HOFFNUNGSTRÄGER AUCH ZUM SCHUTZ VOR SARS-COV-2

 
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HOFFNUNGSTRÄGER AUCH ZUM SCHUTZ VOR SARS-COV-2
Titel        Genbasierte Impfstoffe

                                        Hoffnungsträger
                                        auch zum Schutz
                                        vor SARS-CoV-2
                                        Sichere und effektive Impfstoffe gelten als der Schlüssel für die
                                        Bekämpfung der COVID-19-Pandemie. Neben konventionellen
                                        Ansätzen erlangen genbasierte Verfahren einen neuen Stellenwert.
                                        Theoretisch bieten sie Vorteile, ihre Bewährungsprobe steht aus.

         D
                 ie      Impfstoffentwicklung     zess ist aufwendig“, so Prof. Dr. rer.    Nukleinsäuren, die den humanen
                 zum Schutz vor dem Coro-         nat. Klaus Cichutek, Präsident des        Zellen als Bauanleitung dienen. Sie
                 navirus SARS-CoV-2 läuft         Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Lan-      induzieren die Expression von be-
         auf Hochtouren. Obwohl der Erre-         gen, der Zulassungsbehörde für            liebigen Antigenen und können so-
         ger vor Jahresbeginn praktisch un-       Impfstoffe in Deutschland. „Bei           mit potente humorale als auch zel-
         bekannt war, hatten Pharmaunter-         den inaktivierten Impfstoffen zum         luläre Immunantworten induzieren.
         nehmen und Institutionen Ende            Beispiel müssen die Erreger unter         Die Fähigkeit, beide Arme des Im-
         März bereits 35 Impfstoffprojekte        hohen Sicherheitsbedingungen ge-          munsystems zu aktivieren, macht
         angemeldet (1). Bis Redaktions-          nau spezifiziert werden. Dann wird        nukleinsäurebasierte     Impfstoffe
         schluss ist ihre Zahl weltweit auf       das Saatgut hergestellt, in großen        sehr attraktiv. Diese Vakzinen ha-
         168 gewachsen (2, 3); 7 davon wer-       Mengen angezüchtet und danach             ben zudem intrinsische Adjuvanzei-
         den maßgeblich in Deutschland vo-        erst inaktiviert“ (5).                    genschaften (6).
         rangetrieben, 5 werden hierzulande                                                    „Impfstoffe mit unterschiedlich
         unterstützt (4) (Kasten). Weltweit       Genbasierte Impfstoffe mit                starker Immunantwort, die sich
         werden 12 Impfstoffkandidaten be-        unterschiedlichen Konzepten               für Menschen mit geschwächtem
         reits in klinischen Studienprogram-      Als schnellere Lösung gelten gen-         Immunsystem, Schwangere oder
         men mit Freiwilligen erprobt (Gra-       basierte Impfstoffe, bei denen die        Kinder eignen, sind wünschens-
         fik): Eins davon ist Ende April in       geschilderten Prozesse entfallen.         wert. Auch hängt von der verwen-
         Deutschland gestartet; im Juni sol-      Seit vielen Jahren verfolgen die          deten Methode möglicherweise
         len erste Daten von rund 200 gesun-      Forscher daher das Konzept, den           die Dauer der Immunität ab, zu der
         den Menschen zwischen 18 und 55          Körper die Impfantigene selbst her-       eine Vakzine verhilft“, erklärte Ci-
         Jahren vorliegen. Weitere klinische      stellen zu lassen. Diese mRNA-,           chutek. Da der Körper das Antigen
         Studien sind angekündigt.                DNA- und Vektorimpfstoffe unter-          wie eine Kopiermaschine selbst
            Die Unternehmen und For-              scheiden sich in der Art der geneti-      produziert, kann man zudem
         schungsinstitute arbeiten auf unter-     schen Information und wie diese in        „nach dem Gentechnikgesetz oder
         schiedliche Impfstofftypen hin           die Zellen gelangt: Bei Vektorimpf-       der Biostoffverordnung unter re-
         (Kasten). Im klassischen Ansatz          stoffen wird das Genmaterial in           duzierten Sicherheitsbedingungen
         enthält eine Vakzine als Antigen in-     harmlose Trägerviren (wie das Mo-         arbeiten“, so Cichutek (5). Der
         aktivierte Viren (Totimpfstoff ) oder    dified-Vaccinia-Ankara-Virus) ein-        Ansatz der genbasierten Impfstof-
         abgeschwächte Viren (attenuierte         gebaut, die als Impfstoff injiziert       fe gilt auch als vielversprechend,
         Impfstoffe), virale Proteine oder        werden (Kasten). Dieser Vakzine-          da diese relativ schnell in großen
         auch Impfviren mit „aufgepflanz-         typ wurde zum Schutz vor Dengue-          Mengen produziert und – sollte
         ten“ SARS-CoV-2-Hüllproteinen.           Fieber und Ebola zugelassen.              der Erreger mutieren – abgewan-
                                                                                                                                                 Foto: LeoPatrizi/iStock

