Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund

Die Seite wird erstellt Xanthippe Kühn
 
WEITER LESEN
Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund
Programmheft 20.08.2021
Für einen guten Freund

                          Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern
Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund
Freitag, 20.08.2021, 19:30 Uhr · Wismar, Heiligen-Geist-Kirche

                Für einen guten Freund
                Tjeknavorian · Müller-Schott · Vinnitskaya

                Emmanuel Tjeknavorian Violine, NORDMETALL-Ensemblepreisträger 2017
                Daniel Müller-Schott Violoncello, Preisträger in Residence 2008
                Anna Vinnitskaya Klavier

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern loben in jedem Festspielsommer drei Nachwuchspreise
aus: den WEMAG-Solistenpreis, den NORDMETALL-Ensemblepreis sowie den Publikumspreis
(ermöglicht durch das »C. F. Holtmann-Stipendium«). Die Preise werden unter den Musikerinnen
und Musikern der Konzertreihe »Junge Elite« vergeben. Jedes Jahr wird ein Preisträger oder eine
Preisträgerin ausgewählt, den Festspielsommer als Preisträger bzw. Preisträgerin in Residence zu
prägen.

Mit freundlicher Unterstützung von Katja & Ralph Zecher und des Österreichischen Kulturforums
Berlin

                                 NDR Kultur zeichnet dieses Konzert auf und sendet es am
                                 3. Januar 2022 um 20:00 Uhr in der Sendung »Das Montags-
                                 konzert«. Änderungen sind vorbehalten.
Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund
Claude Debussy (1862–1918)
Klaviertrio G-Dur L 3
   Andantino con moto allegro — Allegro appassionato — Tempo I
   Scherzo: Intermezzo. Moderato con allegro
   Andante espressivo
   Finale. Appassionato

Pause

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
Klaviertrio a-Moll op. 50
   Pezzo elegiaco. Moderato assai
   Tema con variazioni. Andante con moto Variazione finale e coda. Allegro
		       risoluto e con fuoco — Andante con moto

Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund
Programmeinführung

Über die Gattung des Klaviertrios
Gegenüber    anderen    kammermusikalischen       Gattungen
begann sich das Klaviertrio erst später zu entwickeln und im
musikalischen Leben zu etablieren. Entscheidende Neue-
rungen und vor allem die deutliche Verbesserung des Bass-
klanges im Klavierbau erlaubten es erst in den letzten Jahr-
zehnten des 18. Jahrhunderts in der Kombination mit Violine
und Cello, dem tiefen Streichinstrument größere Eigenstän-
digkeit einzuräumen. Das Klaviertrio avancierte in der Kam-
mermusik gewissermaßen zum kontrastierenden Gegen-
stück des Streichquartetts. Das Streichquartett mit seinem
akademischen Anspruch richtete sich vor allem an »Kenner«
und sollte dazu dienen, die kompositorischen Fähigkeiten
des jeweiligen Verfassers zu demonstrieren. Das Klaviertrio
hingegen wandte sich eher an Liebhaber und zeichnete sich
vor allem durch einen ausgeprägten Unterhaltungswert aus.
   In den großen europäischen Musikzentren London, Paris
und Wien erfreute sich das Trio besonders zwischen 1780
und 1800 großer Beliebtheit. Im privaten oder halböffentlichen
Rahmen, in dem die Werke zur Aufführung kamen, waren es
häufig Frauen, die eine Klavierausbildung genossen hatten
und durch das Spielen von Klaviertrios in Begleitung zweier
Streichinstrumente in das gesellige Musizieren eingeführt
werden sollten. Joseph Haydn beispielsweise komponierte
für diesen Zweck seine sogenannten »Damentrios« bzw.
»Damensonaten«. In der folgenden Zeit entwickelte sich
allerdings auch das Klaviertrio zu einer kammermusikalischen
Gattung, in der nicht mehr nur der Unterhaltungswert im
Vordergrund stand, sondern die Komponisten auch für diese
Besetzung Werke von hohem künstlerischen Wert schufen.
Zwei der bedeutendsten Werke dieses Genres aus dem 19.
Jahrhundert erklingen am heutigen Abend.
esther kreitschik
Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund
Programmeinführung

