Partnerinfo 2018/19 - Digitale Botschafter India Summer Days - Duale ...

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Partnerinfo 2018/19 - Digitale Botschafter India Summer Days - Duale ...
Partnerinfo 2018/19

  Digitale Botschafter      India Summer Days               Forscherteam entwickelt
                                                            ökologisches Produkt

  Studierende tüfteln für   Praxisnahe Forschungsprojekte   Innovatives Projekt „Bio-Flip“
  Grand Challenge 2018      von Erfolg gekrönt

  SEITE 7                   SEITE 9                         SEITE 15
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Inhalt
    EDITORIAL................................................................................03   INTERNATIONALES..................................................................22
    DHBW AKTUELL.......................................................................04         SCHLAGLICHTER......................................................................26
    AUS DEN STUDIENGÄNGEN.....................................................06                  PERSONALIA............................................................................30
    AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG..................................14                            PREISGEKRÖNT........................................................................32
    FAMILIENFREUNDLICHE HOCHSCHULE....................................19                          MASTER...................................................................................36

    Die vorliegenden Texte beziehen sich gleichermaßen auf weibliche und männliche Personen. Alleine aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf zweifache
    Schreibung verzichtet.

    DHBW Karlsruhe

    Termine 2018/19
     Termin                Veranstaltung                                                                           Veranstaltungsort

     01. Okt.              Immatrikulationstag                                                                     DHBW Karlsruhe

     02. Okt.              EFFEKTE Reihe: Visionen vom Lehren und Lernen                                           Tollhaus, Schlachthof, Karlsruhe

     5./6. Okt.            Messe Einstieg                                                                          Gartenhalle Karlsruhe

     6. Nov.               Studium generale: Break your Limits                                                     DHBW Karlsruhe

     10. Nov.              Absolventenfeier                                                                        Kongresszentrum Karlsruhe

     14. Nov.              BankenDialog                                                                            DHBW Karlsruhe
     21. Nov.              Schnuppervorlesungen
                                                                                                                   DHBW Karlsruhe
     24. Nov.              Studieninformationstag
                                                                                                                   DHBW Karlsruhe
     27. Nov.              Studium generale: Verhandeln aber richtig
                                                                                                                   DHBW Karlsruhe

     2019
     08. Jan.              EFFEKTE Reihe: Robotik                                                                  Tollhaus, Schlachthof, Karlsruhe
                           Bruckner Sinfonie Nr. 9 & Te deum
     23. Febr.                                                                                                     Lutherkirche Karlsruhe
                           Sinfonieorchester an der DHBW Karlsruhe
     23. März              Tag der offenen Tür                                                                     DHBW Karlsruhe

     28. März              40 Jahre DHBW Karlsruhe: Tag der Lehre                                                  DHBW Karlsruhe
                           6. Karlsruher Proms: „Von Weber bis Webber“
     13. Juli                                                                                                      Konzerthaus Karlsruhe
                           Sinfonieorchester an der DHBW Karlsruhe

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EDITORIAL

   DHBW Karlsruhe

   Grußwort des Rektors
   Liebe Leserinnen und Leser,

   bei einer jungen Institution folgen die Jubiläen relativ schnell aufei-
   nander. So hat die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW)
   Karlsruhe ihr 25., 30., ihr 35. Jubiläum gefeiert und natürlich feiern
   wir auch im nächsten Jahr das 40.

   Ausgangspunkt für die Erfolgsgeschichte des dualen Studiums am
   Standort Karlsruhe war das Jahr 1979 – fünf Jahre nachdem die
   Berufsakademie Baden-Württembergs den Studienbetrieb aufge-               Im kommenden Jahr wird es wieder zahlreiche interessante Ver-
   nommen hat. Aus den damals 48 Studierenden und 32 Partnerun-              anstaltungen geben und selbstverständlich werden wir auch das
   ternehmen in den Studiengängen Maschinenbau und Industrie sind            40. Jubiläum unserer Hochschule feiern. Im Herbst 2019 wird es
   inzwischen über 3000 Studierende, 19 Bachelorstudiengänge, über           einen Festakt geben, zu dem ich Sie bereits heute herzlich einladen
   1000 Duale Partner und rund 700 Lehrbeauftragte geworden. Wie             möchte. Weitere Informationen werden zu gegebener Zeit bekannt
   attraktiv das Studium an der DHBW Karlsruhe ist, zeigt sich durch         gegeben.
   die ungebrochen große Nachfrage nach Studienplätzen durch un-
   sere Partnerunternehmen und Studieninteressierte. Zum Studien-            Mit freundlichen Grüßen
   beginn am 1. Oktober 2018 begrüßen wir rund 1.200 Erstsemester-
   Studierende – so viele wie nie zuvor.                                     Ihr
                                                                             Prof. Dr. Stephan Schenkel
   Am 1. März 2009 begann für die baden-württembergische Berufs-             Rektor
   akademie und damit auch für den Standort Karlsruhe eine neue
   Zeitrechnung: Es erfolgte die Umwandlung zur Dualen Hochschule
   Baden-Württemberg und damit die Verleihung des Hochschulsta-
   tus. Seit nunmehr zehn Jahren ist die DHBW im Hochschulsystem
   bestens etabliert und eine feste Größe in der baden-württember-
   gischen und nationalen Bildungslandschaft. Erfolgsfaktoren für die
   Entwicklung sind unter anderem die enge Verzahnung zwischen
   Theorie und Praxis, die regionale Ausrichtung der Studiengänge
   und die vielfältige Unterstützung, die die Idee des dualen Studiums
   auf Hochschulniveau von Anfang an in Wirtschaft und Gesellschaft
   gefunden hat. Dass sich die DHBW Karlsruhe in der TechnologieRe-
   gion Karlsruhe so erfolgreich etablieren konnte, ist das Ergebnis der
   engagierten Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der
   Unterstützung aus der Wirtschaft, der Verwaltung und der Politik.
   Einen weiteren wichtigen Beitrag für unseren Erfolg leisten unsere
   rund 700 Lehrbeauftragten, die mit ihrer Expertise den Transfer von
   Theorie und Praxis ermöglichen. Allen, die sich in den zurücklie-
   genden 40 Jahren für die DHBW Karlsruhe eingebracht haben, gilt
   mein besonderer Dank. Ich würde mich freuen wenn Sie uns auch
   in Zukunft weiter unterstützen würden.

DHBW KARLSRUHE – PARTNERINFO 2018/19                                                                                                               3
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DHBW AKTUELL

    Exzellente Hochschullehre der Zukunft

    Akademische Jahresfeier 2018 der DHBW Karlsruhe
    Die Lehre an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe       Präsidiums der DHBW, griff dieses Thema auf: „Der Wissenschafts-
    wird von rund 700 nebenberuflichen Lehrbeauftragten und 72           rat bewertet die Lehre als wichtigen Faktor für die Qualität einer
    hauptamtlichen Professorinnen und Professoren getragen. Ohne         Hochschule. In diesem Bereich ist die Duale Hochschule Baden-
    sie wäre die Hochschule als Ort des Lernens nicht möglich. Sie un-   Württemberg mit ihrem Konzept der Verbindung von Theorie und
    terstützen die Studierenden auf dem Weg zu einem qualifizierten      Praxis und dem hohen Einbezug von qualifizierten Fach- und Füh-
    Abschluss und geben mit hohem persönlichem Engagement ihr            rungskräften aus Unternehmen und Institutionen in der Lehre füh-
    Wissen weiter.                                                       rend. 80% der Studierenden schließen ihr Studium mit Erfolg ab,
                                                                         das wäre ohne Lehrbeauftragte nicht möglich.“ Diese hielten nicht
    Im Mittelpunkt der Akademischen Jahresfeier 2018 stand daher         nur Vorlesungen, sondern betreuten auch Seminare, Bachelorar-
    die Ehrung besonders verdienter Lehrender. „Rund 60% der Lehre       beiten und wirkten in Prüfungsausschüssen mit.
    an der DHBW Karlsruhe wird von nebenamtlichen Lehrbeauftrag-
    ten geleistet, ohne die es die Hochschule nicht gäbe“, so Rektor     „Wir danken Ihnen für Ihre Leistungen und Ihr Engagement“, so
    Prof. Dr. Stephan Schenkel, der über 150 Gäste aus Wissenschaft,     Prorektor Prof. Dr. Holger Becker bei der Übergabe von Ehrennadeln
    Wirtschaft und Gesellschaft begrüßen konnte. „Mit ihrem Wissen       an langjährige erfolgreiche Lehrbeauftragte, die er gemeinsam mit
    und ihrer Praxiserfahrung sind sie eine tragende Säule des Dualen    Prorektor Prof. Dr. Roland Küstermann übernahm.
    Studiums“. Auch Prof. Dr. Doris Nitsche-Ruhland, Mitglied des

                                                                                     Prorektor Prof. Dr. Holger Becker (links) übergibt die Ehren-
                                                                                     nadeln an langjährige erfolgreiche Lehrbeauftragte.

