, sagte Kohlgraf am Sams-        was sie bekommen? Wir wollen uns also
tag, 22. September, im Ketteler-Saal des      grundlegend fragen: Was wollen wir als
Erbacher Hofes in Mainz. Der Auftakt für      Kirche heute?“ Leitfigur für den Pastoralen
die Umsetzung des Pastoralen Wegs im          Weg solle der heilige Martin sein, sagte
Bistum Mainz soll in der Fastenzeit 2019      Kohlgraf.

Winter 2018/19
                                                                                     5
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Pastoraler Weg im Bistum Mainz
Veränderte Rahmendaten                        den Gemeinden vor Ort“, sagte der Mainzer
Der Bischof wies in seinem Vortrag auf        Bischof. Für diese Pfarreien schlug Kohl-
sich verändernde Rahmendaten hin, „die        graf zwei grundsätzliche Modelle vor: Ne-
man nicht ignorieren kann und mit denen       ben „Pfarreien mit Mittelpunkt“ soll es künf-
man jetzt konstruktiv umgehen muss“: So       tig auch „Pfarreien aus Einzelgemeinden“
werde sich der Zahl der aktiven Priester      geben. Bei beiden Modellen werden die
von derzeit 198 bis 2030 voraussichtlich      bisher bestehenden Pfarreien fusionieren,
auf 104 verringern. Auch die Zahl der Pas-    es werde nur noch einen Pfarrgemeinde-
toralreferenten werde von derzeit 140 auf     und einen Verwaltungsrat geben. Wichtig
101, die Zahl der Gemeindereferenten von      sei, dass die unterschiedlichen Kulturen in
238 auf 153, die Zahl der hauptamtlichen      den Gemeinden bewahrt bleiben.
Diakone von 28 auf zehn zurückgehen. Zu-      Geleitet werden die Pfarreien von einem
dem rechne man für das Bistum Mainz mit       Pfarrer, da dies vom Kirchenrecht so vor-
demographischen Veränderungen: Schon          geschrieben sei, betonte der Bischof. Für
jetzt gebe es beispielsweise in Rheinland-    die Pfarreien werde ein Team aus Seelsor-
Pfalz mehr ältere Menschen als jüngere.       gern gebildet, eine „tragende Säule“ wer-
Die Zahl der Katholiken werde von jetzt       den zudem die Ehrenamtlichen vor Ort in
rund 730.000 bis 2030 voraussichtlich auf     den Gemeinden haben, sagte der Mainzer
rund 650.000 zurückgehen, dazu werde          Bischof. Zu entscheiden sei auch noch, in-
die Kirchenbindung weiter abnehmen: „Die      wieweit hauptamtliche pastorale Mitarbei-
Zahl der Getauften schrumpft schneller als    terinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden
die Bevölkerung als Ganzes. Wir haben         vor Ort an der Leitung beteiligt werden.
es nicht nur mit einem Mangel an Seel-        Grundsätzlich kann sich Kohlgraf neue
sorgern, sondern auch mit einer kleiner       Leitungsmodelle vorstellen: So ist es nach
werdenden Gruppe von Gläubigen zu tun“,       dem katholischen Kirchenrecht möglich,
sagte Kohlgraf. Dies bedeute, dass auch       dass Laien an Leitungsaufgaben teilneh-
die Kirchensteuereinnahmen von derzeit        men (Canon 517, §2 CIC). Zudem werde
rund 220 Millionen Euro pro Jahr auf vo-      es eine Entlastung in Verwaltungsange-
raussichtlich unter 200 Millionen Euro sin-   legenheiten geben. Die größeren Räume
ken werden. Dies wolle er „nicht beklagen“,   seien eine Chance, „den Reichtum kirchli-
betonte Kohlgraf. „Vielmehr kommt es jetzt    chen Lebens zu entdecken“. „Mit dem Pro-
darauf an zu sagen, wie wir innerhalb die-    zess kann auch eine Verlebendigung des
ser Rahmenbedingungen unser Glaubens-         Glaubens einhergehen, sagte er. Bei der
leben positiv organisieren können.“           Umsetzung werde „viel davon abhängen,
                                              dass Menschen Verantwortung teilen, Ver-
„Die Gemeinden vor Ort                        antwortung abgeben und anderen Verant-
lebendig halten“                              wortung zutrauen“, sagte der Bischof.
Mit dem Pastoralen Weg werde es daher
auch strukturelle Veränderungen geben,        Dekanate erarbeiten Konzepte
sagte Kohlgraf. Sie zielten in erster Linie   Von Seiten des Bischöflichen Ordinariates
darauf hin, die „Gemeinden vor Ort leben-     werde vorgegeben, wie viele Pfarreien als
dig zu halten“: „Die lokalen Gemeinden sol-   Verwaltungseinheiten in den 20 Dekana-
len Orte des christlichen Lebens im Bistum    ten des Bistums Mainz gebildet werden
Mainz bleiben“, betonte er. Die Pfarreien     sollen. „Die Menschen in den Dekanaten
werden sich aus mehreren dieser lokalen       vor Ort sollen selbst bestimmen, welches
Einheiten zusammensetzen. „Die Pfarreien      Modell für sie passend ist“, sagte er. Er
verstehe ich als Verwaltungseinheiten. Sie    gehe davon aus, dass es im Bistum Mainz
begleiten und unterstützen das Leben in       künftig rund 60 Pfarreien geben werde,

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Pastoraler Weg im Bistum Mainz
sagte Kohlgraf. Derzeit hat das Bistum          Lehmann, so etwas wie eine „kleine Syno-
Mainz 134 Pastorale Einheiten (Pfarr-           de des Bistums“ mit seinen rund 730.000
gruppen und Pfarreienverbünde). Bis zum         Katholiken. Ihr gehören 122 Mitglieder an.
Sommer 2021 soll in den Dekanaten das           Sie setzt sich unter dem Vorsitz des Bi-
entsprechende Konzept vorliegen. Un-            schofs aus den diözesanen Räten (Pries-
terstützt werden die Dekanate von einem         terrat, Katholikenrat und Konferenz der
Moderator, die Umsetzung soll bis zum           Dekane) und den Vertretern der Bistums-
Jahr 2030 erfolgt sein. „Wir werden dabei       leitung zusammen. Hinzu kommen Vertre-
mit Ungleichzeitigkeiten im Bistum Mainz        ter der Orden, der Ständigen Diakone, der
leben müssen“, sagte Kohlgraf, mögli-           Pastoralreferentinnen und -referenten, der
cherweise werde es auch Modellpfarreien         Gemeindereferentinnen und -referenten
geben, in denen der Prozess beispielhaft        sowie des Diözesan-Caritasverbandes.
umgesetzt werde. Für die Umsetzung des          Außerdem können bis zu sieben Per-
Pastoralen Weges ist im Bischöflichen Or-       sönlichkeiten hinzugewählt werden. Die
dinariat Mainz zum 1. November eine Ko-         Organe der Diözesanversammlung sind
ordinierungsstelle eingerichtet worden, die     der Vorstand mit dem Bischof als Vorsit-
von Pastoralreferent Dr. Wolfgang Fritzen       zendem, der Diözesan-Pastoralrat (eine
geleitet wird.                                  Art Hauptausschuss) und neun Sachaus-
                                                schüsse, die bei der konstituierenden Sit-
Stichwort: Diözesanversammlung                  zung gebildet wurden. Geschäftsführende
Die Diözesanversammlung des Bistums             Vorsitzende der Diözesanversammlung ist
Mainz tritt in der Regel einmal im Jahr         Dr. Hildegard Dziuk.
zusammen. Sie ist nach den Worten des           Alexander Matschak, Bistum Mainz
früheren Bischofs von Mainz, Kardinal Karl

