RAHMENSTRATEGIE 2030 Naturparke Burgenland - Naturpark management pläne Burgenland
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Welterbe Naturpark Neusiedler See-Leithagebirge Naturpark Rosalia-Kogelberg Naturpark Naturpark Landseer Berge management pläne Naturpark Geschriebenstein-ĺrottkő Burgenland Naturpark in der Weinidylle Naturpark Raab-Őrség-Goričko RAHMENSTRATEGIE 2030 Naturparke Burgenland
Inhalt Inhalt 1 | Vorwort 1 2 | Zur Handhabung 2 3 | Breite Beteiligung 3 4 | Eine erste Annäherung 4 5 | Die Naturparke im Raum – Übersichtskarte 5 6 | Die rechtliche Grundlage 6 7 | Positionsbestimmung: Stärken und Schwächen 7 8 | Globale Trends, lokale Chancen 8 9 | Schnittstellen zu Bundes- und Landeszielen 9 10 | Anknüpfungspunkte zu Förderinstrumenten 11 11 | Ein Leitbild mit Mehrwert 12 12 | Die Rolle definiert die Aufgabe 13 13 | Mit Strategie ans Ziel 14 14 | Das Kernstück: Leit- und Rahmenziele 15 Säule Schutz 15 Säule Erholung 16 Säule Bildung 16 Säule Regionalentwicklung 17 Eckpfeiler Öffentlichkeitsarbeit 17 Eckpfeiler Organisationsentwicklung 18 15 | Eine effektive Organisation – Die halbe Miete 19 16 | Jahresplanung und Evaluierung – Vom Tun und Lassen 20 17 | Die ARGE Naturparke Burgenland – Gemeinsam weiterkommen 21 18 | Mit dem Verband der Naturparke Österreichs – Gut vernetzt 25 19 | Abkürzungen 27 20 | Impressum 29
1 | Vorwort 1 | Vorwort Die intakte Natur, die schönen Landschaften und die Damit das auch so bleibt, werden die Naturparke vielseitigen Regionen sind Charakteristika unseres als Modellregionen für nachhaltige Entwicklung Burgenlandes und bieten uns eine hohe Lebensqualität. etabliert. Im Rahmen des Projektes wurden die Vom See bis zur Raab hinunter finden wir Naturjuwele, Naturparkmanagementpläne Burgenland optimiert, wobei die uns Menschen begeistern und gleichzeitig Lebensraum die wesentliche Aufgabe die Vernetzung der regionalen für viele Tiere und Pflanzen darstellen. Akteure war, um einer koordinierten nachhaltigen Entwicklung in den Naturparken gerecht zu werden. Die sechs grenzüberschreitenden Naturparke bieten ihren BesucherInnen ein grenzenloses und einzigartiges Somit stimmen die Naturparke ihre Aktivitäten aufeinander Natur- und Kulturerlebnis und sind verlässliche Partner ab, berücksichtigen die Ansprüche aus den Bereichen im Naturschutz. Sie leisten hervorragende Arbeit zur Naturschutz, Tourismus, Regionalentwicklung, Land- und Sensibilisierung der Bevölkerung für die heimische Natur Forstwirtschaft, Raumplanung und Bildung und machen sich und für regionale Zusammenhänge. fit für die Zukunft. Ein wertvolles Projekt, das die Lebensqualität in den Naturparken absichert und das ich sehr gerne unterstütze! Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf 1
2 | Zur handhabung 2 | Zur Handhabung Koordinierung sämtlicher Ziele und Tätigkeiten auf verschiedensten Ebenen, sowie zur effizienten Ansprache der entsprechenden Förder- und Finanzierungsinstrumente. Im Burgenland gibt es sechs Naturparke (im Süden Die darin definierten Zielsetzungen sind bewusst beginnend): Raab-Őrség-Goričko, In der Weinidylle, ambitioniert, proaktiv und entschlossen formuliert, um so Geschriebenstein-Írottkő, Landseer Berge, Rosalia- der Bedeutung und Dringlichkeit der kommenden Aufgaben Kogelberg und Neusiedler See-Leithagebirge. Abgestimmt (Klimaschutz, Biodiversitätsverlust, demografischer auf die jeweiligen regionalen Besonderheiten und Wandel etc.) entsprechend Ausdruck zu verleihen. Als vorhandenen Ressourcen, sollen in den Naturparken ausgewiesenes Gemeinschaftsprojekt in einer vielfältigen beispielhaft Ansätze und Aktivitäten im Bereich der Kompetenzlandschaft liegt die erfolgreiche Zielerreichung nachhaltigen Entwicklung initiiert und umgesetzt werden. und Maßnahmenumsetzung nicht nur in den Händen des Naturparkmanagements, sondern ist vielmehr im effektiven Um eine zielgerichtete Weiterentwicklung zu Zusammenspiel aller Kräfte und Akteure der Region zu gewährleisten, wurden 2019 im Zuge einer partizipativen sehen. Erstellung von Managementplänen die Ausrichtung und der Handlungsrahmen für die nächsten 10 Jahre Die Managementpläne der Naturparke des Burgenlands erarbeitet. Diese Pläne dienen allen Akteuren als sind modular aufgebaut und bestehen aus folgenden Richtschnur für zukünftige Schwerpunktsetzungen, zur Teilen: Die hier dargestellte Rahmenstrategie 2030 beschreibt Die weiterführenden Aktionspläne bauen auf diesem allgemeine Grundlagen sowie die für alle Naturparke Rahmen auf und beinhalten auf den jeweiligen Naturpark gültigen Leit- und Rahmenziele. Sie ist die übergeordnete zugeschnittene Teilziele, Maßnahmen und Projektideen. Klammer für die weiterführenden und spezifischeren Die Pläne sind als konkreter Handlungsleitfaden für die Managementteile auf Naturparkebene. Auf-bauend auf kommenden fünf bis zehn Jahre gedacht und wurden in landesweiten Richtlinien und Plänen stellt sie den einem intensiven Partizipationsprozess über Orientierungsrahmen für eine koordinierte mehrere Monate hinweg gemeinsam Naturparkentwicklung in den nächsten mit den NaturparkmanagerInnen, zehn Jahren dar. Wesentliche Inhalte Vorständen und regionalen der Rahmenstrategie wurden in Workshops und in Ab- 01 02 InteressensträgerInnen erarbeitet. stimmungstreffen mit treterInnen auf Landes- und Ver- Rahmen- Aktions- Regionsebene diskutiert strategie pläne und abgestimmt. Der Jahresplan als dritter Teil des Im Dokumentations- 04 03 Managementplans det die bil- wesentliche band sind weiterführende Dokumen- Schnittstelle zur Um- Informationen (Projektüber- tations- Jahres- setzung. Diese Vorlage ist sicht, Rechercheergebnisse und band plan ausschließlich digital vor- Grundlagenanalysen, Protokolle, handen und enthält weiter- Prozessbeschreibung etc.) zusam- führende, jeweils jahresaktuelle mengefasst. Er dient in erster Linie als Daten und Überlegungen. Sie ist Nachschlagewerk. das zentrale, operative Planungs- und Arbeitstool für das Management und dient auch der laufenden Evaluierung. 2
