Regulation! Metabolismus ! des ! - und !
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Überblick! Transkription! ! !langsam (min)! Translation ! ! !langsam (min)! posttranslational ! !schnell (≤ sec)
Überblick! 1)Transkription ! ! !langsam (min)! !Repression & Induktion durch DNA-Bindeproteine! !negative Kontrolle - Repressor! !positive Kontrolle - Aktivator! !Operon vs. Regulon! ! 2) Translation ! ! !langsam (min)! ! 3) posttranslational ! !schnell (≤ sec)! !kovalente & nicht-kovalente Enzymhemmung! ! ! !(Rückkopplung)
Induktion des Maltose Operons in E. coli! Positive Kontrolle (Maltose) In E. coli sind die Gene für Maltosemetabolismus über das Chromosom verteilt; jedes Gen ist reguliert vom Maltoseaktivatorprotein (REGULON)
Globale Regulationsmechanismen! = Reaktion auf veränderte Umweltbedingungen !betrifft Regulation vieler verschiedener Gene! ! Bsp:! ! wenn E.coli mehrere Zucker gleichzeitig als C-Quelle zur ! Verfügung hat, wird Glucose immer zuerst verbraucht! ! reguliert durch Katabolitrepression:! verhindert Synthese von katabolischen Enzymen, die zur! Glucoseverwertung unnötig sind! ! bei anderen Organismen andere Zucker von primärer Bedeutung! Sinn der Katabolitrepression:! beste C- und Energie-Quelle wird zuerst verbraucht
Katabolitrepression! Effekt: Diauxie! 2 exponentielle Wachstums-! phasen bei 2 C-Quellen! ! ß-Gal-Synthese von ! Katabolitrepression reguliert! !
Katabolitrepression! Mechanismus:! ! RNA-Polymerase bindet nur dann an DNA, wenn ! Katabolitaktivatorprotein (CAP) zuerst gebunden hat! ! CAP = allosterisches Protein, bindet DNA nur in Gegenwart von! !cAMP! ! Glucose hemmt cAMP-Synthese und stimuliert cAMP-Transport! aus der Zelle! ! Regulation betrifft lac-Operon, mal-Regulon, und! andere katabolische Operons in E. coli! !
Interaktion des cAMP-Bindeproteins (CAP) mit DNA! Positive Kontrolle cAMP C-α trace CAP kontrolliert 7 E. coli Operons. ! CAP bindet DNA nur, wenn es cAMP gebunden hat. !
Regulation des Lactose-Operons! Transkript – 35 Sequenz Pribnow-Box negative Kontrolle durch lac-Repressor, aufgehoben durch ! !Lactose! positive Kontrolle durch CAP, ausgelöst durch cAMP!
Die stringente Antwort! Übergang von aa-Überschuss zu aa-Mangel:! ! Stop der Synthese von rRNA & tRNA! !keine Ribosomenneusynthese, keine Translation! ! !hemmt Proteinbiosynthese & DNA-Synthese! !aktiviert Aminosäure-Biosynthese! ! reguliert durch Guanosintetraphosphat ppGpp! ! !und Guanosinpentaphosphat pppGpp! !
Die stringente Antwort! Guanosinetetraphosphat (ppGpp/pppGpp) Guanosintetraphosphat ppGpp und ! Guanosinpentaphosphat pppGpp (Alarmone)! ! akkumulieren bei Aminosäure-Mangel! ! gebildet von RelA!
Die stringente Antwort! Bindung nicht- beladener tRNA an translatierende Ribosomen führt zur Alarmon-Synthese durch RelA!
Die stringente Antwort!
Die stringente Antwort, Bsp aus der Natur! Caulobacter crescentus
Die stringente Antwort, Bsp aus Medizin!
Weitere globale Kontrollsysteme in E.coli! TABLE 8.1 A few of the global control systems known in Escherichia colia System Signal Primary activity Number of regulatory protein of genes regulated Aerobic respiration Presence of O2 Repressor (ArcA) 50+ Anaerobic respiration Lack of O2 Activator (FNR) 70 + Catabolite repression Cyclic AMP concentration Activator (CAP) 300+ Heat shock Temperature Alternative sigma 36 (!32) Nitrogen utilization NH3 limitation Activator (NRI) / 12+ alternative sigma (!54) Oxidative stress Oxidizing agent Activator (OxyR) 30+ SOS response Damaged DNA Repressor (LexA) 20+
Weitere globale Kontrollsysteme in E.coli:! alternative Sigma Faktoren! Sigma Faktor = Untereinheit der RNA Polymerase, die für ! ! ! Promotorerkennung verantwortlich ist! Konzentration in der Zelle reguliert durch Transkription/Translation! !und Abbau ! Aktivität reguliert durch Anti-Sigma-Faktoren!