         Sie lösen die Immunreaktion mit             Demgegenüber enthalten mRNA-           delt werden können.
         Bildung von Antikörpern und              und DNA-Impfstoffe „lediglich“               Als weiteres „Plus“ gilt, dass die
         T-Zellen aus. „Ihr Herstellungspro-      ausgewählte Virusgene in Form von         übertragenen Gene mit dem natürli-

A 1100                                                                                 Deutsches Ärzteblatt | Jg. 117 | Heft 21 | 22. Mai 2020
MEDIZINREPORT

chen Abbau der Zellen wieder aus
dem Körper verschwinden, wäh-
rend die Impfwirkung bleibt.                              Konzepte der verschiedenen
   Bei anderen Immunisierungs-
konzepten baut man auf gentech-                           Vakzinetypen
nisch oder synthetisch hergestellte,
ungefährliche Bestandteile des                            ● Inaktiviertes Virus (Totimpfstoffe): aus Patienten isolierte SARS-CoV-2-
SARS-CoV-2-Virus (Subunit-Impf-                           Erreger werden in Zellkulturen vermehrt, die für die Herstellung von Impfstoffen
stoffe, Peptid-Impfstoffe) (Grafik).                      zugelassen sind, und in Hochreinräumen chemisch und physikalisch inaktiviert.
Derzeit geht man davon aus, dass                          ● Abgeschwächtes Lebendvirus (Lebendimpfstoffe): Sehr geringe Erreger-
sich „eine Handvoll“ Impfstoff-                           mengen werden durch Zellpassagen, genetische Manipulation oder Mutagenese
Kandidaten unterschiedlicher Art                          so stark abgeschwächt (attenuiert), dass sich die Impfviren im Körper zwar noch
bei diesem Wettlauf durchsetzen                           eine Zeit lang vermehren, die Krankheit bei immunkompetenten Impflingen aber
wird.                                                     nicht mehr auslösen können.
                                                          ● Subunit-Impfstoffe: Hoch gereinigte oder gentechnisch hergestellte Impfstoffe,
Nutzen und mögliche Risiken                               die nur die für die Immunantwort notwendigen Bestandteile enthalten. Sie sind
von DNA-Impfstoffen                                       nebenwirkungsärmer, teilweise aber nicht so wirksam, weshalb oft eine Kombination
Für DNA-Impfstoffe wird die                               mit Adjuvanzien oder Wiederholungsimpfungen erforderlich sind.
DNA-Sequenz des gewünschten
                                                          ● Peptidimpfstoffe: Identifikation und Herstellung immunogener Proteinfragmen-
                                                          te des Virus, zum Beispiel ein Teil des SARS-CoV-2-Spike-Proteins, der Capsid-
Antigens in ein bakterielles Plas-
                                                          Struktur oder der Rezeptorbindedomäne, in der sich SARS-CoV-1 und SARS-
mid eingefügt. Das Plasmid wird
                                                          CoV-2 unterscheiden.
nach Injektion des Impfstoffs in
                                                          ● Vektorimpfstoffe: Für den Menschen harmlose Viren – wie das Modified-Vac-
der Zielzelle aufgenommen und                             cinia-Ankara-Virus (MVA), das Vesicular Stomatitis Virus (VSV) oder das Adenovi-
abgelesen; dort soll das fremde                           rus (Ad) – sollen das Erbmaterial des SARS-CoV-2-Virus in menschliche Zellen
Antigen hergestellt werden. Einige                        einschleusen, die daraufhin Antigene produzieren und dem Abwehrsystem präsen-
DNA-Impfstoffe gelangen durch                             tieren. In der Gruppe der Vektorimpfstoffe gibt es zwei verschiedene Ansätze:
Elektroporation in die Zielzelle.                             a) Nichtreplizierende virale Vektoren: Die Fähigkeit des Vektors, sich zu re-
Dabei sorgen kurze elektrische Im-                               plizieren, wurde entfernt. Es muss die notwendige Menge an Viren gespritzt
pulse im Moment der intramusku-                                  werden, um die Immunantwort auszulösen.
