Private Banken schlagen Brücken 1990 2015 - Ostdeutscher ...
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1990 ─ 2015 Private Banken schlagen Brücken Glienicker Brücke ─ Viele Jahre ein Symbol der Teilung, seit 1989 wieder Verbindung 25 Jahre Verbandsaktivitäten in den ostdeutschen Ländern Mit der Deutschen Einheit stellte sich 1990 eine umfas- In den Anfängen des Verbandes galt es, Grundsatzthe- sende gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Nie zuvor wa- men der Systemtransformation wie etwa die Entste- ren zwei derart unterschiedliche Staats- und Wirt- hung des Rechtsrahmens, den Privatisierungsprozess schaftssysteme in einem Land zusammenzuführen ge- und Entwicklungen im Wohnungsmarkt, beim Infra- wesen. In den wiedergegründeten ostdeutschen Bun- strukturausbau etc. mitzugestalten. Nach dem Ab- desländern mussten viele Institutionen erst wieder ein- schluss der unmittelbaren Umbruchphase entwickelte gerichtet werden. Die Schaffung eines leistungsfähigen sich der wirtschaftliche Anpassungsprozess zu einer Bankwesens war dabei eine der Grundvoraussetzungen auch heute noch andauernden Herausforderung, die je- für eine funktionierende Marktwirtschaft und damit für doch seit einigen Jahren immer stärker auch durch den die innerdeutsche Wirtschafts- und Währungsunion. globalen Veränderungsdruck bestimmt wird. Inzwi- schen steht daher die nachhaltig zukunftsfähige Positio- Die privaten Banken beteiligten sich von Anfang an in- nierung des Wirtschaftsstandorts im stetig wachsenden tensiv am „Aufbau Ost.“ Mit ihrem 1990 in der Zustän- internationalen Regionenwettbewerb im Fokus der Ver- digkeit von Berlin auf ganz Ostdeutschland erweiterten bandsarbeit. Die Berichte der Deutschen Bundesbank „Bankenverband mittel- und ostdeutscher zur regionalen Bankenmarktentwicklung weisen die pri- Engagement für Länder e.V.“ (seit 1999 Ostdeutscher Ban- vaten Banken seit vielen Jahren als Hauptkreditgeber Wirtschaft und kenverband e.V.) wurden Brücken in die des ostdeutschen Mittelstandes und der Privathaushal- Gesellschaft ostdeutschen Regionen geschlagen, um so te aus. Das 25jährige Jubiläum ihres gemeinsamen Ver- u.a. die Schaffung der von den Unternehmen benötig- bandes gibt somit Anlass für eine Rückschau und damit ten Rahmenbedingungen und die Wirtschaftspolitik in für eine Standortbestimmung nach einem Vierteljahr- den einzelnen Bundesländern konstruktiv zu begleiten. hundert des Wirkens in den ostdeutschen Ländern.
