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Übersichten                                   15

Die Bedeutung von Darmmilieu, Leberstoffwechsel und Säure-Basen-Balance

RegEnergetik – neue Energie
durch Regeneration
Der Energiemangel ist nicht nur ein globales Problem, sondern in immer größerem Umfang
ein individuelles. Burn-out und Überforderungssyndrom sind mittlerweile in aller Munde.
Oftmals ist das Problem ein blockierter Energiehaushalt. Dieser Beitrag stellt einen ganzheit-
lichen Ansatz vor, um Darmmilieu, Leberstoffwechsel und Säure-Basen-Haushalt nachhaltig
zu regenerieren und so Energie zurückzugewinnen. Neben einer gesunden Ernährungs- und
Lebensweise spielen dabei Milchsäure-Präbiotika und Citrate eine grundlegende Rolle.
L. M. Jacob
Die Leber spielt im Energie- und Säure-     Ein großer Feind der Leber ist (neben dem    Tierställen oder im Chemieunterricht ge-
Basen-Haushalt eine zentrale Rolle. Ihre    Alkohol) eine falsche Ernährung: Ein Über-   rochen hat. Es wird jedoch auch im Kör-
hohe Dichte an Mitochondrien leistet zu     maß an tierischem Protein schädigt Darm-     per gebildet.
einem großen Anteil die Umsetzung der       milieu und -flora und führt zur Bildung von   Mengenmäßig ist Ammoniak ein hoch
Nahrungsmittel in metabolische Ener-        Stoffwechselgiften, die der Leber ihre       bedeutsames, hoch potentes und stän-
gie. Entscheidend mitbeteiligt ist dabei    Arbeit erschweren. Mengenmäßig am            dig anfallendes Zellgift, das die mi-
der Citratzyklus, der Kohlenhydrate, Ei-    bedeutsamsten ist dabei die Belastung        tochondriale Energiegewinnung und
weiß und Fett für ihre Verbrennung auf-     durch Ammoniak, einem toxischen Ei-          die Zellatmung hemmt und damit auf
bereitet und auch dem Abbau organi-         weißabbauprodukt der Darmflora.               Dauer eine mitochondriale Dysfunk-
scher Stoffwechselsäuren dient. Ist der
                                                                                              Ammoniak – hoch bedeutsam
Citratzyklus als zentrale „Kreissäge“ des   Ammoniak – das Zellgift
Stoffwechsels gestört, wirkt sich dies
                                            aus dem Darm                                  Bei einem durchschnittlichen Proteinverzehr
sowohl auf die Bildung von Reduktions-                                                    werden schon bei gesunden, jungen Menschen
äquivalenten zur Gewinnung von Stoff-       Ammoniak ist ein aggressives, stechend        von der Darmflora täglich etwa 3 bis 5 Gramm
wechselenergie als auch auf die Regula-     riechendes Reizgas, das jeder von uns         Ammoniak gebildet, das entspricht einem
                                                                                          Volumen von 4,4 bis 6,6 Litern.
tion der Säurelast aus.                     schon einmal in schlecht ausgemisteten
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16                             Übersichten

tion begünstigt. Ein Leberausfallsko-
ma, das Endstadium der Leberzirrho-
se, führt zu Ammoniak-Blutwerten von
88-240 μmol/l bzw. 150-400 μg/dl mit
massiver hepatischer Enzephalopathie
und Koma. Dies entspricht nur 9–24 mg
in der gesamten Blutmenge (!), also
0,18% bis 0,5% der täglich anfallenden
Ammoniakmenge aus dem Darm, und
führt dennoch zum lebensbedrohlichen
medizinischen Notfall.
Zum Vergleich: 500 ml Sekt (das ent-
spricht 75 ml Ethanol) führen nach einer
Stunde zu einem maximalen Blutalkohol-
spiegel von 1,1‰, was 6,6 ml bzw. 5,2 g
Ethanol im gesamten Blutkreislauf ent-
spricht, also die 1.000-fache Menge des
normalerweise maximal im Blut vorhan-
denen Ammoniaks.                              Abb. 1: Ammoniak blockiert den Citratzyklus in den Mitochondrien und stört damit die zellu-
                                              läre Energiegewinnung und den Abbau organischer Säuren.
Für die Entgiftung sorgen an erster Stelle
die Leber und sekundär auch die Nieren.
