Professionell. menschlich. erfahren - pmelernwelten - Mittelstand ...
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professionell. menschlich. erfahren. Hauke Müller Fotografie Hauke Müller Fotografie pmelernwelten pmeassistance pmeakademie
Liebe Leserin, lieber Leser, wir heißen Sie und Ihre Kinder in unserer Kita Walljunioren herzlich willkommen und freuen uns auf eine bereichernde und lebendige Kitazeit. Bei Fragen und Anregungen für unseren Alltag kommen Sie gerne persönlich auf uns zu. Herzliche Grüße Ihr Walljunioren-Team
3 Inhalts- verzeichnis Vorstellung des Trägers und Entstehung der Einrichtung 4 Unsere Einrichtung stellt sich vor 6 Grundlagen unserer Arbeit 8 Unser Leitbild 9 Eingewöhnung und Übergänge 12 Pädagogische Schwerpunkte 15 Beobachtung und Dokumentation 20 Ernährung 22 Schlafen 24 Hygiene 26 Mitwirken von Familien 28 Qualitätssicherung 30 Unser Kinderschutzauftrag 31 Sozialraumorientierung 32 Öffentlichkeitsarbeit 32 Verein 33 Schlusswort 33 Quellenangaben 34
4 Vorstellung des Trägers Entstehung der Einrichtung Geschichte des Hauses Der Träger Unser Konzept richtet sich nach dem Mitten in der Stadt in einem alten Die Kita Walljunioren ist Teil des Trä- Trägerkonzept des pme Familien- Geschäftshaus am Wall entstand auf gers pme Familienservice Bremen service sowie dem Rahmenplan der Initiative der Wirtschaftsjunioren Bre- gGmbH der pme Familienservice Stadt Bremen. men im September 2018 unsere Kita Gruppe. Die pme Familienservice Walljunioren. Wo zuvor Möbel ver- Gruppe ist deutschlandweit an über Es stützt sich auf die folgenden ge- kauft wurden, spielen und wachsen 70 Standorten vertreten. setzlichen Grundlagen: heute 40 Kinder. Im Februar 2020 konnten wir auf- Im Auftrag von mehr als 900 Arbeit- Grundgesetz der Bundesrepublik grund des hohen Bedarfs im Nach- gebern unterstützt sie Mitarbeiterin- Deutschland barhaus um weitere Plätze für insge- nen und Mitarbeiter darin, Beruf und SGB VIII samt bis zu 60 Kinder erweitern. Privatleben gelungen zu vereinbaren. Bremisches Tageseinrichtungs- Das Angebot ist breit gefächert und und Kindertagespflegegesetz – Die Kita ist fußläufig vom Bremer beinhaltet unter anderem Beratungs- BremKTG (vom 23.10.2015) Hauptbahnhof zu erreichen. leistungen, Fortbildungen und Se- Ortsgesetz über die Beiträge für Der Wall ist eine historische Wohn- minare, Ferienbetreuung, Back-up die Kindergärten und Horte der und Geschäftsstraße, die einseitig und betriebliche Kindertageseinrich- Stadtgemeinde Bremen (vom bebaut ist. Auf der anderen Seite, tungen. In Bremen hat die pme Fa- 20.12.2016) getrennt durch eine Straße, befinden milienservice Gruppe ihr Angebot Aufnahmeortsgesetz – BremAOG sich die Wallanlagen – ein großer außerdem um öffentliche Kinderta- (vom 05.03.2016) Park. Geplant ist hier in den nächsten geseinrichtungen erweitert. Rahmen- und Bildungsplan der Jahren ein Spielplatz für die Kinder. Stadt Bremen Wirkung des Konzeptes und gesetzliche Grundlagen Allgemeines Gleichstellungsge- Diese Hauskonzeption stellt die setz (AGG) Überlegungen und Planungen der Kita Walljunioren des Trägers pme Familienservice Bremen gGmbH dar. Unser pädagogisches Team greift dieses Konzept auf, um es in einem kontinuierlichen Prozess den loka- len Gegebenheiten anzupassen, wei- terzuentwickeln und gezielt eigene Schwerpunkte zu setzen.
6 Unsere Einrichtung stellt sich vor Öffnungszeiten, Schließzeit und Die Schließzeit wird im November Unterjährig können wir nur Plätze an- Betreuungsmodelle des Vorjahres per Mail bekannt ge- bieten, wenn Kinder die Einrichtung Unsere Einrichtung bietet mit der geben. z.B. wegen Umzug verlassen. Betriebserlaubnis 100 Plätze für Krippen- (U3) und Elementarkinder Firmen-Belegplätze Nach der Platzzusage im März laden (Ü3). Zusätzlich zu den öffentlichen Bei Firmen-Belegplätzen kann mit wir Eltern zu einem Vertragsgespräch Plätzen, die nach den Vergabebedin- einer vorausgesetzten Betreuung zu uns ein, um alle Fragen rund um den gungen der Stadt Bremen vergeben von acht Stunden eine flexible Öff- Betreuungsvertrag zu besprechen. werden, bieten wir auch Firmenbe- nungszeit zwischen 7:00 – 17:00 Uhr Kurz vor der Eingewöhnung verein- legplätze an. Unsere Öffnungszeiten genutzt werden. Firmenplätze sind baren wir ein Kennlerngespräch mit bilden eine zentrale Voraussetzung nicht an feste Bring- und Abholzei- den Bezugserziehern*innen. zur Vereinbarkeit von Familie und ten gebunden. Bei einer 6-Stunden- Beruf. Betreuung kann die Zeit von 7:00 Um die Einrichtung kennenzulernen, – 14:00 Uhr flexibel genutzt werden. bieten wir regelmäßig unterjährig Öffentliche Plätze Bei Firmen- Belegplätzen schließt Schnuppertage an. Die Termine fin- Die öffentlichen Plätze sind in der die Einrichtung an 5 Tagen im Jahr den Sie auf unserer Homepage: Kernzeit von 8:00 – 16:00 mit der zzgl. zu den gesetzlichen Feiertagen Erweiterung eines Früh- und Spät- sowie Heiligabend und Silvester. www.familienservice.de/web/kita- dienstes von 7:30 – 17:00 Uhr zu be- walljunioren legen. Anmeldeverfahren In unserer Einrichtung begleiten wir Die Anmeldung zu den Schnupperta- Wir haben Platz für 6- und 8-Stun- Kinder im Alter von 8 Wochen bis gen ist hier möglich: den-Kinder. 6-Stunden-Kinder haben zum Eintritt in die Schule. Die Auf- E-Mail: walljunioren@familienservice.de eine Betreuungszeit von 8:00 – 14:00 nahmekriterien richten sich nach den Uhr, mit der Erweiterung eines Früh- Vorgaben der Stadt Bremen (Auf- dienstes ab 7:30 Uhr. 8-Stunden-Kin- nahmeortsgesetz – BremAOG). der können die Betreuung von 8:00 – 16:00 Uhr nutzen, mit einer Erwei- Eltern können sich jedes Jahr im Ja- terung des Früh- und Spätdienstes nuar mit dem Kita-Pass ihres Kindes von 7:30 – 17:00 Uhr. Innerhalb ihrer für das kommende Kita-Jahr bei uns vertraglich festgelegten Zeit können anmelden. Anmeldeformulare geben Eltern ihr Kind flexibel bringen und wir nur im Januar heraus. abholen. Informationen zum genauen Verfah- ren erhalten Sie unter: Insgesamt schließt die Kita zzgl. zu www.bildung.bremen.de/ den gesetzlichen Feiertagen sowie tagesbetreuung_von_kindern-164521 Heiligabend und Silvester für insge- samt 20 Tage.
