Rapperswiler Tag 12. März 2021 Brennnessel oder Wasabi? Pflanzen neu denken - OST - Ostschweizer Fachhochschule Landschaftsarchitektur ...
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Rapperswiler Tag 12. März 2021 Brennnessel oder Wasabi? Pflanzen neu denken OST - Ostschweizer Fachhochschule Landschaftsarchitektur Oberseestrasse 10, CH-8640 Rapperswil www.rapperswilertag.ch
Programm RT21 08.45 Uhr Eintreffen online und Begrüssungskaffee 09.20 Uhr Begrüssung Christoph Küffer, OST - Ostschweizer Fachhochschule Claudia Moll, BSLA Patrick Blarer, SIA Florianne Koechlin, Blauen-Institut, Münchenstein Die Düfte der Nachbarin: Pflanzen kommunizieren und vernetzen sich - aber wie? Christine Bräm, Grün Stadt Zürich Dicht, biodivers, zukunftsfähig: Pflanzen in der verdichteten Stadt 11.00 – 11.30 Uhr Pause und Diskussion Jasmin Joshi, OST - Ostschweizer Fachhochschule Von Flexiblen und Angepassten: Wie Pflanzen auf schnelle Klimaveränderungen reagieren können Ferdinand Ludwig, Technische Universität München Baubotanik: Bauen mit Baum und Zeit 13.00 – 14.15 Uhr Mittagspause und Gesprächsgruppen Severin Krieger, Krebs und Herde Landschaftsarchitekten, Winterthur Räume, Formen, Dominanzen: dynamische, analytische und experimentelle Methoden in der Pflanzplanung Beat Nipkow, Nipkow Landschaftsarchitektur, Zürich Borke Zweig Blatt: Kultur der Verdichtung Jane Bihr-de Salis, Landschaftsarchitektin, Kallern Hortus medicus flore pleno: Garten Klinik Gut Fläsch Susanne Büttner, Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau, Zürich Wohnturm Suurstoffi: Gartenhochhaus 15.35 – 16.00 Uhr Pause und Diskussion Teresa Galí-Izard, Eidgenössische Technische Hochschule, Zürich Complex Resurgences Alexandra Daisy Ginsberg, Alexandra Daisy Ginsberg Ltd., London Better Nature 17.20 Uhr Schlusswort & Apéro Moderation Kathrin Schlup, sanu future learning ag
Impressum Veranstalter Brennnessel oder OST - Ostschweizer Fachhochschule Wasabi? BSLA Bund Schweizer Landschaftsarchitekten und Landschaftsarchitektinnen Rapperswiler Tag SIA Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich 12. März 2021 Sponsoren ACO AG, Netstal Bärlocher Steinbruch und Steinhauerei AG, Buch-Staad Burri public elements AG, Glattbrugg ComputerWorks AG, Basel Frikarti Stauden AG, Grüningen Hauenstein Baumschule, Rafz Leuthold Gärten AG, Oberrieden Tschümerlin AG, Baar Velopa AG, Spreitenbach Information OST - Ostschweizer Fachhochschule Campus Rapperswil-Jona, ILF Tatjana Pegam +41 (0)58 257 47 22 ilf@ost.ch www.rapperswilertag.ch Tagungsort Der Rapperswiler Tag 2021 findet online statt. Tagungskonzeption und -organisation Christoph Küffer Thomas Meitz Dirk Moshövel Dimitri Murbach Tatjana Pegam Laura Schwerzmann Luzia Stöckli
Referenten Florianne Koechlin Brennnessel oder Biologin und Autorin, Münchenstein Wasabi? www.blauen-institut.ch und www.floriannekoechlin.ch Rapperswiler Tag Florianne Koechlin (1948) studierte Chemie und Biologie; sie wurde bekannt als 12. März 2021 Kritikerin der Agrogentechnik und als Autorin zahlreicher Bücher und Artikel. Sie beschäftigt sich mit der Malerei. Hinweis zu den Büchern (alle im Lenos Verlag): Was Erbsen hören und wofür Kühe um die Wette laufen. Mit Denise Battaglia, 2018 Schwatzhafte Tomate, wehrhafter Tabak. Pflanzen neu entdeckt, 2016 Jenseits der Blattränder. Eine Annäherung an Pflanzen. Florianne Koechlin (Hg.), 2014 Mozart und die List der Hirse - Natur neu denken. Florianne Koechlin/Denise Battaglia, 2012 PflanzenPalaver - Belauschte Geheimnisse der botanischen Welt. Florianne Koechlin, 2008 plant whispers, 2015, e-book Christine Bräm Direktorin Grün Stadt Zürich www.stadt-zuerich.ch/gsz Christine Bräm ist seit Oktober 2013 Direktorin von Grün Stadt Zürich. Nach ihrem Studium der Architektur an der ETH Zürich und in New York führte sie ab 1991 in Zürich und Los Angeles ein Architekturbüro. 1994 kehrte sie in die Schweiz zurück und arbeitete als Architektin. Seit 1998 ist Christine Bräm für die Stadt Zürich tätig, zunächst im Amt für Städtebau und von 2006 bis 2013 als Leiterin des Geschäftsbe- reichs «Gestaltung und Entwicklung» des Tiefbauamts. Daneben sammelte sie politische Erfahrung in ihrer früheren Wohngemeinde Illnau-Effretikon, wo sie für die SP im Gemeindeparlament sass. Heute lebt Christine Bräm in Zürich.