Die metabolische Überlastung der Leber       ren eine gesunde Darmflora und alkali-           Sowohl die übermäßige Glukose- als
führt zu einer Entgleisung des Säure-Ba-     sieren den Dickdarm.                            auch die Eiweißbelastung führen zu die-
sen-Haushalts, zu Störungen des Redox-       Unter diesen Bedingungen wird die               ser mitochondrialen Dysfunktion. Sie
gleichgewichts und zur Erschöpfung des       flüchtige Base Ammoniak um den Fak-              geht einher mit erniedrigter zellulärer
Energiehaushalts. Eine Überlastung           tor 400 leichter resorbiert als in einem        Energiegewinnung, reaktiver epigene-
macht sich zunächst durch Müdigkeit,         gesunden, leicht sauren Darmmilieu [1],         tischer Steigerung der Zellproliferation
Erschöpfung und Niedergeschlagenheit         in dem das giftige Stoffwechselprodukt          und Senkung der Apoptose; sie spielt
bemerkbar. In den Zellen entzieht Am-        als Ammoniumsalz ausgeschieden wer-             eine zentrale ursächliche Rolle bei den
moniak dem Citratzyklus einen wichti-        den kann. Zudem verändert sich im ba-           Zivilisationsphänomenen Burn-out-Syn-
gen Reaktionsbaustein (˞-Ketoglutarat)       sischen Darm die Darmflora zugunsten             drom, metabolisches Syndrom, endo-
und blockiert damit die Energiegewin-        von Mikroorganismen, welche patholo-            theliale Dysfunktion, Arteriosklerose
nung.                                        gische Fäulnis- und unvollständige Gä-          sowie Krebserkrankungen. Veränderun-
                                             rungsprozesse fördern.                          gen des Säure-Basen- und Energiestoff-
                                                                                             wechsels sind typische Mitverursacher
  Der typische „Kater“ nach einem
  Alkoholexzess ist auf eine Leber-          Stress macht sauer                              und Begleiter dieser Prozesse. Geistig-
  überlastung zurückzuführen. Auch                                                           seelische Ursachen wie „sauer reagie-
  zu viel Ammoniak äußert sich durch         Eine weitere häufige Störung des Ener-           ren“ und Dauerstress gehören zu den
  Müdigkeit und Antriebsschwäche,            gie- und Säure-Basen-Haushalts ist              tieferen Wurzeln dieser physiologischen
  denn die Leber leidet an einem un-         der „kalte Stress“. Wer ständig unter           Veränderungen.
  terschwelligen „Ammoniak-Kater“,           Strom steht, wird buchstäblich „sau-
  der den Energiestoffwechsel und
  die Entsäuerung blockiert.
                                             er“: Chronisch gestresste Patienten lei-        Die chronische, niedrig-
                                             den unter latentem Sauerstoffmangel,
                                                                                             gradige metabolische
                                             denn Dauerstress und unterschwellige
                                             Angstzustände verflachen über zent-
                                                                                             Azidose macht krank
                                             rale Regelmechanismen die Atmung                Unser Stoffwechsel ist evolutionsbiolo-
Darmdysbiose verursacht                      und steigern den Sympathikotonus.               gisch nicht auf die heutige kaliumarme
Übersäuerung                                 Die Hypoxie in Kombination mit er-              sowie natrium-, protein- und säurerei-
Die Entsäuerungsleistung der Leber           nährungs- und stressbedingt erhöhten            che Ernährung eingestellt [2]. So wur-
übersteigt die der Niere um mehr als das     Blutglukosespiegeln führt dazu, dass            de inzwischen nachgewiesen, dass die
40-fache. Aber die Leber kann nur dann       die Verbrennungskapazität der Mito-             säurereiche Kost auch bei sonst gesun-
optimal entsäuern, wenn sie nicht durch      chondrien überschritten wird. In der            den Personen zu einer niedriggradigen
Stoffwechselgifte, vor allem Ammoniak,       Folge wird Glukose vermehrt über die            systemischen Übersäuerung führt. Die-
