KONZEPTION 2021 - KINDERTAGESEINRICHTUNGEN MEMMINGEN - STADT MEMMINGEN:KITA ...
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1 Inhaltsverzeichnis 1 Inhaltsverzeichnis 2 Infowand und Infosäule 19 Internetseite 19 2 Vorworte 3 Gemeinsame Aktivitäten mit Familien 19 Elternbefragung 19 3 Unsere Einrichtung „Im Mitteresch“ 5 Elternabende 19 stellt sich vor: Vorgeschichte Elternbeiratswahl 19 Planung und Organisation 19 4 Rahmenbedingungen 6 von Aktionen und Projekten Trägerschaft 6 Eltern Café 20 Öffnungszeiten 6 Mithilfe bei Festen 20 Zusätzliche Buchungszeiten 6 Öffentlichkeitsarbeit 20 Elternbeiträge 6 Mittagsbetreuung 6 9 Kooperation und Vernetzung 21 Tagesablauf 6 mit anderen Einrichtungen Bring- und Abholzeiten 7 und Institutionen Fortbildungen 7 Therapeutische Kooperationen 21 Andere Institutionen 21 5 Ausstattung 8 Schulen 22 Räumlichkeiten 8 Musikalische frühe Bildung und Rhythmik 22 Personal / Teamarbeit 8 Ausbildungsstätten 22 Fachkräfte der Stadt Memmingen 22 6 Pädagogische Grundlagen 9 Soziales Umfeld der Kindertageseinrichtung 22 7 Ganzheitliche Begleitung von Kindern 10 10 Schlusswort 23 in unserer Einrichtung Inklusion 10 11 Impressum 24 Ganzheitliche Bildung und Erziehung 10 Kompetenzen zum Handeln 12 Anhänge 25 im sozialen Kontext 12 I. Wir sind Sprachkita 25 Freispiel 12 „Sprache ist der Schlüssel zur Welt“ Gezieltes Angebot 15 II. Konzeption Krippe 29 (Mit Kindern Bildungsprozesse planen A Inhaltsverzeichnis 30 und gestalten / Bildungsunterstützung B Rahmenbedingungen 31 durch die pädagogischen Fachkräfte) C Ausstattung 32 Partizipation / Beteiligung 15 D Eingewöhnungsphase 34 Integrative Gruppe 16 E Pädagogische Grundlagen 35 Elementarbildung (Vorschulerziehung) 17 und Tagesablauf Alltagsintegrierte Sprachbildung 17 F Pflege mit sicherer Bindung 40 G Bildungs- und 42 8 Zusammenarbeit mit den Eltern – 18 Erziehungspartnerschaft mit Eltern eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft H Übergang zum Kindergarten 44 zum Wohle des Kindes I Schlusswort 45 Elterngespräche 18 III. Pandemien 46 Hospitationen 18 IV. Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung 47 Elternbriefe 18 2
2 Vorwort Manfred Schilder Oberbürgermeister Wertschätzender Umgang Das Kind bringt in alle Bildungsprozesse seine Kompetenzen ein und entwickelt diese weiter. Das Kind wird dabei als aktiver Mitgestalter seines Lernens verstanden und soll in diesen Erfahrungen unterstützt werden. Dieser Blick auf das Kind ermöglicht dabei einen positiven und wertschätzenden Umgang mit Unterschiedlichkeit und Individualität. Bildungsprozesse fachkompetent begleiten Für die pädagogischen Fachkräfte stellt sich die Aufgabe, diese Bildungsprozesse zu begleiten und sie so zu gestalten, dass Kinder sich einbringen und entfalten können und darüber hinaus Anregungen und Erfahrungsmöglichkeiten für den Erwerb neuen Wissens und neuer Kompetenzen erhalten. In der vorliegenden Konzeption sehen Sie nun, wie diese Ziele in Ihrer KiTa konkret umgesetzt werden. Ich wünsche mir dabei vor allem, dass Sie und Ihr Kind sich in unserer KiTa gut aufgehoben fühlen. Ich lade Sie ein, hierbei vertrauensvoll mit den Liebe Eltern, pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen zu arbeiten. ich darf Sie ganz herzlich in unserer Kindertageseinrichtung willkommen heißen! Ihr Ihre KiTa möchte Ihnen die Bildung, Erziehung und Betreuung Ihres Kindes sicherstellen. Das Bayerische Kinderbildungs- und betreuungsgesetz (BayKiBiG) Manfred Schilder formuliert dazu zwei wichtige Ziele: Oberbürgermeister 3
2 Vorwort Liebe Eltern und erzieherisch tätige Bezugspersonen! Ebenso grüßen wir alle sonstig Interessierten! Wir wollen Sie ganz herzlich in unserer Einrichtung willkommen heißen und freuen uns, dass Sie sich über unser Kindergartengeschehen informieren wollen. Auf den nachfolgenden Seiten erhalten Sie alle Informationen über · unsere Einrichtung · die Rahmenbedingungen · unsere Ausstattung · ganzheitliche Begleitung von Kindern · mit Kindern gestaltete Bildungsprozesse · die Bildungs- Erziehungspartnerschaft mit den Eltern · die Vernetzung mit anderen Institutionen. Unser Hauptziel ist es, eine optimale, fundierte pädagogische Arbeit zu leisten, Sie als Eltern in die Arbeit miteinzubeziehen und Sie rund um Erziehungsfragen kompetent zu beraten. Unsere Konzeption richtet sich in erster Linie an die Eltern und Erziehenden. Angesprochen sind aber explizit auch pädagogische Fachkräfte, alle Vertreterinnen und Vertreter der Träger und das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Ihr Mitteresch-Team 4
3 Unsere Einrichtung »Im Mitteresch« stellt sich vor: VORGESCHICHTE Bedingt durch die anhaltende Wohnbautätigkeit im Im September 2008 wurde ein Schulkindergarten im Jahre 1987 im Bereich Bräuäcker, im Unteresch und Schlafraum des Kindergartens untergebracht. Dieser an der Mittereschhalde, stieg die Nachfrage nach wurde im September 2013 aufgelöst. Kindergartenplätzen im Westen der Stadt sprunghaft an. Die vorhandenen Plätze in diesem Einzugsbereich Innerhalb eines kurzen Zeitraumes stieg der Bedarf waren überbesetzt. an Kindergartenplätzen wieder und es wurde eine vierte Kindergartengruppe eröffnet, die Kinderzahl Zunächst beabsichtigte die Stadt, den Kindergarten erhöhte sich auf 85 Kinder. am Hühnerberg zu sanieren und zu erweitern. Aus Kostengründen entschied man sich für einen Neubau Im Juli 2012 wurde an den bestehenden Kinder- im Mitteresch. Der Standort wurde gut gewählt. garten eine zweigruppige Kinderkrippe angebaut. Er lag günstig im Einzugsbereich, der neben dem Diese nahm im September 2013 ihren Betrieb auf. Hühnerberg auch das Unteresch, das Mitteresch und den Stadtteil Hart und Buxach umfasste. Der Seit 2014 gibt es eine integrative Gruppe im Haus. Spatenstich fand am 2. Mai 1988 statt. Am 31. Dezember 1988 erfolgte die Fertigstellung und Der Garten des Hauses bietet mit seiner Gesamt- zeitgleich wurde der Kindergarten am Hühnerberg fläche von 1.204 Quadratmetern viel Platz zum geschlossen. Der Kindergarten „Im Mitteresch“ Spielen. öffnete am 9. Januar 1989. · Der Garten ist gut eingewachsen und ermöglicht Der neue Kindergarten, der durch seine den Kindern kreatives Spielen. Im Laufe der Zeit außergewöhnliche Innen- und Außenarchitektur ins kamen neue Spielgeräte hinzu (zweite Schaukel, Auge sticht, bot Platz für 75 Buben und Mädchen Balancierbalken). im Alter von drei bis sechs Jahren. Zudem wurde der Kindergarten barrierefrei gebaut, um eventuell · Erweiterung des Gartens im Jahre 1995 durch auch Kinder mit einer körperlichen Beeinträchtigung den „Luise Hail Garten“. Die verstorbene aufnehmen zu können. Luise Hail (1901 – 1995), Schwester des Kunstmalers Fritz Hail, stiftete ihren Garten mit Schon nach kurzer Zeit reichten die Plätze nicht Gartenhäuschen und Brunnen dem Kindergarten mehr aus und der Kindergarten wurde auf vier Mitteresch. Ihr Wunsch war es, dass dieser auch Gruppen für 95 Kinder erweitert. Es dauerte jedoch weiterhin als Garten genutzt werde. nicht lange, bis der Kindergarten wieder in die ursprüngliche Form zurückversetzt wurde und Platz für 75 Kinder in drei Gruppen bot. 5
