Regenwetter im Zeltlager - Spiele und Aktionen rund um's Wasser Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken Bundesvorstand

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                                           24 Stunden sind kein Tag
Regenwetter im
     Zeltlager
       Spiele und Aktionen rund
                   um’s Wasser

Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken
Bundesvorstand
Impressum

    Impressum

    Regenwetter im Zeltlager. Spiele und Aktionen rund um’s Zeltlager

    Heft 9 der Reihe „24 Stunden sind kein Tag“

    1. Auflage 2000

    Herausgeberin:            SJD – Die Falken, Bundesvorstand

    Redaktion:                Bundes-Falken-Ring, Andrea Lummert

    Texte:                    Hendrikje Adriani, Marina Hirsch, Bärbel Hermansen, Heike Tschierschke,
                              Andrea Lummert

    Fotos:                    Matthias Jordan

    Satz und Layout:          Orange, Essen

    Druck:                    Druckerei Möller & Roche, Gelsenkirchen

    Redaktionsanschrift:      SJD – Die Falken
                              Bundesvorstand
                              Kaiserstr. 27
                              53113 Bonn
                              Tel.: (02 28) 22 10 55
                              Fax: (02 28) 21 75 62
                              e-mail: sjd.die.falken.buvo@t-online.de

    Gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundesministeriums
    für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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Inhalt

Inhalt
■   Vorwort

■   Draußen spielen bei Regen

■   Drinnen spielen bei Regen
    ■ Ein schöner Traum
    ■ Noch mehr Spiele
    ■ Walfischfest
    ■ Badefest

■   Wenn die Zelte im Regen stehen

■   Wo der Regen herkommt

■   Noch mehr Experimente mit Wasser

■   Der Brunnen

■   Material
    ■ Literatur
    ■ Adressen

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Vorwort

    Liebe Falken!
    Mit unserem 9. Heft der Zeltlagerbroschüren      die Zelte gut durch das vermeintlich schlechte
    wollen wir euch Anregungen geben, wie ihr        Wetter bringt.
    trotz Regens euer Zeltlager gut übersteht.       Wir haben Ideen und Material zusammen-
    Natürlich werdet ihr euer vorbereitetes Pro-     gestellt, das unserer Erfahrung entspricht,
    gramm soweit wie möglich realisieren, doch       aber wir haben auch in Büchern nachgele-
    wird es sicherlich den einen oder anderen        sen, die Ideen zum ökologischen Lernen und
    Tag geben, wo ihr das viele Wasser von oben      zum abwechslungsreichen naturwissen-
    kaum noch ertragen könnt.                        schaftlichen Unterricht enthalten. Wir hof-
    Wasser zählt wie Feuer, Luft und Erde zu den     fen, dass die schulische Herkunft mancher
    vier Urelementen, die von griechischen Phi-      Texte nicht zu spüren ist und ihr möglichst
    losophen als unveränderlich bezeichnet wur-      vieles davon auf euren Zeltlageralltag über-
    den. Auch wenn die Erlebnisräume von Kin-        tragen könnt.
    dern immer kleiner werden, mit Wasser hat        Dieses Heft soll euch also Lust und Laune
    schon jedes Kind einmal zu tun gehabt. Trink-    machen, zu Wassermännern und Wasser-
    wasser, Flüsse, Seen, Regen, Nebel, Hagel        frauen zu werden. Weg mit den Regenschir-
    und Schnee gehören zum alltäglichen Le-          men! Viel Spaß beim nächsten Regen!
    ben. Schon nüchterne Fakten beeindrucken
    Kinder, wenn sie hören, dass die Erde zu         Freundschaft!
    mehr als 70 Prozent mit Wasser bedeckt ist
    und auch der menschliche Körper 70 Pro-          Euer Bundes-Falken-Ring
    zent Wasser enthält. Nicht nur in Märchen        Andreas, Hendrikje, Marina, Silke
    und Mythen spielt Wasser eine wichtige Rol-      und Andrea
    le. Neben Wassermännern und Nixen lie-
    ben Kinder auch Walfische, Flipper und
    „Pippi in Taka-Tuka-Land“. Sie sind fasziniert
    von „Greenpeace“ beim Kampf um die Ret-
    tung der Meere und hören gebannt das See-
    mannsgarn von Käpt’n Blaubär.
    Im Zeltlager könnt ihr all das zum Thema
    machen; denn selten sind die Kinder der
    Natur und den „Elementen“ so nah wie hier.
    Sie können matschen und rumspritzen, sie
    können sich vom Regen das Gesicht wa-
    schen lassen und werden sich vielleicht den-
    noch ärgern, wenn die Natur zu „gewaltig“
    wird und vor lauter Regen nichts mehr trock-
    net.
    Deshalb haben wir uns überlegt, was man
    mit Wasser alles machen kann, wo der Re-
    gen herkommt, welche Spiele trotz Regens
    draußen Spaß machen und wie ihr euch und

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Draußen spielen bei Regenwetter?

Draußen spielen bei Regenwetter?

Niemand wünscht es sich, aber es passiert        zu gehen, dass es so grade eben oben in
trotzdem immer wieder: es regnet. Was also       die Stiefel schwappt – viel Spaß beim trock-
tun, vor allem wenn man im Zeltlager ist         nen, das dauert! Also einfach Schuhe aus,
und eigentlich ganz gerne draußen spielen        Hose hochkrempeln und rein ins Vergnügen!
wollte?
Es spricht ja eigentlich nichts dagegen, auch    Was kann man also draußen machen, wenn
bei Regen draußen zu spielen. Was soll           es regnet? Eine ganze Menge:
schon passieren, außer dass man nass wird?
Auf ein paar Sachen sollte man aber trotz-       Das Meer
dem achten:                                      Wer auf einem Zeltplatz am Meer ist, hat
                                                 einen riesigen Vorteil: das Meer ist immer
■  Gerade jüngere Kinder haben oft noch          spannend, auch bei „schlechtem“ Wetter.
keinen Überblick über die Anziehsachen die       Man kann am Strand entlanglaufen und z. B.
sie dabeihaben. So kann es passieren, dass       die Wattwürmer, Krabben und Quallen be-
im Nullkommanix alle Klamotten pitschnass        obachten, die dort angespült werden. Und
sind und kein trockener Pullover mehr vor-       man kann natürlich herrlich in der nassen
handen ist. Da sollte der Helfer bzw. die Hel-   Sand-Matsche spielen …
ferin dann ein Auge drauf haben und zu-
mindest eine Garnitur trockene Kleidung vor      Pfützen
der nächsten Pfütze retten. Regenjacken kön-     Auch wo kein Wasser in der Nähe ist, von
nen hier auch Wunder wirken!                     oben kommt ja genug und das bildet be-
                                                 kanntlich Pfützen, die zum Spielen einladen:
■   Thema Gummistiefel: Wenn man im Re-          wer hat die größte Pfütze gefunden? Wer
gen Schuhe tragen möchte, sind Gummi-            schafft es, von einer Pfütze zur nächsten zu
stiefel sicher am besten. Es gibt aber auch      springen, ohne dazwischen den Boden zu
Ausnahmen, z. B. Im Watt trägt man keine         berühren? Wer legt auf diese Weise die läng-
Gummistiefel! Da läuft man barfuß! Man-          ste Strecke zurück?
che Leute fahren extra an die Nordsee, um
barfuß am Strand entlangzulaufen (das soll       Papier-Boote
sehr gesund sein), da wäre es die pure Ver-      In einer besonders großen Pfütze können
schwendung, den Kindern Gummistiefel an-         auch kleine Boote aus Papier oder Flöße aus
zuziehen. Außerdem ist es ja gerade am           Baumrinde fahren. Aber nachher die unter-
Wasser sehr verführerisch, immer so weit rein    gegangenen Boote entsorgen!

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Draußen spielen bei Regenwetter?

