RUNDBRIEF Winter 2019 - L'Arche Suisse
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AUS DEM NAUEN «Das Leben ist zu aufregend, als dass man gemütlich darin herumsitzen dürfte» Peter Bamm (1897–1975) Liebe Mitglieder, Freunde, Bewohner und Mitarbeitende der Arche Im Nauen Das Zitat von Peter Bamm trifft meine möchte. Was lag also näher, als dass ich Situation sehr treffend. Im letzten Jahr ohne langes Überlegen zusammen mit wurde ich nach 45-jähriger Tätigkeit im dem Vorstand übereinkam, meine Pen- Gesundheits- und Sozialwesen pensio- sionierung etwas aufzuschieben und die niert. Ich bin fast geneigt zu sagen: Ich Leitung der Arche vorübergehend zu ge- musste in Rente gehen. Die Führungs- währleisten, bis in Ruhe eine kompeten- arbeit in verschiedenen Positionen und te Nachfolge gefunden ist? Unternehmungen machte mir enormen Spass. Das Gestalten von Unternehmun- Seit dem 15. Juli 2019 bin ich also hier gen, Eingehen von Beziehungen, mit in der Arche Im Nauen, um ein weiteres Mitarbeitenden zusammen Erfolge fei- aufregendes Kapitel meines Lebens zu ern und auch Misserfolge meistern, das erleben. Und es ist sehr aufregend und war es, was mein berufliches Leben über interessant! Mein konkreter Auftrag war Jahrzehnte bestimmte. einerseits, die Führung zu gewährleisten und andererseits das Budget mit einem Bald erkannte ich, dass nach meiner Pen- neuen Lohnsystem zu erstellen. Soweit sionierung das Leben mehr als nur «Hob- so gut. Viel spannender dünkte mich al- bies nachgehen» beinhalten soll. Ich be- lerdings ein Begriff, den ich sehr oft zu nötigte noch etwas mehr sinnstiftende hören bekam: Der Arche-Geist! Aktivitäten. Der Zufall wollte es, dass ich mit Vorstandsmitgliedern der Arche Zuerst war ich etwas irritiert und begann in Kontakt kam und rasch waren wir uns diesen Geist zu suchen, aber erfolglos. einig, dass sowohl ich mit meinen Erfah- Und trotzdem vernahm ich, dass sich rungen aus dem Gesundheits- und Sozi- die Arche von anderen Unternehmun- alwesen eine Bereicherung für die Arche gen über den Arche-Geist differenzieren sein könnte, als auch, dass die Arche mit würde. Ich wunderte mich zu Beginn ihrer ausgeprägten humanistischen Kul- etwas, da ich finde, dass alle Behinder- tur auch mein Leben bereichern kann. So tenheime im Kanton Solothurn gute begann mein Abenteuer mit der Arche. Arbeit leisten. Ich kam langsam mit vielen Mitarbeitenden und Freunden der Arche Nach bereits einer Vorstandssitzung ins Gespräch und ich vertiefte mich in die erfuhr ich, dass sich mein Vorgänger Dokumente der Arche International. Mit Claudio Casutt beruflich neu orientieren Staunen registrierte ich, dass das Arche- 2
gebilde ein weltweites Konstrukt mit 150 Einen anderen Unterschied werde ich Gemeinschaften, verteilt auf allen Konti- erst noch kennen lernen müssen: Die nenten, ist. Und da glaube ich, Elemente Arche-Spiritualität, welche sehr eng mit dieses Geistes gefunden zu haben: Ge- der Arche-Gemeinschaft einhergeht. meinschaft und Spiritualität. Nach meiner bisher kurzen Zeit in der Ar- «Geist haben bedeutet zu wissen, wo- che von erst 3 Monaten erlaube ich mir rin sich unterschiedliche Dinge gleichen folgende Gleichung zu erstellen: und gleiche Dinge unterscheiden». Germaine de Staël (1766 – 1817) Arche-Geist = Arche-Gemeinschaft + Arche-Spiritualität Auch wenn ich noch nicht wirklich weiss, was der Arche-Geist bedeutet, so hilft Ich bin überzeugt, dass es mir gelingen mir das Zitat von Germaine de Staël bei wird, die Gleichung noch besser zu deu- der Antwortfindung. Ich bin mittlerwei- ten und zu leben. Denn etwas ist mir klar le überzeugt, dass die Arche über die geworden: Wenn viele Institutionen das gelebte Gemeinschaft nicht nur den Gleiche oder Ähnliches tun, dann ist es Bewohnenden sondern gleichermassen der gelebte Geist, welcher schlussend- auch den Mitarbeitenden eine Dimensi- lich eine Unternehmung erfolgreich sein on von Lebensqualität bietet, welche in lässt (was Erfolg auch immer bedeuten unserer technologisierenden Zeit etwas mag). in Vergessenheit geraten scheint. Ich lernte viele tolle Menschen kennen, wel- In Sinne des Arche-Geistes grüsse ich che sich in dieser Arche-Gemeinschaft herzlich in sehr hohem Ausmasse engagieren. Der Lohn dafür ist bei weitem nicht nur Enrico Meuli der Finanzielle, sondern vor allem eine Geschäftsführer und ausstrahlende Lebensfreude und darin Gemeinschaftsleiter a.i. erkenne ich einen wesentlichen Unter- schied zu anderen Institutionen. 3