4 Rahmenbedingungen TRÄGERSCHAFT Trägerin unserer Einrichtung ist die Stadt Memmingen. ÖFFNUNGSZEITEN Montag – Freitag 8:00 Uhr – 12:00 Uhr 13:30 Uhr – 16:30 Uhr ZUSÄTZLICHE BUCHUNGSZEITEN Frühdienst: ab 07:00 Uhr Mittagsdienst: bis 12:30 Uhr Spätdienst: bis 17:00 Uhr ELTERNBEITRÄGE TAGESABLAUF Der Elternbeitrag ist ein Beitrag zu den gesamten All unsere Ausführungen und Schwerpunkte Betriebskosten der Einrichtung und ist deshalb werden täglich im Tagesablauf berücksichtigt. auch während der Schließzeiten, insbesondere im Monat August, bei vorübergehender Schließung 7:00 – 8:00 Uhr Frühdienst oder längerem Fehlen des Kindes zu bezahlen. 8:00 – 8:45 Uhr Bringzeit Der Elternbeitrag wird zum 1. eines Monats fällig. Die Zahlung erfolgt durch Abbuchung. 8:00 – 11:30 Uhr Freispielzeit mit flexibler Sie können jederzeit Ihre Buchungsstunden ohne Brotzeit Angabe von Gründen umbuchen. Umbuchungen Beschäftigungsformen für den Folgemonat müssen bis zum 10. des Monats jeglicher Art vorliegen. 11:45 – 12:00 Abholzeit MITTAGSBETREUUNG 12:00 – 12:30 Uhr Mittagsdienst In unserer Einrichtung besteht die Möglichkeit einer Mittagsbetreuung einschließlich Mittagessen. 12:00 – 13:30 Uhr Mittagsbetreuung Das abwechslungsreiche und kindgerechte Essen (Mittagessen und Ruhephase) wird von der Bürgerstift-Küche zubereitet und angeliefert. Der wöchentliche Speiseplan hängt 13:30 – 14:00 Uhr Bringzeit- und Abholzeit im Eingangsbereich aus, dort können Sie das Menü 15:00 – 15:10 Uhr Flexible Abholzeit des Tages entnehmen. Wenn Sie sich noch ausführlicher informieren 14:00 – 16:15 Uhr Freispielzeit mit flexibler möchten, können Sie gerne das Leitbild „Ernährung“ Brotzeit für die Kindertageseinrichtungen der Stadt und Beschäftigungsangebote der Unterhospitalstiftung in Memmingen einsehen. jeglicher Art Dieses finden Sie im Internet auf unserer Kita Seite. Sie buchen bei Urlaub und sonstigen Abwesenheiten 16:15 – 16:30 Uhr Abholzeit das Essen individuell im Voraus. 16:30 – 17:00 Uhr Spätdienst Die aktuellen Kosten hierfür entnehmen Sie bitte im Internet: www.kita.memmingen.de 6
BRING- UND ABHOLZEITEN FORTBILDUNGEN Die Gestaltung der Bringzeit Es ist immer unser Ziel, eine fundierte pädagogische Die Gruppentüre steht je nach Gruppe und Arbeit zu leisten und Sie als Eltern rund um Situation meist offen, dies vermittelt den Kindern Erziehungsfragen kompetent zu beraten. Außerdem und Eltern ein Gefühl des Willkommen seins. wollen wir uns über neue pädagogische Aspekte, Die Eltern begleiten ihre Kinder zu einer Modelle und gesellschaftlich veränderte Standards pädagogischen Fachkraft, diese begrüßt jedes Kind informieren, sie reflektieren, und wenn es unserem persönlich durch das Handgeben. Die pädagogische Konzept entspricht, miteinbeziehen. Fachkraft nimmt während der Bringzeit die Bedürfnisse der Kinder wahr und reagiert dem- Deshalb ist dem gesamten Fachpersonal entsprechend, um den Trennungsprozess daran gelegen, regelmäßig Fortbildungen zu zu unterstützen. In der Bringzeit haben die Eltern unterschiedlichen Themen zu besuchen und die auch die Möglichkeit ein kurzes Tür- und Angel- neuen Erkenntnisse in die Arbeit einfließen zu lassen. gespräch mit der pädagogischen Fachkraft zu führen, dieses kann auch das Ankommen des Einige pädagogische Fachkräfte haben unter- Kindes erleichtern. schiedlichste Weiterbildungen besucht. Sie sind geschult in Systemischer Pädagogik, Elternbegleiter, Gestaltung der Abholzeit Krippenpädagogik oder Marte Meo. Die Erkenntnisse Die Abholzeit findet, wenn möglich, im Garten und Erfahrungen werden in Teambesprechungen an statt. Auch hier wird die Verabschiedung durch das alle weitergegeben. Handgeben der pädagogischen Fachkraft begleitet. Bei der Übergabe an die Eltern ist auch Zeit mit Hier möchten wir noch auf das Fortbildungs- der pädagogischen Fachkraft kurz ein Gespräch zu konzept verweisen, das Sie ebenfalls führen / in den Austausch zu kommen. Inhalte auf www.kita.memmingen.de finden. dafür könnten eine kurze Reflexion des Tages oder auch Anliegen der Eltern sein. Außerdem bietet unser Träger (Stadt Memmingen) einen jährlichen Klausurtag, für alle pädagogischen Fachkräfte, zu einem aktuellen Thema an. 7
5 Ausstattung RÄUMLICHKEITEN PERSONAL / TEAMARBEIT Es stehen vier Gruppenräume für insgesamt In jeder Gruppe wird Ihr Kind von einer staatlich 85 Kinder zur Verfügung. Jede Gruppe bildet eine anerkannten Erzieherin und einer staatlich Einheit und hat ein eigenes Erkennungssymbol. anerkannten Kinderpflegerin oder einer Vor- bzw. Berufspraktikantin erwartet. Nebenräume: In der integrativen Gruppe werden die Kinder von · Kinderküche zwei staatlich anerkannten Erzieherinnen und einer · Küche staatlich anerkannten Kinderpflegerin betreut. · Schlafraum · Teamzimmer Eine Erzieherin arbeitet gruppenübergreifend als · Büro Sprachförderkraft. · Turnhalle Im Rahmen der Sprachkita arbeitet noch eine · Ton- und Werkraum mit Tonofen Sprachfachkraft in der Einrichtung · Ausweich- und Materialräume (siehe Konzept unten). · großer Kellerraum · Essensbereich mit Platz für 18 Kinder Außerdem begleitet uns eine ehrenamtliche Person des Rotary Club Memmingen in der Sprachförderung, Sanitäre Anlagen: die an zwei Tagen in der Woche mit den Kindern · drei Toilettenräume für Kinder arbeitet. (eine Toilette ist barrierefrei) · zwei Personaltoiletten Unterstützt wird das Team von drei · Waschküche mit Dusche Reinigungskräften. In regelmäßig, wöchentlichen Abständen treffen sich Kleinteams bzw. das gesamte Kollegium sowohl aus der Krippe, als auch aus dem Kindergarten, zu Teambesprechungen. In diesen organisieren und reflektieren wir unsere pädagogische Arbeit (nähere Ausführungen dazu im Anhang „Sprachkita“). 8