Referenten Jasmin Joshi Brennnessel oder Professorin für Landschaftsökologie Wasabi? www.ost.ch/ilf Rapperswiler Tag 12. März 2021 Jasmin Joshi arbeitet seit Februar 2018 als Professorin für Landschaftsökologie im Studiengang Landschaftsarchitektur und ist als Partnerin im ILF Institut für Land- schaft und Freiraum in der angewandten Forschung und Entwicklung zur Biodiver- sitätsförderung im Siedlungsraum und in der Kulturlandschaft engagiert. Jasmin Joshi promovierte an der Universität Zürich über den Einfluss der Artenvielfalt auf Ökosystemprozesse und -dienstleistungen und studierte zuvor Biologie an der Universität Basel. Ein vom SNF gefördertes Forschungsprojekt zur Evolution inva- siver Pflanzenarten führte sie als Postdoktorandin ans Institute of Evolutionary and Ecological Sciences der Universität Leiden in den Niederlanden. Vor ihrer Professur an der OST arbeitete Jasmin Joshi als Professorin für Biodiversitätsforschung und spezielle Botanik 10 Jahre an der Universität Potsdam sowohl als Lehrende und Modulverantwortliche in verschiedenen Studiengängen als auch in der pflanzenöko- logischen Forschung von der genetischen bis zur Landschaftsebene. Zudem amtete sie dort unter anderem als Direktorin des botanischen Gartens und war an der Grün- dung des Berlin-Brandenburg Institute of Advanced Biodiversity Research beteiligt (BBIB). Ferdinand Ludwig Professor for Green Technologies in Landscape Architecture www.gtla.ar.tum.de Ferdinand Ludwig ist Professor für Green Technologies in Landscape Architec- ture an der Technischen Universität München. Prof. Ludwig studierte Architektur und promovierte mit dem Titel „Botanische Grundlagen der Baubotanik und deren Anwendung im Entwurf“ an der Universität Stuttgart. 2007 begründete er dort am Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen das Forschungsgebiet Baubotanik, das er bis 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter leitete. In der 2010 mit Daniel Schönle gegründeten Bürokooperation „ludwig.schönle: Baubotaniker – Ar- chitekten – Stadtplaner“ bringt er diesen botanisch-konstruktiven Ansatz auf archi- tektonischer, stadtplanerischer und landschaftsarchitektonischer Ebene zur Anwen- dung. Im Fokus der Forschung von Prof. Ludwig stehen architektonische Konzepte, bei denen Pflanzen eine zentrale Rolle spielen. Deren funktionale wie gestalterische Integration hält nicht nur Antworten auf brennende ökologische Fragen unserer Zeit, wie z.B. die Anpassung an den Klimawandel, parat. Sie stellt auch eine metho- dische Herausforderung dar, wie mit Aspekten von Wachsen und Vergehen, von Zufall und Wahrscheinlichkeit im Entwurf umgegangen werden kann.