NEUES VOM VORSTAND «Nichts ist so beständig wie der Wandel» (Heraklit) Liebe Freundinnen und Freunde der Arche Im Nauen Kontinuität und Umbruch – das sind seine Erfahrung und sein Führungsta- Themen, die uns beschäftigen. lent in den Dienst der Arche Im Nauen. Er kommt täglich in die Gemeinschaft, Während der Vorstand in seiner neuen obwohl er nur zu 50 % angestellt ist. Er Besetzung schwungvoll seine Arbeit auf- nimmt sich der anfallenden Probleme an genommen hat und kontinuierlich die und hat bereits viel Anerkennung und aktuellen Themen bearbeitet, wechselt Wertschätzung von den BewohnerInnen die Person auf dem Geschäftsleiterstuhl. und Mitarbeitenden erfahren dürfen. Sein Engagement dauert bis zur Einstel- Wie wir im letzten Rundbrief mitgeteilt lung eines neuen Geschäftsleiters. Diese haben, hat sich Claudio Casutt im Juli grossartige Geste ist ein wunderbares 2019 verabschiedet und eine neue Her- Geschenk an die Gemeinschaft der Ar- ausforderung angenommen. che Im Nauen und wir danken Enrico von ganzem Herzen dafür. Diese Tatsache ermöglichte ein gründli- ches und umsichtiges Discernement, wie es von der Arche-Gemeinschaft vorge- sehen ist. Das Nominationsteam wurde von Tobias Gerken aus der Arche Interna- tional geleitet. Virginie Kieninger von der Arche Schweiz, Ruth Joseph und Marco Bollinger aus dem Nauen, sowie Therese Kämpfer und Theres Abt aus dem Vor- stand bildeten zusammen die Nominati- onsgruppe. Während mehrerer Tage hat dieses Team mit vielen BewohnerInnen und Mitar- Wir schätzen uns sehr glücklich, in der beitenden Gespräche geführt und genau Person von Enrico Meuli eine ausgezeich- hingehört, was die Bedürfnisse, die Be- nete Interimslösung gefunden zu haben. fürchtungen und die Hoffnungen sind. Als frisch pensionierter Geschäftsleiter Daraus ist das neue Mandat 2020 – 2025 stellt er freudig seine Fachkenntnisse, entstanden, welches unserer Arche Im 4
Nauen als Wegweiser gilt, unter ande- haben! Er ist ab 1. Februar 2020 in der rem bei der Suche nach dem neuen Ge- Arche Im Nauen angestellt und wird ab schäftsleiter. 1. März 2020 die operative Geschäftslei- tung übernehmen. Im nächsten Rund- Viele BewerberInnen haben sich gemel- brief werden wir Ihnen mit grossem Ver- det, einige haben sich vorgestellt und gnügen den neuen Geschäftsleiter näher wurden auf Herz und Nieren geprüft. vorstellen können. Nach zwei erfreulichen Hospitationstagen im Oktober konnten wir Herrn Christian Meyer engagieren. Wir sind sehr glück- Franziska Suter und Theres Abt lich und überzeugt, dass wir jetzt mit Co-Präsidentinnen des Vorstandes ihm die richtige Person für uns gefunden NEU IM SAFFRET Ich bin der Miguel Jose und jetzt ganz Was mir auf die Nerven geht ist, wenn neu im Haus Saffret. man mich stresst, also wenn ich was ma- chen muss, was ich eigentlich nicht will. Meine Mama kommt aus der Schweiz Laute und schreiende Leute finde ich und mein Papa kommt aus Spanien. Da auch nicht so toll. fahre ich jeden Sommer hin in die Ferien zu meiner Nonna. Im Saffret helfe ich gerne beim Kochen und Gemüse schneiden. Mit dem Messer Ich höre sehr gerne Musik und laut, am habe ich mich noch nie geschnitten. liebsten The Beatles. Ich singe selbst Ausflüge mache ich auch sehr gerne. auch sehr gerne und mache auch sehr Mein Betreuer und ich wollen mal zu- gerne Musik. Trommeln kann ich richtig sammen auf dem Tandem fahren, das gut. Am Schluss der Abendrunde machen bei uns im Schopf steht. Da freue ich wir manchmal alle zusammen Musik. mich schon drauf. Im Saffret habe ich mein Zimmer unter Ich freue mich auch über Besuch von dem Dach. Ein Wochenende im Monat Euch. Buenos Dias bin ich im Saffret und an den anderen bin ich entweder beim Mami oder beim Miguel Papa. Bewohner im Saffret 5
BEWOHNER- FERIEN IN ROCCA D’ARAZZO, ITALIEN Mit vollgepackten Autos ging es am 20.07.2019 los in Richtung Italien. Alle freuten sich sehr auf diese Ferien. Im Auto wurde viel gesungen und gelacht. ein Automuseum, auf einen Markt etc. Bei herrlicher Aussicht und schönem Der Ausflug nach Varazze ans Meer war Wetter haben wir in Martigny eine länge- für alle ein tolles Erlebnis. re Pause gemacht, bevor es weiter Rich- tung Rocca d‘Arazzo ging. Nach langen Da es die letzte Arbeitswoche für Joscha Stunden Autofahrt kamen wir am Abend war, dachten wir Mitarbeiter, dass er endlich an. Nach dem feinen Abendes- noch diverse Challenges machen muss. sen gingen alle müde ins Bett. So musste er zum Beispiel in einem Park in Asti mit Schweizerfahnen einen Tanz Am nächsten Morgen begrüsste uns die vorführen und einmal musste er diverse Sonne schon früh am Morgen. Allerdings Wörter mit Pantomime darstellen. Zum wartete nicht nur die Sonne auf uns, son- Abschied