S'PUMAG Das Clubmagazin der ZO Pumas Die grosse Leere - Fairgate
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Nummer 4 April 2021 S‘PUMAG Das Clubmagazin der ZO Pumas Die grosse Leere Zürich Oberland Pumas Der Unihockeyclub im Zürcher Oberland Pfäffikon—Hittnau—Fehraltorf—Russikon—Illnau-Effretikon
se 6 stras elen DEMNÄCHST Tumb fäffikon us.ch P u 8330 hesselh .c www MEGAWATT STUBETE GÄNG 17. SEPTEMBER 2021 18. SEPTEMBER 2021 PAULO MENDONCA MARC AMACHER 16. OKTOBER 2021 13. NOVEMBER 2021 OESCH’S DIE DRITTEN KUNZ 14. NOVEMBER 2021 18. NOVEMBER 2021 ELIANE UND BAND PETER PFÄNDLER 20. NOVEMBER 2021 27. NOVEMBER 2021 A-LIVE ROB SPENCE 10. DEZEMBER 2021 11. DEZEMBER 2021 Die Konzert- reihe zum neuen Album 2 - S‘Pumag die-werber.ch TAXISTEFAN 076 394 03 69
Editorial Ein paar Worte zum Sommertraining Liebe Pumas positiv zu sehen. Wie soll man das denn auch können, wenn das eigene Training Die gute Nachricht vor- seit Monaten ausfällt, die Banden im Ma- weg: Nachdem die Sai- terialraum liegen bleiben und die Stöcke son definitiv abgebro- vor Langeweile spröde zu werden dro- chen wurde, konnten hen? Kein Wunder, ist es in dieser Zeit da- wir bereits im Januar mit her auch nicht immer allen vergönnt, op- dem sehnlichst vermiss- timistisch zu bleiben. Viel einfacher wäre ten Sommertraining beginnen. Was ha- es, den Kopf in den Sand zu stecken und ben wir uns gefreut! sich selber zu bemitleiden. Ein unsichtbarer Gegner Aber, der Sommer wird kommen und On- Nun, so einfach ist es natürlich nicht ganz. line-Schach ist auf Dauer keine Alterna- Ein unsichtbarer Gegner wird zum Spiel- tive. Darum freuen wir uns auf den Som- verderber der Saison und über die Gren- mer und geben umso mehr Gas, wenn zen des Unihockey hinaus zum Schatten das Training (hoffentlich) wieder startet. über die gesamte Gesellschaft. Die Zeit Und anders als bei der Ansetzung des ist für Mannschaftssportarten heraus- Sommertrainings im Januar wird die Jah- fordernd und undankbar. Die Motiva- reszeit dann keine Ausrede mehr sein. tion war vergangenen Sommer bis in die Stockschaufel vorhanden und dann In diesem Sinne - viel Erfolg im Sommer- blieben die Hallen grösstenteils zu. Wenn training, bliibed gsund! die Pumas aber etwas gezeigt haben, dann ist es, dass sie in der Lage sind, aus der berühmten Zitrone Limonade zu Pascal Amsler, Vorstand Pumas (Finanzen) machen. Sei es mit Herausforderungen in den Sozialen Medien, ungebroche- nem Engagement in den Trainings unse- ren Juniorinnen, der Junioren und unse- rer Jüngsten, oder bei der Planung der nächsten Saison - die Pumas bleiben am Ball und sind kreativ. Von verschiedenster Seite kommen Zeichen der Hoffnung und der Absicht, das Beste aus der Situation zu machen. Dieses Engagement ist es, welches zurecht die Hoffnung aufrecht hält, dass wir bereit sein werden, wenn die Hallen wieder aufgehen. Und dass wir nächste Saison umso stärker zurück kom- men werden. Optimismus ist gefragt Vor einem Jahr hätte wohl niemand mit einem solchen Saisonverlauf gerechnet. Es ist in der momentanen Situation alles andere als einfach, die Unihockey - Lage S‘ Pumag - 3
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Inhalt / Impressum Was Sie im S‘Pumag erwartet In dieser Ausgabe des „S‘Pumag“ Editorial 3 Inhalt / Impressum 5 Der Puma spielt... nicht. Die Pumas im Lockdown 6 Glanz in Pumas Hütte - Seraina Ulber im Gespräch 9 Vernunft in Zeiten der Pandemie - Daniel Bareiss, 13 Aus dem Pumakäfig - Die neue Saison im Auge 19 Pumas Dompteure - Was den Vorstand beschäftigt 23 Mit Pfeifen und Trompeten - die Schiriseite 27 Pumas Gast-Interview - Mit Lukas Flüeler 31 Pumas Timeline - Trainingszeiten der ZO Pumas 39 Pumas Doppelpass - 9 Fragen an Tina Elmer 41 Pumas Gedanken - Wir kommen zurück! 44 Pumarazzi! - Pumas vermischte Infos 45 Der doppelte Puma - mit Nicola Senn und Joan Wunderlich 46 Pumas Welt - Dank Regeln zum Sieg 47 Pumas Dank - Unsere Sponsoren und Gönner 51 IMPRESSUM: Redaktion: Andi Räz, Giovi Marti Redaktionsassistenz: Lisa-Marie Räz, Elina Räz Lektorat: Barbara Räz Druck: Schellenberg Druck AG, Pfäffikon Fotos: Roger Stucki, Pumas-Archiv, Pressestelle ZSC-Lions Illustrationen: Mouseart—Claudia Kündig, Bichelsee (www.kuendigs.ch) Erscheinungsweise: 2x jährlich, v.a. während der Saison Auflage: 700 Stück Inserate: Ressort Marketing (marketing@pumas.ch) Layout: Andi Räz Redaktionsadresse: ZO Pumas, Redaktion „S‘Pumag“ A. Räz, Turmstrasse 14, 8330 Pfäffikon spumag@pumas.ch Zuschriften, Ideen und Rückmeldungen willkommen! ZO Pumas Geschäftsstelle 8330 Pfäffikon E-Mail: admin@pumas.ch Internet: www.pumas.ch S‘ Pumag - 5
Der Puma spielt... nicht! Wie die Pumas den Unihockeylockdown erleben Keine Rundschau, kein Rückblick die wenigen „Highlights“ informiert, was Die Pumas haben ihre Saison mit viel Elan sich auf süsse Dinge wie, was meine Kat- im September 2020 in Angriff genommen. ze getan hat oder was ich Tolles zu Mittag Nach kurzer Zeit, intensiven und teilweise gegessen habe, beschränkt. Am meisten sehr erfolgreichen Spielen wurde die Sai- vermisse ich jedoch den Sport, vor allem son aber unterbrochen - und später ganz das Unihockey. Denn Unihockey ist ein abgesagt. Für alle Junioren unter 16 Jah- Teamsport und genau der fehlt! Nebst ren konnte wenigstens das Training wei- dem, dass Unihockey einfach Spass tergeführt werden - für alle älteren Pumas macht, fehlt mir vor allem das Team. Das war Mitte Oktober Schluss. Kein Traininig, Zusammengehörigkeitsgefühl, da man kein Teamgefühl, kein Jubeln und keine am meisten natürlich an den Matches zu Fehleranalysen nach einem Gegentor. spüren bekommt, fehlt komplett. Auch Unihockey fand nur noch in den Träu- die Trainings, in denen man sich gegen- men und Gedanken statt. Was aber tun seitig aufbauen und pushen kann, feh- begeisterte Unihockeyspielerinnen und len. Dennoch bin ich überzeugt, dass -spieler, wenn sie ihren Lieblingssport man immer etwas Positives aus jeder Situ- nicht ausüben können? Das S‘Pumag hat ation ziehen sollte. Daher ist es auch toll, sich umgehört. dass ich - dank Corona - die Zeit habe, anderen Sport auszuüben, für den sonst Das Zusammensein im Team fehlt! fast keine Zeit übrig bleibt. Debbie Thöny, Spielerin unserer erfolg- reichen Damen 1: „Die Coronazeit ist für niemanden leicht. Jeder ist bestimmt an den