Prämierte Vertiefungsarbeiten 2021 - GBS St. Gallen - Abteilung Bauberufe Technische Abteilung Abteilung für Gestaltung Abteilung für ...

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Prämierte Vertiefungsarbeiten 2021 - GBS St. Gallen

               Abteilung Bauberufe

               Technische Abteilung

             Abteilung für Gestaltung

          Abteilung für Dienstleistungen
Inhaltsverzeichnis
Abteilung 1: Bau ................................................................................................................................................................................................................................... 2
   4-jährige EFZ..................................................................................................................................................................................................................................... 2
   3-jährige EFZ..................................................................................................................................................................................................................................... 3
   2-jährige EBA .................................................................................................................................................................................................................................... 4
Abteilung 2: Technik ............................................................................................................................................................................................................................ 5
   4-jährige EFZ..................................................................................................................................................................................................................................... 5
   3-jährige EFZ..................................................................................................................................................................................................................................... 7
Abteilung 3: Gestaltung ....................................................................................................................................................................................................................... 8
   4-jährige EFZ..................................................................................................................................................................................................................................... 8
   3-jährige EFZ................................................................................................................................................................................................................................... 10
   2-jährige EBA .................................................................................................................................................................................................................................. 11
Abteilung 4: Dienstleistung ................................................................................................................................................................................................................ 12
   3-jährige EFZ................................................................................................................................................................................................................................... 12
   2-jährige EBA .................................................................................................................................................................................................................................. 13

                                                                                                                          1
Abteilung 1: Bau
4-jährige EFZ
 Rang   Titel der Arbeit                           Autorinnen/Autoren   Lehrperson       «Laudatio» (Abstract)
 1      The way to our own movie                   Meryem Götz          Vera Koslowski   Ihre gemeinsame Leidenschaft für die Fotografie konnten Meryem Götz und Ruven Hinder in
                                                   Ruven Hinder                          ihrem Thema „The way to our own movie“ sehr gut einbringen. Mit grossem Engagement und
                                                   ZFA4b                                 präziser Planung nahmen sie ihr Projekt in Angriff. Für die Umsetzung ihrer Idee, einen
                                                                                         Werbefilm über den Kanton zu drehen, erhielten sie wertvolle Tipps des Regisseurs vom Film
                                                                                         „Platzspitzbaby“ Pierre Monnard. Der enorme Aufwand von Planung, Drehbuch schreiben,
                                                                                         Darsteller finden, filmen an unterschiedlichen Orten des Kantons, schneiden des Films,
                                                                                         Bildbearbeitung und Musikauswahl überstieg bei weitem den Zeitrahmen einer
                                                                                         Vertiefungsarbeit. Der gelungene Werbefilm wurde vom St. Galler Bodensee Tourismus
                                                                                         Verantwortlichen genauso gelobt wie von der Klasse. In ihrer schriftlichen Arbeit beschrieben
                                                                                         Meryem Götz und Ruven Hinder sehr ausführlich und reflektiert über die vielen
                                                                                         Herausforderungen, die sie dank ihrer Zielstrebigkeit und dem Spass an der Arbeit mit Bravour
                                                                                         meisterten.

 1      Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die   Joel Tinner          Marcel Sonntag   Plötzlich Lockdown. Wie geht es weiter?
        Kulturbranche                              Laurin Probst                         Als zwei in der Kulturbranche tätige, sind Joel Tinner und Laurin Probst in jeglicher Weise von
                                                   ZFI4b                                 dieser Situation betroffen.
                                                                                         Mit Scharfsinn analysieren sie die Auswirkungen in verschiedenen Ländern, schildern
                                                                                         zwischenmenschliche Folgen und die aktiven Versuche, Kultur ohne direkten Applaus zu
                                                                                         vermarkten, um nicht in Vergessenheit zu geraten.
                                                                                         Die Kellerbühne St. Gallen wird genauer untersucht und man bekommt direkten Einblick, wie
                                                                                         man die Zeit während und nach dem ersten Lockdown durchlebte.
                                                                                         Die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten werden durchleuchtet. Aufgezeigt wird unter
                                                                                         anderem, dass der Anspruch auf Nothilfe erst mit einer mindestens 1500 Zeichen Schilderung
                                                                                         über die Betroffenheit der Massnahmen möglich ist.
                                                                                         Durch die Interviews mit dem künstlerischen Leiter der Kellerbühne und eines Schweizer
                                                                                         Jazzposaunisten erhält man spannende Eindrücke, die dezent in die Arbeit integriert werden.
                                                                                         Die akribische Planung und genaue Umsetzung haben sich gelohnt. Entstanden ist ein
                                                                                         Zeitdokument, das sich auch in späteren Jahren gerne nochmals lesen lässt.

 3      Die Zukunft der Bienen                     Arina Streule        Vera Koslowski   Bienen – Volk ohne Zukunft? Sabrina Brägger und Arina Streule beschäftigten sich in einem
                                                   Sabrina Brägger                       theoretischen Teil mit den Bienenarten und dem Bienensterben. Die dafür nötigen
                                                   ZFA4b                                 Informationen erhielten sie bei einem Besuch eines Bienenzüchters in der Innerschweiz. Sie
                                                                                         beschrieben nicht nur die ökologischen Folgen, sondern zeigten auch die ökonomischen Aspekte
                                                                                         des Bienensterbens auf. Sie erarbeiteten mögliche Lösungsvorschläge und analysierten die
                                                                                         verschiedenen Bestäubungsmöglichkeiten nach ihrer Tauglichkeit. Ihre Arbeit beschränkte sich
                                                                                         aber nicht nur auf die schriftliche Zusammenfassung ihrer Erkenntnisse, sondern in einem
                                                                                         zweiten Teil bauten sie zwei Bienenhäuser, mit dem Ziel ein eigenes Bienenvolk zu halten. Eine
                                                                                         intensive Auseinandersetzung mit Grösse, Materialien, Konstruktion und nicht zuletzt der
                                                                                         geeigneten Lage kostete viel Zeit. Mit viel Freude, grossem Elan und jeder Menge Stolz können
                                                                                         Sabrina Brägger und Arina Streule auf ihr Projekt Vertiefungsarbeit zurückblicken.