Claude Debussy (1862–1918)
Klaviertrio G-Dur L 3
Das Klaviertrio G-Dur gilt als das erste Instrumentalwerk
von Claude Debussy überhaupt. Es entstand im September
1880, als der erst 18-Jährige eben das Konservatorium ver-
lassen hatte und nun für niemand Geringeren als Baronin
Nadeschda von Meck, die große Tschaikowski-Förderin, als
Musiklehrer ihrer Kinder arbeitete. »Dieser junge Mann
spielt gut, seine Technik ist glänzend, aber sein Spiel verrät
überhaupt keine Persönlichkeit. Er hat noch nicht genug            »Mein kleiner Franzose ist
erlebt«, sagte die einflussreiche Mäzenin und nahm den             abgereist. Denken Sie nur, Pjotr
»kleinen Franzosen«, wie sie ihn nannte, kurzerhand unter          Iljitsch, der Junge hat geweint,
ihre Fittiche. Debussy komponierte seinerseits das Klavier-        als er uns verließ. Das hat mich
trio für Nadeschda von Meck. Dass der Franzose seinen per-         tief gerührt; er hat ein so liebe-
sönlichen Stil zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefunden             volles Herz. Er hätte uns über-
hatte, zeigt sich auch an der starken Beeinflussung seiner         haupt nicht verlassen sollen, aber
frühen Werke durch kompositorische Vorbilder: So finden            der Direktor des Konservatori-
sich im Klaviertrio Anleihen bei Debussys großen Idolen            ums war schon sehr ärgerlich,
Robert Schumann oder Debussys Landsmann Gabriel Fauré              weil er seine Rückkehr um vier-
neben Passagen, die an Pjotr Iljitsch Tschaikowski erinnern.       zehn Tage verschoben hatte.«
   Rein äußerlich folgt das Klaviertrio dem tradierten             Nadeschda von Meck an Pjotr
Schema: Vier Sätze reihen sich als schneller Kopfsatz, episoden-   Iljitsch Tschaikowski nach
haftes Scherzo, kontemplativer dritter Satz und schnelles          Debussys Abreise
Finale aneinander. Insbesondere im ersten Satz verbirgt sich
aber schon jener lustvoll mit den Konventionen brechende
Komponist, als der Debussy später in die Geschichte ein-
gehen sollte: Statt der erwartbaren Sonatenhauptsatzform
erklingt hier eine kunstvolle Variationenfolge über gleich
mehrere Themen.
   Insgesamt ist das Trio von großer Klarheit geprägt, die
Debussy und seinen Zeitgenossen mehrheitlich eigen war.
Innerhalb des eindeutigen und niemals verwirrenden Auf-
baus erhalten alle drei Instrumente immer wieder die Möglich-
keit, sich mit herrlichen Melodien oder allerlei technischen
Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund
Programmeinführung

                                  Finessen in den Vordergrund zu setzen. So entsteht eine be-
                                  wusste Gleichberechtigung zwischen den drei Mitwirkenden.
                                     Rund 100 Jahre nach der Entstehung des Trios sorgte
                                  dessen Wiederentdeckung im Jahr 1982 für eine musik-
                                  wissenschaftliche Sensation. Außer der Partitur des ersten
                                  Satzes und einer autographen Cellostimme aller vier Sätze
                                  galt das Werk lange Jahre als verschollen, bis der Musik-
                                  wissenschaftler Ellwood Derr 1982 im Nachlass eines
                                  Debussy-Schülers in Paris auch die Partitur der übrigen drei
                                  Sätze auffand. Erst vier Jahre später erschien das Trio erst-
                                  mals im Druck.
                                  isabel schubert

                                  Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893)
                                  Klaviertrio a-Moll op. 50
                                  Pjotr Tschaikowskis Beitrag zur Gattung des Klaviertrios
                                  entstand 1881 in Rom als Reaktion auf den Tod seines lang-
                                  jährigen Mentors und Freundes Nikolai Rubinstein. Die
                                  Arbeit an dem Werk gestaltete sich für den Komponisten
                                  allerdings als Herausforderung: »Wohl infolge der Beschaffen-
                                  heit meiner Hörorgane vertrage ich die Verbindung von Kla-
Kunstmäzenin Nadeschda von Meck   vier, Geige und Cello nicht«, schrieb er in einem Brief an
                                  seine Mäzenin Nadeschda von Meck. Dass Tschaikowski
                                  sich überhaupt für ein Klaviertrio entschieden hatte, ergab
                                  sich aus seinen Überlegungen, dass in einem Werk zum
                                  Gedenken an seinen guten Freund, den großen Pianisten
                                  Rubinstein, natürlich dem Klavier die Hauptaufgabe zuge-
                                  wiesen werden müsse, ein Konzert mit Orchester jedoch zu
                                  paradehaft und ein Solostück für das Instrument aufgrund
                                  der Einseitigkeit der Klangfarbe nicht ausreichend sei.
                                     Anders als in der Gattungstradition üblich, ist Tschai-
                                  kowskis Klaviertrio nicht viersätzig, sondern besteht ledig-
                                  lich aus zwei Sätzen. Allein schon aufgrund ihrer zeitlichen
                                  Ausdehnung, nehmen die beiden Sätze jedoch beinahe sinfo-
Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund
Programmeinführung