Punkt gekommen, an dem er sich wünscht, man könnte diese ganze Pan- demie ganz einfach „verleugnen“ und sie so los werden. Natürlich bringt einem dies nicht weiter. Ich persönlich vermisse es, am Abend jemanden treffen zu kön- nen, ausgiebig in einem Restaurant zu speisen oder bei einem Bier Neuigkeiten auszutauschen. Ja, oft fehlen vor allem Velo statt Stock - Natur statt Turnhalle die Neuigkeiten. Wenn man sich mal trifft, hat man relativ schnell den anderen über Wenn die doofen Sprüche fehlen Bei den Herren III fehlt wohl neben dem Unihockey vor allem das „Gesellige“. Zi- tat: «Mir fehlen die doofen Sprüche.» Als es noch erlaubt war, gingen einige zu- sammen Badminton spielen, andere ha- ben spontan Gratissport für Teammitglie- der organisiert: Bei einem Hausumbau wurde mitgeholfen, die Parkett-Lieferung (50 Pakete) zu verteilen. Einige der Klein- feld-Cup-Helden erschienen aber erst zum Bier – natürlich alles BAG-konform. Debbie Thöny pflegt den alternativen Solo- Schön, dass der Zusammenhalt auch sport. Immerhin etwas Bewegung. 6 - S‘Pumag
Wie die Pumas den Unihockeylockdown erleben unter diesen Umständen funktioniert. trüben Alltag und konnten eintauchen in Demi (unser Goalie) hat uns ein Video eine Welt mit viel Spass und Bewegung. seiner knapp einjährigen Zwillinge ge- Die Junioren-Trainer aber wären nicht schickt, die nun doch schon gehen kön- ganz unglücklich, wenn Sie den Dämp- nen – natürlich mit Unihockeyschlägern. fer vor dem Mund baldmöglichst loswer- Allerdings zeigen sie sich noch nicht ganz den. Denn ohne diesen wären Rufe und so behände, was sofort Erinnerungen an sonstige akustische Signale sicher besser gewissen Mitspielern hervorrief (Simi ist hörbar. Dann würden sie vielleicht auch dafür bekannt, dass er hin und wieder wieder ihre Wirkung zeigen... seine Gegenspieler sprichwörtlich über- geht - Spitzname «Rambo» ). Gion ist jetzt (noch) prominent(er), weil er beim Weih- nachtseinkauf von TeleZüri gefilmt wur- de… Und dann probiert Trainer Richard König natürlich, das Team zum Fitnesstrai- ning zu animieren. Hier der Link zum Pro- gramm (die Hälfte davon wurde übrigens seit Frühling bis zum Saisonabbruch als Warmup ins Training eingebaut – jeweils 15 Minuten). https://www.youtube.com/watch?v=ZMO_ XC9w7Lw E2: Gemeinsam gegen Corona Die längste Pause der Geschichte Fast wie Promis: Kaum zusammen Das letzte Training der Plausch-Truppe werden sie wieder getrennt fand tatsächlich Ende Oktober 2020 statt. Für die neu gegründeten Junioren C war Hier einige Stimmen zur Zeit während der es ein sehr spezielles Jahr. Praktisch ohne staatlich verordneten Zwangspause: Ernstkampf war es schon wieder fertig - „Sport konnte ich auch so machen aber und in der neuen Saison müssen bereits die Tor-Fights und das lustige Team fehlen wieder altersbedingt einige Junioren dann doch irgendwann...“ aus dem Team ausscheiden. Junioren „In der spielfreien Zeit hat es bei uns C-Crack Nico Vettiger meint dazu: „Es Nachwuchs gegeben. Somit habe ich di- war ein spezielles Jahr. Die Saison wur- cke Arme vom Kindertragen.“ de frühzeitig abgebrochen, das Trainig „Mir fehlt die sportliche Herausforderung wurde bei uns aber trotzdem fast immer und der Teamsport im Allgemeinen. Ich vollständig besucht! Wir sind als Team zu- halte mich mit Joggen und Biken fit. Aber sammengewachsen und werden jetzt wieder mal einen Stock in der Hand wäre bald auseinandergerissen. Ich wünsche eine willkommene Abwechslung....“ allen C-Junioren alles Gute! Ein herzliches „Mich hat die Corona-Zeit nicht abge- Dankeschön an Roli Hartmann, Cyril Lin- halten coole Dinge zu tun und Sport zu denmann und Mich Kellenberger, unsere treiben. Ich war Skifahren, Langlaufen, Trainer!“ Schlitteln und habe draussen mit meinen Nicht nur die Goalies tragen Masken Jungs Inline-Hockey gespielt.“ Spielerinnen und Spieler unserer F-Ju- „Mein Ausgleich zum Unihockey ist Jog- nioren merkten eigentlich keinen grossen gen. Wenn möglich 3x in der Woche und Unterschied zwischen den Trainings vor hauptsächlich im Wald, denn den Bäu- und während der Coronazeit. Sie genos- men ist Corona egal. Und natürlich ge- sen die knapp 1.5 Std. weg vom meist niesse ich meine Familie umso mehr. Am S‘ Pumag - 7
Wie die Pumas den Unihockeylockdown erleben meisten vermisse ich den sozialen Kon- ten in der vergangenen Saison viele takt, den Spielbetrieb und die Workouts Fortschritte gemacht werden, wie die in der Braui nach dem Training.“ einzelnen persönlichen Statements of- fenbaren. Yanis findet, er habe beim Schiessen mehr Kraft in den Armen - Oh Wunder, Spinat ist sein Lieblingsessen! Ro- bin hat gelernt, den Mitspielern genauer zu passen. Wenn Oskar seine Pässe ge- nau zuspielt, dann können seine Stürmer die Tore viel einfacher machen. Auch Thierry hat in seinen ersten Trainings das Passspiel verbessert. Miguel ist noch nicht lange dabei, aber weiss bereits, dass er auf dem Spielfeld nie schlafen darf. Leo weiss nun ganz genau, wie die Banden aufgestellt werden. Noé freut sich immer auf den Match. Nicolas deckt den Geg- ner ganz gut ab, sodass die gegnerische Wenn Normal wieder komisch ist. Mannschaft keine Tore schiessen kann. Unsere unter 16-Jährigen können normal Raffaele hat festgestellt, dass er sich im trainieren, seit Anfang März auch die Tor enorm verbessert hat. Ron kann end- unter 20jährigen. Das ist enorm wertvoll lich hoch schiessen. Elina erzielte bereits und gibt wenigstens einen Eindruck von mehr als eine Handvoll Tore. Nico gibt Normalität. zu, dass auch er viel besser spielen kann. Svenja (U17): „Mit Freundinnen in der Turn- Flynn schafft es nun, auf dem Parcours halle zu sein und ein Mätchli zu spielen ist den Ball in die Luft anzuheben. Silas kennt so cool! Weil ich ausser für die Schule nun jetzt alle Mitspieler beim Vornamen. Bei fast immer zu Hause bin, geniesse ich das Training noch viel mehr als sonst!“ Lisa-Marie (U17): „Ich geniesse es sehr, während dem Training das Gefühl von“Normalität“ zu haben. Es ist schon fast komisch, dass wir mal etwas ohne Maske machen dürfen!“ Gemeinsam gegen Corona Unsere E2-Junioren mit Trainer Michi Kull haben sich gemeinsam gegen Corona eingesetzt. Anlässlich eines Trainings hat- ten alle die Möglichkeit, sich den Corona- Frust von der Seele zu zeichnen, malen oder schreiben - und so ist ein gemein- so viel Potential bleibt noch anzudeuten, schaftliches Werk unserer talentierten dass Trainer Jonas feststellt, dass das Pfei- und kreativen Jung-Pumas entstanden. fen mit Maske fast nie gelingt und dass Vielleicht hilfts ja und das Corona-Virus es Trainer Dani meist schafft, sein breites versteht, dass es nicht mehr erwünscht ist. Schmunzeln hinter der Maske zu verste- cken. Spannende Erkenntnisse zusammengestellt durch Andi Räz Die Junioren F1 waren von Corona-Res- triktionen kaum betroffen. Somit konn- 8 - S‘Pumag
