Presse-Informationen ViaRhôna, Die neue Destination für Radreisen Im Tal der Rhône - Auvergne-Rhône-Alpes Tourisme

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Presse-Informationen ViaRhôna, Die neue Destination für Radreisen Im Tal der Rhône - Auvergne-Rhône-Alpes Tourisme
Presse-Informationen

       ViaRhôna,
 Die neue Destination
     für Radreisen
   Im Tal der Rhône

     Januar 2016
Presse-Informationen ViaRhôna, Die neue Destination für Radreisen Im Tal der Rhône - Auvergne-Rhône-Alpes Tourisme
Inhalt

Einführung: ViaRhôna – Die neue Destination für Radreisen im Tal der Rhône   3

Projekt ViaRhôna - ein ambitioniertes Gemeinschaftsprojekt                   4

ViaRhôna - 18 Etappen                                                        6

ViaRhôna - Weg der Zivilisationen                                            10

ViaRhôna - wundervoller „Vorwand“ für eine bacchantische Reise               12

ViaRhôna – zu Gast bei Mutter Natur                                          16

ViaRhôna in Zahlen                                                           18

Radtourismus in Frankreich : ein vielversprechender Markt                    19

Eine Auswahl von Ereignissen an der ViaRhôna                                 21

Streckenkarte ViaRhôna                                                       22

Nützliche Kontakte                                                           23

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Presse-Informationen ViaRhôna, Die neue Destination für Radreisen Im Tal der Rhône - Auvergne-Rhône-Alpes Tourisme
Einführung :
       ViaRhôna – Die neue Destination für Radreisen im Tal der Rhône
Anmerkung : Voie(s) Verte(s) – autofreie Strecke(n)

ViaRhôna ist eine als „Véloroute - Voie Verte“ ausgelegte Radstrecke mit 815 Kilometern Länge. Noch ist sie
nicht durchgängig fertiggestellt. Sie wird später den Genfer See nahezu autofrei mit dem Mittelmeer
verbinden. Dabei bietet sie eine formidable Möglichkeit, die touristischen Highlights der durchquerten
Regionen auf vergnügliche und familienfreundliche Weise kennen zu lernen. Über das mehr oder minder
sportliche Radfahren hinaus bildet diese „sanfte“ Art der Fortbewegung eine „erneuerte“ Form des
Tourismus. Bei dem sich Land und Leute, Kultur und historisches Erbe, reizvolle Flusslandschaften sowie
önologische und gastronomische Erlebnisse zu einem harmonischen Ganzen fügen. Die Strecke führt den
Radreisenden, immer an der Rhône entlang, von den Bergriesen der Alpen zu den Stränden der Camargue.
Als einer der Höhepunkte quert sie die malerischen Landschaften der südlichen Provence mit ihren Dörfern
auf Felsspornen, Lavendelfeldern und Olivenhainen. Ende 2016 wird die Strecke der ViaRhôna durchgängig
mit einer definitiven oder noch provisorischen Beschilderung ausgestattet sein.

ViaRhôna im Detail
Die Strecke führt entlang oder zumindest in unmittelbarer Nähe der Rhône (rund zwei Drittel der
Gesamtlänge). Dabei gibt es zwei Arten der Verkehrsführung. Die Teilstücke als „Voie Verte“ sind
ausschließlich Radfahrern und anderen nicht motorisierten Fortbewegungsarten vorbehalten. Teilstücke, als
„Véloroute“ bezeichnet, führen über möglichst verkehrsarme Straßen mit Autoverkehr. Sie sind also etwas
weniger für Familien mit kleinen Kindern geeignet.
Bisher besteht in der Region Rhône-Alpes der Radweg zu mehr als 80% (450 km von 557 km) und zu 46% in
der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (53 km von 118 km). Zurzeit läuft die Planung für die Trasse und die
weiterhin erforderlichen Arbeiten. In der Region Languedoc-Roussillon bestehen 57 km von insgesamt 144
km (39%). Wesentlicher Bestandteil des zukünftigen Vertrages zwischen den Regionen des „Plan Rhône“ ist
die Fertigstellung der Strecke in allen drei Regionen bis 2020 mit vollständiger touristischer
Leistungsfähigkeit.

Bereits 200 durchgängige Kilometer mit Sehenswürdigkeiten in der
Region Rhône-Alpes
Rund zwei Drittel der Wegstrecke von ViaRhôna entfallen auf die Region Rhône-Alpes. Eine veritable
Einladung zur „sanften“, benzinfreien Fortbewegung zwischen Genfer See und Mittelmeer. Auf 552 km
umfasst die ViaRhôna in diesem Bereich 17 Bauabschnitte. Beteiligt sind acht Départements an den Ufern
der Rhône: Ain, Hoch-Savoyen, Savoyen, Isère, Rhône, Loire, Drôme und Ardèche.
450 km der Radstrecke sind schon benutzbar, was in etwa 80% der Wegstrecke in der Region Rhône-Alpes
entspricht. Zwischen Vienne und Pont Saint Esprit im Rhône-Tal sind bereits 200 durchgängige Kilometer
Wegstrecke ohne nennenswerte Höhenunterschiede fertig. Jeder Abschnitt zeigt reiche regionale Vielfalt:
von den Voralpen zu den urbanen Uferpromenaden im Herzen von Lyon, von den Weinterrassen der Côtes
du Rhône bis zu den Schlössern von Saint-Vallier oder Tournon... Ein schier unermesslicher touristischer
Reichtum! ViaRhôna erschließt sowohl nautische Aktivitäten und solche, die mit dem Fluss zu tun haben, als
auch das Kulturgut und die lokalen Produkte aus Landwirtschaft und Weinanbau.
Für Rhône-Alpes, eine „Öko-Region“ par excellence, genießt diese Radstrecke („Véloroute“ oder „Voie
Verte“) einen hohen Stellenwert. Nicht zuletzt ermöglicht sie den Bewohnern der Region, aufs Neue eine
innige Beziehung zu „ihrem“ Fluss einzugehen. Denn so wie es eine regionale Kultur gibt, existiert auch eine
„Rhône-Kultur“ mit ihren „lônes“ (Seitenarmen), Fauna und Flora, den Schleusen und selbst jenen
denkwürdigen Überschwemmungen, die zur regionalen Geschichte gehören. Überall an der Strecke erweisen
Kunstwerke, Museen oder Monumente dieser Kultur ihre Reverenz.
All das kann man in Form einer vollständigen Rad-Reise entlang des Flusses erleben. Aber es bietet sich
auch die Möglichkeit zu einem festen Aufenthalt, bei dem man dann die einzelnen Départements auf den
zahlreichen Radstrecken durchstreift, die von der ViaRhôna abzweigen.

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Projekt ViaRhôna: ein ambitioniertes Gemeinschaftsprojekt

Die Idee entstand in den neunziger Jahren. Ab 2005, nachdem die Region Rhônes-Alpes und das CNR
(Compagnie Nationale du Rhône)ihre finanzielle Unterstützung zugesagt hatten, wurde das Projekt ViaRhôna
Realität. Seither vereinigt es sämtliche Territorien und Départements unter den Anrainern der Rhône. Mit
der Trägerschaft der drei Regionen Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d’Azur und Languedoc-Roussillon
sowie der Compagnie Nationale du Rhône, entwickelt das operationelle Komitee dieses Projekt von hoher
touristischer Bedeutung in einem Zeitraum bis 2020. Für Rhône-Alpes ist das Projekt ViaRhônamehr als nur
eine simple Baumaßnahme.

