BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2018 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH

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BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2018 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
Bildungsangebote
für Pflegeeltern, Paten
und Interessierte
Herbst/Winter 2018
PiB-Bildungszentrum
BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2018 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
Inhalt
                                                              Vorwort......................................................................................    5
                                                              Das PiB-Bildungszentrum...........................................................               7
                                                              Bremer Pflegeformen.................................................................             8
                                                              Qualifizierungswege.................................................................            10
                                                              Pflichtmodule Aufbaukurse.......................................................                16
                                                              Wahlpflichtmodule ...................................................................           20
                                                                  W1 Erziehung und Bildung ..................................................                 22
                                                                  W2 Entwicklung und Persönlichkeit ....................................                      29
                                                                  W3 Biografie und Herkunft...................................................                34
                                                                  W4 Rechtsfragen und Einzelthemen ...................................                        38
                                                                  W5 Verwandtenpflege ........................................................                41
                                                              Gruppen ...................................................................................     46
                                                              Familienkurse ...........................................................................       58
                                                              Kinder- und Jugendkurse ........................................................                62
                                                              Integrationswoche....................................................................           71
                                                              Fachveranstaltung Patenschaften...........................................                      72
    Impressum                                                 Pflegefamilien werben .............................................................             73
    Herausgeber:                                              Anmeldung ..............................................................................        74
    PiB – Pflegekinder in Bremen gemeinnützige GmbH
    Bahnhofstraße 28 -31 • 28195 Bremen                       Zufriedenheit .............................................................................     74
    Telefon: 0421 9588200 • Telefax: 0421 958820 - 45
    info@pib-bremen.de • www.pib-bremen.de                    Kalender....................................................................................    77
    Gesellschafter:                                           PiB-Freunde ...............................................................................     84
    Caritasverband Bremen e. V.
    Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Bremen e. V.           PiB-Büros in Bremen .................................................................           86
    Diakonische Jugendhilfe Bremen gemeinnützige GmbH (jub)
    Verein Bremer Säuglingsheime
    Geschäftsführerin:
    Judith Pöckler-von Lingen
    Amtsgericht Bremen HRB 20483
    Steuer-Nr. 60/146/08549
    Redaktion:
    PiB-Öffentlichkeitsarbeit
    Stand:
    07.2018
    Vielen Dank an die Kinder für die tollen Zeichnungen.

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BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2018 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
Liebe Leserinnen und Leser,

    Bevor Sie sich gemütlich durch dieses dicke Programmheft
    schmökern, möchten wir Sie auf zwei ungewöhnliche Veran-
    staltungen aufmerksam machen: Bei „Paten hinterlassen Spu-
    ren“ gehen wir der großen Bedeutung von Patenschaften nach
    – und versprechen interessante Inhalte (Seite 72). Eingeladen
    sind alle, die sich für das Thema interessieren!
    Außerdem zeigt PiB bei der Integrationswoche (Seite 71) den
    Film, den geflüchtete Jugendliche in und mit ihren Pflegefami-
    lien gedreht haben: Sehenswert.

    Erstmals verzeichnet dieses Programmheft mehr Seminare am
    Vormittag – und damit folgen wir Ihrem Anmeldeverhalten:
    Das auf die Vormittage ausgeweitete Seminarangebot zur
    Verwandtenpflege wurde im vergangenen Halbjahr so gut
    angenommen, dass wir noch ein paar mehr Vormittagskurse
    anbieten, zu denen sich übrigens alle Interessierten anmelden
    können! Zögern Sie nicht oder fragen Sie uns.

    Mehr Kurse gibt es neuerdings auch am Samstag, um der
    steigenden Nachfrage und dem Wunsch nach entspanntem
    Lernen nachzukommen. Das freut uns. Aber damit verbunden
    ist wie immer die Bitte, sich nicht nur zum Kurs anzumelden,
    sondern auch abzusagen, wenn etwas dazwischenkommt.
    Viele Plätze könnten so nachbesetzt werden. Bitte üben Sie
    Umsicht und helfen Sie uns, indem Sie telefonisch absagen.

    Ihr BiZ-Team

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BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2018 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
Das PiB-Bildungszentrum
    An Familien, die ein fremdes Kind aufnehmen und betreuen,
    werden hohe Anforderungen gestellt. Sie sollen sowohl liebevolle
    Begleiter für ihr Pflege- oder Patenkind sein, als auch kompetent
    mit Institutionen sowie Fachkräften und oft auch mit leiblichen
    Eltern zum Wohl des Kindes zusammenarbeiten – also quasi pro-
    fessionellen Ansprüchen genügen. Dies ist nicht immer einfach.

    Besonders die Erziehung eines Kindes, das die Spuren von Ver-
    nachlässigung oder erlebter Gewalt in sich trägt und dadurch
    verhaltensauffällig oder in seiner Entwicklung gestört ist, fordert
    einen hohen Einsatz von der gesamten Familie oder Pflegestelle.
    Liebe, Verständnis und Einfühlungsvermögen reichen allein nicht
    aus.
    Das PiB-Bildungszentrum bereitet Pflegeeltern, Paten(-familien)
    und Personen, die Kurzzeit- oder Übergangspflege leisten, deshalb
    auf ihre Aufgaben vor. Sie qualifiziert für die unterschiedlichen
    Pflegeformen und bietet Fortbildungen an.

    Im PiB-Bildungszentrum greifen wir Themen auf, mit denen Pfle-
    ge- und Patenfamilien immer wieder konfrontiert werden. Wir
    versuchen, Sie zu unterstützen und Ihnen Gelegenheit zu Informa-
    tion und Weiterbildung zu geben.

    Unser Veranstaltungsprogramm umfasst Vorbereitungskurse für
    interessierte Bewerberinnen und Bewerber sowie Kurse, die den
    praktischen Erziehungsalltag von aktiven Pflegeeltern, Pflege-
    stellen, Patinnen und Paten unterstützen. Dazu gehören auch
    Supervisionsangebote oder Gruppen zum Austausch mit anderen
    Pflegeeltern. Auch die »Infoabende« zur Erstinformation über bei-
    spielsweise die Vollzeitpflege, Patenschaften oder die Übergangs-
    pflege finden regelmäßig in unseren Räumen statt.

    Alle unsere Gruppen werden von erfahrenen Fachleuten aus
    den unterschiedlichen Themenfeldern angeleitet, begleitet oder
    moderiert. Viele Referentinnen und Referenten arbeiten seit Jah-
    ren mit uns zusammen. Manche leben selbst mit Pflegekindern.

    Unser Modulsystem bietet Ihnen größtmögliche Flexibilität in der
    Kursauswahl und eine Zeiteinteilung nach Ihren Bedürfnissen –
    denn die Betreuung eines Kindes oder Jugendlichen muss in Ihre
    Lebensplanung passen.