3 | breIte beteIlIgung 3 | Breite Beteiligung Die vorliegende Rahmenstrategie und die Aktionspläne für die einzelnen Naturparke wurden unter breiter Einbindung regionaler Stakeholder, LandesvertreterInnen, ExpertInnen sowie dem Input des Bearbeitungsteams ausgearbeitet. Nachfolgend sind die Bearbeitungsschritte von März bis September 2019 im Überblick dargestellt: • Strategieklausur als Kick-Off mit LandesvertreternInnen und RepräsentantInnen aus allen Naturparken, sowie aus den Nachbarbundesländern • Ziele-Workshop mit Vorstand und MitarbeiterInnen in jedem der sechs Naturparke • Zukunftsklausur mit regionalen Stakeholdern in jedem der sechs Naturparke • Abstimmung der Zwischenergebnisse mit jedem der sechs Naturparke • Einbindung relevanter Landesstellen und überregionaler Organisationen in einer eigenen Gesprächsrunde • Rollierender Austausch mit den Naturparken zu den na- turparkspezifischen Aktionsplänen • Laufende Abstimmung mit der ARGE Naturparke Bur- genland 3
4 | eIne erste annäherung 4 | Eine erste Annäherung Die sechs Naturparke im Burgenland und ihre Gemeinden... …umfassen rund 13,6 % der Landesfläche, welche als beispielhafter Umsetzungsraum für eine nachhaltige Entwicklung fungiert 13,6 % …verbinden 41 von insgesamt 171 Gemeinden im Burgenland und eine Gemeinde in Niederösterreich mit dem Ziel einer gemeindeübergreifenden Regionalentwicklung 41 …stellen den unmittelbaren Lebensraum von 98.092 EinwohnerInnen (das entspricht rund 33 % der Bevölkerung des Burgenlandes) dar, mit denen gemeinsam an einer ca. Verbesserung der Lebensqualität gearbeitet wird 100.000 …betreuen 27 Naturparkschulen und 6 Naturparkkindergärten, um die Regionen mittels attraktiver Bildungsangebote für die Zukunft zu rüsten 33 …unterstützen die Betreuung von 69 Schutzgebieten, von Welterbe (1), über Natura 2000 (11+5), Landschaftsschutzgebiete (7), Naturschutzgebiete (43) bis hin zu Ram- sar (2), um die Sicherung der zentralen Lebensgrundlagen für Mensch und Natur zu gewährleisten 69 …bieten zur Erholung und Bildung Einheimischer und Gäste jährlich Führungen und Veranstaltungen für ca. 30.000 TeilnehmerInnen an 30.000 …führen zahlreiche lokale, nationale und internationale Projekte zum Erhalt der tra- inter- ditionellen Kulturlandschaften und ihrer sanften Inwertsetzung durch natio- nal …beschäftigen derzeit insgesamt 13 MitarbeiterInnen (in Teil- und Vollzeit) in 6 regio- nal verankerten Organisationen 13 …betreuen ein umfangreiches Netzwerk zur besseren Kommunikation und Abstim- Netz- mung in der Region werk 4
5 | dIe naturparke Im raum – ÜbersIchtskarte 5 | Die Naturparke im Raum – einzigartige und vielfältige Verbindung zu den benachbar- ten Grenzregionen vorhanden. Im Westen stehen sie mit Übersichtskarte der Steiermark und Niederösterreich in engem Austausch. Die sechs Naturparke des Burgenlandes repräsentieren In unterschiedlicher Distanz zu den Agglomerationszentren die wertvollsten Kulturlandschaften des Landes. Sie reihen Wien, Wr. Neustadt und Graz sowie Sopron und Szom- sich – einer Perlenkette gleich – in annähernd regelmä- bathely gelegen, sind sie auch für die städtische Bevölke- ßigem Abstand aneinander und verknüpfen in Nord-Süd rung gut erreichbar. Ausrichtung Themen der Nachhaltigkeit über das gesamte Burgenland. Auf Grund der Lage an der Grenze zu Slo- wenien, Ungarn und der Slowakei, ist eine für Österreich Slowakei Niederösterreich Naturpark Neusiedler See – Leithagebirge Naturpark Rosalia-Kogelberg Naturpark Landseer Berge Naturpark Geschriebenstein-Ìrottkő Ungarn Steiermark Naturpark In der Weinidylle Naturpark Raab-Őrség-Goričko Slowenien 0 10 20 30 40 km 5
6 | dIe rechtlIche grundlage 6 | Die rechtliche Grundlage (2) Ein Naturpark hat insbesondere folgende Aufgaben zu erfüllen: a) den Schutz und die Pflege sowie Entwicklung der Natur und der Landschaft; Naturparke sind Prädikatsregionen, die aufgrund ihrer einzigartigen und wertvollen, für die Nachwelt b) die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung, erhaltenswerten Kulturlandschaft ausgezeichnet insbesondere die Förderung von Lebensweisen und werden. Hierfür genießen sie rechtlichen Schutz. Wirtschaftsformen im Einklang mit der Natur und die Laut §25 des Burgenländischen Naturschutz- und Erhaltung des sozialen und kulturellen Gefüges der Landschaftschutzgesetzes werden Naturparke unter betroffenen Region; folgenden Bedingungen mittels Verordnung ausgewiesen c) die nachhaltige Sicherung des Natur- und Kulturerbes und haben folgende Aufgaben zu erfüllen: für die Bevölkerung; (1) Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie geschützte d) den Schutz der natürlichen Ressourcen bei allen Landschaftsteile (§§ 23 und 24) können von der Entwicklungsprojekten; Landesregierung mit Verordnung zum Naturpark erklärt werden, wenn das Gebiet e) Förderung einer nachhaltigen Nutzung und Vermarktung regionaler Produkte sowie Stärkung der regionalen a) zusammenhängend die Fläche von mindestens fünf Identität; Gemeinden umfasst f) die Information und Umweltbildung zur Förderung des b) für eine touristische Nutzung unter Wahrung des Verständnisses und des Wissens um das vielfältige Leben Schutzzweckes besonders geeignet ist und in der betreffenden Landschaft und c) durch eine zentrale organisatorische Verwaltung im g) die Gewährleistung des Naturerlebnisses und der Sinne der in Abs. 2 genannten Aufgaben betreut wird. Erholung der Bevölkerung und der Besucher. 6
7 | posItIonsbestImmung: stärken und schwächen 7 | Positionsbestimmung: Stärken und Schwächen Die Stärken und Schwächen einer Region bestimmen maßgeblich ihre Entwicklungschancen. So sind auch die Naturparke als regionale Einheiten angehalten, ihre Weiterentwicklung unter den gegebenen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Zusammenfassend können folgende Stärken und Schwächen der burgenländischen Naturparke dargestellt werden: Stärken Schwächen • Attraktive Kulturlandschaften von hohem Wert für • Potenziale bei der Profilierung und Bekanntheit in der Mensch (Lebensraumqualität, Naturerfahrung, etc.) und Bevölkerung Natur (Biodiversität, Schutzgüter, etc.) • Innovationskraft und Möglichkeiten zur signifikanten Re- • Hervorragende Möglichkeiten zur Naturvermittlung gionalentwicklung ausbaufähig • Gut ausgebaute Infrastrukturen für Wandern und Rad- • Ressourcenmangel: geringe Personalstände und Finan- fahren zierungsmöglichkeiten • Breite Angebotspalette für Einheimische und Besuche- • Geringe Aktivierung des regionalen Netzwerkkapitals rInnen • Lücken bei den Erholungsinfrastrukturen und Quali- • Standort an der Grenze und gutes nachbarschaftliches tätsangeboten Klima • Stark betroffen von Abwanderung und Klimawandel • Österreichweit beispielhafter Ausbau der Naturpark- schulen und -kindergärten • Starke Vernetzung und Bündelung über die ARGE Na- turparke Burgenland 7