    Tiere beobachten                                Kinderpunsch
    Wenn es regnet, kommen die Regenwürmer          Ein heißes Getränk zum aufwärmen kann
    aus der Erde gekrochen, und auch Frösche        ebenfalls Wunder wirken – aber es muss ja
    sieht man jetzt häufiger. Welches Kind spielt   nicht immer Tee sein. Kinderpunsch ist ei-
    nicht gerne mit Regenwürmern? Hier sollte       gentlich alkoholfreier Glühwein – hier
    der Helfer oder die Helferin aber darauf        kommt das Rezept:
    achten, dass die Tiere nicht gequält werden!    • Verschiedene Fruchtsäfte (nach Lust und
                                                      Laune)
    Im Wald                                         • Trockenobst
    Vielleicht ist ja ein Wald in der Nähe des      • Honig
    Zeltplatzes. Man kann eigentlich in so ziem-    • Glühweingewürze: Zimt, Kardamom,
    lich jedem Wald eine naturkundliche Füh-          Nelken etc.
    rung (z. B. durch den Förster) bekommen.        Das ganze auf den Herd stellen, erhitzen
    Wieso nicht bei Regen? Da sieht der Wald        und gut umrühren. Schmeckt superlecker
    dann ganz anders aus, die Blätter sind viel     und macht ganz schnell warm.
    intensiver grün als sonst und vielleicht kann
    der Förster etwas darüber erzählen, was die
    Tiere machen wenn es regnet - oder viel-
    leicht seht ihr auch ein paar.

    Sonnentanz
    Ihr hättet eigentlich doch ganz gerne die
    Sonne zurück, oder? Macht doch einfach
    einen Sonnentanz mitten auf dem Zeltplatz,
    z. B. in der Vollversammlung. Denkt euch ein
    paar verrückte Tanzschritte aus und singt
    dazu, z. B. „Sonnengöttin komm hernieder,
    gib uns das schöne Wetter wieder“ oder „Wir
    sind schon alle pitschenass, im Sonnen-
    schein macht’s größeren Spaß“ oder oder
    oder … Die Wirksamkeit ist zwar nicht be-
    wiesen, aber schlimmer kann es ja auch
    nicht werden.

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Drinnen spielen bei Regenwetter?

Drinnen spielen bei Regenwetter?

Mal angenommen, es regnet schon eine              Spiele
gute Woche. Ihr kennt inzwischen jeden Re-        Räumt doch einfach die Tische im Großzelt
genwurm mit Vornamen, seid durch die Pfüt-        zur Seite und macht ein paar Großgruppen-
zen einmal um den Platz gehüpft und habt          spiele. Das können sowohl bewegungs-
so langsam überhaupt keine trockenen Kla-         intensive Spiele zum Rumtoben, als auch
motten mehr. Kurz und gut: ihr habt keinen        ruhigere Spiele sein. Ideen findet man in den
Bock mehr auf Draußen-Spielen! Na gut,            verschiedensten Spiele-Büchern und -Kartei-
dann kommen hier ein paar Ideen für Drin-         en, oder ihr fragt einfach mal die Kinder, ob
nen-Spielen:                                      sie irgendwelche Spiele kennen bzw. was sie
                                                  normalerweise so spielen.
Brettspiele
Schlechtes Wetter ist doch eigentlich eine pri-   Ausflug
ma Gelegenheit, die ganzen neuen kompli-          Vielleicht gibt es in der Nähe ein Schloss,
zierten Brettspiele auszuprobieren, die man       das ihr unbedingt besichtigen wollt? Oder
immer schon mal spielen wollte. Aber auch         eine Ausstellung, die zum Thema eurer Ar-
das gute alte „Mensch ärgere dich nicht“          beitskreise passt? Kurz gesagt: jede Art von
sollte man immer dabeihaben, es ist näm-          Besichtigung ist bei Regenwetter ideal.
lich ein prima Selbstläufer: einfache Spiele,
die alle kennen, braucht man meistens nur         Zum Schluss
auf den Tisch zu stellen und die Kids be-         Der Tag wird kommen, an dem der Regen
schäftigen sich eine Weile selbst. Und das        aufhört und die Sonne wieder scheint. Und
hat ja auch so seine Vorteile …                   das wäre doch ein prima Anlass für ein Re-
                                                  gen-End-Fest bzw. eine Wieder-Sonne-Par-
Basteln                                           ty, oder?
Schiebt doch einfach im Großzelt ein paar
Tische zusammen und packt die Bastelkiste
aus – egal, ob ihr Schmuck bastelt, oder          Ein schöner Traum
Specksteinfiguren oder Postkarten oder oder       Die Traumreise sollte in schöner und ruhi-
oder … Solche Kreativ-Angebote sind auch          ger Atmosphäre stattfinden. Das Zelt kann
für die Kinder, die draußen nicht immer am        mit Matratzen ausgelegt und mit Tüchern
lautesten schreien, eine gute Möglichkeit,        dekoriert werden. Durch eine Duftlampe
sich zu profilieren – und für die „Laut-          oder ruhige Musik kann die Stimmung noch
schreier“ eine Möglichkeit, auch mal ruhige       entspannter werden. Die Kinder suchen sich
Sachen zu üben.

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Drinnen spielen bei Regenwetter?

    einen bequemen Platz. Es wird vereinbart,        Schokoladen-Essen
    dass jedeR die Augen aufmachen kann oder         Ein echter Klassiker! Macht aber immer wie-
    auch leise rausgehen kann, der oder dem          der Spaß!
    die Traumreise nicht gefällt. Der Helfer oder    Eine Tafel Schokolade wird in ganz viele
    die Helferin liest den Text mit ruhiger Stim-    Lagen Zeitungspapier eingepackt, zwischen-
    me und macht nach jedem Satz eine kurze          durch immer wieder mal mit Kordel zu-
    Pause, damit die Kinder sich innerlich ein       geknotet, dann wieder Zeitungspapier, wie-
    Bild machen können. Am Ende könnt ihr die        der Kordel, bis man so richtig was zum aus-
    Möglichkeit anbieten zu erzählen, was sich       packen hat.
    jedeR vorgestellt hat. Ihr könnt auch Papier     Alle Mitspielerinnen und Mitspieler setzen
    und Farben bereitlegen, damit jedeR seine        sich um den Tisch herum. Auf dem Tisch
    Eindrücke malen kann. Später ist es auch         liegen die verpackte Schokolade, Messer und
    möglich, gemeinsam Boote aus verschiede-         Gabel, außerdem eine Mütze, Handschuhe
    nen Materialien, aus Treibholz und auch Ab-      und ein Schal. Jetzt braucht ihr nur noch
    fallstoffen zu bauen. Anregungen und Bil-        einen Würfel und dann geht’s los:
    der aus der Traumreise helfen dabei.             Reihum wird gewürfelt, wer eine 6 würfelt,
                                                     zieht Mütze, Schal und Handschuhe an und
    Noch mehr Spiele                                 beginnt, mit Messer und Gabel die Verpak-
    Manchmal will man sich einfach vor dem           kung der Schokolade zu lösen (Ziel ist na-
    Regen verstecken und ins Zelt verkriechen –      türlich, die Schokolade aufzuessen). Aber
    bevor es langweilig wird, sind hier noch ein     schnell, denn in der Zwischenzeit würfeln die
    paar Spiele für drinnen.                         anderen weiter! Wenn der nächste eine 6
                                                     hat, schnappt er sich die Verkleidung und
    Kochduell                                        macht weiter. Das Spiel ist zu ende, wenn
    Dafür braucht man nur sich selber, einen         die Schokolade aufgegessen ist.
    Notizblock und einen Stift. Kann also auch
    im Kuschelzelt gespielt werden.                  Chaos-Gedächtnis
    Ein Kind aus der Runde fängt an, indem es        Das kann man zum Beispiel gut im Material-
    eine Zutat nennt, z. B. Kartoffeln. Jetzt muss   zelt spielen …
    der nächste drei Gerichte nennen, in denen       Auf einem Tisch werden alle möglichen Din-
    Kartoffeln vorkommen – also z. B. Pommes,        ge drapiert – z. B. ein Ball, ein Zeltnagel, ein
    Bratkartoffeln, Kroketten. Diese drei Gerichte   Badminton-Schläger, ein Eimer … egal was.
    werden notiert und dürfen im weiteren Spiel-     Jetzt sehen sich alle genau den Tisch an und
    verlauf nicht mehr genannt werden. Dann          versuchen, sich die Anordnung der Dinge
    nennt er eine andere Zutat, z. B. Zwiebeln       genau einzuprägen. EineR geht jetzt raus
    und der nächste muss drei Gerichte mit           (bzw. dreht sich um und hält sich die Augen
    Zwiebeln nennen usw. Das Spiel wird natür-       zu, es regnet ja!), während die anderen et-
    lich von Runde zu Runde schwieriger – Dis-       was auf dem Tisch verändern – zwei Sachen
    kussionen wie „Klar sind im Apfelmus auch        den Platz tauschen lassen, etwas wegtun,
    Pflaumen“ oder „Lasagne mit Reis gibt es         etwas hinzufügen, etc. Der oder die „Auser-
    nicht!“ bleiben da nicht aus!                    wählte“ muss jetzt raten, was sich geändert
                                                     hat. Wenn er es erraten hat, darf er etwas
                                                     verändern und er nächste ist dran.

