Programmheft 04.07.2021 Abschlusskonzert des Preisträger-Projektes

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Programmheft 04.07.2021 Abschlusskonzert des Preisträger-Projektes
Programmheft 04.07.2021
Abschlusskonzert des Preisträger-Projektes

                         Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern
Programmheft 04.07.2021 Abschlusskonzert des Preisträger-Projektes
Sonnitag, 04.07.2021, 19:30 Uhr · Schwerin, Schelfkirche

               Abschlusskonzert des Preisträger-Projektes
               Kammermusik für Streicher

               Nils Mönkemeyer Viola, Preisträger in Residence 2021
               Stephen Waarts Violine, WEMAG-Solistenpreisträger 2017
               Noa Wildschut Violine, WEMAG-Solistenpreisträgerin 2018
               Daniel Müller-Schott Violoncello, Preisträger in Residence 2008
               Aris Quartett Streichquartett, NORDMETALL-Ensemblepreis 2019
                   Anna Katharina Wildermuth Violine
                   Noémi Zipperling Violine
                   Caspar Vinzens Viola
                   Lukas Sieber Violoncello

Konzert der NORDMETALL-Stiftung
Mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke Schwerin

                               NDR Kultur zeichnet dieses Konzert auf und sendet es zu
                               einem späteren Zeitpunkt im Radio.
                               Änderungen vorbehalten.
Programmheft 04.07.2021 Abschlusskonzert des Preisträger-Projektes
Antonín Dvořák (1841–1904)
Terzetto für zwei Violinen und Viola op. 74
    Introduzione. Allegro ma non troppo
    Larghetto
    Scherzo. Vivace
    Tema con variazioni. Poco adagio
(St. Waarts, Violine 1; N. Wildschut, Violine 2; N. Mönkemeyer, Viola)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
Streichsextett d-Moll op. 70 »Souvenir de Florence«
    Allegro con spirito — Prestissimo
    Adagio cantabile e con moto — Moderato ­—­­­Tempo I
    Allegretto moderato
    Allegro vivace
(N. Wildschut, Violine 1; A. K. Wildermuth, Violine 2; N. Mönkemeyer, Viola 1; C. Vinzens,

Viola 2; L. Sieber,Violoncello 1; D. Müller-Schott, Violoncello 2)

Konzert ohne Pause
Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
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Programmeinführung

                              Antonín Dvořák (1841–1904)
                              Terzetto C-Dur für zwei Violinen und Viola op. 74
                              Hausmusik war Antonín Dvořák, der sich selbst als »einfachen
                              tschechischen Musikanten« bezeichnete, ein ganz besonderes
                              Anliegen. In Bezug auf sein Opus 75, das kurz nach dem Ter-
                              zetto entstand, teilte er seinem Verleger mit: »Ich schreibe
                              jetzt kleine ›Bagatellen‹, denken Sie nur: für zwei Violinen und
                              Viola. Die Arbeit freut mich ebenso, als wenn ich eine große
                              Sinfonie schreibe.« Die Inspiration zur Komposition von
Antonín Dvořák im Jahr 1882
                              Werken für diese recht ungewöhnliche Besetzung fand
                              Dvořák bei sich zuhause. Im selben Haus, in dem er 1887
                              zusammen mit seiner Frau lebte, wohnte auch der Chemie-
                              student Josef Kruis zur Untermiete, der Violinunterricht bei
                              einem Mitglied des Orchesters des Nationaltheaters nahm.
                              Als Dvořák die beiden zusammen Duette spielen hört, kam
                              ihm die Idee, sich ihnen als Bratscher anzuschließen und ein
                              Trio zu gründen. Mit Begeisterung verfasste er zu diesem
                              Anlass in nur einer Woche das Terzetto C-Dur. Dabei heraus-
                              gekommen ist ein anmutiges, klangschönes und äußerst origi-
                              nelles Stück.
                                 Der dreiteilige erste Satz rahmt mit dem ruhig-kantablen
                              Thema der Eckteile einen rhythmischen und energischen
                              Mittelteil ein. Das Larghetto ähnelt in seinem Aufbau dem
                              Kopfsatz. Auch hier ist der lebhaftere, rhythmische mittlere
                              Abschnitt in die äußeren, von ruhigen Achteln geprägten
                              Teile eingebettet. Das Scherzo offenbart Dvořáks Seelen-
                              verwandtschaft zu Schubert: Dem temperamentvollen, syn-
                              kopierten Hauptthema steht ein anmutiger, walzerartiger
                              Mittelteil gegenüber. Das Finale schließlich besteht aus
                              einem Thema mit zehn kurzen Variationen, in denen sich
                              ruhige und schnelle Tempi abwechseln.
                              esther kreitschik
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Programmeinführung