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Bremer Pflegeformen
    PiB – Pflegekinder in Bremen ist spezialisiert auf Familienpflege.    Verwandtenpflege oder Vollzeitpflege im sozialen Netz
    Verschiedene Pflegeformen sind auf die unterschiedlichen              ... bedeutet, dass Großeltern, Tante, Onkel, Geschwister oder dem
    Bedürfnisse und Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen              Kind bekannte andere Personen an die Stelle von (Pflege-)Eltern
    zugeschnitten. Auch Pflegeeltern und -personen können so die          treten und ein Kind oder einen Jugendlichen für längere Zeit
    Pflegeform wählen, die ihrer Lebensplanung oder beruflichen           oder auf Dauer bei sich aufnehmen.
    Qualifikation am ehesten entspricht. Kurse, die zu »Ihrer« Pflege-
    form gehören, sind im Heft entsprechend farbig markiert. Kurse,       Kurzzeitpflege für Kinder
    die in Vegesack stattfinden, mit einem N.                             ... bietet Hilfe, wenn Eltern, meist aus gesundheitlichen Gründen,
                                                                          ihre Kinder eine Zeit lang nicht selbst versorgen können. Dann
    Allgemeine Vollzeitpflege                                             brauchen Kind und Familie jemanden, der einspringt und das
    ... ist für Kinder und Jugendliche, deren Eltern mit der Erziehung    Kind Tag und Nacht betreut. Kurzzeitpflege sollte höchstens zwölf
    und Betreuung auf Dauer überfordert sind und ihre elterlichen         Wochen dauern.
    Pflichten nicht mehr erfüllen können. Die Familienkontakte blei-
    ben, soweit möglich, erhalten.                                        Patenschaften
                                                                          ... richten sich an Kinder, die in besonders belasteten Familien
    Befristete Vollzeitpflege mit Rückkehroption                          leben. Sie unterstützen Patenkinder durch verlässliche Kontakte
    ... hat das Ziel, Kinder in ihre Herkunftsfamilie zurückzuführen.     zu verabredeten Zeiten. Paten werden zu Bezugspersonen und
    Dies geschieht, je nach Alter des Kindes, innerhalb von zwei          entlasten das Kind und seine Familie. Nach Absprache überneh-
    Jahren und erfordert die intensive Zusammenarbeit zwischen            men sie auch die Betreuung des Kindes für längere Zeit.
    allen Beteiligten.
                                                                          Übergangspflege
    Heilpädagogische Vollzeitpflege                                       ... gewährt Kindern und Jugendlichen in akuten familiären
    ... ist für Kinder und Jugendliche gut, die in ihrer körperlichen     Krisen eine zeitlich befristete Aufnahme, Schutz und eine verlässli-
    und/oder seelischen Entwicklung stark beeinträchtigt sind und         che und qualifizierte Begleitung. Währenddessen sichert das Amt
    besondere Zuwendung, Betreuung und Förderung brauchen. Die-           für Soziale Dienste eine Zukunftsperspektive für das Kind.
    se Form der Betreuung wird von besonders qualifizierten Familien
    erbracht. Familienkontakte bleiben, soweit möglich, erhalten.         Wohnpatenschaften
                                                                          ... bieten geflüchteten Jugendlichen die Unterstützung eines Pa-
    Kinder im Exil                                                        ten, der zugleich Wohnraum zur Verfügung stellt. Dieses Angebot
    ... ermöglicht es unbegleiteten minderjährigen geflüchteten Ju-       kann mit der Volljährigkeit des jungen Menschen beginnen. Es
    gendlichen, in einer Pflegefamilie zu leben. Diese ist in der Regel   endet ist in der Regel mit dessen 21. Geburtstag.
    erfahren im Umgang mit jungen Menschen und mit Lebensstilen
    anderer Kulturen.

    Sonderpädagogische Vollzeitpflege
    ... unterstützt Kinder und Jugendliche mit wesentlichen see-
    lischen, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Die
    Pflegefamilie ist in der Regel medizinisch-pflegerisch oder päda-
    gogisch besonders qualifiziert. Dem Kind sollen Familienkontakte,
    wenn möglich, erhalten bleiben.

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Qualifizierungswege
     Unsere Qualifizierungsmodule bieten künftigen Pflegefamilien              Grundkurs (21 Schulungsstunden)
     Vorbereitung und Unterstützung. In unterschiedlichem Umfang               Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung dafür,
     sind sie für alle Pflegeformen obligatorisch. Während künftige            Pflegekinder aufnehmen zu können.
     Pflegepersonen die Pflichtmodule des Grund- und Aufbaukurses              Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem,
     besuchen, finden zugleich intensive Vorberatungen, Hausbesu-              persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur
     che und Familiengespräche statt. Die Wahlpflichtmodule ab                 Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche Rahmenbedingungen des Pfle-
     Seite 20 sind danach frei anwählbar, jedoch ebenfalls verpflich-          geverhältnisses (3 Std.); öffentlicher Auftrag und private Lebens-
     tend. Abhängig von der Pflegeform, für die Sie sich entschieden           welt (3 Std.); Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie (3 Std.);
     haben, besteht Ihr persönliches Schulungsprogramm aus folgen-             Erfahrungsaustausch mit Pflegeeltern (3 Std.).
     den Elementen.                                                            Der Grundkurs kostet 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für
                                                                               Paare.
      Vollzeitpflege (alle Formen),       Information und Orientierung         Termine: Freitag 19 bis 21.15 Uhr + Samstag 9.30 bis 16 Uhr + vier
      Kinder im Exil und                  Grundkurs                            Montagabende 19 bis 21.15 Uhr. Kursbeginn: 19.10.2018.
      Übergangspflege                     Einzelgespräch
                                          Aufbaukurs
                                                                               Einzelgespräch
      Kurzzeitpflege für Kinder           Information und Orientierung         Wer ein Pflegekind aufnimmt, trägt große Verantwortung. Das
                                          Qualifizierung
                                                                               Einzelgespräch ist ein wichtiger Meilenstein bei der Entscheidung.
                                          Aufbaukurs
                                                                               Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Eig-
      Patenschaften für Bremer Kinder     Information und Orientierung         nung, Entscheidung für eine Pflegeform.
                                          Grundqualifizierung
                                                                               Termin nach individueller Absprache.
                                          Einzelgespräch
                                          aufbauende Qualifizierung
                                                                               Aufbaukurs und verpflichtende Seminare
     Für alle Qualifizierungsmodule in der Grund- und Aufbauphase              Grund- und Aufbaukurs sowie verpflichtende Seminarthemen aus
     melden Sie sich bitte direkt an, per Telefon 0421 958820 - 44 oder        den Wahlpflichtmodulen sind Voraussetzung, um eine Pflegefa-
     per E-Mail bei a.lamken@pib-bremen.de.                                    milie zu werden. Einen Themenplan erhalten Sie im Grundkurs.
                                                                               Auch im Heft finden Sie diese Themen.
                                                                               Themen: Hilfeplan, Integrationsphasen, Frühe Bindungen,
                                                                               Gewaltfreie Erziehung, Erste Hilfe am Kind.
Qualifizierung Vollzeitpflege                                                  Eine ausführliche Beschreibung der Veranstaltungen finden Sie
                                                                               ab Seite 16.
     Information und Orientierung
     An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti-                 Kurse aus Wahlpflichtmodulen
     ge Aspekte der Vollzeitpflege, die Inte­r essierten bei ihrer Entschei-   Je nach Pflegeform sind sechs bis neun Kurse aus W 1 bis W 4
     dungsfindung helfen.                                                      wahlfrei zu absolvieren. Der Besuch dieser Kurse ist jederzeit mög-
     Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegeeltern mitbringen             lich. Die Teilnahme an Gruppen ist in der Regel aktiven Pflegeel-
     müssen, verschiedene Pflegeformen, behördlicher Ablauf, rechtli-          tern vorbehalten.
     che Grundlagen.
     Termine: Jeden 1. Dienstag im Monat (Ausnahme im Oktober
     am 16.10.2018), jeweils 19 bis 21 Uhr.

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BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2018 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
Qualifizierung Kinder im Exil                                                 Kurse aus Wahlpflichtmodulen
                                                                              Sieben Kurse aus dem Angebot W 1 bis W 4 sind wahlfrei zu absol-
     Information und Orientierung                                             vieren. Der Besuch dieser Kurse ist jeder­zeit möglich.
     An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti-
     ge Aspekte der allgemeinen Vollzeitpflege. Diese betreffen auch
     „Kinder im Exil“.                                                     Qualifizierung Übergangspflege
     Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegeeltern mitbringen
     müssen, Kinder im Exil als Pflegeform, behördlicher Ablauf, allg.        Information und Orientierung
     rechtliche Grundlagen.                                                   An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti-
     Termine: Mittwoch, 18.7., 22.8., 19.9., 24.10., 21.11. oder              ge Aspekte der Übergangspflege. Dies hilft Inte­ressierten bei ihrer
     19.12.2018, jeweils 19 bis 21 Uhr.                                       Entscheidungsfindung.
                                                                              Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegestellen mitbringen
     Grundkurs (21 Schulungsstunden)                                          müssen, behördlicher Ablauf und Kooperationen, rechtliche
     Die Teilnahme am Grundkurs Kinder im Exil ist Voraussetzung,             Grundlagen.
     um ein Kind aufzunehmen.                                                 Termine: Dienstag, 14.8., 16.10. oder 11.12.2018,
     Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem,                jeweils 19 bis 21 Uhr.
     persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung
     zur Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche Rahmenbedingungen              Grundkurs (21 Schulungsstunden)
     des Pflegeverhältnisses (3 Std.); öffentlicher Auftrag und private       Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung für eine
     Lebenswelt (3 Std.); Erfahrungsaustausch mit Pflegeeltern (3 Std.);      vorläufige Tätigkeit in der Übergangspflege.
     Besonderheiten des Pflegeverhältnisses (3 Std.).                         Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem,
     Die Gebühren für den Grundkurs betragen                                  persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur
     31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare.                        Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche und strukturelle Rahmenbe-
     Termine: nach individueller Absprache.                                   dingungen der Übergangspflege (3 Std.); Belegungs- und Koope-
                                                                              rationsabläufe (3 Std.); Kontakte zwischen Übergangspflegestelle
     Einzelgespräch                                                           und Herkunftsfamilie (3 Std.); eigener Umgang mit Nähe und
     Ein Pflegekind im Exil aufzunehmen, bedeutet Verantwortung.              Distanz (3 Std.); Beobachten und Dokumentieren (3 Std.).
     Das Einzelgespräch ist ein wichtiger Meilenstein für eine solche         Der Kurs kostet 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare.
     Entscheidung.                                                            Termine: Freitag 19 bis 21.15 Uhr + zwei Samstage 9.30 bis
     Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche                  16 Uhr. Kursbeginn: 7.9.2018.
     Eignung, Entscheidung.
     Termin nach individueller Absprache.                                     Einzelgespräch
                                                                              In der Übergangspflege tätig zu werden, bedeutet Verantwortung.
     Aufbaukurs und verpflichtende Seminare                                   Das Einzelgespräch ist eine wichtige Voraussetzung und die Grund-
     Grund- und Aufbaukurs sowie verpflichtende Seminarthemen aus             lage für eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit PiB.
     den Wahlpflichtmodulen sind Voraussetzung, um eine Pflegefa-             Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Eignung.
     milie zu werden. Einen Themenplan erhalten Sie im Grundkurs.             Termin nach individueller Absprache.
     Auch im Heft finden Sie diese Themen.
     Themen: Hilfeplanverfahren, Rolle der Pflegepersonen, Trauma,            Aufbaukurs und verpflichtende Seminare
     Erste Hilfe am Jugendlichen, Integrationsphasen, Gewaltfreie Er-         Grund- und Aufbaukurs sind Voraussetzung, um langfristig in der
     ziehung, Soziokulturelle Hintergründe. Eine ausführliche Beschrei-       Übergangspflege zu arbeiten. Kurse des Aufbaukurses können
     bung der Veranstaltungen finden Sie ab Seite 16.                         jederzeit angewählt werden.