8 | globale trends, lokale chancen 8 | Globale Trends, lokale Der öffentliche Verkehr in ländlichen Räumen steht vor großen Herausforderungen. Chancen Naturparke könnten verstärkt … Nationale, internationale und globale Trends und • öffentliche und sanfte Mobilitätsformen fördern Entwicklungen beeinflussen den Gestaltungsrahmen der • die Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel und Ver- Naturparke in unterschiedlichem Ausmaß. Die von der kehrsträger in ländlichen Räumen unterstützen UNESCO formulierten Sustainble Development Goals • Wege suchen, um durch zusätzliche Finanzierungen stellen hierfür einen entscheidenden Umsetzungsrahmen des ÖPNV auch touristische Mobilitätsangebote zu zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund müssen Chancen verbessern genutzt und Herausforderungen begegnet werden. Folgende Hypothesen und daraus abgeleitet beispielhafte Ländliche Regionen schrumpfen und Chancen wurden aus der Vielzahl an Trends und überaltern, die Verstädterung nimmt zu. Entwicklungen formuliert, um sie bei der Weiterentwicklung der Naturparke bewusst zu nutzen bzw. zu berücksichtigen. Naturparke könnten verstärkt … Ressourcenschonung wird in allen Bereichen, • sich als wirtschaftliche und geistige Impulszentren in ländlichen Regionen etablieren vor allem auch bei den Jungen immer wich- • Freiwillige ansprechen, die bisher mit den Naturparken tiger. „nichts am Hut“ hatten Naturparke könnten verstärkt… • auf aktuelle Themen wie Erholung, Natur und Gesund- • regionale und biologische Produkte fördern (Burgen- heit setzen land setzt auf 100 % Biolandwirtschaft) • das Thema Barrierefreiheit mitberücksichtigen • auf Vertrautes setzen – Natur, Authentizität, Unver- fälschtheit Die Digitalisierung und ihre Informationsflut • sich als Modellregionen für die nachhaltige Entwick- macht Aufmerksamkeit zum höchsten Gut. lung ländlicher Räume positionieren Naturparke könnten verstärkt … • die neue Lust an der Naturbegegnung – Neo Nature – nutzen • sich als Gegenpool zur digitalen, hektischen Welt posi- tionieren (Orte für Inspiration, Reflexion und Rekreation) Klimawandel gefährdet unsere Ökosysteme • durch die vernünftige Anwendung neuer und digitaler und erhöht ihre Vulnerabilität. Formate junge Menschen an sich binden Naturparke könnten verstärkt … • die Digitalisierung als Appetizer für Naturparke • das Revival der Sommerfrische nutzen (Hitze treibt die (Lifestreams lokaler Naturschauspiele etc.) nutzen Menschen (auch) in die Naturparke) • auf Maßnahmen zum Klimaschutz setzen • auf stadtnahe Erholung setzen („50 shades of green“) • die Anreise nach klimarelevanten Aspekten aktiv mit- gestalten • das „Archiv“ naturnaher Bewirtschaftungsformen als Bo- nus für die Zukunft nutzen Naturparke sind eine Antwort auf die Gefähr- dung von Ökosystemen und Biodiversität. Naturparke könnten verstärkt … • Vorbildwirkung für nachhaltige Entwicklung, Natur- und Landschaftsschutz erzeugen • sich als Genussräume etablieren, in denen naturnahes und ressourcenschonendes Leben möglich ist • sich als Experimentier- und Modellräume für nachhalti- ge Lebensstile, Produktions- und Konsumformen hervor- heben 8
9 | schnIttstellen Zu bundes- und landesZIelen 9 | Schnittstellen zu Bundes- und Biodiversitätsstrategie Öster- reich 2020+ (2014) und Biodi- Landeszielen versitätskonzept des Verbandes der österreichischen Natur- Naturparke sind keine Inseln, vielmehr sind sie als ein we- parke sentlicher Teil des Ganzen zu sehen. Als solcher nehmen Schutzgebietsverwaltungen sind in vier sie übergeordnete Zielsetzungen und Strategien auf und Handlungsfeldern bzw. fünf Zielen expli- versuchen, diese mit der handlungsorientierten Praxis auf zit als Akteure angesprochen, um a) Biodiversität zu kennen lokaler Ebene zu verbinden. Sie setzen Maßnahmen vor und anzuerkennen, b) Biodiversität nachhaltig zu nutzen, Ort um und unterstützen damit die Landesebene, in wei- c) Biodiversitätsbelastungen zu reduzieren, d) Biodiversität terer Folge auch die Bundes- und EU-Ebene bei der Errei- zu erhalten und zu entwickeln. Darauf aufbauend erstellte chung und Einhaltung ihrer Vorgaben. Naturparke können der VNÖ prioritäre Umsetzungsziele und beispielhafte Um- ein wesentlicher Gestalter der Regionalentwicklung im Bur- setzungsprojekte, die den burgenländischen Naturparken genland sein und leisten damit einen Beitrag zur Weiter- als wesentlicher Leitfaden im Bereich Biodiversitätsmanage- entwicklung des Landes und der Gesellschaft, sowie für die ment dienen sollen. Lebensqualität in den Regionen. Plan T – Masterplan für Touris- Folgende Auswahl von übergeordneten Programmen, Pla- mus (2019) nungen und Strategien stehen in einem Wirkungszusam- Mit dem Motto: „Auf dem Weg zur nach- menhang mit den Naturparken: haltigsten Tourismusdestination der Welt“ Masterplan ländlicher und dem Handlungsfeld 6 – Lebensgrund- Raum (2017) lage nachhaltig sichern und Handlungs- Der MPLR ist kein strategisches Ent- feld 7 – Regionaler Mehrwert korreliert wicklungskonzept mit integrierter Plan T vollinhaltlich mit der Naturparkphilosophie. Sichtweise, sondern ein thematisch Landesentwicklungsprogramm Burgenland und auch in Bezug auf die Umset- (LEP) 2011 zung inhaltlich breites Dokument, das Das Landesentwicklungsprogramm 2011 man nur als programmatisches Leitbild (LEP 2011) baut auf dem Leitbild „Mit begreifen kann und mit dessen Hilfe der Natur zu neuen Erfolgen“ auf und ist Bewusstseinsbildung auf verschiedenen eine verbindliche Verordnung, in der die Ebenen erfolgt. Für die Naturparke relevant sind folgende Grundsätze und Ziele der räumlichen Ent- Schwerpunkte: wicklung, die standörtlichen und zonalen a) Gemeindeübergreifende Kooperation: Gemeinsam Festlegungen sowie die Grundsätze der örtlichen Raum- mehr bewegen, planung festgelegt werden. Dies gewährleistet, dass die b) Ressourcen: Mehr aus den Schätzen des Landes ma- Inhalte auf allen Planungsebenen, insbesondere auf Ge- chen, meindeebene, berücksichtigt werden. c) Bildung: Zukunft in den Regionen bilden, Die wichtigsten naturparkrelevanten Grundsätze des LEP d) Tourismus: Das Land hat immer Saison und 2011 sind a) der Ausbau der Kooperation zwischen Na- tur- und Kulturlandschaftsschutz, Land- und Forstwirtschaft e) Regionale Strategien: Die Stärken des Landes entwi- und Tourismus, b) der Erhalt der traditionellen Natur- und ckeln. Kulturlandschaft, c) die Definition der Naturparke als Touris- mus-Eignungszonen sowie d) die stärkere Positionierung der Angebote der Naturparke in der touristischen Vermarktung. 9
