Rapperswiler Tag 12. März 2021 Brennnessel oder Wasabi? Pflanzen neu denken - OST - Ostschweizer Fachhochschule Landschaftsarchitektur ...

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Rapperswiler Tag
12. März 2021
Brennnessel oder Wasabi?
Pflanzen neu denken

              OST - Ostschweizer Fachhochschule
              Landschaftsarchitektur
              Oberseestrasse 10, CH-8640 Rapperswil
              www.rapperswilertag.ch
Programm RT21

 08.45 Uhr           Eintreffen online und Begrüssungskaffee

 09.20 Uhr           Begrüssung
                     Christoph Küffer, OST - Ostschweizer Fachhochschule
                     Claudia Moll, BSLA
                     Patrick Blarer, SIA

                     Florianne Koechlin, Blauen-Institut, Münchenstein
                     Die Düfte der Nachbarin: Pflanzen kommunizieren und vernetzen sich - aber wie?

                     Christine Bräm, Grün Stadt Zürich
                     Dicht, biodivers, zukunftsfähig: Pflanzen in der verdichteten Stadt

 11.00 – 11.30 Uhr   Pause und Diskussion

                     Jasmin Joshi, OST - Ostschweizer Fachhochschule
                     Von Flexiblen und Angepassten: Wie Pflanzen auf schnelle Klimaveränderungen
                     reagieren können

                     Ferdinand Ludwig, Technische Universität München
                     Baubotanik: Bauen mit Baum und Zeit

 13.00 – 14.15 Uhr   Mittagspause und Gesprächsgruppen

                     Severin Krieger, Krebs und Herde Landschaftsarchitekten, Winterthur
                     Räume, Formen, Dominanzen: dynamische, analytische und experimentelle
                     Methoden in der Pflanzplanung

                     Beat Nipkow, Nipkow Landschaftsarchitektur, Zürich
                     Borke Zweig Blatt: Kultur der Verdichtung

                     Jane Bihr-de Salis, Landschaftsarchitektin, Kallern
                     Hortus medicus flore pleno: Garten Klinik Gut Fläsch

                     Susanne Büttner, Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau, Zürich
                     Wohnturm Suurstoffi: Gartenhochhaus

 15.35 – 16.00 Uhr   Pause und Diskussion

                     Teresa Galí-Izard, Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich
                     Complex Resurgences

                     Alexandra Daisy Ginsberg, Alexandra Daisy Ginsberg Ltd., London
                     Better Nature

 17.20 Uhr           Schlusswort & Apéro

                     Moderation
                     Kathrin Schlup, sanu future learning ag
Impressum          Veranstalter
Brennnessel oder   OST - Ostschweizer Fachhochschule
Wasabi?            BSLA Bund Schweizer Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen
Rapperswiler Tag   SIA Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich

12. März 2021
                   Sponsoren
                   ACO AG, Netstal
                   Bärlocher Steinbruch und Steinhauerei AG, Buch-Staad
                   Burri public elements AG, Glattbrugg
                   ComputerWorks AG, Basel
                   Frikarti Stauden AG, Grüningen
                   Hauenstein Baumschule, Rafz
                   Leuthold Gärten AG, Oberrieden
                   Tschümerlin AG, Baar
                   Velopa AG, Spreitenbach

                   Information
                   OST - Ostschweizer Fachhochschule
                   Campus Rapperswil-Jona, ILF
                   Tatjana Pegam
                   +41 (0)58 257 47 22
                   ilf@ost.ch
                   www.rapperswilertag.ch

                   Tagungsort
                   Der Rapperswiler Tag 2021 findet online statt.

                   Tagungskonzeption und -organisation
                   Christoph Küffer
                   Thomas Meitz
                   Dirk Moshövel
                   Dimitri Murbach
                   Tatjana Pegam
                   Laura Schwerzmann
                   Luzia Stöckli
Referenten         Florianne Koechlin
Brennnessel oder   Biologin und Autorin, Münchenstein
Wasabi?            www.blauen-institut.ch und www.floriannekoechlin.ch
Rapperswiler Tag   Florianne Koechlin (1948) studierte Chemie und Biologie; sie wurde bekannt als
12. März 2021      Kritikerin der Agrogentechnik und als Autorin zahlreicher Bücher und Artikel.
                   Sie beschäftigt sich mit der Malerei.

                   Hinweis zu den Büchern (alle im Lenos Verlag):
                   Was Erbsen hören und wofür Kühe um die Wette laufen. Mit Denise Battaglia, 2018
                   Schwatzhafte Tomate, wehrhafter Tabak. Pflanzen neu entdeckt, 2016
                   Jenseits der Blattränder. Eine Annäherung an Pflanzen. Florianne Koechlin (Hg.),
                   2014
                   Mozart und die List der Hirse - Natur neu denken. Florianne Koechlin/Denise
                   Battaglia, 2012
                   PflanzenPalaver - Belauschte Geheimnisse der botanischen Welt. Florianne
                   Koechlin, 2008
                   plant whispers, 2015, e-book

                   Christine Bräm
                   Direktorin Grün Stadt Zürich
                   www.stadt-zuerich.ch/gsz

                   Christine Bräm ist seit Oktober 2013 Direktorin von Grün Stadt Zürich. Nach ihrem
                   Studium der Architektur an der ETH Zürich und in New York führte sie ab 1991 in
                   Zürich und Los Angeles ein Architekturbüro. 1994 kehrte sie in die Schweiz zurück
                   und arbeitete als Architektin. Seit 1998 ist Christine Bräm für die Stadt Zürich tätig,
                   zunächst im Amt für Städtebau und von 2006 bis 2013 als Leiterin des Geschäftsbe-
                   reichs «Gestaltung und Entwicklung» des Tiefbauamts.