7 Aufnahmekriterien Firmen- Belegplätze: Unser Raumkonzept Öffentliche Plätze: 5.000 Euro Investitionskosten Unsere Einrichtung verfügt über ein Die Familien haben ihren Wohn- (einmalig) individuelles Raumkonzept, das sich sitz oder ihre Arbeitsstelle im 500 Euro (Ü3) oder 600 Euro an den Bedarfen der jeweiligen Al- Einzugsbereich der Einrichtung (U3) monatlich tersgruppe orientiert. Durch die Inte- Geschwisterkinder werden bevor- Elternbeitrag gemäß des Ortsge- gration in alte Geschäftshäuser besit- zugt aufgenommen setzes Bremen, dieser richtet sich zen die Räume nicht nur historischen Das Amt für Soziale Dienste be- nach Einkommen, Haushaltsgröße, Charakter, sondern strahlen auch stätigt, dass die Betreuung des Umfang der Betreuung und An- Gemütlichkeit aus. Unsere Räum- Kindes im Sinne des § 24 Absatz 1 zahl der Geschwisterkinder. lichkeiten verteilen sich auf zwei fast Nummer 1 des Achten Buches So- Ab dem 3. Lebensjahr übernimmt nebeneinander liegende Häuser. Der zialgesetzbuch für seine Entwick- die Stadt die Kosten. Zugang zu den Häusern ist nur von lung zu einer eigenverantwortli- außen möglich. Dadurch entsteht der 35 Euro/Monat Mittagsverpfle- chen und gemeinschaftsfähigen Eindruck von zwei kleinen Kitas mit gung (wird von der Stadt über- Persönlichkeit geboten ist. dem Repertoire eines großen, vielfäl- nommen) tigem Teams. 20 Euro/Monat Vollverpflegung Firmen- Belegplätze: (Frühstück und Snacktime) Der Arbeitgeber finanziert einen In beiden Häusern befinden sich Platz in unserer Einrichtung. 6 Euro/Monat Hygienepauschale Krippen- (0-3) und Elementargrup- (Für Zahnbürsten, Seife, etc.) pen (3-6). Die Räume sind hell und Die Familien haben ihren Wohn- sitz in der Stadt Bremen. 18 Euro/Monat Windelpauschale freundlich gestaltet. Fast jeder Grup- (nach Bedarf) penraum hat angrenzend einen Dif- Beiträge ferenzierungsraum oder Schlafraum, Öffentliche Plätze: Betreuungsschlüssel der den Kindern eine Rückzugsmög- Es gilt der Elternbeitrag gemäß Krippe: lichkeit bietet. In jedem Haus gibt es des Ortsgesetzes Bremen, dieser In unseren 4 Krippengruppen (Müh- einen Bewegungsraum. Im Haus 175 richtet sich nach Einkommen, lenmäuse, Schnoorräuber, Wallma- befinden sich eine Frischküche und Haushaltsgröße, Umfang der Be- trosen und Deichraupen) werden ein Kinderrestaurant, welche den treuung und Anzahl der Geschwis- jeweils 10 Kinder im Alter von 8 Wo- Elementargruppen in diesem Haus terkinder. Ab dem 3. Lebensjahr chen bis 3 Jahren von einer Erziehe- zur Mittagszeit zur Verfügung ste- übernimmt die Stadt die Kosten. rin/einem Erzieher und einer Sozi- hen. In der übrigen Zeit kann dieser 35 Euro/Monat Mittagsverpfle- alassistentin/einem Sozialassistenten Raum frei von allen Gruppen genutzt gung (wird von der Stadt über- betreut. werden. nommen) 20 Euro/Monat Vollverpflegung Elementarbereich: Wir möchten, dass sich die Kinder bei (Frühstück und Snacktime) In den 3 Elementargruppen (Hanse- uns wie in einem zweiten Zuhause 6 Euro/Monat Hygienepauschale löwen, Werderfüchse und Weserpira- fühlen und haben deshalb die Räume (Für Zahnbürsten, Seife, etc.) ten) werden jeweils 20 Kinder im Al- wohnlich gestaltet. Die Kinder haben 18 Euro/Monat Windelpauschale ter von ca. 3 Jahren bis zum Eintritt viele Möglichkeiten, die Räume zu (nach Bedarf) in die Schule von einer Erzieherin/ ihrem zu machen, sei es mit Bildern einem Erzieher und einer weiteren oder indem sie die Möbel umstellen. Kraft betreut. Zuzüglich werden die- Tische und Stühle sowie Regale sind se Gruppen von einem/ einer FSJler/ auf Kinderhöhe, sodass der Raum für in oder BFDler/in unterstützt. Zwei die Kinder überschaubar und struk- weitere pädagogisch ausgebildete turiert ist. Kräfte unterstützen als Vertretungs- kräfte. Räume als „zweite Erzieher“ haben eine große Bedeutung für die Ent- wicklung der Kinder und müssen vor allem für Kinder, die sich ganztags in Kitas aufhalten, eine Reihe von Funk- tionen bereithalten. Wir konzipieren flexible Raumkonzepte, die sich an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder anpassen und den nöti- gen Sicherheitsstandards gerecht werden. Hierbei arbeiten wir mit den Jugendämtern, pädagogischen Fachberater*innen, Unfallkassen, Feuerwehren und einem unabhängi- gen Sicherheitsservice zusammen.
8 Grundlagen unserer Arbeit Die Säuglings- und Kleinkindfor- In unserer täglichen Arbeit respek- Kinder haben individuelle Bedürf- schung der letzten Jahrzehnte hat tieren wir die Autonomie und Indivi- nisse, denen sie in ihrem täglichen deutlich gemacht, dass jedes Kind dualität des Kindes und unterstützen Umfeld nachgehen, wobei sie ihre von Geburt an mit einer Vielzahl an den Entwicklungsprozess, indem wir Kompetenzen weiterentwickeln. Als Kompetenzen und Bedürfnissen auf emotionale Sicherheit, Geborgenheit Betreuungseinrichtung möchten wir die Welt kommt. Kinder sind fähig, und Schutz bieten und die Umge- die Kinder auf ihrem persönlichen mit dem Rückhalt einer Bezugsper- bung und die Tagesstruktur so ge- Entwicklungsweg begleiten. Dies be- son aktiv die Welt mit allen Sinnen stalten, dass ein ganzheitliches Ler- deutet, dass wir die Lernbereitschaft zu entdecken und zu erkunden. Sie nen und ein Einfinden in die soziale und -schritte der Kinder in den unter- eignen sich dabei Wissen an, das ihr Welt ermöglicht wird. Wir beobach- schiedlichen Bereichen beobachten Weltbild täglich komplexer werden ten und erkennen die individuellen und in unserer pädagogischen Ar- lässt und ihr Selbstwertgefühl und Lern- und Entwicklungsthemen des beit daran anknüpfen. Wir gestalten Selbstbewusstsein steigert. einzelnen Kindes und knüpfen in der eine verlässliche Tagesstruktur, bie- pädagogischen Arbeit daran an. ten den Kindern eine ansprechende Wir verstehen Bildung und Erzie- Umgebung und geben ihnen emoti- hung als einen Prozess, bei dem die Unser Bild vom Kind onale Sicherheit, Geborgenheit und Erwachsenen die Kinder auf ihrem Unser Verständnis von Kleinstkind- Schutz. Entwicklungsweg begleiten, sie un- und Elementarpädagogik geht terstützen und motivieren, ihnen grundsätzlich von einem Bild aus, Lob und Anerkennung geben und bei dem Kinder als heranwachsende sie in ihren „Stärken stärken“. Der Menschen mit einer eigenständigen Erwachsene sieht sich als aufmerk- Persönlichkeit gesehen werden, die samer, wacher Begleiter des Kindes es zu respektieren gilt. Als eigen- und seiner Entwicklungsprozesse. Er ständige „Akteure ihrer Entwick- ist nicht aktiv eingreifender Förderer lung“ sind sie gegenüber ihrer Um- der Entwicklung, sondern seine inne- welt aufgeschlossen, neugierig und re Haltung ist geprägt von Respekt spontan in ihrem Handeln. In unserer und Achtsamkeit gegenüber der Ei- täglichen Arbeit respektieren wir die genständigkeit seiner Mitmenschen. Autonomie und Individualität jedes einzelnen Kindes und unterstützen die Kinder in ihrem eigenen Selbst- bildungsprozess.