lären Impfung dafür, dass die Zell-                           b) Replizierende virale Vektoren: Die Fähigkeit des Vektors, sich zu replizie-
membranen für die fremde DNA                                     ren, bleibt erhalten und wird nur reduziert. Das Virus kann sich im Körper in
durchlässig werden. DNA-Impf-                                    einer verminderten Geschwindigkeit vermehren und eine Immunantwort aus-
stoffe benötigen in der Regel star-                              lösen, bis das Immunsystem „aufholt“ und die Viren zerstört.
ke Adjuvanzien, damit sie eine                                Bei Vektorimpfstoffen handelt es sich regulatorisch um gentechnisch veränder-
wirksame Immunantwort auslösen                            te Arzneimittel, was mit erheblichem Zulassungsaufwand verbunden ist. Vor allem
können (7). Bisher sind DNA-                              muss das Risikopotenzial des verwendeten Vektors ergründet werden.
Impfstoffe nur in der Tiermedizin                         ● DNA-Impfstoffe: Die DNA-Sequenz des gewünschten Antigens wird in ein
zugelassen (8).                                           bakterielles Plasmid eingefügt. Das Plasmid wird nach Injektion des Impfstoffs in
   Als denkbare Nachteile gelten                          der Zielzelle aufgenommen, abgelesen und soll dort als fremdes Antigen herge-
eine zufällige Integration von plas-                      stellt werden. DNA-Impfstoffe benötigen in der Regel starke Adjuvanzien, damit sie
midischer DNA in das Genom des                            eine wirksame Immunantwort auslösen können. Bisher sind erste DNA-Impfstoffe
Wirts: Die Integration könnte eine                        nur in der Tiermedizin zugelassen.
verstärkte Tumorbildung infolge                           ● mRNA-Impfstoffe: Die mRNA codiert für ein Protein, das in einer Zelle per
einer Aktivierung von Onkogenen                           Translation hergestellt wird und als Antigen wirkt (ausführliche Darstellung s. Text).
oder Deaktivierung von Tumor-                             ● Virusartige Partikel: Bei virusartigen Partikeln handelt es sich quasi um leere
                                                          Virushüllen. Sie werden in Zelllinien generiert und anschließend als Impfstoff be-
suppressorgenen induzieren, oder
                                                          nutzt. Die Viruspartikel können sich im menschlichen Gewebe nicht vermehren, da
Autoimmunkrankheiten (z. B. Lu-
                                                          sie keine Nukleinsäure enthalten.
pus erythematodes) hervorrufen.
Cichutek erachtet diese These als
                                                          Andere Impfstoffe (z. B. Tuberkulose)
entkräftet an: „Wir haben bei den                         ● Bacillus Calmette-Guerin (BCG): Ein abgeschwächter Lebendimpfstoff, der aus
DNA-Impfstoffen lange Jahrzehn-                           einem Isolat von Mykobacterium bovis gewonnen wird. Der Impfstoff aktiviert nicht
te damit verbracht, einem theoreti-                       nur eine Immunität gegen Tuberkulose, sondern schützt auch gegen andere Erreger
schen Risiko nachzugehen, das                             (z. B. Influenza, HPV oder RSV). Die Eignung des alten Tuberkulose-Impfstoffs BCG,
sich dann am Tier und in klini-                           der in Deutschland schon lange nicht mehr eingesetzt wird, soll erprobt werden.
schen Prüfungen eigentlich nie be-                        ● Die Unternehmen Vakzine Projekt Management (Deutschland) und Serum Insti-
wahrheitet hat“ (5).                                      tute of India erproben den Tuberkulose-Impfstoff VPM1002, der am Berliner
   Derzeit arbeitet die Pharmamin-                        Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie entwickelt worden ist, aber noch keine
dustrie an DNA-Impfstoffen gegen                          Zulassung hat. Die COVID-19-Studie soll an deutschen Kliniken mit älteren Men-
etwa zwanzig Krankheiten, darun-                          schen und Beschäftigten im Gesundheitswesen durchgeführt werden.
ter Influenza, Aids, Hepatitis B und