                   Daneben sammelte sie politische Erfahrung in ihrer früheren Wohngemeinde
                   Illnau-Effretikon, wo sie für die SP im Gemeindeparlament sass. Heute lebt Christine
                   Bräm in Zürich.
Referenten         Jasmin Joshi
Brennnessel oder   Professorin für Landschaftsökologie
Wasabi?            www.ost.ch/ilf
Rapperswiler Tag
12. März 2021      Jasmin Joshi arbeitet seit Februar 2018 als Professorin für Landschaftsökologie im
                   Studiengang Landschaftsarchitektur und ist als Partnerin im ILF Institut für Land-
                   schaft und Freiraum in der angewandten Forschung und Entwicklung zur Biodiver-
                   sitätsförderung im Siedlungsraum und in der Kulturlandschaft engagiert. Jasmin
                   Joshi promovierte an der Universität Zürich über den Einfluss der Artenvielfalt auf
                   Ökosystemprozesse und -dienstleistungen und studierte zuvor Biologie an der
                   Universität Basel. Ein vom SNF gefördertes Forschungsprojekt zur Evolution inva-
                   siver Pflanzenarten führte sie als Postdoktorandin ans Institute of Evolutionary and
                   Ecological Sciences der Universität Leiden in den Niederlanden. Vor ihrer Professur
                   an der OST arbeitete Jasmin Joshi als Professorin für Biodiversitätsforschung und
                   spezielle Botanik 10 Jahre an der Universität Potsdam sowohl als Lehrende und
                   Modulverantwortliche in verschiedenen Studiengängen als auch in der pflanzenöko-
                   logischen Forschung von der genetischen bis zur Landschaftsebene. Zudem amtete
                   sie dort unter anderem als Direktorin des botanischen Gartens und war an der Grün-
                   dung des Berlin-Brandenburg Institute of Advanced Biodiversity Research beteiligt
                   (BBIB).

                   Ferdinand Ludwig
                   Professor for Green Technologies in Landscape Architecture
                   www.gtla.ar.tum.de

                   Ferdinand Ludwig ist Professor für Green Technologies in Landscape Architec-
                   ture an der Technischen Universität München. Prof. Ludwig studierte Architektur
                   und promovierte mit dem Titel „Botanische Grundlagen der Baubotanik und deren
                   Anwendung im Entwurf“ an der Universität Stuttgart. 2007 begründete er dort am
                   Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen das Forschungsgebiet
                   Baubotanik, das er bis 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter leitete. In der 2010 mit
                   Daniel Schönle gegründeten Bürokooperation „ludwig.schönle: Baubotaniker – Ar-
                   chitekten – Stadtplaner“ bringt er diesen botanisch-konstruktiven Ansatz auf archi-
                   tektonischer, stadtplanerischer und landschaftsarchitektonischer Ebene zur Anwen-
                   dung. Im Fokus der Forschung von Prof. Ludwig stehen architektonische Konzepte,
                   bei denen Pflanzen eine zentrale Rolle spielen. Deren funktionale wie gestalterische
                   Integration hält nicht nur Antworten auf brennende ökologische Fragen unserer
                   Zeit, wie z.B. die Anpassung an den Klimawandel, parat. Sie stellt auch eine metho-
                   dische Herausforderung dar, wie mit Aspekten von Wachsen und Vergehen, von
                   Zufall und Wahrscheinlichkeit im Entwurf umgegangen werden kann.
Referenten         Severin Krieger
Brennnessel oder   Landschaftsarchitekt B.Sc. FHO
Wasabi?            Geboren 1988 in Otterstedt
Rapperswiler Tag   www.krebsundherde.ch

12. März 2021      2018          Praktikum Pflege und Sichtung im Schau- und Sichtungsgarten
                   		            Hermannshof, Weinheim
                   seit 2017     Pflanzplanung bei Krebs und Herde, Winterthur
                   2017          Botanische Reise in Madagaskar
                   2015 - 2017   Garten- und Pflanzplanung, Kultur- und Pflegearbeiten bei Garten-
                   		            werke GmbH, Eriswil
                   2014          Praktikum Pflanzplanung in der Planungsabteilung Insel Mainau
                   2010 – 2014   Studium der Landschaftsarchitektur, HSR Hochschule für Technik,
                   		            Rapperswil

                   Mitgliedschaften:
                   Perenne e.V. – Verein für Staudenzüchtung und Sortimentsentwicklung,
                   Gesellschaft Schweizer Staudenfreunde

                   Auswahl Projektmitarbeit Krebs und Herde:
                   SRF Mediengarten, Zürich
                   Einhausung Schwamendingen, Zürich
                   Technorama-Park, Winterthur
                   Polizei- und Justizzentrum, Zürich
                   ZIC Givaudan, Kemptthal
                   Park Mitte, Hamburg Altona

