PORTRAIT DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK - KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK - www.kit.edu

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PORTRAIT DER
                                           KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK

                                           KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK

                                                               2
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         ZUM INHALTSVERZEICHNIS
KIT –Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft             www.kit.edu
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PORTRAIT DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK
INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT                                                                                                 4
      Prof. Dr. Michael Decker, Bereichsleiter des Bereichs Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft     4
      Prof. Dr. Hannes Hartenstein, Dekan der KIT-Fakultät für Informatik                               5

DIE KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK                                                                         7

      Daten und Fakten                                                                                  8
      Statistik                                                                                        10
      Themen und Schwerpunkte                                                                          12
      Die KIT-Fakultät und ihre Partner                                                                13

NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT                                                                             15
      Neuer geschäftsführender Ausschuss                                                               16
      Neuberufungen                                                                                    17
      Preise und Auszeichnungen                                                                        18

AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM                                                                        21
 Schülerinformation                                                                                    22
 Neues aus den Studiengängen                                                                           24
 Informatik Studiengangservice                                                                         25
 Tag der Informatik                                                                                    26

FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK                                                                   29
      Neue Projekte und Förderungen                                                                    30
      Ausgewählte Pressemitteilungen                                                                   32

KÖPFE DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK                                                                  37
      Die KIT-Fakultät für Informatik                                                                  38
      Portrait der Professorenschaft                                                                   40
      Emeritierte und pensionierte Professoren                                                        128

PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN                                                                        131
      Der Doktorandenkonvent                                                                          132
      Promotionen und Habilitationen 2015                                                             133

IMPRESSUM                                                                                             134
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VORWORT                                                                                                                                                                                           VORWORT
BEREICHSLEITUNG – BEREICH II                                                                                                                                         DEKAN DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK

                               Sehr geehrte Leserinnen und Leser,                                Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

                               das KIT vereint als „Die Forschungsuniversität in der Helm-       seitdem die KIT-Fakultät für Informatik ihren letzten Jahres-
                               holtz-Gemeinschaft“ Forschung, Lehre und Innovation               bericht herausgegeben hat, gab es viele strukturelle Ver-
                               unter einem Dach und richtet sich strategisch auf die ge-         änderungen sowohl fakultätsintern als auch am KIT sowie in
                               sellschaftlichen Bedarfsfelder Information, Energie und           den politischen Rahmenbedingungen, beispielsweise durch
                               Mobilität aus. Damit rückt die KIT-Fakultät für Informatik        die Einführung eines neuen Landeshochschulgesetzes in
                               – durch den KIT-Prozess verstärkt um Wissenschaftlerinnen         2014.
                               und Wissenschaftler aus der Großforschung – noch mehr in
                               das Zentrum des KIT.                                              Nicht nur KIT-intern waren die letzten Jahre sehr dynamisch,
                                                                                                 auch die Bedeutung der Informatik in Wirtschaft und Gesell-
                               Verankert im Bereich II – Informatik, Wirtschaft und Gesell-      schaft ist in weiterhin hoher Geschwindigkeit gestiegen. Als
                               schaft, konnte die KIT-Fakultät für Informatik diese Verän-       Schlagworte seien hier nur Data Science and Engineering,
                               derungen der Rahmenbedingungen hervorragend nutzen,               Internet of Everything, Robotics and Cognitive Systems,
                               um in den letzten Jahren erneut ein substantielles und            Secure and Dependable Systems genannt. Dieser Bedeu-
                               nachhaltiges Wachstum im Bereich der Professuren sowie            tungszuwachs spiegelt sich im Wachstum der Informatik am
                               der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erzielen. Auch die        KIT wider. Die Informatik am KIT richtet sich in ihrer Weiterent-
                               steigende Zahl der Einschreibungen, aktuell sind diese auf        wicklung an diesen strategisch wichtigen Themengebieten
                               dem bisherigen Höchststand, sowie die Ergebnisse in diver-        aus.
                               sen Rankings sind ein Gradmesser für den ausgezeichneten
                               Ruf der Informatik am KIT.                                        Neben Forschung und Lehre hatte die Fakultät in den
                                                                                                 letzten Jahren zusätzliche wichtige Aufgaben zu bewältigen:
                               Als Leiter des Bereichs II freue ich mich, Ihnen diesen Jahres-   die Systemakkreditierung der Studiengänge am KIT, die
                               bericht der KIT-Fakultät für Informatik vorzustellen. Er gibt     Unterstützung der Einführung eines umfassenden
                               einen vielseitigen Einblick in die wichtigsten Aktivitäten in     Campus-Management-Systems und die Betreuung der
                               Forschung, Lehre und Innovation. Gerade die Informatik            Studierenden bei Rekordeinschreibezahlen wurden sehr er-
PROF. MICHAEL DECKER           wird weniger durch apparative Ausstattung als durch Köpfe         folgreich gemeistert.                                                            PROF. HANNES HARTENSTEIN
                               getragen, eben diesen Personen möchte ich an dieser Stelle
LEITER DES BEREICHS II,                                                                                                                                              DEKAN DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK
                               für die hervorragenden Leistungen danken und wünsche ih-          Um Ihnen einen vertieften Einblick in die Informatik am KIT
INFORMATIK, WIRTSCHAFT         nen und damit der KIT-Fakultät für Informatik weiterhin viel      zu geben, möchten wir Ihnen mit diesem neuen Jahresbe-
UND GESELLSCHAFT               Erfolg bei ihrem Wirken.                                          richtsformat einen Überblick über die aktuellen Aktivitäten
                                                                                                 der in der KIT-Fakultät für Informatik organisierten Profes-
                                                                                                 sorinnen und Professoren sowie über die Entwicklung der
                                                                                                 KIT-Fakultät für Informatik und ihrer Studiengänge geben.
                                                                                                 Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihr Interesse an der Informa-
                                                                                                 tik und wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

4                                                     ZUM INHALTSVERZEICHNIS                     ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                                 5
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DIE KIT-FAKULTÄT
                                   FÜR INFORMATIK
                                   Die Informatik kann in Karlsruhe bereits auf eine lange und erfolgreiche Tradition
                                   zurückblicken.       Vor   mehr    als   40    Jahren     (1972)    wurde    hier     Deutschlands
                                   erste     Fakultät     für    Informatik       gegründet.      Bereits      einige     Jahre   zu-
                                   vor     startete     der   erste   Informatikstudiengang           der   damaligen      Universität
                                   Karlsruhe     (TH).    Seitdem     ist   die    heutige     KIT-Fakultät     stetig    gewachsen.
                                   Tausende Studierende haben das Informatikstudium durchlaufen, mehr als eintausend
                                   NachwuchswissenschaftlerInnen haben hier promoviert und eine Vielzahl von Infor-
                                   matik-Innovationen haben ihren Ursprung in den Forschungsgruppen der KIT-Fakultät
                                   für Informatik. Eine Entwicklung, die sich auch im Jahr 2015 fortgesetzt hat.

ZUM INHALTSVERZEICHNIS   ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                                   7
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DATEN UND FAKTEN
KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK

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                                                                                                                                                      DIE
                                                              RMATIK-FAK                                                                           ST
                                                                                                                                                     U                            W
                                                           FO           UL
                                                         N

                                                                                                                                                                                  S
                                                        I                 T

                                                                                                                                                                                      20
                                                    E

                                                                                         ÄT

                                                                                                                                                                                      15
                                                  ST
                                         JAHRE: ER

                                                                                            IN
                                                                                               DEUTSCHL A
                                                                                                          N D
              SENSCHAFT
           IS          LI                                                                                                                                                                  PROFE
       W                                                                                                                                                                                           S
                             CH

                                                                                                                                                                                                   SU
                                   EM

                                                                                                                                                                                                      RE
                                 ITARB

                                                                                                                                                                                                       N
                                      EI TE

                            R/
                                                                                                                                             ESSOREN SIND
                    INN
                                                                     NEN SEIT                                                               F             AU
                                                                IO                                                                         O
                                                             OT                                                                           R
                        E
                                                                                19
                N
                                                         M                           7

                                                                                                                                                              S
                                                                                                                                      P
                                                        O

                                                                                                                                                                 DE
                                                                                                                                   ND
                                                                                     2
                                               PR

                                                                                                                                                                    R
                                                                                                                           INNEN U

                                                                                                                                                                 FAKULTÄT H
                                                                                                                      SSOR

                                                                                                                                                                           E
                                                                                                                     E

                                                                                                                                                                             RV
                                                                                                                    F
                                                                                                                                  O
                                                                                                                                                             O
                                                                                                                                          PR   RG
                                                                                                                                                  EGA
                                                                                                                                                      NGEN

8                                                                        ZUM INHALTSVERZEICHNIS                 ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                     9
PORTRAIT DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK - KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK - www.kit.edu
STATISTIK
ABSCHLÜSSE, STUDIERENDE, FRAUENANTEIL

