Ratgeber & Tipps für die Saison 2020 - tectake
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Grüne Grüße! Du bist auf der Suche nach Inspiration und Exper- tenwissen für deinen eigenen Garten? In unserem Gartenratgeber „mein Garten“ bieten wir dir genau das, völlig kostenlos! Unsere Experten Susanne Pfeiffer (Landschaftsar- chitektin) und Steffen Barth (Gartenbaumeister) aus der Landesgartenschau-Stadt Würzburg stehen dir mit ihren Tipps & und Profi-Tricks zur Seite. Dich erwarten unter anderem folgende Themen: Wie bekommst du den perfekten Rasen? Was soll- test du bei der Gartengestaltung beachten? Warum Sonnenschutz so wichtig ist und natürlich alles rund um Terrasse, Balkon und Pool! Auch der Insektenschutz und die richtige Pflege dei- ner Gartenmöbel bekommst du bei uns in wenigen Schritten erklärt, so dass du deinen Garten diesen Sommer in vollen Zügen und ohne viel Stress genie- ßen kannst. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren, dein tectake -„mein Garten“-Team
Inhalt Der Perfekte Rasen 4-10 Tipps zur Gartenplanung 11-14 Ein paar Worte zum Thema Gießen 15-20 Beleuchtung – Meister der Lampen 21-23 Sitzmöbel – Entspannung pur 24-31 Wohlfühloase Terrasse 32-41 Alles gut verräumt 42-47 Effektive Gartengestaltung 48-57 Grillen Spezial 58-63 Holz im eigenen Garten sägen 64-67 Dekorativer Sonnenschutz 68-70 Der eigene Pool 71-73 Gib Insekten ein Zuhause 74-76 Mein Garten
Der perfekte Rasen Das Herzstück eines jeden Gartens ist ein safti- ger grüner Rasen. Bis es soweit ist, ist ein wenig Arbeit und Geduld nötig, aber die Belohnung ist eine herrliche Grünfläche, auf der du dann Son- nenstunden oder Grillpartys genießen kannst. Heute gibt es für jeden Hobbygärtner den perfek- ten Rasen und mit der richtigen Vorgehensweise hast du praktisch die Gelinggarantie. Vordergründig ist die Suche nach dem richtigen Rasen vor allem eine Frage der Geduld und des eigenen grünen Daumens. Zuerst muss immer der Boden sorgfältig vorbereitet werden. Dafür musst du das Erdreich von Unkraut befreien und ordent- lich durcharbeiten. Mit dem Spaten oder einer Motorhacke, das bleibt deiner Muskelkraft über- lassen. Wurzelstücke und größere Steine müssen abgelesen werden. Am besten führst du diesen Vorgang mehrmals durch. Das ist zwar mühsam und anstrengend, aber die Mühe lohnt sich! An- schließend wird der Boden mit einem Rechen ge- rade gezogen und mit einer Walze verdichtet. Dann kann der Rasen kommen. 4
„Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ Afrikanisches Sprichwort Am schnellsten geht es, wenn du einfach Rollra- sen verlegst. Das geht je nach Fläche innerhalb eines Tages und schon erstrahlt der Garten in frischem Grün. Danach ist nur noch jede Menge gießen angesagt. Immer morgens und abends, wenn keine direkte Sonne (mehr) scheint, sollte der frische Rasen rund 20 Minuten gewässert werden, anfangs auch eine halbe Stunde. Nach zwei bis drei Wochen ist der Rasen bereit für Kinder, Fußbälle, Hunde und Gartenpartys. Ein weiterer Vorteil: Der Rasen wurde bei der Anzucht bereits etwa ein Jahr lang von Profis gepflegt. In den ersten beiden Jahren in deinem Garten hat Unkraut also kaum eine Möglichkeit durch die dichte Decke zu dringen. Danach hängt es von deiner Pflege ab, ob Gänseblümchen und Löwenzahn eine Chance haben. 5
Etwas mehr Einsatz erfordert das Ansäen von Rasen. Nach der Vorbereitung des Bodens wird der Samen ausgebracht. Das geht entweder mit der Hand, indem du mit leichtem Schwung den Samen gleichmäßig auswirfst. Oder du holst dir einen praktischen Streuwagen, mit dem du auf jeden Fall ein gleichmäßiges Er- gebnis erzielst. Mit einem Rechen und anschlie- ßend mit einer Walze wird der Samen dann in den Boden gearbeitet. Dann folgt der wochenlange Kampf gegen Vögel und Wind, immer an der Seite des Rasenspren- gers. Auch gegen Unkraut musst du von Anfang an vorgehen. Erstmals betreten kannst du die Flä- che nach rund zwölf Wochen, zum Toben und Fuß- ball spielen eignet sich der Rasen erst nach weite- ren sechs Wochen. Das Glücksgefühl, wenn die ersten grünen Halme sprießen und langsam kräftiger werden, ist aller- dings einmalig. Jeder Hobbygärtner, der es auf diese Weise schafft, seinen Garten zu begrünen kann stolz auf sich sein. 6
„Ein perfekter Tag ist, wenn die Sonne scheint, ein leichtes Lüftchen bläst, die Vögel singen und der Rasenmäher kaputt ist.“ James Dent Große Unterschiede gibt es natürlich beim Preis. Bei einer Fläche von rund 100 Quadratmetern, ordentlich vorbereitet mit dem richtigen Boden, eingeebnet und fertig für den Rasen, kommt der Rollrasen auf rund 600 Euro, vorausgesetzt zu machst die Arbeiten alle selbst. Ein Fachbetrieb nimmt etwa 1400 Euro dafür. Die Aussaat kommt da wesentlich günstiger: Materialkosten von etwa 25 Euro oder 40 Euro für den Fachbetrieb, der die Arbeit übernimmt. In beiden Fällen kommt noch jede Menge Wasser dazu. Alle Preise natürlich ohne Gewähr, das variiert je nach Region und Aufwand! 7
Grundsätzlich ist es kein Hexen- werk, eine saftig grünen Rasen im eigenen Garten zu erhalten. Letztlich entscheiden der Zeit- faktor und der Geldbeutel, wel- cher Rasen es wird. Saftiges Grün zum Toben, Grillen oder Fußball spielen gibt es in jedem Fall. 8
„Kannst Du Dein Haus nicht mehr erspähen, wird es höchste Zeit zum Rasenmähen.“ Unbekannt Damit das auch so bleibt, gibt es ein paar einfa- che Tricks: Zuallererst ist natürlich das Gießen wichtig. Auch nach der Anwachsphase muss der Rasen regelmäßig gegossen werden. An einem warmen Sonnentag verliert er bis zu vier Liter Wasser pro Quadratmeter, die müssen wieder zugeführt werden. Achte darauf, dass nicht nur die Halme feucht sind, sondern das Wasser gut in den Boden dringen kann. Die Rasenwurzeln sitzen bis zu 15 Zentimeter tief, da muss das Wasser hin! Wenn du mit der flachen Hand auf den Boden drückst und er ein wenig nachgibt, ist er elastisch und feucht genug. War- te auf keinen Fall mit dem Gießen bis die ersten Halme braun und abgeknickt sind! Dann kann es schon zu spät sein und du musst nachsäen. Für kräftigen Rasen sorgt außerdem sorgsames Düngen. In der Regel reicht dafür ein hochwer- tiger Universaldünger, den du im gut sortierten Baumarkt bekommst. Aufgebracht wird der erste Dünger im April oder Mai, wenn es schon ein paar Wochen warm ist. Dann ist der Rasen aus dem Winterschlaf aufgewacht und kann die Nährstoffe des Düngers sofort gut umsetzen. Das letzte Düngen sollte dann im September oder Oktober erfolgen, bevor es richtig kalt wird. 9