Brief von Bischof Peter Kohlgraf anlässlich der
Veröffentlichung der MHG-Studie
„Sexueller Missbrauch an Minderjährigen [...]“
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat
sich anlässlich der Veröffentlichung der
MHG-Studie „Sexueller Missbrauch an
Minderjährigen durch katholische Priester,
Diakone und männliche Ordensangehöri-
ge im Bereich der Deutschen Bischofskon-
ferenz“ am Dienstag, 25. September, mit
einem Brief an alle Gemeinden im Bistum
Mainz gewandt.
Darin kündigt er an, dass im Mainzer Dom
am Sonntag, 18. November, um 15.00 Uhr
ein Gottesdienst für die Betroffenen von
sexualisierter Gewalt durch Kirchenmitar-
beiter stattfinden wird. Wörtlich schreibt er
dazu: „Wir wollen in diesem Gottesdient         uns Mögliche tun, dass die Taten weiter
zum Ausdruck bringen, dass wir gemein-          aufgeklärt, aufgearbeitet und in Zukunft
sam an der Seite der Betroffenen stehen,        verhindert werden.“ Der Brief wird den
ich will sie als Bischof um Vergebung bit-      Gottesdienstbesuchern am kommenden
ten - und deutlich machen, dass wir das         Wochenende (29./30. September) durch
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Bischof zur Studie „Sexueller Missbrauch...“
Vorlesen oder Auslegen bekanntgemacht.        zierten Lösungen kommen wir hier jedoch
In seinem Brief schreibt Kohlgraf:            nicht weiter. Das Thema sexualisierter
„Die Ergebnisse der MHG-Studie zum            Gewalt und der Umgang damit fordert von
sexuellen Missbrauch durch Diakone,           vielen einen Haltungswechsel und echte
Priester und männliche Ordensleute, die       Umkehr. Wie ich als Bischof dies begleiten
in diesen Tagen veröffentlicht wurden,        und selbst leben kann, ist eine drängende
haben mich erneut erschüttert. Dass die       Frage für mich.
Wirklichkeit sexuellen Missbrauchs in der     Der Umgang mit Sexualität und die Re-
Kirche ein Thema ist, war seit Jahren klar.   flexion einer emotionalen Persönlichkeits-
Dennoch zeigen die jetzt offenliegenden       entwicklung im Priesterseminar ist schon
Erkenntnisse mir neu, dass wir als Kirche     seit vielen Jahren verstärkt Thema in der
einen langen Weg der Aufarbeitung und         Priesterausbildung und auch die Präventi-
des Umgangs mit dem Thema sexualisier-        onsarbeit hat dort einen festen Platz. Ich
ter Gewalt vor uns haben. Das gilt auch für   bin froh, dass wir im Bistum Mainz schon
mich als Bischof von Mainz. Diesen Weg        länger eine Theologenausbildung prak-
will ich mit den Mitarbeiterinnen und Mit-    tizieren, in der Frauen und Männer weite
arbeitern im Bistum Mainz, aber auch mit      Wegstrecken der Ausbildung gemeinsam
den Gläubigen gehen und mich dieses           gehen, so dass sich keine klerikalen Son-
Themas mit seinen verschiedenen Feldern       derwelten bilden. Ich werde mich gemein-
annehmen. Trotz vieler Bemühungen in          sam mit den anderen Bischöfen, aber auch
den vergangenen Jahren stehen wir noch        mit den Einrichtungen des Bistums Mainz
am Anfang.                                    den Ergebnissen und Empfehlungen der
Mit der nun vorgelegten MHG-Studie be-        jetzt vorgelegten MHG-Studie stellen und
ginnt eine neue Phase der Aufarbeitung.       den Umgang mit dem Thema sexueller
Es liegen Zahlen vor, die auch für mich       Missbrauch weiter sensibilisieren.
erschreckend sind, und die Dunkelziffer       Unsere Aufmerksamkeit haben jedoch in
wird hoch sein. In den sieben Jahrzehn-       besonderer Weise die Betroffenen von se-
ten seit 1946 sind im Bistum Mainz 53         xualisierter Gewalt verdient. Ihre Situation
Geistliche des Missbrauchs beschuldigt        führt uns unmissverständlich den Auftrag
worden. Als Bischof stehe ich vor Fragen,     des Evangeliums vor Augen, Menschen
welche die Kirche als Institution betreffen   groß zu machen, die Kleinen zu stärken
und das kirchliche Selbstverständnis in       und zu schützen. In den kirchlichen Ein-
Frage stellen. Offenbar kann der Pries-       richtungen und Gruppen muss eine Kultur
terberuf auch Männer anziehen, die auf-       der Achtsamkeit gelebt werden, für die wir
grund ihrer Persönlichkeitsstruktur zum       uns alle einsetzen müssen. Ich bin allen
Täter werden. Klerikale Machtstrukturen       dankbar, die sich als Priester, Haupt- und
und ein bestimmtes klerikales Selbstver-      Ehrenamtliche für diesen kirchlichen Auf-
ständnis fördern möglicherweise derartige     trag glaubwürdig einsetzen. Im Bistum
Verbrechen. Bestimmte Auffassungen der        Mainz haben in den vergangenen Jahren
kirchlichen Morallehre verhindern einen       die in der Seelsorge Tätigen Präventi-
offenen Umgang mit den Erfahrungen und        onsschulungen durchlaufen, ebenso alle
Fragen menschlicher Sexualität. Klerika-      diejenigen, die sich ehrenamtlich in der
lismus zeigt sich auch in der Praxis der      Kinder- und Jugendarbeit engagieren. In
Verantwortlichen, das System zu schützen      diese Schulungs- und Präventionskonzep-
und damit die Betroffenen zum Schweigen       te müssen die Ergebnisse der Studie ein-
zu bringen. Das sind einige der ganz kon-     gebracht werden.
kreten Fragen, die von der MHG-Studie         Vertuschung und Schutz der Institution
benannt werden und denen ich nachge-          darf es nicht geben. Das muss auch im
hen werde. Mit plakativen und undifferen-     Umgang mit den Tätern deutlich werden.
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Bischof zur Studie „Sexueller Missbrauch...“
Im Bistum Mainz finden Betroffene Ansprechpartner, um über ihre Situation zu sprechen.
Seit einem Jahr bin ich Bischof von Mainz. Ich trage heute die Verantwortung und stelle
mich den Ergebnissen der Studie, die den Zeitraum vor meiner Bischofszeit betreffen.
In diesem Jahr hatte ich noch keine Gelegenheit, Betroffenen persönlich zu begegnen.
Ich kann ihr Schicksal nur erahnen. Ihr Leid bedauere ich zutiefst. Ich möchte in den
kommenden Wochen und Monaten mit Betroffenen das Gespräch suchen, weil es nicht
genügt, die Situationen nur aus den Akten herauszulesen. Die betroffenen Menschen
möchte ich nicht als ‚Fälle’ sehen. Auch ihre Lebensgeschichten gehören zum Bistum. Ich
will als Bischof auch dieses Stück Vergangenheit in meinem Bistum kennen lernen. Diese
Begegnungen werden freilich ohne Öffentlichkeit stattfinden.
Dankbar bin ich der Deutschen Bischofskonferenz, die jetzt zur Veröffentlichung der
MHG-Studie wieder ein Beratungstelefon für Betroffene anbietet, da die Veröffentlichung
der Studie sicher manche alte Wunde aufreißen wird.“
Eine Übersicht zum Thema Sexueller Missbrauch im Bistum Mainz steht
auf unserer KKI-Website zum Download bereit