gab es noch ein Dankesfest für dern auch jede Menge Mücken, die uns Joscha. Da musste er uns allen Cocktails leider die ganze Woche begleitet haben. machen, welche sehr lecker waren. Dan- Im Garten hatten wir einen Pool, der ke Joscha. Zu guter Letzt musste er noch aber zuerst gesäubert werden musste, eine pinke Einhorn-Piniata zerschlagen. bevor wir ihn benutzen konnten. In die- sen heissen Sommertagen waren wir Nach einer sehr tollen und heissen Feri- aber sehr froh um diesen Pool. enwoche sind wir wieder glücklich und zufrieden in Dornach angekommen. Während unserer Zeit in Italien haben wir verschiedene Ausflüge gemacht, wie Claudia Thommen z.B. einen Ausflug in den Aquapark, in Mitarbeiterin Kreuzpunkt 6
SOMMERLAGER IN LUINO VOM 19.07. – 26.07.2019 Dieses Jahr fuhren wir in zwei Gruppen auf das, was in dieser Woche noch kom- ins Sommerlager; unsere Gruppe ging men mochte. nach Luino in Italien. Nach einer span- nenden und unterhaltsamen Anreise Als das Essen vorüber war, halfen alle bezogen alle ihr Quartier in dem grossen mit, die Küche aufzuräumen und das Haus, welches für die kommende Woche Geschirr zu waschen. Nach getaner Ar- unser Zuhause sein würde. beit starteten wir mit der Planung und besprachen unsere Ausflüge und Akti- Nachdem sich jeder eingerichtet hatte, vitäten für die kommende Woche. Vie- ging der Trubel auch schon los und wir le Ideen wurden gesammelt und alle in gingen einkaufen, um das gemeinsame die Entscheidung miteinbezogen. Als das Essen zubereiten zu können und einige Programm feststand, gab es Kaffee für Vorräte für die Woche zu besorgen. Wie- alle und wir liessen zusammen den ers- der zurück im Haus leistete jeder seinen ten Tag ausklingen, indem wir die Aus- Beitrag für das Znacht. Einige deckten sicht auf der Terrasse genossen. Alle zusammen den Tisch und die anderen waren müde und mussten erst mal die kochten für die ganze Gruppe. Als das neuen Eindrücke verarbeiten, also gin- geschafft war, genossen wir die erste gen wir zeitig zu Bett, um fit für den Mahlzeit im Haus und freuten uns schon nächsten Tag zu sein. 7
Den zweiten Tag starteten wir alle mit einem grossen gemeinsamen Frühstück. Der Tisch war reichlich gedeckt und wir hatten eine riesen Auswahl von Auf- schnitt über verschiedene Konfitüren bis hin zu frischen Früchten und Brot. Für je- den Geschmack war etwas dabei und so konnten alle gestärkt in den Tag starten. Auch in den folgenden Tagen begannen wir unseren Tag immer mit einem ge- meinsamen Frühstück und danach gin- gen wir alle zusammen oder in kleineren Gruppen auf die Ausflüge. Um die Gegend rund um das Haus Tag für Tag etwas zu erkunden und die Land- schaft bestaunen zu können, machten sich einige der Gruppe jeden Morgen zu einem Spaziergang auf. Auch an den Abenden gingen wir nach Lust und Laune laufen, um die Umgebung zu entdecken. So fanden wir eine schöne Kirche mit grossem Gemüsegarten ganz in der Nähe unseres Hauses. Zu diesem eindrückli- chen Bauwerk zog es uns von da an im- mer wieder auf unseren Spaziergängen. Unter anderem gingen wir in den Zoo von Lugano, wo wir einen spannenden Tag mit vielen Tieren und diversen Eindrü- cken verbrachten. Des Weiteren gingen wir fast jeden Tag einmal an den Lago Maggiore, um uns etwas abzukühlen und unsere Füsse in den See zu halten. Alle genossen diese Auszeit am See und so wurde es zum täglichen Ritual, vor dem Abendessen den Tag am See entspannt ausklingen zu lassen. 8
Am Mittwoch gingen wir auf den be- türlich italienische Pasta. Alle assen sich rühmten Markt von Luino, wo man alles satt und hatten sichtlich Freude an die- findet, was das Herz begehrt. Dort kauf- sem speziellen Abend. ten sich viele ein Andenken, Geschenke zum mitbringen oder Kleidung für den Am Freitag, als das Lager sich leider Sommer. Jeder fand etwas für sich und schon wieder seinem Ende zuneigte, kam alle waren zufrieden mit der Tagesaus- bei allen Aufbruchstimmung auf und wir beute. begannen, unsere sieben Sachen zu pa- cken. Mit Wehmut im Herzen machten Eines der Highlights war neben dem wir uns langsam an die Rückreise in die Markt in Luino sicherlich das gemein- Schweiz. Einige von uns reisten mit dem same Abschlussessen am Donnerstag. Zug und andere fuhren zusammen mit Denn um den letzten Abend im Lager dem Auto über den Gotthardpass zurück zu etwas Besonderem zu machen und zur Arche. Auf der Rückreise waren alle einen schönen gemeinsamen Abschluss traurig, dass die Ferien so schnell vorbei zu finden, gingen wir zum Essen in ein waren und wir schon eine ganze Woche Restaurant. Es lag direkt am Lago Mag- hinter uns hatten. Aber alle konnten sich giore und so konnten wir eine wunder- an eine schöne Zeit zurückerinnern und schöne Aussicht geniessen. Jeder konnte konnten es kaum erwarten, in der Arche bestellen, worauf er Lust hatte und so und zu Hause von diesen super Ferien zu schlemmten wir verschiedensten Fisch, erzählen. diverses Fleisch, Pommes Frites und na- Lea Thüring Auszubildende FaBe WG Kreuzpunkt 9