Glanz in Pumas Hütte Seraina Ulber im Gespräch mit Timea Portmann ter ist Appenzellerin, mein Vater ist ein „Urlenzer“, mit dem wir immer nur Romanisch gespro- chen habe. Mit der Mutter sprachen wir Deutsch! Timea Portmann: War Unihockey immer dein Traumsport? Seraina Ulber: Nein... Ich habe mit sieben Jahren ein Autogrammset des HC Davos bekommen und wurde da auch mal an ein Spiel mitgenommen. Von dem Mo- ment an war ich total begeistert und ich wollte sofort mit Eishockey anfangen. Leider gab es beim EHC Lenzerheide zu Im Rahmen eines Schulprojektes durfte der Zeit kein Mädchenteam, dafür wurde unsere U17-Spielerin Timea Portmann ein aber ein Mädchenteam im Unihockey Interview mit der langjährigen National- gegründet. Da brachte mich meine Mut- spielerin (105 Länderspiele), Schweizer- ter mal hin. Schon nach dem ersten Trai- meisterin, Cupsiegerin und siebenfachen ning gefiel mir diese diese Sportart sehr WM-Medaillengewinnerin Seraina Ulber und das ist auch so geblieben! führen. Das S‘Pumag ist stolz, Auszüge aus diesem Interview an dieser Stelle ver- Timea Portmann: Was hast du dir als Kind öffentlichen zu dürfen! für Ziele gesetzt im Sport? Seraina Ulber: Ich habe bis 14 auch Timea Portmann: Du hast einen lustigen noch Langlauf gemacht und mein Vater Übernamen „Bunti“. Woher kommt er? brachte mich von Match zu Rennen und Seraina Ulber: Mit 12 habe ich zu Piran- umgekehrt, wir fuhren quer durch den ha Chur gewechselt und kam ins erste ganzen Kanton. Ich wollte einfach im- Training. Leider habe ich aber alle meine mer gut sein. Als ich mich dann fix für Uni- Trainingssachen vergessen und musste hockey entschieden habe, war es mein ich alles ausleihen. So trug ich ein ge- Traum, in der U19 und später in der NLA streiftes T-Shirt, grüne Hosen und oran- zu spielen. ge Schuhe! So hat mich eine Kollegin als „kleine bunte Seri“ bezeichnet. Der Timea Portmann: Gab es für dich ein Vor- Name war den anderen aber zu lang bild? und so riefen sie mir dann immer „Bunti“. Seraina Ulber: In Sachen Unihockey war Es gibt sogar heute noch Leute, die ken- das Tom Engel. Er war im Team ein richti- nen mich nicht als Seraina Ulber, sondern ger Anführer. Bei den Frauen war es Mir- sind fest überzeugt, dass ich Seraina Bunti ca Anderegg, ich war ein riesen Fan von heisse (lacht). ihr und konnte später dann sogar mit ihr zusammenspielen. Timea Portmann: Wie und wo bist du auf- gewachsen und welche Sprache habt Timea Portmann: Wurde dein Unihockey- ihr zu Hause gesprochen? talent schnell entdeckt? Seraina Ulber: Ich bin mit meinen Eltern, Seraina Ulber: Nach meinem Wechsel meinem jüngeren Bruder und meiner äl- zu Piranha wurde ich zu den Juniorinnen teren Schwester in Lenz, in der Nähe der B1 (von drei) eingeteilt und war mega Lenzerheide aufgewachsen. Meine Mut- überrascht! Ich habe früher ganz viel auf S‘ Pumag - 9
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Glanz in Pumas Hütte - Im Gespräch mit Seraina Ulber zuerst beweisen! Timea Portmann: Was war dein emotio- nalstes Erlebnis im Unihockey? Seraina Ulber:Auf Internationaler Ebe- ne sicher der Halbfinal an der WM 2019 gegen Tschechien, als wir kurz vor Schluss noch 2:6 zurücklagen und aufholten. Nach dem 7:6 in der Verlängerung war es ein ganz ausgelassener, freudiger Ju- bel. Die Halle „brannte“, die Emotionen dem Teerplatz mit den Knaben gespielt, waren enorm, das kann man eigentlich da habe ich technisch sicher sehr viel gar nicht beschreiben. National mit Pi- gelernt! Man kann nie genug an seiner ranha Chur gab es aber natürlich auch Technik feilen! Das geht super zu Hause, viele Highlights, zwei wichtige Tore zum draussen, überall. Meistertitel am ersten Superfinal, zum ers- Nach zwei Jahren B-Juniorinnen auf dem ten Mal mit sehr vielen Zuschauern. Kleinfeld wechselte ich aufs Grossfeld. 2006 wurde ich für die U19-Nati zu mei- Timea Portmann: Gab es für dich einen nem ersten Länderspiel aufgeboten. In Lieblings- oder Angstgegner? dem Team wurde ich dann auch Cap- Seraina Ulber: Ich habe am liebsten ge- tain und durfte beim Gewinn des WM-Ti- gen die besten Gegner gespielt, zuerst tel 2008 den Pokal entgegennehmen. gegen Winterthur, dann Dietlikon. Gegen Mein erstes Länderspiel mit der Frauen- Schweden haben wir lange gebraucht, Nati durfte ich gegen Tschechien spielen, bis wir mit dem nötigen Selbstvetrauen ins in einer Linie mit zwei meiner grössten Ido- Spiel gingen. Noch haben wir die Schwe- le! Ich erzielte drei Tore und einen Assist! dinnen nie geschlagen, aber es wird im- Für die weiteren Spiele habe ich mir ent- mer enger... Sie sind einfach die Besten sprechend viel Druck gemacht, das hat der Welt, sie haben dreissig Spielerinnen, mich dann fast schon gehemmt! die so gut sind wie unsere besten fünf! Seit dem Jahr 2006 spielte ich in der NLA Timea Portmann: Du bist vom aktiven Uni- und durfte 14 Jahre lang im Team bei Pi- hockey zurückgetreten. Was machst du ranha Chur sein, ab 2015 sogar als Cap- jetzt, was willst du noch machen? tain. Ich habe extrem viel Schönes erlebt. Seraina Ulber:Ich bin jetzt Assistenztraine- Ein paar schwierige Momente, wie Ver- rin bei der U17-Nationalmannschaft. An letzungen oder auch die Heim-WM 2011, den Zusammenzüge haben wir die bes- als ich nicht aufgeboten wurde, taten ten Spielerinnen der Schweiz. Da kann natürlich weh. Aber alle diese Rückschlä- ich sehr viel mitgeben und die Spielerin- ge machten mich stärker. nen können sicher auch von meiner Er- Timea Portmann: Wie gelang dir der Start fahrung von über 100 Länderspielen pro- in der Frauen-Nationalmannschaft? fizieren. So muss ich nicht jede Woche im Seraina Ulber: Das war nicht ganz ein- „normalen“ Training weiterhin dreimal in fach. In der U19 waren wir lange mit den der Halle stehen. Es bleibt für mich jetzt gleichen Spielerinnen zusammen, alle mit Zeit, auch mal was anderes zu tun. Ich ähnlichen Interessen und schon richtig habe begonnen, Tennis zu spielen, zu gut befreundet. Zu Viert stiegen wir in die wandern und so weiter. Vorher habe ich Damen-Nati auf und waren wieder die 100% gearbeitet, daneben Unihockey „Juniorinnen“. Das haben uns die älteren und Nationalmannschaft. Da blieb wirk- Frauen deutlich gezeigt. Auch der Trainer lich nicht viel Zeit! war sehr hart mit uns und wir mussten uns Interview geführt von Timea Portmann S‘ Pumag - 11