Fronleichnam 2018 ...durch die Straßen von Ingelheim-West
Bei strahlendem Sonnenschein und            der Kindertagesstätte St. Paulus. Hier
musikalisch begleitet von den Ingel-        hatten die Kindergartenkinder und
heimer Bläserchören fand am 31.             ihre Erzieherinnen den Zaun mit bun-
Mai 2018 die Eucharistiefeier zum           ten Krepppapierstreifen geschmückt
Fronleichnamsfest im Garten von St.         und auf dem Weg ein wunderschönes
Paulus statt. Anschließend gab es im        Mandala gestaltet. Dann führte die
Stadtteil Ingelheim-West zum ersten
Mal eine Prozession. Sie führte vorbei
an der Theodor-Heuss-Grundschule
zum Mehrgenerationenhaus, wo eine
erste Station war.
Im Vorfeld warfen schon Vorbeikom-
mende verwunderte Blicke auf den
dortigen Stehtisch mit dem Rosen-
strauß und auf Nachfragen erfuhren
sie dann, dass hier demnächst eine
Fronleichnamsprozession        erwartet
wird. Bei Einigen kamen sogleich nette
Kindheitserinnerungen hoch und eine         Prozession vorbei am Garten von St.
Reaktion war u. a.: "Ist ja schön, dass     Paulus und endete im Altarraum der
es hier so etwas gibt, ich bin nämlich      Kirche mit dem Abschlusssegen.
erst kürzlich hierher gezogen und weiß      Anschließend konnte man sich noch
noch ganz genau, dass ich als Kind an       im Gemeindezentrum oder auf dem
der Fronleichnamsprozession immer           Gartengelände bei Weck, Worscht und
mitlaufen durfte, einmal sogar in mei-      Getränken stärken, wobei die Schat-
nem Erstkommunionkleid."                    tenplätze besonders begehrt waren.
Eine weitere Station befand sich vor                                Renate Götz
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Aus unseren Gemeinden

Das Pfarrbüro benötigt Unterstützung
Es gibt mittlerweile einen kleinen Kreis ehrenamtlicher Helfer, die uns Pfarr-
sekretärinnen immer mal sporadisch im Pfarrbüro unterstützen. Wir sind dafür
sehr dankbar, weil unsere Tätigkeiten umfassend sind und für viele Dinge gar
keine Zeit bleibt. So werden seit geraumer Zeit Neugeborenen-, Tauf- u. Eheju-
biläumsgeschenke von diesem Kreis eingepackt. Das entlastet uns ungemein,
denn da kommt für die kath. Pfarreien in Ingelheim viel zusammen.
Wir möchten diesen Helferkreis gerne erweitern und auch anfallende Arbeiten,
die in der Regel Pfr. Feuerstein erledigt, aufnehmen.
Wir freuen uns wenn der Helferkreis auch folg. Arbeiten übernehmen könnte:

  •   Getränkeeinkauf sowie Pfandrückgabe
  •   einen Pfarrbriefbezirk austragen bei Krankheit bzw. Urlaub
  •   Rasenmähen im Pfarrbüro- u. Pfarrhausgarten
  •   Kehrarbeiten im Pfarrbürogelände sowie Bürgersteig, insbesondere im
      Herbst das Laubkehren
  •   und weitere Dinge…….

Es hat sich bewährt, dass der Helferkreis in einem E-Mail Verteiler erfasst ist.
So wird immer der gesamte Helferkreis für eine anliegende Arbeit angefragt
und wer sich gerade angesprochen fühlt u. Zeit hat, meldet sich per E-Mail
zurück.
Bei Interesse u. Rückfragen rufen Sie uns gerne an: 06132-7164980, ansons-
ten schicken Sie uns einfach eine E-Mail, info@kath-kirche-ingelheim.de,
dass Sie in den ehrenamtlichen Helferkreis aufgenommen werden möchten.
Wenn viele Schultern die Arbeit tragen, dann wird es nicht zu viel für einen
Einzelnen und wir sind im Pfarrbüro wirklich entlastet. Wir freuen uns u. sind
dankbar für jede Unterstützung und helfende Hand!!!
                                          Nicole Wohlgemuth u. Sabine Klepper

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Aus unseren Gemeinden
Fusion gestoppt - und was jetzt?
Klausurtag des Seelsorgerates
im Christof-Nebel-Haus in Schwabenheim
mit neuen Perspektiven
Unter Leitung von Gemeindereferent Jürgen Heckmann kamen 21 Mitglieder
des Seelsorgerates am Samstag, den 20. Oktober zusammen, um miteinander
über die veränderte Ausgangssituation zu beraten, die durch den „Neuen pas-
toralen Weg“ unseres Bischofs (siehe S. 5f) entstanden ist.
Zunächst hatten alle Teilnehmer Gelegenheit, sich darüber Gedanken zu
machen, wie sie ganz persönlich mit Veränderungen in ihrem Leben umgehen
bzw. umgegangen sind. Das konnte z.B. eine berufliche Neuorientierung, die
Hochzeit oder gar ein Autokauf sein. Immer wenn wir im Leben vor einschnei-
denden Veränderungen stehen, kann das eine mehr oder weniger große
Herausforderung sein.
Vertieft wurde die Erfahrung mit einem biblischen Hintergrund - das Volk Israel
schickt Kundschafter aus, um nach der Flucht aus Ägypten neues Land in
Besitz zu nehmen. Anhand zahlreicher Begriffe aus den biblischen Texten
entdeckten die Teilnehmer viele Parallelen zum eigenen Leben. Dabei hielt der
Text durchaus auch die ein oder andere Überraschung bereit.

Nach dem Essen war der Besuch
des Generalvikars, Weihbischof Udo
Bentz, angekündigt. Er wurde begleitet
von Herrn Bach, Leiter der Finanz- und
Vermögensverwaltung der Kirchenge-
meinden und deren Einrichtungen.
Zur Vorbereitung dieses Gesprächs
wurde anhand eines Diagramms die
aktuelle Stimmung der Ratsmitglieder
eingefangen. Dabei zeigte sich, dass
die monatelangen Beratungen bis zur Entscheidung zur Fusion durchaus mit
vielen emotionalen Hochs und Tiefs verbunden waren. Am deutlichsten war
die Stimmung im Keller, als die Fusion abgesagt wurde. Zugleich war sichtbar,
dass sich die Gemüter der anwesenden SR-Mitglieder zwischenzeitlich schon
wieder ganz gut beruhigt hatten. Als Ergebnis der Aussprache nahmen wir
einige zentrale Fragen an den Weihbischof mit in das Gespräch. Abschließend
sprach sich die Runde mit großer Mehrheit dafür aus, bei der PGR-Wahl 2019
einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat für die Pfarrgruppe KKI Ingelheim zu
bilden.
Nach dem leckeren und stärkenden Mittagessen standen Generalvikar Weih-
bischof Bentz und Herr Bach für zwei Stunden zum Gespräch und Austausch

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                                                                           11
Aus unseren Gemeinden
zur Verfügung. Zunächst präsentierten wir unser Stimmungsbarometer und die
daraus resultierenden Fragen:
Welche Möglichkeiten der Vereinfachung der Verwaltung gibt es vor / ohne
eine Fusion? Wie sollen sich die neuen Pfarrgemeinden bilden (aus derzeit 20
Pfarreien / Pfarrkuratien drei im Dekanat Bingen) ?
                                                            Wie kann der
                                                            Zeitplan konkre-
                                                            tisiert werden?
                                                            (Müssen alle
                                                            Neustrukturie-
                                                            rungen im Bis-
                                                            tum gleichzeitg
                                                            fertig werden?)