6 Pädagogische Grundlagen Zum 1. August 2005 wurde das Bayerische Erziehung bedeutet: Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) · Vermittlung von Wertehaltungen eingeführt. Allen Kindern frühzeitige, bestmögliche · Gestaltung sozialer Beziehungen Bildungserfahrungen und– Chancen zu bieten, zählt · Umgang mit Gefühlen heute zu den Hauptaufgaben verantwortungsvoller Bildungspolitik. Deshalb wurde für die praktische Bildung bedeutet: Umsetzung zum 1. Januar 2006 zudem noch der · Kinder lernen von Geburt an, Lernen ist Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) vom wesentlicher Bestandteil des kindlichen Lebens. Sozialministerium herausgegeben. · Kinder können nur in einem Umfeld aktiv lernen und sich positiv entwickeln, in welchem sie Dieser BEP (für Tageseinrichtungen) gilt für Kinder sich sicher und geborgen fühlen und täglich in Kinderkrippen, Kindergärten, Kinderhäusern und ausreichend Möglichkeiten erhalten, sich zu integrativen Kindertageseinrichtungen bis zu deren bewegen und zu entfalten. Einschulung. · Kinder lernen nachhaltig, was sie interessiert und emotional bewegt. Die zentralen Ziele des Plans sind die Stärkung · Kinder lernen in erster Linie sich selbst und die der Kinder, der kindlichen Autonomie und der Welt schrittweise kennen und verstehen sozialen Mitverantwortung. Von besonderer (durch gemeinsame Lernaktivitäten mit anderen). Bedeutung ist dabei die Förderung grundlegender · Kinder profitieren am meisten von äußeren Kompetenzen und Ressourcen, die die Kräfte des Lernanreizen, wenn sie am Lernprozess aktiv Kindes mobilisieren und es befähigen, ein Leben beteiligt sind und möglichst viel selbst lang zu lernen. Kinderkrippen und Kindergärten sind handeln, denken und experimentieren dürfen. und bleiben Bildungseinrichtungen eigener Art. Das · Kinder sind höchst motiviert, kreativ, konzentriert Spiel ist weiterhin pädagogisches Grundprinzip. und ausdauernd bei der Sache, wenn sie Lernprozesse werden begleitet. Lernziele betreffen Aufgaben lösen, die viele Lösungswege zulassen. die Persönlichkeitsbildung ebenso, wie die übrigen · Je ganzheitlicher und vielfältiger sich Kinder mit Bildungsinhalte. Bildung und Erziehung gehören in einem Thema immer wieder befassen, diesem Plan untrennbar zusammen. desto besser lernen sie. Seit dem Kindergarten- und Schuljahr 2012 Bildung in den Dienst positiver Entwicklung zu / 2013 sind, bayernweit, Leitlinien für die stellen heißt, Kindern die bestmöglichen Lern- Bildung und Erziehung von Kindern bis zum und Entwicklungschancen zu bieten. Bildung Ende der Grundschulzeit, eingeführt. Mit und Erziehung gehen Hand in Hand. Wird diesen Bildungsleitlinien liegt ein gemeinsamer Bildung als sozialer Prozess verstanden, sind und verbindlicher Orientierungsrahmen für diese Aspekte automatisch integriert. „Mut zur Kindertageseinrichtungen, sowie für Grund- Erziehung“, d.h. Kindern in einer wertschätzenden und Förderschulen vor (vom Bayerischen Weise Orientierung geben, indem erwachsene Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales Bezugspersonen ihnen gegenüber klare Stand- und dem Bayerischen Staatsministerium für punkte beziehen und Grenzen setzen. Dies ist Unterricht und Kultus eingeführt). ein Anliegen, das uns pädagogische Fachkräfte, Da der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan, in gemeinsamer Verantwortung für die Kinder, sowie die Bayerischen Leitlinien für die Bildung begleitet. und Erziehung von Kindern, Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit sind, möchten wir hiermit diese beiden Ziele näher erläutern. 9
7 Ganzheitliche Begleitung von Kindern in unserer Einrichtung INKLUSION vielfältigen Themen der Welt begegnen. Wir bieten ihnen dabei Möglichkeiten, selbst zu handeln, eigene Die Organisation der Vereinten Nationen Erfahrungen zu machen und selbständig Lösungen hält Inklusion im Rahmen der allgemeinen für Probleme zu finden. Menschenrechte für unverzichtbar. Inklusion umfasst nicht nur Kinder mit Behinderung, sondern alle Die Sammlung von Erfahrungen und Wissen soll Kinder unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, nach Möglichkeit immer über das Erleben und Herkunft und kulturellem Hintergrund. Ihnen soll nicht über das Belehren erfolgen. Das Kind wird in eine gleichberechtigte Teilhabe am Alltag in der seiner ganzen Person wertgeschätzt und respektiert. Kindertageseinrichtung ermöglicht werden. Dabei versuchen wir stets, die aktuellen, individuellen Unser Ziel ist es, in allen Gruppen unserer Einrichtung Lebenslagen der Kinder zu berücksichtigen. den Prozess der Inklusion weiterzuentwickeln (näheres dazu siehe Integrative Gruppe). Dabei „Die Bildung des Kindes muss darauf gerichtet sein, haben wir stets den Grundsatz vor Augen „Jedes die Persönlichkeit, die Begabung und die geistigen Kind ist einzigartig“. Die pädagogischen Fachkräfte und körperlichen Fähigkeiten des Kindes voll zur setzen sich mit dem familiären Hintergrund des Entfaltung zu bringen“ (Kinderrechte – Artikel 29) Kindes individuell und differenziert auseinander. Die Zielsetzung der Inklusion geschieht sowohl Bildung beinhaltet nicht nur das geistige Lernen, gruppenspezifisch, als auch die ganze Einrichtung sondern auch die Entfaltung der kindlichen betreffend. Dabei stehen die Information und der Persönlichkeit. Austausch zwischen pädagogischem Personal und Eltern im Vordergrund. Sei es während Tür- und „Das Kind wird nicht erst zum Menschen, Angelgesprächen, Aufnahme-, Eingewöhnungs- es ist bereits einer.“ Korczak und Entwicklungsgesprächen, durch Informationen über die schriftliche Konzeption, in der Homepage, Wir hier in der Einrichtung wollen das Kind in seiner in Elternbriefen, anhand von Fotos der Kinder, Persönlichkeit festigen, es stärken und auch wider- Hospitationen und Elternabenden. Dazu gehört aber standsfähiger machen. Wir möchten Ihr Kind unter- auch unser, für alle Eltern regelmäßig stattfindendes stützen, damit es Resilienz entwickelt, um den Eltern Café, verschiedene Feste, etc. äußeren Einflüssen immer mehr gewachsen zu sein. Jedem geistigen Lernschritt geht ein emotionaler Entwicklungsschritt voraus. Hierfür ist der Erwerb GANZHEITLICHE BILDUNG UND ERZIEHUNG sozialer und emotionaler Fähigkeiten äußerst wichtig. Darum möchten wir Ihr Kind annehmen wie es ist. Die Planung der Erziehungs- und Bildungsarbeit Weiterhin begleiten wir es in seiner Entwicklung und im Kindergarten nimmt einen hohen Stellenwert vermitteln ihm die Kompetenzen zur Bewältigung ein. Bei der Auswahl der Bildungsthemen und von Übergängen und Veränderungen. Ebenso geben Erlebnisinhalte arbeiten wir schwerpunktmäßig wir Hilfestellung, Orientierung und unterstützen Ihr nach dem ganzheitlichen und sinnorientierten Kind in den verschiedensten Bereichen, damit es Ansatz. Ganzheitlich meint eine Bildung von sich frei entfalten kann. Hierbei wollen wir besondere Herz, Hand und Verstand gleichermaßen. Unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten, genauso wie individuelle Kindertageseinrichtung ist ein Ort, in dem die Kinder Interessen der einzelnen Kinder, entdecken und fördern. 10