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DHBW AKTUELL

                                                                        Dr. Ralph Weber, 2. Vorsitzender des Fördervereins der DHBW Karlsruhe e.V.,
                                                                        übergibt den Lehrpreis für nebenberufliche Lehrbeauftragte an Daniel Lindner

   Lehrpreise gestiftet vom Förderverein der DHBW Karlsruhe e.V.            Spannende Vorträge von Wissenschaftlern und Trägern des
                                                                            Landeslehrpreises
   Der Lehrpreis für Hauptberufliche Lehrbeauftragte, der vom Förder-
   verein der DHBW Karlsruhe in diesem Jahr zum ersten Mal gestiftet        Keynote Speaker Dr. Thomas Köhler, Professor für Bildungstechno-
   wurde, ging an Professor Dr. Johannes Freudenmann, Leiter des            logie und Direktor des Medienzentrums an der TU Dresden, sprach
   Studiengangs Informatik; der Lehrpreis für Nebenberufliche Lehr-         im Rahmen der Feier zum Thema „Wandel der Hochschulbildung
   beauftragte ging an Daniel Lindner. Er unterrichtet Software Engi-       durch Digitale Medien“ und fokussierte sich dabei auf die Möglich-
   neering. Professor Freudenmann und Daniel Lindner können beide           keiten der digitalen Transformation der Hochschullehre. Außerdem
   auf hervorragende Evaluationsergebnisse Ihrer Studierenden stolz         zeigte er seine Vorstellung von zukünftigen Lernsystemen auf.
   sein. Die Lehrpreise wurden von Dr. Ralph Weber, 2. Vorsitzender
   des Fördervereins der DHBW Karlsruhe e.V., übergeben. Dieser hob         Schließlich stellten die Träger des Landeslehrpreises 2017, Profes-
   nicht nur die fachlichen, sondern auch die sozialen und menschli-        sor Manfred Daniel und Judith Hüther von der DHBW Karlsruhe, ihr
   chen Kompetenzen der Preisträger hervor.                                 mehrfach ausgezeichnetes Konzept „smile – Studierende als Multi-
                                                                            plikatoren für innovative und digitale Lehre“ vor.

DHBW KARLSRUHE – PARTNERINFO 2018/19                                                                                                                    5
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AUS DEN STUDIENGÄNGEN

    Aufwind für das „couple franco-allemand“

    Erfreuliche Weiterentwicklung des Studiengangs
    BWL - Deutsch-Französisches Management
    Nach der erfolgreichen Reakkreditierung des 2016 an der DHBW           Neu: Double Diplôme
    Karlsruhe eingerichteten Studiengangs BWL - Deutsch-Franzö-            Neu ist auch die Möglichkeit, ein Double Diplôme im Rahmen des
    sisches Management, die im ersten Halbjahr 2018 durchlaufen wur-       Studiengangs abzulegen – das bedeutet, dass neben dem deut-
    de, startet der neue Jahrgang nun mit einem leicht modifizierten       schen Bachelorabschluss auch ein französischer Licence-Abschluss
    Studienplan. Dabei steht weiterhin als Grundidee das Konzept           erworben werden kann. Die Licence kann von Vorteil sein, wenn
    des „couple franco-allemand“ im Vordergrund, das mit dem kla-          die Absolventin oder der Absolvent später in Frankreich arbeiten
    ren Bekenntnis des französischen Präsidenten Emmanuel Macron           oder sich für ein Masterstudium an einer französischen Hochschule
    zu Europa und zu Deutschland als wichtigstem Partner in Politik,       einschreiben möchte. Das Studienangebot für das Double Diplôme
    Wirtschaft und Kultur eine deutliche Bekräftigung erfahren hat. So     besteht zum einen aus dem dualen Studium an der DHBW Karls-
    werden in diesem zweisprachigen Studiengang alle betriebswirt-         ruhe, und zum anderen einem internetbasierten ökonomischen
    schaftlichen Fächer, soweit notwendig und sinnvoll, immer unter        Aufbaustudium an der Faculté des sciences économiques et de ge-
    dem Blickwinkel beider Länder gelehrt: in der Finanzbuchführung,       stion der Université de Strasbourg. Zum Erwerb der Licence verfas-
    im Recht, bei Steuersystemen, Bilanzierung, Unternehmensführung        sen die Studierenden im Laufe eines Studienjahres eine 50-seitige
    Personalarbeit und Marketing, um nur einige Beispiele zu nennen        Forschungsprojektarbeit zu einem mit der Faculté festzulegenden
    – überall gilt es, Kenntnisse und Arbeitsweisen beider Seiten zu       Thema. Studiengangsleiterin Prof. Dr. Angela Diehl-Becker freut
    vermitteln.                                                            sich, mit dem Double Diplôme die langjährige, gute Zusammenar-
                                                                           beit mit den französischen Partnern des Studiengangs weiter aus-
    Deutsch-französisch in Reinkultur                                      zubauen. Die Aufnahme des integrierten Studienangebots in die
    Entsprechend sind die Studierenden häufig schon vom familiären         Deutsch-französische Hochschule/Université Franco-Allemande ist
    Hintergrund her bikulturell und bilingual aufgestellt: eine bunt ge-   beantragt.
    mischte Truppe deutscher und französischer Nationalität, in der
    übergangslos von einer Sprache in die andere gewechselt wird,          EU-Projekt kommt
    mit ausgeprägtem Engagement und großem Interesse am Lernen             Nicht zuletzt dürfen sich die DFM-Studierenden auf die Teilnah-
    und Verstehen, wie von Dozierenden- und Unternehmensseite im-          me an einem besonderen, lehrintegrierten Forschungsprojekt
    mer wieder erwähnt wird. Voraussetzung sind bereits zu Studien-        freuen. Das von Prof. Dr. Angela Diehl-Becker entwickelte Projekt
    beginn hervorragende Kenntnisse beider Sprachen, dazu werden           „EU-CAB: Comparative Analyses of European Identities in Business
    zahlreiche Kurse auch in Englisch gehalten. Ein Auslandssemester       and Every-Day Behaviour“ ist im Rahmen des „Erasmus+ Strate-
    an der Partnerhochschule in Cergy-Pontoise (bei Paris) oder, für       gische Partnerschaften“-Programms der EU unter einer großen Zahl
    französische Studierende, in Berlin, gehört ebenfalls zu diesem an-    von Bewerberanträgen als förderungswürdig ausgewählt worden.
    spruchsvollen Curriculum.                                              In Zusammenarbeit mit Hochschulen aus Frankreich, Ungarn, Po-
                                                                           len, Portugal und Finnland werden die Studierenden in gemischten
    Neue Unternehmen wie TOTAL, Südpack, Remondis International,           Gruppen lernen und arbeiten. Das Projekt hat eine Laufzeit von
    Behringer und ODDO BHF Bank sind als Duale Partner für den Stu-        drei Jahren und soll unter dem Gedanken „Wie europäisch sind die
    dienjahrgang 2018 hinzugekommen. Eine intensive Akquisearbeit          Europäer?“ aufschlussreiche Einblicke in einerseits das Selbstver-
    wurde nach beiden Seiten – Partnerunternehmen und Studierende          ständnis und andererseits die Wahrnehmung anderer Nationali-
    – unternommen. Dazu gehören z.B. Präsentationen in Schulen, die        täten entwickeln, die dann Akteuren aus den Bereichen der Wirt-
    ein AbiBac oder ein deutsch-französisches Abitur anbieten, sowie       schaft, Politik und Verwaltung zur Verfügung gestellt werden.
    ein Stand auf der Messe „Deutsch-Französisches Forum“ in Straß-
    burg, auf der ausschließlich grenzüberschreitende Hochschulange-
    bote vertreten sind.