                   Beat Nipkow
                   Landschaftsarchitekt BSLA SIA
                   www.nipkowpartners.ch

                   Seit 2007     Nipkow Landschaftsarchitektur AG
                   1985 - 2007   Vetsch, Nipkow Partner AG
                   1985          Grün Stadt Zürich, Freiraumkonzept Stadt Zürich
                   1981 - 1984   Interkantonales Technikum Rapperswil ITR
                   		            Studium der Landschaftsarchitektur
                   		            Freiraum- und Objektplanung
                   1979 - 1981   Auslandaufenthalte
                   		            Praktika in Planungsbüros
                   1976 - 1979   Kant. Gartenbauschule Oeschberg BE
                   		            Ausbildung zum Landschaftsgärtner

                   Kommissionen:
                   Seit 2012     Mitglied Beirat Städtebau Luzern Süd
                   Seit 2007     KfS Kommission für Stadtgestaltung Bülach
                   Seit 2006     Natur- und Denkmalschutzkommission Küsnacht
                   		            Ortsbildkommission

                   Fachjuror:
                   Städtebau und Landschaftsarchitektur
Referenten         Jane Bihr-de Salis
Brennnessel oder   Landschaftsarchitektin BSc.Hons(Hort) BSLA
Wasabi?            Geboren 1962 in Bath, England. Seit 1986 Wohnhaft in Kallern, Schweiz
Rapperswiler Tag   seit 1995     Jane Bihr-de Salis Landschaftsarchitektin, Kallern. Inhaberin
12. März 2021      1987 - 1992   Stöckli, Kienast & Koeppel Landschaftsarchitekten BSLA,
                   		            Wettingen
                   1986 - 1987   Neukom und Neukom Landschaftsarchitekten BSLA, Zürich
                   1983 - 1985   Preben Jakobsen Landscape Architects & Urban Designers,
                   		            Cheltenham, England
                   1990          Nachdiplomstudium Gartenarchitektur, HSR Rapperswil
                   1979 -1 983   Studium in Horticulture an der Universität von Bath, England

                   Auswahl Projekte im Bereich Gartenarchitektur, Gartendenkmalpflege und Objekt-
                   planung:
                   Diverse Privatgärten u.a. Garten Lukoschus-Dinter, Althäusern (best privat plots 07)
                   Wohnen im Park Schloss St. Andreas, Cham
                   Wettsteinpark, Luzern
                   Patumbah-Park Nord, Hammam und Wohnungen, Zürich
                   Residenz Spirgarten, Altstetten, Zürich
                   Villa Garbald, Castasegna

                   Susanne Büttner
                   Dipl. Ing. Landschaftsarchitektur
                   Geboren 1977 in Lauf a.d. Pegnitz (D)
                   www.lorenzeugster.ch

                   seit 2009     Projektleitung und Teamleitung bei Lorenz Eugster Landschaftsarchi-
                   		            tektur und Städtebau GmbH, Zürich
                   2007 - 2008   Mitarbeit bei Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich
                   2001 - 2006   Studium der Landschaftsarchitektur und -planung an der TU Mün-
                   		            chen – Weihenstephan
                   1997 - 2001   Ausbildung und Tätigkeit als Floristin bei Nürnberg

                   Auswahl Referenzprojekte:
                   Basel, Westfeld wohnen&mehr
                   Rotkreuz, Wohnturm Suurstoffi
                   Zürich, Dachgestaltung Kehlhof
                   Zürich, Hohes Haus West
                   Zürich, ABZ Toblerstrasse
                   Zürich, Wogeno Avellana
                   Zürich, SAW Dufourstrasse
Referenten         Teresa Galí-Izard
Brennnessel oder   Professor of Landscape Architecture
Wasabi?            www.ethz.ch
Rapperswiler Tag   Teresa Galí-Izard is Professor of Landscape Architecture and Program director of the
12. März 2021      new Master of Sciences ETH in Landscape Architecture at ETH Zurich in Switzerland.
                   Previously she was Associate Professor at Harvard Graduate School of Design and ser-
                   ved as a Chair of the department of Landscape Architecture at University of Virginia,
                   from 2013 - 2015.

                   She is principal of ARQUITECTURA AGRONOMIA, a landscape architecture firm based
                   in Barcelona since 2007.

                   Through her work, Galí-Izard translates the hidden potential of places, integrating living
                   systems into design, exploring new languages and forms. She seeks to find a contem-
                   porary answer that includes non-human and their life forms into the design proposals
                   integrating, the primary mater: climate and geology, and natural processes and dyna-
                   mics as well as management.

                   She has been involved in many critical landscape architecture projects in Europe, inclu-
                   ding the Coastal Park, and the new urbanization of Passeig de Sant Joan in Barcelona
                   and the Sant Joan Landfill restoration, which won the European Urban Public Space
                   award in 2004. She has a large number of built projects in Spain such as San Telmo
                   Palace garden in Sevilla, Arriaga Lake in Vitoria, Odesa Park in Sabadell, Logroño Train
                   Station park, Casabermeja Park in Malaga, Desierto square in Bilbao, and Giner de los
                   rios Garden in Madrid. Her latest projects are in London, Venezuela, Spain, Andorra, and
                   Colombia.

