Pfarrgemeinden Pfarrbrief der Katholischen Kirche Ingelheim - Katholische Kirche Ingelheim
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Rund um unsere Pfarrgemeinden Pfarrbrief der Katholischen Kirche Ingelheim ST. REMIGIUS Nieder-Ingelheim ST. MICHAEL Ober-Ingelheim ST. MICHAEL Frei-Weinheim ST. PAULUS Ingelheim-West ST. MARIEN Sporkenheim ei m in M o m m e n h e S t. M art K irc h h. Kat t er ns Fe Ausgabe Winter 2018/19
Inhalt 3......... Grußwort von Pfarrer Feuerstein 5......... „Wir wollen eine Kirche des Teilens werden“ - Der pastorale Weg im Bistum 7......... Bischof Peter Kohlgraf zur MHG-Studie 9......... Fronleichnam 2018 ...durch die Straßen von Ingelheim-West 10....... Das Pfarrbüro benötigt Unterstützung 11........ Fusion gestoppt - und was jetzt? - Klausurtag des Seelsorgerates 12....... Immobilienprozess - Zukunft der kirchlichen Gebäude 14....... Zukunft der Monikakapelle als Gottesdienstort 15....... Seniorentreff St. Michael (OI) im Zeichen der Ökumene 15....... Ökumenischer Donnerstags-Treff Nieder-Ingelheim 16....... Donne per la musica - Frauenchor „Effata!“ in Como 17....... 42. Serenade der Ingelheimer Kantorei zu Gunsten des Hauses St. Martin. 18....... Spannende Momente am Turm St. Michael Ober-Ingelheim 19....... Neues aus der Caritas - Arbeit 20....... „Suche den Frieden und jage ihm nach“ - Ministranten auf Romwallfahrt 2018 21....... Närrischer Dämmerschoppen im Kiliansgarten 22....... Hochkarätiger Klaviermusikabend in St. Paulus 23....... Neues aus der Hospizgruppe 24....... Die Kerb lebt Vielfalt statt Einfalt 25....... Flohmarkt im Kiliangarten 26....... Die Geschichte der Frei-Weinheimer Volksschule als Zuschauermagnet 27....... Aus dem Förderverein Frei-Weinheim 28....... „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ Kinotipp 29....... Aus der Erwachsenenbildung - Konfessionsverbindende Ehepaare berichten 30....... Studiennachmittag „Die Vision des Papstes“ 31....... „Popoli tutti“ - St. Kiliansfest 2018 32....... Aus denStiftungen 33....... Besondere Gottesdienste von Advent bis Aschermittwoch 36....... Krippenspiel in St. Michael Ober-Ingelheim 36....... 6. Krippenausstellung im St. Kilianhaus 37....... Sternsinger gesucht! Die Aktion 2019 39....... Bachs Weihnachtsoratorium - Die Kantorei und mehr... 40....... Gruppen - Termine 42....... ANDERSZEIT-Gesprächsgottesdienste und Akzente im ADVENT 42....... Blasmusik trifft Gesang - Jahreskonzert der Bläserchöre 43....... Tauftermine 44....... 50plus - Jahresprogramm 2019 46....... Erwachsenenbildung - Bilder und Eindrücke aus Nicaragua 46....... Kinderhaus St. Michael 46....... Ökumenische Fastnacht 2019 46....... Nächster Coffee-Stop-Aktionstag von MISEREOR Winter 2018/19 3
Zum Geleit „Wir wollen eine Kirche des Teilens werden“ (Bischof Peter Kohlgraf) Liebe Leserinnen und Leser unseres Pfarrbriefes, liebe Schwestern und Brüder in unseren Gemeinden, in den vergangenen Tagen waren viele Kinder und Erwachsene mit bunten Laternen und Fackeln unterwegs in den Straßen unserer Stadt. Mit den Um- zügen erinnern sie an den Heiligen Martin, der mit der Mantelteilung quasi ein Lichtblick für den Bettler am Stadttor von Amiens war. Als Patron des Bistums und des Mainzer Doms hat seine Verehrung in unserer Region einen besonderen Stellenwert. Letztlich geht es jedoch nicht nur darum mit Laternen und Feuer das gute Werk des Heiligen weiterzusagen, sondern es ihm auch nachzumachen. Lippenbekenntnisse bleiben leer, wenn nicht die entsprechenden Taten folgen. Wohl auch darum hat unser Bischof Peter Kohlgraf den Heiligen Martin als Leitfigur für den „Pastoralen Weg im Bistum Mainz“ benannt. Angelehnt an den Heiligen, hat der Bischof mit dem Satz „wir wollen eine Kirche des Teilens werden“ seine Zukunftsvision von Kirche im Bistum Mainz formuliert. Vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmendaten, braucht es auch im Bistum Mainz einen Weg, der diese Realitäten für die Zukunft anerkennt, des- wegen aber nicht resigniert, sondern positive Impulse für das Glaubensleben setzt. Bis 2030 wird das Bistum ca. 80.000 Gläubige verlieren, die Zahl der Priester und hauptamtlichen MitarbeiterInnen wird deutlich geringer und auch die Kirchensteuereinnahmen werden zurückgehen. Vor diesem Hintergrund wird es nötig sein, dass wir Gläubigen „näher zusammenrücken“ um mit den bestehenden Ressourcen kirchliches Leben gestalten zu können. Dem „Teilen“ wird dabei eine besondere Bedeutung zukommen. Um miteinander den Glauben, Ressourcen, Zeit und Geld zu teilen, bedarf es vor allem auch zuerst einer geistlichen Einstimmung auf diesen Weg. Daher soll der „Pastorale Weg im Bistum Mainz“ vor allem auch ein geistlicher Weg sein. Das zeigt schon die Leitfigur des Heiligen Martin. Im Hinblick auf den Weg, der nun vor unserem Bistum steht, sind wir als Ingel- heimer Pfarreien schon einige Schritte gegangen. Zwar konnte unser Fusions- 4 Pfarrbrief
Zum Geleit prozess im Angesicht der zu erwartenden Strukturveränderungen nicht mehr abgeschlossen werden, aber unsere bisherigen Schritte aufeinander zu, waren nicht umsonst. Wir Ingelheimer Katholiken haben schon manches erreicht, was die um uns liegenden Gemeinden erst noch lernen müssen. Das „Teilen“ des Pfarrers und der anderen Hauptamtlichen, der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit der Gremien sind wichtige Schritte in die Zukunft. Noch sind wir damit nicht endgültig am Ziel. Eine Wegstrecke mit vielen Verän- derungen, Neuerungen und hoffentlich auch Fortschritten liegt noch vor uns. Unser aller Ziel ist es, dabei die Gemeinden vor Ort lebendig zu halten, wo dies noch möglich ist. Mit dem Advent, der in wenigen Tagen kommen wird, beginnt ein neues Kir- chenjahr. Es macht uns bewusst, dass in allem auch immer ein neuer Anfang steckt. Im Warten auf die Ankunft des Herrn, was die Adventszeit im tiefsten Sinn ist, wird uns der Neuanfang Gottes mit seinem Volk ganz besonders vor Augen gestellt. Lassen wir uns auf das Neue ein, das Gott mit uns vor hat. Er geht alle Wege mit! So wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Adventszeit! Christian Feuerstein, Pfarrer „Wir wollen eine Kirche des Teilens werden“ Bischof Kohlgraf präsentierte Vorschlag für künftigen Pastoralen Weg im Bistum Mainz Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf erfolgen. hat bei der Sitzung der Diözesanversamm- Kohlgraf wies darauf hin, dass mit dem lung im Bistum Mainz einen Vorschlag für Pastoralen Weg auch eine theologische den künftigen Pastoralen Weg im Bistum Neuorientierung einhergehe. „Wir wollen Mainz präsentiert. eine Kirche des Teilens werden, in der „Was ich Ihnen heute vorstelle, ist das Er- nicht nur Leben und Glauben, sondern gebnis meiner zahlreichen Gespräche und auch Ressourcen und Verantwortung ge- Begegnungen im Bistum Mainz in den ver- teilt werden“, sagte er. Dafür brauche es gangenen Monaten. Meine Vorstellungen eine „neue Kultur des Miteinanders“. „Wir sind noch nicht in Stein gemeißelt, da wir wollen die Frage stellen: Was ist die in- viele Details in den Gremien noch diskutie- nere Motivation für Menschen, dass sie ren müssen. Aber es zeigt, wohin der Pas- glauben? Was motiviert sie, damit Kirche torale Weg konkret gehen könnte; dies soll lebendig bleibt? Und wir als Kirche müs- gleichzeitig die Grundlage für den weiteren sen uns fragen: Bekommen die Menschen Austausch in den Räten und Gremien der das, was sie brauchen? Brauchen sie das, Diözese sein“, sagte Kohlgraf am Sams- was sie bekommen? Wir wollen uns also tag, 22. September, im Ketteler-Saal des grundlegend fragen: Was wollen wir als Erbacher Hofes in Mainz. Der Auftakt für Kirche heute?