9 Unser Leitbild Wir möchten das in unserem Leit- bild verankerte Ziel von Vielfältig- keit/Diversity in unserer Mitarbeiter- schaft fördern. Unser Team ist bunt individuell gemischt Team und kommt aus den unterschiedlichsten Kulturen. Diese Kompetenzen machen wir uns zunut- ze und können somit aus einem brei- ten Repertoire schöpfen. Wir haben flexibel hilfsbereit ein Ziel vor Augen und möchten den Kindern auf ihrem Lebensweg eine liebevolle Begleitung bieten. Unser Team „Die Erzieher sind lieb und spielen mit uns und sind immer für uns da, wenn wir uns weh tun.“ (K. 4 Jahre, in einer Kinderkonferenz im Rahmen unserer Konzeptarbeit). vielfältig empahtisch Derzeit arbeiten bei den „Walljuni- oren“ 17 pädagogische Fachkräfte, eine Mitarbeiterin im hauswirtschaft- lichen Bereich und eine Köchin. Zu- einfühlsam sätzlich werden unsere pädagogi- schen Fachkräfte von drei FSJlern/ BFDlern unterstützt. Jede Gruppe ist mit zwei pädagogischen Fachkräf- ten besetzt, zusätzlich unterstützen Hilke Land, die Leiterin der Einrich- nommen und leitet seitdem die Ein- Springer*innen in der Urlaubszeit tung, ist staatlich anerkannte Erzie- richtung. oder bei Krankheitswellen. Die Lei- herin mit einer Zusatzqualifikation Die stellvertretende Leitung hat im tung der Einrichtung wird von einer zur Fachwirtin für Kindertagesein- Mai 2020 Katharina Walter über- pädagogischen Fachkraft mit Zu- richtungen. Seit 2013 ist sie beim nommen. Sie ist anerkannte Erziehe- satzqualifikation übernommen. Die pme Familienservice angestellt und rin und wird die nächsten Jahre die Einstellung erfolgt im Rahmen der hat 2015 als stellvertretende Leitung Weiterbildung zur Fachwirtin für Kin- gesetzlichen Vorgaben sowie nach Erfahrungen in der Leitungsposition dertagessttäten beginnen. Sie arbei- den spezifischen Vorgaben des Trä- sammeln können. 2018 hat sie den tet seit dem Aufbau 2018 in der Kita gers. Aufbau der Kita Walljunioren über- Walljunioren.
10 Bei organisatorischen und plane- Beauftragungen Gesundheitsmanagement rischen Aufgaben leistet ein Kita- Um eine qualitative Arbeit sicherzu- Wir unterstützen unsere Teammit- Management für die Region Bremen stellen und die Sicherheitsstandards glieder in ihrer Work-Life-Balance, professionelle Unterstützung. Für in der Kita zu gewährleisten, wird indem wir Ihnen geregelte Arbeits- fachliche Fragen stehen zudem eine die Leitung durch Teammitglieder zeiten und somit Planbarkeit in ih- regionale sowie die überregionale mit verschiedenen Beauftragungen rem Privatleben ermöglichen. Unsere Fachberatung zur Verfügung. (Qualitätsbeauftragte, Sicherheits- Teammitglieder sollen sich wohlfüh- beauftragte, Tierbeauftragte) unter- len und gerne zur Arbeit kommen. Mitarbeiterpartizipation stützt. Zudem gibt es Brandschutz- In jedem der Häuser befindet sich ein Uns ist wichtig, dass sich jedes Team- helfer, und jedes Teammitglied ist als gemütlicher Pausenraum zum Zu- mitglied mit seinen Werten, seiner Ersthelfer ausgebildet. rückziehen. Zusätzlich stehen eine Haltung und seinem Erfahrungs- kostenfreie Verpflegung und Geträn- schatz einbringen kann. Für neue Gleichbehandlungsgesetz ke wie Wasser, Tee und Kaffee zur Ideen sind wir offen, denn wir möch- Das Allgemeine Gleichbehandlungs- Verfügung. ten dieses Potenzial zur ständigen gesetz (AGG) soll Diskriminierung Weiterentwicklung unserer Kita und aus Gründen der Rasse oder wegen Im Rahmen des Gesundheitsma- des Trägers nutzen und das Wir-Ge- der ethnischen Herkunft, des Ge- nagements bietet der pme Familien- fühl des Teams fördern. schlechts, der Religion oder Welt- service seinen Teammitgliedern die anschauung, einer Behinderung, des Möglichkeit, die interne Hotline zu In den Teamsitzungen werden The- Alters oder der sexuellen Identität nutzen, um auch bei privaten Belan- men gemeinsam diskutiert, bespro- verhindern oder beseitigen. (Quelle: gen Unterstützung zu erhalten. chen und Anpassungen oder Än- Gleichbehandlungsgesetz (AGG) §1) derungen beschlossen. In kurzen Teammitglieder können das Lebens- Feedbackrunden besprechen wir die Mitarbeiterinteressensvertretung lagen-Coaching in Anspruch nehmen. Stimmung der Teammitglieder und (MAIV) Zudem können sie weitere Angebote gehen in den Austausch miteinander. Um den Teammitgliedern im gesam- wie zum Beispiel ein Sabbatical oder Bei Fragen zu Projekten, dem Alltag ten Unternehmen ein Mitbestim- Webinare zu Entspannungsthemen oder pädagogischen Themen stehen mungsrecht, was durch das Betriebs- und Work-Life-Balance nutzen. die Leitung, die stellvertretende Lei- verfassungsgesetz gestützt wird, zu tung, die Fachberatung, IseFs (zerti- ermöglichen, gibt es bei uns die Mit- Die Gesundheit fördern wir durch fizierte Kinderschutzfachkräfte) und arbeiterinteressenvertretung (MAIV). Firmenfitness verschiedener Dienste. das Kita-Management immer beglei- In dieser können sich Teammitglieder In unserer Einrichtung können sich tend zur Seite. alle vier Jahre zur Wahl stellen. Die die Teammitglieder für einen kleinen Strukturen der MAIV sind ähnlich ei- Kostenanteil bei Qualitrain anmel- Bei Personaleinstellungen ist uns nes Betriebsrates. den, und darüber viele hochwertige wichtig, dass die neuen Teammit- Fitnessstudios und Schwimmbäder glieder ins Team passen. Sie sollten Fortbildung und in ganz Deutschland nutzen. sich für eine professionelle Arbeit am Besprechungswesen Kind gut verstehen, ähnliche Werte In wöchentlich stattfindenden Team- Das betriebliche Eingliederungsma- und Haltungen haben und auf das sitzungen und Kleinteamsitzungen nagement (BEM) ist ein Angebot für gleiche Ziel hinarbeiten. erarbeiten wir pädagogische Aspek- alle Beschäftigten des pme Familien- te und sprechen organisatorische services mit dem Ziel, die Gesund- Um diese Entscheidungen mit dem Belange an. heit jedes einzelnen zu erhalten und Team zu treffen, muss die Bewerberin zu fördern. Das BEM ist ein eigen- oder der Bewerber nach dem Bewer- Zuzüglich zu den Fortbildungstagen ständiges und standardisiertes Ver- bungsgespräch, das von der Leitung nutzen wir zwei Tage als Strukturta- fahren und umfasst alle Aktivitäten, oder der stellvertretenden Leitung ge, um gezielt pädagogische Themen Maßnahmen und Leistungen, die im geführt wird, eine Hospitation in der für uns und unsere Kita zu erarbei- Einzelfall zur Wiedereingliederung Gruppe mit der freien Stelle absol- ten, zum Beispiel um neue Konzept- nach längerer Arbeitsunfähigkeit vieren. Danach wird besprochen, ob bausteine zu etablieren und das oder präventiv zur Vermeidung von alle Seiten sich eine gute Zusammen- Team dahingehend zu schulen oder Arbeitsunfähigkeit erforderlich sind. arbeit vorstellen können. pädagogische Themen zu vertiefen Ein weiterer Baustein des Gesund- und auszuarbeiten. Um das Team- heitsmanagements im pme Famili- gefühl zu fördern, findet im Sommer enservice ist die Arbeitssituations- unser Betriebsausflug und zu Weih- analyse (Asita), ein Verfahren der nachten unsere interne Weihnachts- qualitativen Mitarbeiterbefragung. feier statt. Wir legen Wert auf einen Sie findet in Form eines strukturier- ehrlichen und freundlichen Umgang. ten Workshops unter Anleitung qua- Die Leitung und die Teammitglieder lifizierter Moderator*innen statt. gehen regelmäßig miteinander ins Gespräch.