nischen Charakter an. Im Kopfsatz stellt der Komponist wie
auch später in der sechsten Sinfonie einen langsamen und
einen schnellen Gedanken einander gegenüber. Der anschlie-
ßende Variationssatz erscheint, so interpretiert es der Tschai-
kowski-Forscher Thomas Kohlhase, wie ein großangelegtes
Panorama von Szenen und Genre- oder Charakterbildern
russischen Lebens und Künstlerdaseins, wie es Rubinstein
und Tschaikowski in ihrem Schaffensumfeld in den Metro-
polen Moskau und St. Petersburg und auch auf dem russi-
schen Lande kannten. Aus dem volksliedhaft naiven Thema           »Die ganze letzte Zeit fühle ich
das Klaviers entwickelt Tschaikowski einen ganzen musika-         mich physisch und moralisch
lischen Kosmos: Der Variationenreigen bewegt sich zwischen        hervorragend. Ich schreibe das
Scherzo und Walzer, Chanson triste und Spieluhrengeklingel,       hauptsächlich dem Umstand
wuchtigen Gegenüberstellungen von Akkordblöcken und               zu, dass das Trio, das ich jetzt
strenger Fuge, weinendem Lamento wie hinter Tränen-               umschreibe, mir sehr gefällt.
schleiern, brillanter Mazurka à la Chopin und auf Spitze          Ich bin stolz darauf, es befriedigt
getanztem Feenmärchen.                                            mich voll und hebt meine
   Trotz seiner anfänglichen Abneigung gegen die Gattung          Meinung von mir selbst.«
hat Tschaikowski mit seinem Klaviertrio »A la mémoire d’un        Pjotr Iljitsch Tschaikowski über
grande artiste« — so die Widmung — eines der bedeutends-          sein Klaviertrio a-Moll op. 50
ten Werke dieses Genres geschaffen. Nach seinem Tod 1893
wurde Tschaikowski im Übrigen ebenfalls mit einem Klavier-
trio geehrt: Sergej Rachmaninow sollte ihm sein Trio élégiaque
op. 9 widmen.
esther kreitschik
Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund
Biografien

                                    Emmanuel Tjeknavorian
                                    Violine, NORDMETALL-Ensemblepreisträger 2017
                                    Als Ausnahmetalent gefeiert, hat sich der Geiger und Dirigent
                                    Emmanuel Tjeknavorian innerhalb kürzester Zeit zu einem
                                    der gefragtesten Musiker seiner Generation entwickelt. 1995
                                    in Wien in eine Musikerfamilie geboren, erhielt er ab dem
                                    Alter von fünf Jahren Geigenunterricht und trat als Sieben-
                                    jähriger das erste Mal öffentlich mit Orchester auf.
                                       Zu den Höhepunkten der Saison 2019/20 gehörten u. a.
                                    seine Debüts mit dem London Philharmonic Orchestra, dem
                                    Philharmonia Orchestra und dem Konzerthausorchester
                                    Berlin. Wiedereinladungen zu den St. Petersburger Philhar-
                                    monikern, den Wiener Symphonikern und dem Radio-
Gemeinsam mit seinem                Symphonieorchester Wien ehren ihn ebenso. Dabei wird er
Klavierpartner Maximilian           mit Dirigenten wie Alain Altinoglu und Christoph Eschen-
Kromer erspielte sich der           bach musizieren. Als jüngster Artist in Residence in der
Geiger Emmanuel Tjeknavorian        Geschichte des Wiener Musikvereins gestaltet er zudem
den NORDMETALL-Ensemble-            einen eigenen Zyklus in diesem traditionsreichen Haus.
preis der Festspiele Mecklenburg-   Außerdem kehrt er als »Junger Wilder« erneut ins Konzert-
Vorpommern im Jahr 2017.            haus Dortmund zurück.
                                       Als Dirigent gab er kürzlich sein Debüt im Wiener Kon-
                                    zerthaus mit dem Wiener Kammerorchester und leitet das
                                    Göttinger    Symphonieorchester,    das   Württembergische
                                    Kammerorchester Heilbronn, den Wiener Concert-Verein
                                    und das Albanian Radio Television Symphony Orchestra.
                                    Dabei dirigiert Tjeknavorian Sinfonien von Schubert, Men-
                                    delssohn Bartholdy, Brahms, Tschaikowski und Mahler.
                                       Besonders waren seine Auftritte bei der Salzburger
                                    Mozartwoche und beim Festival de Pâques in Aix-en-
                                    Provence, wo er auf Mozarts eigener »Costa-Geige« spielte.
                                    Als »Rising Star« der European Concert Hall Organisation,
                                    »Great Talent« des Wiener Konzerthauses sowie Stipendiat
                                    der Orpheum Stiftung spielte er in den vergangenen Spiel-
                                    zeiten in den renommiertesten Konzertsälen Europas.
Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund
Biografien