                                                                                    2
3-jährige EFZ
 Rang   Titel der Arbeit           Autorinnen/Autoren   Lehrperson          «Laudatio»
 1      Sonnenbrille               Lukas Betschart      Christoph Hensch    Angetrieben durch seine persönliche Leidenschaft zum Thema Brillen hat sich Lukas Betschart
                                   FBU3b                                    für seine VA ein ganz besonderes Thema ausgewählt: „Herstellung einer persönlichen und
                                                                            einzigartigen Sonnenbrille“. So hat sich Lukas mit einem grossen Freizeitengagement den Traum
                                                                            erfüllt, sich seine eigene Designer-Sonnenbrille zu zeichnen, planen und anzufertigen.
                                                                            Seine VA besticht einerseits durch einen ausserordentlich hohen originalen Anteil, ein
                                                                            beeindruckendes zeitliches Engagement sowie eine tolle sprachliche Umsetzung, Gestaltung und
                                                                            Aufmachung.

 2      Holztisch aus Epoxidharz   Andrin Klee          Vera Koslowski      Für Andrin Klee war klar: Die Vertiefungsarbeitszeit wolle er kreativ nutzen, ein neuer
                                   SAI3a                                    Wohnzimmertisch für die Familie war sein Ziel. Er suchte die Herausforderung mit einem neuen
                                                                            Material: Epoxidharz vereint mit Holz. Ein Schreiner vermittelte ihm das nötige know how,
                                                                            detailliert plante er seine nächsten Arbeitsschritte und fertigte eine Werkprobe an, bevor er das
                                                                            anspruchsvolle Material verarbeitete. Mit viel Geduld und Engagement setzte er seine Ideen um.
                                                                            Alle Arbeitsschritte beschrieb und reflektierte er ausführlich, die Fotodokumentation lässt den
                                                                            Leser seinen Arbeitsprozess miterleben. Andrin Klee konnte in diesem Projekt sein
                                                                            handwerkliches Geschick entdecken und der gelungene Tisch bestärkt ihn darin, auch in Zukunft
                                                                            das eine oder andere kreative Projekt anzugehen.

 3      Besuch bei der Feuerwehr   Bismillah Darwishi   Christoph Bichsel   «Ich werde Feuerwehrmann.» -
                                   SAI3c                                    Nicht nur für Grisu, den kleinen Drachen, sondern auch für Bismillah Darwishi ist
                                                                            Feuerwehrmann ein Traumberuf.
                                                                            Direkt neben einem Feuerwehrdepot wohnhaft und dadurch immer mal wieder mit der Arbeit
                                                                            der Feuerwehr in Kontakt kommend, hat sich Bismillah vorgenommen, gleich nach der Lehre bei
                                                                            der Feuerwehr anzuheuern.
                                                                            Die VA im ABU kam da gerade rechtzeitig – mit riesiger Motivation und klaren Vorstellungen hat
                                                                            sich Bismillah an die Arbeit gemacht. Seine Beschreibung des erlebten Einsatztages mit der
                                                                            Berufsfeuerwehr St. Gallen erlaubt dem Leser einen spannenden Einblick in den Alltag der
                                                                            Feuerwehr. Ebenso lässt sein Museumsbesuch erahnen, wie schwierig – noch unendlich viel
                                                                            schwieriger als heute – das Löschen von Bränden früher gewesen sein muss.
                                                                            Die VA von Bismillah Darwishi zeigt für mich eindrücklich auf, wie man mit einer gelungenen
                                                                            Themenwahl (etwas persönlich Faszinierendes) und viel Engagement eine tolle Arbeit hinkriegen
                                                                            kann. Ich freue mich sehr für Bismillah und gratuliere ihm herzlich zur Prämierung seiner VA
                                                                            «Besuch bei der Feuerwehr»!

                                                                     3
2-jährige EBA
 Rang   Titel der Arbeit              Autorinnen/Autoren   Lehrperson         «Laudatio»
 1      Das Leben als blinde Person   Juan Temprana        Reto Künzli        Die Stimmen verraten, wie die Menschen sind und wie sie denken. Wenn ein Sinn ausgeschaltet
                                      HPR1b                                   wird oder bereits von Geburt an nicht vorhanden ist, werden alle anderen Sinne geschärft. Das
                                                                              Leben als blinde Person stellt eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft und für die
                                                                              Betroffenen im Speziellen dar. Die von Juan interviewten Personen zeigten ihren spannenden
                                                                              Alltag. Der Optimismus der Betroffenen kam zur Geltung. Die Erkenntnisse und die Auswertung
                                                                              der beiden Interviews erfolgten über ein allgemeines Fazit, die herausfordernde Berufswahl und
                                                                              die Hilfsmittel als blinde Person. Juan Temprana sensibilisierte die gesamte Klasse auf die
                                                                              Thematik und den Umgang mit diesen eingeschränkten Personen. Zudem zeigte er viel Empathie
                                                                              und grossen Einsatz.

