Rette mich, Gott Andacht Pfarrerin Schröder-Möring - Stiftung Tannenhof
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GiPs Gemeinde in der Psychiatrie August / September 2021 Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde bei der Stiftung Tannenhof 32. Jg. Rette mich, Gott Andacht Pfarrerin Schröder- Möring Theologe Claussen: Kirche muss theologisch auf Neue Rechte reagieren Zeit für einen Tapetenwechsel Den Wandel fair, ökologisch und sozial gestalten Sommer Konzert Open air 11. 18. und 25. Bei Anruf ... jede Woche ein Wort “Gottesdienst zum Mitfeiern” 12 76 13 10 auf www.ekir.de
Rette mich, Gott! Dietrich Bonhoeffer hat einmal gesagt: „Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brau- chen. Rette mich, Gott! Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns Das Wasser steht mir bis zum Hals. nicht auf uns selbst, sondern auf ihn verlassen.“ Ich bin versunken in tiefem Schlamm und finde keinen festen Grund. Das ist wohl das Geheimnis, das erklärt, In tiefes Wasser bin ich geraten. warum Menschen plötzlich so über sich hinaus- Eine Flutwelle spülte mich fort. wachsen: Ich aber schicke mein Gebet zu dir. Da hält sich ein Mann stundenlang in der Krone Zu der Zeit, Herr, die dir gefällt: eines Baumes fest, nachdem sein Haus neben Antworte mir, Gott, in deiner großen Güte, ihm fortgerissen wurde. zeig mir deine Treue und rette mich! Da sitzen Teenager die ganze Nacht im Dunkeln Zieh mich aus dem Schlamm, auf dem Dachboden und warten auf den Hub- sonst muss ich darin versinken! schrauber, der sie holt. Rette mich aus dem Strudel … Da stürzt ein Feuerwehrmann in die reißenden und aus dem tiefen Wasser! Fluten, und Passanten retten ihn: Sie bilden flussabwärts eine Menschenkette, die ihn fängt, als er vorbeigeschwemmt wird. So steht es im alten Gebetbuch des Volkes Und dann stehen sie alle fassungslos da und Israel, im 69. Psalm. Im Gebet ist das Wasser schütteln nur den Kopf, dass sie das geschafft lebensbedrohlich angestiegen, der Mensch hat haben!Foto: CSC den Boden unter den Füßen verloren. Gott gibt Kraft. Es ist ein Bild für die bedrängende Not der See- Andere haben es nicht geschafft, sind ertrunken le, in die Menschen geraten können. oder von Trümmern erschlagen worden. Im Psalm ist von Konflikten die Rede, aber es Wir gehen mit unserer Klage zu Gott: kann auch etwas Anderes sein, Überforderung, Es tut uns so weh! Wo warst du? Wo war deine Stress. Kraft? Eine alleinerziehende Mutter zweier kleiner Bist du wirklich für die Opfer da? Kinder sagte: „Ich komme mir vor, als wäre mein Hältst du sie ganz gewiss in deiner Hand? Alltag eine große Wasserfläche. Ich bin nur am Rette uns aus dem tiefen Strudel der Verzweif- Schwimmen. Und das Wichtigste ist, die Nase lung und des Zweifels! immer über Wasser zu halten.“ Wem die Worte fehlen, kann sich die Worte des Was im Gebet ein Bild ist, was im Gespräch Psalms leihen: ein Symbol ist, ist im letzten Monat für viele Rette mich, Gott! Menschen in unserem Land lebensbedrohliche Das Wasser steht mir bis zum Hals. Realität geworden: Ich bin versunken in tiefem Schlamm Wassermassen, katastrophale Überflutungen, und finde keinen festen Grund. Erdrutsche. In tiefes Wasser bin ich geraten. Viele Tausende mussten ihre Häuser verlassen, Eine Flutwelle spülte mich fort. manche für immer. Die Zahl der Toten ist hoch, Ich aber schicke mein Gebet zu dir. die Zahl der zerstörten Häuser ebenso. Zu der Zeit, Herr, die dir gefällt: Und auch die, die zurückkehren können, stehen Antworte mir, Gott, in deiner großen Güte, oft genug vor den Scherben ihrer materiellen zeig mir deine Treue und rette mich! Existenz. Zieh mich aus dem Schlamm, Genau wie im Bibelgebet schwanken wir sonst muss ich darin versinken! zwischen Schuldzuweisungen, Schicksalserge- Rette mich aus dem Strudel … benheit, Verzweiflung und mutigem Weitergehen. und aus dem tiefen Wasser! Dabei merken wir: Amen. Weitergehen braucht oft mehr Kraft als der einzelne Mensch hat. Deswegen ist Nachbar- Herzliche Grüße schaftshilfe so wichtig, Solidarität und Fürbitte. Ihre Pastorin Barbara Schröder-Möring