Peter Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
Streichsextett d-Moll op. 70 »Souvenir de Florence«
»Ach, was für ein Sextett ist da herausgekommen und was
für eine Fuge steht da am Schluss — es ist einfach eine Pracht.
Schrecklich, wie ich mit mir zufrieden bin«, diese Zeilen
schrieb Peter Tschaikowski nach der Fertigstellung seines         »Was die Musik [des Sextetts]
Streichsextetts im Jahr 1890 an seinen Bruder Modest. Die         betrifft, so scheint es mir, dass
Komposition dieses Werkes war dem Russen jedoch nicht             sie ganz gut, nicht übel ist.
leicht gefallen. Tschaikowski hatte sich in seiner komposito-     Wenigstens habe ich mich
rischen Laufbahn ohnehin kaum mit dem Verfassen von               schrecklich abgemüht. Mein
Kammermusik beschäftigt und ein Streichsextett war eine           Gott! Wie interessant wird es
gänzlich neue Herausforderung. Dass er sich überhaupt an          für mich sein, mein neues Kind
die Komposition eines Streichsextetts machte, erwuchs aus         zu hören, wenn Ihr es mir vor-
seinen Verpflichtungen der St. Petersburger Kammermusik-          spielt! Dies ist doch mein erster
gesellschaft gegenüber: Diese hatte Tschaikowski zum              Versuch, aus dem Rahmen des
Ehrenmitglied ernannt und durfte im Gegenzug als Dankes-          Quartetts herauszutreten.
geste ein neues kammermusikalisches Werk erwarten. Es ist         Welch wunderbare Disposition
zwar nicht belegt, ob die Kammermusikgesellschaft explizit        gibt es im Sextett! Wie günstig
um ein Streichsextett gebeten hatte, aber aufgrund der gerin-     und reich an Möglichkeiten
gen Anzahl solcher Kompositionen erscheint es wahrschein-         erwies sich das alles!«
lich, dass man sich ein Werk für Sextettbesetzung wünschte.       Pjotr Iljitsch Tschaikowski am 14.
So machte sich Tschaikowski an die Umsetzung eines sol-           Juli 1890 an den befreundeten
chen Werkes. In den Wochen der Entstehung beklagte er             Geiger Eugen Albrecht.
immer wieder seine Schwierigkeiten mit der neuen Form
und dem Umgang mit sechs gleichberechtigten und eigen-
ständigen, aber klanglich gleichen Stimmen. Dennoch fand
der Komponist im Laufe seiner Arbeit an dem Werk zu indi-
viduellen und durchaus originellen Lösungen für das Prob-
lem des Streichsextett-Satzes.
   Das Streichsextett als Gattung war im 19. Jahrhundert in
Russland vor allem dank der beiden Sextette von Johannes
Brahms in das Bewusstsein der Musikerinnen und Musiker
sowie des Publikums gerückt. Zu Beginn der 1870er-Jahre
kam gerade in St. Petersburg ein besonderes Interesse an der
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Programmeinführung