Über den Winter lässt du den Rasen ruhen. Zum Ausbringen des Düngers nutzt am besten wieder einen Streuwagen, so wird alles gleichmäßig ver- teilt. Achtung: Kleinkinder und Haustiere sollten den Rasen erst wieder betreten, wenn der Dünger durch Regen oder Rasensprenger richtig im Boden eingewaschen ist! Kurz zusammengefasst Das brauchst du für den perfekten Rasen • Schaufel und Spaten oder Motorhacke • Rechen • Walze • Streuwagen • Rasensamen und ggf. Dünger • Rasensprenger, am besten mit Zeitschaltuhr Mein Garten
Tipps zur Gartenplanung Auch beim Garten gilt: Erst planen, dann bauen und pflanzen. Unsere Expertin Susanne Pfeiffer verrät dir wie: In der Gestaltung von Haus und Garten spiegeln sich Lebensstil und Geschmack des Besitzers wieder, ähnlich wie in der Kleidung, die man trägt. Zögere nicht diesen Ort zu etwas ganz Besonde- rem zu machen. Du hast ein neues Haus gebaut oder ein altes umgebaut? Oder du lebst schon lange in deinem Garten, die Kinder sind aus dem Haus und irgend- wie stimmt im Garten nichts mehr. Wie wird ein Garten zu einem Ort, der zu dir und der jeweiligen Lebensphase passt? „Besonders ärgerlich ist es, wenn man den Garten eher zufällig anlegt und später merkt, dass man Zuleitungen für Beleuchtung, Bewässerung oder eine Zisterne leicht hätte einbauen können, wenn man rechtzeitig daran gedacht hätte“, sagen erfahrene Gartenplaner. Wenn und hätte – das muss nicht sein, wenn einige entscheidende Tipps befolgt werden. 11
Zunächst sollten die Funktionen des Gartens definiert werden. Soll es ein Garten zum Wohnen, zum Spielen oder Repräsentieren und Feste feiern sein? Ein Nutzgarten mit Platz für Gemüsebeete und Obstbäume? Will ich möglichst unveränderte Natur beobachten oder meine Freizeit mit Garten- arbeit ausfüllen? Am Anfang sollten Fragen geklärt werden: Was, wann, wo? Wann sitzen wir im Garten? Brauche ich Schatten oder Sonne? Was mache ich am liebsten im Garten? Liegestuhl oder Gemüsegarten? Oder beides? Wo spielen die Kinder? Wo steht der Grill? Ist das räumliche Konzept gefunden, werden Ma- terialien gesucht. Holz, Natursteine, Beton, Kies? Soll ein Baumhaus oder ein Bauerngarten Platz finden? Soll die Anlage wild-romantisch wirken oder eher schlicht mit klaren Linien? Welche Rolle soll das Element Wasser spielen? Vom architekto- nischen Wasserbecken bis zum Teich mit Bachlauf ist alles möglich. 12
Welche Pflanzen sollen in meinem Garten wach- sen? Eher Heimisches oder Exotisches? Sollen be- stimmte Farben dominieren? Der Wechsel durch die Jahreszeiten muss bedacht werden und pas- sende Pflanzen für die jeweiligen Standorte aus- gewählt werden. Die vielen Fragen und Möglichkeiten der Garten- gestaltung zeigen, dass nicht nur für die Hauspla- nung, sondern auch für das grüne Wohnzimmer eine gute Planung notwendig ist. Auch wenn nicht gleich alles verwirklicht werden kann, sollten bestimmte Strukturen vorgedacht und geschaffen werden, damit nicht später das „wenn“ und „hätte ich doch“ reuevolle Einsichten bescheren. 13
Deshalb sollte jederzeit und so früh wie möglich mit der Planung des Gartens begonnen werden. Die Grundrisse des Erdgeschosses sollten immer in Bezug zum Garten überdacht werden. Türen oder Treppen in den Garten ermöglichen einen leichten Zugang. Wäre eine Küchenterrassentüre nicht toll? Dann wäre es schon morgens - vor der Arbeit - möglich den Espresso im Garten zu trinken! Gartenberater bieten fachmännische Unterstüt- zung für private Gartenbesitzer an, mit der sich manche groben Fehler bei der Neu- oder Umgestaltung des grünen Reichs vermeiden lassen. Informationen: www.gartenberatung.info Susanne Pfeiffer, Landschaftsarchitektin aus Würzburg Mein Garten
Ein paar Worte zum Thema Gießen Wenn du deinen perfekten Rasen gefunden hast und alles dorthin gepflanzt ist wo es hingehört, kannst du dich eigentlich entspannt zurücklehnen. Aber natürlich muss die grüne Pracht regelmäßig gepflegt werden. An erster Stelle steht dabei das Gießen. Neu eingesäter Rasen braucht jede Men- ge Wasser und auch Büsche und Sträucher können deinen Garten nur verschönern, wenn sie regel- mäßig mit Wasser versorgt werden. Für die Flächenbewässerung installierst du am besten einen Rasensprenger, der das Wasser gleichmäßig verteilen kann. Dabei ist es egal, ob der im Kreis herum oder von einer Seite zur an- deren sprüht. Ganz bequem machst du es dir, wenn du ihn mit einer Zeitschaltuhr steuerst. Vor allem in der Anwachszeit des Rasens oder an be- sonders heißen Sommertagen stellst du so sicher, dass dein Rasen immer gleichmäßig gewässert ist. Empfehlenswert ist übrigens eine Gießzeit ganz früh am Morgen oder spät am Abend, wenn keine direkte Sonne mehr scheint. 15
Für alles andere brauchst du einen ordentlichen Gartenschlauch. Er sollte lang genug sein, dass du in alle notwendigen Ecken kommst. Gleichzei- tig solltest du darauf achten, dass er gut zu ver- stauen ist. Schließlich willst du sicher nicht beim Fußball spielen über herumliegende Schlauchen- den stolpern. Praktisch ist dafür zum Beispiel ein Schlauchhalter, der an der Wand montiert wird. Das sieht ordentlich aus und es gibt keine Knicke und Knoten im Schlauch. „Düfte sind Gefühle der Blumen“ Heinrich Heine Daneben gibt es auch Schläuche aus einem Poly- ester-Kunststoff-Gemisch. Diese ziehen sich im trockenen Zustand zusammen und sind somit extrem platzsparend. Wenn sie mit Wasser befüllt sind, denen sie sich bis auf die dreifache Länge aus. Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat, für den ist das die perfekte Lösung. Damit Pflanzen und Blumen auch in heißen Sommer gut gedei- hen, gibt es ein paar einfache Tricks zum Gießen: 1. Blumenbeete & Co. am besten morgens mit einer Gießkanne bewäs- sern, denn ein Gartenschlauch bewässert meist nur oberflächlich. Besser eine Kanne verwenden, sie hat einen dickeren und weichen Strahl. Etwa zwei Gießkannen pro Quadratmeter sind ideal. Nie in der prallen Mittagssonne oder über die Blätter gießen, sonst droht Sonnenbrandgefahr. 16