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Vernunft in Zeiten der Pandemie Ein Interview mit Daniel Bareiss, Zentralpräsident SwissUnihockey treter in die Task Force zu nehmen. Bei Abstimmungen werden die Stimmen der Nationalliga und der Regionalliga gleich gewichtet. Am Ende müssen wir von ei- nem vernünftigen Entscheid sprechen, die Saison 2020/2021 in allen Ligen, ausser der NLA, abzubrechen. S‘Pumag: Vernunft walten lassen, weil die Gesundheit im Mittelpunkt steht? Daniel Bareiss: Genau das und nichts Anderes. Der Wunsch nach Planungssi- Aufgrund der Covid-19-Pandemie und cherheit ist bei vielen Vereinen gross. Die nicht absehbaren Lockerungen seitens Taskforce sprach sich ebenfalls gegen der Behörden, hat die Taskforce von Swiss eine Saisonverlängerung aus, weil diese Unihockey Mitte Januar 2021 entschie- nicht ohne einen verzögerten Start der den, die offizielle Meisterschaft in allen neuen Meisterschaft 2021/22 möglich ge- Ligen mit Ausnahme der NLA per sofort wesen wäre und grosse organisatorische abzubrechen. Der Verband will alterna- Schwierigkeiten mit sich gebracht hätte. tive Spielformen anbieten damit weiter- hin wettkampfmässig Unihockey gespielt S‘Pumag: Als ob die Pandemie vielen die werden kann. Im Gespräch mit Giovi Lust am Spielen nicht schon genommen Marti spricht Swiss Unihockey-Zentralpräsi- hätte, haben es die Vereine im Breiten- dent Daniel Bareiss betreffend Saisonab- sport schwer, die eigenen Mitglieder in bruch von einem vernünftigen Entscheid. Sachen Unihockey zu motivieren. Daniel Bareiss: Das ist verständlich und S‘Pumag: Danke Daniel, dass Du uns die dennoch bleiben wir zuversichtlich! Wir Ehre erweist und uns Red und Antwort wollen den Unihockeyspielerinnen und stehst. Wir sind einer jener Vereine, die -spielern ja auch Perspektiven bieten und den Spielbetrieb ganz einstellen mussten. verhindern, dass sie ihre Sportart nicht Dass am Ende die Saison abgebrochen mehr ausüben können und aufhören. wurde, hat niemand so richtig überrascht Darum werden wir alternative Spielfor- und dennoch hat es tief in den Pumas- men (z.B. StreetFloorball) erarbeiten und Herzen weh getan… ermöglichen, dass wieder Unihockey ge- Daniel Bareiss: Das kann ich gut verste- spielt werden kann, sobald die Behörden hen! Im muss sagen, dass im Grossen und grünes Licht geben. Der Verband wird Ganzen alle Entscheide, die wir bei Swiss Gefässe schaffen, die mehr Flexibilität Unihockey während dieser Pandemie ge- bieten und die etappenweise auf kanto- troffen haben, richtig waren. Ich war im- nale Öffnungen Rücksicht nehmen kön- mer direkt involviert, sei es bei den «Run- nen. Die Spielerinnen und Spieler sollen den Tischen» mit den Behörden, dem sich, sobald es möglich und erlaubt ist, Bundesamt für Sport und Swiss Olympic. wieder auf dem Spielfeld mit ihren Geg- So bin ich informiert und bekomme Ein- nern messen können. So lohnt es sich, sicht in die Massnahmen, die getroffen weiterhin im erlaubten Rahmen zu trai- werden. Ausserdem haben wir bei Swiss nieren, um dann für diese neue Art von Unihockey in unserer Task Force wirklich Wettkämpfen bereit zu sein. Spielen ja, alles durchleuchtet, alle Optionen ge- aber im vernünftigen Rahmen und nicht prüft. Es war wichtig auch Athletenver- als offizielle Meisterschaft. S‘ Pumag - 13
■ Buchhaltungen GST Treuhand AG ■ Steuererklärungen Mettlenstrasse 12, Postfach, 8330 Pfäffikon ZH ■ Erbschaftsberatung Telefon 044 951 12 11, Fax 044 951 12 15 ■ Liegenschaftenverwaltung info@gst-treuhand.ch, www.gst-treuhand.ch Mit uns können Sie rechnen … Tiefbau und Planung Ingenieurhochbau Architektur u n f t n e n Zuk i r pl a W Frohwiesstrasse 5 8330 Pfäffikon ZH www.forster-linsi-ag.ch Tel. 044 / 952 17 00 14 - S‘Pumag info@forster-linsi-ag.ch
Interview mit Daniel Bareiss, Zentralpräsident SwissUnihockey S‘Pumag: Betrachtet man die aktuelle nioren, an die Trainer - an alle. Dennoch Lage, kommen dann nicht bereits Zweifel entwickelst du in einer solchen Pande- auf, dass die nächste Saison im norma- mie natürlich je länger je mehr auch eine len Rahmen stattfinden kann? gewisse Rationalität. Du musst dir vieles Daniel Bareiss: Ein Restrisiko bleibt immer, überlegen und Entscheidungen fällen. vor allem jetzt mit diesen Virus-Mutatio- Da kannst du dich nicht von Gefühlen nen. Da hoffen wir wirklich nicht in den nächsten Hammer zu laufen. Trotzdem - ich glaube, dass wir zu 98 Prozent in der kommenden Spielzeit wieder mehr Normalität haben und auch pünktlich im September starten können… Wir wün- schen es uns doch alle. S‘Pumag: Das hört sich sehr optimistisch an. Die Bevölkerung wird geimpft, man erhofft sich dadurch, die Situation in den Griff zu bekommen. Planen muss man so- wieso, das machen alle Vereine, so auch die ZO Pumas. Woher kommt dein Opti- leiten lassen. Ich kann heute noch in den mismus? Spiegel schauen und zu allem stehen, Daniel Bareiss: Mein Vertrauen in die Poli- was entschieden wurde. Wir haben ja tik, beziehungsweise in diese zuständigen auch immer gesagt, dass die Gesund- Behörden und Ämter, also BAG, BASPO heit an vorderster Stelle steht, vor Sport und Swiss Olympics! Vielleicht kommt und Kommerz. So musst du dir selber ir- dieses Vertrauen auch daher, dass ich gendwann auch mal die Frage stellen: sehr eng mit diesen Institutionen ver- Betrachte ich mich als Teil des Systems, bunden bin. Die Schritte zur Lockerung als Teil der Gesellschaft als zweitgrösster der Corona-Massnahmen werden eng Mannschaftssport-Verband, oder schaue mit dem Impfverlauf zusammenhängen. ich alles aus einem egoistisch denkenden Nach anfänglichen Schwierigkeiten be- „Swiss Unihockey-Sportart-Blickwinkel“ an treffend Impfstoff, wird das in nächster und sage: „Wir wollen unbedingt spielen, Zeit Fahrt aufnehmen. Dies gibt