Daniel Müller-Schott
Violoncello, Preisträger in Residence 2008
Daniel Müller-Schott zählt zu den weltweit gefragtesten
Cellisten und ist auf allen großen internationalen Konzert-
bühnen zu hören. Seit vielen Jahren begeistert er sein Publi-
kum als Botschafter der klassischen Musik im 21. Jahrhundert.
Die New York Times beschreibt ihn als »einen furchtlosen
Spieler mit überragender Technik«. Er gastiert bei international
bedeutenden Orchester und arbeitet mit herausragenden
Dirigenten; mit Yakov Kreizberg, Kurt Masur, Lorin Maazel und
Sir André Previn verband ihn eine langjährige Zusammenarbeit.
   Neben der Aufführung der großen Cellokonzerte hegt
Daniel Müller-Schott eine große Leidenschaft für die Ent-
deckung unbekannter Werke und die Erweiterung seines               Nachdem Daniel Müller-Schott
Repertoires, etwa durch eigene Bearbeitungen sowie die             im Jahr 1995 mit dem ersten
Zusammenarbeit mit Komponisten unserer Zeit. Bei seinen            Solistenpreis der Festspiele
Kammermusikkonzerten arbeitet Daniel Müller-Schott u. a.           Mecklenburg-Vorpommern
mit Kit Armstrong, Julia Fischer, Nils Mönkemeyer, Anne-           ausgezeichnet wurde, prägte er
Sophie Mutter und Francesco Piemontesi zusammen.                   den Festspielsommer 2008 als
   Für das Projekt »Rhapsody in School« engagiert er sich          Preisträger in Residence. 2019
seit vielen Jahren. Regelmäßig lehrt er in Meisterkursen und       fungierte er als Künstlerischer
begeistert junge Musikerinnen und Musiker in Europa, den           Leiter des Festspielfrühlings
USA, Asien und Australien.                                         Rügen. Daniel Müller-Schott
   Die Kompositionen von Johann Sebastian Bach sind                spielt das ›Ex Shapiro‹ Matteo
immer wieder ein Zentrum seiner Arbeit. Für seine erste            Goffriller Cello, gefertigt in
CD-Einspielung in Bachs Jubiläumsjahr 2000 wählte er des-          Venedig 1727.
sen sechs Suiten für Cello solo aus.
   Müller-Schott hat in seiner über 25-jährigen Karriere eine
umfangreiche, mit internationalen Preisen bedachte Disko-
grafie vorgelegt. Bei nationalen und internationalen Rund-
funkanstalten sowie im Fernsehen ist er regelmäßig als
Solist in Konzertmitschnitten und als Interviewgast eingela-
den. Im Sommer 2020 war der Cellist in zwei Episoden bei
HOPE@HOME — ON TOUR! zu erleben.
Programmheft 20.08.2021 Für einen guten Freund
Biografien

Anna Vinnitskaya
Klavier
Höchste Virtuosität und poetische Tiefe: Publikum und Kritik
schätzen gleichermaßen, dass Anna Vinnitskaya nicht nur
spektakuläre Feuerwerke zünden kann, sondern auch große
Gemälde zu malen versteht. Ihre technische Brillanz ist
dabei nie virtuoser Selbstzweck, sondern verbindet sich mit
dem ihr eigenen nuancierten Klang und der Fähigkeit zur
Gestaltung langer, durchdachter Bögen.
   Der 1. Preis beim Concours Reine Elisabeth in Brüssel
2007 war für Anna Vinnitskaya der Auftakt zu einer inter-
nationalen Karriere. Sie ist eine geschätzte Partnerin der
bedeutenden internationalen Orchester und führender Diri-
gentinnen und Dirigenten wie Krzysztof Urbański, Kirill
Petrenko, Andris Nelsons, Valery Gergiev, Alan Gilbert und
Mirga Gražinytė-Tyla. Ihre CD-Einspielungen wurden mit
zahlreichen Preisen wie dem Diapason d’Or und dem Gramo-
phone Editor’s Choice ausgezeichnet.
   Zu den Höhepunkten der jüngsten Zeit gehörten Anna
Vinnitskayas Residenz bei der Dresdner Philharmonie sowie
ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern, das zu einer
sofortigen Wiedereinladung führte. In der Saison 2020/21
war sie als MuseumsSolistin 2020/21 dem Frankfurter
Museumsorchester eng verbunden. Rezitale führten Anna
Vinnitskaya nach Tokio, in die Philharmonien Essen und
Köln und zu den großen Klavierreihen des Chicago Symph-
ony Orchestra und der Berliner Philharmoniker.
   Anna Vinnitskaya wurde im russischen Novorossijsk
geboren. Sie studierte bei Sergei Ossipienko in Rostow und
anschließend bei Evgeni Koroliov an der Hochschule für
Musik und Theater in Hamburg, an der sie seit 2009 selbst als
Professorin lehrt.
Spielstätte

