Saison 2019 / 2020 30 Jahre Theater Phönix - Theater Phönix
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Saison 2019 / 2020 30 Jahre Theater Phönix Theater Phönix, Wiener Str. 25, 4020 Linz, 0732 / 66 26 41
Spielplan 2019/2020 Premieren Harald Gebhartl Die Rückkehr der Blues Brothers Ab 19. September 2019. SAAL. Florian Hirsch frei nach Friedrich Schiller Schiller – Zeiten des Aufruhrs (AT) Ab 28. November 2019. SAAL. Thomas Baum Die Affäre Odilon Ab 6. Februar 2020. SAAL. Helmut Köpping/Ensemble 1989 – Casting Tibor Foco In künstlerischer Zusammenarbeit mit Theater im Bahnhof, Graz Ab 9. April 2020. SAAL. Jura Soyfer/Christine Eder So starb eine Partei Ab 5. Mai 2020. BALKON. Wiederaufnahmen Thomas Arzt nach Arthur Schnitzler Else (ohne Fräulein) In Kooperation mit SCHÄXPIR Theaterfestival/Land Oberösterreich Ab 22. Oktober 2019. BALKON. Mark Kuntz/Kai-Uwe Holsten Der letzte Raucher Ab 23. Jänner 2020. LOKAL. 2
Extras Peter Turrini Rozznjogd Ab 28. Februar 2020. LOKAL. Miroslava Svolikova Der Sprecher und die Souffleuse Eine Produktion des Theater am Lend, Graz im Rahmen der Theaterallianz Ab 27. März 2020. BALKON. Schauspielensemble 2019/20 Anna Maria Eder Markus Hamele Felix Rank Marion Reiser sowie als Gäste: Nadine Breitfuß, Martin Brunnemann, Helmut Fröhlich, David Fuchs, Gilbert Handler, Henriette Heine, Gabriela Hiti, Ingrid Höller, Maria Lisa Huber, Rupert Lehofer, Ferry Öllinger, Tom Pohl, Soffi Schweighofer, Sven Sorring, Christian Strasser, Isabella Szenzielorz, u.a. . 3
TEAM Dramaturgie/Pressearbeit Sigrid Blauensteiner, Silke Dörner Grafikdesign Stefan Eibelwimmer Fotografie Helmut Walter Videotrailer Erik Etschel Technische Leitung Gerald Koppensteiner (Bühne) Christian Leisch (Veranstaltungstechnik) Veranstaltungstechnik Antje Eisterhuber, Armin Lehner Sabina Schöberl, Roland Wagenhuber Bühnenbau Emad Alassadi, Josif Muntean Sami Negrean, Wolfgang Reif Maske Anita Bachl Instandhaltung Josif Muntean Finanzen Manuela Klampfer, Nataliya Marbakh Michaela Plohberger Theaterbüro Petra Holler, Doris Jungbauer Ursula Ludszuweit Publikumsdienst Raphaela Danner, Marlene Draxler Eva Dreisiebner, Tina Grassegger Alexandra Kahl, Anja Knauer Johanna Mayrhofer, Anna Miklavcic Reinigung Ana Dautovic, Nermana Muratspahic Theaterleitung Harald Gebhartl (Künstlerischer Leiter) Romana Staufer-Hutter (Geschäftsführerin) Vorstand Verein Theater Phönix Helmut Fröhlich, Harald Gebhartl Julia Holzinger, Stefan Kurowski Romana Staufer-Hutter, Doris Weichselbaumer Beirat Vorstand Peter Stangl 4
PREMIEREN Die Rückkehr der Blues Brothers von Harald Gebhartl Musikshow © Helmut Walter Sie sind zurück, die legendären Blues Brothers Jake und Elwood Blues. Nach einem entbehrungsreichen Jahr im amerikanischen Knast haben sie nur einen Wunsch: ein Neuanfang mit einer richtig guten Band. Doch gute Musik zu spielen, ist in Donald Trumps „Make America great again"-Staat unmöglich. So sehen sie nur eine Möglichkeit: Europa. Denn von dort kommen ja schließlich die wirklich innovativen Musiktrends. Ihr Restgeld reicht allerdings nur für zwei Flugtickets nach „Austria". Australien? Nein, Österreich! Dort gelandet müssen sie allerdings feststellen, dass marschmusikalisches Volkstrara mittlerweile von oberster Stelle zwangsverordnet ist. Aber sie wären nicht die legendären Blues Brothers, wenn sie die Herausforderung, diesem Volkstrara Widerstand zu leisten, nicht annehmen würden. Und so machen sie sich daran, mit Hilfe des genialen Professors, eine revolutionäre Band auf die Beine zu stellen, die den „Austrians" wieder die richtige Musik zurückbringt. Harald Gebhartl holt in seiner Musikkomödie die unverwechselbaren Blues Brothers nach Österreich und nimmt dabei Politik und Gesellschaft humorvoll und treffsicher aufs Korn. Mit: Nadine Breitfuß, David Fuchs, Markus Hamele, Gilbert Handler, Tom Pohl, Felix Rank, Marion Reiser und Sven Sorring Regie: Harald Gebhartl Bühne: Gerald Koppensteiner Kostüme: Elke Gattinger Lichtgestaltung: Gordana Crnko Musik: Gilbert Handler Video: Erik Etschel Choreografie: Doris Jungbauer Dramaturgie: Silke Dörner Uraufführung: 19. September 2019. Saal 5