Referenten Severin Krieger Brennnessel oder Landschaftsarchitekt B.Sc. FHO Wasabi? Geboren 1988 in Otterstedt Rapperswiler Tag www.krebsundherde.ch 12. März 2021 2018 Praktikum Pflege und Sichtung im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof, Weinheim seit 2017 Pflanzplanung bei Krebs und Herde, Winterthur 2017 Botanische Reise in Madagaskar 2015 - 2017 Garten- und Pflanzplanung, Kultur- und Pflegearbeiten bei Garten- werke GmbH, Eriswil 2014 Praktikum Pflanzplanung in der Planungsabteilung Insel Mainau 2010 – 2014 Studium der Landschaftsarchitektur, HSR Hochschule für Technik, Rapperswil Mitgliedschaften: Perenne e.V. – Verein für Staudenzüchtung und Sortimentsentwicklung, Gesellschaft Schweizer Staudenfreunde Auswahl Projektmitarbeit Krebs und Herde: SRF Mediengarten, Zürich Einhausung Schwamendingen, Zürich Technorama-Park, Winterthur Polizei- und Justizzentrum, Zürich ZIC Givaudan, Kemptthal Park Mitte, Hamburg Altona Beat Nipkow Landschaftsarchitekt BSLA SIA www.nipkowpartners.ch Seit 2007 Nipkow Landschaftsarchitektur AG 1985 - 2007 Vetsch, Nipkow Partner AG 1985 Grün Stadt Zürich, Freiraumkonzept Stadt Zürich 1981 - 1984 Interkantonales Technikum Rapperswil ITR Studium der Landschaftsarchitektur Freiraum- und Objektplanung 1979 - 1981 Auslandaufenthalte Praktika in Planungsbüros 1976 - 1979 Kant. Gartenbauschule Oeschberg BE Ausbildung zum Landschaftsgärtner Kommissionen: Seit 2012 Mitglied Beirat Städtebau Luzern Süd Seit 2007 KfS Kommission für Stadtgestaltung Bülach Seit 2006 Natur- und Denkmalschutzkommission Küsnacht Ortsbildkommission Fachjuror: Städtebau und Landschaftsarchitektur
Referenten Jane Bihr-de Salis Brennnessel oder Landschaftsarchitektin BSc.Hons(Hort) BSLA Wasabi? Geboren 1962 in Bath, England. Seit 1986 Wohnhaft in Kallern, Schweiz Rapperswiler Tag seit 1995 Jane Bihr-de Salis Landschaftsarchitektin, Kallern. Inhaberin 12. März 2021 1987 - 1992 Stöckli, Kienast & Koeppel Landschaftsarchitekten BSLA, Wettingen 1986 - 1987 Neukom und Neukom Landschaftsarchitekten BSLA, Zürich 1983 - 1985 Preben Jakobsen Landscape Architects & Urban Designers, Cheltenham, England 1990 Nachdiplomstudium Gartenarchitektur, HSR Rapperswil 1979 -1 983 Studium in Horticulture an der Universität von Bath, England Auswahl Projekte im Bereich Gartenarchitektur, Gartendenkmalpflege und Objekt- planung: Diverse Privatgärten u.a. Garten Lukoschus-Dinter, Althäusern (best privat plots 07) Wohnen im Park Schloss St. Andreas, Cham Wettsteinpark, Luzern Patumbah-Park Nord, Hammam und Wohnungen, Zürich Residenz Spirgarten, Altstetten, Zürich Villa Garbald, Castasegna Susanne Büttner Dipl. Ing. Landschaftsarchitektur Geboren 1977 in Lauf a.d. Pegnitz (D) www.lorenzeugster.ch seit 2009 Projektleitung und Teamleitung bei Lorenz Eugster Landschaftsarchi- tektur und Städtebau GmbH, Zürich 2007 - 2008 Mitarbeit bei Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich 2001 - 2006 Studium der Landschaftsarchitektur und -planung an der TU Mün- chen – Weihenstephan 1997 - 2001 Ausbildung und Tätigkeit als Floristin bei Nürnberg Auswahl Referenzprojekte: Basel, Westfeld wohnen&mehr Rotkreuz, Wohnturm Suurstoffi Zürich, Dachgestaltung Kehlhof Zürich, Hohes Haus West Zürich, ABZ Toblerstrasse Zürich, Wogeno Avellana Zürich, SAW Dufourstrasse
Referenten Teresa Galí-Izard Brennnessel oder Professor of Landscape Architecture Wasabi? www.ethz.ch Rapperswiler Tag Teresa Galí-Izard is Professor of Landscape Architecture and Program director of the 12. März 2021 new Master of Sciences ETH in Landscape Architecture at ETH Zurich in Switzerland. Previously she was Associate Professor at Harvard Graduate School of Design and ser- ved as a Chair of the department of Landscape Architecture at University of Virginia, from 2013 - 2015. She is principal of ARQUITECTURA AGRONOMIA, a landscape architecture firm based in Barcelona since 2007. Through her work, Galí-Izard translates the hidden potential of places, integrating living systems into design, exploring new languages and forms. She seeks to find a contem- porary answer that includes non-human and their life forms into the design proposals integrating, the primary mater: climate and geology, and natural processes and dyna- mics as well as management. She has been involved in many critical landscape architecture projects in Europe, inclu- ding the Coastal Park, and the new urbanization of Passeig de Sant Joan in Barcelona and the Sant Joan Landfill restoration, which won the European Urban Public Space award in 2004. She has a large number of built projects in Spain such as San Telmo Palace garden in Sevilla, Arriaga Lake in Vitoria, Odesa Park in Sabadell, Logroño Train Station park, Casabermeja Park in Malaga, Desierto square in Bilbao, and Giner de los rios Garden in Madrid. Her latest projects are in London, Venezuela, Spain, Andorra, and Colombia. Galí-Izard is the author of “Regenerative empathy” Studio report from Harvard GSD 2018, “The Same Landscapes. Ideas and interpretations”, published by Gustavo Gili in 2005 and co-editor with Daniella Collafranceschi of Jacques Simon. Gli altri pae- saggi. Idee e riflessioni sul territorio-Jacques Simon. The Other landscapes. Ideas