Die Entstehung des Projektes
Das Projekt ViaRhôna wird im Jahr 2004 zu einem großen Gemeinschaftsprojekt. Damals riefen die
Präsidenten der Regionen PACA, Languedoc-Roussillon und Rhône-Alpes den „Appel du Grand Delta“ ins
Leben, der eine solidarische und ambitionierte Nutzung der Rhône zum Ziel hatte. Dieser Wunsch wurde
Wirklichkeit. Man erarbeitete eine partnerschaftliche Strategie mit einer Laufzeit von 20 Jahren.
Dieses Projekt in Sachen nachhaltiger Entwicklung schließt auch Aspekte des Hochwasserschutzes, des
Respektes vor und der Verbesserung von Lebensbedingungen vor Ort sowie eine langfristige ökonomische
Entwicklung mit ein. ViaRhôna wird im Bereich der Region Rhône-Alpes mit Krediten der Europäischen
Gemeinschaft unterstützt.
Die Compagnie Nationale du Rhône und die Region Rhône-Alpes sicherten die Finanzierung der Arbeiten an
der ViaRhôna. Im Bereich Rhône-Alpes schlossen sowohl der Conseil Régional als auch die CNR langfristige
Konventionen mit 17 lokalen Körperschaften ab. Diese übernahmen die Bauträgerschaft über die gesamte zu
erstellende Strecke.
Mit 65% Streckenanteil auf dem CNR übertragenen Bereichen ist diese der Hauptakteur des Projektes. Ihre
Beteiligung fußt auf den in ihrer Konzession festgelegten Aufgaben: bevorzugte Nutzung des eigenen Terrains
unter besonderer Berücksichtigung lokaler und touristischer Entwicklung.
Der Conseil Régional Rhône-Alpes subventionierte ViaRhôna in Höhe von 13,2 Millionen Euro inklusive
185 000 € Kredit der Europäischen Gemeinschaft. Die Compagnie Nationale du Rhône steuerte 11,1 Millionen
Euro bei. Den Rest der Gesamtkosten im Bereich der Region Rhône-Alpes übernehmen die Bauträger und
andere Gebietskörperschaften.

Ein Projekt mit überregionaler Bedeutung
„ViaRhôna, vom Genfer See zum Mittelmeer“ ist eines der herausragenden Projekte des touristischen „Plan
Rhône“. Es bildet gewissermaßen den roten Faden der die Regionen übergreifenden Strategie im Zeitraum
2014-2020. Drei Regionen sind in das Projekt eingebunden: Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d’Azur und
Languedoc-Roussillon. In Anbetracht der bereits weit fortgeschrittenen Infrastruktur auf dem Gebiet von
Rhône-Alpes, haben die beiden anderen Partner-Regionen zugestimmt, dass die Region Rhônes Alpes in
enger Kooperation mit ihren regionalen touristischen Institutionen die Federführung übernimmt.
Seit den ersten Initiativen im Jahr 2003 folgen nun weitere Schritte Zug um Zug. 2013 : Beginn touristischer
Aktivitäten und Promotion in Sachen ViaRhôna im regionalen Rahmen. 2014 : Einrichtung einer
überregionalen Steuerung mit einem verantwortlichen Gremium. 2015 : Entwicklung einer Strategie für die
Destination für einen Zeitraum von mehreren Jahren. Ende 2016: Umsetzung der Perspektive einer
europäischen Route von 1115 km Länge (ViaRhôna + Route du Rhône in der Schweiz). Auf dieser gelangt man
dann von der Rhône-Quelle via Genfer See zu den Stränden des Mittelmeeres.

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ViaRhôna tritt mit EuroVelo 17 dem europäischen Fernradwegnetz bei
Seit 2012 wünschten die französischen Gebietskörperschaften der ViaRhôna ein gemeinsames Projekt mit
der Schweiz, in diesem Fall die Kantone Genf, Waadt, Wallis und Uri. Diese sind in das touristische Angebot
der Route du Rhône involviert, dem schweizerischen Gegenstück zur ViaRhôna. Diese Kooperation führte im
Jahr 2013 zu einer gemeinsamen Kandidatur für die beiden Wegstrecken zur Integration in das System
EuroVelo, das Netz der europäischen Fern-Radrouten. Das Netz besteht zurzeit aus 15 Radrouten mit
insgesamt 70 000 km Länge. Um das begehrte Label zu erhalten, muss die Strecke eine Mindestlänge von
1000 km aufweisen und mindestens zwei Länder durchqueren. Diese Bedingungen erfüllt das französisch-
schweizerische Projekt in perfekter Weise mit den 815 km der ViaRhôna und den 350 km der Route du Rhône.
Mit Ausgangspunkt in Andermatt und Ziel in Port-Saint-Louis-du-Rhône (im Département Bouches-du-Rhône)
oder Sète (Département Hérault) ist diese Rad-Route als EuroVelo Nr. 17 ausgewiesen, eine zusätzliche 1115
km lange Verbindung zwischen dem Norden und dem Süden Europas.

Die Kandidatur EuroVelo 17 hat Ende 2015 bereits eine positive Beurteilung erfahren. Ende 2016 dürfte die
Strecke EuroVelo17/ViaRhôna durchgängig (auf definitiven oder provisorischen Teilstücken) ausgeschildert
sein. Die endgültige Fertigstellung des EuroVelo 17 ist im Bereich 2020 vorgesehen.

 Das Netzt der nationalen Fern-Radrouten

 ViaRhona ist Bestandteil des nationalen Netzes
 von Fern-Radwegen.
 Im Jahr 2020 wird das Netz der französischen
 Radwege 20 000 Kilometer umfassen, davon
 5 000 km als „Eurovéloroutes“.

 Quellen: Dossier France Vélo Tourisme
 Die Studie „L’Économie du Vélo“ – 2009 – Altermodal
 pour Atout France unter der Koordinierung von
 DGCIS, MN3V, Schlüsselzahlen des Radtourismus im
 Jahr 2012, Ministerium für Handwerk und Handel,
 Atlas National des Véloroutes et Voies Vertes – 2.
 Ausg. – Situation Juli 2010.

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ViaRhôna: 18 Etappen

Die einzelnen Etappen im Detail finden sich auf: http://en.viarhona.com/itineraires/viarhona

Anmerkung : Voie(s) Verte(s) ist die Bezeichnung für autofreie Strecke(n)

1 - Genf – Vulbens – 33 km
Diese Etappe im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich beginnt in der wunderschönen Stadt Genf
am Genfer See. Als Mix aus Tradition und Moderne hat sich Genf seine Ursprünglichkeit erhalten, ohne auf
internationales Flair zu verzichten. ViaRhôna durchquert die Genfer Weinregion auf kleinen Straßen und
ausgeschilderten Voies Vertes. Inmitten einer üppigen Natur geht es zu den Pforten der Alpen. Man sollte
man eine gewisse körperliche Fitness besitzen, denn hier finden sich einige abrupte Steigungen auf
öffentlichen Straßen.

2 - Vulbens – Seyssel – 27 km
Diese Etappe von ViaRhôna zwischen Bergen und Tälern bietet schöne Aussichtspunkte auf Rhône und die
umgebende Landschaft. Bevor man Seyssel erreicht, trifft man auf das „Defilee der Schleuse“. Diese wichtige
Einrichtung der Schifffahrt seit der Antike ist Schauplatz mannigfaltiger kultureller und unterhaltsamer
Aktivitäten rund um das Thema Flussschifffahrt. Das Teilstück auf öffentlichen Straßen erfordert etwas
Aufmerksamkeit bis man dann die Voies Vertes am Rhône-Ufer bei Seyssel erreicht

4 - Belley – Saint Genix sur Guiers – Groslée – 39 km
Es geht quer durch den Bugey zwischen der majestätischen Rhône, dem Massiv des Grand Colombier und
den Sümpfen von Lavour. Weiter südlich, von der Oberen Rhône-Ebene bis zum Gebirge, quer durch die
Weinberge und das Pays de Lhuis et Izieu findet sich eine abwechslungsreiche, in Licht getauchte Landschaft,
eine Augenweide für Naturfreunde. Voies Vertes und angepasste Straßen bei dieser Etappe, bis auf die
Passage der Balme-Tunnel auf einer schmalen, verkehrsreichen Straße.