Am besten sollten die Pflanzen früh morgens ge- gossen werden. Und zwar mit Regenwasser, das einfach in einer Regentonne aufgefangen werden kann. Wasser aus der Leitung ist häufig zu kalt. Wenn es nicht anders geht, lass das Wasser zum aufwärmen einen Tag in der Kanne stehen. 2. Kübelpflanzen regelmäßig gießen Pflanzen in Behältern brauchen besonders inten- sive Pflege. Sie können im Gegensatz zu den Beetpflanzen nicht tief wurzeln und so an Wasser gelangen. Dabei gilt die Regel: Je kleiner der Behälter, desto mehr Wasser. Hängekörbe können im Sommer sogar zwei Mal pro Tag gegossen werden. Falsch ist übermäßiges Gießen. Das Wasser sickert meist sofort durch das Abzugsloch am Topfboden. Deshalb die Pflanze regelmäßig gießen und überschüssiges Wasser immer sofort abgießen. 17
3. Trockene Erde unter ausladenden Pflanzen Unter Bäumen oder besonders ausladenden Pflanzen bekommt die Erde rund ums Wurzelwerk auch bei Regen meist nicht genügend Wasser ab. Auch wenn der Boden oberflächlich nass ist - schon we- nige Zentimeter tiefer ist die Erde staubtrocken. Deshalb müssen diese Bereiche mit einer Gieß- kanne oder einem Schlauch ausgiebig und direkt an der Wurzel gegossen werden, sonst lassen die Bäume oder Sträucher bald die Zweige hängen. 18
4. Auch Rasen braucht viel Wasser Wer seinen Rasen den gesamten Sommer über grün erhalten will, sollte ihn ausgiebig mit Was- ser versorgen. Nur wenn das Gras bis hinunter zur Wurzel optimal versorgt wird, bleibt es gesund. Denn kurzes Wässern durchdringt nur den Ober- boden. Am effektivsten ist es, den Rasen direkt nach einem Regenschauer zu gießen, dann ist der Oberboden schon feucht und das zusätzliche Gießwasser dringt leichter in tiefere Schichten ein. Bei Hitze solltest du den Rasen nicht zu kurz hal- ten. Zu häufiges Mähen macht ihn empfindlicher gegenüber Trockenheit. Wenn der Rasen zwi- schenzeitlich dennoch braun wird, erholt er sich in der Regel bald wieder. 5. Hacken und Mulchen schützt vor Verdunstung Wenn du mit einer Flachhacke regelmäßig die Beete an der Oberfläche auflockerst, kannst du Wasser sparen, denn es verdunstet dann deutlich langsamer und dringt besser in den Boden ein. Zusätzlich hilft es, die Beete zu mulchen. Wenn du die Erde beispielsweise mit getrock- netem Rasenschnitt oder klein gehäckseltem Strauchschnitt bedeckst, können Wind und Sonne dem Boden nicht so schnell die Feuchtigkeit ent- ziehen. 19
6. Perlschläuche verteilen Wasser gleichmäßig Sogenannte Perl- oder Sprühschläuche sind per- fekt für die sparsame und trotzdem effektive Bewässerung von Beeten geeignet. Durch feine Sprühstrahlen - beispielsweise 13 Löcher pro Meter - wird das Wasser gleichmäßig und direkt in die Erde verteilt und verdunstet nicht gleich an der Oberfläche. Mein20 Garten
Beleuchtung – Meister der Lampen Ein Garten, der mit dem richtigen Licht in Szene gesetzt wird, wirkt auch am Abend perfekt. Dabei gilt es die richtige Mischung aus Helligkeit und Gemütlichkeit zu finden. Bevor du dein ganz persönliches Beleuchtungskonzept erstellst, mach dir ein paar Gedanken: Brauchst Du einen hell erleuchteten Bereich, wo etwa eine Essecke eingerichtet wird? Denn natürlich wollen deine Gäste sehen, was du ihnen auf den Teller legst. Oder sitzt ihr hier nur gemütlich mit einem leckeren Cocktail oder einem kühlen Bier? Dann wäre eine indirekte, etwas dämmrige Beleuchtung das Richtige. Gibt es Wege durch deinen Garten, die beleuchtet werden sollen? Niemand stolpert gerne im Dunk- len über Pflastersteine oder muss gar erst seinen Weg suchen. Hier kannst du mit kleinen Leuch- ten am Weg entlang schöne Akzente setzen. Und wenn diese mit einem Bewegungsmelder ausge- löst werden, leuchten sie nur dann, wenn sie auch wirklich gebraucht werden. 21
Wenn du ein abgelegenes Grundstück hast, haben Bewegungsmelder noch einen anderen Vorteil: Sollte sich jemand in deinen Garten verirren, der dort nichts verloren hat, kann er leichter entdeckt werden. Vor allem die dunklen Ecken sollten hier schön hell ausgeleuchtet werden, das hat oft schon eine abschreckende Wirkung auf ungebetene Gäste. Allerdings solltest du darauf achten, die Bewegungsmelder sorgfäl- tig zu justieren, sonst werden sie auch von Nach- bars Katze oder anderen Nachttieren ausgelöst. Du hast dir überlegt wo es in deinem Garten hell werden soll? Dann geht es jetzt an die richti- ge Auswahl der Lampen. Keine Angst: Du musst nicht meterlange Kabel ziehen oder wochenlang auf den Elektriker deines Vertrauens warten um Steckdosen und Stromanschlüsse zu legen. Viel einfacher geht es mit Solarlampen. Die scho- nen außerdem die Umwelt, weil sie keinen Strom aus dem Netz ziehen sondern sich einfach tags- über von selbst aufladen. 22
Und noch ein Vorteil: Wenn du merkst, dass sie vielleicht doch nicht an der richtigen Stelle platziert sind, kannst du sie ganz einfach versetzen. So kannst du etwa kleine einzelne Lampen entlang eines Weges einsetzen. Viele dieser Lampen sind mit einem Zeitschalter ausgestattet, sodass sie rechtzeitig zum Sonnen- untergang angehen, aber nicht die ganze Nacht hindurch brennen. Für dunkle Ecken kannst du Strahler montieren, die den jeweiligen Bereich großflächig ausleuch- ten. Deiner Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt! Mein23 Garten
Sitzmöbel – Entspannung pur Garten bedeutet Gemütlichkeit und Gemütlichkeit bedeutet vor allem entspanntes Sitzen. Und wer nicht gerade auf der Picknickdecke im Gras seine Zeit verbringen will, der muss sich überlegen, welche Sitzmöbel am besten in den Garten oder auf die Terrasse passen. Neben der Optik solltest du dabei noch ein paar andere Faktoren mit einbeziehen: Willst du künftig vor allem lässige Grillpartys schmeißen? Oder versammelt sich jeden Sonntag die Familie zum Nachmittagskaffee auf deinem Rasen? Möchtest du am Abend gemütlich ein Bierchen zischen oder leckere Cocktails schlürfen? Gibt es Kinder, die Platz zum Toben und Spielen brau- chen? Je nachdem verändern sich die Ansprüche an deine Sitzmöbel. 24
Außerdem gilt: Je früher du daran denkst, deine Sitzecke zu planen, umso besser. Mitten auf dem Rasen oder im Nachhinein noch schnell irgendwo platziert, wirken Bänke, Sitz- ecken, Tische, Stühle oder Liegestühle häufig etwas verloren und laden nicht gerade zum Verweilen ein. Bei der Standortwahl ist es das Wichtigste, die Lichtverhältnisse im Garten zu kennen. So banal das auch klingt: Vergiss nicht, dass sich der Sonnenstand im Lauf des Tages ändert. Goldene Regel: Für Schatten kann auch nachträglich noch gesorgt werden – für Licht nicht ohne weiteres. An der Nord- oder Ostseite des Hauses gibt es die meiste Zeit über im Schatten, während an der Süd- und Südwestseite ein Sonnenschutz in Form von Bäumen, Sonnenschirmen oder Ähnlichem unerlässlich ist. Ein weiterer Punkt ist der Boden der Sitzfläche. Er sollte eben sein und Tischen und Stühlen ausreichend Standfestigkeit bieten. Besonders beliebt sind Holzpodeste, die den Sitzplatz ein wenig erhöhen. Aber auch Kies oder Natursteinplatten sorgen für einen guten Untergrund. 25
