S'PUMAG Das Clubmagazin der ZO Pumas Die grosse Leere - Fairgate

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S'PUMAG Das Clubmagazin der ZO Pumas Die grosse Leere - Fairgate
Nummer 4							                                      April 2021

    S‘PUMAG
Das Clubmagazin der ZO Pumas

 Die grosse Leere

       Zürich Oberland Pumas
       Der Unihockeyclub im Zürcher Oberland
       Pfäffikon—Hittnau—Fehraltorf—Russikon—Illnau-Effretikon
S'PUMAG Das Clubmagazin der ZO Pumas Die grosse Leere - Fairgate
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     17. SEPTEMBER 2021                 18. SEPTEMBER 2021

     PAULO MENDONCA                     MARC AMACHER
     16. OKTOBER 2021                   13. NOVEMBER 2021

     OESCH’S DIE DRITTEN                KUNZ
     14. NOVEMBER 2021                  18. NOVEMBER 2021

     ELIANE UND BAND                    PETER PFÄNDLER
     20. NOVEMBER 2021                  27. NOVEMBER 2021

     A-LIVE                             ROB SPENCE
     10. DEZEMBER 2021                  11. DEZEMBER 2021

Die Konzert-
  reihe zum
 neuen Album
 2 - S‘Pumag
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Editorial
                                       Ein paar Worte zum Sommertraining
                Liebe Pumas                    positiv zu sehen. Wie soll man das denn
                                               auch können, wenn das eigene Training
                Die gute Nachricht vor-        seit Monaten ausfällt, die Banden im Ma-
                weg: Nachdem die Sai-          terialraum liegen bleiben und die Stöcke
                son definitiv abgebro-         vor Langeweile spröde zu werden dro-
                chen wurde, konnten            hen? Kein Wunder, ist es in dieser Zeit da-
                wir bereits im Januar mit      her auch nicht immer allen vergönnt, op-
                dem sehnlichst vermiss-        timistisch zu bleiben. Viel einfacher wäre
ten Sommertraining beginnen. Was ha-           es, den Kopf in den Sand zu stecken und
ben wir uns gefreut!                           sich selber zu bemitleiden.

Ein unsichtbarer Gegner                        Aber, der Sommer wird kommen und On-
Nun, so einfach ist es natürlich nicht ganz.   line-Schach ist auf Dauer keine Alterna-
Ein unsichtbarer Gegner wird zum Spiel-        tive. Darum freuen wir uns auf den Som-
verderber der Saison und über die Gren-        mer und geben umso mehr Gas, wenn
zen des Unihockey hinaus zum Schatten          das Training (hoffentlich) wieder startet.
über die gesamte Gesellschaft. Die Zeit        Und anders als bei der Ansetzung des
ist für Mannschaftssportarten heraus-          Sommertrainings im Januar wird die Jah-
fordernd und undankbar. Die Motiva-            reszeit dann keine Ausrede mehr sein.
tion war vergangenen Sommer bis in
die Stockschaufel vorhanden und dann           In diesem Sinne - viel Erfolg im Sommer-
blieben die Hallen grösstenteils zu. Wenn      training, bliibed gsund!
die Pumas aber etwas gezeigt haben,
dann ist es, dass sie in der Lage sind,
aus der berühmten Zitrone Limonade zu             Pascal Amsler, Vorstand Pumas (Finanzen)
machen. Sei es mit Herausforderungen
in den Sozialen Medien, ungebroche-
nem Engagement in den Trainings unse-
ren Juniorinnen, der Junioren und unse-
rer Jüngsten, oder bei der Planung der
nächsten Saison - die Pumas bleiben am
Ball und sind kreativ. Von verschiedenster
Seite kommen Zeichen der Hoffnung und
der Absicht, das Beste aus der Situation
zu machen. Dieses Engagement ist es,
welches zurecht die Hoffnung aufrecht
hält, dass wir bereit sein werden, wenn
die Hallen wieder aufgehen. Und dass wir
nächste Saison umso stärker zurück kom-
men werden.

Optimismus ist gefragt
Vor einem Jahr hätte wohl niemand mit
einem solchen Saisonverlauf gerechnet.
Es ist in der momentanen Situation alles
andere als einfach, die Unihockey - Lage

                                                                              S‘ Pumag - 3
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Inhalt / Impressum
                                          Was Sie im S‘Pumag erwartet
     In dieser Ausgabe des „S‘Pumag“

     Editorial								                                                  3
     Inhalt / Impressum					                                            5
     Der Puma spielt... nicht. Die Pumas im Lockdown			                 6
     Glanz in Pumas Hütte - Seraina Ulber im Gespräch			                9
     Vernunft in Zeiten der Pandemie - Daniel Bareiss,			              13
     Aus dem Pumakäfig - Die neue Saison im Auge			                    19
     Pumas Dompteure - Was den Vorstand beschäftigt			                 23
     Mit Pfeifen und Trompeten - die Schiriseite				                   27
     Pumas Gast-Interview - Mit Lukas Flüeler				                      31
     Pumas Timeline - Trainingszeiten der ZO Pumas			                  39
     Pumas Doppelpass - 9 Fragen an Tina Elmer			                      41
     Pumas Gedanken - Wir kommen zurück!				                           44
     Pumarazzi! - Pumas vermischte Infos				                           45
     Der doppelte Puma - mit Nicola Senn und Joan Wunderlich		         46
     Pumas Welt - Dank Regeln zum Sieg				                             47
     Pumas Dank - Unsere Sponsoren und Gönner			                       51

                               IMPRESSUM:
 Redaktion:		               Andi Räz, Giovi Marti
 Redaktionsassistenz:       Lisa-Marie Räz, Elina Räz
 Lektorat:			               Barbara Räz
 Druck:			                  Schellenberg Druck AG, Pfäffikon
 Fotos:			                  Roger Stucki, Pumas-Archiv, Pressestelle ZSC-Lions
 Illustrationen:		          Mouseart—Claudia Kündig, Bichelsee
				                        (www.kuendigs.ch)
 Erscheinungsweise:         2x jährlich, v.a. während der Saison
 Auflage:			                700 Stück
 Inserate:			               Ressort Marketing (marketing@pumas.ch)
 Layout:			                 Andi Räz
 Redaktionsadresse:         ZO Pumas, Redaktion „S‘Pumag“
				                        A. Räz, Turmstrasse 14, 8330 Pfäffikon
				                        spumag@pumas.ch
				                        Zuschriften, Ideen und Rückmeldungen willkommen!

                             ZO Pumas
                             Geschäftsstelle
                             8330 Pfäffikon
                             E-Mail: admin@pumas.ch
                             Internet: www.pumas.ch

