Qualität in allen Bereichen - Qualitätsentwicklung und -sicherung haben für die Fachhochschule einen hohen Stellenwert - Fachhochschule ...
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Hochschule Internationales Ministerin Pfeiffer-Poensgen Kooperationsvertrag besuchte Hochschule 5 mit SGU verlängert 13 DIE HOCHSCHULZEITUNG Nr. 1 03/2018 Titelthema: Qualität Qualität in allen Bereichen Qualitätsentwicklung und –sicherung haben für die Fachhochschule einen hohen Stellenwert Seit den 1990er Jahren etablierte möchte, so muss man sich zu Anfang »Evaluationsverfahren«. »Bei einem (Iserlohn) Antje Steinhoff (Meschede) sich der Begriff der Qualitätssiche- mit dem Begriff »Qualität« auseinan- QM-System handelt es sich immer um Margitta Boin, Dorit Hengst und rung in der hochschulpolitischen Dis- dersetzen. Will man nicht nur QM als eine Verknüpfung von Qualitätsent- S ibylle Henter (alle Soest) kümmern kussion. Insbesondere der 1999 be- Fassade aufbauen, kommt man nicht wicklung und Hochschulsteuerung. sich an den Standorten um das QM. ginnende Bologna-Prozess mit der umhin, eine hochschulinterne Bestim- Dabei müssen ein geeigneter Steue- Einführung eines neuen gestuften mung der Qualitäten vorzunehmen. rungsmodus und eine Balance gefun- Das 2011 gegründete IQEM unter Studiensystems hatte von Anfang an Dabei gilt es zunächst, die Leistungsbe- den werden, die zur Hochschule pas- Leitung von Jessica Pohl nimmt viel- auch die Qualitätssicherung als Ziel reiche des QM zu klären. Welche Leis- sen und zwischen »top down« und fältige Aufgaben rund um die Themen im Blick. So sollte die europäische Zu- tungsbereiche soll das QM umfassen »bottom up«, also zwischen den Inter- Qualitätsentwicklung und -manage- sammenarbeit bei der Qualitätssiche- (Qualitätsfelder)? Mit Hilfe welcher In- essen der Hochschule als Organisation ment, interne Evaluation, Absolven- rung im Hinblick auf die Erarbeitung strumentarien sollen die Qualitäten und den Einzelinteressen der Einhei- ten- und Studieneingangsbefragung vergleichbarer Kriterien und Metho- gesteuert und entwickelt werden (In- ten, wie den Fachbereichen, genügend wahr. den gefördert werden. strumente und Steuerungsmodus)?« Spielraum lassen« fasst Prorektorin (aus Qualitätsmanagementsystem der Prof. Dr. Marie-Theres Roeckerath-Ries 2016 fand der erste QM-Tag der Der Qualitätsbegriff an Hochschu- Fachhochschule Südwestfalen, 2014). zusammen. Fachhochschule Südwestfalen in len ist facettenreich. Dabei geht es Meschede statt. Im Mittelpunkt stand nicht nur um die Qualität von Studi- Als Qualitätsfelder der Fachhoch- Institut für Qualitätsentwicklung dabei die Vorstellung der Academic um und Lehre, sondern auch um Qua- schule Südwestfalen wurden »Studium und -management der Balanced Strategy Card (ASC), die als litätsmerkmale in der Forschung oder und Lehre«, »Forschung und Entwick- Fachhochschule Südwestfalen Werkzeug für eine strukturierte, do- beim Verwaltungshandeln. lung« sowie »Personal/Arbeitgeber- In der Folge wurden nicht nur das kumentierte und kommunizierte funktion« definiert. Die Bestandteile Institut für Qualitätsentwicklung und Vorgehensweise zur Umsetzung der Qualitätsmanagement des QM-Systems umfassen die »Stra- -management der Fachhochschule strategischen Ziele der Fachhoch- Bereits seit 2011 steht daher das tegiefestlegung und -umsetzung«, Südwestfalen (IQEM) gegründet, son- schule Südwestfalen eingeführt wur- Qualitätsmanagement (QM) im Fo- das »Prozessmanagement«, die »Ak- dern an allen Standorten auch Qua- de. Ende 2017 traf man sich zum zwei- kus der Fachhochschule Südwestfalen. kreditierungsverfahren bei der Ent- litätsmanagerinnen eingestellt: Su- ten QM-Tag. »Wenn man ein QM-System einführen wicklung von Studiengängen« und die sanne Höfker (Hagen), Petra Drees (siehe Bericht Seite 3) Forschung Menschen Online: Die »Impuls« als PDF – Neue Methode Anna Krause unterstützt Studie- zum Download, für Pad und zur Blutglucosemessung 7 rende mit Beeinträchtigung 13 Smartphone!
Titelthema 2 Impuls 1/2018 Titelthema Kolumne Liebe Leserinnen, Motor für das Qualitätsmanagement liebe Leser, Prorektorin Prof. Dr. Roeckerath-Ries zur Rolle der ASC im Rahmen des QM-Systems Qualität bedeutet, dass der Kunde und nicht die Ware zurückkommt. So soll es einst Hermann Tietz gesagt Seit 2016 gibt es an der Fachhoch- Interview Es gibt also mehrere schule Südwestfalen das Werkzeug der ASCs an unserer Hochschule? haben, Kaufmann und Gründer der Academic Balanced Strategy Card (ASC). Die zentrale und die Kaufhauskette Hertie. So einfach diese Die ASC treibt einen zyklischen jähr- der Fachbereiche? Qualitätsdefinition für ein Unterneh- lichen Prozess an. Wie dieser Prozess Genau. Unser ASC-Konzept sieht zum men anmutet, so komplex scheint sie funktioniert und warum er so wich- einen die zentrale ASC der Hochschul- für eine Hochschule zu sein. In dieser tig für unsere Hochschule ist, erklärt leitung und zum anderen die dezent- Ausgabe lesen Sie Begriffe wie Prof. Dr. Marie-Theres Roeckerath-Ries, ralen ASCs der Fachbereiche und Ein- Qualitätsentwicklung, -management Prorektorin für Studium und Weiterbil- richtungen vor. Darüber hinaus gibt und -sicherung, Academic Balanced dung, im Interview. es noch die ASC der Hochschulverwal- Strategy Card, zentrale und dezentrale tung. Allerdings sind die strategischen ASCs oder zyklischer jährlicher Frau Prof. Dr. Roeckerath-Ries, Ziele in allen ASCs identisch. Damit ASC-Prozess. Jeder für sich und vor warum ist es so wichtig, dass die stellen wir sicher, dass sie kompatibel allem gemeinsam sind es Begriffe, die Fachhochschule Südwestfalen sind. sich schwerlich in einem eleganten Qualitätsmanagement betreibt? kurzen Satz zusammenfassen lassen. Jede Hochschule benötigt hinsicht- Und wo liegen lich ihrer zukünftigen Entwicklung ein die Unterschiede zwischen Liegt dies daran, dass Hochschulen eine strategisches Gesamtkonzept. Dabei zentraler und dezentralen ASCs? Mischung aus Behörde, demokratischer geht es um die Festlegung von Zielen Die zentrale ASC enthält die konkre- Organisation und Dienstleistungsun- und Maßnahmen zur Strategieum- ten Ziele, die durch zentrale Maßnah- ternehmen sind? Vielleicht. Vielleicht setzung. Zur Umsetzung unserer Zie- men erreicht werden sollen, die dezen- aber auch daran, dass wir eben nicht le haben wir an der Fachhochschule tralen ASCs beinhalten die konkreten von Kunden und Waren sprechen, Südwestfalen das Werkzeug der Aca- Ziele, die durch Maßnahmen des Fach- sondern von Menschen, deren demic Balanced Strategy Card (ASC) bereichs, der Einrichtungen und der bestmöglicher Studienerfolg uns am Foto: Prof. Dr. Roeckerath-Ries, Prorektorin eingeführt. Verwaltung umgesetzt werden sollen. Herzen liegt. Oder von Forschungser- für Studium und Weiterbildung Insofern sind sie im Grunde die perfek- gebnissen, die unsere Partner und Was genau ist die ASC und was kann Die Academic Balanced Strategy te Vorbereitung für effiziente und ver- unsere Gesellschaft weiterbringen. dieses Werkzeug konkret leisten? Card ist also sozusagen der gleichbare Strategiegespräche. Oder von einer Verwaltung, die die Die ASC wurde 2016 im Rahmen des Motor für einen jährlichen Zyklus Kernaufgaben Forschung und Lehre Aufbaus eines Qualitätsmanagement- im Qualitätsmanagement? Und dennoch liegt im zyklischen optimal unterstützt. Systems eingeführt. Darin werden für Ja, so kann man das sagen. Der zyklische ASC-Prozess auch ein Mehraufwand. die Perspektiven »Studium und Lehre«, ASC-Prozess besteht im Wesentlichen Einer, der sich lohnt? Die Frage ist, wie organisiert man »Forschung und Transfer« sowie »Per- aus zwei Strategieereignissen und zwei Davon bin ich überzeugt. Die ASC lie- dies mit modernen Management- sonal und Ressourcen« jeweils strategi- Reflexionsphasen. Die Strategieereig- fert den Impuls, das eigene Handeln Methoden? Womit wir wieder bei der sche Ziele, konkrete Ziele, Kriterien