Übrig bleibt der pinke Ball Bestanden und "marktreif" Die Zukunft ist schon da, sie ist nur noch nicht gleich verteilt
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Brüder Grimm Berufsakademie Hanau Ausgab e März 2018 Übrig bleibt der pinke Ball Das neue Erscheinungsbild der BGBA Bestanden und „marktreif“ 24 Absolventen stellen ihre Arbeiten im CPH aus Die Zukunft ist schon da, sie ist nur noch nicht gleich verteilt Die BGBA auf aktuellen Events zu Innovation, Design und Technologie Ausgabe März 2018
Aktuelle Themen „Marktreif“ Eine Ausstellung im CPH zeigt 24 Abschlussarbeiten der Brüder Grimm Berufsakademie Hanau Die Akademische Abschlussfeier Am 17.02.2018 um 18 Uhr fand im Congress Park Hanau die akademische Feier zur Verabschiedung der 24 Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge De- signmanagement und Produktgestaltung der Brüder Grimm Berufsakademie statt. Bürgermeister Axel Weiss-Thiel gratulierte den frisch gebackenen Akademikerinnen und Akademikern zu ihren Leistungen und würdigte in seiner Ansprache die Bedeu- tung der Berufsakademie für die Stadt Ha- 24 strahlende Absolventinnen und Absolventen der Brüder Grimm Berufsakademie. nau. Als Festredner war der renommierte Designer Lars Contzen geladen. In seinem den Studiums. Die Absolventin Alena Kindl anschaulichen Vortrag nutzte er immer betonte in ihrer Rede, wie familiär und wieder Beispiele aus seiner eigenen Er- verbindlich der Umgang in der kleinen Be- folgsgeschichte, um den Absolventinnen rufsakademie ist. Neben dem Dank an die und Absolventen zu verdeutlichen, wie Lehrenden und die Verwaltungsleitung ge- sehr es darauf ankommt, innovative Ide- dachte sie im Namen beider Studiengänge en entgegen den landläufigen Meinungen an einen im vergangenen Jahr verstorbe- zu erproben und dann auch durchzuset- nen Kommilitonen. Im Anschluss eröffne- zen. Die Akademieleiterin Frau Professorin ten die Stadtverortnetenvorsteherin Frau Simon richtete das Wort an die Studieren- Beate Funck und Professor Martin Krämer den und beschrieb den in dreieinhalb Jah- die Ausstellung im CPH. ren durchmessenen gemeinsamen Weg Vielleicht nicht der letzte Handschlag. Auch nach dem Abschluss steht die Akademie den Ratsuchenden offen. und die Stufen des schrittweise aufbauen- Ausgabe März 2018 01
Aktuelle Themen (Fortsetzung) Bürgermeister Axel Weiss-Thiel betont die Bedeutung Dersigner Lars Contzen macht Mut zur Akademieleiterin Prof. Nicole Simon erinnert an den der Berufsakademie für Hanau. Selbstbestimmtheit. gemeinsam gegangenen Weg. Die Absolventen und ihre Themen arbeiten“ (Zitat Prüfungsordnung). Alle 24 Vor dreieinhalb Jahren haben die Studieren- Kandidatinnen und Kandidaten haben die den ihr duales Studium an der Brüder Grimm Abschlussprüfungen erfolgreich bestan- Berufsakademie Hanau aufgenommen. den. Die Themen entstammen auch dieses Sie studierten in den Studiengängen De- Jahr wieder dem großen Themenfeld des signmanagement und Produktgestaltung. Designmanagements und der Produkt- Zur Erlangung des Titels Bachelor of Arts gestaltung. Dabei reicht die Bandbreite mussten die Studierenden abschließend von “künstlicher Intelligenz im Design“ und eine fachwissenschaftliche Arbeit verfas- der Frage „wie neue Fertigungsmethoden sen, in der sie “nachweisen, dass sie in der die Produktgestaltung verändern“ bis zu Lage sind, innerhalb einer vorgegebenen „Wohnstile der Zukunft“ und „Beeinflussung Frist eine angemessene Aufgabenstellung der Geschlechterrollen durch Design“. selbstständig nach künstlerischen und/ oder wissenschaftlichen Methoden zu be- Alena Kindl bedankt sich im Namen der Absolventinnen und Absolventen für die intensive gemeinsame Zeit. Ausgabe März 2018 02
