FUSSBALL NWS - Konstanz EIN JAHRZEHNT - Fussballverband Nordwestschweiz
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FUSSBALL NWS
Ajeti
Wie es Arlind Ajeti
in Italien geht
Moser
Wie der U19-Trainer
die EM vorbereitet
Lüthi
Wie das neue
Sommerturnier läuft
EIN JAHRZEHNT
Konstanz
Delegiertenversammlung 2018
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EDITORIAL
Einzigartig
Die Fussballsaison 2017/2018 war eine spezielle. Impressum Ausgabe 3-2018
Spannende Entscheidungen in den regionalen
Meisterschaften und Wettbewerben des Nepple Fussball NWS
Basler Cup, die erste Saison ohne Titel für den Das Magazin des Fussballverbands Nordwestschweiz
FC Basel 1893 seit Christian Grossʼ Abgang 2009,
der freiwillige Rückzug des BSC Old Boys aus der Herausgeber:
Promotion League – und viel Bewegung innerhalb Fussballverband Nordwestschweiz
des Fussballverbandes Nordwestschweiz. Einzigar- St. Jakob-Strasse 110
tig war wohl die Entscheidung um den Regional- 4132 Muttenz
meistertitel der 2. Liga regional. Zunächst unterlag Tel. 061 378 88 55
der SV Muttenz überraschend dem FC Birsfelden, fvnws@football.ch
dann schloss das Team von Peter Schädler mit ei-
nem Sieg im Direktduell wieder zum FC Concordia Gesamtkoordination und Leitung:
Basel auf, hatte aber vor der letzten Runde die daniel schaub medienbüro GmbH
schlechtere Bilanz bei den Strafpunkten. An jenem 4450 Sissach
9. Juni überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst Tel. 079 322 65 45
gab der FC Arlesheim bekannt, dass er zum letzten Mail: daniel.schaub@rotweiss.ch
Spiel gegen den SV Muttenz wegen Personalman-
gel nicht mehr antreten könne, dann begab sich das Redaktionelle Mitarbeit:
ganze Team auf die Schützenmatte, wo dem BSC Edgar Hänggi (EH-Presse, www.facebook.com/
Old Boys ein Sieg gegen «Congeli» gelang. Muttenz regioSPORTal), Alan Heckel, Markus Comment,
wurde also auf der Tribüne Regionalmeister – eine René Krug
einzigartige Konstellation, die Fotograf Edgar
Hänggi nach der Medaillenübergabe festhielt. Prepress:
www.kapri-media.ch
Eine Woche später fielen die nächsten Entscheidun-
gen im Rahmen des Nepple Basler Cup in Möhlin. Grafisches Konzept:
Dort konnte sich der FC Concordia rehabilitieren Fabienne Steiger
und den FC Aesch im Aktivfinal schlagen. Ein schwa-
cher Trost für den verpassten angestrebten Aufstieg, Layout und Produktion:
aber immerhin ein Signal, dass die Mannschaft den Karin Blaser
Tiefschlag in kurzer Zeit wegstecken konnte. Die
Cupfinaltage am WM-Eröffnungswochenende wa- Druck:
ren von den Vereinen FC Möhlin-Riburg/ACLI und Werner Druck & Medien AG, Basel
NK Pajde ausgezeichnet vorbereitet worden – ein
Fussballfest, das fast noch etwas mehr Aufmerksam- Dieses Magazin ist auch als e-paper auf
keit verdient hätte. www.fvnws.ch zu lesen.
3
SMALL TALK
Projekt FAIRimaa:
Phase 2 startet
Seit rund zweieinhalb Jahren läuft das Projekt
FAIRimaa – nun kommt es ab August 2018 zur Um-
setzung der zweiten Phase. Rund zehn Personen
haben sich für die Tätigkeit als FAIRimaa oder
FAIRifrau zur Verfügung gestellt und kommen am
Favoris Youth Cup, dem Sommerturnier des Fuss-
ballverbandes Nordwestschweiz, erstmals zum
Einsatz. Dort findet auch eine öffentliche Infor-
mation am Rande des Apéros am Sonntag um
11 Uhr statt. Die FAIRimänner und -frauen
werden dann ab Ende August bis Ende Sai-
son rund 100 Spiele in der Region besu-
chen und die Fairplay-Botschaften des
FVNWS verbreiten. Sie werden mit
Flyern und einem kleinen Geschenk
auf der Piste sein und die Vereine
vor Ort bei der Umsetzung ihres
Der neue
fairen Spielbetriebs unterstüt-
zen.