Weitere globale Kontrollsysteme in E.coli:! Hitzeschockantwort! Sigma Faktor 32 instabil, t1/2 = 30 sec! T Anstieg hemmt Sigma Faktor 32 Abbau! hohe [Sigma Faktor 32] aktiviert Transkription von! !Hitzeschockgenen! ! Hitzeschockproteine:! !auch induziert durch Chemikalien & Strahlung! !3 Hauptklassen in E.coli: Hsp70, Hsp60, Hsp10! !DnaK = Hsp70; verhindert Proteinaggregation! !GroEL, GroES = Hsp60 & Hsp10, ! ! ! ! propagieren Proteinfaltung! !ausserdem Proteasen, die denaturierte Protein abbauen! !meist hoch konserviert! bei T-Senkung inaktiviert DnaK Sigma 32!
Weitere globale Kontrollsysteme in E.coli:! Kälteschockantwort! ausgelöst durch verlangsamte Proteinbiosynthese! ! Kälteschockproteine: ! !Helicasen, Nucleasen, ribosomengebun-! !dene Proteine, reduzieren Synthese von Makromolekülen! !! ausserdem: Synthese kompatibler löslicher Stoffe als! ! ! !Gefrierschutz!
Quorum Sensing! = regulatorische Wege, die von der Dichte der Zellen der ! eigenen Art kontrolliert werden! ! stellt sicher, dass eine ausreichende Mengen Zellen einer ! Spezies vorliegt, bevor eine bestimmte biologische Antwort! ausgelöst wird! ! verbreitet bei gram- Bakterien! ! Mechanismus:! Zellen synthetisieren und sezernieren ! !acyliertes Homoserinlacton (AHL)! Konzentration in der Umgebung nur dann hoch, wenn viele! !Zellen AHL ausscheiden! hohe [AHL] führt zur Bindung an Transkriptionaktivator für! !spezifische Gene!
Quorum Sensing! wichtig für! Virulenzfaktoren (e.g.Toxine)! Biofilmbildung! Biolumineszenz !
Quorum Sensing! Biolumineszenter Vibrio fischeri (produziert Luziferase)
Quorum Sensing: andere Beispiele! Krankheitserreger: ! ! !Pseudomonas aeruginosa! Quorum sensing führt zu Wachstum als Biofilm auf sezernierten! Polysacchariden; steigert Pathogenität & verhindert Eindringen! von Antibiotika! ! !Staphylococcus aureus! sezerniert Peptide, die Wirtszellen & Immunsystem schädigen ! ! auch in Archaea!
Biofilme!
Biofilme!
Biofilme!
Attenuation! Regulation durch Kontrolle der Transkription nach deren Initiation! d. h. kontrolliert wird die Anzahl vollständiger Transkripte (mRNAs)! ! häufig bei Aminosäure-Biosynthese in gram- Bakterien! ! ! Bsp Tryptophan Operon in E. coli:! ! - Promoter & Operator für negative Kontrolle durch Rückkopplung! ! - zusätzlich am 5’ Beginn des Operons: Leadersequenz! ! - diese kodiert Leaderpeptid, das 2 Tryptophan Codons enthält & ! als Attenuator wirkt!
Attenuation am Bsp Tryptophan Operon! stop Translated leader sequence + Trp: Leaderpeptid wird synthetisiert, Transkription des! !restlichen Operons terminiert! -Trp: Leaderpeptid wird nicht synthetisiert, Transkription des! restlichen Operons findet statt!
Attenuation: Mechanismus -i! in Prokaryoten finden Transkription & Translation gleichzeitig statt! Attenuation findet statt, wenn die mRNA einen stem-loop bilden! !kann, der mit der RNA-Polymerase interferiert! !
Attenuation: Mechanismus -ii! in Prokaryoten finden Transkription & Translation gleichzeitig statt.! Attenuation findet nicht statt, wenn die mRNA einen stem-loop bildet, der nicht mit der RNA-Polymerase interferiert! !
Attenuation: Mechanismus! in Prokaryoten finden Transkription & Translation gleichzeitig! !statt! Attenuation findet nur statt, wenn die mRNA einen stem-loop !bildet, der mit der RNA-Polymerase interferiert! !