Beim Material sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Holz, Metall oder sogar Stein – heute ist fast alles möglich. Bedenke aber, dass die meisten Materialien einen gewissen Pflegebe- darf haben. Holzmöbel müssen eingelassen und gelegentlich abgeschliffen und neu lackiert wer- den, wenn sie lange erhalten sein sollen. Metalle sind in der Regel robust. Edelstahl ist aber meist schwer und es besteht die Gefahr, dass der Unter- grund verkratzt. Bänke aus Stein sind auf jeden Fall hübsch und für die Ewigkeit gebaut. Auch hier bedarf es aber öfters einer gründlichen Reinigung mit Wasser und Bürste um das Ansetzen von Moos und Patina zu verhindern. „Wo die Liebe den Tisch deckt, schmeckt das Essen am besten.“ Sprichwort aus Frankreich Mit Abstand am pflegeleichtesten ist daher Rat- tan, das im Moment auch einen wahren Siegeszug erlebt. Natur-Rattan ist ein Palmenholz aus dem südostasiatischen Raum. Es ist robust und leicht – ideal also für Gartenmöbel. Wie jedes Holz muss auch Rattan gepflegt und geölt werden und sollte den Winter nicht im Freien verbringen. Eine hervorragende Alternative ist daher Polyrattan: Eine beschichtete Kunststoffart, die kaum anfällig ist für Schimmel und Schmutz abweist. Sie hält auch mal einen Regen aus und kann im Winter sogar draußen bleiben, wenn die Möbel entsprechend eingepackt werden. 26
Gemeinsam essen Klingt erstmal banal aber es ist so: Je mehr Platz rund um den Tisch ist, desto gemütlicher kann man zusammensitzen und gemütlich essen. Deshalb solltest du überlegen wie groß die Runde am Tisch künftig sein wird und danach die Größe des Tisches auswählen. Denn natürlich können sich auch acht Personen an einen Tisch für vier quet- schen – Spaß macht das aber nicht. Und es muss auch auf dem Tisch genügen Platz für Schüsseln, Teller und Getränke sein. Am besten ist es natürlich, wenn es pro Platz einen Stuhl gibt. Du kannst aber auch an eine lange Seite des Tisches zum Beispiel eine Bank stellen. Dann kann man auch mal ein bisschen enger zusammenrutschen. Wenn du nicht viel Platz zur Verfügung hast oder deine Runde nicht immer so groß ist, kannst auch einen ausziehbaren Tisch wählen. Ähnlich wie im Esszimmerbereich gibt es hier inzwischen tolle Modelle, die sich deiner jeweiligen Gäste- zahl anpassen. Wenn du mehr Stühle hast, als du im Alltag brauchst, wähle am besten ein Modell, das man stapeln kann. Dann kannst du die Stüh- le geschützt und platzsparend lagern, bis du sie brauchst. 27
“Zu einer guten Schüssel gehört ein gutes Glas.“ Sorbisches Sprichwort Kaffee und Kuchen mit den Liebsten Für den gemütlichen Sonntagskaffee unter blau- em Himmel gelten im Prinzip die gleichen Regeln wie beim Essen. Hier solltest du vielleicht noch ein wenig auf die Auswahl deiner Gäste achten: Sitzt Oma gerne bequem mit Armlehnen? Oder sind viele Kids da, die super auf einer Bank zusammen- rutschen und die ohnehin bald zum Toben ver- schwunden sind? 28
Und auch hier gilt: Besorge dir am besten ein Stuhlmodell, das du gut aufbewahren. Das können Stapelstühle sein oder auch Klappstühle, denn auch in diesem Bereich gibt es inzwischen wirklich schicke und stabile Modelle. Damit sieht deine Kaffeeecke immer einheitlich und geordnet aus. Gerade im Bereich der Rattan- und Polyrattanmöbel gibt es meist schöne Sitzgruppen zum günstigen Preis. Und wenn deine Runde größer wird, kannst du einfach ein paar Stühle nachkaufen. Gemütlich Cocktails schlürfen Ganz klar: das geht am besten in einer Lounge- Ecke. Wenn dein Garten eine verstecke Laube oder ähnliches zu bieten hat, ist das der perfek- te Platz für gemütliche Loungemöbel. Mit einer weit nach hinten reichenden Sitzfläche und dicken Polstern ausgestattet, sind diese fast so bequem wie dein Sofa im Wohnzimmer. 29
Hier kannst du mit Freunden ein Bierchen zischen oder leckere Cocktails genießen. Oder an einem faulen Sommernachmittag ein gutes Buch lesen – auf den bequemen Polstern gar kein Problem. Gerade auf die Polster solltest du allerdings acht- geben: Sie sollten nicht nass werden, sonst gibt es unschöne Schimmelflecken. Am besten du lagerst sie in einer Aufbewahrungsbox oder du deckst deine Loungemöbel nach der Benutzung mit einer Plane ab. Solltest du doch mal Opfer eines plötzlichen Regenschauers geworden sein, dann achte darauf, dass die Polster gut in der Sonne trocknen, bevor du sie einpackst. Steckdosen und Stromanschlüsse zu legen. Viel einfacher geht es mit Solarlampen. Die schonen außerdem die Umwelt, weil sie keinen Strom aus dem Netz ziehen sondern sich einfach tagsüber von selbst aufladen. 30
Und noch ein Vorteil: Wenn du merkst, dass sie vielleicht doch nicht an der richtigen Stelle platziert sind, kannst du sie ganz einfach versetzen. So kannst du etwa kleine einzelne Lampen entlang eines Weges einsetzen. Viele dieser Lampen sind mit einem Zeitschalter ausgestattet, sodass sie rechtzeitig zum Sonnen- untergang angehen, aber nicht die ganze Nacht hindurch brennen. Für dunkle Ecken kannst du Strahler montieren, die den jeweiligen Bereich großflächig ausleuchten. Deiner Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt! Mein31 Garten
Wohlfühloase Terrasse Viel Platz zum Relaxen - auch auf kleinstem Raum Auch ohne großen weitläufigen Garten lassen sich gemütliche Ecken im Freien schaffen. Terrasse und Balkon verwandeln sich mit wenigen Gestal- tungselementen, wie z.B. Sesseln, Rattanmöbeln, kleineren Gewächshäusern oder einem Balkon- tisch in deine ganz persönliche Oase. Wie für den Garten gilt auch hier, dass du dir vor der Einrichtung überlegen musst, wie du den Bereich später nutzen möchtest. Wie viele Perso- nen hier später Platz finden sollen oder ob du hier vor allem alleine ruhige Stunden verbringen willst. Und dann ist hier natürlich der Sichtschutz ein wichtiges Thema, denn was hilft der schönste Balkon, wenn die Nachbarn gefühlt ständig mit am Tisch sitzen? Wenn du deinen Balkon oder die Terrasse eher alleine oder vielleicht zu zweit nutzt, bietet es sich an, hier ein lauschiges Plätz- chen einzurichten. 32