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Drinnen spielen bei Regenwetter?

Traumreise
Setze dich bequem hin. – Entspanne dich und schliesse die Augen.
Mach es dir noch ein bisschen bequemer.
Du bis ganz ruhig, ganz entspannt.
Du spürst deine Füsse auf dem Boden, und deine Hände auf der Bank.
Mit einem Ohr hörst du Geräusche außerhalb des Zelts
Mit dem anderen hörst du auf deinen Atem, wie er von selbst kommt und geht
ein und aus, - ein und aus.
Du sitzt am Ufer eines blau schimmernden Sees - weit weg von hier -
Ruhe und Stille um dich herum - in dir -
das Wasser schimmert verlockend in der Sonne -
es ist warm, es zieht dich zum Wasser hin -
am Ufer liegt ein Boot und wiegt leise auf den Wellen -
das Boot gefällt dir gut und du kannst einsteigen -
so kommst du leicht auf die Mitte des Sees -
du spürst den sanften Wind und die wärmende Sonne -
du hörst die Möwen und das Plätschern der Wellen -
du siehst dir ein Boot genau an -
und suchst dir einen schönen Platz -
dort setzt du dich hin und geniesst die Sonne -
der Holzboden des Schiffes ist von der Sonne erwärmt -
du lässt deine Beine ins Wasser baumeln -
das Wasser glitzert und wirft leichte Wellen -
du spiegelst dich in der Oberfläche und siehst dein entspanntes Gesicht -
das Wasser ist weich wie Seide -
es lädt dich zum Baden ein -
du gleitest hinein ins Wasser - du fühlst dich ganz leicht -
du kannst schwimmen - tauchen wie ein Fisch -
warm ist das Wasser - ganz warm und angenehm -
sicher gleitest du tiefer -
du schwimmst wie ein Fisch - sicher und leicht -
um dich herum ist Stille -
du spürst das Wasser, wie es deinen Körper umspült -
Fische sind um dich herum - Schwärme von bunt schillernden Fischen -
viele Formen und Farben - du siehst so vieles -
du fühlst dich leicht und lebendig -
du gleitest dahin, schaust und schaust -
langsam gleitest du wieder nach oben - Helligkeit schimmert über dir -
du atmest tief durch -
du ballst deine Hände zu Fäusten. Du spürst deine Füsse auf dem Boden.
Du reckst deine Arme und öffnest deine Auge.
Du räkelst dich.
Du streckst dich und gähnst.

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Drinnen spielen bei Regenwetter?

    Wasserelfchen
    Das Elfchen ist ein reimloser Fünfzeiler aus
    elf Worten. Gerade jüngere Kinder lieben
    diese kleinen Gedichte. Ihr könnt zuerst ei-
    nige Elfchen vorlesen und dann die Kinder
    mit einer Farbe starten lassen. Wenn euch
    die Regeln zu kompliziert erscheinen, könnt
    ihr den Kindern auch einfach nur sagen,
    dass zuerst ein Wort, dann zwei, dann drei,
    dann vier und zum Schluss ein Wort kom-
    men muss. So schreibt jedes Kind ein eige-
    nes Gedicht:

    Elfchen-Regeln:                                                  Beispiel:
    Überschrift                                                      Der Bach
    1. Zeile:   ein Wort          eine Farbe                         blau
    2. Zeile:   zwei Worte        Gegenstand /Thema                  plätscherndes Wasser
    3. Zeile:   drei Worte        Eigenschaften/Wie ist es?          Ist eisig kalt
    4. Zeile:   vier Worte        Handlung /Was tut jemand?          Fließt zur Sonne
    5. Zeile:   ein Wort          Pointe/Schluss                     Aufwärmen!

    Das Meer                                        Der Regen
    salzig                                          Pfütze
    Ich schwimme.                                   matschige Gummistiefel
    Ich tauche unter.                               dreckige Socken stinken
    Ich sehe einen Seestern.                        werden nie mehr trocken
    Ferien.                                         Zeltlager

    Walfischfest                                    Das Zelt wird natürlich erstmal ozeanmäßig
    Wenn das Wasser von oben kommt und ein-         dekoriert: mit blauem Stoff oder Krepp-
    fach nicht aufhören will, dann lasst ihr euch   papier, wenn ihr eine Lichterkette habt, könnt
    am besten Flossen wachsen und werdet zu         ihr ein paar blaue Birnen reindrehen – dazu
    Fischen – die mögen ja das Wasser. Geht         kann man auch einfach eine weiße Birne
    nicht? Na klar geht das! Ihr erklärt einfach    blau anmalen. Oder ihr bastelt einen klei-
    euer Großzelt zum Ozean und feiert ein          nen „Lampenschirm“ aus blauem Transpa-
    Walfischfest. Das geht so:                      rentpapier und klebt ihn vor die Glühbirne.
                                                    Ein Fischernetz kann man aus einer dicken
                                                    Kordel knüpfen, einen Anker aus Draht bie-
                                                    gen. Eurer Phantasie sind keine Grenzen

    10
Drinnen spielen bei Regenwetter?

gesetzt. Die Vorbereitung für das Fest kann      Dann die gewürfelten Makronen und gewür-
man natürlich am besten mit den Kindern          felte Schokolade untermengen. In eine
zusammen machen – ist auch eine Regen-           Gefrierschale füllen und im Eisfach des Kühl-
wetter-Beschäftigung!                            schranks gefrieren lassen. In der ersten hal-
                                                 ben Stunde noch ein paar mal umrühren.
Wenn alles perfekt aussieht, kann’s losge-
hen! Das heißt, erstmal muss natürlich für       Nachdem jetzt alle Walfische was zu futtern
die richtige Walfisch-Verpflegung gesorgt        haben, kann die Party losgehen!
werden.                                          Walfische können natürlich ganz normale
                                                 „Menschenspiele“ spielen und manche kön-
■   Aquarium-Kuchen                              nen auch Fremdsprachen (sie können Fal-
Zutaten: ein fertiger (oder selber gebacke-      kenlieder singen!), hier sind aber zwei rich-
ner) Kuchen in Kastenform, welche Sorte ist      tig ozeanmäßige Spiele:
egal, Puderzucker, Marzipan, silberne Lie-
besperlen, blaue und grüne Speisefarbe,          Schatzsuche
Zitronensaft                                     Dazu braucht man – idealerweise – ein
So wird’s gemacht:                               Planschbecken, aber eine große Plastik-
Aus Puderzucker und Zitronensaft eine Gla-       wanne tut’s auch.
sur anrühren und mit ein paar Tropfen
Speisefarbe blau färben. Den Kuchen da-          Das Planschbecken (oder die Wanne) ist der
mit überziehen. Dann die Marzipanmasse           Ozean. Auf den Grund des Ozeans kommt
grün färben, dünn ausrollen und mit dem          jetzt eine blaue Plastikfolie (Müllsack). Dar-
Messer kleine Meerestiere ausschneiden –         auf legt ihr alle möglichen Meeresgrund-
z. B. Fische, Seesterne, Korallen. Die silber-   Utensilien (Muscheln, kleine Steine …). Jetzt
nen Liebesperlen könnten wie Luftbläschen        kommt Wasser in den Ozean, das natürlich
aussehen. Lasst eurer Phantasie einfach frei-    auch wieder mit Speisefarbe blau gefärbt
en Lauf!                                         wird. Jetzt werden irgendwelche Schätze im
                                                 Ozean versenkt – was schwimmt, wird ein-
■  Walfischsaft                                  fach mit einem Stein auf den Grund beför-
Zutaten: Zitronenlimonade, blaue Speise-         dert.
farbe                                            Jetzt muss jedes Kind einen Schatz finden –
So wird‘s gemacht: Zitronenlimonade blau         und das geht so:
färben, in Gläser gießen, Strohhalm rein –       Taucherbrille aufsetzen, Kopf ins Wasser und
fertig!                                          suchen. Zum rausholen darf nur eine Hand
                                                 benutzt werden!
■  Eiscreme blaue Lagune
Zutaten: 4 Becher Joghurt, 125 g Zucker, 3       Bootsrennen
EL Zitronensaft, 1 Eiweiß, 2 Blatt Gelatine in   Der Ozean kann hier weiterverwendet wer-
3 EL Wasser gelöst, 50 g Makronen, 50 g          den – zum Bootsrennen.
Schokolade, blaue Speisefarbe, Vanillezuk-       Das ist im Prinzip relativ simpel: Zuerst wer-
ker                                              den aus Papier gemeinsam Schiffchen ge-
So wird’s gemacht: Den Joghurt mit Zucker        faltet. Ein Zahnstocher kann der Mast sein,
und Vanillezucker schaumig schlagen, Zi-         vielleicht kommt auch noch eine kleine
tronensaft zugeben, Gelatine und geschla-        Falkenfahne dran? Natürlich können die
genes Eiweiß unterschlagen, blau färben.