                     Kammermusik des deutschen Komponisten auf. Auch
                     Tschaikowski kam durch das St. Petersburger Konservatorium
                     und den mit dieser Institution in Verbindung stehenden
                     kammermusikalischen Ensembles in dieser Zeit mit Brahms’
                     Werken in Kontakt und lernte sie sehr gründlich kennen.
                     Obwohl der russische Komponist Brahms’ Schaffen mit eher
                     gemischten Gefühlen und kritisch bis ablehnend gegenüber-
                     stand, hielt er dessen erstes Streichsextett für eines der
                     besten Werke seines deutschen Kollegen.
                        Den Beinamen »Souvenir de Florence« verdankt Tschai-
                     kowskis Streichsextett einem Aufenthalt in Florenz in den
                     ersten Monaten des Jahres 1890. Der Komponist hatte das
                     Hauptthema des langsamen Satzes in dieser Zeit niederge-
                     schrieben, während er eigentlich mit der Komposition der
                     Oper »Pique Dame« beschäftigt gewesen war. Tschaikowski
                     verband damit offenbar schöne und glückliche Erinnerun-
                     gen, die sich in der Kraft, Helligkeit und Lebensfreude des

Blick über Florenz
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Programmeinführung

Streichsextetts widerspiegeln. Das Werk präsentiert sich
damit ganz anders als Tschaikowskis andere mehrsätzige ins-
trumentale Kompositionen aus dieser Schaffensperiode.
Entstanden zwischen den Sinfonien Nr. 5 und Nr. 6 mit ihrer
jeweiligen großen subjektiven Emotionalität und der Ausei-
nandersetzung innerer, seelischer Konflikte, scheint das
Streichsextett mit seinem strahlenden Charakter geradezu
zu überraschen.
   Die kontrapunktische Arbeit im ersten Satz, in dessen
Mittelteil die Selbstständigkeit der sechs Instrumente
besonders deutlich hervortritt, erinnert an die Durchfüh-
rungstechnik Brahms’. Im zweiten Satz erklingt eine bezau-
bernde italienische Serenade, die lediglich im Mittelteil von
einem schattenhaft flüchtigen nächtlichen Spuk unterbro-
chen wird. Der besondere Klangeffekt dieser Passage ent-
steht durch das Spielen mit der Bogenspitze. Das anschlie-
ßende Allegretto moderato, das an die Stelle des üblichen         Pjotr Iljitsch Tschaikowski im Jahr 1888

Scherzos tritt, präsentiert sich als ein Intermezzo über russi-
sche Volksliedthemen. Auch der Finalsatz beginnt zunächst
einfach und volksliedhaft, bevor Tschaikowski das Werk mit
einer großen Fuge abschließt, die er selbst zu Recht und mit
einigem Stolz als kompositorische Meisterleistung empfand.
esther kreitschik
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biografien

                                  Nils Mönkemeyer
                                  Viola, Preisträger in Residence 2021
                                  Mit künstlerischer Brillanz und innovativer Programmge-
                                  staltung hat sich Nils Mönkemeyer als einer der internatio-
                                  nal erfolgreichsten Bratscher profiliert. Er arbeitet mit Diri-
                                  genten wie Christopher Hogwood, Kent Nagano, Michael
                                  Sanderling oder Mario Venzago zusammen und konzertiert
                                  als Solist u. a. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Musi-
                                  ciens du Louvre, dem ORF Radio-Symphonieorchester
                                  Wien, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem
                                  Konzerthausorchester Berlin, dem Orchestre de Chambre de
                                  Lausanne oder den Berliner Barock Solisten. Als Exklu-
                                  siv-Künstler bei Sony Classical hat er zahlreiche hoch gelobte
Nils Mönkemeyer wurde im          Alben vorgelegt. Außerdem geht der Bratscher im Zuge sei-
Jahr 2013 Sonderpreisträger der   nes Kammermusikfestivals »Klassik für Alle« seinem Her-
Festspiele Mecklenburg-Vor-       zenswunsch nach, mit Musik Brücken zu bauen und sie im
pommern. Nachdem der Brat-        Leben benachteiligten Menschen zugänglich zu machen.
scher 2017 den Festspielfrüh-        In der Saison 2020/21 waren u. a. Auftritte mit dem Deut-
ling Rügen als Künstlerischer     schen Symphonie-Orchester Berlin, dem SWR Symphonie-
Leiter kuratiert hat, prägt er    orchester und dem Münchener Kammerorchester geplant.
den Festspielsommer 2021 mit      Einladungen sollten ihn zudem u. a. in den Wiener Musik-
26 Konzerten als Preisträger in   verein, ins Concertgebouw Amsterdam, in die Kölner Philhar-
Residence. Nils Mönkemeyer        monie und die Toppan Hall Tokyo sowie zu renommierten
spielt auf einer Bratsche von     Festivals wie der Schubertiade, den Schwetzinger SWR-Fest-
Philipp Augustin.                 spielen oder dem Bachfest Leipzig führen. Darüber hinaus
                                  waren Konzerte mit den Berliner Barock Solisten, seinem Trio
                                  mit Sabine Meyer und William Youn und Konzerte mit dem
                                  Julia Fischer Quartett in der Planung.
                                     Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hochschule
                                  für Musik und Theater München, an der er selbst einmal bei
                                  Hariolf Schlichtig studiert hatte. Vorherige Stationen waren
                                  eine Professur an der Hochschule für Musik Carl Maria von
                                  Weber in Dresden und eine Assistenzprofessur an der Escuela
                                  Superior Música Reina Sofía Madrid.
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biografien