Kognitiver Bereich und mathematische Bildung ihre Grobmotorik zu verfeinern, Verschiedenes Im Umgang mit Zahlen, Formen und Farben auszuprobieren und Neues zu wagen. Sie üben dabei wollen wir das Interesse der Kinder an der hüpfen, klettern, balancieren und können mit den Mathematik wecken. Sowohl in unterschiedlichen Fahrzeugen die unterschiedlichsten Bewegungsarten Beschäftigungsformen, als auch in der Begleitung entdecken. Außerdem finden in einigen Gruppen während der Freispielzeit, bieten wir den Kindern regelmäßige Waldtage statt. Möglichkeiten an, dies zu erleben. Im feinmotorischen Bereich wollen wir den Kindern Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, bekommt Anreize geben, die Finger- und Handmuskulatur die Zeit zum Ausprobieren und Wiederholen, um zu stärken und zu trainieren. Zum Beispiel anhand Zusammenhänge zu begreifen. Durch positive von Steckspielen, Materialien zum Auffädeln, Knete Erfahrungen und Motivation der pädagogischen und bereitgestellten Stiften. Durch die Übungen Fachkräfte werden Gedächtnis- und Denkprozesse des täglichen Lebens wie selbständiges Anziehen, angeregt. Dies geschieht stets durch Interaktion der Geschirr spülen, Frühstück zubereiten, sowie dem pädagogischen Fachkraft mit dem Kind. selbständigen Handeln an Alltagsgegenständen wie z.B. dem Reißverschluss, können die Kinder in diesem Musikalische Bildung Bereich eigene Erfahrungen sammeln. Durch das gemeinsame Musizieren, Singen von Liedern, Einsetzen von Instrumenten, sowie durch Religiöse Bildung Formen von Tanz und Bewegung, wollen wir bei den Bedingt durch den jahreszeitlichen Ablauf orientieren Kindern die Freude an der Musik wecken. Sowohl im wir uns in der Einrichtung an religiösen Festen, wie Kindergarten, als auch in der Krippe, gehören Lieder z.B. St. Martin, Nikolaus, Weihnachten und Ostern. zu den wiederkehrenden Elementen. Unser Anliegen ist es, Ihren Kindern den Sinn dieser Tageszeitveränderungen werden mit Liedern, Feste nahezubringen. sowie verschiedenen Signalen rhythmisiert und Sei es als religiöse Tradition oder als allgemeines begleitet. Jedes Kind hat die Möglichkeit hier zu Kulturgut. Wir setzen uns mit den spirituellen Fragen experimentieren, sei es in der Lautstärke, der der Kinder auseinander (z.B. „Wo wohnt Gott?“, Bewegung, der Spielweise oder dem Erlernen von „Warum haben manche Kinder nichts zum Essen?“) Rhythmusgefühl (klatschen, patschen, stampfen…). und versuchen diese nachzuspüren. Im Rahmen der Dabei werden die Sinne der Kinder angesprochen, Inklusion werden den Kindern auch Feste anderer zugleich wird ebenso intensiv die Sprache gefördert. Kulturen vermittelt. Religiöse Erziehung geht für uns noch weiter und meint den Umgang, die Art und Kreative Bildung Weise, wie wir mit etwas, sei es mit einer Sache, Der Malbereich als Bildungsraum in den Gruppen- mit einem Menschen, mit uns selbst, mit der ganzen räumen ist mit unterschiedlichsten Materialien Schöpfung umgehen. Dadurch verfestigen sich im ausgestattet (verschiedenes Papier, verschiedenartige Kind Einstellungen und Haltungen und es entwickelt Stifte, Kleber, unterschiedliches Bastelmaterial). seine eigene Spiritualität. Mit Angeboten und Beschäftigungsformen wollen wir die Phantasie der Kinder wecken und ihnen die Naturwissenschaftliche Bildung Möglichkeit bieten, kreativ und selbstbestimmt in In diesem Bereich wollen wir den Kindern einen diesem Bereich zu experimentieren. Gleichzeitig achtsamen Umgang mit der Natur vermitteln wird dabei der Umgang mit der Schere, den Stiften und ihnen eine wertschätzende Haltung und verschiedenen Farben ausprobiert und geübt. nahebringen. Dabei werden ihre Sinne angeregt und Kreativität und die Phantasie wird nicht nur durch Zusammenhänge in der Natur erlebt. Wichtig ist gestalterische Angebote angeregt, sondern auch uns dabei auch andere Lebensräume, wie z.B. den anhand von Rollenspielen, Erzählen von Geschichten, Wald, kennenzulernen. Ebenso bieten Spaziergänge aktive Beteiligung im Bau- und Konstruktionsbereich im Freien den Kindern viele Naturerfahrungen. usw. Die Jahreszeiten geben unzählige Möglichkeiten, die Natur bewusst zu erleben, Früchte, Tiere, Blumen Bewegungsbildung usw. kennenzulernen und ihre Lebensräume nicht zu Im Kindergarten, wie in der Krippe, wollen wir dem zerstören. So wird der Umgang mit Müllvermeidung, Bewegungsdrang der Kinder nachkommen, der Mülltrennung und Umweltschutz für die Kinder für das allgemeine Lernen von größter Bedeutung nachvollziehbar. ist. Bewegungsbaustellen im Flur, im Turnraum Kinder besitzen einen enormen Forschungs- und oder im Garten ermöglichen es den Kindern, Experimentierdrang. Deshalb ist es wichtig, ihnen 11
genügend Anreize zu geben, um Neues zu entdecken, Ernährungsbildung vieles auszuprobieren und unterschiedliches Material Im Rahmen der häuslichen Beschäftigung wollen zu nutzen (Sand, Linsen, Wasser, Kies, Knete, Becher wir bei den Kindern die Freude an den unter- zum Schütten usw.). Sowohl im Zimmer, als auch schiedlichsten Lebensmitteln wecken und ihnen in der Natur finden die Kinder unterschiedliche deren Zubereitung nahebringen. Beim gemeinsamen Materialien (glatte, raue, harte, weiche usw.) und es Einkaufen und Zubereiten kann man die Freude an gibt auch Tiere zu entdecken und zu beobachten. den Produkten wecken und den maßvollen Umgang mit diesen erlernen. Im Kindergarten kochen Medienbildung und backen wir regelmäßig zu den verschiedensten Während einzelner Projekte sind die Kinder sehr Themen oder zu Festen und Feiern. interessiert an unterschiedlichsten Medien, die sie benutzen und ausprobieren dürfen, wie z.B. Videoaufnahmen mit der Videokamera und dem KOMPETENZEN ZUM HANDELN iPad, usw. IM SOZIALEN KONTEXT Auch hier unterstützt und regt das pädagogische Fachpersonal die Kinder in ihrem Tun an. In erster Linie geschehen Erfahrungen dieser Art vornehmlich in und über Beziehungen: In der Sozialraumorientierung Interaktion mit der pädagogischen Fachkraft, aber Bei regelmäßigen Spaziergängen werden die auch in den Beziehungen der Kinder untereinander. örtlichen Gegebenheiten bewusst erlebt und Mit dem Eintritt in den Elementarbereich macht gleichzeitig das richtige Verhalten im Straßenverkehr das Kind erste Erfahrungen außerhalb der Familie. eingeübt. Bei verschiedenen Exkursionen lernen Dies sind Bildungsorte, in denen Kinder in alters- die Kinder unterschiedliche Berufsgruppen und geschlechtsgemischten Gruppen und Einrichtungen kennen, z.B. Polizei, Feuerwehr, unterschiedlichste soziale Erfahrungen machen. Bäckerei, Theater usw. Ihr Kind kann seine eigene Meinung und Gefühle äußern, sich am gemeinsamen Tun freuen, kann Gesundheitsbildung / Gesundheitsförderung teilen, beobachtet soziale Umgangsformen, lernt Gesunde Ernährung ist uns ein großes Anliegen im den Anderen zu akzeptieren und zu tolerieren, Kindergarten und in der Krippe. Aus diesem Grund übt Konflikte zu lösen und sich durchzusetzen, usw. nehmen wir auch am Schulfruchtprogramm teil. Somit haben die Kinder die Gelegenheit, jeden Tag frisches Obst, Gemüse und Milchprodukte zu FREISPIEL genießen. Alle Produkte sind aus biologischem Anbau. Im Freispiel kann jedes Kind frei entscheiden, mit Auch hygienische Maßnahmen werden mit den welchem Spielmaterial und an welchem Spielort Kindern besprochen und in praktischen Übungen, es im Gruppenraum spielen möchte. (Puppenecke, sowohl mit einzelnen Kindern, als auch mit einer Maltisch, Bauecke, Konstruktionsecke, Vorlesesofa…). Kleingruppe, eingeübt (z.B. zum Thema Corona). Es kann wählen, sowohl alleine, als auch zu zweit Bei der jährlichen Zahnputzaktion lernen die Kinder oder mit mehreren Kindern zusammen ein Spiel zu die richtige und wichtige Pflege der Zähne kennen beginnen. Das Kind bestimmt den Zeitpunkt des und auch den bewussten Umgang mit Speisen und Spielbeginns selbst und auch wie lange es in dem Getränken. Spiel verweilen will. Wir lassen den Kindern im freien Für uns pädagogische Fachkräfte gehört zur Spiel genügend Zeit für selbstbestimmtes Spielen. Gesundheitsbildung auch ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper. Die Kinder beschäftigen sich „Die Kinder können spielen, spielen, spielen.