mir auch spielen, spielen“. eine gewisse Zuversicht und das heisst: ab Juni wieder normal trainieren und im S‘Pumag: Man hat sich im Oktober 2020 September die neue Saison starten. Mit für eine Pause und dann Mitte Januar oder ohne Zuschauer wird man sehen… 2021 für den Abbruch der Meisterschaft Zuschauer ja, alle mit Maske wie auch im Breitensport entschieden… immer. Ich bin diesbezüglich ziemlich zu- Daniel Bareiss: Mit diesen Entscheiden versichtlich. haben wir uns eben als Teil der Gesell- schaft betrachtet, weil wir ja auch finan- S‘Pumag: Wie gut hast Du als leiden- zielle Unterstützung bekommen, wir krie- schaftlicher Unihockeyaner in den Tagen gen Steuergelder. Deshalb haben wir uns vor dem definitiven Saisonabbruch ge- gesagt, dass wir vernünftig handeln müs- schlafen? sen. Das haben wir gemacht. Daniel Bareiss: Nicht gut…Ich hatte tat- sächlich ein paar schlaflose Nächte! Ich S‘Pumag: Aber? habe an all die Spielerinnen und Spieler Daniel Bareiss: Tatsächlich hat es ein gedacht, an all die Juniorinnen und Ju- paar kritische Voten zu unseren Entschei- S‘ Pumag - 15
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Interview mit Daniel Bareiss, Zentralpräsident SwissUnihockey dungen gegeben. Kurios daran ist aber, weiterhin ausgelebt werden, die diesen dass diese kritischen Stimmen nicht aus Sport so stark und beliebt gemacht ha- der Unihockey-Szene kamen, sondern ben, wie Treue und Bodenständigkeit. von anderen Sportverbänden, die mir Es macht einen Sportler aus, dass er in gegenüber ihr Unverständnis ausge- Krisensituationen immer neue Lösungen drückt haben und nicht verstehen konn- findet. Jeder und jede soll in dieser Zeit ten, dass wir im Breitensport nicht weiter- Solidarität zeigen gegenüber dem Ver- gespielt haben. ein. Es ist ein Appell ans «Miteinander». Man soll gemeinsam daran glauben, S‘Pumag: Interessanter Aspekt, aber darf dass es für alle wieder losgeht! Ich habe ich dich nochmals zu deinen persönli- keine Kristalkugel und kann die Zukunft chen Gefühlen fragen? nicht voraussagen. Aber ich glaube an Daniel Bareiss: Mir hat es unglaublich diesen Team-Club-und Familyspirit, der leidgetan, die Saison abbrechen zu müs- uns Unihockeyaner so stark macht. Diese sen und dass wir keine Ab-und Aufsteiger Werte bringen uns bei anderen Sportver- haben. Ich bin aber enorm stolz darüber, bänden, in der Gesellschaft, in der Politik dass der Unihockeysport dank seiner Kul- und auch bei Sponsoren enorm viel An- tur eine solche Krise viel besser bewälti- erkennung. gen kann, als manch andere Sportart. Es ist mehr Verständnis da und Entscheide S‘Pumag: Erlaube mir den Ausblick auf werden besser getragen, auch wenn sie das Jahr 2022, wenn die Herren-WM in noch so schmerzen. der Schweiz (Zürich-Altstetten und Winter- thur) stattfinden wird. Die Vorbereitungen S‘Pumag: Was für eine Botschaft gibt der laufen auf Hochtouren. Wie stark kribbelt Präsident von Swiss Unihockey an alle es bei Daniel Bareiss bereits? Vereine und vor allem die Junioren und Daniel Bareiss: Es kribbelt bereits sehr, und Nachwuchsspieler? wie! Als das Projekt vor mehr als zwei Jah- Daniel Bareiss: All jenen, die im Moment ren gestartet wurde, haben wir schnell bereits trainieren können sage ich nur: gemerkt, dass wir uns in einer völlig neu- weitertrainieren, weitertrainieren und en Dimension bewegen. Wir haben ein nochmals weitertrainieren. Ich verstehe Budget von etwa 7 Millionen Franken, jene Vereine nicht, die den Betrieb ganz man spürt die volle Unterstützung der eingestellt haben, also auch bei jenen Städte Zürich und Winterthur aber auch Teams, die eigentlich trainieren dürften. des Kantons Zürich. Es wird zweifelsohne Für alle anderen bleibt „nur“: Geduldig ein absolutes Top-Ereignis. Vor allem in sein! der neuen ZSC-Arena (der „Swiss Life-Are- S‘Pumag: Zu diesen gehören die ZO Pu- na“), einem top-modernen Stadion. Wir mas definitiv nicht. Was sagt aber der alle freuen uns enorm. Es wird ein riesen- Swiss Unihockey-Präsident zu jenen, die grosses Unihockey-Fest für alle. halt wirklich nichts machen können, auf- S‘Pumag: Wird die WM in Zürich und Win- grund der Massnahmen? terthur mir Zuschauer stattfinden? Daniel Bareiss: Durchhalten und auf die Daniel Bareiss: Ganz bestimmt. Rückkehr hinfiebern. Es gibt Perspektiven, es gibt Licht am Horizont. Ich hoffe, dass Interview geführt von Giovanni Marti wir schon bald wieder überall den Trai- ningsbetrieb aufnehmen und im Septem- ber den Meisterschaftsbetrieb der Saison 2021/2022 aufnehmen können. Ich wün- sche mir, dass die Kultur und die Werte S‘ Pumag - 17
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Aus dem Pumakäfig Die neue Saison im Auge Nach dem Abbruch der Saison nötigen gebildet. Davon versprechen wir 2019/2020 haben wir eine ultrakurze Sai- uns eine bessere Durchlässigkeit unserer son 2020/2021 erlebt, die im Oktober Aktivteams und eine hohe Trainingsin- 2020 unterbrochen und dann im Januar tensität für die U21. Die aktuellen Herren 2021 ganz abgesagt wurde. Auch ohne II werden natürlich als Team weiterbeste- diese coronabedingten Einflüsse haben hen - einfach als Herren III. Die bisherigen wir jeweils ab Januar die neue Saison Herren III (Kleinfeld) werden somit neu als im Auge - dieses Mal hoffen wir, dass wir Herren VI geführt, sind aber weiter das endlich wieder eine normale und wett- gleiche sympathische und erfolgreiche kampfmässige Saison angehen können. Team wie vorher. Die Vorbereitung beginnt nun einfach früher, ab April 2021 wollen wir in den U-Teams werden verjüngt neuen Teams trainieren und uns auf die Weiterhin sind in den U-Teams (U21, U18, Spielzeit vorbereiten. Was wir da genau U16), mit Ausnahme der U14 die Kader vorhaben? Gleich hier für euch zusam- sehr knapp. Damit die Kader genügend mengefasst! gross und in den Trainings die nötige In- tensität und ein hohes Tempo erreicht Leistungskultur stärken werden kann, hat sich die Sportkommis- Auf der Position des Cheftrainers der sion entschieden, die Kader „von unten“ Herren 1 haben die Pumas auf die neue aufzufüllen. Dies bedeutet, dass wir die Saison eine Legende eingesetzt: Philippe vielversprechendsten Spieler jeweils in Soutter übernimmt unser Fanionteam als die höhere Kategorie einstufen - immer verantwortlicher Trainer. Der bisherige mit der Möglichkeit, die