BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2018 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
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Inhalt Vorwort...................................................................................... 5 Das PiB-Bildungszentrum........................................................... 7 Bremer Pflegeformen................................................................. 8 Qualifizierungswege................................................................. 10 Pflichtmodule Aufbaukurse....................................................... 16 Wahlpflichtmodule ................................................................... 20 W1 Erziehung und Bildung .................................................. 22 W2 Entwicklung und Persönlichkeit .................................... 29 W3 Biografie und Herkunft................................................... 34 W4 Rechtsfragen und Einzelthemen ................................... 38 W5 Verwandtenpflege ........................................................ 41 Gruppen ................................................................................... 46 Familienkurse ........................................................................... 58 Kinder- und Jugendkurse ........................................................ 62 Integrationswoche.................................................................... 71 Fachveranstaltung Patenschaften........................................... 72 Impressum Pflegefamilien werben ............................................................. 73 Herausgeber: Anmeldung .............................................................................. 74 PiB – Pflegekinder in Bremen gemeinnützige GmbH Bahnhofstraße 28 -31 • 28195 Bremen Zufriedenheit ............................................................................. 74 Telefon: 0421 9588200 • Telefax: 0421 958820 - 45 info@pib-bremen.de • www.pib-bremen.de Kalender.................................................................................... 77 Gesellschafter: PiB-Freunde ............................................................................... 84 Caritasverband Bremen e. V. Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Bremen e. V. PiB-Büros in Bremen ................................................................. 86 Diakonische Jugendhilfe Bremen gemeinnützige GmbH (jub) Verein Bremer Säuglingsheime Geschäftsführerin: Judith Pöckler-von Lingen Amtsgericht Bremen HRB 20483 Steuer-Nr. 60/146/08549 Redaktion: PiB-Öffentlichkeitsarbeit Stand: 07.2018 Vielen Dank an die Kinder für die tollen Zeichnungen. 2 3
Liebe Leserinnen und Leser, Bevor Sie sich gemütlich durch dieses dicke Programmheft schmökern, möchten wir Sie auf zwei ungewöhnliche Veran- staltungen aufmerksam machen: Bei „Paten hinterlassen Spu- ren“ gehen wir der großen Bedeutung von Patenschaften nach – und versprechen interessante Inhalte (Seite 72). Eingeladen sind alle, die sich für das Thema interessieren! Außerdem zeigt PiB bei der Integrationswoche (Seite 71) den Film, den geflüchtete Jugendliche in und mit ihren Pflegefami- lien gedreht haben: Sehenswert. Erstmals verzeichnet dieses Programmheft mehr Seminare am Vormittag – und damit folgen wir Ihrem Anmeldeverhalten: Das auf die Vormittage ausgeweitete Seminarangebot zur Verwandtenpflege wurde im vergangenen Halbjahr so gut angenommen, dass wir noch ein paar mehr Vormittagskurse anbieten, zu denen sich übrigens alle Interessierten anmelden können! Zögern Sie nicht oder fragen Sie uns. Mehr Kurse gibt es neuerdings auch am Samstag, um der steigenden Nachfrage und dem Wunsch nach entspanntem Lernen nachzukommen. Das freut uns. Aber damit verbunden ist wie immer die Bitte, sich nicht nur zum Kurs anzumelden, sondern auch abzusagen, wenn etwas dazwischenkommt. Viele Plätze könnten so nachbesetzt werden. Bitte üben Sie Umsicht und helfen Sie uns, indem Sie telefonisch absagen. Ihr BiZ-Team 4 5
Das PiB-Bildungszentrum An Familien, die ein fremdes Kind aufnehmen und betreuen, werden hohe Anforderungen gestellt. Sie sollen sowohl liebevolle Begleiter für ihr Pflege- oder Patenkind sein, als auch kompetent mit Institutionen sowie Fachkräften und oft auch mit leiblichen Eltern zum Wohl des Kindes zusammenarbeiten – also quasi pro- fessionellen Ansprüchen genügen. Dies ist nicht immer einfach. Besonders die Erziehung eines Kindes, das die Spuren von Ver- nachlässigung oder erlebter Gewalt in sich trägt und dadurch verhaltensauffällig oder in seiner Entwicklung gestört ist, fordert einen hohen Einsatz von der gesamten Familie oder Pflegestelle. Liebe, Verständnis und Einfühlungsvermögen reichen allein nicht aus. Das PiB-Bildungszentrum bereitet Pflegeeltern, Paten(-familien) und Personen, die Kurzzeit- oder Übergangspflege leisten, deshalb auf ihre Aufgaben vor. Sie qualifiziert für die unterschiedlichen Pflegeformen und bietet Fortbildungen an. Im PiB-Bildungszentrum greifen wir Themen auf, mit denen Pfle- ge- und Patenfamilien immer wieder konfrontiert werden. Wir versuchen, Sie zu unterstützen und Ihnen Gelegenheit zu Informa- tion und Weiterbildung zu geben. Unser Veranstaltungsprogramm umfasst Vorbereitungskurse für interessierte Bewerberinnen und Bewerber sowie Kurse, die den praktischen Erziehungsalltag von aktiven Pflegeeltern, Pflege- stellen, Patinnen und Paten unterstützen. Dazu gehören auch Supervisionsangebote oder Gruppen zum Austausch mit anderen Pflegeeltern. Auch die »Infoabende« zur Erstinformation über bei- spielsweise die Vollzeitpflege, Patenschaften oder die Übergangs- pflege finden regelmäßig in unseren Räumen statt. Alle unsere Gruppen werden von erfahrenen Fachleuten aus den unterschiedlichen Themenfeldern angeleitet, begleitet oder moderiert. Viele Referentinnen und Referenten arbeiten seit Jah- ren mit uns zusammen. Manche leben selbst mit Pflegekindern. Unser Modulsystem bietet Ihnen größtmögliche Flexibilität in der Kursauswahl und eine Zeiteinteilung nach Ihren Bedürfnissen – denn die Betreuung eines Kindes oder Jugendlichen muss in Ihre Lebensplanung passen. 6 7