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AUS DEN STUDIENGÄNGEN

   Grand Challenge 2018

   Studierende der DHBW als Botschafter der digitalen Welt
   von morgen
   Szenarien einer digitalisierten Welt im Jahr 2030 präsentierten Stu-      das was ich studieren werde, werden sie nicht bestimmen.“ Beim
   dierende der Wirtschaftsinformatik Anfang Juli. Sie hatten sie für        Thema Überwachung befürchten die Studierenden den „gläsernen
   den Grand Challenge 2018 entwickelt. Die Vorstellungen in Form            Bürger“. Sie vermuten zum Beispiel, dass Daten über den Gesund-
   von Filmen, Power-Point- und Prezi-Präsentationen sind Bestandteil        heitszustand der Men­schen systematisch erfasst werden und sich
   des Future Skills Projekts, das von Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers im Stu-   das Ergebnis direkt auf die Höhe des Versicherungsbeitrags auswir-
   diengang Wirtschaftsinformatik gelehrt wird.                              ken wird. Ihre Empfehlung für die Welt von morgen: Die informati-
                                                                             onale Selbstbestimmung stärken.
   Die Aufgabe in diesem Jahr lautete wie folgt: Entwerfen Sie Sze-
   narien für das Jahr 2030. Wie wird sich unser Leben mit der stän-         Insgesamt kommen die Studierenden zum Ergebnis, dass die Di-
   dig wachsenden Digitalisierung verändern? Was sind die digitalen          gitalisierung eine Chance für die Zukunft sein kann, wenn sie gut
   Herausforderungen im Bereich der Arbeit, des alltäglichen Lebens,         durchdacht und umgesetzt wird, aber auch eine Bedrohung, wenn
   der Wirtschaft, der Politik und der Gesellschaft? Wie sieht die Hoch-     sie aus dem Ruder läuft.
   schule der Zukunft aus?
                                                                             Vier Projekte wurden am Ende der Veranstaltung von einer Ex-
   Die Studierenden hatten knapp zwei Monate Zeit, zu diesen fünf            pertenjury der DHBW Karlsruhe mit dem „Grand Challenge 2018
   Themen das Zukunftsszenario 2030 mit je einem Video, einer Prä-           Award“ prämiert.
   sentation und einem kurzen Positionspapier auszuarbeiten. „Das
   neue Lehrformat verfolgt das Ziel, Studierende an Future Skills
   heranzuführen, Sie also fit zu machen für den Umgang mit einer
   unbekannten und unsicheren digitalen Zukunft“, so Professor
   Ehlers. „Dabei stehen vor allem Innovation, Kreativität und die
   Arbeit an der eigenen Überzeugungskraft beim Ringen um digital-
   ethische Fragen im Mittelpunkt.“ Die studentischen Zukunfts­
   visionen basieren auf einer fundierten Ana-
   lyse von Best- und Worst-Case Szenarien
   und ethischen Konzepten.

   Das Team um Julian Grimm zum Beispiel
   kam zu dem Ergebnis, dass monotone Tä-
   tigkeitsfelder digital ersetzt und somit weg-
   fallen werden. Auch mit dem Worst-Case
   hat sich die Gruppe beschäftigt: „Im
   schlechtesten Fall besteht die Gefahr, dass
   im Jahr 2030 Algorithmen von Computer-
   programmen entscheiden, was die Men-
   schen studieren werden“, so die Meinung
   einiger Studierender. Andere gelangten zu
   einer anderen Auffassung: „Es werden
   Computer sein, die unsere Lernerfolge und
   persönlichen Fähigkeiten bewerten, aber

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AUS DEN STUDIENGÄNGEN

    BankenDialog 2018

    Renommierte Finanzexperten erwartet
    Die Geschäftsmodelle von Kreditinstituten werden aktuell in mehr-      Karlsruhe referieren werden. Die Veranstaltungen beginnen jeweils
    facher Hinsicht auf den Prüfstand gestellt. Die Anpassung an           um 17.30 Uhr. Im Anschluss gibt es Gelegenheit, die angeschnitte-
    veränderte Kundenbedürfnisse durch digitale Optionen muss bei          nen Themen bei einem Umtrunk weiter zu diskutieren.
    gleichzeitiger Erfüllung gestiegener regulatorischer Anforderungen
    in einem ambitionierten Wettbewerbsumfeld geleistet werden.            Der BankenDialog Karlsruhe ist eine Plattform zur Förderung des
                                                                           Gedankenaustauschs innerhalb der Finanzierungscommunity der
    Für eine Bewältigung dieser Aufgaben müssen auch grundsätzliche        TechnologieRegion Karlsruhe und wendet sich an alle, die sich für
    Fragen gestellt werden: Was ist die Funktion regionaler Kreditinsti-   Themen der Finanzwirtschaft interessieren. Die Veranstaltungsrei-
    tute vor dem Hintergrund von Globalisierung und internationaler        he wird vom Studiengang BWL-Bank unter der Leitung von Prof. Dr.
    Harmonisierung? Welche geschäftspolitischen Implikationen erge-        Christiane Weiland organisiert. Unterstützt wird der BankenDialog
    ben sich für Förderbanken?                                             durch die Deutsche Bundesbank und die L-Bank.

    Der BankenDialog Karlsruhe 2018 wird genau diese Themen in                            Weitere Informationen:
    den Fokus rücken: Mit Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen                       www.bankendialog-karlsruhe.de
    Sparkassen- und Giroverbands (Dienstag, 23. Oktober), und Dr.
    Ingrid Hengster, Mitglied des Vorstands KfW Bankengruppe (Mitt-        Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Für die Planung wird um An-
    woch, 14. November), konnten wieder zwei renommierte Finanzex-         meldung unter bankendialog@dhbw-karlsruhe.de gebeten – mit
    perten gewonnen werden, die im Audimax der Dualen Hochschule           Nennung des Vortragtermins.

      Dr. Ingrid Hengster, Mitglied des Vorstands KfW Bankengruppe           Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Girover-
                                                                             bands

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AUS DEN STUDIENGÄNGEN

                                            Forschungsprojekt India Summer Days: Markus Pommerening (links) und Martin Wacker (Vierter von links)
                                            von der KME nehmen von Prof. Volker C. Ihle die Ergebnisse der Wirtschaftsingenieurstudierenden entgegen.

   Praxisnahes Netzwerkseminar

   India Summer Days und Kunststoff-Recyclate
   als Forschungsprojekte
   „Ausbaupotential eines erfolgreichen Eventmarketings“ hieß das            vorragende Betreuer. Das bewährte Team hatte bereits im ver-
   Thema, mit dem eine Gruppe angehender Wirtschaftsingenieure               gangenen Jahr mit der DHBW zum Thema Benchmarking für die
   ihre an der DHBW Karlsruhe erworbenen Marketing-Kenntnisse in             Schlosslichtspiele ein gemeinsames Projekt realisiert. „Es war beide
   der Praxis anwenden und ergebnisorientiert umsetzen konnten.              Male eine wunderbare Zusammenarbeit und wir haben vieles
   Fokus des Forschungsprojektes waren die Karlsruher India Summer           gemeinsam entwickelt. Die Ergebnisse werden in die Vorbereitung
   Days, die im Sommer 2017 mit 12.000 Besuchern einen weit über             und Durchführung der nächsten India Summer Days einfließen“, so
   die Region beachteten Überraschungserfolg erlebten und im Juli            Markus Pommerening, der während der Projektphase den Studie-
   2018 ebenso erfolgreich wiederholt wurden.                                renden regelmäßig mit Rat und Tat zur Seite stand.

