S'Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg - Ausgabe 1/2023

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S'Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg - Ausgabe 1/2023
S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg

                           Ausgabe 1/2023
In dieser Ausgabe:

Vorwort										3

Soziale Dienste - Schulbegleitung als Beitrag zur Inklusion                                        4

Mitarbeiter*innenportrait: Leonie Ergenzinger				8

Aus den Kindertagesstätten							9

Aus der Migrationsabteilung							13

Bewohner*innenportrait: Kurt Fuchs					14

Aus dem Hans-Klenk-Haus							15

AWO Kreisverband aktuell							20

AWO Positionen									21

Gesundheitsmanagement 							22

Zu guter Letzt									23

Termine										24

  Wenn Sie unser AWO Blättle regelmäßig digital bekommen möchten, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an
  aktion@awo-ludwigsburg.de

Impressum
Herausgeber: AWO Ludwigsburg gGmbH | Talstraße 22-24 | 71634 Ludwigsburg | info@awo-ludwigsburg.de | www.awo-ludwigsburg.de
Redaktion: Sabine Zoller | aktion@awo-ludwigsburg.de | Telefon: 07141 2849-45
V.i.S.d.P.: Alexandra Metzger
Layout und Gestaltung: AWO Ludwigsburg
Druck: Ziegler, Neckarbischofsheim
Auflage: 450 Stück
Die nächste Ausgabe erscheint am 15. April 2023
Vorwort

Liebe Freund*innen der AWO Ludwigsburg,
Das Jahr 2022 hatten wir uns im Jahresrück-
blick anders vorgestellt. Deutlich anders. Vor
etwas mehr als einem Jahr, im Oktober 2021
habe ich die Geschäftsführung übernommen.
Die Übernahme einer neuen Aufgaben bringt
immer Herausforderungen mit sich. Darauf
konnte ich mich einstellen. Mit Unterstützung
der Mitarbeiter*innen, der Gesellschafter und
meinem Vorgänger Rudi Schrödel gelang der
Einstieg gut. Auch das Meistern von Krisen ge-
hört zu dieser Rolle dazu. Mit der Bewältigung
der Corona-Pandemie konnten wir bereits eini-
ge Erfahrungen sammeln. Das Jahr 2022 hatte
in Sachen Krisen noch einiges mehr zu bieten.
Im Februar mit Ausbruch des Krieges war klar,
dass dieser auch an Deutschland nicht spurlos
vorbei gehen kann und darf. „Die Arbeiter-
wohlfahrt wirkt an der Lösung gesellschaftli-
cher Probleme aktiv mit, fördert mitbürgerliche
Verantwortung und trägt zum sozialen Frieden
bei.“ So steht es in der Satzung – eine große Auf-      Alexandra Metzger, Geschäftsführung
gabe in 2022.
                                                        Dienste und die Arbeit unserer Integrations-
Da wir in Ludwigsburg aber immer schon                  kräfte vor.
schnell und pragmatisch gehandelt haben,
                                                        Gemeinsam haben wir 2022 angefangen die
wenn Unterstützung notwendig, war starteten
                                                        Verwaltung neu aufzustellen und auf Digitali-
wir schnell in der Migrationsabteilung mit dem
                                                        sierung zu setzen. Unseren Mitarbeiter*innen
Aufbau. Stand heute haben wir in 2022 sieben
                                                        steht ein neues Portal zu Verfügung mit vielen
neue Mitarbeiter*innen angestellt. Das ist ein
                                                        Funktionen, die jetzt digital möglich sind, was
Zuwachs in der Abteilung Migration von 70%.
                                                        bisher nur auf Papier verfügbar war. In 2023 ha-
Im Juni konnten wir das neue AWO Kinder-                ben wir diesbezüglich noch viel mehr vor.
haus „Wundertütentage“ in Ludwigsburg eröff-
                                                        Wir bleiben optimistisch und sind uns sicher,
nen. So langsam füllt sich das große Haus mit
                                                        dass 2023 ein gutes Jahr wird. Lassen Sie es uns
Platz für 110 Kinder. Die AWO in Ludwigsburg
                                                        gemeinsam angehen.
wächst stetig weiter. Dies erfordert auch Ver-
stärkung im Bereich Verwaltung. Ich bin froh,
dass wir eine neue Stelle geschaffen haben und
mit Frau Leonie Ergenzinger besetzen konnten.
Sie unterstützt in der Geschäftsstelle als stv. Ge-
schäftsführung und Geschäftsstellenleitung.
Das Hauptthema dieser Ausgabe setzt sich da-
                                                        Ihre Alexandra Metzger
mit auseinander wie Kinder mit Behinderun-
gen in den Schulalltag bestmöglich integriert
werden können. Wir stellen Ihnen dabei unsere
am schnellsten gewachsene Abteilung Soziale

                                 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg                          3
Soziale Dienste

Schulbegleitung - Kinder mit Behinderungen in den Schulalltag integrieren
Kinder und Jugendliche, die körperlich oder           haben wir auch hauswirtschaftliche Dienste
seelisch beeinträchtigt sind, haben uneinge-          für Senior*innen erledigt und Essen auf Rädern
schränkten Anspruch auf Teilhabe am gesell-           organisiert.
schaftlichen Leben und somit auch an der Teil-
habe an Bildung.
                                                      Bis wann konnten die Zivildienstleisten-
Im Schulalltag bereiten ihnen ihre jeweiligen
                                                      den die Nachfrage nach Schulbegleitungen
Beeinträchtigungen und Behinderungen oft-
                                                      abdecken?
mals Probleme dem Unterricht zu folgen bzw.
die geforderten Leistungen zu erbringen. In           Der erste große Umbruch kam 2011, als der
offenen Situationen wie Pausen ist das soziale        Bundesfreiwilligendienst (BFD) den Zivildienst
Miteinander eine große Herausforderung.               ablöste. Die Aussetzung der Wehrpflicht bzw.
                                                      des Zivildienstes hatte zur Folge, dass sich nicht
Hier kommen die sogenannten Integrations-
                                                      ausreichend BFD‘ler*innen gefunden haben.
kräfte, auch als Schulbegleiter*innen bekannt,
                                                      Deshalb haben wir erstmals ca. acht Teilzeit-
ins Spiel. Diese geben den Kindern und Jugend-
                                                      kräfte als Schulbegleitungen eingestellt.
lichen mit Behinderung im Schulalltag die nöti-
ge Unterstützung, welche die gleichberechtigte
Teilhabe am Unterricht ermöglicht.
                                                      Bei acht Teilzeitkräften ist es offensichtlich
Die Abteilung „Soziale Dienste“ bei der AWO           nicht geblieben?
Ludwigsburg zählt zum Redaktionsschluss ins-
                                                      Nein - aufgrund des steigenden Bedarfs für Inte-
gesamt 60 Mitarbeiter*innen. Die Arbeitsplätze
                                                      grationskräfte bei Kindern mit seelischer Behin-
der Integrationskräfte befinden sich momentan
                                                      derung stellte die AWO Ludwigsburg ab dem
an 39 Schulen im ganzen Landkreis Ludwigs-
                                                      Jahr 2013 pädagogische Mitarbeiter*innen ein.
burg, nur bei den Dienstbesprechungen kom-
                                                      Das bedeutet, dass grundsätzlich Bundesfrei-
men alle in der Talstrasse zusammen.
                                                      willigendienstleistende als Integrationskraft für
Wir haben Claudia Brenner, Leitung Soziale            Kinder und/ oder Jugendliche mit Körperbehin-
Dienste und Emese-Andrea Tóth, stellvertreten-        derung eingesetzt werden. Pädagogische Hilfs-
de Leitung und Integrationskraft, zu einem Ge-        und Fachkräfte arbeiten mit Schüler*innen, die
spräch getroffen. In dieser Ausgabe geben wir         eine seelische Behinderung haben.
einen Einblick in die Arbeit unserer am schnells-
ten gewachsenen Abteilung „Soziale Dienste“
und diskutieren die Problematik rund um die           Welche Schulformen werden von Ihrer Abtei-
Integration im Schulalltag.                           lung abgedeckt?
                                                      Von den momentan insgesamt 39 Schulen sieht
                                                      die Verteilung auf Schulformen wie folgt aus:
Wie kam es dazu, dass es heute die Abteilung
„Soziale Dienste“ bei der AWO gibt?                   •   18 Grundschulen
Zunächst wurde 1996 die Abteilung „Mobile             •   7 Sonderpädagogische Bildungs- und Bera-
Soziale Dienste“ von Claudia Brenner bei der              tungszentren (SBBZs)
AWO Ludwigsburg übernommen. Damals hat-
                                                      •   6 Gemeinschaftsschulen
ten wir zehn Zivildienstleistende zur Unter-
stützung von Kindern mit einer körperlichen           •   4 Realschulen
Behinderung als Begleitung in der Schule oder
                                                      •   2 Gymnasien
dem Kindergarten. Neben diesem Angebot