                                                                                                                                                                               Bachelor-Ersties
      STUDIENABSCHLÜSSE SEIT FAKULTÄTS-GRÜNDUNG                                                                            NEUEINSCHREIBUNGEN IN DEN BACHELOR-STUDIENGÄNGEN
      INFORMATIK & INFORMATIONSWIRTSCHAFT                                                                           1000
                                                                                                                               Informationswirtschaft          Studierende gesamt
                                                                                                                               Informatik                      Frauen gesamt
                                                                                                                    900

                                                                                                                    800
                                                  1068
                                               Promotionen                                                          700

                                                                                                                    600

                                                                                                                    500

                                                                                         Habilitationen
                                                                                                                    400

                                                                                                                    300

                                                                                                                    200

                                             8129                                        53                         100
                                 bschlüsse (Bachelor, Master, Diplom)
                         Studiena
                                                                                                                       0
                                                                                                                              2010                      2011              2012                    2013   2014   2015
                                                                                                                                                                                 Master-Ersties

      VERGEBENE ABSCHLÜSSE PRO STUDIENJAHR                                                                                 NEUEINSCHREIBUNGEN IN DEN MASTER-STUDIENGÄNGEN
                   Anzahl vergebener Abschlüsse pro Studienjahr                                                      400
                                                                                                                               Informationswirtschaft          Studierende gesamt
500
                                                                                                                               Informatik                      Frauen gesamt
                                                                                                                     350
450

400                                                                                                                  300

350
                                                                                                                     250

300

                                                                                                                     200
250

200                                                                                                                  150

150
                                                                                  Informationswirtschaft Diplom      100
                                                                                  Informationswirtschaft Master
100
                                                                                  Informationswirtschaft Bachelor
                                                                                  Informatik Diplom                   50
 50
                                                                                  Informatik Master
                                                                                  Informatik Bachelor                  0
  0
         2010     2011           2012           2013              2014   2015                                                 2010                      2011              2012                    2013   2014   2015

10                                                                          ZUM INHALTSVERZEICHNIS                  ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                             11
PORTRAIT DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK - KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK - www.kit.edu
KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK                                                                                                                                                                                        KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK
THEMEN UND SCHWERPUNKTE                                                                                                                                                                                      DIE KIT-FAKULTÄT UND IHRE PARTNER

Die Informatik beschäftigt sich mit der Beschreibung, Analyse,       Forschung, wie auch in der Lehre stehen daher die techni-                           FZI                                                                             HITS
Konstruktion und dem Betrieb informationsverarbeiten-                schen und methodischen Herausforderungen der Realisie-                      FORSCHUNGSZENTRUM                                                             HEIDELBERGER INSTITUT FÜR
der Systeme. Und diese Systeme haben inzwischen nicht                rung von Visonen sowie die Fragen des verantwortungsvol-                     INFORMATIK AM KIT                                                              THEORETISCHE STUDIEN
nur alle Branchen in Wirtschaft und Industrie, sondern               len Umgangs mit Informationstechnologien im Mittelpunkt.
auch alle Lebensbereiche des Alltags sowie nahezu alle
Generationen durchdrungen. Dieser Geist der digita-                 Aus diesem Grund hat die KIT-Fakultät für Informatik die
len Transformation ist an der KIT-Fakultät für Informatik           vier großen Themenfelder Data Science and Engineering,
deutlich spürbar. In den Instituten und Forschungsgrup-             Internet of Everything, Robotics & Cognitive Systems
pen arbeiten Informatikerinnen und Informatiker täglich             und Secure and Dependable Systems als Schwerpunkte
an den Herausforderungen, welche die zunehmende Digitali-           der weiteren Entwicklung benannt. Diese Themengebiete
sierung mit sich bringt.                                            werden durch die Kompetenzen in allen an der KIT-Fakultät
                                                                    für Informatik vertretenen Fächer der Informatik getragen.
Der Umgang mit immer größeren Datenmengen, die stets                Diese vier Themenschwerpunkte unterstützen in direkter
steigenden Vernetzung aller Dinge, die Zunahme auto-                Weise die Dachstrategie des KIT. So kann die KIT-Fakultät für
nomer technischer Systeme oder steigende Einbindung von             Informatik ihre Expertise in den darin genannten Bedarfs-
Informatik in kritischen Systemen gehören zu den aktuellen          feldern Mobilität, Energie und Information einbringen. Dies                                                           Software-Cluster
Problemstellungen, mit denen sich die Studierenden und die          stärkt die Vernetzung der Kompetenzen nicht nur innerhalb
                                                                                                                                                                                         Software-Campus
WissenschaftlerInnen der KIT-Fakultät beschäftigen. In der          der KIT-Fakultät, sondern auch interdisziplinär innerhalb des
                                                                                                                                                                                  Smart-Data Innovation Lab (SDIL)
                                           Themen und            Schwerpunkte
                                                                    KIT.
                                                                                                                                                                              Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS)
                                                                                                                                                                                Kompetenzzentrum für angewandte
                                                                                                                                                                                  Sicherheitstechnologie (KASTEL)
       KIT                             Mobilität                       Energie                      Information                                                                   TR 89: Invasives Rechnen (Invasic)
                                                                                                                                                                                 TR 125: Cognition-Guided Surgery
                                                                                                                                                                                  SPP 1307: Algorithm Engineering
                                                                                                                                                                          SPP 1500: Entwurf und Architekturen verlässlicher
       KIT-                 Data                                                      Robotics &                Secure &                                                               Eingebetteter Systeme
                                                       Internet of                                                                                                    SPP 1593: Design for Future - Managed Software Evolution
  Fakultät für            Science &                                                   Cognitive                Dependable
                                                       Everything                                                                                                          SPP 1835: Kooperativ interagierende Automobile
   Informatik            Engineering                                                   Systems                  Systems
                                                                                                                                                                                  GRK 1194: Selbstorganisierende
                                                                                                                                                                                     Sensor-Aktor-Netzwerke
                                                                                                                                                                                 GRK 2153: Energiezustandsdaten –
                                                                                                                                                                                Informatik-Methoden zur Erfassung,
                                           Theoretische                  Parallel-                                                                                                     Analyse und Nutzung
                                           Grundlagen                  verarbeitung                Betriebssysteme
                                                                                                                                                                                     Beteiligung im EU-Flagship
   Fächer der                                                                                                                                                                           Human-Brain-Project
   Informatik

                                           Algorithmen-                Kryptographie               Softwaretechnik
                                              technik                   & Sicherheit               & Übersetzerbau

                                                                                                                                               FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR                                                               FIZ KARLSRUHE
                                          Computergrafik                 Entwurf                Anthropomatik                                OPTRONIK, SYSTEMTECHNIK UND                                                          LEIBNIZ-INSTITUT FÜR
                                           & Geometrie-           eingebetteter Systeme                &                                        BILDAUSWERTUNG (IOSB)                                                         INFORMATIONSINFRASTRUKTUR
                                           verarbeitung            & Rechnerarchitektur        Kognitive Systeme

                            Informations- &                Robotik &                                             Informations-
                                                                                       Telematik
                            Wirtschaftsrecht              Automation                                                systeme

                                                                                                                          Stand: Juli 2016
12                                                                                           ZUM INHALTSVERZEICHNIS                           ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                                 13
PORTRAIT DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK - KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK - www.kit.edu
NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT
                                   Die Informatik am KIT besteht aus einer Vielzahl herausragender Persönlichkeiten,
                                   welche das Bild der Fakultät prägen und immer wieder verändern. Auch 2015 gab es
                                   Auszeichnungen und Preise für bemerkenswerte Vedienste unserer WissenschaftlerInnen.
                                   Es durften gleich mehrere neue ProfessorInnen in Karlsruhe begrüßt werden und
                                   die Verantwortlichkeiten im Fakultätsvorstand haben sich Ende 2015 turnusgemäß
                                   geändert.