Schiller – Zeiten des Aufruhrs (Arbeitstitel) von Florian Hirsch frei nach Friedrich Schiller © Helmut Walter Goethes Spott war Schiller sicher: Ein „Evangelium der Freiheit" nannte der das literarische Werk seines Freundes einmal. Und natürlich hatte er, wie fast immer, recht. Die Freiheit war Friedrich Schiller heilig, er zelebrierte sie wie kaum ein anderer Dichter – in der Kunst, der „Tochter" dieser Freiheit, ebenso wie im Leben. Heute, da Schillers Dramen und Schriften längst Schulstoff und zahllose Zeilen von ihm als geflügelte Worte in die Umgangssprache eingegangen sind, kann man schon mal übersehen, wie viel Feuer in diesen Texten steckt – von den „Räubern" über „Don Carlos" bis hin zu „Wilhelm Tell". Georg Schmiedleitners Schiller-Projekt wagt den Versuch, dieses Feuer wieder zu schüren. Der Fackelträger ist der Dichter selbst, der wegweisende Stationen der eigenen, abenteuerlichen Biografie, vor allem aber auch Szenen seiner bedeutendsten Stücke auf der Bühne des Theater Phönix aufs Neue erlebt und spielt. Stücke, geschrieben in Zeiten des Aufruhrs, die mit großer Sprachgewalt von Sturm und Drang, Umsturz und Rebellion und immer wieder einem nahezu unbändigen Freiheitsdrang erzählen. Dem legendären Spötter Heinrich Heine lag Spott jedenfalls gänzlich fern, als er verkündete: „Schiller schrieb für die großen Ideen der Revolution, er zerstörte die geistigen Bastillen, er baute an dem Tempel der Freiheit, und zwar an jenem ganz großen Tempel, der alle Nationen gleich einer einzigen Brüdergemeinde umschließen soll; er war Kosmopolit." Mit: Martin Brunnemann, Anna Maria Eder, Markus Hamele, Felix Rank, Marion Reiser, Isabella Szendzielorz, N.N. Regie: Georg Schmiedleitner Bühne: Stefan Brandtmayr Kostüme: Cornelia Kraske Lichtgestaltung: Nico de Rooij Live-Musik: Petra Schrenzer Dramaturgie: Sigrid Blauensteiner Uraufführung: 28. November 2019. Saal 6
Die Affäre Odilon von Thomas Baum Dramatische Komödie © Helmut Walter Der 66-jährige Alexander Girardi, vielfach gefeierter Wiener Theater- und Operettenstar der Donaumonarchie, wird ein Jahr vor dem Ende des Ersten Weltkriegs von seiner Geburtsstadt Graz noch einmal ans Burgtheater gerufen. Nach wie vor restlos von seiner Großartigkeit überzeugt, kratzt eine Begegnung im Drogenmilieu der Kultur- und Musikstadt Wien empfindlich an seinem Glanz. Eine ehemalige, ebenfalls kokainsüchtige Schauspielkollegin bezeichnet ihn als völlig überschätzte, egoistische Rampensau. Selbst beim Erobern seiner ersten Ehefrau, der Schauspielerin Helene Odilon, habe er rücksichtslos Pointen geklaut und sich selbstsüchtig in den Vordergrund gespielt. Kein Wunder, dass die einst so großartige Bühnenkünstlerin, inzwischen längst von ihm getrennt, im Irrenhaus ihren Lebensabend fristet. Diesen Vorwurf kann Girardi unmöglich auf sich sitzen lassen. Er verlangt unverzügliche Rehabilitation und animiert einige von Hunger und Elend gezeichnete Junkies, seine wahre, von der Presse im Jahr 1893 weidlich ausgeschlachtete Geschichte als spontanes Stehgreiftheater nachzuspielen. Die historisch belegte „Affäre Odilon" bringt ein beispielloses Sammelsurium an wesentlichen Persönlichkeiten auf die improvisierte Hinterhofbühne: den von der Unverletzlichkeit seines explosiven Vielvölkerstaates überzeugten Kaiser Franz Joseph, seine den höfischen Einfluss nutzende, spielsüchtige Freundin Katharina Schratt, den reichen Bankier und Kriegsgewinnler Albert von Rothschild, den von Zwangssterilisierung