 2      Auf neuen Wegen               Nahom Abraha         Brigitte Brunner   Nahom, der selbst ursprünglich aus Eritrea stammt, zeigt in seiner Arbeit anschaulich welche
                                      MBP2a                                   Gründe und Umstände Menschen zur Flucht aus ihrem Heimatland bewegen.
                                                                              Es gelingt ihm mit seinen Interviews mit vier Flüchtlingen, den weltweit erschreckend hohen
                                                                              Zahlen von Menschen auf der Flucht «ein Gesicht zu verleihen» und vier Geschichten über die
                                                                              Gründe der Flucht, den schwierigen Weg in die Schweiz und das «neue» Leben eindrücklich zu
                                                                              porträtieren. Die Interviewpartner arbeiten heute als Polymechaniker und Reinigungsfachfrau
                                                                              oder absolvieren eine Ausbildung zum Fachmann Gesundheit und Elektroinstallateur.
                                                                              Mit den Portraits über die bewegenden Lebensgeschichten und die erfolgreiche berufliche
                                                                              Integration erreicht Nahom das Ziel «Vorurteile abbauen» auf eindrückliche Weise.

 3      Umbau eines Barackenwagens    Dario Carigiet       Christoph Hensch   Als nicht so theorie- und sprachaffiner Mensch war für Dario Carigiet klar, dass er mit der VA ein
                                      UHP2b                                   handwerkliches Praxisprojekt erarbeiten möchte. So hat sich Dario mit einem beeindruckenden
                                                                              Freizeitengagement den Traum erfüllt, sich seinen eigenen, geerbten Barackenwagen mit
                                                                              spannender Vorgeschichte komplett zu restaurieren und umzubauen.
                                                                              Seine VA besticht durch einen sehr hohen originalen Anteil, ein aussergewöhnliches zeitliches
                                                                              Engagement sowie eine geradezu berührende Leidenschaft zum praktischen “Hand-Werk”.

                                                                         4
Abteilung 2: Technik
4-jährige EFZ
 Rang   Titel der Arbeit                                   Autorinnen/Autoren   Lehrperson       «Laudatio» (Abstract)
 1      Politische Radikalisierung durch Suchalgorithmen   INA4a –              Roland Günthör   Haben Suchalgorithmen Auswirkungen auf die Radikalisierung der Gesellschaft? Diese Frage
                                                           Danijel Malinovic                     stellten sich drei junge Applikationsentwickler in ihrer Vertiefungsarbeit.
                                                           Maximilian Kaspar                     Die Arbeit untersucht dabei, ob und wie stark Suchvorschläge sich an unsere politische
                                                           Jonas Wanner                          Orientierung anpassen und uns vor allem Ereignisse anzeigen, welche unserer Meinung
                                                                                                 entsprechen. Zeigt ein System einem User mehrheitlich Vorschläge, welche einer politischen
                                                                                                 Meinung entsprechen, kann dies unbewusst auch die Meinung des Users beeinflussen,
                                                                                                 respektive zu einer Radikalisierung führen, so die Autoren der Arbeit.
                                                                                                 Um erkennen zu können, ob sich diese These bewahrheitet, richteten sie zwei Accounts ein und
                                                                                                 fütterten diese, mithilfe eines Mechanismus, für sechs Stunden mit Meinungen und Begriffen
                                                                                                 der links- und rechtsextremen Szene.
                                                                                                 Das Ergebnis überraschte auch die jungen Informatiker. Es gab keinen wesentlichen Unterschied
                                                                                                 in den Suchresultaten bei den beiden Profilen. Sie konnten durch ihre Arbeit keinen Hinweis
                                                                                                 finden, dass die Suchalgorithmen von Google zu einer politischen Radikalisierung beitragen
                                                                                                 können.
                                                                                                 Die drei angehenden Informatiker schreiben in ihrem Schlusswort von Begeisterung, Spannung
                                                                                                 und Spass. Sie haben sich mit viel Freude hochmotiviert den beruflichen und schulischen
                                                                                                 Herausforderungen gestellt. Wir werden hoffentlich auch in Zukunft noch viel Erfreuliches von
                                                                                                 den drei jungen Berufsleuten hören.

 2      Digitale Freizeit                                  INS4b –              Dario Bühlmann   „Ich flute meinen Verstand mit Informationen - umso mehr es werden, desto belangloser
                                                           Florin Hugelshofer                    erscheinen sie mir.“ – diese einleitenden Worte schreibt Florin Hugelshofer (INS4b) in seiner
                                                                                                 Vertiefungsarbeit „Digitale Freizeit“ und trifft damit den Nerv der Zeit.
                                                                                                 Er verzichtet auf den Konsum von digitalen Medien und bemerkt, dass er mehr schläft, intensiver
                                                                                                 träumt und den Alltag bewusster wahrnimmt. Auch Innehalten und nichts tun ist wieder möglich
                                                                                                 – dies wirkt auf ihn entschleunigend und baut Stress ab. Trotz aller positiven Erkenntnisse, der
                                                                                                 Verzicht ist nicht immer einfach und fordert auch seinen Tribut: Das praktische spontane
                                                                                                 Abmachen mit Freunden fällt weg.
                                                                                                 Alle Gedanken hält er mit einer eindrücklichen Authentizität in einem Tagebuch fest. Fakten und
                                                                                                 Zahlen werden der James-Studie (ZHAW, 2020) und einem hochkarätigen Interview entnommen.
                                                                                                 Sein abschliessendes Fazit: „Ich verteufle die digitalen Medien nicht, sondern nur die Bereiche, in
                                                                                                 denen ich sie unsinnig nutze.“ Eine eindrückliche Arbeit mit viel Tiefgang – bravo!