Attenuation: andere Beispiele! Isoleucin bitte lernen Sie die 3-Buchstaben Abkürzungen für Aminosäuren!! (z. B. auf der letzten Seite von Alberts et al., Molekulare ! Zellbiologie; in jedem Biochemie-Lehrbuch)
Attenuation: the movie!
Signaltransduktion ! = Weiterleitung von Signalen aus der Umwelt in der Zelle über Sensor in der Cytoplasmamembran an regulatorische ! Maschinerie in der Zelle! ! meist 2-Komponenten-Systeme:! Sensorkinase in der Zellmembran + Response-Regulatorprotein! ! Sensorkinase:! hochkonserviert! detektiert Umweltsignal! Autophosphorylierung an His! Übertragung des Phosphats auf Response-Regulator! ! Response-Regulator:! DNA-Bindeprotein, das Transkription reguliert!
Signaltransduktion ! Regulation über Rückkopplung beteiligt: Phophatase, die Response-Regulator dephosphoryliert! ! die Sensorkinase kann auch Phosphatase-Aktivität haben;! alternativ Dephosphorylierung durch zusätzliches Protein! ! Dephosphorylierung läuft mit konstanter Geschwindigkeit! langsamer als Phosphorylierung! konstitutiv!
Signaltransduktion: 2-Komponenten-System ! (O2, pH, T, Licht, Nährstoffe) 1 autokatalytisch 2
Beispiele für 2-Komponenten-Systeme ! TABLE 8.3 Some two-component regulatory systems from Escherichia coli that regulate transcription System Environmental Sensor Response Activity of response signal kinase regulator regulatora Arc System O2 ArcB ArcA Repressor/Activator Nitrate and Nitrate and NarX and NarL Activator/Repressor nitrite nitrite NarQ anaerobic NarP Activator/Repressor regulation(Nar) Nitrogen NH4+ NRII, the NRI, the Activates RNA utilization (Ntr) product of product of polymerase at glnL glnG promoters requiring !54. Pho regulon Inorganic PhoR PhoB Activator phosphate Porin Osmotic EnvZ OmpR Activator/Repressor regulation pessure In E. coli ~ 50 verschiedene Zweikomponentensysteme nur wenige in Archaea keine in parasitären Bakterien gibt es auch in mikrobiellen Eukaryoten (S. cerevisiae)
Chemotaxis in E. coli! Bakterien sind zu klein, um Konzentrations-Gradienten entlang einer Zelle zu erkennen; deshalb: ! - Detektion von zeitlichen Gradienten beim Schwimmen! - in Richtung Chemo-Attractant nimmt Taumeln ab, Geraden zu! - Chemorezeptoren an der Zytoplasmamembran kontrollieren! !Flagellenrotation!
Regulation der Chemotaxis ! Schreckstoff! MCP=! Picture?! (Repellent)! Methylakzeptor-! Chemotaxisprotein! 5 MCPs in E. coli; jedes erkennt andere Verbindungen! CheW ist die Sensorkinase! anziehende Stoffe verringern CheA-P, abstossende erhöhen CheA-P!
Regulation der Chemotaxis ! Schreckstoff! MCP=! Picture?! (Repellent)! Methylakzeptor-! Chemotaxisprotein! - CheA-P überträgt P auf Response-Regulator CheY, der Geisselrotation steuert! - CheY-P bindet an Geisselmotor und induziert Taumeln! - CheZ dephosphoryliert CheY-P (konstitutiv)!
Regulation der Chemotaxis ! Schreckstoff! MCP=! Picture?! (Repellent)! Methylakzeptor-! Chemotaxisprotein! Anpassung:! - CheR methyliert MCP (konstitutiv), CheB-P demethyliert MCP! - CheA-P überträgt P auf CheB (langsam)! - methyliertes MCP bindet nicht an anziehende Stoffe, besser an Schreckstoffe!
Regulation der Chemotaxis ! Komplexe aus mehreren ! spezifischen Rezeptoren in IM, ! His-Kinase CheA, Adaptor CheW! ! Effektor diffundiert ins Periplasma,! bindet Rezeptor (direkt oder BP)! ! Output: ! Menge von P-CheY! bindet an Flagellenmotor, ! induziert CW Rotation (= Taumeln) Sourjik & Wingreen, Curr Op Cell Biol, 2012
Regulatorische RNAs ! Regulation durch kleine RNAs (sRNAs)! 40-400 Nukleotide! 1. sRNA im Signalerkennungspartikel! 2. sRNAs binden an mRNA durch komplementäre Basenpaarung = Antisense-RNAs, verhindern Translation, Abbau der mRNA! !