11 Hauke Müller Fotografie Leitungskonzept Ausarbeitung von Konzepten mit Kooperationen: Schulen, Pro- Die Leitung hat als Kernaufgabe die dem Team: Hauskonzept/ Hygie- jektpartner, Firmen, Jugendamt, Betriebsführung und trägt die Per- nekonzepte Senatorin für Kinder und Bildung, sonal- und Organisationsverantwor- Führungs- und Personalverant- Gesundheitsamt tung der gesamten Einrichtung. Sie wortung: Fachliche Beratung und Öffentlichkeitsarbeit: Präsenz der hat die Fürsorgepflicht, Aufsichts- Unterstützung der Teammitglie- Einrichtung, Homepage, Kontakt- pflicht und die Qualitätssicherung der, Informationsverantwortung, pflege, Aufbau von internen und für Kinder und Teammitglieder der Fortbildungen, Begleitung und externen Netzwerken, Förderung Einrichtung. Einarbeitung, Koordination von von fachlichen Kooperationen Aufgaben, Mitarbeitergespräche, Die Leitungen werden unterstützt Diese führt sie im Sinne des KJHG Teamsitzungen etc. durch Fachberatungen, die Kitakoor- §45 ff, im Zusammenhang mit dem Elternarbeit: Kontakt, Elternge- dination, die Personalabteilung, die jeweiligen Tageseinrichtungsgesetz spräche, Elternabende, Zusam- Buchhaltung, den IT-Support, die und im Auftrag der pme Familienser- menarbeit mit dem Elternbeirat Unternehmenskommunikation sowie vice GmbH durch. Budgetverantwortung: Jahres- den Akademie- und Assistance-Be- budget koordinieren, Rechnungs- reich des pme Familienservice. Die Tätigkeitsschwerpunkte liegen in stellung, Kontrolle der Kosten- den Bereichen: nachweise, Mitwirkung bei der Budgeterstellung Planungs- und Organisations- aufgaben: Personalplanung, Instandhaltung, Ausstattung, Präventionsmaßnahmen im Ge- sundheitsbereich, Stellenplanung, Aufnahmeorganisation, Beleg- platzplanung, Statistiken
12 Eingewöhnung und Übergänge Eingewöhnung In den ersten Tagen werden die Kin- Die Eingewöhnung des Kindes ist Bei der Eingewöhnung jedes Kindes der die Einrichtung nur kurz mit ih- eine ganz wichtige Überganspha- orientieren wir uns am Berliner Ein- ren Eltern besuchen. Diese Zeit dient se. Länger von den Eltern getrennt gewöhnungsmodell (Laewen 2002; dem Kennenlernen und dem Bin- zu sein und aus dem eigenen Haus- Pikler 1988). Die Dauer des Ablö- dungsaufbau, es findet noch keine halt in eine große Kindergruppe zu sungsprozesses gestaltet sich varia- Trennung von den Eltern statt. Je kommen, ist am Anfang nicht leicht bel und orientiert sich grundsätzlich nach individuellem Stand des Kindes und eine große Umstellung. Dies am Kind und seinen Vorerfahrungen. wird frühestens am dritten Tag ein muss gut von allen Seiten begleitet Ablösungsversuch gestartet. werden, sonst kann es schnell zu ei- Die Eingewöhnung der Kinder in ner Überforderung kommen. Wenn unserer Einrichtung ist eine span- Jeden Tag sprechen wir uns mit den die Eingewöhnung gut begleitet ist, nende neue Zeit und dauert je nach Eltern ab, um folgende Fragen zu fühlt sich das Kind sicher und gebor- Alter zwei bis vier Wochen, ggf. klären: gen und kann seinen Entdeckergeist auch länger. Vor der Eingewöhnung nachkommen. findet ein Kennlerngespräch mit Wie geht es weiter? den Bezugserzieher*innen statt. In Was brauchen die Kinder oder Mikrotransition im Alltag diesem Gespräch möchten wir die Eltern? Mikrotransitionen sind kleine Über- Kinder und Eltern genauer kennen- Wie geht es dem Kind heute? gänge im Alltag, die besonders für lernen, um die Eingewöhnung best- Krippenkinder eine hohe Bedeu- Hat es gut geschlafen oder verar- möglich und individuell begleiten zu tung haben und eines besonderen beitet es gerade viel? können. Außerdem bekommen Eltern Blicks bedürfen. Kleine Übergän- weitere Informationen zum Ablauf Die Eingewöhnung gilt als abge- ge sind zum Beispiel der Wechsel der Eingewöhnung. schlossen, wenn sich das Kind si- vom Morgenkreis zum Frühstück, cher an die Bezugsperson und die zum Wickeln oder Zähneputzen, ein Die Zeit der Eingewöhnung sollten Gegebenheiten gebunden hat. Auch Raumwechsel oder der Wechsel von sich Eltern von Arbeit und anderen wenn das Kind schon seine volle Zeit Bezugspersonen im Tagesablauf. Terminen freihalten, um dem Kind die in der Kita verbringt, ist es wichtig, (Gutknecht, 2016) Zeit zu geben, eine Bindung zu den dass Eltern für uns erreichbar sind. pädagogischen Fachkräften, den an- Ein Urlaub mitten in der Eingewöh- Um diese kleinen Übergänge für die deren Kindern und der neuen Umge- nungsphase sollte vermieden wer- Kinder gut zu gestalten, sind Rou- bung aufzubauen. Wichtig ist, dass den, damit eine Kontinuität entsteht. tinen sehr wichtig, denn sie geben Eltern vorher festlegen, wer die Ein- Kindern Orientierung und Sicherheit. gewöhnung des Kindes durchgän- Jeder Übergang muss mit Bedacht gig begleiten kann. Ein Wechsel der gestaltet werden, sonst fühlt sich ein Bindungsperson gestaltet sich oft Kind schnell unwohl und wird unsi- schwierig und verlängert aus unserer cher. Erfahrung die Eingewöhnungszeit.
13 In unserer Einrichtung kommunizie- Beim Übergang vom Krippen- in den die Kinder entweder mit den Eltern ren wir Übergänge mit den Kindern. Elementarbereich unterstützen wir oder mit uns ihre künftige Schule Zum Beispiel besprechen wir zusam- die Kinder. Uns ist wichtig, dass die besuchen. Wir kooperieren mit der men im Morgenkreis, was sich die Kinder schon im Krippenalter Kon- Bürgermeister-Smidt Schule, die in Kinder an dem Tag vorstellen und takt zu den älteren Kindern haben. unseren Einzugskreis liegt und so- was wir unternehmen. Zudem versu- Bei gemeinsamen Ausflügen, im mit die meisten Kinder aufnimmt. Die chen die pädagogischen Fachkräfte, Früh- oder Spätdienst und mit Besu- pädagogischen Fachkräfte der Über- die Übergänge fließend zu gestalten. chen in der anderen Gruppe möchten gangsgruppe stehen in Kontakt mit So wird etwa nicht abrupt aufge- wir erstes Vertrauen schaffen. den Lehrkräften. räumt, sondern spielerisch das Auto in der Garage geparkt. Ist der Zeitpunkt eines Wechsels ge- Tagesstruktur kommen, lernen Eltern, die neuen Die Gestaltung des Tagesablaufs ori- Übergänge Bezugspersonen in einem Elternge- entiert sich an den Bedürfnissen der Neben den kleinen Übergängen, mit spräch kennen. Die Bezugsperson Kindergruppe sowie des einzelnen denen Kindern im Alltag konfrontiert aus der Krippe geht in der Umge- Kindes. Wir beginnen den Tag nach sind, gibt es auch die großen Über- wöhnungswoche immer für ca. 1 – 2 dem Frühdienst mit einem Früh- gänge. Diese sind im Leben eines Stunden täglich mit in die Elemen- stück. Danach gestaltet jede Gruppe Kindes prägend. Sei es direkt nach targruppe, damit das Kind Vertrau- zusammen mit den Kindern den Mor- der Geburt das Ankommen auf die- en und Sicherheit zur neuen Grup- genkreis. ser großen Welt, bei einem Umzug, pe aufbaut. Wenn dies gelungen ist, Nach dem Morgenkreis gehen die von der Zeit zu Hause in die Krippe, zieht sich die Bezugsperson aus der Gruppen raus, es finden verschiede- von der Krippe in den Elementarbe- Krippe zurück. Die Kinder haben im- ne Aktivitäten statt oder wir ermögli- reich, vom Elementarbereich in die