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PORTRAIT DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK 2 0 1 5 29 ZUM INHALTSVERZEICHNIS KIT –Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu
PORTRAIT DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK INHALTSVERZEICHNIS VORWORT 4 Prof. Dr. Michael Decker, Bereichsleiter des Bereichs Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft 4 Prof. Dr. Hannes Hartenstein, Dekan der KIT-Fakultät für Informatik 5 DIE KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK 7 Daten und Fakten 8 Statistik 10 Themen und Schwerpunkte 12 Die KIT-Fakultät und ihre Partner 13 NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT 15 Neuer geschäftsführender Ausschuss 16 Neuberufungen 17 Preise und Auszeichnungen 18 AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM 21 Schülerinformation 22 Neues aus den Studiengängen 24 Informatik Studiengangservice 25 Tag der Informatik 26 FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK 29 Neue Projekte und Förderungen 30 Ausgewählte Pressemitteilungen 32 KÖPFE DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK 37 Die KIT-Fakultät für Informatik 38 Portrait der Professorenschaft 40 Emeritierte und pensionierte Professoren 128 PROMOTIONEN UND HABILITATIONEN 131 Der Doktorandenkonvent 132 Promotionen und Habilitationen 2015 133 IMPRESSUM 134
VORWORT VORWORT BEREICHSLEITUNG – BEREICH II DEKAN DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Sehr geehrte Leserinnen und Leser, das KIT vereint als „Die Forschungsuniversität in der Helm- seitdem die KIT-Fakultät für Informatik ihren letzten Jahres- holtz-Gemeinschaft“ Forschung, Lehre und Innovation bericht herausgegeben hat, gab es viele strukturelle Ver- unter einem Dach und richtet sich strategisch auf die ge- änderungen sowohl fakultätsintern als auch am KIT sowie in sellschaftlichen Bedarfsfelder Information, Energie und den politischen Rahmenbedingungen, beispielsweise durch Mobilität aus. Damit rückt die KIT-Fakultät für Informatik die Einführung eines neuen Landeshochschulgesetzes in – durch den KIT-Prozess verstärkt um Wissenschaftlerinnen 2014. und Wissenschaftler aus der Großforschung – noch mehr in das Zentrum des KIT. Nicht nur KIT-intern waren die letzten Jahre sehr dynamisch, auch die Bedeutung der Informatik in Wirtschaft und Gesell- Verankert im Bereich II – Informatik, Wirtschaft und Gesell- schaft ist in weiterhin hoher Geschwindigkeit gestiegen. Als schaft, konnte die KIT-Fakultät für Informatik diese Verän- Schlagworte seien hier nur Data Science and Engineering, derungen der Rahmenbedingungen hervorragend nutzen, Internet of Everything, Robotics and Cognitive Systems, um in den letzten Jahren erneut ein substantielles und Secure and Dependable Systems genannt. Dieser Bedeu- nachhaltiges Wachstum im Bereich der Professuren sowie tungszuwachs spiegelt sich im Wachstum der Informatik am der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erzielen. Auch die KIT wider. Die Informatik am KIT richtet sich in ihrer Weiterent- steigende Zahl der Einschreibungen, aktuell sind diese auf wicklung an diesen strategisch wichtigen Themengebieten dem bisherigen Höchststand, sowie die Ergebnisse in diver- aus. sen Rankings sind ein Gradmesser für den ausgezeichneten Ruf der Informatik am KIT. Neben Forschung und Lehre hatte die Fakultät in den letzten Jahren zusätzliche wichtige Aufgaben zu bewältigen: Als Leiter des Bereichs II freue ich mich, Ihnen diesen Jahres- die Systemakkreditierung der Studiengänge am KIT, die bericht der KIT-Fakultät für Informatik vorzustellen. Er gibt Unterstützung der Einführung eines umfassenden einen vielseitigen Einblick in die wichtigsten Aktivitäten in Campus-Management-Systems und die Betreuung der Forschung, Lehre und Innovation. Gerade die Informatik Studierenden bei Rekordeinschreibezahlen wurden sehr er- PROF. MICHAEL DECKER wird weniger durch apparative Ausstattung als durch Köpfe folgreich gemeistert. PROF. HANNES HARTENSTEIN getragen, eben diesen Personen möchte ich an dieser Stelle LEITER DES BEREICHS II, DEKAN DER KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK für die hervorragenden Leistungen danken und wünsche ih- Um Ihnen einen vertieften Einblick in die Informatik am KIT INFORMATIK, WIRTSCHAFT nen und damit der KIT-Fakultät für Informatik weiterhin viel zu geben, möchten wir Ihnen mit diesem neuen Jahresbe- UND GESELLSCHAFT Erfolg bei ihrem Wirken. richtsformat einen Überblick über die aktuellen Aktivitäten der in der KIT-Fakultät für Informatik organisierten Profes- sorinnen und Professoren sowie über die Entwicklung der KIT-Fakultät für Informatik und ihrer Studiengänge geben. Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihr Interesse an der Informa- tik und wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre. 4 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 5
DIE KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK Die Informatik kann in Karlsruhe bereits auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurückblicken. Vor mehr als 40 Jahren (1972) wurde hier Deutschlands erste Fakultät für Informatik gegründet. Bereits einige Jahre zu- vor startete der erste Informatikstudiengang der damaligen Universität Karlsruhe (TH). Seitdem ist die heutige KIT-Fakultät stetig gewachsen. Tausende Studierende haben das Informatikstudium durchlaufen, mehr als eintausend NachwuchswissenschaftlerInnen haben hier promoviert und eine Vielzahl von Infor- matik-Innovationen haben ihren Ursprung in den Forschungsgruppen der KIT-Fakultät für Informatik. Eine Entwicklung, die sich auch im Jahr 2015 fortgesetzt hat. ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 7
DATEN UND FAKTEN KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK R E N DE I M DIE RMATIK-FAK ST U W FO UL N S I T 20 E ÄT 15 ST JAHRE: ER IN DEUTSCHL A N D SENSCHAFT IS LI PROFE W S CH SU EM RE ITARB N EI TE R/ ESSOREN SIND INN NEN SEIT F AU IO O OT R E 19 N M 7 S P O DE ND 2 PR R INNEN U FAKULTÄT H SSOR E E RV F O O PR RG EGA NGEN 8 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 9