9 | schnIttstellen Zu bundes- und landesZIelen Tourismusstrategie Burgen- Weitere: land 2022+ (2018) • Die burgenländische Klima- und Die Tourismusstrategie 2022+ formuliert Energiestrategie sowie Klimawandel- fünf Haupt-Handlungsfelder und 15 Anpassungsstrategie sind aktuell in konkrete Maßnahmen zur Umsetzung Ausarbeitung, sie werden ab 2020 der vier Kernaussagen: a) künftig soll eine wesentliche Grundlage für die dem Ganzjahrestourismus noch mehr Bedeutung zukom- Naturparke bilden. men, b) erlebnisintensive Aufenthalte und Kurzurlaube, die • Die Naturschutzstrategie Burgenland 2030 bildet eine durch ihre Vielfalt zu Wiederholungsbesuchen anregen, maßgebliche Vorgabe für die Naturparke. sollen noch stärker forciert werden, c) das Burgenland soll als Kraft- und Energie-Tankstelle positioniert werden, d) der • Für jene Naturparke, die Europaschutzgebiete enthal- emotionale Aspekt eines Genussurlaubs im Land der Sonne ten, sind die Managementpläne für die Burgenländi- voll sinnlicher Lebensfreude soll noch stärker betont wer- schen Europaschutzgebiete eine Basis für Maßnahmen den. Naturgenuss mit den Schwerpunkten Nationalparke, im Arten- und Lebensraumschutz. Naturparke und Genusswandern ist eine von fünf Themen- • Die Gesamtverkehrsstrategie Burgenland, Masterplan säulen. Radverkehr und Masterplan Alltags-Radverkehr stellen LEADER Strategien Grundlagen für die Erreichbarkeit und Mobilitäts-Er- Im Burgenland gibt es drei LEADER schließung der Naturparke dar. Regionen: Nordburgenland, Mittelbur- • Um die Bio-Quote im Agrarbereich bis 2027 auf 50% genland und Südburgenland. Die Kor- zu heben wurde vom Land Burgenland ein „12 Punkte relation der vier Säulen der Naturparke Programm für kluges Wachstum mit Bio“ ausgearbeitet. mit Lokalen Entwicklungsstrategien der Damit werden z.B. umstellungswillige LandwirtInnen ge- LEADER-Regionen für die Periode 2014 – 2020 war in fördert, die Bio-Quote in den Landesküchen, Kindergär- vielen Bereichen sehr hoch und wird auch in Zukunft aller ten und Landesschulen erhöht oder ein Gütesiegel für Voraussicht nach sehr hoch sein. burgenländische Bio-Produkte entwickelt. Verkehr Biodiversität MPLR LEADER Plan T Naturparke Tourismus Klima LEP 10
10 | anknÜpfunspunkte Zu förderInstrumenten 10 | Anknüpfungspunkte zu • Die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe, eine nachhaltige Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung und Förderinstrumenten die natur- und landschaftsverträgliche Nutzung erneuer- barer Energien, womit die Naturparke außerdem den Klimaschutz unterstützen. Wesentlich für die Erreichung der im Managementplan dargestellten Zielsetzungen und die Umsetzung der Akti- • Durchführung von zahlreichen Aktivitäten zur Förde- vitäten ist eine Basisfinanzierung für alle Naturparke. Nur rung einer inklusiven und hochwertigen Bildung, zum dadurch kann das regionale Potenzial bestmöglich genutzt Klimaschutz, zu einer nachhaltigen Landwirtschaft und und die Kontinuität in der nachhaltigen Entwicklung und zum Erhalt der biologischen Vielfalt, womit sie einen Betreuung der Region gewährleistet werden. wichtigen Beitrag zum Erreichen der 17 „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen leisten. Weiters ist eine solide Basisstruktur ein notwendiger und effektiver Hebel, um zukünftig Ressourcen aus Förderpro- INTERREG A 2021 – 2027: grammen besser auslösen zu können und somit einen Bei- Die Europäische Kommission hat bereits im Mai 2018 ihre trag für die durch das Land gesteckten Ziele zu erwirken. Vorschläge für die Kohäsionspolitik der EU ab 2021 vor- Die wichtigsten EU-Förderprogramme werden auch künftig gestellt. Interreg-Projekten wird auf europäischer Ebene ein die Ländliche Entwicklung und INTERREG sein. hoher regionaler Mehrwert beigemessen. Sie sollen wei- Ländliche Entwicklung (LE) 2021 – 2027: terhin durch spezifische Programme finanziert werden. Für Die Mitgliedsstaaten müssen künftig sogenannte strategi- die burgenländischen Naturparke wird INTERREG A 2021 sche Pläne für die gesamte Finanzplanungsperiode vorle- – 2027 also weiterhin eine zentrale Bedeutung für grenz- gen und zeigen, wie sie die EU-weiten wirtschaftlichen, überschreitende Kooperationsprojekte haben. In Zukunft ökologischen und sozialen Ziele im Bereich der Direktzah- wird der Fokus im Interreg Programm auf der Erreichung lungen und der Ländlichen Entwicklung umsetzen wollen. von fünf Zielen liegen, von denen insbesondere folgende Mindestens 30 % der nationalen Mittel für die Ländliche für Naturparke relevant sind: Entwicklung sollen dem Umwelt- und Klimaschutz gewid- • Ziel 2: ein grüneres, CO2-freies Europa, welches das met werden. 40 % der Gesamtmittel der GAP sollen zum Übereinkommen von Paris umsetzt und in die Energie- Klimaschutz beitragen. Zusätzlich zu der Möglichkeit 15 % wende, in erneuerbare Energien und in den Kampf ge- zwischen den Säulen zu übertragen werden die Mitglieds- gen den Klimawandel investiert, mit den Maßnahmen: staaten für Ausgaben zugunsten des Klima- und Umwelt- • iv) Förderung der Anpassung an den Klimawandel, schutzes weitere 15 Prozent von Säule 1 auf Säule 2 der Risikoprävention und der Katastrophenresilienz; übertragen können (ohne nationale Kofinanzierung). Nicht • vi) Förderung des Übergangs zu einer Kreislaufwirt- zuletzt daraus ergeben sich folgende Chancen für Natur- schaft parke: • Ziel 5: ein bürgernäheres Europa durch Unterstützung • Umsetzung von Projekten und Aktivitäten insbesondere lokaler Entwicklungsstrategien und nachhaltiger Stadt- im Bereich des Naturschutzes und der Umweltbildung, entwicklung in der gesamten EU, insbesondere die zum Erreichen der Ziele der Biodiversitätsstrategie, • ii) Förderung der integrierten sozialen, wirtschaftli- der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union chen und ökologischen Entwicklung, des Kulturerbes oder der EU-Strategie für Grüne Infrastruktur beitragen. und der Sicherheit auf lokaler Ebene, einschließlich • Die effektive Umsetzung der Vogelschutzrichtlinie und der in ländlichen und in Küstengebieten, auch durch der FFH-Richtlinie der Europäischen Union, indem sie die von der örtlichen Bevölkerung betriebene lokale beispielsweise Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen Entwicklung durchführen, Themenwanderwege und Bildungsange- Insgesamt bietet die grenzüberschreitende und transna- bote zu Natura 2000 anbieten und die Erarbeitung tionale Vernetzung den Naturparken die Chance, Erfah- von Managementplänen unterstützen. rungen über Good Practice-Lösungen und Projekte auszu- • Eine landschaftsbezogene und nachhaltige Touris- tauschen. Die Bereitschaft zur überregionalen Vernetzung musentwicklung und die Vermarktung hochwertiger Pro- kann den Mehrwert der „europäischen Dimension“ für die dukte aus der Region, was die regionale Wertschöp- Region spürbar machen. Kooperationen erhöhen die Pro- fung fördert, Arbeitsplätze vor Ort schafft und die Politik fessionalität und ergänzen fehlende Ressourcen. zur Entwicklung ländlicher Räume unterstützt. 11