Der 8. Mai, Tag der Kapitulation Hitler-Deutsch- Esther lands und der Befreiung vom NS-Regime, muss ein Feiertag werden - allein, um ein Zeichen zu Bejarano setzen. „Es ist für uns Überlebende unerträglich, wenn heute wieder Naziparolen gebrüllt werden, Die Befreite wenn Menschen durch die Straßen gejagt und bedroht werden, wenn Todeslisten kursieren“, schrieb Bejarano als Vorsitzende des Auschwitz- Von Sebastian Stoll Komitees in der Bundesrepublik Deutschland. und Franziska Hein (epd) In dem Brief deutete sie auch an, was es heißt, Auschwitz überlebt zu haben: „Die Gerüche blie- ben, die Bilder, immer den Tod vor Augen, die Alp- träume in den Nächten“. Dem stellte sie eine Kon- Esther Bejarano überlebte Auschwitz und das KZ tinuität des Wegschauens gegenüber, „das große Ravensbrück. Nun ist sie gestorben. Bis kurz vor Schweigen nach 1945“. ihrem Tod erzählte sie jungen Menschen von den Zwar habe sich im Lauf der Jahre eine Erinne- Verbrechen der Nazis - und fürchte mehr denn je rungskultur herausgebildet, aber auch Rechte eine Wiederkehr des Schreckens. und Neonazis hätten sich neu formiert. So weit, Foto Foto:(epd). „Ich will die Menschen aufklären, Hamburg dass heute „Abgeordnete einer neurechten Par- was damals geschah. Man darf nicht schweigen tei vom NS als ‚Vogelschiss in deutscher Ge- und nicht vergessen“, sagte die Holocaust-Über- schichte‘ und vom Holocaust-Gedenkort in Berlin lebende Esther Bejarano einmal. Mit „Damals“ als ‚Denkmal der Schande‘ sprechen“. Was also meinte sie die NS-Diktatur. könnte helfen? Vielleicht, wenn man endlich be- Wer Esther Bejarano zuletzt traf, sah eine klei- greifen würde, „dass der 8. Mai 1945 der Tag der ne Frau mit grauen Haaren, die zart und resolut Befreiung war“. zugleich wirkte. Sie hat Auschwitz überlebt, ver- Esther Bejarano war schon lange ein politisch lor im Holocaust ihre Eltern und ihre Schwester. aktiver Mensch. In Israel sang sie in einem kom- Nun ist sie im Alter von 96 Jahren gestorben, wie munistischen Arbeiterchor. Sie verließ das Land ihre Familie und das Auschwitz-Komitee der Bun- 1960 auch deswegen, weil sie und ihr Mann mit desrepublik Deutschland am 10. Juli in Hamburg dessen Politik nicht mehr einverstanden waren: mitteilten. Bejarano sei nach kurzer schwerer „Ich wollte nicht in den Krieg ziehen.“ Krankheit am frühen Samstagmorgen gestorben. „Die wollen uns ertränken“ Sie sei nicht allein gewesen, Familie und Freunde Wenn sie über die letzten Kriegstage sprach, er- waren in den letzten Tagen bei ihr. zählte sie von ihrer panischen Angst vor der Ost- Die geborene Esther Loewy aus Saarlouis, Toch- see. Als die Alliierten immer näher rückten und die ter eines jüdischen Kantors, war 16 Jahre alt, als Befreiung schon in greifbarer Nähe war, zwangen ihre geplante Ausreise nach Palästina scheiterte, die Nazis sie und weitere Häftlinge aus Ravens- und sie Zwangsarbeiterin in Brandenburg wurde. brück in einen ihrer berüchtigten Todesmärsche. Zwei Jahre später, 1943, deportierten die Nazis Wer nicht mehr gehen konnte und auf den Boden sie nach Auschwitz. Sie überlebte als Akkordeon- sackte, wurde erschossen. Es ging nach Norden, spielerin im „Mädchenorchester“, kam dann ins geradewegs auf die Ostsee zu, habe sie damals KZ Ravensbrück, konnte schließlich von einem geglaubt. „Ich dachte, sie werden uns dort rein „Todesmarsch“ fliehen. treiben und sterben lassen“, erinnerte sich Beja- rano. Petition für Feiertag am 8. Mai Sie konnte sich von dem Todesmarsch retten, mit Nach Ende des Zweiten Weltkriegs lebte Es- einigen Freundinnen gelang