Deutsches Ärzteblatt | Jg. 117 | Heft 21 | 22. Mai 2020                                                                                    A 1101
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  GRAFIK                                                                                                   sind nach Injektion stabil und kön-
                                                                                                           nen zusammen mit der mRNA in
  SARS-CoV-2-Vakzinetypen und ihr Prüfungsstatus (nach 2) Stand 18. Mai 2020                               Zellen eindringen. Das von den
                                RNA         19           1           1                                     Zellen mithilfe der mRNA gebil-
                                                                                                           dete Antigen wird Immunzellen
                                DNA         11           1
                                                                                                           präsentiert und löst die Produktion
  Nicht-replizierender viraler Vektor       14                       1           1
                                                                                                           von neutralisierenden Antikörpern
       Replizierender viraler Vektor        15                                                             sowie von spezifischen T-Zellen
                          Inaktiviert        4                       2                                     aus.
                  Lebend-attenuiert          3                                                                Zwar lässt sich durch LNP die
                     Protein subunit        50                                                             Invivo-Lebensdauer der mRNA
                 Andere/unbekannt           40           5                                                 verlängern, allerdings können er-
                                         Vorklinisch   Phase I   Phase I/II   Phase II   Phase III         hebliche Modifikationen auch mit
                                                                                                           einer verringerten Effizienz der
                                                                                                           Impfstoffe einhergehen. Hierbei gilt
C, Tollwut, humane T-Zell-Leukä-                                 ellen Publikation, dass es bestimm-       es, eine gute Balance zu finden:
mie sowie das Zervixkarzinom.                                    te Epitope gibt, die zwischen             Denn die Immunantwort darf weder
                                                                 SARS-CoV-1 und SARS-CoV-2                 zu stark noch zu schwach ausfallen.
mRNA-Impfungen versprechen                                       hoch konserviert sind (10). Das              „Das war ein Schwerpunkt unse-
ein besseres Sicherheitsprofil                                   könnte bedeuten, dass Impfungen,          rer Forschung in den letzten 10 Jah-
Ein Weg, zufällige DNA-Insertio-                                 die auf solche Epitope abzielen,          ren“, erklärt Sahin. „Die RNA muss
nen zu verhindern, sind Boten-                                   kreuz-protektiv wirken, also Schutz       so beschaffen sein, dass sie auch
RNA-(mRNA-)basierte Vakzinen.                                    gegenüber verschiedenen Corona-           dann, wenn sie in geringen Mengen
Hierfür werden RNA-Sequenzen                                     viren und neu auftretenden Virus-         in den Körper gelangt, in ausrei-
ausgewählt und synthetisiert, die                                mutationen vermitteln könnten.            chender Menge in ein Protein über-
Proteine oder Proteinabschnitte                                     „Die Mutationen und Polymor-           setzt wird. Wir benötigen mittler-
(Peptide) des Erregers codieren.                                 phismen sind gerade im Spikepro-          weile nur noch millionstel Gramm
Die Verwendung von mRNA als                                      teinbereich nicht so frequent. Wir        mRNA, um die gewünschte Wir-
Impfstoff wurde zunächst nur zö-                                 gehen davon aus, dass sich das Vi-        kung zu erreichen. Und das ist jetzt
gernd entwickelt. Das lag vor allem                              rus pro Zeiteinheit ohne Selektions-      besonders wichtig, da wir sehr
daran, dass RNA-Moleküle sehr                                    druck eines Impfstoffs nicht drama-       schnell für viele Menschen einen
schnell enzymatisch abgebaut wer-                                tisch verändern wird“, erklärt Prof.      Impfstoff benötigen“, erklärt Sahin
den. Als Vorteile erachtet man ein                               Dr. med. Ugur Sahin, Geschäftsfüh-        weiter. „Das heißt, wenige Kilo-
deutlich besseres Sicherheitsprofil                              rer der translationalen Onkologie an      gramm mRNA-Wirkstoff könnten
und geringere Nebenwirkungen.                                    der Universitätsmedizin Mainz so-         ausreichen, um viele Millionen
Aufgrund der definierten Halb-                                   wie Gründer und Vorstandschef von         Menschen zu impfen.“
wertszeit von mRNA-Molekülen in                                  BioNTech. Dadurch, dass eine grö-
vivo ist darüber hinaus die Dosie-                               ßere Fläche des Spikeproteins als         Dosisfindung kann sich um
rung wesentlich leichter zu steuern                              Kandidaten für die Impfentwick-           Zehnerpotenzen unterscheiden
als bei DNA (9).                                                 lung genutzt würde, könne man da-         Allerdings gibt es bei der genauen
   Für die Impfstoffentwicklung                                  von ausgehen, dass zumindest im           Dosierung noch Unsicherheit. Sie
zum Schutz vor COVID-19 kommt                                    Zeitraum von 6, 12, 18 Monaten            könne zwischen einem ein- und
dem Spikeprotein der Proteinhülle                                keine dramatischen Veränderungen          dreistelligen Mikrogrammbereich
von SARS-CoV-2 eine zentrale                                     beobachtet würden: „Das Virus             liegen. „Und dadurch, dass wir
Rolle zu. Wie auch bei anderen Co-                               muss die Fitness behalten, an sei-        zwei Zehnerpotenzen Unterschied
ronaviren erfordert der Zelleintritt                             nen Rezeptor binden zu können.            haben können, bedeutet das auch
die konzertierte Aktion von Rezep-                               Dementsprechend kann es sich              für die Grundmenge an Material,
torbindung und proteolytischen                                   nicht allzu sehr leisten, aus der         was man herstellen muss, ganz un-
Prozessierung des trimeren Ober-                                 Struktur herauszumutieren“, fasst         terschiedliche Voraussetzungen.“
flächen-Spike-Glykoproteins (S).                                 Sahin zusammen (5).                       Diese Frage könne aus seiner Sicht
   Für die Impfstoffentwicklung ist                                 Nachdem ein scheinbar sehr gu-         wahrscheinlich sicherer „im Juni,
es wichtig, die Struktur des S-Pro-                              tes Target für Impfstoffe identifi-       Juli, August“ beantwortet werden.
teins von SARS-CoV-2 zu verste-                                  ziert ist, muss der Impfstoff aber           Vom Biotechunternehmen Cure-
hen. Interessant sind dabei be-                                  auch an sein Ziel im Körper gelan-        Vac aus Tübingen, kommt in die-
stimmte Epitope, also Molekülab-                                 gen. Da mRNA in vivo relativ in-          sem Zusammenhang jedoch bereits
schnitte, gegen die im Zuge einer                                stabil ist, wird sie zur Impfstoffher-    jetzt eine gute Nachricht. Das Un-
Immunantwort Antikörper oder                                     stellung mit bestimmten Lipidstof-        ternehmen hat bekannt gegeben,
T-Zellen gebildet werden. Wissen-                                fen so umhüllt, dass letztlich soge-      dass sein mRNA-Impfstopffkandi-
schaftlerinnen des Paul-Ehrlich-In-                              nannte Lipidnanopartikel (LNP)            dat bei präklinischen Versuchen be-
stituts (PEI) berichten in einer aktu-                           mit mRNA entstehen. Diese LNP             reits bei einer Dosierung von 2 µg