5 - Groslée – La Balme les Grottes – 36 km
Bei dieser Etappe von ViaRhôna geht es am Ufer der Rhône entlang durch intakte Natur. Inmitten der Berge
und Wälder des südlichen Bugey verstecken sich Seen und Sumpfgebiete. Man durchquert die Dörfer
Morestel, Saint-Sorlin-en-Bugey und das beschauliche La Balme-les-Grottes mit seinen berühmten Grotten
und dem pittoresken Zentrum. Der provisorische Parcours nutzt kleine Nebenstraßen. Schöne Voie Verte von
Sault-Brénaz nach Lagnieu.

6 - La Balme-les-Grottes – Jons – 35 km
Am Rand des Bugey verläuft diese Etappe etwas abseits der Rhône. Sie führt zu den „Balcons du Rhône“ mit
ihren urtümlichen Dörfern, Schlössern und Weinbergen. In Anthon ergießt sich der Ain in die Rhône. Hier
findet sich eine wunderbare Natur, die mit der nahen Metropole kontrastiert. Es folgt Jons. ein kleines Dorf
vor den Toren der Agglomeration des Grand Lyon. Man erfreut sich am Canal de Jonage und dem großen
Park von Miribel-Jonage. Diese noch provisorische Etappe führt über kleine Nebenstraßen.

7 - Jons – Lyon – 29 km
Diese Etappe nutzt die urbanen Gegebenheiten des Stadtgebietes von Lyon, indem sie Parks und Gewässer,
le Grand Large und Miribel-Jonage einbindet. Es folgt eine reizvolle Passage mitten in der Stadt auf dem
Uferdamm der Rhône. Am Zusammenfluss mit der Saône findet sich ein neues Stadtviertel mit innovativer
Architektur, deren Höhepunkt das 2014 eröffnete Musée des Confluences darstellt. Die Wegstrecke verläuft
auf nicht markierten Voies Vertes.

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8 - Lyon – Saint-Romain-en-Gal – 34 km
Nach dem Trubel der Großstadt Lyon führt diese Etappe via Grigny, Givors nach Saint-Romain-en-Gal. Mehr
als jedes andere Gebiet steht das hiesige im Zeichen der historischen Flussschifffahrt. Die Museen von Saint-
Romain-en-Gal oder Vienne zeigen die lange und reiche Historie der Schifffahrt von der Antike bis in die
Gegenwart. Von Lyon nach Givors ist ein Bahntransfer empfohlen, da der Radweg noch nicht fertig ist.
Anschließend führt ein schöner Parcours nach Saint-Romain-en-Gal und Vienne.

Anbindung der „Voie Verte de la Payre“ an die ViaRhôna ab Pouzin
Diese Strecke benutzt die umgewandelte Trasse der alten Bahnlinie. Mit ihren Tunneln, Viadukten, Brücken,
Überführungen und wassertechnischen Bauwerken zeigt sich die Strecke Pouzin-Privas von
außergewöhnlicher Schönheit. Von Chomérac nach Saint-Lager-Bressac sind 4,5 für Radfahrer eingerichtet
worden. Mit dieser durchgehenden Piste und deren Anbindung an die ViaRhôna findet sich hier ein ideales
Terrain für Radfahrer, Skater und Wanderer – autofrei in reizvoller Landschaft. www.ardeche-a-velo.com

9 - Saint-Romain-en-Gal – Sablons – 33 km
Auf dieser bemerkenswerten Etappe der ViaRhôna bietet sich eine große landschaftliche Vielfalt. Von Vienne
aus, der alten keltisch-römischen Hauptstadt, geht es zum Naturreservat auf der Île du Beurre, Inbegriff der
ursprünglichen Rhône-Landschaft. Man passiert Rebenfelder auf ihren Terrassen, darunter die berühmten
Lagen der Côte-Rôtie, und die ersten Obstplantagen im Rhône-Tal. Naturfreunde und Adepten von
Geschichte und Gastronomie finden hier ihr Dorado. Bis auf den Ortseingang von Sablons verläuft die
gesamte Strecke auf einer Voie Verte.

10 - Sablons – Tournon – 39 km
Beim Verlauf dieser Etappe wechseln sich Weinterrassen und Obstgärten ab. Von Lyon kommend zeigt diese
erste Ardèche-Etappe, wie die Rhône landwirtschaftlich genutzte Flächen bewässert: Baumkulturen,
Gemüsefelder oder Rebenfelder, in denen der Saint-Joseph als König herrscht. In Tournon-sur-Rhône
angekommen, folgt man auf der weiteren Wegstrecke der vorläufigen Markierung.

11 - Tournon – Valence – 21 km
Man verlässt das Pays du Tournonais vom südlichen Deich von Tournon-sur-Rhône aus. ViaRhôna führt nach
Glun. Sie erblicken die Lône, die La Roche-de-Glun umgibt. Die Artenvielfalt springt sofort ins Auge. Man
erreicht Valence mit seinen farbenfrohen Märkten, Parks, quicklebendigen Stadtvierteln und sympathischen
Fußgängerzonen. Die Provence ist nicht mehr fern...

 Unsere Empfehlung für       einen Die ausgewiesene „Véloroute“ Voie Verte (Radstrecke) Vallée de
 Abstecher (Rundstrecke)             l’Isère (nationaler Radweg V63), durchquert das Département
 Das Tal der Isère                   Drôme auf 42 km von Châteauneuf-sur-Isère nach St-Nazaire-en-
                                     Royans entlang der Isère. Die Streckenführung zeigt den
                                     kulturellen und natürlichen Reichtum der Portes du Royans und
                                     der Drôme des Collines bis zur Einmündung in die Rhône.
                                     Abwechslungsreiche landwirtschaftlich genutzte Zonen,
                                     natürliche     Sehenswürdigkeiten     (Obstgärten,    Röhricht,
                                     Steinbrüche...), Fauna (Fischreiher, Karpfen, Biber...) und
                                     unterschiedliche Landschaftsformen (Plateaus, Täler und Hügel)
                                     machen den Reiz aus. Beim durchqueren von Städten und
                                     Dörfern zeigt sich die typische Architektur der Region, bei der
                                     Konstruktionen aus Kieseln, gestampften Lehm, Melasse oder
                                     Ziegeln wechseln. Angereicht wird das Ganze durch reizvolle
                                     Bauwerke wie Kanäle, Talsperren, Brücken und Viadukte.
 www.romans-tourisme.com/fr/patrimoine/.../la-veloroute-voie-verte

12 - Valence – Le Pouzin – 35 km

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Nach einem Stopp am Hafen von Epervière in Valence nimmt ViaRhôna ihren Verlauf im Département
Ardèche. Mit Grotten und archäologischen Stätten, Schloss, Naturreservat und einer vielfältigen Natur nähert
man sich dem Herz des Départements. Zurück auf der Strecke durchquert man das Naturreservat von
Printegarde und erreicht nach einem Abstecher ins Département Drôme Le Pouzin.

 Unsere Empfehlung für einen
 Abstecher (Rundstrecke)               Die alte Eisenbahnlinie des Départements im Tal von Eyrieux machte
 Die „Dolce Via“ schlängelt sich ab    im Jahr 2012 Platz für die „Dolce Via“, eine bequeme Strecke für
 La-Voulte-dur-Rhône durch das Tal     Wanderer, Radfahrer und Reiter. Ihre 47 Kilometer auf Straßen und
 von Eyrieux                           ausgeschilderten Wegen zeigen die Schönheit des Eyrieux-Tales je
                                       nach Höhenlage mit Obstwiesen, Terrassen, Eichen-, Kastanien- und
                                       Lärchenhainen. Der Parcours verläuft im Schatten, immer wieder
                                       bieten sich schöne Ausblicke auf das Tal. Picknickplätze bieten
                                       Gelegenheit zur Rast. Auf ihren Felsrücken warten malerische
                                       Dörfer wie etwa Beauchastel auf den Besuch. Bauwerke wie
                                       Brücken und Tunnel zeigen die Dimension menschlichen Schaffens
                                       im 19. Jahrhundert. An der gesamten Strecke findet man zahlreiche
                                       Beispiele typischer Architektur und wirtschaftlicher Aktivität dieses
                                       Tales: Häuser aus Granit die sich an Berghänge krallen, alte
                                       Spinnereien, Fabriken...