Wismar, Heiligen-Geist-Kirche
Die Geschichte der Wismarer Heiligen-Geist-Kirche reicht
bis ins Jahr 1250 zurück: Damals wurde hier das Heili-
gen-Geist-Hospital gegründet, das dann um ein Armen- und
Krankenhaus sowie eine Kirche ergänzt wurde. 1411 wurde das
sogenannte »Siechenhaus« angebaut. Dieses war bis in die Re-    Das erste Festspielkonzert in
formationszeit zum Kirchenraum hin offen, damit die Kran-       der Heiligen-Geist-Kirche
ken den Gottesdienst miterleben konnten. Erst im 16. Jahr-      Wismar fand am 9. Juli 1990
hundert wurde das Wohnen in der Kirche aufgegeben. 1699         statt.
wurde die mit barocken Deckenmalereien versehene Bretter-
decke eingezogen, die für eine hervorragende Akustik sorgt.
Aus den beschädigten, umliegenden Kirchen wurde nach 1945
zahlreiches Kunstgut in die Heiligen-Geist-Kirche gebracht,
die den Krieg so gut wie unbeschadet überstanden hatte.
FÜR ANFÄNGER

             NEU BEI UNS                                                                          FÜR PROFIS

                                                            FÜR ALLE DIE MUSIK LIEBEN
            MIET-ANGEBOTE

          C. Bergmann-Piano, Modell 118
           in schwarz oder weiß poliert,
               Listenpreis 4.300 EUR                                                    FÜR JUNG
           Miete für 12 oder 24 Monate
                60 EUR pro Monat

               inklusive Silent-System
                  75 EUR pro Monat

                                                                                                     FÜR ALT

• Alle Instrumente werden Frei-Haus ebenerdig geliefert.
• Treppentransporte werden nach jeweiligem Aufwand
  berechnet, dazu werden die genauen Vorort-
  Gegebenheiten benötigt.
• Sollten Sie sich nach Beendigung der Miete zur Rückgabe
  des Instrumentes entscheiden, stellen wir Ihnen den                                   FÜR IHN
  Rücktransport in Rechnung.
• Sie haben natürlich die Möglichkeit, nach der
  12-monatigen Miete das Instrument unter voller
  Anrechnung der bereits gezahlten Mietraten zu kaufen.

           0% FINANZIERUNG                                                              FÜR SIE
      Kawai-Digital-Piano, Modell CN 39
            in Rosenholz satiniert                                                                 FÜR ALLE
          Listenpreis 1.779,00 EUR
Anzahlung 360,00 EUR | 24 Raten á 59,20 EUR

  www.piano-haus-kunze.de
Willkommen bei Freunden

Mehr als 2.000 Mitglieder haben sich bereits dafür entschieden: Sie genießen das
vielfältige Konzertangebot, fördern mit ihren Beiträgen musikalische Talente der
Jungen Elite und erleben bei exklusiven Sonderveranstaltungen des Vereins Begeg-
nungen untereinander sowie mit Künstlerinnen und Künstlern.
Eine Einzelmitgliedschaft ist ab 50 Euro Jahresbeitrag möglich.
Seien Sie mit dabei, Sie sind uns herzlich willkommen!