A 1102                                                                                                Deutsches Ärzteblatt | Jg. 117 | Heft 21 | 22. Mai 2020
MEDIZINREPORT

positive Ergebnisse erzielen konn-                                                                                         von benötigt. Dadurch würden viele
te. „Es ist bemerkenswert, dass wir                                                                                        Entwicklungsschritte und gegebe-
mit dem Impfstoffkandidaten in der                                                                                         nenfalls auch klinische Prüfungen
Lage waren, derart gute Resultate                                                                                          eingespart und ein schnelles Rea-
mit einer solch niedrigen Dosis zu                                                                                         gieren auf neue Erreger(varianten)
erzielen. Die Ergebnisse verdeutli-                                                                                        möglich. „Es ist einfach, im Labor
chen erneut das Potenzial unserer                                                                                          die RNA-Sequenz und damit den
mRNA-Technologie“, so Dr. Ma-                                                                                              Virenbauplan zu verändern. Da-
riola Fotin-Mleczek, Chief Techno-                                                                                         durch wird es möglich, in kurzer
logy Officer von CureVac. Das Un-                                                                                          Zeit verschiedene Impfstoffe zu
ternehmen habe bereits große Wirk-                                                                                         produzieren. Solch eine Plattform-
stoffmengen für diesen Impfstoff-                                                                                          technologie ist von unschlagbarem
kandidaten hergestellt. (11).                                                                                              Vorteil, sollte das Virus mutieren“,
   Dass mRNA als Impfstoff grund-                                                                                          sagt Prof. Jörg Vogel, Direktor des
sätzlich funktioniert, weiß man im                                                                                         Instituts für Molekulare Infektions-
Prinzip schon seit mehr als 30 Jah-                                                                                        biologie (IMIB) der Universität