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BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2018 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
Themen: Hilfeplan, Integrationsphasen, Frühe Bindungen, Beob-            Aufbauende Qualifizierung
     achtung und Dokumentation, Nähe und Distanz, Erste Hilfe am              Grund- und Aufbauqualifikation sind verpflichtend für künftige
     Kind. Eine ausführliche Beschreibung der Kurse finden Sie ab             PatInnen.
     Seite 16.
                                                                              Themen Typ A:
     Kurse aus Wahlpflichtmodulen                                             Kinder psychisch kranker Eltern (6 Std.), Wenn Mama nicht mehr
     In der Übergangspflege sind acht Kurse aus dem ­Angebot W 1 bis          Mama ist ... – Psychische Erkrankungen und ihr Erscheinungsbild
     W 4 wahlfrei und verpflichtend. Die Teilnahme an einer Supervisi-        (3 Std.).
     onsgruppe „Einlassen und loslassen“ ist Pflicht.
                                                                              Themen Typ B:
                                                                              Nähe und Distanz – Ein Drahtseilakt für Paten und Pflegeeltern
Qualifizierung Patenschaften                                                  auf Zeit (Seite 31), Lebensweltorientierung – Pflegekinder da abho-
                                                                              len, wo sie stehen.

     Information und Orientierung                                             Kurse aus Wahlpflichtmodulen
     Der Informationsabend behandelt alle wichtigen Aspekte von               Alle Kurse des PiB-Bildungszentrums s­ tehen Paten(-familien) offen.
     Patenschaften, um Interessierten eine Grundlage für die weitere          Die Teilnahme an einem Wahlpflichtmodul ist verpflichtend und
     Entscheidung zu geben. Patenschaften für Bremer Kinder gibt              frei wählbar aus dem Angebot W 1 bis W 4. Die Teilnahme an der
     es in zwei Formen: Typ A für Kinder psychisch kranker Eltern             „Gruppe für Patinnen und Paten“ G 21 ist während einer aktiven
     erfordert auch die Bereitschaft, das Kind z. B. während eines Kli-       Patenschaft notwendig.
     nikaufenthaltes eines Elternteils bei sich aufzunehmen. Typ B, für
     Kinder aus anders belasteten (Verwandtenpflege-)Familien oder
     Flüchtlingsfamilien, bietet dem Kind ergänzende Erfahrungen          Qualifizierung Kurzzeitpflege
     und erfordert in der Regel keine Aufnahme des Kindes in einer
     Notlage.                                                                 Information und Orientierung
     Termine: Dienstag, 11.9. oder Donnerstag, 8.11.2018,                     Hier geht es um Rahmenbedingungen und wichtige Aspekte der
     jeweils 19 bis 21 Uhr.                                                   Kurzzeitpflege. Dies hilft Interessierten bei ihrer Entscheidung.
                                                                              Termine nach individueller Absprache.
     Grundqualifizierung (9 Stunden)
     Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung, um eine         Qualifizierung (9 Schulungsstunden)
     Patenschaft zu übernehmen. Die Grundqualifizierung gilt für Typ          Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung für eine
     A und B.                                                                 Tätigkeit in der Kurzzeitpflege.
     Themen: eigene Motivation und Familiensystem, persönliche                Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem,
     Grenzen und Möglichkeiten (6 Std.); Regeln und Rollen der Betei-         persönliche Grenzen und Möglichkeiten, Regeln und Rollen der
     ligten (3 Std.). Die Kursgebühr beträgt 15 Euro für Einzelpersonen       Beteiligten. Die Gebühren für den Vorbereitungskurs betragen
     und 20 Euro für Paare.                                                   15 Euro für Einzelpersonen und 20 Euro für Paare.
     Termine: Freitag, 19 bis 21.15 Uhr + Samstag, 9.30 bis 15.30 Uhr.
     Kursbeginn: 17.8. und 23.11.2018.                                        Aufbaukurs (6 Schulungsstunden)
                                                                              Der Aufbaukurs ist Voraussetzung, um Kurzzeitpflege anzubieten.
     Einzelgespräch                                                           Kurse des Aufbaukurses können jederzeit angewählt werden.
     Eine Patenschaft bedeutet Verantwortung. Das Einzelgespräch ist          Themen: Bindung, Trennung, Verlust, Integration (6 Std.).
     wichtig für die Entscheidungsfindung. Termin nach individueller
     Absprache.                                                               Kurse aus Wahlpflichtmodulen
                                                                              Drei Kurse aus dem Angebot W 1 bis W 4 sind wahlfrei zu belegen.
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BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2018 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
Pflichtmodule Aufbaukurse
            Teilnehmende des Bildungszentrums besuchen einzelne Aufbau-             Frühen Bindungen mit Verständnis begegnen

A           kurse oft schon während der Grundqualifizierung. Dies ist grund-
            sätzlich möglich. Für Aufbaukurse können Sie sich online, per
                                                                                    Viele Pflegekinder haben früh im Leben schlechte Erfahrungen
                                                                                    mit Erwachsenen gemacht, die Regeln missachteten oder Ver-
                                                                                                                                                                A
            Telefon, Brief oder E-Mail anmelden (siehe unter Anmeldung).
                                                                                    sprechen brachen. Wechselnde Bezugspersonen waren ihr Alltag.
            Aufbaukurse für Pflegeeltern                                            Diesen problematischen Erfahrungsschatz bringen sie in die Pflege-
            Der Schwerpunkt der Aufbaukurse für verschiedene Pflegeformen           familie ein. Das kann schwierig werden.
            liegt auf den Themen Bindung, Trennung, Integrationsphasen
                                                                                    Wir besprechen, welche Faktoren die kindliche Entwicklung
            und Hilfeplanverfahren. Die Veranstaltungen stehen allen inte-
                                                                                    fördern, wie neue Beziehungen dem Kind helfen und wie die
            ressierten Bewer­berinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeeltern
                                                                                    Bindungsforschung ein oft unverständliches Verhalten betroffener
            sowie den Patinnen und Paten jederzeit offen.
                                                                                    Kinder erklärt.