                                                                      S‘ Pumag - 5
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Der Puma spielt... nicht!
                   Wie die Pumas den Unihockeylockdown erleben
Keine Rundschau, kein Rückblick               die wenigen „Highlights“ informiert, was
Die Pumas haben ihre Saison mit viel Elan     sich auf süsse Dinge wie, was meine Kat-
im September 2020 in Angriff genommen.        ze getan hat oder was ich Tolles zu Mittag
Nach kurzer Zeit, intensiven und teilweise    gegessen habe, beschränkt. Am meisten
sehr erfolgreichen Spielen wurde die Sai-     vermisse ich jedoch den Sport, vor allem
son aber unterbrochen - und später ganz       das Unihockey. Denn Unihockey ist ein
abgesagt. Für alle Junioren unter 16 Jah-     Teamsport und genau der fehlt! Nebst
ren konnte wenigstens das Training wei-       dem, dass Unihockey einfach Spass
tergeführt werden - für alle älteren Pumas    macht, fehlt mir vor allem das Team. Das
war Mitte Oktober Schluss. Kein Traininig,    Zusammengehörigkeitsgefühl, da man
kein Teamgefühl, kein Jubeln und keine        am meisten natürlich an den Matches zu
Fehleranalysen nach einem Gegentor.           spüren bekommt, fehlt komplett. Auch
Unihockey fand nur noch in den Träu-          die Trainings, in denen man sich gegen-
men und Gedanken statt. Was aber tun          seitig aufbauen und pushen kann, feh-
begeisterte Unihockeyspielerinnen und         len. Dennoch bin ich überzeugt, dass
-spieler, wenn sie ihren Lieblingssport       man immer etwas Positives aus jeder Situ-
nicht ausüben können? Das S‘Pumag hat         ation ziehen sollte. Daher ist es auch toll,
sich umgehört.                                dass ich - dank Corona - die Zeit habe,
                                              anderen Sport auszuüben, für den sonst
Das Zusammensein im Team fehlt!               fast keine Zeit übrig bleibt.
Debbie Thöny, Spielerin unserer erfolg-
reichen Damen 1: „Die Coronazeit ist für
niemanden leicht. Jeder ist bestimmt an
den Punkt gekommen, an dem er sich
wünscht, man könnte diese ganze Pan-
demie ganz einfach „verleugnen“ und
sie so los werden. Natürlich bringt einem
dies nicht weiter. Ich persönlich vermisse
es, am Abend jemanden treffen zu kön-
nen, ausgiebig in einem Restaurant zu
speisen oder bei einem Bier Neuigkeiten
auszutauschen. Ja, oft fehlen vor allem
                                                  Velo statt Stock - Natur statt Turnhalle
die Neuigkeiten. Wenn man sich mal trifft,
hat man relativ schnell den anderen über      Wenn die doofen Sprüche fehlen
                                              Bei den Herren III fehlt wohl neben dem
                                              Unihockey vor allem das „Gesellige“. Zi-
                                              tat: «Mir fehlen die doofen Sprüche.» Als
                                              es noch erlaubt war, gingen einige zu-
                                              sammen Badminton spielen, andere ha-
                                              ben spontan Gratissport für Teammitglie-
                                              der organisiert: Bei einem Hausumbau
                                              wurde mitgeholfen, die Parkett-Lieferung
                                              (50 Pakete) zu verteilen. Einige der Klein-
                                              feld-Cup-Helden erschienen aber erst
                                              zum Bier – natürlich alles BAG-konform.
 Debbie Thöny pflegt den alternativen Solo-   Schön, dass der Zusammenhalt auch
    sport. Immerhin etwas Bewegung.
6 - S‘Pumag
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Wie die Pumas den Unihockeylockdown erleben
unter diesen Umständen funktioniert.          trüben Alltag und konnten eintauchen in
Demi (unser Goalie) hat uns ein Video         eine Welt mit viel Spass und Bewegung.
seiner knapp einjährigen Zwillinge ge-        Die Junioren-Trainer aber wären nicht
schickt, die nun doch schon gehen kön-        ganz unglücklich, wenn Sie den Dämp-
nen – natürlich mit Unihockeyschlägern.       fer vor dem Mund baldmöglichst loswer-
Allerdings zeigen sie sich noch nicht ganz    den. Denn ohne diesen wären Rufe und
so behände, was sofort Erinnerungen an        sonstige akustische Signale sicher besser
gewissen Mitspielern hervorrief (Simi ist     hörbar. Dann würden sie vielleicht auch
dafür bekannt, dass er hin und wieder         wieder ihre Wirkung zeigen...
seine Gegenspieler sprichwörtlich über-
geht - Spitzname «Rambo» ). Gion ist jetzt
(noch) prominent(er), weil er beim Weih-
nachtseinkauf von TeleZüri gefilmt wur-
de… Und dann probiert Trainer Richard
König natürlich, das Team zum Fitnesstrai-
ning zu animieren. Hier der Link zum Pro-
gramm (die Hälfte davon wurde übrigens
seit Frühling bis zum Saisonabbruch als
Warmup ins Training eingebaut – jeweils
15 Minuten).
https://www.youtube.com/watch?v=ZMO_
XC9w7Lw                                             E2: Gemeinsam gegen Corona

                                              Die längste Pause der Geschichte
Fast wie Promis: Kaum zusammen                Das letzte Training der Plausch-Truppe
werden sie wieder getrennt                    fand tatsächlich Ende Oktober 2020 statt.
Für die neu gegründeten Junioren C war        Hier einige Stimmen zur Zeit während der
es ein sehr spezielles Jahr. Praktisch ohne   staatlich verordneten Zwangspause:
Ernstkampf war es schon wieder fertig -       „Sport konnte ich auch so machen aber
und in der neuen Saison müssen bereits        die Tor-Fights und das lustige Team fehlen
wieder altersbedingt einige Junioren          dann doch irgendwann...“
aus dem Team ausscheiden. Junioren            „In der spielfreien Zeit hat es bei uns
C-Crack Nico Vettiger meint dazu: „Es         Nachwuchs gegeben. Somit habe ich di-
war ein spezielles Jahr. Die Saison wur-      cke Arme vom Kindertragen.“
de frühzeitig abgebrochen, das Trainig        „Mir fehlt die sportliche Herausforderung
wurde bei uns aber trotzdem fast immer        und der Teamsport im Allgemeinen. Ich
vollständig besucht! Wir sind als Team zu-    halte mich mit Joggen und Biken fit. Aber
sammengewachsen und werden jetzt              wieder mal einen Stock in der Hand wäre
bald auseinandergerissen. Ich wünsche         eine willkommene Abwechslung....“
allen C-Junioren alles Gute! Ein herzliches   „Mich hat die Corona-Zeit nicht abge-
Dankeschön an Roli Hartmann, Cyril Lin-       halten coole Dinge zu tun und Sport zu
denmann und Mich Kellenberger, unsere         treiben. Ich war Skifahren, Langlaufen,
Trainer!“                                     Schlitteln und habe draussen mit meinen
Nicht nur die Goalies tragen Masken           Jungs Inline-Hockey gespielt.“
Spielerinnen und Spieler unserer F-Ju-        „Mein Ausgleich zum Unihockey ist Jog-
nioren merkten eigentlich keinen grossen      gen. Wenn möglich 3x in der Woche und
Unterschied zwischen den Trainings vor        hauptsächlich im Wald, denn den Bäu-
und während der Coronazeit. Sie genos-        men ist Corona egal. Und natürlich ge-
sen die knapp 1.5 Std. weg vom meist          niesse ich meine Familie umso mehr. Am
                                                                            S‘ Pumag - 7
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Wie die Pumas den Unihockeylockdown erleben
meisten vermisse ich den sozialen Kon-         ten in der vergangenen Saison viele
takt, den Spielbetrieb und die Workouts        Fortschritte gemacht werden, wie die
in der Braui nach dem Training.“               einzelnen persönlichen Statements of-
                                               fenbaren. Yanis findet, er habe beim
                                               Schiessen mehr Kraft in den Armen - Oh
                                               Wunder, Spinat ist sein Lieblingsessen! Ro-
                                               bin hat gelernt, den Mitspielern genauer
                                               zu passen. Wenn Oskar seine Pässe ge-
                                               nau zuspielt, dann können seine Stürmer
                                               die Tore viel einfacher machen. Auch
                                               Thierry hat in seinen ersten Trainings das
                                               Passspiel verbessert. Miguel ist noch nicht
                                               lange dabei, aber weiss bereits, dass er
                                               auf dem Spielfeld nie schlafen darf. Leo
                                               weiss nun ganz genau, wie die Banden
                                               aufgestellt werden. Noé freut sich immer
                                               auf den Match. Nicolas deckt den Geg-
                                               ner ganz gut ab, sodass die gegnerische
Wenn Normal wieder komisch ist.                Mannschaft keine Tore schiessen kann.
Unsere unter 16-Jährigen können normal
                                               Raffaele hat festgestellt, dass er sich im
trainieren, seit Anfang März auch die
                                               Tor enorm verbessert hat. Ron kann end-
unter 20jährigen. Das ist enorm wertvoll
                                               lich hoch schiessen. Elina erzielte bereits
und gibt wenigstens einen Eindruck von
                                               mehr als eine Handvoll Tore. Nico gibt
Normalität.
                                               zu, dass auch er viel besser spielen kann.
Svenja (U17): „Mit Freundinnen in der Turn-
                                               Flynn schafft es nun, auf dem Parcours
halle zu sein und ein Mätchli zu spielen ist
                                               den Ball in die Luft anzuheben. Silas kennt
so cool! Weil ich ausser für die Schule nun
                                               jetzt alle Mitspieler beim Vornamen. Bei
fast immer zu Hause bin, geniesse ich das
Training noch viel mehr als sonst!“
Lisa-Marie (U17): „Ich geniesse es sehr,
während dem Training das Gefühl
von“Normalität“ zu haben. Es ist schon
fast komisch, dass wir mal etwas ohne
Maske machen dürfen!“