zur nisse sind die bilateralen Strategiege- zu reflektieren, abzustimmen und zu eingangs genannten Qualitäts-No- Messung der Zielerreichung und Maß- spräche zwischen Fachbereichsleitung dokumentieren. Die interne Kommu- menklatur wären. Über die Begrifflich- nahmen zur Realisierung der konkreten und Hochschulleitung auf Grundlage nikation gewinnt dadurch an Qua- keiten hinaus bekommen Sie in dieser Ziele formuliert. Letztlich nutzen wir der ASCs sowie der QM-Tag zur hoch- lität und Struktur und Fachbereiche Impuls einen Einblick in den aktuellen das Werkzeug ASC dazu, um die Um- schulweiten Vorstellung und Diskussi- wie Rektorat gewinnen Klarheit be- Stand unseres Qualitätsmanagements. setzung unserer strategischen Ziele zu on der Strategien der Fachbereiche do- züglich ihrer Ziele. Unser QM-Tag bie- Und vielleicht auch diesen Eindruck: strukturieren, zu koordinieren, zu do- kumentiert in den ASCs. Dazwischen tet dann ein sehr gutes Forum, sich Qualität stellt sich nicht von selbst ein, kumentieren und zu kommunizieren. liegen die Reflexionsphasen, in denen auf Basis der ASCs untereinander aus- man muss daran arbeiten. Auch wenn Dass dieses Werkzeug hierzu geeignet Rektorat und Fachbereiche ihre ASCs zutauschen. (Die ASCs befinden sich die Ware nicht zurückkommt. ist, haben die ersten beiden zyklischen im Hinblick auf die Strategieereignisse im Internet auf den Seiten des IQEM: jährlichen ASC-Prozesse bereits gezeigt. reflektieren und aktualisieren. www.fh-swf.de/cms/iquem) Viel Spaß beim Lesen, die Impuls-Redaktion Ablauf des zyklischen jährlichen ASC-Prozesses Ablauf des zyklischen jährlichen ASC-Prozesses Impressum Herausgeber Der Rektor der Fachhochschule Südwestfalen Redaktion, Layout und Bildredaktion QM-Tag (Ende September) Birgit Geile-Hänßel Alexander Althöfer Christian Klett Sandra Pösentrup Rektorat passt Rektorat passt Olesia Tioutiounkina zentrale ASC C an zentrale ASC an zentra (August/September) embber er) Ergebnisse Erg gebn eb i QM-Tag a (D an ((Dezember) Sachgebiet Presse/Marketing der Fachhochschule Südwestfalen 2. Reflexionsphase 1. Reflexionsphase Postfach 2061, 58590 Iserlohn Telefon: 02371 566-100/101 aktualisierte eFFB- B B- aktualisierte a akt ak kt k ual alisi FB-ASC Telefax: 02371 566-225 ASC an Rektorat orat at Rekto Re an Rektorat als Basis pressestelle@fh-swf.de (Mitte Juli) i) für für Strategiegespräch Strate www.fh-swf.de (Ende März) Bildnachweise Titelfoto: Fotolia; Strategiegespräche Fotos: S. 4, 5(3.u.4v.o.), 9(1.v.o.), 10(1.v.o.), (Mai) 13(1.v.o.): Fotograf Nils Lenfers; Druck ALBERSDRUCK GMBH & CO KG Leichlinger Str. 11, 40591 Düsseldorf
Impuls 1/2018 3 Hochschule Titelthema Austausch, Inspiration, Kooperation Qualitätsmanagement-Tag der Fachhochschule Südwestfalen Foto: Die Teilnehmer des Qualitätsmanagement-Tages Am 1. Dezember fand in Meschede standen insbesondere Dialog und Er- mit gemeinsamen Vorhaben nach Hau- so Schütte, »wenn man sich die Zeit der zweite Qualitätsmanagement- fahrungsaustausch zwischen Fachbe- se gehen, dann sind wir ein gutes Stück nimmt«. Das Gute sei, dass die Veran- Tag der Fachhochschule Südwestfalen reichen, Hochschulleitung und Ver- weitergekommen«, so Roeckerath-Ries. staltung regelmäßig stattfinde und statt. Prorektorin Prof. Dr. Marie-Theres waltung zur Strategieumsetzung der eben im Kalender stünde. So seien Vor- Roeckerath-Ries konnte rund 50 Teil- Hochschule. Zudem sollte sich die Ta- Nach einer Vorstellung des gegen- bereitung und Auseinandersetzung nehmerinnen und Teilnehmer zur Ver- gungsgemeinschaft den jährlichen wärtigen ASC-Prozesses begann der mit Qualitäts- und Strategiethemen anstaltung begrüßen, in der es um die Prozess der Academic Balanced Strate- Austausch auf dem Markt der Mög- programmiert. Vorstellung der zentralen und dezen- gy Card ansehen, um diesen klarer zu lichkeiten. Im Mescheder tralen Academic Balanced Strategy formulieren. »Wenn wir heute mit ei- Hörsaal hatten die Or- Fotos: Markt der Möglichkeiten: Erfahrungsaustausch … Cards (ASC) ging. Auf der Tagesordnung ner besseren Vernetzung und vielleicht ganisatoren Jessica Pohl und Björn Roesner die ASCs der acht Fach- bereiche, die ASC der Verwaltung sowie die Drei Fragen an Jessica Pohl: Interview zentrale ASC als Poster- präsentation aufgebaut. Als Experten stellten die Jessica Pohl ist die Leiterin des Mitglieder der Dekana- Instituts für Qualitätsentwicklung te, der Dezernate und und -management (IQEM) an der der Hochschulleitung Fachhochschule Südwestfalen. jeweils ihre eigene ASC a n d e re n Te i l n e h m e r Frau Pohl, wie stellt man fest, vor. Die Zielsetzung? … und Kooperationen entwickeln. ob Qualitätsmanagement- »Austausch, Inspiratio- Maßnahmen greifen? nen und Kooperations- Da gibt es ein Füllhorn an Mög- bildung fördern«, erklärt lichkeiten. Eine davon ist die Eva- Jessica Pohl. »Man muss luation. Beispielsweise stellen wir den Markt der Möglich- in unseren Messungen zum Praxi- keiten als Plattform für santeil fest, dass der Anwendungs- fachbereichsübergrei- bezug in unseren Studiengängen fende Gespräche s ehen, gut ist, die Fremdsprachenkompe- die in dieser Form in tenzen unserer Studierenden hin- Hochschulen nur s elten Foto: Jessica Pohl ist die Leiterin des Instituts für gegen ausbaufähig sind. Allerdings Qualitätsentwicklung und -management (IQEM) angeboten werden kön- nutzen wir die Evaluation bis heu- nen«. Dies hätten in der te nur zum Teil und nicht systema- Ergebnispräsentation tisch verknüpft. Da haben wir noch Wie ließe sich ein solches die Dekanatsvertreter Potenzial nach oben. Studienerfolgsmodell entwickeln? besonders positiv herausgestellt. Auch die Hochschulleitung zeigte Das IQEM bietet die Verknüpfung zen- sich vom Markt der Möglichkeiten an- Was wäre denn in diesem Sinne tral oder dezentral über die Qualitäts- Einer von ihnen ist Prof. Dr. Wolfgang getan. »Ich finde das Format gut«, meint eine systematische Verknüpfung? manager an den Standorten an. Wir Schütte vom Iserlohner Fachbereich Kanzler Heinz-Joachim Henkemeier. Gemeint ist eine Verknüpfung von Zie- fragen, was den Fachbereichen wich- Maschinenbau. Schütte war mit ge- »Alle reden mit allen, das wollten wir len mit vorhandenen Instrumenten tig ist und was die Studienerfolgsfor- ringen Erwartungen zum Qualitäts- erreichen«. Seiner Ansicht nach ist die zur Messung der Zielerreichung. Ide- schung für Erkenntnisse bietet. Beides managementtag gefahren, erlebte aber Academic Balanced Strategy Card in al wäre ein Studienerfolgsmodell, in wird dann in einem Modell zusam- nach eigener Auskunft manchen Aha- der Hochschule angekommen, hat sich dem wir abbilden, welche Faktoren mengeführt. Dabei ist auch eine dif- Effekt. So hat er konkret mit dem be- gewandelt vom abstrakten Ding zu et- dazu beitragen, ein Studium erfolg- ferenzierte Betrachtung möglich, nachbarten Fachbereich Informatik was Praktischem. Manche Themen, wie reich abzuschließen. Also z. B. eine in- beispielweise nach verschiedenen Bil- und Naturwissenschaften über eine eine bessere Ausstattung oder IT-Infra- tensive Betreuung in der Studierenden dungshintergründen. Wichtig wäre aus Kooperation in der Mechatronik ge- struktur, kämen immer wieder und sei- eingangsphase. Dies wäre ein Ziel in unserer Sicht aber überhaupt, ein Stu- sprochen, aber auch bei den anderen en übergreifend. »Solche Aspekte kön- unseren ASCs, welches wir über Frage- dienerfolgsmodell aufzugreifen und auf Fachbereichen vorbeigeschaut. »Vor al- nen wir dann in der nächsten Reflexion bögen im Zuge der Studieneingangsbe- die ASCs abzustimmen. Wir haben be- lem in den Detaildiskussionen stecken in der zentralen ASC aufgreifen – das fragung überprüfen können. Zum Teil reits begonnen so ein Studienerfolgs- viele Erkenntnisse, die man auf den ei- ist ein echter Mehrwert der Veranstal- machen wir das auch schon. modell zu entwickeln. genen Fachbereich übertragen kann«, tung«, so Henkemeier.