“ Leitfigur für den Pastoralen die Umsetzung des Pastoralen Wegs im Weg solle der heilige Martin sein, sagte Bistum Mainz soll in der Fastenzeit 2019 Kohlgraf. Winter 2018/19 5
Pastoraler Weg im Bistum Mainz Veränderte Rahmendaten den Gemeinden vor Ort“, sagte der Mainzer Der Bischof wies in seinem Vortrag auf Bischof. Für diese Pfarreien schlug Kohl- sich verändernde Rahmendaten hin, „die graf zwei grundsätzliche Modelle vor: Ne- man nicht ignorieren kann und mit denen ben „Pfarreien mit Mittelpunkt“ soll es künf- man jetzt konstruktiv umgehen muss“: So tig auch „Pfarreien aus Einzelgemeinden“ werde sich der Zahl der aktiven Priester geben. Bei beiden Modellen werden die von derzeit 198 bis 2030 voraussichtlich bisher bestehenden Pfarreien fusionieren, auf 104 verringern. Auch die Zahl der Pas- es werde nur noch einen Pfarrgemeinde- toralreferenten werde von derzeit 140 auf und einen Verwaltungsrat geben. Wichtig 101, die Zahl der Gemeindereferenten von sei, dass die unterschiedlichen Kulturen in 238 auf 153, die Zahl der hauptamtlichen den Gemeinden bewahrt bleiben. Diakone von 28 auf zehn zurückgehen. Zu- Geleitet werden die Pfarreien von einem dem rechne man für das Bistum Mainz mit Pfarrer, da dies vom Kirchenrecht so vor- demographischen Veränderungen: Schon geschrieben sei, betonte der Bischof. Für jetzt gebe es beispielsweise in Rheinland- die Pfarreien werde ein Team aus Seelsor- Pfalz mehr ältere Menschen als jüngere. gern gebildet, eine „tragende Säule“ wer- Die Zahl der Katholiken werde von jetzt den zudem die Ehrenamtlichen vor Ort in rund 730.000 bis 2030 voraussichtlich auf den Gemeinden haben, sagte der Mainzer rund 650.000 zurückgehen, dazu werde Bischof. Zu entscheiden sei auch noch, in- die Kirchenbindung weiter abnehmen: „Die wieweit hauptamtliche pastorale Mitarbei- Zahl der Getauften schrumpft schneller als terinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden die Bevölkerung als Ganzes. Wir haben vor Ort an der Leitung beteiligt werden. es nicht nur mit einem Mangel an Seel- Grundsätzlich kann sich Kohlgraf neue sorgern, sondern auch mit einer kleiner Leitungsmodelle vorstellen: So ist es nach werdenden Gruppe von Gläubigen zu tun“, dem katholischen Kirchenrecht möglich, sagte Kohlgraf. Dies bedeute, dass auch dass Laien an Leitungsaufgaben teilneh- die Kirchensteuereinnahmen von derzeit men (Canon 517, §2 CIC). Zudem werde rund 220 Millionen Euro pro Jahr auf vo- es eine Entlastung in Verwaltungsange- raussichtlich unter 200 Millionen Euro sin- legenheiten geben. Die größeren Räume ken werden. Dies wolle er „nicht beklagen“, seien eine Chance, „den Reichtum kirchli- betonte Kohlgraf. „Vielmehr kommt es jetzt chen Lebens zu entdecken“. „Mit dem Pro- darauf an zu sagen, wie wir innerhalb die- zess kann auch eine Verlebendigung des ser Rahmenbedingungen unser Glaubens- Glaubens einhergehen, sagte er. Bei der leben positiv organisieren können.“ Umsetzung werde „viel davon abhängen, dass Menschen Verantwortung teilen, Ver- „Die Gemeinden vor Ort antwortung abgeben und anderen Verant- lebendig halten“ wortung zutrauen“, sagte der Bischof. Mit dem Pastoralen Weg werde es daher auch strukturelle Veränderungen geben, Dekanate erarbeiten Konzepte sagte Kohlgraf. Sie zielten in erster Linie Von Seiten des Bischöflichen Ordinariates darauf hin, die „Gemeinden vor Ort leben- werde vorgegeben, wie viele Pfarreien als dig zu halten“: „Die lokalen Gemeinden sol- Verwaltungseinheiten in den 20 Dekana- len Orte des christlichen Lebens im Bistum ten des Bistums Mainz gebildet werden Mainz bleiben“, betonte er. Die Pfarreien sollen. „Die Menschen in den Dekanaten werden sich aus mehreren dieser lokalen vor Ort sollen selbst bestimmen, welches Einheiten zusammensetzen. „Die Pfarreien Modell für sie passend ist“, sagte er. Er verstehe ich als Verwaltungseinheiten. Sie gehe davon aus, dass es im Bistum Mainz begleiten und unterstützen das Leben in künftig rund 60 Pfarreien geben werde, 6 Pfarrbrief
Pastoraler Weg im Bistum Mainz sagte Kohlgraf. Derzeit hat das Bistum Lehmann, so etwas wie eine „kleine Syno- Mainz 134 Pastorale Einheiten (Pfarr- de des Bistums“ mit seinen rund 730.000 gruppen und Pfarreienverbünde). Bis zum Katholiken. Ihr gehören 122 Mitglieder an. Sommer 2021 soll in den Dekanaten das Sie setzt sich unter dem Vorsitz des Bi- entsprechende Konzept vorliegen. Un- schofs aus den diözesanen Räten (Pries- terstützt werden die Dekanate von einem terrat, Katholikenrat und Konferenz der Moderator, die Umsetzung soll bis zum Dekane) und den Vertretern der Bistums- Jahr 2030 erfolgt sein. „Wir werden dabei leitung zusammen. Hinzu kommen Vertre- mit Ungleichzeitigkeiten im Bistum Mainz ter der Orden, der Ständigen Diakone, der leben müssen“, sagte Kohlgraf, mögli- Pastoralreferentinnen und -referenten, der cherweise werde es auch Modellpfarreien Gemeindereferentinnen und -referenten geben, in denen der Prozess beispielhaft sowie des Diözesan-Caritasverbandes. umgesetzt werde. Für die Umsetzung des Außerdem können bis zu sieben Per- Pastoralen Weges ist im Bischöflichen Or- sönlichkeiten hinzugewählt werden. Die dinariat Mainz zum 1. November eine Ko- Organe der Diözesanversammlung sind ordinierungsstelle eingerichtet worden, die der Vorstand mit dem Bischof als Vorsit- von Pastoralreferent Dr. Wolfgang Fritzen zendem, der Diözesan-Pastoralrat (eine geleitet wird. Art Hauptausschuss) und neun Sachaus- schüsse, die bei der konstituierenden Sit- Stichwort: Diözesanversammlung zung gebildet wurden. Geschäftsführende Die Diözesanversammlung des Bistums Vorsitzende der Diözesanversammlung ist Mainz tritt in der Regel einmal im Jahr Dr. Hildegard Dziuk. zusammen. Sie ist nach den Worten des Alexander Matschak, Bistum Mainz früheren Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Brief von Bischof Peter Kohlgraf anlässlich der Veröffentlichung der MHG-Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen [...]“ Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat sich anlässlich der Veröffentlichung der MHG-Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehöri- ge im Bereich der Deutschen Bischofskon- ferenz“ am Dienstag, 25. September, mit einem Brief an alle Gemeinden im Bistum Mainz gewandt. Darin kündigt er an, dass im Mainzer Dom am Sonntag, 18. November, um 15.00 Uhr ein Gottesdienst für die Betroffenen von sexualisierter Gewalt durch Kirchenmitar- beiter stattfinden wird. Wörtlich schreibt er dazu: „Wir wollen in diesem Gottesdient uns Mögliche tun, dass die Taten weiter zum Ausdruck bringen, dass wir gemein- aufgeklärt, aufgearbeitet und in Zukunft sam an der Seite der Betroffenen stehen, verhindert werden.“ Der Brief wird den ich will sie als Bischof um Vergebung bit- Gottesdienstbesuchern am kommenden ten - und deutlich machen, dass wir das Wochenende (29./30. September) durch Winter 2018/19 7
Bischof zur Studie „Sexueller Missbrauch...“ Vorlesen oder Auslegen bekanntgemacht. zierten Lösungen kommen wir hier jedoch In seinem Brief schreibt Kohlgraf: nicht weiter. Das Thema sexualisierter „Die Ergebnisse der MHG-Studie zum Gewalt und der Umgang damit fordert von sexuellen Missbrauch durch Diakone, vielen einen Haltungswechsel und echte Priester und männliche Ordensleute, die Umkehr. Wie ich als Bischof dies begleiten in diesen Tagen veröffentlicht wurden, und selbst leben kann, ist eine drängende haben mich erneut erschüttert. Dass die Frage für mich. Wirklichkeit sexuellen Missbrauchs in der Der Umgang mit Sexualität und die Re- Kirche ein Thema ist, war seit Jahren klar. flexion einer emotionalen Persönlichkeits- Dennoch zeigen die jetzt offenliegenden entwicklung im Priesterseminar ist schon Erkenntnisse mir neu, dass wir als Kirche seit vielen Jahren verstärkt Thema in der einen langen Weg der Aufarbeitung und Priesterausbildung und auch die Präventi- des Umgangs mit dem Thema sexualisier- onsarbeit hat dort einen festen Platz. Ich ter Gewalt vor uns haben. Das gilt auch für bin froh, dass wir im Bistum Mainz schon mich als Bischof von Mainz. Diesen Weg länger eine Theologenausbildung prak- will ich mit den Mitarbeiterinnen und Mit- tizieren, in der Frauen und Männer weite arbeitern im Bistum Mainz, aber auch mit Wegstrecken der Ausbildung gemeinsam den Gläubigen gehen und mich dieses gehen, so dass sich keine klerikalen Son- Themas mit seinen verschiedenen Feldern derwelten bilden. Ich werde mich gemein- annehmen. Trotz vieler Bemühungen in sam mit den anderen Bischöfen, aber auch den vergangenen Jahren stehen wir noch mit den Einrichtungen des Bistums Mainz am Anfang. den Ergebnissen und Empfehlungen der Mit der nun vorgelegten MHG-Studie be- jetzt vorgelegten MHG-Studie stellen und ginnt eine neue Phase der Aufarbeitung. den Umgang mit dem Thema sexueller Es liegen Zahlen vor, die auch für mich Missbrauch weiter sensibilisieren. erschreckend sind, und die Dunkelziffer Unsere Aufmerksamkeit haben jedoch in wird hoch sein. In den sieben Jahrzehn- besonderer Weise die Betroffenen von se- ten seit 1946 sind im Bistum Mainz 53 xualisierter Gewalt verdient. Ihre Situation Geistliche des Missbrauchs beschuldigt führt uns unmissverständlich den Auftrag worden. Als Bischof stehe ich vor Fragen, des Evangeliums vor Augen, Menschen welche die Kirche als Institution betreffen groß zu machen, die Kleinen zu stärken und das kirchliche Selbstverständnis in und zu schützen. In den kirchlichen Ein- Frage stellen. Offenbar kann der Pries- richtungen und Gruppen muss eine Kultur terberuf auch Männer anziehen, die auf- der Achtsamkeit gelebt werden, für die wir grund ihrer Persönlichkeitsstruktur zum uns alle einsetzen müssen. Ich bin allen Täter werden. Klerikale Machtstrukturen dankbar, die sich als Priester, Haupt- und und ein bestimmtes klerikales Selbstver- Ehrenamtliche für diesen kirchlichen Auf- ständnis fördern möglicherweise derartige trag glaubwürdig einsetzen. Im Bistum Verbrechen. Bestimmte Auffassungen der Mainz haben in den vergangenen Jahren kirchlichen Morallehre verhindern einen die in der Seelsorge Tätigen Präventi- offenen Umgang mit den Erfahrungen und onsschulungen durchlaufen, ebenso alle Fragen menschlicher Sexualität. Klerika- diejenigen, die sich ehrenamtlich in der lismus zeigt sich auch in der Praxis der Kinder- und Jugendarbeit engagieren. In Verantwortlichen, das System zu schützen diese Schulungs- und Präventionskonzep- und damit die Betroffenen zum Schweigen te müssen die Ergebnisse der Studie ein- zu bringen. Das sind einige der ganz kon- gebracht werden. kreten Fragen, die von der MHG-Studie Vertuschung und Schutz der Institution benannt werden und denen ich nachge- darf es nicht geben. Das muss auch im hen werde. Mit plakativen und undifferen- Umgang mit den Tätern deutlich werden. 8 Pfarrbrief
Bischof zur Studie „Sexueller Missbrauch...“ Im Bistum Mainz finden Betroffene Ansprechpartner, um über ihre Situation zu sprechen. Seit einem Jahr bin ich Bischof von Mainz. Ich trage heute die Verantwortung und stelle mich den Ergebnissen der Studie, die den Zeitraum vor meiner Bischofszeit betreffen. In diesem Jahr hatte ich noch keine Gelegenheit, Betroffenen persönlich zu begegnen. Ich kann ihr Schicksal nur erahnen. Ihr Leid bedauere ich zutiefst. Ich möchte in den kommenden Wochen und Monaten mit Betroffenen das Gespräch suchen, weil es nicht genügt, die Situationen nur aus den Akten herauszulesen. Die betroffenen Menschen möchte ich nicht als ‚Fälle’ sehen. Auch ihre Lebensgeschichten gehören zum Bistum. Ich will als Bischof auch dieses Stück Vergangenheit in meinem Bistum kennen lernen. Diese Begegnungen werden freilich ohne Öffentlichkeit stattfinden. Dankbar bin ich der Deutschen Bischofskonferenz, die jetzt zur Veröffentlichung der MHG-Studie wieder ein Beratungstelefon für Betroffene anbietet, da die Veröffentlichung der Studie sicher manche alte Wunde aufreißen wird.“ Eine Übersicht zum Thema Sexueller Missbrauch im Bistum Mainz steht auf unserer KKI-Website zum Download bereit Fronleichnam 2018 ...durch die Straßen von Ingelheim-West Bei strahlendem Sonnenschein und der Kindertagesstätte St. Paulus. Hier musikalisch begleitet von den Ingel- hatten die Kindergartenkinder und heimer Bläserchören fand am 31. ihre Erzieherinnen den Zaun mit bun- Mai 2018 die Eucharistiefeier zum ten Krepppapierstreifen geschmückt Fronleichnamsfest im Garten von St. und auf dem Weg ein wunderschönes Paulus statt. Anschließend gab es im Mandala gestaltet. Dann führte die Stadtteil Ingelheim-West zum ersten Mal eine Prozession. Sie führte vorbei an der Theodor-Heuss-Grundschule zum Mehrgenerationenhaus, wo eine erste Station war. Im Vorfeld warfen schon Vorbeikom- mende verwunderte Blicke auf den dortigen Stehtisch mit dem Rosen- strauß und auf Nachfragen erfuhren sie dann, dass hier demnächst eine Fronleichnamsprozession erwartet wird. Bei Einigen kamen sogleich nette Kindheitserinnerungen hoch und eine Prozession vorbei am Garten von St. Reaktion war u. a.: "Ist ja schön, dass Paulus und endete im Altarraum der es hier so etwas gibt, ich bin nämlich Kirche mit dem Abschlusssegen. erst kürzlich hierher gezogen und weiß Anschließend konnte man sich noch noch ganz genau, dass ich als Kind an im Gemeindezentrum oder auf dem der Fronleichnamsprozession immer Gartengelände bei Weck, Worscht und mitlaufen durfte, einmal sogar in mei- Getränken stärken, wobei die Schat- nem Erstkommunionkleid." tenplätze besonders begehrt waren. Eine weitere Station befand sich vor Renate Götz Winter 2018/19 9