Stephen Waarts
Violine, WEMAG-Solistenpreisträger 2017
Mit seinem einzigartigen Spiel hat sich Stephen Waarts als
Pulikumsliebling etabliert. Sein Repertoire umfasst gängige
wie selten aufgeführten Violinkonzerte. Zudem ist er ein
begeisterter Kammermusiker.
   Waarts stand mit bekannten Orchestern, wie dem
Chamber Orchestra of Europe, dem hr-Sinfonieorchester
und dem Antwerp Symphony Orchestra auf der Bühne.
Zuletzt kehrte er zum hr-Sinfonieorchester, der Dresdner
Philharmonie und dem Konzerthausorchester Berlin zurück.
Erst kürzlich trat er beim Aspen Music Festival, beim Mostly
Mozart Festival am New Yorker Lincoln Center und beim
Marlboro Festival auf.                                         Nach seinem Auftritt auf
   2021 wird Stephen Waarts u. a. in Köln, Berlin und          Schloss Bothmer im Festspiel-
Amsterdam konzertieren. Vergangene Saison stand er mit         sommer 2017 erhielt der Geiger
dem Pianisten Gabriele Carcano in der Wigmore Hall in Lon-     Stephen Waarts den WEMAG-
don auf der Bühne und kehrte an das Pariser Auditorium du      Solistenpreis der Festspiele
Louvre mit einem Solorezital zurück, bei dem er Werke von      Mecklenburg-Vorpommern.
Paganini, Bach und Ysaÿe spielte. Des Weiteren gab er
Kammerkonzerte im Concertgebouw in Amsterdam und der
Carnegie Hall in New York. Zudem wirkte Waarts an der
Einspielung von Hindemiths Kammermusik Nr. 4 als Teil
eines großen Kammermusik-Zyklus mit Christoph Eschen-
bach, Solisten und Solistinnen der Kronberg Academy und
des Schleswig-Holstein Festival Orchesters mit.
   2015 gelang ihm auf der Queen Elisabeth Competition
der internationale Durchbruch. Im selben Jahr wurde er Sti-
pendiat der Mozart Gesellschaft Dortmund. Im März 2017
gewann er die begehrte Avery Fisher Career Förderung. Vom
Luzerner Sinfonieorchester wurde Waarts 2019 der Orchestra
Award des International Classical Music Awards zuge-
sprochen. Zurzeit studiert Waarts an der Kronberg Academy.
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biografien