   Während des 5. Semesters führte das DHBW-Team im Rahmen des               Da die Begeisterung über das Seminar und seine Ergebnisse auf bei-
   Moduls „Netzwerkseminar (Internationales und Marketing)“ unter            den Seiten riesig war, wird die Kooperation fortgeführt. „Wir wollen
   der Gesamtleitung von Professor Volker C. Ihle umfangreiche Markt-        unsere Netzwerke nutzen und zusammenführen“ meint KME-Chef
   und Vergleichsanalysen, Umfragen und Auswertungen durch. Ziel-            Martin Wacker. Es wird also eine Win-Win-Situation für die KME wie
   vorgabe war die Erstellung konkreter Handlungsempfehlungen für            auch für die Wirtschaftsingenieur-Studierenden geschaffen.
   die Weiterentwicklung der India Summer Days und deren Etablie-
   rung als Marke. Dass dabei auch indische Austausch-Studierende            Der zweite Kurs aus dem Abschlusssemester der Wirtschaftsinge­
   des IGTC Management-Instituts in Mumbai eingebunden waren,                nieurstudierenden, der im Mai innerhalb der Veranstaltung „Projekt-
   machte die Erhebung besonders spannend und lehrreich.                     präsentation Netzwerkseminar“ im Audimax der DHBW Karlsruhe
                                                                             sein Projekt vorstellte, forschte an Recyclingmöglichkeiten der Zu-
   Mit Martin Wacker und Markus Pommerening von der Karlsruher               kunft. Drei Studierendengruppen untersuchten, wie sich Verarbei-
   Marketing und Event GmbH (KME) hatten die Studierenden her-               tungs- und Produkteigenschaften verändern, wenn herkömmliche

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AUS DEN STUDIENGÄNGEN

     Industriekunststoffe durch Recyclate ersetzt werden. Die Studieren-    renden, die anstehenden Probleme auch weiterhin ingenieurwis-
     den konnten darlegen, welche Parameter bei der Herstellung von         senschaftlich anzugehen und zu lösen.
     Kunststofftuben beeinflusst werden, wenn man den Recyclatanteil
     im Produkt steigert. Ebenso wurden die Werkstoffeigenschaften der      In seinem Ausblick erklärte Prof. Dr. Dirk Eidam, dass das The-
     fertigen Teile bestimmt, um den Effekt des Recyclats auf Festigkeit    ma Recycling technologisch weiterentwickelt werde und zwar im
     und Stabilität zu erfassen. Die angehenden Wirtschaftsingenieure       Rahmen einer Forschungskooperation mit dem Lehrstuhl für poly-
     konnten durch Optimierungen zeigen, dass auch mit einem signi-         mere Materialien am KIT, Prof. Dr. Manfred Wilhelm. Sein Kollege
     fikant hohen Materialeinsatz an Recyclaten hochwertige Produkte        Prof. Volker C. Ihle bestätigte seinerseits, das Forschungsfeld mit
     für die Verpackungsindustrie hergestellt werden können.                Schnittstellenthemen zwischen Technologie und Wirtschaft beglei-
                                                                            ten zu wollen.
     Zukunftsthema Recycling
     Eine weitere Gruppe stellte am Beispiel der Technologieregion Karls-   Die Vorstellungen aus den diesjährigen Projektpräsentationen des
     ruhe vor, wie das wirtschaftliche Potenzial von Recyclaten als Se-     Netzwerkseminars Wirtschaftsingenieurwesen zeigte erneut, zu
     kundärrohstoff ermittelt werden kann. Hierzu wurden nach Aufnah-       welch herausragenden Leistungen Studierende mit der Unterstüt-
     me des Ist-Zustandes Marktbarrieren und -treiber identifiziert und     zung eines Experten-Pools fähig sind.
     diese vor dem Hintergrund aktueller und prognostizierter umwelt-
     politischer Rahmenbedingungen (u.a. das neue Verpackungsgesetz
     in Deutschland und die neue EU-Kunststoffstrategie) beleuchtet. In
     der Abschätzung der Be-
     darfsermittlung gehen die
     Studierenden davon aus,
     dass sich der industrielle
     Recyclateinsatz je nach
     Branche bis 2025 mehr
     als verdoppeln wird. Die
     Lösungsansätze wurden
     in Form von Kurzpräsen-
     tationen und Postern prä-
     sentiert.

     Bürgermeister Klaus Stapf
     lobte das Engagement der
     DHBW Karlsruhe in die-
     sem Themenfeld. In sei-
     nem Grußwort beleuchte-
     te er das Thema Recycling
     aus kommunalpolitischer
     Sicht: „Die werkstoffliche
     Wiederverwertung        von
     Kunststoffen muss sowohl
     qualitativ als auch quanti-
     tativ signifikant gesteigert
     werden“, betonte der De-
     zernent und appellierte                                                                       Recycling im Fokus: Prof. Dr. Dirk Eidam,
                                                                                                   Bürgermeister Klaus Stapf, Prof. Volker C. Ihle
     dabei direkt an die Studie-

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AUS DEN STUDIENGÄNGEN

   Highlights of Mechatronics

   Studierende des Studiengangs Mechatronik präsentieren
   Arbeitsergebnisse
   Bei der Veranstaltung „Highlights of Mechatronics“ stellten Studie-   Snake bestaunen, das in seiner Urform bereits Ende der 1970er Jah-
   rende der Mechatronik ihre Studienarbeiten im Audimax vor und         re entwickelt worden war.
   präsentierten deren Inhalte parallel in einer Ausstellung.
                                                                         Leben retten kann das von Studierenden konstruierte Rauch- und
   Die 13 Projektarbeiten spiegelten in ihrer Vielfalt das große Spek-   Feuermeldesystem Fire Cube Detector, das bei einem Brand selb-
   trum der Mechatronik wieder. Beispielsweise wurden im The-            ständig die Feuerwehr alarmiert.
   menbereich „Essen und Trinken“ eine Schnellkühleinrichtung für
   Getränkedosen (Instant Drink Cooler), eine Getränke-Ausschank-        Manche Entwicklungen erleichtern auch den Alltag an der Hoch-
   anlage sowie eine Müslimischmaschine vorgeführt. In der Sparte        schule: So fertigten Studierende einen „Whiteboard“-Zeigestab für
   „Spiel und Spaß“ hatten die Studierenden eine druckbetriebene         Vorlesungen, einen Greifer für einen Roboterarm, einen 3D-Drucker
   Partykanone und eine Vorrichtung zur Ausgabe von Pokerkarten          und einen Taschenrechner, der auch in der Welt der komplexen
   (Poker Card Dealer) entwickelt. Außerdem konnte das Publikum          Zahlen verwendet werden kann.
   eine 3D-Weiterentwicklung des altbekannten Computerspiels