                   Galí-Izard is the author of “Regenerative empathy” Studio report from Harvard GSD
                   2018, “The Same Landscapes. Ideas and interpretations”, published by Gustavo Gili
                   in 2005 and co-editor with Daniella Collafranceschi of Jacques Simon. Gli altri pae-
                   saggi. Idee e riflessioni sul territorio-Jacques Simon. The Other landscapes. Ideas and
                   thoughts on the territory. Ediz. Bilingue. Published by Libria in 2018.
                   Galí-Izard trained as an Agronomist at Polytechnic University of Catalonia.

                   Alexandra Daisy Ginsberg
                   artist
                   www.daisyginsberg.com

                   Dr Alexandra Daisy Ginsberg is an artist examining our fraught relationships with na-
                   ture and technology. Through artworks, writing, and curatorial projects, Daisy’s work
                   explores subjects as diverse as artificial intelligence, exobiology, synthetic biology,
                   conservation, biodiversity, and evolution, as she investigates the human impulse to
                   “better” the world.

                   Daisy has spent over ten years experimentally engaging with the field of synthetic
                   biology, developing new roles for artists and designers. She is lead author of Synthetic
                   Aesthetics: Investigating Synthetic Biology’s Designs on Nature (MIT Press, 2014), and
                   in 2017 completed Better, her PhD by practice, at London’s Royal College of Art (RCA),
                   interrogating how powerful dreams of “better” futures shape the things that get de-
                   signed. She read architecture at the University of Cambridge, was a visiting scholar at
                   Harvard University, and received her MA in Design Interactions from the RCA.

                   Daisy won the World Technology Award for design in 2011, the London Design Medal for
                   Emerging Talent in 2012, and the Dezeen Changemaker Award 2019. Her work has twice
                   been nominated for Designs of the Year (2011, 2015), with Designing for the Sixth Extin-
                   ction described as “romantic, dangerous… and everything else that inspires us to change
                   and question the world”. Daisy exhibits internationally, including at MoMA New York, the
                   Museum of Contemporary Art, Tokyo, the National Museum of China, the Centre Pom-
                   pidou, and the Royal Academy, and her work is in museum and private collections. Talks
                   include TEDGlobal, PopTech, Design Indaba, and the New Yorker Tech Fest. Daisy is a
                   resident at Somerset House Studios, London.
                   Daisy is currently working on a major new landscape commission for the Eden Project, Cornwall.
                   https://www.edenproject.com/visit/whats-here/new-art-commission-daisy-ginsberg
Abstract           Florianne Koechlin
Brennnessel oder   Biologin und Autorin, Münchenstein
Wasabi?
Rapperswiler Tag   Die Düfte der Nachbarin: Pflanzen kommunizieren und vernetzen sich – aber wie?

12. März 2021      Wenn eine Maispflanze von einer Maiszünslerraupe angegriffen wird, beginnt sie
                   sich zu wehren. Gleichzeitig setzt sie Duftstoffe frei und warnt damit ihre Nach-
                   barinnen vor der Gefahr. Etwas später produziert sie ein Duftstoffcocktail (ein
                   Gemisch aus Indolen und Terpenoiden), das Schlupfwespen anzieht. Interessant ist,
                   dass die Pflanze nicht nur erkennen kann, dass sie verletzt ist, sondern auch wer sie
                   verletzt hat. Wird sie von Spinnmilben angegriffen, produziert sie ein etwas anderes
                   Duftbouquet und lockt damit Raubmilben an. Wie aber merkt sie das? Wenn ein
                   Insekt am Blatt frisst, tropft auch Speichel in die entstehenden Löcher – diesen kann
                   die Maispflanze erkennen. Die Pflanze schmeckt am Insektenspeichel, wer sie
                   angreift, interpretiert dies und reagiert darauf mit der Produktion eines Duftstoffge-
                   misches, mit dem der geeignete Bodyguard „herbeigerufen“ wird.

                   Alle Pflanzen kommunizieren mit Duftstoffen. Sie warnen sich gegenseitig vor
                   Frassfeinden oder vor Dürre, senden SOS-Signale aus, locken Bestäuber und
                   Nützlinge an, koordinieren ihr Verhalten.

                   Auch unter dem Boden kommunizieren Pflanzen miteinander. Von Waldbäumen
                   weiss man, dass ihre Wurzeln mit den Pilzen und deren Fäden ein riesiges unterirdi-
                   sches Netzsystem (Mykorrhizanetz) bilden. In der Wissenschaft erhielt dieses Netz
                   den Übernamen WWW – das Wood Wide Web. Dieses WWW ist wahrscheinlich
                   grösser als das Volumen des Waldes über der Erde. Über das Netz tauschen die
                   Bäume auch Nährstoffe – und sogar Informationen - unter einander aus.