Gemeinsam gegen Corona
Unsere E2-Junioren mit Trainer Michi Kull
haben sich gemeinsam gegen Corona
eingesetzt. Anlässlich eines Trainings hat-
ten alle die Möglichkeit, sich den Corona-
Frust von der Seele zu zeichnen, malen
oder schreiben - und so ist ein gemein-        so viel Potential bleibt noch anzudeuten,
schaftliches Werk unserer talentierten         dass Trainer Jonas feststellt, dass das Pfei-
und kreativen Jung-Pumas entstanden.           fen mit Maske fast nie gelingt und dass
Vielleicht hilfts ja und das Corona-Virus      es Trainer Dani meist schafft, sein breites
versteht, dass es nicht mehr erwünscht ist.    Schmunzeln hinter der Maske zu verste-
                                               cken.
Spannende Erkenntnisse                                     zusammengestellt durch Andi Räz
Die Junioren F1 waren von Corona-Res-
triktionen kaum betroffen. Somit konn-
8 - S‘Pumag
S'PUMAG Das Clubmagazin der ZO Pumas Die grosse Leere - Fairgate
Glanz in Pumas Hütte
       Seraina Ulber im Gespräch mit Timea Portmann
                                              ter ist Appenzellerin, mein
                                              Vater ist ein „Urlenzer“, mit
                                              dem wir immer nur Romanisch gespro-
                                              chen habe. Mit der Mutter sprachen wir
                                              Deutsch!
                                              Timea Portmann: War Unihockey immer
                                              dein Traumsport?
                                              Seraina Ulber: Nein... Ich habe mit sieben
                                              Jahren ein Autogrammset des HC Davos
                                              bekommen und wurde da auch mal an
                                              ein Spiel mitgenommen. Von dem Mo-
                                              ment an war ich total begeistert und ich
                                              wollte sofort mit Eishockey anfangen.
                                              Leider gab es beim EHC Lenzerheide zu
Im Rahmen eines Schulprojektes durfte         der Zeit kein Mädchenteam, dafür wurde
unsere U17-Spielerin Timea Portmann ein       aber ein Mädchenteam im Unihockey
Interview mit der langjährigen National-      gegründet. Da brachte mich meine Mut-
spielerin (105 Länderspiele), Schweizer-      ter mal hin. Schon nach dem ersten Trai-
meisterin, Cupsiegerin und siebenfachen       ning gefiel mir diese diese Sportart sehr
WM-Medaillengewinnerin Seraina Ulber          und das ist auch so geblieben!
führen. Das S‘Pumag ist stolz, Auszüge
aus diesem Interview an dieser Stelle ver-    Timea Portmann: Was hast du dir als Kind
öffentlichen zu dürfen!                       für Ziele gesetzt im Sport?
                                              Seraina Ulber: Ich habe bis 14 auch
Timea Portmann: Du hast einen lustigen        noch Langlauf gemacht und mein Vater
Übernamen „Bunti“. Woher kommt er?            brachte mich von Match zu Rennen und
Seraina Ulber: Mit 12 habe ich zu Piran-      umgekehrt, wir fuhren quer durch den
ha Chur gewechselt und kam ins erste          ganzen Kanton. Ich wollte einfach im-
Training. Leider habe ich aber alle meine     mer gut sein. Als ich mich dann fix für Uni-
Trainingssachen vergessen und musste          hockey entschieden habe, war es mein
ich alles ausleihen. So trug ich ein ge-      Traum, in der U19 und später in der NLA
streiftes T-Shirt, grüne Hosen und oran-      zu spielen.
ge Schuhe! So hat mich eine Kollegin
als „kleine bunte Seri“ bezeichnet. Der       Timea Portmann: Gab es für dich ein Vor-
Name war den anderen aber zu lang             bild?
und so riefen sie mir dann immer „Bunti“.     Seraina Ulber: In Sachen Unihockey war
Es gibt sogar heute noch Leute, die ken-      das Tom Engel. Er war im Team ein richti-
nen mich nicht als Seraina Ulber, sondern     ger Anführer. Bei den Frauen war es Mir-
sind fest überzeugt, dass ich Seraina Bunti   ca Anderegg, ich war ein riesen Fan von
heisse (lacht).                               ihr und konnte später dann sogar mit ihr
                                              zusammenspielen.
Timea Portmann: Wie und wo bist du auf-
gewachsen und welche Sprache habt             Timea Portmann: Wurde dein Unihockey-
ihr zu Hause gesprochen?                      talent schnell entdeckt?
Seraina Ulber: Ich bin mit meinen Eltern,     Seraina Ulber: Nach meinem Wechsel
meinem jüngeren Bruder und meiner äl-         zu Piranha wurde ich zu den Juniorinnen
teren Schwester in Lenz, in der Nähe der      B1 (von drei) eingeteilt und war mega
Lenzerheide aufgewachsen. Meine Mut-          überrascht! Ich habe früher ganz viel auf
                                                                              S‘ Pumag - 9
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                                         info@gehripfaeffikon.ch
                                         Schanzstrasse 8, 8330 Pfäffikon ZH

                 Information über das Vereinssponsoring
                  der Gehri Carrosserie Spritzwerk GmbH
               Bei Auftragserteilung (ausgeschlossen Aktionen) stellen
                Sie sich als Vereinsmitglied vor und geben uns Ihren
                                   Verein bekannt.

                  Sobald wir von Ihnen oder der Versicherung die
                   Zahlung erhalten haben, überweisen wir Ihrem
                 Verein 5 % des Rechnungsbetrages oder maximal
                             200 Franken pro Auftrag.

                            Mit freundlichen Grüssen
                        GEHRI Carrosserie Spritzwerk GmbH