ZUM INHALTSVERZEICHNIS   ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                   15
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NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT                                                                                                                                                                                         NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT
NEUER GESCHÄFTSFÜHRENDER AUSSCHUSS                                                                                                                                                                                       NEUBERUFUNGEN 2015

Amtsübergabe                                                     Direktoriums des Steinbuch Centre for Computing (SCC).          NEUBERUFUNGEN 2015                                               Prof. Franziska Boehm
                                                                 Dies führt zu einer engen Verzahnung einiger Forschungs-
Im November 2015 wurde der geschäftsführende Ausschuss                                                                           Prof. Matthias Bäcker                                            Franziska Boehm verstärkt seit November 2015 ebenfalls
                                                                 aktivitäten der Gruppe mit den am SCC praktizierten
der KIT-Fakultät für Informatik vom ebenfalls neu konstitu-                                                                                                                                       das IIWR als Professorin für Immaterialgüterrechte in ver-
                                                                 betrieblichen Aspekten. Darüber hinaus ist er u. a. Mitglied    Zum 01.04.2015 übernahm Professor Matthias Bäcker die
ierten KIT-Fakultätsrat neu gewählt.                                                                                                                                                              teilten Informationssystemen und folgt damit auf Professor
                                                                 des wissenschaftlichen Direktoriums des Leibniz-Zentrums        Professur für Öffentliches Recht am Institut für Informations-
Nach dreijähriger Amtszeit übergab Professor Michael Beigl                                                                                                                                        Peter Sester. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften
                                                                 für Informatik, Schloss Dagstuhl, und des Ausschusses für       und Wirtschaftsrecht (IIWR) am Zentrum für Angewandte
das Amt des KIT-Dekans an seinen Nachfolger Professor                                                                                                                                             in Frankfurt/Oder, Nizza und Gießen promovierte und arbei-
                                                                 Recht und Sicherheit des DFN.                                   Rechtswissenschaft (ZAR) am KIT und trat damit die Nach-
Hannes Hartenstein.                                                                                                                                                                               tete Franziska Boehm an der Universität Luxemburg. 2012
                                                                                                                                 folge von Prof. Indra Spiecker gen. Döhmann an. Gemein-
                                                                                                                                                                                                  übernahm sie eine Stelle als Juniorprofessorin für IT-Recht an
                                                                 Zeitgleich wurde auch der neue geschäftsführende Aus-           sam mit Professor Thomas Dreier hat Bäcker auch die
In Beigls Amtszeit fielen einige Meilensteine wie beispiels-                                                                                                                                      der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
                                                                 schuss bestätigt. Professor Jörn Müller-Quade gibt sein         Leitung des IIWR inne, welches an der Schnittstelle von In-
weise das 40-jährige Jubiläum der KIT-Fakultät im Jahr
                                                                 Amt als Prodekan der KIT-Fakultät an Professor Ralf             formationstechnologie und Recht forscht und lehrt. Profes-
2012. Als älteste Informatikfakultät in Deutschland war man
                                                                 Reussner weiter. Reussner leitet seit 2006 die Profes-          sor Bäcker studierte Rechtswissenschaften in Freiburg, Ber-
in Karlsruhe immer nahe am Puls der Entwicklung der Infor-
                                                                 sur für Software-Entwurf und -Qualität am KIT. 2006             lin und London und war nach seiner Referendariatszeit am
matik und ihrer Forschungsfelder. Sie gilt auch heute als eine
                                                                 wurde er zudem in das Direktorium des FZI Forschungs-           Bundesverfassungsgericht tätig. Vor seiner Tätigkeit am KIT
der größten und vielfältigsten Fakultäten in Lehre und For-
                                                                 zentrum Informatik berufen, bei dem er seit 2011 wissen-        hatte er eine Juniorprofessur an der Universität Mannheim
schung. Im Jahr 2013 war die weltgrößte Konferenz zu Robo-
                                                                 schaftlicher Vorstand ist. Ralf Reussner war bereits 2007 bis   und später eine Professur an der Ludwig-Maximilians-Uni-
tik und Automation, die IEEE ICRA, zu Gast in Karlsruhe, mit-
                                                                 2011 Prodekan der KIT-Fakultät.                                 versität München inne.
organisiert vom Institut für Anthropomatik und Robotik. Ein
Thema, das die KIT-Fakultät in den letzten Jahren immer
                                                                 Die beiden Studiendekane für die Studiengänge Informatik
wieder mitgeprägt hat, war „Big Data“. Im Jahr 2014 star-
                                                                 und Informationswirtschaft bleiben hingegen unverändert.
tete das DFG-Schwerpunktprogramm „Algorithms for Big
                                                                 Professor Bernhard Beckert ist als Mitglied des geschäftsfüh-
Data“, in dem die KIT-Fakultät für Informatik gleich mit vier
                                                                 renden Ausschusses bestätigt worden und wird sich auch in
Projekten vertreten ist. Im selben Jahr entwickelten KIT-Wis-                                                                                                                                     Prof. Dennis Hofheinz
                                                                 der kommenden Amtszeit als Studiendekan für die Belange der
senschaftler neue Algorithmen, mit denen die gigantischen                                                                                                                                         Nach sechs Jahren als Juniorprofessor am KIT wurde Dennis
                                                                 Studierenden im Studiengang Informatik einsetzen.
Datenmengen von Stammbäumen schnell und effizient                                                                                                                                                 Hofheinz zum 01.12.2015 auf die Professur Verfahren der
                                                                 Professor Sebastian Abeck ist weiterhin als Studiendekan
analysierbar sind. Auf dieser Grundlage war es möglich, die                                                                                                                                       Kryptographie am Institut für Theoretische Informatik beru-
                                                                 zuständig für die Informationswirtschaft.
Evolution der Vögel und der Insekten neu nachzuvollziehen.                                                                                                                                        fen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf theoretischer
Der Spitzenforschung im Bereich Big Data/Data Engineering                                                                                                                                         Kryptographie und deren Verbindung zur Komplexitätstheo-
widmet sich seit 2014 das Smart Data Innovation Lab (SDIL),                                                                                                                                       rie und formalen Methoden, insbesondere in den Bereichen
das durch Professor Beigl und sein Team koordiniert wird.                                                                                                                                         beweisbare Sicherheit, formale Sicherheitsmodellierun-
                                                                                                                                 Jun.-Prof. Boris Neubert
Ein weiteres Jubiläum feierte im selben Jahr die erste Inter-                                                                                                                                     gen, und Verschlüsselungssysteme. Hofheinz studierte und
net-E-Mail, die am 3. August 1984 im Rechenzentrum der                                                                           Ebenfalls zum 01.04.2015 trat Boris Neubert die neuge-           promovierte an der damaligen Universität Karlsruhe (TH),
Fakultät einging.                                                                                                                schaffene Juniorprofessur für Visual Computing am Institut       dem heutgen KIT. Von 2005 bis 2009 war er am Centrum
Neben Preisen und Auszeichnungen der Wissenschaftler,                                                                            für Visualisierung und Datenanalyse an. Neubert studierte        Wiskunde en Informatica (CWI) in Amsterdam tätig, bevor
wie beispielsweise dem Erhalt des Deutschen IT-Sicherheits-                                                                      und promovierte an der Universität Konstanz und arbei-           er die Juniorprofessur am KIT antrat.
preises für das KIT, FZI und die Karlsruher Firma WIBU-                                                                          tete anschließend als Postdoc an der École polytechnique
Systems für ihr Gemeinschaftsprojekt „Blurry-Box®“, konnten                                                                      fédérale de Lausanne. Seine Forschungsschwerpunkte am
auch zahlreiche Studierende Erfolge verbuchen, etwa die                                                                          KIT liegen im Bereich des maschinellen Sehens sowie der
Teilnahme am weltweiten Finale des Imagine Cups oder                                                                             Computergrafik.
Top-Platzierungen bei verschiedenen europäischen Wett-
bewerben.
                                                                 V.l.n.r.:
Seit dem 04. November 2015 lenkt nun Professor Hannes            Fakultätsgeschäftsführer Dr. Peter Steinhaus, KIT-Prodekan
Hartenstein für die nächsten drei Jahre die Geschicke der        Prof. Ralf Reussner, KIT-Dekan Prof. Hannes Hartenstein,
KIT-Fakultät für Informatik. Hartenstein ist seit 2003 Infor-    KIT-Studiendekan Informatik Prof. Benhard Beckert.
matik-Professor an der Universität Karlsruhe (TH), dem
heutigen KIT. Er hat die Professur für Dezentrale Systeme
und Netzdienste am Institut für Telematik inne und befasst
sich insbesondere mit mobilen Netzen, IT-Sicherheit und IT-
Management. Zudem ist Professor Hartenstein Mitglied des

16                                                                                     ZUM INHALTSVERZEICHNIS                    ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                                                     17
PORTRAIT DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK - KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK - www.kit.edu
NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT                                                                                                                                                                                       NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT
PREISE UND AUSZEICHNUNGEN 2015                                                                                                                                                                             PREISE UND AUSZEICHNUNGEN 2015