Hochschule 4 Impuls 1/2018 Impressionen vom Jahresempfang 2018 Hochschule begrüßt Wegbegleiter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Soest Rund 200 Gäste aus Politik, Wirt- DDR und der Bundesrepublik Deutsch- schaft, Hochschule und Gesellschaft be- land gelebt haben wie ohne die Mau- grüßte Rektor Prof. Dr. Claus Schuster er. Ich bin besorgt, dass in vielen Köp- zum Jahresempfang der Hochschule im fen jetzt neue Mauern errichtet und die Soester Audimax. In seinem Rückblick Chancen, die eine Demokratie und der auf das vergangene Jahr wies Schuster damit verbundene Diskurs birgt, nicht darauf hin, dass es erstmals gelungen genutzt werden. Ich wünsche mir, auch ist, den Frauenanteil unter den Studie- als Rektor einer weltoffenen Hochschu- renden auf über 30 Prozent zu erhöhen. le, dass wir in Deutschland den Mut Bei der Einwerbung von Forschungs und die Bereitschaft haben, eine politi- drittmitteln in Höhe von rund 10 Mil- sche Diskussion sachlich zu führen und lionen Euro war die Hochschule eben- auch bei gesellschaftlichen Reizthemen falls sehr erfolgreich. Schuster betonte, nicht wegzuschauen, sondern kon st dass die Fachhochschule Südwestfalen ruktive Lösungen zu suchen«. in Lehre und Forschung für die techno- logischen Herausforderungen der Zu- kunft gut gerüstet ist. Auch die derzeitigen politischen De- batten ließ Schuster in seiner Begrü- ßung nicht unerwähnt: »Als Jahrgang 61 zähle ich zu den Personen, die genau- so lange mit der Mauer zwischen der Fotograf: Nils Lenfers
Impuls 1/2018 5 Hochschule Ministerin für Kultur & Wissenschaft zu Gast Isabel Pfeiffer-Poensgen informierte sich über Hochschulaktivitäten Seit dem 30. Juni 2017 ist sie Minis- ergriffen hat, um den Studienerfolg ih- terin für Kultur und Wissenschaft des rer Studierenden zu sichern. Dazu zäh- Landes Nordrhein-Westfalen. Am 23. len nicht nur das Studium Flexibel, das Februar besuchte sie die Fachhoch- neben der Streckung der ersten zwei schule Südwestfalen in Iserlohn und Semester auf vier Semester auch noch informierte sich über Studiengän- ein persönliches Coaching sowie die ge, Lehre und Forschung an der Hoch- Teilnahme an zusätzlichen Tutorien schule. Begleitet wurde Isabel Pfeiffer- vorsieht, sondern auch die Mathema- Poensgen von ihren Mitarbeitern tik- und Physik-Lernzentren, in denen Claudia D etermann und Dr. P atrick A. die Studierenden gemeinsam mit Kom- Neuhaus. militonen und Tutoren den erlernten Stoff vertiefen können. »Wertvolle Un- Im Mittelpunkt des gut zweistün- terstützung leisten auch die Studieren- digen Besuchs stand das gegenseitige dencoaches an allen Standorten«, be- Kennenlernen. Rektor Prof. Dr. Claus richtete Rektor Schuster. Er informierte die Ministerin auch über die geplanten Aus- baupläne der Hoch- schule. So möchte werden synthetische oder nichtlebende Wolfgang Schütte. Der Iserlohner Fach- die Fachhochschu- natürliche Materialien oder Werkstoffe bereich Maschinenbau möchte ein Vir- le Südwestfalen ih- bezeichnet, die in der Medizin für the- tual Reality System, eine sogenannte ren bisherigen Studi- rapeutische oder diagnostische Zwe- CAVE, einführen, in der die Studieren- enort in Lüdenscheid cke eingesetzt werden und dabei in un- den zukünftige Produktionssys teme zu einem eigenstän mittelbaren Kontakt mit biologischem und -prozesse wie sie in der Industrie digen Standort aus- Gewebe des Körpers kommen. Prof. Dr. üblich sind, mittels virtueller Realität bauen und dort einen Andreas Nevoigt erläuterte der Minis- wirklichkeitsnah erleben können. Studienschwerpunkt terin seine Forschungsarbeiten auf im Bereich der Ge- dem Gebiet der Fahrzeugakustik und Zum Schluss lud Rektor Schuster die sundheitswirtschaft der Lokalisierung von Störgeräuschen Ministerin ein, bei weiteren Besuchen etablieren. im Auto. Dass die Digitalisierung auch auch die anderen Hochschulstand- vor der Lehre nicht Halt macht und den orte in Hagen, Meschede, Soest und Schuster stellte die Hochschule mit ih- Einen Einblick in die Forschungsak- Studierenden neue Formen des Ler- Lüdenscheid kennen zu lernen. ren 55 Studiengängen und knapp 14 000 tivitäten der Hochschule erhielt Minis- nens ermöglicht, verdeutlichte Prof. Dr. Studierenden an vier Standorten vor. terin Pfeiffer-Poensgen in den Laboren Gemeinsam mit der Ministerin disku- für Biomaterialien und für Fahrwerks- Foto (o.): Labor für Biomaterialien (v.l.n.r.) Prof. Dr. Eva Eisenbarth, Ministerin Isabel Pfeiffer- tierten die Rektoratsmitglieder insbe- technik. Prof. Dr. Eva Eisenbarth stell- Poensgen, Rektor Prof. Dr. Claus Schuster und Claudia Determann vom Ministerium; sondere die Maßnahmen, die die Hoch- te ihre Arbeitsgebiete vor, zu denen Foto (l.): Im Labor für Fahrwerktechnik (v.l.n.r.) Prof. Dr. Andreas Nevoigt, Ministerin Isabel schule seit einigen Jahren erfolgreich auch die Biomaterialen zählen. Damit Pfeiffer-Poensgen und Rektor Prof. Dr. Claus Schuster Mit Augenmaß und Respekt in Richtung Zukunft Soester Agrarforum: »Landwirtschaft zwischen Digitalisierung und Agrarreform« Wenn es um die Zukunft für land- Rahmenbedingungen für landwirt- wirtschaftliche Betriebe geht, rücken schaftliche Betriebe, auf EU-, Bundes- technische, vor allem aber agrarpoliti- und Landesebene würden die Karten sche Entwicklungen in den Fokus. So im Zuge der Agrarpolitik-Reform ak- hatte das aktuelle Thema des Agrarfo- tuell neu gemischt. Zwar seien die Er- rums »Landwirtschaft zwischen Digi- gebnisse der Reformdiskussionen nur talisierung und Agrarreform« Anfang schwer abzusehen, die Referentin des Jahres gut 700 Gäste aus Praxis, Wissenschaft und Poli- tik aus dem gesamten Bundes- gebiet in die Soester Stadthalle geführt. Gemeinsam mit dem Ehemaligenverband Susatia hatte der Fachbereich Agrar- wirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen eingeladen. Foto (o.): (v.l.n.r.) Prof. Dr. Wolf Lorleberg, Bernhard Krüsken, Christina Schulze Föcking, Dr. »Wir als Agrar-Fachhoch- Eckhard Ruthemeyer, Bürgermeister der Stadt Soest, Moderator Prof. Dr. Marcus Mergenthaler schule sehen uns verpflich- sowie Prof. em. Dr. Dr. h.c. Alois Heißenhuber. Foto (l.): Ministerin Schulze Föcking traf mit ihren Aussagen den Nerv der anwesenden Landwirte. Fotograf: Nils Lenfers tet, mit Ihnen Zukunftsfra- gen zu diskutieren, um jungen Menschen den Weg zu ebnen, auch und Referenten seien aber an führen- Gesellschaftliche Diskussion dem Wachstum der Weltbevölkerung in den nächsten Jahren von der Land- der Stelle in die aktuellen agrarpoliti- als Chance für mehr Akzeptanz werde nicht nur der Bedarf an Lebens- wirtschaft leben zu können«, stell- schen Entscheidungsprozesse invol- Christina Schulze Föcking, Ministe- mitteln größer, auch der Flächenver- te Prof. Dr. Wolf Lorleberg, Dekan des viert und könnten mit ihren Aussagen rin für Umwelt, Landwirtschaft, Na- brauch steige. NRW ist das drittgröß- Fachbereichs Agrarwirtschaft, in sei- Betriebsleitern helfen, sich zumindest tur- und Verbraucherschutz des Landes te Agrarland bundesweit, jeder achte ner Begrüßung heraus. Die Agrarpoli- mental auf die kommende Agrarreform Nordrhein-Westfalen, berichtete über tik definiere immer noch die zentralen vorzubereiten. die neue Agrarpolitik für NRW. Mit Fortsetzung auf Seite 14