Chipperfield Tastemur mit
Scott Chipperfield war über viele Jahre eine Stütze
beim FC Basel 1893 und holte sich mit den Rot-Blau-
en nicht weniger als 13 Titel – sieben Meisterschaften
und sechs Cup-Trophäen. Seit seinem Rücktritt
neuem Verein
taucht Chipperfield immer mal wieder auf, sei es als Özkan Tastemur, der 23-jährige Fussballer aus der
Spieler beim FC Aesch oder dem FC Möhlin-Riburg/ Region Basel, der im Sommer 2011 der erste Lehr-
ACLI, als Leiter seiner mittlerweile wieder geschlos- ling auf der Geschäftsstelle des Fussballverbandes
senen eigenen Fussballschule, nun als Trainer der Nordwestschweiz war (vgl. Fussball NWS 3-2017),
Frauen des FC Luzern oder als Freund der Nordwest- hat einen neuen Verein. Er wechselte innerhalb
schweizer Schiedsrichterin Sumire Phan. Nun rückt der türkischen TTF 1. Lig, der zweithöchsten Spiel-
der Name Chipperfield in ganz anderem Zusammen- klasse nach der Süper Lig, von Konya Anadolu Sel-
hang in den Fokus. Scott Chipperfields ältester Sohn cukspor zum Verein Boluspor Kulubü 1965 aus der
Liam, geboren 2004, wurde als einziger Spieler des nördlich gelegenen Provinzhauptstadt Bolu. Das
FC Basel 1893 für eine Trainingswoche der Schwei- Team von Trainer Sait Karafirtinalar hatte sich
zer U15-Auswahl in der ersten August-Woche in in der vergangenen Saison als Tabellenzwei-
Magglingen aufgeboten und zählt so zu den ter für die Aufstiegsplayoffs qualifiziert,
34 Kandidaten, die nun von Nationaltrainer scheiterte dort indes in den Halbfinals an
Yves Débonnaire für ihre Zeit in den Gazisehir Gaziantep. In der neuen Spiel-
Schweizer Nachwuchs-Nationalteams vor- zeit soll ein nächster Anlauf genom-
bereitet und selektioniert werden. men werden.
4
SMALL TALK
Gruppenbild mit Dame
und deshalb nutzten Daniel
Nepple Basler Schaub (Präsident Wettspielkom-
Cup gewinnen können. Bis mission), Markus Comment (Prä-
Prominente Fussballer, zum 16. Juni 2018. Da holte sich sident Schiedsrichter-Kommissi-
die auf der Geschäftsstelle des Praktikantin Johanna Aeschbach on), Pascal Buser (Geschäfts-
Fussballverbandes Nordwest- mit den Frauen des FC Schwarz- führer) und Roland Paolucci
schweiz eine Ausbildung oder ein Weiss den Titel und sorgte damit (Präsident FVNWS; von links
Praktikum absolviert haben, gab auch für eine Premiere in der Ge- nach rechts) die Gelegen-
es schon einige. Aber noch nie- schichte ihres Clubs. Ein solches heit für ein Foto mit Cup-
mand von ihnen hat jemals den Ereignis muss festgehalten sein siegerin.
Hannes Schweizer
Landratspräsident
Seit dem 1. Juli 2018 ist ein Fussballer für ein Jahr Landratspräsidentenfest war übrigens auch Ro-
der höchste Baselbieter. Der 66-jährige SP-Politi- land Paolucci, der Präsident des Fussballver-
ker Hannes Schweizer aus Titterten wurde am bandes Nordwestschweiz, geladen. Am 10.
28. Juni vom Kantonsparlament zum Landratsprä- August wird sich Schweizer an der Dele-
sidenten des Kantons Basel-Landschaft gewählt. giertenversammlung des FVNWS quasi
Neben seinen politischen Ämtern, unter anderem zum Gegenbesuch einfinden und eine
als langjähriger Gemeindepräsident von Titterten kurze Ansprache halten. Vor Ort wird
und als Landrat seit 2003, war er in diesem Jahr- auch Melchior Buchs sein, früherer
tausend auch schon Präsident des FC Oberdorf, bei Präsident des FC Thun und seit we-
dem er bis vor kurzer Zeit sporadisch mit den Seni- nigen Monaten Gemeindepräsi-
oren mitkickte. Auch als Captain des FC Landrat dent der DV-Gastgebergemeinde
ging er seinem Hobby hinter dem Ball nach. Am Reinach.
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PORTRÄT
DIE NEUE
Perspektive
Arlind Ajeti wurde einst beim FC Basel 1893 sportlich
und beim Fussballverband Nordwestschweiz kaufmän-
nisch ausgebildet. Seit 2016 spielt er in Italiens Serie A
und sucht nun nach seiner Zeit bei Frosinone Calcio,
dem FC Torino und dem FC Crotone eine neue Herausfor-
derung für die nächsten Jahre.