STATISTIK ABSCHLÜSSE, STUDIERENDE, FRAUENANTEIL Bachelor-Ersties STUDIENABSCHLÜSSE SEIT FAKULTÄTS-GRÜNDUNG NEUEINSCHREIBUNGEN IN DEN BACHELOR-STUDIENGÄNGEN INFORMATIK & INFORMATIONSWIRTSCHAFT 1000 Informationswirtschaft Studierende gesamt Informatik Frauen gesamt 900 800 1068 Promotionen 700 600 500 Habilitationen 400 300 200 8129 53 100 bschlüsse (Bachelor, Master, Diplom) Studiena 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Master-Ersties VERGEBENE ABSCHLÜSSE PRO STUDIENJAHR NEUEINSCHREIBUNGEN IN DEN MASTER-STUDIENGÄNGEN Anzahl vergebener Abschlüsse pro Studienjahr 400 Informationswirtschaft Studierende gesamt 500 Informatik Frauen gesamt 350 450 400 300 350 250 300 200 250 200 150 150 Informationswirtschaft Diplom 100 Informationswirtschaft Master 100 Informationswirtschaft Bachelor Informatik Diplom 50 50 Informatik Master Informatik Bachelor 0 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2010 2011 2012 2013 2014 2015 10 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 11
KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK KIT-FAKULTÄT FÜR INFORMATIK THEMEN UND SCHWERPUNKTE DIE KIT-FAKULTÄT UND IHRE PARTNER Die Informatik beschäftigt sich mit der Beschreibung, Analyse, Forschung, wie auch in der Lehre stehen daher die techni- FZI HITS Konstruktion und dem Betrieb informationsverarbeiten- schen und methodischen Herausforderungen der Realisie- FORSCHUNGSZENTRUM HEIDELBERGER INSTITUT FÜR der Systeme. Und diese Systeme haben inzwischen nicht rung von Visonen sowie die Fragen des verantwortungsvol- INFORMATIK AM KIT THEORETISCHE STUDIEN nur alle Branchen in Wirtschaft und Industrie, sondern len Umgangs mit Informationstechnologien im Mittelpunkt. auch alle Lebensbereiche des Alltags sowie nahezu alle Generationen durchdrungen. Dieser Geist der digita- Aus diesem Grund hat die KIT-Fakultät für Informatik die len Transformation ist an der KIT-Fakultät für Informatik vier großen Themenfelder Data Science and Engineering, deutlich spürbar. In den Instituten und Forschungsgrup- Internet of Everything, Robotics & Cognitive Systems pen arbeiten Informatikerinnen und Informatiker täglich und Secure and Dependable Systems als Schwerpunkte an den Herausforderungen, welche die zunehmende Digitali- der weiteren Entwicklung benannt. Diese Themengebiete sierung mit sich bringt. werden durch die Kompetenzen in allen an der KIT-Fakultät für Informatik vertretenen Fächer der Informatik getragen. Der Umgang mit immer größeren Datenmengen, die stets Diese vier Themenschwerpunkte unterstützen in direkter steigenden Vernetzung aller Dinge, die Zunahme auto- Weise die Dachstrategie des KIT. So kann die KIT-Fakultät für nomer technischer Systeme oder steigende Einbindung von Informatik ihre Expertise in den darin genannten Bedarfs- Informatik in kritischen Systemen gehören zu den aktuellen feldern Mobilität, Energie und Information einbringen. Dies Software-Cluster Problemstellungen, mit denen sich die Studierenden und die stärkt die Vernetzung der Kompetenzen nicht nur innerhalb Software-Campus WissenschaftlerInnen der KIT-Fakultät beschäftigen. In der der KIT-Fakultät, sondern auch interdisziplinär innerhalb des Smart-Data Innovation Lab (SDIL) Themen und Schwerpunkte KIT. Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) Kompetenzzentrum für angewandte Sicherheitstechnologie (KASTEL) KIT Mobilität Energie Information TR 89: Invasives Rechnen (Invasic) TR 125: Cognition-Guided Surgery SPP 1307: Algorithm Engineering SPP 1500: Entwurf und Architekturen verlässlicher KIT- Data Robotics & Secure & Eingebetteter Systeme Internet of SPP 1593: Design for Future - Managed Software Evolution Fakultät für Science & Cognitive Dependable Everything SPP 1835: Kooperativ interagierende Automobile Informatik Engineering Systems Systems GRK 1194: Selbstorganisierende Sensor-Aktor-Netzwerke GRK 2153: Energiezustandsdaten – Informatik-Methoden zur Erfassung, Theoretische Parallel- Analyse und Nutzung Grundlagen verarbeitung Betriebssysteme Beteiligung im EU-Flagship Fächer der Human-Brain-Project Informatik Algorithmen- Kryptographie Softwaretechnik technik & Sicherheit & Übersetzerbau FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR FIZ KARLSRUHE Computergrafik Entwurf Anthropomatik OPTRONIK, SYSTEMTECHNIK UND LEIBNIZ-INSTITUT FÜR & Geometrie- eingebetteter Systeme & BILDAUSWERTUNG (IOSB) INFORMATIONSINFRASTRUKTUR verarbeitung & Rechnerarchitektur Kognitive Systeme Informations- & Robotik & Informations- Telematik Wirtschaftsrecht Automation systeme Stand: Juli 2016 12 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 13
NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT Die Informatik am KIT besteht aus einer Vielzahl herausragender Persönlichkeiten, welche das Bild der Fakultät prägen und immer wieder verändern. Auch 2015 gab es Auszeichnungen und Preise für bemerkenswerte Vedienste unserer WissenschaftlerInnen. Es durften gleich mehrere neue ProfessorInnen in Karlsruhe begrüßt werden und die Verantwortlichkeiten im Fakultätsvorstand haben sich Ende 2015 turnusgemäß geändert. ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 15
NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT NEUER GESCHÄFTSFÜHRENDER AUSSCHUSS NEUBERUFUNGEN 2015 Amtsübergabe Direktoriums des Steinbuch Centre for Computing (SCC). NEUBERUFUNGEN 2015 Prof. Franziska Boehm Dies führt zu einer engen Verzahnung einiger Forschungs- Im November 2015 wurde der geschäftsführende Ausschuss Prof. Matthias Bäcker Franziska Boehm verstärkt seit November 2015 ebenfalls aktivitäten der Gruppe mit den am SCC praktizierten der KIT-Fakultät für Informatik vom ebenfalls neu konstitu- das IIWR als Professorin für Immaterialgüterrechte in ver- betrieblichen Aspekten. Darüber hinaus ist er u. a. Mitglied Zum 01.04.2015 übernahm Professor Matthias Bäcker die ierten KIT-Fakultätsrat neu gewählt. teilten Informationssystemen und folgt damit auf Professor des wissenschaftlichen Direktoriums des Leibniz-Zentrums Professur für Öffentliches Recht am Institut für Informations- Nach dreijähriger Amtszeit übergab Professor Michael Beigl Peter Sester. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften für Informatik, Schloss Dagstuhl, und des Ausschusses für und Wirtschaftsrecht (IIWR) am Zentrum für Angewandte das Amt des KIT-Dekans an seinen Nachfolger Professor in Frankfurt/Oder, Nizza und Gießen promovierte und arbei- Recht und Sicherheit des DFN. Rechtswissenschaft (ZAR) am KIT und trat damit die Nach- Hannes Hartenstein. tete Franziska Boehm an der Universität Luxemburg. 