“ mit uns zu folgenden Themen: „Was braucht mein Zitat von Astrid Lindgren. Körper, um gesund zu bleiben – gesund zu werden?“, „Was tut mir und meinem Körper gut?“, „Mein Körper Das Kind hat ein Recht auf ein zweckfreies Spiel. gehört mir!“. Ziel ist es, den Kindern einen achtsamen Dies bedeutet, dass nicht bewusst immer und verantwortungsvollen Umgang mit ihrem eine Förderung oder ein Bildungsziel verfolgt wird. eigenen Körper zu vermitteln. Auch im Außenbereich des Kindergartens findet Ein weiterer wichtiger Aspekt der Gesundheits- Freispiel statt. Das Kind kann draußen frei und bildung ist die feinfühlige Begleitung des Kindes selbständig entscheiden, wo, wann, mit wem, wie in seiner individuellen Sauberkeitsentwicklung. und was es spielt. 12
Während der Freispielzeit entscheidet es selbst, Das Beteiligen der Kinder bedeutet auch, die Ich- nach seinem Hungergefühl, wann es Zeit zur Botschaften des einzelnen Kindes als wertvoll zu Essenspause ist. Je nach eigenem Appetit isst das betrachten. Wir zeigen Respekt gegenüber den Kind so viel es möchte. Empfindungen des Kindes und gehen in den Dialog, Immer wieder findet bei besonderen Anlässen der geprägt von wertschätzender Kommunikation (gemeinsame Feste, Geburtstage, …) eine und Haltung ist. So können die Kinder im gemeinsame Mahlzeit für alle statt. geschützten Rahmen ihre Anliegen ansprechen. Die Die Kinder haben morgens die Gelegenheit, bei den Kinder lernen dabei, sich selbstbewusst und angstfrei Frühstücksvorbereitungen zu helfen und gerne selbst zu äußern. So können sie auch bei ihren kleinen aktiv zu sein (Schneiden und Waschen von Obst Sorgen und Problemen individuelle Hilfe erhalten und und Gemüse zum Brotzeiten, Müsli bereitstellen, eine Verbesserung herbeiführen. Jedes Kind erfährt Eindecken, Abräumen und Spülen). somit eine gewisse Selbstwirksamkeit. Sie übernehmen selbstverständlich dabei Aufgaben des täglichen Lebens. Besonders wesentlich für die Entfaltung der Beziehungsfähigkeit des Kindes ist das Spielen Eine wichtige Aufgabe für das pädagogische in einer altersgemischten Gruppe. Von Anfang Personal ist die Begleitung während des Freispiels. an braucht es eine verlässliche Bindung zu uns Durch genaue Beobachtung der Kinder und der Erzieherinnen und eine vertraute, sicherheitsgebende Interaktion mit den Kindern, ergeben sich neue Atmosphäre im täglichen Zusammenleben in der Gestaltungsmöglichkeiten und Spielanlässe. Kindergruppe. In diesem liebevoll gestalteten Umfeld Dazu gehört, mit den Kindern gemeinsam deren lernt es, Beziehungen zu jüngeren oder älteren Lernumgebung zu gestalten. In Kinderkonferenzen Kindern einzugehen und sich in einer Gemeinschaft werden Regeln und Grenzen besprochen und zu entfalten und weiterzuentwickeln. gemeinsam festgelegt, die dann für alle Kinder bindend sind. Dies gibt den Kindern einen Denn Kinder brauchen andere Kinder ganz großzügigen Rahmen, in dem sie sich frei bewegen wesentlich, sie bereichern einander, sie lernen können. voneinander und geben sich gegenseitig Impulse. So knüpfen sie Freundschaften, pflegen diese und Im Morgenkreis reflektieren wir gelegentlich, in übernehmen auch Verantwortung für andere. Sie welchem Bereich oder in welcher Spielecke die lernen ihre Interessen einzubringen, die Bedürfnisse beschlossenen Regeln verändert werden müssen. der anderen zu achten, mit Konflikten umzugehen, Ideen und Vorschläge der Kinder für die gemeinsam nach Lösungen und Kompromissen Freispielgestaltung werden gerne aufgegriffen und zu suchen, welche alle Beteiligten akzeptieren mit Hilfe der Kinder umgesetzt (zusätzlich eine und als Gewinn empfinden. Sie nehmen Rücksicht Verkleidungsecke, Friseurecke oder ein Kaufladen, aufeinander, üben sich im Teilen und helfen sich Experimentierbereich, …). gegenseitig. Bei uns darf gestritten werden! Sie erfahren im Gruppengespräch, dass ihre Meinung Wir leben mit den Kindern eine Streitkultur, in erwünscht ist und ernstgenommen wird. Zudem der sich Menschen verbal auseinandersetzten. Im werden sie aktiv in die Planung und Durchführung zwischenmenschlichen Miteinander wird es immer von neuen Spielbereichen und Aktivitäten wieder zu Konflikten kommen. Wichtig dabei ist es, einbezogen. Das Selbstwertgefühl der Kinder und die dem Anderen zuzuhören, seine eigene Position zu Wahrnehmung der eigenen Mitverantwortung für das erläutern und sich gegebenenfalls nach einem Streit Zusammenleben werden gestärkt. auch wieder zu versöhnen. Wir leben mit den Kindern Partizipation. Die Kinder werden von Anfang an, entsprechend Das Freispiel gibt Raum, die verschiedenen Kulturen ihres Entwicklungstandes, an allen Fragen und der anderen Kinder kennenzulernen und zu Entscheidungen, die das alltägliche Zusammenleben respektieren. So erleben sie die Vielfalt der Nationen in der Gruppe betreffen, beteiligt. Bei der und deren religiösen Glaubensgemeinschaft als Kinderkonferenz im Morgenkreis darf jedes einzelne Bereicherung. Kind seine Erlebnisse und Erfahrungen einbringen, Im Spielen erkennen die Kinder die unterschiedlichen seine Meinung äußern und tolerant gegenüber Eigenarten und Fähigkeiten ihrer Mitspieler und den Meinungen anderer sein. Die Kinder lernen Mitspielerinnen. Dabei lernen sie, diese Individualität demokratische Verfahren wie Abstimmung, Wahl und tolerant zu akzeptieren und wertzuschätzen. Dabei freie Meinungsäußerung kennen. werden sie im Spiel von anderen Kindern mit anderen 13