Aktuelle Themen (Fortsetzung) Die Ausstellung zeigt auf Wandpanelen und Podesten die fachwissenschaftlichen Ergebnisse der akademischen Abschluss- prüfungen. Zum Teil rein theoretische Arbeiten, zum Teil sind es auch Entwurfsar- beiten. Zu jeder Arbeit liegt eine Dokumen- tation aus und die Ausstellungsbesucher wurden herzlich eingeladen, sich die Doku- mentationen in Ruhe anzuschauen. Fotos: Svenja Sauer In der Absolventenausstellung im CPH wird auch den Angehörigen Die Ausstellung führt zu Diskussionen. Genau dafür ist deutlich, was geleistet wurde. sie da. Neben den Absolventen und geladenen Gästen nutzten auch “Marktreif“, die Verabschiedung der BGBA-Bachelor im viele Besucher die Ausstellungseröffnung, um zu sehen was an Südfoyer des CPH. der BGBA studiert wird. Ausgabe März 2018 03
Namen Festredner Lars Contzen Eine Ermutigung zu Selbstbestimmtheit, Unvoreingenommenheit und Sinnsuche Festredner der diesjährigen Absolven- chendekore, für die die Fach- tenfeier war der international arbeitende welt keinerlei Erfolgsaussich- Hanauer Künstler, Designer und Fotograf ten sahen, dass man an einer Lars Contzen. Lars Contzen wurde 1970 Idee, von der man überzeugt in Frankfurt am Main geboren, studier- ist, festhalten und Wege der te Freie Kunst in Mainz und wandte sich Realisierung suchen muss. Der in den 90er Jahren dem Thema der Flä- Erfolg gab ihm Recht. Auch sei chendekore zu. Mit seinen eigenwilligen es wichtig, über alle Konven- Methoden gelang es ihm immer wieder, tionen hinweg, Eigenschaften verfestigte Konventionen zu durchbre- und Möglichkeiten eines Ma- chen und sehr erfolgreich selbstbestimm- terials unvoreingenommen zu te Wege zu gehen. Für seine Entwürfe durchdenken, um zu Innovati- erhielt Contzen zahlreiche Designpreise onen zu kommen. Nicht zuletzt im In- und Ausland. Seine Tapetenent- betonte er - und dies zeigte er würfe gehören mit 25 Millionen verkauften an seinen spannenden Reisen, Quadratmetern zu weltweiten Bestsellern auf denen er Farben für sein und auch sein selbst entwickeltes Farbsys- eigenes Farbsystem sammelt, tem hat sich auf dem Markt durchgesetzt. wie wichtig “Storytelling“ ist. Was ist das Geheimnis dieses Erfolgs? In Storyelling bedeutet, der Ge- seiner frei gehaltenen, sehr lebendigen staltung ein Motiv, einen inneren Sinn zu Gegen alle Konventionen den eigenen Weg gehen. Lars Contzen war Festredner der Bachelorverabschiedung 2018 Festrede gab Contzen den Absolventen geben. Dass diese Ratschläge angekom- der Brüder Grimm Berufsakademie. einige Anregungen mit auf den Weg, die men waren, zeigten viele Gespräche über zwar nicht alleine eine Garantie für den Er- das Thema im Verlauf des Abends. folg sind, die aber dazu führen, innovative Foto: Lars Contzen und eigene Wege zu gehen. So zeigte er an Beispielen seiner großformatigen Flä- Ausgabe März 2018 04
Kalender Mappenberatungstermine & Bewerbung 2018 (Designmanagement/Produktgestaltung/Innovationsmanagement) Mappenberatung Es gibt noch freie Plätze für die Studien- gänge Produktgestaltung und Design- Bei den Mappenberatungsterminen im management. Frühjahr haben Interessenten erneut die Möglichkeit überprüfen zu lassen, ob sie Bewerbungsschluss für die die Grundvoraussetzungen für das Studi- Nachrückplätze : 30.04.2018 um der Produktgestaltung oder des De- signmanagements mitbringen. Die Beur- teilung mitgebrachter Arbeiten erfolgt an Innovationsmanagement: folgenden Terminen: Bewerbungsschluss für 2018 ist am Donnerstag, 29.03.2018 um 14 Uhr, 15.04.2018 Donnerstag, 26.04.2018 um 14 Uhr, Donnerstag, 31.05.2018 um 14 Uhr. Wie sollte eine Bewerbungsmappe zusammengestellt werden? Messetermine: Das und viel Anderes erfahren Bewerberinnen und Bewerber bei der Mappenberatung. 