Zwei Experten des KIT neu im Wissenschaftsrat                                                                                    pekte der Routenplanung in Gebäuden, wie etwa das Be-             Das Start-up Kinemic, gegründet von Christoph Amma,
                                                                                                                                 stimmen von benutzerspezifischen Fußgängerrouten oder             Tom Lenz und Marcus Georgi des Cognitive Systems Lab,
Bundespräsident Joachim Gauck hat Professorin Dorothea
                                                                                                                                 personalisierten Wegbeschreibungen, mit geeigneter sche-          entwickelt eine Software zur Gestensteuerung mithilfe von
Wagner vom Institut für Theoretische Informatik (ITI) und
                                                                                                                                 matischer Darstellung der Umgebung. Dafür wurde Prutkin           Wearables. Zukünftige Anwendungen zum Beispiel im Be-
Professor Peter Gumbsch vom Institut für Angewandte Ma-
                                                                                                                                 mit dem „Google Doctoral Fellowship“ ausgezeichnet. Goo-          reich der Logistik könnten so über Gesten gesteuert und auf
terialien (IAM) in den Wissenschaftsrat berufen.
                                                                                                                                 gle möchte mit diesem Preis herausragende Nachwuchswis-           Smart Glasses oder Augmented Reality Brillen übertragen
                                                                                                                                 senschaftler für ihre außergewöhnlichen Leistungen in der         werden. Kinemic erhält für 1,5 Jahre eine EXIST-Forschungs-
Dorothea Wagner hat die Professur für Algorithmik am ITI
                                                                                                                                 Informatikforschung ehren.                                        förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Ener-
inne. Hier entwickelt sie praktisch einsetzbare Algorithmen
                                                                                                                                                                                                   gie.
für vernetzte Infrastrukturen: Diese beziehen zum Beispiel
für die schnelle Routenplanung in großräumigen Verkehrs-                                                                         Informationswirtin im Wrangell-Programm gefördert
                                                                                                                                                                                                   www.kinemic.de
netzen den Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrssyste-
                                                               Prof. Wilfried Juling (li.) überreicht Prof. Heinz Wörn die Ur-   Für das Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm
men oder Verspätungen und Staus ein.
                                                               kunde in Vertretung des Rektors der Flugtechnischen Uni-          des Landes Baden-Württemberg, mit dem das Land heraus-
                                                               versität Ufa.                                                     ragende Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur
                                                                                                                                 fördert, wurde die Informationswirtin Dr. Stefanie Betz aus-
                                                                                                                                 gewählt. In ihrer Habilitation setzt sich die Wissenschaftlerin
                                                               Wissenschaftler für die Wissenschaft
                                                                                                                                 mit der Nachhaltigkeit in der Software-Entwicklung ausein-
                                                               Professor Peter Sanders wurde 2015 neben 16 weiteren KIT-         ander. Betz verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der
                                                               Vertretern in ein Fachkollegium der Deutschen Forschungs-         alle Phasen des Lebenszyklus von Softwaresystemen und
                                                               gemeinschaft (DFG) gewählt.                                       den zugrunde liegenden Geschäftsprozessen einbezieht.

                                                               Zu den zentralen Aufgaben der Fachkollegien gehört die
                                                               Bewertung der wissenschaftlichen Qualität der Förderan-
                                                               träge. Auf Basis der Bewertungsergebnisse formulieren die                                                                           Das Team hinter Kinemic: (v.l.) Marcus Georgi, Tom Lenz
Als Mitglied des Wissenschaftsrats berät Prof. Dorothea        Mitglieder der Fachkollegien eine Förderempfehlung für die                                                                          und Christoph Amma
Wagner die Bundesregierung und die Regierungen der Län-        Entscheidungsgremien. Darüber hinaus wirken sie beratend
der in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung   bei der Weiterentwicklung und Ausgestaltung der Förder-                                                                             Für die Ausgründung QPR haben die KIT-Informatiker Dr.
der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbe-           programme mit. Insgesamt wurden 613 Mitglieder in 48                                                                                Carsten Sinz, Florian Merz und David Faragó ein EXIST-Grün-
reichs.                                                        Fachkollegien für die Amtsperiode 2016 bis 2019 gewählt.                                                                            derstipendium erhalten. Die Wissenschaftler haben ein
                                                               Sie sind entsprechend dem Schwerpunkt ihrer wissen-                                                                                 System entwickelt, das komplexe Software mittels eines ma-
Ehrendoktorwürde für Professor Wörn                            schaftlichen Arbeit jeweils einem Fach zugeordnet. Mehrere                                                                          thematischen Verfahrens effizient auf Fehler prüfen kann.
                                                               miteinander wissenschaftlich verzahnte Fächer bilden ein                                                                            So sollen besonders bei sicherheitsrelevanten Technologien,
Im Februar 2015 hat die Flugtechnische Universität in Ufa
                                                               Fachkollegium.                                                    Dr. Stefanie Betz forscht am Institut für Angewandte Infor-
(Russland) Professor Heinz Wörn, Leiter des Forschungs-                                                                                                                                            wie z. B. in der Automobilbranche, Softwarefehler reduziert
                                                                                                                                 matik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des KIT.
bereichs für Intelligente Prozessautomation und Robotik, die                                                                                                                                       werden.
                                                               Professor Peter Sanders, Inhaber der Professur Algorith-
Ehrendoktorwürde verliehen.
                                                               mik II, wurde innerhalb des Fachkollegiums Informatik ins                                                                           www.qpr-technologies.de
                                                               Fach Theoretische Informatik gewählt. Sanders gilt als einer      EXIST-Förderung ermöglicht
Mit der Auszeichnung würdigt die Universität Wörns lang-
                                                               der Experten auf dem Gebiet des Algorithm Engineering.            zwei Informatik Ausgründungen
jährigen Einsatz für die deutsch-russische Zusammenarbeit.
                                                               2012 erhielt er bereits den renommierten Gottfried Wilhelm
Die Kooperation mit der russischen Bildungseinrichtung                                                                           Das BMWi hat es sich zum Ziel gemacht, eine lebendige
                                                               Leibniz-Preis sowie den Landesforschungspreis Baden-
wurde vor rund 20 Jahren begründet. Die gemeinsame For-                                                                          und nachhaltige Gründungskultur an Hochschulen und
                                                               Württemberg. Für seine Forschung zum Thema Routen-
schung konzentriert sich auf die Themen Automation und                                                                           Forschungseinrichtungen zu etablieren und die Zahl techno-
                                                               berechnungen wurde er außerdem bereits dreimal mit dem
Robotik, insbesondere intelligente Industrie- und Service-                                                                       logie- und wissensbasierter Unternehmensgründungen zu
                                                               Google Research Award ausgezeichnet.
Robotik, sowie Mechatronik und Prozessautomatisierung.                                                                           erhöhen. Dafür hat das Ministerium das EXIST-Programm
                                                                                                                                 aufgesetzt, das Hochschulabsolventinnen und -absolventen,
                                                               Promotionsförderung für                                           Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studieren-
                                                               Routenplanung in Gebäuden                                         de bei der Vorbereitung ihrer Existenzgründungen fördert
                                                               Im Projekt „Algorithms for Indoor Maps: Routing, Schemati-        und unterstützt.
                                                                                                                                                                                                   Inzwischen zu viert: Dr. Carsten Sinz, Reimo Schaupp, David
                                                               zation and Labeling“ untersucht Roman Prutkin, Doktorand          Im Rahmen von EXIST wurden 2015 gleich zwei Informatik-
                                                                                                                                                                                                   Faragó und Florian Merz (v.l.) zielen auf fehlerfreie Software.
                                                               bei Professorin Dorothea Wagner am ITI, verschiedene As-          Projekte umgesetzt:

18                                                                                    ZUM INHALTSVERZEICHNIS                     ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                                                       19
AKTIVITÄTEN RUND UM
                                   DAS STUDIUM
                                   Im Jahr 2015 wurden auf vielen Ebenen der Studienlaufbahn entscheidende Weichen
                                   gestellt. Zur Entscheidungsfindung von studieninteressierten SchülerInnen wurden neue
                                   Formate der Studieninformation etabliert. Mit der Entscheidung für die Einführung des
                                   Fachs Informatik im Lehramtsstudium am KIT, wurde ein weiterer Schritt in Richtung
                                   Informatikausbildung in Schulen gemacht. Gleichzeitig konnte im Wintersemester
                                   2015/16 ein neuer Rekord bei der Zahl der Studienanfänger verzeichnet werden.