and thoughts on the territory. Ediz. Bilingue. Published by Libria in 2018. Galí-Izard trained as an Agronomist at Polytechnic University of Catalonia. Alexandra Daisy Ginsberg artist www.daisyginsberg.com Dr Alexandra Daisy Ginsberg is an artist examining our fraught relationships with na- ture and technology. Through artworks, writing, and curatorial projects, Daisy’s work explores subjects as diverse as artificial intelligence, exobiology, synthetic biology, conservation, biodiversity, and evolution, as she investigates the human impulse to “better” the world. Daisy has spent over ten years experimentally engaging with the field of synthetic biology, developing new roles for artists and designers. She is lead author of Synthetic Aesthetics: Investigating Synthetic Biology’s Designs on Nature (MIT Press, 2014), and in 2017 completed Better, her PhD by practice, at London’s Royal College of Art (RCA), interrogating how powerful dreams of “better” futures shape the things that get de- signed. She read architecture at the University of Cambridge, was a visiting scholar at Harvard University, and received her MA in Design Interactions from the RCA. Daisy won the World Technology Award for design in 2011, the London Design Medal for Emerging Talent in 2012, and the Dezeen Changemaker Award 2019. Her work has twice been nominated for Designs of the Year (2011, 2015), with Designing for the Sixth Extin- ction described as “romantic, dangerous… and everything else that inspires us to change and question the world”. Daisy exhibits internationally, including at MoMA New York, the Museum of Contemporary Art, Tokyo, the National Museum of China, the Centre Pom- pidou, and the Royal Academy, and her work is in museum and private collections. Talks include TEDGlobal, PopTech, Design Indaba, and the New Yorker Tech Fest. Daisy is a resident at Somerset House Studios, London. Daisy is currently working on a major new landscape commission for the Eden Project, Cornwall. https://www.edenproject.com/visit/whats-here/new-art-commission-daisy-ginsberg
Abstract Florianne Koechlin Brennnessel oder Biologin und Autorin, Münchenstein Wasabi? Rapperswiler Tag Die Düfte der Nachbarin: Pflanzen kommunizieren und vernetzen sich – aber wie? 12. März 2021 Wenn eine Maispflanze von einer Maiszünslerraupe angegriffen wird, beginnt sie sich zu wehren. Gleichzeitig setzt sie Duftstoffe frei und warnt damit ihre Nach- barinnen vor der Gefahr. Etwas später produziert sie ein Duftstoffcocktail (ein Gemisch aus Indolen und Terpenoiden), das Schlupfwespen anzieht. Interessant ist, dass die Pflanze nicht nur erkennen kann, dass sie verletzt ist, sondern auch wer sie verletzt hat. Wird sie von Spinnmilben angegriffen, produziert sie ein etwas anderes Duftbouquet und lockt damit Raubmilben an. Wie aber merkt sie das? Wenn ein Insekt am Blatt frisst, tropft auch Speichel in die entstehenden Löcher – diesen kann die Maispflanze erkennen. Die Pflanze schmeckt am Insektenspeichel, wer sie angreift, interpretiert dies und reagiert darauf mit der Produktion eines Duftstoffge- misches, mit dem der geeignete Bodyguard „herbeigerufen“ wird. Alle Pflanzen kommunizieren mit Duftstoffen. Sie warnen sich gegenseitig vor Frassfeinden oder vor Dürre, senden SOS-Signale aus, locken Bestäuber und Nützlinge an, koordinieren ihr Verhalten. Auch unter dem Boden kommunizieren Pflanzen miteinander. Von Waldbäumen weiss man, dass ihre Wurzeln mit den Pilzen und deren Fäden ein riesiges unterirdi- sches Netzsystem (Mykorrhizanetz) bilden. In der Wissenschaft erhielt dieses Netz den Übernamen WWW – das Wood Wide Web. Dieses WWW ist wahrscheinlich grösser als das Volumen des Waldes über der Erde. Über das Netz tauschen die Bäume auch Nährstoffe – und sogar Informationen - unter einander aus. Pflanzen nehmen ihre Umgebung nuanciert wahr und reagieren flexibel darauf. Natürlich: Eine Pflanze hat keine Nase, keinen Gaumen. Ihre Geruchs- oder Ge- schmackssrezeptoren sind über die ganze Pflanze verteilt, über Blätter, Stängel, auch Wurzeln. Sie riecht, schmeckt oder sieht also als ganze Pflanze. Wie überle- benswichtig die Kommunikation für Pflanzen ist, zeigt auch ein Experiment einer Forschergruppe der Universität Jena mit wilden Kojotentabak in einer Wüste in den USA: Sie züchteten eine Tabakpflanze, der Geruchsrezeptoren fehlten – die also quasi «taub» war – und setzten sie zwischen normale Verwandte. Sie wurde sehr schnell gefressen – sie hörte die Warnungen nicht, konnte keine Nützlinge anlocken, war verloren. Pflanzen können mehr. Sie lernen aus Erfahrungen, erinnern sich zum Beispiel an Stresserlebnisse und verfügen über eine gewisse Voraussicht. Die neuen wissen- schaftlichen Befunde lassen ein ganz anderes Pflanzenbild erstehen. Galt die Pflanze bisher als eine Art fein tarierter „Bio-Automat“ mit genetisch fixiertem Programm, der nach mechanistischen Konzepten funktioniert, so erscheint sie heute als kommunikatives, hoch differenziertes und eigenständiges Wesen, das aktiv agiert und sich vernetzt. Und das sich Dank diesen Eigenschaften an eine sich oft dramatisch ändernde Umwelt anpassen kann. Denn eine Pflanze kann nicht einfach davonlaufen, wie Tiere oder Menschen.