Mit einer Hängematte zum Beispiel, die groß genug ist, auch mal miteinander darin zu kuscheln. Nirgendwo träumt es sich schöner, nirgendwo fühlt man sich mehr aufgehoben und geborgen als in den weichen Stoffbahnen einer Hängematte. Info: Hängematten werden entwe- der frei befestigt oder in einem Gestell. Achte bitte darauf, dass die Befestigungsriemen auch hierfür ausgelegt sind! Am besten nimmst du eine, die mit einem Gestell montiert wird und nicht von der Decke hängen muss. So kannst du mal den Standort verändern und musst nicht umständlich Bohren und Schrau- ben. Und schon kannst du ganz entspannt den Sternenhimmel betrachten und warme Sommer- nächte genießen. 33
Gemütlich liegen lässt es sich natürlich auch auf einer Gartenliege – die kann trotz des Namens auch auf Balkon oder Terrasse stehen. Der Vorteil: Du kannst je nach Platzangebot mehrere aufstel- len und zusammen mit Freunden relaxen. Es gibt hier die unterschiedlichsten Modelle. Du kannst je nach Bedarf wählen ob du eine breite Liege für zwei aufstellst, ob es eine schwere Luxusliege sein soll oder lieber ein leichtes Exemplar, das du bei Bedarf auch zusam- menklappen und mit an Strand nehmen kannst. Tipp: Viele Liegen sind mit einem eigenen Sonnenschutz ausgestattet, das ist unbedingt empfehlenswert! 34 34
Wenn mehr Personen Platz finden sollen, emp- fiehlt sich eine Sitzgruppe aus Tisch und Stühlen. Dann kannst du mit deinen Gästen etwa zum Essen draußen sitzen oder am Abend noch die laue Sommerluft genießen. Gerade auf dem Balkon ist das Platzangebot ja oft beschränkt, deshalb empfehlen wir hier ausdrücklich Klappstühle. Hier gibt es Modelle, die mit hohem Lehnen und Sitzflächen aus Kunststoffgeflecht trotzdem großen Komfort bieten. Wenn du den Platz aber einmal für etwas anderes brauchst, kannst du die Stühle einfach und platzsparend verstauen. Beim Material gibt es jede Menge Auswahl. Besonders langlebig und wetterfest sind auch hier Aluminium oder Polyrattan, beides verträgt auch mal einen Regen und bleibt dir bei guter Pflege lange erhalten. Im Winter solltest du die Möbel möglichst geschützt und trocken lagern, hier reicht schon eine hochwertige Plane, falls du keinen Keller oder Schuppen zum Einlagern hast. 35
Ein Klassiker: Die Biergarnitur Für Feste und Feiern haben sich schon immer die klassischen Biergarnituren als beste Lösung herausgestellt. Du kannst sie zusammenge- klappt platzsparend lagern und bei Bedarf sind sie schnell aufgestellt. Durch die robuste Verarbeitung machen sie einiges mit – nicht umsonst werden sie auf jedem Volksfest der Welt verwendet! Flach zusammengelegt sind sie einfach zu trans- portieren, wenn du sie mal außerhalb deines Gartens verwenden möchtest. Übrigens: Wenn der Sitzkomfort über den eines Volksfestes hinausgehen soll, dann wähle einfach ein Modell mit Rückenlehne. Dazu noch eine weiche Auflage auf die Sitzfläche und schon kannst du mit deinen Gästen stundenlang aushalten. Für die ungezwungenere Atmosphäre gibt es sogar Stehtische in der Ausführung einer Biergarnitur. An den vier Armen des Tisches haben einige Leute Platz für ein entspanntes Stehbier. 36
Frische Sommernächte genießen Wenn die Abende noch kühl sind, musst du übri- gens trotzdem nicht auf die Gemütlichkeit deiner Terrasse oder deines Balkons verzichten. Fast wie im Wohnzimmer kannst du etwa mit einem Terrassenofen so richtig einheizen. Die schicken Öfen werden immer beliebter und haben neben der Optik vor allem den Vorteil, dass sie im Verbrauch deutlich günstiger sind als etwa ein strombetriebener Heizstrahler. Es gibt sie gemauert, aus Terrakotta oder Metall. Besonders im Trend liegt Gusseisen, das alleine durch das Eigengewicht dem Ofen Stabilität verleiht. Achte darauf, dass die Brennkammer durch eine Tür oder ein engmaschiges Gitter verschlossen werden kann, so verhinderst du gefährlichen Funkenflug. Achte bitte darauf, deinen Terrassenofen niemals in einem Zelt, Pavillon oder unter einer Über- dachung aufzustellen, hier herrscht erhebliche Brandgefahr allein durch die Hitze, die im Kamin aufsteigt! Wenn du deinen Ofen länger nicht nutzt, decke ihn am besten mit einer Plane ab, um Schweißnähte und Verbindungen vor Regen und Korrosion zu schützen. Unser Tipp: Manche Öfen haben im Inneren sogar noch einen kleinen Grillrost, so kannst du die Wärme des Feuers gleich doppelt nutzen. 37
Geschützt vor neugierigen Blicken Nun hast du dich auf deiner Terrasse oder deinem Balkon gemütlich und ganz nach deinem Geschmack eingerichtet, da willst du die Zeit hier natürlich ungestört genießen. Gerade in eng bebauten Wohngegenden schafft hier ein einfacher Sichtschutz schnell und einfach ein wenig Privatsphäre. Geht es um den Balkon, so erkundige dich am besten zuallererst beim Vermieter, ob es hier Einschränkungen gibt. Bestimmte bauliche Eingriffe wie tiefe Bohrlöcher oder ähnliches sind oft nicht erlaubt und gene- rell gilt, dass die Nachbarn nicht beeinträchtigt werden dürfen, etwa durch Kletterpflanzen oder tropfendes Gießwasser. Für deinen Sichtschutz empfiehlt sich zum Beispiel eine Bespannung, die ohne Bohren und Schrauben auskommt. Am besten geht das mit einer PVC-Folie, die einfach am Balkonge- länder angebracht wird. Die gibt es in individu- ellen Designs, da ist bestimmt auch für dich das passende dabei. Wenn dir dein Balkongeländer – egal ob mit oder ohne Folie – als Schutz nicht ausreicht, kannst du es mit einem Fächer ein wenig vergrößern. Dieser wird an der Hausmauer angebracht und bei Be- darf auf das Geländer hinuntergeklappt. So kannst du Sonne, Wind und unerwünschte Blicke ganz einfach fernhalten. 38
Noch mehr Sichtschutz Ein wenig mehr Schutz bietet zum Beispiel eine Seitenmarkise. Diese wird ähnlich wie ein Rollo bei Bedarf einfach aufgezogen. Die Kassette, in die Markise hineingerollt wird, muss du zwar in der Regel verschrauben, hier genügt aber eine Schraubengröße, die auch in der Mietwohnung keine allzu großen Schäden anrichtet. Der Vor- teil dieser Variante ist, dass du den Sicht- und Windschutz nur dann hast, wenn du ihn wirklich brauchst. Ebenfalls von der Seite schützt dich eine Gabione. Dabei handelt es sich um einen schmalen Korb, der mit Steinen gefüllt wird. Mehrere Gabionen nebeneinander ergeben eine moderne Stein- wand-Optik. Ebenerdig ist eine mit Steinen gefüllte Gabione aber ein tolles Gestaltungsele- ment und eine schicke Alternative zu einem Zaun oder einer Mauer. 39