                                                                                           5
3   Künstliche Intelligenz   AUT4a –             Flavia Kölbener   «KI – nur zwei Buchstaben, die so viel verändern können!» mit diesem Satz haben die beiden
                             Lars Schwarz                          Automatiker Till Schafflützel und Lars Schwarz ihre Arbeit zur künstlichen Intelligenz begonnen.
                             Till Schafflützel                     Die Lernenden brachten auf eindrückliche Art und Weise das Thema künstliche Intelligenz dem
                                                                   Leser näher. Sie programmierten eine eigene KI und zeigten auf, was für Folgen diese auf die
                                                                   Gesellschaft haben kann. Denn es ist Ihrer Meinung nach beunruhigend, wie einfach eine KI mit
                                                                   vorgefertigten Vorlagen aus dem Internet und geringen Programmierkenntnissen geschaffen
                                                                   werden kann. Eine solche KI, kann problemlos in falschen Händen gegen Menschen eingesetzt
                                                                   werden.
                                                                   Nicht nur das Erschaffen einer KI, sondern auch die etischen Fragestellungen und Konflikte in
                                                                   Bezug auf künstliche Intelligenz und autonome Systeme war Teil Ihrer Arbeit. Eine Umfrage
                                                                   zeigte Ihnen, dass die Bevölkerung offen gegenüber autonomen Systemen ist, jedoch wenn es
                                                                   um Menschenleben in den Bereichen Gesundheit, Militär und Verkehr geht, nicht auf die
                                                                   künstliche Intelligenz gesetzt werden soll.
                                                                   Till Schafflützel und Lars Schwarz befassten sich zum Schluss noch mit den rechtlichen
                                                                   Grundlagen, denn nach dem heutigen Haftpflichtrecht können nur juristische und natürliche
                                                                   Personen haften. Ob die aktuelle Gesetzeslage der rasanten Entwicklung der KI standhalten
                                                                   kann, stellen Sie daher in Frage.

                                                              6
3-jährige EFZ
 Rang   Titel der Arbeit                                      Autorinnen/Autoren   Lehrperson        «Laudatio»
 1      Fleisch und Fleischersatz - Sind Ersatzprodukte die   LA3a –               Roman Hoegger     Klimawandel ist ein ernstes Problem – viele Ursachen werden thematisiert, auch der
        Zukunft?                                              Aileen Bösch                           übermässige Fleischkonsum. Diesen haben Belinda Gerhardt und Aileen Bösch zu ihrem VA
                                                              Belinda Gerhardt                       Thema gemacht: Wie läuft die Fleischproduktion in einem Mastbetrieb ab? Woraus bestehen
                                                                                                     Fleischersatzprodukte und wie werden diese produziert? Eine wesentliche Erkenntnis zur
                                                                                                     Tierhaltung in der Schweiz kommt klar zum Ausdruck: Viele Vorschriften, die auch laufend
                                                                                                     kontrolliert werden, müssen bei der Nutztierhaltung berücksichtigt werden.
                                                                                                     Nicht nur wegen dem Klimawandel boomt der Markt von Fleischersatzprodukten. Sehr
                                                                                                     anschaulich beschreiben die beiden Laborantinnen, mit welchen Technologien und
                                                                                                     Ersatzprodukten die Nahrungsmittelindustrie versucht, «Fleisch» mit entsprechendem
                                                                                                     Geschmack herzustellen. Ein geplanter Firmenbesuch fiel leider wegen Corona ins Wasser.
                                                                                                     Trotzdem gelang es Belinda Gerhardt und Aileen Bösch die selbst gekochten Ersatzprodukte zu
                                                                                                     testen und zu beurteilen. En Guete.

 2      Welche Auswirkungen hat mein Spitzensport auf         MOE3b                Philipp Käppeli   Raus aus der Komfortzone und sich auf was Neues einlassen. Diese Erfahrung hat Gian Morson
        meine Sozialisation?                                  Gian Morson                            (MOE3b) mit Wechsel des Eishockey-Clubs, dem temporären Wohnortwechsel und sinnbildlich
                                                                                                     auch beim Schreiben der Vertiefungsarbeit gemacht.
                                                                                                     Ganz im Stile eines Spitzensportlers hat er akribisch und mit viel Ausdauer Erfahrungen und
                                                                                                     Erkenntnisse aktiver und ehemaliger Sportler im Bereich „Ausbildung & Spitzensport“ untersucht
                                                                                                     und ausgewertet. Den unbändigen Willen, alles einem grossen Ziel unterzuordnen, zeichnet(e)
                                                                                                     den Spitzensportler damals und heute aus, dies trifft voll und ganz auch auf Gian zu.
                                                                                                     Im Verlauf der Arbeit ist ihm einerseits klar geworden, welche Chance sich ihm für das Erreichen
                                                                                                     des Zieles „Spitzensportler“ bietet, andererseits empfindet er auch tiefe Dankbarkeit gegenüber
                                                                                                     seinem Umfeld, welches ihn auf diesem Weg tatkräftig unterstützt. Selbsterkenntnis ist bei Gian
                                                                                                     also nicht der erste Schritt zur Besserung, sondern ein weiterer wichtiger Schritt auf der
                                                                                                     Karriereleiter.