                   Pflanzen nehmen ihre Umgebung nuanciert wahr und reagieren flexibel darauf.
                   Natürlich: Eine Pflanze hat keine Nase, keinen Gaumen. Ihre Geruchs- oder Ge-
                   schmackssrezeptoren sind über die ganze Pflanze verteilt, über Blätter, Stängel,
                   auch Wurzeln. Sie riecht, schmeckt oder sieht also als ganze Pflanze. Wie überle-
                   benswichtig die Kommunikation für Pflanzen ist, zeigt auch ein Experiment einer
                   Forschergruppe der Universität Jena mit wilden Kojotentabak in einer Wüste in den
                   USA: Sie züchteten eine Tabakpflanze, der Geruchsrezeptoren fehlten – die also
                   quasi «taub» war – und setzten sie zwischen normale Verwandte. Sie wurde sehr
                   schnell gefressen – sie hörte die Warnungen nicht, konnte keine Nützlinge anlocken,
                   war verloren.

                   Pflanzen können mehr. Sie lernen aus Erfahrungen, erinnern sich zum Beispiel an
                   Stresserlebnisse und verfügen über eine gewisse Voraussicht. Die neuen wissen-
                   schaftlichen Befunde lassen ein ganz anderes Pflanzenbild erstehen. Galt die
                   Pflanze bisher als eine Art fein tarierter „Bio-Automat“ mit genetisch fixiertem
                   Programm, der nach mechanistischen Konzepten funktioniert, so erscheint sie heute
                   als kommunikatives, hoch differenziertes und eigenständiges Wesen, das aktiv
                   agiert und sich vernetzt. Und das sich Dank diesen Eigenschaften an eine sich oft
                   dramatisch ändernde Umwelt anpassen kann. Denn eine Pflanze kann nicht einfach
                   davonlaufen, wie Tiere oder Menschen.
Abstract           Christine Bräm
Brennnessel oder   Direktorin Grün Stadt Zürich
Wasabi?
Rapperswiler Tag   Dicht, biodivers, zukunftsfähig: Pflanzen in der verdichteten Stadt

12. März 2021      Die Pflanzen in der Stadt bilden in ihrer Gesamtheit das Stadtgrün – die öffentlichen
                   Grünräume und auch die Privaten. Der Stellenwert und die Bedeutung der Pflanzen
                   in der Stadt änderte sich im zeitlichen Kontext. Wurde in früheren Zeiten vielfach
                   aus repräsentativen Gründen gepflanzt, so rückte im Zug der grossen Verdichtungs-
                   welle nach dem 2. Weltkrieg schnell der Anspruch auf Pflanzen zur guten Wohn-
                   und Lebensqualität in den Fokus – die Gartenstädte mit ihren lockeren Baumbestän-
                   den entstanden, wie z.B. in Schwamendingen. In den letzten Jahren ist es neben
                   ihrer Funktion für die Wohnqualität jene für die Stadtökologie und die Klimaanpas-
                   sung, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Heute ziehen die Pflanzen im
                   Zusammenhang mit der Stadtentwicklung – primär eben in ihrer Gesamtheit als
                   Stadtgrün – so viel Aufmerksamkeit auf sich wie kaum je.

                   Mit dem prognostizierten Stadtwachstum der Stadt Zürich von ca. +100‘000
                   Einwohnenden bis 2040 droht der für Pflanzen verfügbare Raum aufgrund höherer
                   Gebäudefussabdrücke oder nötigem Infrastrukturausbau abzunehmen, was in
                   Widerspruch zu ihrer gesteigerten Bedeutung steht. Es stellen sich grosse Heraus-
                   forderungen bei der Förderung der Stadtökologie, der Klimaanpassung und der
                   Wohnqualität durch mehr Grün. Es ist eine Notwendigkeit, das Grün in der Stadt
                   neu zu denken, alles nebeneinander – Gebäude, Infrastruktur, Grün – hat auf dem
                   Stadtboden keinen Platz mehr, integrale Ansätze unter Einbezug der Bauten sind
                   gefragt.

                   Zukunftsfähigkeit von Pflanzen im Kontext der Stadtverdichtung heisst zunächst
                   trotz aller Knappheit des Platzes, dass Flächen für deren Zukunft gesichert und
                   geschaffen werden müssen. Der „Kommunale Richtplan Siedlung, Landschaft,
                   öffentliche Bauten und Anlagen“ und der „Kommunale Richtplan Verkehr“ der Stadt
                   Zürich setzen genau dort an, indem gezielt Räume und Wege für Stadtgrün gesi-
                   chert und entwickelt werden, wo die nächsten Jahre mit einer starken Verdichtung
                   zu rechnen ist. Die Erhöhung des Grünanteils ist auch ein zentrales Thema der
                   beiden Strategien „Fachplanung Hitzeminderung“ und „Fachplanung Stadtbäume“
                   (in Erarbeitung). Während im zweiten nach einer Analyse Handlungsansätze
                   vorgeschlagen werden, mit denen die Ökosystemleistungen des heutigen Baumbe-
                   standes in der Stadt trotz Verdichtung auf demselben Niveau gehalten werden
                   können wie heute, zeigt das erste auf, wie insbesondere in innerstädtischen und
                   dicht bebauten Stadtquartieren unter anderem Pflanzen der Überwärmung entge-
                   genwirken sollen. Neben den Bäumen, die unbestreitbar das beste Grünelement der
                   Stadtkühlung am Tag sind, werden dabei die Fassaden- und die intensive Dachbe-
                   grünung in Zukunft eine wichtigere Rolle für das Stadtgrün und als Massnahme zur
                   Abkühlung spielen. Das Grün in der Stadt muss mehr, dichter werden und bietet so
                   gleichzeitig den gewünschten Lebensraum für die Tiere und damit mehr Biodiversität.