27.04.2018 Hanauer Berufsmesse: Congress Park Hanau, Stand 79 8-18 Uhr 22.09.2018 Stuzubi Frankfurt: Goethe-Universität (Campus Westend/ Casinogebäude)10-16 Uhr Weitere Informationen zum Bewerbungs- 25.11.2018 bachelor & more Köln: verfahren und zur Eignungsfeststellung un- Palladium 9-16 Uhr ter www.bg-ba.de oder telefonisch beim Studierendenservice 0 618 1- 67 64 64 0. Großes Interesse am Angebot der BGBA auf der Studien- Messe in Nürnberg. Ausgabe März 2018 05
Tipps Ein Besuch im digitalen Archiv von ‚brand eins‘ Hinter allen unternehmerischen Erfolgen, aber auch Niederlagen stehen Men- schen. Was diese denken, aber auch wünschen und fühlen ist zentrales Thema der Wirtschaftszeitschrift ‚brand eins‘. Jede Ausgabe widmet sich einem bestimmten Thema. Mit unkonven- tionellen Betrachtungen, frechen Hinterfra- gungen, aber auch ebenso exakten Analy- sen und Firmenportraits hat das Magazin sich eine breite Leserschaft erobert und viele Preise gewonnen. Mit einer Auflage von fast 90.000 Exemplaren gehört ‚brand eins‘ zu den bedeutenden Monatszeit- schriften mit Themenschwerpunkt Wirt- schaft. Die Erfolgsgeschichte beginnt 1999 als die stellvertretende Chefredakteurin des ‚manager magazin‘, Gabriele Fischer, Eintauchen in das Archiv von ‚brand eins‘. Knappe Zeit, sinnvoll genutzt. mit Kollegen in der Hamburger Brandst- wiete 1 die Zeitschrift gründete. Auf der weiblich, 53 Prozent jünger als 49 Jahre, hierfür hält brand eins ein Lösungsange- Website des Magazins findet sich zur Frage 69 Prozent stehen im Beruf und 66 Prozent bot parat. Im Archiv der Zeitschrift finden „Wer liest brand eins?“ die Antwort: „Im- haben Abitur, 60 Prozent eine Hochschul- sich lückenlos alle Ausgaben seit 1999 zum mer mehr Menschen, die sich mit schnellen ausbildung.“ Sind aber die schnellen Ant- Nachlesen. Damit erhält die Leserschaft Antworten nicht zufrieden geben wollen. worten nicht eine Folge der immer knapper auch ein gutes Stück Wirtschaftsgeschich- Der Allensbacher Markt- und Werbeana- werdenden Ressource Zeit? Wie machen te der letzten fast 20 Jahre. lyse AWA zufolge sind 45 Prozent der Leser das die Leser von ‚brand eins‘ also? Auch www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin Ausgabe März 2018 06
Kreativwirtschaft Generalist oder Spezialist? In einem Artikel mit der Überschrift „Kreati- vität, der Stoff aus dem Zukunft gewonnen wird“, stellt das Zukunftsmagazin „Z“ die Studiengänge der BGBA vor, und fragt: Wo kommen die Innovationen her? Die Akade- mieleiterin der BGBA Frau Prof. Simon kann diese Frage beantworten, von gut ausge- bildeten Absolventinnen dualer Studien- gänge. Interdisziplinarität und inklusives Denken, sind wesentliche Bestandteile des ausbildungsintegrierten Dualen Studiums in den Studiengängen Produktgestaltung, Designmanagement und Innovationsma- nagement. Aber, gerade in Bezug auf Innovationsma- nagement könnte der Einwand lauten: Wie kann denn ein Innovationsmanager oder eine Innovationsmanagerin über Neuent- Generalist oder Spezialist? Dual hält die Mitte. Einfach beides. wicklungen einschätzen, wenn er oder sie nicht fachlich spezialisiert ist. Gerade da uns von unserer Innovationsmanagerin dazu haben wir ja 3,5 Jahre Zeit. Auch das aber liegt die Stärke des ausbildungsin- natürlich, dass sie lernt, sich immer in neue macht ja den Reiz des dualen Studiums tegrierten dualen Studiums, sagt Dipl.-Ing. Themen und Aufgaben einzuarbeiten. Aber aus“. Thomas Herbert, Geschäftsführer von Po- das technische Wissen, das sie für ihre lyschaum: „Natürlich setzen wir hoch spe- Den vollständigen Artikel des Zukunftsma- späteren Aufgaben braucht, können wir ihr zialisierte Technologien ein und müssen gazins finden Sie unter: natürlich selber viel besser vermitteln. Und diese auch weiterentwickeln, wir erwarten http://www.zentec.de/fileadmin/user_upload/media/zmagazin/z-magazin.pdf Ausgabe März 2018 07