 3      Auf den Spuren des Impressionismus                    AUM3a                Dennis de Veer    Mit der Faszination für den Kunststil «Impressionismus» und mit einer nahezu grenzenlosen
                                                              Alice Wyziorczyk                       Kreativität ausgestattet, hat sich Alice Wyziorczyk zum Ziel gesetzt, ein eigenes
                                                                                                     impressionistisches Kunstobjekt zu realisieren.
                                                                                                     Um einen fundierteren Eindruck von der Kunstrichtung zu erhalten, hat die auszubildende
                                                                                                     Automatikermonteurin zwei Ihrer Lieblingskünstler, den Herren Vincent van Gogh und Claude
                                                                                                     Monet, einen Besuch abgestattet. Im Kunsthaus Zürich hat Sie sich, auf akribische wie auch
                                                                                                     analytische Art und Weise, mit ausgewählten Gemälden der beiden Grossmeister der Malerei
                                                                                                     auseinandergesetzt. Die erhaltenen Erkenntnisse, von der verwendeten Farbpalette bis zur
                                                                                                     Maltechnik, hat Sie in Ihr eigenes impressionistisches Projekt einfliessen lassen.
                                                                                                     Dass das Kunstobjekt von Frau Alice Wyziorczyk zu überzeugen vermag, bestätigt auch die Kritik
                                                                                                     von Frau Sabrina Thöny, Kunstvermittlerin im Kunstmuseum St.Gallen, welche Ihr, nebst
                                                                                                     lobenden Worten, auch noch ein paar Tipps mit auf den Weg gegeben hat. Van Gogh und Monet
                                                                                                     würden mir sicherlich zustimmen, dass Ihr Werk, in grosso modo, den Ansprüchen des
                                                                                                     Impressionismus gerecht wird.

                                                                                                7
Abteilung 3: Gestaltung
4-jährige EFZ
 Rang   Titel der Arbeit               Autorinnen/Autoren   Lehrperson          «Laudatio» (Abstract)
 1      PRO-C-DUR                      Vivienne Kuonen      Barbara Köppel      Vivienne Kuonen ist eine talentierte Sängerin und Gestalterin. Für ihre Vertiefungsarbeit mit
                                       POL4                                     dem passenden Titel «PRO-C-DUR» hat sich die Polygrafin intensiv mit ihrer Stimme und dem
                                                                                Werdegang als Sängerin auseinandergesetzt.
                                                                                Mit ihrer Gesangslehrerin Katrin Corazza hat sie intensiv an ihrer Stimme gearbeitet und in der
                                                                                VA die «DOS und DON’TS im Gesang» herausgearbeitet. Sie stellt auch ihre häufigsten
                                                                                Gesangstechniken mit per QR-Code abrufbaren Hörbeispielen aus der Musikwelt vor. An der
                                                                                Präsentation gab sie eine Kostprobe ihres umfangreichen Stimmregisters. Die sehr persönliche,
                                                                                übersichtliche und attraktiv gestaltete Arbeit mit Fotos von Tatjana Kündig überzeugte sowohl
                                                                                die Klasse POL4 als auch die Jury der Schule für Gestaltung. Ich wünsche Vivienne alles Gute und
                                                                                viel Erfolg auf ihrem Weg als Sängerin, Musikerin und begeisterte Polygrafin.

 2      Autismus                       Angela Vergara       Bettina Wollinsky   Mutig und selbstbewusst taucht Angela Vergara in das ihr wohl bekannte Feld des Autismus ein.
                                       GRA4                                     «ASS, (Autismus-Spektrum-Störung) kann bei jedem Menschen anders aussehen.» Selbst davon
                                                                                betroffen, bringt sie in ihrer Vertiefungsarbeit uns Leser*innen sehr eindringlich und
                                                                                authentisch, mit dem nötigen Aussenblick, das Thema näher. Eigene Erfahrungen wechseln sich
                                                                                mit recherchierten Informationen ab, das Interview mit dem Arzt Dr. med. Gonzales Hofmann
                                                                                ergänzen den Blick von aussen.
                                                                                Die berührenden und eindrücklichen Skizzen, die sie selbst gezeichnet hat, sind sehr informativ
                                                                                und ansprechend gestaltet. Angela Vergara versteht es in ihrer VA ausgezeichnet, ihr
                                                                                persönliches Anliegen mit aktuellen Fakten zu ASS zu verknüpfen.
                                                                                Bravo! Ich gratuliere Angela Vergara herzlich zu dieser berührenden VA!

 2      Siehst du die Wahrheit noch?   Danae Walliser       Bettina Wollinsky   Mit ihrer VA «Siehst du die Wahrheit noch?» betreten Danae Walliser und Giorgia Misani
                                       Giorgia Misani                           neugierig und interessiert das Terrain der Fake News. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen
                                       GRA4                                     Verschwörungsgeschichten Hochkonjunktur haben, ist es sehr wertvoll, diese Arbeit zu lesen.
                                                                                Was sind Fake News? Wie können wir sie erkennen und von der Wahrheit unterscheiden? Wie
                                                                                können wir die Beeinflussung von Fake News in Zukunft verhindern? Diesen Fragen gehen die
                                                                                beiden Autor*innen in einer ausgesprochen schön gestalteten VA auf den Grund. Mit einem
                                                                                geschichtlichen Rückblick ins 15. Jahrhundert, persönlichen Erfahrungsberichten, einer Umfrage
                                                                                und einem ausführlichen Interview mit einer Fachperson, kreisen sie das Thema geschickt und
                                                                                spannend ein. Mit ihrer Arbeit zeigen sie eindringlich auf, wie wichtig es ist, die sozialen Medien
                                                                                bewusst zu nutzen und Informationen zu hinterfragen. Herzliche Gratulation den beiden
                                                                                Autor*innen zu dieser interessanten VA!