Hochschule 6 Impuls 1/2018 Titelthema Digitalisierung wird ausgebaut Fachhochschule nutzt Dokumentenmanagementsystem in der Verwaltung Die zunehmende Digitalisierung der benötigt wird? Bei über 18 000 Ein- Hochschule Zug um Zug an. Über Stan- bestehende rechtliche und finanzielle Arbeitswelt stellt auch die Hochschul- gangsrechnungen, über 1 000 Aus- dardschnittstellen wird das DMS in be- Verpflichtungen der Hochschule ablei- verwaltungen vor neue Herausforde- gangsrechnungen und tausenden stehende oder zu entwickelnde Ge- ten zu können. Ferner werden alle Be- rungen. Zwar werden hier schon seit weiteren intern erstellten Zahlungs- schäftsprozesse eingebunden. standsverträge als elektronisches Do- Jahren DV-Systeme für Angelegenhei- belegen u. a. für Reisekosten, Lehrauf- kument archiviert. ten der Studierenden- und Prüfungs- trags- und Werkvertragsvergütungen Der Mehrwert: Verkürzung der verwaltung, der Personalverwaltung im Jahr 2017 keine triviale Frage. Durchlaufzeiten, schnellere interne Als weiterer Schritt für das Vertrags- und der Finanzverwaltung der Fach- und externe Bereitstellung von benö- management soll ein Workflow für den hochschule Südwestfalen genutzt, Di- Das in der Hochschulverwaltung tigten Informationen, optimale wirt- Aufbau von Verträgen abgebildet wer- gitalisierung ist aber mehr. 2016 eingeführte Dokumentenmana- schaftliche Prozesse, nachhaltiger Um- den. Hier sollen dann auch die Ver- gementsystem ist mit dem elektroni- gang mit Platz und Ressourcen durch tragsentwürfe revisionssicher abgelegt Dokumentenmanagementsystem schen Rechnungsarchiv die erste Stufe die Eindämmung der Papierflut und und Genehmigungsstrukturen elektro- Im Kontext der Aufgaben der Hoch- einer umfassend geplanten Digitali- die Mehrfacharchivierung verschie- nisch dokumentiert werden. schulverwaltung geht es um die Digi- sierung. Dieses umfasst die Unterstüt- denster Dokumente. talisierung von Prozessen, um die elek- zung bei der Erstellung, Bearbeitung Weitere Projekte zur Digitalisierung tronische Belegbearbeitung und um und Verteilung von Dokumenten so- Vertragsmanagement sind notwendig. Dazu zählen die elek- deren rechtssichere Dokumentation wie insbesondere auch deren Archi- Das Vertragsmanagement wird ähn- tronische Beschaffungs- und Dritt- und Archivierung. Aufgabe ist es, Doku- vierung. Seit Anfang 2018 wird der Be- lich dem Rechnungsworkflow auch im mittelakte, elektronische Reisekosten- mente zu managen mit Hilfe eines Do- legtransport vom Rechnungseingang ersten Schritt als elektronisches Ver- bearbeitung oder der Versand und die kumentenmanagementsystems (DMS). bis zu dessen Archivierung probewei- tragsarchiv aufgesetzt. In diesem Pro- Bereitstellung von Gremienunterlagen: se mit einem Fachbereich elektronisch jekt steht aber im Gegensatz zum Rech- Vieles ist denkbar in einer digitalisier- Keine Buchung ohne Beleg, dieser vorgenommen. Frühes Erfassen ist das nungsworkflow das revisionssichere ten Arbeitswelt. Buchhaltungsgrundsatz gilt auch in ei- Stichwort. Aufbauend auf diesen ers- Verzeichnis aller bestehenden Verträ- ner digitalisierten Arbeitswelt. Aber wo ten Erfahrungen und Verbesserungen ge der Hochschule im Fokus, um z. B. ist er, der eine Beleg, der gerade jetzt steht die Umsetzung in der gesamten jederzeit einen Überblick über daraus Von Reinhard Neundorf Firma Novelis spendet Sicherheitsausstattung Neue Laborkittel, Gehörschutz, Schutzbrillen, Sicherheitsschuhe und -handschuhe für Studierende Über neue Laborkittel, Gehör- Vorschlag, mit der Spende die heimi- schutz, Schutzbrillen, Sicherheitsschu- sche Hochschule zu unterstützen. »Wir he und -handschuhe für die Studie- freuen uns sehr, die Hochschule mit ei- renden freut sich die Fachhochschule nem hochwertigen Sicherheitspaket Südwestfalen. Jens Nagel, Betrieblicher ausstatten zu können und gleichzei- Gesundheitsmanager bei der Novelis tig auch einen Bezug unseres Unter- Deutschland GmbH, übergab der Hoch- nehmens zur Hochschule herstellen zu schule im Januar eine entsprechen- können«, betonte Nagel, »denn Nove- de Spende in Höhe von 5 000 US-Dol- lis als führender Hersteller von flach- lar für die Sicherheitsausstattung der gewalzten Aluminium-Produkten Studierenden. braucht Ingenieurinnen und Ingenieu- re und mit der Hochschule haben wir Laborkittel und Sicherheitsbril- eine Ausbildungsstätte direkt vor der len zählen zur Standardausstattung Tür, mit der wir gerne kooperieren«. der Studierenden im Iserlohner Stu- diengang Bio- und Nanotechnologi- Fachkräfte für die Region en. Nicht nur hier, sondern auch an Den Ball nahmen Dekanin Prof. Dr. den anderen Standorten benötigen die Eva Eisenbarth und Rektor Schuster so- Foto: Rektor Prof. Dr. Claus Schuster (3.v.l.) nahm gemeinsam mit Dekanin Prof. Dr. Eva Eisenbarth Studierenden eine entsprechende Si- fort auf: »Die Spende ist eine tolle Idee (vorne im Bild) und Studierenden die von Jens Nagel (4.v.l.) übergebene Spende der Novelis cherheitsausstattung bei ihren Versu- und hilft uns sehr«, freuten sich bei- Deutschland GmbH entgegen chen und Arbeiten in den Laboratorien. de, »wir bilden hier in enger Zusam- Dementsprechend freute sich FH-Rek- menarbeit mit den Unternehmen die tor Prof. Dr. Claus Schuster über das Fachkräfte für die Region aus und sind Meldung Angebot von Dr. Sebastian Rathmann, immer froh, wenn Unternehmen un- Manager Environment Europe/EHS sere Studierenden schon während des Sauerland der Novelis Deutschland Studiums durch Praktika oder Exkur- GmbH, die Hochschule auf die Novelis- sionen auf interessante Arbeitspers- Film ab – Karriere läuft! Spenderliste zu setzen und ein Spen- pektiven hinweisen«. Jannika Finger, Soest »Film ab für deine Karriere« lautet in diesem Jahr das Motto des Karrieretags. denprojekt zu benennen. Studentin im Studiengang Bio- und Am Mittwoch, 18. April 2018, treffen am Standort Soest der Hochschule wieder Nanotechnologien, informierte sich Jobsuchende auf attraktive Arbeitgeber. Die größte Campus-Jobmesse der Region Belohnung für unfallfreie Tage dann auch gleich bei Jens Nagel über bietet eine Plattform für Studierende, Studieninteressierte, Jobsuchende sowie Die Novelis Deutschland GmbH hat- Möglichkeiten eines Praxissemesters. Schülerinnen und Schüler, auf der Suche nach einem Praktikumsplatz, einem Job oder te von der Konzernmutter 5 000 US- einem Thema für die Abschlussarbeit. Unternehmen gehen an diesem Tag gezielt auf Dollar für 1 000 unfallfreie Tage im Die schicken Arbeitskittel und Fachkräftesuche. Auch für Lehrende ist der Tag gemacht, um Kontakte zu möglichen Werk in Lüdenscheid erhalten. Der Be- Schutz b rillen kamen jedenfalls bei Kooperationspartnern zu knüpfen. Parallel gibt es ein vielfältiges Beratungs- und trag sollte für ein Projekt im Bereich den Studierenden auf Anhieb gut an. Vortragsangebot rund um das Thema Karriere. Los geht es um 10 Uhr. Studierende EHS (Environmental, Health and Safe- »Setzen Sie die Brillen immer auf und und Angehörige der übrigen Standorte können den kostenlosen Bustransfer nutzen. ty) gespendet werden. Von Novelis-Mit- arbeiten sie damit«, appellierte Nagel arbeitern, die an der Fachhochschule an das Sicherheitsbewusstsein der www.karrieretag-soest.de Südwestfalen studiert haben, kam der Studierenden.