                                                                                           11
Drinnen spielen bei Regenwetter?

    Boote auch aus Baumrinde oder anderen               lich, dann hilft nur noch das Ausweichen in
    Naturmaterialien sein. Der Phantasie sind           den geheizten Duschraum des Zeltplatzes.
    hier keine Grenzen gesetzt.                         Am besten klärt ihr jedoch vorher mit den
    Jetzt lässt man die Boote schwimmen, und            Leuten vom Zeltplatz, ob das okay ist. Denn
    zwar indem man mit der Hand Wellen im               es ist nicht so lustig vergnügte Kinder wie-
    Wasser macht. Man darf nicht das Boot               der aus der Dusche vertreiben zu müssen,
    selbst anfassen, es wird nur von der „Strö-         weil sich zu spät herausstellt, dass der Zelt-
    mung“ getrieben.                                    platz in einem Gebiet liegt, in dem mit Was-
    Jetzt kann man sich natürlich alle möglichen        ser gespart werden muss.
    Wettbewerbe ausdenken: Welche Zeltgruppe            Zu Beginn können bestimmte Regeln verein-
    ist am schnellsten, welches Boot geht zuletzt       bart werden. Dass zum Beispiel nur eine
    unter … Natürlich kann man das ganze                bestimmte Zahl von Kindern in den Nass-
    auch ohne Konkurrenz spielen!                       raum geht und Kleidung und Schuhe drau-
                                                        ßen bleiben. Das Vergnügen im Wasser ist
    Spritzfussball                                      ohne Badesachen sicherlich am grössten,
    Man teilt die Kinder in zwei Mannschaften           doch jedes Kind kann selbst entscheiden, ob
    auf. Nun braucht man einen Tisch, der mit           es seinen Badeanzug bei einer solchen
    einer Plastiktischdecke überzogen wird. Mit         Gruppenaktion auszieht.
    Klebeband markiert man an den Enden Tore,           In einem Wasch- oder Duschraum werden
    der Ball ist ein umgedrehter leerer Joghurt-        an den Wänden durchsichtige Plastikfolien
    becher. JedeR MitspielerIn bekommt eine             (festeres Material, das beim Tapezieren zum
    Spritzflasche oder ein Spritztier. Jetzt wird der   Abdecken benutzt wird) angebracht. Die Kin-
    Ball ins gegnerische Tor gespritzt, die Hän-        der können darauf mit Händen oder mit
    de dürfen nicht benutzt werden!                     grossen Pinseln und Farben experimentie-
                                                        ren. Auch Wasser kann gefärbt und in Be-
    Badefest                                            hälter gefüllt werden.
    Material: Plastikplanen, Fingerfarben, gro-         In einem anderen Waschraum gibt es Gieß-
    ße Pinsel, durchsichtige Kunststoffbehälter,        kannen, Pflanzensprühflaschen, Plastikrohre
    Lebensmittelfarbe, Trichter, Sprühflaschen,         etc. Mit ihnen wird Wasser transportiert,
    Eimer, kleine Wannen, Plastikflaschen (kein         abgefüllt, gespritzt und geduscht.
    Glas!), Plastikrohre in verschiedenen Grö-
    ßen etc.                                            Wasserrohre
    Gerade wenn es längere Zeit regnet, ist eine        Lange durchsichtige Rohre (Leerrohre aus
    heiße Dusche zum Aufwärmen und Austo-               dem Baumarkt) werden zu Wasserleitungen.
    ben gut geeignet. Kaum etwas ist entspan-           Auf das eine Ende des Rohres kommt ein
    nender als im Wasser zu spielen, zu plan-           Trichter. Durch ihn kann mit einer Gießkan-
    schen, zu matschen, sich nass zu spritzen.          ne Wasser in das Rohr gefüllt werden. Der
    Zu Hause geht das meist nur in der Bade-            Weg des Wassers im Rohr kann verfolgt
    wanne, aber alles „ausufernde“ ist meist ver-       werden. Spaß macht es, wenn das Wasser
    boten. Nach einem heißen Sommertag kann             am Ende des Rohres wieder herauskommt.
    ein Regenguss sehr erfrischend sein und ei-         Weitere Experimente mit dünnen und dik-
    nige der Spiele und Experimente sind dann           ken Rohren sind möglich.
    auch draussen möglich. Hat es sich jedoch
    eingeregnet und es ist kalt und ungemüt-

    12
Drinnen spielen bei Regenwetter?

Schwammspiele
Mit Schwämmen wird Wasser aufgesaugt,
an anderer Stelle wieder ausgedrückt oder
ein Schwammwerfen veranstaltet. Dazu noch
ein schöner Badeschaum, und das Vergnü-
gen ist perfekt. Auf überraschende Weise
konnte so schon mancher hartnäckige
Duschverweigerer überzeugt werden.

Schmierseifenrutsche (für draussen)
Eine grosse reissfeste Plastikplane (ca. 12
× 12 m, erhältlich im Baumarkt als Abdeck-
plane) liegt auf einem ebenen Stück Rasen.
In einem Eimer wird flüssige Schmierseife
aufgelöst und über die Plane geschüttet. Es
entsteht eine glitschige Fläche, auf der man
im Stehen oder auch in Bauch- und Rük-
kenlage rutschen kann. Ab und zu muss
Wasser nachgegossen werden.

                                                                       13
Wenn die Zelte im Regen stehen

    Wenn die Zelte im Regen stehen

    Wenn wir mit Kindern oder Jugendlichen ins      Grundsätzliche
    Zeltlager fahren, können wir selbst in Itali-   Verhaltensregeln für die
    en nicht davon ausgehen, immer nur Son-         Teilnehmerinnen und
    nenschein zu haben. Daher sollten wir schon
                                                    Teilnehmer zur Vermeidung
    im Vorfeld unsere Zeltausstattung auf Regen-
    tauglichkeit prüfen und zur Sicherheit Im-
                                                    von undichten Zelten:
                                                    ■  Nicht von innen gegen die Zelthäute fas-
    prägnierspray, Flicken und Kleber einpak-
                                                    sen oder klopfen!
    ken. Die dicken Gewebeplanen (zum Teil mit
                                                    ■ Keine nassen Sachen zum Trocknen auf
    Lochkante) aus dem Baumarkt können im
                                                    die Zelthäute legen!
    Notfall ebenfalls gut über ein Schlafzelt ge-
                                                    ■ Keine Sachen auf die Zeltdächer werfen!
    spannt werden.
                                                    ■ Nicht die Zeltstangen mit Turnstangen ver-
    Außerdem sollten für jedes Zelt ausreichend
                                                    wechseln! Davon kann das Gestänge ka-
    Erdnägel (die dicken, runden Eisennägel)
                                                    putt gehen! Mindestens aber können die
    und Häringe (die T-förmigen Metallstifte)
                                                    Zelttüren nach gewisser Zeit nicht mehr rich-
    vorhanden sein.
                                                    tig zugeknöpft werden, da das Zelt dadurch
    Als Werkzeug dringend notwendig ist ein
                                                    immer breiter auseinander gedrückt wird.
    dicker Fäustel, um die Erdnägel und Häringe
                                                    ■ Bitte keine Sprays im Zelt benutzen (z. B.
    auch tief genug ins Erdreich zu bekommen.
                                                    Insektenspray, Deos), da ansonsten die Im-
    Beim Aufbauen sollte ein möglichst ebener
    Platz ausgesucht werden, da sich in Kuhlen      prägnierung gestört wird!
                                                    ■ Nicht in die Fenster hängen, sie reißen
    und Senken meist das Regenwasser bei star-
    ken Güssen sammelt. Am besten ist es na-        aus und können nicht mehr zugemacht wer-
                                                    den!
    türlich, wenn der Platz bekannt ist und wir
                                                    All diese Faktoren können dazu führen, dass
    wissen, wo bei Regen Staunässe entsteht.
                                                    an besagten Stellen beim nächsten Regen
    Ganz wichtig ist es ebenfalls, die Taschen
                                                    die Zelthaut undicht ist!
    und Koffer nicht auf den nackten Fußboden
    zu stellen. Auch wenn kein durchgängiges
    Regenwetter ist, schimmeln die Sachen durch     Was tun wenn es kräftig
    die feuchte Wiese von unten. Am besten sind     schüttet?
    Holzpaletten. Diese können ausgeliehen          ■  Die Schnallen der Zelthäute nachsehen:
    werden oder auch von den TeilnehmerInnen        Sind alle festgezogen? Auch die Schnallen
    zu Beginn des Zeltlagers aus Holzresten         an den Füßen der Zeltstangen?
    selbst gezimmert werden.