ihr in einem Wald- ther Bejarano einige Jahre in Israel, heiratete, stück die Flucht. Die Erinnerung an die Angst bekam zwei Kinder - bis es die Familie 1960 blieb. Und die kam zuletzt wieder hoch, wenn sie nach Deutschland zurückzog. Von Hamburg aus die Situation der Flüchtlinge auf dem Mittelmeer mischte sie sich bis kurz vor ihrem Tod immer sah: „Das ist das erste, was ich denke, wenn ich wieder ein in Debatten. Sie ging in Schulen, trat in den Nachrichten ein Flüchtlingsboot sehe: ‚Die mit der Band Microphone Mafia auf, die auf ver- wollen uns ertränken‘“, sagte sie vergangenes schiedenen Sprachen rappt. Damit das, was sie Jahr. erleben musste, nie wieder passiert. Bejaranos Familie und das Auschwitz-Komitee 2020 startete sie eine Petition, in der sie forderte, schrieben am Samstag, sie wollten Bejaranos den 8. Mai als Jahrestag des Ende des Zweiten Auftrag erfüllen: „Nie mehr schweigen, wenn Un- Weltkrieges in Europa zum bundesweiten Feier- recht geschieht. Seid solidarisch! Helft einander! tag zu machen. In einem Offenen Brief an Bun- Achtet auf die Schwächsten! Bleibt mutig! Ich ver- despräsident Frank-Walter Steinmeier und Bun- traue auf die Jugend, ich vertraue auf euch! Nie deskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte sie wieder Faschismus - nie wieder Krieg!“ damals:
Zum Tode von Ester Bejarano... erhielten wir diese kurze Andacht von Frieder Waas, Aber sie ist nicht beim Erzählen stehen geblie- Pfr.i.R (Herrnhuter Brüdergemeine) ben. die wir hier gerne abdrucken Sie hat sich in der Gegenwart gegen alle For- men von Antisemitismus und Rassismus und Der HERR hat mich gesandt, den Elenden die „Dummheit des Rechtsextremismus“ enga- gute Botschaft zu bringen, die zerbro- giert. chenen Herzen zu verbinden, zu verkündi- Dabei hat sie immer davor gewarnt,dass die gen den Gefangenen die Freiheit. Befreiten in die Unfreiheit derer zurückfallen Jesaja 61, 1 können, die anderen Menschen ihre Freiheit nehmen. Vor wenigen Tagen ist Esther Bejarano So scheute sie sich nicht vor deutlicher Kritik gestorben, 96 Jahre alt. an Entwicklungen in Deutschland, an euro- Als Musikerin hat sie im Mädchenorchester päischer Flüchtlingspolitik und auch an Israel, das KZ Auschwitz überlebt. dem Land ihrer Freiheit. Nicht viele konnten die Befreiung erleben, Lasst uns daran denken: wie sie der Prophet angekündigt hat. Frieden und Freiheit sind Grund zum Danken, Sie wurde eine der eindrücklichsten Zeit- aber auch eine Verpflichtung. zeuginnen, die von der Hölle im KZ berich- ten konnte. Frieder Waas Über 400 Organisationen unterzeichnen Erklärung gegen Hass und Hetze Berlin, Düsseldorf (epd). Mit einer gemeinsamen Erklärung treten 435 Organisationen aus der Behin- dertenhilfe und Sozialen Psychiatrie zum Auftakt des Wahljahres 2021 gegen Rassismus und Rechts- extremismus ein. In dem in Berlin veröffentlichten Papier warnen sie vor Hetze und Stimmungsmache rechter Akteure wie der AfD und ähnlicher Bewegungen. Man beobachte mit Sorge, wie versucht werde, eine Stimmung zu erzeugen, die Hass und Gewalt nicht nur gegen Menschen mit Behinde- rung, psychischer oder physischer Krankheit schüre, sondern gegen alle, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren, erklären die Verbände, Initiativen und Einrichtungen „Wir treten ein für Menschlich- keit und Vielfalt“, heißt es in der Erklärung. „Und wir sind nicht Evangelische Kirchengemeinde bei der Stiftung Tannenhof alleine: Wir stehen für Millio- nen Menschen in Deutschland, die das Auftreten und die Ziele von Parteien wie der Alternati- ve für Deutschland und ande- rer rechter Bewegungen ent- schieden ablehnen.“ Die AfD habe vielfach gezeigt, dass sie in ihren Reihen Menschen- und Lebensfeindlichkeit dul- de, sie fördere Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechts- extremismus. Heute sei daher plötzlich „wieder an der Tages- Viel Glück, Gesundheit und Gottes Segen ordnung, was in Deutschland lange als überwunden galt“, allen Leserinnen und Lesern warnen die Verbände. „Wir las- unseres Gemeindebriefes, die im sen nicht zu, dass in Deutsch- August und September 2021 land eine Stimmung erzeugt Geburtstag haben wird, die unsere Gesellschaft spaltet.“