                           DIREKT ZUM FACHMANN

10 - S‘Pumag
Glanz in Pumas Hütte - Im Gespräch mit Seraina Ulber
                                               zuerst beweisen!
                                               Timea Portmann: Was war dein emotio-
                                               nalstes Erlebnis im Unihockey?
                                               Seraina Ulber:Auf Internationaler Ebe-
                                               ne sicher der Halbfinal an der WM 2019
                                               gegen Tschechien, als wir kurz vor Schluss
                                               noch 2:6 zurücklagen und aufholten.
                                               Nach dem 7:6 in der Verlängerung war
                                               es ein ganz ausgelassener, freudiger Ju-
                                               bel. Die Halle „brannte“, die Emotionen
dem Teerplatz mit den Knaben gespielt,
                                               waren enorm, das kann man eigentlich
da habe ich technisch sicher sehr viel
                                               gar nicht beschreiben. National mit Pi-
gelernt! Man kann nie genug an seiner
                                               ranha Chur gab es aber natürlich auch
Technik feilen! Das geht super zu Hause,
                                               viele Highlights, zwei wichtige Tore zum
draussen, überall.
                                               Meistertitel am ersten Superfinal, zum ers-
Nach zwei Jahren B-Juniorinnen auf dem
                                               ten Mal mit sehr vielen Zuschauern.
Kleinfeld wechselte ich aufs Grossfeld.
2006 wurde ich für die U19-Nati zu mei-        Timea Portmann: Gab es für dich einen
nem ersten Länderspiel aufgeboten. In          Lieblings- oder Angstgegner?
dem Team wurde ich dann auch Cap-              Seraina Ulber: Ich habe am liebsten ge-
tain und durfte beim Gewinn des WM-Ti-         gen die besten Gegner gespielt, zuerst
tel 2008 den Pokal entgegennehmen.             gegen Winterthur, dann Dietlikon. Gegen
Mein erstes Länderspiel mit der Frauen-        Schweden haben wir lange gebraucht,
Nati durfte ich gegen Tschechien spielen,      bis wir mit dem nötigen Selbstvetrauen ins
in einer Linie mit zwei meiner grössten Ido-   Spiel gingen. Noch haben wir die Schwe-
le! Ich erzielte drei Tore und einen Assist!   dinnen nie geschlagen, aber es wird im-
Für die weiteren Spiele habe ich mir ent-      mer enger... Sie sind einfach die Besten
sprechend viel Druck gemacht, das hat          der Welt, sie haben dreissig Spielerinnen,
mich dann fast schon gehemmt!                  die so gut sind wie unsere besten fünf!
Seit dem Jahr 2006 spielte ich in der NLA
                                               Timea Portmann: Du bist vom aktiven Uni-
und durfte 14 Jahre lang im Team bei Pi-
                                               hockey zurückgetreten. Was machst du
ranha Chur sein, ab 2015 sogar als Cap-
                                               jetzt, was willst du noch machen?
tain. Ich habe extrem viel Schönes erlebt.
                                               Seraina Ulber:Ich bin jetzt Assistenztraine-
Ein paar schwierige Momente, wie Ver-
                                               rin bei der U17-Nationalmannschaft. An
letzungen oder auch die Heim-WM 2011,
                                               den Zusammenzüge haben wir die bes-
als ich nicht aufgeboten wurde, taten
                                               ten Spielerinnen der Schweiz. Da kann
natürlich weh. Aber alle diese Rückschlä-
                                               ich sehr viel mitgeben und die Spielerin-
ge machten mich stärker.
                                               nen können sicher auch von meiner Er-
Timea Portmann: Wie gelang dir der Start       fahrung von über 100 Länderspielen pro-
in der Frauen-Nationalmannschaft?              fizieren. So muss ich nicht jede Woche im
Seraina Ulber: Das war nicht ganz ein-         „normalen“ Training weiterhin dreimal in
fach. In der U19 waren wir lange mit den       der Halle stehen. Es bleibt für mich jetzt
gleichen Spielerinnen zusammen, alle mit       Zeit, auch mal was anderes zu tun. Ich
ähnlichen Interessen und schon richtig         habe begonnen, Tennis zu spielen, zu
gut befreundet. Zu Viert stiegen wir in die    wandern und so weiter. Vorher habe ich
Damen-Nati auf und waren wieder die            100% gearbeitet, daneben Unihockey
„Juniorinnen“. Das haben uns die älteren       und Nationalmannschaft. Da blieb wirk-
Frauen deutlich gezeigt. Auch der Trainer      lich nicht viel Zeit!
war sehr hart mit uns und wir mussten uns             Interview geführt von Timea Portmann
                                                                               S‘ Pumag - 11
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Anfragen per Email an: hello@nova.theater             Sa 09 - 00 Uhr
Vernunft in Zeiten der Pandemie
Ein Interview mit Daniel Bareiss, Zentralpräsident SwissUnihockey
                                              treter in die Task Force zu nehmen. Bei
                                              Abstimmungen werden die Stimmen der
                                              Nationalliga und der Regionalliga gleich
                                              gewichtet. Am Ende müssen wir von ei-
                                              nem vernünftigen Entscheid sprechen,
                                              die Saison 2020/2021 in allen Ligen, ausser
                                              der NLA, abzubrechen.
                                              S‘Pumag: Vernunft walten lassen, weil die
                                              Gesundheit im Mittelpunkt steht?
                                              Daniel Bareiss: Genau das und nichts
                                              Anderes. Der Wunsch nach Planungssi-
Aufgrund der Covid-19-Pandemie und
                                              cherheit ist bei vielen Vereinen gross. Die
nicht absehbaren Lockerungen seitens
                                              Taskforce sprach sich ebenfalls gegen
der Behörden, hat die Taskforce von Swiss
                                              eine Saisonverlängerung aus, weil diese
Unihockey Mitte Januar 2021 entschie-
                                              nicht ohne einen verzögerten Start der
den, die offizielle Meisterschaft in allen
                                              neuen Meisterschaft 2021/22 möglich ge-
Ligen mit Ausnahme der NLA per sofort
                                              wesen wäre und grosse organisatorische
abzubrechen. Der Verband will alterna-
                                              Schwierigkeiten mit sich gebracht hätte.
tive Spielformen anbieten damit weiter-
hin wettkampfmässig Unihockey gespielt        S‘Pumag: Als ob die Pandemie vielen die
werden kann. Im Gespräch mit Giovi            Lust am Spielen nicht schon genommen
Marti spricht Swiss Unihockey-Zentralpräsi-   hätte, haben es die Vereine im Breiten-
dent Daniel Bareiss betreffend Saisonab-      sport schwer, die eigenen Mitglieder in
bruch von einem vernünftigen Entscheid.       Sachen Unihockey zu motivieren.
                                              Daniel Bareiss: Das ist verständlich und
S‘Pumag: Danke Daniel, dass Du uns die
                                              dennoch bleiben wir zuversichtlich! Wir
Ehre erweist und uns Red und Antwort
                                              wollen den Unihockeyspielerinnen und
stehst. Wir sind einer jener Vereine, die
                                              -spielern ja auch Perspektiven bieten und
den Spielbetrieb ganz einstellen mussten.
                                              verhindern, dass sie ihre Sportart nicht
Dass am Ende die Saison abgebrochen
                                              mehr ausüben können und aufhören.
wurde, hat niemand so richtig überrascht
                                              Darum werden wir alternative Spielfor-
und dennoch hat es tief in den Pumas-
                                              men (z.B. StreetFloorball) erarbeiten und
Herzen weh getan…
                                              ermöglichen, dass wieder Unihockey ge-
Daniel Bareiss: Das kann ich gut verste-
                                              spielt werden kann, sobald die Behörden
hen! Im muss sagen, dass im Grossen und
                                              grünes Licht geben. Der Verband wird
Ganzen alle Entscheide, die wir bei Swiss
                                              Gefässe schaffen, die mehr Flexibilität
Unihockey während dieser Pandemie ge-
                                              bieten und die etappenweise auf kanto-
troffen haben, richtig waren. Ich war im-
                                              nale Öffnungen Rücksicht nehmen kön-
mer direkt involviert, sei es bei den «Run-
                                              nen. Die Spielerinnen und Spieler sollen
den Tischen» mit den Behörden, dem
                                              sich, sobald es möglich und erlaubt ist,
Bundesamt für Sport und Swiss Olympic.
                                              wieder auf dem Spielfeld mit ihren Geg-
So bin ich informiert und bekomme Ein-
                                              nern messen können. So lohnt es sich,
sicht in die Massnahmen, die getroffen
                                              weiterhin im erlaubten Rahmen zu trai-
werden. Ausserdem haben wir bei Swiss
                                              nieren, um dann für diese neue Art von
Unihockey in unserer Task Force wirklich
                                              Wettkämpfen bereit zu sein. Spielen ja,
alles durchleuchtet, alle Optionen ge-
                                              aber im vernünftigen Rahmen und nicht
prüft. Es war wichtig auch Athletenver-
                                              als offizielle Meisterschaft.
                                                                            S‘ Pumag - 13
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                        i r pl a
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14 - S‘Pumag
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Interview mit Daniel Bareiss, Zentralpräsident SwissUnihockey
S‘Pumag: Betrachtet man die aktuelle           nioren, an die Trainer - an alle. Dennoch
Lage, kommen dann nicht bereits Zweifel        entwickelst du in einer solchen Pande-
auf, dass die nächste Saison im norma-         mie natürlich je länger je mehr auch eine
len Rahmen stattfinden kann?                   gewisse Rationalität. Du musst dir vieles
Daniel Bareiss: Ein Restrisiko bleibt immer,   überlegen und Entscheidungen fällen.
vor allem jetzt mit diesen Virus-Mutatio-      Da kannst du dich nicht von Gefühlen
nen. Da hoffen wir wirklich nicht in den
nächsten Hammer zu laufen. Trotzdem
- ich glaube, dass wir zu 98 Prozent in
der kommenden Spielzeit wieder mehr
Normalität haben und auch pünktlich
im September starten können… Wir wün-
schen es uns doch alle.
S‘Pumag: Das hört sich sehr optimistisch
an. Die Bevölkerung wird geimpft, man
erhofft sich dadurch, die Situation in den
Griff zu bekommen. Planen muss man so-
wieso, das machen alle Vereine, so auch
die ZO Pumas. Woher kommt dein Opti-
                                               leiten lassen. Ich kann heute noch in den
mismus?
                                               Spiegel schauen und zu allem stehen,
Daniel Bareiss: Mein Vertrauen in die Poli-
                                               was entschieden wurde. Wir haben ja
tik, beziehungsweise in diese zuständigen
                                               auch immer gesagt, dass die Gesund-
Behörden und Ämter, also BAG, BASPO
                                               heit an vorderster Stelle steht, vor Sport
und Swiss Olympics! Vielleicht kommt
                                               und Kommerz. So musst du dir selber ir-
dieses Vertrauen auch daher, dass ich
                                               gendwann auch mal die Frage stellen:
sehr eng mit diesen Institutionen ver-
                                               Betrachte ich mich als Teil des Systems,
bunden bin. Die Schritte zur Lockerung
                                               als Teil der Gesellschaft als zweitgrösster
der Corona-Massnahmen werden eng
                                               Mannschaftssport-Verband, oder schaue
mit dem Impfverlauf zusammenhängen.
                                               ich alles aus einem egoistisch denkenden
Nach anfänglichen Schwierigkeiten be-
                                               „Swiss Unihockey-Sportart-Blickwinkel“ an
treffend Impfstoff, wird das in nächster
                                               und sage: „Wir wollen unbedingt spielen,
Zeit Fahrt aufnehmen. Dies gibt mir auch
                                               spielen, spielen“.
eine gewisse Zuversicht und das heisst:
ab Juni wieder normal trainieren und im        S‘Pumag: Man hat sich im Oktober 2020
September die neue Saison starten. Mit         für eine Pause und dann Mitte Januar
oder ohne Zuschauer wird man sehen…            2021 für den Abbruch der Meisterschaft
Zuschauer ja, alle mit Maske wie auch          im Breitensport entschieden…
immer. Ich bin diesbezüglich ziemlich zu-      Daniel Bareiss: Mit diesen Entscheiden
versichtlich.                                  haben wir uns eben als Teil der Gesell-
                                               schaft betrachtet, weil wir ja auch finan-
S‘Pumag: Wie gut hast Du als leiden-
                                               zielle Unterstützung bekommen, wir krie-
schaftlicher Unihockeyaner in den Tagen
                                               gen Steuergelder. Deshalb haben wir uns
vor dem definitiven Saisonabbruch ge-
                                               gesagt, dass wir vernünftig handeln müs-
schlafen?
                                               sen. Das haben wir gemacht.
Daniel Bareiss: Nicht gut…Ich hatte tat-
sächlich ein paar schlaflose Nächte! Ich       S‘Pumag: Aber?
habe an all die Spielerinnen und Spieler       Daniel Bareiss: Tatsächlich hat es ein
gedacht, an all die Juniorinnen und Ju-        paar kritische Voten zu unseren Entschei-