Dual Wie beeinflusst Design unsere Zukunft? Unternehmer diskutieren mit Dozenten und Absolventen der BGBA Innovationen wer braucht sie nicht? Aber nagement lernen, kleine aber wichtige terte dann das sogenannte Innovators-Di- wo kommen sie her? Wie kann man sie Bausteine zu dieser Experimentierfreude lemma, dass Unternehmen und Manager systematisch erarbeiten? Dieser Frage und zum notwendigen Freiraum innovati- immer danach streben, nach festen Me- stellen sich am 26. Februar 2018 in der ver Unternehmen sind. Klaus M. Bernsau, thoden vorzugehen und diese Methoden zu spannenden Atmosphäre des Südfoyers Dozent für Innovation an der BGBA, erläu- verfeinern, dass Innovation aber im Bruch des Congress-Parks Hanau Unternehmer der Region sowie Dozenten und Absolven- ten der Studiengänge Designmanagement und Produktgestaltung der Brüder Grimm Berufsakademie Hanau – kurz BGBA. Den Anfang machte Axel Ebbecke, Vor- standsvorsitzender der Ebbecke Verfah- renstechnik AG. Er berichtete eindrucksvoll über den Ideenreichtum und die Experi- mentierfreude, die notwendig ist, um als mittelständisches Unternehmen selbst in- ternationale Großkonzerne zu begeistern. Thomas Herbert, Geschäftsführer der Poly- schaum GmbH, schilderte das Spannungs- verhältnis zwischen den Anforderungen des Tagesgeschäfts und den zeitlichen, fi- nanziellen und administrativen Freiräumen, die Innovation braucht. Beide Unternehmer betonten dabei, dass ihre dualen Studie- renden, die an der BGBA Innovationsma- Selina Yanik stellt Ihre Arbeit über Einflüsse des Design auf die Geschlechterrollen vor. Ausgabe März 2018 08
Dual mit bekannten Methoden entsteht. Somit nia Schilling mit ihren Überlegungen, wie #MeToo – wie sich Gender, das soziale stelle methodische Innovation, praktisch künstliche Intelligenz das Design und den Geschlecht, in Produkten und Marketing- einen Widerspruch in sich dar. Die Lösung Beruf des Designers verändert, machte Kommunikation spiegelt, den Schluss- liege in einem dialektischen Umgang mit den Anfang. Emmanuel Tauch beleuchtete punkt. Die abschließende rege Diskussion Methode und Innovation. Dies zu vermitteln von vielen Seiten den Einfluss von 3D Druck bestärkte den Eindruck, dass Design einen ist die Hauptaufgabe einer Berufsakade- auf die zukünftige Produktgestaltung bis starken Innovationsimpuls für Unterneh- mie für Design, Kreativität und Innovation, hin zu möglichen ökonomischen und öko- men und Gesellschaft liefern kann, dass die die BGBA nun mal ist. Wie gut das ge- logischen Veränderungen unserer Gesell- aber eine wissenschaftliche Auseinander- lingen kann, bewiesen zum Schluss die drei schaft an sich. Selina Yanik setzte mit ihrer setzung und eine fundierte Ausbildung da- Vorträge diesjähriger Absolventen. Anto- hoch aktuellen Präsentation – Stichwort für unverzichtbare Voraussetzungen sind. Und die BGBA leistet dazu bereits mit den beiden Studiengängen Designmanage- ment und Produktgestaltung einen schö- nen Beitrag, der sich aber durch den drit- ten Studiengang Innovationsmanagement noch erhöhen wird. Emmanuel Tauch stellt seine Arbeit über Veränderungen des Designs durch 3D-Druck vor. Ausgabe März 2018 09