Wohlfühloase Pavillon Als schnell benötigter Sonnenschutz eignet sich am besten ein Faltpavillon, der innerhalb weniger Minuten einsatzbreit ist. Ordentlich durch Herin- ge oder schwere Gewichte gesichert, hält der Pavillon auch Wind stand. Und wenn du ihn mal zur spontanen Gartenparty des Nachbarn mit- nehmen willst, ist er schnell eingepackt und wiederaufgebaut. Möchtest du länger einen Pavillon auf der Terrasse stehen haben, solltest du allerdings ein stabileres Modell wählen. Hier gibt es zum Beispiel Pavillons mit Metall- rahmen, die fest verankert werden können. Verstrebungen aus Rattan sorgen für zusätzliche Stabilität. Ideal ist es, wenn das Dach ein wenig abgesetzt ist: Durch die freien Spalten kann Stauwärme entweichen und die Luft gut zirku- lieren. Achte darauf, dass sich die Seitenwände deines Pavillons gut zusammenraffen und befestigen lassen. So kannst du die Wände nach Bedarf öffnen oder schließen. 40
Auch bei der Beschaffung eines Pavillons solltest du dir vorher überlegen, wieviel Platz du am Ende überdachen willst. Die Standardgröße 3 x 3 Me- ter findet fast überall Platz. Etwas mehr Personen bringst du in länglichen Pavillons mit sechs oder gar neun Metern Länge unter. Vor allem musst du daran denken, die Regenkante mit zu berück- sichtigen. Wenn dein Pavillon nämlich keine Seitenwände hat oder du sie zusammengerafft hast, kann in den äußeren Bereich immer ein wenig Regen eindringen. Also lieber eine größere Größe wählen und dafür die Tische mehr ins Innere rücken, dann bist du mit deine Gästen vor Regen sicher. Mein41 Garten 41
Alles gut verräumt Ordnung in das Chaos bringen Wer seinen Garten hegt und pflegt braucht dafür jede Menge Werkzeug und Zubehör. Das lagert am besten in einem Gartenhaus, sodass notwen- dige Dinge stets griffbereit sind. Außerdem kann ein – größeres – Gartenhaus auch mal als Aufent- haltsraum für laue Sommerabende oder als Spielhäuschen für die Kids genutzt werden. Wenn du dir ein Gartenhäuschen bauen willst, musst du allerdings einige Regeln beachten. Denn meis- tens gibt es für dein Wohngebiet Bauvorschriften, die eingehalten werden müssen. Info: Eine Bebauung direkt an der Grenze zum Nachbarn ist meistens nur erlaubt, wenn das Gebäude nicht höher als drei Meter ist und maximal auf einer Länge von neun Metern. 42 42
Je nach Bundesland ist bei einem umbauten Raum zwischen 30 und 75 Kubikmeter erst eine Bau- genehmigung nötig, bevor du loslegen kannst. Am besten erkundigst du dich vorab beim zustän- digen Bauamt über deine Möglichkeiten. Denn wenn du Vorschriften nicht einhältst droht im schlimmsten Fall der Abriss deines Gartenhau- ses und das wäre wirklich schade ums Geld, oder nicht? Rechtliches geklärt – ab ans Handwerk Ein stabiles Gartenhaus aus Holz kannst du mit ein bisschen Geschick ganz leicht selber bauen. Es gibt im Baumarkt oder Online-Handel tolle Bausätze mit denen der Aufbau ein Kinderspiel ist. Wenn du ein solch massives Modell wählst, musst du zuerst einen geeigneten Untergrund schaffen. 43
Meistens ist dafür ein klassisches Fundament nötig, manchmal genügt aber auch ein Streifen- oder Punktfundament. Überlege dir außerdem, ob dein Gartenhaus mit Strom versorgt sein soll und denke rechtzeitig an die entsprechenden Leitungen. Das ist wichtig, wenn du später nicht im Dunklen nach Gießkanne und Werkzeug tasten willst oder dich für kleinere Reparaturar- beiten auch mal länger im Gartenhaus aufhalten möchtest. Achtung: Das Verlegen der Stromleitungen sollte nur von fachkundigem Personal vorgenommen werden! 44
Solltest du dir unsicher sein, so wende dich bitte an den Elektriker deines Vertrauens. Wenn dein Gartenhaus steht, braucht es immer wieder ein wenig Pflege: Alle ein bis zwei Jahre solltest du die Bretter lasieren, um das Holz gegen Witte- rungseinflüsse zu schützen. Dabei kannst du mit farbloser Lasur die Holzoptik erhalten oder natürlich mit bunten Farben Akzente setzten. Wesentlich leichter geht es mit einem einfacheren Häuschen aus Stahlblech. Hier reicht ein fester gerader Untergrund, es muss nicht das Betonfun- dament sein. Du kannst die benötigte Fläche etwa mit einer Rüttelplatte verdichten oder pflastern. Auch diese Häuser gibt es als Bausatz. In der Regel haben sie eine Größe, die kein Prob- lem mit den meisten Bauvorschriften darstellt. Als Stauraum sind sie perfekt, hier sind deine Werkzeuge und Utensilien geordnet unterge- bracht und jederzeit griffbereit. Achte darauf, die Tür mit einem Schloss sicher abzuschließen, sodass deine Sachen gut aufgehoben sind. 45
Platzproblem? Kein Problem! Wenn du weniger Dinge unterbringen musst – oder weniger Platz zur Verfügung steht – reicht vielleicht auch Gartenschrank. Ein Modell etwa aus Holz ist nicht nur praktisch, sondern sieht auch gut aus. Du kannst Werkzeug oder andere Utensilien darin unterbringen. Er eignet sich aber zum Beispiel auch für Balkon und Terrasse: Geschirr, Kerzen und andere Accessoires für einen gemütlichen Abend lassen sich gut verstauen und sind bei Bedarf schnell zur Hand ohne dass du lange Tabletts schleppen musst. Apropos Terrasse: Für die Polster und Kissen deiner Sitzmöbel empfehlen wir eine praktische Auflagenbox. Darin kannst du alles regensicher verstauen, was deine Sitzecke gemütlich macht. Eine Box in modernem Polyrattan ist wetterfest und sieht gut aus – darin sind deine Sachen gut aufgehoben. Idealerweise nimmst du eine Ausführung mit Rollen, damit du sie unkompliziert verräumen kannst. 46
Checkliste Gartenhaus Das solltest Du bei der Anschaffung beachten • Zuerst über Bauvorschriften erkundigen, am besten beim zuständigen Bauamt der Gemeinde/Stadt • Achtung: mehr als drei Meter Grenzbebauung und ab ca. 30 Kubikmeter umbautem Raum muss meist eine Genehmigung eingeholt werden • Große Gartenhäuser brauchen ein stabiles Fundament aus Beton • Bei der Planung die Stromversorgung beachten – Leitungen und Anschlüsse sollte ein Fachmann anbringen • Holzhäuschen müssen regelmäßig gestrichen werden • Kleinere Häuschen sind in der Regel genehmigungsfrei • Auch für kleine Häuschen festen Untergrund schaffen Mein Garten