belastet ist. Die Bildung von Ammoniak       anaerobe Glykolyse abgebaut, wodurch            se latente Übersäuerung nimmt im Al-
und anderen Endotoxinen ist vom Darm-        die Zellen übersäuern und die Leber be-         ter mit abnehmender Nierenfunktion
milieu abhängig. Fleischreiche, ballast-     lastet wird. Dieser Zustand bereitet ein        zu [3]. Bei zunehmender Übersäuerung
stoffarme Ernährung, Antibiotika (auch       Milieu, das die Entstehung vieler chro-         erschöpfen sich die Pufferreserven des
in der Tiermast) sowie der übermäßige        nischer Erkrankungen begünstigt – bei-          Körpers. Da ein Absinken des Blut-pH-
Verzehr von hochalkalischen Basenpul-        spielsweise Müdigkeitssyndrom, Mig-             Wertes unbedingt verhindert werden
vern (Natron, Kalziumcarbonat) zerstö-       räne und Osteoporose.                           muss, rekrutiert der Organismus basi-
Übersichten                              17

sche Mineralien insbesondere aus den              „Artgemäße“ Ernährung                          Kosten der Leber zurückzuführen. Wird
Knochen.                                                                                         das Gehirn nicht ausreichend mit Ener-
                                              Die „artgemäße Ernährung des Menschen“ ist
Die Erschöpfung der Pufferreserven ver-                                                          gie versorgt, was bei einer gestörten
                                              nach allgemeiner ernährungswissenschaftlicher
ursacht langfristig eine Verschlackung        Ansicht [10] „eine gemischte, jedoch stark über-   zellulären Energiegewinnung der Fall ist,
der extrazellulären Matrix und fördert        wiegend pflanzliche Kost“. Dies zeigt sich unter    sendet es immer häufiger das Signal zur
damit fehlgeleitete Immunreaktionen           anderem an der Anatomie des Gebisses, der          Nahrungsaufnahme aus, was Überge-
                                              Enzymausstattung (z.B. keine eigene Vitamin-C-
und oxidativen Stress [4]. Diese laten-                                                          wicht begünstigt.
                                              Synthese wie bei Pflanzenfressern, schlechter
te, chronische, niedriggradige metaboli-      Harnsäureabbau), der Darmlänge und der Ent-
sche Azidose kann deshalb Autoimmu-           wicklungsgeschichte. Auch der Steinzeitmensch      „Säule 3“: Für den Darm gilt
                                              ernährte sich überwiegend von Wurzeln, Blättern
nerkrankungen, Allergien und chronisch
                                              und Beeren. Erjagtes Fleisch gab es eher selten.
                                                                                                 „sauer macht lustig“
entzündliche Erkrankungen wie rheu-           Täglich bewegte er sich ca. 20 Kilometer, um
matoide Arthritis verstärken. So setzen       seine Mahlzeiten zu sammeln.                       Der Darm beherbergt etwa zehnmal
Knochenzellen in einem niedriggradig                                                             mehr Bakterien als der Mensch Körper-
azidotischem Milieu vermehrt entzün-                                                             zellen hat. Die Stoffwechselleistung des
dungsfördernde Substanzen wie NF˧B,          und Energiegewinnung (gesteigerte Ka-               Darmmikrobioms ist enorm – die über
TNF-˞ und COX-2 frei, welche den Kno-        lorienverbrennung). Dies führt zu einer             500 Arten verschiedener Darmbakterien
chenabbau beschleunigen [5, 6].              deutlichen Vermehrung der Mitochon-                 können uns entweder mit vielen gesun-
Bei Entzündungen werden Protonen             drien, was wiederum den Energiestoff-               den oder auch mit toxischen Stoffwech-
freigesetzt, die maßgeblich für die          wechsel und den Säureabbau fördert.                 selprodukten überfluten [11]. Darüber
Schmerzentwicklung verantwortlich                                                                entscheidet die Zusammensetzung der
sind. Studien zeigen, dass bei rheuma-       „Säule 2“: Gesunde Ernährung                        Darmflora, die wiederum stark durch die
toider Arthritis die Entzündung und die      ist die beste Medizin                               Ernährung bestimmt wird.