ZUM INHALTSVERZEICHNIS   ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                    21
AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM                                                                                                                           AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM
SCHÜLERINFORMATION                                                                                                                                                     SCHÜLERINFORMATION

Aktivitäten zur Schülerinformation                              durch das Zentrum für Information und Beratung (ZIB), mit
                                                                einem neuen und größeren Standkonzept aufwarten. Ne-
Der Ruf der Arbeitswelt nach gut ausgebildetem und breit
                                                                ben der klassischen Studieninformation wurde der Stand
aufgestelltem IT-Nachwuchs ist weiterhin groß und ein Ende
                                                                auch mit praktischen Demonstrationen aus den KIT-Fakul-
dieses Trends ist bei der fortschreitenden Implementierung
                                                                täten ausgestattet.
von Informatik im Alltag von Gesellschaft und Wirtschaft
                                                                Die KIT-Fakultät für Informatik war dabei mit gleich zwei Bei-
nicht absehbar. Aus diesem Grund hat es sich die KIT-Fakultät
                                                                trägen vertreten. Zum einen präsentierten Studierende ihr
für Informatik zur Aufgabe gemacht, SchülerInnen für
                                                                Projekt „Punzel“: Ein Computerspiel, welches im Rahmen des
die Themen der Informatik und letztlich für ein Studium
                                                                Praktikums „Praxis der Softwareentwicklung“ entstanden ist
zu begeistern. Folglich wurde das Angebot im Feld der
                                                                und auf der Messe live von den SchülerInnen getestet wer-
Schülerinformation deutlich ausgebaut und konnte in
                                                                den konnte. Zum anderen war das Projekt „e-installation“
diesem Jahr, neben den jährlich stattfindenden Informations-
                                                                am Stand vertreten. Hier konnten die Messebesucher mittels
veranstaltungen, mit zwei neuen Informatik-Camps für
                                                                Datenbrille in ein Medienkunstwerk eintauchen und dieses
SchülerInnen starten.
                                                                virtuell erkunden. Beide Demonstratoren sorgten sowohl in
                                                                der Zielgruppe der Studieninteressierten, als auch bei der
Girls‘Day
                                                                Elterngeneration für großes Interesse an den Themen und
Der Mädchen-Zukunftstag – kurz Girls’Day – ist inzwischen       den Studiengängen der Informatik.
zu einer etablierten Veranstaltung am KIT geworden, an der
sich die KIT-Fakultät mit mehreren Workshops beteiligt. In      Schnupperstudium Informatik
diesem Jahr konnten die Mädchen in vier unterschiedlichen
                                                                Das zweite neue Format zur Schülerwerbung im Jahr 2015
Veranstaltungen lernen, wie der Google-Algorithmus funk-
                                                                war das Schnupperstudium Informatik, welches in den
tioniert, was Geheimschriften sind oder wie ein virtueller
                                                                Herbstferien vom 02.–06. November stattfand. Dabei konn-
Operationssaal aussieht. Zudem konnten die Teilnehmerin-
                                                                ten die 34 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zwi-
nen in einem Scratch-Workshop auf spielerische Weise erste
                                                                schen verschiedenen Projekten, vom Programmieren einer
Erfahrungen mit einer Programmiersprache sammeln.
                                                                Ampelschaltung bis hin zum Aufbau eines funktionsfähigen
                                                                Asuro-Roboters, auswählen. Die unterschiedlichen Projek-
Science Camp Informatik
                                                                te wurden von Studierenden der KIT-Fakultät durchgeführt.
In den Sommerferien fand 2015 erstmals das Science Camp         Daneben gab es spannende Exkursionen und informative
Informatik – Make App for Girls – statt. Das einwöchige         Schnuppervorlesungen von Professoren und Mitarbeitern
Sommercamp war Teil der Science Camp Reihe des Zent-            der KIT-Fakultät. Natürlich lernten die Teilnehmer auch den
rums für mediales Lernen (ZML) am KIT und wurde gemein-         Campus und das dazugehörige Studentenleben kennen.
sam von der KIT-Fakultät für Informatik und der Fachschaft      Da die Teilnehmer aus ganz Deutschland angereist waren,
Mathematik/Informatik veranstaltet. Insgesamt elf Mäd-          wurde auch ein freiwilliges Abendprogramm angeboten,
chen im Alter von 13–16 Jahren nahmen am Science Camp           bei dem die SchülerInnen durch ein Bowlingevent, einen
Informatik teil. Das Programm setzte sich aus einem Pro-        Retrogame-Abend und vielem mehr die Stadt Karlsruhe
grammierworkshop und mehreren Exkursionen zu Software-          und das Studentenleben kennenlernen konnten. Auch die-
unternehmen in der Region sowie zu Forschungslaboren            se Veranstaltung konnte nur durch die Hilfe der Fachschaft
der KIT-Fakultät zusammen. Im Laufe dieser Woche lernten        Mathematik/Informatik durchgeführt werden.
die Schülerinnen somit nicht nur das Programmieren von
Webanwendungen in Java und C++, sie bekamen im Ge-              Uni für Einsteiger
spräch mit Informatikerinnen aus Wirtschaft und Forschung
                                                                Auch 2015 beteiligten sich die Informatikinstitute rege am
auch einen Eindruck von den vielseitigen Werdegängen, die
                                                                Programm des Schülerinformationstages „Uni für Einsteiger“.
ein Informatikstudium ermöglicht.
                                                                Informatikinteressierte Besucher konnten über den ganzen
                                                                Tag verteilt zwischen zwölf verschiedenen Veranstaltungen
„Einstieg Karlsruhe“
                                                                auswählen. Ob Laborführung im Institut für Anthropomatik
Die Schülermesse „Einstieg Karlsruhe“ dient bereits seit vie-   und Robotik, Workshop im Institut für Theoretische Infor-
len Jahren als Orientierungshilfe für junge Menschen, die       matik oder allgemeine Studieninformation, die vielfältigen
auf der Suche nach dem richtigen Job oder dem richtigen         Angebote zeigten den Teilnehmern einen großen Aus-
Studiengang sind. In diesem Jahr konnte das KIT, vertreten      schnitt aus der Bandbreite des Informatikangebots am KIT.

22                                                                                     ZUM INHALTSVERZEICHNIS                    ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                23
AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM                                                                                                                                                                    AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM
NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN                                                                                                                                                                          INFORMATIK STUDIENGANGSERVICE