Antisense-RNAs! sRNAs ~40-400 Nukleotide
Regulatorische RNAs ! Regulation durch kleine RNAs (sRNAs)! 40-400 Nukleotide! 1. sRNA im Signalerkennungspartikel! 2. sRNAs binden an mRNA durch komplementäre Basenpaarung = Antisense-RNAs, verhindern Translation, Abbau der mRNA! 3. Riboswitches:! am 5’-Ende von mRNAs! können kleine Moleküle binden Bindung verhindert Translation! != Rückkopplungsmechanismus, z.B. in der Thiamin-Synthese! !
Regulatory RNAs: riboswitches! (Vitamine)
Regulatorische RNAs ! Regulation durch kleine RNAs (sRNAs)! 40-400 Nukleotide! 1. sRNA im Signalerkennungspartikel! 2. sRNAs binden an mRNA durch komplementäre Basenpaarung = Antisense-RNAs, verhindern Translation, Abbau der mRNA! 3. Riboswitches:! am 5’-Ende von mRNAs! können kleine Moleküle binden Bindung verhindert Translation! != Rückkopplungsmechanismus, z.B. in der Thiamin-Synthese! 4. CRISPR als antivirales Verteidigungssystem (Brock, S. 328)! !
Bakterielle Viren ! φRsG1 Viruses infecting a cell of Rhodobacter sphaeroides Duchrow, M., G. W. Kohring and F. Giffhorn. 1985. Virulence as a consequence of genome instability of a novel temperate bacteriophage RsG1, of Rhodobacter sphaeroides Arch. Microbiol. 142, 141-147.
Virus Klassifikation 1. Anhand der Wirtszellen: Bakterien, Pflanze, Tier 2. Anhand des Genoms im Viruspartikel (Virion) 3. Es gibt ein formales System der Virusklassifikation, das Viren in verschiedene Taxa einordnet (Ordnungen, Familien, Gattung/ Art), Virusfamilien haben das Suffix –viridae (Polioviridae)
Haupttypen von Bakterienviren (Bacteriophagen)! Das Nucleocapsid von φ6 ist von einer Membran umgeben.
Warum binden Phagen an Pili?! ! ! ! ! ! ! ! ! Wenn der Pilus retrahiert, kann der Phage! das Bakterium infizieren.!
Bestimmung von Phagentitern!
Bacteriophagen ! 2 prinzipielle Lebenszyklen:! ! virulent: lysieren Wirte nach Infektion! ! temperent: Phagengenom wird zusammen mit Wirtsgenom! ! ! !repliziert, ohne den Wirt zu töten!
Replikationszyklus ! virulenter Phage! Phagen: 20-60 min! Animal viruses: 8-40 h! !
Virulente Bacteriophagen, Bsp T4! > 25 Strukturproteine! ds DNA Genom! ringförmig permutiert, d.h. lineare DNA wird verpackt, ! entstanden durch Öffnung eines Rings, an verschiedenen Stellen! am Ende der DNA: 3-6 kb terminale Wiederholungssequenzen! ! Replikation:! zuerst Replikation injizierter, linearer DNA, dann! Concatemerbildung durch Rekombination an den Enden! Verpackung durch Schneiden mit Endonuclease! “ein Kopf voll” DNA wird verpackt! !
Virulente Bacteriophagen, Bsp T4! Restriktionsenzyme
5-Hydroxymethylcytosin gibt es nur in DNA geradezahligen T-Phagen! Glykosylierung von Hydroxymethylcytosin verhindert! Schneiden durch Wirts-Endonucleasen!
Virulente Bacteriophagen, Bsp T4! Zeitverlauf einer in T4 Infektion !
Temperente Bacteriophagen! Lysogenie:! ! die meisten Virusgene werden nicht exprimiert! Virusgenom (‘Prophage’) wird mit Wirtsgenom repliziert und an! !Tochterzellen weitergegeben! unter spezifischen Bedingungen wird Virusbildung induziert! ! Lysogene sind immun gegen Infektion vom selben Phagentyp!
Temperente ! Bacteriophagen!
Temperente Bacteriophagen, Bsp Lambda! Head diameter ~ 65 nm
Seminar, Do 16.05, hier um 17:15! Prof. Elke Deuerling! ! 1 2 “Protein folding and transport in the cell”! !
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