2012 folge von Prof. Indra Spiecker gen. Döhmann an. Gemein- übernahm sie eine Stelle als Juniorprofessorin für IT-Recht an Zeitgleich wurde auch der neue geschäftsführende Aus- sam mit Professor Thomas Dreier hat Bäcker auch die In Beigls Amtszeit fielen einige Meilensteine wie beispiels- der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. schuss bestätigt. Professor Jörn Müller-Quade gibt sein Leitung des IIWR inne, welches an der Schnittstelle von In- weise das 40-jährige Jubiläum der KIT-Fakultät im Jahr Amt als Prodekan der KIT-Fakultät an Professor Ralf formationstechnologie und Recht forscht und lehrt. Profes- 2012. Als älteste Informatikfakultät in Deutschland war man Reussner weiter. Reussner leitet seit 2006 die Profes- sor Bäcker studierte Rechtswissenschaften in Freiburg, Ber- in Karlsruhe immer nahe am Puls der Entwicklung der Infor- sur für Software-Entwurf und -Qualität am KIT. 2006 lin und London und war nach seiner Referendariatszeit am matik und ihrer Forschungsfelder. Sie gilt auch heute als eine wurde er zudem in das Direktorium des FZI Forschungs- Bundesverfassungsgericht tätig. Vor seiner Tätigkeit am KIT der größten und vielfältigsten Fakultäten in Lehre und For- zentrum Informatik berufen, bei dem er seit 2011 wissen- hatte er eine Juniorprofessur an der Universität Mannheim schung. Im Jahr 2013 war die weltgrößte Konferenz zu Robo- schaftlicher Vorstand ist. Ralf Reussner war bereits 2007 bis und später eine Professur an der Ludwig-Maximilians-Uni- tik und Automation, die IEEE ICRA, zu Gast in Karlsruhe, mit- 2011 Prodekan der KIT-Fakultät. versität München inne. organisiert vom Institut für Anthropomatik und Robotik. Ein Thema, das die KIT-Fakultät in den letzten Jahren immer Die beiden Studiendekane für die Studiengänge Informatik wieder mitgeprägt hat, war „Big Data“. Im Jahr 2014 star- und Informationswirtschaft bleiben hingegen unverändert. tete das DFG-Schwerpunktprogramm „Algorithms for Big Professor Bernhard Beckert ist als Mitglied des geschäftsfüh- Data“, in dem die KIT-Fakultät für Informatik gleich mit vier renden Ausschusses bestätigt worden und wird sich auch in Projekten vertreten ist. Im selben Jahr entwickelten KIT-Wis- Prof. Dennis Hofheinz der kommenden Amtszeit als Studiendekan für die Belange der senschaftler neue Algorithmen, mit denen die gigantischen Nach sechs Jahren als Juniorprofessor am KIT wurde Dennis Studierenden im Studiengang Informatik einsetzen. Datenmengen von Stammbäumen schnell und effizient Hofheinz zum 01.12.2015 auf die Professur Verfahren der Professor Sebastian Abeck ist weiterhin als Studiendekan analysierbar sind. Auf dieser Grundlage war es möglich, die Kryptographie am Institut für Theoretische Informatik beru- zuständig für die Informationswirtschaft. Evolution der Vögel und der Insekten neu nachzuvollziehen. fen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf theoretischer Der Spitzenforschung im Bereich Big Data/Data Engineering Kryptographie und deren Verbindung zur Komplexitätstheo- widmet sich seit 2014 das Smart Data Innovation Lab (SDIL), rie und formalen Methoden, insbesondere in den Bereichen das durch Professor Beigl und sein Team koordiniert wird. beweisbare Sicherheit, formale Sicherheitsmodellierun- Jun.-Prof. Boris Neubert Ein weiteres Jubiläum feierte im selben Jahr die erste Inter- gen, und Verschlüsselungssysteme. Hofheinz studierte und net-E-Mail, die am 3. August 1984 im Rechenzentrum der Ebenfalls zum 01.04.2015 trat Boris Neubert die neuge- promovierte an der damaligen Universität Karlsruhe (TH), Fakultät einging. schaffene Juniorprofessur für Visual Computing am Institut dem heutgen KIT. Von 2005 bis 2009 war er am Centrum Neben Preisen und Auszeichnungen der Wissenschaftler, für Visualisierung und Datenanalyse an. Neubert studierte Wiskunde en Informatica (CWI) in Amsterdam tätig, bevor wie beispielsweise dem Erhalt des Deutschen IT-Sicherheits- und promovierte an der Universität Konstanz und arbei- er die Juniorprofessur am KIT antrat. preises für das KIT, FZI und die Karlsruher Firma WIBU- tete anschließend als Postdoc an der École polytechnique Systems für ihr Gemeinschaftsprojekt „Blurry-Box®“, konnten fédérale de Lausanne. Seine Forschungsschwerpunkte am auch zahlreiche Studierende Erfolge verbuchen, etwa die KIT liegen im Bereich des maschinellen Sehens sowie der Teilnahme am weltweiten Finale des Imagine Cups oder Computergrafik. Top-Platzierungen bei verschiedenen europäischen Wett- bewerben. V.l.n.r.: Seit dem 04. November 2015 lenkt nun Professor Hannes Fakultätsgeschäftsführer Dr. Peter Steinhaus, KIT-Prodekan Hartenstein für die nächsten drei Jahre die Geschicke der Prof. Ralf Reussner, KIT-Dekan Prof. Hannes Hartenstein, KIT-Fakultät für Informatik. Hartenstein ist seit 2003 Infor- KIT-Studiendekan Informatik Prof. Benhard Beckert. matik-Professor an der Universität Karlsruhe (TH), dem heutigen KIT. Er hat die Professur für Dezentrale Systeme und Netzdienste am Institut für Telematik inne und befasst sich insbesondere mit mobilen Netzen, IT-Sicherheit und IT- Management. Zudem ist Professor Hartenstein Mitglied des 16 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 17
NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT NEUES AUS DER KIT-FAKULTÄT PREISE UND AUSZEICHNUNGEN 2015 PREISE UND AUSZEICHNUNGEN 2015 Zwei Experten des KIT neu im Wissenschaftsrat pekte der Routenplanung in Gebäuden, wie etwa das Be- Das Start-up Kinemic, gegründet von Christoph Amma, stimmen von benutzerspezifischen Fußgängerrouten oder Tom Lenz und Marcus Georgi des Cognitive Systems Lab, Bundespräsident Joachim Gauck hat Professorin Dorothea personalisierten Wegbeschreibungen, mit geeigneter sche- entwickelt eine Software zur Gestensteuerung mithilfe von Wagner vom Institut für Theoretische Informatik (ITI) und matischer Darstellung der Umgebung. Dafür wurde Prutkin Wearables. Zukünftige Anwendungen zum Beispiel im Be- Professor Peter Gumbsch vom Institut für Angewandte Ma- mit dem „Google Doctoral Fellowship“ ausgezeichnet. Goo- reich der Logistik könnten so über Gesten gesteuert und auf terialien (IAM) in den Wissenschaftsrat berufen. gle möchte mit diesem Preis herausragende Nachwuchswis- Smart Glasses oder Augmented Reality Brillen übertragen senschaftler für ihre außergewöhnlichen Leistungen in der werden. Kinemic erhält für 1,5 Jahre eine EXIST-Forschungs- Dorothea Wagner hat die Professur für Algorithmik am ITI Informatikforschung ehren. förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Ener- inne. Hier entwickelt sie praktisch einsetzbare Algorithmen gie. für vernetzte Infrastrukturen: Diese beziehen zum Beispiel für die schnelle Routenplanung in großräumigen Verkehrs- Informationswirtin im Wrangell-Programm gefördert www.kinemic.de netzen den Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrssyste- Prof. Wilfried Juling (li.) überreicht Prof. Heinz Wörn die Ur- Für das Margarete von Wrangell-Habilitationsprogramm men oder Verspätungen und Staus ein. kunde in Vertretung des Rektors der Flugtechnischen Uni- des Landes Baden-Württemberg, mit dem das Land heraus- versität