    14
Wenn die Zelte im Regen stehen

■   Gibt es „lockere“ Zeltdächer, wo sich Pfüt-   Sturmwarnung?
zen auf dem Dach bilden könnten? Dann             Spätestens jetzt müssen alle Erdnägel in den
schnell die Zelthaut von außen noch einmal        Zeltfüßen nochmal festgeklopft werden. Alle
an den Schnallen strammziehen!                    Schlaufen an den Zelthäuten müssen mit den
■ Die Koffer, Schuhe, Wäsche auf die Pa-          Häringen fest gesichert werden.
letten im Zelt legen! Es sollte nichts Wichti-    Die Ecken der Zelte können zusätzlich durch
ges mehr auf dem nackten Boden liegen.            Schnüre abgespannt werden. Deshalb sind
■ Die Paletten verrutschen oft, so dass sie       an den Ecken Ringe von außen angebracht.
halbwegs schon außerhalb des Zeltes sind.         Und wenn ein Schlafzelt leicht abhebt durch
Jetzt wird´s Zeit, alles in den Innenbereich      den Wind, dann müsst ihr euch schleunigst
des Zeltes zurück zu schieben.                    dranhängen!
■ Die Zelttüren zuschnallen, damit der Wind       (Bei Großzelten: Notfalls die Füßen abzie-
den Regen nicht reinpeitschen kann.               hen und nur das Dach fliegen lassen)
■ Fensterklappen zuknöpfen.
■ Regensachen und Gummistiefel anzie-
hen!

Was tun, wenn eine Zelthaut
undicht ist?
Wenn eine Stelle der Zelthaut Wasser durch-
läßt, kann man oft mit einem kleinen Trick
vermeiden, daß die darunter liegende
SchläferIn naß wird: Ziehe mit dem Finger
den Wassertropfen an der Innenseite des
Daches entlang nach unten und damit zur
Wand des Zeltes. Das Wasser läuft dann
zwar durch die Zelthaut hindurch, aber auf
der Innenseite tropft es nicht mehr, sondern
die Tropfen laufen der vorgegebenen Spur
entlang und tropfen am Rand ab. Dies ist
übrigens die einzige Situation, in der man
die Zelthaut von innen berühren sollte.
Wenn es dann aufgehört hat zu regnen und
die Zelthaut wieder getrocknet ist, kannst du
entweder noch ein Imprägnierspray nutzen
und nachimprägnieren. Oder aber du mußt
schon einen Flicken auf die besagte Stelle
kleben. Dazu bitte kein UHU oder Pattex
benutzen! Es gibt dafür speziellen Kleber,
erhältlich bei Dr. Lange, Hannover (Tel.:
(05 11) 95 88 70, eMail: lanco@zelte.de
oder www.zelte.de).

                                                                                           15
Wo der Regen herkommt

    Wo der Regen herkommt

    Einführung: Wasser ist                           Versuch
    überall                                          Das kann man auch schön sehen, wenn
    Wasser findet man überall, auch wenn man         man einen Topf Wasser auf dem Herd er-
    es nicht immer gleich sehen kann. Es ist für     wärmt. Der aufsteigende Wasserdampf
    das Leben unentbehrlich. Ohne Wasser gäbe        bildet in der Natur die Wolken. Hält man
    es keine Tiere, keine Pflanzen und keine         darüber einen Teller oder eine Glasschei-
    Menschen. Für den Menschen stellt Wasser         be, kann man die Tröpfchenbildung be-
    das wichtigste Nahrungsmittel dar.               obachten.
    Der menschliche Körper besteht zu über 70%
    aus Wasser. Er kann zwar bis zu 40 Tagen        Die Wolken werden manchmal Tausende
    hungern, überlebt aber nur kurze Zeit ohne      von Kilometern von Wind weiter getrieben.
    Wasser. Der Körper vertrocknet dann regel-      Dabei können sie auch feine Stoffe aufnah-
    recht. Deshalb ist Wasser ein sehr wertvoller   men, wie z. B. Pollen oder Staub aus der
    Stoff.                                          Sahara. Das kann man manchmal nach
    Ohne Wasser gäbe es auch keine Wolken,          Regen auf den Pfützen beobachten.
    keinen Regen oder Schnee. Aus Regen- oder
    Schneefall bilden sich die Bäche, Flüsse,       Wie entsteht Regen?
    Seen und Meere, in denen wiederum Tiere         1. Möglichkeit
    leben, von denen sich auch Menschen er-         Die winzigen Wassertröpfchen, aus denen
    nähren.                                         die Wolken bestehen, sind noch lange kei-
                                                    ne Regentropfen. Diese bilden sich erst,
    Immer auf Reisen – Der                          wenn die Temperatur der Luft schnell unter
    Wasserkreislauf                                 den Taupunkt fällt. Dann fließen die Tröpf-
    Die Wärme der Sonne hält das Wasser stän-       chen der Wolke bei gegenseitiger Berührung
    dig in Bewegung. Das Wasser ist ununter-        zu immer größeren Tropfen zusammen.
    brochen auf der Reise. Dabei kreist es haupt-   Sind sie so groß und schwer geworden, dass
    sächlich zwischen dem Festland und dem          sie nicht mehr in der Wolke schweben kön-
    Meer. Wenn die Sonne über großen Was-           nen, fallen sie als Regen auf die Erde oder
    serflächen kräftig scheint, erwärmt sich das    ins Meer zurück.
    Wasser, verdunstet und steigt als Wasser-       Das passiert oft in den Tropen, wo die Son-
    dampf auf und bildet Wolken.                    ne so stark scheint, dass besonders viel
    Wolken sind Ansammlungen von Millionen          Wasser verdunstet und sich ganz dicke Wol-
    kleinster Wassertröpfchen. Der Vorgang wird     ken bilden.
    Kondensation genannt.