mer die Möglichkeit, ihre „alte“ Grup- chen den Kindern das Freispiel. Schule bis hin ins späte Alter. Über- pe zu besuchen. gänge bringen Unsicherheit, aber Im Freispiel zeigen sich die Interes- auch Vorfreude auf das neue. Ein weiterer großer Übergang mit sen und Entwicklungsthemen jedes viel Veränderung findet vom Ele- einzelnen Kindes. Deshalb erhalten Im Krippenalter wissen Kinder noch mentarbereich in die Schule statt. die Kinder ausreichend Gelegenheit nicht, was ein Übergang bedeutet. Um die Kinder gut darauf vorzube- für Freispiel und kreative Spielideen. Deswegen ist es wichtig, sie gut da- reiten, nimmt das Thema Schule im Unterstützend regen wir mit vielfäl- bei zu begleiten und sie langsam an letzten Kindergartenjahr eine wichti- tigen pädagogischen Angeboten die die neue Umgebung, die Kinder und ge Rolle ein. Die Kinder treffen sich verschiedenen Entwicklungsberei- neue Bezugspersonen heranzufüh- einmal pro Woche in einer eigenen che an. Wichtig ist uns, dass Kinder ren. In dieser Zeit ist es wichtig, dass Übergangsgruppe, um das letzte in allen Bereichen selbst aktiv wer- das Kind zu Hause Regelmäßigkeit Jahr vor der Schule von unseren pä- den und jedes Kind entsprechend erfährt. Kleine Übergänge wie Abstil- dagogischen Fachkräften intensiver seines Alters und seiner Fähigkeiten len oder ein Umzug sind nach Mög- begleitet zu werden. In Kooperation eine Aktivität mitgestalten kann. lichkeit zu vermeiden. mit den umliegenden Schulen gehen
14 Gegen Mittag beginnt eine ruhige Wir möchten ... Welche Bedeutung hat Schule für Spielphase. Je nach Bedarf gehen mich? die Kinder schlafen oder machen bei unsere Kinder dabei stärken, Wo ist meine Schule und wie wer- der Quiettime mit, wo gelesen wird Selbstsicherheit zu erlangen, um de ich dorthin kommen? oder Hörspiele gehört werden. ihnen den Übergang von der Kita Werde ich da Freunde finden oder in die Grundschule zu erleichtern gehen Freunde mit in die gleiche Gegen 14:30 Uhr gibt es noch einmal dass die Kinder die Freude beim Schule? einen kleinen Snack. Ab zirka 15:00 Lernen neuer Dinge behalten Uhr werden die Gruppen für den sie ermutigen, neugierig zu sein Wir greifen die Themen und Fra- Spätdienst zusammengelegt. In die- und gemeinsam Strategien zu ent- gen der Kinder auf und erarbeiten ser Zeit bieten wir den Kindern das wickeln, um ihre Ziele zu erreichen sie zusammen mit ihnen im Rahmen Spielen in den Nachbargruppen oder dass die Kinder Sicherheit im Stra- von Projekten. Das gibt den Kindern im Bewegungsraum an. ßenverkehr erlangen Sicherheit für den bevorstehenden Übergang und den Abschied von der dass sie sich mit ihrer neuen Rolle Vorschulische Arbeit – Kita. Eltern werden in diesen Prozess als Vorschulkind identifizieren. das Übergangsjahr mit einbezogen, denn es kann auch Wichtig ist uns (besonders im letz- Auf dem Weg zur Schulreife findet mal sein, dass das Kind Aufgaben mit ten Jahr) vor der Einschulung eines vieles nicht erst im letzten Jahr vor nach Hause bekommt. So soll es viel- Kindes, dass die Kinder sich auf den der Schule statt, sondern ist fester leicht den Schulweg mit den Eltern nächsten Schritt ihrer Entwicklung Bestandteil unserer alltäglichen päd- gehen oder ein Lieblingsbuch von zu freuen. Dass sie in ihrem Selbstkon- agogischen Arbeit von der Krippe bis Hause mitbringen. zept positiv gestärkt sind und in ih- in den Kindergarten – auch in wech- rer ganzheitlichen Entwicklung von selseitiger Wirkung mit den Eltern. Bei einigen Kindern wird das Thema Selbstsicherheit und Selbstbewusst- Wir sehen das Kind in seiner ganz- Sprache noch einmal gezielter in den sein geprägt werden, um den nächs- heitlichen und individuellen Entwick- Fokus genommen, damit die Kinder ten Schritt in eine neue Rolle zu wa- lung. eine gute Ausgangsbasis zum Start gen. Wir möchten den Kindern im in der Schule haben. In Kooperation letzten Jahr vor der Schule eine be- Einmal pro Woche treffen sich die mit den Grundschulen und den Eltern sondere Rolle geben, in der ihnen be- Kinder und machen Ausflüge, z.B. möchten wir den Übergang so sanft wusst wird, dass sie nun die „Großen“ zur Polizei zum Thema Verkehr, und wie möglich gestalten, damit die sind. Sie können ihre Selbstständig- erarbeiten intensiv das Thema: Was Neugier und die Lernbereitschaft der keit ausleben und intensiver an päda- erwartet mich in der Schule und wie Kinder nicht beeinträchtigt werden. gogischen Prozessen teilhaben. stelle ich mir die Schule vor? Wir be- sprechen altersgerechte Themen und schauen situationsorientiert, worauf der Fokus der Kinder gerade liegt und welche Fragen und Bedürfnisse im Raum stehen, zum Beispiel:
15 Pädagogische Schwerpunkte Unsere pädagogischen Leitlinien partizipative Grundhaltung unserer werden diese von den Fachkräften richten sich nach dem Bildungs- und pädagogischen Fachkräfte zeigt sich je nach Alter der Kinder sensibel ‚er- Orientierungsplan des Landes Bre- darin, dass Kinder in die Gestaltung fragt’ und beobachtet. men. des Lebens in der Einrichtung einge- bunden werden. Sie begegnen ihnen Babys benötigen auf Grund der noch Bildungsziele mit einer zugewandten und interes- fehlenden verbalen Sprache eine in- Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen sierten Haltung, hören ihnen zu und dividuellere Begleitung. Unsere pä- die Kinder mit ihren Bedürfnissen nehmen sie als Individuen mit spe- dagogischen Fachkräfte verfügen und Interessen. Die pädagogische zifischen Bedürfnissen und Rechten über ein hohes Maß an Feinfühligkeit, Zielrichtung und die Methoden wer- wahr- und ernst. Wir achten auf um die nonverbalen Mitteilungen der den bestimmt von altersgemäßen Kleinstkinder wahrzunehmen, zu in- Entwicklungsthemen wie z.B. Identi- die Selbstbestimmungsrechte der terpretieren und angemessen zu re- tätsbildung, Selbstständigkeit, Auto- Kinder, insbesondere das Recht agieren. Hierfür werden unsere Fach- nomiesuche, Bewältigung von Ängs- auf körperliche Selbstbestimmung kräfte in entsprechenden Seminaren ten, Erforschen und Entdecken der die Grundbedürfnisse der Kinder zu „Feinzeichen“ geschult. eigenen Fähigkeiten und Grenzen. das Recht des Kindes auf freie Unser Ziel ist es, Kindern Vertrauen in Meinungsäußerung Spiel und Phantasie die Welt zu schenken, einen Schutz- Spielen ist die wichtigste Beschäfti- das Recht, als Individuum gesehen raum zu bieten und sie auf dem Weg gung eines Kindes. Im Spiel eignen zu werden zum Erwachsenwerden professionell sich Kinder die Umwelt an und ver- das Recht des Kindes auf die Wahl zu begleiten. wandeln sie in ihre eigenen Vorstel- seiner Kontaktpersonen. lungen. Im Spiel können Kinder sich Beteiligungsverfahren für Kinder selbst entdecken, ihre individuellen und Partizipation – ein Grundrecht Erste Partizipationserfahrungen kön- Fähigkeiten und Fertigkeiten eigen- Die aktive Teilhabe der Kinder an nen Kleinstkinder machen, wenn sie ständig entwickeln, Erkenntnisse allen sie betreffenden Abläufen ist in ganz alltäglichen Situationen er- gewinnen und sich auf verschiedene konzeptionelles Gestaltungsmerkmal