                                                                             S‘ Pumag - 15
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16 - S‘Pumag
Interview mit Daniel Bareiss, Zentralpräsident SwissUnihockey
dungen gegeben. Kurios daran ist aber,        weiterhin ausgelebt werden, die diesen
dass diese kritischen Stimmen nicht aus       Sport so stark und beliebt gemacht ha-
der Unihockey-Szene kamen, sondern            ben, wie Treue und Bodenständigkeit.
von anderen Sportverbänden, die mir           Es macht einen Sportler aus, dass er in
gegenüber ihr Unverständnis ausge-            Krisensituationen immer neue Lösungen
drückt haben und nicht verstehen konn-        findet. Jeder und jede soll in dieser Zeit
ten, dass wir im Breitensport nicht weiter-   Solidarität zeigen gegenüber dem Ver-
gespielt haben.                               ein. Es ist ein Appell ans «Miteinander».
                                              Man soll gemeinsam daran glauben,
S‘Pumag: Interessanter Aspekt, aber darf
                                              dass es für alle wieder losgeht! Ich habe
ich dich nochmals zu deinen persönli-
                                              keine Kristalkugel und kann die Zukunft
chen Gefühlen fragen?
                                              nicht voraussagen. Aber ich glaube an
Daniel Bareiss: Mir hat es unglaublich
                                              diesen Team-Club-und Familyspirit, der
leidgetan, die Saison abbrechen zu müs-
                                              uns Unihockeyaner so stark macht. Diese
sen und dass wir keine Ab-und Aufsteiger
                                              Werte bringen uns bei anderen Sportver-
haben. Ich bin aber enorm stolz darüber,
                                              bänden, in der Gesellschaft, in der Politik
dass der Unihockeysport dank seiner Kul-
                                              und auch bei Sponsoren enorm viel An-
tur eine solche Krise viel besser bewälti-
                                              erkennung.
gen kann, als manch andere Sportart. Es
ist mehr Verständnis da und Entscheide        S‘Pumag: Erlaube mir den Ausblick auf
werden besser getragen, auch wenn sie         das Jahr 2022, wenn die Herren-WM in
noch so schmerzen.                            der Schweiz (Zürich-Altstetten und Winter-
                                              thur) stattfinden wird. Die Vorbereitungen
S‘Pumag: Was für eine Botschaft gibt der
                                              laufen auf Hochtouren. Wie stark kribbelt
Präsident von Swiss Unihockey an alle
                                              es bei Daniel Bareiss bereits?
Vereine und vor allem die Junioren und
                                              Daniel Bareiss: Es kribbelt bereits sehr, und
Nachwuchsspieler?
                                              wie! Als das Projekt vor mehr als zwei Jah-
Daniel Bareiss: All jenen, die im Moment
                                              ren gestartet wurde, haben wir schnell
bereits trainieren können sage ich nur:
                                              gemerkt, dass wir uns in einer völlig neu-
weitertrainieren, weitertrainieren und
                                              en Dimension bewegen. Wir haben ein
nochmals weitertrainieren. Ich verstehe
                                              Budget von etwa 7 Millionen Franken,
jene Vereine nicht, die den Betrieb ganz
                                              man spürt die volle Unterstützung der
eingestellt haben, also auch bei jenen
                                              Städte Zürich und Winterthur aber auch
Teams, die eigentlich trainieren dürften.
                                              des Kantons Zürich. Es wird zweifelsohne
Für alle anderen bleibt „nur“: Geduldig
                                              ein absolutes Top-Ereignis. Vor allem in
sein!
                                              der neuen ZSC-Arena (der „Swiss Life-Are-
S‘Pumag: Zu diesen gehören die ZO Pu-         na“), einem top-modernen Stadion. Wir
mas definitiv nicht. Was sagt aber der        alle freuen uns enorm. Es wird ein riesen-
Swiss Unihockey-Präsident zu jenen, die       grosses Unihockey-Fest für alle.
halt wirklich nichts machen können, auf-
                                              S‘Pumag: Wird die WM in Zürich und Win-
grund der Massnahmen?
                                              terthur mir Zuschauer stattfinden?
Daniel Bareiss: Durchhalten und auf die
                                              Daniel Bareiss: Ganz bestimmt.
Rückkehr hinfiebern. Es gibt Perspektiven,
es gibt Licht am Horizont. Ich hoffe, dass             Interview geführt von Giovanni Marti
wir schon bald wieder überall den Trai-
ningsbetrieb aufnehmen und im Septem-
ber den Meisterschaftsbetrieb der Saison
2021/2022 aufnehmen können. Ich wün-
sche mir, dass die Kultur und die Werte
                                                                             S‘ Pumag - 17
18 - S‘Pumag
Aus dem Pumakäfig
                                                         Die neue Saison im Auge
Nach dem Abbruch der Saison                      nötigen gebildet. Davon versprechen wir
2019/2020 haben wir eine ultrakurze Sai-         uns eine bessere Durchlässigkeit unserer
son 2020/2021 erlebt, die im Oktober             Aktivteams und eine hohe Trainingsin-
2020 unterbrochen und dann im Januar             tensität für die U21. Die aktuellen Herren
2021 ganz abgesagt wurde. Auch ohne              II werden natürlich als Team weiterbeste-
diese coronabedingten Einflüsse haben            hen - einfach als Herren III. Die bisherigen
wir jeweils ab Januar die neue Saison            Herren III (Kleinfeld) werden somit neu als
im Auge - dieses Mal hoffen wir, dass wir        Herren VI geführt, sind aber weiter das
endlich wieder eine normale und wett-            gleiche sympathische und erfolgreiche
kampfmässige Saison angehen können.              Team wie vorher.
Die Vorbereitung beginnt nun einfach
früher, ab April 2021 wollen wir in den          U-Teams werden verjüngt
neuen Teams trainieren und uns auf die           Weiterhin sind in den U-Teams (U21, U18,
Spielzeit vorbereiten. Was wir da genau          U16), mit Ausnahme der U14 die Kader
vorhaben? Gleich hier für euch zusam-            sehr knapp. Damit die Kader genügend
mengefasst!                                      gross und in den Trainings die nötige In-
                                                 tensität und ein hohes Tempo erreicht
Leistungskultur stärken                          werden kann, hat sich die Sportkommis-
Auf der Position des Cheftrainers der            sion entschieden, die Kader „von unten“
Herren 1 haben die Pumas auf die neue            aufzufüllen. Dies bedeutet, dass wir die
Saison eine Legende eingesetzt: Philippe         vielversprechendsten Spieler jeweils in
Soutter übernimmt unser Fanionteam als           die höhere Kategorie einstufen - immer
verantwortlicher Trainer. Der bisherige          mit der Möglichkeit, die eigene Alters-
Headcoach, unser vielversprechendes              klasse gezielt in Spielen zu verstärken.
Trainertalent Sandro Calo wird dabei As-         So möchten wir die talentierten und vor
sistenztrainer. Ebenfalls als Assistenztrainer   allem motivierten und unihockeyverrück-
wirkt neu Pascal Cosandey, bisher Trainer        ten Junioren an die Leistungskultur heran-
der U18. Der Trainerstaff um Philippe Sout-      führen und sie so gut wie möglich in ihrer
ter, den „Jürgen Klopp des Unihockey“            sportlichen Entwicklung fördern.
hat dabei die Aufgabe, bei den Herren 1          In der U14 können wir dagegen von unse-
den angefangenen Weg weiterzugehen               rer grossen Breite profitieren - es sind sehr
und die Leistungskultur deutlich zu stär-        viele Junioren im richtigen Alter und die
ken und gleichzeitig das Team gezielt zu         Trainer können mit Sichtungstraininigs die
verjüngen. Die Spieler sollen und müssen         vielversprechendsten Talente in ihr Kader
die angestrebte sportliche Entwicklung           berufen.
mittragen und sich Woche für Woche im
Training beweisen.                               Weiter Wartelisten bei den Kleinsten
                                                 Unihockey erfreut sich bei den Jüngsten
Rooldies - das neue Pumas-Team                   (Unihockeyschule, Junioren F, Junioren
Mit den „Rooldies“ haben die Pumas ein           E und Junioren D) weiterhin sehr grosser
neues Team gegründet, welches neu das            Beliebtheit. Leider können wir in unseren
Herren II bilden wird. Der Name setzt sich       Standortgemeinden kaum mehr zusätz-
aus „Rookies“ (also Neulingen) und „Ol-          liche Hallenzeiten für Trainings erhalten,
dies“ (den älteren) zusammen. Das Team           zudem sind wir trotz sehr hoher Zahl von
wird aus motivierten Spielern der aktuel-        freiwilligen und ehrenamtlichen Trainern
len Herren II, aus der U21 und von Herren        auch personell ziemlich ausgelastet.
I-Spielern, die noch etwas Spielpraxis be-       Daher können wir zu unserem grossen