                                       www.dolce-via.com

Auf der „Vélodrôme“ mit dem Rad durch das Tal der Drôme
Diese Radstrecke verläuft auf Wegen und kommunalen Straßen im Tal des Flusses Drôme. Sie ist mit der
kleinen, Radfahrern vorbehaltenen Brücke über die Drôme direkt an die ViaRhôna angebunden. Auf
öffentlichen Straßen geht es beiderseits der Drôme ohne größere Steigungen deren Tal hinauf bis nach Loriol
und Livron-sur-Drôme. Der Abschnitt zwischen Livron und Alle ist hügelig mit einem ziemlich steilen 300
Meter langen Anstieg vor der Ankunft im wunderschönen Dorf Haut-Livron.
www.ladrometourisme.com/fr/je-decouvre/velo/la-veloroute-la-velodrome.html

14 - Châteauneuf-du-Rhône – Pont-Saint-Esprit – 35 km
Man verlässt Châteauneuf-du-Rhône und erreicht entlang der Lônes (Seitenarme) das mittelalterliche Viviers,
Bourg-Saint-Andéol mit seinem mythischen Relief des Gottes Mithra und Pont-Saint-Esprit. Diese Etappe der
ViaRhôna ist stark baugeschichtlich geprägt mit Kapellen, Kathedralen, Palästen und historischen Städten.
Die Strecken verläuft auf Voies Vertes und kleinen Straßen. Südlich von Pont-Saint-Esprit ist die ViaRhôna
noch im Planungsstadium. Die Strecke steht in Kürze online (ein GPS und eine Karte IGN sind für die
Orientierung sinnvoll).

15 – Avignon – Vallebrègues – Beaucaire – 7 km
Bevor der Abschnitt der ViaRhôna zwischen Avignon und Beaucaire komplett fertig ist, kann man schon jetzt
eine Voie Verte zwischen Montfrin und Beaucaire benutzen. Diese verläuft ohne Steigungen auf einem
ehemaligen Bahndamm. Beaucaire trägt das Label „Ville d’Art et d’Histoire“. Die Stadt ist ein Amalgam aus
Languedoc und Provence. Hier beginnt auch der Kanal von der Rhône nach Sète mit dem belebten Flusshafen
mitten in der Stadt.

In Beaucaire teilt sich die ViaRhôna in zwei Strecken, die jeweils den beiden Flussarmen im Delta folgen.
Die eine Strecke erreicht das Meer bei Palavas les Flots und dann Sète in der Region Languedoc Roussillon.
Die andere führt zum Mittelmeer in Port Saint Louis du Rhône in der Region Provence Alpes Côte d’Azur.

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16 – Saint Gilles – Aigues Mortes – 14 km
Zwischen Gallician und Aigues-Mortes ist die ViaRhôna bereits fertig. Sie führt auf einer Voie Verte durch die
Camargue des Gard mit einer spektakulären Fauna und Flora. Es geht auf einem alten Treidelpfad entlang
des Kanals Rhône-Sète durch die Sumpfgebiete, bevor man Aigues Mortes erreicht. Die Stadt mit ihren
Befestigungsanlagen liegt inmitten von Sümpfen, Salinen und Weinfeldern. Von der Tour Carbonnière aus
bietet sich ein wundervolles Panorama auf die umgebende Landschaft. Zwei Rundstrecken erschließen dieses
Gebiet zwischen Weinstöcken, Sümpfen und Röhricht.

17 - Aigues Mortes – Palavas les Flots – 21 km
Mit dieser Etappe endet die Radreise. Zur Belohnung gibt es das Mittemeer mit seinen Stränden, die nur noch
wenige Pedalumdrehungen entfernt liegen. Zuerst verläuft die Strecke zwischen Aigues-Mortes und Le Grau
du Roi entlang des Kanals Rhône-Sète, danach geht es entlang der Mittelmeerstrände mit ihren Badeorten
und Animationen. ViaRhôna führt über den Lido zwischen Meer und Lagunen.

18 – Arles – Port Saint Louis du Rhône – 42,5 km
Vor den Toren der Camargue wartet Arles mit seinem beeindruckenden antiken Erbe aus der Römerzeit und
anderen historischen Sehenswürdigkeiten. Von der Brücke aus, die den Namen von Van Gogh trägt, geht es
auf einer schönen Voie Verte entlang des Kanals Arles-Fos in Richtung Rhône-Delta. Achtung: Der Abschnitt
zwischen der Schleuse von Fos und Saint Louis du Rhône ist nicht ausgebaut und nicht ganz ungefährlich. In
Port Sant Louis du Rhône führt ein Radweg zum verdienten Bad am Strand Napoléon. Beim Mas Thibert sollte
man einen Ausflug zum Sumpf des Vigueirat nicht versäumen.

 Rundtour zum Vaccarès

                                      Diese ausgedehnte Runde von 46 km Länge führt zu den Ufern des
                                      größten und bekanntesten Strandsees der Camargue, dem Vaccarès.
                                      Start ist in Arles, Kapitale der Geschichte und Kultur der Camargue.
                                      Es geht in Richtung Süden, zwischen Gemüse- und Reisfeldern. Dann
                                      trifft man auf die Ufer des Vaccarès und genießt eine Abfolge
                                      unendlicher Panoramen, bei denen das Wasser mit dem Himmel
                                      verschwimmt.
                                      http://pdf.ville-arles.fr/iti-velo/topo-cyclo-decouverte-etang-
                                      vaccares.pdf

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Presse-Informationen ViaRhôna, Die neue Destination für Radreisen Im Tal der Rhône - Auvergne-Rhône-Alpes Tourisme
ViaRhôna
                                      Weg der Zivilisationen

Als „Fluss“ durch die verschiedenen Zivilisationen und Verbindungsweg zwischen Nordeuropa und dem
Mittelmeerraum, dienten die Ufer der Rhône den Menschen zu allen Zeiten als Siedlungsgebiet. Was die
Spuren, die sie hinterließen, eindrucksvoll belegen. So stellt die ViaRhôna auch eine Zeitreise von der fernen
Vorgeschichte bis in unsere heutige Epoche dar.

Wie eine Perlenkette reihen sich von Norden nach Süden die Zeugnisse der Geschichte. Etwa Fort l’Ecluse im
Département Ain, ein befestigtes militärisches Bauwerk des 16. und 17. Jahrhunderts errichtet an der
Bergflanke zur Kontrolle der Schleuse, wichtiger Bestandteil der Sicherung des Zugangs zum Pays de Gex.
www.cc-pays-de-gex.fr Die menschliche Präsenz seit der Bronzezeit bis zum Mittelalter verdeutlicht etwas
weiter die archäologische Stätte von Larina. www.musee-larina-hieres.fr im Norden des Département Isère.
Auch die keltisch-römische Periode hat ihre Relikte entlang des Flusses hinterlassen. Das Musée Gallo Romain
von Aoste www.musee-archeologique-aoste.fr zeigt eine sehr schöne Serie von Objekten und
archäologischen Zeugnissen aus dem Dorf und dessen Umgebung.

Seit 1998 gehört Lyon, die von den Römern gegründete „Hauptstadt der drei Gallien“, zum UNESCO-
Weltkulturerbe. Es zeugt in eindrucksvoller Weise von jener Epoche, aber auch von der urbanen Entwicklung
während zweier Jahrtausende. Dabei seien besonders die Museen Gadagne www.gadagne.musees.lyon.fr ,
die das Musée d’Histoire de Lyon, das Museum der Marionetten der Welt und sehr bald das Musée des
Confluences umfassen. Letzteres liegt mit seiner futuristischen Architektur am Zusammenfluss von Rhône
und Saône. www.museedesconfluences.fr. Dreißig Kilometer südlich von Lyon zeigt die Ausgrabungsstätte
von Saint-Romain-en-Gal – Vienne www.musees.gallo-romains.com die Reste eines römischen Stadtviertels
von Vienne.