leben, dass sie mit ihren Signalen Arten erproben. Wir geben den Kin- in unseren Kindertagesstätten. Jedes und Bedürfnissen wahrgenommen dern viel Raum für die Entfaltung der Kind erhält die Möglichkeit, Eigen- und respektiert werden, z.B. beim unterschiedlichen Spielerfahrungen, verantwortung zu übernehmen und Essen, Schlafen und Anziehen. Die die sie für ihre Phantasie brauchen, Aktivitäten zu gestalten, soweit sich Teilhabe und Mitgestaltung an Ent- sowohl im freien Spiel als auch in an- dies mit seinem Wohl und dem der scheidungen und Abläufen reicht geleiteten Spielsituationen. Gruppe vereinbaren lässt. vom täglichen Tisch decken über die Je jünger Kinder sind, desto weniger Gestaltung der Räume bis hin zur Lebendiges phantasievolles Spielen können sie selbst Beteiligungsrechte Mitsprache bei Regeln im pädagogi- unterstützt die entscheidenden Be- einfordern. Umso größer ist die Ver- schen Gruppenalltag. Kinder werden reiche des altersgemäßen Lernens. antwortung der Erwachsenen, ihnen dabei unterstützt, ihre Bedürfnisse Kinder stimmen sich ab, welche Rol- Partizipation zu ermöglichen. Die und Wünsche auszudrücken bzw. len sie übernehmen und erlernen
16 dadurch soziale Kompetenzen. Sie Sprachliche und nonverbale Unser Sprachkonzept Lilo Lausch schlüpfen in die verschiedensten Kommunikation und Karl Klecks Charaktere, sind dabei mal stark und Lange, bevor ein Kind sein erstes Das Programm „Lilo Lausch – Zuhö- mutig, mal der Bestimmter oder auch Wort spricht, zeigt es durch non- ren verbindet“ der Stiftung Zuhören der, der sich mitreißen lässt. Kinder verbale Ausdrucksmittel, was in ihm wurde aufbauend auf den Metho- vollziehen Perspektivwechsel und vorgeht. Dabei sind authentische den der Zuhörforschung und der entwickeln Empathie. Die Möglich- zwischenmenschliche Beziehungen Zuhörbildung entwickelt. Die Wirk- keiten im phantasievollen Spiel sind und der Dialog von großer Bedeu- samkeit der Förderung der Zuhör- für sie unbegrenzt. tung. und Sprachbildung hat eine wissen- schaftliche Studie der Universität Im Freispiel haben die Kinder Zeit, Um Sprache entwickeln zu können, Gießen bestätigt. Im Mittelpunkt des all die oben genannten Fähigkeiten muss sich das Kind in seiner Umge- Konzeptes stehen die Themen Mehr- zu erproben. Sie wählen ihre Spiel- bung und den Beziehungen zu den sprachigkeit und Wertevermittlung. partner, den Spielort, Spielinhalte Bezugspersonen wohlfühlen. Damit Die spielerische Vermittlung der und Spieldauer selbst. Die Aufgabe das Kind in seiner sprachlichen Ent- englischen Sprache ist ein weiterer unserer pädagogischen Fachkräfte wicklung selbstwirksam wachsen Schwerpunkt. Ziel ist es, in unseren besteht darin, die Kinder im Freispiel kann, ist der erste und wichtigste Kindertagesstätten eine neue Zuhör- – aktiv–passiv – zu begleiten und Schritt immer, eine vertrauensvolle kultur anzuregen, die von Achtsam- im Beobachten zu erkennen, wo sie Beziehungsebene zwischen Betreu- keit und Wertschätzung geprägt ist. Impulse setzen können. Wir schau- ungspersonen, dem Kind und den El- Zudem nutzen wir den spielerischen en: Wo benötigen einzelne Kinder tern zu gestalten. Umgang mit Sprache als ein wichti- Förderangebote, emotionale Nähe, ges Element der Pädagogik. Mit zwei vielleicht auch Hilfestellung oder ei- Dabei ist es für uns pädagogische liebevoll gestalteten Handpuppen nen neuen Reiz, den wir ihnen z.B: Fachkräfte sehr hilfreich, dass wir – der Elefantendame Lilo und unse- mit Material bieten können, und ma- zur Wirksamkeit und zum Reper- rem quirligen Lernwelten-Klecks Karl chen Angebote zur Förderung. toire sprachlicher und nonverbaler – gehen die Kinder auf die Reise rund Kommunikationsmittel geschult sind um das Thema Sprache. Wir unterstützen das Spiel mit un- und empathisch auf unser Gegen- seren räumlichen Gegebenheiten. über reagieren können. So kann die Cito Sprachtest Jeder Gruppenraum ist anders ge- nonverbale und sprachliche Kom- Der Cito Sprachtest ist ein Verfah- staltet und mit unterschiedlichen munikation kontinuierlich wachsen, ren, das in Bremen ein Jahr vor der Materialien ausgestattet. Jeder unse- indem wir durch Angebote wie all- Einschulung stattfindet. Die Kinder rer Räume bietet einen Ruhepol und tagsintegrierte Sprachanlässe, Bil- gehen entweder gemeinsam mit den Entdeckungszonen gleichermaßen. derbuchbetrachtung, Rollenspiel, Eltern oder den Erziehern*innen in Unsere Räume erfüllen viele, oft ge- Fingerspiele, rhythmische Reime so- eine Schule, um ihn am Computer gensätzliche Funktionen. Sie regen wie die Verbindung von Sprache, Mu- zu absolvieren. Durch die Sprach- die Sinne der Kinder an und ermög- sik und Bewegung die Sprechfreude standsfeststellung wird die Sprach- lichen vielfältige Aktivitäten und der Kinder fördern. Wir achten als entwicklung der Kinder überprüft, Lernerfahrungen. Der eine Raum hat Vorbilder bewusst auf Sprachange- um festzustellen, inwieweit Kinder eine Bühne, der andere eine Hoch- bot, Sprechtempo, Sprachmelodie, zur Vorbereitung auf die Schule Un- ebene zum Klettern, der nächste ei- Rhythmus, Sprechpausen und positi- terstützung brauchen. nen Kaufmannsladen. Gleichzeitig ve Bestärkung. Weitere Informationen unter: geben sie dem Kind Sicherheit und www.bildung.bremen.de/cito_ Geborgenheit. Viele Kinder, die mit einer anderen sprachtest-4431 Muttersprache bei uns angekommen In den Elementargruppen haben wir sind, und ihre zweite Sprache bei uns Körper und Bewegung Differenzierungsräume, in die sich lernen, sind darauf angewiesen, dass Sinnliche und körperliche die Kinder zurückziehen können so- unsere non-verbalen Ausdrucks- Erfahrungen wie Bewegungsräume, die nicht nur mittel authentisch sind und wir ihre Die körperliche Neugier von Kindern zum Toben und Bewegen da sind, Kommunikation entschlüsseln. So er- im Krippen- und Kindergartenalter sondern von den Kindern auch zum langen sie Sicherheit und Akzeptanz, ist ein zentraler Baustein der kindli- Budenbauen genutzt werden. um sich in einer neuen sprachlichen chen Entwicklung, der viele Lebens- „Welt“ zurechtfinden und wachsen bereiche innerhalb Kita und Familie Je nach Alter oder Bedürfnissen der zu können. Wir unterstützen hier mit berührt. Uns ist wichtig, dass die Kinder wird das Material unter den Bildkarten oder versuchen, die Mut- Kinder Freude an Bewegung und Gruppen getauscht. Somit schaffen tersprache zum Beispiel bei der Be- körperlicher Herausforderung entde- wir immer neue Anreize und Lerner- grüßung im Morgenkreis aufzuneh- cken und ihre eigene kindliche Per- fahrungen. Tagesabhängig bieten wir men. sönlichkeit entwickeln können. den Kindern die Möglichkeit, die an- deren Gruppen zu besuchen, um mit Auf unterschiedlichen Wegen för- In unserer Einrichtung bieten wir den anderen Kindern und Materialien dern wir somit die sprachliche Ent- den Kindern viel Platz zum Bewe- zu spielen. wicklung der Kinder. gen. Unsere bewegungsfreundliche Raumgestaltung mit integrierten