Schmerzen umso intensiver sind, je sau-                                                          Während das Gewebe bei vielen Men-
rer die Gelenkflüssigkeit ist [7]. Andere     Zu viel Fleisch macht doppelt sauer: Denn           schen zu sauer ist, ist der Dickdarm als
Untersuchungen belegen im Gegenzug,          ein Übermaß an tierischem Protein erhöht            Folge der modernen Ernährung und des
dass durch die Nahrungsergänzung mit         die Säurelast für den Stoffwechsel und              allgegenwärtigen Einsatzes von Antibio-
basischen Citraten die Schmerzsympto-        die Ammoniakbelastung, welche wieder-               tika (Tiermast, medikamentöse Therapi-
matik bei chronischen Rückenschmer-          um die Leber an der Entsäuerung hindert.            en) häufig zu basisch. Für die gesunde
zen [8] und bei rheumatoider Arthritis [9]   Auch zu viel Süßes stört die Säure-Basen-           Dickdarmflora ist jedoch ein leicht saures
deutlich gelindert werden kann.              Balance, denn fällt mehr Zucker in der Zel-         Milieu (pH 6–6,5) lebenswichtig, weil es
                                             le an, als diese verbrennen kann, wird er           optimal für die probiotischen Bifidobakte-
Das RegEnergetik-Konzept                     zu organischen Säuren vergärt. Optima-              rien und Laktobazillen ist. Im alkalischen
                                             le Energielieferanten sind komplexe Koh-            Dickdarm hingegen können Fäulnisbak-
Das RegEnergetik-Konzept geht das            lenhydrate aus Gemüse, Obst und Voll-               terien (z.B. Clostridium spp., Bacteroi-
Problem von Energiemangel und Über-          korn, gesunde Fette sowie überwiegend               des) und pathogene Pilze (Candida spp.,
säuerung an der Wurzel an und beruht         pflanzliches Eiweiß in gesunden Maßen.               Aspergillus spp.) prächtig gedeihen. Die
auf vier Säulen:                             Eine ballaststoff- und pflanzenreiche Kost           Pilze profitieren insbesondere von der
1. Körper-Balance durch tiefe Bauchat-       trägt zur Stabilisierung des Darmmilieus            Abwesenheit ihrer natürlichen Feinde,
   mung, Bewegung und Entspannung            bei und tut Leber und Figur gut.                    der probiotischen Darmbakterien, und
2. Ernährungsumstellung                      Besonders ungesund ist Fast Food: Zu                bilden u. a. giftige Fuselalkohole.
3. milchsaure, ballaststoffreiche Darm-      viel tierisches Protein führt zu einer ge-          Die orale Zufuhr von L-(+)-Milchsäure
   sanierung                                 steigerten Ammoniakbildung und zu ei-               wirkt fast ausschließlich lokal im Dick-
4. basisch wirksame Citrate mit viel Kali-   ner pH-Anhebung im Dickdarm. Der Am-                darm, wo sie den Dickdarm-pH absenkt.
   um und wenig Natrium                      moniaküberschuss durch zu viel Eiweiß               Dadurch kann toxisches Ammoniak wie-
                                             und ein gestörtes Darmmilieu hemmt                  der ausgeschieden und die Leber als
„Säule 1“: Atmen, bewegen                    den Citratzyklus. Ist nun eine hohe gly-            zentrales Organ des Energie- und Säure-
und ruhen – Körper-Balance                   kämische Last mit Proteinreichtum kom-              Basen-Haushalts entlastet werden. Ist
für mehr Lebenskraft                         biniert – z.B. beim Hamburger mit zu-               der Leberstoffwechsel funktionstüch-
                                             ckerhaltiger Limonade – wird die Zelle              tig, können Säuren in der Leber oxida-
Die richtige bewusste Bauchatmung            mit Zucker und Ammoniak überversorgt.               tiv verbrannt werden. So versucht man
(wieder) zu erlernen, lohnt sich sowohl      Der Zucker kann aber im blockierten Cit-            den Schaden, den eine Schweinshaxe
für den Stoffwechsel als auch für die        ratzyklus nicht mehr verarbeitet werden,            im Stoffwechsel anrichtet, traditionell
Nerven. Herzhaft Lachen ist übrigens         sondern muss teilweise vergärt werden               durch milchsaures Sauerkraut auszuglei-
eine extrem wirkungsvolle Form der           – eine doppelte Belastung des Energie-              chen, was nicht ganz gelingt. Normale
Atemtherapie. Bewegung baut Stress,          und Säure-Basen-Stoffwechsels. Durch                milchsaure Produkte sind gesund, je-
Fett und überschüssige Kohlenhydra-          Fehlernährung sind also die zellulären              doch werden für den vollen Effekt meist
te ab. Zudem verbessert regelmäßiges         Energiekraftwerke, die Mitochondrien,               größere Mengen an Milchsäure benötigt
moderates Ausdauertraining (z.B. Nor-        irgendwann überlastet und letztendlich              (mindestens rund 2.000 mg täglich). Prä-
dic Walking) die Sauerstoffversorgung        ausgebrannt – „Burn-out“ ist daher in               biotische Ballaststoffe, wie sie in einem
und damit auch die zelluläre Oxidation       vielen Fällen auf eine Fehlernährung auf            Milchsäure-Präbiotikum enthalten sind,
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sind eine ideale Ergänzung zur Milchsäu-     denn beim Krebskranken ist dieses Or-        pflanzlichen Lebensmitteln vor. Lösliche
re, weil sie das Darmmilieu nachhaltig       gan bereits mit der Entgiftung der Milch-    Ballaststoffe wie Inulin und Pektin die-
und natürlich stabilisieren.                 säure und anderer Stoffwechselgifte          nen der guten Darmfl ora als Nahrung,
                                             des Tumors überlastet. Dies äußert sich      fasrige und unlösliche Ballaststoffe wie
Milchsäuretherapie                           unter anderem in der typischen Fatigue       z.B. Flohsamen, Kleie und Zellulose aus
bei Krebserkrankungen                        bei Krebskranken. Weder eine Unter-          Gemüse und Obst erhöhen das Stuhlvo-
Die Milchsäuretherapie hat seit Lan-         noch eine Überversorgung mit Eiweiß          lumen und verkürzen die Passagezeit.