Meinungen und Verhaltensweisen konfrontiert. Wir die Kinder ausgiebig ausprobieren, forschen sind ihnen ein positives Vorbild im Gelingen eines und experimentieren. Dadurch erweitern sie friedlichen und harmonischen Zusammenlebens in ihren Horizont, z.B. über naturwissenschaftliche der Gruppe, indem unsere Grundhaltung geprägt Zusammenhänge. ist von Akzeptanz, Toleranz und Wertschätzung gegenüber allen Kindern. Ausgerichtet auf das Ziel der ganzheitlichen Besonders in Rollenspielen, bei den Als-ob-Spielen, Förderung im Freispiel wählen wir sorgfältig üben sich die Kinder in guter Kommunikation zusätzliches Spiel- und Lernmaterial aus, und Kooperation. Sie setzen Gesehenes aus der wie z.B. Knetmasse, Massagebälle, Materialien Erwachsenenwelt in ihre eigene Welt um. Im Spiel wie Linsen, Sand, Naturmaterialien. lebt das Kind seine positiven und negativen Gefühle aus und lernt mit ihnen lebensnah umzugehen. Ganzheitlich meint das Lernen über Erfahren, Erleben Wir geben ihnen Möglichkeiten, auch Geschichten und Handeln, sowie Lernen mit Körper, Geist und oder Erlebnisse mit anregenden Requisiten zum Seele und mit allen Sinnen. Verkleiden oder mit dem Einsatz von Handpuppen, Diese ganzheitliche Förderung geschieht im Freispiel nachzuspielen. Wenn die beteiligten Kinder es spielerisch, dabei werden wünschen, erhalten sie Gelegenheit, der Gruppe ihr der motorische, sprachliche, kognitive, emotionale, Theaterstück vorzuspielen. Dies stärkt das Gefühl soziale, kreative und der Gruppenzusammengehörigkeit. musische Bereich des Kindes angesprochen. Das Freispiel trägt ganz entscheidend zur In unserer Einrichtung achten wir die Würde und die Persönlichkeitsbildung bei. Einzigartigkeit jedes Kindes. Wir sehen die Kinder als Akteure ihrer Entwicklung und nehmen uns deshalb Wir sehen die Neugierde und die Wissbegierde des auch die Zeit, die Kinder in der Freispielphase zu Kindes als wertvolle Eigenschaft an und unterstützen beobachten. Denn im Freispiel sind die Kinder sie dabei, Interesse und Freude am lebenslangen Lernen selbst, verstellen sich nicht und können von den zu entwickeln. Durch ansprechende Spielmaterialien pädagogischen Fachkräften so beobachtet werden, werden die Konzentration und Ausdauer spielerisch wie sie sind. gefördert. Beobachten bedeutet das „Beachten“ jedes Bei Bedarf regen wir die Kinder im Freispiel zum einzelnen Kindes. Diese Aufgabe erfordert von Spielen an, ermuntern und uns Erzieherinnen ein interessiertes Hinsehen und ermutigen sie, begleiten sie in ihrem Tun und geben Hinhören. Dabei werden die besonderen Fähigkeiten ihnen dazu Anregungen und Impulse, z.B. werden und Interessen jedes einzelnen Kindes sichtbar. Die offene Arbeiten am Basteltisch angeboten. Die Stärken und Talente, sowie aktuelle Themen, die das Kinder können frei wählen, ob sie teilnehmen oder Kind bewegen, geben uns Anhaltspunkte, wie die nicht und sie entscheiden selbst, wie und was mit anregende Lernumgebung zu gestalten ist. kostenlosem Verpackungsmaterial wie Pappröhren, Klebestreifen, Verpackungschips, großen und kleinen Die Kinder sollen sich im Kindergartenalltag ein Kartons gestaltet und gebastelt wird. Bild von der Welt machen können und versuchen herauszufinden, wie die Welt funktioniert: Das Freispiel wird im Vergleich zur gezielten Wir stärken unsere Kinder für die Zukunft, die sich Beschäftigung häufig unterbewertet. Es wird als „Forscherinnen“, „Künstler“, „Wissenschaftler“, dabei übersehen, wie wertvoll die Freispielzeit „Philosophinnen“, die Welt aneignen, indem wir für die Kinder ist und welche hohe Qualifikation inspirierende Lern- und Erfahrungsräume schaffen. und Einsatzbereitschaft sie gleichzeitig von den Durch eine entsprechend anregende Raumgestaltung pädagogischen Fachkräften fordert. im Freispiel z.B. Kreativwerkstatt, Werkbank, Experimentierecke… regen wir die kindliche „Hilf mir es selbst zu tun“ (Maria Montessori) Neugier an. In diesen Bildungsräumen können 14
GEZIELTES ANGEBOT PARTIZIPATION / BETEILIGUNG (mit Kindern Bildungsprozesse planen und gestalten / Bildungsunterstützung durch die Seit 2019 beschäftigen wir uns noch bewusster und pädagogischen Fachkräfte) intensiver mit der Beteiligung von Kindern in unserem Kitaalltag. Kinder zu beteiligen ist ein Prozess, der Neben dem Freispiel gibt es bei uns im gleichzeitig einen „Machtverzicht“ der pädagogischen Kindergartenalltag einen weiteren Bereich: Fachkräfte mit sich bringt. Die Rolle der Erzieherin Das gezielte Angebot. ist neu zu überdenken. Sie ist für die Kinder nicht Es wird vom pädagogischen Personal vorbereitet mehr die alleinige „Bestimmerin“ (hat die Krone auf), und durchgeführt. Dabei orientieren wir uns an dem sondern sie gibt einen Zacken der Krone an das Kind jeweiligen Jahresthema, an der Jahreszeit, an Festen ab. und Feiern und vor allem am Entwicklungsstand und den Interessen des Kindes. In einer Kleingruppe Dieser Prozess schreitet in unserem pädagogischen oder auch in der Gesamtgruppe erfährt das Team in unterschiedlicher Geschwindigkeit voran, Kind Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. aber immer mit dem gemeinsamen Blick auf das Gleichzeitig wird ihm neues Wissen vermittelt und Wohl des Kindes. es vertieft seine vorhandenen Vorkenntnisse. Partizipation nimmt einen hohen Stellenwert in unserem pädagogischen Alltag ein. Kinder lernen Gezielte Angebote können sein: etwas über die Welt, wenn sie gehört und beteiligt · Lieder einüben und singen werden. · themenbezogene Gespräche Jedes Kind ist selbstbestimmt und hat seine eigene · Bilderbuchbetrachtungen Meinung, die es frei äußern darf und die von der · Sinnesübungen pädagogischen Fachkraft ernstgenommen wird. · didaktische Spiele Jedem Kind wird aktiv zugehört und durch gezielte · Experimente durchführen Fragestellungen der pädagogischen Fachkraft · Rhythmik und Bewegungserziehung unterstützt. · Kochen und Backen Die Kinder entscheiden selbstständig, wann sie ihre · Umweltbegegnungen eigenen Bedürfnisse befriedigen. · Exkursionen Wir vermeiden es, Kindern Entscheidungen und Lösungen vorweg zu nehmen. Bei all diesen Lern- und Bildungsanlässen ist es Die Kinder werden in alle Entscheidungen, die das uns wichtig, die Kinder intensiv miteinzubeziehen Kind betreffen, miteinbezogen. und partizipativ zu arbeiten. Kinder dürfen Wir ermuntern die Kinder sich zu beteiligen und sich mitentscheiden, was und wie sie ihr Wissen eine eigene Meinung zu bilden. Die Meinungsbildung erweitern wollen. Deshalb dürfen sie sich, anhand ist ein Prozess, der viel Feinfühligkeit und Geduld der von unterschiedlichen Wahlmöglichkeiten, für ein Erwachsenen erfordert. Da es Kindern bei manchen bestimmtes Thema entscheiden. Im situativen Themen an genügend Erfahrungen fehlt, müssen Arbeiten hat das Kind die Möglichkeit, selbständig diese erst gemacht werden. Nur so sind Kinder in der und begleitet von Erwachsenen, sein Wissen zu Lage, sich eine eigene Meinung zu bilden. erweitern und Erfahrungen zu sammeln. Durch Die daraus folgenden Entscheidungen werden mit Erfolgserlebnisse werden viele verschiedene den Kindern sowohl verbal, als auch nonverbal Kompetenzen geübt. Das Kind bekommt den Antrieb getroffen. Bei der nonverbalen Wahl haben die Neues auszuprobieren. Es lernt spielerisch, seinem Kinder verschiedene Möglichkeiten abzustimmen Entwicklungsstand entsprechend, durch ständiges (zum Beispiel mit einem Stein und einem Symbol auf Wiederholen. einer Bildkarte). Auf den Bildern sind verschiedene Auswahlmöglichkeiten und den Stein dürfen die Kinder dann zu ihrem ausgewählten Bild legen. Solche Abstimmungen finden zu ganz verschiedenen Anlässen, wie z.B. Laternengestaltung, Deko, Sommerfest usw., statt. Partizipation ist ein Kinderrecht; selbstbestimmt und mitbestimmt zu handeln. 15