Währungsunion/ 1. Juli 1990: Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion / Deutsche Einheit 3. Oktober 1990: Wiedervereinigung 1990 ─ 2015 1. Juli 1990: Beginn des Umtausches der Ost- in die D-Mark, das Symbol für die deutsche Wirtschaftskraft stark veränderte. Im Bankwesen begann dieser Wandel mit der Ausgründung der Deutschen Kreditbank AG aus der Staatsbank der DDR. Durch Joint-Ventures entstan- den zudem die ersten privaten Banken. Dies trug u.a. Nach dem Führungswechsel in der Sowjetunion 1985 zum reibungslosen Beginn des Zahlungsverkehrs im Zu- kamen weltweit Hoffnungen auf ein Ende der Konfron- ge der Einführung der D-Mark am 1. Juli 1990 bei. Die tation von Ost und West auf. Die von Gorbatschow ini- kurze Zeit, die nur zur Verfügung stand, zwang vielfach tiierten Veränderungen („Perestroika“) sowie Freiheits- zu Improvisationen. So errichteten die privaten Banken, bewegungen in Polen, der ČSSR und Ungarn stärkten die bisher systembedingt in der DDR nicht tätig sein bei vielen DDR-Bürgern das Bewusstsein für die Mög- durften, zügig ein Netz von Geschäftsstellen, zunächst lichkeiten einer Liberalisierung. Mit ihrem gewaltfreien oft in Containern. Durch umfangreiche Investitionen in Protest und den friedlichen Demonstrationen im Herbst die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern, die über- 1989 setzte die Bürgerrechtsbewegung wiegend aus den jeweiligen Regionen stammten, wur- Neustart der der DDR Maßstäbe. Der innere Reform- den die privaten Banken zu wichtigen Arbeitgebern. privaten Banken druck und die anhaltende Fluchtwelle über Ungarn, Prag usw. zwangen die SED- Insgesamt schuf eine gesamtdeutsche Kraftanstren- Führung schließlich dazu, am 9. November 1989 die gung die Basis für das Zusammenwachsen beider Lan- Grenzen zu öffnen. desteile. Wichtigste Grundlage dafür war der Einigungs- vertrag, der den Beitritt der Mit der „Wende“ begann im Osten ostdeutschen Länder zur Bun- Deutschlands ein allumfassender desrepublik am 3. Oktober Umbruch, der das Alltagsleben der 1990, dem heutigen „Tag der Menschen, aber auch die Wirtschaft Deutschen Einheit“, regelte. Geschäftsbeginn in Form von Pionierarbeit ─ oft in Containern 2
Start einer neuen Wirt- schaftsstruktur 1990 ─ 2015 Rückgrat der ostdeutschen Wirtschaft: Erfolgreiche Industrieunternehmen Die privaten Banken und ihr Verband begleiteten inten- mit einher ging auch ein Bedeutungszuwachs der viel- siv den Weg der ostdeutschen Wirtschaft in die Soziale fältigen wirtschaftsnahen Dienstleister. Zahlreiche Ost- Marktwirtschaft. Hierbei behinderten in den ersten Jah- deutsche haben dabei die Gelegenheit genutzt, ihre un- ren Altschulden, ungeklärte Eigentumsverhältnisse, ei- ter DDR-Bedingungen nicht realisierbaren Unterneh- ne unzureichende Infrastruktur, das Wegbrechen der mensideen zu verwirklichen. Absatzgebiete in Osteuropa und viele andere Schwie- rigkeiten den Fortschritt. Aufgrund der daraus resultie- Im Zuge der Entwicklungen waren also Erfolge, aber renden Unsicherheitsfaktoren gestalteten sich Unter- auch Rückschläge zu verzeichnen. So wurde seinerzeit nehmensfinanzierungen durch die Banken außeror- und teilweise auch noch heute sehr kont- dentlich schwierig. Dennoch engagierten sich die priva- rovers über die eingeschlagenen Wege in Anpassungsleistung ten Banken von Anfang an in erheblichem Umfang, und die Marktwirtschaft etwa bei den Privati- der Ostdeutschen zwar sowohl bei der Bereitstellung eigener Kredite als sierungen über die Treuhandanstalt disku- auch bei der Durchleitung der staatlichen Fördermittel tiert. Vor