                                                                 In den anschlie-
                                                                 ßenden Ausfüh-
rungen des Weihbischofs und von Herrn Bach kam zusammenfassend folgen-
des zum Ausdruck:
- Die Fusionsvereinbarung und die damit verbundenen Diskussionen und Er-
gebnisse waren keinesfalls umsonst. Sie bieten eine gute Vorbereitung auf die
nun zu planenden erweiterten Pfarreigrenzen, da dabei Ingelheim als Zusam-
menschluss der fünf Kirchorte seine Bedeutung behalten wird!
- Um die Verwaltung zu vereinfachen, wird es Möglichkeiten geben, die Über-
nahme von Verantwortung durch Ehrenamtliche zu erleichtern und kleinere
Gremien zu schaffen. Dafür sind bereits verschiedene Modelle in Arbeit, die
mit dem Blick auf die PGR-Wahlen im November 2019 konkretisiert werden.
Wenn die Details auf dem Tisch liegen, werden die Räte über einen guten Weg
beraten und eine Form für die nächste Zukunft festlegen.
- Mit dem offiziellen Start der intensiven Beratungsphase in den Dekanaten
durch den Bischof um Ostern 2019 wird es zu unterschiedlichen Zeiten zu
fertigen Lösungen kommen können, die dann auch in Form von Fusionen und
Pfarreineugründungen ihren Ausdruck finden.
Im Verlauf des restlichen Nachmittags brachten die SR- Mitglieder fast aus-
schließlich ihre Zufriedenheit mit den neuen Informationen und den daraus
resultierenden Perspektiven zum Ausdruck. Das offene und hilfreiche Gespräch
lässt hoffen, dass der weitere Weg für alle Beteiligten in gute Bahnen führen
kann.
Immobilienprozess - Zukunft der Gebäude
Schon seit einigen Jahren werden die      prozessen wurde z.B. erörtert, welche
Gemeinden im Bistum Mainz immer           laufenden Kosten die jeweiligen Im-
wieder dazu angehalten die Zukunfts-      mobilien verursachen und wie sie ge-
fähigkeit ihrer Immobilien zu bewerten.   nutzt werden. Auch die notwendigen
In diesen sogenannten Immobilien-         Investitionen der kommenden Jahre
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Aus unseren Gemeinden
wurden dabei erfasst. Daraus entstan-     der ev. Saalkirchengemeinde darüber,
den ist eine Maßgabe des Bistums,         ob das St. Kilianhaus zukünftig als
welche pfarrlichen Gebäude bei einer      Bürger- und ökum. Gemeindehaus,
zukünftigen Sanierung mit diözesanen      genutzt werden kann. Hintergrund ist
Mitteln bezuschusst werden und wel-       auch der, dass die notwendige Ge-
che nicht.                                neralsanierung des Hauses durch die
Im Rahmen der Vorstellung des „Pas-       Kirchengemeinde alleine nicht finan-
toralen Weges im Bistum Mainz“ hat        ziert werden kann. Sollte diese Verein-
Bischof Peter Kohlgraf darauf hinge-      barung nicht zustande kommen, gibt
wiesen, dass die Kirchensteuerein-        es auch Alternativmöglichkeiten: z.B.
nahmen des Bistums in den nächsten        ein Nachdenken über die Aufgabe des
12 Jahren deutlich einbrechen wer-        St. Kilianhauses sowie des dazugehö-
den. Das bedeutet auch, dass weni-        rigen Grundstückes und die Schaffung
ger Mittel über die Bistumszuweisung      von neuen (kleineren) Räumlichkeiten
bei den Pfarreien ankommen können         hinter dem Pfarrbüro.
und dass auch diözesane Zuschüsse         In Sporkenheim wollte die Rendantur
für Baumaßnahmen geringer werden          in das Alte Pfarrhaus einziehen. Dies
oder ganz wegfallen. Vor diesem Hin-      ist aufgrund der schlechten Internetan-
tergrund hat der Bischof aufgezeigt,      bindung des Stadtteils dauerhaft nicht
dass Diözese und Pfarreien ca. 50%        möglich. Da das Haus überwiegend
(mindestens jedoch 1/3) der Immobili-     leer steht, gehen die Überlegungen
en nicht werden halten können.            weiter, wie kontinuierliche Einnahmen
Diese Einschätzung stellt uns als Ge-     für diese Immobilie generiert werden
meinden vor die Aufgabe, mit einem        können.
kritischen Blick auf unsere Gebäude       Schwierig ist die Situation in Ingel-
zu schauen und zu bewerten, welche        heim-West und Frei-Weinheim. Dort
Immobilien (Kirchen, Kita’s, Pfarrhei-    können die laufenden Ausgaben der
me und Miethäuser) weitergeführt          Immobilien mit den Einnahmen der
werden können und von welchen man         Pfarrei nicht gedeckt werden. Eine
sich vielleicht auch trennen muss. Vie-   Immobilienreduktion ist daher auch
le Überlegungen dazu sind nicht neu.      aus finanziellen Gründen unumgeh-
In manchen Kirchorten hat es schon        bar. Dank guter Mieteinnahmen ist
konkrete Entscheidungen gegeben.          das Defizit im Pfarrheim St. Nikolaus
So wurde in Ober-Ingelheim das alte       derzeit relativ gering. Trotzdem muss
Pfarrheim verkauft. Im ehem. Pfarr-       überlegt werden, ob nicht der Alte
haus sollen Gemeinderäume entste-         Kindergarten hinter der Kirche, nach
hen, damit sich die Menschen treffen      einer gründlichen Instandsetzung,
können. Daneben wird es auch ver-         als Treffpunkt für gemeindliche Akti-
mietete Flächen geben, um Sanie-          vitäten ausreichend wäre. Dringen-
rung, Umbau und laufenden Kosten          den Handlungsbedarf gibt es bei den
des Gebäudes finanzieren zu können.       Immobilien in Ingelheim-West. Ein
In Nieder-Ingelheim gibt es Verhand-      erheblicher Investitionsstau in Kita
lungen mit der Stadt Ingelheim und        und Kirche/Pfarrzentrum lässt fragen,

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                                                                            13
Aus unseren Gemeinden
welche Entscheidungen pastoral und         bis konkrete Entscheidungen getroffen
betriebswirtschaftlich   zukunftsfähig     werden. Und doch wird es irgendwann
sind. Sowohl das Bistum als auch der       zu Entscheidungen kommen müssen,
Verwaltungsrat wollen an der Kita St.      die für manche auch sicherlich einen
Paulus festhalten. Kirche und Pfarr-       schmerzlichen Einschnitt bedeuten.
zentrum verursachen in jedem Jahr          „In jedem Wandel stecken ungeahn-
ein hohes Defizit; die Gottesdienstbe-     te Chancen!“ Mit dieser Aussage, die
sucherzahl ist gering und das Pfarr-       eine gute biblisch-theologische Fun-
zentrum ist - bis auf einen Abend in       dierung hat, verbinde ich letztlich die
der Woche - meist leer.                    Hoffnung, dass alle notwendigen Ent-
Hier Entscheidungen zu treffen ist nicht   scheidungen in den Immobilienfragen,
einfach; aber notwendig. An jedem          dazu führen werden, dass auch wie-
Gebäude hängen viele Emotionen;            der Neues entstehen kann und unsere
sie sind verbunden mit der Geschichte      Gemeinden für zukünftige Herausfor-
konkreter Menschen aus unseren Ge-         derungen gut aufgestellt sein werden.
meinden. Viele Diskussionen und Ge-        			Christian Feuerstein, Pfarrer
spräche werden noch notwendig sein,