1. AUGUST IN DER ARCHE Da der 1. August in der Sommerferien- zeit war, waren viele Bewohner nicht in der Arche. Mit allen, die hier waren, ha- ben wir den Vorplatz festlich geschmückt und den grossen Tisch gedeckt. Jérémie hat das Grillieren übernommen und es hat allen sehr gut geschmeckt. Nachdem alle satt waren, gingen Alis, Stefan, Tobias und Fabienne mit Rebek- ka, Jérémie und Naomi zum Sportplatz «Gigers-Loch», wo die Dornacher 1. Au- gustfeier stattfand. Zusammen haben wir uns ein schönes Plätzchen auf dem Ra- sen gesucht. Es gab etwas zu trinken und tolle Musik. Alis hatte grosse Freude daran, neue Leute kennen zu lernen und hat sich mit mehreren ihm unbekannten Menschen an einen Tisch gesetzt und den ganzen Abend mit ihnen verbracht. Sie hatten grosse Freude an ihm und man konnte sehen, dass auch Alis einen Riesenspass hatte. Auch Stefan sass den ganzen Abend auf gemacht und da es schon sehr spät war, einer Bank und hat es genossen, die sind alle sehr schnell ins Bett gegangen Menschen um sich herum zu beobach- und rasch eingeschlafen. ten und der Musik zuzuhören. Um 22:00 Uhr ging Rebekka mit Fabienne und Tobi- Es war ein toller Abend mit viel Lachen, as zurück in die Arche, denn die beiden Tanzen und sehr viel Spass! waren sehr müde. Naomi Steiner Alis und Stefan wollten noch das grosse Auszubildende FaBe WG Kreuzpunkt Feuerwerk sehen. Bis dahin wurde viel gelacht und getanzt. Als es dann so weit war und das Feuerwerk startete, haben wir es alle sehr genossen. Nach dem Feu- erwerk haben wir uns auf den Heimweg 10
DIE WELT DES CIRCUS MONTI Im katholischen Kanton Solothurn haben gebracht haben, auch durch ganz andere wir einen grossen Vorteil gegenüber den Ideen begeistern. Und vielleicht begin- reformierten Kantonen – wir haben viel nen wir in der Arche jetzt mal einfach mehr Feiertage. Deswegen durften wir mit einer Hängematte auf dem Balkon, am Donnerstag, 15. August (Mariä Him- aus der wir versuchen, nicht herauszu- melfahrt) den Circus Monti in Basel be- fallen – es muss ja noch nicht das Seil in suchen. Und wir fanden alle – ES WAR schwindelnder Höhe sein! SPITZE! Doch was war genau SPITZE? Die Auf- führung zum 35. Jubiläum des Zirkus mit dem Namen «Jour de fête» bewies – der Titel ist Programm. Wir erlebten ein zweistündiges Feuerwerk an Akrobatik, Clownerie, Faszination und Magie. Als wir am Ende diese Traumwelt wieder verlassen mussten, ertappte man die eine oder den anderen von uns, als sie sich kurz mal mit den Händen über die Augen fuhren. Haben wir diese Men- schen, die mit dem Skateboard über den Danke, Circus Monti, für diese wunder- Boden tanzten, wirklich gesehen? Und baren Inspirationen. Vielleicht denken diese Wunderwesen, die sich im Yogasitz wir mal im Alltag daran, wenn alles drun- an einem Vertikaltuch gen Decke beweg- ter und drüber geht – beim «Jour de ten? fête» war’s ja auch nicht anders! Ist es wahr gewesen, dass sich Halbstar- Johannes, Marco, Asef, Fabienne, ke auch mit einem Rhönrad gemäss der Stefan, Luca, Irene und Karin Tradition des Hip Hops «batteln» kön- BewohnerInnen und Mitarbeitenden nen? Und was war mit diesem Mann, der WG Kreuzpunkt plötzlich einen Meter kleiner war, als zu Beginn der Vorstellung? Die Feststellung von Stefan «kein Ele- fant, trotzdem schön gsi» brachte uns wieder auf den Boden der Tatsachen zu- rück. Zum Glück kann man mittlerweile auch Menschen, die Zirkus über lange Jahre hinweg mit Tieren in Verbindung 11
SEIFENKISTENRENNEN 18. AUGUST 2019 Bereits zum zweiten Mal durften wir Teil gab es extra Mechaniker, die unsere vom Dornacher Seifenkistenrennen sein. defekten Bremsen reparieren konnten. Da sich die Arche in optimaler Nähe zum Start befindet, hatten sich die Renn-An- Für das leibliche Wohl gab es diverse meldung und das Fahrerlager auf unse- Ess-Stände, unter anderem auch einen rem Gelände eingerichtet. Crêpe-Stand der Arche, welcher rege besucht wurde. Dieser Tag war eine Das grosse Highlight war definitiv der Ar- cheflitzer. Netterweise wurde uns eine tolle Seifenkiste zur Verfügung gestellt (siehe Fotos). Alis fand den Seitenwagen so toll, dass er über eine Stunde darin sit- zen blieb und beim Warten in der Fahr- zeugschlage ergaben sich schöne Gesprä- che mit anderen Rennteilnehmern. Wie es sich an einem richtigen Ren- nen so gehört, waren auch technische Pannen mit von der Partie. Zum Glück 12