Ufa. ragende Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur fördert, wurde die Informationswirtin Dr. Stefanie Betz aus- gewählt. In ihrer Habilitation setzt sich die Wissenschaftlerin Wissenschaftler für die Wissenschaft mit der Nachhaltigkeit in der Software-Entwicklung ausein- Professor Peter Sanders wurde 2015 neben 16 weiteren KIT- ander. Betz verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der Vertretern in ein Fachkollegium der Deutschen Forschungs- alle Phasen des Lebenszyklus von Softwaresystemen und gemeinschaft (DFG) gewählt. den zugrunde liegenden Geschäftsprozessen einbezieht. Zu den zentralen Aufgaben der Fachkollegien gehört die Bewertung der wissenschaftlichen Qualität der Förderan- träge. Auf Basis der Bewertungsergebnisse formulieren die Das Team hinter Kinemic: (v.l.) Marcus Georgi, Tom Lenz Als Mitglied des Wissenschaftsrats berät Prof. Dorothea Mitglieder der Fachkollegien eine Förderempfehlung für die und Christoph Amma Wagner die Bundesregierung und die Regierungen der Län- Entscheidungsgremien. Darüber hinaus wirken sie beratend der in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung bei der Weiterentwicklung und Ausgestaltung der Förder- Für die Ausgründung QPR haben die KIT-Informatiker Dr. der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbe- programme mit. Insgesamt wurden 613 Mitglieder in 48 Carsten Sinz, Florian Merz und David Faragó ein EXIST-Grün- reichs. Fachkollegien für die Amtsperiode 2016 bis 2019 gewählt. derstipendium erhalten. Die Wissenschaftler haben ein Sie sind entsprechend dem Schwerpunkt ihrer wissen- System entwickelt, das komplexe Software mittels eines ma- Ehrendoktorwürde für Professor Wörn schaftlichen Arbeit jeweils einem Fach zugeordnet. Mehrere thematischen Verfahrens effizient auf Fehler prüfen kann. miteinander wissenschaftlich verzahnte Fächer bilden ein So sollen besonders bei sicherheitsrelevanten Technologien, Im Februar 2015 hat die Flugtechnische Universität in Ufa Fachkollegium. Dr. Stefanie Betz forscht am Institut für Angewandte Infor- (Russland) Professor Heinz Wörn, Leiter des Forschungs- wie z. B. in der Automobilbranche, Softwarefehler reduziert matik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des KIT. bereichs für Intelligente Prozessautomation und Robotik, die werden. Professor Peter Sanders, Inhaber der Professur Algorith- Ehrendoktorwürde verliehen. mik II, wurde innerhalb des Fachkollegiums Informatik ins www.qpr-technologies.de Fach Theoretische Informatik gewählt. Sanders gilt als einer EXIST-Förderung ermöglicht Mit der Auszeichnung würdigt die Universität Wörns lang- der Experten auf dem Gebiet des Algorithm Engineering. zwei Informatik Ausgründungen jährigen Einsatz für die deutsch-russische Zusammenarbeit. 2012 erhielt er bereits den renommierten Gottfried Wilhelm Die Kooperation mit der russischen Bildungseinrichtung Das BMWi hat es sich zum Ziel gemacht, eine lebendige Leibniz-Preis sowie den Landesforschungspreis Baden- wurde vor rund 20 Jahren begründet. Die gemeinsame For- und nachhaltige Gründungskultur an Hochschulen und Württemberg. Für seine Forschung zum Thema Routen- schung konzentriert sich auf die Themen Automation und Forschungseinrichtungen zu etablieren und die Zahl techno- berechnungen wurde er außerdem bereits dreimal mit dem Robotik, insbesondere intelligente Industrie- und Service- logie- und wissensbasierter Unternehmensgründungen zu Google Research Award ausgezeichnet. Robotik, sowie Mechatronik und Prozessautomatisierung. erhöhen. Dafür hat das Ministerium das EXIST-Programm aufgesetzt, das Hochschulabsolventinnen und -absolventen, Promotionsförderung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studieren- Routenplanung in Gebäuden de bei der Vorbereitung ihrer Existenzgründungen fördert Im Projekt „Algorithms for Indoor Maps: Routing, Schemati- und unterstützt. Inzwischen zu viert: Dr. Carsten Sinz, Reimo Schaupp, David zation and Labeling“ untersucht Roman Prutkin, Doktorand Im Rahmen von EXIST wurden 2015 gleich zwei Informatik- Faragó und Florian Merz (v.l.) zielen auf fehlerfreie Software. bei Professorin Dorothea Wagner am ITI, verschiedene As- Projekte umgesetzt: 18 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 19
AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM Im Jahr 2015 wurden auf vielen Ebenen der Studienlaufbahn entscheidende Weichen gestellt. Zur Entscheidungsfindung von studieninteressierten SchülerInnen wurden neue Formate der Studieninformation etabliert. Mit der Entscheidung für die Einführung des Fachs Informatik im Lehramtsstudium am KIT, wurde ein weiterer Schritt in Richtung Informatikausbildung in Schulen gemacht. Gleichzeitig konnte im Wintersemester 2015/16 ein neuer Rekord bei der Zahl der Studienanfänger verzeichnet werden. ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 21
AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM SCHÜLERINFORMATION SCHÜLERINFORMATION Aktivitäten zur Schülerinformation durch das Zentrum für Information und Beratung (ZIB), mit einem neuen und größeren Standkonzept aufwarten. Ne- Der Ruf der Arbeitswelt nach gut ausgebildetem und breit ben der klassischen Studieninformation wurde der Stand aufgestelltem IT-Nachwuchs ist weiterhin groß und ein Ende auch mit praktischen Demonstrationen aus den KIT-Fakul- dieses Trends ist bei der fortschreitenden Implementierung täten ausgestattet. von Informatik im Alltag von Gesellschaft und Wirtschaft Die KIT-Fakultät für Informatik war dabei mit gleich zwei Bei- nicht absehbar. Aus diesem Grund hat es sich die KIT-Fakultät trägen vertreten. Zum einen präsentierten Studierende ihr für Informatik zur Aufgabe gemacht, SchülerInnen für Projekt „Punzel“: Ein Computerspiel, welches im Rahmen des die Themen der Informatik und letztlich für ein Studium Praktikums „Praxis der Softwareentwicklung“ entstanden ist zu begeistern. Folglich wurde das Angebot im Feld der und auf der Messe live von den SchülerInnen getestet wer- Schülerinformation deutlich ausgebaut und konnte in den konnte. Zum anderen war das Projekt „e-installation“ diesem Jahr, neben den jährlich stattfindenden Informations- am Stand vertreten. Hier konnten die Messebesucher mittels veranstaltungen, mit zwei neuen Informatik-Camps für Datenbrille in ein Medienkunstwerk eintauchen und dieses SchülerInnen starten. virtuell erkunden. Beide Demonstratoren sorgten sowohl in der Zielgruppe der Studieninteressierten, als auch bei der Girls‘Day Elterngeneration für großes Interesse an den Themen und Der Mädchen-Zukunftstag – kurz Girls’Day – ist inzwischen den Studiengängen der Informatik. zu einer etablierten Veranstaltung am KIT geworden, an der sich die KIT-Fakultät mit mehreren Workshops beteiligt. In Schnupperstudium Informatik diesem Jahr konnten die Mädchen in vier unterschiedlichen Das zweite neue Format zur Schülerwerbung im Jahr 2015 Veranstaltungen lernen, wie der Google-Algorithmus funk- war das Schnupperstudium Informatik, welches in den tioniert, was Geheimschriften sind oder wie ein virtueller Herbstferien vom 02.