allem die Verluste an Arbeitsplätzen waren für Unternehmen und Existenzgründer. schmerzhaft, aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähig- keit und starker Personalüberkapazitäten der ostdeut- Unter den schwierigen Ausgangsbedingungen hatte schen Betriebe jedoch meist unvermeidbar. Aus heuti- Ostdeutschland einen erheblichen Strukturwandel zu ger Sicht ist in Anbetracht der historischen Einmaligkeit bewältigen. Angesichts des Nachholbe- der Gesamtsituation die Umstellung auf die Soziale Allumfassender darfs bei Infrastruktur und Gebäuden er- Marktwirtschaft gut gelungen. Strukturumbruch lebte zunächst die Bauwirtschaft einen ungeahnten Boom, durchlief später aber Gleichwohl war der Wechsel von der Plan- zur Markt- eine langjährige Konsolidierungsphase. Demgegenüber wirtschaft nicht nur von erheblichen Veränderungen in war die Entwicklung der Industrie zunächst durch star- der Wirtschaftsstruktur Ostdeutschlands, sondern gera- ke Umbrüche der Betriebs- und Produktionsstrukturen de auch in den Biografien der Menschen geprägt. Das geprägt. Ab Mitte der 1990er Jahre setzte allerdings ei- bisher Erreichte wäre nicht möglich gewesen ohne die ne bemerkenswerte Reindustrialisierung ein. Als Ergeb- enormen Anpassungsleistungen der ostdeutschen Be- nis dieses Aufholprozesses ist das Verarbeitende Ge- völkerung, der von einem Tag auf den anderen abver- werbe nun schon seit langem einer der wichtigsten langt wurde, sich unter völlig veränderten wirtschaftli- Wachstumsmotoren der ostdeutschen Wirtschaft. Da- chen und sozialen Bedingungen zu orientieren. 3
Modernisierung und Erweiterung 1990 ─ 2015 Hafen Rostock – Mit über 26 Mio. Tonnen Umschlagplatz 4 der deutschen Häfen Die Unternehmenslandschaft in Ostdeutschland hat Osten weniger gravierend disch geprägten Kunden sich im vergangenen Vierteljahrhundert intensiv ge- waren als im Westen der sowohl in guten als auch wandelt. Durch private Investitionen, unterstützt durch Republik und vie- in konjunktu- eine gezielte Ansiedlungs- und Förderpolitik, sind zahl- len anderen Län- ...auf der Grundlage rell schwieri- reiche neue Produktionsstandorte entstanden oder dern. Das gute regionaler Kompetenz gen Zeiten vorhandene Fertigungsstätten erneuert worden. Viel- Zusammenspiel begleitet und fach wurde bei der Modernisierung der Wirtschaft an von staatlichen Konjunk- sich als deren stets ver- regionale Kompetenzen angeknüpft. Daraus ist eine turmaßnahmen und ei- lässliche Partner erwie- Reihe spezifischer Branchenkompetenzfelder mit teil- nem kompetenten Krisen- sen. Sie stehen weiter be- weise starker internationaler Ausstrahlung entstanden. management durch die reit, die Umsetzung von Unternehmen brachte die Innovations- und Aus- Insgesamt konnte sich die ostdeutsche Wirtschaft aus gesamtdeutsche Wirt- landsstrategien im Inte- ihrer Abhängigkeit von der Wirtschaftsförderung zu- schaft aber schnell wieder resse eines gemeinsamen nehmend lösen. Heute prägt ein selbsttragender und auf einen Wachstumskurs Erfolges in den ostdeut- breit aufgestellter Unternehmenssektor den Standort, zurück. schen Regionen tatkräftig der mit hochwertigen und innovativen Produkten er- mit Beratungs- und Finan- folgreich ist. Bislang ist dieser zwar noch stärker als die Die privaten Banken zierungsleistungen zu un- westdeutsche Wirtschaft auf den Binnenmarkt orien- haben ihre mittelstän- terstützen. tiert, zunehmend aber auch auf internationalen Märk- ten erfolgreich. Die nach 1990 – auch unter den Vorzei- chen eines stärker zusammenwachsenden Leistungsfähige europäischen Marktes mit