Bremer Pflegeformen PiB – Pflegekinder in Bremen ist spezialisiert auf Familienpflege. Verwandtenpflege oder Vollzeitpflege im sozialen Netz Verschiedene Pflegeformen sind auf die unterschiedlichen ... bedeutet, dass Großeltern, Tante, Onkel, Geschwister oder dem Bedürfnisse und Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen Kind bekannte andere Personen an die Stelle von (Pflege-)Eltern zugeschnitten. Auch Pflegeeltern und -personen können so die treten und ein Kind oder einen Jugendlichen für längere Zeit Pflegeform wählen, die ihrer Lebensplanung oder beruflichen oder auf Dauer bei sich aufnehmen. Qualifikation am ehesten entspricht. Kurse, die zu »Ihrer« Pflege- form gehören, sind im Heft entsprechend farbig markiert. Kurse, Kurzzeitpflege für Kinder die in Vegesack stattfinden, mit einem N. ... bietet Hilfe, wenn Eltern, meist aus gesundheitlichen Gründen, ihre Kinder eine Zeit lang nicht selbst versorgen können. Dann Allgemeine Vollzeitpflege brauchen Kind und Familie jemanden, der einspringt und das ... ist für Kinder und Jugendliche, deren Eltern mit der Erziehung Kind Tag und Nacht betreut. Kurzzeitpflege sollte höchstens zwölf und Betreuung auf Dauer überfordert sind und ihre elterlichen Wochen dauern. Pflichten nicht mehr erfüllen können. Die Familienkontakte blei- ben, soweit möglich, erhalten. Patenschaften ... richten sich an Kinder, die in besonders belasteten Familien Befristete Vollzeitpflege mit Rückkehroption leben. Sie unterstützen Patenkinder durch verlässliche Kontakte ... hat das Ziel, Kinder in ihre Herkunftsfamilie zurückzuführen. zu verabredeten Zeiten. Paten werden zu Bezugspersonen und Dies geschieht, je nach Alter des Kindes, innerhalb von zwei entlasten das Kind und seine Familie. Nach Absprache überneh- Jahren und erfordert die intensive Zusammenarbeit zwischen men sie auch die Betreuung des Kindes für längere Zeit. allen Beteiligten. Übergangspflege Heilpädagogische Vollzeitpflege ... gewährt Kindern und Jugendlichen in akuten familiären ... ist für Kinder und Jugendliche gut, die in ihrer körperlichen Krisen eine zeitlich befristete Aufnahme, Schutz und eine verlässli- und/oder seelischen Entwicklung stark beeinträchtigt sind und che und qualifizierte Begleitung. Währenddessen sichert das Amt besondere Zuwendung, Betreuung und Förderung brauchen. Die- für Soziale Dienste eine Zukunftsperspektive für das Kind. se Form der Betreuung wird von besonders qualifizierten Familien erbracht. Familienkontakte bleiben, soweit möglich, erhalten. Wohnpatenschaften ... bieten geflüchteten Jugendlichen die Unterstützung eines Pa- Kinder im Exil ten, der zugleich Wohnraum zur Verfügung stellt. Dieses Angebot ... ermöglicht es unbegleiteten minderjährigen geflüchteten Ju- kann mit der Volljährigkeit des jungen Menschen beginnen. Es gendlichen, in einer Pflegefamilie zu leben. Diese ist in der Regel endet ist in der Regel mit dessen 21. Geburtstag. erfahren im Umgang mit jungen Menschen und mit Lebensstilen anderer Kulturen. Sonderpädagogische Vollzeitpflege ... unterstützt Kinder und Jugendliche mit wesentlichen see- lischen, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Die Pflegefamilie ist in der Regel medizinisch-pflegerisch oder päda- gogisch besonders qualifiziert. Dem Kind sollen Familienkontakte, wenn möglich, erhalten bleiben. 8 9
Qualifizierungswege Unsere Qualifizierungsmodule bieten künftigen Pflegefamilien Grundkurs (21 Schulungsstunden) Vorbereitung und Unterstützung. In unterschiedlichem Umfang Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung dafür, sind sie für alle Pflegeformen obligatorisch. Während künftige Pflegekinder aufnehmen zu können. Pflegepersonen die Pflichtmodule des Grund- und Aufbaukurses Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, besuchen, finden zugleich intensive Vorberatungen, Hausbesu- persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur che und Familiengespräche statt. Die Wahlpflichtmodule ab Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche Rahmenbedingungen des Pfle- Seite 20 sind danach frei anwählbar, jedoch ebenfalls verpflich- geverhältnisses (3 Std.); öffentlicher Auftrag und private Lebens- tend. Abhängig von der Pflegeform, für die Sie sich entschieden welt (3 Std.); Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie (3 Std.); haben, besteht Ihr persönliches Schulungsprogramm aus folgen- Erfahrungsaustausch mit Pflegeeltern (3 Std.). den Elementen. Der Grundkurs kostet 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare. Vollzeitpflege (alle Formen), Information und Orientierung Termine: Freitag 19 bis 21.15 Uhr + Samstag 9.30 bis 16 Uhr + vier Kinder im Exil und Grundkurs Montagabende 19 bis 21.15 Uhr. Kursbeginn: 19.10.2018. Übergangspflege Einzelgespräch Aufbaukurs Einzelgespräch Kurzzeitpflege für Kinder Information und Orientierung Wer ein Pflegekind aufnimmt, trägt große Verantwortung. Das Qualifizierung Einzelgespräch ist ein wichtiger Meilenstein bei der Entscheidung. Aufbaukurs Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Eig- Patenschaften für Bremer Kinder Information und Orientierung nung, Entscheidung für eine Pflegeform. Grundqualifizierung Termin nach individueller Absprache. Einzelgespräch aufbauende Qualifizierung Aufbaukurs und verpflichtende Seminare Für alle Qualifizierungsmodule in der Grund- und Aufbauphase Grund- und Aufbaukurs sowie verpflichtende Seminarthemen aus melden Sie sich bitte direkt an, per Telefon 0421 958820 - 44 oder den Wahlpflichtmodulen sind Voraussetzung, um eine Pflegefa- per E-Mail bei a.lamken@pib-bremen.de. milie zu werden. Einen Themenplan erhalten Sie im Grundkurs. Auch im Heft finden Sie diese Themen. Themen: Hilfeplan, Integrationsphasen, Frühe Bindungen, Gewaltfreie Erziehung, Erste Hilfe am Kind. Qualifizierung Vollzeitpflege Eine ausführliche Beschreibung der Veranstaltungen finden Sie ab Seite 16. Information und Orientierung An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti- Kurse aus Wahlpflichtmodulen ge Aspekte der Vollzeitpflege, die Inter essierten bei ihrer Entschei- Je nach Pflegeform sind sechs bis neun Kurse aus W 1 bis W 4 dungsfindung helfen. wahlfrei zu absolvieren. Der Besuch dieser Kurse ist jederzeit mög- Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegeeltern mitbringen lich. Die Teilnahme an Gruppen ist in der Regel aktiven Pflegeel- müssen, verschiedene Pflegeformen, behördlicher Ablauf, rechtli- tern vorbehalten. che Grundlagen. Termine: Jeden 1. Dienstag im Monat (Ausnahme im Oktober am 16.10.2018), jeweils 19 bis 21 Uhr. 10 11