                                                                         8
4   Gender is a spectrum   Nina Scheiwiller   Bettina Wollinsky   «Wird’s e Meitli oder en Bueb?» Mit dieser Frage startet die Autorin Nina Scheiwiller ihre VA
                           POD4                                   und verweist damit auf ein Thema, das aktuell in unserer Gesellschaft diskutiert wird. Der Frage
                                                                  nach der Geschlechtsidentität, nach der Geschlechtervielfalt, das ganze Spektrum von
                                                                  Geschlechteridentitäten ist für die Autorin von grossem Interesse. Dieses wird in der VA deutlich
                                                                  spürbar. Mit grossem Engagement befasst sich Nina Scheiwiller mit den Begriffen und
                                                                  Definitionen in diesem komplexen Thema. Ausserdem gelingt es ihr, mit zwei nichtbinären
                                                                  Personen interessante Interviews zu führen und um die professionelle Meinung einzubringen,
                                                                  kontaktiert sie die Aids-Hilfe St.Gallen. Nina Scheiwiller versteht es in ihrer VA vorzüglich, die
                                                                  nichtbinäre Geschlechter-Welt darzustellen, ergänzt mit eindrücklichen Porträtaufnahmen.
                                                                  »Nun bin ich glücklich, abschliessend die einzig bedeutsame Antwort, auf die zu Beginn gestellte
                                                                  Frage geben zu können. Es wird ein Mensch». Nina Scheiwiller verfasst eine persönliche und
                                                                  erkenntnisreiche Arbeit, die zu einer gendergerechten Zukunft ihren Beitrag zu leisten vermag.
                                                                  Ich gratuliere Nina herzlich zu dieser gelungenen Arbeit!

                                                           9
3-jährige EFZ
 Rang   Titel der Arbeit      Autorinnen/Autoren      Lehrperson            «Laudatio»
 1      Körperkunst und ich   BEG3                    Mägi Enderli Hauser   Irina Müller hat sich mit ihren verschiedenen Hobbys beschäftigt, die sich alle im näheren oder
                              Irina Müller                                  weiteren Sinn mit ihrem Körper befassen.
                                                                            Von Aktzeichnen, über Bodypaint, Tattoos, Tätowierkunst, Piercing, Schmuck, Tanzen,
                                                                            Tanzprojekte, Hula-Hoop und Yoga ist die ganze Bandbreite ihres umfangreichen Schaffens
                                                                            vorhanden.
                                                                            Dementsprechend übersteigt ihre Arbeit auch bei weitem den Umfang einer VA. Sie hat sich
                                                                            enorm ins Zeug gelegt und einen wunderschönen Überblick über ihre Hobbys aufgezeigt. Mit
                                                                            ausserordentlich viel Engagement und Herzblut hat sie ein wunderschönes Buch gestaltet, das
                                                                            fasziniert und zeigt, wie viel Energie und Kreativität in ihr drinsteckt. Die Ausführungen zu den
                                                                            einzelnen Themen sind spannend und man begleitet sie gerne beim Ausüben ihrer Tätigkeiten.
                                                                            Sie zeigt auf, wie man sich mit Mut und Neugierde ins Leben stürzen kann.

 2      Sustainable           BEG3                    Mägi Enderli Hauser   Isabelle Maria Charun beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Nachhaltigkeit in der Modebranche. Sie
                              Isabelle Maria Charun                         begleitet zwei Schwestern aus Lichtenstein, die eine Modelinie gegründet haben: LANASIA. Sie
                                                                            haben sich zum Ziel gesetzt, eine Modelinie mit recycelten Materialien zu lancieren (Fasern aus
                                                                            Plastik, Bio-Baumwolle, Leinen, Seide). Sie portraitiert die Arbeit dieser zwei Schwestern und
                                                                            zeigt ihre Kollektionen. Gleichzeitig steht sie diesem Kleinunternehmen auch tatkräftig zur Seite,
                                                                            indem sie eigene Ideen in die Modelle einbringt und auf Instagram damit präsent ist.
                                                                            Die Produkte zeichnen sich aus durch soziales Engagement, grüne Logistik, Slow Fashion.
                                                                            Isabelle zeigt auf, wie die verschiedenen Designstücke kombiniert werden können – von
                                                                            sportlich bis festlich – und dass man auch mit nachhaltigen Kleidern sexy aussehen kann. Auch
                                                                            hat modisches Aussehen nichts mit einer Unmenge von Kleidern zu tun; Isabelle zeigt auf, wie
                                                                            man mit wenigen guten Stücken eine Vielfalt von schönen Outfits zusammenstellen kann. Slow
                                                                            Fashion mit Qualität. Dafür hat sie selbst ein improvisiertes Fotostudio erstellt, in dem sie alle
                                                                            Modelle zeigt und fotografiert – auch dieses technische Wissen musste sie sich zuerst aneignen.
                                                                            Diese Arbeit hat einen 100%igen Eigenanteil, beinhaltet viel Herzblut und sie hat sich für ihren
                                                                            zukünftigen Werdegang viel Wissen angeeignet.
 3      Slow & Fast Fashion   BEG3/FO3                Mägi Enderli Hauser   Adrienne Heinzle und Milena Mattle haben eine Arbeit über slow fashion geschrieben.
                              Milena Mattle                                 Da sich beide für Mode interessieren, um einen nachhaltigen Lebensstil bemüht sind und Kleider
                              Adrienne Heinzle                              lieben, haben sie sich mit den Problemen der Fast Fashion Industrie und der Slow Fashion
                                                                            Bewegung auseinandergesetzt.
                                                                            Ihr Fokus richtet sich vor allem darauf, was man im Alltag anders machen könnte, damit das
                                                                            Konsumverhalten nachhaltiger wird.
                                                                            Auch gehen sie ganz selbstkritisch mit ihren eigenen Kleidervorräten um, analysieren ihr
                                                                            Kaufverhalten und suchen nach neuen Möglichkeiten, um aus alten Kleidern etwas Neues zu
                                                                            machen.
                                                                            Die Arbeit kommt auch gestalterisch und bildtechnisch sehr gut rüber. Eine überaus
                                                                            ansprechende Dokumentation.