4                              S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Soziale Dienste

Die erste Dienstbesprechung zum neuen Schuljahr 22/23 fand mit 45 anwesenden Integrationskräften
im Oktober statt

•   2 Werkrealschulen                                   Unterstützung für ihr Kind im Schulalltag
                                                        suchen?
                                                        Zunächst muss dies beim Landratsamt als zu-
Welche seelischen Beeinträchtigungen haben
                                                        ständigem Träger beantragt werden - genauer
die Kinder überwiegend?
                                                        gesagt, bei der Jugend- oder Sozialhilfe. Die
Autismus-Spektrum-Störung,        Aufmerksam-           Schule sowie das Sozialpädiatrische Zentrum
keitsdefizitstörung (ADS) und Aufmerksam-               (SPZ) schreiben jeweils ein Gutachten, aufgrund
keitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung   (ADHS).           dessen der Bedarf und der Umfang eingeschätzt
Zunehmend begleiten wir auch Kinder mit an-             werden. Basierend auf dieser Grundlage be-
deren psychischen Auffälligkeiten und trauma-           willigt das Jugendamt die Stundenanzahl.
tischen Störungen.                                      Die Bandbreite reicht von sechs bis dreißig
                                                        Wochenstunden.
                                                        Gleichzeitig muss von den Beteiligten eine Inte-
Woher kommen die Anfragen an Ihre Abtei-
                                                        grationskraft gefunden werden.
lung nach einer Integrationskraft?
                                                        Dies gestaltet sich aufgrund der gestiegenen
Die Anfragen kommen entweder vom Land-
                                                        Bewilligungen immer schwieriger zum Redak-
ratsamt, direkt von den Eltern oder von den
                                                        tionsschluss haben wir 80 offene Anfragen, die
Schulen.
                                                        wir nicht annehmen können, da uns die Kapa-
                                                        zitäten dafür fehlen. Auch in den Nachbarland-
                                                        kreisen übersteigt die Nachfrage das Angebot.
Wie ist genau der Ablauf für Eltern, die

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Soziale Dienste

Wenn es mit der Bewilligung klappt, für wie               Erledigen von Arbeitsaufträgen der Lehrkraft.
lange gilt diese?                                         Priorität hat auch die Eingliederung in die
                                                          Gruppe, in das soziale Miteinander und dabei
Die Bewilligung gilt zunächst für ein, maxi-
                                                          zu unterstützen, dass die Aufgaben möglichst
mal für zwei Schuljahre. Das Ziel ist, die größte
                                                          selbständig gelöst werden.
mögliche Selbständigkeit zu erlangen. Es kann
sein, dass bis zum Schulabschluss eine Schulbe-
gleitung notwendig ist.
                                                          Was sind die Herausforderungen bei der Ar-
Jedes Schuljahr finden ein- bis zweimal Hil-              beit als Integrationskraft?
feplangespräche statt. Daran nehmen Eltern,
                                                          Die Anfangsphase einer Begleitung legt den
Lehrer*innen, Jugendamt, die Integrationskraft
                                                          Grundstein. Man muss feinfühlig und empha-
und die Leitungskraft der AWO teil. Dort wer-
                                                          tisch agieren und einen guten Draht zu allen
den die Ziele angeschaut, bewertet und gege-
                                                          beteiligten Personen aufbauen - zuallererst zum
benenfalls neue Ziele formuliert. Es wird fest-
                                                          Kind, dann muss man die Bedürfnisse der El-
gelegt, in welchem Umfang die Hilfe weiterhin
                                                          tern, Lehrkräfte und Mitschüler*innen kennen.
nötig ist bzw. ob die Stunden reduziert werden
                                                          Es kann frustrierend sein, wenn sich soziale
können.
                                                          Schwierigkeiten und Lernschwächen durch die
                                                          Schulbegleitung nur in sehr langsamen Schrit-
                                                          ten oder nicht vollständig lösen lassen. Man
                                                          muss lernen, das zu akzeptieren und nicht als
                                                          persönliche Frustration und Misserfolg zu erle-
                                                          ben. Deswegen sind die regelmäßigen Dienst-
                                                          besprechungen sehr wichtig. Da können sich
                                                          die Mitarbeiter*innen austauschen und wenn
                                                          nötig durch eine moderierte kollegiale Beratung
                                                          Unterstützung bekommen. Auch regelmäßige
                                                          Fortbildungen sind ein wichtiger Bestandteil
                                                          der qualifizierten Arbeit.

                                                          Woran liegt es, dass Kinder in der Schulklasse
                                                          alleine nicht mehr zurechtkommen?
                                                          Wir können nur vermuten, warum die Nachfra-
                                                          ge nach Schulbegleitung so stark angestiegen
                                                          ist.
                                                          Große Klassen, wechselnde Lehrkräfte, häufige
Frau Tóth als Schubegleitung im Einsatz
                                                          Urlaubs- bzw. Krankheitsvertretungen, wech-
Frau Tóth, geben Sie uns bitte einen Einblick             selnde Klassenzimmer – alles das sind Hinder-
in den Arbeitsalltag als Integrationskraft:               nisse für Kinder, die ein ruhiges und gewohntes
                                                          Lernumfeld brauchen.
Einen typischen Tag gibt es nicht. Jeder Tag
bringt andere Herausforderungen und jedes                 Dazu ist das soziale Lernen während der corona-
Kind hat unterschiedliche Bedürfnisse. Wir                bedingten Schulschließungen zu kurz gekom-
treffen uns am Klassenzimmer bevor der Un-                men, so dass sich auch in diesem Bereich große
terricht beginnt. Während des Unterrichts sitze           Defizite auftun. Wir müssen das ganze System
ich neben dem/ der Schüler*in und helfe beim              mit familiärem, sozialem und schulischem

6                                  S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Soziale Dienste

Umfeld des Kindes im Blick haben, um die best-       (SBBZ) mit einer Schulbegleitung.
mögliche Förderung gewährleisten zu können.
                                                     Die große Herausforderung für alle Beteiligten
Dies wird für die Zukunft eine immer größere
                                                     ist es, den individuell passenden Lernort mit
Herausforderung werden.
                                                     der bestmöglichen Förderung zu finden und
                                                     auch anzunehmen. Dazu ist eine rechtzeitige
                                                     und umfassende Zusammenarbeit von Eltern,
Was muss Ihrer Meinung nach passieren diese
                                                     Schulbehörden, Jugendhilfe- bzw. Sozialhil-
anzunehmen?
                                                     feträgern, sonderpädagogischen/ therapeuti-
Seit März 2009 gilt in Deutschland die UN-Be-        schen Fachkräften und Leistungserbringern
hindertenrechtskonvention (UN-BRK) und da-           (z.B. der Schulbegleitung) unabdingbar.
mit auch das darin enthaltene Recht von Men-
                                                     Schulbegleitungen als 1:1 Hilfen erzielen wenig
schen mit Behinderungen auf inklusive Bildung
                                                     inklusive Wirkungen im Gruppengeschehen
(Art. 24 UN-BRK).
                                                     der Schule und können daher kaum dauerhaf-
Ziel ist es, dass jedes Kind nach seinen Fähig-      ten Ersatz für die schulischen Entwicklungsnot-
keiten und Möglichkeiten unterrichtet wird           wendigkeiten hin zu einem inklusiven System
bzw. an Bildung teilhaben kann. Ab 01.08.2015        bieten. Gleichzeitig liegt gegenwärtig in dieser
wurde mit der Änderung des Schulgesetzes in          Hilfe die einzige Möglichkeit, den Anspruch
Baden-Württemberg die Einrichtung inklusiver         auf Teilhabe an Bildung - zumindest im Sinne
Bildungsangebote zur Aufgabe aller Schularten        von Integration - einzulösen.
und das Wahlrecht der Eltern im Hinblick auf
den schulischen Lernort für ein Kind mit An-
spruch auf ein sonderpädagogisches Bildungs-
angebot eingeführt.
Dies ist nicht zu verwechseln mit der Bewilli-
gung einer Integrationshilfe (Schulbegleitung)
aufgrund einer seelischen, körperlichen oder
geistigen Behinderung, die mit einer Teilhabe-
beeinträchtigung einhergeht.
So gibt es Kinder mit oder ohne sonderpädagogi-
schen Bedarf an Regelschulen, die eine Schulbe-
gleitung benötigen und auch Kinder an Sonder-
pädagogischen Bildungs- und Beratungszentren