 Unsere Empfehlung              Auf 3000 m2 bietet der Parcours eine Thematik in vier Akten. Das
 Das „Musée des Confluences“ in geschieht in vier Sälen mit einer beeindruckenden Inszenierung. In
 Lyon                           einer Philosophie von Entdeckung und Wissensaustausch,
                                angereichert mit der Freude und der Lust am Verstehen, geht es um:
                                die Ursprünge, die Geschichten der Welt, Gesellschaften, das Theater
                                der Menschheit, Arten, die Verbindung von Leben und Ewigkeiten,
                                Visionen vom Jenseits...
                                Die Kollektionen des Musée des Confluences, zusammengestellt seit
                                dem 18. Jahrhundert, zeugen von unbändiger Neugier. Sie stammen
                                von Gelehrten und passionierten Amateuren, bereichert durch
                                sinnvolle Ergänzungen oder Vorlieben einer Epoche. Mehr als zwei
                                Millionen Objekte machen den Reichtum dieser Dauerausstellungen
                                und wechselnder Ausstellungsereignissen aus. Letztere finden im
                                Laufe der Kultursaison in einem Rhythmus von 4-6 Ausstellungen im
                                Jahr statt.
                                www.museedesconfluences.fr

Weiter im Süden zeichnet das hochinteressante Musée des Mariniers du Rhône die Geschichte der Treidel-
Schifffahrt zwischen dem Ende des 15. bis zur ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach. Noch weiter südlich
bietet das Schlossmuseum von Tournon-en-Ardèche ein grandioses Panorama auf den Fluss und die
Weinberge des Tain l’Hermitage.

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In Valence erfolgt die Wiedereröffnung seines Museums für Kunst und Archäologie www.museedevalence.fr.
Es befindet sich im alten Bischofspalast und dessen sublimen Erweiterungsbau.

Avignon mit seinem herausragenden historischen Erbe besitzt mit dem Papstpalast www.palais-des-
papes.com das größte gotische Bauwerk des Mittelalters. Die UNESCO verzeichnet es als Weltkulturerbe. In
Beaucaire lohnt ein Besuch der Höhlenabtei St-Romain de l’Aiguille, von der aus sich ein schönes Panorama
über Rhône und die Festung von Beaucaire bietet. Am anderen Ufer der Rhône liegt die provenzalische Stadt
Tarascon, dominiert von der Burg des König René, Zeugnis der historischen Bedeutung des Flusses. Weiterer
Höhepunkt: der prachtvolle Bau, in dem die Geschichte der Manufaktur der berühmten provenzalischen
Stoffe der Marke Souleiado gezeigt wird. Noch heute bedruckt man dort nach uralten Verfahren die
unverkennbaren Stoffe. www.souleiado.com/fr/le-musee/

Am Rhône-Arm im Languedoc liegen zwei lohnende Ziele: Saint-Gilles, die mittelalterliche Stadt, Etappenziel
auf dem Jakobs-Pilgerweg. Die dortige Abtei gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Wie ein Geschichtsbuch
unter freiem Himmel vereinigt Saint-Gilles ein reiches historisches, kulturelles und natürliches Erbe. Office
de Tourisme von Saint-Gilles : www.tourisme.saint-gilles.fr
Aigues-Mortes am Kanal Rhône-Sète, gegründet vom Heiligen Louis, wartet mit Festungsanlagen und
pittoresken Gassen auf - eine historisch-mediterrane Zeitreise. www.aiguesmortes.com

Zu guter Letzt, an der Mündung der Rhône, wartet Arles, „die Weiße“, gegründet von Julius Caesar, die am
meisten „römische“ aller Städte in der Region Provence-Alpes Côte d’Azur. Das Ensemble der römischen und
romanischen Monumente fand Einzug in das Verzeichnis des UNESCO Weltkulturerbes. Die Stadt faszinierte
Malergenies wie Van Gogh, Picasso oder Gaugin. Im Sommer trifft sich hier die Weltelite der Fotografen bei
den „Rencontres Internationales de la Photo“. Im Musée Départementale de l’Arles Antique bewundert man
ein Chaland, eine Flussbarke mit flachem Boden aus der Römerzeit. Im Jahr 2010 wurde sie aus der Rhône
geborgen. Nirgendwo anders findet man ein so gut erhaltenes Exemplar. Es ist als „trésor national“
(nationaler Schatz) eingestuft. www.arlestourisme.com/m.d.a.a.html

Ein Verbund der musealen und historischen Stätten, die sich der fabelhaften Geschichte der Schifffahrt
widmen, wurde dort vor einigen Jahren geschaffen. Mit ihren zahlreichen Sammlungen zeichnen sie die
Geschichte der Rhône und die Abenteuer ihrer Anwohner nach.
www.viarhona.com/loisirs-sur-rhone/cap-sur-le-rhone

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ViaRhôna - wundervoller „Vorwand“ für eine bacchantische Reise

Die Weinlagen entlang der Rhône entstanden im wahrsten Sinne des Wortes von Menschenhand. Die Römer
unternahmen kolossale Anstrengung bei der Anpassung des Geländes, der Pflanzung und dem Bau von
Terrassen für Weinstöcke. Diese Rebstöcke auf dem rechten wie dem linken Ufer der Rhône drücken der
Landschaft ihren Stempel auf. Manche Lagen sind voll nach Süden ausgerichtet, wie etwas bei der „Côte
Rôtie“ (gebratener Hang), die ihrem Namen alle Ehre macht.
So kann man, während man sich im Tal der Rhône umtreibt, die verschiedenen Cru der Weine Savoyens oder
des Rhône-Tals, kosten, begleitet von den emblematischen Produkten der durchquerten Regionen.
Die bacchantische Tour beginnt 40 Kilometer von Genf entfernt mit den Weinbergen Savoyens, die einzige
Lage im Gebirge Frankreichs und der Appellation Seyssel am Fuß der Alpen. Weiter südlich findet man die
Appellationen Chautagne, Jongieux... oberhalb des Lac du Bourget. Weine, die man am besten zu einem der
typischen Fische aus den Alpenseen (Bodenrenke, Felchen oder Wandersaibling) genießt. Die Kellerei von
Chautagne in Ruffieux zeigt die Arbeit der Winzer und den Weinanbau in Savoyen auf unterhaltsame und
informative Weise bei einem neu gestalteten Parcours mit Namen „l’Éveil des Sens“ (Erwecken der Sinne).
Man präsentiert den Zyklus der Traube von Rebstock bis in die Flasche. Das geschieht in drei Projektions-
Sälen und einem Bereich der Sinne, wo man in das Universum des Geschmacks und der Gerüche eintaucht...
Nach einer allgemeinen Präsentation der Region Rhône-Alpes, geht es ausschließlich um Trauben und Wein
während der vier Jahreszeiten, unterlegt mit den typischen Geräuschen im Weinberg und beim Winzer...
www.cave-de-chautagne.com. Auf der anderen Seite der Rhône liegt, einigermaßen diskret, die Weinregion
von Bugey. die sich, insbesondere im Sektor von Montagnieu, teilweise durch abrupt zum Fluss hin abfallende
Weinberge auszeichnet.
Lyon. die „Welthauptstadt der Gastronomie“, ist eine unvermeidliche kulinarische Etappe mit seinen
zahlreichen Koch-Stars. Darunter natürlich, scheinbar alterslos, Paul Bocuse, der „Papst der Gastronomie“.
Es locken die echten „Bouchons“ (Brasserien), wo man „Quenelles“ (eine Art Teigboulette) und andere kleine
„Schweinereien“ bestellt... www.lyon-france.com
Südlich von Lyon entfaltet sich die Weinregion des Rhône-Tals (die zweitgrößte Frankreichs). Seit zwei
Jahrtausenden gedeihen hier Gewächse mit zum Teil hohem Renommee, wie Guigal, Chapoutier oder
Jaboulet. In diesem Bereich findet man die prestigeträchtigen Cru der oberen Rhône-Region: Côte-Rôtie,
Condrieu, Château-Grillet. Aus dieser Welt mythischer Weine hier einige gute Adressen, die man nicht
auslassen sollte: Kellerei „Les Vins de Vienne“ in Chavanay. Yves Cuilleron, Pierre Gaillard und François
träumten von der Widererstehung der Weinlage von Seyssel. Sie agierten mit Leidenschaft und Begeisterung.
Nun entdeckt man dort aufs Neue die Weine, die schon zu Zeiten der Römer eine hohe Verehrung genossen:
Tabernum, Sotanum, Heliucum. www.vinsdevienne.com/html/index.html. Natürlich das Bistrot von Serine in
Ampuis: Diese Weinbar und Kellerei fungiert gleichzeitig auch als Restaurant. Die Weinkarte enthält mehr als
400 Referenzen (Condrieu, Côte-Rôtie, St. Joseph...) www.bsitrotdeserine.com/index.php/vins. Oder die
Domaine Vidal Fleury in Tupin, das älteste noch aktive Weingut im Rhône-Tal. Seine Kellerei liegt inmitten
der Côte-Rôtie“ www.vidal-fleury.com
                                      Weiter südlich findet man die Cru Saint-Joseph, Hermitage, Crozes-
                                      Hermitage... denen man in zahlreichen berühmten Weingütern
                                      näher treten kann. erwähnt sei die „Schule der Verkostung“ M.
                                      Chapoutier in Tain l’Hermitage mit ihren zahlreichen Themen-
                                      Workshops für Anfänger bis zum erfahrenen Sommelier
                                      www.chapoutier-ecole.com
                                      Um die Harmonie von Schokolade und Wein geht es in der Cité du
                                      Chocolat Valrhona in Tain l’Hermitage. Dort eröffnete man im Jahr
                                      2013 einen Bereich zum Kennenlernen der Schokolade von Valrhona,
                                      modern und informativ zugleich und mit zahlreichen Kostproben im
                                      Laufe des Besuchs. www.citeduchocolat.com/fr