„Partizipation heißt, Entscheidungen, die das geben ist eine wichtige Voraussetzung in unserer eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft Gruppe. Dazu gehören Rhythmisierung zeitlicher betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen Abläufe (Rituale wie der Morgenkreis) und fester für Probleme zu finden.“ Richard Schröder 1995 Regeln z.B. bei der Material- oder Raumnutzung. Das Freispiel nimmt einen sehr großen Stellenwert Partizipation ist ein wichtiger Teil unserer ein. demokratischen Gesellschaft. Wir verstehen unsere Dabei schaffen wir Bildungsräume in unserem Kita als eine Gesellschaft im Kleinen. Indem die Gruppenraum, in denen die Kinder ihre Kinder demokratische Partizipation erleben, werden Kompetenzen entdecken. Diese helfen ihnen eine sie motiviert sich für ihre Belange zu engagieren. Resilienz zu entwickeln, die Voraussetzung ist, Demokratische Partizipation wird nicht willkürlich Herausforderungen des Lebens zu meistern. gewährt und wieder entzogen, sondern ist ein verlässliches Recht von Kindern. Unsere Bildungsräume: · großzügig ausgestatte Kreativwerkstatt Erwachsene und ihr Umgang miteinander sind mit vielen Materialien zum Experimentieren stets Vorbild und Anregung für die Kinder. Deshalb · Werkbank erfordert gelingende Partizipation der Kinder immer · Bewegungsbaustelle auch die Partizipation der Eltern und des Teams · Ruheschaukel bzw. Kollegiums. Aus der Kultur des gemeinsamen · Rollenspielecken (Verkleidungsecke, Friseurecke Lernens und Entscheidens ergibt sich eine neue Rolle jeweils an die Bedürfnisse der Kinder angepasst) und Haltung des pädagogischen Personals. (Aus: · Besondere Plätze bzw. Ecken mit spezifischem „Bayerische Leitlinien für die Bildung und Erziehung Material zur Sinneswahrnehmung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit“). (Linsenwanne, Massagematerial) Deshalb verändert sich im Prozess der Partizipation · Montessori Material auch die Teamarbeit. Es werden alle Kolleginnen · Bauecke zum Konstruieren wertschätzend, ehrlich und offen miteinbezogen, · Wald als Bildungsraum z.B. bei der Jahresplanung, der Fortbildungsauswahl, · Sozialräume (Marktbesuch, Erdbeerfeld, der Gestaltung der Räume, usw. Das Miteinander Schlittschuh laufen, gemeinsames Kochen im täglichen Austausch, in der Reflexion der Arbeit, und Backen, etc.), dabei ist uns auch wichtig, ist Voraussetzung für Partizipation im Team. der Öffentlichkeit einen Einblick in die Bei Differenzen wird gemeinsam nach Lösungen integrative Arbeit zu geben gesucht. Es werden alle Meinungen gehört und alle · Regal mit zugänglichem Portfolio Vorschläge miteinbezogen. Je nach persönlichen · Aktive Partizipation (in einer regelmäßigen Fähigkeiten übernimmt jeder eine aktive Beteiligung Kinderkonferenz wird über die Aktionstage im Kindergarten- und Krippenalltag. entschieden und abgestimmt, die Bedürfnisse der Kinder aufgegriffen und umgesetzt) INTEGRATIVE GRUPPE Ein weiterer wichtiger Aspekt in unserer Arbeit ist das Entstehen eines „Wir–Gefühls“ innerhalb Seit 2014 befindet sich in unserer Einrichtung eine der Gruppe. Die Regelkinder und die Kinder mit integrative Gruppe. Dort werden insgesamt 15 erhöhtem Förderbedarf lernen im gezielten Handeln, Kinder betreut, darunter 5 Kinder mit erhöhtem durch Rücksichtnahme, dass niemand aufgrund Förderbedarf. Zum pädagogischen Personal zählen seiner Schwäche ausgegrenzt wird. Ein Beispiel: zwei Erzieherinnen und eine Kinderpflegerin. Zu Beginn eines jeden neuen Kindergartenjahres Mit unserer integrativen Gruppe möchten wir der übernehmen die Vorschulkinder Patenschaften für Forderung der UN – Kinderrechtskonvention „Recht die neuen Kinder. auf Zugang des Kindes mit einer Behinderung zu Jedes Kind wird hier ernst genommen, es wird einem Bildungssystem, möglichst vollständige soziale respektiert - damit es sich wohl fühlt und Freude Integration, individuelle Entfaltung, Förderung der am Zusammenleben hat. kulturellen und geistigen Entwicklung“ nachkommen. Unsere Voraussetzung im Umgang miteinander Mit unserem Grundsatz „So wie du bist, bist sind eine wertschätzende Kommunikation und du genau richtig!“ orientieren wir uns an den viel sprachliche Begleitung im Spiel. Bedürfnissen der Kinder in unserer Gruppe. Den Diese pädagogischen Grundsätze fließen in Kindern Geborgenheit, Sicherheit und Orientierung unsere Planung mit ein. In der Zusammenarbeit 16
mit Fachdiensten der Frühförderung erstellen wir ALLTAGSINTEGRIERTE SPRACHBILDUNG individuelle Förderpläne und erarbeiten Methoden, mit denen wir unsere Zielsetzungen erreichen Spracherziehung findet im täglichen Umgang in möchten. sämtlichen Bereichen der Erziehung und Bildung In der Interaktion mit dem Kind, wollen wir statt. All unser pädagogisches Handeln wird stetig Kompetenzen des Kindes aktiv fördern und stärken. durch Sprache begleitet. Somit lernt das Kind, ob Nach dem Prinzip „Stärken stärken“ und „Schwächen im Freispiel oder in der gezielten Beschäftigung, schwächen“ möchten wir den Kindern Eigenschaften die Sprache als Kommunikationsmittel ebenso wie und Fähigkeiten mit auf den Weg geben, sich aus Grammatik und Ausdruck. eigener Kraft Rückschlägen und Herausforderungen Es gilt, die Sprechfreude der Kinder zu wecken! zu stellen. Sie üben für sich selbst einzustehen und Dies kann durch verschiedenste Dinge geschehen. zu wachsen. In der alltagsintegrierten Sprachförderung durch unterschiedliche Spiele, Bücher, Geschichten oder durch einfache Gespräche, die entstehen, wenn ELEMENTARBILDUNG (VORSCHULERZIEHUNG) die Sprachförderkraft bzw. die Sprachfachkraft aktiv zuhört. Unser Ziel ist es dabei, auch das Elementarbildung bedeutet für uns, Ihre Kinder Selbstbewusstsein der einzelnen Kinder zu stärken, während der gesamten Kindergartenzeit, denn wer sich traut zu sprechen, Sprache zu alters- und entwicklungsangemessen auf die benutzen, kann selbstbewusst durchs Leben gehen. Schule vorzubereiten. Kinder werden in ihren In Absprache mit dem Team und der jeweiligen Kompetenzen gestärkt. Im Sinne der Bildungs- Gruppenleitung sind die Sprachfachkraft und und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern die Sprachförderkraft in ein- bis zweiwöchigem werden die Lern- und Entwicklungsprozesse Abstand in den Gruppen tätig. Durch Gespräche Ihrer Kinder besprochen. Es kann mit dem pädagogischen Fachpersonal und durch Bildungsunterstützung angeboten werden, durch Beobachtungen der Kinder entstehen partizipativ z.B. Ergotherapie, Frühförderung, Logopädie, kleine Sprachprojekte, mit Blick auf einige Erziehungsberatungsstelle, medizinische Fachstellen, „Grundpfeiler“ der Sprache, wie Reime, Sätze und usw. Im letzten Kindergartenjahr Ihres Kindes planen Wörter, Silben, Anlaute erkennen, usw. wir besondere Projekte, wie z.B. Theaterbesuch, Übernachtung, Vorschulnachmittage, usw. Wichtig ist dabei immer: Was brauchen die Kinder, was interessiert sie gerade, denn dann ist ihre Motivation am Größten! Nähere Ausführungen dazu finden Sie im Anhang: “Wir sind Sprachkita!