Pyrrolizidinalkaloide in Tee und Honig - Verbraucherzentrale Hamburg

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Pyrrolizidinalkaloide in Tee und Honig - Verbraucherzentrale Hamburg
Pyrrolizidinalkaloide in Tee und Honig

Wer viel Kräutertee trinkt, sollte zwischen den Sorten und Marken verschiedener
Hersteller wechseln. Einzelne Teemischungen können durch sogenannte
Pyrrolizidinalkaloide belastet sein, darunter sogar Schwangerschafts-, Still- und
Babytees. Auch pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel auf Kräuterbasis oder Honig
können Probleme bereiten. So schützen Sie sich.

© langll - Pixabay.com

                          DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

1. Jakobskreuzkraut, Huflattich, Greiskraut und andere Pflanzen wehren sich mit einem
   eigenen Fraßschutz - sogenannten Pyrrolizidinalkaloiden (PA) - vor Schädlingen.
Pyrrolizidinalkaloide in Tee und Honig - Verbraucherzentrale Hamburg
2. Über diese Kräuter können giftige Pyrrolizidinalkaloide (PA) unbeabsichtigt in
   Lebensmittel gelangen. Diese können bei ständig zu hoher Dosis Leberschäden
   hervorrufen und langfristig wahrscheinlich krebserregend sein.

3. Für Verbraucher, die viel Kräutertee trinken, viel Honig oder bestimmte
   Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, kann ein gewisses Gesundheitsrisiko
   bestehen.

Stand: 18.06.2018

Bunt blühende Blumen und Kräuter auf naturbelassenen Flächen sind immer wieder
eine Augenweide. Vielfalt und Idylle sind ökologisch betrachtet äußerst wichtig. Doch
leider gibt es unter den Pflanzen auch einige Exemplare, die natürliche Gifte enthalten,
die sowohl für Menschen wie auch Tiere schädlich sein können.

Jakobskreuzkraut, Huflattich oder Greiskraut wehren sich mit einem eigenen Fraßschutz
vor Schädlingen. Diese Beikräuter können giftige Substanzen mit dem sperrigen Namen
Pyrrolizidinalkaloide (PA) enthalten und unbeabsichtigt in Lebensmittel gelangen,
beispielsweise in Tees oder über Blütenpollen und Nektar, die von Bienen in den Honig
transportiert werden. Dabei reichen manchmal schon bis zu fünf Pflanzen, um ein
gesamtes Feld mit Kamillenpflanzen und damit später auch den daraus hergestellten
Tee zu belasten. Eine große Problematik – ähnlich wie eine Stecknadel im Heuhaufen
zu finden.

Aktuelle Veröffentlichungen

18. Juni 2018: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor
PAs in Nahrungsergänzungsmitteln. Denn nicht nur Tees oder Honig können betroffen
sein, auch Nahrungsergänzungsmittel aus Borretsch, Huflattich oder Wasserdost,
enthalten teilweise sehr hohe Rückstände, die zu Leberschäden führen können. Leider
werden diese mitunter ohne ausreichende Warnungen von Naturheilärzten immer noch
empfohlen. Kritische Bewertungen zu Inhaltsstoffen und Werbeversprechungen über
Pillen und Pulvern, die die tägliche Ernährung ergänzen sollen, erhalten Sie
auf dem Portal ”Klartext Nahrungsergänzung“ der Verbraucherzentralen
.

Februar / März 2018: Der NDR hat für seine Sendung Markt nach einer letzten
Stichprobe im Januar 2016 erneut Tees untersucht und insgesamt einen abnehmenden
Trend bei den Belastungen festgestellt. Das ist erfreulich, doch die Anstrengungen, die
PA-Gehalte zu minimieren, müssen weitergehen.Viele Verbraucher fühlten sich nach
telefonischer Rücksprache an unserem Verbrauchertelefon von diesem Beitrag eher
verunsichert als informiert, weil die Lage sehr dramatisiert wurde. Der NDR hat nach
diversen Hinweisen und massiver Kritik an dem Beitrag die Risikobewertungen
geändert, die toxikologische Bewertung angepasst und auch die unbelasteten Sorten
veröffentlicht. Inzwischen gibt es von Seiten der EFSA einen neuen Wert für die
Risikobewertung, der zukünftig auch von den deutschen Behörden übernommen wird.
Zu allen Testergebnissen ist zu sagen: Sie stellen nur eine Momentaufnahme dar und
sagen nichts über die generelle Belastung einer bestimmten Marke oder Sorte aus. Die
Veröffentlichung von Untersuchungsergebnissen ist hilfreich, um die Problematik
weiter in die Öffentlichkeit zu bringen und Maßnahmen gegen dieses giftige Kraut zu
forcieren.