                                                                                                             Foto: NIAID
ren. Für die pharmazeutische Nut-                                                                                          Würzburg und des Helmholtz-Insti-
zung und Optimierung dieses Prin-                                                                                          tuts für RNA-basierte Infektions-
zips waren jedoch sehr viele wis-                                                                                          forschung (HIRI). Zudem ließen
senschaftliche und technologische                Neben der Suche nach einem           SARS-CoV-2-Virus-                    sich RNA-Impfstoffe vergleichs-
Fortschritte notwendig. Es gibt bis-          COVID-Impfstoff laufen derzeit          partikel, die aus                    weise günstig und schnell in großer
her allerdings noch keinen zugelas-           gut zwei Dutzend klinische Studien      einem Patienten                      Menge produzieren. „Sie müssen
                                                                                      isoliert wurden, in
senen Impfstoff auf mRNA-Basis.               der Phase I und II mit den Indika-                                           nicht gekühlt werden, sind stabil
                                                                                      einer transmissions-
Zum einen sind Pharmaunterneh-                tionen Krebs, monogenetische Erb-       elektronenmikros-
                                                                                                                           und somit einfach zu transportie-
men erst seit einigen Jahren auf die          leiden und Infektionskrankheiten        kopischen Aufnahme.                  ren.“
innovative Technologie aufmerk-               (Tollwut, Zika, Chikungunya, Cy-                                                Während der laufenden Untersu-
sam geworden. Zum anderen sind                tomegalie, Influenza).                                                       chungen müssen noch zentrale Fra-
Zulassungsstudien extrem teuer                                                                                             gen geklärt werden. Beispielsweise
und konnten bisher durch die in der           Plattformtechnologien sind der                                               ist die Bestimmung von immunolo-
Regel vergleichsweise kleinen Bio-            Schlüssel für Pandemien                                                      gischen Biomarkern notwendig, um
technologie-Unternehmen nicht al-             Ein großer Vorteil der mRNA-Tech-                                            Parameter für die Schutzwirkung
lein gestemmt werden. Die Finan-              nologie besteht darin, dass man das                                          beim Menschen definieren zu kön-
zierungsfrage hat sich durch die jet-         Molekül ohne tierische Zusätze her-                                          nen. So waren Antikörper gegen
zige Pandemie entschärft.                     stellt und nur geringe Mengen da-                                            SARS zwar noch mehrere Jahre
                                                                                                                           lang im Körper von infizierten Per-
                                                                                                                           sonen nachweisbar, bei MERS-
                                                                                                                           CoV dagegen ebbte diese Immuni-
  Forschung in Deutschland (4)                                                                                             tät schon im Verlauf weniger Mona-
  Folgende Unternehmen und Institute                      (Braunschweig): weiteres Projekt auf Basis                       te ab. Ähnlich kurzlebig scheint die
  arbeiten an eigenen Impfstoffen:                        des MVA                                                          Immunantwort auf die eng mit
  ● BioNTech + Pfizer (Mainz):                                                                                             SARS-CoV-2 verwandten Corona-
     Phase-I/IIa-Studie mit mRNA-Impfstoff läuft       Andere Impfstoffprojekte werden                                     viren zu sein, die schon länger in
  ● CureVac (Tübingen):                                unterstützt von:                                                    der Bevölkerung kursieren, aber
     startet Phase-I/IIa-Studien mit                   ● Universität Gießen: arbeitet im                                   nur milde Erkältungen auslösen.
     mRNA-Impfstoff im Juni 2020                         OpenCorona-Konsortium unter Leitung
  ● Prime Vector Technologies (Tübingen):                des Karolinska-Instituts, Schweden                                Für öffentliche Wahrnehmung
     arbeitet an Impfstoff auf DNA-Basis               ● Merck (Darmstadt): unterstützt Produktion                         nicht schnell genug
  ● LeukoCare (Planegg): arbeitet mit                    eines Impfstoffs der Universität Oxford:                          Trotz der vielen Ungewissheiten
     ReiThera und Univercell an Impfstoff auf            Phase-I-Studie läuft                                              sei es „sensationell, wie schnell
     Basis von Adenoviren                              ● Bayer (Leverkusen): hält Kapazitäten vor,                         momentan die Entwicklung von
  ● ARTES Biotechnology (Langenfeld):                    um die Produktion eines Impfstoffs                                Impfstoffen vorangeht“, sagt Prof.
     arbeitet an Impfstoff, der Virus-like Particles     unterstützen zu können                                            Dr. med. Stephan Becker, Direktor
     (VLP) mit zwei Proteinen des SARS-CoV-2           ● Richter-Helm BioLogics (Hamburg):                                 des Instituts für Virologie an der
     enthält.                                            produziert Plasmide für den Impfstoff von                         Universität Marburg. „In der öf-
  ● Deutsches Zentrum für Infektionsforschung            Inovio (USA)                                                      fentlichen Wahrnehmung ist das
     (Braunschweig) + Uni München + Uni                ● Vibalogics (Cuxhaven): produziert klinisches                      alles nicht schnell genug. Aber das
     Marburg + UKE Hamburg + IDT Biologika               Prüfmaterial für den Impfstoffkandidaten von                      geht nicht anders, Impfstoffe brau-
     (Dessau): Projekt mit Vektorvirus MVA               Pfizer                                                            chen einfach ihre Zeit.“ Becker
  ● Deutsches Zentrum für Infektionsforschung                                                                              und sein Team sind an der Ent-
                                                                                                                           wicklung eines Subunit-Impfstof-