Aufgrund des nach wie vor großen Andrangs mussten die          machen.                                                      Der Informatik Studiengangservice                                 und so Einblicke in den Arbeitsalltag und die jeweiligen Auf-
Einführungsveranstaltungen im Hörsaal -101 auch in diesem      Rekordjahrgang Wintersemester 2015/2016                                                                                        gabenfelder zu erhalten. Dabei ist die Auswahl passender
                                                                                                                            Der Informatik Studiengangservice (ISS) ist eine zentrale
Jahr wieder von den Mitarbeitern der ATIS in weitere Räume                                                                                                                                    Unternehmen sehr wichtig. Die Stipendienprogramme der
                                                               Die Einschreibephase für das Wintersemester 2015/2016        Einrichtung der KIT-Fakultät für Informatik, das die admini-
sowie ins Foyer übertragen werden.                                                                                                                                                            KIT-Fakultät werden in enger Abstimmung mit den zustän-
                                                               bot so einige Überraschungen. Mit 730 neuen Studierenden     strativen Angelegenheiten rund um die Studiengänge
Für die „erste Information“ sorgte ein Informationsstand der                                                                                                                                  digen Professoren und Förderern ständig weiterentwickelt
                                                               im Bachelor Informatik wurde der bisherige Rekord aus dem    Informatik und Informationswirtschaft regelt. Die Beratung
KIT-Fakultät im Audimax. Für die entsprechende Aufmerksam-                                                                                                                                    und verbessert. Das Angebot an Schüleraktivitäten wird er-
                                                               Jahr des doppelten Abiturjahrgangs in Baden-Württemberg      von Studierenden und Dozenten, Organisation und Weiter-
keit sorgte neben Informationsmaterialien auch ein Gewinn-                                                                                                                                    weitert und den Anfragen angepasst.
                                                               (2012/2013) nochmals übertroffen. Dieser erfreuliche Trend   entwicklung der Studiengänge sowie Öffentlichkeitsarbeit
spiel zum Thema „Kryptographie“. Daneben standen die
                                                               war natürlich mit einigen organisatorischen Hürden ver-      werden hier vereint.
Studierenden der Fachschaft Mathematik/Informatik sowie                                                                                                                                       Der ISS bildet unter der Leitung von Ioana Gheta die Schnitt-
                                                               bunden. Es mussten zusätzliche Hörsäle für den Streaming-
des Forum Informationswirtschaft bei den Tischgesprächen                                                                                                                                      stelle zwischen Professorenschaft, Studierenden, Mitarbei-
                                                               Dienst gebucht werden und die Seminarräume wurden            Eine der wichtigsten Aufgaben des ISS ist die Betreuung
im Foyer des Informatikgebäudes allen Interessierten Rede                                                                                                                                     terinnen und Mitarbeitern der KIT-Fakultät für Informatik
                                                               durch die erhöhte Anzahl an Tutorien stark ausgelastet.      und Beratung von Studierenden. Zusätzlich zu den üblichen
und Antwort.                                                                                                                                                                                  und den unterschiedlichen Dienstleistungseinheiten (DE
                                                               Auch der Anteil an weiblichen Studienanfängern stieg auf     Öffnungszeiten und E-Mail-Anfragen haben Studierende
                                                                                                                                                                                              Recht, DE Internationales, DE Studium und Lehre) am KIT.
                                                               16,9% an. Die KIT-Fakultät für Informatik freut sich über    die Möglichkeit, die Fachstudienberatung in Anspruch zu
informatikBOGY
                                                               den großen Zuwachs an Studierenden und heißt alle herz-      nehmen. Hier werden konkrete Anliegen besprochen und
Im Rahmen des „berufsorientierenden Praktikum an Gymna-        lich Willkommen.                                             geklärt. Hinter der Betreuung der Studiengänge sowie der
sien“ (BOGY) erfuhren Gymnasiastinnen und Gymnasiasten                                                                      zuständigen Prüfungsausschüsse steckt eine Vielfalt an Auf-
aus erster Hand, womit sich Informatiker in der Forschung      Studiengang Informatik Lehramt (B. Ed.)                      gaben. Diese erstrecken sich von der Beantwortung kurzer
und in der Industrie beschäftigen, wie das Informatik-                                                                      studentischer Fragen und der Überprüfung von Anträgen
                                                               Im Jahr 2015 wurde der neue Studiengang Informatik Lehr-
studium am KIT aufgebaut ist und was die Grundlagen                                                                         über die Vorbereitung der Entscheidungsunterlagen für
                                                               amt beschlossen und genehmigt. Der Lehramtsstudiengang
der Programmiersprache Java sind. Insgesamt wurden 47                                                                       die Prüfungsausschüsse bis hin zur Abwicklung und Doku-
                                                               Informatik soll im Hinblick auf den Fachkräftemangel eine
Praktikanten empfangen und auf 5 Praktikumswochen auf-                                                                      mentation von Abschlussarbeiten.
                                                               wichtige Lücke zwischen der zunehmenden Grundausbil-
geteilt. Der Frauenanteil erreichte seit dem Praktikumsbe-
                                                               dung bereits in der Schule und dem damit einhergehenden
ginn im Jahr 2009 einen Höchstwert von 40%. Der gute Ruf                                                                    Zusätzlich fungiert der ISS als Ansprechpartner für Dozen-
                                                               Bedarf an entsprechend ausgebildeten Lehrkräften füllen.
des informatikBOGYs erreichte mittlerweile sogar deutsch-                                                                   ten und Prüfer bei der Organisation und Durchführung von
                                                               Im Wintersemester 2015/2016 sollen die ersten Studieren-
sprachige Schulen im Ausland: Schüler aus Frankreich,                                                                       Prüfungen und hat Antworten bei prüfungsrechtlichen Fra-
                                                               den im neuen Studiengang anfangen, um mit dem Titel
Belgien, Holland, Italien, Chile und Russland nahmen die                                                                    gen. Die Organisation von und das Mitwirken an Sitzungen
                                                               Bachelor of Education (B. Ed.) abzuschließen. Angehende
Flug-, Fahrt- und Übernachtungskosten auf sich, um das                                                                      der Studienkommissionen und der Prüfungsausschüsse ist
                                                               Lehrkräfte können das Fach Informatik im Rahmen einer
einzigartige Praktikumskonzept live zu erleben. Seit 2009                                                                   ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet des ISS. Es wird
                                                               Fächerkombination mit anderen Schulfächern auswählen.
konnten die bestehenden IT-Partnerunternehmen lang-                                                                         versucht einen reibungslosen Ablauf sowie die Qualitäts-
                                                               Besonders empfohlen wird dabei die Kombination Mathe-
fristig an das Non-Profit-Projekt gebunden und sechs neue                                                                   sicherung der Masterauswahlverfahren für alle Studiengänge
                                                               matik/Informatik. Neben einer breiten fachlichen Ausbil-
Unternehmen davon überzeugt werden mitzumachen.                                                                             der KIT-Fakultät für Informatik zu garantieren.
                                                               dung in den Bereichen Theoretische Informatik, Praktische
Dies ist auch dringend willkommener Zuwachs, denn der
                                                               Informatik und Technische Informatik, ist die Fachdidaktik
Andrang übersteigt die momentane Kapazität. So konnte                                                                       Für Austauschstudierende bietet der ISS eine zentrale An-
                                                               ein wesentlicher Bestandteil des neuen Studiengangs. Ein
nur jeder vierte Bewerber einen Praktikumsplatz erhalten.                                                                   laufstelle und somit eine optimale Betreuung sowohl vor,
                                                               verpflichtendes Teampraktikum sorgt bereits früh im Studi-
Dennoch: Durch die Zusammenarbeit gelingt es, jedes Prak-                                                                   während, als auch nach ihrem Auslandsaufenthalt. Darunter
                                                               um für den wichtigen Praxisbezug.tatistik
tikum anders zu gestalten, die Praktikumsteilnehmer aufs                                                                    fällt die Koordination der Doppelmasterprogramme ebenso
Neue zu überraschen und auf die Informatik neugierig zu                                                                     wie Erasmus+ und andere Studienprogramme im Ausland.
                                                                                                                                                                                                 „Das Jahr 2015 war für uns äußerst aufregend. Die
                                                                                                                                                                                                 Akkreditierung unserer Studiengänge Informatik
                                                                                                                            Für die Planung und den reibungslosen Ablauf des Studi-
                                                                                                                                                                                                 und Informationswirtschaft konnte zu einem erfolg-
                                                                                                                            ums sind aktualisierte Studienpläne und Modulhandbücher
                                                                                                                                                                                                 reichen Abschluss geführt werden. Dabei haben wir
                                                                                                                            unerlässlich. Diese Aufgaben werden mit Hilfe der am KIT
                                                                „High Potential bedeutet bei uns technikbegeistert,                                                                              unsere Studiengänge unter die Lupe genommen
                                                                                                                            eingeführten Software der Firma CAS durchgeführt. Beson-
                                                                neugierig, gute theoretische Grundlagen und teamfähig.                                                                           und sie weiterentwickelt. Zudem freuen wir uns, ab
                                                                                                                            dere Herausforderungen dabei sind die Raumbelegung und
                                                                Absolventen und Werkstudenten des KIT haben uns                                                                                  dem Wintersemester 2016 / 17 das Fach Informatik
                                                                                                                            eine kollisionsfreie Planung der Klausuren.
                                                                diesbezüglich noch nie enttäuscht.”                                                                                              für das Lehramtsstudium anbieten zu können.“

                                                                                                                            In Zusammenarbeit mit dem Team für Öffentlichkeitsarbeit
                                                                                                         Achim Baier
                                                                                                                            ist der ISS an unterschiedlichen Aktivitäten beteiligt: JobTalk
                                                                         Geschäftsführer arconsis IT-Solutions GmbH                                                                                                                Dr. Ioana Gheta
                                                                                                                                                                                                                                                ,
                                                                                                                            dient Studierenden als Plattform, um mit Informatikern aus
                                                                                                                                                                                                           Leiterin Informatik Studiengangservice
                                                                                                                            den verschiedensten Fachdisziplinen in Kontakt zu treten

24                                                                                  ZUM INHALTSVERZEICHNIS                  ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                                                     25
AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM
TAG DER INFORMATIK, 17. JULI 2015

26                                  ZUM INHALTSVERZEICHNIS   ZUM INHALTSVERZEICHNIS   27
FORTENTWICKLUNG
                                   DES FACHS INFORMATIK
                                   Im Jahr 2015 konnten die Mitglieder der KIT-Institute wieder mit einer Vielzahl an er-
                                   folgreichen Projekten und Anträgen aufwarten. Einige Projekte konnten in eine weitere
                                   Förderphase übernommen werden, weitere wurden neu dazugewonnen.
                                   Doch nicht nur die Förderpartner interessierten sich für die Arbeit an der KIT-Fakultät
                                   für Informatik, sondern auch Presse und Öffentlichkeit zeigten ihr Interesse an den
                                   spannenden Projekten der Informatik.

ZUM INHALTSVERZEICHNIS   ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                     29
FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK                                                                                                                                                          FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK
NEUE PROJEKTE UND FÖRDERUNGEN                                                                                                                                                                       NEUE PROJEKTE UND FÖRDERUNGEN