und Rassenhygiene überzeugten Psychiater Julius Wagner-Jauregg und das von der Wiener Männerwelt angehimmelte Sexualwunder Helene Odilon. In einer aberwitzigen, politisch und historisch nicht immer ganz korrekten, aus dem Ärmel geschüttelten Szenenfolge wird nicht nur eine unglaubliche und skandalträchtige Intrige rund um Girardi aufgedeckt. Seine angepasste, unkritische Unterhaltungskunst und die herrschende politische Kurzsichtigkeit und soziale Verelendung machen auch Dynamiken sichtbar, die das Aufkeimen deutschnationaler und antisemitischer Tendenzen begünstigen. Mit: Anna Maria Eder, Helmut Fröhlich, Markus Hamele, Ingrid Höller, Ferry Öllinger, Felix Rank und Marion Reiser Regie: Alexander Kratzer Bühne: Georg Lindorfer Kostüme: A. Daphne Katzinger Lichtgestaltung: Ingo Kelp Musik: Gilbert Handler Dramaturgie: Silke Dörner Uraufführung: 6. Februar 2020. Saal 7
1989 – Casting Tibor Foco von Helmut Köpping und Ensemble In künstlerischer Zusammenarbeit mit Theater im Bahnhof, Graz © Helmut Walter In der Nacht vom 13. März 1986 wurde die Prostituierte Elfriede Hochgatterer schwer misshandelt und neben den Gleisen der Westbahnstrecke durch einen Schuss ins Gesicht getötet. Am nächsten Tag wurde der Linzer Tibor Foco, ehemaliger Zuhälter und Motorradrennfahrer, unter dem Verdacht verhaftet, den Mord begangen zu haben. Obwohl er die Tat von Anfang an bestritt, wurde er am 31. März 1987 rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt. 1995 gelang ihm die Flucht, seither ist er untergetaucht. Helmut Köpping vom Grazer Theater im Bahnhof macht sich gemeinsam mit dem Dokumentaristen Gregor Stadlober und dem Ensemble auf eine Recherche-Reise und sammelt Erzählungen zu diesem Fall. Kein Hinweis, keine Spekulation wird verworfen. Das Interesse gilt der Beziehung der Leute zu dem, was sie erzählen und der dahintersteckenden Motivation mindestens so stark wie dem Inhalt, den sie liefern. Sie sammeln Atmosphären, Fotos und andere Dokumente aus Gegenwart und Vergangenheit des Falls. Mit der Kamera nehmen sie Erkundungen von Orten und Räumen vor, treffen Menschen und hören ihre Erzählungen. Von Zeug*innen, Bekannten, aber auch von Menschen, die nur peripher mit dem Ereignis in Verbindung stehen. Mit: Anna Maria Eder, Markus Hamele, Gabriela Hiti, Rupert Lehofer, Felix Rank und Marion Reiser Regie: Helmut Köpping Dokumentation: Gregor Stadlober Ausstattung: Heike Barnard Lichtgestaltung: Gerald Kurowski Dramaturgie: Sigrid Blauensteiner Uraufführung: 9. April 2020 Saal 8
So starb eine Partei von Jura Soyfer Bühnenfassung von Christine Eder © Helmut Walter Europa 1933: Italien, Ungarn und Polen sind faschistisch. Wirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit schüren Ängste, verunsicherte Kleinbürger*innen, armutsgefährdeter Mittelstand, prekäre Arbeiterschaft: Viele sind anfällig für populistische Heilsversprechen. Sie fragen nicht mehr nach Ursachen, sondern nach Schuldigen. Die Radikalisierung in allen Lagern spaltet die Gesellschaft. Und aus Deutschland zieht die nationalsozialistische Bedrohung herauf. Österreich: Die einst strahlende Sozialdemokratische Arbeiterpartei liegt darnieder. Das stolze Bollwerk gegen Faschismus und Ausbeutung, die Hoffnungsträgerin, die ihren Millionen Anhänger*innen Freiheit und gerechtere Lebensumstände erkämpfte und eine glänzende Zukunft versprach, siecht handlungsunfähig dahin. Von den fortschrittlichen Visionen ist wenig übrig: behäbiger Beamtenapparat, Funktionäre, die soziale Realitäten ignorieren, Mauschelei und Lagerbildung, dazu die resignierte Selbstbeschwörung „Es wird schon nicht so schlimm kommen". Zahllose desillusionierte Wählerinnen, die die Untätigkeit „der Partei" angesichts des drohenden Bürgerkriegs nicht begreifen. Alle stehen ratlos vor den politischen Ereignissen, können