    16
Wo der Regen herkommt

2. Möglichkeit                                   Im Boden gibt es auch undurchlässige
Der Wind treibt die Wolken gegen Berge. Es       Schichten, auf denen sich dann unterirdi-
gibt einen Stau und die feinen Tröpfchen         sche Seen bilden, weil das Wasser nicht
verbinden sich zu immer dickeren, weil der       schnell ablaufen kann. Das wird als „Grund-
Druck zu groß wird. Irgendwann sind es           wasser“ bezeichnet. In manchen Gegenden
dann zu viele Tropfen, die zu groß werden        wird und wurde dieses „Grundwasser“ auch
und sie fallen auf die Erde. Das ist der         wieder mit Hilfe von Pumpen an die Ober-
Grund, warum es in bergigen Gegenden             fläche geholt und als Trinkwasser oder zur
häufiger regnet als in flachen Gebieten.         Bewässerung von Obst- und Gemüsefeldern
                                                 verwendet.
 Der Vulkan im Einmachglas
 Dieses Experiment führt zu der Erkennt-         Pflanzen brauchen Wasser!
 nis: Wasser dehnt sich beim Erwärmen            Pflanzen bestehen hauptsächlich aus Wur-
 aus. (Wenn das nicht so wäre, gäbe es           zeln, Stängeln und Blättern, manchmal ha-
 überhaupt kein Wetter!)                         ben sie auch Blüten. Die Wurzeln wiederum
 Das braucht ihr: 1 Einmachglas, 1 klei-         bestehen aus Haupt- und Nebenwurzeln. An
 ner Salzstreuer, rote Tinte, 1 Stövchen mit     den Nebenwurzeln sitzen ganz kleine feine
 Teelicht, 1 Stöpsel für den Salzstreuer (Kor-   Wurzeln, die Wurzelhaare. Mit den Wurzel-
 ken). So geht’s: Füllt den Salzstreuer rand-    haaren nimmt die Pflanze das Sickerwasser
 voll mit Tinte und etwas Wasser, verschließt    auf. In diesem Wasser sind dadurch, dass
 ihn mit dem Korken und setzt ihn in das         es durch den Boden kommt, Nährstoffe ent-
 Einmachglas. Füllt das Einmachglas nicht        halten, die die Pflanze braucht. Das Wasser
 ganz voll mit Wasser und stellt es auf das      mit den Nährstoffen wird durch feine Röh-
 Stövchen. Nun zündet ihr das Teelicht an        ren in alle Teile der Pflanze transportiert.
 und löst vorsichtig den Stöpsel.                Der größte Teil des Wassers wird dann wie-
 Im Winter fällt der Regen manchmal als          der durch kleine Poren (Spaltöffnungen) an
 Schnee, weil die Temperaturen zwischen          den Blättern verdunstet. Die meisten Poren
 Himmel und Erde so tief ist, dass aus den       befinden sich auf der Unterseite der Blätter.
 Wassertropfen kleine Kristalle werden. Das      Der Vorgang heißt Transpiration, wie das
 kann man sehr gut erkennen, wenn der            Schwitzen bei den Menschen.
 Schnee frisch gefallen ist. Je nach Tempe-      Mit Hilfe der Sonneneinwirkung entsteht in
 ratur haben die Kristalle unterschiedliche      der Pflanze ein Sog, der für ständigen Was-
 Größen und Formen. Das hängt damit zu-          serstrom in der Pflanze sorgt. Dadurch be-
 sammen, ob sie schnell oder langsam ge-         kommt die Pflanze immer neue Nahrung.
 froren sind als sie auf die Erde fielen.
                                                  Gibt es blaue Blumen?
Wo bleibt das Wasser?                             Du brauchst: 1 weiße Blume (Tulpe oder
Ein kleiner Teil des Wassers verdunstet so-       ähnliches), 1 Tasse Wasser, 1 Messer,
fort wieder. Ein anderer größerer Teil fließt     blaue Tinte (z.B. aus einer Patrone).
ab oder sickert in den Boden (Sickerwasser)       So gehst du vor: Vermische die Tinte mit
ein. Hier wird er von Bäumen, Sträuchern          dem Wasser. Schneide die Blumenstängel
oder anderen Pflanzen über die Wurzeln            unten schräg an. Stelle die Blume ins Was-
aufgenommen und später über die Blätter           ser. Schau dir nach einigen Stunden die
wieder verdunstet.                                Blüte an. Was ist geschehen?

                                                                                           17
Noch mehr Experimente mit Wasser

    Noch mehr Experimente mit Wasser

    Diese Experimente sind sicherlich bei Sonne          sergeräusche. Vielleicht habt ihr auch eine
    eine trockenere Angelegenheit, aber warum            der zahlreichen Geräusch-CDs dabei.
    sollte es den Kindern nicht auch bei Regen
    Spaß machen, in Gummistiefeln und Regen-             Ein Kind geht barfuß mit Hilfe eines Part-
    jacke herumzuspazieren, für Pfützen Flösse           ners durch drei kleine Wasserbecken. Das
    zu bauen und den nahe gelegenen Bach zu              erste und dritte Becken ist mit Wasser ge-
    untersuchen, solange er noch nicht vor lau-          füllt, das mittlere bleibt trocken und ist vol-
    ter Regen unberechenbar wird.                        ler Sand („weich“) oder Kieselsteine („hart“).
                                                         Der Inhalt muss dem Kind nicht verborgen
    Was schwimmt oder schwimmt nicht?                    bleiben, es kommt nur darauf an, die Un-
    Die Kinder sammeln in einem kurzen Zeit-             terschiede zu spüren und Spaß dabei zu
    raum so viel Naturmaterialien wie möglich.           haben.
    Anschließend überprüfen sie gemeinsam in
    Gruppen, welche Materialien schwimmen                Kleinlebewesen des Wassers
    und welche nicht.                                    Mit leeren Konservendosen, einem kleinen
                                                         Teesieb, einer Lupe und einem Köcher könnt
    Floßbau                                              ihr das Wasser des nahegelegenen Baches
    Ein kleines Floß, ebenfalls aus Naturmate-           untersuchen. Was seht ihr für Lebewesen?
    rialien hergestellt, sollte – mit einem Teelicht     Ihr könnt sie abzeichnen und in einem Was-
    versehen – nicht untergehen, sondern                 serbestimmungsbuch später nachsehen, was
    schwimmen, was gar nicht leicht zu bewerk-           das für Tiere waren. Die Artenvielfalt und
    stelligen ist. Als einziges Hilfsmittel darf Knete   auch die Anzahl der gefundenen Exempla-
    verwendet werden. Gibt es einen Abend                re gibt Aufschluss, wie sauber das Wasser
    ohne Regen, können die kleinen Flösse auch           ist. Wenn ihr Glück habt und an einen ganz
    im Dunkeln zu Wasser gelassen werden und             tollen naturbelassenen sauberen Bach
    ihr Teelicht soweit wie möglich tragen. Die          kommt, könnt ihr auch einen Flusskrebs fin-
    Lichter auf dem Wasser geben eine schöne             den.
    Atmosphäre.
                                                         Wofür verbrauchen wir Wasser?
    Wasser mit allen Sinnen erfahren                     Zum Schätzen und Nachmessen könnt ihr
    Mit einem Kassettenrekorder nehmen die               als Messeinheiten eine 1-Liter-Flasche und
    Kinder verschiedene Wassergeräusche auf              einen 10-Liter-Eimer nehmen. Ihr könnt aber
    und lassen die anderen raten (zum Beispiel           auch auf der Wasseruhr nachsehen und
    bei einem Stationenspiel). Da hört man die           nachher in einem Lexikon nachlesen, ob ihr
    Wasserspülung vom Klo, einen kochenden               richtig getippt habt.
    Wasserkessel oder wie jemand aus einer
    Limoflasche trinkt. Hier ist auch der Text „Das      Wasserwissen
    Regenmusikhaus“ von Erwin Moser hilfreich.           Auf die Frage, „Woher kommt eigentlich das
    Außerdem braucht ihr Schüsseln, Trichter             Wasser her, das ihr trinkt?“, werden die mei-
    und andere Dinge zum Erzeugen der Was-               sten wohl nur antworten: „Aus dem Wasser-