                                                                                 A 3 Frühen Bindungen ...
            Hilfe! Der Hilfeplan ... Plan zum Helfen?                                Mittwoch, 12.9.2018, 19 bis 21.15 Uhr
                                                                                     Kursleitung: Babette Wegehaupt, GfG-Familienbegleiterin®
            Der Hilfeplan regelt das Verhältnis zwischen Pflegeeltern, Her-
            kunftseltern, Kindern/Jugendlichen und dem Amt für Soziale           A 4 Frühen Bindungen ...
            Dienste. Er enthält »Feststellungen über den Bedarf, die zu gewäh-       Mittwoch, 7.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr
            rende Art der Hilfe sowie die notwendigen Leistungen«.                   Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin
            Aber ist er nur ein Vertrag zwischen Leistungserbringer und -emp-
            fänger? Welche Möglichkeiten stecken noch in einem Hilfeplan?
                                                                                    Integrationsphasen von Pflegekindern
            Ist er nützlich, um Vereinbarungen zwischen älteren Kindern/Ju-
            gendlichen und den Pflegeeltern zu treffen oder Ziele festzulegen?      Pflegetochter Maria lebt seit wenigen Wochen in der Pflegefami-
            Wie lange läuft er? Wird er verlängert? Ist er veränderbar?             lie. Alle Familienmitglieder sind b
                                                                                                                      ­ egeistert, wie lieb und verstän-
                                                                                    dig Maria ist und wie eng sie sich an die Pflegemutter anlehnt.
            Der Referent gibt Beispiele aus der Praxis. Zum Kurs gehören
                                                                                    Kaum zu glauben, dass es auch schwierige Pflegekinder gibt!
            auch Textauszüge aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz. Wir
            besprechen, welche Möglichkeiten dieses für die Beteiligten             In diesem Kurs geht es um typisches Verhalten des Pflegekindes
            bietet.                                                                 in der neuen Familie. Welche Bedeutung kann angepasstes oder
                                                                                    auffälliges Verhalten haben? Wie können Pflegeeltern einfühl-
         A 1 Hilfe! Der Hilfeplan ...
                                                                                    sam darauf ein­gehen?
             Donnerstag, 27.9.2018, 19 bis 21.15 Uhr
                                                                                 A 5 Integrationsphasen ...
         A 2 Hilfe! Der Hilfeplan ...
                                                                                     Mittwoch, 19.9.2018, 19 bis 21.15 Uhr
             Donnerstag, 22.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr
                                                                                     Kursleitung: Babette Wegehaupt, GfG-Familienbegleiterin®
             Kursleitung: Mathias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge
                                                                                 A 6 Integrationsphasen ...
                                                                                     Mittwoch, 14.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr
                                                                                     Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin

    16                                                                                                                                                     17
BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2018 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
Übergangspflegestellen im Hilfeplangeschehen
A           Für Kinder oder Jugendliche, die vorübergehend zur Siche-
            rung ihres Wohls in einer Übergangspflegestelle untergebracht
            wurden, sind in aller Regel Anschlusshilfen zu entwickeln. In
            der Zeit zwischen Inobhutnahme und Anschlusshilfe erhalten
            Übergangspflegepersonen Einblick in die Lebenswelt des Kindes
            oder Jugendlichen. Sie gewinnen Erkenntnisse zur Befindlichkeit,
            Bedürfnissituation und Interessenslage ihrer Pflegekinder. Dies ist
            im Rahmen der sozialpädagogischen Diagnostik ein bedeutsamer
            Baustein für die Hilfeplanung des Casemanagements. Demzu-
            folge wird von den Übergangspflegestellen erwartet, dass sie
            mit dem Jugendamt auch zum Thema Hilfeplanung zusammen
            arbeiten.

            Doch wie sollte eine Beteiligung aussehen? Wie werden Über-
            gangspflegestellen angemessen berücksichtigt? Können Beteili-
            gungsrechte eingefordert werden? Übernehmen Übergangspfle-
            gestellen eine aktive Rolle bei der Vermittlung/Überleitung ihrer
            Kinder/Jugendlichen an deren alten oder neuen Lebensmittel-
            punkt?

            Wir betrachten einen Passus aus dem Kinder- und Jugendhil-
            fegesetz, SGB VIII, erörtern seine Aussagen und interpretieren
            die Möglichkeiten, die er für die Beteiligten bietet. Anhand von
            Praxisbeispielen sollen mög­liche alternative Bewertungen vorge-
            nommen werden.
         A 7 Übergangspflegestellen im Hilfeplangeschehen
             Donnerstag, 18.10.2018, 19 bis 21.15 Uhr
             Kursleitung: Mathias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge

    18                                                                            19
Wahlpflichtmodule
         für alle aktiven und künftigen Pflegeeltern,                         Allgemeine Vollzeitpflege               Teilnahme an
         Patinnen und Paten                                                                                           2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2,
                                                                                                                      2 Kursen aus W 3

         Je nach „Ihrer“ Pflegeform sind mehrere Veranstaltungen aus

W        den Modulen W 1 bis W 7 und G (ab Seite 22) mit folgenden
         Themenschwerpunkten für Sie vorgesehen:
                                                                              Verwandtenpflege                        Teilnahme an
                                                                                                                      1 Kurs aus W 1, 1 Kurs aus W 2,
                                                                                                                      2 Kursen aus W 5 und einer Gruppe
                                                                                                                                                                 W
             W1    Erziehung und Bildung
             W2    Entwicklung und Persönlichkeit
             W3    Biografie und Herkunft
                                                                              Heilpädagogische Vollzeitpflege         Teilnahme an
             W4    Rechtsfragen und Einzelthemen                              (Qualifizierung vor oder nach Aufnah-   2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2,
             W5    Verwandtenpflege                                           me eines Kindes möglich)                2 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei
             W6    Familien im Tandem                                                                                 aus W 1 bis W 4, davon Teilnahme an
                                                                                                                      einem Wochenendkurs
             W7    PiB Plus
             G     Gruppen (ab Seite 46)                                      Befristete Vollzeitpflege               Teilnahme an
                                                                                                                      2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2,
         Wie viele Kurse Sie abdecken sollten, entnehmen Sie bitte der fol-                                           3 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei
         genden Tabelle. Ihr Programm können Sie aus allen „wahlfreien“                                               aus W 1 bis W 4
         Kursen zusammenstellen, die ab Seite 22 beschrieben sind.

         Wenn nicht anders angegeben, sind die Veranstaltungen kos-           Sonderpädagogische                      Teilnahme an
                                                                              Vollzeitpflege                          2 Kursen aus W 1, 3 Kursen aus W 2,
         tenfrei und finden im Bildungszentrum statt.
                                                                                                                      1 Kurs aus W 3, 2 Kursen wahlfrei
         Für Wahlpflichtmodule können Sie sich online, per Telefon, Brief                                             aus W 1 bis W 4 und G
         oder E-Mail anmelden (siehe unter Anmeldung).
                                                                              Kinder im Exil                          Teilnahme an
                                                                                                                      2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2,
                                                                                                                      1 Kurs aus W 3, 2 Kursen wahlfrei
                                                                                                                      aus W 1 bis W 4

                                                                              Übergangspflege                         Teilnahme an
                                                                                                                      2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2,
                                                                                                                      2 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei
                                                                                                                      Teilnahme an einer Supervisions-
                                                                                                                      gruppe

                                                                              Kurzzeitpflege                          Teilnahme an
                                                                              für Kinder                              1 Kurs aus W 1, 1 Kurs aus W 2,
                                                                                                                      1 Kurs wahlfrei aus W 1 bis W 4

                                                                              Patenschaften                           Teilnahme an
                                                                              für Bremer Kinder                       1 Kurs wahlfrei aus W 1 bis W 4
                                                                                                                      und G

    20                                                                                                                                                      21
W1 Erziehung und Bildung
          Die folgenden Kurse decken ein am Familienalltag orientiertes             Dieser Kurs gibt wichtige Anleitungen zur Dokumentation: An
          wechselndes Themenspektrum ab.                                            zwei Abenden wird erläutert, wie Übergangspflegeeltern ihre Be-
                                                                                    obachtungen fachlich und systematisch dokumentieren können
          Die Veranstaltungen in W 1 stehen allen interessierten Bewerbe-
                                                                                    und wie bestimmte Verhaltensweisen zu deuten und subjektive
          rinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeeltern sowie Patinnen und

W1                                                                                                                                                        W1
                                                                                    Wahrnehmung zu korrigieren sind.
          Paten nach Neigung und Bedarf offen – unabhängig von der
          Pflegeform, der Ihr Pflege- oder Patenkind zugeordnet ist.          W 1.3 Helfen durch Beobachtung und Dokumentation
                                                                                    Mittwoch, 26.9.2018 und Mittwoch, 7.11.2018,
                                                                                    jeweils 19 bis 21.15 Uhr
          Gewaltfreie Erziehung – ja, aber wie?                                     Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin

          Innere und äußere Konflikte bei der Kindererziehung wird es
          wohl immer geben. Dabei fühlen wir uns manchmal genervt
                                                                                    Verstehen und verstanden werden –
          oder sind unsicher, ob unser Verhalten als Erwachsener wirklich
                                                                                    Kommunikation mit Kindern
          so hilfreich war und bisweilen stoßen wir auch an unsere Gren-
          zen. In dem Seminar werden wir uns mit Methoden beschäftigen,             Wie wichtig Verstanden werden für unser Wohlbefinden und für
          wie wir in herausfordernden Situationen ehrlich und präsent               unsere Beziehungen ist, stellen wir meist dann fest, wenn es gera-
          bleiben und zugleich die Verbindung mit dem Pflegekind halten             de einmal nicht funktioniert. So geht es auch Pflegefamilien.
          und stärken können.
                                                                                    Eine gute Kommunikation ist die Basis, um Kinder in ihrer per-
     W 1.1 Gewaltfreie Erziehung …                                                  sönlichen Entwicklung und beim Lernen positiv zu unterstützen.
           Samstag, 15.9.2018, 9.30 bis 16 Uhr                                      Doch wie geht das? Was ist bei altersentsprechender Verständi-
                                                                                    gung zu beachten? Was gilt, wenn Kinder noch nicht sprechen
     W 1.2 Gewaltfreie Erziehung …
                                                                                    oder das Sprechen durch eine Entwicklungsverzögerung bisher
           Samstag, 15.12.2018, 9.30 bis 16 Uhr
                                                                                    nur eingeschränkt möglich ist?
           Kursleitung: Christiane Schellong, Systemische Beraterin,
           Supervisorin in eigener Praxis                                           Viele praktische Beispiele sollen Eltern an diesem Abend ermögli-
                                                                                    chen, ihre eigenen Sprechweisen und ihr Kommunikationsverhal-
                                                                                    ten zu reflektieren. Vielleicht entstehen so neue Impulse, die Ih-
          Helfen durch Beobachtung und Dokumentation                                nen und dem Kind künftig eine gute Verständigung erleichtern.

          Übergangspflegeeltern leisten eine wichtige Arbeit zum Wohl         W 1.4 Verstehen und verstanden werden ... N
          von Kindern und Jugendlichen, die mit ihren Familien Krisen               Donnerstag, 18.10.2018, 19 bis 21.15 Uhr
          durchlebt haben: Den Familien der Kinder ermöglicht sie kurzfris-         Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen
          tig Entlastung, zugleich sorgt sie für den notwendigen Schutz der         Kursleitung: Suzan Zilleßen, Klinische Psychologin M. Sc.,
          Kinder und Jugendlichen.                                                  Systemische Familientherapeutin

          Doch Übergangspflege ist auch daran beteiligt, eine tragfähige
          Lösung für die Zukunft der Kinder zu entwickeln. Denn Über-
          gangspflegepersonen lernen das Kind kennen wie niemand
          sonst, der an diesem Prozess beteiligt ist. Ihre Beobachtungen
          helfen bei der sozialpädagogischen Diagnostik und der notwendi-
          gen Abklärung von Hilfemaßnahmen.

 22                                                                                                                                                      23
Wie soll ich mich entscheiden? Umgang mit der eigenen                        Glück?!
          Vielstimmigkeit – Arbeit mit dem „Inneren System“
                                                                                       Wer kennt sie nicht, diese verflixten Momente im Alltag, wo das
          Das Zusammenleben in einer Pflegefamilie ist durch ein lebendi-              Glück so fern scheint: Ärger im Beruf oder mit den Nachbarn, das
          ges, oftmals energiegeladenes Miteinander aller Familienmitglie-             Auto geht kaputt und der Sommer ist viel zu heiß und trocken.

W1        der geprägt. Die Lebendigkeit und Vielseitigkeit der Begegnun-
          gen im täglichen Zusammenleben fordert die Pflegeeltern heraus,
                                                                                       Manchmal fällt es uns dann schwer, das Glück zu sehen.

                                                                                       In diesem Workshop erfahren Sie, was Ihnen gut tut und wie Sie
                                                                                                                                                             W1
          die eigenen Meinungen und Ansichten zu vielfältigen Themen
                                                                                       mehr davon in Ihr Leben bekommen können. In praktischen
          wahrzunehmen und entschieden zu vertreten. Das gilt auch für
                                                                                       Übungen erproben Kursteilnehmende viele alltagstaugliche
          Kindertagespflegepersonen und Paten.
                                                                                       Möglichkeiten und üben ihre Glücksoptionen gemeinsam in der
          Oftmals fällt es da schwer, eine Klarheit in sich zu finden. Es              Gruppe. Durch die Übung spüren Sie gleich, wie gut die kleinen
          gibt ein Einerseits und ein Andererseits. Ein typisches Beispiel im          Änderungen tun können. Der Weg vom kleinen zum großen
          Erziehungsalltag ist: „Einerseits will ich mein Pflegekind in seiner         Glück?!
          Autonomie unterstützen und andererseits mache ich mir große
                                                                                 W 1.6 Glück?!
          Sorgen...!“ Oder im Kontext von Kindertagespflege: „Einerseits
                                                                                       Samstag, 3.11.2018, 9.30 bis 16 Uhr
          möchte ich den kleinen Leon in der Gruppe halten, andererseits
                                                                                       Kursleitung: Kerstin Schumann, Psych. Beratung, Business
          verhalten sich seine Eltern trotz vieler Klärungsgespräche weiter-
                                                                                       Coaching
          hin so wenig verlässlich!“

          Das Konzept des „Inneren Systems“ ermöglicht uns, die inneren
          Turbulenzen zu bestimmten Themen zu verstehen und damit                      Wie Rituale Kinder stärken
          konstruktiv und stärkend umzugehen.
                                                                                       Rituale gehören ganz selbstverständlich zu unserem Leben. Auch
          In dem Seminar beschäftigen wir uns mit folgenden Themen:                    als Erwachsene pflegen wir viele Rituale, derer wir uns aber teil-
          •• Kennenlernen verschiedener eigener Anteile (z. B. der innere              weise gar nicht bewusst sind. Denn Rituale geben Halt, strukturie-
             Antreiber, der innere Schweinehund, Kritiker, Katastrophen-               ren den Alltag und begleiten uns durchs Jahr. Gerade Kindern
             denker und das innere ängstliche oder freie Kind),                        können wir durch Rituale Orientierung geben und sie für ihren
          •• Umgang mit Vielstimmigkeit,                                               Weg durchs Leben stärken.
          •• Steuerung von inneren Impulsen – Aufbau eines stabilen
                                                                                       Warum haben Rituale so eine Wirkung auf uns? Welche Bedeu-
             Steuerung-Ichs,
                                                                                       tung spielen sie für Kinder? Welche Rituale leben wir im Alltag
          •• Entscheidungshilfe bei Ambivalenzkonflikten,
                                                                                       und wie lassen sie sich ganz praktisch umsetzen? Mit diesen und
          •• Stärkung Kraft gebender innerer Anteile.
                                                                                       weiteren Fragen beschäftigen wir uns im Rahmen der Veranstal-
     W 1.5 Wie soll ich mich entscheiden? ...                                          tung.
           Samstag, 20.10.2018, 9.30 bis 16 Uhr
                                                                                 W 1.7 Wie Rituale Kinder stärken
           Kursleitung: Christine Schellong, Systemische Beraterin,
                                                                                       Montag, 5.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr
           Supervisiorin in eigener Praxis
                                                                                       Kursleitung: Katharina Blickle, Sozialarbeiterin

 24                                                                                                                                                         25
Schnelles Mittagessen – gesund und lecker                                   Wie Kinder besser lernen – Unterstützung durch PäPki®
          Fertigpizza oder Dosen-Ravioli belasten nicht nur den Geldbeutel,           Ihrem Pflegekind fällt das Lernen nicht so leicht. Es lässt sich
          sondern oft auch das Gewissen. Dann drückt die Frage: Was tun,              leicht ablenken, ist schnell unkonzentriert, strahlt eine körperliche
          wenn zum Kochen zu wenig Zeit ist?                                          Unruhe aus. Es ärgert sich über Flüchtigkeitsfehler oder über die