11 | eIn leItbIld mIt mehrwert 11 | Ein Leitbild mit Mehrwert ischen Netzwerk Natura 2000, der österreichischen Nachhaltigkeitsstrategie, der Tourismusstrategie, der Biodiversitätsstrategie und anderen. • Naturparke vermitteln Wissen zur Natur in und für Naturparke sind überregional bedeutsame Modellregionen Schulen und Kindergärten. Sie machen den Lernraum für nachhaltige Entwicklung. Sie stehen für einen Weg des Natur erlebbar und stellen eine didaktisch wertvolle Miteinanders von Mensch und Natur. Eine ausgeglichene, Ergänzung zu klassischen Indoor-Lernmethoden dar. integrative Entwicklung der Themenfelder Schutz, Erholung, Im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung Bildung und Regionalentwicklung, im Burgenland ergänzt (UNESCO) bauen sie die Handlungskompetenz zukünf- durch die zwei weiteren Eckpfeiler Öffentlichkeitsarbeit und tiger Generationen mit auf und sind weit über die Gren- Organisationsentwicklung, wird durch das Säulen-Konzept zen Österreichs hinaus als „Musterschüler“ und Vorreiter des Verbands der Österreichischen Naturparke gestützt. in diesem Bereich bekannt. Entlang des Überganges der Alpen nach Pannonien, • Naturparke tragen zur Regionalentwicklung und Wert- verstehen sich die burgenländischen Naturparke schöpfung durch ihre vielfältigen Angebote, Produkte als Bindeglieder zwischen unterschiedlichen Natur-, und Aktivitäten bei, die vor allem im Bereich Tourismus, Wirtschafts- und Kulturräumen und stiften Nutzen und Land- und Forstwirtschaft wirksam werden. Naturparke Mehrwert auf unterschiedlichsten Ebenen: sind attraktiver Erholungsraum für städtisch geprägte • Naturparke tragen dazu bei, gesellschaftspolitisch Regionen, insbesondere für die Ballungsräume Wien, aktuellen Herausforderungen wie Biodiversitätsver- Graz, Sopron und Szombathely. lust, Artensterben, Klimawandel oder demografischer • Durch die Aktivierung des regionalen Netzwerkkapi- Wandel proaktiv zu begegnen. Sie liefern Good tals und kultureller Potenziale stärken sie den ländlichen Practice-Beispiele für das gesamte Bundesland. Raum und die regionale Identität als Grundvorausset- • Naturparke unterstützen Entscheidungsträger in Bund zung für regionalwirtschaftliche Prozesse. Ein verbinden- und Land bei der Umsetzung und Erreichung vorge- des Wir-Gefühl kann regionale Entscheidungsprozesse gebener Strategien und verpflichtender Ziele, wie den maßgeblich positiv beeinflussen. Sustainable Development Goals (SDGs) der UNESCO, Naturparke werden als attraktive, kompetente und „verbin- dem Pariser Klimaschutzübereinkommen, dem Europä- dende“ Partner in der Region wahrgenommen. ANSÄTZE Leitbild GRUNDSÄTZE Eckpfeiler Organisationsentwicklung STRATEGIE Eckpfeiler Öffentlichkeitsarbeit Natur- Regional- schutz Erholung Bildung entwicklung Naturpark MOTIVATION 12
12 | dIe rolle defInIert dIe aufgabe 12 | Die Rolle definiert die Aufgabe Zieht man die breite Palette an Themen ins Kalkül, die eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der SDGs zu be- rücksichtigen hätte, scheint die Vielfalt an zu erledigenden Aufgaben schier grenzenlos zu sein. Der potenzielle Leis- tungsumfang und der zu generierende Mehrwert sind sehr weitreichend, müssen jedoch an die zur Verfügung stehen- den Personal- und Finanzressourcen angepasst werden. Im Sinne einer notwendigen Schwerpunktsetzung sehen sich Naturparke im Wesentlichen drei Kernaufgaben und Rol- lenbildern verpflichtet: • Vernetzungsstelle – Menschen zusammen- bringen: Die Naturparke verstehen sich als Binde- glied zwischen Akteuren, Interessen und Themen. Die Aktivierung des regionalen Netzwerkkapitals und viel- schichtige Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung besit- zen dabei eine hohe Priorität. • Kompetenzzentrum – Inhalte generieren: Die Naturparke sind vergleichsweise kleine regionale Player, aber mit potenziell großer Reichweite. Sie üben damit Einfluss auf regionale Prozesse im Sinne einer positiven, nachhaltigen Entwicklung aus. Für alle Na- turparke gilt, Kernkompetenzen in ausgewählten Berei- chen zu entwickeln und Alleinstellungsmerkmale heraus- zuarbeiten, was schließlich zur Profilschärfung beiträgt. • Vermittlungsexperte – Wissen weitergeben: Die Vermittlung der natürlichen und kulturellen Werte der Naturparke an Einheimische und Gäste ist eine weitere Hauptaufgabe. Sie tragen damit zur Wertschät- zung regionaler Besonderheiten maßgeblich bei, was als Grundvoraussetzung für die Akzeptanz und aktive Mitarbeit bei Aktivitäten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu sehen ist. 13