6. Juni 2017: Der Hersteller Hexal ruft Felis-Kapseln mit dem Wirkstoff Johanniskraut-
Trockenextrakt zurück. Betroffen ist die Charge Ch.-B.: GJ4494/30 Hartkapseln/425 mg.
Es wurde ein erhöhter Wert an Pyrrolizidinalkaloiden festgestellt. Diese Meldung
stammt von der Arzneimittelkommission der Apotheker.

20. Februar 2017: Das ZDF-Magazin WISO hat Schwangerschafts- und Stilltees getestet,
in 12 von 28 Tees wurden Pyrrolizidinalkaloide gefunden. Die gesamten
Untersuchungsergebnisse wurden auf der WISO-Seite veröffentlicht.

Die Belastung durch PAs erfolgt fast immer punktuell. Das bedeutet: Es kann auch nur
eine Charge betroffen sein und nicht generell und kontinuierlich der gesamte Tee einer
Marke. Häufig unterscheiden sich die Untersuchungsergebnisse zu unterschiedlichen
Zeiten – also ein Tee kann mal belastet sein und ein anderes Mal nicht. Der
Bundesverband Naturkost Naturwaren hat zu dieser Problematik Stellung genommen.
Wir sind jedoch der Meinung, dass jede Veröffentlichung von konkreten
Untersuchungsergebnissen sehr wichtig ist, um das gravierende Problem endlich in den
Griff zu bekommen und einen gesetzlich verbindlichen Grenzwert festzulegen.

13. Februar 2017: Das ZDF-Magazin WISO berichtet über die Testergebnisse von 17
Kräuter-Babytees. Fünf davon waren mit Pyrrolizidinalkaloiden belastet. Am höchsten
belastet war der Sidroga Säuglings- und Kindertee; er wurde inzwischen vom Markt
genommen. Die weiteren Ergebnisse finden Sie auf der WISO-Seite.

19. Januar 2017: Die Stiftung Warentest warnt vor dem Kamillentee von Kusmi Tea. Er
sollte nicht getrunken werden, weil sich in einer Charge des Tees extrem hohe
Rückstände der Gifte befinden (Mindesthaltbarkeitsdatum 10/2019; Chargennummer
161031, 20 Teebeutel in der Packung).

Fragen und Antworten

© Verbraucherzentrale Hamburg (vzhh)

Wir haben die neun wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema für Teetrinker und
Honigliebhaber zusammengestellt und erklären Ihnen, wie Sie sich vor
Pyrrolizidinalkaloiden schützen können.

Was sind Pyrrolizidinalkaloide?

Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind natürliche Pflanzenstoffe. Bei Tierversuchen wurde nach
dem Verzehr großer Mengen vor allem eine krebserregende und leberschädigende
Wirkung festgestellt. Pferdehaltern ist diese Problematik schon länger bekannt.

Auch bei Menschen sind Fälle von schweren Erkrankungen durch PAs aufgetreten, wenn
diese in sehr hoher Dosierung (z.B. nach selbst zubereiteten Aufgüssen von PA-
Pflanzen) aufgenommen wurden. Allerdings waren diese Konzentrationen um ein
Vielfaches höher, als bei einem normalen Teekonsum wahrscheinlich ist. Da die
möglichen gesundheitlichen Auswirkungen auch von geringeren Mengen noch nicht
hinreichend erforscht sind, sollten aus Sicht der Verbraucher­zentrale
Gesundheits­risiken vermieden und das Vorsorgeprinzip eingehalten werden.