Impuls 1/2018 7 Forschung Neue Methode zur Blutglucosemessung Bessere Versorgung von Diabetikern und Intensivpatienten Diabetes Mellitus ist Spektrum der Blutglucose übrig und eine der weltweit am wir können die Glucosewerte, die nur häufigsten vorkommen- durch die pulsatitilen Änderungen des den Stoffwechselerkran- Blutes zu finden sind, auswerten. Dies kungen. Nicht nur Dia- ist durch zeitaufgelöste Messungen der betiker leiden unter der durch den Herzschlag bedingten Blut- Stoffwechselentgleisung. volumenänderungen möglich«, erläu- Auch bei Patienten auf tert Delbeck. Zu klären ist auch noch Intensivstationen kann die Frage, welche Hautstelle sich am es aufgrund ihres ge- besten für die Messungen eignet. Um schwächten Zustandes zu das herauszufinden, wollen die Iser- lebensbedrohlicher Un- lohner Forscher mit einem Dermatolo- ter- und Überzuckerung gen zusammenarbeiten. kommen. Sven Delbeck, Doktorand an der Fach- Grundlagenforschung hochschule Südwestfalen, Bislang bewegen sich die Untersu- forscht in Iserlohn an ei- chungen im Bereich der Grundlagen- nem neuen Verfahren zur forschung. Und bis die ersten Ergebnis- Blutzuckermessung, das se vorliegen, wird Sven Delbeck in den insbesondere in der Inten- nächsten drei Jahren noch viele Un- sivmedizin zu einer ver- tersuchungen durchführen. Seine For- besserten Situation für die schungen führt er im Rahmen einer Patienten führen soll. kooperativen Promotion in Zusammen- arbeit mit der Carl-Gustav Carus Fa- Sven Delbeck hat durch sein Bache- Blutzuckermessung sowohl mit kon- das Unterhautgewebe. Die dort reflek- kultät des Uniklinikums an der Tech- lor- und Masterstudium der Bio- und ventionellen als auch mit Laser-Spek- tierten Anteile werden anschließend nischen Universität Dresden durch. Nanotechnologien nicht nur die rich- trometern gearbeitet. Diese liefern detektiert und analysiert«, berichtet Betreut wird er an der Fachhochschu- tige fachliche Eignung für sein For- dem Intensivmediziner wichtige In- Delbeck. Hierzu reicht es, seinen Fin- le Südwestfalen von Prof. Dr. Herbert schungsfeld. Er ist auch persönlich be- formationen über den aktuellen Stoff- ger vor eine Linse zu halten und die- Michael Heise. Der verspricht sich von troffen. Als Diabetiker weiß er alles wechselstatus des Patienten auf der sen bzw. dessen Gewebe durchleuchten dem neuen nichtinvasiven Verfahren über die Krankheit und kennt sich mit Intensivstation. Als Mitglied des For- zu lassen. »Die Schwierigkeit liegt dar- insbesondere für Patienten auf Inten- den verschiedenen Verfahren der Blut- schungsteams beschäftigt er sich nun in, dass wir ein Verfahren brauchen, das sivstationen ein zuverlässiges, zeitna- zuckermessung bestens aus. weitergehend mit einer neuen verlet- die Glucosekonzentration im Blut und hes Messverfahren, das eine kontinu- zungsfreien, so genannten nichtinva- nicht im Gewebe misst«, weist Delbeck ierliche Überwachung des Patienten Verfahren ohne Blutentnahme siven Methode, die den Blutzuckerge- darauf hin, warum sich bisherige Ver- gewährleistet und auch das Infektions- In einem kürzlich erfolgreich abge- halt ohne Blutentnahme anzeigt. »In fahren noch nicht bis zur Marktreife risiko reduziert, da eine Blutentnahme schlossenen Forschungsprojekt inner- Iserlohn forschen wir bereits seit län- entwickelt haben. Bei dem neuen Ver- nicht mehr notwendig ist. halb des Interdisziplinären Zentrums gerem an nichtinvasiven Analysever- fahren werden die Bestandteile des für Lebenswissenschaften am Stand- fahren. Mit einem eigenentwickel- Gewebes wie Kollagen, Fett, Wasser ort Iserlohn hat er bereits an neu- ten optischen Messaufbau fokussieren oder Gewebsglucose ausgewertet und Foto: (v.l.) Sven Delbeck und Prof. Dr. Herbert en Methoden der kontinuierlichen wir kurzwellige Infrarot-Strahlung in aussortiert. »Letztlich bleibt nur das Michael Heise vor dem optischen Messaufbau Workshop Digitalisierung Professorinnen und Professoren trafen sich zum Erfahrungsaustausch Zu einem ersten Austausch trafen sich Prof. Dr. Andreas N evoigt Professorin- Standorte und Fachbereiche gemeinsam Hochschule gefunden. In drei Ein- im Februar auf Einladung von Prorektor nen, Professoren und Mitarbeiter aller mit den Technologiescouts des Transfer- zelworkshops beschäftigten sich die verbundes Südwestfalen und Vertretern Teilnehmer mit den Teilbereichen der Industrie- und Handelskammern im »Transferstrukturen«, »FH SWF 4.0« und Arcadeon in H agen. »Digitalisierung« war »Neue Geschäftsmodelle/-prozesse«. das Thema des eintägigen Workshops, der sowohl Transparenz über die bestehen- den Aktivitäten an der Fachhochschule Südwestfalen schaffen, aber auch die ge- genseitige Vernetzung und den Wissen- stransfer in die Unternehmen fördern sollte. Bernd Meyer von der Z ENIT GmbH in Mülheim moderierte den Workshop. Schnell wurde deutlich, dass der Be- griff Digitalisierung eine umfang- reiche Bandbreite an Themen um- fasst, angefangen von Datensicherheit Einig war man sich zum Schluss, dass und E-Learning über Spracherken- der standort-, fachbereichs- und labor- nung und -verarbeitung, dem Ein- übergreifende Austausch zu Digitalisie satz von Feldrobotern in der Land- rungsthemen intensiviert werden wirtschaft bis hin zu automatisierten muss. Dies soll in verschiedenen Ar- Fahrfunktionen oder der IT-Unterstüt- beitsgruppen geschehen, die auch zung von Geschäftsprozessen. Der Pro Aktivitäten und Veranstaltungsforma- Foto: Angeregte Diskussionsrunde der Professorinnen und Professoren zess der Digitalisierung hat daher Ein- te für die Unternehmensansprache er- der Fachhochschule Südwestfalen gang in nahezu jedes Lehrgebiet der arbeiten werden.