Qualifizierung Kinder im Exil Kurse aus Wahlpflichtmodulen Sieben Kurse aus dem Angebot W 1 bis W 4 sind wahlfrei zu absol- Information und Orientierung vieren. Der Besuch dieser Kurse ist jederzeit möglich. An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti- ge Aspekte der allgemeinen Vollzeitpflege. Diese betreffen auch „Kinder im Exil“. Qualifizierung Übergangspflege Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegeeltern mitbringen müssen, Kinder im Exil als Pflegeform, behördlicher Ablauf, allg. Information und Orientierung rechtliche Grundlagen. An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti- Termine: Mittwoch, 18.7., 22.8., 19.9., 24.10., 21.11. oder ge Aspekte der Übergangspflege. Dies hilft Interessierten bei ihrer 19.12.2018, jeweils 19 bis 21 Uhr. Entscheidungsfindung. Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegestellen mitbringen Grundkurs (21 Schulungsstunden) müssen, behördlicher Ablauf und Kooperationen, rechtliche Die Teilnahme am Grundkurs Kinder im Exil ist Voraussetzung, Grundlagen. um ein Kind aufzunehmen. Termine: Dienstag, 14.8., 16.10. oder 11.12.2018, Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, jeweils 19 bis 21 Uhr. persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche Rahmenbedingungen Grundkurs (21 Schulungsstunden) des Pflegeverhältnisses (3 Std.); öffentlicher Auftrag und private Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung für eine Lebenswelt (3 Std.); Erfahrungsaustausch mit Pflegeeltern (3 Std.); vorläufige Tätigkeit in der Übergangspflege. Besonderheiten des Pflegeverhältnisses (3 Std.). Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, Die Gebühren für den Grundkurs betragen persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare. Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche und strukturelle Rahmenbe- Termine: nach individueller Absprache. dingungen der Übergangspflege (3 Std.); Belegungs- und Koope- rationsabläufe (3 Std.); Kontakte zwischen Übergangspflegestelle Einzelgespräch und Herkunftsfamilie (3 Std.); eigener Umgang mit Nähe und Ein Pflegekind im Exil aufzunehmen, bedeutet Verantwortung. Distanz (3 Std.); Beobachten und Dokumentieren (3 Std.). Das Einzelgespräch ist ein wichtiger Meilenstein für eine solche Der Kurs kostet 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare. Entscheidung. Termine: Freitag 19 bis 21.15 Uhr + zwei Samstage 9.30 bis Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche 16 Uhr. Kursbeginn: 7.9.2018. Eignung, Entscheidung. Termin nach individueller Absprache. Einzelgespräch In der Übergangspflege tätig zu werden, bedeutet Verantwortung. Aufbaukurs und verpflichtende Seminare Das Einzelgespräch ist eine wichtige Voraussetzung und die Grund- Grund- und Aufbaukurs sowie verpflichtende Seminarthemen aus lage für eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit PiB. den Wahlpflichtmodulen sind Voraussetzung, um eine Pflegefa- Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Eignung. milie zu werden. Einen Themenplan erhalten Sie im Grundkurs. Termin nach individueller Absprache. Auch im Heft finden Sie diese Themen. Themen: Hilfeplanverfahren, Rolle der Pflegepersonen, Trauma, Aufbaukurs und verpflichtende Seminare Erste Hilfe am Jugendlichen, Integrationsphasen, Gewaltfreie Er- Grund- und Aufbaukurs sind Voraussetzung, um langfristig in der ziehung, Soziokulturelle Hintergründe. Eine ausführliche Beschrei- Übergangspflege zu arbeiten. Kurse des Aufbaukurses können bung der Veranstaltungen finden Sie ab Seite 16. jederzeit angewählt werden. 12 13
Themen: Hilfeplan, Integrationsphasen, Frühe Bindungen, Beob- Aufbauende Qualifizierung achtung und Dokumentation, Nähe und Distanz, Erste Hilfe am Grund- und Aufbauqualifikation sind verpflichtend für künftige Kind. Eine ausführliche Beschreibung der Kurse finden Sie ab PatInnen. Seite 16. Themen Typ A: Kurse aus Wahlpflichtmodulen Kinder psychisch kranker Eltern (6 Std.), Wenn Mama nicht mehr In der Übergangspflege sind acht Kurse aus dem Angebot W 1 bis Mama ist ... – Psychische Erkrankungen und ihr Erscheinungsbild W 4 wahlfrei und verpflichtend. Die Teilnahme an einer Supervisi- (3 Std.). onsgruppe „Einlassen und loslassen“ ist Pflicht. Themen Typ B: Nähe und Distanz – Ein Drahtseilakt für Paten und Pflegeeltern Qualifizierung Patenschaften auf Zeit (Seite 31), Lebensweltorientierung – Pflegekinder da abho- len, wo sie stehen. Information und Orientierung Kurse aus Wahlpflichtmodulen Der Informationsabend behandelt alle wichtigen Aspekte von Alle Kurse des PiB-Bildungszentrums s tehen Paten(-familien) offen. Patenschaften, um Interessierten eine Grundlage für die weitere Die Teilnahme an einem Wahlpflichtmodul ist verpflichtend und Entscheidung zu geben. Patenschaften für Bremer Kinder gibt frei wählbar aus dem Angebot W 1 bis W 4. Die Teilnahme an der es in zwei Formen: Typ A für Kinder psychisch kranker Eltern „Gruppe für Patinnen und Paten“ G 21 ist während einer aktiven erfordert auch die Bereitschaft, das Kind z. B. während eines Kli- Patenschaft notwendig. nikaufenthaltes eines Elternteils bei sich aufzunehmen. Typ B, für Kinder aus anders belasteten (Verwandtenpflege-)Familien oder Flüchtlingsfamilien, bietet dem Kind ergänzende Erfahrungen Qualifizierung Kurzzeitpflege und erfordert in der Regel keine Aufnahme des Kindes in einer Notlage. Information und Orientierung Termine: Dienstag, 11.9. oder Donnerstag, 8.11.2018, Hier geht es um Rahmenbedingungen und wichtige Aspekte der jeweils 19 bis 21 Uhr. Kurzzeitpflege. Dies hilft Interessierten bei ihrer Entscheidung. Termine nach individueller Absprache. Grundqualifizierung (9 Stunden) Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung, um eine Qualifizierung (9 Schulungsstunden) Patenschaft zu übernehmen. Die Grundqualifizierung gilt für Typ Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung für eine A und B. Tätigkeit in der Kurzzeitpflege. Themen: eigene Motivation und Familiensystem, persönliche Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, Grenzen und Möglichkeiten (6 Std.); Regeln und Rollen der Betei- persönliche Grenzen und Möglichkeiten, Regeln und Rollen der ligten (3 Std.). Die Kursgebühr beträgt 15 Euro für Einzelpersonen Beteiligten. Die Gebühren für den Vorbereitungskurs betragen und 20 Euro für Paare. 15 Euro für Einzelpersonen und 20 Euro für Paare. Termine: Freitag, 19 bis 21.15 Uhr + Samstag, 9.30 bis 15.30 Uhr. Kursbeginn: 17.8. und 23.11.2018. Aufbaukurs (6 Schulungsstunden) Der Aufbaukurs ist Voraussetzung, um Kurzzeitpflege anzubieten. Einzelgespräch Kurse des Aufbaukurses können jederzeit angewählt werden. Eine Patenschaft bedeutet Verantwortung. Das Einzelgespräch ist Themen: Bindung, Trennung, Verlust, Integration (6 Std.). wichtig für die Entscheidungsfindung. Termin nach individueller Absprache. Kurse aus Wahlpflichtmodulen Drei Kurse aus dem Angebot W 1 bis W 4 sind wahlfrei zu belegen. 14 15