Effektive Gartengestaltung So gelingt es: Dein Garten soll bestimmt zum Wohlfühlen einladen. Vielleicht möchtest du aber auch Gemüse, Kräuter und Salat anbauen. Die Möglich- keiten sind vielfältig! Allerdings sind die Voraussetzungen in jedem Garten anders: Die Platzverhältnisse unterschei- den sich ebenso wie die Bodenbeschaffenheit und die Witterung. Mit den richtigen Ideen und Gerätschaften gelingt es dir, die Gegebenheiten vor Ort möglichst effektiv zu nutzen und beispielsweise eine stilvolle Oase zu gestalten. Struktur schaffen Vor allem bei kleinen oder schmalen Gärten trägt ein durchdachtes Konzept dazu bei, die Fläche möglichst effizient zu nutzen. Als erstes empfeh- len wir dir deinen Garten in verschiedene Berei- che aufzuteilen. Beispielsweise für Blühpflanzen, Nutzpflanzen und einen Platz zum Entspannen. Besonders vielseitig wird deine Aufteilung durch Pflanzenkübel, Beete und Hochbeete, Spaliere, Rosenbögen, Blumentreppen und Gewächshäuser. 48
Auf einer größeren Fläche kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen, während du einen kleinen Garten mit deutlich voneinander abge- grenzten Bereichen und einigen Tricks sowohl optisch größer wirken lässt, als auch den für dich bestmöglichen Nutzen erzielst. Schönes Ambiente durch Pflanzkübel Pflanzkübel lassen sich gezielt zum Abgrenzen einzelner Areale platzieren und setzen Akzente: Beete, Wege und Eingangsbereiche wie den Aufgang zur Terrasse oder die Terrassentür flanieren sie stilvoll. Besonders gut kommen hohe Pflanzgefäße mit niedrigen Blühpflanzen oder Hängepflanzen zur Geltung. In einem kleinen Garten nehmen sie wenig Raum in Anspruch und die schlanke, hohe Form lässt die Fläche weiträumiger erscheinen. Ideal sind Kübel aus wetterfestem Material wie Kunststoff, die in Rattanoptik gleichermaßen toll dem Bauerngarten, dem mediterranen Flair oder der gemütlichen Grillecke gerecht werden. 49
Beete anlegen: Was möchtest du anbauen? Überlege dir vorab, was du anbauen möchtest. Sollen es Blühpflanzen sein, wünschst du dir ein Steingartenbeet, bevorzugst du Nutzpflanzen wie Kräuter, Beerensträucher und Gemüse oder möch- test du von allem etwas? Vorschlag: Setze Beerensträucher zur Abgrenzung oder als Eckmarkierung von ebenerdigen Beeten ein. So kannst du zwischendurch süße Früchte na- schen und hast zugleich eine ansprechende Struk- tur gestaltet. Ebenso kannst du Pflanzkübel zur Abgrenzung aufstellen. Statt Blühpflanzen kannst du beispielsweise Hängeerdbeeren oder andere Leckereien verwenden. 50 50
Einige Nutzpflanzen eignen sich ausgezeichnet für die Freikultur im herkömmlichen Beet, andere gedeihen besser in Hochbeeten oder bevorzugen das geschützte Klima eines Gewächshauses. Hoch- beete bieten nebenbei einen guten Schutz gegen Schneckenfraß, erlauben die rückenschonende Pflanzenpflege und schaffen durch Höhenunter- schiede ebenfalls Struktur. Selbst, wenn nur ein Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung steht, kannst du in einem Hochbeet von Frühjahr bis in den Winter hinein dein eigenes Gemüse anbauen. Hochbeete für eine reiche Ernte Wetterfestes Material ist für ein Hochbeet selbst- verständlich. Holz ist eine ausgezeichnete Wahl, denn es ist pflegeleicht, lässt sich gegen Witte- rungseinflüsse behandeln und verfügt über isolie- rende Eigenschaften, die Temperaturschwankun- gen ausgleichen. Du bist außerdem völlig flexibel, denn du setzt es genau dort ein, wo Platz ist und die Lichtver- hältnisse stimmen. Hochbeete mit Gestell können frei, an einer Hauswand oder auf der Terrasse be- ziehungsweise dem Balkon aufgestellt werden. Eine Rahmenkonstruktion steht dagegen direkt auf der Erde, wobei du die Höhe durch die Anzahl der Rahmen variierst. 51
Ein hohes Beet ist auch ideal für die Frühkultur, wenn der Boden eigentlich noch zu kalt zum Anbau vieler Pflanzen ist: Gibst du gut kompos- tierbare Materialien oder auch Pferdedung in die untere Schicht, erzeugt die Verrottung Wärme. Davon profitieren ebenso sogenannte Starkzeh- rer wie Tomaten, Kohl oder Erdbeeren. Wählst du eine Konstruktion mit Frühbeetaufsatz, erhalten deine Pflanzen zusätzlichen Schutz bei optimalem Lichteinfall. Gewächshaus für erhöhten Schutz und Vielfalt Gewächshäuser bieten keimendem Saatgut, Jung- pflanzen und empfindlichen Gewächsen Schutz vor Kälte, Wind und ungünstiger Witterung, las- sen ausreichend Sonnenlicht für einen gesunden Wuchs durch und schaffen ein ausgezeichnetes Klima. 52
Hast du wenig Platz, verwende einfach ein kleines Frühbeet-Gewächshaus, welches du in einen sonnigen Teil des Gartens stellst. Große Gewächshäuser können freistehen oder als Anbau an der Hauswand, der Garagenwand, am Gartenhaus oder einer Mauer platziert werden. Mit einem solchen Anbau kaschierst du geschickt die kahle, wenig einladende Wand und nutzt den gesamten Bereich davor produktiv. Weiterhin hast du die Auswahl zwischen soliden Konstruktionen, Gewächshäusern mit Plane oder Folientunneln. Da der richtige Standort ausschlaggebend für das Gedeihen der Pflanzen ist, kannst du die Art des Gewächshauses ganz auf die Gegebenheiten vor Ort abstimmen. Je nach Bepflanzung sind die Einrichtungsmöglichkeiten vielseitig. 53
Regale, Blumentreppen, ebenerdige Beete - alles ist möglich. Die Kombination von Regalen, ebenerdigen Beeten und Kübeln erlaubt dir neben einer geschmackvollen Ausstattung eine effiziente Nutzung des verfügbaren Raumes sowie die Unterbringung einer beliebigen Vielfalt an Pflanzen: Setze Tomaten mittig in die Erde, ziehe Jung- pflanzen in Töpfen auf dem Regal, auf dem Brett darunter könnten Paprika und Peperoni heranreifen. Stelle Rankhilfen für Gurken, Zucchi- ni oder Bohnen an einer Längsseite auf und flaniere den Eingangsbereich mit Blumentreppen. 54
Besonderes Flair mit Rankpflanzen Ein lauschiges Plätzchen im Garten erhält durch die richtige Bepflanzung seine Vollendung. Wie wäre es mit Kletterrosen, Clematis oder einer exotischen Passionsblume? Im Sommer lädt die Blütenpracht zum entspannten Verweilen ein. Rosenbögen aus Stahl sind die ideale Rankhilfe für kletternde Arten und schaffen einen stimmungsvollen Eingangsbereich zur Sitzecke. Der Duft der Blüten begleitet beim Genuss eines erfrischenden Getränkes, dem Nachmittagskaffee oder dem Grillabend. Ebenso kannst du mit Rosenbögen verschiede- ne Gartenbereiche voneinander abgrenzen oder sogar längere Durchgänge gestalten, indem du mehrere hintereinander aufstellst. Sozusagen deine ganz persönliche Allee, neidische Blicke ga- rantiert. Eine tolle Idee ist es auch, das Gartentor durch einen Rosenbogen mit Tür zu ersetzen. Ein Rosenbogen mit Bank ist dagegen die romanti- sche Lösung für eine lauschige Sitzecke. 55