Daniel Schaub
Arlind Ajeti ist im Auto unterwegs. Es gibt einiges «Noch zehn Jahre vor mir»
zu klären in diesen Tagen, in denen die italienische «Das Wichtigste für mich als Innenverteidiger ist die
Serie A erst so richtig ihren Betrieb aufnimmt. Am regelmässige Spielpraxis. Es ist eine Position, auf der
19. Juli war Trainingsauftakt beim FC Torino, dem man eigentlich immer spielen sollte, um in den
Club, an den der Basler Innenverteidiger vertrag- Rhythmus zu kommen», sagt der Defensivmann, der
lich noch bis 2019 gebunden wäre. «Aber ich habe bald 25-jährig wird und damit im besten Fussballalter
schon am ersten Tag kommuniziert, dass ich von ist. «In Italien kann man auch bis 40 spielen, also
meinem Recht, aus dem Vertrag auszusteigen, Ge- habe ich noch mindestens zehn Jahre meiner Karriere
brauch machen würde. Und da machte es wenig vor mir», lacht Ajeti, der in jener Phase, als er beim FC
Sinn, noch weiter beim FC Torino zu trainieren», Basel 1893 vom Nachwuchs ins Umfeld der ersten
erzählt er. Drei bis vier Angebote für die neue Sai- Mannschaft vorstiess, ein Praktikum beim Fussball-
son lagen ihm vor, gemeinsam mit seinen Eltern verband Nordwestschweiz absolviert hatte. «Ich habe
und seinem Berater Arben Sakiri wurde überlegt, in allen Bereichen mitgeholfen, dreimal in der Woche
wo der Weg hinführen soll. war ich im Büro, zweimal war ich in der Schule.»
7
PORTRÄT
Die Sache war nicht ganz einfach unter einen Hut zu keine einfache Periode, aber ich versuchte, positiv zu
bringen, als er in der Saison 2011/2012 in der ersten bleiben und die Hoffnung nicht aufzugeben», erin-
Mannschaft des FCB debütierte. Es war am 11. August nert er sich. Dann kam irgendwann der Anruf von Ar-
2011 im Heimspiel gegen den FC Thun, als er von ben Sakiri. Er vollendete das, was all die Männer mit
Trainer Thorsten Fink nach 68 Minuten für Radoslav den leeren Versprechungen zuvor nicht geschafft
Kovac eingewechselt wurde und den knappen hatte. Er brachte Arlind Ajeti in der Winterpause der
2:1-Heimsieg über die Distanz brachte. Danach folg- Saison 2015/2016 zum italienischen Serie-A-Aufstei-
ten zwei Einsätze in der frühen Phase des Schweizer ger Frosinone Calcio. «Es war einfach grosses Glück»,
Cup, den Rest der Saison allerdings verbrachte er beurteilt Ajeti diesen Transfer aus der heutigen Pers-
weitgehend in der U21. pektive. Doch es war auch eine grosse Chance für ihn.
Er spielte wieder regelmässig
Die folgende Saison brachte auf höchster Stufe Fussball. Es
die Premiere auf der interna- reichte am Ende der Spielzeit
tionalen Bühne. Arlind Ajeti nicht für den Klassenerhalt,
kam für die Schlussminute im doch die Leistungen von Ajeti
Europa-League-Gruppen- sorgten für die nötige Aufmerk-
spiel gegen Sporting Lissabon samkeit auf dem italienischen
(3:0) auf den Platz. Die beste Markt. Der FC Torino, einer der
Saison im rot-blauen Trikot ambitionierten Clubs, übernahm
gelang Arlind Ajeti 2013/2014. ihn ablösefrei.
Er spielte nun weit regelmäs-
siger in der Super League, er Gleich zu Beginn seines Engage-
kam zu Kurzeinsätzen in der ments in Turin warf ihn ein Muskel-
Champions-League-Kampag- riss in der Wade zurück. Er fiel in den
ne und hätte ihn im Frühjahr ersten sieben Runden verletzungsbe-
2014 nicht eine Zerrung zu- dingt aus und erhielt danach von Trai-
rückgeworfen, wäre er auch ner Sinisa Mihailovic lange keine Ein-
beim Viertelfinal der Europa satzzeit. Einige Partien im Frühjahr
League gegen den FC Valen- 2017 konnten die Bilanz nicht mehr
cia noch mit von der Partie schönen – und die Wadenprobleme ka-
gewesen. Murat Yakin war damals der Trainer, der in men ab und an wieder zurück. Als auch der Start in die
Arlind Ajeti durchaus jene Übersicht, jene technische neue Spielzeit 2017/2018 beim FC Torino keine Ver-
Fertigkeiten und die Zweikampfrobustheit sah, die er änderung brachte, entschloss sich Ajeti, sich an den
als Anforderungen an einen Innenverteidiger stellte. Ligakonkurrenten FC Crotone ausleihen zu lassen.