Pflichtmodule Aufbaukurse Teilnehmende des Bildungszentrums besuchen einzelne Aufbau- Frühen Bindungen mit Verständnis begegnen A kurse oft schon während der Grundqualifizierung. Dies ist grund- sätzlich möglich. Für Aufbaukurse können Sie sich online, per Viele Pflegekinder haben früh im Leben schlechte Erfahrungen mit Erwachsenen gemacht, die Regeln missachteten oder Ver- A Telefon, Brief oder E-Mail anmelden (siehe unter Anmeldung). sprechen brachen. Wechselnde Bezugspersonen waren ihr Alltag. Aufbaukurse für Pflegeeltern Diesen problematischen Erfahrungsschatz bringen sie in die Pflege- Der Schwerpunkt der Aufbaukurse für verschiedene Pflegeformen familie ein. Das kann schwierig werden. liegt auf den Themen Bindung, Trennung, Integrationsphasen Wir besprechen, welche Faktoren die kindliche Entwicklung und Hilfeplanverfahren. Die Veranstaltungen stehen allen inte- fördern, wie neue Beziehungen dem Kind helfen und wie die ressierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeeltern Bindungsforschung ein oft unverständliches Verhalten betroffener sowie den Patinnen und Paten jederzeit offen. Kinder erklärt. A 3 Frühen Bindungen ... Hilfe! Der Hilfeplan ... Plan zum Helfen? Mittwoch, 12.9.2018, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Babette Wegehaupt, GfG-Familienbegleiterin® Der Hilfeplan regelt das Verhältnis zwischen Pflegeeltern, Her- kunftseltern, Kindern/Jugendlichen und dem Amt für Soziale A 4 Frühen Bindungen ... Dienste. Er enthält »Feststellungen über den Bedarf, die zu gewäh- Mittwoch, 7.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr rende Art der Hilfe sowie die notwendigen Leistungen«. Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin Aber ist er nur ein Vertrag zwischen Leistungserbringer und -emp- fänger? Welche Möglichkeiten stecken noch in einem Hilfeplan? Integrationsphasen von Pflegekindern Ist er nützlich, um Vereinbarungen zwischen älteren Kindern/Ju- gendlichen und den Pflegeeltern zu treffen oder Ziele festzulegen? Pflegetochter Maria lebt seit wenigen Wochen in der Pflegefami- Wie lange läuft er? Wird er verlängert? Ist er veränderbar? lie. Alle Familienmitglieder sind b egeistert, wie lieb und verstän- dig Maria ist und wie eng sie sich an die Pflegemutter anlehnt. Der Referent gibt Beispiele aus der Praxis. Zum Kurs gehören Kaum zu glauben, dass es auch schwierige Pflegekinder gibt! auch Textauszüge aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz. Wir besprechen, welche Möglichkeiten dieses für die Beteiligten In diesem Kurs geht es um typisches Verhalten des Pflegekindes bietet. in der neuen Familie. Welche Bedeutung kann angepasstes oder auffälliges Verhalten haben? Wie können Pflegeeltern einfühl- A 1 Hilfe! Der Hilfeplan ... sam darauf eingehen? Donnerstag, 27.9.2018, 19 bis 21.15 Uhr A 5 Integrationsphasen ... A 2 Hilfe! Der Hilfeplan ... Mittwoch, 19.9.2018, 19 bis 21.15 Uhr Donnerstag, 22.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Babette Wegehaupt, GfG-Familienbegleiterin® Kursleitung: Mathias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge A 6 Integrationsphasen ... Mittwoch, 14.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin 16 17
Übergangspflegestellen im Hilfeplangeschehen A Für Kinder oder Jugendliche, die vorübergehend zur Siche- rung ihres Wohls in einer Übergangspflegestelle untergebracht wurden, sind in aller Regel Anschlusshilfen zu entwickeln. In der Zeit zwischen Inobhutnahme und Anschlusshilfe erhalten Übergangspflegepersonen Einblick in die Lebenswelt des Kindes oder Jugendlichen. Sie gewinnen Erkenntnisse zur Befindlichkeit, Bedürfnissituation und Interessenslage ihrer Pflegekinder. Dies ist im Rahmen der sozialpädagogischen Diagnostik ein bedeutsamer Baustein für die Hilfeplanung des Casemanagements. Demzu- folge wird von den Übergangspflegestellen erwartet, dass sie mit dem Jugendamt auch zum Thema Hilfeplanung zusammen arbeiten. Doch wie sollte eine Beteiligung aussehen? Wie werden Über- gangspflegestellen angemessen berücksichtigt? Können Beteili- gungsrechte eingefordert werden? Übernehmen Übergangspfle- gestellen eine aktive Rolle bei der Vermittlung/Überleitung ihrer Kinder/Jugendlichen an deren alten oder neuen Lebensmittel- punkt? Wir betrachten einen Passus aus dem Kinder- und Jugendhil- fegesetz, SGB VIII, erörtern seine Aussagen und interpretieren die Möglichkeiten, die er für die Beteiligten bietet. Anhand von Praxisbeispielen sollen mögliche alternative Bewertungen vorge- nommen werden. A 7 Übergangspflegestellen im Hilfeplangeschehen Donnerstag, 18.10.2018, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Mathias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge 18 19
Wahlpflichtmodule für alle aktiven und künftigen Pflegeeltern, Allgemeine Vollzeitpflege Teilnahme an Patinnen und Paten 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, 2 Kursen aus W 3 Je nach „Ihrer“ Pflegeform sind mehrere Veranstaltungen aus W den Modulen W 1 bis W 7 und G (ab Seite 22) mit folgenden Themenschwerpunkten für Sie vorgesehen: Verwandtenpflege Teilnahme an 1 Kurs aus W 1, 1 Kurs aus W 2, 2 Kursen aus W 5 und einer Gruppe W W1 Erziehung und Bildung W2 Entwicklung und Persönlichkeit W3 Biografie und Herkunft Heilpädagogische Vollzeitpflege Teilnahme an W4 Rechtsfragen und Einzelthemen (Qualifizierung vor oder nach Aufnah- 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, W5 Verwandtenpflege me eines Kindes möglich) 2 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei W6 Familien im Tandem aus W 1 bis W 4, davon Teilnahme an einem Wochenendkurs W7 PiB Plus G Gruppen (ab Seite 46) Befristete Vollzeitpflege Teilnahme an 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, Wie viele Kurse Sie abdecken sollten, entnehmen Sie bitte der fol- 3 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei genden Tabelle. Ihr Programm können Sie aus allen „wahlfreien“ aus W 1 bis W 4 Kursen zusammenstellen, die ab Seite 22 beschrieben sind. Wenn nicht anders angegeben, sind die Veranstaltungen kos- Sonderpädagogische Teilnahme an Vollzeitpflege 2 Kursen aus W 1, 3 Kursen aus W 2, tenfrei und finden im Bildungszentrum statt. 1 Kurs aus W 3, 2 Kursen wahlfrei Für Wahlpflichtmodule können Sie sich online, per Telefon, Brief aus W 1 bis W 4 und G oder E-Mail anmelden (siehe unter Anmeldung). Kinder im Exil Teilnahme an 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, 1 Kurs aus W 3, 2 Kursen wahlfrei aus W 1 bis W 4 Übergangspflege Teilnahme an 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, 2 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei Teilnahme an einer Supervisions- gruppe Kurzzeitpflege Teilnahme an für Kinder 1 Kurs aus W 1, 1 Kurs aus W 2, 1 Kurs wahlfrei aus W 1 bis W 4 Patenschaften Teilnahme an für Bremer Kinder 1 Kurs wahlfrei aus W 1 bis W 4 und G 20 21