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                              S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg                          7
Mitarbeiter*innenporträt

Leonie Ergenzinger - stv. Geschäftsführung
Seit September 2022 ist Frau Ergenzinger bei der        Mein Praxissemester habe ich in der Geschäfts-
AWO Ludwigsburg als stv. Geschäftsführung und           stelle des Vereins Evangelische Wohnheime e.
Geschäftsstellenleitung tätig. Aufgewachsen auf der     V. in Stuttgart absolviert. Dort bekam ich Einbli-
schwäbischen Alb, führt sie ihre berufliche Laufbahn    cke in die Vereinssteuerung. Die Bachelorarbeit
nach dem Abitur zunächst nach Neuseeland, dann          mit dem Thema „Personalentwicklung und Ar-
nach Künzelsau und via Stuttgart schließlich nach       beitgeberattraktivität“ habe ich in der Personal-
Ludwigsburg zur AWO.                                    abteilung bei EVA in Stuttgart geschrieben.
                                                        Nach dem Bachelor haben Sie direkt angefan-
                                                        gen zu arbeiten?
                                                        Ja genau, beim CJD (Christliches Jugenddorf-
                                                        werk Deutschland) habe ich für drei Jahre als
                                                        Vorstandsreferentin gearbeitet. Währenddessen
                                                        habe ich berufsbegleitend den Master in „Ma-
                                                        nagement und Führungskompetenz“ an der
                                                        katholischen Hochschule in Freiburg begonnen.
                                                        Intern konnte ich nach drei Jahren in das In-
                                                        house Consulting wechseln. Dabei ging es um
                                                        die Beratung zu wirtschaftlichen Fragestellun-
                                                        gen an bundesweiten Standorten des CJD.
                                                        Was möchten Sie in Ihrer neuen Tätigkeit bei
                                                        der AWO angehen?
                                                        Die AWO ist sehr stark gewachsen, umso rele-
Was haben Sie nach dem Abitur gemacht?                  vanter werden die Themen Struktur und Profes-
                                                        sionalisierung für den zukünftigen Erfolg. Die
Nach dem Abitur bin ich zunächst drei Monate
                                                        Geschäftsstelle mit den Bereichen allgemeine
nach Neuseeland auf eine Kiwifarm und habe
                                                        Verwaltung, Personal und Finanzen sind unter-
“Work & Travel“ gemacht. Danach habe ich für
                                                        stützende Abteilungen, diese müssen gut funk-
sechs Monate ein Freiwilliges Soziales Jahr beim
                                                        tionieren, damit das Kerngeschäft läuft.
Verein für Körperbehindertenförderung im
Fahrdienst und dessen Koordination absolviert.          Wie waren die ersten drei Monate?
Warum haben Sie sich dann für ein Studium               Sehr spannend, nach wie vor lerne ich nach und
in BWL und Sozialmanagement entschieden?                nach alle Kitas, Standorte und Themen noch
                                                        kennen. Mir gefällt die hohe Geschwindigkeit
Ich wollte schon immer meinen beruflichen
                                                        und die Dynamik. Die flachen Hierarchien er-
Schwerpunkt im sozialen Bereich setzen. Der
                                                        möglichen schnelle Entscheidungen, das gefällt
Bachelor Studiengang in Künzelsau „Betriebs-
                                                        mir sehr gut.
wirtschaft und Sozialmanagement“ erschien
mir perfekt dafür betriebswirtschaftliches              Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Know-how zu erlangen und dieses mit den stei-
                                                        Ich bin sehr gerne mit Freunden unterwegs und
genden Anforderungen der Sozialbranche zu
                                                        in der Gemeinde u.a. in der Frauenarbeit aktiv.
kombinieren.
Wo konnten Sie die theoretischen Kenntnisse
des Studiums zunächst in der Praxis vertiefen?

8                                S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus den Kindertagesstätten

Offizielle Eröffnung Kinderhaus Wundertütentage
Am Freitag den 11. November 2022 war es end-               Beim Bau der neuen Kita wurde besonders viel
lich so weit - Einweihung und Schlüsselübergabe            Wert auf Gesundheit, Nachhaltigkeit und viel
für unser neues AWO Kinderhaus Nr. 6 WUN-                  Platz gelegt. Die Gruppen-, Bewegungs- und
DERTÜTENTAGE in Grünbühl-Sonnenberg.                       Schlafräume sowie die Büros und Aufenthalts-
                                                           räume messen rund 1.350 Quadratmeter. Die
Ein Projekt im Zusammenspiel von der Stadt
                                                           Außenfläche ist 1.800 Quadratmeter groß. Die
Ludwigsburg, Wohnungsbau Ludwigsburg
                                                           Räume strahlen durch das Holz viel Wärme aus.
GmbH (WBL) und uns.
                                                           Das Essen wird täglich frisch und warm von der
Den Anfang machten unsere Wundertütentage-                 hauseigenen Küche in der Talstrasse der AWO
Kinder, die sich nicht scheuten vor ca. 40 gela-           geliefert. Beheizt wird die Kita über Wäreme-
denen Gästen ein Ständchen zu singen. Ober-                pumpen mit Strom aus der Photovoltaikanlage.
bürgermeister Dr. Matthias Knecht begrüßte                 Dafür werden keine fossilen Brennstoffe benö-
alle Anwesenden und unsere Vorsitzende Mar-                tigt. Dies spart CO2 Emissionen von 140 Klein-
git Liepins sprach das Grußwort. Herr Veit und             wagen: 180.000 Kilo jährlich. Besonders sind au-
Herr Eckstein (beide WBL) überreichten Sabi-               ßerdem die sogenannten „Sauerkrautplatten“
ne Kriegelstein (Kita Leitung) ein Bild welches            an den Decken, die Schall schlucken.
sinnbildlich „Vertrauen & Zutrauen“ darstellt.
                                                           Die Kindheit ist voller Wunder - diese Botschaft
Der aus Hefezopf gebackene Schlüssel wurde
                                                           möchten wir weitergeben und wünschen den
feierlich von der Stadt Ludwigsburg und der
                                                           Kindern und Fachkräften viele Wundertüten-
WBL an uns übergeben. Im Anschluss an den
                                                           tage und überwiegend positive Erlebnisse. Wir
offiziellen Teil konnte ein Rundgang durch den
                                                           bedanken uns bei allen, die an diesem Projekt
Neubau gemacht werden.
                                                           mitgewirkt haben.
Bei einem Imbiss lud die tolle Außenanlage bei
strahlendem Sonnenschein zum Verweilen ein.