                   Zukunftsfähig heisst aber auch, dass wir proaktiv handeln müssen, z.B. bei der
                   richtigen Artenwahl der Stadtbäume. Oder wir müssen Standortvoraussetzungen
                   für Bäume optimieren, bevor noch mehr negative Veränderungen am Pflanzenbe-
                   stand durch das zunehmend wärmere und trockenere Stadtklima eintreten. Denn
                   nur durch vitale und vielfältige Baumbestände kann sowohl die Klimaanpassung als
                   auch die Förderung der Stadtökologie gelingen. Auch bei Fassaden- und intensiven
                   Dachbegrünungen ist die richtige Pflanzenwahl zusammen mit einer adäquaten
                   Technologie für deren Nachhaltigkeit zentral.

                   Behörden, private GrundeigentümerInnen und die Bevölkerung, alle müssen sich
                   gemeinsam einsetzen für mehr Grün in der Stadt. Es braucht öffentliche aber auch
                   private Investitionen und den nötigen politischen Druck, um diese zu realisieren.
                   Mehr Grün in die Stadt zu bringen, während Stadtverdichtung und Klimawandel in
                   vollem Gang sind, stellt nicht nur die Stadt Zürich vor grosse Herausforderungen.
Abstract           Jasmin Joshi
Brennnessel oder   Professorin für Landschaftsökologie
Wasabi?            OST - Ostschweizer Fachhochschule
Rapperswiler Tag   Von Flexiblen und Angepassten: Wie Pflanzen auf schnelle Klilmaveränderungen
12. März 2021      reagieren können

                   Das Leben, wie wir es kennen auf unserem Planeten, hängt von den Pflanzen ab.
                   Pflanzen haben sich im Laufe der Erdgeschichte an stetig wechselnde Umweltbe-
                   dingungen angepasst und fundamentale Pflanzenprozesse, wie die Photosynthese,
                   scheinen – zum Glück für uns – recht stabil gegenüber widrigen Umweltverhältnis-
                   sen zu sein, wie neue Forschung aus der Astrobiologie zeigt. Für die Landschaftsar-
                   chitektur ist eine Prognose, wie die in der Gestaltung eingesetzten Pflanzen auf die
                   gegenwärtigen Klimaveränderung reagieren, ob sie anpassungsfähig sind oder das
                   Tempo der Umweltveränderungen die Grenzen ihre Anpassungsfähigkeit über-
                   schreitet, hoch relevant. Dieser Vortrag möchte Pflanzenstrategien zur Anpassung
                   an Umweltveränderungen vorstellen, das Wissen zu Vegetationsveränderung und
                   Verschiebungen im Artengefüge in unserer Natur aufgrund des Klimawandels
                   zusammenfassen und einzelne Forschungsarbeiten zu den Mechanismen der
                   Anpassungsfähigkeit bei Pflanzen vorstellen.
Abstract           Ferdinand Ludwig
Brennnessel oder   Professor for Green Technologies in Landscape Architecture
Wasabi?            Technische Universität München
Rapperswiler Tag   Baubotanik: Bauen mit Baum und Zeit
12. März 2021
                   Baubotanik beschreibt eine Bauweise, bei der Bauwerke durch das Zusammenwir-
                   ken technischen Fügens und pflanzlichen Wachsens entstehen. Dazu werden
                   lebende und nicht-lebende Konstruktionselemente so miteinander verbunden, dass
                   sie zu einer pflanzlich-technischen Verbundstruktur verwachsen: Einzelne Pflanzen
                   verschmelzen zu einem neuen, größeren Gesamtorganismus und technische Ele-
                   mente wachsen in die pflanzliche Struktur ein. Für diesen Ansatz wurde 2007 am
                   Institut Grundlagen moderner Architektur (IGMA) der Universität Stuttgart der
                   Begriff Baubotanik etabliert und das Forschungsgebiet Baubotanik gegründet. Seit
                   März 2017 ist das Forschungsgebiet an der Professur für Green Technologies in
                   Landscape Architecture der TUM angesiedelt und wird dort in einem breiten,
                   interdisziplinären Netzwerk weiterentwickelt.

                   Bäume und deren Wachstumsprozesse zu nutzen, um lebende Bauwerke entstehen
                   zu lassen, ist ein Ansatz, der in der Geschichte in vielfältiger Form immer wieder
                   aufscheint und über eine eigene Tradition visionärer Entwürfe verfügt. Als wichtige
                   historische Referenzen der Baubotanik seien hier die lebenden Brücken der Khasi
                   und die Tanzlinden genannt. Während die lebenden Brücken eine archaische
                   Möglichkeit aufzeigen, mit lebenden Bäumen Konstruktionen beeindruckender
                   Größe und Tragfähigkeit zu schaffen, stehen Tanzlinden für einen architekto-
                   nisch-gärtnerischen Ansatz, Pflanzenräume mit besonderer Aufenthaltsqualität zu
                   schaffen.
Abstract           Severin Krieger
Brennnessel oder   Landschaftsarchitekt B.Sc. FHO
Wasabi?            Krebs und Herde Landschaftsarchitekten
Rapperswiler Tag
                   Räume, Formen, Dominanzen: dynamische, analytische und experimentelle
12. März 2021      Methoden in der Pflanzplanung.