W1 Erziehung und Bildung Die folgenden Kurse decken ein am Familienalltag orientiertes Dieser Kurs gibt wichtige Anleitungen zur Dokumentation: An wechselndes Themenspektrum ab. zwei Abenden wird erläutert, wie Übergangspflegeeltern ihre Be- obachtungen fachlich und systematisch dokumentieren können Die Veranstaltungen in W 1 stehen allen interessierten Bewerbe- und wie bestimmte Verhaltensweisen zu deuten und subjektive rinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeeltern sowie Patinnen und W1 W1 Wahrnehmung zu korrigieren sind. Paten nach Neigung und Bedarf offen – unabhängig von der Pflegeform, der Ihr Pflege- oder Patenkind zugeordnet ist. W 1.3 Helfen durch Beobachtung und Dokumentation Mittwoch, 26.9.2018 und Mittwoch, 7.11.2018, jeweils 19 bis 21.15 Uhr Gewaltfreie Erziehung – ja, aber wie? Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin Innere und äußere Konflikte bei der Kindererziehung wird es wohl immer geben. Dabei fühlen wir uns manchmal genervt Verstehen und verstanden werden – oder sind unsicher, ob unser Verhalten als Erwachsener wirklich Kommunikation mit Kindern so hilfreich war und bisweilen stoßen wir auch an unsere Gren- zen. In dem Seminar werden wir uns mit Methoden beschäftigen, Wie wichtig Verstanden werden für unser Wohlbefinden und für wie wir in herausfordernden Situationen ehrlich und präsent unsere Beziehungen ist, stellen wir meist dann fest, wenn es gera- bleiben und zugleich die Verbindung mit dem Pflegekind halten de einmal nicht funktioniert. So geht es auch Pflegefamilien. und stärken können. Eine gute Kommunikation ist die Basis, um Kinder in ihrer per- W 1.1 Gewaltfreie Erziehung … sönlichen Entwicklung und beim Lernen positiv zu unterstützen. Samstag, 15.9.2018, 9.30 bis 16 Uhr Doch wie geht das? Was ist bei altersentsprechender Verständi- gung zu beachten? Was gilt, wenn Kinder noch nicht sprechen W 1.2 Gewaltfreie Erziehung … oder das Sprechen durch eine Entwicklungsverzögerung bisher Samstag, 15.12.2018, 9.30 bis 16 Uhr nur eingeschränkt möglich ist? Kursleitung: Christiane Schellong, Systemische Beraterin, Supervisorin in eigener Praxis Viele praktische Beispiele sollen Eltern an diesem Abend ermögli- chen, ihre eigenen Sprechweisen und ihr Kommunikationsverhal- ten zu reflektieren. Vielleicht entstehen so neue Impulse, die Ih- Helfen durch Beobachtung und Dokumentation nen und dem Kind künftig eine gute Verständigung erleichtern. Übergangspflegeeltern leisten eine wichtige Arbeit zum Wohl W 1.4 Verstehen und verstanden werden ... N von Kindern und Jugendlichen, die mit ihren Familien Krisen Donnerstag, 18.10.2018, 19 bis 21.15 Uhr durchlebt haben: Den Familien der Kinder ermöglicht sie kurzfris- Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen tig Entlastung, zugleich sorgt sie für den notwendigen Schutz der Kursleitung: Suzan Zilleßen, Klinische Psychologin M. Sc., Kinder und Jugendlichen. Systemische Familientherapeutin Doch Übergangspflege ist auch daran beteiligt, eine tragfähige Lösung für die Zukunft der Kinder zu entwickeln. Denn Über- gangspflegepersonen lernen das Kind kennen wie niemand sonst, der an diesem Prozess beteiligt ist. Ihre Beobachtungen helfen bei der sozialpädagogischen Diagnostik und der notwendi- gen Abklärung von Hilfemaßnahmen. 22 23
Wie soll ich mich entscheiden? Umgang mit der eigenen Glück?! Vielstimmigkeit – Arbeit mit dem „Inneren System“ Wer kennt sie nicht, diese verflixten Momente im Alltag, wo das Das Zusammenleben in einer Pflegefamilie ist durch ein lebendi- Glück so fern scheint: Ärger im Beruf oder mit den Nachbarn, das ges, oftmals energiegeladenes Miteinander aller Familienmitglie- Auto geht kaputt und der Sommer ist viel zu heiß und trocken. W1 der geprägt. Die Lebendigkeit und Vielseitigkeit der Begegnun- gen im täglichen Zusammenleben fordert die Pflegeeltern heraus, Manchmal fällt es uns dann schwer, das Glück zu sehen. In diesem Workshop erfahren Sie, was Ihnen gut tut und wie Sie W1 die eigenen Meinungen und Ansichten zu vielfältigen Themen mehr davon in Ihr Leben bekommen können. In praktischen wahrzunehmen und entschieden zu vertreten. Das gilt auch für Übungen erproben Kursteilnehmende viele alltagstaugliche Kindertagespflegepersonen und Paten. Möglichkeiten und üben ihre Glücksoptionen gemeinsam in der Oftmals fällt es da schwer, eine Klarheit in sich zu finden. Es Gruppe. Durch die Übung spüren Sie gleich, wie gut die kleinen gibt ein Einerseits und ein Andererseits. Ein typisches Beispiel im Änderungen tun können. Der Weg vom kleinen zum großen Erziehungsalltag ist: „Einerseits will ich mein Pflegekind in seiner Glück?! Autonomie unterstützen und andererseits mache ich mir große W 1.6 Glück?! Sorgen...!“ Oder im Kontext von Kindertagespflege: „Einerseits Samstag, 3.11.2018, 9.30 bis 16 Uhr möchte ich den kleinen Leon in der Gruppe halten, andererseits Kursleitung: Kerstin Schumann, Psych. Beratung, Business verhalten sich seine Eltern trotz vieler Klärungsgespräche weiter- Coaching hin so wenig verlässlich!“ Das Konzept des „Inneren Systems“ ermöglicht uns, die inneren Turbulenzen zu bestimmten Themen zu verstehen und damit Wie Rituale Kinder stärken konstruktiv und stärkend umzugehen. Rituale gehören ganz selbstverständlich zu unserem Leben. Auch In dem Seminar beschäftigen wir uns mit folgenden Themen: als Erwachsene pflegen wir viele Rituale, derer wir uns aber teil- •• Kennenlernen verschiedener eigener Anteile (z. B. der innere weise gar nicht bewusst sind. Denn Rituale geben Halt, strukturie- Antreiber, der innere Schweinehund, Kritiker, Katastrophen- ren den Alltag und begleiten uns durchs Jahr. Gerade Kindern denker und das innere ängstliche oder freie Kind), können wir durch Rituale Orientierung geben und sie für ihren •• Umgang mit Vielstimmigkeit, Weg durchs Leben stärken. •• Steuerung von inneren Impulsen – Aufbau eines stabilen Warum haben Rituale so eine Wirkung auf uns? Welche Bedeu- Steuerung-Ichs, tung spielen sie für Kinder? Welche Rituale leben wir im Alltag •• Entscheidungshilfe bei Ambivalenzkonflikten, und wie lassen sie sich ganz praktisch umsetzen? Mit diesen und •• Stärkung Kraft gebender innerer Anteile. weiteren Fragen beschäftigen wir uns im Rahmen der Veranstal- W 1.5 Wie soll ich mich entscheiden? ... tung. Samstag, 20.10.2018, 9.30 bis 16 Uhr W 1.7 Wie Rituale Kinder stärken Kursleitung: Christine Schellong, Systemische Beraterin, Montag, 5.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr Supervisiorin in eigener Praxis Kursleitung: Katharina Blickle, Sozialarbeiterin 24 25