Aus unseren Gemeinden Das Pfarrbüro benötigt Unterstützung Es gibt mittlerweile einen kleinen Kreis ehrenamtlicher Helfer, die uns Pfarr- sekretärinnen immer mal sporadisch im Pfarrbüro unterstützen. Wir sind dafür sehr dankbar, weil unsere Tätigkeiten umfassend sind und für viele Dinge gar keine Zeit bleibt. So werden seit geraumer Zeit Neugeborenen-, Tauf- u. Eheju- biläumsgeschenke von diesem Kreis eingepackt. Das entlastet uns ungemein, denn da kommt für die kath. Pfarreien in Ingelheim viel zusammen. Wir möchten diesen Helferkreis gerne erweitern und auch anfallende Arbeiten, die in der Regel Pfr. Feuerstein erledigt, aufnehmen. Wir freuen uns wenn der Helferkreis auch folg. Arbeiten übernehmen könnte: • Getränkeeinkauf sowie Pfandrückgabe • einen Pfarrbriefbezirk austragen bei Krankheit bzw. Urlaub • Rasenmähen im Pfarrbüro- u. Pfarrhausgarten • Kehrarbeiten im Pfarrbürogelände sowie Bürgersteig, insbesondere im Herbst das Laubkehren • und weitere Dinge……. Es hat sich bewährt, dass der Helferkreis in einem E-Mail Verteiler erfasst ist. So wird immer der gesamte Helferkreis für eine anliegende Arbeit angefragt und wer sich gerade angesprochen fühlt u. Zeit hat, meldet sich per E-Mail zurück. Bei Interesse u. Rückfragen rufen Sie uns gerne an: 06132-7164980, ansons- ten schicken Sie uns einfach eine E-Mail, info@kath-kirche-ingelheim.de, dass Sie in den ehrenamtlichen Helferkreis aufgenommen werden möchten. Wenn viele Schultern die Arbeit tragen, dann wird es nicht zu viel für einen Einzelnen und wir sind im Pfarrbüro wirklich entlastet. Wir freuen uns u. sind dankbar für jede Unterstützung und helfende Hand!!! Nicole Wohlgemuth u. Sabine Klepper 10 Pfarrbrief
Aus unseren Gemeinden Fusion gestoppt - und was jetzt? Klausurtag des Seelsorgerates im Christof-Nebel-Haus in Schwabenheim mit neuen Perspektiven Unter Leitung von Gemeindereferent Jürgen Heckmann kamen 21 Mitglieder des Seelsorgerates am Samstag, den 20. Oktober zusammen, um miteinander über die veränderte Ausgangssituation zu beraten, die durch den „Neuen pas- toralen Weg“ unseres Bischofs (siehe S. 5f) entstanden ist. Zunächst hatten alle Teilnehmer Gelegenheit, sich darüber Gedanken zu machen, wie sie ganz persönlich mit Veränderungen in ihrem Leben umgehen bzw. umgegangen sind. Das konnte z.B. eine berufliche Neuorientierung, die Hochzeit oder gar ein Autokauf sein. Immer wenn wir im Leben vor einschnei- denden Veränderungen stehen, kann das eine mehr oder weniger große Herausforderung sein. Vertieft wurde die Erfahrung mit einem biblischen Hintergrund - das Volk Israel schickt Kundschafter aus, um nach der Flucht aus Ägypten neues Land in Besitz zu nehmen. Anhand zahlreicher Begriffe aus den biblischen Texten entdeckten die Teilnehmer viele Parallelen zum eigenen Leben. Dabei hielt der Text durchaus auch die ein oder andere Überraschung bereit. Nach dem Essen war der Besuch des Generalvikars, Weihbischof Udo Bentz, angekündigt. Er wurde begleitet von Herrn Bach, Leiter der Finanz- und Vermögensverwaltung der Kirchenge- meinden und deren Einrichtungen. Zur Vorbereitung dieses Gesprächs wurde anhand eines Diagramms die aktuelle Stimmung der Ratsmitglieder eingefangen. Dabei zeigte sich, dass die monatelangen Beratungen bis zur Entscheidung zur Fusion durchaus mit vielen emotionalen Hochs und Tiefs verbunden waren. Am deutlichsten war die Stimmung im Keller, als die Fusion abgesagt wurde. Zugleich war sichtbar, dass sich die Gemüter der anwesenden SR-Mitglieder zwischenzeitlich schon wieder ganz gut beruhigt hatten. Als Ergebnis der Aussprache nahmen wir einige zentrale Fragen an den Weihbischof mit in das Gespräch. Abschließend sprach sich die Runde mit großer Mehrheit dafür aus, bei der PGR-Wahl 2019 einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat für die Pfarrgruppe KKI Ingelheim zu bilden. Nach dem leckeren und stärkenden Mittagessen standen Generalvikar Weih- bischof Bentz und Herr Bach für zwei Stunden zum Gespräch und Austausch Winter 2018/19 11
Aus unseren Gemeinden zur Verfügung. Zunächst präsentierten wir unser Stimmungsbarometer und die daraus resultierenden Fragen: Welche Möglichkeiten der Vereinfachung der Verwaltung gibt es vor / ohne eine Fusion? Wie sollen sich die neuen Pfarrgemeinden bilden (aus derzeit 20 Pfarreien / Pfarrkuratien drei im Dekanat Bingen) ? Wie kann der Zeitplan konkre- tisiert werden? (Müssen alle Neustrukturie- rungen im Bis- tum gleichzeitg fertig werden?) In den anschlie- ßenden Ausfüh- rungen des Weihbischofs und von Herrn Bach kam zusammenfassend folgen- des zum Ausdruck: - Die Fusionsvereinbarung und die damit verbundenen Diskussionen und Er- gebnisse waren keinesfalls umsonst. Sie bieten eine gute Vorbereitung auf die nun zu planenden erweiterten Pfarreigrenzen, da dabei Ingelheim als Zusam- menschluss der fünf Kirchorte seine Bedeutung behalten wird! - Um die Verwaltung zu vereinfachen, wird es Möglichkeiten geben, die Über- nahme von Verantwortung durch Ehrenamtliche zu erleichtern und kleinere Gremien zu schaffen. Dafür sind bereits verschiedene Modelle in Arbeit, die mit dem Blick auf die PGR-Wahlen im November 2019 konkretisiert werden. Wenn die Details auf dem Tisch liegen, werden die Räte über einen guten Weg beraten und eine Form für die nächste Zukunft festlegen. - Mit dem offiziellen Start der intensiven Beratungsphase in den Dekanaten durch den Bischof um Ostern 2019 wird es zu unterschiedlichen Zeiten zu fertigen Lösungen kommen können, die dann auch in Form von Fusionen und Pfarreineugründungen ihren Ausdruck finden. Im Verlauf des restlichen Nachmittags brachten die SR- Mitglieder fast aus- schließlich ihre Zufriedenheit mit den neuen Informationen und den daraus resultierenden Perspektiven zum Ausdruck. Das offene und hilfreiche Gespräch lässt hoffen, dass der weitere Weg für alle Beteiligten in gute Bahnen führen kann. Immobilienprozess - Zukunft der Gebäude Schon seit einigen Jahren werden die prozessen wurde z.B. erörtert, welche Gemeinden im Bistum Mainz immer laufenden Kosten die jeweiligen Im- wieder dazu angehalten die Zukunfts- mobilien verursachen und wie sie ge- fähigkeit ihrer Immobilien zu bewerten. nutzt werden. Auch die notwendigen In diesen sogenannten Immobilien- Investitionen der kommenden Jahre 12 Pfarrbrief