                                                                 10
2-jährige EBA
 Rang   Titel der Arbeit              Autorinnen/Autoren   Lehrperson                «Laudatio»
 1      Cochlea Implantat             PMP2a                Mägi Enderli Hauser und   Ahmed Selmanoski von Geburt an gehörlos. Er besitzt auf beiden Seiten ein Cochlea Implantat.
                                      Ahmed Selmanoski     Rolf Wyss                 Mit seiner Arbeit möchte er die Menschen aufklären. Er hat dazu Fragen aufgeschrieben, die ihm
                                                                                     selbst häufig gestellt wurden und beantwortet diese. Auch nimmt er uns mit nach Basel zu einer
                                                                                     Kontrolle bei seinem Arzt und macht mit ihm ein sehr spannendes Interview.
                                                                                     Ahmed erklärt ausführlich und gut verständlich alles zum Cochlea Implantat.
                                                                                     Eine wunderbare Arbeit, die aufzeigt, dass man mit einer Einschränkung trotzdem voll am Leben
                                                                                     teilnehmen kann und seine Fröhlichkeit nicht verlieren muss.

 2      Gaming – mehr als nur Pixel   PMP2                 Mägi Enderli Hauser und   Roland Kündig ist seit seiner Kindheit fasziniert von Computerspielen. Er wollte mit seiner Arbeit
                                      Roland Kündig        Rolf Wyss                 über seine Leidenschaft berichten, mit gewissen Vorurteilen aufräumen, aber auch auf Probleme
                                                                                     hinweisen. Zuerst gibt er einen Überblick über die Geschichte der Spiele, dann zeigt er die
                                                                                     verschiedenen Arten von Spielen auf und schaut dann auch in die Zukunft – wohin sich die Spiele
                                                                                     entwickeln.
                                                                                     Bei seiner ganzen Arbeit spürt man, dass es ihm ein grosses Anliegen ist, aufzuklären und mit
                                                                                     gewissen Vorurteilen aufzuräumen. Gleichzeitig ist er sehr selbstkritisch, schaut sein eigenes
                                                                                     Spielverhalten an und weist auf die Probleme des Gaming hin.
                                                                                     Er zeigt mit einem spannenden Interview auf, dass Gaming sehr schnell zur Sucht werden kann.
                                                                                     Der wichtigste Rat des Süchtigen: geht raus, vernachlässigt eure Sozialkontakte nicht!

                                                                      11
Abteilung 4: Dienstleistung
3-jährige EFZ
 Rang   Titel der Arbeit             Autorinnen/Autoren   Lehrperson          «Laudatio»
 1      Alphorn                      Silvan Fritsche      Brigitte Müller     Kann ein Trompetenspieler auch Alphorn spielen? Silvan Fritsche hat für seine Vertiefungsarbeit
                                     KO3B                                     das Naturhorn, ein Nationalsymbol der Schweiz, spielen gelernt und sogar ein eigenes Stück
                                                                              dafür komponiert. Mit viel Engagement und Freude hat er Stunden genommen und seinen
                                                                              Übungsplan eingehalten. In den Interviews mit einem Alphornbauer und einem erfahrenen
                                                                              Alphornspieler hat Silvan vieles gelernt und herausgefunden, wo er die schönsten Echoplätze im
                                                                              Appenzellerland findet. Dort hat er nicht nur gespielt, sondern die Orte auch mit wunderschönen
                                                                              Fotos in seiner Arbeit vorgestellt. Interessante Hintergrundinformationen über die Entstehung
                                                                              und die geschichtliche Entwicklung runden die gelungene Vertiefungsarbeit ab. Und nun fehlt
                                                                              Ihnen nur noch eine Hörprobe – natürlich hat Silvan Fritsche der Klasse in seiner spannenden
                                                                              Präsentation sein selbstkomponiertes Stück vorgespielt.

 2      Prostitution                 Irina Helleis        Dominique Angehrn   Prostitution gilt als das älteste Gewerbe der Welt, aber ist es deshalb auch vertretbar? Mit dieser
                                     Flavia Canzian                           Frage wollten sich Irina Helleis und Flavia Canzian in ihrer Vertiefungsarbeit auseinandersetzen.
                                     KO3D                                     Die Prostitution der Frau ist seit 1942 in der Schweiz legal, gilt allerdings als sittenwidrig und ist
                                                                              somit nicht vollständig entkriminalisiert – doch wie ist die Situation der Prostituierten? Irina und
                                                                              Flavia besuchten ein Bordell in St. Gallen und verfassten aus ihren Beobachtungen eine
                                                                              bemerkenswerte Reportage. Ebenso führten sie ein Interview mit der Leiterin von «Maria
                                                                              Magdalena», welches eine Beratungsstelle für Personen im Sexgewerbe ist. Sie stellten Pros und
                                                                              Kontras des «Nordischen Modells» gegenüber und interviewten die Buchautorin des Bestsellers
                                                                              «Piff – Paff – Puff – Prostitution in der Schweiz».
                                                                              Eine eindrückliche Vertiefungsarbeit, welche zum Nachdenken über ein verschwiegenes
                                                                              Gewerbe anregt.