–06. November stattfand. Dabei konn- Operationssaal aussieht. Zudem konnten die Teilnehmerin- ten die 34 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zwi- nen in einem Scratch-Workshop auf spielerische Weise erste schen verschiedenen Projekten, vom Programmieren einer Erfahrungen mit einer Programmiersprache sammeln. Ampelschaltung bis hin zum Aufbau eines funktionsfähigen Asuro-Roboters, auswählen. Die unterschiedlichen Projek- Science Camp Informatik te wurden von Studierenden der KIT-Fakultät durchgeführt. In den Sommerferien fand 2015 erstmals das Science Camp Daneben gab es spannende Exkursionen und informative Informatik – Make App for Girls – statt. Das einwöchige Schnuppervorlesungen von Professoren und Mitarbeitern Sommercamp war Teil der Science Camp Reihe des Zent- der KIT-Fakultät. Natürlich lernten die Teilnehmer auch den rums für mediales Lernen (ZML) am KIT und wurde gemein- Campus und das dazugehörige Studentenleben kennen. sam von der KIT-Fakultät für Informatik und der Fachschaft Da die Teilnehmer aus ganz Deutschland angereist waren, Mathematik/Informatik veranstaltet. Insgesamt elf Mäd- wurde auch ein freiwilliges Abendprogramm angeboten, chen im Alter von 13–16 Jahren nahmen am Science Camp bei dem die SchülerInnen durch ein Bowlingevent, einen Informatik teil. Das Programm setzte sich aus einem Pro- Retrogame-Abend und vielem mehr die Stadt Karlsruhe grammierworkshop und mehreren Exkursionen zu Software- und das Studentenleben kennenlernen konnten. Auch die- unternehmen in der Region sowie zu Forschungslaboren se Veranstaltung konnte nur durch die Hilfe der Fachschaft der KIT-Fakultät zusammen. Im Laufe dieser Woche lernten Mathematik/Informatik durchgeführt werden. die Schülerinnen somit nicht nur das Programmieren von Webanwendungen in Java und C++, sie bekamen im Ge- Uni für Einsteiger spräch mit Informatikerinnen aus Wirtschaft und Forschung Auch 2015 beteiligten sich die Informatikinstitute rege am auch einen Eindruck von den vielseitigen Werdegängen, die Programm des Schülerinformationstages „Uni für Einsteiger“. ein Informatikstudium ermöglicht. Informatikinteressierte Besucher konnten über den ganzen Tag verteilt zwischen zwölf verschiedenen Veranstaltungen „Einstieg Karlsruhe“ auswählen. Ob Laborführung im Institut für Anthropomatik Die Schülermesse „Einstieg Karlsruhe“ dient bereits seit vie- und Robotik, Workshop im Institut für Theoretische Infor- len Jahren als Orientierungshilfe für junge Menschen, die matik oder allgemeine Studieninformation, die vielfältigen auf der Suche nach dem richtigen Job oder dem richtigen Angebote zeigten den Teilnehmern einen großen Aus- Studiengang sind. In diesem Jahr konnte das KIT, vertreten schnitt aus der Bandbreite des Informatikangebots am KIT. 22 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 23
AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM NEUES AUS DEN STUDIENGÄNGEN INFORMATIK STUDIENGANGSERVICE Aufgrund des nach wie vor großen Andrangs mussten die machen. Der Informatik Studiengangservice und so Einblicke in den Arbeitsalltag und die jeweiligen Auf- Einführungsveranstaltungen im Hörsaal -101 auch in diesem Rekordjahrgang Wintersemester 2015/2016 gabenfelder zu erhalten. Dabei ist die Auswahl passender Der Informatik Studiengangservice (ISS) ist eine zentrale Jahr wieder von den Mitarbeitern der ATIS in weitere Räume Unternehmen sehr wichtig. Die Stipendienprogramme der Die Einschreibephase für das Wintersemester 2015/2016 Einrichtung der KIT-Fakultät für Informatik, das die admini- sowie ins Foyer übertragen werden. KIT-Fakultät werden in enger Abstimmung mit den zustän- bot so einige Überraschungen. Mit 730 neuen Studierenden strativen Angelegenheiten rund um die Studiengänge Für die „erste Information“ sorgte ein Informationsstand der digen Professoren und Förderern ständig weiterentwickelt im Bachelor Informatik wurde der bisherige Rekord aus dem Informatik und Informationswirtschaft regelt. Die Beratung KIT-Fakultät im Audimax. Für die entsprechende Aufmerksam- und verbessert. Das Angebot an Schüleraktivitäten wird er- Jahr des doppelten Abiturjahrgangs in Baden-Württemberg von Studierenden und Dozenten, Organisation und Weiter- keit sorgte neben Informationsmaterialien auch ein Gewinn- weitert und den Anfragen angepasst. (2012/2013) nochmals übertroffen. Dieser erfreuliche Trend entwicklung der Studiengänge sowie Öffentlichkeitsarbeit spiel zum Thema „Kryptographie“. Daneben standen die war natürlich mit einigen organisatorischen Hürden ver- werden hier vereint. Studierenden der Fachschaft Mathematik/Informatik sowie Der ISS bildet unter der Leitung von Ioana Gheta die Schnitt- bunden. Es mussten zusätzliche Hörsäle für den Streaming- des Forum Informationswirtschaft bei den Tischgesprächen stelle zwischen Professorenschaft, Studierenden, Mitarbei- Dienst gebucht werden und die Seminarräume wurden Eine der wichtigsten Aufgaben des ISS ist die Betreuung im Foyer des Informatikgebäudes allen Interessierten Rede terinnen und Mitarbeitern der KIT-Fakultät für Informatik durch die erhöhte Anzahl an Tutorien stark ausgelastet. und Beratung von Studierenden. Zusätzlich zu den üblichen und Antwort. und den unterschiedlichen Dienstleistungseinheiten (DE Auch der Anteil an weiblichen Studienanfängern stieg auf Öffnungszeiten und E-Mail-Anfragen haben Studierende Recht, DE Internationales, DE Studium und Lehre) am KIT. 16,9% an. Die KIT-Fakultät für Informatik freut sich über die Möglichkeit, die Fachstudienberatung in Anspruch zu informatikBOGY den großen Zuwachs an Studierenden und heißt alle herz- nehmen. Hier werden konkrete Anliegen besprochen und Im Rahmen des „berufsorientierenden Praktikum an Gymna- lich Willkommen. geklärt. Hinter der Betreuung der Studiengänge sowie der sien“ (BOGY) erfuhren Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zuständigen Prüfungsausschüsse steckt eine Vielfalt an Auf- aus erster Hand, womit sich Informatiker in der Forschung Studiengang Informatik Lehramt (B. Ed.) gaben. Diese erstrecken sich von der Beantwortung kurzer und in der Industrie beschäftigen, wie das