Doch mit Yakin ging auch die gute Phase des Arlind
Ajeti. Paulo Sousa, der eigenwillige Portugiese, hin- Zwei Abstiege
gegen, konnte wenig mit Ajeti anfangen – nach einer Hier hatte er zwar immer wieder seine persönlichen
Saison mit nur 599 Spielminuten in alle Wettbewer- Einsatzzeiten, aber die Saison verlief für den Verein
ben, davon noch die Hälfte im U21-Team in der Chal- sportlich erneut nicht gut, die Abstiegsgefahr beglei-
lenge League, da war die Zusammenarbeit zwischen tete das Team durch die ganze Spielzeit. Im letzten
Arlind Ajeti und seinem Ausbildungsverein beendet. Dezember wurde der Trainer gewechselt, der legen-
däre italienische Torhüter Walter Zenga trat die
Plötzlich vereinslos Nachfolge des glücklosen Davide Nicola an. Doch
«Es war eine schwere Zeit», beschreibt Ajeti jene Pha- auch Zenga konnte die Wende nicht mehr herbeifüh-
se, die ein halbes Jahr Ungewissheit und keine neue ren. Nach einer 1:2-Niederlage am letzten Spieltag
Herausforderung brachte. «In meiner vereinslosen beim SSC Napoli war der Abstieg in die Serie B besie-
Zeit habe ich bestimmt 100 Telefonate von irgend- gelt – für Ajeti zum zweiten Mal in seiner Laufbahn.
welchen Beratern erhalten, die mich irgendwohin Die Leihzeit bei Crotone lief ab und in Turin stimmte
vermitteln wollten, aber keiner schaffte es. Ich warte- die Perspektive nicht. Und so begab sich Arlind Ajeti
te, aber ich wartete vergeblich. Das war emotional wieder auf die Suche nach einem neuen Umfeld.
8
PORTRÄT
41 Spiele in der italienischen Serie A kann er mittler- Aber das kümmert Arlind Ajeti derzeit noch nicht
weile vorweisen, das ist keine so schlechte Bilanz, so sehr. Wichtig ist, seine Zukunft zu klären. Denn
für einen, der zuvor ein halbes Jahr nicht mehr ge- diese soll noch viele aufregende Fussballmomente
fragt gewesen war. In Italien hat er mehr als nur bringen.
Fuss gefasst, er festigte dort auch seine Position als
Nationalspieler Albaniens. Im November 2014 hat-
te er bei einem 1:1 gegen Frankreich in der Auswahl Arlind Ajeti
debütiert, noch bis zur U21 hatte er wie seine jün- * 25. September 1993 in Basel
geren Brüder Albjan (heute nach einem Umweg Position:
über den FC Augsburg und den FC St. Gallen wieder Innenverteidiger
beim FC Basel 1893) und Adonis (seit diesem Som-
mer beim FC Chiasso in der Challenge League) in Vereinsstationen:
den Schweizer Nachwuchsauswahlen gespielt. 10/2002 – 3/2004 FC Concordia Basel
4/2004 – 6/2015 FC Basel 1893
Eine nächste EURO 12/2015 – 6/2016 Frosinone Calcio/It
Den Schritt ins A-Nationalteam schaffte er – im 7/2016 – 8/2017 FC Torino/It
Gegensatz zu Albjan Ajeti – nicht mehr, weshalb er 8/2017 – 6/2018 FC Crotone/It (leihw.)
sich zum Nationenwechsel entschied und dies bis-
lang nicht bereuen muss. Mit Albanien erlebte er Vereinserfolge:
die EURO 2016 in Frankreich, er kam nach der
Schweizer Meister 2012, 2014, 2015
Startniederlage gegen die Schweiz ins Team und
(mit FC Basel 1893)
verteidigte in den Vorrundenpartien gegen Frank-
Schweizer Cupsieger 2012 (ohne Einsatz im Final),
reich und Rumänien. Zuletzt allerdings hat Albani-
weitere Finalteilnahmen 2014, 2015
en die Qualifikation für die WM 2018 in Russland in
der starken Gruppe mit Spanien und Italien deut- (ohne Einsatz im Final)
lich verpasst. In der UEFA Nations League folgt im Champions-League-Teilnahmen 2011/2012
Herbst gegen Israel und Schottland (Liga C) ein (ohne Einsatz; Achtelfinal), 2013/2014
neuer Anlauf, dann folgt die Qualifikation zur (Gruppenphase), 2014/2015 (Achtelfinal)
EURO 2020. «Das ist klar das nächste Ziel und ich Europa-League-Teilnahmen 2012/2014
hoffe natürlich, dass ich dann auch wieder dabei (nur ein Kurzeinsatz; Halbfinal), 2013/2014
sein kann.» Der italienische Nationaltrainer Chris- (Viertelfinal)
tian Panucci bereitet derzeit die nächste Kampagne
vor, die 0:3-Niederlage gegen den Kosovo vor der Total 27 Spiele in der Schweizer Super League, 1 Tor
Sommerpause war nicht unbedingt der richtige Total 41 Spiele in Italiens Serie A, 2 Tore
Wink.