Abstract Christine Bräm Brennnessel oder Direktorin Grün Stadt Zürich Wasabi? Rapperswiler Tag Dicht, biodivers, zukunftsfähig: Pflanzen in der verdichteten Stadt 12. März 2021 Die Pflanzen in der Stadt bilden in ihrer Gesamtheit das Stadtgrün – die öffentlichen Grünräume und auch die Privaten. Der Stellenwert und die Bedeutung der Pflanzen in der Stadt änderte sich im zeitlichen Kontext. Wurde in früheren Zeiten vielfach aus repräsentativen Gründen gepflanzt, so rückte im Zug der grossen Verdichtungs- welle nach dem 2. Weltkrieg schnell der Anspruch auf Pflanzen zur guten Wohn- und Lebensqualität in den Fokus – die Gartenstädte mit ihren lockeren Baumbestän- den entstanden, wie z.B. in Schwamendingen. In den letzten Jahren ist es neben ihrer Funktion für die Wohnqualität jene für die Stadtökologie und die Klimaanpas- sung, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Heute ziehen die Pflanzen im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung – primär eben in ihrer Gesamtheit als Stadtgrün – so viel Aufmerksamkeit auf sich wie kaum je. Mit dem prognostizierten Stadtwachstum der Stadt Zürich von ca. +100‘000 Einwohnenden bis 2040 droht der für Pflanzen verfügbare Raum aufgrund höherer Gebäudefussabdrücke oder nötigem Infrastrukturausbau abzunehmen, was in Widerspruch zu ihrer gesteigerten Bedeutung steht. Es stellen sich grosse Heraus- forderungen bei der Förderung der Stadtökologie, der Klimaanpassung und der Wohnqualität durch mehr Grün. Es ist eine Notwendigkeit, das Grün in der Stadt neu zu denken, alles nebeneinander – Gebäude, Infrastruktur, Grün – hat auf dem Stadtboden keinen Platz mehr, integrale Ansätze unter Einbezug der Bauten sind gefragt. Zukunftsfähigkeit von Pflanzen im Kontext der Stadtverdichtung heisst zunächst trotz aller Knappheit des Platzes, dass Flächen für deren Zukunft gesichert und geschaffen werden müssen. Der „Kommunale Richtplan Siedlung, Landschaft, öffentliche Bauten und Anlagen“ und der „Kommunale Richtplan Verkehr“ der Stadt Zürich setzen genau dort an, indem gezielt Räume und Wege für Stadtgrün gesi- chert und entwickelt werden, wo die nächsten Jahre mit einer starken Verdichtung zu rechnen ist. Die Erhöhung des Grünanteils ist auch ein zentrales Thema der beiden Strategien „Fachplanung Hitzeminderung“ und „Fachplanung Stadtbäume“ (in Erarbeitung). Während im zweiten nach einer Analyse Handlungsansätze vorgeschlagen werden, mit denen die Ökosystemleistungen des heutigen Baumbe- standes in der Stadt trotz Verdichtung auf demselben Niveau gehalten werden können wie heute, zeigt das erste auf, wie insbesondere in innerstädtischen und dicht bebauten Stadtquartieren unter anderem Pflanzen der Überwärmung entge- genwirken sollen. Neben den Bäumen, die unbestreitbar das beste Grünelement der Stadtkühlung am Tag sind, werden dabei die Fassaden- und die intensive Dachbe- grünung in Zukunft eine wichtigere Rolle für das Stadtgrün und als Massnahme zur Abkühlung spielen. Das Grün in der Stadt muss mehr, dichter werden und bietet so gleichzeitig den gewünschten Lebensraum für die Tiere und damit mehr Biodiversität. Zukunftsfähig heisst aber auch, dass wir proaktiv handeln müssen, z.B. bei der richtigen Artenwahl der Stadtbäume. Oder wir müssen Standortvoraussetzungen für Bäume optimieren, bevor noch mehr negative Veränderungen am Pflanzenbe- stand durch das zunehmend wärmere und trockenere Stadtklima eintreten. Denn nur durch vitale und vielfältige Baumbestände kann sowohl die Klimaanpassung als auch die Förderung der Stadtökologie gelingen. Auch bei Fassaden- und intensiven Dachbegrünungen ist die richtige Pflanzenwahl zusammen mit einer adäquaten Technologie für deren Nachhaltigkeit zentral. Behörden, private GrundeigentümerInnen und die Bevölkerung, alle müssen sich gemeinsam einsetzen für mehr Grün in der Stadt. Es braucht öffentliche aber auch private Investitionen und den nötigen politischen Druck, um diese zu realisieren. Mehr Grün in die Stadt zu bringen, während Stadtverdichtung und Klimawandel in vollem Gang sind, stellt nicht nur die Stadt Zürich vor grosse Herausforderungen.