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AUS DEN STUDIENGÄNGEN

     Studierende tüfteln bei Marktorientierter Produktentwicklung 2018

     Strampeln für mehr Grillspaß und ein fixer Feuerwehrschlauch
     „Wir haben uns überlegt, ein Produkt zum Thema Radtour zu ent-          Das Motto der MPE 2018 lautete „Feuer“ – so erklärte sich auch
     wickeln und es mit der Lieblingsbeschäftigung der Deutschen im          der „flexEgrill“. Eine zweite Gruppe von Studierenden ließ sich vom
     Sommer – dem Grillen – zu verknüpfen“, berichtet Leo Pauling,           Element Feuer zum „FIREWINDER“ inspirieren: Dies ist ein halbau-
     Student im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. Zusammen              tomatischer Schlauchaufwickler für Schlauchtragekörbe der Feuer-
     mit acht Kommilitonen entwickelte er den „flexEgrill“, ein System       wehr. Er erleichtert die Arbeit der Feuerwehrleute und verringert
     aus einem Fahrrad und einem elektrischen Minigrill, dessen Akkus        die aktive Löschzeit, da das Feuerwehrteam mit dem FIREWINDER
     durch einen Generator und Solarmodule aufgeladen werden. Durch          schneller wieder am nächsten Einsatzort sein kann. „Die Idee für
     Radfahren generierte Energie wird also mit Sonnenenergie aus So-        eine Vereinfachung der Bestückung eines Schlauchtragekorbs kam
     larmodulen gekoppelt. „Man muss sieben Minuten strampeln, um            mir im normalen Feuerwehralltag“, so Projektleiter Robin Frank, der
     eine Minute grillen zu können“, erklärt der Projektleiter. Die Stu-     sich bei der Freiwilligen Feuerwehr in Graben-Neudorf engagiert.
     dierenden haben damit nicht nur ihr Ziel, „mobil und flexibel“ zu       „Insbesondere bei Übungen, bei denen derselbe Ablauf mehrmals
     grillen, erreicht, sondern auch ein ökologisches System geschaffen,     hintereinander ausgeführt wird, bremst das langwierige Bestücken
     das Müll und lästigen Rauch vermeidet.                                  die Begeisterung. Ich fand, dass es doch möglich sein müsse, die-
     Entstanden ist das Produkt innerhalb des Studienmoduls „Markt-          sen Vorgang zu beschleunigen.“
     orientierte Produktenwicklung (MPE)“ der Dualen Hochschule              Also erfand er zusammen mit fünf Kommilitonen und zwei Kom-
     Baden-Württemberg Karlsruhe im Studiengang Wirtschaftsingeni-           militoninnen den „FIREWINDER“, bei dem der Schlauch in Buchten
     eurwesen. „Von der Idee bis zum fertigen Produkt“ ist der Leitge-       gewunden und in den Tragekorb gelegt wird. „Durch unsere Erfin-
     danke des innovativen Lehr- und Lernkonzeptes. Die Studierenden,        dung lässt sich die einst lästige Aufgabe deutlich beschleunigen.
     die später meist im Produkt- oder Projektmanagement beschäftigt         Zudem führt die veränderte Arbeitshöhe zu einer ergonomischen
     sind, entwickeln innerhalb von drei Semestern Innovationen, kon-        Entlastung“, erklärt Robin Frank. „Jetzt macht das Schlauchaufwi-
     struieren, produzieren und finanzieren sie über Drittmitteleinwer-      ckeln sogar Spaß.“
     bung und präsentieren sie schließlich vor Publikum.                     Professor Martin Haas hat für das innovative Lehr- und Lernkonzept
     Seit 2006 entwickelten Studierende so über 30 pfiffige, kreative Pro-   MPE vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium im
     dukte, die immer wieder im Fernsehen, Rundfunk und in der Zei-          Jahr 2011 den Landeslehrpreis erhalten. Im Juni 2018 wurden ihm
     tung vorgestellt wurden. In diesem Jahr schaffte es der „flexEgrill“    und seinen MPE-Teams „flexEgrill“ und „FIREWINDER“ der Förder-
     zum Beispiel in die Landesschau des SWR.                                preis „Praxisnahe Lehre und Forschung“ von MLP Karlsruhe über-
                                                                             reicht. Der Preis des Karlsruher Finanzdienstleisters ist mit 850 €
                                                                             dotiert.

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AUS DEN STUDIENGÄNGEN

   SCM goes digital

   Studiengang BWL-Industrie – Supply Chain Management
   (SCM) im Aufwind
   Der Studiengang BWL-Industrie – Supply Chain Management (SCM)
   ist weiter auf Wachstumskurs. Aus gutem Grund, denn SCM greift
   die neuen Herausforderungen auf, die sich den Unternehmen in
   Industrie, Logistik, IT, Digital Business und Beratung heute stellen.

   Auch die Digitalisierung, die alle Lebensbereiche erfasst, ist seit
   dem Start ein bestimmender Faktor im SCM-Lehrprogramm. Denn
   Vorlesungen zu „ERP-Systemen“ (Enterprise Resource Planning),
   „Digital Marketing Strategy“ und „Innovation Management“ sind
   bereits jetzt fest im Studiengang SCM etabliert. Da bei der Digi-
   talisierung aus Managementsicht z. B. die Neugestaltung von Ge-
   schäftsprozessen (Process Management, Quality Management)               Die Anzahl der Lehrveranstaltungen, die in englischer Sprache und
   sowie auch die Neuentwicklung von Geschäftsmodellen angespro-           in der Regel unter Beteiligung internationaler Gaststudierender
   chen sind, werden Vorlesungen zu diesen Themen bereits jetzt an-        stattfinden, liegt bereits bei über 40 % – mit steigender Tendenz.
   geboten. Das Lehrprogramm wird kontinuierlich fortentwickelt, um        Dies ermöglicht den Studierenden nicht nur die Fortentwicklung
   weitere Anforderungen der Digitalisierung zu integrieren.               ihrer Englischkenntnisse, sondern auch die Zusammenarbeit mit
                                                                           Studierenden aus anderen Kulturräumen zur Steigerung der Sozi-
   Die Ergänzung des bewährten betriebswirtschaftlichen Fachwissens        alkompetenz, was in der heutigen Arbeitswelt eine selbstverständ-
   durch Know-how aus neuen Themenbereichen ist jedoch nicht das           liche Anforderung darstellt.
   einzige Merkmal des Studiengangs SCM. Ein besonderer Schwer-
   punkt ist die Entwicklung von Methodenkenntnissen, welche die           Der Erfolg des Studiengangs SCM bestätigt die Wirksamkeit dieser
   Studierenden in die Lage versetzen, effektives Managementhan-           Strategie: Seit dem Start im Oktober 2014 haben sich bereits über
   deln auch in neuen Situationen und mit neuen Technologien umzu-         40 Partnerunternehmen für SCM entschieden, deren Fokus auf der
   setzen. So wurde z. B. die Anzahl der Planspiele (Business Simula-      klassischen Industrie genauso wie auf Logistik, IT, Digital Business
   tions), die eine sehr effektive Studienform darstellen, stark erhöht,   und Beratung liegt.
   genauso wie die Anzahl der Exkursionen zu Partnerunternehmen,
   bei denen die Studierenden Einblicke in die Umsetzung effizienter                     Weitere Informationen: Prof. Dr. Karsten Junge,
   Geschäftsprozesse erhalten.                                                           www.karlsruhe.dhbw.de/scm

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AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

     Regionale Kompetenz in Theorie und Praxis

     DHBW Karlsruhe veröffentlicht Expertenregister
     Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Karlsruhe bie-          fessoren einerseits und der Fachwelt andererseits ermöglichen“, er-
     tet mit ihrer Professoren- und Mitarbeiterschaft einen großen Pool    klärt Rektor Prof. Dr. Stephan Schenkel. „Die DHBW Karlsruhe steht
     an Expertise zu verschiedenen Themengebieten in den Bereichen         mit ihrer umfangreichen Expertise gerne zur Verfügung und freut
     Wirtschaft, Technik und Gesundheit. Welche dies im Einzelnen sind,    sich über Anfragen.“
     zeigt die Hochschule seit Anfang des Jahres in der Online-Broschüre
     „Regionale Kompetenz in Theorie und Praxis“. Auf 155 Seiten stel-     Erfreulicherweise fand das neue Expertenregister bereits mehrfach
     len die Expertinnen und Experten der DHBW Karlsruhe ihr Fach-         in der Presse Erwähnung. Der Leiter des Studiengangs Papiertech-
     wissen, ihre Forschungsschwerpunkte sowie aktuelle Projekte vor.      nik, Prof. Dr. Jukka-Pekka Valkama, fungierte beispielsweise schon
                                                                           zwei Mal in der Sendung „Marktcheck“ des SWR als Experte.
     Neben einem Überblick über die Professorenschaft werden darüber
     hinaus die Laboreinrichtungen und Kompetenzzentren präsentiert.                    Weitere Informationen unter: www.karlsruhe.dhbw.
     „Die Broschüre soll eine einfache Kontaktaufnahme und damit eine                   de/dhbw-karlsruhe/oeffentlichkeitsarbeit/kompe-
     Intensivierung des Dialogs zwischen den Professorinnen und Pro-                    tenzverzeichnis.html#anchor-main-content

                                                                            Regionale Kompetenz
                                                                             in Theorie und Praxis

                                                                                                                                    seit 1979
                                                                                                                                    mit der Region
                                                                                                                                    verbunden

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AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

   Umweltschutz mit Leichtigkeit

   Forscherteam der DHBW Karlsruhe entwickelt Paletten
   aus nachwachsenden Rohstoffen
   Paletten- und Ladungsträgersysteme bestehen häufig aus erdölba-
   siertem Kunststoff. Um das zu ändern, arbeitet ein Forscherteam
   der Fakultät Technik der DHBW Karlsruhe an einer neuartigen
   Palette basierend auf dem nachwachsenden Rohstoff Polymilch-
   säure (PLA). Unterstützt werden die Studierenden von Projektpart-
   nern aus Forschung und Industrie.