Schlüsselübergabe v. l. n. r.: Matthias Knecht (Oberbürgermeister), Renate Schmetz (Erste Bürgermeisterin), Margit
Liepins (Vorsitzende AWO Ludwigsburg), Alexandra Metzger (Geschäftsführung AWO Ludwigsburg), Sabine
Kriegelstein (Kita Leitung Wundertütentage), Andreas Veit (Geschäftsführung WBL)

                                   S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg                                   9
Aus den Kindertagesstätten

Bundesweiter Vorlesetag 2022
Bereits seit 2004 ist der Bundesweite Vorlesetag         Vielen Dank für den Besuch bei uns liebe
(18. November 2022) Deutschlands größtes Vor-            Vorleser*innen. Mit Ihrem Beitrag zum Bundes-
lesefest. Die AWO Ludwigsburg war dank tat-              weiten Vorlesetag haben Sie das wichtige The-
kräftiger Unterstützung unserer Vorleser*innen           ma LESEN ins Bewusstsein gerückt. Wir bedan-
wieder mit dabei.                                        ken uns bei:
„Hauptsa-                                                                •      Kinderhaus Krachmacher-
che, es wird                                                             straße: Ursula Fritz, Ausbildungs-
vorgelesen                                                               leitung bei Mann und Hummel
– egal wo
                                                                         •    Kinder- und Familienzent-
und wie.“
                                                                         rum Bullerbü: Edith Klünder, Ge-
- Auf der
                                                                         meinderätin Ludwigsburg
Homepage
des     bun-                                                             •     Kinderhaus Wurzelkinder:
deweiten                                                                 Rudi Schrödel, AWO Geschäfts-
Vorlesetags                                                              führer i.R.
findet sich dieses Zitat. Sehr gerne haben sich
                                                         •   Kinderhaus Wundertütentage: Florian Lutz,
auch alle AWO Ludwigsburg Kinderhäuser
                                                             Gemeinde- und Kreisrat Ludwigsburg
daran beteiligt - schließlich heißen unsere Ein-
richtung nicht umsonst nach bekannten Kinder-            •   Kinderhaus Lummerland: Xenia                Bu-
büchern. Mit Hilfe prominenter Unterstützung                 sam,    AWO       Gesellschafterin          und
klappte dies auch in diesem Jahr. Die Kinder                 Märchenerzählerin
freuten sich über den besonderen Besuch und
                                                         •   Kinderhaus Onkel Toms Hütte: Christi-
hörten den Geschichten gespannt zu. Unsere
                                                             an Schmiedt, Para-Snowboarder Team
Vorleser*innen hatten sich gut vorbereitet und
                                                             Deutschland
wurden herzlich empfangen.

Ursula Fritz, Ausbildungsleitung Mann+Hummel,            Edith Klünder, Gemeinderätin Stadt Ludwigsburg zieht
machte den Vorlesetag zum Erlebnis für die Kinder der    die Kinder aus dem Kinder- und Familienzentrum
Krachmacherstrasse                                       Bullerbü in ihren Bann

10                                S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus den Kindertagesstätten

Laternenlauf - Bräuche und Rituale in unseren Kinderhäusern
„Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne           November 2022 mit unseren Kindern, Eltern,
mit mir ...“. Schon seit Generationen ziehen Kin-       Geschwisterkindern, Mitarbeiter*innen und so-
der im November mit ihren Laternen durch die            gar Großeltern waren dabei, groß gefeiert. Bevor
Straßen. Für Kindergartenkinder ist der Mar-            es losging, trafen wir uns bei selbst gemachtem
tins- oder Laternenumzug eine große Sache. In           Kinderpunsch und Brezeln. Gut gestärkt und
der einbrechenden Dunkelheit gemeinsam mit              mit gemeinsam gesungenen Laternenliedern
der selbstgebastelten Laterne in der Hand einen         haben wir den Laternenumzug gestartet. Zum
Spaziergang zu machen, ist aufregend.                   Abschluss sangen wir ein Gute-Nacht-Lied und
                                                        verabschiedeten uns bis zum nächsten Morgen
Auch in unseren Kindertagesstätten wird die-
                                                        in der Kita.
se Tradition gelebt. Das Laternenfest wurde im

Mit den bunten, selbst gebastelten Laternen haben unsere Kitakinder beim Laternenumzug den Weg geleuchtet

Weihnachtszeit = Plätzchenzeit - Bräuche und Rituale in unseren Kinderhäusern
Plätzchen sind heute aus der Adventszeit
nicht mehr wegzudenken. Unsere Wurzelkin-
der verwandelten die Kita kurzfristig in eine
Weihnachtsbäckerei.
Aus Mehl, Butter, Zucker, Eiern und Zitronen-
abrieb sind sehr leckere Plätzchen entstanden.
Alle haben zum köstlichen Ergebnis beigetra-
gen. Wir haben zuerst fleißig Mehl abgewogen,
die Butter klein gemacht, den Teig geknetet und
ausgerollt. Das Highlight war dann das Ausste-
chen, das Dekorieren mit Zuckerguss und bun-
ten Streuseln.
Selbst gebackene Plätzchen sind nicht nur was
besonderes, sie schmecken auch am besten fin-
den wir.                                                Die Kinder hatten sichtlich große Freude beim Backen

                                 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg                               11
Aus den Kindertagesstätten

Nikolaustag - Bräuche und Rituale in unseren Kinderhäusern
Der Nikolaustag - traditionell am 6. Dezember           In Onkel Toms Hütte war das Motto: „Kin-
- ist für unsere Kinder ein spannender Tag, fügt        der holt die Stiefel raus, morgen kommt der
sich perfekt in die Weihnachtszeit in den Kitas         Nikolaus!“
ein und bietet eine tolle Abwechslung zum üb-
                                                        Gesagt getan, am Vortag, dem 5. Dezember 2022
lichen Kindergartenalltag. Rituale, Traditionen,
                                                        haben die Kinder traditionell ihre Stiefel ge-
besondere Lieder, eine Geschichte und kleine
                                                        putzt. Damit zeigten die Kinder dem Nikolaus
Geschenke prägen den Nikolaustag in unseren
                                                        wie brav alle waren und stellten nur geputzte
Kinderhäusern.
                                                        Stiefel auf.

Ho, ho, ho wer war der Nikolaus, der in Lummerland      Die Kinder aus Onkel Toms Hütte, haben sich beim
an die Tür geklopft hat?                                Stiefel putzen für den Nikolaus sehr viel Mühe
                                                        gegeben
In unserer Kita in Lummerland überreichte der
Nikolaus sogar höchstpersönlich den Kindern             Am nächsten Morgen war die Freude groß, der
befüllte Socken zum Nikolaustag.                        Nikolaus war da und hat die befüllten Stiefel
                                                        auf den Treppen verteilt.
Mit tiefer Stimme begrüßte der Nikolaus die
Anwesenden und sagte, er wolle nachsehen, ob
die Kinder in Lummerland auch brav gewesen
sind. Die Kinder waren ganz erstaunt, was der
Nikolaus alles über sie wußte. Selbstverständ-
lich waren unsere Kinder gut vorbereitet und
hatten ein kleines Gedicht oder Lied parat, denn
auch danach fragte der Nikolaus natürlich. Am
Schluss bekamen die Kinder zur Belohnung ihre
befüllten Socken.
Bei genauem Hinsehen erkennt man vielleicht
wer sich bereiterklärt hat, mit vollem Einsatz den
Kindern eine riesengroße Freude zu machen...

                                                        Der Nikolaus befüllt saubere Stiefel besonders gern

12                               S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Migration

Weihnachten im Schuhkarton
Bereits zum 6. Mal beteiligte sich die AWO
Ludwigsburg an der Aktion für Kinder in Not.
Organisiert und koordiniert vom Fachbereich
Migration kamen insgesamt 63 Geschenke zu-
sammen, welche den Kindern in drei von uns
betreuten Unterkünften für Geflüchtete und
Asylbewerber zu Gute kamen.
Liebevoll gesammelt und gespendet von Eltern
unserer Kindertageseinrichtungen und zahlrei-
chen Mitarbeiter*innen der AWO Ludwigsburg
bereiteten die wunderschön verzierten und ver-
packten Schuhkartons sichtbar Freude bei den
Kindern, welche die Päckchen mit großen Au-
gen und einem Lächeln im Gesicht freudig ent-
gegen nahmen.
                                                    In die Unterkunft Remseck-Aldingen, welche von
Die Sozialarbeiter*innen organisierten in ei-
                                                    ukrainischen Geflüchteten bewohnt wird, kam der
nigen von uns betreuten Unterkünften kleine
                                                    Weihnachtsmann persönlich vorbei
Weihnachtsfeiern, bei welchen denen die Ge-
schenke verteilt wurde.