Abstract Jasmin Joshi Brennnessel oder Professorin für Landschaftsökologie Wasabi? OST - Ostschweizer Fachhochschule Rapperswiler Tag Von Flexiblen und Angepassten: Wie Pflanzen auf schnelle Klilmaveränderungen 12. März 2021 reagieren können Das Leben, wie wir es kennen auf unserem Planeten, hängt von den Pflanzen ab. Pflanzen haben sich im Laufe der Erdgeschichte an stetig wechselnde Umweltbe- dingungen angepasst und fundamentale Pflanzenprozesse, wie die Photosynthese, scheinen – zum Glück für uns – recht stabil gegenüber widrigen Umweltverhältnis- sen zu sein, wie neue Forschung aus der Astrobiologie zeigt. Für die Landschaftsar- chitektur ist eine Prognose, wie die in der Gestaltung eingesetzten Pflanzen auf die gegenwärtigen Klimaveränderung reagieren, ob sie anpassungsfähig sind oder das Tempo der Umweltveränderungen die Grenzen ihre Anpassungsfähigkeit über- schreitet, hoch relevant. Dieser Vortrag möchte Pflanzenstrategien zur Anpassung an Umweltveränderungen vorstellen, das Wissen zu Vegetationsveränderung und Verschiebungen im Artengefüge in unserer Natur aufgrund des Klimawandels zusammenfassen und einzelne Forschungsarbeiten zu den Mechanismen der Anpassungsfähigkeit bei Pflanzen vorstellen.
Abstract Ferdinand Ludwig Brennnessel oder Professor for Green Technologies in Landscape Architecture Wasabi? Technische Universität München Rapperswiler Tag Baubotanik: Bauen mit Baum und Zeit 12. März 2021 Baubotanik beschreibt eine Bauweise, bei der Bauwerke durch das Zusammenwir- ken technischen Fügens und pflanzlichen Wachsens entstehen. Dazu werden lebende und nicht-lebende Konstruktionselemente so miteinander verbunden, dass sie zu einer pflanzlich-technischen Verbundstruktur verwachsen: Einzelne Pflanzen verschmelzen zu einem neuen, größeren Gesamtorganismus und technische Ele- mente wachsen in die pflanzliche Struktur ein. Für diesen Ansatz wurde 2007 am Institut Grundlagen moderner Architektur (IGMA) der Universität Stuttgart der Begriff Baubotanik etabliert und das Forschungsgebiet Baubotanik gegründet. Seit März 2017 ist das Forschungsgebiet an der Professur für Green Technologies in Landscape Architecture der TUM angesiedelt und wird dort in einem breiten, interdisziplinären Netzwerk weiterentwickelt. Bäume und deren Wachstumsprozesse zu nutzen, um lebende Bauwerke entstehen zu lassen, ist ein Ansatz, der in der Geschichte in vielfältiger Form immer wieder aufscheint und über eine eigene Tradition visionärer Entwürfe verfügt. Als wichtige historische Referenzen der Baubotanik seien hier die lebenden Brücken der Khasi und die Tanzlinden genannt. Während die lebenden Brücken eine archaische Möglichkeit aufzeigen, mit lebenden Bäumen Konstruktionen beeindruckender Größe und Tragfähigkeit zu schaffen, stehen Tanzlinden für einen architekto- nisch-gärtnerischen Ansatz, Pflanzenräume mit besonderer Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Abstract Severin Krieger Brennnessel oder Landschaftsarchitekt B.Sc. FHO Wasabi? Krebs und Herde Landschaftsarchitekten Rapperswiler Tag Räume, Formen, Dominanzen: dynamische, analytische und experimentelle 12. März 2021 Methoden in der Pflanzplanung. Mit einem kleinen Einblick in das Pflanzplanungs-Werkstattatelier bei Krebs und Herde werden drei Aspekte beleuchtet. Arbeit am Modell: An einem abstrakten Arbeitsmodell untersuchen wir raumwirksame Gehölz-Struk- turen und definieren das Grundgerüst. Dabei geht es um die Dichte der Gehölze und die Spannung durch Nähe und Distanz. In einem weiteren Schritt werden Arten zugeordnet. Dominanzen durch Charakterarten werden bestimmt, Geselligkeiten untersucht, temporäre Feuerwerke gezündet und rhythmisierende Gehölze gesetzt. Analyse in schwarz-weiss: Um den Blick für die Formen zu schärfen, werden künstliche und natürliche Pflanzengesellschaften durch den Schwarzweissfilter betrachtet. Gibt es einen For- menreichtum? Gibt es spannungsreiche Formenkombinationen? Ist ein Spiel von hell und dunkel erkennbar? Experimentierfaktor: Ein grosses Anliegen ist uns, bei Projekten einen kleinen Anteil wenig bekannte Ex- perimentalpflanzen einzustreuen. In Zeiten der Klimaveränderungen erachten wir es als sehr wichtig, neue Arten zu erproben und unser Repertoire zu erweitern.