sie weder verändern noch verhindern. Jura Soyfers Romanfragment „So starb eine Partei" ist eine scharfsichtige Analyse der Vorkommnisse im letzten Jahr der Ersten Republik, die vom Niedergang der größten sozialen Bewegung des 20. Jhdts. handelt. Alle Einzelschicksale kreisen um den kranken Organismus, sein Sterben bedeutet das Ende von zukunftsweisender Politik, Demokratie und Freiheitsrechten und den Beginn des Austrofaschismus. Eine Analyse aber auch von bedrückender Aktualität, die Regisseurin Christine Eder für die Bühne bearbeitet hat. Mit: Nadine Breitfuß, David Fuchs, Christian Strasser, N.N. Regie: Christine Eder Bühne: Monika Rovan Kostüme: Antje Eisterhuber Lichtgestaltung: Christian Leisch Musik: Philipp Haupt Dramaturgie: Silke Dörner Premiere: 5. Mai 2020. Balkon 9
WIEDERAUFNAHMEN Else (ohne Fräulein) von Thomas Arzt nach Arthur Schnitzler In Kooperation mit SCHÄXPIR Theaterfestival / Land Oberösterreich © Helmut Walter Else, 15 Jahre, ist alleine auf Urlaub. „Der Abstand tut dir gut", meint die Mutter – wegen der „Sache". Was das für eine Sache ist, weiß Else sehr genau: Der Vater hat Geld verspekuliert und steht vor Gericht. Was, wenn er ins Gefängnis muss? Das Leben der Teenagerin wird plötzlich auf den Kopf gestellt. Warum sagt ihr keiner die Wahrheit? Sie ist doch kein Kind mehr! Zwischen Strandcafé und Hotelpool verstrickt sie sich in ihren Sorgen und ihrer Wut – und in einer verhängnisvollen Bekanntschaft: ein älterer Herr lädt sie auf einen Drink ein. Ist es Neugierde? Oder Dummheit? Jedenfalls findet sie Gefallen an dem kleinen Sommerflirt. Denn sie glaubt in dem fremden Mann den Richter zu erkennen, der ihren Vater freisprechen könnte. Wie weit muss sie gehen, damit er tut, was sie von ihm will? „Else (ohne Fräulein)" ist angelehnt an Arthur Schnitzlers inneren Monolog „Fräulein Else". In dem Klassiker von 1924 kämpft eine junge Frau gegen die verlogenen Moralvorstellungen einer männerdominierten Gesellschaft. Dramatiker Thomas Arzt verortet Else nun in der Gegenwart und erzählt in einem mehrstimmigen Gedankenstrom von jugendlicher Intimität, Machtmissbrauch, sexueller Gewalt und den Grauzonen dazwischen. Mit: Henriette Heine, Maria Lisa Huber und Soffi Schweighofer Regie: Florian Pilz Bühne/Video: Michaela Mandel Kostüme: Antje Eisterhuber Lichtgestaltung: Roland Wagenhuber Musik: Gilbert Handler Dramaturgie: Sigrid Blauensteiner Wiederaufnahme: 22. Oktober 2019. Balkon 10
Der letzte Raucher von Mark Kuntz Bühnenfassung von Kai-Uwe Holsten © Raphaela Danner Beim netten Abendessen mit Bekannten wird „der letzte Raucher" zum Zigarettenkonsum auf den Balkon verbannt – und muss unversehens feststellen, dass die fröhliche Nichtraucher*innen-Runde in die nächste Kneipe weitergezogen ist und ihn draußen vergessen hat. Der junge Mann rechnet ausgesperrt am Balkon mit Raucher*innen, militanten Nichtraucher*innen und sich selbst ab, um gegen die Einsamkeit und Kälte anzukämpfen. Ein vielschichtiger, komödiantischer Beitrag zu einem brandaktuellen Thema: Diese virtuose One-Man-Show stolpert bei maximalem Tempo und minimaler Selbstreflexion über die Höhen und Tiefen des Raucherdaseins und schneidet dabei in wutbürgerlichem Feuer Themen an, die tiefer gehen als die vordergründige Diskussion um Raucher- und Nichtraucherräume. Nach dem großen Erfolg der letzten Spielzeit gibt David Fuchs erneut den letzten Raucher. Mit: David Fuchs und Sofie Pint als Sprecherin sowie Special guests in der Rolle des Roli Regie: Erik Etschel Bühne: Gerald Koppensteiner Kostüm/Requisite: Antje Eisterhuber Lichtgestaltung: Christian Leisch Musik: Armin Lehner Wiederaufnahme: 23. Jänner 2020. Lokal 11