Wir empfehlen daher, keine Tees aus selbstgesammelten Pflanzen aufzubrühen, die
möglicherweise PAs enthalten. Das gilt vor allem für Tees, die Säuglingen und
Kleinkindern angeboten werden.

Warum werden diese Gifte nicht wieder aus den Tees entfernt?

Die wasserlöslichen PAs gelangen unbeabsichtigt in die Lebensmittel. Einmal in der
Nahrungskette, lassen sie sich nach dem Ernten und bei der Herstellung kaum noch
entfernen. Da die PA-enthaltenden Pflanzen unregelmäßig verteilt in den Feldern
wachsen und unbeabsichtigt mitgeerntet werden, können die Gehalte einzelner Proben
erheblich schwanken. Die Belastung ist meistens punktuell: Ein Teebeutel in der
Verpackung kann PA enthalten, während der Rest frei davon ist. Das macht das
Aufspüren und Bewerten einer belasteten Charge so schwierig. Mit modernen
Methoden, z.B. Drohnen zur Identifizierung von PA-haltigen Unkräutern auf
Teeplantagen oder Infrarotstrahlung zur Identifikation von PA-haltigen Pfllanzenteilen
in Rohware, will man zukünftig die Belastung zu verringern.

Welche Lebensmittel sind davon betroffen?

PA können vor allem in Kräutertees, Nahrungsergänzungsmitteln und Honig enthalten
sein. Da diese natürlicherweise gebildet werden, sind die Gehalte auch in Bio-
Produkten nicht zwangsläufig geringer. Außerdem können sie in
Nahrungs­ergänzungs­mitteln auf Pollenbasis sogar in höheren Konzentrationen
vorkommen. Da das Blütenangebot für Bienen im Sommer geringer wird, fliegen die
Bienen teilweise das sonst nicht bevorzugte Jakobs­kreuzkraut an. Daher kann
insbesondere die sogenannte Sommertracht beim Honig belastet sein.
Bisher sind als belastet aufgefallen:

Kräutertee (Pfefferminze, Brennnessel, Melisse)
Grüner Tee
Schwarzer Tee
Rooibostee
Fencheltee

Honig der Sommertracht (Lindenblüten, Sonnenblumen, Sommerblüten)

Nahrungsergänzungsmittel, z.B. mit Borretsch, Huflattich, Natternkopf, Greiskraut oder
Wasserdost.

Bisher nicht auffällig waren:

Früchtetee (Hagebutten, Waldbeeren, Orangen, Sanddorn, Holunder, Ingwertee,
Gewürztee)
Honig der Frühtracht (Raps, Ahorn, Obstblüten, Löwenzahn)

Hier finden Sie weitere Links zu Testergebnissen aus den vergangenen Jahren:
Grüner Tee, Schwarzer Tee und Kamillentee
Honig (Stiftung Warentest, Landesportal Schleswig-Holstein, Stiftung Naturschutz
Schleswig-Holstein)

Haben diese Stoffe Auswirkungen auf die Gesundheit?

Eine akute Gefährdung der Gesundheit ist laut Bundesinstitut für Risiko­bewertung
(BfR) bei einer geringen und kurzfristigen Aufnahme selbst von Teesorten mit einem
hohen PA-Gehalt für Erwachsene und Kinder unwahrscheinlich. Allerdings kann für
Vieltrinker belasteter Teesorten ein gesundheitliches Risiko nicht ausgeschlossen
werden. Das BfR empfiehlt insbesondere Schwangeren, Stillenden und Kindern
abwechslungs­reich und nicht nur Tees und Kräutertees zu trinken.
Wie viele Tassen Tee pro Tag sind für mich unbedenklich?