Aus unseren Gemeinden wurden dabei erfasst. Daraus entstan- der ev. Saalkirchengemeinde darüber, den ist eine Maßgabe des Bistums, ob das St. Kilianhaus zukünftig als welche pfarrlichen Gebäude bei einer Bürger- und ökum. Gemeindehaus, zukünftigen Sanierung mit diözesanen genutzt werden kann. Hintergrund ist Mitteln bezuschusst werden und wel- auch der, dass die notwendige Ge- che nicht. neralsanierung des Hauses durch die Im Rahmen der Vorstellung des „Pas- Kirchengemeinde alleine nicht finan- toralen Weges im Bistum Mainz“ hat ziert werden kann. Sollte diese Verein- Bischof Peter Kohlgraf darauf hinge- barung nicht zustande kommen, gibt wiesen, dass die Kirchensteuerein- es auch Alternativmöglichkeiten: z.B. nahmen des Bistums in den nächsten ein Nachdenken über die Aufgabe des 12 Jahren deutlich einbrechen wer- St. Kilianhauses sowie des dazugehö- den. Das bedeutet auch, dass weni- rigen Grundstückes und die Schaffung ger Mittel über die Bistumszuweisung von neuen (kleineren) Räumlichkeiten bei den Pfarreien ankommen können hinter dem Pfarrbüro. und dass auch diözesane Zuschüsse In Sporkenheim wollte die Rendantur für Baumaßnahmen geringer werden in das Alte Pfarrhaus einziehen. Dies oder ganz wegfallen. Vor diesem Hin- ist aufgrund der schlechten Internetan- tergrund hat der Bischof aufgezeigt, bindung des Stadtteils dauerhaft nicht dass Diözese und Pfarreien ca. 50% möglich. Da das Haus überwiegend (mindestens jedoch 1/3) der Immobili- leer steht, gehen die Überlegungen en nicht werden halten können. weiter, wie kontinuierliche Einnahmen Diese Einschätzung stellt uns als Ge- für diese Immobilie generiert werden meinden vor die Aufgabe, mit einem können. kritischen Blick auf unsere Gebäude Schwierig ist die Situation in Ingel- zu schauen und zu bewerten, welche heim-West und Frei-Weinheim. Dort Immobilien (Kirchen, Kita’s, Pfarrhei- können die laufenden Ausgaben der me und Miethäuser) weitergeführt Immobilien mit den Einnahmen der werden können und von welchen man Pfarrei nicht gedeckt werden. Eine sich vielleicht auch trennen muss. Vie- Immobilienreduktion ist daher auch le Überlegungen dazu sind nicht neu. aus finanziellen Gründen unumgeh- In manchen Kirchorten hat es schon bar. Dank guter Mieteinnahmen ist konkrete Entscheidungen gegeben. das Defizit im Pfarrheim St. Nikolaus So wurde in Ober-Ingelheim das alte derzeit relativ gering. Trotzdem muss Pfarrheim verkauft. Im ehem. Pfarr- überlegt werden, ob nicht der Alte haus sollen Gemeinderäume entste- Kindergarten hinter der Kirche, nach hen, damit sich die Menschen treffen einer gründlichen Instandsetzung, können. Daneben wird es auch ver- als Treffpunkt für gemeindliche Akti- mietete Flächen geben, um Sanie- vitäten ausreichend wäre. Dringen- rung, Umbau und laufenden Kosten den Handlungsbedarf gibt es bei den des Gebäudes finanzieren zu können. Immobilien in Ingelheim-West. Ein In Nieder-Ingelheim gibt es Verhand- erheblicher Investitionsstau in Kita lungen mit der Stadt Ingelheim und und Kirche/Pfarrzentrum lässt fragen, Winter 2018/19 13
Aus unseren Gemeinden welche Entscheidungen pastoral und bis konkrete Entscheidungen getroffen betriebswirtschaftlich zukunftsfähig werden. Und doch wird es irgendwann sind. Sowohl das Bistum als auch der zu Entscheidungen kommen müssen, Verwaltungsrat wollen an der Kita St. die für manche auch sicherlich einen Paulus festhalten. Kirche und Pfarr- schmerzlichen Einschnitt bedeuten. zentrum verursachen in jedem Jahr „In jedem Wandel stecken ungeahn- ein hohes Defizit; die Gottesdienstbe- te Chancen!“ Mit dieser Aussage, die sucherzahl ist gering und das Pfarr- eine gute biblisch-theologische Fun- zentrum ist - bis auf einen Abend in dierung hat, verbinde ich letztlich die der Woche - meist leer. Hoffnung, dass alle notwendigen Ent- Hier Entscheidungen zu treffen ist nicht scheidungen in den Immobilienfragen, einfach; aber notwendig. An jedem dazu führen werden, dass auch wie- Gebäude hängen viele Emotionen; der Neues entstehen kann und unsere sie sind verbunden mit der Geschichte Gemeinden für zukünftige Herausfor- konkreter Menschen aus unseren Ge- derungen gut aufgestellt sein werden. meinden. Viele Diskussionen und Ge- Christian Feuerstein, Pfarrer spräche werden noch notwendig sein, Zukunft der Monikakapelle als Gottesdienstort Nachdem die Monikaschwestern ihren Konvent in Ingelheim errichteten, war schnell klar, dass es auch einen adäquaten Raum für die Gebetszeiten und Gottesdienste der Schwestern braucht. In der ehemaligen Kutschenremise, die auf dem Gelände in der Belzerstraße noch stand, wurde die Monikakapelle hergerichtet. Nachdem der Schwesternkonvent aufgelöst war, wurde auch die Kapelle nicht mehr regelmäßig genutzt. Vor einigen Jahren wurde dann die Idee geboren, in der Monikakapelle regelmäßig eine Werktagsmesse zu feiern. Seit dieser Zeit wurde die Kapelle von Fr. Kossytorz liebevoll betreut. Sie kümmerte sich um den Blumenschmuck, sorgte dafür, dass die Gewänder und Altargeräte in Ordnung sind, hielt die Kapelle sauber, versah den Küster- dienst und vieles mehr. Das zunehmende Alter und ihr Umzug in das „betreute Wohnen“ im AZ Sohl zeigen nun Grenzen auf und so kam der Entschluss, dass die Tätigkeit nicht mehr in dem Rahmen ausgeführt werden kann, wie es bisher möglich war. Fr. Kossytorz hat ihren Dienst aus diesen Gründen zum 31. Oktober beendet. Wir danken ihr von Herzen für ihren Dienst und sagen ein herzliches Vergelt’s Gott. Nun stellt sich die Frage, wie und ob es mit der Kapelle weiter geht. Eine/n direkten Nachfolger/in für den Dienst von Fr. Kos- sytorz konnte bisher nicht gefunden werden. Ein Aufruf im aktuell blieb ohne Ressonanz. Da die Kapelle im Winter fast nicht beheizbar ist und sich die Pfarrkirche für die Werktagsgottesdienste leichter vorrichten lässt, hat der Pfarrgemeinderat beschlossen, von November bis Ostern die Dienstagsmessen zunächst in St. 14 Pfarrbrief