EXTRAS Rozznjogd von Peter Turrini Szenische Lesung © Helmut Walter Vor 30 Jahren haben wir mit der „Rozznjogd" das Theater Phönix eröffnet. Darsteller*innen waren damals: Ingrid Höller und Ferry Öllinger! Das werden sie auch in dieser Saison sein ... Eine Müllhalde am Stadtrand. ER und SIE. Es ist Nacht. Sie kennen sich aus dem Betrieb. Flüchtige Arbeitskolleg*innen, die sich jenseits der Kantine erotisch ein bisschen beschnuppern wollen. Vor dem Schmusen will ER ihr imponieren. Eine Ratte, die im Mist herumspringt, knallt er vor ihren Augen ab. Hier, mitten im Dreck der zivilisierten Welt, spürt ER die Freiheit. Das Wichtigste in seinem Leben ist sein Auto, das hat ER selber auseinandergenommen und wieder zusammengebastelt. Menschen gegenüber ist ER misstrauischer, die kann ER nicht zerlegen. SIE ist irritiert. Ein bisschen anders hat SIE sich das Rendezvous schon vorgestellt. Immerhin hat SIE sich herausgeputzt. Doch ER will mehr als fummeln und vögeln. ER fordert die totale Demaskierung, damit ER ihr so nahekommt wie seinem Auto. Damit ER das, was unter ihrer Karosserie ist, in die Hand nehmen kann. SIE spielt mit. Aber nur, wenn ER seine dekorativen Ersatzteile auch entsorgt. Weg mit dem Toupet! Ein Striptease der besonderen Art steigert sich im ekstatischen Spiel zum körperlichen Entsorgungsrausch. Das Lametta geht schlafen. Und dann? Liebe? Ein Schuss fällt ... Mit: Ingrid Höller und Ferry Öllinger Szenische Einrichtung: Harald Gebhartl Premiere: 28. Februar 2020. Lokal 12
Der Sprecher und die Souffleuse von Miroslava Svolikova Uraufführung des Gewinnerstücks des Autor*innenpreises der Theaterallianz Eine Produktion des Theater am Lend, Graz Das Stück soll beginnen, aber beginnt nicht, stattdessen taucht der Sprecher auf, der das Publikum hinhalten soll, die Souffleuse, der nie jemand zuhört, spinnt Monologe, der Bote hängt immer am Telefon und streitet mit dem Regisseur. Irgendwo hat sich König Lear verlaufen, wer bin ich, schreit er, wer liebt mich, fragt er, und bin ich schon tot? Da ist die Bühne, da fällt der Strom aus, am Ende kommt auch noch der Elektriker vorbei, alles kommt leicht daher in dieser Komödie über das Sprechen und Sein, über das Alte und Neue, wo die Schauspielerinnen im Stau stecken, wo jemand eine Unterschrift braucht, um seine Existenz zu bestätigen, wo immer irgendwo ein Sturm tobt. In Wahrheit geht es hier um das Publikum, aber das Publikum weiß es noch nicht. Wer spricht, und über wen wird gesprochen, warum sind wir alle hergekommen, und was ist meine Rolle? Vielleicht hat am Ende das Stück begonnen, die Schauspielerinnen wären dann da, oder wer, bitteschön, sind Sie? Miroslava Svolikova studierte bildende Kunst und Philosophie in Wien und szenisches Schreiben bei uniT Graz. Ihre Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Sie lebt und arbeitet in Wien. Zuletzt: „Europa flieht nach Europa", UA 2018 Deutsches Theater Berlin in einer Produktion des Burgtheaters Wien, „Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt", Uraufführung 2017 am Schauspielhaus Wien. Mit: Gerhard Balluch, Patrick Berg, Hanna Binder, Florian Tröbinger und Lukas David Schmidt Regie/Bühne: Pedro Martins Beja Kostüm/Maske: Elisabeth Weiß Linz-Premiere: 27. März 2020. Balkon 13
KOOPERATIONEN DAS SCHAUWERK Zwischen ausprobieren und erprobt. Zwischen Disziplinen und Sparten. Zwischen Schauspiel und Performance. © Raphaela Danner 2018 gegründet präsentierte das Kollektiv aus Theaterschaffenden aus und rund um Linz im selben Jahr bei der „Langen Nacht der Bühnen" ihr Erstlingswerk „Irgendwo dazwischen oder der Linzerwertigkeitskomplex". Eine Stückentwicklung und eine ganz spezielle Auseinandersetzung mit der Stadt Linz. Der Grundstein war gelegt, und DAS SCHAUWERK war gekommen, um zu bleiben. Bereits im April 2019 folgte ein Gastspiel im Theater Phönix mit einer erweiterten Version des Stücks. Wir kommen jetzt öfter! DAS SCHAUWERK goes Schnittwoch. Mit einer szenisch gelesenen Reise ins All, einem Abend mit Don Schwerk im mafiösen Italien und einer immersiven Party- Performance zur Sommerbegrüßung sind sie gestartet. Mit ungeniertem Witz und kreativer Schrägheit wird es mit der zugabe@schnittwoch in der Spielsaison 19/20 weitergehen. Bunt, divers und vorlaut – DAS SCHAUWERK. zugabe@schnittwoch von Stefanie Altenhofer, Anja Baum, Sarah Baum und Stefan Parzer 14