Bei Personen, die längerfristig große Mengen PA-belasteter Teesorten trinken, könnte
ein Gesundheitsrisiko bestehen. Besonders gefährdet sind dabei Schwangere, Stillende
und Kinder. Das toxikologische Risiko zu bestimmen ist sehr schwierig, noch vor einem
Jahr galt, dass nicht mehr als 0,007 µg/kg Körpergewicht pro Tag aufgenommen werden
sollten. Nun ist der Wert auf das Dreifache erhöht worden und liegt neuerdings bei
0,0237 µg/kg Körpergewicht. Aktuell ist es schwierig diese theoretischen
Einschätzungen auf konkrete Tassenzahlen pro Tag umzurechnen, da die Belastungen
schwanken. Konkretere Angaben durch des Bundesinstitu für Risikobewertung stehen
noch aus. Sobald diese vorliegen, werden wir diese hier ergänzen.

Was ist mit Arzneitees und Nahrungsergänzungsmittel auf
Pollenbasis?

In Deutschland gilt für pflanzliche Arzneimittel ein Grenzwert für PA (1 Mikrogramm pro
Tag bei oraler Aufnahme), der durch den Konsum von Arzneitees und die Einnahme von
pflanzlichen Arzneimitteln nicht überschritten werden darf. Eine längere Aufnahme von
mehr als sechs Wochen im Jahr darf nicht erfolgen. Auf Verpackungen dieser speziellen
Tees gibt es zum Beispiel Dosieranweisungen.

Eine besondere Gefährdung kann bei Nahrungsergänzungsmittel auf Pollenbasis
auftreten, da diese nicht als Arzneimittel gelten und deshalb nicht unter diese
Regelung fallen. Tests haben ergeben, dass diese besonders hohe Konzentrationen von
PA enthalten können.

Was tut die Politik, um uns zu schützen und was fordern
Verbraucherschützer?

 •   Kampf gegen Jakobskreuzkraut: Einige wenige Politiker rufen zu einem
     verstärkten Kampf gegen Jakobskreuzkraut in Deutschland auf, um die weitere
     Ausbreitung von belasteten Pflanzenarten zu verhindern. Weitere konkrete
     Aktivitäten seitens der Politik lassen leider noch auf sich warten.
•   Verbraucherzentralen fordern Warnhinweis und Grenzwert: Einen Grenzwert gibt
     es noch nicht, stattdessen nur einen sogenannten Zielwert. Dieser sieht vor: Eine
     Tageszufuhr von 0,007 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht (z.B. 0,42
     Mikrogramm für eine 60 Kilogramm schwere Person) sollte aus wissenschaftlicher
     Sicht nicht überschritten werden. Dieser wurde kürzlich noch einmal korrigiert und
     von der EFSA und dem BfR auf das Dreifache erhöht. Rund 14-mal so hoch ist der
     derzeitige gesundheitsbasierte Richtwert, bei Überschreitungen sollen Produkte
     vom Markt genommen werden. Beispiel: Edeka, Netto Marken-Discount und Bad
     Heilbrunner haben ihre Rooibos­tees wegen starker Überschreitung vom Markt
     genommen. Sidroga hat den Säuglings- und Kindertee vom Markt genommen.
     Viele Tees bestehen aus unterschiedlichen Mischungen, die weltweit von
     verschiedenen Anbietern eingekauft und dann zusammengemischt werden. Deshalb
     fordern die Verbraucher­zentralen, dass auf den Verpackungen eindeutige
     Warnhinweise zu Verzehr­empfehlungen und Risikogruppen vorgeschrieben
     werden. Die schnelle Festlegung eines Grenzwertes ist von sehr großer Wichtigkeit,
     damit höher belastete Ware vom Markt genommen wird und die staatliche
     Lebensmittelüberwachung tätig werden kann! In der EU ist ein Grenzwert nun
     geplant, vorerst für Tee und Nahrungsergänzungsmittel. Für Honig leider noch nicht.

 •   Mehr Forschung: Die Analyse­methoden und die Eliminierung von PA-Pflanzen zu
     verbessern gehört ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben, um höher belastete Ware
     auszuschließen, bevor diese in unsere Teegläser gelangt. Entsprechende
     Forschungsvorhaben müssen unbedingt unterstützt werden.

Was tut die Teeindustrie gegen PAs?

Die Teeindustrie hat in den vergangenen Jahren einen Maßnahmenplan entwickelt, um
den Anbau, die Ernte und Verarbeitungsverfahren in Hinblick auf die PA-Thematik
optimieren. diese Bemühungen zeigen Erfolge: Insgesamt sind die Gehalte über die
letzten Jahre gesunken.