Forschung 8 Impuls 1/2018 Digitalisierung der Unternehmen Start-up- Förderung Projektpartnerschaft im Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Siegen Kooperation mit Uni Siegen Seit Oktober ist die Fachhochschu- Projektkoordinator Jonas Koch er- für Kreativität und bewusste Gestal- Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- le Südwestfalen Projektpartner im Mit- klärt an einem Beispiel, wie die Digi- tung«, meint Prof. Dr. Christina Krins. und Digitalminister Prof. Dr. A ndreas telstand 4.0 Kompetenzzentrum Sie- talisierung die Arbeit in Zukunft ver- Sie leitet das Teilvorhaben Kompeten- Pinkwart hat Ende Oktober 2017 die gen. Unter dem Motto »Qualifizierte ändern könnte. »Stellen Sie sich den zentwicklung für den digitalen Wan- Förderbescheide an die Vertreter der Arbeit im digitalen Wandel« soll das Einsatz von Virtual Reality-Brillen für del der Fachhochschule Südwestfalen. fünf Start-up-Innovationslabore aus Kompetenzzentrum kleine und mitt- die Instandhaltung von Fertigungsan- Eines sei aber sicher: »Digitalisierung den Regionen Südwestfalen, Münster- lere Unternehmen in Südwestfalen, lagen vor«, erklärt Koch. So eine Bril- und Automatisierung werden die Kom- land, Ostwestfalen-Lippe, Rhein-Ruhr dem Ruhrgebiet und darüber hinaus le ermögliche kürzere Anlernzeiten petenzanforderungen an Beschäftigte und westfälisches Ruhrgebiet über- auch für weni- in Unternehmen verändern.« Vielleicht reicht. Zu den geförderten Projekten ger geübte Mit- wird beispielweise der Beruf des Zer- gehört auch das »Start-up-Innovations- arbeiter. Das ist spanungsmechanikers in Zukunft ganz labor Südwestfalen«, eine Kooperati- schon heute in neue Aufgabenprofile verlangen. Digi- on der Universität Siegen mit der Fach- manchen Fel- talisierung ermöglicht aber auch mehr hochschule Südwestfalen. Das Projekt dern möglich. Flexibilität. So wie Landwirte den Melk- startete im Januar mit einem Treffen Der Einsatz sol- vorgang schon heute per Smartphone der Projektpartner. cher Brillen hat kontrollieren, können Maschinenfüh- allerdings auch rer möglicherweise bald im Home-Of- »Nordrhein-Westfalen ist ein Land Potenzial, die fice arbeiten. »Arbeitsplätze müssen neuer Ideen, innovativer Start-ups und Zusammenar- nicht zwingend wegfallen, sie werden einer lebendigen Gründerszene«, sag- beit zwischen aber auf jeden Fall anders«, so Krins. In- te Pinkwart. »Durch die Start-up-In- den Mitarbei- sofern ginge es darum, Perspektiven, novationslabore werden wir die Rah- tern zu verän- Vorbehalte aber auch die Ideen der Be- menbedingungen für wachstumsstarke dern. »Digitali- schäftigten aufzugreifen, um die Digi- Unternehmensgründungen deutlich sierung bietet talisierung voranzubringen und die Ar- verbessern«. Das geplante START- viele Möglich- beit von morgen aktiv zu gestalten. UP-Lab SWF wird durch die Univer- keiten, wirft sität Siegen und die Fachhochschule aber gleichzei- Eckdaten zum Projekt Südwestfalen getragen. Es baut die Un- tig viele Fragen Das Mittelstand 4.0 Kompetenz- terstützungsstrukturen für Gründun- Foto: Die Mescheder Transfer Factory wird auf«, so Koch. zentrum Siegen ist eines von 23 Kom- gen im Allgemeinen und für technolo- im Projekt als Demonstrator im Rahmen von »Wie können wir Technologie sinn- petenzzentren bundesweit. Projekt- gie- und wissensbasierte Gründungen sogenannten »Lab-Tours« eingesetzt voll einsetzen, wie werden Kollegen partner sind die Universität Siegen im Speziellen an den Hochschulen aus. unterstützen, ihre digitale Kompetenz zukünftig miteinander kommunizie- als Konsortialführer, die Ruhr-Uni- Weitere Kompetenzen fließen durch zu steigern und sich zukunftsfest auf- ren und wie wird das Erfahrungswis- versität Bochum, die Fachhochschule die regionalen Akteure aus den fünf zustellen. Dabei liegt der Fokus darauf, sen von Mitarbeitern genutzt wer- Südwestfalen und das Fraunhofer-In- Kreisen als assoziierte Partner mit ein. im Einklang mit den Mitarbeitern die den?«. »Den Weg der Digitalisierung stitut für Angewandte Informations- Das Projekt wird mit 650 000 Euro ge- nachhaltige Entwicklung und Wettbe- haben viele Unternehmen schon ein- technik FIT. fördert. »Die Start-up-Innovationslabo- werbsfähigkeit des Unternehmens zu geschlagen. Wohin er genau führt, ist re NRW bieten den Absolventinnen und sichern. zum Glück noch offen und lässt Raum Fortsetzung auf Seite 14 Absolventen aus den Hochschulen und jungen Start-ups ein maßgeschneider- tes Programm zur Entwicklung ihrer Gründungsidee und vermitteln ihnen kompetente Ansprechpartner aus der Noch bessere Möglichkeiten zur Materialanalyse Wirtschaft«, erklärte Pinkwart. Nutzung vorhandener Strukturen Neu: Röntgendiffraktometer am Fraunhofer-Anwendungszentrum An der Uni Siegen und der Fachhoch- schule Südwestfalen bestehen bereits Das Fraunhofer-Anwendungszent- Garant für erfolgreiche Schweizer erfreut fest. Am Fraunho- Strukturen, darunter das Gründerbüro, rum für Anorganische Leuchtstoffe in Zusammenarbeit mit Industriepartnern fer-Anwendungszentrum in Soest, das auf denen das Kooperationsprojekt an Soest bietet künftig noch bessere Mög- Nicht zuletzt ist die Einrichtung der zum Fraunhofer-Institut für Mikro- der Universität Siegen aufbauen wird. lichkeiten zur Materialanalyse. Für die hervorragend ausgestatteten Labore ein struktur von Werkstoffen und Syste- Das südwestfälische Innovationslabor Entwicklung von Leuchtstoffen und Garant für die erfolgreiche Zusammen- men IMWS mit Sitz in Halle (Saale) ge- verknüpft die Unterstützungsstruktu- Leuchtstoffsystemen steht jetzt auch arbeit mit regionalen Industriepart- hört, wird nicht nur Vorlaufforschung ren für Gründungen an den Hochschu- ein Röntgendiffraktometer (XRD) der nern: »Der Fokus unserer Arbeit liegt für neue Leuchtstoffe auf Basis von Glä- len mit den Kompetenzen der regiona- neusten Generation zur Verfügung. nicht nur im Bereich der Licht- und sern und Glaskeramiken betrieben. Die len Akteure aus Hochsauerlandkreis, Das Fraunhofer-Anwendungszent- Experten bearbei- Märkischem Kreis, Kreis Olpe, Siegen- rum für Anorganische Leuchtstoffe ten auch Indust- Wittgenstein, Soest und der Stadt Ha- hat im Dezember 2013 seine Arbeit rie-Anfragen. Ziel gen. Das Projektteam bündelt nicht nur aufgenommen. Gemeinsam mit ist es, die Wett- die Kompetenzen der Region, sondern der Fachhochschule Südwestfalen bewerbsfähigkeit auch Einrichtungen und Lehrstühle sowie Partnern aus Industrie und und die Zukunft beider Hochschulen. Am Projekt sind an Forschung werden seitdem am der Licht- und Be- der Universität Siegen das Gründerbüro Standort unter der Leitung von leuchtungsindus- und der Lehrstuhl von Prof. Dr. Arndt Prof. Dr. Stefan Schweizer erfolg- trie und anderer Werner beteiligt. Die Fachhochschu- reich Leuchtstoffe und Leuchtstoff- thematisch ver- le ist mit Prof. Dr. Ewald M ittelstädt in systeme entwickelt. wandter Berei- Meschede, Prof. Dr. Ines von Weichs in che zu unterstüt- Hagen und Prof. Dr. Andreas Gerlach in Foto: Fraunhofer AWZ Soest Mit der Ergänzung der techni- zen. Insbesondere Soest vertreten. schen Ausstattung zur Materialanaly- Beleuchtungstechnik, sondern auch die Optimierung von Werkstoffen, Bau- se erweitert die Forschungseinrichtung auf modernen Oberflächen-, Schicht- teilen und Systemen trägt zum Erfolg Im Innovationslabor erhalten Grün- ihre Möglichkeiten: Das XRD misst und Tiefenprofilanalysen. Des Weite- der Projektpartner bei. Bei der gemein- derinnen und Gründer intensive Trai- Beugungsphänomene von Röntgen- ren führen wir Materialbearbeitung schaftlichen Entwicklung, gegebenen- nings und Unterstützung bei der Team strahlung, sodass Aussagen etwa über mithilfe von Laserstrukturierungen falls auch im Rahmen von öffentlich entwicklung. Das Training wird auf Strukturen von Kristallen und kristal- durch. Die Erweiterung unseres Gerä- geförderten Projekten, stehen sowohl die Bedarfe technologie- und wissens- linen Substanzen oder Schichtanalysen teparks ist Ausdruck unseres kontinu- die Konzeption als auch die Anwen- basierter Unternehmensgründungen möglich werden. ierlichen Erfolgs«, stellt Prof. Dr. Stefan dung im Mittelpunkt. ausgerichtet. Das Projekt läuft bis 2020.