                                  Noa Wildschut
                                  Violine, WEMAG-Solistenpreisträgerin 2018
                                  Im Alter von sieben Jahren gab Noa Wildschut ihr Debüt im
                                  Concertgebouw Amsterdam, heute gastiert die junge nieder-
                                  ländische Geigerin auf allen internationalen Bühnen. In der
                                  Saison 2020/21 wird Noa Wildschut bei Orchestern wie der
                                  Philharmonia Zürich, der San Francisco Symphony und dem
                                  Royal Stockholm Philharmonic debütieren. Wiedereinla-
                                  dungen werden sie zum Netherlands Radio Philharmonic
                                  Orchestra, zum Luzerner Sinfonieorchester und zum Royal
                                  Liverpool Philharmonic Orchestra führen.
                                     Als Rising Star der European Concert Hall Organisation
                                  gab Noa Wildschut zusammen mit der Pianistin Elisabeth
Die niederländische Geigerin      Brauß in der letzten Saison zahlreiche Konzerte in Europas
Noa Wildschut erspielte sich in   wichtigsten Konzertsälen. Als passionierte Kammermusikerin
der Stiftskirche Bützow den       tritt sie regelmäßig bei bedeutenden Festivals wie den Fest-
WEMAG-Solistenpreis 2018.         spielen Mecklenburg-Vorpommern auf sowie beim Rheingau
                                  Musik Festival oder dem Heidelberger Frühling. Seit 2016 ist
                                  Noa Wildschut Exklusivkünstlerin bei Warner Classics. Ihre
                                  erste CD, ein reines Mozart-Album, wurde im September
                                  2017 veröffentlicht.
                                     Bereits in jungen Jahren wurde sie mit zahlreichen Preisen
                                  ausgezeichnet, darunter der 1. Preis beim Internationalen
                                  Violinwettbewerb Louis Spohr in Weimar, der 1. Preis beim
                                  Iordens Violinwettbewerb in Den Haag und der Concert-
                                  gebouw Nachwuchspreis 2013.
                                     Im Jahr 2018 war Noa Wildschut für die Carte Blanche
                                  Reihe mit dem Titel »Noa’s Choice« beim Oranjewood Festival
                                  verantwortlich.
                                     Noa Wildschut spielt eine Geige von Giovanni Grancino
                                  aus dem Jahr 1714, die ihr von der Niederländischen Stiftung
                                  für Musikinstrumente zur Verfügung gestellt wird. Ihr
                                  Bogen stammt von Benoît Rolland und wurde von der
                                  Anne-Sophie Mutter Stiftung für sie erworben.
biografien

Daniel Müller-Schott
Violoncello, Preisträger in Residence 2008
Daniel Müller-Schott zählt zu den weltweit gefragtesten
Cellisten und ist auf allen großen internationalen Konzert-
bühnen zu hören. Seit vielen Jahren begeistert er sein Publi-
kum als Botschafter der klassischen Musik im 21. Jahrhundert.
Die New York Times beschreibt ihn als »einen furchtlosen
Spieler mit überragender Technik«. Er gastiert bei international
bedeutenden Orchester und arbeitet mit herausragenden
Dirigenten; mit Yakov Kreizberg, Kurt Masur, Lorin Maazel und
Sir André Previn verband ihn eine langjährige Zusammenarbeit.
   Neben der Aufführung der großen Cellokonzerte hegt
Daniel Müller-Schott eine große Leidenschaft für die Ent-
deckung unbekannter Werke und die Erweiterung seines               Nachdem Daniel Müller-Schott
Repertoires, etwa durch eigene Bearbeitungen sowie die             im Jahr 1995 mit dem ersten
Zusammenarbeit mit Komponisten unserer Zeit. Bei seinen            Solistenpreis der Festspiele
Kammermusikkonzerten arbeitet Daniel Müller-Schott u. a.           Mecklenburg-Vorpommern
mit Kit Armstrong, Julia Fischer, Nils Mönkemeyer, Anne-           ausgezeichnet wurde, prägte er
Sophie Mutter und Francesco Piemontesi zusammen.                   den Festspielsommer 2008 als
   Für das Projekt »Rhapsody in School« engagiert er sich          Preisträger in Residence. 2019
seit vielen Jahren. Regelmäßig lehrt er in Meisterkursen und       fungierte er als Künstlerischer
begeistert junge Musikerinnen und Musiker in Europa, den           Leiter des Festspielfrühlings
USA, Asien und Australien.                                         Rügen. Daniel Müller-Schott
   Die Kompositionen von Johann Sebastian Bach sind                spielt das ›Ex Shapiro‹ Matteo
immer wieder ein Zentrum seiner Arbeit. Für seine erste            Goffriller Cello, gefertigt in
CD-Einspielung in Bachs Jubiläumsjahr 2000 wählte er des-          Venedig 1727.
sen sechs Suiten für Cello solo aus.
   Müller-Schott hat in seiner über 25-jährigen Karriere eine
umfangreiche, mit internationalen Preisen bedachte Disko-
grafie vorgelegt. Bei nationalen und internationalen Rund-
funkanstalten sowie im Fernsehen ist er regelmäßig als
Solist in Konzertmitschnitten und als Interviewgast eingela-
den. Im Sommer 2020 war der Cellist in zwei Episoden bei
HOPE@HOME — ON TOUR! zu erleben.
biografien