Ihre Anne Homann-Trieps
Vorsitzende des Fördervereins der Festspielfreunde

kontakt Festspielfreunde-Förderverein Festspiele MV e.V. · Christina Renneberg · Lindenstr. 1, 19055 Schwerin ·
t 0385 5918599 · f 0385 5918510 · info@festspielfreunde-mv.de · www.festspiele-mv.de/engagement/festspielfreunde/
Foto: Irene Zandel
 „
  Musik                                                 muss
     auch                                              schroff
und kratzig                                            sein.
                                                             “
                                                       NILS MÖNKEMEYER

  KULTURPARTNER DER
  FESTSPIELE MECKLENBURG-VORPOMMERN
                                                       Hören und genießen
  Die NDR Kultur App – jetzt kostenlos herunterladen
  unter ndr.de/ndrkulturapp
Wir danken unseren Stifterinnen und Stiftern
platin (ab 100.000 €) Prof. Dr. Dietmar Enderlein* · Inga Maren Otto · Günther Weber
gold (ab 50.000 €) Katja Enderlein · Christoph Forsthoff* · Owe Gluth · Ingeborg & Dr. H. Jürgen Tiemann
silber (ab 25.000 €) Ursula & Adolf Adrion · Monika & Lars M. Clasen* · Gerüstbau B. Werdermann e. K. · Dorothee Hennings-
Holtmann & Claus Friedrich Holtmann (†) · Kühne-Stiftung · Horst Rahe* · Lutz Schumacher* · TUI AG · Webasto Neubrandenburg
GmbH · Kirsten & Sebastian Zahrnt
bronze (ab 10.000 €) Leander Forsthoff · Detlev U. Fricke* · Dr. Detlev Geerds · Ela & Dirk Grolman · Katrin & Klaus Hamker · Dr. Matthias
von Hülsen · Anno August Jagdfeld* · Regina & Volker König · Körber-Stiftung · Almuth & Dr. Fritz Kröger · Anne & Peter Leibold* · Margret
Leppin · Lewens Sonnenschutz-Systeme GmbH & Co. KG · Manfred Meiner* · Alice & Haymo († ) Rethwisch · Luise & Guenter Roese (†) ·
Angela & Dr. Gerd Schäfer · Prof. Robby Scholz · Dres. Annette & Klaus Wehmeier · Irene Wiens & Arndt-Peter Reinhardt · Hilke & Bernd
Wrede · Sylvia & Burkhard Zunk
presto (ab 5.000 €) 1. Mecklenburger Obstbrand Gut Schwechow GmbH · Sabine & Dietmar Brauer · Helga & Fritz Hellmuth Contag ·
Deutsche Bundesbank Hauptverwaltung Hamburg · Andrea & Karl Walter Eschweiler · Ursula B. & Hartmuth Haase · Jochen Heins ·
Regina & Heinz Erich Karallus · Gesa (†) & Thies J. Korsmeier · Ingrid & Dr. Neidhardt Krauß · Dr. Rosemarie & Dietrich Krügel · Renate &
Dipl.-med. Rainer Kubbutat · Janet Kunze-Gattermann & Matthias Kunze · Sabine & Dr. Klaus Landry · Dieter Lück · Angelika Münchow ·
Michaela & Dr. Stefan Pulkenat · Dorothee Frfr. & Matthias Frhr. von Rheinbaben · Adelheid Sailer-Schuster & Dr. Martin Schuster ·
Irene & Boris Schucht · Renate & Hans-Georg Schultz · Frank Seifert · Prof. Dr. Hans W. Sikorski (†) · STADT+HAUS Architekten und
Ingenieure GmbH & Co. KG Wismar · TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e. V. · Prof. Dr. Johanna E. Weber & Prof. Dr. Hans
Westmeyer (†) · Katja & Ralph Zecher
vivace (ab 2.500 €) Georg Wilhelm Dieter Ammer · Harald Boberg · Peter Boie & Ronny Planke · Ute Brinkama · Juliane & Knut Brinkmann ·
Sven Buck & Partner · Maria & Dr. Michael (†) Bunners · Renate & Claus-Edmund Danger · Gabriele & Dr. Andreas Dikow · Birgit & Axel
Erdmann · Karin & Hermann Holstein · Angelika & Wolfgang Jahnel · Silke & Prof. Dr. Norbert Janz · Rita Jeß · Kay und Hans-Jakob Kruse
Stiftung · Dorothee Kemper · Gerd Körner (†) · Kerstin & Matthias Kunze · Markus Lehmann · Dr. Renate Leis · Dres. Heike & Dirk-Michael
Mach · Susan & Hanjo Mirasch · Berit J. Nevries & Jörg Schwiering-Nevries · Wolf Nisslmüller · Karin Oertel-Hagge & Nikolaus Hagge ·
Hubertus von der Recke · Veronika & Dr. Walter Ried · Karina & Peter Reizlein · Dr. Helmar Rendez · Elke & Diether Roßmann · Erika &
Werner Stoll · Christiane Winter-Thumann & Alexander Winter
allegro (ab 1.000 €) AgipGas NB-Propangas-Service GmbH · Sabine Bäcker & Thomas Beyer · Cynthia & Gunter Baer · Brigitte
Bellefontaine · Beraterkollegium Reizlein GmbH · Dr. Gottfried von Bismarck · Jörg Detlef von Boddien · Donata Gräfin & Christian
Graf von Brockdorff · Gabriele Brockfeld · Sabine & Ulf Broschewitz · Alexandra von Buchwaldt · Prof. Dr. Rolf Budde (†) · Gabriele Bull ·