Weitere Förderung für KASTEL                                   Smart Data Innovation Lab mit internationaler                   Neues Graduiertenkolleg „Energiezustandsdaten“                  neuen Graduiertenkollegs ist Professor Klemens Böhm vom
                                                               Ausstrahlung                                                                                                                    Institut für Programmstrukturen und Datenorganisation. Der
Ob Energieversorgung, Kom-                                                                                                     Der Ausbau zukunftsfähiger Energiesysteme zählt zu den
                                                                                                                                                                                               Start des Kollegs ist für Mai 2016 geplant.
munikation in der modernen                                     Die Bundesregierung hat am 27. Oktober 2015 in der              wichtigsten gesellschaftlichen Anliegen der nächsten Jahr-
Informationsgesellschaft                                       deutsch-französischen Regierungserklärung den hohen Stel-       zehnte. Diese müssen flexibel sowohl mit schwankender
                                                                                                                                                                                               Zweite Förderphase für KIT-Projekte im DFG-Schwer-
oder öffentliche Sicherheit:                                   lenwert im Smart Data Innovation Lab (SDIL) erkannt und         Einspeisung durch erneuerbare Energien als auch mit unter-
                                                                                                                                                                                               punktprogramm 1593 bewilligt
Ohne intelligente und siche-                                   festgehalten. Somit wurde ein weiterer Baustein für eine        schiedlich hoher Nachfrage umgehen können. Um dies zu
re IT-Systeme ist unsere Welt                                  erfolgreiche Spitzenforschung im Bereich Data Engineering/      gewährleisten, sind komplexe Informatiklösungen erforder-       Das DFG-Schwerpunktprogramm 1593 „Design for Future –
nicht denkbar. Vor allem                                       Smart Data in Deutschland gelegt.                               lich. In einem neuen Graduiertenkolleg der DFG sollen Nach-     Managed Software Evolution“ startete 2012 mit 14 Einzel-
auch das „Internet der Din-
ge“ und intelligente Strom-
                               KASTEL                          Das Smart Data Innovation Lab (SDIL) ist eines der führenden
                                                                                                                               wuchsforscher Methoden entwickeln, um die Datenmengen
                                                                                                                               aus den komplexen Systemen der Energieversorgung auszu-
                                                                                                                                                                                               initiativen und einem Finanzvolumen von rund 10 Mio. Euro.
                                                                                                                                                                                               Anfang 2016 beginnt nun die zweite Förderperiode in der rund
netze erfordern Cybersicherheit. Welche Eigenschaften er-      Big Data Zentren Deutschlands. Es vereint nationale Partner     werten und Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen.               20 Wissenschaftler verschiedener deutscher Hochschulen
warten wir von unseren Informationstechnologien und wie        aus Wissenschaft und Wirtschaft, die gemeinsam an den                                                                           einen nachhaltigen Ansatz für zukunftsfähige Software-
lässt sich gleichzeitig die Privatsphäre schützen? Antworten   Herausforderungen von Big Data arbeiten. Das SDIL besteht                                                                       programme entwickeln, um damit ein gravierendes Problem
auf diese Fragen gibt KASTEL, das Kompetenzzentrum für         aus themengerichteten Arbeitsgruppen, den sogenannten                                                                           endlich zu lösen – die Alterung von Software. Dabei
angewandte Sicherheitstechnologie am Karlsruher Institut       Data Innovation Communities (DIC) sowie der Smart Data                                                                          erforschen die Informatiker Methoden und Werkzeuge, um
für Technologie (KIT).                                         Innovation Lab Plattform. So entsteht in den zukunftsträch-                                                                     das entsprechende Wissen über die Software während der
KASTEL ist eines von drei von der Bundesregierung geför-       tigen Themengebieten Industrie 4.0, Energie, Smart Cities                                                                       gesamten Lebenszeit zu bewahren und aktuell zu halten.
derten Kompetenzzentren für IT-Sicherheit und wird von         und Medizin ein reger Austausch zwischen hochrangigen                                                                           Gleichzeitig sollen neue Modelle für den Lebenszyklus von
Professor Jörn Müller-Quade vom Institut für Theoretische      Firmenpartnern und Partnern aus der Forschung.                                                                                  Software entwickelt werden, die Entwicklungs- und Betriebs-
Informatik geleitet. 2015 wurde die Förderung für mindes-                                                                                                                                      phasen deutlich enger verzahnt und parallel ablaufen lassen
tens weitere vier Jahre beschlossen. Der entsprechende         Sprecher des SDIL ist Professor Michael Beigl vom Institut                                                                      können.
Förderbescheid wurde am 18. Januar 2016 feierlich an das       für Telematik. Die Informatik am KIT stellt neben dem Pro-
KIT übergeben.                                                 jektsprecher auch die technische Infrastruktur zur Verfügung,
                                                               welche die Forscher zur Bereitstellung und Verarbeitung         Energiesysteme, die in Zukunft unsere Stromversorgung
                                                               der riesigen Datenmengen benötigen. Dies bietet einige          sicherstellen, produzieren große Mengen an Daten. Die-
                                                               Vorteile, denn in Karlsruhe kennt man sich damit bestens        se sollen von den Nachwuchswissenschaftlern im neuen
                                                               aus. Neben dem Know How bietet das Steinbuch Centre             Graduiertenkolleg „Energiezustandsdaten – Informatik-
                                                               for Computing (SCC) am KIT durch seine groß angelegten          Methoden zur Erfassung, Analyse und Nutzung“ verwendet
                                                               Serveranlagen ausreichend Infrastruktur für die Forschungs-     werden, um die Prozesse in den unterschiedlichen Kompo-
                                                               projekte. Zudem werden die notwendigen Werkzeuge, wie           nenten der Systeme zur Energieversorgung zu verstehen. So
                                                               SAP HANA oder weitere Tools, zur Verfügung gestellt.            lässt sich beispielsweise der Alterungsprozess von Batterien
                                                                                                                               durch die Analyse geeigneter Messdaten möglicherweise           Prof. Ralf Reussner vom Institut für Programmstrukturen
                                                                                                                               besser verstehen. Die Wissenschaftler erhoffen sich, bis-       und Datenorganisation ist Koordinator des Schwerpunkt-
                                                                                                                               herige Systeme optimieren zu können und damit zu einer          programms. Neben seinen Projekten wird auch Prof. Bernhard
                                                                                                                               effizienteren Energieversorgung beizutragen. Sprecher des       Beckert vom Institut für Theoretische Informatik gefördert.
Übergabe des Förderbescheids durch den parlamentari-
schen Staatssekretär des BMBF Stefan Müller (links) an
den Initiator und Sprecher von KASTEL Prof. Müller-Quade                                                                                                                                       „Ich habe mit den Informatik-Absolventen des KIT bei
(mitte) und den Präsidenten des KIT Prof. Holger Hanselka.                                                                                                                                     Seven2one sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie sind gut
                                                               Vom Standort Karlsruhe aus werden somit im SDIL die                                                                             ausgebildet, können sich schnell in neue Sachverhalte
                                                               Kompetenzen führender deutscher Unternehmen und For-                                                                            einarbeiten, denken interdisziplinär und können Themen
                                     Video:
                                                               schungseinrichtungen im Bereich Big Data gebündelt, um                                                                          und Wissen aus verschiedenen Bereichen miteinander
                                     Sicherheit in einer
                                                               aus den großen Datenmengen der Unternehmenspartner                                                                              verknüpfen. Sie arbeiten sehr selbständig und bringen
                                     smarten Welt –
                                                               nutzbare Daten (Smart Data) zu machen. Dies geschieht auch                                                                      mit ihrer Ausbildung und ihrem Wissen neue Impulse,
                                     KASTEL auf der
                                                               in Zusammenarbeit mit dem Smart Data Solution Center                                                                            Technologien und Konzepte in unser Unternehmen. Auf
                                     CeBIT 2015.
                                                               Baden-Württemberg. So können auch kleine und mittel-                                                                            diese Weise leisten sie vom ersten Tag an einen Beitrag,
                                                               ständische Unternehmen Zugang zu den verfügbaren Smart                                                                          unsere Produkte und Dienstleistungen innovativ weiter
                                     Link:
                                                               Data Technologien erhalten.                                                                                                     zu entwickeln und Seven2one nach vorne zu bringen.“
                                     bit.ly/1NLZpXG                                                                                                           Dr. Christoph Schlenzig
                                                                                                                                                    Gründer und Vorstand Seven2one

30                                                                                   ZUM INHALTSVERZEICHNIS                    ZUM INHALTSVERZEICHNIS                                                                                                  31
FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK                                                                                                                                                          FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK
AUSGEWÄHLTE PRESSEMITTEILUNGEN                                                                                                                                                                     AUSGEWÄHLTE PRESSEMITTEILUNGEN