W1        Dieser Kurs will praktische Möglichkeiten aufzeigen, wie in we-
          niger als einer halben Stunde ein leckeres Gericht auf den Tisch
                                                                                      Anstrengung sauber zu schreiben. Die Freude zur Schule zu ge-
                                                                                      hen lässt nach und das Lernen dort und zuhause ist belastet.             W1
          kommt und was es dafür braucht. Eine kleine praktische Vorfüh-              Wie kann ich mein Pflegekind unterstützen? Was braucht es an
          rung und Verkostung gibt es zum Abschluss.                                  Ruhe und Struktur? Wie kann ich den Druck aus der Lernsituation
                                                                                      nehmen?
          Eine Einführung in das Thema befasst sich zudem mit der Frage,
          was bieten vorgefertigte Produkte im Vergleich zu frisch zuberei-           In diesem Seminar wird die Entwicklungs- und Lerntherapie nach
          teten Gerichten bieten – und worauf vor allem für kleine Kinder             PäPKi® vorgestellt, die eine erfolgreiche, ganzheitliche und bewe-
          zu achten ist.                                                              gungsorientierte Fördermethode für Kinder und Jugendliche mit
                                                                                      Lern- und Entwicklungsstörungen ist.
     W 1.8 Schnelles Mittagessen – gesund und lecker N
           Dienstag, 6.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr                               W 1.10 Wie Kinder besser lernen ...
           Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen           Dienstag, 20.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr
           Kursleitung: Imme Thun, Hauswirtschafterin                                 Kursleitung: Mechthild Schmidt-Vogel, Entwicklungs- und
                                                                                      Lerntherapeutin nach Päpki®

          … und plötzlich haben wir ein Baby zuhause!
                                                                                      Feinfühliger Umgang mit Kleinstkindern und Kleinkindern
          Wenn Sie einen Säugling aufnehmen möchten oder vor kurzem
          aufgenommen haben, erschließt sich Ihnen als »frische« Pflege-              Babys und Kleinkinder können ihre Bedürfnisse und Gefühlswel-
          eltern oft eine völlig neue Welt. Da ist es sinnvoll, schon vorab           ten nicht differenziert beschreiben. So sind Pflegeeltern manch-
          geklärt zu haben, was gebraucht wird und was nicht.                         mal verunsichert, ob und wie sie richtig mit den Kindern umge-
                                                                                      hen sollen.
          Wir wollen über Fragen der Säuglingsversorgung informieren:
          über die Grundbedürfnisse des Säuglings und seine Pflege, über              Zur Unterstützung von Pflegeeltern spricht das Seminar die Fra-
          Kleidung, Handling, Tragen, Schlafplatz, Grundausstattung,                  gen an: Welche Signale geben die Kleinsten? Wie kann man
          Babymassage, Ernährung, Prophylaxe, Vorsorgeuntersuchungen                  sie wahrnehmen? Was braucht es dafür? Welche Grundhaltung
          und Schutzimpfungen – sowie über die körperliche und seelische              brauchen Erwachsene? Wie kann Achtsamkeit und Feinfühlig-
          Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr. Dabei greifen wir              keit geübt werden? Welchen Rahmen braucht ein feinfühliger,
          auch Fragen aus dem Alltag auf, die frischgebackene Eltern                  empathischer Umgang? Wie können Pflegeeltern die eigenen
          irritieren können: Was ist beispielsweise der Unterschied zwischen          Bedürfnisse von denen der Kinder unterscheiden?
          Pre- und HA-Nahrung? Sollte das Baby nur auf dem Rücken
                                                                               W 1.11 Feinfühliger Umgang mit Kleinstkindern und Kleinkindern.
          schlafen, im eigenen Zimmer oder bei uns? Was sollte man über
                                                                                      Dienstag, 20.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr
          Co-Sleeping, SID und Vitamin D-Prophylaxe wissen?
                                                                                      Kursleitung: Irene Beier, Dipl. Sozialpädagogin, systemische
          Der Kurs richtet sich an alle, die ein Baby aufnehmen möchten               Familienberaterin
          oder schon aufgenommen haben.

  W 1.9 ... und plötzlich haben wir ein Baby zuhause!
        Montag, 19.11. und 26.11.2018, jeweils 19 bis 21.15 Uhr
        Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin
 26                                                                                                                                                           27
W2 Entwicklung und Persönlichkeit
         Mit Schuhkartons und Joghurtbechern durch den Alltag                         Der Umgang mit (den Folgen von) Belastungen hat in Pflegefami-
                                                                                      lien eine große Bedeutung. Die Veranstaltungen in W 2 stehen al-
         Kinder erschließen sich Ihre Umgebung durch Spiel und Bewe-
                                                                                      len interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflege-
         gung mit all ihren Sinnen.
                                                                                      eltern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Bedarf offen

W1
         Durch vielfältige (Sinnes-)Anregungen werden die Aufmerksam-                 – unabhängig von der Pflegeform, der das Pflege- oder Patenkind
         keit und die Entdeckerfreude der Kinder aktiviert. Sie erfahren              zugeordnet ist.
         über Bewegung etwas über sich selbst, über ihren Körper, über
         ihre Umwelt und über andere Kinder. Innerhalb der Fortbildung

                                                                                                                                                           W2
         wird es darum gehen, sich ein Repertoire an Möglichkeiten zur                Wenn Mama Drogen nimmt – Folgen für Kind und Pflegefamilie
         Bewegung- und Wahrnehmungsförderung für die Kleinen
                                                                                      Der Start ins Leben ist für Kinder drogenkranker Eltern besonders
         (null bis drei Jahre) sowie die älteren Kinder (vier bis sechs Jahre)
                                                                                      belastet. Doch je mehr Pflegefamilien wissen, desto besser können
         anzueignen. Sprech- und Fingerspiele, einfache Kindertänze,
                                                                                      sie das Kind verstehen und ihm helfen.
         Singspiele, Entspannungs- und Ruheübungen, Atemspiele sowie
         Bewegungsangebote mit Alltagsmaterialien etc. sind Bestandteil               Dieser Kurs nimmt die häufigsten Fragen von Pflegeeltern bzw.
         dieser Fortbildung.                                                          Familien im Bewerbungsverfahren auf und beantwortet sie:
                                                                                      Wie wirken sich Drogen bzw. Ersatzdrogen auf den Verlauf von
      S 9 Mit Schuhkartons und Joghurtbechern durch den Alltag N
                                                                                      Schwangerschaft, auf die Geburt und das Neugeborene aus?
          Samstag, 8.12.2018, 9.30 bis 15 Uhr,
                                                                                      Was bedeuten die Lebensumstände von drogenabhängigen Müt-
          Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen
                                                                                      tern oder Eltern für die Entwicklung der Kinder? Welche Fragen,
          Kursleitung: Lena Smorra, Dipl. Sportwissenschaftlerin
                                                                                      Ängste und Vorstellungen haben Pflegeeltern, wenn ihr Pflege-
                                                                                      kind Kontakt zur drogenabhängigen Mutter oder zum drogenab-
                                                                                      hängigen Vater hat? Zusätzlich wird auch der Themenkomplex
                                                                                      Konsum von Alkohol und Nikotin in der Schwangerschaft und die
                                                                                      Wirkungen beleuchtet.
                                                                                 W 2.1 Wenn Mama Drogen nimmt ... N
                                                                                       Dienstag, 11.9.2018, 19 bis 21.15 Uhr
                                                                                       Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen
                                                                                       Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Systemische
                                                                                       Beraterin

 28                                                                                                                                                       29
NEIN! Ich will nicht! – Selbstbehauptung oder Trotz                      Nähe und Distanz – Ein Drahtseilakt für Patinnen und Paten
                                                                                   sowie Pflegeeltern auf Zeit
          Diese Phase kennen alle: Heftige Gefühlsausbrüche, Geschrei,Wut
          oder Verzweiflung werden laut, wenn das ca. zwei bis vierjährige         Jedes Kind, jede und jeder Jugendliche kommt mit seinen eige-
          Kind sein Ziel nicht erreicht. Was Pädagogen als wichtigen Ent-          nen Erfahrungen in Ihre Familie und bietet Ihnen seine eigene
          wicklungsschritt bezeichnen – dass Kinder ihren Willen üben und          Art der Beziehung an. Gerade wenn Sie eine bevorstehende Tren-
          sich gegen Widerstände durchsetzen lernen – führt Eltern oft an          nung vor Augen haben, kann es schwer fallen, eine angemesse-
          Grenzen. Was tun, wenn das Kleine sich im Supermarkt zu Boden            ne erzieherische Balance zwischen Nähe und Distanz zu halten.
          wirft und schreit? Wie einen kühlen Kopf bewahren, wenn der