9
PRÄSIDENT
«ICH LEBE DAS
seit Jahrzehnten»
Seit 2006 ist Roland Paolucci Präsident des Fussballver-
bandes Nordwestschweiz. Mit einem sehr guten Gefühl
geht er nun an der Delegiertenversammlung in Reinach
in sein letztes Amtsjahr.
Roland Paolucci, Präsident FVNWS
Der verpasste Titel ten, dass sich unsere Vereine auf ihre eigenen Stär-
«Der FC Basel hat erstmals nach acht Meisterschaf- ken und Ressourcen konzentrierten und sich nicht
ten in Folge im Sommer 2018 keinen Titel gewon- in den Risikobereich begeben. Der SV Muttenz war
nen. Ich habe den Eindruck, dass man sich in der hier in der abgelaufenen Saison ein gutes Beispiel,
Region ein bisschen uneinig ist, warum das passier- der Club ist ohne grosse Transfers und mit vielen ei-
te. Die Erwartungshaltung ist nach wie vor sehr genen Spielern Regionalmeister geworden, wenn
gross, Präsident Bernhard Burgener hat auch für die auch mit etwas Glück.
«
neue Spielzeit hohe Ambitio-
nen angemeldet. Und der Unsere Mannschaft auf der Die Qualitätsstei-
Umstand, dass sich im gerung
Schweizer U19-Team, das Geschäftsstelle präsentiert In der Person von Nat-
sich vom 10. bis 16. Okto- halie Lüthi haben wir in
ber unter der Organisati-
sich als wahre Mannschaft diesem Frühjahr unsere
on unseres Verbandes am mit hohem Geschäftsstelle um ein
EM-Qualifikationstur- weiteres 50-Prozent-Pens-
nier in Basel präsentie- Qualitätsbewusstsein.» um erweitert . Sie kümmer-
ren wird, gleich sieben te sich in den ersten Mona-
FCB-Junioren befin- Roland Paolucci, Präsident FVNWS ten um die Organisation des
den, zeigt auch auf, Favoris Youth Cup, unseres
dass im Nachwuchsbereich noch immer gute Arbeit Sommerturniers. Sie hat das Turnier relativ schnell
geleistet wird und der Weg stimmt. Ich glaube nicht, auf einen guten Weg gebracht und neue Elemente
dass das Abschneiden des FCB in der vergangenen eingebracht, was mich für diesen Anlass sehr zuver-
Spielzeit einen grossen Einfluss auf den Fussball in sichtlich stimmt. Unsere Mannschaft auf der Ge-
der Region haben wird. Die Vereine unseres Verban- schäftsstelle präsentiert sich als wahre Mannschaft,
des verfolgen ihre eigenen Ziele. Den Rückzug des wir verfügen über eine sehr gute Zusammensetzung
BSC Old Boys aus der Promotion League halten wir und hohes Qualitätsbewusstsein, aber auch Innova-
nach wie vor für den richtigen Schritt. Wir befürwor- tionsgeist. Ich darf mit gutem Gewissen sagen, dass
10wir eine sehr, sehr positive Entwicklung in Richtung haben. Das fördert die Nachhaltigkeit des Projekts
zusätzliche Professionalität in allen Segmenten ge- und die Glaubwürdigkeit. Aber es ist ebenso klar:
nommen haben. Und ich selbst kann so mit Zuver- wenn es nicht mehr anders geht, werden wir auch
sicht auf den letzten Abschnitt meiner Präsident- nicht davor zurückschrecken, bei groben Verstössen
schaft blicken. gegen das Fairplay konsequent durchzugreifen.