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                     fes beteiligt, der im September in          reich sein; etwa wenn eine gefähr-                Ein Beispiel sei der erste Ma-
                     die erste Phase der klinischen Prü-         liche Nebenwirkung übersehen                   sernvirus-Totimpfstoff, nach dessen
                     fung gehen wird; sie arbeiten dafür         wird, weil sie erst Monate nach                Anwendung es im Falle von Ma-
                     am Deutschen Zentrum für Infekti-           der klinischen Prüfung auftritt                serninfektionen zu schweren Er-
                     onsforschung mit anderen Wissen-            oder sehr selten ist – und daher               krankungen kam. Bei dem seit Lan-
                     schaftlern zusammen.                        erst bei tausendfacher Anwen-                  gem eingesetzten Masernlebend-
                        Letztendlich, so sehen es viele,         dung unter der Bevölkerung beob-               impfstoff kommt diese Komplikati-
                     die derzeit an der Impfstoffentwick-        achtet wird.                                   on hingegen nicht mehr vor.
                     lung beteiligt sind, ist es nicht ent-                                                        „Impfstoffe sind eigentlich all-
                     scheidend, wer mit dem ersten               Zulassung von Impfstoffen ist                  umfassend reguliert. Das macht es
                     Impfstoff die Zulassung erreicht,           immer eine Gratwanderung                       vielleicht auch manchmal schwer,
                     sondern dass möglichst viele Impf-          Die Zulassung eines Impfstoffs ist             Vakzinekandidaten tatsächlich in
                     stoffe die Zulassung erreichen und          für die verantwortlichen Mediziner             die Zulassung zu bringen“, fasst
                     unter Nutzung vieler Produktions-           in den Gesundheitsinstitutionen da-            PEI-Präsident Cichutek die Situati-
                     anlagen hergestellt werden können.          her immer eine Gratwanderung: Sie              on zusammen (5). Dennoch gibt er
                        Einige Unternehmen und For-              müssen das Verfahren so schnell                sich zuversichtlich, dass bis Ende
                     schungsinstitute haben bereits an-          wie möglich gestalten – ohne dabei             des Jahres konkret über die Zulas-
                     gekündigt, ihre Produktionskapazi-          ein hohes Risiko einzugehen, dass              sung eines Impfstoffes gegen das
                     täten für einen COVID-19-Impf-              der Impfstoff Schaden anrichtet.               SARS-CoV-2-Virus            gesprochen
                     stoff auszuweiten. Andere werden            Denn „in der Geschichte der Impf-              werden könne. „Ich gehe davon
                     ihre Impfstoffe bereits großtech-           stoffe gibt es einige Beispiele für            aus, dass es in Deutschland außer
                     nisch produzieren, während die Er-          Vakzinen mit zu starken Nebenwir-              der im April gestarteten klinischen
                     probung mit Freiwilligen noch läuft         kungen und für solche, mit denen               Prüfung drei weitere von Impfstoff-
                     – auch auf die Gefahr hin, die pro-         das Ziel eines sicheren Schutzes               kandidaten geben wird“, prognosti-
                     duzierte Ware entsorgen zu müssen,          nicht erreicht werden konnte, son-             ziert Cichutek.
                     falls die Studienergebnisse negativ         dern Schaden verursacht wurde“,                   Allen Verantwortlichen ist trotz-
                     ausfallen sollten (4).                      erklären die Deutsche Gesellschaft             dem eine gewisse Zurückhaltung
                        In der Summe dauern die klini-           für Virologie (GfV) und die Deut-              anzumerken: „Trotz der vielfachen
                     schen Studien mehrere Monate                sche Gesellschaft für Immunologie              nationalen und internationalen Ak-
                     bis mehrere Jahre. Diese Schritte           (DGfI) in einer gemeinsamen Pres-              tivitäten bei der Suche nach Impf-
                     abzukürzen, kann extrem risiko-             semitteilung (12).                             stoffen zum Schutz vor COVID-19
                                                                                                                dürfen wir keine Wunder erwar-
                                                                                                                ten“, sagte Bundesforschungsmins-
                                                                                                                terin Anja Karliczek am 11. Mai bei
  Impfstoff gegen COVID-19 muss für alle zugänglich sein                                                        der Ankündigung eine Sonderpro-
  Am 4. Mai hat die Europäische Kommission im         dürfe. Egoistische Interessen von Staaten                 gramms ihres Hauses für die Impf-
  Rahmen einer Online-Spendenkonferenz 7,4            oder Gewinnerwartungen von Firmen dürften                 stoffentwicklung in Höhe von 750
  Milliarden Euro für die Entwicklung von Corona-     nicht über das Leben von Menschen gestellt                Millionen Euro. „Wir müssen uns
  tests, Medikamenten und Impfstoffen eingesam-       werden.                                                   auf eventuelle Rückschläge einstel-
  melt. Dabei ging es, wie zahlreiche Politiker be-      Auch die internationale Impfallianz Gavi hatte         len.“ Denn es sei durchaus möglich,
  tonten, nicht nur darum, dass im Kampf gegen        Ende April gefordert, dass die internationale Ge-         dass die ersten SARS-CoV-2-Impf-
  die Pandemie Medikamente und Impfstoffe             meinschaft dafür sorgen müsse, dass ein Coro-             stoffe nicht alle Erwartungen hin-
  möglichst rasch verfügbar gemacht werden.           naimpfstoff, sobald er zugelassen sei, in ausrei-         sichtlich ausreichender und langan-
  Wichtig sei auch, dass ein Impfstoff allen Men-     chender Menge produziert und weltweit dort zur            haltender Immunreaktion erfüllen
  schen zugutekomme, wenn er einmal entwickelt        Verfügung gestellt werde, wo er am nötigsten              werden.
  worden sei, erklärte Bundeskanzlerin Angela         gebraucht werde. Zusätzlich müssten Prioritäten              Allerdings ist man wohl zum Er-
  Merkel (CDU) im Vorfeld.                            gesetzt werden, welche Gruppen und Regionen               folg verdammt, denn „ohne einen
     Mit der Forderung nach globaler Solidarität      einen Impfstoff zuerst erhalten sollten. Gavi plä-        SARS-CoV-2-Impfstoff werden wir
  hatten sich kurz zuvor bereits zahlreiche           dierte dafür, zunächst das Gesundheitspersonal            nie wieder normal leben können“,
  Hilfsorganisationen, darunter Ärzte ohne            zu impfen.                                                resümiert der Mitentdecker des
  Grenzen, Brot für die Welt, Misereor und Me-           Bereits am 21. April hatten die 193 Mitglied-          Ebola-Virus und genesener CO-
  dico International, an die Kanzlerin gewendet.      staaten der Vereinten Nationen (UN) einen                 VID-19-Patient Prof. Peter Piot, der
  Die mit öffentlichen Geldern entwickelten Me-       „gleichberechtigten“ Zugang zu künftigen Impf-            die renommierte London School of
  dikamente und Impfstoffe müssten gerecht            stoffen gegen das neuartige Coronavirus ver-              Hygiene & Tropical Medicine leitet
  verteilt werden und die Menschen erreichen,         langt. Eine entsprechende Resolution verab-               (13).         Dr. med. Vera Zylka-Menhorn
  die am stärksten gefährdet seien, heißt es in       schiedete die UN-Vollversammlung in New York                                               Dustin Grunert
  einem offenen Brief. Das bedeute, dass es           einstimmig. Deren Resolutionen sind allerdings
  auf die Mittel gegen COVID-19 keine Patente         im Gegensatz zu denen des UN-Sicherheitsrats              Literatur im Internet:
  und keine Vorrechte bei der Verteilung geben        völkerrechtlich nicht bindend.              afp/HK        www.aerzteblatt.de/lit2120
                                                                                                                oder über QR-Code.