Impuls 1/2018 9 Studium und Lehre Dr. Kirchhoff-Preis für herausragende Arbeiten Absolventen aus Iserlohn, Hagen und Soest wurden ausgezeichnet Im Rahmen des Jahresempfangs der der Strategieentwicklung zur Digi- Fachhochschule Südwestfalen wurden talisierung am Beispiel von Smart drei Absolventen der Hochschule mit Services. Durch die Erstellung von dem Dr. Kirchhoff-Preis ausgezeichnet. Wettbewerbsanalysen, Roadmaps Preisträger sind in diesem Jahr Nik Bi- und die Neuskizzierung des Inno- niossek, Stefanie Reinhardt und Kevin vationsprozesses wurden sowohl Schmitter. die Ausgangssituation ganzheitlich umrissen als auch neue Wege für Der mit je 3 000 Euro dotierte Dr. die strategische Weiterentwicklung Kirchhoff-Preis wurde in diesem Jahr aufgezeigt. Der Absolvent des Ha- zum 20. Mal vom Verband der Metall- gener Studiengangs Wirtschaftsin- und Elektroindustrie Nordrhein-West- genieurwesen leistete, betreut von falen in Würdigung der Verdienste Prof. Dr. Evelyn Albrecht, mit sei- von Dr.-Ing. Jochen F. Kirchhoff für die ner Idee, Preispunkte von Produk- nordrhein-westfälische Metall- und ten auf digitale Leistungspakete zu Elektroindustrie vergeben. Mit dem übertragen, einen wertvollen Bei- Preis werden herausragende studen- trag zur Weiterentwicklung der di- tische Abschlussarbeiten ausgezeich- der theoretischen Einarbeitung in die neue, modulare System einer schnel- gitalen Transformation des Produktport- net, die in enger Zusammenarbeit mit HomeKit Thematik, die Auswahl und leren, einfacheren Montage bei nied- folios des Unternehmens. der Industrie erstellt wurden und auf- Qualifizierung geeigneter Komponen- rigeren Kosten und bietet eine höhere grund ihres Innovationsgehaltes einen ten, die Realisierung einer »Bluetooth Flexibilität, um den stetig wachsenden In Vertretung von Dr.-Ing. Jochen wesentlichen Beitrag zur Steigerung Low Energy« Antenne mit messtechni- Anforderungen der Getränkeindustrie F. Kirchhoff gratulierte sein Sohn J. der Wettbewerbsfähigkeit der beteilig- scher Überprüfung und auch die Pro- gerecht zu werden. Das Konzept wur- Wolfgang Kirchhoff den Preisträgern: ten Unternehmen erbracht haben. grammierung der HomeKit Firmware. de inzwischen nicht nur theoretisch »Als Jurymitglied beurteilt man die einge- erprobt, sondern unter realitätsnahen reichten Arbeiten ja immer aus sachlichen Nik Biniossek Stefanie Reinhardt Bedingungen getestet und in der Pra- Gründen, aber wenn ich sehe, welche Per- Nik Biniossek ist Absolvent des Soes- Stefanie Reinhardt absolvierte in xis erprobt. Betreut wurde die Arbeit sönlichkeiten hinter diesen preiswürdi- ter Studiengangs Systems Enginee- Iserlohn den Verbundstudiengang Ma- von Prof. Dr. Asch. gen Arbeiten stehen, bin ich immer wie- ring and Engineering Management. schinenbau und entwickelte in Zu- der beeindruckt. Alle Arbeiten zeigen Im Rahmen seiner Masterarbeit bei sammenarbeit mit der Fa. KHS GmbH Kevin Schmitter Lösungswege für die technologischen der Fa. Albrecht Jung GmbH & Co. KG ein Konzept für ein modulares Füh- In Kooperation mit der Trilux GmbH & Entwicklungen der Zukunft auf und bele- in Schalksmühle entwickelte er einen rungsgeländersystem im Bereich der Co. KG in Arnsberg beschäftigte sich Ke- gen gleichzeitig die enge Verbindung der funktionsfähigen, Apple HomeKit un- Fördertechnik. Ausgehend von hohen vin Schmitter in seiner Bachelorarbeit mit Hochschule zur heimischen Wirtschaft«. terstützenden, Bluetooth Low Ener- Produktions- und Montagekosten des gy-Lichtschalter für die Hausautoma- heutigen Geländersystems zur Füh- Foto: (v.l.) Prorektor für Forschung und Technologietransfer, Prof. Dr. Andreas Nevoigt, tion. Die von Prof. Dr. Ulf Witkowski rung von Behältern und Gebinden in Rektor Prof. Dr. Claus Schuster, Preisträger Nik Biniossek, Kevin Schmitter, Stefanie Reinhardt betreute Masterarbeit umfasste neben Getränkeabfüll-Anlagen dient dieses und J. Wolfgang Kirchhoff – Fotograf: Nils Lenfers Hohe Auszeichnung für eine überraschte Preisträgerin Meldung Elektrotechnik-Studentin Ariane Lauster gewinnt MINT-Förderpreis Ariane Lauster wurde mit dem MINT- Zonta- Förderpreis der Lüdenscheider Sorop- Unterstützung timisten ausgezeichnet. Die Hagener Elektrotechnik-Studentin darf sich da- Iserlohn Auch im Studienjahr 2018 mit über die stolze Summe von 2 000 werden drei Studentinnen des Euro freuen. Dabei sieht sich die 25-Jäh- Studiengangs Bio- und Nanotechno- rige eigentlich gar nicht als typische logien vom Zonta-Förderverein Preisträgerin. Iserlohn finanziell unterstützt. Nein, ohne ihn hätte es wahrschein- Svenja Kalthoff, Frauke Lauster lich nicht geklappt. Doch Prof. Dr. Dirk und Agnes Marszal erhalten insge- Berben hatte per E-Mail vom MINT- samt 2 500 Euro Studienförderung. Förderpreis der Lüdenscheider Sorop- Club-Präsidentin Dr. Uta Kranz timisten Wind bekommen und dann und Komitee-Vorsitzende Dr. Jutta sofort an Ariane Lauster gedacht. Als Küpper-Feser überreichten im sich Berben zusätzlich bereit erklär- Rahmen einer kleinen Feierstunde te, die obligatorische Mentorenrolle zu die Urkunden, Barschecks und die übernehmen, war der Weg zur Bewer- gelbe Zonta-Rose. Foto: Gute Zusammenarbeit: Prof. Dr. Dirk Berben hat Ariane Lauster bung frei. Und an dessen Ende flatter- auf dem Weg zum MINT-Förderpreis tatkräftig unterstützt te bei Ariane Lauster ein Brief ins Haus: Ariane Lauster ist die Preisträgerin. gegeben? Vielleicht hat die Jury das Ge- Außerdem brenne ich einfach für die »Ich habe mich wirklich mega gefreut«, samtpaket überzeugt. Vielleicht hat sie Naturwissenschaften. Ich war vier Jah- Deutschlandstipendium unterstützt blickt die 25-Jährige zurück. zwischen den Zeilen der über 24 Sei- re alt, als ich meinen ersten Lötkolben wurde. Und wenn das Bachelor-Studi- ten starken Bewerbung die außeror- geschenkt bekam«. Aktuell arbeitet Ari- um geschafft ist, soll es mit dem Mas- Ehrenamtliches Engagement dentliche Motivation der 25-Jährigen ane Lauster an ihrer Bachelorarbeit. ter weitergehen. »Ich strebe den Mas- »Ich habe überhaupt nicht damit erkannt. »Es war wohl die Mischung«, »Dafür baue ich eine LED-Tiefsee-Ta- ter-Verbundstudiengang Elektronische gerechnet. Ich bin nicht die Studen- sagt Ariane Lauster, »es wurde auch schenlampe für Taucher, die so klein Systeme an«, sagt Ariane Lauster. »Und tin, die nur Einsen hat und habe mich berücksichtigt, dass ich mich seit ei- ist, dass man sie problemlos am Hand- in der Übergangsphase wird mir die fi- nie als typische Preisträgerin gefühlt«. nigen Jahren in verschiedenen Hoch- gelenk tragen kann«, erklärt die Preis- nanzielle Unterstützung durch den Aber was hat dann den Ausschlag schulgremien ehrenamtlich engagiere. trägerin, die übrigens auch durch das Förderpreis sehr helfen«.