                                                                                S‘ Pumag - 19
Aus dem Pumakäfig - Die neue Saison im Auge
Bedauern die weiterhin relativ langen        wo die U17-Juniorinnen gleichzeitig auch
Wartelisten nicht ganz auflösen. Die         die Juniorinnen C-Meisterschaft bestrit-
Sportchefs versuchen aber ihr Möglichs-      ten, soll in Zukunft verhindert werden. So
tes, dass alle unihockeywilligen Knaben      suchen die Pumas nach Verstärkung der
und Mädchen in vernünftiger Zeit zu ih-      U17-Equipe, damit die Aufteilung in zwei
rem Schnuppertraining und einer Mög-         Teams erfolgen kann. Das Juniorinnen
lichkeit kommen, sich ihrem Lieblingssport   C-Team soll dabei als „Aufbau-Mann-
(bei ihrem Lieblingsverein) zu widmen.       schaft“ dienen und die jungen Talente
                                             mit Spielpraxis und Matcherfahrung an
Damenabteilung mit Zukunft                   die U17-Grossfeld-Equipe heranführen.
Unsere Damen haben eine enorme Ent-          Noch fehlen einige Spielerinnen in dieser
wicklung durchgemacht - dies trotz           Altersklasse, die Pumas sind aktiv auf der
schwieriger (Corona-) Bedingungen.           Suche und hoffen auf Zuwachs!
Nach dem Aufstieg im letzten Jahr ist das
Team mit einem enorm knappen Kader           Teams für die Saison 2021/2022
und der Herausforderung gestartet, sich      Die Pumas werden mit
in der 1. Liga GF mit Einzelspielmodus und   den folgenden Teams in
damit einer viel höheren Belastung zu be-    die Saison 2021/2022 star-
haupten. Unter Trainerfuchs Gion Bundi       ten:
und mit dem neuen Damensportchef
Giovanni Marti hat aber eine engagierte      ohne Meisterschaft:
Führungsgruppe kontinuierlich und seriös     Unihockeyschule Pfäffikon - Kleinfeld)
gearbeitet. Die Pumas wurden für viele       Junioren F (2 Teams) - Kleinfeld Junioren
Damen zu einer guten Adresse und so          U12 - Grossfeld
konnte das Team mit guten Transfers ge-      Plausch - Kleinfeld
zielt verstärkt werden (das „S‘Pumag“ im
November hat darüber berichtet). Unse-       Meisterschaft:
re Damen sind gut in die Saison gestar-      Junioren E (5 Teams) - Kleinfeld
tet und hatten eigentlich einen Lauf - bis   Junioren D (4 Teams) - Kleinfeld
Corona die Pumas-Erfolgsgeschichte ge-       Junioren C - Kleinfeld
stoppt hat. So dürfen wir gespannt sein,     Juniorinnen C - Kleinfeld
was das Team, das sich in der Corona-        Junioren U14 B - Grossfeld
Sperrzeit ebenfalls nicht weiterentwickeln   Junioren U16 B - Grossfeld
konnte, in der neuen Saison zeigen wird.     Juniorinnen U17 B - Grossfeld
                                             Junioren U18 B - Grossfeld
Damit aber die Damenequipe, die mit          Junioren U21 C - Grossfeld
einem für Unihockey nicht gerade tiefen      Herren 1 - 2.Liga Grossfeld
Durchschnittsalter auch in Zukunft erfolg-   Herren 2 - 4. Liga Grossfeld
reich sein kann, braucht es eine gute        Herren 3 - 4. Liga Grossfeld
Nachwuchsabteilung, die regelmässig          Herren 4 - 3. Liga Kleinfeld
junge Talente hervorbringen kann. Und        Damen 1 - 1. Liga Grossfeld
genau da hat es innerhalb der Pumas
zwar sehr viel Zukunftsversprechen, die      Die Pumas stellen damit 23 Teams mit
aber allesamt noch sehr jung sind. So        Meisterschaftsteilnahme, insgesamt ha-
müssen die aktuellen Damen noch etwas        ben wir 26 Mannschaften, die wir betrei-
ausharren.                                   ben, betreuen und uns mit ihnen freuen.
                                             Allen wünschen wir jetzt schon eine gute
Doppelbelastung abbauen                      und erfolgreiche Saison
Die Situation der abgebrochenen Saison,                                         Andi Räz
                                                                          S‘ Pumag - 21
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                              Gerne sind wir für sie da!

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                                        auf einen
  22 - S‘Pumag
                                          Klick!
Pumas Dompteure
                                      Was den Vorstand beschäftigt
Seit dem letzten „S‘Pumag“, welches          fällige Unterstützung durch den Kanton
während dem Lockdown geschrieben             kennen, haben wir eine Rechnungs-
und unmittelbar danach erschienen ist,       grundlage, um unsere eigenen Vorschlä-
hat sich einiges getan. Dabei wurden         ge für unsere Mitglieder vorzubereiten.
der Vorstand und alle unsere Funktionäre
stark gefordert:                             Die Pumas werden sichtbar
                                             Unsere Strategie, die Pumas in unseren
Wie reagieren die Pumas auf den              Standortgemeinden sichtbar zu machen,
Saisonabbruch?                               scheint langsam zu fruchten. Nebst unse-
Die Pumas unterstützen den Entscheid         ren verschiedenen Merchandising-Ar-
von Swiss Unihockey, die Saison (ohne        tikeln ist die Aktion mit unseren tollen,
NLA Frauen und NLA Männer) abzubre-          neuen Einspiel-Shirts besonders gelun-
chen. Die aktuelle Situation erlaubt es      gen. Bereits sind rund 600 solche Shirts im
leider nicht, unsere wunderbare Sportart     Umlauf - und sind im Sportunterricht, auf
überhaupt wettkampfmässig durchzu-           Schulhausplätzen, im Zug, Bus und an an-
führen. Eine Wiederaufnahme und Ver-         deren Orten zu erblicken. Wir freuen uns,
längerung der Saison wäre mit vielen         wenn die Pumas in die Köpfe und Augen
Unklarheiten verbunden und die Planung       der Bevölkerung Eingang finden.
von Restart und neuer Saison enorm er-
schwert. Daher ist der Entscheid richtig -
                                             Schweizer Cup mit Pumas
                                             Die Pumas nehmen natürlich auch im
wenn auch enorm schmerzhaft für jeden
                                             kommenden Jahr am Schweizer Cup
Sport- und Unihockeyfan.
                                             teil. Unser Verein tritt in drei von vier mög-
Finanzielle Fragen sind offen                lichen Kategorien an: CH-Cup Herren
Einige Frage bleiben aber offen: Der Ver-    (Grossfeld), CH-Cup Frauen (Grossfeld),
band wird mit Sicherheit gewisse Beträge     Liga-Cup Herren (Kleinfeld). Wir wün-
für Spielabgaben und Schiedsrichter-         schen unseren Teams jetzt schon viel
gebühren an die Vereine zurückzahlen         Erfolg und hoffen, die Cupspiele gegen
- gleichzeitig fehlen dem Verein die so      attraktive Gegner wieder mit Publikum
wichtigen Einnahmen aus Heimrunden,          austragen zu können.
vor allem aus dem Juniorenbereich. Zu-
dem ist es einigen Sponsoren nicht mög-
                                             Hallenprojekt in Russikon:
lich, die offenen Rechnungen zu be-          „Platz für (H)alle“
zahlen, was wir als Vorstand natürlich       In Russikon wird eine neue Doppelhalle
verstehen müssen. So wird der Vorstand       projektiert. Das Projekt wird von den ZO
an der nächsten GV Ende Juni 2021 si-        Pumas nach Kräften unterstützt. De Pu-
cherlich für die nächsten Mitgliederbei-     mas haben in Russikon noch nicht richtig
träge einen einmalige Corona-Rabatt          Fuss gefasst und sehen in diesem Projekt
vorschlagen. Dennoch hoffen wir auf die      eine grosse Chance, den Unihockey-
Solidarität unserer Mitglieder, den Verein   sport zurück nach Russikon zu bringen
weiterhin zu unterstützen. Die genauen       - einem Ort mit grosser und ehrenvoller
Zahlen können wir aber leider noch nicht     Unihockeygeschichte. Infos zum Projekt
vorlegen, da die Höhe der Rückzahlun-        finden sich hier: https://ig-sporthalle.ch.
gen von Swiss Unihockey vorerst noch         Die Abstimmung findet am 13. Juni 2021
nicht ganz geklärt sind. Wenn diese dann     statt, da hoffen wir natürlich ebenfalls auf
erfolgt sind und wir auch die genauen        einen Erfolg an der Urne.
Ausfälle bezüglich Sponsoring, sowie all-
                                                                             S‘ Pumag - 23
punchline AG
                 Tradition                            Innovation
             Wir setzen Ideen flexibel und       Erweitern Sie Ihren Horizont und
            effizient um. Printmedien, die       tauchen Sie ein in neue, moderne
            Aufmerksamkeit erzeugen —             Welten. Wir bieten umfassende
           vom Unikat bis zur Grossauflage.         und individuell ausgerichtete
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            Einzigartigkeit                         Vielseitigkeit
           Neues entwickeln und vorantreiben    Die Möglichkeiten der Umsetzungen
            bringt uns weiter — und oft einen   sind fast grenzenlos. Wir setzen Ihre
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Pumas Dompteure - was den Vorstand beschäftigt
„Generationenprojekt“ in Fehraltorf           füllt es den Vorstand mit grosser Freude
angenommen!                                   und noch mehr Stolz, dass wir weiterhin
In unserer Standortgemeinde Fehraltorf        enorm breit abgestützt sind. Nicht nur als
lief im Winter der Abstimmungskampf           Trainer unserer vielen Teams, sondern in
um das „Generationenprojekt“. Die alte        ganz vielen Funktionen im Verein, sei es
Mehrzweckhalle im Heiget soll durch           im Vorstand selber, im Bereich der Sport-
eine Doppelturnhalle mit Lehrschwimm-         kommission mit den Sportchefs oder der
becken ersetzt werden. Die digitale Auf-      Geschäftsstelle mit ihren zahlreichen Res-
bereitung des Projektes ist schlicht genial   sorts von Spielbetrieb, Helferwesen über
und die ZO Pumas sind unendlich glück-        Hallenorganisaion, Administration und
lich, dass sich die Fehraltorfer Stimmbür-    Marketing/Sponsoring können wir auf tat-
ger am 6./7. März 2021 für das grossartige    kräftige und enorm wichtige Hilfe zählen.
Projekt entschieden haben. Gratulation        All unseren Funktionären gilt daher der
und herzlichen Dank an alle Stimmbürge-       allergröste Dank - denn ohne diese vielen
rinnen und Stimmbürger in Fehraltorf! Das     Stunden der Frewilligenarbeit wäre unser
geniale Projekt findest du hier:              Verein nicht zu führen.
https://youtu.be/Ni_PIbUXbM8                                                    Andi Räz