Zukunft der Monikakapelle als Gottesdienstort
Nachdem die Monikaschwestern ihren Konvent in Ingelheim errichteten, war
schnell klar, dass es auch einen adäquaten Raum für die Gebetszeiten und
Gottesdienste der Schwestern braucht. In der ehemaligen Kutschenremise,
die auf dem Gelände in der Belzerstraße noch stand, wurde die Monikakapelle
hergerichtet.
Nachdem der Schwesternkonvent aufgelöst war, wurde auch die Kapelle nicht
mehr regelmäßig genutzt. Vor einigen Jahren wurde dann die Idee geboren, in
der Monikakapelle regelmäßig eine Werktagsmesse zu feiern.
Seit dieser Zeit wurde die Kapelle von Fr. Kossytorz liebevoll betreut. Sie
kümmerte sich um den Blumenschmuck, sorgte dafür, dass die Gewänder
und Altargeräte in Ordnung sind, hielt die Kapelle sauber, versah den Küster-
dienst und vieles mehr. Das zunehmende Alter und ihr Umzug in das „betreute
Wohnen“ im AZ Sohl zeigen nun Grenzen auf und so kam der Entschluss,
dass die Tätigkeit nicht mehr in dem Rahmen ausgeführt werden kann, wie es
bisher möglich war. Fr. Kossytorz hat ihren Dienst aus diesen Gründen zum
31. Oktober beendet. Wir danken ihr von Herzen für ihren Dienst und sagen
ein herzliches Vergelt’s Gott. Nun stellt sich die Frage, wie und ob es mit der
Kapelle weiter geht. Eine/n direkten Nachfolger/in für den Dienst von Fr. Kos-
sytorz konnte bisher nicht gefunden werden. Ein Aufruf im aktuell blieb ohne
Ressonanz.
Da die Kapelle im Winter fast nicht beheizbar ist und sich die Pfarrkirche für
die Werktagsgottesdienste leichter vorrichten lässt, hat der Pfarrgemeinderat
beschlossen, von November bis Ostern die Dienstagsmessen zunächst in St.

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Aus unseren Gemeinden
Remigius zu feiern.
Wenn sich bis zum Frühjahr jemand meldet, der/die sich um die Monikakapel-
le - im Umfang, wie es oben beschrieben wurde - kümmern wird, kehren wir
nach Ostern in die Kapelle zurück. Wenn sich niemand findet, müssen wir die
Monikakapelle als Gottesdienstort aufgeben. Die Hl. Messe am Dienstag würde
dann auch weiterhin in der Pfarrkirche St. Remigius gefeiert werden.

Seniorentreff St. Michael (OI) im Zeichen der Ökumene
Am 05. September hatten wir den            durch die katholische Verstärkung im
letzten Seniorentreff, diesmal in priva-   Vorbereitungsteam, zwischen Burgkir-
ten Räumen. Nach einem Gespräch            che und St. Michael Ober-Ingelheim
mit dem Vorbereitungsteam der              geben wird.“
Burgkirchengemeinde sind die Senio-        Wir sind dankbar für diese Lösung.
renkaffees in Zukunft gemeinsam im         Den ersten gemeinsamen Senioren-
evangelischen Gemeindehaus an der          kaffee hatten wir am 26. September
Burgkirche.                                zum Thema „Erntedank“. Wir wurden
Im evangelischen Gemeindebrief „Die        sehr freundlich aufgenommen.
Burgkirche“ steht dazu: „Erwähnen          Die nächsten Termine jeweils 15 Uhr:
möchten wir an dieser Stelle, dass         24. Oktober, 5. Dezember 2018, 23.
es in Zukunft eine engere Kooperati-       Januar, 27. Februar, 27. März, 24.
on im Bereich Seniorenkaffee, auch         April, 22 Mai, 26. Juni 2019.

Ökumenischer Donnerstag Treff Nieder-Ingelheim
- Ende nach 5 Jahren
Nach vielen Jahren fleißiger Arbeit im Seniorenkreis wird am 13. Dezember
2018 - durch die alljährlich stattfindende Adventsfeier - dieser Kreis seine Arbeit
beenden. Es zeichnete sich den vergangenen Jahren ein gravierender Rück-
gang der Besucher ab. Daher sieht sich der Kreis gezwungen diese Tätigkeit
aufzulösen.
Viele Versuche wurden unsererseits gestartet sowohl durch themenbezogene
Nachmittage als auch Nachmittage mit Spiel und Spaß, diese Idee des Zusam-
mentreffens aufrechtzuerhalten.
Das Team des Seniorennachmittages, Frau Klumb, Frau Oberndorf, Frau Roth
und Frau Simons bedanken sich nochmals herzlich bei den Gemeindemit-
gliedern beider Kirchen (St. Remigius und Saalkirche) für den Besuch dieser
Nachmittage. Vielleicht finden sich weiterhin Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
um jährlich eine Wallfahrt stattfinden zu lassen.
Frau Simons würde diese Veranstaltungen planen und durchführen. Sie würde
sich persönlich durch Anrufe mit den Interessentinnen und Interessenten in
Verbindung setzen. Wir wünschen allen bisherigen Besuchern des ökum.
Do.Treffs nun Gottes Segen und alles Gute für die Zukunft.
                                                                 Ihr Seniorenteam
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Aus unseren Gemeinden
Donne per la musica
Der Ingelheimer Frauenchor Effata! auf Konzertreise in Como
Bereits im zehnten Jahr besteht der     nov, die die Ingelheimerinnen in russi-
Frauenchor Effata aus St. Remigius      scher Sprache vortrugen.
nun schon; und fast ebenso lange        Das Publikum spendete begeisterten
besteht die Freundschaft zum italie-    Applaus - nach der Zugabe der Ef-
nischen Frauenchor ILDEGARDA in         fata-Frauen gab es auch noch einen
Como, der die Ingelheimer Sängerin-     gemeinsamen Abschluß mit dem ita-
nen am vergangenen Wochenende           lienischen Partnerchor unter der Lei-
wieder in Italien begrüßen konnte.      tung von Tiziana Fumagalli: Kodalys
Unter dem Motto „Donne per la mu-       inniges Ave Maria.
sica“ sangen die beiden Chöre beim      Höhepunkt der Konzertreise war die
internationalen Festival COMO: Città    musikalische Gestaltung des Hocham-
della Musica in stimmungsvoller At-     tes am Sonntag im Dom durch beide
mosphäre im sogenannten Broletto,       Chöre. Tief bewegt waren die Ingelhei-
einem Arkadenhof am Dom.                merinnen durch die herzliche Anspra-
Unter der Leitung von Konzertsän-       che des Zelebranten, der mehrere Tei-
gerin Ilse Berner und mit glänzender    le der Messe zu Ehren des Chores auf
Begleitung am Flügel durch ihren Ehe-   deutsch hielt und den „Gruß und Dank
mann Christoph Berner sangen die        an den Chor auch als Segen auf ihrem
Ingelheimerinnen ein mitreißendes       Tun“ verstanden wissen wollte.
Programm.                               Solcherart geehrt trat der Chor die
So erklang Franz Schuberts „Leben“,     Heimreise nach Rheinhessen an,
„Coronach“ und das spitzbübische        nicht ohne eine erneute Einladung an
„Ständchen“ für Solosopran und Chor,    die Italienerinnen ausgesprochen zu
sowie Schuberts himmlische Verto-       haben. Auf Wiedersehen in Ingelheim
nung des 23. Psalms. Spätromantisch     am Rhein!
und dramatisch wurde es mit den         Ilse Berner
sechs Chören von Sergej Rachmani-