Aus unseren Gemeinden Remigius zu feiern. Wenn sich bis zum Frühjahr jemand meldet, der/die sich um die Monikakapel- le - im Umfang, wie es oben beschrieben wurde - kümmern wird, kehren wir nach Ostern in die Kapelle zurück. Wenn sich niemand findet, müssen wir die Monikakapelle als Gottesdienstort aufgeben. Die Hl. Messe am Dienstag würde dann auch weiterhin in der Pfarrkirche St. Remigius gefeiert werden. Seniorentreff St. Michael (OI) im Zeichen der Ökumene Am 05. September hatten wir den durch die katholische Verstärkung im letzten Seniorentreff, diesmal in priva- Vorbereitungsteam, zwischen Burgkir- ten Räumen. Nach einem Gespräch che und St. Michael Ober-Ingelheim mit dem Vorbereitungsteam der geben wird.“ Burgkirchengemeinde sind die Senio- Wir sind dankbar für diese Lösung. renkaffees in Zukunft gemeinsam im Den ersten gemeinsamen Senioren- evangelischen Gemeindehaus an der kaffee hatten wir am 26. September Burgkirche. zum Thema „Erntedank“. Wir wurden Im evangelischen Gemeindebrief „Die sehr freundlich aufgenommen. Burgkirche“ steht dazu: „Erwähnen Die nächsten Termine jeweils 15 Uhr: möchten wir an dieser Stelle, dass 24. Oktober, 5. Dezember 2018, 23. es in Zukunft eine engere Kooperati- Januar, 27. Februar, 27. März, 24. on im Bereich Seniorenkaffee, auch April, 22 Mai, 26. Juni 2019. Ökumenischer Donnerstag Treff Nieder-Ingelheim - Ende nach 5 Jahren Nach vielen Jahren fleißiger Arbeit im Seniorenkreis wird am 13. Dezember 2018 - durch die alljährlich stattfindende Adventsfeier - dieser Kreis seine Arbeit beenden. Es zeichnete sich den vergangenen Jahren ein gravierender Rück- gang der Besucher ab. Daher sieht sich der Kreis gezwungen diese Tätigkeit aufzulösen. Viele Versuche wurden unsererseits gestartet sowohl durch themenbezogene Nachmittage als auch Nachmittage mit Spiel und Spaß, diese Idee des Zusam- mentreffens aufrechtzuerhalten. Das Team des Seniorennachmittages, Frau Klumb, Frau Oberndorf, Frau Roth und Frau Simons bedanken sich nochmals herzlich bei den Gemeindemit- gliedern beider Kirchen (St. Remigius und Saalkirche) für den Besuch dieser Nachmittage. Vielleicht finden sich weiterhin Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um jährlich eine Wallfahrt stattfinden zu lassen. Frau Simons würde diese Veranstaltungen planen und durchführen. Sie würde sich persönlich durch Anrufe mit den Interessentinnen und Interessenten in Verbindung setzen. Wir wünschen allen bisherigen Besuchern des ökum. Do.Treffs nun Gottes Segen und alles Gute für die Zukunft. Ihr Seniorenteam Winter 2018/19 15
Aus unseren Gemeinden Donne per la musica Der Ingelheimer Frauenchor Effata! auf Konzertreise in Como Bereits im zehnten Jahr besteht der nov, die die Ingelheimerinnen in russi- Frauenchor Effata aus St. Remigius scher Sprache vortrugen. nun schon; und fast ebenso lange Das Publikum spendete begeisterten besteht die Freundschaft zum italie- Applaus - nach der Zugabe der Ef- nischen Frauenchor ILDEGARDA in fata-Frauen gab es auch noch einen Como, der die Ingelheimer Sängerin- gemeinsamen Abschluß mit dem ita- nen am vergangenen Wochenende lienischen Partnerchor unter der Lei- wieder in Italien begrüßen konnte. tung von Tiziana Fumagalli: Kodalys Unter dem Motto „Donne per la mu- inniges Ave Maria. sica“ sangen die beiden Chöre beim Höhepunkt der Konzertreise war die internationalen Festival COMO: Città musikalische Gestaltung des Hocham- della Musica in stimmungsvoller At- tes am Sonntag im Dom durch beide mosphäre im sogenannten Broletto, Chöre. Tief bewegt waren die Ingelhei- einem Arkadenhof am Dom. merinnen durch die herzliche Anspra- Unter der Leitung von Konzertsän- che des Zelebranten, der mehrere Tei- gerin Ilse Berner und mit glänzender le der Messe zu Ehren des Chores auf Begleitung am Flügel durch ihren Ehe- deutsch hielt und den „Gruß und Dank mann Christoph Berner sangen die an den Chor auch als Segen auf ihrem Ingelheimerinnen ein mitreißendes Tun“ verstanden wissen wollte. Programm. Solcherart geehrt trat der Chor die So erklang Franz Schuberts „Leben“, Heimreise nach Rheinhessen an, „Coronach“ und das spitzbübische nicht ohne eine erneute Einladung an „Ständchen“ für Solosopran und Chor, die Italienerinnen ausgesprochen zu sowie Schuberts himmlische Verto- haben. Auf Wiedersehen in Ingelheim nung des 23. Psalms. Spätromantisch am Rhein! und dramatisch wurde es mit den Ilse Berner sechs Chören von Sergej Rachmani- 16 Pfarrbrief
Aus unseren Gemeinden 42. Serenade der Ingelheimer Kantorei zu Gunsten des Hauses St. Martin. Zum 42. Mal in Folge war die Ingel- einmal im Jahr „weltliche“ Chormu- heimer Kantorei in der Lage dem sik: von a-capella bis Chorwerke mit Haus St. Martin in Ingelheim etwas Orchesterbegleitung. Gutes zu tun: Im Kontrast hierzu steht für die Bei der diesjährigen Serenade kamen Ingelheimer Kantorei ab August die bekannte Opernchöre zur Aufführung, Vorbereitung eines großen geistlichen aufgelockert durch Soloeinlagen Werkes an ungewöhnlichem Auf- des am Mainzer Staatstheater enga- führungsort auf dem Programm: Zur gierten und beeindruckenden Bass Einstimmung in die Weihnachtsfeier- Stephan Bootz und der jungen Sop- tage können die Zuhörer am Samstag ranistin Katrin Gietl. Das Programm vor Heilig Abend, dem 22. Dezember animierte zahlreiche Zuschauer zum 2018 die selten gewordene Gesamt- Besuch und zu einer großzügigen aufführung aller sechs Kantaten des Spende, die mit 1.240€ jetzt an Stefan Weihnachtsoratoriums von Johann Lorbeer, Leiter des Hauses St. Martin, Sebastian Bach in der kING verfolgen. Der Karten- vorverkauf hat bereits begonnen (s. www.king- ingelheim. de). Wer noch als Mitsängerin/ Mitsänger für dieses Werk einstei- gen möchte kann das am kommen- den Freitag überreicht werden konnte.Dies würde, 24.08.2018 um 19:00h bei der Chor- so Herr Lorbeer zu Beginn des Kon- probe, im Gemeindesaal St. Paulus, zertes, als Beitrag für Ferienausflüge Veit-Stoß-Straße 5, Ingelheim tun. der Bewohnerinnen und Bewohner Ansonsten gibt es weitere Infos und genutzt. Kontaktdaten über die Homepage: Bei der alljährlich stattfindenden Se- www.ingelheimer-kantorei.de renade bietet der sonst im geistlichen Gabriele Thomas Bereich tätige ökumenische Chor Winter 2018/19 17
Aus unseren Gemeinden Spannende Momente am Turm St. Michael Ober-Ingelheim den Turmhelm über dem Glockenstuhl zu erneuern. Nun laufen die Ar- beiten für eine neue Holzkonstruktion mit Metallverkleidung. Das Kreuz wird ei- nen Platz bei der Kir- che bekommen - für den neuen Turm ist eine andere Kreuz- Gestaltung vorgese- hen. Wir freuen uns, wenn bald die Glo- cken wieder erklin- Nach fünf Stunden Vorbereitung gen und das Ortsbild macht der Kran seine Arbeit: Die von Ober-Ingelheim sein Zuschauer mussten lange warten, neues Schmuckstück bis es soweit war. Dann kam es zur bekommt. spektakulären Abnahme des Turm- Am 12.11. wird der neue helmes, der anschließend zerkleinert Turmhelm aufgesetzt. und abtransportiert wurde. Zuvor war Jürgen Heckmann bereits das Kreuz herabgenommen worden. Im Sommer 2014 waren starke Schäden festgestellt worden, nachdem Betonstücke herab- gefallen waren. Die Glocken mussten verstummen, der seitliche Eingang am Turm wurde abgesperrt. Nach umfassenden Un- tersuchungen und Kostenschätzungen fiel die Entschei- dung, den soliden Unterbau des Tur- mes zu erhalten und 18 Pfarrbrief