13 | mIt strategIe ans ZIel 13 | Mit Strategie ans Ziel vorhandenen Grenzlinieneffekte auch im Sinne gesell- schaftlicher und ökonomischer Natur zu denken und zu nutzen, kann einen hohen Mehrwert mit sich bringen. • „Anker setzen“: Als kleines Schiff auf hoher See Im Zuge des Erarbeitungsprozesses sind zahlreiche ist es ratsam, sich einer Flotte anzuschließen, die in die Erfolgsfaktoren und strategische Ansätze für die gleiche Richtung fährt. Für Naturparke ist es wichtig, Weiterentwicklung der Naturparke diskutiert worden. sich auf die übergeordneten Strategien und Ziele im Folgende „Kurzformeln“ sollen als Art Check-Liste Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu berufen und sämtlichen Zielsetzungen, Aktivitäten und Handlungen als hierfür Beiträge auf regionaler Ebene zu leisten. Dies Orientierungsrahmen dienen: kann auch bedeuten, sich strategische Partnerschaften für die Erreichung der Ziele zu suchen. • „Zusammen Tun“: Die Bündelung von Kräften ist eine wesentliche Kompetenz erfolgreicher Naturparke, • „Klasse statt Masse“: Naturparke werden rea- insbesondere durch den Aufbau von vielfältigen Koope- listischerweise auch in absehbarer Zeit nicht in jenem rationen, strategischen Partnerschaften und der Vernet- Maße mit Personal- und Finanzmittel ausgestattet, die zung regionaler Akteure über die sektoralen Grenzen die Abschöpfung des gesamten Potenzials einer nach- hinweg. Bestehende Möglichkeiten und Potenziale, wie haltigen Entwicklung ermöglichen würden. Daher ist Veranstaltungen der Gemeinden, Angebote und Events die Konzentration auf das Wesentliche, auf wenige, im Tourismus, sowie Freiwillige als zusätzliche Unter- aber qualitätsvolle Leuchtturmprojekte und Schwerpunkt- stützung im Bereich Naturschutz sollen erkannt und im maßnahmen einer Verteilung der Ressourcen auf allzu Sinne einer zielgerichteten Zusammenarbeit weiterent- viele, kleinere Tätigkeiten der Vorzug zu geben. Damit wickelt werden. können die Sichtbarkeit erhöht und Schnittstellenverluste minimierte werden. • „Draußen ist In“: Eine der großen Stärken von Naturparken liegt in den vielfältigen Möglichkeiten für • „Mit gutem Beispiel vorangehen“: Der Vor- Outdoor Aktivitäten. Insbesondere bildet der Lernraum bildcharakter ist ein nicht zu unterschätzendes Zugpferd Natur einzigartige Möglichkeiten, Bildung abseits des für eine nachhaltige Entwicklung. Im Sinne von „leben, Klassenzimmers in einer attraktiven Umgebung und was man predigt“ verfolgen die Naturparke das Ziel, mit Praxisbezug durchzuführen. Die Möglichkeit, Na- Nachhaltigkeit in ihren zahlreichen Facetten auch im turschutz nicht nur theoretisch zu lernen, sondern auch eigenen Wirkungsbereich umzusetzen. Dies beinhaltet in der Praxis umzusetzen (Hands on Naturschutz) un- beispielsweise die öffentliche Anreise bei Veranstaltun- terstützt die geforderte kompetenzorientierte Bildung gen, der Verwendung von biologischen und regionalen (BNE). Lebensmitteln, den Einsatz von Ökostrom und erneuer- barer Energien, gendergerechte Zusammensetzung von • „Nützen und Schützen“: Kulturlandschaften sind Entscheidungs- und Planungsgremien u.v.m. zumeist aus jahrhundertelanger, traditioneller Bewirt- schaftungsweise hervorgegangen. Die Aufgabe solcher • „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Nutzungen führt oft zur Verarmung des Ökosystems und Einzelteile“: Naturparke sind weit mehr als die Sum- gleichzeitig der regionalen Wertschöpfung. Indem die me von Einzelprojekten, die oft mit dem Wesen eines Nutzung erhalten und gegebenenfalls in einen innova- Naturparks gleichgestellt werden. Projekte entwickeln tiven, ökonomisch wie auch ökologisch ausgewogenen sich jedoch aus einer breiten Mobilisierung und Ver- Kontext gestellt wird, soll der Erosion der prägenden knüpfung der sozialen (Akteure, kulturelle Werte), öko- Landschaftseinheiten und dem Verlust der regionalen logischen (Kulturlandschaften, Arten) und ökonomischen Wertschöpfung entgegengewirkt werden. (Nutzungen, Finanzmittel) Kapazitäten. Der wahrnehm- baren Spitze des Eisberges (Projekte) liegt somit eine • „Grenz-Genial“: Wie aus der Naturwissenschaft tiefgründige Aktivierung der Region zugrunde. Die re- bekannt, besagt der Grenzlinieneffekt i.d.R. eine Er- gionalen Energien zu erkennen, und sie in eine koor- höhung der Biodiversität und Lebensraumqualität. Das dinierte Gesamtbewegung umzusetzen ist wesentliches Burgenland hat im Verhältnis zu seiner Fläche einen Merkmal eines „Naturpark-Motors“. hohen Grenzlinienanteil und verfügt mit den Nachbar- ländern Ungarn, Slowenien, Slowakei, aber auch den angrenzenden Bundesländern Niederösterreich und Steiermark, über vielversprechende Anknüpfungspunk- te. Über den Tellerrand hinauszusehen und die vielfach 14
14 | das kernstÜck: leIt- und rahmenZIele 14 | Das Kernstück: Leit- und sollen durch naturverträgliche Nutzung langfristig erhal- ten werden. Als Schutzgebiet ausgewiesene Flächen Rahmenziele sind vor allem aus naturschutzfachlicher Sicht von gro- ßer Bedeutung, deren Sicherung und Pflege soll vom Naturpark bestmöglich unterstützt werden. Der Hauptteil der Rahmenstrategie wird durch die im fol- genden dargestellten Leitziele für die vier Säulen und zwei • Biodiversität & Artenschutz: Die Erhaltung und Eckpfeiler, sowie die davon abgeleiteten bzw. spezifizier- Erhöhung der Biodiversität in den Naturparken soll ten Rahmenziele gebildet. Die Leitziele entsprechen im auch außerhalb der Schutzgebiete und herausragender Wesentlichen den Vorgaben des VNÖ, für die Eckpfeiler Kulturlandschaften erreicht werden. Dabei ist vor allem Öffentlichkeitsarbeit und Organisation wurden eigene De- auf besondere Landschaftselemente, wertvolle Kleinflä- finitionen erstellt. Diese gesammelten Zielsetzungen bilden chen, Naturdenkmäler oder Trittsteine zur Biotopvernet- die Grundlage und den Entwicklungsrahmen für die wei- zung Augenmerk zu legen. terführenden, konkreteren Teilziele und Maßnahmen in den • Klimawandel, Ressourcenschutz & Land- Aktionsplänen. bewirtschaftung: Der Schutz von und der sorg- same Umgang mit Luft, Boden, Wasser, Klima oder 14_1 Säule Schutz Energie als Grundlage für Mensch und Natur im Na- turpark ist ein maßgebliches Ziel in den Naturparken. Leitziel ist, den Naturraum Dabei sollen die Wechselwirkungen vor allem mit der durch nachhaltige Nutzung in landwirtschaftlichen Bewirtschaftung besondere Berück- seiner Vielfalt und Schönheit zu sichtigung finden und nachhaltige und klimaschonende sichern und die durch Jahrhun- Lebens- und Wirtschaftsformen (z.B. Biolandbau) unter- derte geprägte Kulturlandschaft stützt werden. zu erhalten. • Besucherlenkung & Naturerleben: Ein ent- • Kulturlandschaften & Schutzgebiete: Die re- sprechendes Besuchermanagement stellt sicher, dass gionaltypischen Kulturlandschaften stellen die maßgeb- wertvolle Arten und Lebensräume nicht beeinträchtigt liche Begründung der Ausweisung als Naturpark dar werden. Durch angewandte Forschung und Monitoring und sind daher von herausragender Bedeutung. Das soll der Naturpark Grundlagen für ein fundiertes Ma- typische Landschaftsbild und die Ökosystemfunktionen nagement schaffen. Rahmenziel Teilziel Maßnahmen, Projekte Rahmenziel Teilziel Maßnahmen, Projekte Säule Leitziel Rahmenziel Teilziel Maßnahmen, Projekte Rahmenziel Teilziel Maßnahmen, Projekte VNÖ Rahmenstrategie Aktionspläne der 6 Naturparke Die Grafik zeigt die Struktur der Managementpläne der Naturparke Burgenland symbo- lisch für eine Naturparksäule, wie sie vom VNÖ empfohlen sind. Je Säule wurde ein Leitziel und zugehörige Rahmenziele formuliert. Diese sind in der Rahmenstrategie zu finden und sind für alle Naturparke gleichermaßen gültig. Die Teilziele, Maßnahmen und Projekte sind in den individuellen Aktionsplänen beschrieben und auf den jeweiligen Naturpark zugeschnitten. 15