gem einen Platz in der komplementä-          sind bei Krebs sinnvoll. Insbesondere N-     Zwischen Darm und Leber als dem zent-
ren Krebsmedizin gefunden. Über ihren        Acetylcystein (NAC) ist geeignet, dem        ralen Organ des Energie-, Fett- und Cho-
Wirkmechanismus streiten sich die Geis-      katabolen Stoffwechsel bei Krebskran-        lesterinstoffwechsels bestehen sehr
ter. Tatsächlich führt L-(+)-Milchsäure im   ken entgegenzuwirken [19].                   enge Zusammenhänge. Präbiotische
Dickdarm zur fermentativen Bildung des       Nach Prof. Claus Leitzmann [20] sollten      Ballaststoffe nähren und vermehren die
Krebshemmstoffs Butyrat [12, 13]. Be-        bei Krebs                                    probiotische Darmfl ora, versorgen den
reits Nobelpreisträger Dr. Otto Warburg      • 15% der gesamten Energiezufuhr von         Darm und Körper mit krebshemmenden
vermutete, dass Butyrat die Resoziali-         2.000 kcal aus Eiweiß (max. 75 g), vor-    kurzkettigen Fettsäuren und wirken da-
sierung von Krebszellen zu „normalen“          zugsweise aus laktovegetabiler Quelle      durch antientzündlich [22]. Sie führen zu
Zellen fördern kann. Inzwischen ist die-       und Fisch,                                 Verbesserungen bei Fett- und Choleste-
se Hypothese auf molekularbiologischer       • ca. 25–30% aus Fett (ca. 70–80 g),         rin-Stoffwechselstörungen [23] und zu
Ebene bestätigt worden [14].                   vorzugsweise gesunde Omega-3 -             einer über 33% verlängerten Lebenszeit
Zum anderen säuert Milchsäure effek-           Fettsäuren aus frischem Leinöl, Hanf,      im Tierversuch [24].
tiv das Dickdarmmilieu an, wodurch to-         Raps, Fisch                                Sollte es durch präbiotische Ballaststoffe
xisches Ammoniak ausgeschieden wird          • und 55–60% (275–300 g) aus lang-           zu Blähungen kommen, liegt die Ursache
und die Leber die Säurelast reduzieren         sam verwertbaren, komplexen Koh-           meist in einer starken Störung der Darm-
kann. Nachdem Warburg jahrzehntelang           lenhydraten bestehen.                      flora mit einem ausgeprägten Mangel an
belächelt und bekämpft wurde, kann der       Aus der Studie des Deutschen Krebsfor-       Bifido- und Laktobakterien. In diesem
Warburg-Effekt der aeroben Glykolyse         schungszentrums [21] geht hervor, dass       Fall sind Präbiotika besonders wichtig,
in Tumorzellen inzwischen als wissen-        vegetarisch lebende Menschen                 jedoch sollte man die Ballaststoff-Dosis
schaftlich gesichert gelten. Hierbei kor-    • eine um 50% niedrigere Todesrate           langsam steigern und ggf. zusätzlich pro-
reliert das Ausmaß der Laktatprodukti-         durch Schlaganfall und Herzinfarkt be-     biotische Darmbakterien einnehmen, um
on positiv mit der Malignität des Tumors       sitzen,                                    eine schnellere Umstellung der Darmflora
und der schlechten Prognose [15, 16].        • und bei Vegetariern zu 50% weniger         und des Darmmilieus zu erreichen. Weil
Den Abbau der Tumor-Milchsäure zu un-          bösartige Tumore bei Männern auftre-       sich probiotische Keime aus Joghurts
terstützen, ist eine zentrale Aufgabe der      ten,                                       oder der Apotheke meist nicht auf Dauer
Krebsbehandlung, denn die Krebszellen        • zu 25% weniger bösartige Tumore bei        im Darm ansiedeln, ist die Stärkung der
schützen sich durch die Milchsäure er-         Frauen gefunden werden                     eigenen Darmflora durch den regelmäßi-
folgreich vor dem Immunsystem und vor        • seltener Angina pectoris und Durch-        gen Verzehr präbiotischer Ballaststoffe
der Wirkung von Chemo- und Strahlen-           blutungsstörungen haben.                   besonders wichtig. Eine optimale Kombi-
therapie [17]. Eine nachhaltige Entsäue-     Zusammenfassend lässt sich aus diesen        nation für das Darmmilieu sind Milchsäu-
rung unterstützt deshalb die Wirkung des     Studien ableiten, dass bei Vegetariern       re zur Einstellung eines darmgesunden
Immunsystems und konventioneller The-        (nicht Veganern) keine Mangelerschei-        pH-Wertes, der optimal für Bifidobakte-
rapien.                                      nungen festgestellt worden sind, der         rien und Laktobazillen ist, und Präbiotika
                                             allgemeine Gesundheitszustand über-          zur Stabilisation des Darmmilieus.