Unterwegs Die Zukunft ist schon da, sie ist nur noch nicht gleich verteilt Die BGBA auf aktuellen Events zu Innovation, Design und Technologie Am 06.12.2017 präsentierte das Land Hes- Menschliche Bedürfnisse und sen im Rahmen des ersten Hessischen anthropologische Konstan- Innovationskongresses seine neue Positi- ten sorgen nach Auffassung onierung als Technologieland. Förderpro- des Chefs des Zukunftsinsti- gramme und Initiativen, die sich bisher an tuts dafür, dass jeder Trend einzelne Branchen wie Biotech oder Fintech immer auch einen Gegen- richteten, werden zukünftig integrierter un- trend hervorruft. Hier waren ter dem Dach „Technologieland“ vorange- seine Beispiele die Renais- trieben. Aber interessanterweise standen sance der Vinyl-Schallplatte nicht die neusten technischen Entwick- und wertvoller Büroartikel lungen im Mittelpunkt des Kongresses, aus Papier – Streaming- sondern vermeintlich weiche Themen wie portalen, Smartphones und Gestalten, Vernetzen und Verstehen. So Self-Organizer-Apps zum betonte auch der Hauptredner und Pu- Trotz. Im Einklang damit wa- blikumsmagnet des Kongresses der Zu- ren dann auch – zumindest kunftsforscher Matthias Horx die Wichtig- anhand der Zuschauerre- keit einer menschenzentrierten Innovation. aktionen gemessen – die Solange Technologien und Unternehmen meist beachteten Beiträge nicht zu den Menschen und ihren Bedürf- des Kongresses die folgen- nissen durchdringen, bleiben Technologie den: die Präsentation einer Die Zukunft ist schon da, sie ist nur noch nicht gleich verteilt. und Forschungserkenntnisse Chimären, jungen Schauspielerin, die unwirkliche Schreckgestalten. Horx nann- Start-Ups darin coacht, wie sie ihre Ideen Learnings vorstellen. Ideen und Techno- te als Beispiele solcher nicht menscheno- potentiellen Investoren präsentieren, und logien sind oft zwar vorhanden, aber sie rientierten Erfindungen den immer wieder die Präsentation der Frankfurter Fuck-Up- erreichen die Menschen nicht. Genau aus zitierten selbstständig bestellenden Kühl- Nights, des Formats, bei dem gescheiterte diesem Grund legt die BGBA in ihren drei schrank oder auch die Google Glasses. UnternehmerInnen ihre Erlebnisse und ihre Studiengängen Produktgestaltung, De- Ausgabe März 2018 10
Unterwegs (Fortsetzung) signmanagement und Innovationsma- Holger Schach überraschte mit der Bot- sollte. Denken in Innovation und Offenheit nagement so großen Wert auf die Kom- schaft, dass sich Nordhessen nach einer für Veränderung, Bereitschaft Ideen auch munikations- und Moderationskompetenz Erhebung der europäischen Kommission von außerhalb des eigenen Unternehmens ihrer Studierenden. mit unter den innovativsten Region Eu- aufzunehmen, muss ganz breit in den ropas befindet, zusammen mit z.B. Gö- Unternehmen vorhanden sein und darf Gleich am Tag nach dem Hessischen In- teborg, Kopenhagen oder London. Die sich nicht auf wenige Personen in Ge- novationskongress ging es für unseren Technologie-Unternehmen und ihre Kom- schäftsführung und/oder F&E beschrän- für das Innovationsmanagement verant- petenz findet man also in Nordhessen, was ken. Vielmehr müssen an vielen Stellen wortlichen Dozenten, Dr. Klaus M. Bern- oft fehlt sind Austausch und Kooperation im Unternehmen Menschen mit entspre- sau, zu einem von Hessen Trade & Invest in Netzwerken und leider auch oft der gut chender Qualifikation sitzen. Darum hal- (HTAI) ausgerichteten Seminar für Wirt- ausgebildete Nachwuchs. ten wir bei der BGBA gerade die Bachelor- schaftsförderer zum Thema Innovations- Ausbildung zum/r Innovationmanager/in förderung nach Kassel. Die Pointe aus HTAI präsentierte ihr sehr umfangreiches mit der entsprechenden Methodenkom- “die Zukunft ist noch nicht gleich verteilt“ Angebot an Beratung und Förderung, wobei petenz um Innovation im Unternehmen zu und einer Reise nach Nordhessen scheint auch hier deutlich wurde, dass besondere