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Aus unseren Gemeinden
42. Serenade der Ingelheimer Kantorei zu
Gunsten des Hauses St. Martin.
Zum 42. Mal in Folge war die Ingel-      einmal im Jahr „weltliche“ Chormu-
heimer Kantorei in der Lage dem          sik: von a-capella bis Chorwerke mit
Haus St. Martin in Ingelheim etwas       Orchesterbegleitung.
Gutes zu tun:                            Im Kontrast hierzu steht für die
Bei der diesjährigen Serenade kamen      Ingelheimer Kantorei ab August die
bekannte Opernchöre zur Aufführung,      Vorbereitung eines großen geistlichen
aufgelockert durch Soloeinlagen          Werkes an ungewöhnlichem Auf-
des am Mainzer Staatstheater enga-       führungsort auf dem Programm: Zur
gierten und beeindruckenden Bass         Einstimmung in die Weihnachtsfeier-
Stephan Bootz und der jungen Sop-        tage können die Zuhörer am Samstag
ranistin Katrin Gietl. Das Programm      vor Heilig Abend, dem 22. Dezember
animierte zahlreiche Zuschauer zum       2018 die selten gewordene Gesamt-
Besuch und zu einer großzügigen          aufführung aller sechs Kantaten des
Spende, die mit 1.240€ jetzt an Stefan   Weihnachtsoratoriums von Johann
Lorbeer, Leiter des Hauses St. Martin,   Sebastian Bach in der kING verfolgen.
                                                                  Der Karten-
                                                                  vorverkauf
                                                                  hat bereits
                                                                  begonnen (s.
                                                                  www.king-
                                                                  ingelheim.
                                                                  de).
                                                                  Wer noch als
                                                                  Mitsängerin/
                                                                  Mitsänger
                                                                  für dieses
                                                                  Werk einstei-
                                                                  gen möchte
                                                                  kann das am
                                                                  kommen-
                                                                  den Freitag
überreicht werden konnte.Dies würde,     24.08.2018 um 19:00h bei der Chor-
so Herr Lorbeer zu Beginn des Kon-       probe, im Gemeindesaal St. Paulus,
zertes, als Beitrag für Ferienausflüge   Veit-Stoß-Straße 5, Ingelheim tun.
der Bewohnerinnen und Bewohner           Ansonsten gibt es weitere Infos und
genutzt.                                 Kontaktdaten über die Homepage:
Bei der alljährlich stattfindenden Se-   www.ingelheimer-kantorei.de
renade bietet der sonst im geistlichen                         Gabriele Thomas
Bereich tätige ökumenische Chor

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Aus unseren Gemeinden

Spannende Momente am Turm St. Michael Ober-Ingelheim
                                            den Turmhelm über
                                            dem Glockenstuhl zu
                                            erneuern.
                                            Nun laufen die Ar-
                                            beiten für eine neue
                                            Holzkonstruktion mit
                                            Metallverkleidung.
                                            Das Kreuz wird ei-
                                            nen Platz bei der Kir-
                                            che bekommen - für
                                            den neuen Turm ist
                                            eine andere Kreuz-
                                            Gestaltung vorgese-
                                            hen. Wir freuen uns,
                                            wenn bald die Glo-
                                            cken wieder erklin-
Nach fünf Stunden Vorbereitung              gen und das Ortsbild
macht der Kran seine Arbeit: Die         von Ober-Ingelheim sein
Zuschauer mussten lange warten,          neues Schmuckstück
bis es soweit war. Dann kam es zur       bekommt.
spektakulären Abnahme des Turm-          Am 12.11. wird der neue
helmes, der anschließend zerkleinert     Turmhelm aufgesetzt.
und abtransportiert wurde. Zuvor war                         Jürgen Heckmann
bereits das Kreuz herabgenommen
worden.
Im Sommer 2014 waren starke
                  Schäden festgestellt
                  worden, nachdem
                  Betonstücke herab-
                  gefallen waren. Die
                  Glocken mussten
                  verstummen, der
                  seitliche Eingang
                  am Turm wurde
                  abgesperrt. Nach
                  umfassenden Un-
                  tersuchungen und
                  Kostenschätzungen
                  fiel die Entschei-
                  dung, den soliden
                  Unterbau des Tur-
                  mes zu erhalten und

 18                                                                  Pfarrbrief
Aus unseren Gemeinden
Neues aus der Caritas - Arbeit
Über die Sommermonate hinweg haben sich viele
Ingelheimer Bürger an der Caritas-Sommeraktion
beteiligt. Es kam ein Betrag von rd. 6.900 Euro
zusammen – und damit etwa so viel wie im
Vorjahr. Die Hälfte des Betrages wird dem Ca-
ritasverband Mainz eV zur Verfügung gestellt –
gewissermaßen ein Solidaritätsbeitrag, denn der
Caritasverband Mainz eV betreibt vor Ort in Ingel-
heim einige (kostenintensive) Einrichtungen und
bietet konkrete Hilfen beispielsweise in Form von
Sprechstunden und Einzel-/Gruppenbegleitung
an. Die andere Hälfte der 6.900 Euro verbleibt in
den Gemeinden - sie wird verwendet, um Bedürf-
tige und Hilfesuchende kurzfristig zu unterstützen.

Eröffnung der Caritas-Wintersammlung
Der Caritasverband Mainz e.V. wird in Ingelheim
am Montag, 26. November mit einer Aktion seine
Wintersammlung eröffnen. In der „Neuen Mitte“,
zwischen den Märkten REWE und Müller wird in
der Zeit von 16 bis 18 Uhr über die Arbeit des Ca-
ritasverbandes informiert und für die Wintersamm-
lung geworben. Wer konkret diese Eröffnungsakti-
on am 26. November unterstützen will, der wende
sich an Diakon Markus Dannhäuser, Rufnummer:
3094 (ab 19 Uhr) oder Email: markus.dannhaeuser@gmx.de.