14 | das kernstÜck: leIt- und rahmenZIele 14_2 Säule Erholung 14_3 Säule Bildung Leitziel ist, durch interaktive Leitziel ist, dem Schutzgebiet Formen des Naturbegreifens und dem Landschaftscharakter und -erlebens und durch entsprechend attraktive Erho- spezielle Angebote Natur, lungseinrichtungen und Besucher- Kultur und deren Zusammenhänge programme anzubieten. erlebbar zu machen. • Angebote & Veranstaltungen: Die Unterstüt- • Naturparkschulen & -kindergärten: Die Vor- zung eines naturnahen Tourismus durch Bereitstellung reiterrolle der burgenländischen Naturparke im Bereich entsprechender Angebote zur Vermittlung der natürli- der Naturparkschulen und -kindergärten soll weiter aus- chen und kulturellen Besonderheiten ist eine wesentliche gebaut werden. Hierzu soll im Wesentlichen das Netz Aufgabe der Naturparke. Dabei sollen insbesondere erweitert und die Zusammenarbeit gestärkt werden. auch buchbare Packages erarbeitet werden. Auch sollen Schulen außerhalb des Naturparks mit der Initiative Lernraum Naturpark angesprochen werden. • Wegenetz & Infrastrukturen: Als Grundlage für die Erholung der Bevölkerung und der Gäste soll • Naturakademie & Bildungsangebot: Das Bil- ein gut ausgebautes Wegenetz für naturverträgliche dungsprogramm der burgenländischen Naturparke ist Freizeitnutzungen (Wandern, Radfahren, Reiten) erhal- bereits sehr umfangreich. Wesentliches Augenmerk soll ten, verbessert und gegebenenfalls ausgebaut werden. auf die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), auf Entsprechende Infrastrukturen wie Ruheorte, Rastplätze, Qualitätssicherung und ergänzende Angebote, sowie Spielplätze etc. sind in die Überlegungen zu integrie- eine enge Zusammenarbeit mit der Naturakademie ren. Burgenland gelegt werden. Das Netzwerk an Guides sollte ausgebaut werden. • Mobilität & Barrierefreiheit: In den Natur- parken haben Zielsetzungen zur Stärkung der sanf- • Themenwege & Informationszentren: The- ten und öffentlichen Mobilität oberste Priorität. Dabei menwege und spezielle Installationen zur Information sind sowohl der Regionalverkehr als auch die durch und Bewusstseinsbildung der Einheimischen und Gäste die angesprochenen Zielmärkte bedingte Mobilität zu sind wertvolle Ergänzungen zur Erreichung des Leitzie- betrachten. Das Thema der Barrierefreiheit soll allen les. Dabei soll der Qualität der Vorzug vor der Quanti- Überlegungen zu Grunde gelegt und nach Möglichkeit tät gegeben werden (weniger, aber besser). berücksichtigt werden. 16
14 | das kernstÜck: leIt- und rahmenZIele 14_4 Säule Regional- 14_5 Eckpfeiler Öffent- entwicklung lichkeitsarbeit Leitziel ist, über den Naturpark Leitziel ist, Einheimische und Impulse für eine regionale Gäste zielgruppenspezifisch Entwicklung zu setzen, um damit zu informieren, den Wissens- die Wertschöpfung zu erhöhen austausch zu fördern und das sowie die Lebensqualität zu sichern. regionale Wirgefühl durch eine starke Marke und ein einheitliches Erscheinungsbild zu verbessern. • Regionale Produkte & Naturparkspeziali- täten: Der Naturpark soll zur regionalen Wertschöp- • Markenentwicklung & Identitätsbildung: fung insbesondere durch Leitprodukte, die die Erhaltung Die Marke Naturparke soll verstärkt entwickelt und der typischen Kulturlandschaft fördern, beitragen. Der in der Region und den Zielmärkten positioniert und Auf- und Ausbau von Naturparkspezialitätenpartnern bekanntgemacht werden. Auch ist es das Ziel, durch soll verstärkt Berücksichtigung finden. verschiedene Maßnahmen das Naturpark-Selbstbild (Corporate Identity) zu stärken und weiterzuentwickeln, • Kultur & Tradition: Neben den Besonderheiten da es die Grundlage für eine erfolgreiche Regional- der Natur sind die Erhaltung und Inwertsetzung des entwicklung bildet. Besonderes Augenmerk ist auf die kulturellen Erbes und regionaltypischer Traditionen we- verstärkte Bewusstseinsbildung und Information bei den sentliche Zielsetzungen in den burgenländischen Na- Einheimischen und bei SchülerInnen und Jugendlichen turparken. zu legen. • Raumordnung & ländliche Entwicklung: • Kommunikationskanäle & Social Media: Die Erhaltung des typischen Landschaftsbildes wird Entsprechend den Schwerpunktthemen und den zur maßgeblich durch eine nachhaltigen Siedlungsentwick- Verfügung stehenden Ressourcen sollen verschiedene lung und Raumplanung bedingt. Der Naturpark soll da- Zielgruppen angesprochen werden. Dabei nutzt der hingehend Einfluss nehmen und insbesondere Impulse Naturpark die angemessenen Kommunikationskanäle, mit Bezug auf örtliche/regionale Entwicklungskonzep- um Informationen und Botschaften effizient zu übermit- te, Energieraumplanung oder Ortsbildpflege geben. teln. Auf die Verwendung von Social Media ist dabei besonderes Augenmerk zu legen. 17
14 | das kernstÜck: leIt- und rahmenZIele 14_6 Eckpfeiler Organi rende Anstellungsverhältnisse und eine kontinuierliche -sationsentwicklung Aus- und Weiterbildung ist besonderes Augenmerk zu legen. Leitziel ist, die Naturparke • Grenzüberschreitende Kooperation & in- organisatorisch so aufzu- ternationale Aspekte: Als fast durchgehende stellen, dass sie die gesell- Grenzregion mit Anteilen am Green Belt sollen die schaftspolitischen Vorgaben und Naturparke die Zusammenarbeit mit den Nachbarlän- gesteckten Entwicklungsziele erreichen dern Ungarn und Slowenien, aber auch mit den Nach- und ihre Arbeit angemessen erfüllen können. barsbundesländern Niederösterreich und Steiermark stärken. Leitziel ist die Zusammenarbeit auf Augenhöhe • Organisationsstruktur & Finanzierung: Die zum gemeinsamen Nutzen. Internationales Wissen und Organisationsstrukturen der Naturparke sollen kontinu- Netzwerke sollen so weit wie möglich in die Naturpark- ierlich weiterentwickelt und stabilisiert werden. Dabei arbeit Eingang finden. ist auf eine breitere Einbindung der regionalen Akteure • Kooperation ARGE & übergeordnete Stel- zu achten. Eine Basisfinanzierung soll