Theologe Claussen: Johann Hinrich Claussen epd-bild/Patrick Piel Kirche muss theologisch auf Neue Rechte reagieren Berlin (epd). Der Kulturbeauftragte der Evan- gelischen Kirche in Deutschland (EKD), Jo- hann Hinrich Claussen, hat Theologen zu einer Auseinandersetzung mit der Neuen Rechten aufgefordert. „Der Neuen Rechten geht es darum, sich eine eigene Tradition zuzuschrei- ben“, sagte Claussen in einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dazu gehöre, wenn man sich als „konservativ“ ver- stehe, ein Bezug zum Christentum. Die Neue Rechte sei ein Brückenmilieu zwi- schen Konservativen und Rechtsextremen, sagte Claussen. Dort begegne einem auch eine religiöse Seite, etwa „altes Luthertum, ein kulturkritischer und traditionalistischer Katholi- zismus, auch Freikirchen“. „Sie alle verbindet „Wir sind ziemlich konservativ“ aber das Bedürfnis, ihre politische Position Claussen erläuterte, einige der neu-rechten auch religiös zu formulieren“, sagte der The- Positionen von heute seien in den 1950er bis ologe. in die 1970er Jahre in kirchlichen Leitungs- Auffällig sei dabei, dass viele von ihnen sich ämtern präsent gewesen. „Der damalige in der kirchlichen Welt, die sie vorfinden, nicht Mainstream, auch in kirchlichen Publikationen heimisch fühlten. „Ihr Bezug zum Christentum wie ,Christ und Welt‘, hat etwa noch hinter- ist immer mit einer - wie ich finde unfairen - fragt, ob Menschenwürde überhaupt ein the- entwertenden Kritik an der realen Kirchlichkeit ologischer Begriff ist oder die Schoah ein so verbunden“, sagte Claussen, der zusammen epochales Ereignis ist, das uns dazu zwingt, mit anderen Autoren im Buch „Christentum all unsere theologischen Bestände auf den von rechts“ eine Analyse der theologischen Prüfstand zu stellen“, sagte Claussen: „Ich Positionen der Neuen Rechten vornimmt. Im dachte, diese Fragen hätten wir längst beant- Bericht des Bundesamts für Verfassungs- wortet, aber das ist anscheinend nicht so“. schutz für das Jahr 2020 wird die Neue Rech- Darauf müsse die Kirche reagieren, indem te erstmals offiziell als Bewegung aufgeführt. sie ihre heutige Position auch theologisch Die Behörden beobachten unter anderem als begründet. „Wir müssen zweierlei tun: Für Teil er Szene das „Institut für Staatspolitik“ und Grundprinzipien der freiheitlichen Demokra- die „Identitäre Bewegung“. tie einstehen aus eigener theologischer Über- Bücher zum Thema: zeugung und zeigen, wo wir selbst in einem guten Sinne bewahrend, also konservativ Kirche / Christentum sind“, sagte der Honorarprofessor für Syste- matische Theologie an der Berliner Humboldt von Johann Hinrich Claussen Universität. „Wir feiern Gottesdienste im Lauf finden Sie auch im des Kirchenjahres, geben Traditionen wei- ter, legen die Bibel aus, pflegen das reiche Erbe christlicher Kultur und geistlicher Mu- sik“, sagte er und ergänzte: „Wir sind ziemlich konservativ, wenn man sich das anschaut.“ epd-Gespräch: Corinna Buschow