                   Mit einem kleinen Einblick in das Pflanzplanungs-Werkstattatelier bei Krebs und
                   Herde werden drei Aspekte beleuchtet.

                   Arbeit am Modell:
                   An einem abstrakten Arbeitsmodell untersuchen wir raumwirksame Gehölz-Struk-
                   turen und definieren das Grundgerüst. Dabei geht es um die Dichte der Gehölze
                   und die Spannung durch Nähe und Distanz. In einem weiteren Schritt werden Arten
                   zugeordnet. Dominanzen durch Charakterarten werden bestimmt, Geselligkeiten
                   untersucht, temporäre Feuerwerke gezündet und rhythmisierende Gehölze gesetzt.

                   Analyse in schwarz-weiss:
                   Um den Blick für die Formen zu schärfen, werden künstliche und natürliche
                   Pflanzengesellschaften durch den Schwarzweissfilter betrachtet. Gibt es einen For-
                   menreichtum? Gibt es spannungsreiche Formenkombinationen? Ist ein Spiel von hell
                   und dunkel erkennbar?

                   Experimentierfaktor:
                   Ein grosses Anliegen ist uns, bei Projekten einen kleinen Anteil wenig bekannte Ex-
                   perimentalpflanzen einzustreuen. In Zeiten der Klimaveränderungen erachten wir es
                   als sehr wichtig, neue Arten zu erproben und unser Repertoire zu erweitern.
Abstract           Beat Nipkow
Brennnessel oder   Landschaftsarchitekt BSLA SIA
Wasabi?            Nipkow Landschaftsarchitektur
Rapperswiler Tag
                   Borke Zweig Blatt - Kultur der Verdichtung
12. März 2021
                   Die Pflanzenwelt als organisches Siedlungsstrukturelement gewinnt aufgrund der
                   polymorphen Entwicklung und steten Verdichtung der Siedlungsräume an Bedeu-
                   tung. Die parzellenscharfe Betrachtung der Freiraumsequenzen im öffentlichen und
                   privaten Raum zeigt ein Abbild vegetativer Strukturen, die den Zwängen gesell-
                   schaftlicher Regeln und Konventionen ausgesetzt sind, die einer räumlich und
                   klimatisch wirksamen Gesamtstruktur den Boden entziehen.

                   Die kompositorische Auslegung von additiven Pflanzenstrukturen als subjektives
                   Design, der Einsatz der Pflanze als Accessoire, stärkt die räumliche Fragmentierung
                   und Vereinzelung im bebauten Raum und führt zu labilen Freiraumstrukturen. Sinn-
                   voll sind übergreifende Konzepte im Umgang mit Stadtlandschaft und raumprägen-
                   der Vegetationsstruktur.

                   Ausgehend von uns nahestehenden landschafts- und kulturtypologischen Pflanzen-
                   welten untersuchen wir in unseren Arbeiten Konzepte, die Bauten und das Dazwi-
                   schen als Einheit betrachten. Thematische Lebensraumtypen mit grosser Artenviel-
                   falt prägen Räume, in deren Gefüge der Entwurfsprozess subtraktiv geführt wird
                   und die Gestaltungskraft der Bewirtschaftung der Pflanzenwelten Teil der Idee wird.
                   Dabei wird der ambigue Begriff der Dichte immer wieder neu hinterfragt und defi-
                   niert. Es entstehen bildhafte Orte mit komplexen Pflanzenwelten hoher Biodiversität
                   und Stabilität, die verbinden, eine spezifische Geschichte erzählen und aber auch
                   Widerspruch und Ambivalenz erzeugen.
Abstract           Jane Bihr-deSalis
Brennnessel oder   Landschaftsarchitektin BSc.Hons(Hort) BSLA
Wasabi?
Rapperswiler Tag   Hortus medicus flore pleno: Garten Klinik Gut Fläsch

12. März 2021      Pflanzen sind meine Leidenschaft. Es begann als kleines Kind welches unbedingt
                   ein Paddington Buch gewinnen wollte und dann folgte, ausgestattet mit Lupe und
                   Buch, die Entdeckung der Alpenflora des Bergells.

                   Es ist meine feste Überzeugung, dass die Pflanzplanung eine der Säulen unseres
                   Berufes ist und dass sowohl unsere Kulturgeschichte als auch die Biodiversität in
                   Partnerschaft und nicht als Kontrahenten betrachtet werden sollten.