                               Aris Quartett
                               Streichquartett, NORDMETALL-Ensemblepreis 2019
                               Zu den jungen Himmelsstürmern im Konzertgeschehen
                               zählt fraglos das Aris Quartett. 2009 in Frankfurt am Main
                               gegründet, spielt das Ensemble weltweit auf den großen
                               Bühnen: Die Elbphilharmonie Hamburg, die Wigmore Hall
                               London, die Philharmonie Paris, das Konzerthaus Wien, das
                               Concertgebouw Amsterdam, die BBC Proms oder die San
                               Francisco Chamber Music Society präsentieren das Aris
                               Quartett in den kommenden Spielzeiten.
                                  Bereits im Jugendalter wurden die vier Musikerinnen
                               und Musiker auf Initiative des Kammermusik-Professors
                               Hubert Buchberger zusammengebracht. Nach Studien bei
Im Jahr 2019 wurde dem Aris    Günter Pichler (Alban Berg Quartett) in Madrid gelang der
Quartett der NORDMETALL-       internationale Durchbruch schon früh durch zahlreiche 1.
Ensemblepreis der Festspiele   Preise bei renommierten Musikwettbewerben. Großes Auf-
Mecklenburg-Vorpommern         sehen erregte das Aris Quartett mit der Verleihung des hoch
zugesprochen.                  dotierten Kammermusikpreises der Jürgen-Ponto Stiftung
                               sowie gleich fünf Preisen beim Internationalen Musikwett-
                               bewerb der ARD in München. Mit der Ernennung zu New
                               Generation Artists der BBC, zu Rising Stars der European
                               Concert Hall Organisation sowie dem Erhalt des Borletti-
                               Buitoni Trust Awards erhielt das Aris Quartett darüber hinaus
                               einige der international bedeutendsten Auszeichnungen.
                                  Inzwischen liegen bereits sechs vielbeachtete CDs mit
                               Werken von Beethoven, Schubert, Schostakowitsch und
                               Brahms vor. Die jüngste Einspielung ist erneut Beethoven
                               gewidmet und bringt eine Gegenüberstellung mit einem
                               Werk von Gerald Resch, das im Auftrag vom berühmten
                               Musikverein Wien dem Aris Quartett speziell zum Beet-
                               hovenjahr 2020 gewidmet wurde.
                                  Das Aris Quartett wird von der Anna Ruths Stiftung, der
                               Wilfried und Martha Ensinger Stiftung, sowie der Irene
                               Steels-Wilsing Stiftung gefördert.
spielstätte

Schwerin, Schelfkirche
Die Schelfkirche in Schwerin ist heute die einzige stilreine
Barockkirche Westmecklenburgs. Sie wurde zwischen 1708
und 1713 nach Plänen von Jakob Reutz erbaut und folgte auf
die um 1238 gestifteten Kirche St. Nikolai. Der gotische Vorgän-   Die Schelfkirche ist eine der
gerbau wurde um 1705 abgetragen, weil er offenbar sehr baufäl-     ältesten Spielstätten der Fest-
lig war: Ein Sturm hatte zwei Jahre zuvor seinen Turm umgeris-     spiele Mecklenburg-Vorpom-
sen. Außerdem war er wohl für die neu geplante Stadtanlage der     mern: Seit Juli 1990 wird sie als
Schelfstadt zu klein und zu wenig repräsentativ. Die Grund-        Konzertort genutzt.
form der Schelfkirche ist ein Kreuz mit stark abgekürztem Fuß
und vorgesetztem Turm im Westen. In der Gruft ruhen Mitglie-
der des großherzoglichen Hauses Mecklenburg-Schwerin, darun-
ter die 1735 verstorbene Sophie Luise, Königin von Preußen.
Preisträger in Residence
Fliegende Saitenwechsel -
Vom Duo zum Oktett