Schnelles Mittagessen – gesund und lecker Wie Kinder besser lernen – Unterstützung durch PäPki® Fertigpizza oder Dosen-Ravioli belasten nicht nur den Geldbeutel, Ihrem Pflegekind fällt das Lernen nicht so leicht. Es lässt sich sondern oft auch das Gewissen. Dann drückt die Frage: Was tun, leicht ablenken, ist schnell unkonzentriert, strahlt eine körperliche wenn zum Kochen zu wenig Zeit ist? Unruhe aus. Es ärgert sich über Flüchtigkeitsfehler oder über die W1 Dieser Kurs will praktische Möglichkeiten aufzeigen, wie in we- niger als einer halben Stunde ein leckeres Gericht auf den Tisch Anstrengung sauber zu schreiben. Die Freude zur Schule zu ge- hen lässt nach und das Lernen dort und zuhause ist belastet. W1 kommt und was es dafür braucht. Eine kleine praktische Vorfüh- Wie kann ich mein Pflegekind unterstützen? Was braucht es an rung und Verkostung gibt es zum Abschluss. Ruhe und Struktur? Wie kann ich den Druck aus der Lernsituation nehmen? Eine Einführung in das Thema befasst sich zudem mit der Frage, was bieten vorgefertigte Produkte im Vergleich zu frisch zuberei- In diesem Seminar wird die Entwicklungs- und Lerntherapie nach teten Gerichten bieten – und worauf vor allem für kleine Kinder PäPKi® vorgestellt, die eine erfolgreiche, ganzheitliche und bewe- zu achten ist. gungsorientierte Fördermethode für Kinder und Jugendliche mit Lern- und Entwicklungsstörungen ist. W 1.8 Schnelles Mittagessen – gesund und lecker N Dienstag, 6.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr W 1.10 Wie Kinder besser lernen ... Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Dienstag, 20.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Imme Thun, Hauswirtschafterin Kursleitung: Mechthild Schmidt-Vogel, Entwicklungs- und Lerntherapeutin nach Päpki® … und plötzlich haben wir ein Baby zuhause! Feinfühliger Umgang mit Kleinstkindern und Kleinkindern Wenn Sie einen Säugling aufnehmen möchten oder vor kurzem aufgenommen haben, erschließt sich Ihnen als »frische« Pflege- Babys und Kleinkinder können ihre Bedürfnisse und Gefühlswel- eltern oft eine völlig neue Welt. Da ist es sinnvoll, schon vorab ten nicht differenziert beschreiben. So sind Pflegeeltern manch- geklärt zu haben, was gebraucht wird und was nicht. mal verunsichert, ob und wie sie richtig mit den Kindern umge- hen sollen. Wir wollen über Fragen der Säuglingsversorgung informieren: über die Grundbedürfnisse des Säuglings und seine Pflege, über Zur Unterstützung von Pflegeeltern spricht das Seminar die Fra- Kleidung, Handling, Tragen, Schlafplatz, Grundausstattung, gen an: Welche Signale geben die Kleinsten? Wie kann man Babymassage, Ernährung, Prophylaxe, Vorsorgeuntersuchungen sie wahrnehmen? Was braucht es dafür? Welche Grundhaltung und Schutzimpfungen – sowie über die körperliche und seelische brauchen Erwachsene? Wie kann Achtsamkeit und Feinfühlig- Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr. Dabei greifen wir keit geübt werden? Welchen Rahmen braucht ein feinfühliger, auch Fragen aus dem Alltag auf, die frischgebackene Eltern empathischer Umgang? Wie können Pflegeeltern die eigenen irritieren können: Was ist beispielsweise der Unterschied zwischen Bedürfnisse von denen der Kinder unterscheiden? Pre- und HA-Nahrung? Sollte das Baby nur auf dem Rücken W 1.11 Feinfühliger Umgang mit Kleinstkindern und Kleinkindern. schlafen, im eigenen Zimmer oder bei uns? Was sollte man über Dienstag, 20.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr Co-Sleeping, SID und Vitamin D-Prophylaxe wissen? Kursleitung: Irene Beier, Dipl. Sozialpädagogin, systemische Der Kurs richtet sich an alle, die ein Baby aufnehmen möchten Familienberaterin oder schon aufgenommen haben. W 1.9 ... und plötzlich haben wir ein Baby zuhause! Montag, 19.11. und 26.11.2018, jeweils 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin 26 27
W2 Entwicklung und Persönlichkeit Mit Schuhkartons und Joghurtbechern durch den Alltag Der Umgang mit (den Folgen von) Belastungen hat in Pflegefami- lien eine große Bedeutung. Die Veranstaltungen in W 2 stehen al- Kinder erschließen sich Ihre Umgebung durch Spiel und Bewe- len interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflege- gung mit all ihren Sinnen. eltern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Bedarf offen W1 Durch vielfältige (Sinnes-)Anregungen werden die Aufmerksam- – unabhängig von der Pflegeform, der das Pflege- oder Patenkind keit und die Entdeckerfreude der Kinder aktiviert. Sie erfahren zugeordnet ist. über Bewegung etwas über sich selbst, über ihren Körper, über ihre Umwelt und über andere Kinder. Innerhalb der Fortbildung W2 wird es darum gehen, sich ein Repertoire an Möglichkeiten zur Wenn Mama Drogen nimmt – Folgen für Kind und Pflegefamilie Bewegung- und Wahrnehmungsförderung für die Kleinen Der Start ins Leben ist für Kinder drogenkranker Eltern besonders (null bis drei Jahre) sowie die älteren Kinder (vier bis sechs Jahre) belastet. Doch je mehr Pflegefamilien wissen, desto besser können anzueignen. Sprech- und Fingerspiele, einfache Kindertänze, sie das Kind verstehen und ihm helfen. Singspiele, Entspannungs- und Ruheübungen, Atemspiele sowie Bewegungsangebote mit Alltagsmaterialien etc. sind Bestandteil Dieser Kurs nimmt die häufigsten Fragen von Pflegeeltern bzw. dieser Fortbildung. Familien im Bewerbungsverfahren auf und beantwortet sie: Wie wirken sich Drogen bzw. Ersatzdrogen auf den Verlauf von S 9 Mit Schuhkartons und Joghurtbechern durch den Alltag N Schwangerschaft, auf die Geburt und das Neugeborene aus? Samstag, 8.12.2018, 9.30 bis 15 Uhr, Was bedeuten die Lebensumstände von drogenabhängigen Müt- Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen tern oder Eltern für die Entwicklung der Kinder? Welche Fragen, Kursleitung: Lena Smorra, Dipl. Sportwissenschaftlerin Ängste und Vorstellungen haben Pflegeeltern, wenn ihr Pflege- kind Kontakt zur drogenabhängigen Mutter oder zum drogenab- hängigen Vater hat? Zusätzlich wird auch der Themenkomplex Konsum von Alkohol und Nikotin in der Schwangerschaft und die Wirkungen beleuchtet. W 2.1 Wenn Mama Drogen nimmt ... N Dienstag, 11.9.2018, 19 bis 21.15 Uhr Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Systemische Beraterin 28 29