Leere Brotkörbe in den Kirchen erinnern an die Kultur des Teilens
Ab dem Wochenende 24./25. November werden in unsren Kirchen wieder Brot-
körbe aufgestellt. Mit diesen Körben bitten wir Sie um Gaben für die Gefange-
nen der Abschiebehaft hier in Ingelheim. Alle sollen zu Weihnachten ein kleines
Geschenk erhalten. Mit einem Telefonguthaben könnten sie ihre Familien zu
Weihnachten wenigstens hören und mit ihnen sprechen.
Deshalb sammeln wir Telefonkarten (im Telekomladen heißt das Produkt zwi-
schenzeitlich: „Telefonkarte Comfort / T-Card“, Guthaben 5 Euro), abgepackte
Süßigkeiten (ohne Alkohol!), sowie Tabakpäckchen und Zigarettenpapier.
Sie können Ihre Gaben zu den Gottesdienstzeiten in die Körbe in unseren
Kirchen legen oder im Pfarrbüro während der Öffnungszeiten abgeben. Gerne
dürfen Sie aber auch einen Geldbetrag spenden, der dann für den Einkauf der
Weihnachtsgaben zweckgebunden verwendet wird. Eine Spendenbescheini-
gung wird Ihnen auch hier auf Wunsch gerne ausgestellt.
                                                           Markus Dannhäuser
Winter 2018/19
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Aus unseren Gemeinden

„Suche den Frieden und jage ihm nach“
Ministranten auf Romwallfahrt 2018
Am Samstag, den 28. Juli 2018,            Mittwochs ging es dann zu der
machte sich unsere sechsköpfige           Domitilla-Katakombe, um die Unter-
Gruppe auf den Weg nach Rom, in           welt Roms zu erforschen. Wo früher
die italienische Hauptstadt. Auf der      120.000 begraben wurden, genossen
20-stündigen Zugfahrt bekamen wir         wir zur Abwechslung mal die Kälte.
unsere Pilgerpakete, die uns in Rom       Nach der Führung, wie auch an den
weiterhelfen sollten.                     vorherigen Tagen, besichtigten wir die
Schließlich kamen wir Sonntag-            antike Altstadt Roms. Immer auf der
morgen leicht erschöpft, jedoch mit       Suche nach Trinkbrunnen, denn viel
großer Vorfreude auf die kommenden        trinken war bei dieser Hitze angesagt.
fünf Tage, an. Nachdem wir unser Ho-      Nachdem ein Teil unserer Gruppe
tel erreicht hatten, ging die Erkundung   donnerstags vier Stunden am Peters-
der Stadt auch schon los. Das wun-        dom anstand und mit einer atembe-
derschöne Wetter sowie der mediter-       raubenden Sicht auf Rom von der
rane Flair stimmten uns auf das Motto     Kuppel aus belohnt wurde, besuchten
der diesjährigen Wallfahrt „Suche         wir anschließend den Abschlussgot-
den Frieden und jage ihm nach“ ein.       tesdienst, mit dem leider auch unserer
Am Abend besuchten wir den Eröff-         letzter Tag in Italien endete.
nungsgottesdienst in Santa Maria in       Beeindruckt von den Impressionen
Aracoeli trafen auf die 1.600 anderen     der Wallfahrt und dem Zusammenhalt
Ministranten und Ministrantinnen des      unter den Messdienern brachen wir
Bistums Mainz.                            am Freitag wieder Richtung Deutsch-
Montags ging es dann für uns zum          land auf.
Vatikan, um den Petersdom zu be-          Einen großen Dank an Edith Sans-
sichtigen. Am Dienstag verschlug es       Jakob und Sebastian Lang, die uns
uns erneut in den Vatikan, wo sich alle   durch die Stadt führten und viele neue
60.000 Messdiener zur Papstaudienz        Eindrücke vermittelten!
versammelten. Trotz Verständigungs-        Niklas Ott Leiter Minis Frei-Weinheim
problemen war
die Stimmung
unter den Mess-
dienern gut und
ausgelassen.
Wir alle warte-
ten genspannt
darauf, Papst
Franziskus aus
nächster Nähe
sehen zu kön-
nen.

 20                                                                     Pfarrbrief
Aus unseren Gemeinden
Närrischer Dämmerschoppen im Kiliansgarten
Fastnachter aus Ingelheim und Umgebung treffen sich im Kiliansgarten

Wie oft haben die Fastnachter aus         immer wieder war der Vorschlag zu
Ingelheim und Umgebung die Fusi-          hören, dass sich die Vereine doch viel
on mit Heidesheim und Wackernheim         öfter bei Sitzungen gegenseitig besu-
aufs närrische Korn genommen? Sehr        chen sollten.
oft, schließlich liefert das Thema jede   „Die Atmosphäre ist locker und freund-
Menge Steilvorlagen für die Narren-       schaftlich“, freute sich Dietmar Butter
schar.                                    während des Dämmerschoppens. Alle
Da lag es doch wirklich nahe, dass        Beteiligten waren übrigens in zivil, also
sich die Karnevalisten einmal im unge-    nicht im karnevalistischen Ornat er-
zwungenen, freundschaftlichen Rah-        schienen.
men zum Kennenlernen zusammen-            Die Gesamt-Ingelheimer Narrenschar
setzten. Die Idee zu dieser erstmaligen   bedanke sich bei Pfarrer Christian
Ve r a n s t a l t u n g                                        Feuerstein,     der
kam von Dietmar                                                 als Hausherr den
Butter, Sitzungs-                                               Kiliansgarten zur
präsident           des                                         Verfügung gestellt
Carnevalclubs                                                   hatte. Als Gast-
Wackernheim                                                     geschenk     über-
(CCW). Auf sei-                                                 reichte man dem
ne Einladung hin                                                Pfarrer ein Origi-
trafen sich jetzt                                               nal-Buch über den
Vertreter der Kor-                                              Streit um die Kir-
porationen Ingel-                                               chenglocken von
heimer         Carne-                                           Sankt Remigius
valverein (ICV),                                                aus dem Jahre
Carnevalverein                                                  1895.     Daneben
F r e i - We i n h e i m                                        darf sich Christian
(CVFW), Carne-                                                  Feuerstein über
valverein Wäschbächer (CVW), Nar-         eine Zuwendung freuen, denn alle
renclub Ingelheim (NCI), Heideshei-       Überschüsse aus dem Verkauf von
mer Carnevalverein (HCV) und CCW          Wein und Grillgut beim Dämmerschop-
zu einem närrischen Dämmerschop-          pen gehen als Spende an die Kirche.
pen im Kiliansgarten.                     Nach einem sehr schönen, stim-
Auch eine Vertreterin der ökumeni-        mungsvollen Treffen äußerten sich alle
schen Ingelheimer Fastnacht war da-       närrischen Gäste begeistert: „Schön
bei. Bei bestem Wetter, bei Schoppen      war’s, bei einer Neuauflage sind wir
und Gegrilltem tauschten sich knapp       wieder dabei!“
100 Karnevalisten aus dem „Fusi-
onsgebiet“ über närrische Ideen und                             Carsten Jens,
Erfahrungen aus. Viele Gemeinsam-            Carnevalclub Wackernheim (CCW)
keiten kamen dabei zur Sprache, und
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                                                                              21
Aus unseren Gemeinden

Hochkarätiger Klaviermusikabend in St. Paulus
Programm mit dem Mainzer Konzertpianisten Wilhelm Ohmen