Wanderausstellungsprojekt zum Thema Rassismus
Mitarbeiterinnen aus dem Jugendmigrations-          der AWO Ludwigsburg sprachen darüber, war-
dienst der AWO Ludwigsburg führten mit              um und wie Vorurteile entstehen und erklärten,
zwei Schulen in Ludwigsburg ein Wanderaus-          dass viele ihrer Klient*innen immer wieder Ras-
stellungsprojekt zum Thema Rassismus durch.         sismus, insbesondere systemischen Rassismus,
Schüler*nnen aus dem Otto-Hahn-Gymnasium            erleben.
sowie der Gottlieb-Daimler-Realschule konn-
ten sich auf 21 Ausstellungsplakaten über
das Thema Rassismus informieren. Ausstel-
lungsort war die Stadtbibliothek West, als ein
zentralen Ort für beide Schulen mit dem Ziel,
die Schüler*innen zum Thema Rassismus zu
sensibilisieren.
Mit der Kursstufe 11 des Otto-Hahn-Gymna-
siums und drei Mitarbeiter*innen der AWO
Ludwigsburg, die mit Flüchtlingen arbeiten,
wurde eine kurze Diskussion zum Thema und
zur Ausstellung geführt. Auch ein ehemaliger
Klient der AWO Ludwigsburg wurde eingela-
den, um über seine Erfahrungen mit dem Asyl-
verfahren und der Integration in Deutschland
zu berichten. Die Schüler*innen setzten sich        Die AWO Ludwigsburg plant, dieses Projekt auch in
zusammen und diskutierten die zuvor aufge-          Zukunft in verschiedenen Schulen des Landkreises
schriebenen Situationen. Die Mitarbeiter*innen      durchzuführen

                             S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg                                13
Bewohner*innenportrait

Kurt Fuchs - Ein Leben für die Musik
„Dort wo Musik ist, da fühl ich mich wohl“.            aus. Durch seine Kontakte im Orchester bekam
70 Jahre lang ist er im Stadtorchester aktiv und       er eine Stelle in der Stadtverwaltung Bietigheim
spielt seitdem er 12 ist, Trompete.                    im Innendienst. Er absolvierte eine zweijährige
                                                       Umschulung zum Vollstreckungsbeamten und
                                                       blieb der Stadt Bietigheim 36 Jahre lang treu.
                                                       Seine beiden Söhne habe er auch das Trompe-
                                                       tespielen beigebracht. „Der eine ist sogar so
                                                       gut, dass er in Ossweil im Orchester spielt und
                                                       mich abwerben wollte, aber ich muss doch mei-
                                                       ner Heimatstadt treu bleiben“ erzählt er oft.
                                                       Auf den Hochzeiten der Enkel*innen spielte er
                                                       auch jeweils auf der Trompete, worüber sich die
                                                       Enkel*innen sehr freuten.
                                                       In 70 Jahren Stadtorchester ist er auch viel in der
                                                       Welt rumgekommen: Herr Fuchs hat diverse
Geboren ist er im November 1937 in Lovosice,
im heutigen Tschechien. Er ist das 3. von 4 Kin-
dern, er hat noch einen älteren Bruder, eine älte-
re Schwester, welche in die USA ausgewandert
ist und einen jüngeren Bruder.
Während des zweiten Weltkrieg wurde er und
seine Familie aus der Heimat vertrieben. Bei
der Flucht wurde die Familie getrennt: der Va-
ter war in Bietigheim, der Rest der Familie in
der damaligen Ostzone. In einer Nacht-und-
Nebelaktion wurden sie dann nach Kriegsende
nach Bietigheim geschmuggelt, da der Vater
eine Schreinertätigkeit bei der Stadt hatte. In
der Kammgarnspinnerei entdeckte Herr Fuchs             Herr Fuchs bei einem Konzert mit dem Stadtorchester
Leute, die gemeinsam Musik machten und bald
                                                       Ausflüge mit dem Orchester in die verschiede-
schon wurde er gefragt, ob er nicht mitmachen
                                                       nen Partnerstädte von Bietigheim mitgemacht.
möchte. Da sie keinen Trompetenspieler hat-
                                                       Der Höhepunkt war jedoch die USA-Tour 2004:
ten, wurde ihm eine Trompete in die Hand ge-
                                                       das Stadtorchester wurde eingeladen in New
drückt, welcher er bis zum heutigen Tage treu
                                                       York bei einer Parade mitzuspielen. Dann ging
geblieben ist.
                                                       es über die Niagarafälle nach Toronto und
Im Sommer 1952 trat er auf Rat eines Freundes          wieder zurück nach Bietigheim. „Das war der
dem Stadtorchester in Bietigheim bei, denn dort        Wahnsinn“, erzählte Herr Fuchs begeistert.
„konnte ich noch etwas lernen“. Er habe als No-
                                                       Seit August 2022 wohnt er nun im Hans-Klenk-
tenverwalter und als Jugendleiter im Orchester
                                                       Haus. Auch die Trompete ist mit in unser Haus
angefangen und war zum Schluss seiner Karrie-
                                                       eingezogen: oft hört man ihn in seinem Zimmer
re zweiter Vorsitzender.
                                                       oder der Cafeteria proben.
Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Maler-
ausbildung und übte diesen Beruf 13 Jahre lang

14                              S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus dem Hans-Klenk-Haus

Ehrenamtliche Arbeit ist uns wichtig - Danke Essen
Dieses Jahr konnte glücklicherweise auch wie-              Die Cafeteria war kurzerhand von Frau Wieder
der das „Danke Essen“ für die Ehrenamtlichen               in einen prunkvollen Saal verwandelt worden
Mitarbeiter*innen stattfinden. So vielfältig wie           und die liebevoll zusammengestellte Dekorati-
die Menschen im Ehrenamt, so weit gefasst sind             on lehnte an die Geschichte von Ludwigsburg
auch die Aufgabengebiete. Im Hans-Klenk-                   als Garnisonsstadt an.
Haus haben die meisten Engagierten ihre Tätig-
keit gefunden. Diese reicht von Spielenachmit-
tagen, Singrunde, Ausflugsbegleitungen bis hin
zu Einzelbesuchen von Bewohner*innen.

                                                           Frau Busam begeisterte die Gäste mit Ludwigsburger
                                                           Geschichten
                                                           Unser Küchenteam um Geert Seifert hatte ei-
                                                           nige Köstlichkeiten vorbereitet, die damals als
An der langen Tafel fühlte es sich fast wie bei Hofe an    Ludwigsburg gegründet wurde, auf dem Spei-
                                                           seplan standen. Zum Hauptgang gab es z.B.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Unter-
                                                           Rinderrücken von ihrer Majestät königlichen
stützung. Besonders bedanken möchten wir uns
                                                           Weidetieren mit in Trollinger confierten Zwie-
auch bei denjenigen, die in den herausfordern-
                                                           beln, Kräuterjus, mit flüssiger Butter verfeinerte
den Zeiten von Corona geholfen hatten Maß-
                                                           Eierspätzle sowie geschmorter Kürbis mit reich-
nahmen wie z.B. den Pfortendienst umzuset-
                                                           lich Honig und Gewürzen.
zen. Um diesen Einsatz und das Engagement zu
würdigen, ging es dieses Jahr beim Danke Essen             Begleitet wurde der Abend von Xenia Busam,
auf eine kulinarische Zeitreise durch die Entste-          die passend zum Menü spannendes und wis-
hungsgeschichte von Ludwigsburg.                           senswertes aus der damaligen Zeit erzählte und
                                                           ihr Publikum in Staunen versetzte.
So fanden sich die Gäste an jenem Abend im
Oktober an einer Barocken Tafelform ein.

 Wussten Sie...
  ..., dass bei der jährlichen Inventur in der Küche zwischen Weihnachten und Silves-
  ter über 1.000 Artikel in den Lagerräumen gezählt werden?

                                    S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg                                 15
Aus dem Hans-Klenk-Haus

Wahl des neuen Heimbeirats
Bereits im November haben sich die                    Mitgliedern Elke Mayer und Edith Walewski.
Kandidat*innen den Bewohner*innen bei der
                                                      Die    Mitglieder   des    Heimbeirats    sind
Bewohnerversammlung vorgestellt. Anfang
                                                      Ansprechpartner*innen für alle Bewohner*innen
Dezember fand dann die Wahl des Heimbeirats
                                                      mit Sorgen und Wünschen. Sie unterstützen
statt. Das Wahllokal auf Wohnbereich 2 war gut
                                                      neue Bewohner*innen beim Einzug und treffen
besucht und viele Bewohner*innen gaben ihre
                                                      sich zu regelmäßigen Sitzungen mit der Ein-
Stimme ab.
                                                      richtungs- und Sozialdienstleitung und wer-
Der aus fünf Mitgliedern bestehende Heimbei-          den bei wichtigen Entscheidungen im Haus mit
rat im Hans-Klenk-Haus nahm Mitte Dezember            einbezogen.
seine Arbeit auf. Wieder in das Amt gewählt
wurden Berta Störk und Brigitte Klein, Bewoh-
nerinnen aus Wohnbereich 2. Neu im Amt sind
die Angehörigen Herr Ackermann und Herr
Schil sowie Frau Haberhauer, Bewohnerin auf
Wohnbereich 1. Als Vorsitzende wurde Frau
Haberhauer gewählt. Mit Blumenstrauß und
Glühwein begrüßte die Einrichtungsleitung
Gabriel Baumann den neuen Heimbeirat und
verabschiedete sich vom alten Heimbeirat. Wir
freuen uns auf die Zusammenarbeit. Bedanken           v.l.n.r.: Herr Ackermann, Frau Haberhauer, Frau Störk,
für die engagierte Arbeit im Heimbeirat möch-         Frau Walewski, Herr Schil und Herr Baumann
ten wir uns an dieser Stelle bei den scheidenden