    18
Noch mehr Experimente mit Wasser

hahn!“ Ein Trinkwasserbehälter, Wasserturm       Infotafeln vor. Sie suchen sich in Lexika und
oder Wasserwerk ist von den Ausmaßen             Sachbüchern Informationen zusammen, um
meist sehr beeindruckend und ein Besuch          den anderen zu erklären, wo das Wasser
oder eine Führung müssen nicht besonders         herkommt und wo es hin geht. Die Fragen
vorbereitet werden.                              sollten von den Kindern kommen, die Ant-
                                                 worten finden sie in Büchern oder über Ex-
Wasserkino                                       kursionen. Ihre Lieblingsexperimente bieten
Warum nicht mal ein Video über Wasser-           sie auch für andere Kinder an. Sie können
werk und Kanalisation sehen? Wenn ihr ei-        auch Expertentipps zum Wassersparen ge-
nen trockenen Raum habt und einen Video-         ben oder den anderen Kindern aufzeigen,
anschluss, könnt ihr euch kuschelig zusam-       was sie gegen Wasserverschmutzung tun
mensetzen und mit eurer Zeltgruppe Kino          können. Es gibt dazu eine Ausstellung mit
veranstalten. Vielleicht könnt ihr eine „Lach-   Sachen, die die Kinder zu den Themen „Re-
und Sachgeschichte“ der Maus zum Thema           gen“ und „Wasser“ gesammelt haben.
Trinkwasser ansehen?
                                                 Regenmacher-Röhre
Kläranlage                                       (Die funktioniert, um bei einem Regentanz
Ihr braucht drei Kaffeefilter und drei Papp-     den Regen zu rufen. Vielleicht funktioniert
ringe, deren Durchmesser größer als der          sie auch umgekehrt?)
Durchmesser des Kaffeefilters ist. In die Mit-   Du brauchst: stabile Pappröhre ca. 1 m lang
te des Pappringes muss eine runde Öffnung        und etwa 7 cm Durchmesser, Tapetenklei-
geschnitten werden, die dem Kaffeefilter,        ster, Zeitungspapier, ein dicker Nagel, etwa
wird er in diese Öffnung gestellt, einen si-     40 dicke Schrauben (ca. 6 cm lang), Ham-
cheren Halt gibt.                                mer, Wasserfarben oder Buntpapier, Reis
Jetzt stellen die Kinder eine ordentliche        oder getrocknete Erbsen, Linsen, Bohnen,
Schmutzbrühe her. Wie, das bleibt ihnen          Maiskörner
überlassen und wir haben keinen Zweifel,         So gehst du vor: schlage mit Hammer und
dass sie genug Ideen haben.                      Nagel etwa 40 Löcher in die Pappröhre,
Jetzt wird gefiltert. Zuerst das Grobe. Da       drehe in diese Löcher die Schrauben, strei-
braucht ihr Kiesel. Im nächsten Filter sind      che die Röhre mit Tapetenkleister ein und
kleinere Kiesel, im nächsten Sand. Mal se-       beklebe sie mit mehreren Lagen Zeitungs-
hen, ob das Wasser zum Schluss wieder klar       papierschnipseln, forme ein Papierknäuel,
wird.                                            den du vorher mit Kleister eingestrichen hast
                                                 und verschließe das untere Ende des Roh-
Regenmesser                                      res. Wenn die Röhre trocken ist, kannst du
Regnet es viel, bauen die Kinder einen Re-       sie bemalen oder bekleben. Jetzt füllst du
genmesser. Sie schneiden den Boden einer         Reis, Erbsen usw. in die Röhre. Verschliesse
Plastikflasche ab, drehen den Verschluss zu      jetzt auch die zweite Öffnung mit Papier-
und stecken die Flasche kopfüber in eine         knäuel und Kleister.
Schale mit Sand. Auf die Flasche kann eine       Mit dem Regenmacher kannst du den Re-
Messskala gemalt werden.                         gen rauschen lassen. Größere Körner hö-
                                                 ren sich an, als ob große Tropfen an die
Wasserausstellung                                Scheibe prasseln. Je nachdem wie schnell
Zum Bergfest bereiten die Kinder eine            du den Stab umdrehst, tröpfelt es oder es
Wasserausstellung mit Experimenten und           gießt.

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Der Brunnen

    Der Brunnen

    Viele spannende Experimente lassen sich an      jetzt Schalen setzen, die ihr aus Knete her-
    einem selbstgebauten Spielspringbrunnen         gestellt habt. Und das Wasser plätschert von
    machen.                                         Schale zu Schale in das Becken. Solch ein
    Ihr braucht dafür: Eine Tauchpumpe (12 Volt,    Brunnen kann immer wieder verändert wer-
    z. B. für den Wohnwagenbedarf kostet sie        den. Nußschalen, Baumwurzeln und Äste
    etwas 16,– DM) oder ein Wasserzulauf, ei-       können den Brunnen verschönern. Nur Tie-
    nen Trafo (12 Volt Gleichstrom Ausgangs-        re gehören nicht da rein, weil sie in dem
    spannung) oder eine ausgediente Auto-           flachen Wasser ersticken. Das ist Qälerei.
    batterie, die ihr an der Tankstelle aufladen    Erste Hilfe: Ein Loch in der Folie lässt sich
    lasst. Dazu noch etwas Kaninchendraht,          mit Elektroisolierband kleben. Oder ihr legt
    Schlauch, ein paar Stöcke, Knetmasse (z. B.     unter die undichte Stelle einen Stein. Die
    Nakiplast von Pelikan, ist wasserfest) und      Pumpen sollten von Zeit zu Zeit gereinigt
    schließlich ein Wasserbecken.                   werden. Ihr pustet bei abgestellter Pumpe
    Das Wasserbecken: Das könnt ihr aus vier        einmal kräftig durch den Schlauch oder holt
    Balken und einer Teichfolie selbst bauen oder   mit einer spitzen Pinzette alle kleineren Teile
    ihr nehmt eine Waschschüssel oder eine          von unten aus der Pumpe heraus. Damit der
    Fotoschale. Je größer der Brunnen, desto        Brunnen nicht bald voller grüner Algen ist,
    mehr wiegt nachher das Wasser. Der Boden        legt ihr einige Kupferpfennige hinein.
    muss also stabil sein!                          (Der Experimentierbrunnen wurde von der
    Der Brunnenaufbau: Aus dem Kaninchen-           Naturfreundejugend erfunden. Wir danken
    draht wird nun eine einfache Rolle gedreht      für die Abdruckerlaubnis!)
    und mit Draht festgemacht. In die Rolle wird
    die Pumpe gestellt und auch festgemacht.
    Benutzt Blumenbindedraht. Die Pumpe kann
    ganz von Wasser bedeckt sein, das ihr ein-
    fach reingießt. Oben auf die Pumpe wird
    ein Schlauch gesteckt. Wenn die Pumpe an-
    geschlossen wird, sollte jetzt aus dem
    Schlauch das Wasser sprudeln. Damit das
    Ganze nicht umfällt, solltet ihr unten zwei
    Stäbe wie ein Kreuz durchstecken und mit
    einem Stein beschweren. Die die Maschen
    werden Stöcke gesteckt. Auf die könnt ihr

    20
Zeltlagertip

Im Wasser spielen macht
Spass!
Was haltet Ihr davon es einmal auf unse-
rem Zeltplatz im Spessart auszuprobieren?
Wasser ist nass, kalt oder warm. Wir brau-
chen es zum Trinken oder Waschen, und
andere Lebewesen haben im Wasser ihr zu
Hause. Die Erde ist zu ca. 70% mit Wasser
bedeckt, wovon nur ein geringer Bruchteil
für den Menschen nutzbar ist. Mit anderen
Worten: Zum Leben brauchen wir Wasser!
Wasser kann aber auch zum Spielen benutzt       Oder Ihr baut Euch nach der nebenstehen-
werden. Aus Dachrinnen und alten Fahrrad-       den Bauanleitung eine eigene Wasserpum-
rädern können die tollsten Wasserspiele         pe. Der Phantasie sind keine Grenzen ge-
gebaut werden. Bunte Plastikbälle können        setzt. Ihr benötigt nur einen kleinen Bach,
durch ein Labyrinth aus halbaufgesägten         es kann jedoch auch ein Brunnen in der Stadt
Dachrinnen auf die Reise geschickt werden.      sein. Erlaubt ist alles, was die Wasserbe-
Kleine Stauwerke verändern kurzzeitig die       wohner nicht stört bzw. ihr zu Hause dauer-
Fließrichtung des Gewässers oder lassen         haft zerstört. Wir helfen Euch auch gerne
Mini-Seen entstehen. Um Euch und allen          weiter.
anderen Falken solche tollen Wasserspiele       Wir hoffen, Euch einen tollen Tip für Eure
zu ermöglichen, haben wir Frankfurter Fal-      nächste Gruppenstunde oder Euer eigenes
ken für unseren Zeltplatz im Spessart eine      Falkenhaus gegeben zu haben und hoffen,
große Kiste mit vielen Dingen für tolle Was-    Euch demnächst auf unserem Zeltplatz mit
serspiele gebaut.                               Gruppenhaus im Spessart begrüßen zu dür-
Beim Spielen könnt ihr die Tiere und Pflan-     fen.
zen in dem Bach beobachten. Dreht doch
einmal die Steine am Grund des Baches um        Von Wald und Wiesen umgeben …
und ihr werden überrascht sein, was da al-      … liegt mitten im Landschaftsschutzgebiet
les so kreucht und fleucht. Wie kraftvoll das   Lohrtal inmitten des Hochspessarts unser
Wasser sich fortbewegt, spürt Ihr, wenn Ihr     Falken-Zeltplatz Flörsbachtal. Der Platz ist
eure ausgestreckte Hand senkrecht in das        terrassenförmig angelegt und erstreckt sich
Wasser haltet. Füllt doch mal etwas Wasser      über insgesamt 11000 m2. Die Spielwiese
in ein Glas und schaut, wie klar das Wasser     mit Bachlauf sowie ca. 6 000 m2 Hangfläche
ist. Dabei könnt Ihr auch erkennen, ob sich     sind allein den Outdoor-Aktivitäten unserer
Pflanzenreste und winzige Lebewesen im          Beleger vorbehalten. Das weitläufige Gelän-
Wasser aufhalten. Eine Becherlupe hilft euch    de ist für Zeltlager bis zu 150 TeilnehmerIn-
beim Sehen. Sie vergrößert die Inhaltsstof-     nen geeignet. Kontakt:
fe, die mit dem bloßen Auge nicht erkenn-
bar sind. Weitere Spiel- und Forschungsideen    Vereinigung für Heimstätten
könnt Ihr einem Wasserkoffer, der bei Kalei-    der SJD – Die Falken Hessen Süd
doskop (Tel. (0 69) 97 98 10 57) in Frank-      c/o Beate Schwab
furt auszuleihen ist, oder der Homepage         64665 Alsbach-Hähnlein
www.mitmach-ausstellungen.de entneh-            Tel./Fax: (0 62 57) 93 84 32
men.