Informatik- studentischer Fragen und der Überprüfung von Anträgen Im Jahr 2015 wurde der neue Studiengang Informatik Lehr- studium am KIT aufgebaut ist und was die Grundlagen über die Vorbereitung der Entscheidungsunterlagen für amt beschlossen und genehmigt. Der Lehramtsstudiengang der Programmiersprache Java sind. Insgesamt wurden 47 die Prüfungsausschüsse bis hin zur Abwicklung und Doku- Informatik soll im Hinblick auf den Fachkräftemangel eine Praktikanten empfangen und auf 5 Praktikumswochen auf- mentation von Abschlussarbeiten. wichtige Lücke zwischen der zunehmenden Grundausbil- geteilt. Der Frauenanteil erreichte seit dem Praktikumsbe- dung bereits in der Schule und dem damit einhergehenden ginn im Jahr 2009 einen Höchstwert von 40%. Der gute Ruf Zusätzlich fungiert der ISS als Ansprechpartner für Dozen- Bedarf an entsprechend ausgebildeten Lehrkräften füllen. des informatikBOGYs erreichte mittlerweile sogar deutsch- ten und Prüfer bei der Organisation und Durchführung von Im Wintersemester 2015/2016 sollen die ersten Studieren- sprachige Schulen im Ausland: Schüler aus Frankreich, Prüfungen und hat Antworten bei prüfungsrechtlichen Fra- den im neuen Studiengang anfangen, um mit dem Titel Belgien, Holland, Italien, Chile und Russland nahmen die gen. Die Organisation von und das Mitwirken an Sitzungen Bachelor of Education (B. Ed.) abzuschließen. Angehende Flug-, Fahrt- und Übernachtungskosten auf sich, um das der Studienkommissionen und der Prüfungsausschüsse ist Lehrkräfte können das Fach Informatik im Rahmen einer einzigartige Praktikumskonzept live zu erleben. Seit 2009 ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet des ISS. Es wird Fächerkombination mit anderen Schulfächern auswählen. konnten die bestehenden IT-Partnerunternehmen lang- versucht einen reibungslosen Ablauf sowie die Qualitäts- Besonders empfohlen wird dabei die Kombination Mathe- fristig an das Non-Profit-Projekt gebunden und sechs neue sicherung der Masterauswahlverfahren für alle Studiengänge matik/Informatik. Neben einer breiten fachlichen Ausbil- Unternehmen davon überzeugt werden mitzumachen. der KIT-Fakultät für Informatik zu garantieren. dung in den Bereichen Theoretische Informatik, Praktische Dies ist auch dringend willkommener Zuwachs, denn der Informatik und Technische Informatik, ist die Fachdidaktik Andrang übersteigt die momentane Kapazität. So konnte Für Austauschstudierende bietet der ISS eine zentrale An- ein wesentlicher Bestandteil des neuen Studiengangs. Ein nur jeder vierte Bewerber einen Praktikumsplatz erhalten. laufstelle und somit eine optimale Betreuung sowohl vor, verpflichtendes Teampraktikum sorgt bereits früh im Studi- Dennoch: Durch die Zusammenarbeit gelingt es, jedes Prak- während, als auch nach ihrem Auslandsaufenthalt. Darunter um für den wichtigen Praxisbezug.tatistik tikum anders zu gestalten, die Praktikumsteilnehmer aufs fällt die Koordination der Doppelmasterprogramme ebenso Neue zu überraschen und auf die Informatik neugierig zu wie Erasmus+ und andere Studienprogramme im Ausland. „Das Jahr 2015 war für uns äußerst aufregend. Die Akkreditierung unserer Studiengänge Informatik Für die Planung und den reibungslosen Ablauf des Studi- und Informationswirtschaft konnte zu einem erfolg- ums sind aktualisierte Studienpläne und Modulhandbücher reichen Abschluss geführt werden. Dabei haben wir unerlässlich. Diese Aufgaben werden mit Hilfe der am KIT „High Potential bedeutet bei uns technikbegeistert, unsere Studiengänge unter die Lupe genommen eingeführten Software der Firma CAS durchgeführt. Beson- neugierig, gute theoretische Grundlagen und teamfähig. und sie weiterentwickelt. Zudem freuen wir uns, ab dere Herausforderungen dabei sind die Raumbelegung und Absolventen und Werkstudenten des KIT haben uns dem Wintersemester 2016 / 17 das Fach Informatik eine kollisionsfreie Planung der Klausuren. diesbezüglich noch nie enttäuscht.” für das Lehramtsstudium anbieten zu können.“ In Zusammenarbeit mit dem Team für Öffentlichkeitsarbeit Achim Baier ist der ISS an unterschiedlichen Aktivitäten beteiligt: JobTalk Geschäftsführer arconsis IT-Solutions GmbH Dr. Ioana Gheta , dient Studierenden als Plattform, um mit Informatikern aus Leiterin Informatik Studiengangservice den verschiedensten Fachdisziplinen in Kontakt zu treten 24 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 25
AKTIVITÄTEN RUND UM DAS STUDIUM TAG DER INFORMATIK, 17. JULI 2015 26 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 27
FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK Im Jahr 2015 konnten die Mitglieder der KIT-Institute wieder mit einer Vielzahl an er- folgreichen Projekten und Anträgen aufwarten. Einige Projekte konnten in eine weitere Förderphase übernommen werden, weitere wurden neu dazugewonnen. Doch nicht nur die Förderpartner interessierten sich für die Arbeit an der KIT-Fakultät für Informatik, sondern auch Presse und Öffentlichkeit zeigten ihr Interesse an den spannenden Projekten der Informatik. ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 29
FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK NEUE PROJEKTE UND FÖRDERUNGEN NEUE PROJEKTE UND FÖRDERUNGEN Weitere Förderung für KASTEL Smart Data Innovation Lab mit internationaler Neues Graduiertenkolleg „Energiezustandsdaten“ neuen Graduiertenkollegs ist Professor Klemens Böhm vom Ausstrahlung Institut für Programmstrukturen und Datenorganisation. Der Ob Energieversorgung, Kom- Der Ausbau zukunftsfähiger Energiesysteme zählt zu den Start des Kollegs ist für Mai 2016 geplant. munikation in der modernen Die Bundesregierung hat am 27. Oktober 2015 in der wichtigsten gesellschaftlichen Anliegen der nächsten Jahr- Informationsgesellschaft deutsch-französischen Regierungserklärung den hohen Stel- zehnte. Diese müssen flexibel sowohl mit schwankender Zweite Förderphase für KIT-Projekte im DFG-Schwer- oder öffentliche Sicherheit: lenwert im Smart Data Innovation Lab (SDIL) erkannt und Einspeisung durch erneuerbare Energien als auch mit unter- punktprogramm 1593 bewilligt Ohne intelligente und siche- festgehalten. Somit wurde ein weiterer Baustein für eine schiedlich hoher Nachfrage umgehen können. Um dies zu re IT-Systeme ist unsere Welt erfolgreiche Spitzenforschung im Bereich Data Engineering/ gewährleisten, sind komplexe Informatiklösungen erforder- Das DFG-Schwerpunktprogramm 1593 „Design for Future – nicht denkbar. Vor allem Smart Data in Deutschland gelegt. lich. In einem neuen Graduiertenkolleg der DFG sollen Nach- Managed Software Evolution“ startete 2012 mit 14 Einzel- auch das „Internet der Din- ge“ und intelligente Strom- KASTEL Das Smart Data Innovation Lab (SDIL) ist eines der führenden wuchsforscher Methoden entwickeln, um die Datenmengen aus den komplexen Systemen der Energieversorgung auszu- initiativen und einem Finanzvolumen von rund 10 Mio. Euro. Anfang 2016 beginnt nun die zweite Förderperiode in der rund netze erfordern Cybersicherheit. Welche Eigenschaften er- Big Data Zentren Deutschlands. Es vereint nationale Partner werten und Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. 