Herbstfest
Dieses Jahr drehte sich beim Herbstfest alles         wieder mit Musik weiter und es wurde getanzt.
um das Thema Früchte. Passend zur Jahreszeit
                                                      Auch die Tatsache, dass Angehörige wieder am
waren die Tische mit frischen Äpfeln und Wein-
                                                      Fest teilnehmen konnten und diese Möglichkeit
trauben dekoriert. Auch in der Küche hat man
                                                      nutzten, war eine Bereicherung. So verging bei
sich wie jedes Jahr wieder etwas Besonderes
                                                      Musik, leckerem Essen und vielen guten Ge-
einfallen lassen und so gab es selbstgemachten
                                                      sprächen der Nachmittag wie im Flug.
Apfelkuchen.
Das Fest startete mit Musik der Hink Combo.
Nach einigen Stücken folgte mit dem Quiz ein
weiteres Highlight des Nachmittags. Es wur-
den Stücke gespielt in deren Text verschiedene
Früchte vorkamen. Die Bewohner*innen konn-
ten die im Text vorkommenden Früchte auf
ihrem Quizzettel ankreuzen und sich so eine
Chance auf einen der drei Preise sichern.
Als Glücksfee fungierte dieses Jahr Herr Seifert.
Es wurden per Zufall drei Bewohner*innen aus
den vielen richtigen Antworten gezogen wel-           Frau Kolb zählte zu den glücklichen Gewinner*innen
che sich über eine Kalanchoe-Pflanze freuen
konnten. Nach der Auflösung des Quiz ging es

16                             S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus dem Hans-Klenk-Haus

Unser eigener Jahrmarkt gastiert drei Nachmittage
Ein schöner Höhepunkt im letzten Jahr waren             bald überall ihren Duft verströmte und viele
unter anderem auch drei Jahrmarktsnachmitta-            Jahrmarktsbesucher*innen anlockte.
ge für die Wohnbereiche Anfang Oktober, die
der Sozialdienst für die Bewohner*innen veran-
staltete. So wurden die Wohnbereiche und die
Cafeteria an drei Nachmittagen in einen Jahr-
markt mit verschiedenen Ständen und Attrakti-
onen verwandelt mit allem was dazugehört.

                                                        Beim Entenangeln baucht man eine ruhige Hand

                                                        Eine tolle Idee war unter anderem auch eine bunte
                                                        Luftballonwand an der sich die Bewohner*innen
                                                        mit den gewonnen Preisen ablichten lassen
                                                        konnten. Seitens der Jahrmarktsbesucher*innen
                                                        gab es zahlreiche positive Rückmeldungen und
Herr Brünig zeigt beim Dosenwerfen sein Können
                                                        so waren es drei schöne Nachmittage mit Spiel,
So konnten die Bewohner*innen beim Dosen-               Spaß und guter Laune, welche die belastende
werfen, Entenangeln, Losbude und Hütchen-               Corona Zeit in den Hintergrund rücken ließen.
spiel tolle Preise gewinnen.

An der Candybar war die Auswahl groß                    Frau Kunz vor der bunten Fotowand

Auf einem Jahrmarkt durfte natürlich auch
eine Candybar mit den Jahrmarktstypischen
Süßigkeiten wie z.B. Magenbrot, Zuckerstan-
gen, Himbeerbonbons, Eiskonfekt, Waffeln
und Lollies nicht fehlen. Abgerundet wurde
diese mit Limonade aus der Küche und fri-
schem Popkorn aus der Popkornmaschine, die

                                 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg                           17
Aus dem Hans-Klenk-Haus

Weihnachtszeit - Angebote im Advent und zum jahreswechsel
Nikolausüberraschung                                     Am Nikolaustag trat zum ersten Mal die Sän-
                                                         gerin Carmen Lorch auf. Sie erfreute mit klas-
Am 6. Dezember kam auch wieder der Niko-
                                                         sischen amerikanischen Weihnachtsliedern und
laus im Hans-Klenk-Haus. Begleitet von seinem
                                                         einem Hauch von Jazz das Publikum.
Weihnachtsengel trug er individuell für jede*n
Bewohner*in ausgewählte Gedichte vor und                 Auch wieder im Haus war der gut bekannte
überreichte ein kleines Geschenk. Auch ein ge-           Postseniorenchor unter der Leitung von Gunter
meinsames Lied stimmten wir gemeinsam an.                Pfeiffer der auch in diesem Jahr wieder mit be-
Alle freuten sich über den Besuch, ob im Zim-            kannten Weihnachtsliedern begeisterte. Fehlen
mer oder in den Gemeinschaftsräumen.                     durften selbstverständlich auch nicht die Künst-
                                                         ler von der Stiftung „live music now“, die mit
                                                         einem hochkarätigem Potpourri der schönsten
                                                         Weihnachtsmelodien zu verzaubern wussten.
                                                         So war der letzte Monat im vergangenen Jahr
                                                         im Hans-Klenk-Haus gut gefüllt mit weihnacht-
                                                         lichen Tönen, welche bei den Bewohnenden gut
                                                         ankamen.
                                                         Weihnachtsstimmung                  bei           den
                                                         Wohnbereichsfeiern
                                                         Neben dem Sommerfest sind die Weihnachtsfei-
                                                         ern ein letzter Höhepunkt im Jahr, der von großer
                                                         Bedeutung für Bewohner*innen und Angehöri-
Frau Zelosko und Frau Harttung freuen sich über den
                                                         ge ist. Auch wenn das Ende des Jahres für viele
Besuch von Nikolaus im Weihnachtsmannkostüm mit
                                                         eine stressige Zeit darstellt, so ist es doch auch
dem Engel
                                                         eine Zeit des gemütlichen Beieinanderseins.
Weihnachtskonzerte am Ende des Jahres
Im Dezember konnten wir einige Weihnachts-
konzerte im Hans-Klenk-Haus anbieten.

                                                         Herr Fuchs hatte die Weihnachtslieder gut geübt

                                                         Nach zwei herausfordernden Jahren, bei dem
                                                         die Weihnachtsfeiern leider ohne Angehörige
                                                         stattfinden mussten, freuten wir uns dieses Jahr
Carmen Lorch war das erste Mal zu Gast
                                                         wieder besonders mit Bewohner*innen und An-
                                                         gehörigen an drei Nachmittagen in der Cafete-
                                                         ria zusammen zu kommen.

18                                S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Aus dem Hans-Klenk-Haus

Die Feierlichkeiten wurden dieses Jahr musi-           Wellnessnachmittage
kalisch von Herrn Fuchs eröffnet. Anmutig er-
                                                       Die Zeit nach Weihnachten wird nun schon seit
klang zu Beginn seine Trompete und erfüllte die
                                                       einigen Jahren für die von den Bewohnenden
Cafeteria mit weihnachtlichen Melodien. Nach
                                                       gern angenommenen Wellnessnachmittage ge-
der Ansprache von der Einrichtungsleitung Ga-
                                                       nutzt. So war zwischen den Jahren wieder Zeit
briel Baumann nahm der gemütliche Nachmit-
                                                       für Entspannung und der Sozialdienst widmete
tag seinen Lauf. Am Klavier begeisterte dieses
                                                       sich mit Wellnessangeboten wie z.b. Hot-Stone
Jahr Lukas Bauer von jazzigen Weihnachtsstü-
                                                       und Igelballmassagen sowie erfrischenden Ge-
cken bis hin zu den klassischen Weihnachtslie-
                                                       sichtsmasken, Handmassagen und vielem ande-
dern, die zum Mitsingen einluden.
                                                       ren den Bewohner*innen des Hans-Klenk-Haus.