eigene Alters- Headcoach, unser vielversprechendes klasse gezielt in Spielen zu verstärken. Trainertalent Sandro Calo wird dabei As- So möchten wir die talentierten und vor sistenztrainer. Ebenfalls als Assistenztrainer allem motivierten und unihockeyverrück- wirkt neu Pascal Cosandey, bisher Trainer ten Junioren an die Leistungskultur heran- der U18. Der Trainerstaff um Philippe Sout- führen und sie so gut wie möglich in ihrer ter, den „Jürgen Klopp des Unihockey“ sportlichen Entwicklung fördern. hat dabei die Aufgabe, bei den Herren 1 In der U14 können wir dagegen von unse- den angefangenen Weg weiterzugehen rer grossen Breite profitieren - es sind sehr und die Leistungskultur deutlich zu stär- viele Junioren im richtigen Alter und die ken und gleichzeitig das Team gezielt zu Trainer können mit Sichtungstraininigs die verjüngen. Die Spieler sollen und müssen vielversprechendsten Talente in ihr Kader die angestrebte sportliche Entwicklung berufen. mittragen und sich Woche für Woche im Training beweisen. Weiter Wartelisten bei den Kleinsten Unihockey erfreut sich bei den Jüngsten Rooldies - das neue Pumas-Team (Unihockeyschule, Junioren F, Junioren Mit den „Rooldies“ haben die Pumas ein E und Junioren D) weiterhin sehr grosser neues Team gegründet, welches neu das Beliebtheit. Leider können wir in unseren Herren II bilden wird. Der Name setzt sich Standortgemeinden kaum mehr zusätz- aus „Rookies“ (also Neulingen) und „Ol- liche Hallenzeiten für Trainings erhalten, dies“ (den älteren) zusammen. Das Team zudem sind wir trotz sehr hoher Zahl von wird aus motivierten Spielern der aktuel- freiwilligen und ehrenamtlichen Trainern len Herren II, aus der U21 und von Herren auch personell ziemlich ausgelastet. I-Spielern, die noch etwas Spielpraxis be- Daher können wir zu unserem grossen S‘ Pumag - 19
Aus dem Pumakäfig - Die neue Saison im Auge Bedauern die weiterhin relativ langen wo die U17-Juniorinnen gleichzeitig auch Wartelisten nicht ganz auflösen. Die die Juniorinnen C-Meisterschaft bestrit- Sportchefs versuchen aber ihr Möglichs- ten, soll in Zukunft verhindert werden. So tes, dass alle unihockeywilligen Knaben suchen die Pumas nach Verstärkung der und Mädchen in vernünftiger Zeit zu ih- U17-Equipe, damit die Aufteilung in zwei rem Schnuppertraining und einer Mög- Teams erfolgen kann. Das Juniorinnen lichkeit kommen, sich ihrem Lieblingssport C-Team soll dabei als „Aufbau-Mann- (bei ihrem Lieblingsverein) zu widmen. schaft“ dienen und die jungen Talente mit Spielpraxis und Matcherfahrung an Damenabteilung mit Zukunft die U17-Grossfeld-Equipe heranführen. Unsere Damen haben eine enorme Ent- Noch fehlen einige Spielerinnen in dieser wicklung durchgemacht - dies trotz Altersklasse, die Pumas sind aktiv auf der schwieriger (Corona-) Bedingungen. Suche und hoffen auf Zuwachs! Nach dem Aufstieg im letzten Jahr ist das Team mit einem enorm knappen Kader Teams für die Saison 2021/2022 und der Herausforderung gestartet, sich Die Pumas werden mit in der 1. Liga GF mit Einzelspielmodus und den folgenden Teams in damit einer viel höheren Belastung zu be- die Saison 2021/2022 star- haupten. Unter Trainerfuchs Gion Bundi ten: und mit dem neuen Damensportchef Giovanni Marti hat aber eine engagierte ohne Meisterschaft: Führungsgruppe kontinuierlich und seriös Unihockeyschule Pfäffikon - Kleinfeld) gearbeitet. Die Pumas wurden für viele Junioren F (2 Teams) - Kleinfeld Junioren Damen zu einer guten Adresse und so U12 - Grossfeld konnte das Team mit guten Transfers ge- Plausch - Kleinfeld zielt verstärkt werden (das „S‘Pumag“ im November hat darüber berichtet). Unse- Meisterschaft: re Damen sind gut in die Saison gestar- Junioren E (5 Teams) - Kleinfeld tet und hatten eigentlich einen Lauf - bis Junioren D (4 Teams) - Kleinfeld Corona die Pumas-Erfolgsgeschichte ge- Junioren C - Kleinfeld stoppt hat. So dürfen wir gespannt sein, Juniorinnen C - Kleinfeld was das Team, das sich in der Corona- Junioren U14 B - Grossfeld Sperrzeit ebenfalls nicht weiterentwickeln Junioren U16 B - Grossfeld konnte, in der neuen Saison zeigen wird. Juniorinnen U17 B - Grossfeld Junioren U18 B - Grossfeld Damit aber die Damenequipe, die mit Junioren U21 C - Grossfeld einem für Unihockey nicht gerade tiefen Herren 1 - 2.Liga Grossfeld Durchschnittsalter auch in Zukunft erfolg- Herren 2 - 4. Liga Grossfeld reich sein kann, braucht es eine gute Herren 3 - 4. Liga Grossfeld Nachwuchsabteilung, die regelmässig Herren 4 - 3. Liga Kleinfeld junge Talente hervorbringen kann. Und Damen 1 - 1. Liga Grossfeld genau da hat es innerhalb der Pumas zwar sehr viel Zukunftsversprechen, die Die Pumas stellen damit 23 Teams mit aber allesamt noch sehr jung sind. So Meisterschaftsteilnahme, insgesamt ha- müssen die aktuellen Damen noch etwas ben wir 26 Mannschaften, die wir betrei- ausharren. ben, betreuen und uns mit ihnen freuen. Allen wünschen wir jetzt schon eine gute Doppelbelastung abbauen und erfolgreiche Saison Die Situation der abgebrochenen Saison, Andi Räz S‘ Pumag - 21
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Pumas Dompteure Was den Vorstand beschäftigt Seit dem letzten „S‘Pumag“, welches fällige Unterstützung durch den Kanton während dem Lockdown geschrieben kennen, haben wir eine Rechnungs- und unmittelbar danach erschienen ist, grundlage, um unsere eigenen Vorschlä- hat sich einiges getan. Dabei wurden ge für unsere Mitglieder vorzubereiten. der Vorstand und alle unsere Funktionäre stark gefordert: Die Pumas werden sichtbar Unsere Strategie, die Pumas in unseren Wie reagieren die Pumas auf den Standortgemeinden sichtbar zu machen, Saisonabbruch? scheint langsam zu fruchten. Nebst unse- Die Pumas unterstützen den Entscheid ren verschiedenen Merchandising-Ar- von Swiss Unihockey, die Saison (ohne tikeln ist die Aktion mit unseren tollen, NLA Frauen und NLA Männer) abzubre- neuen Einspiel-Shirts besonders gelun- chen. Die aktuelle Situation erlaubt es gen. Bereits sind rund 600 solche Shirts im leider nicht, unsere wunderbare Sportart Umlauf - und sind im Sportunterricht, auf überhaupt wettkampfmässig durchzu- Schulhausplätzen, im Zug, Bus und an an- führen. Eine Wiederaufnahme und Ver- deren Orten zu erblicken. Wir freuen uns, längerung der Saison wäre mit vielen wenn die Pumas in die Köpfe und Augen Unklarheiten