erkennen, zu kommunizieren und in Projek- naheliegend. Aber der Verantwortliche Erfolgsaussichten bei Kooperationen von ten voranzutreiben für so elementar. Die des Regionalmanagements Nordhessen Unternehmen untereinander und vor allem Erkenntnisse dieser zwei Tage decken sich mit Hochschulen liegen. Hier konn- genau mit der Philosophie des Technolo- te Dr. Bernsau mit seiner Vorstellung gielandes Hessen. unseres dualen Studiengangs gleich mehrfach anknüpfen. Selbstverständ- lich ist unser dualer Studiengang ein Den dritten Termin quasi der BGBA-Rei- schönes Beispiel für Zusammenarbeit se in die Zukunft stellte die diesjährige von Unternehmen und Hochschu- Design-to-Business-Konferenz dar. De- le an einer ganz zentralen Stelle und sign-to-Business hat es sich zur Aufgabe natürlich verbessert ein duales Aus- gesetzt, die Wertschöpfungspotentiale von bildungsangebot deutlich die Attrak- Design für Unternehmen nutzbar zu ma- tivität von Arbeitsgebern – gerade in chen, Auch wenn Design-to-Business eine ländlichen Regionen. Der Hauptgrund Initiative der IHK Offenbach ist, zeigte man jedoch warum HTAI die BGBA zu dem sich ‚weltoffen‘ und begab sich dieses Jahr Vortrag eingeladen hatte, ist dass Dr. nach Wiesbaden, das seine Gäste dafür in Bernsau unser Verständnis von In- der eher Wiesbaden-untypischen Loca- novationskultur, das sich in unserem Bildquelle: Science Park Kassel GmbH tion, dem Schlachthof, empfing. Die ge- Fotograf: Eibe Sönnecken Curriculum widerspiegelt, vorstellen Ausgabe März 2018 11
Unterwegs (Fortsetzung) samte Jahrestagung stand unter den Vor- signerinnen zukünftig noch zeichen der Digitalisierung. Die Antwort von mehr auszeichnen, so z.B. Design-to-Business, was die “neuen Wege die Schlussfolgerung von zu Innovation und Wertschöpfung“ – so Wolfgang Henseler von das diesjährige Tagungsmotto – sind, fiel Sensory-Minds. eindeutig aus. Ohne Vernetzung geht gar nichts. Und damit war diesmal offensicht- lich nicht der Austausch unter Menschen, Zusammenfassend kann sondern der Austausch elektronischer Da- man festhalten, dass wir ten gemeint. Was Design hier leisten kann, in sehr bewegten Zeiten aber auch dass Design hier möglicherwei- leben, die auch gerade se Nachholbedarf hat, darum drehte sich Designer vor enorme He- der ganze Tag. So demonstrierte Stefan rausforderungen stellen, Deuser von Flexlink, einem Experten für För- insbesondere ihre tech- dertechnik, in einem der Hauptbeiträge des nologiekompetenz be- Tages ihre zusammen mit den Produktge- treffend. Aber mit dem staltern von Studio Wagner entwickelten, richtigen, einem offenen intelligenten Trägerelemente für Förder- Mind-Set, nie endender systeme. Smart Connectivity oder Internet Neugier, Team- und Kom- der Dinge waren oft gehörte Schlagworte. munikationsfähigkeit sind Morgen ist Heute Gestern. Aber wie reagieren wir darauf? Die Beispiele reichen von Industrie-Bohrern gerade Designer eher Trei- mit eigenem Social Media Profil bis hin zu ber als Getriebene in dieser Entwicklung. Beispiel für eine Organisation angeführt, Reinigungsmaschinen, die automatisch Und wir in der BGBA wollen und werden eine die es verpasst hat, sich kritisch zu hinter- mit dem Ausleihservice kommunizieren, aktive Rolle innerhalb dieser Entwicklung fragen und rechtzeitig anzupassen. der so den Nutzern nur die tatsächliche Be- einnehmen. Das Rüstzeug, das wir unse- triebsdauer berechnen kann. Wandlungs- ren Studierenden in unseren drei Studien- fähigkeit und Schnelligkeit sind die größten gängen Produktgestaltung, Designmana- Herausforderungen, denen sich Unter- gement und Innovationsmanagement nehmen stellen müssen. Und hier kommt mitgeben, passt genau in diese Zeit. Aber auch die Rolle des Designs wieder zum natürlich sind wir selbstkritisch genug, uns Tragen, denn die Fähigkeit im Team Neu- selber und unser Angebot permanent zu es zu denken und dann doch Menschen zu hinterfragen. Denn mehr als einmal wurde vernetzten, das sollte die Designer und De- in diesen drei Tagen Nokia als mahnendes Ausgabe März 2018 12