optimale Gelegenheit, um alte Bekannte Wir hoffen auf eine Fortsetzung im zu treffen und neue Menschen kennen nächsten Jahr und sind schon jetzt am zu lernen. Überlegen, was für eine Seifenkiste wir für 2020 bauen könnten. Das Motto «die Arche ist mittendrin statt nur dabei» war an diesem Tag besonders David, Johannes, Simeon und Intizar spürbar, mitten in einer bunten Vielfalt Bewohner und Mitarbeitende von Menschen mit ihren ausgefallenen WG Kreuzpunkt Kreationen und Eigenbauten. Alle Ge- nerationen waren miteinander im Aus- tausch. «Die Abfahrt war super» meinte Johannes hinterher. 13
HUMMELFEST Wie jedes Jahr hatten wir das Glück, am Hummelfest, dem Kirchgemeindefest Bruder Klaus in Basel, teilzunehmen, resp. einen Stand von unserem Atelier zu präsentieren und zu hüten. So brauchte es natürlich fleissige Hände zum Sachen ein- und auspacken, Leute, die den Stand hüten würden und natürlich wünschten wir uns viele Besucher. Ich mag diese Tage. Bekannte treffen, das bunte Gewimmel von diversen Leu- schliesslich ist das ein wenig «sein» ten, und vor allem auch – seien wir ehr- Atelier. Simeon, Paul, Irene, Tobias, lich – die vielen feinen Leckereien. Stefan und viele, viele andere kamen zum Mittagessen und zum Zvieri. Ge- So hatte ich mich gemeldet, den Stand gen Ende vom Nachmittag kamen mit zu hüten, vorausgesetzt meine Hün- auch die Mama und der Bruder von din Emma dürfe mit. Als Emma und ich Johannes. Und da die Mama am nächs- am Samstag angekommen sind, waren ten Tag Geburtstag hatte, suchte Johan- schon Regula und Johannes voll im Ein- nes ein Geschenk für sie vom Archestand satz und wir beide gesellten uns dazu. aus – und er hätte es beinahe verra- Später kam noch Franziska. Johannes ten! Matthieu, der am Sonntag bis zum war eisern und blieb den ganzen Tag und Schluss den Stand gehütet hatte, muss- am Sonntag ebenfalls. Leider ging der te dann die Ware retten, zusammen mit Verkauf nicht so gut wie gehofft, obwohl Johannes, Emma und mir, denn zum Ab- wir am Samstag Glück hatten mit dem schied gab es noch einen Platzregen. Es Wetter. Darum blieb mir nicht viel mehr war ein gelungenes Wochenende und übrig blieb, als Ware zu präsentieren und für die Arche immer ein kleines Event. den neugierigen Besuchern die Arche Herzlichen Dank! vorzustellen. Emma war total brav. Klar, sie bekam zwischendurch einen Spazier- Suzanne von Ballmoos gang beim Wasserturm, wo man eine gute Strecke leinenfrei laufen und spie- len kann. Am Sonntag kamen dann unsere Arche- Leute zu Besuch und ich hoffe hier niemanden zu vergessen. Da waren Gaby mit Denise und Andrea. Philipp Good schaute später auch kurz vorbei, 14
2-STUNDEN-LAUF IN OLTEN AM 14. SEPTEMBER 2019 Zum dritten Mal in Folge ging das Arche-Laufteam beim 2-Stunden-Lauf in Olten an den Start. An einem sonnigen September-Nachmittag liefen unsere Läufer zusammengerechnet eine Stre- cke von mehr als 90 Kilometern. Unser Fanclub unterstütze alle Läufer lautstark und hat eifrig dazu beigetragen, sie von Runde zu Runde tatkräftig zu motivieren. «Einzigartig anders» war das diesjährige Motto unseres Laufteams. «Einzigartig» war, dass Manuel und Oliver jeweils 10 Runden, also 17 Kilometer gelaufen sind – ein neuer interner Rekord! – und dass Joel Philipp spontan abgelöst hat und dann 5 Kilometer mitgelaufen ist. «Anders» und nicht von dieser Welt wa- Hiermit möchte ich allen Läufern und ren die Emotionen, die zwischen den unseren unzähligen Helfern ein grosses Läufern, unserem Fanclub, anderen Zu- Dankeschön für ihre grossartige Leistung schauern und anderen Mitläufern ent- aussprechen. Alle Beteiligten haben standen sind. dazu beigetragen, unsere Identität zu stärken und das Wir-Gefühl nach aussen zu tragen. Am 19. September 2020 gehen wir wie- der an den Start für den nächsten 2-Stun- den-Lauf in Olten. Seid Ihr auch dabei? Marco Bollinger Mitarbeiter Kreuzpunkt 15