Aus unseren Gemeinden Neues aus der Caritas - Arbeit Über die Sommermonate hinweg haben sich viele Ingelheimer Bürger an der Caritas-Sommeraktion beteiligt. Es kam ein Betrag von rd. 6.900 Euro zusammen – und damit etwa so viel wie im Vorjahr. Die Hälfte des Betrages wird dem Ca- ritasverband Mainz eV zur Verfügung gestellt – gewissermaßen ein Solidaritätsbeitrag, denn der Caritasverband Mainz eV betreibt vor Ort in Ingel- heim einige (kostenintensive) Einrichtungen und bietet konkrete Hilfen beispielsweise in Form von Sprechstunden und Einzel-/Gruppenbegleitung an. Die andere Hälfte der 6.900 Euro verbleibt in den Gemeinden - sie wird verwendet, um Bedürf- tige und Hilfesuchende kurzfristig zu unterstützen. Eröffnung der Caritas-Wintersammlung Der Caritasverband Mainz e.V. wird in Ingelheim am Montag, 26. November mit einer Aktion seine Wintersammlung eröffnen. In der „Neuen Mitte“, zwischen den Märkten REWE und Müller wird in der Zeit von 16 bis 18 Uhr über die Arbeit des Ca- ritasverbandes informiert und für die Wintersamm- lung geworben. Wer konkret diese Eröffnungsakti- on am 26. November unterstützen will, der wende sich an Diakon Markus Dannhäuser, Rufnummer: 3094 (ab 19 Uhr) oder Email: markus.dannhaeuser@gmx.de. Leere Brotkörbe in den Kirchen erinnern an die Kultur des Teilens Ab dem Wochenende 24./25. November werden in unsren Kirchen wieder Brot- körbe aufgestellt. Mit diesen Körben bitten wir Sie um Gaben für die Gefange- nen der Abschiebehaft hier in Ingelheim. Alle sollen zu Weihnachten ein kleines Geschenk erhalten. Mit einem Telefonguthaben könnten sie ihre Familien zu Weihnachten wenigstens hören und mit ihnen sprechen. Deshalb sammeln wir Telefonkarten (im Telekomladen heißt das Produkt zwi- schenzeitlich: „Telefonkarte Comfort / T-Card“, Guthaben 5 Euro), abgepackte Süßigkeiten (ohne Alkohol!), sowie Tabakpäckchen und Zigarettenpapier. Sie können Ihre Gaben zu den Gottesdienstzeiten in die Körbe in unseren Kirchen legen oder im Pfarrbüro während der Öffnungszeiten abgeben. Gerne dürfen Sie aber auch einen Geldbetrag spenden, der dann für den Einkauf der Weihnachtsgaben zweckgebunden verwendet wird. Eine Spendenbescheini- gung wird Ihnen auch hier auf Wunsch gerne ausgestellt. Markus Dannhäuser Winter 2018/19 19
Aus unseren Gemeinden „Suche den Frieden und jage ihm nach“ Ministranten auf Romwallfahrt 2018 Am Samstag, den 28. Juli 2018, Mittwochs ging es dann zu der machte sich unsere sechsköpfige Domitilla-Katakombe, um die Unter- Gruppe auf den Weg nach Rom, in welt Roms zu erforschen. Wo früher die italienische Hauptstadt. Auf der 120.000 begraben wurden, genossen 20-stündigen Zugfahrt bekamen wir wir zur Abwechslung mal die Kälte. unsere Pilgerpakete, die uns in Rom Nach der Führung, wie auch an den weiterhelfen sollten. vorherigen Tagen, besichtigten wir die Schließlich kamen wir Sonntag- antike Altstadt Roms. Immer auf der morgen leicht erschöpft, jedoch mit Suche nach Trinkbrunnen, denn viel großer Vorfreude auf die kommenden trinken war bei dieser Hitze angesagt. fünf Tage, an. Nachdem wir unser Ho- Nachdem ein Teil unserer Gruppe tel erreicht hatten, ging die Erkundung donnerstags vier Stunden am Peters- der Stadt auch schon los. Das wun- dom anstand und mit einer atembe- derschöne Wetter sowie der mediter- raubenden Sicht auf Rom von der rane Flair stimmten uns auf das Motto Kuppel aus belohnt wurde, besuchten der diesjährigen Wallfahrt „Suche wir anschließend den Abschlussgot- den Frieden und jage ihm nach“ ein. tesdienst, mit dem leider auch unserer Am Abend besuchten wir den Eröff- letzter Tag in Italien endete. nungsgottesdienst in Santa Maria in Beeindruckt von den Impressionen Aracoeli trafen auf die 1.600 anderen der Wallfahrt und dem Zusammenhalt Ministranten und Ministrantinnen des unter den Messdienern brachen wir Bistums Mainz. am Freitag wieder Richtung Deutsch- Montags ging es dann für uns zum land auf. Vatikan, um den Petersdom zu be- Einen großen Dank an Edith Sans- sichtigen. Am Dienstag verschlug es Jakob und Sebastian Lang, die uns uns erneut in den Vatikan, wo sich alle durch die Stadt führten und viele neue 60.000 Messdiener zur Papstaudienz Eindrücke vermittelten! versammelten. Trotz Verständigungs- Niklas Ott Leiter Minis Frei-Weinheim problemen war die Stimmung unter den Mess- dienern gut und ausgelassen. Wir alle warte- ten genspannt darauf, Papst Franziskus aus nächster Nähe sehen zu kön- nen. 20 Pfarrbrief
Aus unseren Gemeinden Närrischer Dämmerschoppen im Kiliansgarten Fastnachter aus Ingelheim und Umgebung treffen sich im Kiliansgarten Wie oft haben die Fastnachter aus immer wieder war der Vorschlag zu Ingelheim und Umgebung die Fusi- hören, dass sich die Vereine doch viel on mit Heidesheim und Wackernheim öfter bei Sitzungen gegenseitig besu- aufs närrische Korn genommen? Sehr chen sollten. oft, schließlich liefert das Thema jede „Die Atmosphäre ist locker und freund- Menge Steilvorlagen für die Narren- schaftlich“, freute sich Dietmar Butter schar. während des Dämmerschoppens. Alle Da lag es doch wirklich nahe, dass Beteiligten waren übrigens in zivil, also sich die Karnevalisten einmal im unge- nicht im karnevalistischen Ornat er- zwungenen, freundschaftlichen Rah- schienen. men zum Kennenlernen zusammen- Die Gesamt-Ingelheimer Narrenschar setzten. Die Idee zu dieser erstmaligen bedanke sich bei Pfarrer Christian Ve r a n s t a l t u n g Feuerstein, der kam von Dietmar als Hausherr den Butter, Sitzungs- Kiliansgarten zur präsident des Verfügung gestellt Carnevalclubs hatte. Als Gast- Wackernheim geschenk über- (CCW). Auf sei- reichte man dem ne Einladung hin Pfarrer ein Origi- trafen sich jetzt nal-Buch über den Vertreter der Kor- Streit um die Kir- porationen Ingel- chenglocken von heimer Carne- Sankt Remigius valverein (ICV), aus dem Jahre Carnevalverein 1895. Daneben F r e i - We i n h e i m darf sich Christian (CVFW), Carne- Feuerstein über valverein Wäschbächer (CVW), Nar- eine Zuwendung freuen, denn alle renclub Ingelheim (NCI), Heideshei- Überschüsse aus dem Verkauf von mer Carnevalverein (HCV) und CCW Wein und Grillgut beim Dämmerschop- zu einem närrischen Dämmerschop- pen gehen als Spende an die Kirche. pen im Kiliansgarten. Nach einem sehr schönen, stim- Auch eine Vertreterin der ökumeni- mungsvollen Treffen äußerten sich alle schen Ingelheimer Fastnacht war da- närrischen Gäste begeistert: „Schön bei. Bei bestem Wetter, bei Schoppen war’s, bei einer Neuauflage sind wir und Gegrilltem tauschten sich knapp wieder dabei!“ 100 Karnevalisten aus dem „Fusi- onsgebiet“ über närrische Ideen und Carsten Jens, Erfahrungen aus. Viele Gemeinsam- Carnevalclub Wackernheim (CCW) keiten kamen dabei zur Sprache, und Winter 2018/19 21