EKD- Präses Heinrich: Ehrenamt nicht ohne Hauptamt Bremen (epd). Das Ehrenamt ist nach Auffassung der EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich auf eine hauptamtliche Unterstützungsstruktur angewie- sen. „Ohne das würde es nicht gehen“, sagte die 25-jährige Chefin des Parlamentes der Evange- lischen Kirche in Deutschland (EKD) am 28. Juni in einem digitalen Meeting der Evangelischen Ju- gend und des Sozialen Friedensdienstes in Bre- men. Die Philosophie-Studentin wurde Anfang Mai an die Spitze der EKD-Synode gewählt. Die Position der Präses ist ebenfalls ein Ehrenamt. Neben der Arbeit an zwei Master-Abschlüssen und ihrem Ehrenamt ist Heinrich mit einer halben Stelle an ihrer Universität in Regensburg beschäf- tigt. Das laufe alles ziemlich gut, weil sie bei der EKD von vielen Hauptamtlichen unterstützt wer- de. Sie sei sogar „viel produktiver fürs Studium, seit ich Präses bin“. vrk.de/gbeplus Die evangelische Kirche lebt von freiwilliger Mit- arbeit. So beteiligen sich nach Angaben der EKD Das Plus für Ihre Krankenversicherung. etwa 1,1 Millionen Ehrenamtliche in allen Be- reichen des kirchlichen Lebens. Auf jede haupt- amtliche Arbeitskraft kämen für die verfasste VRK Agentur Kirche etwa fünf Freiwillige. Dazu gehörten bei- Michael Buchta spielsweise Gemeindeleitungen, Besuchsdienste, Telefon 0212 88999374 die Redaktion von Gemeindeblättern, sowie die michael.buchta@vrk-ad.de Betreuung von Gruppen, Kreisen und die Mitge- staltung von Freizeiten EKD- Präses Heinrich: Sie kriege dafür auch Kirche darf nicht das Feedback ihrer jüngeren Schwe- so viel Wissen voraussetzen stern, die ihr sage, Hamburg (epd). Die Kirche darf nach den Worten „was cool war und der neuen Präses der Synode der Evangelischen was nicht“. Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Hein- Heinrich ist in Nit- rich, nicht mehr so viel Vorwissen bei den Men- tenau, 30 Kilometer schen voraussetzen. Sie sei inzwischen zwar tief südlich von Regens- im kirchlichen System, stolpere aber trotzdem bei burg, aufgewachsen, vielen Dingen. Oft seien es sprachliche Hürden, sie studiert derzeit sagte Heinrich der Wochenzeitung „Die Zeit“. Die im Master „Digital 25-jährige Philosophie-Studentin ist seit Anfang Humanities“ an der Mai die Chefin des evangelischen Kirchenparla- Uni Regensburg. ments und gehört damit zum Leitungspersonal Sie habe schon in einer Kneipe gearbeitet, als Ba- der Kirche. deaufsicht im Freibad und als wissenschaftliche Bei ihr zu Hause sei nicht gebetet worden, erzähl- Hilfskraft am Lehrstuhl für katholische Theologie. te sie. „Mir hat als Kind keiner eine Kinderbibel „Man muss nicht weit weg, um vielfältig geprägt vorgelesen. Ich frage immer sehr viel nach, will zu werden“, sagte sie. die Sachen wirklich verstehen.“ Heinrichs Vater Zu ihrer neuen Rolle an der Spitze des Kirchen- ist Lkw-Fahrer, ihre Mutter technische Zeichne- parlaments sagte sie: „Ich bin unverzagt - und ich rin. Seit ihrer Wahl zur Präses habe sie viele Inter- habe das Gefühl, das kommt an und wird zurzeit views gegeben. gebraucht.“
EKD veröffentlicht theologischen Grundlagentext zur Bibel Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat am 6. Juli einen Grundla- gentext zum verantwortlichen Gebrauch der Bibel in der Kirche veröffentlicht. „Das Ringen um ein gemeinsames Verständnis der Bibel ist oft müh- „Kirche für Klima - Schöpfung bewahren“ ist das sam. Es wird für jene zur Herausforderung, die Motto des Themenjahres 2021/22 im Kirchen- in der Kirche Verantwortung tragen: angefangen kreis Lennep. Es wird am Samstag, 4. September bei Kirchenältesten, Pfarrerinnen und Pfarrern 2021, mit einem großen OpenAir-Gottesdienst über die Mitglieder in Synoden bis hin zu Kirchen- nach jetzigem Planungsstand an der Kräwinkler leitungen“, heißt es in dem Geleitwort des EKD- Brücke starten. Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm. Sie alle seien „herausgefordert, kirchliche Ent- Damit es ein Erfolg wird arbeiten in der Arbeits- scheidungen an der Bibel auszurichten und zu- gruppe „Schöpfung“ viele umweltbewusste Kre- gleich sachgemäß nach Maßstäben menschlicher ative aus den Kirchengemeinden und dem Kir- Klugheit zu entscheiden“, fügte Bedford-Strohm chenkreis online zusammen. Sie wollen sich mit hinzu, der auch bayerischer Landesbischof ist. dem Themenjahr auf den Weg zur Klimaneutrali- Der Grundlagentext des EKD-Rates „Die Be- tät machen. deutung der Bibel für kirchenleitende Entschei- dungen“ wurde von der Kammer für Theologie Unsere Ziele: erarbeitet. Mit Aktionen, Projekten und Informationen stre- Die Publikation beschäftigt sich den Angaben ben wir Klimaneutralität in unserem Kirchenkreis zufolge mit der angemessenen Auslegung der an. Bibel unter Berücksichtigung des „Überlegungs- Dabei wollen wir auch bewusst machen, dass gleichgewichts“. Dabei sollen Erfahrungen sowie unser Handeln in den Ländern des globalen wissenschaftliche und biblische Erkenntnisse be- Nordens unmittelbare Folgen für die Länder des rücksichtigt und so ins Verhältnis gesetzt werden, globalen Südens hat und für Klimagerechtigkeit dass dem Evangelium prägende und orientieren- eintreten. de Bedeutung zukomme. Der Text richtet sich in erster Linie an Personen mit Leitungsverantwor- Unsere Wünsche: tung innerhalb der evangelischen Kirche. Wir wollen Menschen gewinnen, die sich mit uns auf den Weg machen. Wir wollen mit Kooperationspartnern aus Kom- munen und Zivilgesellschaft gemeinsam Pro- jekte entwickeln und umsetzen. Wir wollen Schöpfungsbewahrung als langfri- stige Aufgabe in unsere Arbeit integrieren. Im Schöpfungsjahr 2021-2022 werden wir uns in unserem Kirchenkreis in vielen Bereichen enga- gieren. Unsere Hoffnung! Sie interessieren sich für Veranstaltungen im Schöpfungsjahr? Dann gehen Sie im Kalender auf die entsprechende Veranstaltung und finden dort alle nötigen Informationen hinterlegt. Sie haben eine Idee, die Sie umsetzen wollen? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an Katrin.Volk@kklennep.de
Margot Käßmann: Die Verarbeitung brauche jedoch viel Zeit: „Trau- er und Schmerz sind langfristige Prozesse, für die wir Geduld brauchen und Zeit zum Zuhören“, Unwetter-Opfer brauchen unterstrich Käßmann Helfen könnten auch Men- schen, die keine professionelle Seelsorgerinnen Seelsorge und Anteilnahme und Seelsorger sind, sagte Käßmann weiter. So könne man empathisch sein und sich fragen, was einem selbst in so einer Situation guttun würde. Köln (epd). Die evangelische Theologin Margot Vielen Menschen würde es etwa guttun, sich ir- Käßmann hat zur persönlichen Zuwendung und gendwo auf ein Sofa setzen zu dürfen, zu weinen Anteilnahme gegenüber Betroffenen der Flut- und erstmal die Last abladen zu können, die auf katastrophe aufgerufen. Wichtiger als die Frage ihnen liege. nach den Ursachen sei es jetzt, erst einmal „den Käßmann äußerte die Hoffnung, dass die Kata- Menschen die Ruhe geben, mit diesem Schock strophe, die auch viele Menschenleben gekostet fertig zu werden“, sagte Käßmann am 17. Juli im habe, zugleich ein Weckruf für eine Änderung der WDR-Radio. Seelsorge bedeute, für die Seele zu Lebensweise sei. Es müsse klar werden, dass die sorgen. Das sei jetzt wichtig, weil viele Menschen Klimakatastrophe nicht mehr geleugnet werden andere Menschen zu betrauern hätten. „Ich denke könne. „Wir müssen jetzt wirklich zusehen, dass auch an die Notfallhelfenden, die entsetzliche das nicht politische Sprüche bleiben und Phra- Szenen gesehen haben“, sagte die frühere Rats- sen, sondern dass wir unseren Lebensstil so ver- vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutsch- ändern, dass die kommenden Generationen eine land (EKD). Chance haben, auf diesem Planeten zu leben.“ Nötig sei es jetzt, Zeit zu haben, zuzuhören und Unwetterkatastrophen wie Sintfluten gebe es zuzulassen, dass die betroffenen Menschen ihre auch in der Bibel, erklärte Käßmann, die auch nie- Geschichten erzählen und ihren Schock verarbei- dersächsische Bischöfin war. Nach christlichem ten könnten, sagte die Theologin. Wichtig sei das Glauben kämen aktuelle Fluten und Unglücke Signal „Wir denken an euch und wir werden euch nicht von Gott. Nach der biblischen Erzählung nicht allein lassen.