einheitlicher Unternehmen... Währung – erforderliche Umorientierung hin zu Abnehmern in Westeuropa und Übersee ist somit gelungen. Zudem konnten alte Ver- bindungen nach Osteuropa wiederbelebt werden. Seit 1990 waren aber auch schwierige Zeiten zu meis- tern. Eine erhebliche Herausforderung für die betroffe- nen Regionen war etwa die Bewältigung der Schäden aus dem Hochwasser 2002. Auch die globale Wirt- schafts- und Finanzmarktkrise ab Herbst 2008 zeichne- te deutliche Spuren, auch wenn ihre Auswirkungen im Modernisierung der Produktionsstandorte 4
Leistungsstarke Infrastruktur 1990 ─ 2015 17 „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ - Bahn-, Straßen- und Wasser- verbindungen wurden nachhaltig ausgebaut Die Infrastruktur in den östlichen Bundesländern ent- Bei der Erneuerung und Erweiterung der Infrastruktur sprach zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung nicht den konnte Ostdeutschland zudem von Beginn an auf die Anforderungen an einen modernen Wirtschaftsstand- gesamtdeutsche Solidarität zählen. Ausdruck hierfür ist ort. In großen Teilen war sie überholungs- und repara- vor allem die Bereitstellung erheblicher Mittel im Rah- turbedürftig. Gemessen an dieser Ausgangsbasis wurde men des Solidarpakts, der 2019 endgültig auslaufen seit 1990 – von den großen Verkehrsprojekten wird. „Deutsche Einheit“ bis hin zu kommunalen Straßen, Krankenhäusern, Schulgebäuden etc. – ein Quanten- sprung bei der Ausstattung mit einer leistungsfähigen Infrastruktur erreicht. Der Aus- und Neubau der Transportwege war dabei zentrale Aufgabe. Ehemals getrennte Verbindungen in Richtung Westen wurden wieder zusammengefügt, in- nerhalb Ostdeutschlands das Wegenetz erneuert und internationale Verbindungen entspre- Moderner Wirt- chend den Erfordernissen eines zentraleu- schaftsstandort ropäischen Standorts ausgebaut. Durch umfangreiche Investitionen wurden dar- über hinaus die Energie- und Wasserversorgung sowie Telekommunikationsnetze erneuert. Als Finanzdienstleister von Bundesländern und Kommu- nen haben auch die privaten Banken ihren Beitrag zum Gelingen dieser wichtigen Entwicklungen geleistet. Sichtbare Zeichen der Energiewende 5
„Wär‘ nicht die ganze Bildung da, wo wären wir, ja ja ja?“ (Wilhelm Busch) Bildung und Forschung 1990 ─ 2015 Gut ausgebildete und kreative Fachkräfte sind einer der hofer-Gesellschaft oder die Leibniz-Gemeinschaft zahl- zentralen Erfolgsfaktoren für einen wettbewerbsfähi- reiche Institute in der Region. gen Wirtschaftsstandort. Die ostdeutschen Regionen bieten hierbei gute Voraussetzungen. Aufbauend auf Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind da- die bereits in der DDR vorhandenen Strukturen ist eine bei nicht nur für die Grundlagenforschung und die Aus- moderne und leistungsfähige Bildungslandschaft ent- bildung einer wachsenden Anzahl von Studenten von standen. Bedeutung. Sie sind zudem ein wesentlicher Partner für die eher kleinbetrieblich strukturierte ostdeutsche Un- Mit dem umfassenden Angebot an Betreuungsmöglich- ternehmenslandschaft. So verfügt der Innovations- keiten für Kinder sind die ostdeutschen Länder gegen- standort Ostdeutschland mit der Vielfalt der For- über dem westlichen Bundesgebiet im Vorteil. Hier ist schungsinstitutionen über gute Potenziale zum Ausbau der Anteil der betreuten Kinder unter 3 Jahren doppelt von Verbundforschung, Innovationskooperationen und so hoch wie im Westen. Auch beim Anteil von Schülern -netzwerken. Nachwuchskräfte aus Forschungsinstitu- in Ganztagsschulen belegen die meisten ostdeutschen ten und Hochschulen gründen