                                                                                          21
Literatur

     Literatur

     Andreas Langer, Hannelore Langer u.a.          sen. Wir haben aus diesem Buch einige
     (Hrsg.): Projekte „Feuer“ und „Wasser“.        Wasserexperimente entnommen.
     Fächerübergreifende Unterrichtsbausteine
     für das 1. bis 4. Schuljahr. Oldenbourg-       Joseph Cornell: Mit Kindern die Natur er-
     Verlag 2000                                    leben. Mülheim a.d. Ruhr
     Feuer und Wasser als Ausgangspunkt für
     Lernen mit allen Sinnen und entdeckendes       Wolfgang Engelhardt: Was lebt in Tümpel,
     Lernen. Die Projekte, die für den Unterricht   Bach und Weiher? Stuttgart 1989
     in den Fächern Deutsch, Sachkunde, Kunst,
     Musik, Sport und Religion gedacht sind, kön-   Sabine Schmitz: Rohstoff            Wasser.
     nen teilweise auch für die Praxis in der       Horlemann, Bad Honnef 1991
     Kindergruppe übertragen werden. Sehr gute
     Ideen! Hier heraus haben wir die Traumrei-     Sabine Seyffert: Hurra, es regnet!
     se und den Wasserreinigungsversuch.            Das Buch gegen langweilige Regentage. Mit
                                                    Ideen für drinnen und draußen, die schlecht
     Mönter, B.: Mittendrin - Ohne Wasser läuft     gelaunte Kinder wieder aktivieren. Alle Spiel-
     nichts. Berlin 1988                            und Beschäftigungsideen kommen ohne
     Kindersachbuch, das in Büchereien noch         großen Materialaufwand aus und können
     ausleihbar ist.                                sofort umgesetzt werden. Mit Vorlese-
                                                    geschichten für kuschelige Nachmittage im
     Entdeckungsreise: Feuer und Wasser. Klett-     Trocknen. Ein Buch für die kleinsten Falken.
     Verlag                                         (96 Seiten, 26,80 DM)
     Ein Kindersachbuch, das Sachwissen und
     Fantasie, Denken und Fühlen ansprechen         Anne Pieper: Draußen ist was los!
     will                                           Ideen zum Spielen, Basteln, Bauen und Ko-
                                                    chen unter freiem Himmel. Für Aktivitäten
     Jäger-Gutjahr, Ingrid: Unser Wasser und        mit 6 bis 12jährige Kindern. (96 Seiten,
     wir. Fächerverbindendes Unterrichts-           24,90 DM)
     material zur Ökologischen Erziehung im
     3. bis 6. Schuljahr. Klett-Verlag, 1998        Ralf Blauscheck: Naturspaziergang am
     „Stationenlernen“ als Methode und Ideen für    Wasser, Beobachten-Erleben-Verstehen.
     Projekte rund ums Wasser. Mit großer Fund-     Stuttgart 1990
     grube von Materialien, Medien und Adres-

     22
Literatur

John Farndon: Wetter entdecken, beobach-       Wasser in Gefahr
ten, bestimmen und verstehen. Stuttgart        Colin Dann: Als die Tiere den Wald verlie-
1992                                           ßen Bertelsmann, München, 1999

Ingrid Greisenegger, Werner Katzmann:          Barbara Veit: Gefährliches Strandgut.
Umweltspürnasen - Aktivbuch Wasser.            Ravensburger Buchverlag, 1997
Wien 1991
                                               Dieuwke Winsemius: Hilfe! Mein Gefieder
Pestalozzi-Team: Warum es regnet! Ein Re-      ist voll Öl!
gentropfen erzählt... Erlangen 1985
                                               Otto Steiger: Lornac ist überall. Deutscher
Bundjugend: Das Umweltbuch -Spiele,            Taschenbuch-Verlag
Tipps und Geschichten rund um den Um-
weltschutz. Erlangen 1993                      Vom Wasser
                                               Otfried Preußler: Der kleine Wassermann
Greenpeace Informationen: zahlreiche Bro-
schüren und Faltblätter kostenlos oder ge-     Internet
gen Rechnung, z.B. Grundwasser-                http://www.erlebter-fruehling.de
verschmutzung; z.B. Spielideen- Tipps und      Seite für Naturfreunde mit Infos über den
Anregungen zum Thema Wasser, usw. Hier         Flohkrebs, Graureiher, Birke und Wasser-
gibt es auch Videos zu den Themen Grund-       frosch
wasser, Delphine, Wale, Nordsee (19,- bis
49,- DM)                                       http://www.zitadelle.juel.nw.schule.de/
                                               fusion/
Was ist was. Band 48: Luft und Wasser.         Seite einer Schulklasse über Windkraft,
Nürnberg 1996                                  Atomreaktor, Sonnenenergie, Wasserkraft

Kinderbücher                                   http://www.bayern.de/wwa-an/html/
Seeräubergeschichten                           ww_fr_05.htm
Astrid Lindgren: Pippi in Taka-Tuka-Land.      Tolle Seite über den Wasserkreislauf, wie das
Verlag Friedrich Oetinger, 1962                Wasser in deine Wohnung kommt und was
                                               mit dem Schmutzwasser passiert
Irene Rodrian: Fabelhafte Abenteuer mit
dem kleinen Seeräuber auf allen meeren         Ansonsten empfehlen wir eine aktuelle
und seinem größten Feind, dem dicken           Internet-Recherche mit der Suchmaschine
Kapitän                                        http://www.blinde-kuh.de

Inselabenteuer
Astrid Lindgren: Ferien auf Saltkrokan. Ver-
lag Friedrich Oetinger, 1992

Daniel Defoe: Robinson            Crusoe.
Könemann, Köln, 2001

                                                                                         23
Bisher sind in der Reihe „24 Stunden sind kein Tag“ folgende Hefte erschienen:

Heft 1    Vorbereitung des Zeltlagers.
          Fit für die Freizeit!

Heft 2    Orientierung und Vertrauen
          Die ersten Tage im Zeltlager

Heft 3    Kinderrechte sind Kinderpolitik
          Inhaltliche Arbeit mit Kindern im Zeltlager

Heft 4    Gewaltlos macht gross!
          Umgang mit Aggressionen im Zeltlager

Heft 5    Demokratie im Zeltlager.
          Kinder auf dem Weg zur Selbstbestimmung

Heft 6    Im Paragraphendschungel.
          Rechtliche Rahmenbedingungen für HelferInnen im Zeltlager

Heft 7    Auf die Sinne kommt es an.
          Erfahrungsorientierte HelferInnenschule im Zeltlager

Heft 8    Mensch, Mädchen! Mensch, Junge!
          Aktionen mit Mädchen und Jungen im Zeltlager

Heft 9    Regenwetter im Zeltlager
          Spiele und Aktionen rund um’s Wasser

Heft 10   Lirum – larum – laut gelacht
          Spielzeugfreies Zeltlager (nicht nur) für Mädchen

          Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken

                              Bundesvorstand
Sie können auch lesen