W2                                                                                                                                                       W2
                                                                                   In diesem Kurs wollen wir der Frage nachgehen, wie Patinnen
          Alltag bewältigt werden muss?
                                                                                   und Paten und Pflegeeltern auf Zeit für sich eine Balance her-
          Wie die Balance gefunden wird, das Kind einerseits gewähren              stellen können, um einerseits Geborgenheit zu vermitteln und
          zu lassen und ihm Eigenaktivität zuzugestehen, ihm anderer-              andererseits loszulassen.
          seits aber auch Halt, Struktur und Schutz im Erziehungsalltag zu
                                                                                   Dieser Abend richtet sich an Patenfamilien und an Pflegeperso-
          geben, das ist ein Thema des Abends. Ebenso die Frage, welche
                                                                                   nen der Bereiche Kurzzeitpflege, Übergangspflege, zeitlich befris-
          Verhaltensweisen möglich sind – und wie diese Konfliktsituatio-
                                                                                   tete Vollzeitpflege und „Kinder im Exil“.
          nen mit den Eltern das Selbstvertrauen des Kindes stärken und
          seine Loslösung schrittweise fördern.                               W 2.4 Nähe und Distanz …
                                                                                    Mittwoch, 17.10.2018, 19 bis 21.15 Uhr
     W 2.2 NEIN! Ich will nicht! ... N
                                                                                    Kursleitung: Brigitte Gottspenn, Dipl. Sozialpädagogin,
           Mittwoch, 19.9.2018, 19 bis 21.15 Uhr
                                                                                    Supervisorin
           Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen
           Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin

                                                                                   Kinder STARK machen: Resilienz fördern
          Große Last auf kleinen Schultern:                                        Extreme Erlebnisse und Erfahrungen können manche Kinder ein
          Frühkindliche Traumatisierung – Entstehung und Auswirkung                Leben lang belasten. Andere Kinder entwickeln sich trotz ver-
                                                                                   gleichbarer Erfahrungen gut und gesund. Es scheint, als hätten
          Traumatische Erfahrungen sind keine Frage des Lebensalters.
                                                                                   sie einen Schutzschirm, der sie von den schlimmsten Unwettern
          Schon in frühesten Lebensjahren können Kinder in der Folge auf
                                                                                   des Lebens bewahrt.
          Erlebnisse wie Gewalt, Vernachlässigung und Beziehungsabbrü-
          che deutliche Symptome erheblicher psychischer Belastungen               Werden Kinder mit einem solchen Schutzschirm geboren? Kön-
          zeigen. Oft leiden sie unter chronifizierten psychischen sowie           nen sie ihn später noch entwickeln? Wie können Pflegeeltern das
          körperlichen Traumafolgen.                                               Pflegekind dabei unterstützen, den Schirm schützend zu öffnen?
                                                                                   Unter welchen Bedingungen gelingt Kindern dies besser, unter
          In dem Vortrag vermitteln wir die Grundlagen von Trauma und
                                                                                   welchen schlechter?
          die Auswirkungen von Traumata auf die kindliche Entwicklung.
                                                                              W 2.5 Kinder STARK machen: Resilienz fördern N
     W 2.3 Große Last auf kleinen Schultern ...
                                                                                    Donnerstag, 25.10.2018, 19 bis 21.15 Uhr
           Dienstag, 25.9.2018 19 bis 21.15 Uhr
                                                                                    Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen
           Kursleitung: Julia Bialek, Dipl. Pädagogin,Traumapädagogisches
                                                                                    Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin
           Institut Norddeutschland

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„Ich hasse dich, verlass mich nicht“ –                                      Wie bleibt mein Kind gesund? Wadenwickel und noch mehr
          Psychische Erkrankungen… die Borderline Störung
                                                                                      Manchmal können sanfte Heilmethoden eine gute Wahl sein,
          An diesem Abend geht es um Kinder von Eltern (meistens Müt-                 um insbesondere wiederkehrende gesundheitliche Beschwerden
          tern) mit einer Borderline-Störung. Diese ist u.a. gekennzeichnet           von Kindern zu lindern, wie leichte Infekte, Ohrenschmerzen
          von extremen Stimmungsschwankungen, aggressiven Impuls-                     oder Bauchweh. Dieses Seminar informiert Pflegeeltern, die gern
          durchbrüchen und suizidalen Krisen.                                         mehr über Naturheilverfahren erfahren möchten, über Möglich-
                                                                                      keiten und auch Grenzen dieser. Zugleich gibt es einen Überblick
          Nach einem kurzen Einblick in Symptome und Ursachen dieser
                                                                                      über typische Beschwerden im Kindesalter und nennt bewährte

W2                                                                                                                                                          W2
          Erkrankung wenden wir uns der Perspektive der Kinder zu: Was
                                                                                      Behandlungswege und verschiedene Rezepturen aus der Kräu-
          bedeutet es für ein Kind, wenn seine Mutter in einem Moment
                                                                                      terheilkunde. Praxisnah wird auch die Anwendung von Kräutern
          euphorisch und zuversichtlich, im nächsten depressiv und hoff-
                                                                                      als Teezubereitung, Bäder, Wickel und Einreibungen vorgestellt
          nungslos ist? Welche Auswirkungen haben Impulsdurchbrüche
                                                                                      und deren Wirkung besprochen.
          der Mutter auf das Kind, z. B. Anschreien, Schlagen, Alleinlassen?
          Wie verarbeiten Kinder wiederkehrende psychische Krisen und           W 2.8 Wie bleibt mein Kind gesund? ... N
          stationäre Klinikaufenthalte der Mutter?                                    Donnerstag, 29.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr
                                                                                      Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen
          Schließlich wollen wir gemeinsam Strategien erarbeiten, wie Sie
                                                                                      Kursleitung: Sabine Goertzen, Sozialpädagogin, Heilpraktikerin,
          die betroffenen Pflegekinder in Ihrer Familie unterstützen können,
                                                                                      Mediatorin
          neue Beziehungserfahrungen zu machen.
     W 2.6 „Ich hasse dich, verlass mich nicht“ ...
           Dienstag, 13.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr                                     Warum ist plötzlich alles so schwierig?
           Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin                           Die psychosexuelle Entwicklung in der Pubertät

                                                                                      Die Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsensein, die Pu-
                                                                                      bertät, ist gekennzeichnet durch rasante körperliche Umbrüche,
          Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege –
                                                                                      psychische Schwankungen, auch im Verhältnis zu den Pflegeel-
          die Perspektivenvielfalt sehen und nutzen
                                                                                      tern, neue soziale Beziehungen und die körperliche Entwicklung.
          Auf dem Weg von der Übergangspflegestelle zur Vollzeit- oder
                                                                                      Kurzum: In der Pubertät begegnen uns die Jugendlichen in der
          Verwandtenpflege sind viele unterschiedliche Personen und
                                                                                      ganzen Bandbreite ihrer Gefühlswelt – von himmelhochjauch-
          Systeme beteiligt. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dem Kind
                                                                                      zend bis zu Tode betrübt, von übereifriger Freundlichkeit bis zur
          ein sicheres und nährendes Umfeld gestalten zu wollen. Was das
                                                                                      stinkfaulen Gereiztheit und „Null-Bock-Mentalität“. Daraus ent-
          konkret bedeutet, wird meist unterschiedlich erlebt und bewertet.
                                                                                      stehen für Erziehende viele Fragen: Welche Rolle können beglei-
          In diesem Seminar wird es darum gehen, die Dynamik in dem                   tende Erwachsene in der Pubertät der jungen Menschen einneh-
          Anbahnungsprozess und die verschiedenen Sichtweisen zu ver-                 men? Ist mit Aufklärung alles getan? Was ist vielleicht besonders,
          stehen. Methoden: Impulsvortrag, systemisches Aufstellen und                wenn die/der Jugendliche eine Beeinträchtigung oder Behinde-
          Diskussion.                                                                 rung hat?
     W 2.7 Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege ...                       W 2.9 Warum ist plötzlich alles so schwierig? ... N
           Samstag, 17.11.2018, 9.30 bis 16 Uhr
                                                                                      Donnerstag, 29.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr
           Kursleitung: Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, Systemische
                                                                                      Ort: pro familia, Beratungsstelle Bremen-Nord, Weserstraße 35,
           Strukturaufstellerin, Supervisorin,
                                                                                      28757 Bremen
           Christiane Schellong, Systemische Beraterin, Supervisorin
                                                                                      Kursleitung: Maren Kick, Pro familia