   Polymilchsäure wird in einer mehrstufigen Synthese gewonnen.
   Als Ausgangsmaterial kann Stärke aus Mais oder auch Biomasse
   dienen. Bakterien wandeln den enthaltenen Zucker dann zu Lactid
   um. Die entstandenen Lactid-Moleküle lassen sich zu dem umwelt-
   freundlichen PLA verknüpfen, das sich dann wie ein klassischer
   Kunststoff formen und verarbeiten lässt.

   Angelaufen ist das vom Fraunhofer ICT koordinierte Projekt im Sep-
   tember 2017. Ziel des Konsortiums und des vierköpfigen Teams an
   der DHBW ist es, bis zum Sommer 2019 ein umweltfreundliches,            Neben geeigneten PLA-basierten Materialien für die Deckschicht
   innovatives sowie kosten- und energieeffizientes Palettensystem zu      werden an der DHBW vor allem die Parameter zur Verarbeitung er-
   realisieren.                                                            mittelt und neue Prozess- und Werkzeugtechnologien zu deren Ver-
                                                                           arbeitung im Thermoformprozess untersucht. Die neue Palette soll
   Ein Palettensystem nach dem Baukastenprinzip                            nicht nur umweltfreundlicher als ihre Kunststoffkonkurrenten sein,
   Da das Gewicht in der Transportbranche eine sehr große Rolle            sondern auch eine weitere Funktionalität bieten: Sie soll ein modu-
   spielt, setzt die neue Palette auf Leichtigkeit. Der Grundkörper soll   lares Palettensystem nach dem Baukastenprinzip ermöglichen und
   aus einem geschäumten Polylactid (PLA) bestehen; der Name des           Funktionen wie Online-Datenerfassung bieten. So sollen beispiels-
   Projekts, „Bio-FLIP“, kommt von Bio-Foam Light Pallet (Bioschaum-       weise Temperatur- oder Positionsbestimmungen möglich sein.
   Leichtpalette). Zusätzliche Stabilität soll durch eine Oberflächen-
   verstärkung aus PLA erreicht werden, die mittels Thermoformen           Die Entwicklung ist in vollem Gange und die Projektpartner haben
   aufgebracht wird. Das Thermoformen ist eines der Kernthemen der         eine gemeinsame Vision ihrer „BioFLIP-Palette“. Im Laufe des näch-
   DHBW Karlsruhe. Hierbei wird das zu formende Material zunächst          sten Jahres wird die Idee dann in die Tat umgesetzt: Eine Leichtbau-
   erwärmt und dann mittels Unterdruck und einer Art Stempel in            palette ganz ohne Erdöl wird entstehen.
   Form gezogen.
                                                                                         Weitere Informationen:
                                                                                         https://www.karlsruhe.dhbw.de/forschung-transfer/
                                                                                         schwerpunkte-aktivitaeten/bioflip.html

DHBW KARLSRUHE – PARTNERINFO 2018/19                                                                                                              15
AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

     15. Internationale Konferenz über Intelligente Autonome Systeme

     IAS-15 nimmt aktuelle Themen in den Fokus
     Unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Strand, DHBW Karlsruhe,         IAS Impulse für die Weiterentwicklung von robusten autonomen
     und Prof. Dr. Rüdiger Dillmann, KIT/FZI, fand im Juni die 15. Inter-   Systemen. Vollautomatisierte Maschinen werden zwar bereits für
     nationale Konferenz über Intelligente Autonome Systeme im Kon-         einfache, alltägliche Arbeiten wie Staubsaugen oder Rasenmähen
     gresszentrum Baden-Baden statt. Über 100 internationale Wissen-        eingesetzt, doch bei komplexeren Tätigkeiten gebe es selbst in der
     schaftsexperten tauschten sich dort über Themen wie autonomes          Industrie noch Probleme bei der technischen Umsetzung. Nachhol-
     Fahren von Autos, menschliche Roboter, intelligente Roboter für        bedarf bestehe etwa bei den verschiedenen Fortbewegungsarten
     Industrie 4.0 sowie intelligente Wahrnehmung aus. Professor Ha-        der Roboter.
     jime Asama von der Universität Tokio hielt einen Vortrag mit dem       Die IAS hat eine lange Geschichte: Die erste International Confe-
     Titel „Robot Technology for Accident Response and Decommission         rence of Intelligent Autonomous Systems fand 1986 in Amsterdam
     of Fukushima Daiichi Nuclear Power Stations“. Er hatte schon bald      statt. Seitdem hat sich die Konferenz stetig weiterentwickelt und
     nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima eine Task Force für den       vergrößert. 1994 wurde die IAS Society gegründet, die es sich zur
     Einsatz von Robotern in Katastrophengebieten ins Leben gerufen.        Aufgabe gemacht hat, die Konferenz zu organisieren und die Ge-
     Er berichtete von seinen Erfahrungen bei den Aufräumarbeiten des       meinschaft zu stärken. Mittlerweile findet die IAS abwechselnd in
     radioaktiv verseuchten Kernkraftwerks mit autonomen Roboter-           Europa, Asien und Amerika statt. Im Laufe der Jahre hat sie die
     systemen. Workshops und Tutorials zu Themen wie “Probabilistic         Weiterentwicklung im Bereich der Intelligenten Autonomen Syste-
     Logic for Multi Source Knowledge Bases” (USA), “Driving fun, com-      me begleitet und dargestellt. So beschäftigten sich die Ausrichter
     fort and stress in autonomous driving a human centered approach”       und Teilnehmer zu Beginn mehr mit der flexiblen Automation in der
     (Deutschland), und “Robot Perception of Humans” (Japan) runde-         Produktion, später dann mit Systemen, die selbstständig agieren
     ten das Programm ab.                                                   und reagieren können. Beim diesjährigen Treffen des IAS-Governing
     Während der Konferenz stellten Unternehmen ihre neuesten Pro-          Boards wurde Prof. Strand für die nächsten sechs Jahre zum IAS-
     dukte und Forschungsergebnisse vor und tauschten sich mit Inte-        Sekretär gewählt.
     ressierten aus. Zum Ende der IAS-Tagung luden die Organisatoren
     zu einer Tour durch die Labore von DHBW, Hochschule Karlsruhe,                      Internet: www.ias-15.org
     KIT, Fraunhofer IOSB und FZI ein. Organisator Prof. Dr. Marcus
     Strand erhofft sich von der regelmäßig stattfindenden Konferenz

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AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