unbedingt ange- len: Die gute Zusammenarbeit zwischen den Natur- strebt werden. Die Naturparke sollen durch eine ange- parken sowie mit der ARGE Naturparke Burgenland ist passte Ausstattung (Arbeitsplätze, Hard- und Software weiter zu stärken. Dabei ist eine klare Aufgaben- und etc.), Etablierung klarer Mechanismen und Regelwerke Rollenverteilung wichtig. Als Verbindungsstellen zwi- (z.B. Organisationshandbuch, Controlling,) und unter- schen den Naturparken gilt das Hauptaugenmerk der stützender Planungen (Jahresplanung, Teilpläne) einen ARGE auf naturparkübergreifende und grenzüberschrei- effizienten Betriebsablauf sichern. tende Themen. Der Austausch und die Zusammenarbeit • Personalentwicklung & Weiterbildung: Die mit dem VNÖ und Landes- und Regionalstellen soll wei- Naturparke sollen mit ausreichend Personal zur Erfül- ter ausgebaut werden. lung der an sie gestellten Aufgaben gemäß Manage- mentplan ausgestattet werden. Auf stabile und motivie- 18
15 | eIne effektIVe organIsatIon – dIe halbe mIete 15 | Eine effektive Organisation – Naturparken, ist eine Weiterentwicklung und Anpassung an die aktuellen Rahmenbedingungen (komplexe gesell- Die halbe Miete schaftliche Verpflichtungen wie Klimaschutz oder Biodiversi- tätserhalt, Trends zur Professionalisierung in allen Bereichen, zunehmende Digitalisierung, komplizierte Förderlandschaf- Die Naturparke im Burgenland sind als Vereine organisiert, ten, Partnernetzwerkbetreuung etc.) notwendig. Folgende die im Wesentlichen von den Gemeinden getragen und Hauptzielsetzungen sind anzustreben: finanziert werden. Die Ausstattung mit personellen und • Ausreichende Basisfinanzierung für jeden Naturpark, finanziellen Ressourcen ist im Vergleich zu den gestellten um eine Kontinuität der Umsetzung zu gewährleisten Aufgaben und Herausforderungen einer nachhaltigen Ent- und weitere Drittmittel akquirieren zu können. wicklung derzeit gering. Unterstützt werden die Naturparke • Ausgewogene Aufteilung und Neuerschließung von Fi- durch die Arbeitsgemeinschaft der Naturparke Burgenland nanzierungsquellen wie Landes- und Gemeindemittel, (ARGE), die beim Regionalmanagement Burgenland (RMB) projektbezogene Förderungen (z.B. über LE, Leader), angesiedelt ist. Ko-Finanzierung durch EU-Förderschienen (wie Interreg- Die Organisation ist der zentrale Hebel, um Inhalte in den und Life-Projekte), Sponsoring sowie Einnahmen durch Naturparken professionell umzusetzen, das Kooperations- eigene Aktivitäten. netzwerk zu betreuen und Finanzierungs- und Fördermög- • Ausreichend Personal, das entsprechend qualifiziert lichkeiten abzuschöpfen. Sie wirkt auf breiter Ebene nach und kompetent ist, um die gestellten Aufgaben auch innen (Region, Bevölkerung in den Gemeinden) und nach leisten und das Potenzial regionaler Vernetzung aus- außen (überregional) und vermittelt als das „Gesicht des schöpfen zu können . Naturparks“ entsprechende Werte, Kompetenzen und Ver- • Kontinuierliche Verbreiterung der Naturparkmanage- trauen. Neben einer ausreichend und kompetent besetzten mentstruktur und Verankerung in der Region, um rele- Organisation ist vor allem auch die Struktur für eine erfolg- vante Akteure einzubeziehen und zur aktiven Mitarbeit reiche Naturparkentwicklung entscheidend. Basierend auf gewinnen zu können (siehe Modell unten). den derzeitigen, überweiegend als Vereinen organisierten Vorstand Naturpark-Team VertreterInnen der Akteure, Innovatoren, Ide- Gemeinden enbringer, Umsetzer Entscheidungs- „inhaltl. Triebfeder“ Gremium Management Naturpark-Beirat Geschäftsführung & Sekre- tariat, Biodiv-ExpertInnen politische und insti- tutionelle Verankerung Umsetzung, in den Gemeinden und Koordination in der Region Zukunftsmodell: Die Achse „Management + Naturpark-Team“ besitzt die inhaltliche Kompetenz, die Achse „Vorstand + Beirat“ die finanziell-politische Kompetenz. Eine Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen nach diesem Modell könnte in Teilschritten erfolgen und bei der Zusammensetzung regionale Besonderheiten berücksichtigen. 19
16 | Jahresplanung und eValuIerung – Vom tun und lassen 16 | Jahresplanung und Evaluie- „-Beirat“ besprochen und gegebenenfalls adaptiert und schließlich vom Vorstand beschlossen. rung – Vom Tun und Lassen Anhand des Jahresplans kann auch eine einfache, natur- parkinterne Evaluierung durchgeführt werden: Was wurde umgesetzt, wo gab es Erfolge? Was konnte nicht erreicht werden? Was ist auch im nächsten Jahr noch wichtig? Als operatives Arbeitstool und zur laufenden Koordinierung Was fällt weg, was soll neu hinzukommen? und Schwerpunktsetzung der Aktivitäten auf Naturparkebe- ne steht dem Management eine einfach gehaltene Jahres- Naturparkübergreifend wird eine Evaluierung im Zuge planungstabelle zur Verfügung. Hierin werden sämtliche der bereits seit 2016 jährlich stattfindenden, methodisch Maßnahmen und Ideen laufend gesammelt und ausge- einheitlich und vergleichbar konzipierten Reflexionswork- wählte Aktivitäten entsprechend der jährlichen Prioritäten- shops durchgeführt. An diesen von der ARGE organisierten setzung und Planung mit weiterführenden Details gefüttert. Treffen nehmen alle Naturparke teil. Dabei werden auch zukünftig der Umsetzungsfortschritt und die Erreichung der Idealerweise wird der digitale Jahresplan auf Basis des Ak- Zielsetzungen diskutiert und entsprechend dem Erfolgsfort- tionsplans vom Naturparkmanagement in Abstimmung mit schritt wiederum die Jahresplanung für das nächste Jahr dem Vorstand vorbereitet, im „Naturpark-Team“ und dem konzipiert. *geplant - laufend - abgeschlossen *erste Ziffer=Rahmenziel, 2. Ziffer=Umsetzungsziel, 3. Jahresplanung 2020 Evaluierung und Jahresbericht 2020 Ziffer=Maßnahmennummer Ressourcenrahmen Ressourcenrahmen Verantwortlichkeit und Partner Zeit Zeit und Status (geplant) (tatsächlich) Kurzbe- Anmer- Anmer- Nr.* Maßnahmentitel Hauptverantwort- externe schreibung Laufzeit Budget externe kungen Ergebnisse Laufzeit von-bis Budget externe kungen Status* lichkeit Partner von-bis in € Kosten archiviert (tatsächlich) in € Kosten Leitziel 1: SCHUTZ 1.1.1. 1.1.2. Weitere LZ 2: ERHOLUNG 2.1.1. 2.1.2. Weitere LZ 3: BILDUNG 3.1.1. 3.1.2. Weitere LZ 4: REGIONALENTWICKLUNG 4.1.1. 4.1.2. Weitere LZ 5: ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 5.1.1. 5.1.2. Weitere LZ 6: ORGANISATIONSENTWICKLUNG 6.1.1. 6.1.2. 20
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