Ernährung bei Krebserkrankungen              durchschnittlich gut ist und die vegetari-
Tumorzellen produzieren sowohl links-        sche Ernährung als geeignet und emp-         Wenn der Darm nicht „dicht“ hält
als auch rechtsdrehende Milchsäure.          fehlenswert bezeichnet werden kann.          In selteneren Fällen kann auch eine
Die linksdrehende Milchsäure wird hier-      Weltweit gibt es zahlreiche große Unter-     bakterielle Überwucherung des Dünn-
bei über den Methylglyoxal-Stoffwech-        suchungen mit ähnlichem Resultat.            darms (bacterial overgrowth) die Ursa-
sel gebildet, der bei embryonalen Zellen                                                  che von starken Blähungen sein. Auf-
(wie z.B. Krebsstammzellen) hochregu-        Ballaststoffe sind kein Ballast              grund starker Blähungen, psychischer
liert ist [18]. Tumorzellen vergären nicht   Eine ballaststoffreiche Ernährung führt      Belastungen, narbiger Verwachsungen
nur Glukose zu Milchsäure, sondern bil-      zu einem niedrigeren Blutzuckeranstieg       nach Appendektomie, Fehlstellung des
den auch aus Proteinen (Glutaminolyse)       nach den Mahlzeiten und sorgt für eine       Beckens und Verspannung der Rücken-
unter Ammoniakfreisetzung Milchsäure.        längere Sättigung. Sie unterstützt die       und Beckenmuskulatur wird die Klappe
Blutzuckerspitzen können durch eine          gesunde Darmflora und hat viele ande-         zwischen Dünndarm und Dickdarm (Ile-
ballaststoffreiche Kost mit langsam ver-     re positive Effekte auf den Organismus,      ozökalklappe) in ihrer Funktion gestört.
wertbaren, komplexen Kohlenhydraten          unter anderem Cholesterinsenkung, Bin-       Dadurch fließt der Dickdarminhalt wie-
gut vermieden werden. Die zusätzliche        dung von Giftstoffen, Ausscheidung von       der zurück in den Dünndarm; die natürli-
Ammoniakbelastung durch eine über-           Gallensäuren, Reduktion des Risikos, an      che Einbahnstraße für den Nahrungsbrei
mäßig proteinreiche Ernährung stellt die     Herz-Kreislauf-Störungen oder Krebs zu       wird sozusagen in Gegenrichtung be-
Leber vor große Herausforderungen,           erkranken. Ballaststoffe kommen nur in       fahren. Im Dünndarm entstehen bakte-
Übersichten                                19

rielle Besiedelungen, die zu Völlegefühl,
Blähungen, Herzdruck, Kopfschmerzen
usw. führen. Zugrunde liegt häufig auch
eine Fruktose-Malabsorption (star-
ke Blähungen ca. 30-60 min. nach Ver-
zehr von Apfelsaft, Sorbit oder Fruktose)
und/oder Laktoseintoleranz (Blähungen
nach Laktose). Hier ist die Vermeidung
der jeweiligen Zucker (Fruktose/Sorbit/
Inulin/Oligofruktose und/oder Laktose/
Laktulose) sowie regelmäßige Mahlzei-
ten, Darmmassagen und sanfte Formen
der Darmreinigung (z.B. mit Psyllium)
hilfreich. Inulin und Oligofruktose sind in
höheren Mengen kontraindiziert.