Die Cafeteria war gut gefüllt
                                                       Frau Engel (rechts) lässt sich bei einer Maniküre von
Neben den Weihnachtsliedern durfte natürlich           Frau Seidel verwöhnen
auch eine kleine Weihnachtsgeschichte nicht
                                                       Auch gab es die Möglichkeit sich mit Nagellack
fehlen. Abgerundet wurde das Programm von
                                                       verschönern zu lassen. Ein Glas Sekt oder auch
der toll organisierten Verpflegung der Haus-
                                                       Orangensaft war bei den Behandlungen inklu-
wirtschaft. Wie auf einem Weihnachtsmarkt
                                                       sive. Zwischen den Feiertagen war ein bisschen
gab es leckeren Glühwein und Punsch, sowie
                                                       Entspannung genau das Richtige.
Bratwurst im Brötchen und Schupfnudeln mit
Sauerkraut. Für diejenigen die es etwas süßer          Neujahrssektempfang
mögen gab es auch leckere Crêpes im Angebot.
                                                       Der erste Morgen im neuen Jahr begann natür-
So waren es drei schöne Nachmittage an denen           lich traditionell mit dem gemeinsamen Ansto-
endlich mal wieder Zeit für viele Gespräche war        ßen der Bewohner*innen mit einem Glas Sekt.
und man gemütlich das Beieinandersein genie-           Die besten Wünsche für das neue Jahr sprachen
ßen konnte. Wir hoffen alle konnten während            die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen sich
der Weihnachtsfeiern einen schönen Nachmit-            gegenseitig aus.
tag bei schöner Atmosphäre verbringen und
vielleicht auch den Stress und die Sorgen des
Alltags ein wenig hinter sich lassen. Nicht zu-
letzt dafür ist die Weihnachtszeit ja auch da.

                                S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg                                    19
Aus dem Kreisverband

Die AWO braucht mehr Mitglieder
Ein Bericht des AWO Kreisvorsitzenden Wolfgang Stehmer
Die ehrenamtliche Arbeit in den acht AWO- Es lohnt sich, unsere Arbeit durch zusätzliche
Ortsvereinen leidet immer noch unter den Co- Mitglieder zu stärken. Der Mitgliedsbeitrag von
rona-Einschränkungen. Nicht nur wegen den 30 € im Jahr ist nicht hoch und zudem steuerlich
offiziellen Abstands- und Maskenpflichten im absetzbar.
öffentlichen Personennahverkehr oder den Pfle-
                                               Mietpreise steigen weiter – AWO fordert
geheimen, sondern auch wegen der Angst der
vor allem älteren AWO-Besucher*innen vor dringendes Eingreifen der Politik
neuen Corona-Pandemiewellen. Zum einen
                                               Wohnen darf kein Armutsrisiko sein. Neben den
sind viele Besucher*innen weggeblieben, weil
                                               immens gestiegenen Kosten für Energie machen
sie sich (noch) nicht trau-
                                                                auch immer höhere Mietprei-
ten mit vielen Menschen
                                                                se das Wohnen teurer. Immer
zusammenzusitzen, zum
                                                                mehr Menschen, auch aus der
anderen gab es bei den eh-
                                                                sogenannten      Mittelschicht,
renamtlichen – meist älte-
                                                                geraten so in Bedrängnis – das
ren – Helfer*innen Lücken,
                                                                bekommen wir in unseren Be-
die nicht zu schließen wa-
                                                                ratungsstellen hautnah mit.
ren. Nach zweijähriger
                                                                Der Weg ist klar: Wir brau-
Pause war es für man-
                                                                chen mehr Wohnungsbau
che bewährte*n AWO-
                                                                der öffentlichen Hand und
Helfer*in schwer, wieder
                                                                einen echten Mietendeckel,
zur Normalität zurückzu-
                                                                damit nicht immer absurdere
kehren. In den letzten bei-
                                                                Preisforderungen aufgerufen
den Jahren konnten auch
                                                                werden können. Wohnen darf
so gut wie keine neuen
                                                                kein Armutsrisiko sein - es ist
Mitstreiter*innen gewon-
                                                                ein Menschenrecht! Die Poli-
nen werden. Ich erlebe
                                                                tik darf hier nicht wegschau-
es jedoch in Münchingen
                                                                en, sondern muss konsequent
hautnah, dass die Men-
                                                                und zügig handeln.
schen immer noch gerne zu Nicht nur das AWO Männchen freut sich
uns kommen, in den Coro- auf neue Mitglieder
na-Jahren hat ihnen die so-
ziale Wärme der AWO gefehlt.
                                                         Termine im Jahr 2023
Abzulesen ist es auch an der Entwicklung der
Mitgliederzahlen. Ende 2022 haben wir rund               •   13. Mai Bezirks-Ortsvereinstag
10 % weniger Mitglieder als vor der Pandemie.
                                                         •   21. + 22. April
Wir können derzeit den Mitgliederschwund
                                                             Bundes-Sozialkonferenz und außer-
durch die Sterbefälle und Austritte nicht aus-
                                                             ordentliche Bundeskonferenz
gleichen, wie das noch 2019 gelang. Der Kreis-
vorstand will daher in den nächsten Monaten              •   22. Juni - Sitzung des Kreisausschusses
wieder zusätzliche Aktionen zur Mitgliederge-
                                                         •   16. November - Jahreskreiskonferenz
winnung planen.
                                                         Die Sitzungen des Kreisvorstandes finden am
Helfen auch Sie mit, indem Sie für die AWO in
                                                         9.02., 23.03., 18. 07., 28.09. und 7.12.2023 statt.
Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis werben.

20                                S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
AWO Positionen

Claudia Mandrysch (53) seit Januar 2023 Mitglied im Vorstand des Bundesver-
bandes der Arbeiterwohlfahrt
Das Präsidium der Arbeiterwohlfahrt hat nach          dem Weg in eine solidarische, gerechte Zukunft.
einem intensiven Auswahlprozess beschlossen,          Ich selbst habe mich zeitlebens für soziale Ge-
Claudia Mandrysch als Vor-                                                  rechtigkeit und sozialen
ständin des AWO Bundes-                                                     Frieden eingesetzt. Von
verbandes einzustellen. Seit                                                daher ist es mir ein ganz
November 2022 war Man-                                                      besonderes      Anliegen,
drysch zunächst in Teilzeit                                                 die AWO in ihrer Rol-
im Dienst und ist seit Januar                                               le als Impulsgeberin für
2023 in Vollzeit als Vorstän-                                               zentrale Themen unserer
din für den AWO Bundesver-                                                  Zukunft zu stärken.“
band tätig.
                                                                        Michael Groß, Präsident
Nach einer Ausbildung der                                               der Arbeiterwohlfahrt:
Sozialen Arbeit und Weiter-                                             „In Claudia Mandryschs
bildungen und Praxiserfah-                                              beruflichem Weg und
rungen in der Sozial- und                                               Engagement       spiegeln
Suchttherapie ist Mandrysch                                             sich die AWO-Grund-
über viele Jahre als Füh-                                               werte deutlich wider. Ich
rungskraft in der Freien                                                freue mich sehr, dass wir
Wohlfahrtspflege tätig gewe-                                            mit ihr eine Vorständin
                             Claudia Mandrysch,
sen. Sie verfügt zudem über                                             gewinnen konnten, die
                             neues Mitglied im AWO-Bundesvorstand
langjährige Erfahrung in der                                            das fachpolitische Profil
Führungskräfte- und Organisationsberatung.        der AWO dank ihrer Wurzeln in der sozialar-
                                                  beiterischen Praxis mit großer Expertise weiter
Claudia Mandrysch: „Die AWO steht seit ihrer
                                                  stärken wird.“
Gründung für Werte ein, die in diesen heraus-
fordernden Zeiten richtungsweisend sind auf