Und sonst Das Leben als Baustelle Eine Absolventin des ersten Jahrgangs der Brüder Grimm Berufsakademie und ihre Agenturkollegen beantworten Fragen der Studierenden. Am 07.02.2018 abends gab es an der Brü- Publikum dann auch erläutert, worauf es in Professor Martin Krämer freute sich über der Grimm Berufsakademie eine beson- der Zusammenarbeit mit den Kunden an- die gut besuchte Veranstaltung und über dere Veranstaltung. Die Designmanagerin kommt. “Unsere Arbeit muss bis ins kleinste den regen Austausch, der bei Brezeln und Maria Brasch B.A., eine Absolventin des Detail stimmen, sonst geben wir sie nicht Wein auch nach der Talkrunde noch fort- dualen Studiengangs Designmanagement ab“, sagte Geschäftsführer Gerald Jude. gesetzt wurde. Gemeinsam mit der Aka- an der Brüder Grimm Berufsakademie, war demieleiterin Professorin Nicole Simon Aus dem Publikum der, von den BGBA-Stu- mit ihren Kollegen von der renommierten ist er sich sicher, “wir werden die Veran- dierenden Jil Erhart und Anna Martius sou- Wiesbadener Agentur “meerdesguten“ zu staltung im September fortsetzen und sie verän moderierten Talkveranstaltung, gab Besuch, um Studierenden davon zu erzäh- dann vielleicht auch für ein breiteres Pub- es viele Fragen zum Arbeitsalltag, zum Pro- len, wie das Leben in der tatsächlichen Be- likum öffnen.“ jektmanagement und zu extremen Stress- rufswelt ist und wie es sich anfühlt. situationen. Ganz besonders wichtig war Gerald Jude (Geschäftsführer), Jan Göbel die Frage der Studierenden, welche Studi- (Key Account Manager) und Felix Zimmer- enmodule für die Berufspraxis besonders mann (Art Director) berichteten, was ih- nützlich sind. Hierzu sagte Maria Brasch: nen an der Bewerbung von Maria Brasch “Die Inhalte der Studienmodule helfen mir so gut gefallen habe. Für die sehr ganz- sehr viel bei der täglichen Projektarbeit. heitlich arbeitende Agentur sei es wichtig, Zum Beispiel Methoden wie ‚Design Thin- dass die Teammitglieder Dinge hinterfra- king‘ oder Trendanalysen. Aber auch das gen und Themen auf den Grund gehen. permanente Training der Präsentation hat Dazu kämen natürlich das fachliche Wis- mich darin sehr sicher gemacht. Was ich sen und die ganz persönliche “Chemie“. All aber aus fast allen Modulen mitgenom- das hätten sie in der Bewerbung von Maria men habe, ist die Methode, sich gründlich Brasch gefunden und sie können nach ei- in jedes Thema hinein zu denken und Posi- nem Jahr sagen, dass sie sich nicht ge- tionen zu hinterfragen“. Die ehemalige BGBA-Studentin Maria Brasch B.A. (Mitte) täuscht haben. In einer Beamershow von mit ihren Kollegen (v.l.n.r) Gerald Jude, Jan Göbel, Felix Zimmermann und den Moderatorinnen (v.l.n.r.) Jil Erhart und konkreten Projektbeispielen wurde dem Anna Martius. Ausgabe März 2018 13