20 Wissenschaftler verschiedener deutscher Hochschulen warten wir von unseren Informationstechnologien und wie aus Wissenschaft und Wirtschaft, die gemeinsam an den einen nachhaltigen Ansatz für zukunftsfähige Software- lässt sich gleichzeitig die Privatsphäre schützen? Antworten Herausforderungen von Big Data arbeiten. Das SDIL besteht programme entwickeln, um damit ein gravierendes Problem auf diese Fragen gibt KASTEL, das Kompetenzzentrum für aus themengerichteten Arbeitsgruppen, den sogenannten endlich zu lösen – die Alterung von Software. Dabei angewandte Sicherheitstechnologie am Karlsruher Institut Data Innovation Communities (DIC) sowie der Smart Data erforschen die Informatiker Methoden und Werkzeuge, um für Technologie (KIT). Innovation Lab Plattform. So entsteht in den zukunftsträch- das entsprechende Wissen über die Software während der KASTEL ist eines von drei von der Bundesregierung geför- tigen Themengebieten Industrie 4.0, Energie, Smart Cities gesamten Lebenszeit zu bewahren und aktuell zu halten. derten Kompetenzzentren für IT-Sicherheit und wird von und Medizin ein reger Austausch zwischen hochrangigen Gleichzeitig sollen neue Modelle für den Lebenszyklus von Professor Jörn Müller-Quade vom Institut für Theoretische Firmenpartnern und Partnern aus der Forschung. Software entwickelt werden, die Entwicklungs- und Betriebs- Informatik geleitet. 2015 wurde die Förderung für mindes- phasen deutlich enger verzahnt und parallel ablaufen lassen tens weitere vier Jahre beschlossen. Der entsprechende Sprecher des SDIL ist Professor Michael Beigl vom Institut können. Förderbescheid wurde am 18. Januar 2016 feierlich an das für Telematik. Die Informatik am KIT stellt neben dem Pro- KIT übergeben. jektsprecher auch die technische Infrastruktur zur Verfügung, welche die Forscher zur Bereitstellung und Verarbeitung Energiesysteme, die in Zukunft unsere Stromversorgung der riesigen Datenmengen benötigen. Dies bietet einige sicherstellen, produzieren große Mengen an Daten. Die- Vorteile, denn in Karlsruhe kennt man sich damit bestens se sollen von den Nachwuchswissenschaftlern im neuen aus. Neben dem Know How bietet das Steinbuch Centre Graduiertenkolleg „Energiezustandsdaten – Informatik- for Computing (SCC) am KIT durch seine groß angelegten Methoden zur Erfassung, Analyse und Nutzung“ verwendet Serveranlagen ausreichend Infrastruktur für die Forschungs- werden, um die Prozesse in den unterschiedlichen Kompo- projekte. Zudem werden die notwendigen Werkzeuge, wie nenten der Systeme zur Energieversorgung zu verstehen. So SAP HANA oder weitere Tools, zur Verfügung gestellt. lässt sich beispielsweise der Alterungsprozess von Batterien durch die Analyse geeigneter Messdaten möglicherweise Prof. Ralf Reussner vom Institut für Programmstrukturen besser verstehen. Die Wissenschaftler erhoffen sich, bis- und Datenorganisation ist Koordinator des Schwerpunkt- herige Systeme optimieren zu können und damit zu einer programms. Neben seinen Projekten wird auch Prof. Bernhard effizienteren Energieversorgung beizutragen. Sprecher des Beckert vom Institut für Theoretische Informatik gefördert. Übergabe des Förderbescheids durch den parlamentari- schen Staatssekretär des BMBF Stefan Müller (links) an den Initiator und Sprecher von KASTEL Prof. Müller-Quade „Ich habe mit den Informatik-Absolventen des KIT bei (mitte) und den Präsidenten des KIT Prof. Holger Hanselka. Seven2one sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie sind gut Vom Standort Karlsruhe aus werden somit im SDIL die ausgebildet, können sich schnell in neue Sachverhalte Kompetenzen führender deutscher Unternehmen und For- einarbeiten, denken interdisziplinär und können Themen Video: schungseinrichtungen im Bereich Big Data gebündelt, um und Wissen aus verschiedenen Bereichen miteinander Sicherheit in einer aus den großen Datenmengen der Unternehmenspartner verknüpfen. Sie arbeiten sehr selbständig und bringen smarten Welt – nutzbare Daten (Smart Data) zu machen. Dies geschieht auch mit ihrer Ausbildung und ihrem Wissen neue Impulse, KASTEL auf der in Zusammenarbeit mit dem Smart Data Solution Center Technologien und Konzepte in unser Unternehmen. Auf CeBIT 2015. Baden-Württemberg. So können auch kleine und mittel- diese Weise leisten sie vom ersten Tag an einen Beitrag, ständische Unternehmen Zugang zu den verfügbaren Smart unsere Produkte und Dienstleistungen innovativ weiter Link: Data Technologien erhalten. zu entwickeln und Seven2one nach vorne zu bringen.“ bit.ly/1NLZpXG Dr. Christoph Schlenzig Gründer und Vorstand Seven2one 30 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 31
FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK FORTENTWICKLUNG DES FACHS INFORMATIK AUSGEWÄHLTE PRESSEMITTEILUNGEN AUSGEWÄHLTE PRESSEMITTEILUNGEN Beteiligung an neuem Promotionskolleg „MERAGEM“ AUSGEWÄHLTE PRESSEMELDUNGEN Grafik und Text zugänglich machen und je nach Link zur Pressemeldung: Das neue Promotionskolleg „Modellierung, Entwurf, Reali- Seheinschränkung unterschiedliche Ausgabemodi wie Ver- http://www.kit.edu/kit/pi_2015_063_spracherken- sierung und Automatisierung von gedruckter Elektronik und größerung, Braillezeile oder Audioausgabe unterstützen. nung-aus-gehirnstroemen.php Softwareentwicklung ohne Barrieren – Entwicklung ihren Materialien“ (MERAGEM) wurde 2015 vom Ministerium Ziel ist es, jedem Teammitglied – egal ob mit oder ohne eines Kooperationswerkzeugs für „Diversity Teams“ Link zur Studie: für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württem- Sehschädigung – zu ermöglichen, in der für ihn passenden http://journal.frontiersin.org/article/10.3389/ berg (MWK) genehmigt und soll sich ab 2016 am Karls- Der Bedarf an Fachkräften im Bereich der Informationstech- Darstellungsform zu arbeiten. Die besondere Heraus- fnins.2015.00217/full ruher Institut für Technologie (KIT) in Kooperation mit der nologie ist hoch – geeignete Bewerber sind überall gesucht. forderung bei der Entwicklung einer barrierefreien Fachhochschule Offenburg der Erforschung druckbarer Gute Beschäftigungschancen bietet die IT-Branche auch