«PERLEN SUCHEN» BESINNUNGS- UND BEGEGNUNGSTAGE IN MONTMIRAIL 14. – 17.10.2019 Alle zwei Jahre finden wir, die Arche Im Am Dienstag war der zweite Teil des Nauen, uns zusammen, um unsere Be- Charta-Prozesses das Thema des Tages. sinnungs- und Begegnungstage zu ge- Wir verdeutlichten noch einmal unsere stalten. Unter dem aktuellen Thema des eigene Perle, indem wir wichtige Per- Charta-Prozesses «Perlen suchen» erar- len aus unserer Lebensgeschichte auf beiteten wir zusammen unsere eigenen eine «Perlen-Kette» knüpften und uns und unsere gemeinsamen Perlen. anhand der Bilder, Perlen und Symbole, die nun an unserer «Lebensschnur» auf- Am Montag fand die Anreise statt und gereiht waren, Erlebnisse und Eindrücke die Freude war gross. Alle waren ge- aus dem eigenen Leben erzählten. Es spannt und freudig auf die kommenden fanden tolle Gespräche statt, welche uns Tage. Nach dem Beziehen unserer Zim- untereinander noch besser kennenler- mer und einem leckeren Abendessen nen liessen. Am Nachmittag wurden zum fanden wir uns alle zusammen für eine Thema «Perle» verschiedene Perlenate- Einführung in die folgenden Tage. Wir liers angeboten. Es wurden Perlen ge- suchten in Kleingruppen unsere «erste bastelt oder Armbänder kreiert, mit Per- Perle». Hier konnte sich jeder seine eige- len massiert oder mit Perlen getanzt. Aus ne und individuelle Perle aus verschiede- den am Morgen geknüpften Schnüren nen Utensilien heraussuchen. Ob gross entstand unser Perlen-Rad, welches die oder klein, bunt oder einfarbig, es war individuelle Vielfalt und die Gemeinsam- für jeden etwas dabei. Wir stimmten uns keit wiederspiegelte. Den Abend liessen bei einem gemeinsamen Abendgebet wir mit einem lustigen Film und auf die nächsten Tage ein. Knabbereien ausklingen. Am Mittwochvormittag suchten wir ge- meinsam «die Perlen unserer Gegen- wart». Anhand verschiedener «Wertwor- te» wie zum Beispiel «Gemeinschaft» konnte jeder seine eigene Bedeutung dazu aufmalen, zeichnen, mit Gegen- ständen oder Bildern verdeutlichen oder ihnen auch mit Musik Ausdruck verlei- hen. Egal ob alleine oder in einer kleine- ren Gruppe, jeder liess seiner Kreativität freien Lauf. Der Nachmittag lud zum Ver- weilen ein. Jeder konnte seinen eigenen 16
Interessen nachgehen, wie spazieren ge- uns auch nach Montmirail an diese tolle hen oder gemütlich einen Kaffee trinken. Zeit erinnern wird. Wir sangen gemein- Viele fanden sich zusammen, um zu re- sam das für diesen Anlass umgedichtete den, zu lachen und sich auszutauschen. Lied von Ruth «Wir sind Arche» zu der Anschliessend fand ein Gottesdienst Halleluja Melodie von Cohen. Der Text statt, in welchem unsere Perlen erneut liess das Wort «Wir» und «Gemein- ihren Platz gefunden haben. Durch die schaft» nochmals aufleben und deutlich musikalische Begleitung von Ruth, Ma- spüren. roof, Luca, Miguel und Johannes ent- stand eine wunderschöne Atmosphäre, welche sich auf jeden einzelnen über- trug. Am Ende fand unser «Perlen-Rad" wieder seinen Platz in unserer Mitte und es wurde darum herum getanzt. Lachen und Spass erfüllten die kleine Kapelle. Da bereits am Donnerstag unsere Zeit in Montmirail schon wieder ihr Ende fand, liessen wir den Abend noch schwungvoll und musikalisch mit einer grossen Feier Das Organisationsteam, welches aus ausklingen. Bei lauter Musik wurde ge- Heidrun, Bea, Katarina, Claudia und mir tanzt und wir stärkten uns mit leckeren bestand, bedankte sich bei allen und ver- Getränken und Snacks. Die selbstge- abschiedete sich von ihnen. bastelte Deko in den Perlenateliers und das vorab Vorbereiten durch Kurt und Das Wort «Gemeinschaft» erhielt in Simeon machten die Feier perfekt. diesen Tagen seine volle Bedeutung. Wir sind als Arche Im Nauen mehr zu- Nach einem ausgiebigen Frühstück und sammen gewachsen. Dies wird uns in dem Richten der Lunchpakete am Don- Zukunft bleiben und in unserer gemein- nerstagmorgen fanden wir uns in einer samen Arbeit mehr zum Ausdruck kom- Abschiedsrunde zusammen. Jeder konn- men. Ich bedanke mich ganz herzlich für te seine eigenen Eindrücke und Momen- diese prägende und eindrückliche Zeit te aufschreiben und sich in Kleingruppen mit allen Arche-Menschen. austauschen. Zum Abschluss erhielt je- Laura Oettlin der noch ein Perlenarmband, welches Mitarbeiterin im Saffret 17
TON-ATELIER Seit dem Sommer ist aus der «Basalen Gruppe» das «Ton-Atelier» geworden. Diese Idee ist entstanden, um besonders Menschen mit eingeschränkten motori- schen Fähigkeiten eine sinnvolle und ent- wicklungsfördernde Beschäftigung bie- Wir erlernen die Grundlagen des Arbei- ten zu können. tens mit Ton vom einfachen Ausstechen mit Formen bis hin zu ganz eigen ent- Wir sind eine kleine Gruppe von Bewoh- worfenen Figuren, Schalen und Objekten nerInnen, zwei Betreuerinnen und ei- – ganz nach den individuellen Wünschen nem Auszubildenden. unserer BewohnerInnen. Die Werkstü- cke können farbig gestaltet und glasiert Nach den Sommerferien Mitte August werden und sind nach dem Brennen war es endlich soweit. Wir haben unse- auch in der Küche nutzbar. ren Raum neu gestaltet, so dass er uns die Möglichkeit gibt, unsere Pläne umzu- Das Angebot wurde sehr