Aus unseren Gemeinden Hochkarätiger Klaviermusikabend in St. Paulus Programm mit dem Mainzer Konzertpianisten Wilhelm Ohmen Die Kammerkonzerte der Ingelheimer Leichtigkeit aber auch Leidenschaft Kantorei in der katholische Kirche St. dargebotene Klaviermusik wurde Paulus in Ingelheim-West sind inzwi- vom begeisterten Publikum reichlich schen ein Kleinod in der Ingelheimer mit Beifall bedacht, so dass Wilhelm Kulturlandschaft. Das durften die Be- Ohmen es sich nicht nehmen ließ sucher am Sonntag (30. September) die Zuhörer mit seiner virtuosen wiederum erfahren als der Mainzer Spielweise in einem ruhigeren Stück Konzertpianist Wilhelm Ohmen mit von Franz Liszt und einer Etüde von Werken von Chopin und Skrjabin dort Frédéric Chopin als Zugaben zu ver- zu Gast war. Auch er schätzt den ge- abschieden. ringen Widerhall und die angenehme Die Reihe der Kammerkonzerte der Größe der Kirche, die sich für Konzer- Ingelheimer Kantorei wird im Frühjahr te aufgrund der lockeren Bestuhlung 2019 (18:00h, St. Paulus) mit einem und Atmosphäre immer wieder gut weiteren Kammerkonzert von Thomas eignet. Höpp für Orgel und Klavier fortge- Das Programm startete mit vier setzt. Der Termin wird noch bekannt- Nocturnes von Frédéric Chopin, gegeben. Besuchen Sie uns auch leicht und melodiös und ohne Pau- gerne auf unsere Homepage: www. se dargeboten. Spätestens bei dem ingelheimer-kantorei.de , wo die aktu- Walzer cis-moll, op. 64 No.2 und den ellen Konzerte angekündigt werden. darauffolgenden Mazurkas (cis-moll, Gabriele Thomas h-moll und As-Dur) mochte man als Zuhörer fast aufspringen und mit- tanzen, so packend und rhythmisch spielte Wilhelm Ohmen diese Tänze im Dreiertakt. Kaum merklich für den Laien, dass die darauffolgenden Mazurkas (E-Dur, cis-moll und gis-moll) von Alexander Skrjabin stammten, wurde hier klar wie sehr sich Skrjabin zu Beginn sei- nes Schaffens von Chopin inspirieren ließ. Dagegen hoben sich die beiden Préludes (Ges-Dur und es-moll op. 11) deutlich durch mehr Dramaturgie ab. Der letzte Programmpunkt stellte die leidenschaftliche Ballade g-moll op. 23 von Frédéric Chopin dar. Die mit 22 Pfarrbrief
Aus unseren Gemeinden Neues aus der Hospizgruppe Wie versprochen, werden an dieser Boehringer Stelle jetzt immer wieder die neuesten Big-Band Nachrichten von der Hospizgruppe und die Ingelheim e.V. zu lesen sein. Seit dem Musikgrup- letzten Pfarrbrief haben einige Aktivi- pe Dan Tanner & Friends bereit: zu täten stattgefunden. Gunsten der Hospizgruppe wird es Am 25. August waren Ehrenamtliche ein großes Benefizkonzert am Sams- des Vereins sowie die beiden Ver- tag, den 24. November 2018, in der einsvorsitzenden auf dem Ingelheimer kING geben. Überschrieben ist das Wochenmarkt mit einem Infostand Kozert mit „Swing meets Rock´n tätig, um über das Vorhaben des Roll“. Dies dürfte für alle Besucher ein Vereins, ein „Stationäres Hospiz“ in großer Ohrenschmaus sein. Es sind Ingelheim auf den Weg zu bringen, erfreulicherweise schon viele Karten in zahlreichen Gesprächen zu infor- verkauft, daher ist Eile geboten, noch mieren. Parallel dazu wurden von welche zu erwerben! zwei Mitgliedern der Hospizgruppe Mittlerweile sind wieder Menschen im mit großem Erfolg Fotodoppelkarten Hospizverein Mitglied geworden, so verkauft. dass es mittlerweile 560 Menschen Am 21. September gedachte die sind, die die Arbeit des Vereins und Hospizgruppe der Verstorbenen des das große Vorhaben unterstützen letzten Jahres in einem Gedenkgot- wollen. Alles ist sehr wert und teuer(!). tesdienst, der diesmal in Heides- Vielen Dank an dieser Stelle auch für heim stattfand und wie immer durch IHRE Unterstützung! Gern dürfen Sie „Alterna“ unter der Leitung von Jürgen in Ihrem Umfeld für die Hospizgruppe Heckmann musikalisch gestaltet und Ingelheim e.V. werben! bereichert wurde. Rita Eppelsheimer Eine große Überraschung hielt die Bücherei St. Michael ÖFFNUNGSZEITEN: Pfarrheim jeden Donnerstag von 16:00 bis 18:00 Uhr Grabengasse 25 Leitung: Margret Magner Schulklassen der PMS nach Vereinbarung E-Mail: koeb-ober-ingelheim@web.de www.koeb-ober-ingelheim.de Winter 2018/19 23
Aus unseren Gemeinden Die Kerb lebt Vielfalt statt Einfalt Ökumenische Kerb Nieder-Ingelheim Hatte man in den vergangenen Jahren Pfarrer Feuerstein und Pfarrerin Waß- die ökumenische Kerb Nieder-Ingel- mann-Böhm hatten sich etwas Beson- heim schon totgesagt, so wurde diese deres einfallen lassen; sie boten einen Behauptung in diesem Jahr auf den „Wahlkampf auf Chinesisch“. Kopf gestellt. Dabei werden jeweils die Vorzüge des Das diesjährige Mot- Kontrahenten gelobt. Diese Aufgabe to lautete Vielfalt statt Einfalt. meisterten beide mit Bravour. Schon der Freitagabend mit Aufstel- Anschließend fand beim Frühschop- lung des Kerbebaumes, dessen Seg- pen mit den Bläserchören das traditi- nung durch Pfarrer Feuerstein und onelle Leberklös-Essen statt. Der An- Pfarrerin Waßmann-Böhm sowie die drang war derart überwältigend, dass Eröffnung durch die Rotweinmajestä- die Küche schon nach knapp einer ten wurde zum furiosen Auftakt. Stunde „ausverkauft“ melden muss- Ab 20.00 Uhr spielte die Rock- te. Die Kuchentheke, die auf Wunsch coverband Mr. Clean, die Besu- von Pfarrer Feuerstein in diesem Jahr cher strömten und der Kilians- schon um 13:00 Uhr öffnete und aus- garten platzte aus allen Nähten. gesprochen reich bestückt war, war Am Stand des Kerbejahrganges waren am Nachmittag komplett geplündert. sage und schreibe 450 Gläser im Umlauf. Für die „Kleinen“ war eine Hüpf- Beim Förderverein, der das Som- burg aufgebaut und eine Spieles- mergetränk „Aperol-Spritz“ anbot, tation für klein und groß stand zur war man zu später Stunde ausver- Verfügung und wurde von den Kin- kauft, was sicherlich auch den hei- dern gerne genutzt. Außerdem wur- ßen Temperaturen geschuldet war. de „Kinderschminken“ angeboten. Der Wein- und Bierstand des Förder- So konnten die Familien den Aufent- vereins meldete ebenfalls „Wein aus!“. halt in vollen Zügen genießen. Der Samstag startete mit der Überga- Das perfekte Sommerwetter, das an be der Kerb an den zukünftigen Ker- allen Tagen herrschte, trug natürlich bejahrgang 98/99. Für die Live-Musik zum Gelingen des Festes bei. war an diesem Abend die Gruppe Wet- Die Pfarrgemeinde St. Remigius dankt Corner zuständig. allen, die zum Gelingen des Festes Der Sonntag startete mit einem öku- beigetragen haben. menischen Freiluft-Gottesdienst. Doris Neumann 24 Pfarrbrief
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