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MEDIZINREPORT

Zusatzmaterial Heft 21/2020, zu:

Genbasierte Impfstoffe

Hoffnungsträger auch zum
Schutz vor SARS-CoV-2
Sichere und effektive Impfstoffe gelten als der Schlüssel für die Bekämpfung der COVID-19-
Pandemie. Neben konventionellen Ansätzen erlangen genbasierte Verfahren einen neuen
Stellenwert. Theoretisch bieten sie Vorteile, ihre Bewährungsprobe steht aus.

Literatur
1. Zylka-Menhorn V; SARS-CoV-2-Impfstoff:            12. Gemeinsame Stellungnahme der Gesell-
    Forschung mit geeinten Kräften. Dtsch                schaft für Virologie (GfV) und der Deut-
    Arztebl 2020; 117(13): A-660 / B-562                 schen Gesellschaft für Immunologie (DGfI)
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    Last updated on 11 May 2020.
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    vid-19-candidate-vaccines.
    Last updated on 15 Mayl 2020
4. Verband der forschenden Azneimittelher-
    steller (vfa); Pressemitteilung Nr. 9 vom 5.
    Mai 2020. https://www.vfa.de/de/arzneimit
    tel-forschung/woran-wir-forschen/impfstoffe-
    zum-schutz-vor-coronavirus-2019-ncov
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    schnellste Weg zum Impfschutz gegen
    SARS-CoV-2?
    https://www.sciencemediacenter.de/filead
    min/user_upload/Press_Briefing_Zubehoer/
    virPB_Transkript_RNA-Impfstoffe.pdf
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    Immunologie 3/2019. https://www.trillium.
    de/zeitschriften/trillium-immunologie/archiv/
    ausgaben-2019/heft-32019/aus-der-grund-
    lagenforschung/design-und-funktionsweise-
    von-mrna-basierten-impfstoffen-zum-
    schutz-vor-infektionskrankheiten.html
7. Hobernik D, Bros M; DNA Vaccines - How
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    Published online 2019 Oct 10.
    doi: 10.1186/s13567–019–0698-z
9. Probst J; Immuntherapie: Messenger RNA-
    basierte Impfstoffe zur Behandlung von
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10. Karamloo F, König R (2020): SARS-CoV-2
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    2020 May 13 [Epub ahead of print].
11. Pressemitteilung von CureVac am 14. Mai
    2020. https://www.curevac.com/de/news/cu
    revac-s-optimized-mrna-platform-provides-
    positive-pre-clinical-results-at-low-dose-for-
    coronavirus-vaccine-candidate.

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