18 Klettertürmen, Hochebenen und den Gruppenräumen zu bewegen. Mit den Kindern werden allgemeine Podesten in den Gruppen und zwei In den Krippenräumen haben wir in Regeln besprochen und die Regeln Bewegungsräumen bietet viele Mög- angemessener Höhe Stufen oder Po- des einzelnen Kindes. Allgemeine lichkeiten, dem Bewegungsdrang deste zum Klettern. In den Elemen- Regeln sind zum Beispiel, dass der der Kinder gerecht zu werden. Wir targruppen gibt es kleine Hochebe- Altersunterschied der Kinder bei Erzieher*innen verstehen uns hin- nen. Auch die Flure bieten Platz, z.B. Doktorspielen nicht zu groß ist, und sichtlich der Bewegungspädagogik zum Bobby-Car fahren. wenn ein Kind „Nein“ sagt, heißt das als Möglichmacher und unterstüt- auch „Nein“. Solche sensiblen The- zen Kinder in ihrer Selbständigkeit Mit dem situationsorientierten An- men sollen unter den Kindern auf und Selbstwirksamkeit. Wir bieten satz nehmen wir die Bedürfnisse Augenhöhe passieren. Kindern Anreize und den Rahmen, der Kinder wahr und begleiten sie in Unter dem Jahr und je nach Entwick- sich drinnen oder draußen zu bewe- dem, was sie gerade brauchen – zum lungsstand behandeln wir Projek- gen. Bewegung ist eine wesentliche Beispiel durch verschiedene Bewe- te oder Themen wie: „Mein eigener Grundlage für die Wahrnehmung der gungsspiele oder Materialien, die Körper“, „Gefühle“ und „Nein sagen“, Kinder, sie entspannt und fördert die zum Bewegen anregen. In unseren um Kinder stark zu machen, für sich Gesundheit. Krippengruppen findet einmal pro selbst einzustehen. Woche ein Turntag statt. „Das Kind entwickelt sich aus ei- Natur, Umwelt und Technik genem Antrieb und nach eigenem Sexualpädagogik Die Umwelt und das Umweltbewusst- Rhythmus. Es gibt keine lenkenden Zu einer ganzheitlichen Förderung sein spielen gerade in der heutigen oder beschleunigenden Eingriffe von in unseren Einrichtungen zählt auch Zeit eine große Rolle. In unserem All- Erwachsenen.“ (Emmi Pikler) der bewusste Umgang mit der Se- tag haben wir eine Vorbildfunktion xualentwicklung. In einer geschütz- und möchten den Kindern einen um- ten Atmosphäre dürfen Kinder ihren sichtigen Blick auf Umwelt und Natur Körper auf ihre eigene, kindgerech- näherbringen. Beispielsweise wird in te Art und Weise kennenlernen und den Elementargruppen das Thema erleben. Nur wenn ein Kind seinen „Mülltrennung in der Kita“ spielerisch Körper, seine Gefühle und auch seine und projektbezogen integriert, unse- Grenzen kennt, kann es diese deut- re Köchin achtet beim Bestellen der lich machen, benennen und einfor- Lebensmittel darauf, dass möglichst dern. Dies ist ein grundlegender As- wenig Verpackungsmüll anfällt. pekt in der Prävention von sexuellen Übergriffen. Zudem wird die Sensibi- Naturerfahrung sammeln die Kinder lität im Hinblick auf die Einschätzung durch Spaziergänge oder ein Pick- der Gefühle anderer gestärkt und nick im Park. Um unseren Kindern gelernt, Grenzen zu wahren, zu res- auch inmitten der Stadt in einer Kita pektieren und zu achten. Eine gute ohne eigenes Außengelände die Na- Unser Konzept orientiert sich am Zusammenarbeit und ein guter Aus- tur näher zu bringen, machen unsere Bewegungskonzept von Elfriede tausch mit Eltern ist uns in diesem Gruppen Ausflüge in die Grünanlagen Hengstenberg. Mit ihren eigens ent- sensiblen Entwicklungsbereich sehr unserer Stadt (Wallanlagen/ Bürger- wickelten Geräten und der Haltung wichtig. park) und zu den umliegenden Spiel- von Emmi Pikler möchte sie die Initi- Um seinen Körper zu schützen, stellt plätzen. Jede Krippengruppe ist mit ative der Kinder erwecken, zu expe- jedes Kind seine eigenen Regeln auf: einem großen Kinderwagen ausge- rimentieren und die eigenen Grenzen „Wer darf mir nahekommen, und wie stattet, damit auch weitere Strecken zu erforschen. Die Kinder benutzen nah? Und wer nicht!“ Im Rahmen der zurückgelegt werden können. die Geräte barfuß, um Sicherheit und Pflege darf beispielsweise jedes Kind Körperbewusstsein zu entwickeln. entscheiden, von wem es gewickelt Unsere Elementargruppen bieten Ziel ist es, Kindern die freie Entschei- werden möchte. mindestens einmal im Jahr eine dung zu lassen, sich auszuprobieren Waldwoche an, die im Stadtwald und auch zu lernen, wenn etwas noch Je älter die Kinder werden, umso (Bürgerpark) stattfindet. Im Mittel- nicht auf Anhieb klappt, es aber wei- spannender wird der eigenen Körper. punkt dieser Woche steht, das Na- ter zu versuchen. Im Krippenbereich sind zwischen 2 turbewusstsein der Kinder zu fördern Jahren und 3 Jahren die Unterschied- sowie das Wachstum der Natur und Im Rahmen des Vorschulprojektes lichkeiten des Köpers im Fokus. Im den Prozess der Entwicklung zu er- bieten wir in Kooperation mit Wer- Elementarbereich fangen die so ge- leben. Sie lernen in der natürlichen der Bremen eine Ballschule an, bei nannten „Doktorspiele“ an. Um den Umgebung, ihre Bewegungen zu ko- der die Kinder ein Gefühl für die un- Kindern für das Erkunden des eige- ordinieren und erweitern ihre moto- terschiedlichen Arten von Bällen be- nen Körpers oder den des Spielpart- rischen Fähigkeiten, etwa indem sie kommen und verschiedene Techni- ners eine geschützte Atmosphäre zu hüpfen, klettern oder wandern. ken kennenlernen. bieten, achten wir darauf, dass die Kinder jederzeit die Möglichkeit ha- Medienpädagogik Unser Raumkonzept bietet jedem ben, die Situation zu beenden, wenn Für Kinder gehören Medien, Me- Kind die Möglichkeit, sich auch in sie sich dabei nicht mehr wohlfühlen. dienangebote und Medienerlebnis-
19 se zur unmittelbaren Erlebniswelt. im Internet, wie der Käfer heißt und pme Familienservice einen bundes- In unserer Einrichtung nutzen wir was seine Merkmale sind. In diesem weiten sowie standorteigenen IT- neben dem Einsatz von Medien wie Moment ist das Interesse der Kinder Support, der sich um die Ausstattung Büchern und Hörspielen auch digi- so hoch, dass sie das neue Wissen und Technik in den einzelnen Kitas tale Medienarbeit, damit Kinder die aufsaugen wie ein Schwamm. Daraus kümmert. Möglichkeit erhalten, Mediennutzung entwickeln sich ganz von selbst kleine und -gestaltung kennenzulernen, zu Projekte, die von den Kindern nach ih- Tiergestützte Pädagogik begreifen, handzuhaben und zu re- ren Interessen gesteuert werden. „Kinder, die mit Tieren aufwachsen, flektieren. Abgestimmt auf die jewei- können sich oft besser in Gemeinschaf- lige Altersstufe der Kinder setzten ten integrieren. Sie erlernen durch die wir Medien ergänzend als Werkzeug innige Beziehung zum Tier empathi- ein, um pädagogische Schwerpunkte sches Verhalten, Verantwortung und zu vertiefen oder zu begleiten. Unse- Regelmäßigkeit. Im Sinne der ganz- re Gruppen gehen regelmäßig in die heitlichen Förderung stellt Tierhaltung Stadtbibliothek, um dort neue Bü- eine Möglichkeit dar, die Sinne der Kin- cher zu leihen und themenbezogen der anzuregen und ihre Lebenswelt zu damit zu arbeiten. bereichern.