NEIN! Ich will nicht! – Selbstbehauptung oder Trotz Nähe und Distanz – Ein Drahtseilakt für Patinnen und Paten sowie Pflegeeltern auf Zeit Diese Phase kennen alle: Heftige Gefühlsausbrüche, Geschrei,Wut oder Verzweiflung werden laut, wenn das ca. zwei bis vierjährige Jedes Kind, jede und jeder Jugendliche kommt mit seinen eige- Kind sein Ziel nicht erreicht. Was Pädagogen als wichtigen Ent- nen Erfahrungen in Ihre Familie und bietet Ihnen seine eigene wicklungsschritt bezeichnen – dass Kinder ihren Willen üben und Art der Beziehung an. Gerade wenn Sie eine bevorstehende Tren- sich gegen Widerstände durchsetzen lernen – führt Eltern oft an nung vor Augen haben, kann es schwer fallen, eine angemesse- Grenzen. Was tun, wenn das Kleine sich im Supermarkt zu Boden ne erzieherische Balance zwischen Nähe und Distanz zu halten. wirft und schreit? Wie einen kühlen Kopf bewahren, wenn der W2 W2 In diesem Kurs wollen wir der Frage nachgehen, wie Patinnen Alltag bewältigt werden muss? und Paten und Pflegeeltern auf Zeit für sich eine Balance her- Wie die Balance gefunden wird, das Kind einerseits gewähren stellen können, um einerseits Geborgenheit zu vermitteln und zu lassen und ihm Eigenaktivität zuzugestehen, ihm anderer- andererseits loszulassen. seits aber auch Halt, Struktur und Schutz im Erziehungsalltag zu Dieser Abend richtet sich an Patenfamilien und an Pflegeperso- geben, das ist ein Thema des Abends. Ebenso die Frage, welche nen der Bereiche Kurzzeitpflege, Übergangspflege, zeitlich befris- Verhaltensweisen möglich sind – und wie diese Konfliktsituatio- tete Vollzeitpflege und „Kinder im Exil“. nen mit den Eltern das Selbstvertrauen des Kindes stärken und seine Loslösung schrittweise fördern. W 2.4 Nähe und Distanz … Mittwoch, 17.10.2018, 19 bis 21.15 Uhr W 2.2 NEIN! Ich will nicht! ... N Kursleitung: Brigitte Gottspenn, Dipl. Sozialpädagogin, Mittwoch, 19.9.2018, 19 bis 21.15 Uhr Supervisorin Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin Kinder STARK machen: Resilienz fördern Große Last auf kleinen Schultern: Extreme Erlebnisse und Erfahrungen können manche Kinder ein Frühkindliche Traumatisierung – Entstehung und Auswirkung Leben lang belasten. Andere Kinder entwickeln sich trotz ver- gleichbarer Erfahrungen gut und gesund. Es scheint, als hätten Traumatische Erfahrungen sind keine Frage des Lebensalters. sie einen Schutzschirm, der sie von den schlimmsten Unwettern Schon in frühesten Lebensjahren können Kinder in der Folge auf des Lebens bewahrt. Erlebnisse wie Gewalt, Vernachlässigung und Beziehungsabbrü- che deutliche Symptome erheblicher psychischer Belastungen Werden Kinder mit einem solchen Schutzschirm geboren? Kön- zeigen. Oft leiden sie unter chronifizierten psychischen sowie nen sie ihn später noch entwickeln? Wie können Pflegeeltern das körperlichen Traumafolgen. Pflegekind dabei unterstützen, den Schirm schützend zu öffnen? Unter welchen Bedingungen gelingt Kindern dies besser, unter In dem Vortrag vermitteln wir die Grundlagen von Trauma und welchen schlechter? die Auswirkungen von Traumata auf die kindliche Entwicklung. W 2.5 Kinder STARK machen: Resilienz fördern N W 2.3 Große Last auf kleinen Schultern ... Donnerstag, 25.10.2018, 19 bis 21.15 Uhr Dienstag, 25.9.2018 19 bis 21.15 Uhr Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Kursleitung: Julia Bialek, Dipl. Pädagogin,Traumapädagogisches Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin Institut Norddeutschland 30 31
„Ich hasse dich, verlass mich nicht“ – Wie bleibt mein Kind gesund? Wadenwickel und noch mehr Psychische Erkrankungen… die Borderline Störung Manchmal können sanfte Heilmethoden eine gute Wahl sein, An diesem Abend geht es um Kinder von Eltern (meistens Müt- um insbesondere wiederkehrende gesundheitliche Beschwerden tern) mit einer Borderline-Störung. Diese ist u.a. gekennzeichnet von Kindern zu lindern, wie leichte Infekte, Ohrenschmerzen von extremen Stimmungsschwankungen, aggressiven Impuls- oder Bauchweh. Dieses Seminar informiert Pflegeeltern, die gern durchbrüchen und suizidalen Krisen. mehr über Naturheilverfahren erfahren möchten, über Möglich- keiten und auch Grenzen dieser. Zugleich gibt es einen Überblick Nach einem kurzen Einblick in Symptome und Ursachen dieser über typische Beschwerden im Kindesalter und nennt bewährte W2 W2 Erkrankung wenden wir uns der Perspektive der Kinder zu: Was Behandlungswege und verschiedene Rezepturen aus der Kräu- bedeutet es für ein Kind, wenn seine Mutter in einem Moment terheilkunde. Praxisnah wird auch die Anwendung von Kräutern euphorisch und zuversichtlich, im nächsten depressiv und hoff- als Teezubereitung, Bäder, Wickel und Einreibungen vorgestellt nungslos ist? Welche Auswirkungen haben Impulsdurchbrüche und deren Wirkung besprochen. der Mutter auf das Kind, z. B. Anschreien, Schlagen, Alleinlassen? Wie verarbeiten Kinder wiederkehrende psychische Krisen und W 2.8 Wie bleibt mein Kind gesund? ... N stationäre Klinikaufenthalte der Mutter? Donnerstag, 29.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Schließlich wollen wir gemeinsam Strategien erarbeiten, wie Sie Kursleitung: Sabine Goertzen, Sozialpädagogin, Heilpraktikerin, die betroffenen Pflegekinder in Ihrer Familie unterstützen können, Mediatorin neue Beziehungserfahrungen zu machen. W 2.6 „Ich hasse dich, verlass mich nicht“ ... Dienstag, 13.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr Warum ist plötzlich alles so schwierig? Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin Die psychosexuelle Entwicklung in der Pubertät Die Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsensein, die Pu- bertät, ist gekennzeichnet durch rasante körperliche Umbrüche, Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege – psychische Schwankungen, auch im Verhältnis zu den Pflegeel- die Perspektivenvielfalt sehen und nutzen tern, neue soziale Beziehungen und die körperliche Entwicklung. Auf dem Weg von der Übergangspflegestelle zur Vollzeit- oder Kurzum: In der Pubertät begegnen uns die Jugendlichen in der Verwandtenpflege sind viele unterschiedliche Personen und ganzen Bandbreite ihrer Gefühlswelt – von himmelhochjauch- Systeme beteiligt. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dem Kind zend bis zu Tode betrübt, von übereifriger Freundlichkeit bis zur ein sicheres und nährendes Umfeld gestalten zu wollen. Was das stinkfaulen Gereiztheit und „Null-Bock-Mentalität“. Daraus ent- konkret bedeutet, wird meist unterschiedlich erlebt und bewertet. stehen für Erziehende viele Fragen: Welche Rolle können beglei- In diesem Seminar wird es darum gehen, die Dynamik in dem tende Erwachsene in der Pubertät der jungen Menschen einneh- Anbahnungsprozess und die verschiedenen Sichtweisen zu ver- men? Ist mit Aufklärung alles getan? Was ist vielleicht besonders, stehen. Methoden: Impulsvortrag, systemisches Aufstellen und wenn die/der Jugendliche eine Beeinträchtigung oder Behinde- Diskussion. rung hat? W 2.7 Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege ... W 2.9 Warum ist plötzlich alles so schwierig? ... N Samstag, 17.11.2018, 9.30 bis 16 Uhr Donnerstag, 29.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, Systemische Ort: pro familia, Beratungsstelle Bremen-Nord, Weserstraße 35, Strukturaufstellerin, Supervisorin, 28757 Bremen Christiane Schellong, Systemische Beraterin, Supervisorin Kursleitung: Maren Kick, Pro familia 32 33