Volkert Carstens & Hans Meier-Carstens · Harald Dethlefsen (†) · Dr. Andreas Dierich · Isabelle S. Eisenbeis & Dr. Ulrich Vetter · Burghild
Fritz & Matthias Müller-Fritz · Geiersberger Glas & Partner · Marlit Gnewuch & Siegfried Jung · Elfi & Detlef Harms · Angelika Heim &
Günter Oldigs · Gebr. Heinemann SE & Co. KG · Gunnar Heinemann · Gertraud & Dieter Hildebrandt · Hotel Miramar U. Tietz · Karin &
Dr. Bernhard von Hülsen · Andrea & Thomas Hummel · Maren & Sönke Jändling · Julia & Dr. Clemens Janning · Ursula Kapaun · Marie-
Luise Kauffmann-Lauven & Heiko Kauffmann · Sigrid & Jan Keler · Gesine & Ulrich Kempf · Astrid & Niels Klitsch · Petra Klopsch & Ingo
Aschmann · Sigrid & Wolfgang Kobrow · Elke & Wolfgang Kolodziej · Dagmar & Prof. Dr. Wolfgang Krüger (†) · Anne Kühnemann & Rik
Hannemann · Thomas Lambusch · Anke Latacz-Blume & Jürgen Blume · Dr. Thomas Lingenfelser · Bernd-Albrecht von Maltzan · Gisela
Marwan · Gabriele Mathes · ME-LE Beteiligungsgesellschaft · Kerstin & Holger Mieth · Susanne & Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier · Dr. Uwe
Möller · Hanna Müller · Mechthild & Fred Nechels · Dr. Jens Odewald · Katharina & Prof. Dr. Rolf-Rüdiger Olbrisch · Ursula (†) & Christian
Oldag (†) · Edda & Klaus Paetow · Dr. Arno W. de Pay · Luise Pechmann & Dr. Till Uwe Keil · Sabine Peters-Barenbrock & Ralph Barenbrock ·
Heike Polzin · Karl-Heinz Prey · Anette Pröber & Thomas Schwandt · PW AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hamburg · Hans Philipp von
Randow · Kirsten & Dr. Andreas Richter · Karin Rohde · Prof. Dr. Wolfgang Schareck · Peter Schmalz · Sylvia Maria & Dr. Eberhard Schmitt ·
Renate Schuer · Hannelore & Martin Schulze · Gabriele & Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Schumpelick · Dr. W. Bernhard von Schweinitz · Wilhelm
Graf von Schwerin von Schwanenfeld · Daniela See · Uwe Seinwill · Karin & Eberhard (†) Steiniger · Irmtraud Stoffer & Morten Weyrich ·
Michael Sturm · Juliane F. & Dr. Jan C. Tegtmeyer · Marianne & Wilfried Thomas · Touchtronic H. Edelijn J. Hagstroem · Levin von Usslar ·
Hella & Ekkehardt Walther · Lucienne & Kurt Weidner · Birgit Weißwange-Lehmann · Dr. Wolf von der Wense · Alexandra & Lüder A. von
Wersebe · Maria & Klaus Willer · Dr. Josef Wolf
andante (ab 500 €) Alumni der Festspiele MV · Lore & Klaus Behrens · Dr. Wilhelm Benecke · Dagmar Berghoff · Dr. Kornelia von
Bersworth-Wallrabe · Alfons Besel · Edith & Friedhelm Blücher · Sebastian Bobinski · Karen Ann Bode · Gerlinde Brinckmann · Katharina
Brock · Dr. Jutta Busch · Sabine Crasemann · Thomas Döbber-Rüther · Monique & Johann Friedrich Engel · Marion & Wilfried Fischer ·
Dr. Jörg Flachsmeyer & Caroline von Bodecker · Katrin & Andreas Gruczek · Wolf- Rainer Hermel · Armgard & Ewald Hilger · Dr.
Wolfgang Jähme · Marlene & Prof. Dr. Peter Kauffold · Christa & Prof. Dr. Martin Keysser · Joachim Klewe · Inge & Helmut Kühnemann ·
Anke & Ekkehardt Leisner · Brigitte Mardt & Helge Schmidt-Heß · Gabriele & Michael Martin · Andre P. H. Müller · Stefanie & Burghard
Raven · Doris & Manfred Rehbein · Anja Rohde · Dres. Heinke & Gaston Schley · Edda Schütte · Barbara Tewaag · Heinrich Toepfer (†) ·
Warnemünder Bau GmbH · Elisabeth & Joachim von der Wense · Verena & Hartmut Ziegler
höhe ungenannt Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. · Prof. Dr. Bodo von Bodungen · Stefan Dräger · Dr. Erdmute & Alfred Drückler ·
FIEGE Deutschland Stiftung · Golfverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. · Dagmar & Dr. Christian Grabow · Klaus Groth · Yvonne &
Wilken von Hodenberg · Anne Homann-Trieps & Wolfgang Höfer · Karin & Dr. Michael Jungrichter · Tobias Keil · Karin & Norbert Kenzler ·
Klaus Groth Development GmbH & Co. KG · Dr. Hannelore & Prof. Dr. med. h. c. (mult.) Horst Klinkmann F.R.C.P. · B. & C. Mayer-Aull · Dr.
Marianne & Prof. Dr. Albrecht Platzhoff · Sabine Pott · Dr. Martin Rethmann* · Anita & Albert C. Schmidt* · Ingrid Schümann · Monika &
Cord Sürie · Dr. Friedrich Heinrich Thomale · Annie & Heiner Wilkens
matching fund Land Mecklenburg-Vorpommern