Transfers
Auch für die kommende Saison war auf
dem Transfermarkt einiges los. Die Pumas       Pumas Fanartikel - Merchandising
müssen die Abgänge einiger Spieler ver-          Du findest alles auf der Homepage
kraften, sei es wegen Karriereende oder
dem Wechsel zu einem anderen Verein.                       www.pumas.ch
Wir danken allen für ihren Einsatz und
wünschen von Herzen alles Gute und viel                    Hol dir deine Pumas-Artikel
Erfolg. Verlassen haben uns:
                                                    Beanies            Hoodie
• Herren 1: Adrian Furrer, Linus Koch und
  Mark Schuler
• Damen 1: Cemre Su Sarac
• U21: Thomas Jampen
• U18: Tino Eiholzer, Léon Cosandey

Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir
neue und frische Kräfte in unserem Ver-
ein willkommen heissen dürfen. Als Neu-
pumas begrüssen wir mit grosser Freude:
                                                  Trainingsshirt   Gymbag / Kleber
• Natascha Hansen bei den Damen 1.

Ehrenamtliches Engagement
Die ZO Pumas sind unheimlich dankbar,
dass wir auf sehr viele ehrenamtliche
Kräfte zählen dürfen. Gerade in der Co-
rona-Pandemie haben wir erlebt, dass
die Gemeinschaft nicht für alle Perso-
nen gleich viel zählt und viele Menschen
sich selbst am nächsten sind. Daher er-
                                                                           S‘ Pumag - 25
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aus Fehraltorf
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Mit Pfeifen und Trompeten
                                     Wie werde ich Schiedsrichter?
                                             der Vergangenheit oft sehr langjährige
In der aktuellen Ausgabe möchten wir
                                             Schiedsrichter in den eigenen Reihen.
euch den Weg zum Schiedsrichter auf-
                                             Dies ist ein enorm wichtiger Aspekt, denn
zeigen. Die angekündigte Vorstellung
                                             gerade in der Funktion als Schiedsrichter
der aktiven Schiedsrichter erfolgt in der
                                             ist die Erfahrung enorm wertvoll, um nicht
nächsten Ausgabe.
                                             nur Regeln durchzusetzen, sondern ein
Voraussetzungen für Schiris                  Spiel wirklich leiten zu können. Natürlich
Pro Jahr bildet swiss unihockey über 1‘500   ist der Einstieg in die Aufgabe des Re-
aus- und weiter. Es wird zwischen Junio-     feree nicht immer einfach, Situationen
renkontingent und Aktivkontingent unter-     müssen erkannt, bewertet und beurteilt
schieden. Das Mindestalter für Schieds-      werden - dies meist innerhalb von Se-
richterkandidaten liegt bei 16 Jahren,       kundenbruchteilen. Je mehr Spiele aber
nach oben gibt es kein Alterslimit.          geleitet wurden, desto besser und siche-
Neuschiedsrichter werden durch den           rer erfolgt dann die Beurteilung. Es lohnt
Verein im Portal von swiss unihockey er-     sich also, die Aufgabe des Spielleiters
fasst und erhalten dann ihr eigenes Login.   über lägere Zeit auszuüben. Nicht nur die
Damit können die persönlichen Angaben        eigene Leistung wird dabei profitieren,
ergänzt und der passende Kurs ausge-         durch den möglchen Stufenanstieg wer-
wählt werden. Dabei werden auch Pra-         den auch die Spiele, die man leiten darf,
xiskurse angeboten die freiwillig besucht    deutlich interessanter.
werden können. Neben der Basisausbil-
dung zum Schiedsrichter bietet swiss uni-
                                             Anforderungen an Schiedsrichter
                                             Jeder Neue und Bisherige besucht einen
hockey übrigens auch Weiterbildungen
                                             passenden Kurs und hat die theoretische
für Spielsekretäre sowie Observer an.
                                             Regelprüfung zu bestehen. Je nach Qua-
Wertvolle Erfahrung!                         lifikation gelten beim Test dann unter-
Die Pumas haben aktuell, aber auch in        schiedliche Anforderungen.

                                                                          S‘ Pumag - 27
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28 - S‘Pumag
Mit Pfeifen und Trompeten - die Schiri Seite
Allgemeine Limiten                            talog, welchen allen Schieds-
• bisherige Schiedsrichter max. 10 Fehler     richtern zum Selbststudium zur
• Neu-Schiedsrichter max. 10 Fehler           Verfügung steht, mittlerweile gibt es
                                              auch eine Onlineversion auf der Home-
Limiten für höhere Qualifikationen
                                              page von swiss unihockey.
• G1-Schiedsrichter: max. 3 Fehler
                                              Für die Prüfung stehen 30 Minuten Zeit zur
• G2-Schiedsrichter: max. 5 Fehler
                                              Verfügung. Pro Frage können eine oder
• G3-Schiedsrichter: max. 7 Fehler
                                              zwei Antworten korrekt sein. Keine Lösung
• R1-Schiedsrichter: max. 3 Fehler
                                              oder drei richtige Antworten sind nicht
• R2-Schiedsrichter: max. 3 Fehler
                                              möglich.Wird die Prüfung nicht bestan-
(G steht dabei für Grossfeld, R für Klein-
                                              den, gibt es die Möglichkeit eine Nach-
feld-Schiedsrichter. G1, rsp. R1 ist dabei
                                              prüfung zu absolvieren.
jeweils die höchste mögliche Qualifika-
tion).                                        Die Pumas begleiten Ihre Schiedsrichter
                                              eng. Die Kosten für die Ausrüstung über-
• Observer OG(K)1: max. 3 Fehler
                                              nimmt der Verein und zahlt zusätzlich
• Observer OG(K)2: max. 5 Fehler
                                              eine Entschädigung. Die genauen Anga-
• Observer OG(F)3: max. 5 Fehler
                                              ben sind unten auf dieser Seite zu finden!
• Instruktoren Kurse Breitenschiedsrichter:
  max. 5 Fehler                               Wir freuen uns über jeden neuen Schieds-
• Instruktoren Kurse Spitzenschiedsrichter:   richter, jede neue Schiedsrichterin, denn
  Müssen die Qualifikationsanforderung        wir brauchen unbedingt neue Schiris!
  bestehen, in welcher sie instruieren.
                                                                           Stefan Hürzeler
Der Test umfasst 30 Fragen aus einem Ka-             Schiedsrichter-Verantwortlicher Pumas