Beteiligung an neuem Promotionskolleg „MERAGEM“                 AUSGEWÄHLTE PRESSEMELDUNGEN                                    Grafik und Text zugänglich machen und je nach                   Link zur Pressemeldung:
Das neue Promotionskolleg „Modellierung, Entwurf, Reali-                                                                       Seheinschränkung unterschiedliche Ausgabemodi wie Ver-          http://www.kit.edu/kit/pi_2015_063_spracherken-
sierung und Automatisierung von gedruckter Elektronik und                                                                      größerung, Braillezeile oder Audioausgabe unterstützen.         nung-aus-gehirnstroemen.php
                                                                Softwareentwicklung ohne Barrieren – Entwicklung
ihren Materialien“ (MERAGEM) wurde 2015 vom Ministerium                                                                        Ziel ist es, jedem Teammitglied – egal ob mit oder ohne
                                                                eines Kooperationswerkzeugs für „Diversity Teams“                                                                              Link zur Studie:
für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württem-                                                                           Sehschädigung – zu ermöglichen, in der für ihn passenden
                                                                                                                                                                                               http://journal.frontiersin.org/article/10.3389/
berg (MWK) genehmigt und soll sich ab 2016 am Karls-            Der Bedarf an Fachkräften im Bereich der Informationstech-     Darstellungsform zu arbeiten. Die besondere Heraus-
                                                                                                                                                                                               fnins.2015.00217/full
ruher Institut für Technologie (KIT) in Kooperation mit der     nologie ist hoch – geeignete Bewerber sind überall gesucht.    forderung bei der Entwicklung einer barrierefreien
Fachhochschule Offenburg der Erforschung druckbarer             Gute Beschäftigungschancen bietet die IT-Branche auch          Umgebung für Diversity Teams ist, dass alle Darstellungs-
Komponenten für die Digitalwirtschaft widmen. Dabei wer-        für Menschen mit Sehschädigung, etwa in Teams für Soft-        formen korrekt und verzögerungsfrei aktualisiert werden.
                                                                                                                                                                                               KIT und Universitätsklinikum Heidelberg entwickeln
den Promovierende aus den Disziplinen Materialwissen-           wareentwicklung. Die dafür nötigen barrierefreien Zugänge
                                                                                                                               Link zur Pressemeldung:                                         selbstlernendes Endoskopsystem
schaften, Physik, Elektrotechnik und Informationstechnik        entwickelt nun das Studienzentrum für Sehgeschädigte
                                                                                                                               http://www.kit.edu/kit/pi_2015_16472.php
sowie aus der Informatik gemeinsam an neuen Lösungen für        (SZS) des KIT gemeinsam mit dem FZI Forschungszentrum                                                                          Am Institut für Anthropomatik und Robotik (IAR) wurde
druckbare Elektronik forschen. Neben der Forschungsarbeit       Informatik im Projekt „Cooperate – Neue Wege der Zusam-                                                                        gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg ein Ka-
soll das Promotionskolleg die Qualität des Promotions-          menarbeit für Diversity Teams in der Softwareentwicklung“.                                                                     merasystem erforscht, das sich bei jedem Eingriff direkt auf
                                                                                                                               „Brain-to-Text“ – Spracherkennung aus Gehirnströmen
wesens am KIT stärken und die Perspektiven des wissen-                                                                                                                                         Arzt und Art der OP einstellt: Im Sonderforschungsbereich
                                                                                                                               Sprache ist eine der Aufgaben                                   „Wissens- und modellbasierte Chirurgie“ der Deutschen
schaftlichen Nachwuchses fördern. Gleichzeitig stärkt das
                                                                                                                               der menschlichen Großhirn-                                      Forschungsgemeinschaft haben die Wissenschaftler einen
neue Promotionskolleg nicht nur die Forschung im zukunfts-
                                                                                                                               rinde (Kortex). Sprachprozesse                                  Endoskopieroboter mit einem selbstlernenden Kamerasys-
trächtigen Bereich der druckbaren Elektronik, sondern auch
                                                                                                                               drücken sich in Hirnströmen                                     tem entwickelt.
den Hightech-Standort Karlsruhe.
                                                                                                                               aus, die mittels Elektroden di-
                                                                                                                               rekt am Kortex aufgezeichnet                                    Bei minimalinvasiven Eingriffen, auch „Schlüssellochchirur-
                                                                                                                               werden können. 2015 ist es                                      gie“ genannt, ist der Chirurg darauf angewiesen, dass ihm
                                                                                                                               erstmals gelungen, aus diesen Strömen kontinuierlich ge-        der Assistent immer eine geeignete Sicht ermöglicht, da er
                                                                                                                               sprochene Laute, Wörter und ganze Sätze zu rekonstruie-         nicht gleichzeitig Werkzeug und Kamera selbst führen kann.
                                                                                                                               ren und per Computer als Text wiederzugeben. Das Ver-           Um zu wissen, welchen Bildausschnitt er dem Arzt zeigen
                                                                                                                               fahren „Brain-to-Text“ wurde von Forschern des KIT und          muss, hat der Roboterassistent beobachtet, wie menschliche
                                                                Optimale Arbeitsumgebung für sehgeschädigte Menschen
                                                                                                                               des amerikanischen Wadsworth Centers in der Fachzeit-           Assistenten bei verschiedenen Eingriffen die Kamera führen.
                                                                im SZS.
                                                                                                                               schrift Frontiers in Neuroscience vorgestellt (doi: 10.3389/    Bei jedem Eingriff lernt der Roboter selbstständig dazu. Die
                                                                Viele freie Stellen in der IT-Wirtschaft und insbesondere im   fnins.2015.00217).                                              Wissenschaftler aus Karlsruhe und Heidelberg wollen das
                                                                Bereich der Softwareentwicklung könnten auch die berufli-                                                                      System weiterentwickeln, um es etwa in der Herzklappen-
                                                                chen Chancen für Menschen mit Sehschädigung verbessern.        Die Ergebnisse wurden durch die interdisziplinäre Zusam-        chirurgie oder bei der Entfernung von Tumoren einzusetzen.
Ein gedruckter, anorganischer Transistor ist elementarer
                                                                In diesem Bereich setzt man jedoch überwiegend auf stan-       menarbeit von ForscherInnen aus Informatik, Neurowissen-
Bestandteil der Forschung im Promotionskolleg.
                                                                dardisierte grafische Beschreibungssprachen. „Menschen         schaften und Medizin möglich. In Karlsruhe wurden Me-           Beim „Hamlyn Symposium on Medical Robotics“ im Juni
                                                                mit Sehbehinderung oder Blindheit sind auf die Informati-      thoden aus der Signalverarbeitung und der automatischen         2015 gewannen sie damit den Preis für die beste Live-
Das wissenschaftliche Ziel des Projekts ist die systematische
                                                                onsausgabe in Form von Text angewiesen“, erklärt Dr. Karin     Spracherkennung angewendet. „Diese erlauben neben der           Demonstration. Veranstalter war das Hamlyn Center, ein
Erforschung optimierter, aber noch nicht industriereifer
                                                                Müller, die das Cooperate-Projekt am SZS leitet. „Aufgrund     Erkennung von Sprache aus Gehirnsignalen eine detaillierte      Forschungszentrum des Imperial College in London, das zu
Druckprozesse, Druckmaterialien und Designs von gedruck-
                                                                ihres hohen visuellen Anteils stellen gängige Modellie-        Analyse der am Sprachprozess beteiligten Gehirnregionen         den weltweit angesehensten Universitäten zählt.
ter Elektronik auf organischer und anorganischer Basis
                                                                rungssprachen, wie die Unified Modeling Language (UML),        und ihrer Interaktionen“, sagen Christian Herff und Dominic
sowie deren Entwurf und Anwendungspotenzial für senso-                                                                                                                                         Link zur Pressemeldung:
                                                                deshalb eine große Hürde für diese Menschen dar“. Der          Heger, die im Rahmen ihrer Promotion das Brain-to-Text-
rische Systeme. Die im Projekt erarbeiteten Komponenten                                                                                                                                        http://www.informatik.kit.edu/309_7600.php
                                                                fehlende barrierefreie Zugang zu Entwicklungssoftware          System entwickelt haben.
werden anschließend in einem computerunterstützten De-
sign-System (CAD) umgesetzt, welches von Professor Mehdi        erschwert auch die Zusammenarbeit in Diversity Teams, also
                                                                solchen die aus Menschen mit und ohne Sehschädigung            Diese Arbeit ist weltweit die Erste, die kontinuierlich ge-                                            Video:
Tahoori und seinem Team konzipiert wird. So können kon-
                                                                bestehen. Aktuell existierende Ansätze erzeugen große Kos-     sprochene Sprache erkennt und in Text transformiert. Dazu                                              Ein unermüdlicher
krete Designs für künftige Produkte konstruiert werden. Am
                                                                ten, da sie die bestehenden Barrieren nur durch einen hohen    werden Informationen aus dem Kortex mit linguistischem                                                 Assistent –
TECO von Professor Michael Beigl wird dabei untersucht,
                                                                Personalaufwand überwinden.                                    Wissen und Algorithmen des maschinellen Lernens kombi-                                                 Endoskopieroboter
welche Analyseverfahren auf der Basis von Big Data Techno-
                                                                Hier setzt das Projekt „Cooperate“ an. Innerhalb der kom-      niert, um die wahrscheinlichste Wortsequenz zu extrahie-                                               am KIT.
logie disruptiv bezüglich der Rechengeschwindigkeit sowie
                                                                menden Jahre entwickeln die Experten, gefördert vom            ren. Derzeit arbeitet Brain-to-Text auf hörbar gesprochener
der damit möglichen Genauigkeit bei Design und Analyse
                                                                Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit und          Sprache, die Ergebnisse sind allerdings ein sehr wichtiger                                             Link:
dieser Systeme wirken können.
                                                                Soziales (BMAS), ein Kooperationswerkzeug für Diversity        erster Schritt hin zur Erkennung gedachter Sprache.                                                    bit.ly/1TvuVjF
                                                                Teams. Dieses soll dieselben Inhalte gleichermaßen als

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