Die Kammerkonzerte der Ingelheimer       Leichtigkeit aber auch Leidenschaft
Kantorei in der katholische Kirche St.   dargebotene Klaviermusik wurde
Paulus in Ingelheim-West sind inzwi-     vom begeisterten Publikum reichlich
schen ein Kleinod in der Ingelheimer     mit Beifall bedacht, so dass Wilhelm
Kulturlandschaft. Das durften die Be-    Ohmen es sich nicht nehmen ließ
sucher am Sonntag (30. September)        die Zuhörer mit seiner virtuosen
wiederum erfahren als der Mainzer        Spielweise in einem ruhigeren Stück
Konzertpianist Wilhelm Ohmen mit         von Franz Liszt und einer Etüde von
Werken von Chopin und Skrjabin dort      Frédéric Chopin als Zugaben zu ver-
zu Gast war. Auch er schätzt den ge-     abschieden.
ringen Widerhall und die angenehme       Die Reihe der Kammerkonzerte der
Größe der Kirche, die sich für Konzer-   Ingelheimer Kantorei wird im Frühjahr
te aufgrund der lockeren Bestuhlung      2019 (18:00h, St. Paulus) mit einem
und Atmosphäre immer wieder gut          weiteren Kammerkonzert von Thomas
eignet.                                  Höpp für Orgel und Klavier fortge-
Das Programm startete mit vier           setzt. Der Termin wird noch bekannt-
Nocturnes von Frédéric Chopin,           gegeben. Besuchen Sie uns auch
leicht und melodiös und ohne Pau-        gerne auf unsere Homepage: www.
se dargeboten. Spätestens bei dem        ingelheimer-kantorei.de , wo die aktu-
Walzer cis-moll, op. 64 No.2 und den     ellen Konzerte angekündigt werden.
darauffolgenden Mazurkas (cis-moll,                            Gabriele Thomas
h-moll und As-Dur) mochte man als
Zuhörer fast aufspringen und mit-
tanzen, so packend und rhythmisch
spielte Wilhelm Ohmen diese Tänze
im Dreiertakt.
Kaum merklich für den Laien, dass
die darauffolgenden Mazurkas (E-Dur,
cis-moll und gis-moll) von Alexander
Skrjabin stammten, wurde hier klar
wie sehr sich Skrjabin zu Beginn sei-
nes Schaffens von Chopin inspirieren
ließ. Dagegen hoben sich die beiden
Préludes (Ges-Dur und es-moll op.
11) deutlich durch mehr Dramaturgie
ab.
Der letzte Programmpunkt stellte die
leidenschaftliche Ballade g-moll op.
23 von Frédéric Chopin dar. Die mit

 22                                                                    Pfarrbrief
Aus unseren Gemeinden
Neues aus der Hospizgruppe
Wie versprochen, werden an dieser          Boehringer
Stelle jetzt immer wieder die neuesten     Big-Band
Nachrichten von der Hospizgruppe           und die
Ingelheim e.V. zu lesen sein. Seit dem     Musikgrup-
letzten Pfarrbrief haben einige Aktivi-    pe Dan Tanner & Friends bereit: zu
täten stattgefunden.                       Gunsten der Hospizgruppe wird es
Am 25. August waren Ehrenamtliche          ein großes Benefizkonzert am Sams-
des Vereins sowie die beiden Ver-          tag, den 24. November 2018, in der
einsvorsitzenden auf dem Ingelheimer       kING geben. Überschrieben ist das
Wochenmarkt mit einem Infostand            Kozert mit „Swing meets Rock´n
tätig, um über das Vorhaben des            Roll“. Dies dürfte für alle Besucher ein
Vereins, ein „Stationäres Hospiz“ in       großer Ohrenschmaus sein. Es sind
Ingelheim auf den Weg zu bringen,          erfreulicherweise schon viele Karten
in zahlreichen Gesprächen zu infor-        verkauft, daher ist Eile geboten, noch
mieren. Parallel dazu wurden von           welche zu erwerben!
zwei Mitgliedern der Hospizgruppe          Mittlerweile sind wieder Menschen im
mit großem Erfolg Fotodoppelkarten         Hospizverein Mitglied geworden, so
verkauft.                                  dass es mittlerweile 560 Menschen
Am 21. September gedachte die              sind, die die Arbeit des Vereins und
Hospizgruppe der Verstorbenen des          das große Vorhaben unterstützen
letzten Jahres in einem Gedenkgot-         wollen. Alles ist sehr wert und teuer(!).
tesdienst, der diesmal in Heides-          Vielen Dank an dieser Stelle auch für
heim stattfand und wie immer durch         IHRE Unterstützung! Gern dürfen Sie
„Alterna“ unter der Leitung von Jürgen     in Ihrem Umfeld für die Hospizgruppe
Heckmann musikalisch gestaltet und         Ingelheim e.V. werben!
bereichert wurde.                                                Rita Eppelsheimer
Eine große Überraschung hielt die

    Bücherei St. Michael                       ÖFFNUNGSZEITEN:
          Pfarrheim                  jeden Donnerstag von 16:00 bis 18:00 Uhr
       Grabengasse 25
   Leitung: Margret Magner            Schulklassen der PMS nach Vereinbarung
E-Mail: koeb-ober-ingelheim@web.de

 www.koeb-ober-ingelheim.de

Winter 2018/19
                                                                              23
Aus unseren Gemeinden

Die Kerb lebt Vielfalt statt Einfalt
Ökumenische Kerb Nieder-Ingelheim
Hatte man in den vergangenen Jahren         Pfarrer Feuerstein und Pfarrerin Waß-
die ökumenische Kerb Nieder-Ingel-          mann-Böhm hatten sich etwas Beson-
heim schon totgesagt, so wurde diese        deres einfallen lassen; sie boten einen
Behauptung in diesem Jahr auf den           „Wahlkampf auf Chinesisch“.
Kopf gestellt.                              Dabei werden jeweils die Vorzüge des
Das            diesjährige          Mot-    Kontrahenten gelobt. Diese Aufgabe
to lautete Vielfalt statt Einfalt.          meisterten beide mit Bravour.
Schon der Freitagabend mit Aufstel-         Anschließend fand beim Frühschop-
lung des Kerbebaumes, dessen Seg-           pen mit den Bläserchören das traditi-
nung durch Pfarrer Feuerstein und           onelle Leberklös-Essen statt. Der An-
Pfarrerin Waßmann-Böhm sowie die            drang war derart überwältigend, dass
Eröffnung durch die Rotweinmajestä-         die Küche schon nach knapp einer
ten wurde zum furiosen Auftakt.             Stunde „ausverkauft“ melden muss-
Ab 20.00 Uhr spielte die Rock-              te. Die Kuchentheke, die auf Wunsch
coverband Mr. Clean, die Besu-              von Pfarrer Feuerstein in diesem Jahr
cher strömten und der Kilians-              schon um 13:00 Uhr öffnete und aus-
garten platzte aus allen Nähten.            gesprochen reich bestückt war, war
Am Stand des Kerbejahrganges waren          am Nachmittag komplett geplündert.
sage und schreibe 450 Gläser im Umlauf.     Für die „Kleinen“ war eine Hüpf-
Beim Förderverein, der das Som-             burg aufgebaut und eine Spieles-
mergetränk „Aperol-Spritz“ anbot,           tation für klein und groß stand zur
war man zu später Stunde ausver-            Verfügung und wurde von den Kin-
kauft, was sicherlich auch den hei-         dern gerne genutzt. Außerdem wur-
ßen Temperaturen geschuldet war.            de „Kinderschminken“ angeboten.
Der Wein- und Bierstand des Förder-         So konnten die Familien den Aufent-
vereins meldete ebenfalls „Wein aus!“.      halt in vollen Zügen genießen.
Der Samstag startete mit der Überga-        Das perfekte Sommerwetter, das an
be der Kerb an den zukünftigen Ker-         allen Tagen herrschte, trug natürlich
bejahrgang 98/99. Für die Live-Musik        zum Gelingen des Festes bei.
war an diesem Abend die Gruppe Wet-         Die Pfarrgemeinde St. Remigius dankt
Corner zuständig.                           allen, die zum Gelingen des Festes
Der Sonntag startete mit einem öku-         beigetragen haben.
menischen          Freiluft-Gottesdienst.                          Doris Neumann

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