Abstract Beat Nipkow Brennnessel oder Landschaftsarchitekt BSLA SIA Wasabi? Nipkow Landschaftsarchitektur Rapperswiler Tag Borke Zweig Blatt - Kultur der Verdichtung 12. März 2021 Die Pflanzenwelt als organisches Siedlungsstrukturelement gewinnt aufgrund der polymorphen Entwicklung und steten Verdichtung der Siedlungsräume an Bedeu- tung. Die parzellenscharfe Betrachtung der Freiraumsequenzen im öffentlichen und privaten Raum zeigt ein Abbild vegetativer Strukturen, die den Zwängen gesell- schaftlicher Regeln und Konventionen ausgesetzt sind, die einer räumlich und klimatisch wirksamen Gesamtstruktur den Boden entziehen. Die kompositorische Auslegung von additiven Pflanzenstrukturen als subjektives Design, der Einsatz der Pflanze als Accessoire, stärkt die räumliche Fragmentierung und Vereinzelung im bebauten Raum und führt zu labilen Freiraumstrukturen. Sinn- voll sind übergreifende Konzepte im Umgang mit Stadtlandschaft und raumprägen- der Vegetationsstruktur. Ausgehend von uns nahestehenden landschafts- und kulturtypologischen Pflanzen- welten untersuchen wir in unseren Arbeiten Konzepte, die Bauten und das Dazwi- schen als Einheit betrachten. Thematische Lebensraumtypen mit grosser Artenviel- falt prägen Räume, in deren Gefüge der Entwurfsprozess subtraktiv geführt wird und die Gestaltungskraft der Bewirtschaftung der Pflanzenwelten Teil der Idee wird. Dabei wird der ambigue Begriff der Dichte immer wieder neu hinterfragt und defi- niert. Es entstehen bildhafte Orte mit komplexen Pflanzenwelten hoher Biodiversität und Stabilität, die verbinden, eine spezifische Geschichte erzählen und aber auch Widerspruch und Ambivalenz erzeugen.
Abstract Jane Bihr-deSalis Brennnessel oder Landschaftsarchitektin BSc.Hons(Hort) BSLA Wasabi? Rapperswiler Tag Hortus medicus flore pleno: Garten Klinik Gut Fläsch 12. März 2021 Pflanzen sind meine Leidenschaft. Es begann als kleines Kind welches unbedingt ein Paddington Buch gewinnen wollte und dann folgte, ausgestattet mit Lupe und Buch, die Entdeckung der Alpenflora des Bergells. Es ist meine feste Überzeugung, dass die Pflanzplanung eine der Säulen unseres Berufes ist und dass sowohl unsere Kulturgeschichte als auch die Biodiversität in Partnerschaft und nicht als Kontrahenten betrachtet werden sollten. Aus einer beinahe unerschöpflichen Palette erschaffen wir Räume, Atmosphären, Stimmungen und Sinneserlebnisse die durch die Komposition und Auswahl der Pflanzen dirigiert werden. Manchmal sind die Töne ganz Leise, allenfalls mit einer sehr beschränkten Auswahl an Komponenten, die für Ruhepole und Halt in einer zunehmend hektischen und komplexen Welt erschaffen. Oder am anderen Ende der Scala können wir mit einer reichen Palette, wie am Beispiel der Garten der neuen Klinik Gut in Fläsch, ein überschäumendes Sinneserlebnis anbieten und heitere Le- bensfreude auslösen.