In Valence können sich Epikureer mit höheren Weihen der Kochkunst von Anne-Sophie Pic hingeben, einzige
Frau, die im Guide Michelin drei Sterne führt. Weiter flussabwärts macht man auf der legendären RN 7

                                                     12
Richtung Montélimar eine süße Pause mit Nougat in der traditionellen Nougat-Manufaktur.
www.nougatsoubeyran.com/fr/musee-des-saveurs/
Bevor man dann die die Grenze zu Provence überquert, gibt es entlang des Flusses weitere Weinlagen zu
besichtigen: Côtes du Vivarais und Grignan-les-Adhémar.

In Avignon empfiehlt sich eine Besuch der „Bouteillerie“ zu einer Weinprobe mit den herausragenden
Gewächsen des Châteauneuf-du-Pape oder der Côtes du Rhône. Noch weiter im Süden kredenzt man die
Clairette de Bellegarde oder die Costières de Nimes.

„Stellen Sie sich vor: 250 km von Norden nach Süden, 250 Gemeinden... Die Weinregionen des Rhône-Tals
bilden eine Welt für sich, die auf Entdeckung wartet. Ein abwechslungsreiches Universum durchzogen von
der Rhône als Lebensader. Der Fluss transportiert ebenso gut Kieselsteine wie eine reiche Geschichte. Die
Rhône ist das Bindeglied, der gemeinsame Nenner dieser kontrastreichen Landschaften. Von Vienne bis
Nimes und Avignon sowie den Ausläufern des Luberon wartet auf beiden Seiten des Stromes eine Vielzahl
von Wegen auf Sie!“ Zitiert nach : Christophe Tassan, Flânerie dans le Vignoble de la Vallée du Rhône.

Parallel dazu locken die Spezialitäten der Rhône-Region, zu finden in den zahlreichen Restaurants und
Gasthöfen entlang der Route.

Köstlichkeiten und regionale Produkte am Rand der ViaRhôna

Die Brioche von Saint Genix sur Guiers
Seit mehr als zwei Jahrhunderten fabriziert man hier nach einem geheimen Rezept die renommierte Brioche,
garniert mit roten Pralinen. Seinen Ursprung hat dieser Kuchen von Saint-Genix bei der sizilianischen
Märtyrerin und Heiligen, Agatha. Als Sizilien im Jahr 1713 an Savoyen angegliedert wurde, übernahm man
deren Legende. So stellt man am 5. Februar, dem Geburtstag der Heiligen, alljährlich die Brioche her.
www.valguiers.com

Quenelles (Klöße) und Lyoner Wurst in den Halles Paul Bocuse in Lyon
Die Halles Lyon Paul Bocuse verstehen sich als Zentrum der Lyoner Gastronomie. Zurzeit vereinigen sie 58
Geschäfte und Handwerksbetriebe, die sich exzellente Qualität und Pflege der heimischen Traditionen auf
die Fahne geschrieben haben. Dazu gehören die berühmten Saint-Marcellin-Käse der Mère Richard ebenso,
wie der Fleischaufschnitt von Colette Sibilia oder die Quenelles Giraudet und vieles anderes mehr...
http://halledelyon.free.fr

Die Rigotte von Candrieu
Dieser kleine Käse aus der Rohmilch von Ziegen begeistert Kenner mit seinen subtilen Aromen von
Haselnüssen und seinem elfenbeinfarbenen Äußeren. Seit Generationen reicht man sich die Fertigkeit seiner
Herstellung weiter. Er besitzt den AOC-Status. Kaufen kann man ihn bei einer Vielzahl von Produzenten, aber
auch auf dem Markt von Vienne oder beim Gemeinschaftsverkauf „Les Jardins de la Côte Rôtie in Ampuis.
www.rigottedecondrieu.fr/producteurs/carte-interactive.html

Obst aus dem Tal der Rhône
Von Norden nach Süden gleicht das Rhône-Tal einem Obstgarten. Äpfel und Birnen aus Savoyen tragen das
Label IGP (Appellation d’Origine protégée). Südlich von Lyon gedeihen Pfirsiche, Aprikosen und Nektarinen,
nicht zu vergessenen der Apfel des Pilat. Man findet Kirschen oder, etwas weiter vom Fluss entfernt,
Erdbeeren oder Blaubeeren. Für unbegrenzten Nachschub sorgen Märkte oder die Hersteller selbst. Wer sich
den Genuss etwas länger bewahren möchte, ersteht vor Ort Konfitüren oder Sirup.

Die Pogne von Romans

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Bei der Pogne handelt es sich um eine schöne Hefe-Brioche in Kronenform. Ihre Kruste ist mit Orangenblüten
aromatisiert. Die „Pogne de Romans“ erscheint im Jahr 1339. Seither entsteht sie stets auf Basis natürlicher
Hefe. Sie gehört unverzichtbar zu den Spezialitäten der Region und wird von den dortigen Bäckern in ihrer
traditionellen Qualität hergestellt.
Die älteste Bäckerei der Region, „Boulangerie Pascalis“ in Romans/Bourg-de-Péage ist zugleich Museum der
Pogne. Hier kann man bei deren Entstehung zuschauen. www.museedela pogne.com.
Kosten kann man sie aber auch bis nach Valence. Seit 150 Jahren widmet man sich dort der Pogne-
Fabrikation. www.maison-nivon-valence.fr

Der „Schweizer“ von Valence
Ende des 18. Jahrhunderts schickte Napoleon den Papst nach Valence in die Verbannung, wo dieser später
verstarb. Anlässlich des Trauerzuges kam eine Bäckerei auf die Idee, einen Kuchen herzustellen, der die
Paradeuniform der Schweizer Garde darstellte. Seither findet man in den Schaufenstern der Stadt die kleinen
Sandkuchen-Männchen mit ihrer orangenen Kruste und einer Knopfleiste aus Korinthen.
www.maison-nivon-valence.fr