                                                                                                                       Foto: Benjamin Ealovega
                                                                             Foto: Uwe Arens
                                                      Daniel Müller-Schott                           Stephen Waarts

                                                                             Foto: Simona Bednarek

                                                                                                                      Foto: Marco Borggreve
                                                      Aris Quartett                                  Noa Wildschut

                                                                                                                      Foto: Holger Martens
                                 Foto: Arne Weinert

                                                      Nils Mönkemeyer

Sonntag, 04. Juli 2021
14.00 und 16.00 Uhr
Schwerin, Schelfkirche

Mit freundlicher Unterstützung
der Stadtwerke Schwerin
Foto: Irene Zandel
 „
  Musik                                                 muss
     auch                                              schroff
und kratzig                                            sein.
                                                             “
                                                       NILS MÖNKEMEYER

  KULTURPARTNER DER
  FESTSPIELE MECKLENBURG-VORPOMMERN
                                                       Hören und genießen
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Wir hauen ganz
klassisch auf die Pauke.
   Das ist unsere Natur.

Kultur im LAND ZUM LEBEN: Vollen Einsatz zeigen Celia Verlemann
und Kevin Weltzien vom Team der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.
Gemeinsam bereiten sie der Musik die Bühne bei fast 200 Konzerten pro
Saison an den schönsten und ungewöhnlichsten Orten im Land.
Mehr über Kultur und Freizeit in MV: mecklenburg-vorpommern.de

mvtutgut
Willkommen bei Freunden

Mehr als 2.000 Mitglieder haben sich bereits dafür entschieden: Sie genießen das
vielfältige Konzertangebot, fördern mit ihren Beiträgen musikalische Talente der
Jungen Elite und erleben bei exklusiven Sonderveranstaltungen des Vereins Begeg-
nungen untereinander sowie mit Künstlerinnen und Künstlern.
Eine Einzelmitgliedschaft ist ab 50 Euro Jahresbeitrag möglich.
Seien Sie mit dabei, Sie sind uns herzlich willkommen!

Ihre Anne Homann-Trieps
Vorsitzende des Fördervereins der Festspielfreunde

kontakt Festspielfreunde-Förderverein Festspiele MV e.V. · Christina Renneberg · Lindenstr. 1, 19055 Schwerin ·
t 0385 5918599 · f 0385 5918510 · info@festspielfreunde-mv.de · www.festspiele-mv.de/engagement/festspielfreunde/
In ca. 500 Annahmestellen
        und auf lottomv.de für Sie da

                                                                     RUBBEL
                                                                      LOSE

Gib dem Glück eine Chance.
            Spielteilnahme unter 18 Jahren ist gesetzlich verboten!
            Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter www.lotto.de, BZgA-Hotline: 0800 137 27 00
Impressum

Herausgeber Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin ·
T 0385 591850 · F 0385 5918510 · www.festspiele-mv.de
Intendantin Ursula Haselböck KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR Toni Berndt
redaktion und satz Isabel Schubert · i.schubert@festspiele-mv.de
Anzeigen Nadine Klatt · n.klatt@hne-sponsorenpool.de
druck Digital Design — Druck und Medien GmbH
fotos und abbildungen Holger Martens (Nils Mönkemeyer) · Wikimedia Commons, gemein-
frei (Antonín Dvořák; Pjotr Iljitsch Tschaikowski) · Benjamin Ealovega (Stephen Waarts) · Simon
van Boxtel (Noa Wildschut) · Uwe Arens (Daniel Müller-Schott) · Michael Reh (Aris Quartett) ·
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern (Schelfkirche Schwerin)

Änderungen vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

wir danken
unserem partner
    Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern

unseren hauptsponsoren und -förderern

unseren medienpartnern

sowie
Talente fördern – Zusammenhalt stärken – Den Norden bereichern

Talente fördern – Zusammenhalt stärken – Den Norden bereichern

                                                                  Foto: iStock/Vladimir Vladimirov

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Die NORDMETALL-Stiftung fördert die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern,
weil Musik Nähe schafft.
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