“ (Zentrale Kita Koodinati- on, pme Familienservice, 2020) Digitale Medien Jede unserer Gruppen ist mit einem In unserer Einrichtung möchten wir iPad ausgestattet. Diese werden in den Kindern den Beziehungsaufbau der pädagogischen Arbeit altersent- zu Tieren und somit neue Lernchan- sprechend eingesetzt. Uns ist wich- cen ermöglichen. Die genaue Umset- tig, dass die Kinder lernen, sowohl „Jetzt wissen alle Kinder auf dem zung der tiergestützten Pädagogik mit analogen als auch mit digitalen Spielplatz dass der kleine Käfer eine befindet sich derzeit noch in einem Medien gut umzugehen und einen re- Feuerwanze ist.“ Prozess, in den wir alle Kinder, Team- flektierten Umgang damit zu erlenen. (Nadine, Erzieherin) mitglieder und Eltern einbeziehen Zusätzlich haben wir CD-Player, mit möchten. Ob die Kita ein Haustier denen die Kinder Musik-CD´s oder Wir pädagogischen Fachkräfte nut- bekommt oder eine Kooperation, Hörspiele hören können sowie Blue- zen das iPad für unsere Dokumenta- z.B. mit einem Bauernhof, stattfindet toothboxen und Tonieboxen. tion. Was früher auf Papier geschrie- hängt von vielen Bedingungen, Ge- ben wurde, wird jetzt in unserem gebenheiten und Bestimmungen ab. „Warum ist dein Telefon an der Leine?“ Programm Nemborn gespeichert Zurzeit befindet sich im Haus 175 im (K. 3 Jahre) und gibt uns somit einen besseren Kinderrestaurant ein großes Aqua- Überblick über jedes einzelne Kind. rium mit Garnelen und Schnecken. Dies sagte ein Mädchen, als wir der Dort werden die Bring- und Abhol- Bald sollen noch verschiedene Fi- Gruppe ein altes Telefon gezeigt haben. zeiten der Kinder dokumentiert, was sche einziehen. Ein Tierbeauftragter uns in der Dienstplanung einen Über- in unserer Einrichtung kümmert sich Wir leben heute in einer Welt, wo blick verschafft. Wickelprotokolle um die Umsetzung und behält das sich die Technik jeden Tag in großen oder die Dokumentation, ob ein Kind Wohl der Tiere im Auge. Sprüngen weiterentwickelt. Im All- gut gegessen hat, wird genauso do- tag zeigt sich der Umgang, je nach kumentiert, um Eltern beim Abholen Kleine Forscher Alter, indem wir die Medien integrie- fundierte Aussagen über den Tag Jedes Kind ist ein Forscher und Ent- ren. Somit kann eine verschwundene ihres Kindes zu geben. Somit kann decker. In unserem Alltag unterstüt- Spielanleitung kurz im Internet nach- auch die pädagogische Fachkraft im zen wir die Neugier und den Wis- geguckt werden oder der Käfer, der Spätdienst auf diese Informationen sendrang der Kinder mit individuell dort im Gras sitzt, wird unter die Lupe zugreifen, wenn eine persönliche ausgerichteten Angeboten und im genommen. Die Kinder schauen zu- Übergabe mal nicht möglich war. Freispiel in den Gruppen. Wir beob- sammen mit den Erwachsenen z. B. achten die Kinder in ihrem alltägli- Über unsere App, die wir Eltern mit chen Handeln und können so nach- Eintritt des Kindes in unseren Kinder- vollziehen, welches Interesse das garten zur Verfügung stellen, bekom- Kind und die Gruppe derzeit verfolgt. men sie über die Nachrichtenfunktion So können wir individuell und gezielt Informationen von den pädagogischen auf jedes Kind und die Gruppe ein- Fachkräften aus den Gruppen oder der gehen. In Zukunft möchten wir das Leitung. Zudem können Eltern über die „Haus der kleinen Forscher“ imple- App einsehen, wie ihr Kind gegessen mentieren. Mit dem Konzept möch- hat, wann und wie lange es geschlafen ten wir den Kindern Möglichkeiten hat und was die Gruppen am Tag un- eröffnen, ihre Neigungen, Interessen ternommen haben. und Begabungen für Naturwissen- schaft und Technik zu entdecken und Um dem Team bei technischen Fra- die spannende Welt um sich herum gen zur Seite zu stehen, gibt es im zu erkunden.
20 Beobachtung und Dokumentation Beobachtung im Alltag dokumentationen (LED) der Stadt tung- und Dokumentationsordner) Die Beobachtung der Kinder ist der Bremen und dem Konzept des pme angelegt. Diesen gestalten wir zu- erste Schritt unseres pädagogischen Familienservice zur Beobachtung sammen mit den Kindern. Neben Handelns, denn durch eine gezielte und Dokumentation. selbstgemalten Werken der Kinder Beobachtung können wir die Ent- finden Themenblätter Platz, die wir wicklung der Kinder gut begleiten Schwerpunkte der gemeinsam mit dem Kind bearbei- und individuell fördern. Dabei be- Dokumentation ten. Diese werden mit Fotos, welche obachten wir auch die Gruppendy- Um Beobachtungsergebnisse festzu- die Kinder selbst auswählen, wörtli- namik. Was braucht die gesamte halten, nutzen wir verschiedene Me- chen Zitaten, Geschichten über die Gruppe? Sind die Kinder gerade in thoden der Dokumentation. Kinder und ihr Leben in der Kita und ihr Spiel vertieft oder im Rollenspiel, Das entwickelte Konzept der Senatorin zu Hause bestückt. Der Bedo-Ordner oder brauchen sie Bewegung? Durch für Bildung, die individuelle Lern- und ist Eigentum des jeweiligen Kindes. diese Beobachtungen können wir Entwicklungsdokumentation (LED), Das Kind entscheidet selbst, was in die Bedürfnisse der Kinder und der ist das Bindeglied zwischen dem Rah- diesen Ordner kommt und wer ihn Gruppe aufgreifen und den Tag indi- menplan für Bildung und Erziehung ansehen darf. viduell gestalten. im Elementarbereich und der Gestal- tung der pädagogischen Arbeit. (Die Lerngeschichten Die Beobachtung ist eine wichtige Senatorin für Arbeit, August 2010) Eine Lerngeschichte entsteht aus ei- Grundlage und ein Grundpfeiler un- ner fokussierten Beobachtung des serer Erziehungspartnerschaft. Durch Im Zusammenspiel mit den Stan- Kindes. Die pädagogischen Fachkräf- den Austausch der Eltern mit den dards des pme Familienservice bein- te nehmen sich Zeit für eine Spielsi- pädagogischen Fachkräften über haltet die Arbeit in unserer Einrich- tuation, beobachten das Kind und ihre Beobachtungen wird die Arbeit tung folgende Methoden: schreiben daraus eine subjektive, in unserer Einrichtung transparenter. persönliche Geschichte. Die Lern- Sie erfahren, wie sich ihr Kind in der Entwicklungsbogen geschichte hebt die Lernerfolge des Kita fühlt und was es den Tag über Um die Entwicklung der Kinder fest- Kindes hervor. Im Austausch zwi- beschäftigt. zuhalten, zu analysieren und zu be- schen Kind und pädagogischer Fach- sprechen, führen wir für jedes Kind kraft erfährt das Kind durch das Vor- In den Miniteams tauschen sich die Entwicklungsbögen. Diese dienen lesen der Geschichte Anerkennung pädagogischen Fachkräfte über ihre dazu, kontinuierlich die verschie- und Ermutigung und kann eigene Er- Beobachtungen aus und besprechen, denen Entwicklungsbereiche jedes innerungen an diese oder ähnliche Si- welche Interessen die Kinder zur- Kindes im Blick zu behalten und in tuationen einbringen. „Die wertschät- zeit haben und welche Materialien Vorbereitung auf die Entwicklungs- zende Rückmeldung unterstützt den oder Lerninhalte angeboten werden, gespräche zu nutzen. kindlichen Selbstbildungsprozess und um die Kinder in ihrer Entwicklung stärkt die Beziehung zwischen Kind fördernd zu begleiten. Wir als Ein- Bedo-Ordner (Portfolio) und pädagogischer Fachkraft.“ richtung orientieren uns an den in- Für jedes Kind unserer Einrichtung (Die Senatorin für Kinder und Bil- dividuellen Lern- und Entwicklungs- wird ein Bedo-Ordner (Beobach- dung, 3. Auflage, August 2020)
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