Die Fairplay-Initiative Die Vereinsunterstützung
Unser Projekt «FAIRimaa» geht nun ab Ende August «Vereinsunterstützung» ist ein Schlagwort, das man
in die zweite, sehr wichtige Phase. Wir wollen dieje- in den letzten Monaten sehr oft hört. Der SFV unter-
nigen Vereine, die in gewissen Bereichen Bedürfnis- nimmt derzeit verstärkte Bemühungen in diesem Be-
se haben, auf ihrem Weg begleiten, sie unterstützen reich. Für mich persönlich darf ich sagen, dass ich
und weiterbringen. Ich durfte letzthin ein Junio- während meiner Tätigkeit im Verband schon immer
ren-E-Spiel meines Enkels beobachten, da lief alles das Gespräch mit den Vereinen gesucht und gefunden
vorbildlich. Beim Projekt «FAIRimaa» steht nicht die und deren Bedürfnisse aufgenommen habe. Ich lebe
Kontrolle oder eine Massregelung im Mittelpunkt, diesen Grundsatz schon seit Jahrzehnten. Ich gehe
sondern die Prävention und die Idee, gute Beispiele sehr gerne auf die Plätze und fühle mich jederzeit
aus Vereinen auf die anderen Clubs zu übertragen. willkommen. Mit verschiedenen Initiativen wie Work-
Ich stelle fest, dass die Masse jener Leute, die dem shops, dem Get-Together der Schiedsrichter mit den
Fussball und insbesondere dem Kinderfussball nicht Trainern oder mit öffentlichen Anlässen und Auslo-
gut tun, in den letzten Jahren deutlich geschrumpft sungen haben wir in den letzten Monaten verstärkt
ist. Ich bin sehr froh, dass wir im Projekt «FAIRimaa» versucht, den Austausch mit den Vereinen zu intensi-
einige erfahrene und qualitativ gute Leute mit ein- vieren. Das ist für beide Seiten sehr wichtig, denn nur
binden konnten. Wichtig ist auch, dass diese aus un- wer sich kennt, versteht sich gut und bringt sich zu-
seren Vereinen kommen und dass sie auf den Plätzen sätzlichen Respekt entgegen. Vieles kann dann besser
der Region schon einen gewissen Bekanntheitsgrad verstanden und eingeschätzt werden.
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«REGIONALFUSSBALL
muss attraktiv sein»
Jedes Jahr finden in der Region Nordwestschweiz über
11‘000 Fussballspiele in allen Kategorien statt. Diese
möglichst reibungslos abzuwickeln, ist die Aufgabe der
Wettspielkommission. Pascal Buser, Geschäftsführer
und Leiter Wettspielbetrieb des FVNWS, äussert sich zu
den wichtigsten Fragen.
Interview: Daniel Schaub
«Fussball NWS»: Pascal Buser, Ja, die gibt es leider. Wir erachten
wir hatten den Eindruck, die das Verhalten des FC Arlesheim,
vergangene Saison im Regional- der zum letzten 2.-Liga-Spiel ge-
fussball verlief bis zum Schluss in gen den SV Muttenz nicht mehr
vielen Ligen sehr spannend. Teilen antrat, als sehr unsportlich. Wir
Sie diese Einschätzung? haben den Club dafür erheblich ge-
Pascal Buser: Durch den Abschluss büsst. Auch das Kalkül der zweiten
unserer Ligareform in den Aktivligen Mannschaft der NK Pajde in der 4.
und die damit verbundenen Reduktio- Liga, die für das letzte Spiel forfait
nen der 3. und 4. Liga gab es noch ein- gab und deshalb dank der besseren
mal viele Verschiebungen zwischen den Strafpunktebilanz nicht als
Spielklassen. Das war sicherlich ein schlechtester Viertletzter abstei-
Grund, dass viele Auf- und Abstiegsent- gen musste, ist nicht die Art, die
scheidungen erst in den letzten Runden fielen. Der wir uns wünschen. Wir reagieren hier mit erhöhten
Regionalmeister in der 2. Liga wurde erst am 26. und Strafpunkten für Forfaits in den letzten drei Meis-
letzten Spieltag ermittelt – auf dramatische Weise terschaftsrunden. Keine Freude machte uns auch das
profitierte der SV Muttenz von der Niederlage des FC mehrfach grob unsportliche Verhalten des 3.-Li-
Concordia Basel beim BSC Old Boys. In der 3. Liga ga-Teams des SV Transmontanos. Wir haben uns
holte sich der FC Amicitia Riehen den Gruppensieg hier für einen Ausschluss des Teams aus dem Wett-
sogar nur dank der besseren Bilanz bei den Straf- spielbetrieb der Saison 2018/2019 entschlossen. Es
punkten. Nun werden wir in der Saison 2018/2019 ist uns sehr wichtig, dass wir wiederholtes grob
erstmals mit nur noch zwei 14er-Gruppen in der 3. unsportliches Verhalten konsequent ahnden. Der
Liga und mit noch vier 12er-Gruppen in der 4. Liga Club hat die Möglichkeit, im Winter ein neues 5.-Li-
spielen. Die Pyramide steht wieder. ga-Team zu melden. Durch das Projekt «FAIRimaa»,
das intern unter der Leitung von Nathalie Lüthi ste-
Gibt es auch negative Gefühle, die aus der letz- hen wird, erhoffen wir uns zusätzliche Impulse im
ten Saison zurückbleiben? Fairplaybereich.