Perspektiven Das alte Logo der BGBA stand für “Das Plus für Ihre Karriere“ Übrig bleibt der pinke Ball Das neue Erscheinungsbild der BGBA Vielleicht ist Ihnen etwas aufgefallen: Der Newsletter sieht irgendwie anders aus, die BGBA wirkt irgenwie frischer? Seit Gründung der BGBA 2010 hat sich vie- les verändert, die Berufsakademie hat sich weiter entwickelt. Ein Anlass zu überprüfen, ob das Erscheinungsbild die Werte und In- halte der BGBA noch gut widerspiegelt. Nach eingehender Analyse wurde klar: Das einzigartige Konzept der BGBA “dual und ausbildungsintegriert“ ebenso wie die Zu- gehörigkeit zur Kreativwirtschaft sollten noch deutlicher zum Ausdruck kommen. Brüder Grimm Berufsakademie Hanau Interessenten - Kreative und Innovations- willige, Bewerber/innen wie Unternehmen Das neue Logo ist durch und durch dual. - sollten sich noch besser orientieren kön- Jeder Buchstabe setzt sich aus zwei Teilen nen und - ganz wichtig: Sie sollten emo- zusammen. Der pinke “Ball“ wurde aus dem alten Logo isoliert und als eine Art tionaler angesprochen werden. Ziel war “Sprechblase“ in die neue Kommunikation ein flexibles Kommunikationssystem, das integriert. Die Aussage “Einfach beides“ erweiterbar und auf verschiedene Medien bewirbt den doppelten Nutzen. übertragbar ist. Das duale Prinzip setzt sich fort in Faltblättern und Rollups: Überall findet sich So zieht sich das Konzept “dual und aus- die Gegenüberstellung von Ausbildung und Studium wieder. Für jeden Studiengang bildungsintegriert“ durch die gesamte wurde ein Keyvisual entwickelt, welches die Kommunikation. duale Situation deutlich macht: Dieselbe Person ist jeweils einmal im Studium und in der Ausbildung zu sehen. Ausgabe März 2018 14
Perspektiven (Fortsetzung) “Innovation und Design dual studieren“ löst den alten Claim “Das Plus für Ihre Karriere“ ab. Das Programm der BGBA, das kürzlich durch den dritten Studiengang Innovati- onsmanagement erweitert wurde, wird so Innovation auf Anhieb besser verstanden. und Design Kreativität und Marktorientiertheit, zwei wichtige Kernwerte, die das Kernteam der dual studieren BGBA, bestehend aus Geschäftsführe- rin, Akademieleiterin, drei hautamtlichen Lehrkräften, Verwaltung und einer strate- gischen Beraterin als Grundlage erarbeitet hatte, werden im neuen Corporate Design insbesondere über die Bildwelt transpor- tiert. Alle Bilder sind authentisch: Typische Situationen, original Schauplätze, ech- te Studierende, lebendige Szenen. Ebenso lassen sich die Einzigartigkeit der Bildungs- stätte, das Ambiente des Hauses, die per- sönliche Betreuung, das Engagement von Neuer Messeauftritt in aufmerksamkeitsstarkem, Dozenten und Studierenden am besten übersichtlichem und einheitlichem Design. über Bilder vermitteln. Aus diesem Grund setzte man bei der Konzeption des neuen CI bewusst auf die Wirkung der Fotografie. Manuel Dorn, ein renommierter Hanauer Fotograf, wurde für diese Aufgabe enga- Dipl.-Des. Ariane Schwarz, hauptamtlich Lehrende für Design giert. und Marke, ist verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung Allgemeines Keyvisual mit Claim: Beides steht für die Das neue CI wird aktuell weiter ausgerollt auf des neuen Erscheinungsbildes gesamte BGBA, für Innovation und Design, für das Präsentationen, Werbegeschenke, Plakate, der BGBA. kreative Miteinander, für kleine Lerngruppen, für eine gute Atmosphäre. Anzeigen, Briefpapier, Visitenkarten, Urkun- den, Stempel, Einladungen, Webauftritt, so- ziale Medien, und, und, und... Ausgabe März 2018 15
Impressum Brüder Grimm Berufsakademie Hanau Herausgeber Layout und Realisierung Brüder Grimm Berufsakademie GmbH Celine Häfner Hanau Elke Hohmann, Geschäftsführung Bildnachweise Alle Bildrechte, sofern nicht anders Kontakt aufgeführt, liegen bei der BGBA. Brüder Grimm Berufsakademie Hanau Akademiestraße 52 D-63450 Hanau Fon +49 (0) 6181 / 676 46 40 Mail studierendensekretariat@bg-ba.de www.bg-ba.de Content und Redaktion Dr. Klaus M. Bernsau Prof. Martin Krämer Gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und der Eu- Dipl.-Des. Ariane Schwarz ropäischen Union - Europäischer Sozialfonds Prof. Nicole Simon Ausgabe März 2018 16
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