Familie Treibgut Improvisationstheater © Marc Daniel Mühlberger Familie Treibgut macht die Leinen los und geht in die zweite Saison am Theater Phönix. Auch in diesem Jahr wird kein Abend dem anderen gleichen, denn im Impro-Theater ist der Reichtum an neuen Geschichten unerschöpflich. Das Publikum wird es wieder in der Hand haben, wo uns die Reise hinführt. Wir überraschen die Zuschauerinnen mit neuen Formaten und reizen dabei das Machbare dieser einzigartigen Kunst des Augenblicks aus. Was bleibt, ist das hochmotivierte Ensemble der „Familie Treibgut" und die Inspiration des jeweiligen Bühnenbildes. Denn was gibt es Schöneres, als im Reich der Blues Brothers oder Friedrich Schillers der Fantasie freien Lauf zu lassen. Neu in dieser Spielzeit: der zweimal pro Jahr stattfindende PHÖNIX-CUP, ein theatersportlicher Wettkampf heimischer Improtheatergruppen. 1 Abend, 3 Besatzungen, unzählige Theatersportspiele samt stürmischer Moderation, Seerosen, Meeresschwämme und am Ende eine Gewinnermannschaft im Zielhafen. Schiff ahoi! 15
U20 Slamstaz Linz Die junge Poetry Slam-Szene dreht auf! © Helmut Prochart Der beliebte U20 Poetry Slam im Theater Phönix startet bereits in seine dritte Saison: ein performativer Dichter*innen-Wettstreit um die Herzen des Publikums. Im Theater Phönix treffen sich regelmäßig die talentiertesten Nachwuchspoet*innen und sorgen für Begeisterungsstürme und eine abwechslungsreiche und unvergessliche Show! Bist du mutig genug, dich und deine Texte auf die Bühne zu bringen, dann melde dich am besten hier an: www.postskriptum.at/u20-poetry-slam oder schreib eine E-Mail an: verein@postskriptum.at Theater Phönix und Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz Im Rahmen des Masterstudiums „Theaterpädagogik – Lernen durch Darstellen" wird die Zusammenarbeit fortgesetzt. Die Studierenden dieses Masterstudiums erhalten eine fundierte Ausbildung in Methoden der Theaterpädagogik, um qualifiziertes Theater im eigenen pädagogischen Umfeld etablieren zu können. Lesebühne der GAV OÖ im Theater Phönix Die im Dezember 2015 mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung Oberösterreich ins Leben gerufene Lesebühne im Theater Phönix findet in der Spielzeit 2019/20 ihre Fortsetzung. Für alle Freund*innen der engagierten Literatur! 16
Theater Phönix und Verein ADA – Alternative Solidarität: theaterpädagogische Projektarbeit © Helmut Walter Auch in diesem Jahr setzen wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Verein ADA fort. Jugendliche mit Migrationshintergrund erarbeiten in einem ganzjährigen Workshop unter professioneller Leitung ein Theaterstück, das im Frühjahr im Theater Phönix aufgeführt wird. Das Projekt wurde 2007 ins Leben gerufen und erhielt den „Inter-kulturpreis" des Landes Oberösterreich, zweimal den Preis „Stadt der Kulturen" der Stadt Linz, den „Kleinen Landespreis für Kunst im Interkulturellen Dialog" sowie 2017 den „Stadt der Vielfalt - Preis der Stadt Linz für Interkulturalität". Weitere Infos auf: www.adaoesterreich.at THEATER(A)LLIANZ Die Theaterallianz ist eine bundesweite Plattform zeitgenössischer Theaterhäuser. Die Gründungsmitglieder der Theaterallianz sind das Klagenfurter Ensemble, das Schauspielhaus Salzburg, das Schauspielhaus Wien, das Theater Kosmos Bregenz und das Theater Phönix. Seit der Spielzeit 2016/17 ist das Theater am Lend in Graz sechstes Mitglied. Ziel und Inhalt der Theaterallianz ist die Förderung von Bühnenkünstlerinnen und der Austausch von Produktionen. 2015 wurde erstmals der Autor*innenpreis der Theaterallianz ins Leben gerufen, der 2018 zum zweiten Mal vergeben wurde. Das Siegerstück „Der Sprecher und die Souffleuse" von Miroslava Svolikova tourt in der Saison 2019/20 durch alle Mitgliedstheater der Theaterallianz. www.theaterallianz.at 17