“ Christen könnten anderen habe Gott gesagt, dass er nie wieder zerstören Menschen in so einer Notsituation zudem anbie- werde. „Gott kann uns die Kraft geben, mit sol- ten, für sie zu beten. chen Situationen zu leben und Leid auch mitei- nander durchzustehen.“ Die Gewalt der Wasser- massen hat uns zutiefst er- schreckt und verunsichert. Mit dem Psalmbeter bitten wir Gott um Hilfe und Beistand für alle Opfer des Unwetters, hier bei uns und im ganzen Land. Damit die, die Hilfe benötigen, auch Hilfe erfahren können, sind wir alle gefragt, die per- sönlich nicht betroffen sind und andere nun unterstützen können. Wir danken deshalb von Her- zen allen Helfern und Helfe- rinnen, die vor Ort Menschen trösten, tatkräftig mit anpa- „Das Wasser geht mir bis an die Kehle. Ich versinke in cken, versuchen zu retten, tiefem Schlamm, wo kein Grund ist.“ was zu retten ist und die die So drückt der Beter des 69. Psalms seine Situation aus. Was lange Ruhe bewahren, damit alle Zeit im übertragenen Sinn gelesen wurde, ist nun für unzählige Men- Einsatzkräfte ihre Arbeit tun schen bittere Realität geworden. können. Auch in unserem Kirchenkreis sind Gebäude geflutet, Existenzen be- droht, vieles zerstört und Einsatzkräfte am Limit. Pfarrerin Annette Cersovsky, Und Menschen haben ihr Leben verloren. Kirchenkreis Lennep
Der Rückgang der Neuinfektionen macht‘s möglich: Abstand- und Hygieneregeln beachten wir natür- lich weiter. Ein Mund- und Nasenschutz ist vor- geschrieben. Es brauchen aber keine Impf- oder Schnelltestnachweise beigebracht zu werden. Wir freuen uns sehr, die Waren aus dem Fairen Handel und unsere Buchhandlungsartikel wie- der direkt anbieten zu können. Das Café muss leider zur Zeit noch geschlossen bleiben. Bis zum 14. August 2021 Vom 16. August öffnen wir gelten diese Öffnungszeiten: wieder durchgehend Montags-Freitag 14:00 – 18:00 Uhr Montags-Freitag 10:00 – 18:00 Uhr Samstag 10:00 – 13:00 Uhr Samstag 10:00 – 13:00 Uhr Nicht vergessen !!! 11. August, um 19:00 Uhr: Die Brasshoppers Big Band Wermelskirchen 18. August, um 19:00 Uhr: Das Orpheus-Theater Ratingen Sommer 25. August, Konzert um 19:00 Uhr: Open air Das Remscheider Blechbläserquintett immer mittwochs immer 19:00 Uhr Sie sind herzlich eingeladen!
Zeit für einen Tapetenwechsel Seelsorge Sprechzeiten (nach Vereinbarung) evangelisch: Den Wandel fair, ökologisch und sozial gestalten Pfarrer U. Leicht Tel. 12 -1101 Pfarrerin Bürgerinnen und Bürger suchen das Gespräch B. Schröder Möring mit den Kandidaten zur Bundestagswahl 2021 Tel. 12 - 1310 „Die Welt braucht einen Tapetenwechsel. Gestalte ihn mit!“, hieß das Küsterin Sabine Grandt Motto des Weltladentages am 08. Mai 2021. Damit haben wir signali- Tel. 12-1245/ 12-1820 siert: wenn wir alle und unsere nachfolgenden Generationen auf diesem Organist Martin Storbeck Planeten ein gutes Leben führen wollen, ist Weitermachen wie bisher Tel. Gemeindebüro 12-1313 keine Option. Allein die ökologische Krise drängt zu zielgerichtetem und schnellem Handeln. Wird uns der Übergang zu einer solaren, ressour- cenleichteren Wirtschaft gelingen? Wie können wir den Wandel sozial Gemeindebüro im Otto-Ohl-Haus gestalten? an Bundestag und Bundesregierung für die Legislatur Frau Silke Dreßler Öffnungszeiten Mit der Bundestagswahl 2021 delegieren wir die Entscheidungsbefugnis Mo. + Fr. 9:00 - 12:00 über die politische Strategie und die Gesetzgebung an die gewählten Mit. 9.30 - 12.15 Abgeordneten. Aber deshalb geben wir unsere demokratische Verant- Tel. 12- 1313 Fax: 12- 1316 wortung nicht einfach ab, sondern möchten mit unseren Fragen und Vor- e-mail: schlägen, Anliegen und Kritiken das Gespräch mit denen suchen, die KIRCHENGEMEINDE @ sich zutrauen, die Arbeit im Deutschen Bundestag für uns zu leisten. Wir STIFTUNG-TANNENHOF.de möchten ihre Gesprächsfähigkeit, die