Studium und Lehre 10 Impuls 1/2018 Meldung Soester Agrarpreis für Christian Helms Forschungs- Absolvent erarbeitet jetzt Konzepte für junge Menschen in der Landwirtschaft marathon Über den mit 1 000 Euro dotierten Note 1,7. Unterstützt wurde er dabei gewählt worden. Seit Anfang Febru- auf Gran Canaria Soester Agrarpreis des Ehemaligenver- von den Professoren Dr. Bodo Mistele ar unterstützt er Prof. Dr. Wolf Lorle- Iserlohn Ins Schwitzen gerieten bandes Susatia freut sich in diesem Jahr und Dr. Martin Ziron. Seit dem Winter- berg als wissenschaftlicher Mitarbeiter Morten Schröder, Max Falkenberg, Christian Helms. Der Bachelor-Absol- semester absolviert Helms den Master- bei dem Projekt »Newbie«. Dabei geht Simon Huckfeldt und Hevi Cakim vent der Agrarwirtschaft hat sein Stu- studiengang Agrarwirtschaft. es darum, innovative Konzepte für jun- nicht nur aufgrund der schon recht dium mit einem sehr ge Menschen zu ent- sommerlichen Temperaturen auf guten Ergebnis abge- wickeln, die als Un- Gran Canaria. Vielmehr wurde ihnen schlossen und sich da- ternehmer in der in vier Tagen ein Kreativitätsmarathon rüber hinaus für seine Landwirtschaft Fuß abverlangt, der höchste Konzentrati- Kommilitoninnen und fassen möchten – sei on und Ideenreichtum bis spät in die Kommilitonen enga- es in Form einer Abendstunden erforderte. giert. Im Rahmen des Hofnachfolge oder Soester Agrarforums mit alternativen Be- Die vier Studenten des Studiengangs zu Jahresbeginn wurde teiligungs- und/oder Mechatronik nahmen an der Helms für seine Leis- Übernahmekonzep- internationalen Veranstaltung tungen ausgezeichnet. ten. An dem Projekt Makeathon teil, die in diesem Jahr arbeiten Partner aus unter dem Motto »Smart and Green« Christian Helms ist sechs europäischen in die Zukunft stand. Gemeinsam mit auf einem landwirt- Ländern. In seiner 167 Studierenden von 39 Hochschulen schaftlichen Betrieb Dankesrede lobte aus sieben verschiedenen Ländern in Nieheim – Ostwest- Helms das Engage- war es ihre Aufgabe, aus vor Ort zur falen zu Hause. Nach ment der Lehrenden Verfügung gestellten Komponenten dem Abitur startete er und Angehörigen in vier Tagen einen Prototypen zu zunächst mit einem des Fachbereichs, bauen. Das FH-Team, verstärkt Maschinenbau-Studi- das über den Stand- durch Kommilitonen der TUs aus um, zog nach vier Semestern aber eine »An der Fachhochschule ort Soest hinaus bekannt ist. »Hier ist München und Erlangen, entwickelte berufliche Ausbildung vor und begann ist man keine Nummer« man keine Nummer, sondern eine real einen Wetterroboter, der über eine 2014 mit dem Studium der Agrarwirt- Über sein gesellschaftliches Enga- existierende Person!« Handy-App steuerbar und mit GPS schaft in Soest. gement in diversen Vereinen hinaus, Foto: Umringt von Gratulanten: v.l.n.r.: sowie Sensoren ausgestattet, engagierte sich der Student während NRW-Umweltministerin Christina Schulze autonom Umweltdaten eines Das Thema seiner Bachelor-Arbeit des Bachelor-Studiums als Mitglied im Föcking, Preisträger Christian Helms, Dekan Geländes aufnehmen kann. lautet »Claas Telematics – Möglichkei- Festausschuss sowie im Fachschafts- Prof. Dr. Wolf Lorleberg und Hathumar ten und Nutzen für den landwirtschaft- rat. Auch im Master-Studiengang Rustige, Vorsitzender der Susatia – lichen Betrieb«. Für diese erhielt er die ist er wieder zum Semestersprecher Fotograf: Nils Lenfers Titelthema Der virtuelle Hörsaal als Baustein für ein erfolgreiches Studium Zweiter Blended Learning Kongress an der Fachhochschule Südwestfalen Gut ein Jahr nach der Premiere veran- Studienerfolg: »Die Studierenden ha- staltete die Fachhochschule Südwestfalen ben Spaß daran. Und wenn Lernen nun ihren zweiten hochschulinternen Spaß macht, dann ist es auch mit hö- Blended Learning Kongress. Am Stand- herer Wahrscheinlichkeit erfolgreich«. ort Hagen kamen über 100 Vertreter aller Standorte zusammen, um sich zu infor- An der Fachhochschule Südwestfalen mieren, sich weiterzubilden, sich mitei- ist man sich dessen bewusst und hat nander zu vernetzen. Der Kongress ist dem Thema Blended Learning schon fester Bestandteil der Blended Learning früh entsprechende Aufmerksamkeit Strategie der Hochschule und wird auch zukommen lassen. Als Ergebnis ent- im kommenden Jahr wieder stattfinden. stand eine Blended Learning Strategie, die eine Grundlage für die Digitalisie- Blended Learning steht für die Kom- rung der Hochschule darstellt. Und die bination von elektronischen und klassi- Bedeutung dieser Strategie arbeitete schen Lehr- und Lernmethoden. Wenn Prof. Dr. Marie-Theres Roeckerath-Ries, es nach der Vorlesung im virtuellen Se- Prorektorin für Studium und Weiterbil- Foto: Prof. Dr. Eric Schoop von der TU Dresden (l.) hielt beim Blended Learning Kongress der minarraum weitergeht, wenn im Semi- dung, auch im Rahmen des Kongres- Fachhochschule Südwestfalen in Hagen einen Gastvortrag. nar Erklärvideos gezeigt werden, wenn ses deutlich heraus: »Wir möchten eine sich Lerngruppen an verschiedenen selbstverständliche Einbeziehung von besetzt oder werden in naher Zukunft austauschen können«, erklärt Organisa- Orten per Kameraübertragung aus- elektronischen Lehrmethoden in die besetzt«, so die Prorektorin in ihrem torin Annika Pilgrim. Von der Wichtig- tauschen, dann ist das Blended Lear- Lehre erreichen«, so die Prorektorin. Begrüßungsvortrag. keit eines jährlichen Kongresses ist Marie- ning. Und wie wichtig das für den di- Theres Roeckerath-Ries ebenso überzeugt daktischen Erfolg ist, machte schon Roeckerath-Ries richtete den Fokus Aber auf dem Kongress wurde selbst- wie von dessen Erfolg: »Wir haben eine Prof. Dr. Eric Schoop von der TU Dres- in diesem Zusammenhang auch auf verständlich nicht nur geredet. In klei- Blended Learning Strategie und sind da- den in seinem einführenden Gastvor- die Studierenden, die ihr Studium ne- neren Gruppen bekamen die Teilneh- mit als Hochschule schon sehr weit. Der trag deutlich. »Die neue Generation ben dem Beruf absolvieren und daher mer präzise Einblicke in Varianten, Kongress als Teil dieser Strategie ist wich- von Studierenden erwartet das. Sie sind stärker auf moderne Lehrmethoden ihre Lehrveranstaltungen elektronisch tig, weil das Thema E-Learning für viele digital aufgewachsen und haben ent- angewiesen sind. Auch wies sie darauf zu bereichern. »Das soll natürlich in- noch Neuland ist. Mit dem Kongress bie- sprechende Erwartungen an ihr Stu- hin, dass die Dozenten der Hochschu- spirieren. Und das Gute an einem sol- ten wir eine Plattform zum Einstieg, zur dium«. Schoop sieht im Blended Lear- le auf Unterstützung bauen können. chen Kongress ist, dass sich die Teil- Weiterbildung sowie zum Austausch von ning einen wesentlichen Beitrag zum »Entsprechende Stellen sind schon nehmer z wischendurch immer wieder Know-how und Erfahrungen«.
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