“ Für Kinder mit Migrationshintergrund bieten wir im Alter von 3–5 Jahren einen Sprachkurs an. Dieser findet zweimal in der Woche jeweils 30 Minuten statt und wird vom Rotary Club Memmingen gefördert. Außerdem beobachten und dokumentieren wir bei allen Kindern zwei Jahre vor der Einschulung den Sprachstand und dementsprechend werden die Kinder bei uns gefördert und sprachlich unterstützt. Im Vorschulalter findet für Kinder, die Bildungsunterstützung benötigen, in der Schule bzw. bei uns in der Einrichtung ein Vorkurs statt. 17
8 Zusammenarbeit mit den Eltern Eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zum Wohle des Kindes Eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen ist uns sehr mögliche Hilfestellungen, die es braucht zu wichtig. Wir möchten jedes Kind in seiner gesamten erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Entwicklung individuell fördern. Dies kann nur durch Außerdem bieten wir Ihnen einmal im Jahr einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch und ein Gespräch über den Entwicklungsstand Ihres einen klaren Informationsfluss zwischen Eltern und Kindes an. Erzieherinnen stattfinden. 3. Tür- und Angelgespräche Das sind spontane kurze Gespräche, die sich oft beim ELTERNGESPRÄCHE Bringen und Abholen ergeben und Einblicke über die momentane Situation des Kindes zeigen. Diese sind 1. Aufnahmegespräch sehr wichtig, da auch Organisatorisches besprochen Von Januar bis März findet die Anmeldung für wird. Außerdem werden Informationen über die das kommende Kindergartenjahr statt. Die Befindlichkeit des Kindes weitergegeben. Zusammenarbeit beginnt bereits mit der Anmeldung des Kindes. Dort bekommen Sie erste Informationen über die Einrichtung. Innerhalb dieses Zeitraumes HOSPITATIONEN begrüßen wir Sie zu einem Tag der offenen Tür. Dort haben Sie die Möglichkeit, die Einrichtung Durch einen Besuch in der Kindergartengruppe, kennenzulernen und Sie erfahren, nach welchen können Sie den Alltag intensiv miterleben. So pädagogischen Grundsätzen im Haus gearbeitet werden die Kinder aus einem anderen Blickwinkel wird. Beim Aufnahmegespräch werden von Ihnen beobachtet, wodurch mehr Einblick und Verständnis Informationen über Ihr Kind (Alter, Kinderarzt entstehen kann. Wir würden uns freuen, wenn oder Kinderärztin, Geschwisterkonstellation, Sie diese Möglichkeit nutzen und hierfür einen Besonderheiten u.a.) an die Einrichtung Besuchstermin vereinbaren. weitergegeben. 2. Einzelgespräch ELTERNBRIEF Während eines Einzelgespräches haben Sie und die Erzieherin die Möglichkeit, sich Zeit zu nehmen. In regelmäßigen Abständen schreiben wir Es wird dabei besprochen, wie sich Ihr Kind in Elternbriefe, die dem Jahreskreis entsprechen der Gruppe entwickelt. Bei Bedarf können Sie gerne (z.B. Herbst, Weihnachten, Fasching, Ostern, einen Gesprächstermin vereinbaren. Ziel dieser Frühling, Sommer). Sie als Eltern erhalten aktuelle Gespräche ist es, die Position des Kindes in Informationen über unsere Arbeit, über Termine, der Gruppe zu erläutern, aber auch gemeinsam Veranstaltungen und Aktionen. 18
INFOWAND UND INFOSÄULE Im Eingangsbereich des Kindergartens befindet 2. Thematische Elternabende sich eine große Infowand. Dort können Sie Dort werden den Eltern Informationen zu wichtige Termine und Informationen über Feste im bestimmten Themen (z.B. Vorschulerziehung, Kindergarten, Terminänderungen, Kinderkrankheiten Sprachentwicklung) in Zusammenarbeit mit (die gerade im Umlauf sind), Veranstaltungen Referenten und Fachkräften weitergegeben oder wir außerhalb des Kindergartens oder Informationen bereiten in der Einrichtung einen gruppeneigenen vom Elternbeirat entnehmen. Haben Sie wichtige bzw. gruppenübergreifenden Elternabend vor (z.B. Informationen, die Sie weitergeben wollen, können einen adventlichen Elternabend). Sie diese an der Infosäule anbringen. ELTERNBEIRATSWAHL INTERNETSEITE Der Elternbeirat wird jedes Kindergartenjahr neu www.kita.memmingen.de in geheimer Wahl von den Eltern gewählt. Der Elternbeirat ist im BayKiBiG verankert. Die gewählten Elternvertreterinnen und Elternvertreter stehen mit GEMEINSAME AKTIVITÄTEN MIT FAMILIEN beratender Funktion zu Fragen der Organisation, des Personals, der pädagogischen Arbeit und der Durch diese Aktionen haben Sie die Möglichkeit, Elternarbeit dem Kindergartenteam zur Seite. andere Eltern kennenzulernen. Je nach Jahresplanung Im Mitteresch - Kindergarten arbeitet der (Jahresthema) können unterschiedliche Eltern-Kind Elternbeirat aktiv am Kindergartengeschehen mit. Aktivitäten stattfinden, wie zum Beispiel: Unter anderem teilen sich der Elternbeirat und das · Laternenumzug pädagogische Personal folgende Aufgaben: · Elterntag · Sommerfest PLANUNG UND ORGANISATION · Eltern – Kind - Ausflug VON AKTIONEN UND PROJEKTEN Kuchenverkauf ELTERNBEFRAGUNG Der Elternbeirat organisiert jedes Jahr einen Kuchenverkauf in einem Lebensmittelgeschäft. Von Einmal im Kindergartenjahr findet für die Eltern dem Erlös werden größere Anschaffungen finanziert, eine schriftliche, anonyme Meinungsumfrage statt. die den Kindern zu Gute kommen. Diese wird vom Kindergartenteam ausgewertet und reflektiert. Anhand dieser Befragung können wir Ihre Adventskranz binden Meinung, aber auch Ihre Wünsche und Anregungen Zur Adventszeit bindet und schmückt der annehmen und wenn möglich umsetzen. Elternbeirat für den Eingangsbereich jedes Jahr einen Adventskranz. ELTERNABENDE Skikurse Ein speziell für Kindergartenkinder ausgerichteter 1. Informationsabend für neue Eltern Skikurs von einer Skischule wird angeboten. Die Dieser soll den Eltern die Möglichkeit geben, die Kinder werden vom Kindergarten mit dem Bus Einrichtung und das pädagogische Personal näher abgeholt und wieder zurückgebracht oder es werden kennenzulernen. Es werden organisatorische Fragen Fahrgemeinschaften unter den Eltern gebildet. beantwortet und Einblicke in die pädagogische Arbeit gegeben. 19
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