Ideen, die sie leiten und politischen Presbyterium Konzepte kennenlernen und prüfen. Diakon Uwe Arps Grundlage für die Gespräche sind die „Forderungen des Forum Fairer Dr. Hans-Jürgen Günther Handel“ Diakon Horst Kirschbaum https://www.forum-fairer-handel.de/politik/bundestagswahl-2021/)) Pfarrer Uwe Leicht Helgard Ruge Es gibt 5 mal eine Stunde Zeit. Das ist nicht sehr viel, aber viel mehr, als Pfarrerin mit 5 Kandidaten eine 3-stündige Diskussion zu führen. Gestalten Sie Barbara Schröder- Möring Diakon Erwin Schumacher den Wandel mit und beteiligen Sie sich am Gespräch! Samstags zwischen 11 und 12 Kath. Jugendfreizeitheim Impressum: der Pfarrgemeinde St. Bonaventura und Hl. Kreuz, Herausgeber von Gips: Richard-Pick-Str. 4, 42899 Remscheid Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde bei der Stiftung Tannenhof Samstag, 21.08.21 Dr. Robert Weindl, FDP Redaktion: Moderation: N.N. Pfr. U.Leicht Dr. H.J.Günther Samstag, 28.08.21 Jürgen Hardt, CDU Außerdem haben zu dieser Moderation: Stefanie Bona Lüttringhauser Anzeiger Ausgabe beigetragen: U.Leicht, B. Schröder- Möring, epd, WDR, Kk-Lennep Samstag, 04.09.21 Ingo Schäfer, SPD Moderation: Matthias Schmid Rheinischer Dienst für Internationale Ökumene - V.i.S.d.P.: Bergisches Land Pfr.U.Leicht, Remscheider Str.76, 42899 Remscheid Druck Gemeindebriefdruckerei Samstag, 11.09.21 Silvia Vaeckenstedt, Bündnis 90/Die Grünen Moderation: Horst Kläuser Chefreporter des WDR i.R. Samstag, 18.09.21 Shoan Vaisi, Die Linke Moderation: Jürgen Sokoll Fachpromotor für Fairen Handel und nachhaltiges Wirtschaften im Eine-Welt-Landesnetzwerk NRW Veranstalter: Ökumenische Initiative Lüttringhausen e.V. 10
Gottesdienste und Andachten 04.08. 2021 Mittwoch 16:30 Kath. Gottesdienst Diakon John 06.08. 2021 Freitag 17:00 Vesper Diakon Kirschbaum 08.08. 2021 Sonntag 10:00 Gottesdienst Pfarrer Leicht 13.08. 2021 Freitag 17:00 Vesper Diakonin Hermes 15.08. 2021 Sonntag 10:00 Gottesdienst Pfr´in Schröder- Möring 20.08. 2021 Freitag 17:00 Vesper Diakon Arps 22.08. 2021 Sonntag 10:00 Gottesdienst mit Pfarrer Leicht 15.00 Uhr Pilgerweg Ehrung der Jubilare Lüttringhausen 27.08. 2021 Freitag 17:00 Vesper Diakonin Hipp 29.08 2021 Sonntag 10:00 Gottesdienst Pfarrer Leicht 01.09. 2021 Mittwoch 16:30 Kath. Gottesdienst Diakon John 03.09. 2021 Freitag 17:00 Vesper Diakonin Fastenrath 05.09. 2021 Sonntag 10:00 Gottesdienst Pfr´in Schröder- Möring 10.09. 2021 Freitag 17:00 Vesper Diakon Packmohr bitte beachten Sie dazu auch weiterhin die aktuellen Aushänge! Wir feiern das Abendmahl immer nur mit Traubensaft! Andachten Andachten Psychiatrische Klinik Wuppertal in der Fachklinik Langenberg Sanderstrasse am 1. und 3. Freitag im Monat immer jeweils 14- tägig freitags 16:00 Uhr um15:30 Uhr 06.08. 2021 Diakon Severitt 06.08. 2021 Pfarrerin Schröder- Möring 20.08 2021 Pfarrer Leicht 20.08. 2021 Pfarrerin Schröder- Möring 03.09. 2021 Pfarrer Leicht 10.09. 2021 Pfarrerin Schröder- Möring 17.09 2021 Diakon Severitt 24.09. 2021 Pfarrerin Schröder- Möring Andachten am Mittag Andachten in der Stiftung Tannenhof im Helene- Härtel-Buchmann-Haus fallen ab 2020 weg mittwochs 12:15Uhr in der Kirche 11.08. 2021 Pfarrer Leicht Veranstaltungen und Gruppen 18.08. 2021 Pfarrer Leicht nach Vereinbarung 25.08. 2021 Pfarrer Leicht Feierabend- mittwochs 15:00 Uhr 01.09. 2021 Pfarrer Leicht kreis HHB - Haus 08.09. 2021 Pfarrerin Schröder- Möring Wenn Sie unsere Gemeinde in ihren Aufgaben unterstützen möchten ... können Spenden überwiesen werden suf das Konto der Evangelischen Kirchengemeinde bei der Stiftung Tannenhof IBAN: DE68 3506 0190 1011 6270 10 11
Heuschrecken in Ostafrika. Die Menschen leiden unter der Plage. Wir helfen, den Hunger zu überwinden. Ihre Spende hilft! 12 www.vergessene-katastrophen.de
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