AWO fordert Hilfsfonds für soziale Dienstleister auch auf Landesebene
Seit dem 1. Januar 2023 sollen Krankenhäuser,         Jetzt sind die Länder in der Pflicht, soziale
Pflegeeinrichtungen und Rehakliniken Mittel           Angebote wie Einrichtungen der Kinder- und
aus einem „Hilfsfonds für soziale Dienstleister“      Jugendhilfe oder Beratungsstellen vor Ort zu
bekommen können, um die Kostensteigerungen            unterstützen. Während unserer Sommertour
des Winters 2022/2023 abzudecken. Dies geht           haben wir wieder erfahren können, wie wichtig
hervor aus dem Abschlussbericht der Experten-         diese Angebote gerade jetzt sind. Kommunen
kommission „Gas und Wärme“, der am 31. Ok-            dürfen in dieser Situation nicht alleine gelassen
tober 2022 vorgelegt wurde.                           werden!“
Dazu kommentiert Michael Groß, Präsident der          An die Bundesländer appelliert die AWO: „Die
Arbeiterwohlfahrt: „Der von der Kommission            verbleibenden Finanzierungslücken der Freien
vorgeschlagene Hilfsfonds für die Sozialwirt-         Wohlfahrtspflege müssen geschlossen werden,
schaft richtet sich vor allem an Einrichtungen,       damit Menschen in Not auch in den vor uns lie-
die auf Bundesebene von Sozialversicherungs-          genden Monaten Hilfe und Unterstützung zur
trägern refinanziert werden. Das greift zu kurz.      Selbsthilfe bekommen.“

                               S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg                          21
Gesundheitsmanagement

Jahresrückblick Gesundheitsmanagement
Gegen Ende des Jahres lohnt es sich zurück zu        Gesundheit, ist es auch wichtig, nach der men-
schauen, um an die Momente zu denken, die            talen Gesundheit zu schauen. Hierbei können
einen geprägt haben. Für das Gesundheits-            ein paar Minuten der Achtsamkeit im Alltag
management war es ein Jahr, in dem es weiter         schon helfen, um sich zu entspannen.
gewachsen ist. Es ist schön zu sehen, dass die
Angebote, wie der Urban Sports Club (USC),
weiter angenommen werden und die Mitglie-
derzahlen zunehmen. Auch wurde in diesem
Jahr beim Stadtradeln die Kilometerzahl des
letzten Jahres übertroffen. Ein schöner Jahres-
vorsatz wäre, auch die diesjährige Kilometer-
zahl zu übertreffen.

                                                     Wer rastet, der rostet - Die AWO Ludwisgburg least das
                                                     JobRad. Sie fahren es wann immer Sie wollen: zur
                                                     Arbeit, im Alltag, in den Ferien oder beim Sport

                                                     Fall Sie Interesse an einem Jobrad haben, können
                                                     Sie sich über die Homepage oder die Personal-
                                                     abteilung informieren. Alle Mitarbeiter*innen
                                                     haben Anspruch auf ein Jobrad.
                                                     Ein   herzliches     Dankeschön    an     alle
Schon Mitglied im USC?
                                                     Mitarbeiter*innen für Ihr Engagement. Nur Zu-
Während der Weihnachtszeit macht man sich            sammen und Miteinander funktioniert ein gutes
viele Gedanken um Geschenke. Wie wäre es,            Gesundheitsmanagement.
wenn man sich selbst etwas Gutes tut?
                                                     Für Vorschläge und neue Ideen wenden Sie sich
Zum Beispiel mit einem Fahrrad in der Natur          gerne weiterhin an Frau Torak-Isbert.
unterwegs zu sein und somit automatisch Stress
abzubauen. Denn, nach der Arbeit ist es wich-
tig, etwas Ausgleichendes zu tun. Das kann ein
Spaziergang im Freien, Fahrrad fahren oder
ins Fitness gehen sein. Neben der physischen

 ÜBERZEUGT? Jetzt Mitglied werden
                         Unterstützen Sie unsere
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                         www.awo-ludwigsburg.de/mitglied-werden

22                            S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg
Zu guter Letzt

AWO Weihnachtsmarktstand
Die Freude war groß als bekannt wurde, dass             Es hat uns sehr gefreut, dass ein Treffen auf dem
der Barock-Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg               Weihnachtsmarkt wieder möglich war.
wieder stattfinden konnte. So war die AWO
                                                        Auch 2023 werden wir wieder genau einen Tag
Ludwigsburg auch wieder mit einem eigenen
                                                        dort vertreten sein. Das Datum geben wir natür-
Stand vertreten. Der ehemalige Geschäftsführer
                                                        lich rechtzeitig bekannt.
der AWO Ludwigsburg, Rudi Schrödel, ließ es
sich nicht nehmen mitzuhelfen und Waffeln zu
backen.
Neben den XXL Waffeln aus der gusseisernen
Form gab es selbstverständlich den leckeren
Winzerglühwein in rot oder weiß sowie Punsch.
Auch die Bewohner*innen besuchten den Stand
um einen Glühwein oder Punsch zu trinken
und eine der leckeren Waffeln zu probieren.
Viele Kolleg*innen waren am Stand zu sehen
und auch einige ehemalige Kolleg*innen oder
                                                        Am Stand an der Stadtkirche sind jeden Tag wechselnde
Angehörige des Hans-Klenk-Haus hatten sich
                                                        soziale Einrichtungen vertreten
den Termin vorgemerkt. Es war immer Betrieb
am Stand.

Schulkindbetreuung Geschenkewerkstatt
Die Kinder in unserer Schulkindbetreuung ha-            Opas eine große Freude bereitet werden kann.
ben in der Weihnachtszeit nicht nur Hausauf-            In der Geschenkwerkstatt wurden unter ande-
gaben erledigt, sondern auch gelernt wie man            rem Geldbeutel aus Milchkarton, Pinguine aus
nachhaltig Geschenke selber herstellen kann.            alten Socken und vieles mehr gebastelt. Tolle
                                                        Ideen die zum Nachmachen motivieren.
Dabei haben wir Wert darauf gelegt den Kindern
zu vermitteln, dass Geschenke nicht unbedingt
gekauft werden müssen, sondern dass zum Bei-
spiel Verpackungen oder Klorollen sich wun-
derbar dafür eignen selber etwas herzustellen
und damit den Eltern, Geschwistern, Omas und

Nachhaltig selbstgemachte Geschenke - unser Schulkindbetreuung machts es vor: Geldbeutel aus Milchkarton und
Pinguine aus alten Socken wurden gebastelt

                                 S‘Blättle der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg                              23
Termine
der   AWO Ludwigsburg
  Alle nach aktuellen Informationen vorraussichtlich stattfindenden Termine finden Sie hier.
  Bitte beachten Sie unsere Homepage.

  17.01.2023                                               08.03.2023
  Neujahrskonzert                                          Politisches Frauenfrühstück
  Der französische Pianist Alain Franiatte                 Anlässlich des Weltfrauentags lädt die AWO
  kommt ins Haus                                           zu Diskussion und Frühstück mit Kommu-
  15:30 Uhr Cafeteria Hans-Klenk-Haus                      nalpolitikerinnen ein
                                                           09:00 Uhr Cafeteria Hans-Klenk-Haus
  20.01.2023
                                                           15.03.2023
  Live music now
  Die jungen Künstler*innen präsentieren                   Klavierkonzert
  wieder Musik auf höchstem Niveau                         Alain Franiatte kommt zu seinem
  15:30 Uhr Cafeteria Hans-Klenk-Haus                      Frühlingskonzert
                                                           15:30 Uhr Cafeteria Hans-Klenk-Haus
  07.02.2023
                                                           17.03.2023
  Live music now
  Erneut sind weitere junge Musiker*innen zu               Live music now
  Gast                                                     Hochkarätige Künstler*innen der Musik-
  15:30 Uhr Cafeteria Hans-Klenk-Haus                      hochschule Stuttgart
                                                           15:30 Uhr Cafeteria Hans-Klenk-Haus
  08.02.2023
                                                           29.03.2023
  Faschingsfeier mit den Mistelhexen
  Die jungen Tänzer*innen des Neckarweihin-                Frühlingsfest
  ger Faschingsvereins treten bei uns auf                  Die Hink Combo übernimmt die musikali-
  15:30 Uhr Cafeteria Hans-Klenk-Haus                      sche Begleitung des Festes
                                                           14:30 Uhr Cafeteria Hans-Klenk-Haus
  15.02.2023
  Faschingsfeier mit der Brenz Band
  Zur großen Faschingsfeier laden wir alle
  herzlich ein.
  14:30 Uhr Cafeteria Hans-Klenk-Haus

                     Weitere Infos und Termine unter
                       www.awo-ludwigsburg.de

   AWO Ludwigsburg gemeinnützige GmbH für Sozialarbeit und soziale Dienstleistungen
  Talstraße 22-24 | 71634 Ludwigsburg | Tel. 07141 2849-0 | info@awo-ludwigsburg.de
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