                                                                             S‘ Pumag - 29
30 - S‘Pumag
Pumas Gast-Interview
                                                  mit Lukas Flüeler
                                               Lukas Flüeler
                                               Alter:      32
                                               Beruf:      Eishockeyprofi (ZSC Lions)
                                               Hobbys:     Golf
                                               Familie:    verlobt
                                               grösste     Schweizermeister
                                               Erfolge:    (2012, 2014, 2018)
                                                           CH-Cupsieger (2016)
                                                           Champions Hockey League -
                                                           Sieger (2009)
                                                           Victoria Cup Sieger (2009)
                                               bisherige   Kloten, Winterthur, Ottawa 67s,
                                               Clubs:      ZSC-Lions

S‘Pumag: Du bist Torhüter der ZSC Lions         S‘Pumag: Als Profisportler kannst du dich
und dort mehrfacher Schweizermeister            „ganz“ auf deinen Sport konzentrieren.
und Cupsieger. Du bist seit Jahren beim         Wie verläuft der „Arbeitstag“ eines Eisho-
gleichen Club tätig. Wann und wie hast          ckey-Profis?
du damit angefangen?                            Lukas Flüeler: Wir unterteilen in Saison
Lukas Flüeler: Ich habe als ganz kleiner        und „Off-Season“. Während der Saison
Junge an der Stockstrasse in Pfäffikon          haben wir in der Regel zwei bis drei Spie-
Stassenhockey gespielt, schon da wollte         le pro Woche. An Spieltagen gehen wir
ich immer ins Tor! Ich wollte zum EHC Wet-      am Morgen jeweils kurz aufs Eis, essen
zikon gehen, um dort Eishockey zu erler-        dann zusammen „Zmittag“ und haben
nen. Leider galt dort damals (ob es heu-        am Nachmittag eine gewisse Zeit zur Er-
te noch so ist, weiss ich nicht) die Regel,     holung oder natürlich für die Busfahrt ans
dass fünfjährige Knirpse nur als Feldspieler
anfangen dürfen. Das war für mich aber              „Die Professionalisierung im Eis-
keine Option, darum wollte ich zum EHC                    hockey ist enorm!“
Kloten. Zu dieser Zeit war das ohnehin der
Verein mit der besten Nachwuchsförde-           Auswärtsspiel. An spielfreien Tagen ha-
rung (heute sind das natürlich die ZSC          ben wir am Morgen zwei Stunden Eistrai-
Lions). Also mussten meine Eltern mich          ning, da ist man aber natürlich mindes-
immer nach Kloten fahren! Sie hatten da-        tens ein bis zwei Stunden vorher schon vor
durch einen enormen Mehraufwand, sie            Ort und bleibt auch nachher noch ein bis
haben ja beide 100% gearbeitet! Später          zwei Stunden. In dieser Zeit sind Video-
ging ich ein Jahr nach Kanada und konn-         Analysen, Massagen etc. Wenn ich das
te, nachdem Reto Berra und Leonardo             mit meiner Anfangszeit vergleiche, hat
Genoni von der ZSC Lions Organisation           auf dieser Ebene eine enorme Professio-
nach Davos gewechselt haben im Jahr             nalisierung stattgefunden. Waren das zu
2007 als zweiter Torhüter neben Ari Sulan-      meinen Anfängen noch Teilzeit-Masseure
der zum „Zett“.                                 und Teilzeit-Torhütertrainer. Heute ist das
                                                ein richtiges Unternehmen geworden, mit
                                                                               S‘ Pumag - 31
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  32 - S‘Pumag                            WWW .   NEWMOMENTUM .CH
Pumas Gastinterview mit Lukas Flüeler
rund zehn Vollzeitangestellten. Da gibt        Lukas Flüeler: Wir haben dies in
es einen Videochef, einen Torhüterchef,        der Kabine das auch schon dis-
einen Fitnesschef und so weiter.               kutiert. Wir haben ein enormes Privileg als
Im Sommer trainieren wir zweimal pro           Eishockeyprofis. Wir alle lieben Hockey,
Tag, einmal Ausdauer und einmal Kraft.         dieser Sport ist unglaublich schön und wir
                                               haben enorm Spass an dem, was wir tun.
S‘Pumag: Wenn man dich vor einem
                                               Wir alle haben angefangen als kleine
Spiel beobachtet, dann stellt man fest,
                                               Knirpse, ganz ählich wie die kleinen Pu-
dass du dich in einer völlig eigenen Welt
befindest. Man kann dich nicht anspre-            „Wir lieben unseren Sport und
chen, nicht mal richtig Blickkontakt mit
                                                 haben ein grosses Privileg, unser
dir aufnehmen. Wie bereitest du dich auf
                                                 Hobby berufsmässig auszuüben!“
ein Spiel vor?
Lukas Flüeler: In der heutigen Zeit ist man
                                               mas hier in der Halle (Anm. d. Red: Das
so viel am Handy oder mit Kollegen am
                                               Interview fand während der Trainingszeit
Schwatzen, was ich eigentlich enorm ger-
                                               der Unihockeyschule, Junioren F1 und E1
ne mache. Wenn ich rund drei Stunden
                                               in der Sporthalle Mettlen statt). Da hat
vor dem Spiel in die Halle komme, dann
                                               keiner Gedanken nach Geld, Verträgen
spreche ich aber bewusst nicht mehr viel.
                                               oder Business. In der Coronazeit ist uns
Ich will nicht über neue Autos, Hobbys
                                               aber bewusst geworden, dass wir Hockey
oder sonst was sprechen. Ich will diese
                                               tatsächlich als Beruf ausüben. Wir gehen
                         Zeit für mich und
                                               heute „arbeiten“. In dieser schwierigen
                         meine       Vorbe-
                                               Saison ist es wirklich nicht das Gleiche!
                         reitung. So kann
                                               Die Fans vermissen wir sehr, die Emotio-
                         ich nach dem
                                               nen sind anders, es fehlt einfach. Wenn
                         Spiel auch mei-
                                               das Spiel dann mal läuft, dann vergisst
                         ne Leistung bes-
                                               man das zwar etwas und ist im Spiel drin.
                         ser verarbeiten.
                                               Wir spüren den „normalen“ Druck, er-
                         Ich weiss dann,
                                               folgreich zu sein. Aber es ist wirklich so.
                         dass ich mit dem
                                               Bis zu dieser Coronazeit habe ich noch
                         Kopf voll bei der
                                               nie den Eindruck gehabt, im Hallensta-
                         Sache war und
                                               dion arbeiten gehen zu müssen, sondern
                         nicht immer mal
                                               durfte dort einfach das Schönste auf der
                         wieder      geistig
                                               Welt machen. Momentan ist es aber tat-
                         woanders.       Ich
                                               sächlich„ein Beruf“. Der macht weiterhin
habe das in all den Jahren so gelernt und
                                               Spass. Plötzlich sind nun aber Themen wie
mir angewöhnt. Jeder hat in solchen Din-
                                               Geld, Verträge, Reformen und so weiter
gen einen Lehrmeister, bei mir war das
                                               ein wirkliches Thema.
Ari Sulander, der hat auch nicht allzuviel
geredet vor einem Spiel.                       S‘Pumag: Was tust du neben dem Eisho-
                                               ckey? Hast du da berufliche Horizonte
S‘Pumag: Die Corona-Zeit hat auch im
                                               die du parallel verfolgst? Ist am Ende gar
Sport enorm viel verändert – selbst NLA-
                                               die Karriere nach der Karriere bereits ge-
Eishockey findet praktisch unter Aus-
                                               plant?
schluss der Öffentlichkeit statt. Als Spie-
                                               Lukas Flüeler: Ich habe an der Fachhoch-
ler – so glaubt zumindest der Zuschauer
                                               schule einen Bachelor und einen Master
– schöpft ihr aus den Pfeifkonzerten, den
                                               in Wirtschaft gemacht und bin aktuell da-
Jubelgesängen und Anfeuerungsrufen
                                               ran, an der Uni Zürich einen Master in „Fi-
enorme Kraft. Was hat sich durch diese
                                               nance“ zu absolvieren. Gleichzeitig habe
neue Situation für euch verändert?
                                                                             S‘ Pumag - 33
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