Abstract Susanne Büttner Brennnessel oder Dipl. Ing. Landschaftsarchitektur Wasabi? Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau Rapperswiler Tag Wohnturm Suurstoffi: Gartenhochhaus 12. März 2021 „Pflanzen sind lebendig, wahrhaftig, in Bewegung und veränderlich“. So lautet einer der einleitenden Sätze zur Tagung. Der Landschaftsarchitekt plant mit der Pflanze, also mit etwas Dynamischen. Nach der Fertigstellung des Projekts entwickelt sie sich weiter, wird grösser und üppiger. Ein Haus ist erst einmal statisch. Im Themenfeld der Gebäudebegrünung muss die Entwicklung der Pflanze im Korsett des Gebäudes Platz finden. Hinzu kommen Faktoren, die die natürliche Entwicklung der Pflanzen limitieren. Begrenztes Substratvolumen, Regenschatten, Wind- und Lichtverhältnisse, Brandschutzthemen, Automatisierung etc. Wie gelingt es trotz all dieser Themen bei einem Hochhaus von aussen ein üppiges Kleid zu knüpfen und für die Bewohner auf den Etagen ein Gartengefühl zu erschaf- fen? Einerseits über das Pflanzenvolumen, andererseits war beim gezeigten Projekt die Verzahnung von „Haus und Grün“, das ineinander übergehen von Innen und Aussen eines der Hauptmotive. Die Kombination von Pflanzen mit verschiedenen Wuchs- formen unterstützt diesen Ansatz. Die Veränderlichkeit übers Jahr soll wie in einem Garten erlebbar sein. Dazu gehören auch kahle Zweige im Winter und im besten Fall tierische Bewohner wie Vögel und Insekten im Sommer. Eine breite Auswahl verschie- dener Pflanzen soll Üppigkeit und Abwechslung schaffen aber auch Sicherheit in Hinblick auf Pflanzenausfälle. Gepflanzt wurde mit einiger Verzögerung schliesslich 2019. Die Pflanzen stehen ganz frisch an Ihrem neuen zu Hause und wurden mittlerweile einer fachgerechten Pflege übergeben. Wir werden die Entwicklung, also die Veränderung übers Jahr und über die Jahre, mit Spannung verfolgen.
Abstract Teresa Galí-Izard Brennnessel oder Professor of Landscape Architecture Wasabi? Eidgenössische Technische Hochschule Rapperswiler Tag 12. März 2021 Complex Resurgences “When degradation in the quality of life disturbs us, when the trio concrete-as- phalt-automobile takes on the color of hell and the smell of the sewer, we should be inspired by plants, by their sobriety, their prudence, their dignity- the future for our planet would seem less gloomy. In our word of pretence, money, commercials, noise, pollution and violence, what better testimony than that of plants, beautiful and useful, reserved and self-abiding, silent and completely nonviolent?“ Francis Halle “in praise of plants” 2002 The way we understand plants as landscape architects is a manifestation of our attitude towards the environment we inhabit and share with other living creatures- what do we see when we see a plant? Do we see an environment, a climate, a mani- festation of time, an individual or an entity? I will share with you different ways of looking at plants form different fields of scien- ces that have become shifting points in my professional career and research. A cri- tical issue today is to be able to abandon our anthropocentric vision of plants and celebrate their attributes and life forms in a different way and under different lens. The way we visualize plants is the way we can incorporate them in our design pro- posals, this is why is important how and what we draw: their forms, their physio- logies, their ecologies and life cycles. Plants are decentralized organisms. Plants express through their leaves, an answer to specific climatic conditions, through their forms of resistance, their periods of rest. Plants can be seen as suppliers for the microorganisms of the soil or as never ending entities. Plants produce seeds as encapsulated forms of time. Plants are companions that share our environment and cohabite this planet with us. Plants breathe the same air, and consume the same water, and immobile die to find a place among us.
Abstract Alexandra Daisy Ginsberg Brennnessel oder artist Wasabi? Alexandra Daisy Ginsberg, London Rapperswiler Tag Better Nature 12. März 2021 Dr Alexandra Daisy Ginsberg is an artist examining our fraught relationships with nature and technology. Through artworks, writing, and curatorial projects, Daisy’s work explores subjects as diverse as artificial intelligence, exobiology, synthetic biology, conservation, biodiversity, and evolution, as she investigates the human impulse to “better” the world. But what does better mean? Who is it better for? And who gets to decide? Gins- berg will address these questions through discussion of some of her recent art- works, including resurrecting the smell of extinct flowers (now on view at the Na- tural History Museum Bern). As humanity slowly acknowledges the impact of our progress on the natural world, and the need to make a damaged nature better, we have to ask: what does better mean?
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