SC H AU S P I EL E N S EM BL E ANNA MARIA EDER Geboren in St. Pölten, Schauspielausbildung von 2002- 2006 an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Ihr erstes Engagement führte sie 2006/07 nach Zürich an das Theater am Neumarkt. Danach spielte sie am Landestheater Niederösterreich in mehreren Produktionen. Von 2009 bis 2012 leitete sie auch den Theaterbereich im innovativen Kulturverein Oxymoron in Linz. Von 2012 bis 2015 war sie in Wien als freie Schauspielerin tätig, unter anderem im Theater Drachengasse. In der Saison 2015/16 war sie Ensemblemitglied am Theater des Kindes in Linz. Seit der Spielzeit 2016/17 ist Anna Maria Eder festes Ensemblemitglied am Theater Phönix. © Eisterhuber/Leisch MARKUS HAMELE Geboren und aufgewachsen in Linz. Markus Hamele hat seine Schauspielausbildung 2003 in Wien abgeschlossen. Während dieser Zeit hatte er bereits erste Engagements in Wien am Volkstheater, Theater Drachengasse, Atelier-Theater u.v.m. Danach folgten ein Jahr am Theater in der Josefstadt sowie drei Jahre am Theater Graz (Oper und Next Liberty – Kinder und Jugendtheater). Zusätzlich gastierte er regelmäßig bei den Sommerspielen Stift Altenburg. Von 2007 bis 2012 war er am Stadttheater Regensburg engagiert. Ab 2012 war Markus Hamele als freier Schauspieler u.a. in Bern (Theater an der Effingerstraße), in Wien (Theater Scala, Stadttheater Mödling), bei den Rosegger Festspielen (Krieglach/Alpl) und bei den Festspielen Gutenstein tätig. Weiters arbeitet Markus © Eisterhuber/Leisch Hamele immer wieder für Film und Fernsehen (ARD, ZDF, ORF, Kino). Nähere Infos unter www.hamele.at. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Markus Hamele festes Ensemblemitglied am Theater Phönix. 18
FELIX RANK Geboren in Wien. Ausbildung an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien sowie privater Unterricht, u. a. bei Adelheid Pillmann und Paola Aguilera. 2009 bis 2012 Ensemblemitglied am Next Liberty, Graz. Gastengagements am Theater der Jugend Wien, Dschungel Wien, WUK Wien und Théâtre National du Luxembourg. Zusammenarbeit u.a. mit den RegisseurInnen Gerald M. Bauer, Corinne Eckenstein, Esther Muschol und Johannes Maile. www.felixrank.com Seit der Spielzeit 2012/2013 ist Felix Rank festes Ensemblemitglied am Theater Phönix. © Eisterhuber/Leisch MARION REISER Geboren 1982 im süddeutschen Ichenhausen. Ihr Schauspielstudium absolvierte sie am Max Reinhardt Seminar Wien (Rollenunterricht u.a. bei Karlheinz Hackl und Wolfgang Michael), das sie 2008 mit Auszeichnung abschloss. Schon während des Studiums wurde sie ans Schauspielhaus Wien engagiert. Weitere Engagements führten sie u.a. an das Schauspielhaus Graz, an das Landestheater Linz und an das Landestheater Niederösterreich. Dort war sie von 2012 bis 2016 Ensemblemitglied. Im Fernsehen konnte man sie auch in „Vier Frauen und ein Todesfall“ erleben. Seit der Spielzeit 2016/17 ist Marion Reiser festes Ensemblemitglied am Theater Phönix. © Eisterhuber/Leisch 19