Obwohl lösliche, präbiotische Ballast-
stoffe meistens eine sehr günstige
                                                     Abb. 2: Milchsäure und Citrate verstärken sich gegenseitig.
Wirkung auf Darm und Darmfl ora ha-
ben, sind sie nicht immer hilfreich. Bei
komplexeren Darmproblemen ist eine                  Leber und Immunsystem. Chronischer              den heute über unsere Ernährung oft zu
korrekte Diagnostik durch den gastro-               Schnupfen, Erschöpfung, asthmatische            wenig aufgenommen. Die intrazellulä-
enterologischen Facharzt und Stuhlun-               Beschwerden, Migräne und Schwindel              re Azidose ist nicht messbar und stellt
tersuchungen vor der therapeutischen                sind z.B. die Folge. Auch hier werden           durch ihre Hemmung der mitochondri-
Intervention sinnvoll. Diagnostisch lässt           komplexere Maßnahmen der Darmsa-                alen Aktivität das größte Problem dar.
sich der Zustand des Darms an einer ge-             nierung notwendig. Gut bewährt hat sich         Werden die Zellen mit zu viel Säuren
nauen Erfassung der Mikroökologie mit               unter anderem ein Komplex aus Omega-            durch die Ernährung oder den Stoff-
Beurteilung des vorherrschenden bak-                3-Fettsäuren, niedermolekularem Prote-          wechsel überflutet, treten Säuren über
teriellen Stoffwechseltyps (Stuhl-pH-               in, spezifischen Aminosäuren sowie an-           den H+/K+ -Antiporter im Austausch ge-
Werte), der kurzkettigen Fettsäuren,                tioxidativen und immunmodulierenden             gen Kalium-Ionen in die Zelle ein. Die
der pathogenen Keime, Pilze sowie der               Mikronährstoffen und Pflanzenstoffen.            Folge: Die Zellen verarmen an Kalium
Darmflora ablesen [25].                                                                              und „ersticken“ an den Säuren, die nicht
Häufig ist die Langzeitfolge einer gestör-           „Säule 4“: Citrate: Gut für Knochen             ausgeschieden werden können [27, 28].
ten Darmflora ein Leaky-Gut-Syndrom.                 und Zellstoffwechsel                            Eine ausreichende Kaliumzufuhr bewirkt
Pilze und pathogene Bakterien greifen                                                               über den gleichen Mechanismus eine
ständig die Darmschleimhaut an. An                  Viele Basenmittel (z.B. Natriumbikarbo-         intrazelluläre Entsäuerung. Diese Eigen-
bzw. in der Darmschleimhaut häufen                  nat) sind so stark, dass sie den Darm zu        schaft besitzen nur Kalium und Magnesi-
sich Entgiftungs- und Entzündungsreak-              basisch machen und den Magen reizen.            um – Natriumsalze dagegen leisten die-
tionen, welche die Stabilität der Darm-             Citrat-Basenmittel wirken hingegen im           se intrazelluläre Entsäuerung nicht.