   Fit für den Industrieeinsatz

   Forschungskolloquium der DHBW Karlsruhe präsentiert
   Kunststoff-Recyclate
   Beim Forschungskolloquium der DHBW Karlsruhe, bei dem seit           Anforderungen an die Verarbeitbarkeit und die Werkstoffeigen-
   Anfang 2018 vierteljährlich Forschungsprojekte der Hochschule        schaften von Recyclaten. Es müssen geeignete Prüfmethoden he-
   präsentiert werden, ging es im März um neueste Erkenntnisse des      rangezogen werden, um sicher zu stellen, dass neue Rezepturen
   Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen. Das Hauptaugenmerk           mit hohem Recyclatanteil die gleichen Anforderungen erfüllen wie
   lag dabei auf der Wiederverwertung von Kunststoffen.                 herkömmliche Industriekunststoffe. Prof. Eidam präsentierte Prüf-
                                                                        methoden und daraus ableitbare Kennzahlen, mit denen eine Vor-
   Umweltprobleme durch Plastikmüll, gestiegenes Umweltbewusst-         hersage für Prozessverhalten getroffen werden kann.
   sein sowie Forderungen aus der Politik führen zu einem drastischen
   Umdenken beim Einsatz von Kunststoffen. Neben der Forschung an       Erste Forschungsergebnisse an ausgewählten Stoff-Systemen stell-
   neuen ökologisch verträglichen Polymeren gilt es auch neue Wege      te Dr. Kamran Riazi, akademischer Mitarbeiter der DHBW Karlsru-
   zu finden, um herkömmliche Kunststoffe einer optimierten Wieder-     he, vor. Er erklärte, dass das Fließverhalten der Kunststoffe in der
   verwendung zuzuführen.                                               Schmelze deutlich davon abhänge, in welchem Mischungsanteil das
                                                                        Recyclat eingesetzt wird. Hieraus lassen sich Kennzahlen ermitteln,
   Zu diesem hochaktuellen Themenbereich sprach Prof. Dr. Dirk Ei-      die in der Praxis genutzt werden können, um Produktionsprozesse
   dam, Leiter Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen. Mit einem         in der Kunststoffverarbeitung zu optimieren. Ziel ist es hierbei, mit
   neuen Verpackungsgesetz, das 2019 in Kraft treten soll, werden in    den Recyclaten die gleiche Produktqualität zu erzielen wie mit her-
   Deutschland die Quoten für das werkstoffliche Recycling deutlich     kömmlichen Industriekunststoffen.
   erhöht. Nach den neuen Plänen der EU-Kommission sollen bis 2030
   100% aller Kunststoffverpackungen recyclingfähig sein. Professor     Das Besondere an den Forschungsergebnissen ist, dass sie teilwei-
   Eidam erklärte, dass für die in Zukunft steigende Verwendung von     se von Studierenden im 5. Semester im Rahmen einer Lehrveran-
   Kunststoffrecyclaten zunehmend auch hochwertige Produkte und         staltung, dem sogenannten Netzwerkseminar des Studiengangs
   Werkstoffe betroffen sein werden. Das stelle hohe technologische     Wirtschaftsingenieurwesen, erbracht wurden. In dieser Lehr- und
                                                                                            Lernform werden Studierende durch Experten
                                                                                            von Hochschulen und Industrieunternehmen
                                                                                            beraten, um ausgewählte Projekte zu bear-
                                                                                            beiten. Während die prozessnahen Untersu-
                                                                                            chungen hauptsächlich im Kunststofflabor der
                                                                                            DHBW Karlsruhe stattfanden, wurden die po-
                                                                                            lymeranalytischen Resultate im Arbeitskreis
                                                                                            von Prof. Dr. Manfred Wilhelm am Lehrstuhl
                                                                                            für „Polymere Materialien“ des KIT erarbeitet.

                                                                                             Beim Forschungskolloquium im Juli referierte
                                                                                             Cüneyt Sandal zum Thema „Weiterbildungs-
                                                                                             strategien in der IT-Branche“, Nicole Heil be-
                                                                                             richtete aus der „Strategiegruppe Forschung“
                                                                                             über Wiki, Forschungssemester und Prozesse.
                                                                                             Die Referenten sind Teil des Teams des Pro-
                                                                                             jektes optes (Optimierung der Selbststudium-
                                                                                             sphase) der DHBW Karlsruhe.

DHBW KARLSRUHE – PARTNERINFO 2018/19                                                                                                            17
AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

     Studie des Eye Tracking-Labors

     „Bin gleich da!“
     Das unterschätzte Risiko am Steuer
     Ablenkung spielt in der Unfallstatistik eine größere Rolle als Alkohol    Dabei legten die Probanden eine Distanz von 203 Metern zurück
     im Straßenverkehr. Das belegen Studien der Allianz-Versicherung.          und konnten die Verkehrssituation lediglich durch flüchtige, oft un-
     Gerade junge Erwachsene nehmen das Handyverbot am Steuer oft              koordinierte Kontrollblicke erfassen.
     nicht so genau. Das kann aber fatale Folgen haben, wie eine ak-
     tuelle Untersuchung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg               „Wahnsinn, das ist dann ja echt wie ein Blindflug!“, zeigte sich ei-
     Karlsruhe aufzeigt.                                                       ne Probandin überrascht. Selbst bei guten Straßenverhältnissen
                                                                               würde mit dieser Geschwindigkeit der Anhalteweg (Reaktionsweg
     Eine Situation, die vielen bekannt vorkommen dürfte: Ein Termin           plus Bremsweg) bei einer Vollbremsung noch mehr als 25 Meter
     steht an, die Zeit drängt, aber weit und breit ist kein Parkplatz in      betragen. Das könnte in einer Gefahrensituation schon zu lang sein.
     Sicht. Es könnte al-
     so sinnvoll erschei-                                                                                                             Es besteht Grund
     nen, kurz Bescheid                                                                                                               zur gewissenhaften
     zu geben, dass man                                                                                                               S e l b s t re f l e x i o n ,
     bereits in der Nähe                                                                                                              denn zwar verzich-
     ist. Angenommen,                                                                                                                 tet fast die Hälfte
     man würde nun                                                                                                                    der jungen Proban-
     zum Smartphone                                                                                                                   den völlig auf das
     greifen und noch                                                                                                                 Telefonieren ohne
     während des Fah-                                                                                                                 Freisprechanlage,
     rens eine kurze                                                                                                                  92 % lesen aber
     Textnachricht ver-                                                                                                               eingehende Kurz-
     schicken: Wie groß                                                                                                               nachrichten              am
     wären dann die                                                                                                                   Steuer. Ein noch gö-
     Ablenkung und das                                                                                                                ßeres Risiko gehen
     damit verbundene                                                         Fahrsimulation im Eye Tracking-Labor der DHBW Karlsruhe beachtliche 87%
     Unfallrisiko    tat-                                                                                                             der Teilnehmer ein:
     sächlich?                                                                  Sie verfassen Textnachrichten auch mal während des Autofahrens.

     Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wurde im Eye Tracking-                              https://www.karlsruhe.dhbw.de/einrichtungen-ser-
     Labor der DHBW Karlsruhe eine empirische Untersuchung mit 24                                vice/weitere-einrichtungen/eye-tracking-labor/eye-
     Probanden (18–26 Jahre, je zwölf Frauen und Männer) durchge-                                tracking-labor.html#anchor-main-content
     führt. Diese bekamen folgende Aufgabe zugewiesen: Erstellen Sie
     während einer simulierten Autofahrt bei 50 km/h eine WhatsApp-
     Nachricht mit dem Text „Bin gleich da!”

     Das Ergebnis war alarmierend: Die Zeitspanne vom Griff zum
     Handy bis zum Verschicken der erstellten Kurznachricht betrug
     durchschnittlich 14,6 Sekunden, während Frauen ca. zwei Sekun-
     den weniger Zeit benötigten als die männliche Vergleichsgruppe.

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FAMILIENFREUNDLICHE HOCHSCHULE

   Ferienbetreuung an der DHBW Karlsruhe

   Abwechslungsreiches Programm für die Kleinen
   Dem Rektor der DHBW Karlsruhe, Prof. Dr. Stephan Schenkel, ist       Kindern und ihre Betreuerin kauften ein, kochten und lernten etwas
   das Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben“ ein großes       über gesunde Ernährung, Fast Food und Zuckerfallen.
   Anliegen. Wie bereits im vergangenen Jahr wurde daher auch die-
   ses Jahr in den Faschingsferien eine Ferienbetreuung für Mitarbei-   „Das hochschuleigene Ferienprogramm ist ein gelungener Beitrag
   terkinder der DHBW Karlsruhe angeboten. Für die zehn Kids war es     zu einer familiengerechten Hochschule“, so der Familienbeauftragte
   eine tolle Woche mit Faschingsparty, Malen, Basteln und Spielen.     Prof. Dr. Martin Weinmann. Er bedankt sich bei der Betreuerin,
   Höhepunkte waren eine Exkursion in das Karlsruher Naturkunde-        Sabine Scherr, die sich mit sehr viel Engagement und Freude um die
   museum und die Kunstgalerie. In diesem Jahr wurden verlängerte       Kinder gekümmert hat, und bei Marina Weißenborn, Arbeitskreis
   Betreuungszeiten von 9 bis 15 Uhr angeboten.                         familiengerechte Hochschule, DHBW Karlsruhe, für die ideenreiche
                                                                        inhaltliche Ausarbeitung des Programms sowie dem Förderverein
   Unter den Überschriften „Gesund und Fit“ und „Meine Welt – deine     der DHBW Karlsruhe e.V., der die Betreuung in den Faschingsferien
   Welt“ standen die Angebote in den Sommerferien. Jeweils bis zu elf   unterstützt hatte.