verbunden und die Planung der Bevölkerung Eingang finden. von Restart und neuer Saison enorm er- schwert. Daher ist der Entscheid richtig - Schweizer Cup mit Pumas Die Pumas nehmen natürlich auch im wenn auch enorm schmerzhaft für jeden kommenden Jahr am Schweizer Cup Sport- und Unihockeyfan. teil. Unser Verein tritt in drei von vier mög- Finanzielle Fragen sind offen lichen Kategorien an: CH-Cup Herren Einige Frage bleiben aber offen: Der Ver- (Grossfeld), CH-Cup Frauen (Grossfeld), band wird mit Sicherheit gewisse Beträge Liga-Cup Herren (Kleinfeld). Wir wün- für Spielabgaben und Schiedsrichter- schen unseren Teams jetzt schon viel gebühren an die Vereine zurückzahlen Erfolg und hoffen, die Cupspiele gegen - gleichzeitig fehlen dem Verein die so attraktive Gegner wieder mit Publikum wichtigen Einnahmen aus Heimrunden, austragen zu können. vor allem aus dem Juniorenbereich. Zu- dem ist es einigen Sponsoren nicht mög- Hallenprojekt in Russikon: lich, die offenen Rechnungen zu be- „Platz für (H)alle“ zahlen, was wir als Vorstand natürlich In Russikon wird eine neue Doppelhalle verstehen müssen. So wird der Vorstand projektiert. Das Projekt wird von den ZO an der nächsten GV Ende Juni 2021 si- Pumas nach Kräften unterstützt. De Pu- cherlich für die nächsten Mitgliederbei- mas haben in Russikon noch nicht richtig träge einen einmalige Corona-Rabatt Fuss gefasst und sehen in diesem Projekt vorschlagen. Dennoch hoffen wir auf die eine grosse Chance, den Unihockey- Solidarität unserer Mitglieder, den Verein sport zurück nach Russikon zu bringen weiterhin zu unterstützen. Die genauen - einem Ort mit grosser und ehrenvoller Zahlen können wir aber leider noch nicht Unihockeygeschichte. Infos zum Projekt vorlegen, da die Höhe der Rückzahlun- finden sich hier: https://ig-sporthalle.ch. gen von Swiss Unihockey vorerst noch Die Abstimmung findet am 13. Juni 2021 nicht ganz geklärt sind. Wenn diese dann statt, da hoffen wir natürlich ebenfalls auf erfolgt sind und wir auch die genauen einen Erfolg an der Urne. Ausfälle bezüglich Sponsoring, sowie all- S‘ Pumag - 23
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Pumas Dompteure - was den Vorstand beschäftigt „Generationenprojekt“ in Fehraltorf füllt es den Vorstand mit grosser Freude angenommen! und noch mehr Stolz, dass wir weiterhin In unserer Standortgemeinde Fehraltorf enorm breit abgestützt sind. Nicht nur als lief im Winter der Abstimmungskampf Trainer unserer vielen Teams, sondern in um das „Generationenprojekt“. Die alte ganz vielen Funktionen im Verein, sei es Mehrzweckhalle im Heiget soll durch im Vorstand selber, im Bereich der Sport- eine Doppelturnhalle mit Lehrschwimm- kommission mit den Sportchefs oder der becken ersetzt werden. Die digitale Auf- Geschäftsstelle mit ihren zahlreichen Res- bereitung des Projektes ist schlicht genial sorts von Spielbetrieb, Helferwesen über und die ZO Pumas sind unendlich glück- Hallenorganisaion, Administration und lich, dass sich die Fehraltorfer Stimmbür- Marketing/Sponsoring können wir auf tat- ger am 6./7. März 2021 für das grossartige kräftige und enorm wichtige Hilfe zählen. Projekt entschieden haben. Gratulation All unseren Funktionären gilt daher der und herzlichen Dank an alle Stimmbürge- allergröste Dank - denn ohne diese vielen rinnen und Stimmbürger in Fehraltorf! Das Stunden der Frewilligenarbeit wäre unser geniale Projekt findest du hier: Verein nicht zu führen. https://youtu.be/Ni_PIbUXbM8 Andi Räz Transfers Auch für die kommende Saison war auf dem Transfermarkt einiges los. Die Pumas Pumas Fanartikel - Merchandising müssen die Abgänge einiger Spieler ver- Du findest alles auf der Homepage kraften, sei es wegen Karriereende oder dem Wechsel zu einem anderen Verein. www.pumas.ch Wir danken allen für ihren Einsatz und wünschen von Herzen alles Gute und viel Hol dir deine Pumas-Artikel Erfolg. Verlassen haben uns: Beanies Hoodie • Herren 1: Adrian Furrer, Linus Koch und Mark Schuler • Damen 1: Cemre Su Sarac • U21: Thomas Jampen • U18: Tino Eiholzer, Léon Cosandey Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir neue und frische Kräfte in unserem Ver- ein willkommen heissen dürfen. Als Neu- pumas begrüssen wir mit grosser Freude: Trainingsshirt Gymbag / Kleber • Natascha Hansen bei den Damen 1. Ehrenamtliches Engagement Die ZO Pumas sind unheimlich dankbar, dass wir auf sehr viele ehrenamtliche Kräfte zählen dürfen. Gerade in der Co- rona-Pandemie haben wir erlebt, dass die Gemeinschaft nicht für alle Perso- nen gleich viel zählt und viele Menschen sich selbst am nächsten sind. Daher er- S‘ Pumag - 25
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Mit Pfeifen und Trompeten Wie werde ich Schiedsrichter? der Vergangenheit oft sehr langjährige In der aktuellen Ausgabe möchten wir Schiedsrichter in den eigenen Reihen. euch den Weg zum Schiedsrichter auf- Dies ist ein enorm wichtiger Aspekt, denn zeigen. Die angekündigte Vorstellung gerade in der Funktion als Schiedsrichter der aktiven Schiedsrichter erfolgt in der ist die Erfahrung enorm wertvoll, um nicht nächsten Ausgabe. nur Regeln durchzusetzen, sondern ein Voraussetzungen für Schiris Spiel wirklich leiten zu können. Natürlich Pro Jahr bildet swiss unihockey über 1‘500 ist der Einstieg in die Aufgabe des Re- aus- und weiter. Es wird zwischen Junio- feree nicht immer einfach, Situationen renkontingent und Aktivkontingent unter- müssen erkannt, bewertet und beurteilt schieden. Das Mindestalter für Schieds- werden - dies meist innerhalb von Se- richterkandidaten liegt bei 16 Jahren, kundenbruchteilen. Je mehr Spiele aber nach oben gibt es kein Alterslimit. geleitet wurden, desto besser und siche- Neuschiedsrichter werden durch den rer erfolgt dann die Beurteilung. Es lohnt Verein im Portal von swiss unihockey er- sich also, die Aufgabe des Spielleiters fasst und erhalten dann ihr eigenes Login. über lägere Zeit auszuüben. Nicht nur die Damit können die persönlichen Angaben eigene Leistung wird dabei profitieren, ergänzt und der passende Kurs ausge- durch den möglchen Stufenanstieg wer- wählt werden. Dabei werden auch Pra- den auch die Spiele, die man leiten darf, xiskurse angeboten die freiwillig besucht deutlich interessanter. werden können. Neben der Basisausbil- dung zum Schiedsrichter bietet swiss uni- Anforderungen an Schiedsrichter Jeder Neue und Bisherige besucht einen hockey übrigens auch Weiterbildungen passenden Kurs und hat die theoretische für Spielsekretäre sowie Observer an. Regelprüfung zu bestehen. Je nach Qua- Wertvolle Erfahrung! lifikation gelten beim Test dann unter- Die Pumas haben aktuell, aber auch in schiedliche Anforderungen. S‘ Pumag - 27