gut angenom- setzen. Es wurde ein grosses Regal von men. Uns fehlt allerdings noch ein Bren- Ikea besorgt, dazu noch einige Arbeits- nofen und so müssen wir im Moment materialien gekauft und hier und da Mö- noch auf andere Töpfereien ausweichen, bel geschoben. um unsere Materialien zu brennen. Warum machen wir das alles, kam die Jeder von Ihnen ist herzlich eingela- Frage auf. Das lässt sich ganz einfach sa- den, sich unsere fertigen Produkte an- gen und für alle, die wollen, auch erle- zuschauen und auch zu erwerben. Wir ben. nehmen sehr gerne auch kleinere Auf- tragsarbeiten an. Das Arbeiten mit Ton fordert und fördert die Beweglichkeit der Finger, die Ausei- Ines Braun nandersetzung mit der eigenen Person Mitarbeiterin Ton-Atelier und ihrer Umwelt. Wer seine Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich machen kann, hat darüber hinaus die Möglich- keit, in einen Dialog mit seinen Mitmen- schen zu treten, erfährt Anerkennung und hat das Gefühl einer sinnvollen Tä- tigkeit. Im Vordergrund steht das Erfolgs- erlebnis, etwas selbstständig geschafft zu haben. So werden Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gestärkt. 18
MEINE ERLEBNISSE IN DER ARCHE FRIBOURG Im Oktober hatte ich für fast zwei Wo- Meine Aufgaben bestanden darin, die chen die Gelegenheit, in der Wohngrup- BewohnerInnen zu begleiten, Zeit mit pe «La Grotte» in Fribourg zu leben. In ihnen zu verbringen und beim Kochen dieser Gruppe wohnen sechs Bewohne- zu helfen. Der Austausch mit ihnen war rInnen, die meist sehr selbstständig sind. für mich sehr interessant, da sie mir viel Neben diesen sechs BewohnerInnen gibt beibringen konnten, besonders, wenn sie es noch drei «Interne». Dabei handelt es mir erzählten, weshalb sie so gerne in sich um Studenten und Studentinnen, der Arche sind. Auch erfuhr ich viel über welche in «La Grotte» leben und neben die Gründungsgeschichte der Arche in dem Studium in einem geringen Pensum Fribourg, z.B. dass sie auf Initiative der in der Arche arbeiten. Eltern eines Bewohners entstand. Diese drei Internen kommen derzeit alle Neben verschiedenen Ereignissen konnte aus der Deutschschweiz, so dass ich hin ich dabei sein, als zwei neue Bäume ge- und wieder auch schweizerdeutsch spre- setzt wurden. Ein Spektakel, dem auch chen konnte. Jedoch waren wir unter der viele Nachbarn beiwohnten. strengen «Aufsicht» einer Bewohnerin, welche uns stets ermahnte: «On parle Ebenso erlebte ich natürlich auch français ici». «schwierige» Momente: Etwa als die Eishockeymannschaft von Fribourg- Gottéron das Eröffnungsspiel im neu eingeweihten Eishockeystadion von Fri- bourg verlor und viele BewohnerInnen dementsprechend enttäuscht waren. Die Arche in Fribourg bietet viele Erleb- nisse und auch die Stadt Fribourg ist defi- nitiv eine Reise wert. Oliver Brüderli Fachverantwortlicher Praxisausbildung 19
HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE Die Arche Im Nauen bildet seit mehreren Wir freuen uns, auch in den kommenden Jahren mit viel Engagement Mitarbeiten- Jahren viele weitere Fachkräfte für den de im Bereich Sozialpädagogik und Fach- Sozialbereich ausbilden zu dürfen. frau/Fachmann Betreuung EFZ aus. Oliver Brüderli Dieses Jahr konnten gleich 7 Auszubil- Fachverantwortlicher Praxisausbildung dende ihren Abschluss feiern. Im Bereich der Sozialpädagogik Niveau Höhere Fach- schule AGOGIS waren dies Barbara Zurflüh, Noëmi Acquistapace, Miriam Füllemann und Simeon Baumgartner. Im Bereich Fachfrau/Fachmann Betreu- ung EFZ waren dies Mariam Baanim, Sarah Egli und Daniel Sperlich. Einen herzlichen Glückwunsch euch Allen! DARAN GLAUBE ICH Unter dieser Rubrik veröffentlicht die len Verantwortlichen der «kleineren Arche Deutschland und Österreich re- Arche-Länder», unter anderem auch der gelmässig interessante Beiträge ver- Schweiz. Seit dem Sommer ist er nun schiedener Persönlichkeiten. Wir dan- Verantwortlich für «La Ferme» in Trosly. ken Thomas Bastar für die Erlaubnis, den Artikel von Tim Kearney, der un- Zuerst und vor allem glaube ich an die ter seiner Redaktion im Rundbrief der Schönheit und Würde eines jeden Men- Arche Deutschland und Österreich im schen. Martin Buber erinnert uns daran: Sommer 2019 veröffentlicht wurde, zu «Jeder Mensch bringt ein einzigartiges übernehmen. Tim Kearney war bis zum Geschenk in die Welt». Vielleicht besteht Sommer als Delegierter der Internatio- eine unserer Hauptaufgaben als Men- nalen Arche zuständig für die nationa- schen darin, unsere Gabe zu entdecken 20