 32                                                                                                                                                        33
W3 Biografie und Herkunft
          Zur Entwicklung der eigenen Identität ist es wichtig, seine Wur-            Wir möchten mit dieser Veranstaltung die Neugier aufeinander
          zeln zu kennen. Die folgenden Kurse bieten Hilfestellung für                wecken und Mut machen, sich behutsam aufeinander zu zube-
          Menschen, die fremde Kinder begleiten. Veranstaltungen in W 3               wegen und wechselseitig mehr voneinander und von den oft
          stehen allen interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, akti-              sehr unterschiedlichen Lebens- und Erfahrungswelten zu erfah-
          ven Pflegeeltern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und                  ren.
          Bedarf offen.
                                                                                      Ihre Kinder sind Ihnen an dieser Stelle einen Schritt voraus, sie
                                                                                      können nicht umhin, ihre beiden Familienwelten in sich zu ver-
                                                                                      binden. Es ist doch schön, wenn sie dabei nicht alleine bleiben.
          Familiencafé unterwegs
                                                                                W 3.2 Blickwinkel kennen lernen und Perspektiven tauschen
          Das Familiencafé ist unterwegs in Habenhausen. Wir gehen auf
                                                                                      Mittwoch, 5.9. und 26.9.2018, jeweils 19 bis 21.15 Uhr
          die Kinder- und Jugendfarm Habenhausen. Dort gibt es Tiere und
                                                                                      Kursleitung: Angela Kempa, PiB-Fachberaterin,

W3                                                                                                                                                         W3
          Natur in Hülle und Fülle.
                                                                                      Ulrike Deitmer und Claudia Tiedemann, Mitarbeiterinnen
          Die Kollegen haben ein Programm vorbereitet, begleiten diesen               bei der Caritas-Erziehungshilfe gGmbH, Bremen
          spannenden Nachmittag und stehen unterstützend zur Seite.

          Ein buntes Picknick soll durch die von Ihnen mitgebrachten Spei-
                                                                                      Arbeit mit der Biografie und dem Erinnerungsbuch
          sen entstehen. PiB kümmert sich um die Getränke.
                                                                                      Das Kennen und das Verstehen der eigenen Lebensgeschichte
     W 3.1 Familiencafé unterwegs
                                                                                      sind für alle Kinder und Jugendlichen wichtige Bestandteile zum
           Donnerstag, 23.8.2018, 15.30 bis 17 Uhr
                                                                                      Aufbau von Identität und Selbstsicherheit. Während Kinder, die
           Ort: Kinder- und Jugendfarm Bremen e. V., Ohserstraße 40 a,
                                                                                      bei den leiblichen Eltern aufwachsen, zahlreiche Gelegenhei-
           28279 Bremen
                                                                                      ten haben, ihre Lebensgeschichte durch Fragen und Erzählen
           Kursleitung: Anke Willemer, Gerd Echterhagen,
                                                                                      lebendig zu halten, ergeben sich für Pflegekinder dazu weniger
           Marjam Glosemeyer, PiB-Elternberatung
                                                                                      Chancen. Zu vielen Lebensstationen gibt es keine oder nur weni-
                                                                                      ge Informationen, denn ihr Leben ist von Ortswechseln, Trennun-
                                                                                      gen, Beziehungsabbrüchen und häufig sogar von Unaussprech-
          Blickwinkel kennen lernen und Perspektiven tauschen
                                                                                      barem gekennzeichnet.
          In wertschätzender Atmosphäre möchten wir uns an drei Termi-
                                                                                      Biografiearbeit als eine Form der Lebensbegleitung kann Kinder
          nen mit Ihnen über Möglichkeiten und Grenzen von Zusammen-
                                                                                      und Jugendliche in ihrer Identitätsfindung unterstützen und hel-
          arbeit austauschen. Es geht darum, die Stärken von Herkunfts-
                                                                                      fen, Antworten auf zentrale Fragen ihrer Existenz zu finden.
          und Pflegefamilie zusammenzuführen, so dass die Kinder davon
          profitieren können.                                                         Das Erinnerungsbuch ist ein sinnvolles Instrument, um mit Kin-
                                                                                      dern ins Gespräch zu kommen und eine Brücke zwischen Ver-
          Uns ist bewusst, dass dieser Themenbereich für alle Elternteile
                                                                                      gangenheit und Zukunft zu bauen.
          sehr sensibel an vielen Gefühlen rührt. Unsere fachliche und
          auch persönliche Erfahrung hat uns jedoch gelehrt, dass es ge-        W 3.3 Arbeit mit der Biografie ...
          rade in schwierigen Situationen von allen Beteiligten als hilfreich         Mittwoch, 24.10.2018, 19 bis 21.15 Uhr
          empfunden wird, wenn sich beide Familien aus Liebe zum Kind                 Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin
          einen respektvollen Umgang miteinander erarbeitet haben und
          gegenseitige Unterstützung erfahren.

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Pflegekinder haben zwei Familien – Umgangskontakte gut ge-               Wunsch und Wirklichkeit – Kinder im Spannungsfeld der
           stalten: Elternberatung & Familiencafés                                  Kontaktgestaltung zwischen Pflege- und Herkunftsfamilien

           An diesem Abend geben wir Ihnen einen Einblick in das An-                Bezüglich der Kontaktgestaltung zwischen Pflegekindern und
           gebot unserer Familiencafés. Die Familiencafés bieten einen              ihren Herkunftsfamilien fallen die Erfahrungen von Pflegefamilie
           Rahmen für die Besuchskontakte zwischen Pflegekindern, Pflege-           zu Pflegefamilie durchaus unterschiedlich aus bzw. können sogar
           eltern, Eltern und der Familie des Kindes in einer café-ähnlichen        innerhalb einer Pflegefamilie, je nach Pflegeverhältnis, stark
           und möglichst ungezwungenen Atmosphäre.                                  variieren. Von daher stellen Besuchskontakte oftmals eine große
                                                                                    Herausforderung für alle Beteiligten dar.
           In den Familiencafés können die Kinder nebenbei spielen, toben,
           malen und basteln. Die Mitarbeiterinnen der Elternberatung ste-          Die Fortbildung wird sich mit der Fragestellung befassen, welche
           hen während dieser Besuchskontakte in den Familiencafés gerne            Bedeutung die Kontaktgestaltung zur Herkunftsfamilie für Kinder
           unterstützend und begleitend den Familien zur Seite.                     und ihre persönliche Entwicklung hat, unter welchen Vorausset-

W3         Eine Mitarbeiterin der Elternberatung wird diesen Abend gestal-
           ten und Ihre Fragen zu Besuchskontakten in den Familiencafés
                                                                                    zungen und in welcher Form dieser Kontakt gelingen kann, wo
                                                                                    aber auch klare Grenzen aufgezeigt werden müssen.                   W3
           beantworten. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!                        Unter Einbeziehung konkreter Erfahrungen der Teilnehmenden
                                                                                    sowie anhand verschiedener Methoden, wie unter anderem
     W 3.4 Pflegekinder haben zwei Familien ...
                                                                                    der systemischen Strukturaufstellung, können Pflegeeltern diese
           Donnerstag, 1.11.2018, 19 bis 21 Uhr
                                                                                    teilweise herausfordernden Konstellationen neu betrachten. Es
           Kursleitung: Anke Willemer, PiB-Elternberatung
                                                                                    können dann Lösungsansätze herausgearbeitet werden, die Pfle-
                                                                                    geeltern stärken, gelassener die Umgangskontakte zu begleiten.

           Nachdenken über das Erinnerungsbuch und seine Wirkung               W 3.6 Wunsch und Wirklichkeit ...
                                                                                     Samstag, 24.11.2018, 9.30 bis 16 Uhr
           In diesem Seminar haben Pflegeeltern, die mit ihren Pflegekin-
                                                                                     Kursleitung: Susanne Blümer, Dipl. Sozialpädagogin, Approb.
           dern bereits Biografiearbeit durchführen, die Gelegenheit, ihre
                                                                                     Kinder u. Jugendl. Psychotherapeutin,
           Erfahrungen – positive und negative – auszutauschen, Stärken
                                                                                     Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, Systemische Struktur-
           und Schwächen herauszufinden und die „lebendig gewordenen“
                                                                                     aufstellerin, Supervisorin
           Erinnerungsbücher gemeinsam zu betrachten.

           Es wird ausdrücklich darum gebeten – mit Erlaubnis der Kinder –,
           die Erinnerungsbücher oder andere Formen der Lebens- und
           Familiendokumentation zu dem Termin mitzubringen.

     W 3.5 Nachdenken über das Erinnerungsbuch…
           Donnerstag, 8.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr
           Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin

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