DHBW KARLSRUHE – PARTNERINFO 2018/19                                                                                                         19
FAMILIENFREUNDLICHE HOCHSCHULE

     Sommer Robotics Camp an der DHBW Karlsruhe

     Kinder erobern die Welt der Roboter
     23 Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 13 Jahren werkelten         hatte. Mithilfe des „LEGO MINDSTORMS EV3“ konnten die Kinder
     und experimentierten in der ersten Woche der Sommerferien mit         Lego Roboter bauen, programmieren und steuern. Auf diese Weise
     den Computerprogrammen „Lego MINDSTORM“ und „SCRATCH“                 entstanden voll funktionsfähige Fahrzeuge, die anhalten, Hinder-
     und sammelten praktische Erfahrungen in der Welt der Informatik.      nisse umfahren und ein Labyrinth erfolgreich durchqueren konnten.

     Ziel des Angebots ist es, besonders Mädchen den Einstieg in die In-   Während des Camps kamen auch Expertinnen aus der Praxis vorbei
     formatik schmackhaft zu machen und den Spaß am Programmieren          und berichteten Spannendes aus ihrem Berufsleben. Beispielswei-
     und dem Bauen von Robotern zu wecken.                                 se hielt Lisa-Ann Quandt, Meteorologin am KIT, einen Kurzvortrag
                                                                           über das Thema Wettervorhersage. Betreut wurden die Kinder von
     „Die Roboter haben wir selbst zusammengebaut mit Sensoren und         sieben Studierenden der DHBW Karlsruhe unter der Leitung von
     allem drumherum“, erzählte die zwölfjährige Paula, die gemeinsam      Professorin Kay Berkling (Phd).
     mit der zehnjährigen Elena das fertige Lego-Fahrzeug programmiert

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FAMILIENFREUNDLICHE HOCHSCHULE

   Neues vom KinderCollege

   Seit vier Jahren ein Erfolgsprojekt
   Im Frühjahr 2018 ging die Leiterin des KinderCollege, Claudia Kel-     Im Rahmen des Kinderfreundlichkeitspreises 2018 erhielt das Kin-
   ler, eine Kooperation mit dem Institut für Mehrsprachigkeit an der     derCollege der DHBW Karlsruhe von Seiten der Kinder-Jury und der
   Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PH) ein. Dort fand im April        Stadt Karlsruhe viel Lob und Anerkennung für ihr tolles Projekt. Mit
   2018 das KinderCouncil statt, das sie zusammen mit der Akade-          Stolz nahm Claudia Keller die Nominierungsurkunde stellvertretend
   mischen Rätin Sabine Rettinger leitet. Unter dem Motto „Kindern        für die Hochschule entgegen.
   eine Stimme geben“ setzten sich Kinder im Alter von sechs bis zwölf
   Jahren mit gesellschaftsrelevanten Problemen auseinander. Ge-          Nach dem SommerKinderCollege 2018, das den Kindern während
   meinsam mit Studierenden der PH debattierten und bearbeiteten          der langen Ferienzeit ein abwechslungsreiches Programm mit span-
   sie Themen wie Gerechtigkeit, Toleranz, Migration, Interkulturalität   nenden Themen und Workshops bot, steht nun das Wintersemester
   und Mehrsprachigkeit und entwickelten Lösungsvorschläge für ein        2018/2019 vor der Tür. Themen aus Wissenschaft und Forschung
   gutes gesellschaftliches Miteinander.                                  warten ab dem 7. Oktober 2018 auf neugierige, wissensdurstige
                                                                          Kinder zwischen 6 und 14 Jahren.
   In einer feierlichen Abschlussveranstaltung im Senatssaal der PH
   Karlsruhe präsentierten die Kinder im Juli ihre Beschlussfassungen     Weitere Informationen: https://karlsruhe.dhbw.de/dhbw-karlsruhe/
   vor einem großen Publikum. Neben den Eltern und Angehörigen            wir-über-uns/veranstaltungsreihen/kindercollege.html#anchor-
   der Kinder nahmen auch Vertreter aus Wissenschaft, Politik und         main-content
   Wirtschaft teil.
                                                                          Anmeldung: c. keller.seminare@web.de
   Am KinderCollege war im März Baden-TV zu Gast und berichtete
   über den Ablauf der Vorlesung von Prof. Dr. Ursula Obst zum Thema
   Mikroben.

DHBW KARLSRUHE – PARTNERINFO 2018/19                                                                                                             21
INTERNATIONALES

     Mit der DHBW in Russland studieren

     Privatvorlesungen mit Perspektive
     „Wieso Russland?“ In Deutschland haben viele diese Frage gestellt,    Unterrichtet wurde in Englisch von Professoren, Doktoranden, Ge-
     teils aus fehlendem Bezug zu diesem Land, teils aus Angst vor dem     schäftsführern, Wirtschaftsexperten und renommierten Rednern,
     Unbekannten. Aber auch von den Moskauern selbst kam diese Fra-        vorwiegend aus Russland, die extra für dieses Semester engagiert
     ge, da sie häufig zu der hohen Lebensqualität in Europa aufschauen.   wurden. Wenn es eine Vorlesung gab, die ich aufgrund des deut-
                                                                           schen Lehrplans belegen musste, ich aber der Einzige war, der sich
     Die am Anfang noch ausführlich begründete Antwort – es sei der        einschrieb, wurde schnell eine Privatvorlesung organisiert – die
     Wunsch, Unbekanntes zu erkunden, Kontakte zu knüpfen, Wissens-        Russen sind sehr flexibel und Probleme werden unbürokratisch ge-
     lücken zu schließen und neue Sprachkenntnisse zu erwerben – wur-      löst. Statt der an der DHBW geplanten 272 Vorlesungsstunden, wa-
     de schon bald zu einer selbstverständlichen Gegenfrage: „Wieso        ren es bei mir in Moskau mehr als 360. Trotzdem hatte ich Zeit für
     nicht?“ Die Menschen begeg-                                                                               ein paar Reisen, wie beispiels-
     nen dem Reisenden, trotz feh-                                                                             weise fünf Tage St. Petersburg
     lender      Englischkenntnisse,                                                                           und neun Tage Sotschi.
     herzlich und hilfsbereit, das
     Essen ist von hoher Qualität                                                                               Interessant ist dieses Aus-
     und extrem lecker, und der Ru-                                                                             landsstudium unter anderem
     bel steht bei einem sehr guten                                                                             für Business-Studierende, die
     Kurs. Das Gefühl der Sicherheit                                                                            verstehen wollen, wie der Os-
     und Sorglosigkeit vermisse ich                                                                             ten nach Europa blickt und
     sehr, denn noch nie habe ich                                                                               wie Geschäfte abgeschlossen
     mich in einem Land so wohl                                                                                 werden. So sammelt man
     gefühlt wie in Russland.                                                                                   unersetzliche     Erfahrungen,
                                                                                                                die eine Tür zum asiatischen
     Mein Auslandssemester in                                                                                   Markt öffnen und im späteren
     Moskau an der MIRBIS (Mo-                                                                                  Arbeitsleben den Aufbau von
     scow International Business                                                                                Geschäftsbeziehungen       zwi-
     School und Diplomatischen                                                                                  schen den Kulturräumen er-
     Akademie) ging von Anfang Fe-                                                                              leichtern. Wer Fragen zu einem
     bruar bis Ende Mai oder, besser                                                                            Auslandssemester in Moskau
     gesagt, von minus 26° Celsius                                                                              hat, sei es zur Bewerbung, zur
     bis plus 30° Celsius. Unterge-                                                                             Krankenversicherung oder zur
     bracht war ich im Studenten-                                                                               Unterkunft, schreibt mir gerne
     wohnheim der diplomatischen                                                                                auf Telegram unter +7 (925)
     Akademie im Nord-Osten Mos-                                                                                903-78-97. Das ist schon der
     kaus. Dort habe ich für 7000                                                                               erste Schritt, denn WhatsApp
     Rubel/Monat (95 Euro) mit fünf Russen in einem Apartment gelebt.      benutzt in Russland fast keiner.
     Meine Mitbewohner haben mir gezeigt, wie man sich in Moskau zu-
     rechtfinden kann, und sie haben mir auch das passende Vokabular       Robin Haaf, 4. Sem. BWL-Industrie – Supply Chain Management
     für den täglichen Bedarf beigebracht. Nach der Einführungswoche,
     bei der uns die Stadt und die beliebtesten Sehenswürdigkeiten ge-
     zeigt wurden, ging es mit einem vollen Stundenplan los.

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