außerdem vielfach mit Regionen vordere Plätze. Insgesamt sind dies gute Vo- innovativen Geschäftsideen neue Unternehmen und raussetzungen zur Stärkung der immer wichtiger wer- tragen dadurch zur Stärkung des Technologiestandorts denden Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ostdeutschland bei. Zugleich bewegen sich heute auch die Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf international wettbe- werbsfähigem Niveau. Vor allem die öffentliche For- schung genießt in Ostdeutschland große Bedeutung — eine Folge der Systemtransformation nach 1990. Die vormaligen Forschungskapazitäten der DDR- Staatsbetriebe konnten zum Teil aus Kosten- und Wett- bewerbsgründen nicht fortgeführt werden, teilweise wurden auch zuvor kombinatseigene Forschungsein- richtungen verselbstständigt und als „FuE-GmbHs“ fort- geführt. Zugleich erfolgte die Überführung von Hoch- schulen und weiteren Wissenschaftseinrichtungen in das neue Umfeld. Im Unternehmenssektor wachsen Forschungskapazitäten erst sukzessive wieder heran. Im Ergebnis hat die ostdeutsche Innovationslandschaft in den letzten 20 Jahren dennoch eine beachtliche Dichte und Qualität erreicht. Von den 108 Universitä- ten in Deutschland befinden sich allein 30 in den ost- deutschen Bundesländern, von 216 Fachhochschulen sind 58 im Osten beheimatet. Daneben bestehen noch eine Reihe von außeruniversitären For- Innovationsland- schungseinrichtungen: So betreiben etwa Forschung – der Schlüssel schaft gestärkt die Max-Planck-Gesellschaft, die Fraun- für die Gestaltung einer erfolgreichen Zukunft 6
„Das Geheimnis des Erfolges ist ... ... die Ausdauer in Bezug auf ein Ziel.“ (Benjamin Disraeli) Lebensstandard 1990 ─ 2015 Parallel zu den Umbrüchen in Wirtschaft, Infrastruktur, Bildungslandschaft etc. ha- Lebenswerte ben sich in den letzten 25 Jahren auch die Regionen allgemeinen Lebensverhältnisse der Men- schen in Ostdeutschland erheblich verändert. Frühzei- Im Rahmen des Stadtumbaus Ost wurde ab der Jahr- tig verbesserte sich etwa die Umweltsituation massiv. tausendwende der Einfluss des demografischen Wan- Hierzu trugen insbesondere verringerte Schad- dels auch auf die städtische Infrastruktur sichtbar. Mit stoffemissionen der In- der gezielten Attraktivi- dustrie, aber z.B. auch um- tätssteigerung von Städ- fängliche Modernisierun- ten durch eine Kombinati- gen von privaten Hei- on von Rückbau und Sa- zungsanlagen bei. nierung, war zugleich ein Paradigmenwechsel ver- Zugleich erlebte der Woh- bunden – weg vom gene- nungsbau bis Mitte der rellen Wachstumsdenken 1990er Jahre einen Boom. hin zur geplanten Gestal- Viele Familien erfüllten tung. Ostdeutschland sich den Wunsch nach den kann insoweit beim The- eigenen vier Wänden. ma Demografie Vorbild Sanierte Häuserzeile Staatliche Anreize stärkten für andere Regionen sein. gleichzeitig Investitionen in Mietshäuser. Zudem Die Veränderungsprozesse wurden umfassende Sa- wären ohne entsprechen- nierungsmaßnahmen im de Finanzierungsmittel Bestand durchgeführt. Im kaum möglich gewesen. Ergebnis haben sich viele Die privaten Banken wa- 1990 substanziell nahezu ren hier Dienstleister der verloren geglaubte Alt- ersten Stunde und sind städte in Kleinode verwan- Attraktive Tourismusziele heute Hauptkreditgeber delt. der privaten Haushalte. Der größte Teil der Kredite in diesem Geschäftsseg- Stark verbesserte Umweltbedingungen, sanierte Dörfer ment wurde dabei für den Erwerb oder die Sanierung und Städte sowie die vorhandenen natur- von Immobilien eingesetzt. Ungeachtet des starken Private Banken = räumlichen Reize sind heute die Grundla- Wandels der Kundenerwartungen an Kommunikati- Dienstleister der ge für die nationale und internationale An- onswege, Produkte etc. bleiben die privaten Verbrau- ersten Stunde ziehungskraft vieler ostdeutscher Regio- cher somit eine wesentliche Zielgruppe für die in Ost- nen als Tourismusziele. deutschland tätigen Banken. 7