13WETTSPIEL
Was versprechen Sie sich von der neuen 3. Liga
mit nur noch zwei, dafür grösseren Gruppen? «Congeli» fairstes Team
Die sportlichen Anforderungen an diese Liga stei-
gen, das war die Absicht unserer Ligareform. Wir Neben dem Gewinn des Nepple Basler Cup konnte sich
wollten diese Spielklasse, die in den letzten Jahren die erste Mannschaft des FC Concordia Basel über
doch etwas verwässert worden ist, wieder stärken. eine weitere Auszeichnung freuen: das Team von Anil
Mit der öffentlichen Auslosung der beiden Gruppen, Kumar holte sich mit einem Quotienten von 1,258 die
der doch rund ein Dutzend interessierter Trainer Fairnessauszeichnung der 2. Liga regional. Der
beiwohnten, wollten wir diesen Neuanfang auch Fussballverband Nordwestschweiz vergibt jede Saison
nach aussen tragen. Für die 3. Liga haben wir in allen Kategorien der Aktiven und Frauen, bei den
schweizweit auch einen Antrag durchgebracht, der Senioren 30+ und 40+ sowie bei den Nachwuchskate-
die Führung von Torschützenlisten auch in dieser gorien A-C Fairplaypreise, die mit einer Barprämie
Spielklasse ermöglicht. Ich erhoffe mir durch die belohnt werden. Gewertet werden nur Teams, die wäh-
Aufwertung und den engeren Spielkalender auch, rend der ganzen Saison gemeldet sind. Es zählen alle
dass wieder vermehrt an den offiziellen Spieltermi- Meisterschaftsspiele sowie Partien im Nepple Basler
nen gekickt wird. Unser Credo bleibt weiterhin, dass Cup. Die beiden Mädchenteams des FC Basel 1893
wir den Vereinen empfehlen, alles dafür zu tun, ein sowie die Juniorinnen-B-Teams des SV Muttenz, FC
Spiel durchzuführen, anstatt alles dafür zu tun, es zu Reinach und SV Sissach schafften es, sich in all ihren
verschieben. Spielen keinen einzigen Strafpunkt einzuhandeln. Die
Senioren 40+ des ASC Sparta-Helvetik, die Junioren B
Welche Neuerungen können wir sonst auf die des FC Riederwald und die FC Basel 1893 Mädchen
Saison 2018/2019 erwarten? holten die Fairnessauszeichnung in ihren Kategorien
Der Regionalfussball muss attraktiv sein. Wir haben jeweils zum zweiten Mal in Folge. Fair spielen lohnt
in den vergangenen zwei Jahren verschiedene Mass- sich und kann auch Erfolge bringen. Der FC Afghan,
nahmen eingeleitet, um den beiden höchsten Ligen Fairnesssieger in der 5. Liga, gehört zu den Aufstei-
im Regionalfussball mehr Aufmerksamkeit zu ver- gern in die 4. Liga. In der Gruppe 3 der 3. Liga stieg
leihen und die Zusammenarbeit zwischen den ver- der FC Amicitia Riehen a dank weniger Strafpunkten
schiedenen Playern zu vertiefen. So initiierten wir in in die 2. Liga auf.
Zusammenarbeit mit der Technischen Abteilung
und der Schiedsrichter-Kommission einen Work- Fairnesspreis-Gewinner
shop für die Sportchefs der 1. bis 3. Liga-Vereine so- der Saison 2017/2018
wie ein «Get together» der 2.-Liga-Trainer mit den
besten Schiedsrichtern der Region. Der nächste Liga Team Quotient
Schritt soll ein «Gentlemen’s Agreement» zwischen 2. Liga FC Concordia Basel 1.258
den Clubs sein, der die gegenseitige Kontaktaufnah- 3. Liga FC Bubendorf 0.700
me und den Umgang in Transfer- und Finanzfragen 4. Liga SC Basel Nord b 0,550
regeln soll. Dazu wird auch eine Expertengruppe ge- 5. Liga FC Afghan 0.368
bildet, die Inputs aus den Clubs in den Verband tra- Senioren 30+ NK Posavina 0.400
gen kann. Ein neues Tool wollen wir in der 2. Liga Senioren 40+ ASC Sparta-Helvetik 0.250
regional in der neuen Saison etablieren. Die «Match Frauen 3. Liga FC Bubendorf 0.143
Highlight App» (MAP) ermöglicht es allen Vereinen, Frauen 4. Liga FC Allschwil 0.040
die Heimspiele mit dem Smartphone aufzunehmen Junioren A FC Allschwil b 0.176
und Tore, Ereignisse und anderes speziell herauszu- Junioren B FC Riederwald a 0.050
filtern. Diese werden dann jeweils zeitnah im Match- Juniorinnen B SV Muttenz,
telegramm auf www.fvnws.ch angezeigt. Dank der FC Reinach,
grosszügigen Unterstützung der ZURICH Gene- SV Sissach 0.000
ralagentur Micha Rentsch können wir die Vereine Junioren C FC Basel 1893 Mädchen 0.000
dabei bei der Anschaffung des Equipments, resp. der FC Basel 1893 U17
Entschädigung der zuständigen Person tatkräftig Mädchen 0.000
unterstützen. Wir wünschen uns eine lückenlose
14Abdeckung aller 2.-Liga-Spiele mit der MAP - und
alle anderen Clubs sind natürlich eingeladen, dies Regionalmeister Saison 2017/2018
für die Heimspiele ihres Vereins auch zu realisieren.