Umgebung für Diversity Teams ist, dass alle Darstellungs- Komponenten für die Digitalwirtschaft widmen. Dabei wer- für Menschen mit Sehschädigung, etwa in Teams für Soft- formen korrekt und verzögerungsfrei aktualisiert werden. KIT und Universitätsklinikum Heidelberg entwickeln den Promovierende aus den Disziplinen Materialwissen- wareentwicklung. Die dafür nötigen barrierefreien Zugänge Link zur Pressemeldung: selbstlernendes Endoskopsystem schaften, Physik, Elektrotechnik und Informationstechnik entwickelt nun das Studienzentrum für Sehgeschädigte http://www.kit.edu/kit/pi_2015_16472.php sowie aus der Informatik gemeinsam an neuen Lösungen für (SZS) des KIT gemeinsam mit dem FZI Forschungszentrum Am Institut für Anthropomatik und Robotik (IAR) wurde druckbare Elektronik forschen. Neben der Forschungsarbeit Informatik im Projekt „Cooperate – Neue Wege der Zusam- gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg ein Ka- soll das Promotionskolleg die Qualität des Promotions- menarbeit für Diversity Teams in der Softwareentwicklung“. merasystem erforscht, das sich bei jedem Eingriff direkt auf „Brain-to-Text“ – Spracherkennung aus Gehirnströmen wesens am KIT stärken und die Perspektiven des wissen- Arzt und Art der OP einstellt: Im Sonderforschungsbereich Sprache ist eine der Aufgaben „Wissens- und modellbasierte Chirurgie“ der Deutschen schaftlichen Nachwuchses fördern. Gleichzeitig stärkt das der menschlichen Großhirn- Forschungsgemeinschaft haben die Wissenschaftler einen neue Promotionskolleg nicht nur die Forschung im zukunfts- rinde (Kortex). Sprachprozesse Endoskopieroboter mit einem selbstlernenden Kamerasys- trächtigen Bereich der druckbaren Elektronik, sondern auch drücken sich in Hirnströmen tem entwickelt. den Hightech-Standort Karlsruhe. aus, die mittels Elektroden di- rekt am Kortex aufgezeichnet Bei minimalinvasiven Eingriffen, auch „Schlüssellochchirur- werden können. 2015 ist es gie“ genannt, ist der Chirurg darauf angewiesen, dass ihm erstmals gelungen, aus diesen Strömen kontinuierlich ge- der Assistent immer eine geeignete Sicht ermöglicht, da er sprochene Laute, Wörter und ganze Sätze zu rekonstruie- nicht gleichzeitig Werkzeug und Kamera selbst führen kann. ren und per Computer als Text wiederzugeben. Das Ver- Um zu wissen, welchen Bildausschnitt er dem Arzt zeigen fahren „Brain-to-Text“ wurde von Forschern des KIT und muss, hat der Roboterassistent beobachtet, wie menschliche Optimale Arbeitsumgebung für sehgeschädigte Menschen des amerikanischen Wadsworth Centers in der Fachzeit- Assistenten bei verschiedenen Eingriffen die Kamera führen. im SZS. schrift Frontiers in Neuroscience vorgestellt (doi: 10.3389/ Bei jedem Eingriff lernt der Roboter selbstständig dazu. Die Viele freie Stellen in der IT-Wirtschaft und insbesondere im fnins.2015.00217). Wissenschaftler aus Karlsruhe und Heidelberg wollen das Bereich der Softwareentwicklung könnten auch die berufli- System weiterentwickeln, um es etwa in der Herzklappen- chen Chancen für Menschen mit Sehschädigung verbessern. Die Ergebnisse wurden durch die interdisziplinäre Zusam- chirurgie oder bei der Entfernung von Tumoren einzusetzen. Ein gedruckter, anorganischer Transistor ist elementarer In diesem Bereich setzt man jedoch überwiegend auf stan- menarbeit von ForscherInnen aus Informatik, Neurowissen- Bestandteil der Forschung im Promotionskolleg. dardisierte grafische Beschreibungssprachen. „Menschen schaften und Medizin möglich. In Karlsruhe wurden Me- Beim „Hamlyn Symposium on Medical Robotics“ im Juni mit Sehbehinderung oder Blindheit sind auf die Informati- thoden aus der Signalverarbeitung und der automatischen 2015 gewannen sie damit den Preis für die beste Live- Das wissenschaftliche Ziel des Projekts ist die systematische onsausgabe in Form von Text angewiesen“, erklärt Dr. Karin Spracherkennung angewendet. „Diese erlauben neben der Demonstration. Veranstalter war das Hamlyn Center, ein Erforschung optimierter, aber noch nicht industriereifer Müller, die das Cooperate-Projekt am SZS leitet. „Aufgrund Erkennung von Sprache aus Gehirnsignalen eine detaillierte Forschungszentrum des Imperial College in London, das zu Druckprozesse, Druckmaterialien und Designs von gedruck- ihres hohen visuellen Anteils stellen gängige Modellie- Analyse der am Sprachprozess beteiligten Gehirnregionen den weltweit angesehensten Universitäten zählt. ter Elektronik auf organischer und anorganischer Basis rungssprachen, wie die Unified Modeling Language (UML), und ihrer Interaktionen“, sagen Christian Herff und Dominic sowie deren Entwurf und Anwendungspotenzial für senso- Link zur Pressemeldung: deshalb eine große Hürde für diese Menschen dar“. Der Heger, die im Rahmen ihrer Promotion das Brain-to-Text- rische Systeme. Die im Projekt erarbeiteten Komponenten http://www.informatik.kit.edu/309_7600.php fehlende barrierefreie Zugang zu Entwicklungssoftware System entwickelt haben. werden anschließend in einem computerunterstützten De- sign-System (CAD) umgesetzt, welches von Professor Mehdi erschwert auch die Zusammenarbeit in Diversity Teams, also solchen die aus Menschen mit und ohne Sehschädigung Diese Arbeit ist weltweit die Erste, die kontinuierlich ge- Video: Tahoori und seinem Team konzipiert wird. So können kon- bestehen. Aktuell existierende Ansätze erzeugen große Kos- sprochene Sprache erkennt und in Text transformiert. Dazu Ein unermüdlicher krete Designs für künftige Produkte konstruiert werden. Am ten, da sie die bestehenden Barrieren nur durch einen hohen werden Informationen aus dem Kortex mit linguistischem Assistent – TECO von Professor Michael Beigl wird dabei untersucht, Personalaufwand überwinden. Wissen und Algorithmen des maschinellen Lernens kombi- Endoskopieroboter welche Analyseverfahren auf der Basis von Big Data Techno- Hier setzt das Projekt „Cooperate“ an. Innerhalb der kom- niert, um die wahrscheinlichste Wortsequenz zu extrahie- am KIT. logie disruptiv bezüglich der Rechengeschwindigkeit sowie menden Jahre entwickeln die Experten, gefördert vom ren. Derzeit arbeitet Brain-to-Text auf hörbar gesprochener der damit möglichen Genauigkeit bei Design und Analyse Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit und Sprache, die Ergebnisse sind allerdings ein sehr wichtiger Link: dieser Systeme wirken können. Soziales (BMAS), ein Kooperationswerkzeug für Diversity erster Schritt hin zur Erkennung gedachter Sprache. bit.ly/1TvuVjF Teams. Dieses soll dieselben Inhalte gleichermaßen als 32 ZUM INHALTSVERZEICHNIS ZUM INHALTSVERZEICHNIS 33
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