Verbandsgeschäftsstelle Berliner Str. 44 – 10713 Berlin Tel.: 030 / 88 777 88-0 – Fax: 030 / 88 777 88-8 – EMail: info@ostbv.de Wir über uns Der Ostdeutsche Bankenverband e.V. vertritt Banken in gemeinsamen Interessen der ansonsten untereinander privater Rechtsform, die ihren Sitz oder Geschäftsstel- in einem intensiven Wettbewerb stehenden Mitglieds- len in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, banken, die in Ostdeutschland Hauptkreditgeber der Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen haben. Wirtschaft und der Privathaushalte sind. Seine Hauptaufgabe sieht der Verband in einer kon- Der Ostdeutsche Bankenverband stellt hierfür Daten struktiven Begleitung der Wirtschaftspolitik in Ost- und Analysen zur wirtschaftlichen Situation in Ost- deutschland mit dem Ziel, gemeinsam mit den anderen deutschland und zu den sich daraus ergebenden wich- regionalen Akteuren auf eine nachhaltige wirtschaftli- tigsten wirtschaftspolitischen Fragestellungen bereit. Er che Entwicklung hinzuwirken. Er ist Dialog- und An- bringt sich aktiv in die Diskussion von Einzelthemen sprechpartner für Politik, Medien, Verbände und inte- durch Publikationen, Vorträge, öffentliche Veranstal- ressierte Öffentlichkeit. Dabei bündelt der Verband die tungen und politische Gesprächsrunden ein. Mitglieder (Stand: 1. November 2015) Großßbanken: Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, Deutsche Postbank AG, UniCredit Bank AG Regionalbanken und ßonßtige Kreditbanken: Aareal Bank AG, ABK Allgemeine Beamten Bank AG, Bankhaus Löbbecke AG, Bethmann Bank AG, BHF-BANK Aktiengesellschaft, Bremer Kreditbank AG, CreditPlus Bank AG, Degussa Bank AG, Deutsche Bank Privat- und Ge- schäftskunden AG, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, IKB Deutsche Industriebank AG, Mercedes-Benz Bank AG, Merkur-Bank KGaA, MLP Finanzdienstleistungen AG, norisbank GmbH, Privatbank Berlin von 1929 AG, quirin bank AG, Santander Consumer Bank AG, SEB AG, TARGOBANK AG & Co. KGaA, Tradegate AG Wertpapierhandelsbank, UBS Deutschland AG Privatbankierß: Bankhaus Lampe KG, Bankhaus Max Flessa KG, Hanseatic Bank GmbH & Co KG, Merck Finck & Co oHG Privatbankiers, VON ESSEN GmbH & Co. KG Bankgesellschaft Pfandbriefbanken: Corealcredit Bank AG, Dexia Kommunalbank Deutschland AG Außlandßbanken: Bank of Scotland - Niederlassung Berlin, DenizBank (Wien) AG, Ziraat Bank International AG Im Internet können Sie unter www.ostbv.de abrufen: Zahlen und Fakten zum Kreditgeschäft der Banken, Kommentierte Grafiken zur Situation von Mittelstand und Privathaushalten, Positionspapiere zu wirtschaftspolitischen und bankwirtschaftlichen Themen sowie weitere Einzelheiten über die Verbandsarbeit / Ansprechpartner im Bankenverband. Bildquellen: Fotalia.com/powell83 (S. 1)/Kara (S.2 - Container)/Fotalia RAW (S. 3 - Metallbearbeitung)/industrieblick (S. 4)/dj_mono (S. 5 - Autobahn)/drubig-photo (S. 6 - Schüler)/Igor Mojzes (S. 6 Forschung)/ArTo (S. 7 - Häuser- zeile)/Ole Jensen (S. 7 - Tourismus); Deutsche Bundesbank (S. 2 - Banknoten); Fotoagentur Nordlicht (S. 4 - Hafen Rostock); www.kdtroeger.de (S. 5 - VDE Nr. 3); Ostdeutscher Bankenverband e.V. (S. 5 - Energiewende) 8
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