Das sagt die Teeindustrie:
„Die Unternehmen der Teewirtschaft arbeiten seit Juli 2013, als erstmals
          das Vorkommen von PA in Kräutertees und Tees bekannt wurde,
          zusammen mit ihren Lieferanten intensiv daran, die Werte kontinuierlich
          zu reduzieren. In der Regel werden Rohwaren für Kräutertees einmal im
          Jahr geerntet. Daher bedarf es einer gewissen Zeit bis sich entsprechende
          Maßnahmen, wie Veränderungen im Anbau und der Erntetechnik, auf den
          PA-Gehalt der Folgeernten auswirken.“

Laut Angaben des Deutschen Teeverbands e.V. und der Wirtschaftsvereinigung Kräuter-
und Früchtetee e.V. zeigen die durch die Teewirtschaft ergriffenen Maßnahmen bei den
neuen Ernten inzwischen deutliche Verbesserungen.

          „Für die Herstellung von Babytees werden die Rohstoffe besonders
          sorgfältig geprüft und nur die Chargen ausgewählt, in denen keine PA-
          Gehalte festgestellt werden können. Tees, die speziell für Säuglinge und
          Kleinkinder geeignet sind, weisen daher kaum noch nennenswerte PA-
          Gehalte auf.“

Das meinen wir: Mehr Transparenz im Hinblick auf die konkreten Maßnahmen, auf
Minimierungskonzepte und die Veröffentlichung aktueller Belastungswerte
unterschiedlicher Sorten wären für den Verbraucherschutz von großer Bedeutung.
Ohne neutrale Untersuchungen, zum Beispiel von der Stiftung Warentest, dem ZDF-
Magazin WISO oder Öko-Test, wären die Verbraucher zu lange im Unklaren gelassen
worden. Eine besondere Sorgfaltspflicht obliegt aus Sicht der Verbraucherzentrale den
Anbietern von Still-, Säuglings- oder Kindertees.

Kann man selbst etwas gegen die Ausbreitung von Jakobskreuzkraut
tun?

 •   Im Sommer kann man den Bienen im eigenen Garten eine Nahrungsquelle bieten,
     damit diese Jakobskreuzkraut nicht anfliegen. Diese Maßnahme ist insbesondere
     dann wichtig, wenn Bienenstöcke in der Nähe sind. Fragen Sie bei Ihrem Gärtner
     oder im Gartencenter gegebenenfalls nach fertigen Saatmischungen mit Pflanzen,
die Bienen lieben. Auch angesichts des dramatischen weltweiten Bienensterbens
       sind derartige Maßnahmen empfehlenswert, obwohl diese nur einen kleinen
       Tropfen auf dem heißen Stein darstellen.

   •   Viele Landwirte würden sich freuen, wenn Sie insbesondere in der Nähe von
       bewirtschafteten Flächen auf das Vorhandensein von PA-Pflanzen, beispielsweise
       Jakobskreuzkraut, hinweisen könnten. Die Blätter dieser Pflanze ähneln übrigens
       denen der Rucola-Blätter, seien Sie daher auch im eigenen Garten vorsichtig bei
       der Ernte.

   •   PA-haltige Pflanzen sind sehr anspruchslos und können praktisch überall wachsen.
       Häufig sind es auch die ersten Pflanzen, die auf nicht genutzten Flächen,
       verlassenen Grundstücken oder alten Baustellen wachsen. Achten Sie darauf, dass
       Kinder diese Pflanzen nicht in den Mund nehmen.

                                        UNSER RAT

Verbraucher, die viel und häufig Tee trinken oder Honig essen, sind unter Umständen
einem gewissen Risiko ausgesetzt. Wechseln Sie daher regelmäßig die Sorten und Marken
der verschiedenen Produkte.

                             © Verbraucherzentrale Hamburg e. V.

            https://www.vzhh.de/themen/lebensmittel-ernaehrung/schadstoffe-
                        lebensmitteln/pyrrolizidinalkaloide-tee-honig
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