                   Aus einer beinahe unerschöpflichen Palette erschaffen wir Räume, Atmosphären,
                   Stimmungen und Sinneserlebnisse die durch die Komposition und Auswahl der
                   Pflanzen dirigiert werden. Manchmal sind die Töne ganz Leise, allenfalls mit einer
                   sehr beschränkten Auswahl an Komponenten, die für Ruhepole und Halt in einer
                   zunehmend hektischen und komplexen Welt erschaffen. Oder am anderen Ende der
                   Scala können wir mit einer reichen Palette, wie am Beispiel der Garten der neuen
                   Klinik Gut in Fläsch, ein überschäumendes Sinneserlebnis anbieten und heitere Le-
                   bensfreude auslösen.
Abstract           Susanne Büttner
Brennnessel oder   Dipl. Ing. Landschaftsarchitektur
Wasabi?            Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau
Rapperswiler Tag   Wohnturm Suurstoffi: Gartenhochhaus
12. März 2021
                   „Pflanzen sind lebendig, wahrhaftig, in Bewegung und veränderlich“. So lautet einer
                   der einleitenden Sätze zur Tagung. Der Landschaftsarchitekt plant mit der Pflanze,
                   also mit etwas Dynamischen. Nach der Fertigstellung des Projekts entwickelt sie sich
                   weiter, wird grösser und üppiger. Ein Haus ist erst einmal statisch. Im Themenfeld
                   der Gebäudebegrünung muss die Entwicklung der Pflanze im Korsett des Gebäudes
                   Platz finden. Hinzu kommen Faktoren, die die natürliche Entwicklung der Pflanzen
                   limitieren. Begrenztes Substratvolumen, Regenschatten, Wind- und Lichtverhältnisse,
                   Brandschutzthemen, Automatisierung etc.

                   Wie gelingt es trotz all dieser Themen bei einem Hochhaus von aussen ein üppiges
                   Kleid zu knüpfen und für die Bewohner auf den Etagen ein Gartengefühl zu erschaf-
                   fen?

                   Einerseits über das Pflanzenvolumen, andererseits war beim gezeigten Projekt die
                   Verzahnung von „Haus und Grün“, das ineinander übergehen von Innen und Aussen
                   eines der Hauptmotive. Die Kombination von Pflanzen mit verschiedenen Wuchs-
                   formen unterstützt diesen Ansatz. Die Veränderlichkeit übers Jahr soll wie in einem
                   Garten erlebbar sein. Dazu gehören auch kahle Zweige im Winter und im besten Fall
                   tierische Bewohner wie Vögel und Insekten im Sommer. Eine breite Auswahl verschie-
                   dener Pflanzen soll Üppigkeit und Abwechslung schaffen aber auch Sicherheit in
                   Hinblick auf Pflanzenausfälle.

                   Gepflanzt wurde mit einiger Verzögerung schliesslich 2019. Die Pflanzen stehen ganz
                   frisch an Ihrem neuen zu Hause und wurden mittlerweile einer fachgerechten Pflege
                   übergeben. Wir werden die Entwicklung, also die Veränderung übers Jahr und über
                   die Jahre, mit Spannung verfolgen.
Abstract           Teresa Galí-Izard
Brennnessel oder   Professor of Landscape Architecture
Wasabi?            Eidgenössische Technische Hochschule
Rapperswiler Tag
12. März 2021      Complex Resurgences

                   “When degradation in the quality of life disturbs us, when the trio concrete-as-
                   phalt-automobile takes on the color of hell and the smell of the sewer, we should
                   be inspired by plants, by their sobriety, their prudence, their dignity- the future for
                   our planet would seem less gloomy. In our word of pretence, money, commercials,
                   noise, pollution and violence, what better testimony than that of plants, beautiful
                   and useful, reserved and self-abiding, silent and completely nonviolent?“

                   Francis Halle “in praise of plants” 2002

                   The way we understand plants as landscape architects is a manifestation of our
                   attitude towards the environment we inhabit and share with other living creatures-
                   what do we see when we see a plant? Do we see an environment, a climate, a mani-
                   festation of time, an individual or an entity?

                   I will share with you different ways of looking at plants form different fields of scien-
                   ces that have become shifting points in my professional career and research. A cri-
                   tical issue today is to be able to abandon our anthropocentric vision of plants and
                   celebrate their attributes and life forms in a different way and under different lens.

                   The way we visualize plants is the way we can incorporate them in our design pro-
                   posals, this is why is important how and what we draw: their forms, their physio-
                   logies, their ecologies and life cycles. Plants are decentralized organisms. Plants
                   express through their leaves, an answer to specific climatic conditions, through
                   their forms of resistance, their periods of rest. Plants can be seen as suppliers for
                   the microorganisms of the soil or as never ending entities. Plants produce seeds as
                   encapsulated forms of time.

                   Plants are companions that share our environment and cohabite this planet with us.
                   Plants breathe the same air, and consume the same water, and immobile die to find
                   a place among us.
Abstract           Alexandra Daisy Ginsberg
Brennnessel oder   artist
Wasabi?            Alexandra Daisy Ginsberg, London
Rapperswiler Tag   Better Nature
12. März 2021
                   Dr Alexandra Daisy Ginsberg is an artist examining our fraught relationships with
                   nature and technology. Through artworks, writing, and curatorial projects, Daisy’s
                   work explores subjects as diverse as artificial intelligence, exobiology, synthetic
                   biology, conservation, biodiversity, and evolution, as she investigates the human
                   impulse to “better” the world.

                   But what does better mean? Who is it better for? And who gets to decide? Gins-
                   berg will address these questions through discussion of some of her recent art-
                   works, including resurrecting the smell of extinct flowers (now on view at the Na-
                   tural History Museum Bern). As humanity slowly acknowledges the impact of our
                   progress on the natural world, and the need to make a damaged nature better, we
                   have to ask: what does better mean?
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