KARTEN UND INFORM ATION Das exklusive JUBILÄUMS-PREMIEREN-ABO Erleben Sie live und hautnah die außergewöhnliche Spannung der Premierenabende. Mit diesem Abo sind Sie bei vier Premieren der Jubiläumsspielzeit 2019/20 garantiert dabei. Theater Phönix-Jubiläums-Premieren-Abo zum Preis von € 95,- 1 Glas Sekt inklusive 19. September 2019: Die Rückkehr der Blues Brothers 28. November 2019: Schiller – Zeiten des Aufruhrs (AT) 6. Februar 2020: Die Affäre Odilon 9. April 2020:1989 – Casting Tibor Foco Bestellungen sind bis 30. August 2019 auf unserer Homepage oder telefonisch unter 0732/666 500 möglich. Buchen Sie rasch: die Stückzahl ist limitiert. SCHNITTWOCH U30 IM THEATER PHÖNIX Am Mittwoch geht's für alle unter 30 um € 12,- ins Theater Phönix. An ausgewählten „Schnittwochen" gibt es im Anschluss an die Vorstellung ein besonderes Programm im Lokal Theater Phönix. Die zugabe@schnittwoch gestaltet in dieser Spielzeit das junge Linzer Theaterkollektiv DAS SCHAUWERK. Freier Eintritt, keine Reservierung. THEATER PHÖNIX KOMBI Blick hinter die Kulissen mit Vorstellungsbesuch Kombinieren Sie Ihren Vorstellungsbesuch mit einem Blick hinter die Kulissen. Termine und Kosten auf Anfrage an tickets@theater-phoenix.at oder telefonisch unter 0732/666 500. THEATER PHÖNIX KOMBI PLUS Ein abendfüllendes Angebot für Firmen und geschlossene Gruppen • Impulsreferat durch die Theaterleitung • Blick hinter die Kulissen • Imbiss und • Vorstellung Von der Theaterleitung erfahren Sie mehr darüber, wie ein künstlerisches Jahresprogramm und die einzelnen Stücke entstehen, welche betrieblichen Strukturen dazu notwendig sind, die Schwerpunkte und Herausforderungen der Marketing- und Vertriebstätigkeiten und die Entstehungsgeschichte des Hauses gefolgt von einer Führung. Im Anschluss gibt es einen Imbiss in unserem Lokal / 1. OG und den Besuch der aktuellen Vorstellung. Termine und Kosten auf Anfrage an tickets@theater-phoenix.at oder telefonisch unter 0732/666 500. 20
KARTENPREISE Premierenkarten Online Ticketing € 22 27 € NORMAL € 25 30 € Cards € 22 27 € Ermäßigt € 17 22 € Gruppen ab 10 Personen normal € 20 ab 10 Personen ermäßigt € 15 Schülergruppen € 10 Theatersonntag normal/ermäßigt € 20 / € 15 SCHNITTWOCH U 30 € 12 Gutscheine Betrag frei wählbar Eintrittskarten und Gutscheine sind auch über unsere Homepage www.theater-phoenix.at erhältlich, u.a. mit book&print@home. Unsere Karten können über oeticket.com erworben werden. Kartenreservierung unter 0732-666 500 oder tickets@theater-phoenix.at und online auf www.theater-phoenix.at Ihre Eintrittskarte gilt als Fahrschein der LINZ AG LINIEN. Sie fahren im gesamten Streckennetz der LINZ AG LINIEN bis zur Kernzonengrenze gratis zu unseren Vorstellungen und wieder nach Hause (ausgenommen AST und Pöstlingberg- bahn). Gültig am Tag der Vorstellung – ab zwei Stunden vor Beginn der Vorstellung bis 24.00 Uhr – gegen Vorlage Ihrer Eintrittskarte. 21
BESUCHER*INNENZAHLEN Die Besucher*innenzahlen für die Saison 2018/19 ergeben sich aus den Produktionen „Urfaust“, „Viel Lärm um nix!“, „Kaltes Herz“, „jedermann / leben. sterben. schwerkraft.“, „Nach uns das All oder Das innere Team kennt keine Pause“ und „Der letzte Raucher“ sowie aus unserem Jugendtheaterprojekt mit dem Verein ADA – Alternative Solidarität „Am Freitag“ und weiteren Koproduktionen, Gastspielen, Sonderprojekten und Vorstellungen von „Else (ohne Fräulein)“ und weiteren Gastspielen im Rahmen des SCHÄXPIR Theaterfestivals bis Saisonende, 30. Juni 2019. THEATERSTATISTIK: 2018/2019 Zuschauer*innen * 18.680 Vorstellungen 208 Vergleich mit der vorhergehenden Saison: 2017/2018 Zuschauer*innen 18.525 Vorstellungen 169 2016/2017 Zuschauer*innen 18.502 Vorstellungen 180 * Summe der tatsächlichen Saison-Besucher*innenzahlen bis 12.6.2019 und der Prognosezahlen bis Saisonende 30.6.2019. Jahresabschluss 2018 finanziell stabil Subventionsentwicklung für 2019: Stadt Linz: ab 2019 Erhöhung um € 20.500,- Land OÖ: gleichbleibend Bundeskanzleramt Kunst und Kultur: gleichbleibend 22
KONT AKT M ag. a S ig rid B la ue ns t ei ne r Dramaturgie und Pressearbeit Theater Phönix Linz Wiener Straße 25, 4020 Linz Tel. 0732 / 66 26 41 – 17 presse@theater-phoenix.at www.theater-phoenix.at GEFÖRDERT VON 23
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