                                                                                              *Gründungsstifterinnen & -stifter · Stand: 6. Juni 2021
»Die Musik spricht für sich allein.
 Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.«
Lord Yehudi Menuhin

Seit 2010 unterstützt die Stiftung der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern das
Festival dabei, Musik erklingen zu lassen und das Publikum zu begeistern. Mit dem
Stiftungsvermögen wird eine langfristige Finanzierung gesichert. Mit dem Kauf
der ehemaligen »Ersparnisanstalt« in der Schweriner Lindenstraße konnte dem
Festival ein Zuhause gegeben werden. So tun wir das Unsrige, um der Musik eine
Chance zu geben. Seien Sie ein Teil davon.
Das Stiftungskonzert im Festspielsommer und das Stifterfest im November bieten
Raum und Rahmen für Austausch und Begegnung. Über die vielfältigen Möglich-
keiten einer einmaligen, regelmäßigen oder testamentarischen Zustiftung beraten
wir Sie gerne persönlich.
Werden Sie Stifter, werden Sie Stifterin!

 kontakt Bianca Wagner · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin · t 0385 5918530 · f 0385 5918510 · stiftung@festspiele-mv.de
 stiftungskonto Sparkasse Mecklenburg-Schwerin · IBAN DE22 1405 2000 1729 9323 00 · BIC NOLADE21LWL
In ca. 500 Annahmestellen
        und auf lottomv.de für Sie da

                                                                     RUBBEL
                                                                      LOSE

Gib dem Glück eine Chance.
            Spielteilnahme unter 18 Jahren ist gesetzlich verboten!
            Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter www.lotto.de, BZgA-Hotline: 0800 137 27 00
Impressum

Herausgeber Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin ·
T 0385 591850 · F 0385 5918510 · www.festspiele-mv.de
Intendantin Ursula Haselböck KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR Toni Berndt
redaktion und satz Isabel Schubert · i.schubert@festspiele-mv.de
Anzeigen Nadine Klatt · n.klatt@hne-sponsorenpool.de
druck Digital Design — Druck und Medien GmbH
fotos und abbildungen Oliver Borchert (Heiligen-Geist-Kirche Wismar) · Wikimedia Commons,
gemeinfrei (Nadeschda von Meck) · Uwe Arens (Emmanuel Tjeknavorian; Daniel Müller-Schott) ·
Marco Borggreve (Anna Vinnitskaya)

Änderungen vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

wir danken
unserem partner
    Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern

unseren hauptsponsoren und -förderern

unseren medienpartnern

sowie
Wir hauen ganz
klassisch auf die Pauke.
   Das ist unsere Natur.

Kultur im LAND ZUM LEBEN: Vollen Einsatz zeigen Celia Verlemann
und Kevin Weltzien vom Team der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.
Gemeinsam bereiten sie der Musik die Bühne bei fast 200 Konzerten pro
Saison an den schönsten und ungewöhnlichsten Orten im Land.
Mehr über Kultur und Freizeit in MV: mecklenburg-vorpommern.de

mvtutgut
Sie können auch lesen