Nougat aus Montelimar

                                    Dieses feine Gebäck, einst Bestandteil der 13 weihnachtlichen Desserts,
                                    hat inzwischen ganzjährig Saison. Ohne jeden Zweifel ist Montelimar die
                                    Hauptstadt des Nougats. Beleg dafür sind 15 Fabriken, davon 12
                                    Manufakturen, von denen die meisten den Besuchern offen stehen.
                                    Ursprünglich – vor langer Zeit – war der „Nougo“, wie er auf Okzitanisch
                                    heißt, ein Kuchen aus Nüssen. Nach und nach wurden diese durch die
                                    Früchte des Mandelbaumes ersetzt, den der berühmte Botaniker Olivier
                                    de Serre um 1650 eingeführt hatte. Wenn man diesen Eischnee zusetzt,
                                    erhält man das allerköstlichste Resultat.
                                    Nougaterie Arnaud Soubeyran - www.nougatsoubeyran.com

Die schwarzen Trüffel des Tricastin (Dèpartement Drôme) und der Vaucluse
Das Tricastin ist die Nr. 1 unter den Trüffelregionen Frankreichs. In Saint-Paul-Trois-Château lädt die „Maison
de la Truffe“ zu einer Entdeckungsreise durch die mysteriöse Welt des schwarzen Trüffels. www.truffle-and-
truffe.com . Der Trüffel, auf provenzalisch „Rabasse“, ist in der Vaucluse ein wahres Kultobjekt. Bei einer ihm
gewidmeten bekannten Messe dient er als „Währung“. Juwel französischer Küche und Luxusgut par
excellence, versteckt sich dieser „schwarze Diamant“ vor allem in der Enclave de Valréas, am Fuße des Mont
Ventoux oder im Luberon. Zahlreiche Feste und spezielle Märkte finden in der Trüffelsaison zwischen Ende
November und Anfang März statt. www.provenceguide.com oder auf der Website der Maison de la Truffe et
du Vin : www.vin-truffe-luberon.com

Die „Papalines“ von Avignon
Eine Schokoladenspezialität mit Origano-Likör des Comtat. Im Jahr 1835 vermengt ein Likörersteller in
Avignon 60 verschiedene Pflanzen, einige davon am Fuße des Mont Ventoux gepflückt, nach deren
Destillieren oder Mazeration. Dazu kam Honig, und ein wundervoller Likör war geboren. Seither blieb das
Rezept unverändert. Seit 1960 dient er den Konditormeistern in der Vaucluse bei der Herstellung ihrer
Schokoladenspezialität. Ein Stern in der Auslage eines Konditors zeigt, dass dort diese Köstlichkeit angeboten
wird.

„Tarasque“, „Délice de Tartarin“ und „Bézuquettes“ von Tarascon
Diese Produkte mit ihren vielversprechenden Namen, sind Kreationen von Régis Morin. Pâtisserie & Salon
de Thé „La Tarasque“, 56 Rue des Halles – 13150 Tarascon – Tel.: + 33 4 90 91 01 17

Reis aus der Camargue

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Der Reisanbau in der Camargue entstand nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Fläche umfasst heute zwischen
10 000 und 20 000 Hektar mit einer Jahresproduktion von rund 70 000 Tonnen. Beim Anbau wird mit
Süßwasser bewässert. Eine umfangreiche Drainage erlaubt den Anbau auch in sehr salzreichen Zonen. Nach
der Aussaat im Mai wächst der Reis im Juni aus dem Wasser heraus. Im September/Oktober wird er geerntet.
Zu diesem Anlass findet die „Fête des Prémices du Riz“ in Arles statt. Seit dem Jahr 2000 besitzt Reis aus der
Camargue das IGP-Label (Indication Géographique Protégée). Damit kann der Verbraucher sicher sein, dass
ein Reis mit der Ursprungsbezeichnung „Camargue“ auch tatsächlich von dort stammt. Und dass er der
entsprechenden präzisen Qualitätscharta absolut entspricht. Maison du Riz in Albaron :
www.maisonduriz.com – www.ridecamargue.com

Die Stiere der Camargue
Als erstes französisches Rindfleisch mit einem Label ausgezeichnet, erhält das Fleisch „AOP Taureau
Camargue) seinen besonderen Charakter durch die sehr extensive Aufzucht in den „Sansouïres“ (Salzprärien)
der Camargue. Die Stiere sind ein wichtiger Bestandteil bei der Erhaltung der Artenvielfalt in der Region. Sie
leben in Herden (sogenannte Sansouïres oder Ganadearias). Ihr Fleisch dient als Grundlage der „Gardianne“,
ein Fleischragout in Rotwein mit Reisbeilage. Zahlreiche Manades bieten Gelegenheit zum Besuch ihrer
Zucht. www.aoptaureaucamargue.com

Salz aus der Camargue (Gard und Bouches-du-Rhône)
Im Weiler Salin-de-Girraud oder in Aigues-Mortes, an beiden Enden des Rhône-Deltas, erblickt man lange
weiße Hügel, die sogenannten „Camelles“ (Salzhaufen). So lagert man das Salz nach seiner Ernte im
September bis zu seinem Abtransport Richtung Chemie- oder Lebensmittelindustrie sowie zahlreichen
Winterdiensten. Die Salzgewinnung kennt man hier schon seit der Antike. Seit dem 19. Jahrhundert erfolgt
sie, nach der Errichtung entsprechender Fabriken in der Camargue, auf industrieller Basis.
Das „Haus der Camargue-Produkte“: Ein neues Haus in Öko-Bauweise vertreibt lokale bäuerliche Produkte
im Direktverkauf.

Die Austern von Bouzigues (Département Hérault)
Das Dorf Bouzigues steht ganz im Zeichen der Austernzucht. Zahlreiche Produzenten bieten Kostproben mit
Meeresfrüchten, „Brasucades“ (eingelegte Muscheln oder Austern) und anderen Spezialitäten aus dem
Meer. Schon seit der Antike schätzt man die Austern der Küste des Languedoc für ihr Nussaroma, ihr
ausgewogenes Verhältnis von süß und salzig sowie ihre knackige Textur. Sie wachsen an Schnüren, die über
Austernbänke gespannt sind. In regelmäßigen Abständen werden sie aus dem Wasser gezogen, um so Ebbe
und Flut zu simulieren.
Der Austernzucht ist ein Museum gewidmet: www.bouzigues.fr/musee/francais/musee.html

Die „Tielle“ von Sète

                                        Bei der „Tielle“, eine Spezialität von Sète, handelt es sich um eine
                                        Pastete mit geriffeltem Rand, garniert mit einer leicht pikanten
                                        Tomatensauce. Sie verdankt ihren der Namen der Tiella di Gaeta in
                                        Italien, genauer gesagt, der Form, in der diese zubereitet wird. Die
                                        Tielle bot Bauern und Fischern eine vollständige Mahlzeit, die
                                        mehrere Tag haltbar blieb. In der Küche von Sète nimmt sie eine
                                        herausragende Stellung ein. Man verkauft sie in zahlreichen
                                        Manufakturen und serviert sie in vielen Restaurants.
                                        www.tourisme-sete.com/gastronomie-sete-tielle.html

                                                      15
ViaRhôna – zu Gast
                                         bei Mutter Natur

Lange wurde die Rhône vor allem für industrielle Zwecke genutzt, von der Schifffahrt bis zur
Energieerzeugung. Es ist nun an der Zeit, auch ihre sensiblen natürlichen Bereiche ins Licht zu rücken. Die
ViaRhôna führt zu einer Vielzahl solcher Stätten, die eine Entdeckungstour lohnen.