 3      Meditation und Achtsamkeit   Lena Fäh             Dominique Angehrn   Depression ist 2020 die zweithäufigste Volkskrankheit – auch Fälle von Burnout nehmen zu.
                                     KO3D                                     Viele Menschen greifen dann zu einem Antidepressivum oder sonstigen Tabletten. Aber gibt es
                                                                              nicht eine andere Methode, wie man Druck und Stress entgegenwirken kann?
                                                                              Lena Fäh wollte in ihrer Vertiefungsarbeit ergründen, wie Meditation gegen innerlichen Druck
                                                                              und Stress wirkt, wie sie mehr Sicherheit im Alltag gibt und vor einem Burnout oder anderen
                                                                              Krankheiten schützt.
                                                                              Dazu unterzog sie sich über acht Wochen hinweg einem Selbstversuch in einem geführten
                                                                              Meditations- und Achtsamkeitskurs und schrieb darüber Tagebuch. Ebenso interviewte sie Silvia
                                                                              Spycher, welche Meditationen der Stille leitet. Sie zeigte auf, was Meditation ist und wie jeder es
                                                                              praktizieren kann. In Form einer Reportage besuchte Lena drei Orte, an denen meditiert wird:
                                                                              Thai Tempel in Gretzenbach, Zen Kloster in Glarus und Stiller Raum in St. Gallen.
                                                                              Ihr Fazit: «Es ist eine Zuflucht in Zeiten, in der es stressig ist. Meditation macht Verhaltensmuster
                                                                              und Gewohnheiten bewusster und der Wille ist stärker, etwas zu ändern.»

                                                                      12
2-jährige EBA
 Rang   Titel der Arbeit                            Autorinnen/Autoren   Lehrperson              «Laudatio»
 1      Wie bringe ich mein Rind in den Schauring   Janine Loser         Bernana Canic           “Wenn ich mit meinem Rind den Schauring betrete, kribbelt es in meinem ganzen Körper. Viele
                                                    BKCB2A                                       Gedanken schiessen durch meinen Kopf. Haben sich die vielen Stunden Vorbereitung gelohnt?
                                                                                                 Was denken die Zuschauer? Sehen sie meine Verbindung zum Rind? Fühlt sich mein Rind wohl?”
                                                                                                 Mit diesen Fragen, aus denen man bereits ihre Leidenschaft und die Emotionen gegenüber dem
                                                                                                 Rind spürt, leitet Janine Loser ihre Arbeit ein. Sehr detailliert und bildhaft erklärt sie den
                                                                                                 Vorbereitungsprozess ihres Rindes für den Schauring, wobei rasch klar wird, dass das Aussehen
                                                                                                 des Rindes nicht das Hauptkriterium ist, sondern die Beziehung zum Rind, die über Jahre
                                                                                                 aufgebaut werden muss. Die Arbeit zeigt beispielhaft, dass das Tier und der Mensch nur als
                                                                                                 Team eine Chance haben zu gewinnen.

 2      Depressionen                                Lara-Marie Kaiser    Urs Lauber              Lara-Marie Kaiser hat lange mit der Themenwahl gerungen. Schliesslich entscheidet sie sich,
                                                    REA2A                                        einen wichtigen Teil ihrer eigenen Geschichte in der Vertiefungsarbeit zu beschreiben.
                                                                                                 Der Rechercheteil erklärt kurz das Phänomen Depression und die verschiedenen Ausprägungen.
                                                                                                 Im Zentrum der VA steht die Schilderung der eigenen Biografie und die möglichen Ursachen, die
                                                                                                 zur Depression geführt haben. Lara Marie Kaiser erzählt ehrlich und direkt, wie sie zum Mittel
                                                                                                 der Selbstverletzung gegriffen hat und wie sie erst seit einigen Wochen wieder davon
                                                                                                 weggekommen ist.
                                                                                                 Diese Selbstdarstellung ist mutig und zugleich sorgfältig reflektiert zum eigenen Schutz. Das
                                                                                                 zeugt von einer persönlichen Reife. Die Autorin ist an ihrer Zerbrechlichkeit gewachsen und
                                                                                                 vielleicht hat diese Vertiefungsarbeit etwas dazu beigetragen.

 3      Fonduebar                                   Bettina Fässler      Mario Della Constanza   Bettina hat sich mit Ihrer Vertiefungsarbeit einen langersehnten Wunsch erfüllt und eine
                                                    COB2B                                        Fonduebar selbst hergestellt. Sie hat keine Mühen gescheut und dank einem geschickten
                                                                                                 Zeitmanagement jedes Hindernis überwunden: Sie lernte so unter Anleitung ihres Bruders
                                                                                                 Metall richtig abzukanten, mit der Flexe abzuschleifen, Ecken abzugraten und Platten
                                                                                                 zusammenzuschweissen, aber auch Baupläne zu zeichnen. Mit viel Freude und Ausdauer hat
                                                                                                 Bettina Stück für Stück ihren Wunsch zusammengebaut und eine Vertiefungsarbeit geschaffen,
                                                                                                 die ihr und ihrem Umfeld noch viel Freude bereiten wird. So bleibt zum Schluss nur noch ein
                                                                                                 herzliches „e Guete, Bettina, hesch‘s dir vrdyent!“

                                                                                      13
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