schleimhaut verletzen und das „Leaky-               Zellstoffwechsel und schonen den Ma-            In Deutschland nehmen Männer täg-
Gut“-Syndrom, den „löchrigen Darm“,                 gen-Darm-Trakt. Die Citrate füllen den          lich im Schnitt 3.300 mg Kalium, Frau-
hervorrufen. Durch die Poren fluten nun              Citratzyklus, den zentralen Stoffwech-          en 2.860 mg auf. Das Food and Nutrition
Giftstoffe von Bakterien, Pilzen, Parasi-           selweg des Energiehaushalts, auf und            Board der USA und Kanada erachtet unter
ten sowie allergene Nahrungspartikel                eliminieren dabei pro Molekül drei Säu-         präventiven Aspekten für alle Erwachse-
aus dem Darm in das nachgeschalte-                  reäquivalente.                                  nen eine Zufuhr von 4.700 mg pro Tag als
te Darmlymphsystem ein und belasten                 Wie sich in MR-spektroskopischen Un-            notwendig. Diese tägliche Kaliummenge
                                                    tersuchungen zeigt, haben Tumorzellen           ist aufgrund neuer Erkenntnisse erforder-
     Tipps für einen gesunden Darm                  deutlich verminderte Citratspiegel. Die         lich, um erhöhtem Blutdruck und Schlag-
                                                    Ursache dürfte in einer Blockade ihres          anfällen, Kochsalzsensitivität, Nierenstei-
 • Einhalten der biologischen Rhythmen
   (Organuhr)                                       Citratzykluses liegen. Interessanterweise       nen sowie Osteoporose vorzubeugen
 • Regelmäßige Mahlzeiten, Abstand zwischen         stellte in den Jahren 1956/1957 der be-         und zu verhindern [2; 29-40]. Für Kalium-
   Mahlzeiten (ca. 5 Stunden)                       kannte Dr. Dr. Paul Gerhardt Seeger an          citrat ist in klinischen Studien nachgewie-
 • Auf individuelle Unverträglichkeiten achten
   (z.B. Gluten, Laktose, Fruktose, Allergien,
                                                    Krebszellen fest, dass deren Wachstums-         sen, dass es dem Kalziumverlust über die
   Histamin-Intoleranz)                             rate umso höher war, je geringer ihre Zell-     Niere und dem Kalziumabbau aus dem
 • Frische und naturbelassene Nahrungsmittel        atmungsaktivität war. Durch die Zugabe          Knochen entgegenwirkt [39, 41, 42]. Da-
   in Ruhe verzehren („Gut gekaut ist halb          von Citraten steigerte sich die Rate der        mit wirkt es gleich von zwei Seiten der
   verdaut!“)
 • Anteil löslicher und unlöslicher Ballaststoffe   Zellatmung, während sich die Vermeh-            Osteoporose entgegen. Die gemeinsa-
   in der Ernährung allmählich steigern             rung der Tumorzellen verlangsamte [26].         me Einnahme mit Kalzium, Magnesium
 • Präbiotika, Milchsäure, ggf. Probiotika          Auch die Gegen-Ionen der Citrate sind           und Vitamin D, das die Kalziumresorption
 • Ca. 2 Liter Flüssigkeit täglich, am besten       wichtig: Insbesondere Kalium und Mag-           aus dem Darm steigert, fördert zusätzlich
   Kräutertees
                                                    nesium und zum Teil auch Kalzium wer-           die Knochengesundheit.
20                                          Übersichten

Synergieeffekte von                                              trate bringen die „Stoffwechsel-Kreis-                          zu erwarten, die Umstellung des Darm-
                                                                 säge“, den Citratzyklus, wieder zum                             milieus und des Leberstoffwechsels er-
Citraten und Milchsäure-                                         „Rotieren“: Die Nährstoffaufbereitung                           fordert eine konsequente Einnahme un-
Präbiotikum                                                      für die biologische Oxidation wird ge-                          ter Berücksichtigung der Lebens- und
In Kombination bilden Milchsäure-Prä-                            fördert. Nebenbei werden noch uner-                             Ernährungsweise.                  dcs
biotikum und Citrate ein starkes Duo,                            wünschte Säuren verstoffwechselt.
denn sie verstärken sich gegenseitig in                          Auch in der Wirkung auf die Darmflora
ihrer Wirkung: Sie regulieren das Darm-                          ergänzen sich Milchsäure-Präbiotikum                               Dr. med. Ludwig Manfred Jacob
milieu, stärken die Darmfl ora, verbes-                           und Citrate, denn Citrate fördern das
sern die Mineralstoffaufnahme aus dem                            Wachstum von Laktobazillen und dienen                              Arzt
Darm, entlasten die Leber, balancieren                           ihnen als Energiequelle [43].
                                                                                                                                                               Egstedterstr. 46
den Säure-Basen-Haushalt und aktivie-                            Bei einer derartigen „Kur“ ist der bele-                                                      55262 Heidesheim
ren den Zellstoffwechsel. Insbesondere                           bende Effekt bereits nach einigen Tagen
                                                                                                                                                               Tel. (0 61 32) 43 36 45
wirken Milchsäure-Präbiotikum und Cit-                           spürbar. Besonders deutlich spüren dies
                                                                                                                                                               ludwig.jacob@
rate synergistisch auf den Energiestoff-                         Menschen unter Extrembelastung wie                                                            onlinehome.de
wechsel, denn die Milchsäure hilft, das                          Sportler, die auf diese Weise eine natür-
                                                                                                                                                               www.regenergetik.de
blockierende Ammoniak aus dem gifti-                             liche Leistungssteigerung erreichen kön-                                                      www.drjacobsinstitut.de
gen Kreislauf zu entfernen, und die Ci-                          nen. Soforteffekte sind allerdings nicht

                                                                                     Literatur
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