und anderen zu helfen, ihre Gaben zu Ich glaube leidenschaftlich an den Auf- entdecken. Auf diese Weise, glaube ich, trag der Arche, die im Grunde ein Aufruf können wir die Welt verwandeln und zur Transformation ist. Es ist ein Aufruf, dazu beitragen, sie zu einem besseren die Gaben unserer Brüder und Schwes- Ort zu machen. tern mit einer Behinderung bekannt zu machen, so dass ihre Gaben des Herzens Ich glaube an die Schönheit unseres Pla- unsere Gesellschaft bereichern können. neten und daran, dass wir uns sehr um In einer Welt in der immer mehr Mauern ihn kümmern müssen. Heute ist die «Kli- entstehen, ist es ein Aufruf, «Brücken zu makatastrophe» eine der dringlichsten bauen» über alle Unterschiede hinweg. Herausforderungen für die Menschheit, Ich bin der Arche dankbar, weil sie mein bei der jede/r von uns Verantwortung Leben verändert hat. «Lehrer des Her- hat. Ich glaube, dass wir alle verbunden zens» in der Arche haben mich gelehrt, sind in unserer gemeinsamen Mensch- dass unsere Grösse letztendlich nicht in lichkeit und dass das, was wir gemeinsam unseren Köpfen liegt, sondern in unse- haben, tiefer ist als das, was uns trennt. ren Herzen. Das heisst, in unserer Eigen- Das Geheimnis unseres Wachstums und schaft zu lieben und geliebt zu werden. unserer Erfüllung liegt nicht in erster Li- nie in unseren individuellen Handlungen Tim Kearney und Erfolgen, sondern in unseren Bezie- Delegierter der Internationalen Arche hungen zueinander. Ich glaube, dass Inspiration und Füh- rung in allen Weltreligionen zu finden sind und in den Herzen und Köpfen al- ler Wahrheitssucher, ob sie gläubig sind oder nicht. Meine Weisheitstradition ist die christliche Heilsbotschaft. Ich bin ein Jünger von Jesus, der eine Revolution des Herzens gestartet hat. Er ruft mich auf eine Reise des Herzens, die ein Weg der Transformation ist. Er ruft mich auf einen Weg des Mitgefühls, um meine Komfortzone zu verlassen und mein Le- ben mit denen zu teilen, die schwach sind. 21
UNSER NEUES ROLLSTUHL- TRANSPORT-FAHRZEUG VW CADDY Im Dezember 2019 werden wir unseren neues Auto, einen rollstuhlfähigen VW Caddy, erhalten. Wie bereits im Sommer-Rundbrief erwähnt, wird das Fahrzeug mit dem dafür nötigen Spezialumbau insgesamt CHF 40’550.– kosten. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei unseren grosszügigen Spendern bedanken: E. Fritz + Y. Hoffmann-Stiftung, St. Gallen CHF 2’000.– Schweizer Stiftung für das cerebral gelähmte Kind, Bern CHF 2’500.– Kaminfegergeschäft Patrick Juillerat, Nuglar CHF 100.– Ernst Göhner Stiftung, Zug CHF 5’000.– Schweizerische Mobiliar AG, Bern CHF 500.– PostFinance, Bern CHF 150.– VZ Insurance Services AG, Zürich CHF 500.– Heinz und Paula Vetsch, Binningen CHF 200.– Raiffeisenbank, Dornach CHF 1�000.– Jürg Walter Meier-Stiftung, Luzern CHF 2’000.– Alfred Buchmann, Dornach CHF 100.– Ebenso Danke sagen wir den Firmen, die Werbeflächen auf diesem Fahrzeug gemietet haben: Alltech Installationen AG, Muttenz Zahnarztpraxis Naegeli, Reinach Spital, Dornach Theater, Basel Tschanz & Partner GmbH, Füllinsdorf Weita AG, Aesch Barbara Graf Fachverantwortliche Personal und Finanzen 22
EINLADUNG ZU GEMEINSCHAFTLICHEN ANLÄSSEN Für das kommende Jahr dürfen wir Sie bereits jetzt zu diesen Anlässen einladen: Frühlingsmarkt Arlesheim 25. April 2020 Arche-Flohmarkt 16. Mai 2020 Sommerfest 20. Juni 2020 Seifenkistenrennen 16. August 2020 Hummelfest 05. + 06. September 2020 2-Stunden-Lauf Olten 19. September 2020 Gottesdiensttermine für 2020: 22. Januar 2020 19. Februar 2020 18. März 2020 13. Mai 2020 17. Juni 2020 15. Juli 2020 19. August 2020 23. September 2020 11. November 2020 02. Dezember 2020 Herzlich willkommen! 23
DANKESCHÖN Die meisten Aktivitäten, die über unseren Alltag hinausgehen, können wir nur mittels Spenden realisieren. Das heisst, wir sind auf Spenden angewiesen. Für die langjährige Spenden-Partnerschaft möchten wir daher an dieser Stelle den beiden Stiftungen «Denk an mich» und «Cerebral» ganz herzlich danken. Ohne sie wäre manch schöne Stunde z.B. in einem Feriendomizil nicht möglich gewesen. Wir freuen uns natürlich auch sehr über Spenden können Sie direkt auf unser Ihre Spende. Ob gross, ob klein – für uns PC-Konto (s. Impressum) oder sehr ist jeder Betrag hilfreich. komfortabel via Online-Link auf unserer Webseite unter dem Punkt «Spenden». IMPRESSUM Arche Im Nauen Unterdorfstrasse 18 CH-4143 Dornach Herausgeber: Arche Im Nauen Tel. 061 599 70 20 Auflage: 1300 Exemplare Fax 061 599 70 29 Druck: WBZ, Reinach Redaktion: Ruth Joseph und Barbara Graf www.imnauen.ch Gestaltung: WBZ, Reinach info@imnauen.ch Fotos: Arche Im Nauen PC-Konto 40-9093-4 24
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