Praktische Helfer unterstützen dich Ganz gleich, wie du deinen Garten nutzen möch- test: Mit praktischen Helfern geht alles leichter von der Hand und sie leisten wertvolle Dienste bei der Pflanzenpflege. Pflanzen benötigen neben dem geeigneten Stand- ort vor allem Wasser. Dafür ist natürlich ein Was- serschlauch der geeignete Helfer. Für viele Zwecke einsetzbar ist ein Drucksprüher: Einige Pflanzen lieben es, gelegentlich beregnet zu werden, da sie Feuchtigkeit über die Blätter aufnehmen. Auch Ungezieferschutz lässt sich damit optimal verteilen. Das muss übrigens kein Gift sein - natürliche Mittel wie Brennnesseljauche sind ebenso wirksam. Hecken, Sträucher, Stauden und Bäume möchten außerdem in Form gehalten werden und sind für einen gelegentli- chen Rückschnitt dankbar. Mit dem richtigen Werkzeug wie Heckenschere oder Astschere ist einfach und schonend für die Pflanzen. Tipp: Auch zum Anbau von Kiwi können Rosenbögen dienen. (Beachte: Damit ein Kiwistrauch Früchte tragen kann, wird sowohl eine weibliche, als auch eine männ- liche Pflanze benötigt.) 56
Info In § 39 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist seit 2010 bundesweit einheitlich festgelegt, dass Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September nicht abgeschnitten oder auf den Stock gesetzt werden dürfen. Pflege- und Form(rück)schnitte sind hingegen ganzjährig erlaubt. Prüfe bitte vorher, ob sich Bewohner in deinen Pflanzen eingenistet haben und nimm Rücksicht auf diese. Mein57 Garten
Grillen Spezial Mehr als nur Würstchen mit Nudelsalat Der perfekte Grillgenuss ganz ohne Stress Wenn der Garten perfekt ist, kannst du ihn endlich genießen. Du kannst faul in der Sonne liegen oder im Pool planschen. Oder du lädst deine Nachbarn und Freunde zu einer Grillparty ein. Dabei geht es weitaus phantasievoller als Würstchen auf den Rost zu legen und dazu mitgebrachten Nudelsalat zu essen. Mit dem richtigen Grill kannst du perfekt gegarte Rumpsteaks, Wokgemüse oder sogar ein leckeres Dessert servieren. Ohne viel Aufwand und so, dass du trotzdem noch die Zeit mit deinen Freunden genießen kannst. Die Kunst liegt in der richtigen Vorbereitung und natürlich in der richtigen Ausrüstung. 58
Vom richtigen Grill und der Grillkohle Ein großer Grill mit mindestens 50 Zentimeter Breite (oder Durchmesser, wenn der Grill rund ist) sorgt für den nötigen Platz. Die Holzkohle solltest du in Schalen unter dem Rost einfüllen, so kannst du mit verschiedenen Hitzezonen arbeiten und zum Beispiel indirektes Garen ermöglichen. Außerdem sollte die Luftzufuhr regelbar sein, sodass du die Gartemperatur regulieren kannst. Übrigens: Mit einem Anzündkamin bringst du die Kohle schneller zum Glühen. Anschließend kannst du sie dort einbringen wo du sie brauchst und du verbrennst dir nicht die Finger. Beim Kauf der Holzkohle solltest du nicht sparen. Hochwertige Kohle ist zwar oft teuer, da- für kannst du mit einer Ladung bis zu vier Stunden Hitze im Grill erzeugen. 59
Schlecht verarbeitete Kohle erkennst du etwa daran, dass dir schon beim Öffnen des Sacks eine Staubwolke entgegenkommt und oft so kleine Stückchen darunter sind, dass sie durch den Rost des Anzündkamins fallen. Wenn die Kohle rich- tig durchgeglüht ist, kannst du sie in die Schalen im Grill füllen. Wenn du Steaks grillen möchtest, stellst du die Schalen in der Mitte zusammen, sodass am Rand eine kühlere Zone entsteht. Dann legst du Steaks in die Hitze in der Mitte und lässt sie von beiden Seiten wenige Minuten anbraten. Anschließend lässt du das Fleisch in der kühleren Zone garziehen. „Rinderbraten, medium gegart, ist nicht nur eine Mahlzeit. Er ist eine Philosophie.“ Edna Ferber Das kann je nach Temperatur und gewünschtem Garpunkt bis zu einer halben Stunde dauern. Um den perfekten Punkt zu erreichen, verwendest du am besten ein Fleischthermometer mit Kabel. So kannst du in Ruhe abwarten und musst vor allem nicht dauernd den Deckel des Grills öffnen. Ein gutes Medium-Steak sollte eine Kerntemperatur von 55 - 60 Grad Celsius haben, dann ist es noch zartrosa. Tipp: Besorge nicht mehrere Steaks, son- dern lasse dir beim Metzger ein ganzes Stück Fleisch geben. 60
Wenn du das am Stück grillst, ist es einfacher die richtige Temperatur zu treffen und das saftig aufgeschnittene Fleisch gibt anschließend den richtigen Wow-Effekt bei deinen Gästen! Darf es etwas länger dauern? Absolute Entschleunigung bei der Essenszube- reitung bietet ein Smoker. Während Spare Ribs, Pulled Pork oder das perfekte Rinderfilet sanft im Holzrauch garen, hast du in der Regel mehrere Stunden Zeit zu entspannen. Gemütlich bei einem Bier Gespräche führen, Beilagen vorbereiten und dann in Ruhe essen – was gibt es schöneres an einem lauen Sommerabend? Beim Smoken noch mehr als beim Grillen solltest du auf das richtige Holz achten. Buche etwa passt zu allen Fleischsorten und hinterlässt kaum eige- nes Aroma. Kirschholz sorgt für süßes fruchtiges Aroma, während Hickory zum Beispiel deinem Fleisch den typisch-rauchigen Geschmack verleiht. Um die richtige Temperatur und passende Intensität des Aromas zu erzielen, ist einiges an Fingerspitzengefühl gefragt. Du findest sicher bald deine perfekte Mischung. 61
Sehr bequem geht das mit einer Räuchertonne. Sie hat im Idealfall mehrere Ebenen, sodass du zwei oder drei Speisen gleichzeitig garen kannst. Einfacher geht es fast gar nicht, wenn etwa Fisch- und Fleischesser gleichzeitig auf ihre Kosten kommen sollen. Auch bei der Räuchertonne sorgt das richtige Holz für den guten Geschmack und durch die niedrigen Temperaturen beim Räuchern werden die Speisen schonend gegart – umso leckerer wird es! Übrigens: Wenn du zu den Menschen gehörst, die lieber mit Gas grillen musst du trotzdem nicht auf das tolle Raucharoma verzichten: Mittlerweile gibt es für fast alle Holzarten Hackschnitzel zu kaufen. Diese werden gewässert und dann in einer feuerfesten Schale in den Grill gestellt. Am besten unter den Rost, zwischen die Hitzereflektoren. Sobald die Holzstücke genügend Wärme haben, fangen sie an zu rauchen und geben ihr Aroma an das Grillgut ab. Außerdem gibt es spezielle Holzbretter, die du je nach Qualitätsstufe mehrfach verwenden kannst. Die kommen auf den Rost, darauf dein Grillgut und schon bald hat es ein feines Aroma. 62
Übersicht Gartemperaturen: • Rinderfilet: Medium Rare: 52°-55° Medium: 55°-58° Durch: 59°-65° • Roastbeef: Medium Rare: 53° Medium: 55°-60° Durch: 61° - 65° • Rumpsteak und Entrecote: Medium Rare: 52°-55° Medium: 55°-59° Durch: 60°-62° Mein Garten
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