W3 Biografie und Herkunft Zur Entwicklung der eigenen Identität ist es wichtig, seine Wur- Wir möchten mit dieser Veranstaltung die Neugier aufeinander zeln zu kennen. Die folgenden Kurse bieten Hilfestellung für wecken und Mut machen, sich behutsam aufeinander zu zube- Menschen, die fremde Kinder begleiten. Veranstaltungen in W 3 wegen und wechselseitig mehr voneinander und von den oft stehen allen interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, akti- sehr unterschiedlichen Lebens- und Erfahrungswelten zu erfah- ven Pflegeeltern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und ren. Bedarf offen. Ihre Kinder sind Ihnen an dieser Stelle einen Schritt voraus, sie können nicht umhin, ihre beiden Familienwelten in sich zu ver- binden. Es ist doch schön, wenn sie dabei nicht alleine bleiben. Familiencafé unterwegs W 3.2 Blickwinkel kennen lernen und Perspektiven tauschen Das Familiencafé ist unterwegs in Habenhausen. Wir gehen auf Mittwoch, 5.9. und 26.9.2018, jeweils 19 bis 21.15 Uhr die Kinder- und Jugendfarm Habenhausen. Dort gibt es Tiere und Kursleitung: Angela Kempa, PiB-Fachberaterin, W3 W3 Natur in Hülle und Fülle. Ulrike Deitmer und Claudia Tiedemann, Mitarbeiterinnen Die Kollegen haben ein Programm vorbereitet, begleiten diesen bei der Caritas-Erziehungshilfe gGmbH, Bremen spannenden Nachmittag und stehen unterstützend zur Seite. Ein buntes Picknick soll durch die von Ihnen mitgebrachten Spei- Arbeit mit der Biografie und dem Erinnerungsbuch sen entstehen. PiB kümmert sich um die Getränke. Das Kennen und das Verstehen der eigenen Lebensgeschichte W 3.1 Familiencafé unterwegs sind für alle Kinder und Jugendlichen wichtige Bestandteile zum Donnerstag, 23.8.2018, 15.30 bis 17 Uhr Aufbau von Identität und Selbstsicherheit. Während Kinder, die Ort: Kinder- und Jugendfarm Bremen e. V., Ohserstraße 40 a, bei den leiblichen Eltern aufwachsen, zahlreiche Gelegenhei- 28279 Bremen ten haben, ihre Lebensgeschichte durch Fragen und Erzählen Kursleitung: Anke Willemer, Gerd Echterhagen, lebendig zu halten, ergeben sich für Pflegekinder dazu weniger Marjam Glosemeyer, PiB-Elternberatung Chancen. Zu vielen Lebensstationen gibt es keine oder nur weni- ge Informationen, denn ihr Leben ist von Ortswechseln, Trennun- gen, Beziehungsabbrüchen und häufig sogar von Unaussprech- Blickwinkel kennen lernen und Perspektiven tauschen barem gekennzeichnet. In wertschätzender Atmosphäre möchten wir uns an drei Termi- Biografiearbeit als eine Form der Lebensbegleitung kann Kinder nen mit Ihnen über Möglichkeiten und Grenzen von Zusammen- und Jugendliche in ihrer Identitätsfindung unterstützen und hel- arbeit austauschen. Es geht darum, die Stärken von Herkunfts- fen, Antworten auf zentrale Fragen ihrer Existenz zu finden. und Pflegefamilie zusammenzuführen, so dass die Kinder davon profitieren können. Das Erinnerungsbuch ist ein sinnvolles Instrument, um mit Kin- dern ins Gespräch zu kommen und eine Brücke zwischen Ver- Uns ist bewusst, dass dieser Themenbereich für alle Elternteile gangenheit und Zukunft zu bauen. sehr sensibel an vielen Gefühlen rührt. Unsere fachliche und auch persönliche Erfahrung hat uns jedoch gelehrt, dass es ge- W 3.3 Arbeit mit der Biografie ... rade in schwierigen Situationen von allen Beteiligten als hilfreich Mittwoch, 24.10.2018, 19 bis 21.15 Uhr empfunden wird, wenn sich beide Familien aus Liebe zum Kind Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin einen respektvollen Umgang miteinander erarbeitet haben und gegenseitige Unterstützung erfahren. 34 35
Pflegekinder haben zwei Familien – Umgangskontakte gut ge- Wunsch und Wirklichkeit – Kinder im Spannungsfeld der stalten: Elternberatung & Familiencafés Kontaktgestaltung zwischen Pflege- und Herkunftsfamilien An diesem Abend geben wir Ihnen einen Einblick in das An- Bezüglich der Kontaktgestaltung zwischen Pflegekindern und gebot unserer Familiencafés. Die Familiencafés bieten einen ihren Herkunftsfamilien fallen die Erfahrungen von Pflegefamilie Rahmen für die Besuchskontakte zwischen Pflegekindern, Pflege- zu Pflegefamilie durchaus unterschiedlich aus bzw. können sogar eltern, Eltern und der Familie des Kindes in einer café-ähnlichen innerhalb einer Pflegefamilie, je nach Pflegeverhältnis, stark und möglichst ungezwungenen Atmosphäre. variieren. Von daher stellen Besuchskontakte oftmals eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar. In den Familiencafés können die Kinder nebenbei spielen, toben, malen und basteln. Die Mitarbeiterinnen der Elternberatung ste- Die Fortbildung wird sich mit der Fragestellung befassen, welche hen während dieser Besuchskontakte in den Familiencafés gerne Bedeutung die Kontaktgestaltung zur Herkunftsfamilie für Kinder unterstützend und begleitend den Familien zur Seite. und ihre persönliche Entwicklung hat, unter welchen Vorausset- W3 Eine Mitarbeiterin der Elternberatung wird diesen Abend gestal- ten und Ihre Fragen zu Besuchskontakten in den Familiencafés zungen und in welcher Form dieser Kontakt gelingen kann, wo aber auch klare Grenzen aufgezeigt werden müssen. W3 beantworten. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind! Unter Einbeziehung konkreter Erfahrungen der Teilnehmenden sowie anhand verschiedener Methoden, wie unter anderem W 3.4 Pflegekinder haben zwei Familien ... der systemischen Strukturaufstellung, können Pflegeeltern diese Donnerstag, 1.11.2018, 19 bis 21 Uhr teilweise herausfordernden Konstellationen neu betrachten. Es Kursleitung: Anke Willemer, PiB-Elternberatung können dann Lösungsansätze herausgearbeitet werden, die Pfle- geeltern stärken, gelassener die Umgangskontakte zu begleiten. Nachdenken über das Erinnerungsbuch und seine Wirkung W 3.6 Wunsch und Wirklichkeit ... Samstag, 24.11.2018, 9.30 bis 16 Uhr In diesem Seminar haben Pflegeeltern, die mit ihren Pflegekin- Kursleitung: Susanne Blümer, Dipl. Sozialpädagogin, Approb. dern bereits Biografiearbeit durchführen, die Gelegenheit, ihre Kinder u. Jugendl. Psychotherapeutin, Erfahrungen – positive und negative – auszutauschen, Stärken Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, Systemische Struktur- und Schwächen herauszufinden und die „lebendig gewordenen“ aufstellerin, Supervisorin Erinnerungsbücher gemeinsam zu betrachten. Es wird ausdrücklich darum gebeten – mit Erlaubnis der Kinder –, die Erinnerungsbücher oder andere Formen der Lebens- und Familiendokumentation zu dem Termin mitzubringen. W 3.5 Nachdenken über das Erinnerungsbuch… Donnerstag, 8.11.2018, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Brigitte Llanos-Farfán, Dipl. Psychologin 36 37
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