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Pumas Gast-Interview mit Lukas Flüeler Lukas Flüeler Alter: 32 Beruf: Eishockeyprofi (ZSC Lions) Hobbys: Golf Familie: verlobt grösste Schweizermeister Erfolge: (2012, 2014, 2018) CH-Cupsieger (2016) Champions Hockey League - Sieger (2009) Victoria Cup Sieger (2009) bisherige Kloten, Winterthur, Ottawa 67s, Clubs: ZSC-Lions S‘Pumag: Du bist Torhüter der ZSC Lions S‘Pumag: Als Profisportler kannst du dich und dort mehrfacher Schweizermeister „ganz“ auf deinen Sport konzentrieren. und Cupsieger. Du bist seit Jahren beim Wie verläuft der „Arbeitstag“ eines Eisho- gleichen Club tätig. Wann und wie hast ckey-Profis? du damit angefangen? Lukas Flüeler: Wir unterteilen in Saison Lukas Flüeler: Ich habe als ganz kleiner und „Off-Season“. Während der Saison Junge an der Stockstrasse in Pfäffikon haben wir in der Regel zwei bis drei Spie- Stassenhockey gespielt, schon da wollte le pro Woche. An Spieltagen gehen wir ich immer ins Tor! Ich wollte zum EHC Wet- am Morgen jeweils kurz aufs Eis, essen zikon gehen, um dort Eishockey zu erler- dann zusammen „Zmittag“ und haben nen. Leider galt dort damals (ob es heu- am Nachmittag eine gewisse Zeit zur Er- te noch so ist, weiss ich nicht) die Regel, holung oder natürlich für die Busfahrt ans dass fünfjährige Knirpse nur als Feldspieler anfangen dürfen. Das war für mich aber „Die Professionalisierung im Eis- keine Option, darum wollte ich zum EHC hockey ist enorm!“ Kloten. Zu dieser Zeit war das ohnehin der Verein mit der besten Nachwuchsförde- Auswärtsspiel. An spielfreien Tagen ha- rung (heute sind das natürlich die ZSC ben wir am Morgen zwei Stunden Eistrai- Lions). Also mussten meine Eltern mich ning, da ist man aber natürlich mindes- immer nach Kloten fahren! Sie hatten da- tens ein bis zwei Stunden vorher schon vor durch einen enormen Mehraufwand, sie Ort und bleibt auch nachher noch ein bis haben ja beide 100% gearbeitet! Später zwei Stunden. In dieser Zeit sind Video- ging ich ein Jahr nach Kanada und konn- Analysen, Massagen etc. Wenn ich das te, nachdem Reto Berra und Leonardo mit meiner Anfangszeit vergleiche, hat Genoni von der ZSC Lions Organisation auf dieser Ebene eine enorme Professio- nach Davos gewechselt haben im Jahr nalisierung stattgefunden. Waren das zu 2007 als zweiter Torhüter neben Ari Sulan- meinen Anfängen noch Teilzeit-Masseure der zum „Zett“. und Teilzeit-Torhütertrainer. Heute ist das ein richtiges Unternehmen geworden, mit S‘ Pumag - 31
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Pumas Gastinterview mit Lukas Flüeler rund zehn Vollzeitangestellten. Da gibt Lukas Flüeler: Wir haben dies in es einen Videochef, einen Torhüterchef, der Kabine das auch schon dis- einen Fitnesschef und so weiter. kutiert. Wir haben ein enormes Privileg als Im Sommer trainieren wir zweimal pro Eishockeyprofis. Wir alle lieben Hockey, Tag, einmal Ausdauer und einmal Kraft. dieser Sport ist unglaublich schön und wir haben enorm Spass an dem, was wir tun. S‘Pumag: Wenn man dich vor einem Wir alle haben angefangen als kleine Spiel beobachtet, dann stellt man fest, Knirpse, ganz ählich wie die kleinen Pu- dass du dich in einer völlig eigenen Welt befindest. Man kann dich nicht anspre- „Wir lieben unseren Sport und chen, nicht mal richtig Blickkontakt mit haben ein grosses Privileg, unser dir aufnehmen. Wie bereitest du dich auf Hobby berufsmässig auszuüben!“ ein Spiel vor? Lukas Flüeler: In der heutigen Zeit ist man mas hier in der Halle (Anm. d. Red: Das so viel am Handy oder mit Kollegen am Interview fand während der Trainingszeit Schwatzen, was ich eigentlich enorm ger- der Unihockeyschule, Junioren F1 und E1 ne mache. Wenn ich rund drei Stunden in der Sporthalle Mettlen statt). Da hat vor dem Spiel in die Halle komme, dann keiner Gedanken nach Geld, Verträgen spreche ich aber bewusst nicht mehr viel. oder Business. In der Coronazeit ist uns Ich will nicht über neue Autos, Hobbys aber bewusst geworden, dass wir Hockey oder sonst was sprechen. Ich will diese tatsächlich als Beruf ausüben. Wir gehen Zeit für mich und heute „arbeiten“. In dieser schwierigen meine Vorbe- Saison ist es wirklich nicht das Gleiche! reitung. So kann Die Fans vermissen wir sehr, die Emotio- ich nach dem nen sind anders, es fehlt einfach. Wenn Spiel auch mei- das Spiel dann mal läuft, dann vergisst ne Leistung bes- man das zwar etwas und ist im Spiel drin. ser verarbeiten. Wir spüren den „normalen“ Druck, er- Ich weiss dann, folgreich zu sein. Aber es ist wirklich so. dass ich mit dem Bis zu dieser Coronazeit habe ich noch Kopf voll bei der nie den Eindruck gehabt, im Hallensta- Sache war und dion arbeiten gehen zu müssen, sondern nicht immer mal durfte dort einfach das Schönste auf der wieder geistig Welt machen. Momentan ist es aber tat- woanders. Ich sächlich„ein Beruf“. Der macht weiterhin habe das in all den Jahren so gelernt und Spass. Plötzlich sind nun aber Themen wie mir angewöhnt. Jeder hat in solchen Din- Geld, Verträge, Reformen und so weiter gen einen Lehrmeister, bei mir war das ein wirkliches Thema. Ari Sulander, der hat auch nicht allzuviel geredet vor einem Spiel. S‘Pumag: Was tust du neben dem Eisho- ckey? Hast du da berufliche Horizonte S‘Pumag: Die Corona-Zeit hat auch im die du parallel verfolgst? Ist am Ende gar Sport enorm viel verändert – selbst NLA- die Karriere nach der Karriere bereits ge- Eishockey findet praktisch unter Aus- plant? schluss der Öffentlichkeit statt. Als Spie- Lukas Flüeler: Ich habe an der Fachhoch- ler – so glaubt zumindest der Zuschauer schule einen Bachelor und einen Master – schöpft ihr aus den Pfeifkonzerten, den in Wirtschaft gemacht und bin aktuell da- Jubelgesängen und Anfeuerungsrufen ran, an der Uni Zürich einen Master in „Fi- enorme Kraft. Was hat sich durch diese nance“ zu absolvieren. Gleichzeitig habe neue Situation für euch verändert? S‘ Pumag - 33
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