Artenvielfalt und besondere Naturräume
Die Vielseitigkeit und die Besonderheit dieser sensiblen Naturräume des Flusses mit Lônes (Seitenarme),
Sümpfen oder Inseln eröffnen wundervolle Touren inmitten der Natur. Hier einige Beispiele:

Sumpf von Lavours
                                     Zu Füßen des Massivs des Grand Colombier und am Ufer der Rhône
                                     gelegen, ist der Sumpf von Lavours eines der letzten großen Flachland-
                                     Sumpfgebiete in Westeuropa. Er setzt sich aus unterschiedlichen Zonen
                                     zusammen: Feuchtwiesen, Röhrichte... Zahlreiche Wandervögel nutzen
                                     dieses Gebiet zwischen Jura und Alpen als Rastplatz, andere als
                                     dauernden Lebensraum. Darunter so bemerkenswerte Arten wie der
                                     große Brachvogel, die Rohrweihe, die Bekassine, das Blaukehlchen
                                     oder der Rohrschwirl. Unter den Amphibien findet man den Seefrosch,
                                     den Fadenmolch oder den Springfrosch. Insekten sind in großer Vielfalt
                                     vertreten. Insbesondere findet man hier den berühmten bläulichen
                                     Schmetterling der Gattung „Maculinea“.
 Zahlreiche Säugetiere sind häufig zu beobachten, wie etwa Wildschweine, Rehe, Biber, Füchse, Iltisse, oder
 Hirsche. Bei den kleinen Säugetieren sieht man vor allen in den Feuchtwiesen Spitzmäuse oder
 Zwergmäuse. Fledermäuse nutzen das Gebiet als Jagdrevier.
 www.reserve-lavours.com

Le Grand Parc de Miribel Jonage
Der im Nordosten von Lyon gelegene 2200 ha große Park (Grand Parc des Îles de Miribel-Jonage) ist
ganzjährig ein Dorado für Sport unter freiem Himmel. Die wundervolle Landschaft bietet den Rahmen für
nahezu zwei Dutzend Aktivitäten wie Golf, Klettern, Mountainbike, Bogenschießen, Kinderspielplätze und
Badestrände... Letztere sind im Sommer bewacht. Gleichzeitig werden zahlreiche Wassersportarten
angeboten. Naturfreunde finden entlang der Kanäle, Bäche und Wege im Herzen des Auwaldes Biber,
Wasservögel oder Orchideen.

Ile du Beurre
Diese Insel ist einer der wenigen Schwemmlandbereiche an der Rhône, die sich ihre natürliche Dynamik nach
den verschiedenen Überschwemmungen bewahrt haben. Sie liegt am Rand der Rhône 40 km südlich von
Lyon. Die Île au Beurre ist unzugänglich und daher ein wichtiges Refugium für die Fauna (237 vorkommende
Wirbeltiere, entweder wandernd oder sesshaft) sowie eine üppige Flora (390 Arten). Ein Fußweg zeigt, in
Begleitung eines Führers oder auf eigene Faust, die typische Rhône-Landschaft vergangener Zeiten.
Beobachtungspunkte und Ansitze erlauben die diskrete Beobachtung der Bewohner des Flussarms.

Naturreservat von Printegarde (an der Mündung der Drôme in die Rhône)
Die 460 ha dieses Reservats verteilen sich auf die Départements Ardèche und Drôme. Es umfasst Teile der
Rhône und der Drôme. Deren Zusammenfluss bildet den Mittelpunkt. Es ist geprägt von Auwäldern und
Röhrichten. Zahlreiche Tiere, insbesondere Vögel, finden ihren paradiesischen Lebensraum auf dieser
Landzunge, die von der Rhône im Laufe der Jahrhunderte geformt wurde. Ein reizvolles Revier für Touren zu
Fuß oder per Rad, gespickt mit der Beobachtung der zahlreichen Vogelarten (schwarze Milane. Weißstörche,
große Brachvögel, Kormorane, Wildenten, Eisvögel, Regenbogenspinte...) und natürlich der Libellen, die hier

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mit rund vierzig Arten vertreten sind (darunter die sehr seltene und unter Schutz stehende Helm-
Azurjungfer).
www.tourisme-eyrieuxrhoneveore.fr

Regionaler Naturpark Camargue
Vor den Toren von Arles beginnt das Delta der Rhône, eine der schönsten Naturlandschaften Europas. Die
unglaublich vielfältige Fauna und Flora der Camargue stehen hier komplett unter Schutz. Dieses ausgedehnte
Feuchtgebiet dient hunderttausenden Zugvögeln als Zwischenstation. Zugleich ist es das einzige
Siedlungsgebiet des roten Flamingos in Frankreich. Neben ihrem natürlichen Reichtum ist die Camargue auch
eine Hochburg provenzalischer Kultur und Tradition. Das betrifft insbesondere die Zucht von Stieren und
Pferden der Camargue-Rasse, die hier zwischen Sümpfen und Brackwassern weiden.
www.parc-camargue.fr

Die Sümpfe des Vigueirat
Das Naturschutzgebiet von 1200 Hektar liegt an der Grenze von zwei bemerkenswerten Ökosystemen, dem
Rhône-Delta und der Steppenebene der Crau. Die Sümpfe des Vigueirat bilden eines der wichtigsten Gebiete
im Bestand des Conservatoire du Littoral in der Camargue. Sie sind klassifiziert als nationales Naturreservat.
Hier entdeckt man ein Mosaik von Feuchtmilieus, die mehr als 2000 Tier- und Pflanzenarten einen
Lebensraum bieten. Mehr als 300 Vogelarten wurden hier schon beobachtet, darunter alle europäischen
Reiherarten. Im Winter leben hier bis zu 35 000 Gänse.
Fünf Zuchten von Stieren und Pferden der Camargue-Rasse weiden ganzjährig in der Domäne.
Das ganze Jahr über kann man die Sümpfe des Vigueirat kostenlos auf pfahlgestützten Wegen mit der ganzen
Familie entdecken. Oder man wählt eine Führung zu Fuß oder mit der Kutsche.
Für Naturfreunde ist ein fünf Kilometer langer Wanderweg mitten im Reservat angelegt. Auf dem Parcours
finden sich zahlreiche Beobachtungsstationen und Aussichtstürme zur Beobachtung der Tierwelt.
www.marais-vigueirat.reserves-naturelles.org/

Das regionale Naturreservat des Scamandre
Dieses Gebiet ist typisch für mediterrane Feuchtgebiete. Man findet hier die meisten Biotopformen der
Camargue: Prairie, Salzwiesen und Sümpfe. Hier leben insbesondere alle neun europäischen Reiherarten.
Auch der größte Teil der französischen Population des braunen Sichlers ist hier zu finden, genauso wie bei
den Reptilien die europäische Sumpfschildkröte. Diesen Reichtum, der umso besser geschützt werden kann,
je mehr man ihn bekannt macht, ist dank eines Wegenetzes für alle zugänglich. Es erlaubt das Eintauchen in
diese wunderbare Welt, ohne deren Ruhe zu stören.

Das „Maison du Grand Site de France de la Camargue Gardoise“
Diese hochinteressante Einrichtung zeigt die Landschaftsformationen in dem Teil der Camargue, der im
Département Gard liegt. Verschiedene Schautafeln verdeutliche dem Besucher die Rolle von Saint-Louis und
menschlichen Aktivitäten einst und jetzt im Zusammenhang mit der Erhaltung der landschaftlichen Vielfalt.
Man organisiert außerdem pädagogische Animationen und bietet einen Lehrpfad durch die Camargue des
Gard, der die höchste staatliche Auszeichnung eines „Grand Site de France“ trägt.
www.camarguegardoise.com/index.php/La-Maison-du-Grand-Site-de-France-Camargue-Gardoise

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ViaRhôna in Zahlen

                                     Auf der gesamten Strecke

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                                   56% der Strecke auf Voies Vertes (autofreie Strecke)

                                   Durchgängige Markierung der Strecke Ende 2016
                                    (provisorischer oder endgültiger Verlauf)

                                   Endgültige Fertigstellung circa 2020

                                   80% Strecke in der Region Rhône-Alpes fertiggestellt = 450
                                    km von 557 km

                                   46% Strecke in der Region PACA fertiggestellt = 53 km von
                                    114 km

                                   39% Strecke in Languedoc-Roussillon fertiggestellt = 57 km
                                    von 146 km

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