Es ist von grosser Bedeutung, dass wir den Wert und 2. Liga regional SV Muttenz
das Leistungspotenzial des Regionalfussballs in der Senioren 30+ SC Dornach
Öffentlichkeit positionieren. Nachdem sich die klas- Senioren 40+ FC Allschwil
sischen Medien weitestgehend vom regionalen Frauen 3. Liga SC Dornach
Fussball verabschiedet haben, sind wir auch aus die-
sem Grund eine Kooperation mit dem sehr initiativen
und vielseitigen Facebook-Portal von Edgar Hänggi Aufsteiger Saison 2017/2018
eingegangen (www.facebook.com/regioSPORTal ).
2. Liga regional FC Wallbach, FC Black Stars,
Eine weitere Neuerung sind die Halbjahres- FC Amicitia-Riehen a
meisterschaften in den untersten Spielklassen 3. Liga FC Gelterkinden, US Olympia
der Aktiven und der Senioren. Warum setzt der 1963, CD Español BS, SC Bin-
FVNWS das um? ningen a, FC Schwarz-Weiss a
Wir haben bei den Junioren in den vergangenen Jah- 4. Liga: FC Arisdorf, Vgt. Sportfreunde a,
ren sehr gute Erfahrungen gesammelt. Die Halbjah- FC Oberwil
resmeisterschaften ermöglichen es, die Stärkever- (Verzicht
hältnisse nach der Vorrunde für die zweite Saison- FC Arlesheim), FC Afghan
hälfte auszugleichen. Genau das soll auch in der Frauen 2. Liga SC Dornach
5. Liga und bei den Senioren 30+ und 40+ möglich Frauen 3. Liga FC Concordia BS
sein, denn es gibt Teams, die nicht unbedingt nach
dem maximalen Erfolg streben, sondern einfach aus Sen. 30+ Meister FC Aesch, BSC Old Boys a
Spass Fussball spielen. Die ambitionierten Teams Sen. 40+ Meister FC Aesch, FC Oberdorf (Rückzug
werden in der Frühjahrsrunde in den Aufstiegsgrup- Team=Verzicht)
pen ihren Ehrgeiz ausleben können, die übrigen Sen. 40+ Promotion FC Riederwald, AS Timau BS
Teams können ihrem Hobby mit Gleichgesinnten
nachgehen. Bei den Senioren 30+ haben wir uns aus- Jun. A CCJL FC Reinach
serdem entschieden, die Meister- und Promotions- Jun. A Promotion BCO Alemannia BS, FC Buben-
gruppe in zwei Schritten wieder auf 10 Teams pro dorf, SC Dornach, FC Gelterkin-
Gruppe zu reduzieren. Das wird in den nächsten bei- den
den Saisons geschehen. Jun. B CCJL FC Pratteln a
Jun. B Promotion FC Amicitia-Riehen, FC
Der Nachwuchsbereich im Frauenfussball wur- Biel-Benken, FC Gelterkinden,
de vom SFV komplett neu geordnet. Wie weit ist FC Lausen 72
da der Fussballverband Nordwestschweiz? Jun. C CCJL FC Oberwil a
Mit einer speziellen Anstrengung unserer Frauen- Jun. C Promotion FC Arlesheim a, FC Lausen 72,
fussballverantwortlichen um Benno Kaiser haben SV Sissach a, Wallbach-Zeiningen
wir diesen Sommer verschiedene regionale
Kickoff-Meetings mit allen Frauenfussball-Verei-
nen durchgeführt. Dieser Austausch war sehr posi- Schlussrangliste Reini-Erbe
tiv und es ergaben sich neue Kooperationsansätze. Vereinstrophy Saison 2017/18
Das ist uns in diesem Bereich sehr wichtig, um den
Frauenfussball in unserer Region, die hier national 1. SV Muttenz 30 Pkt.
noch hinterherhinkt, weiter zu fördern und zu ent- 2. FC Concordia BS 27 Pkt.
wickeln. Für die neuen Kategorien FF19 und FF15 3. BSC Old Boys 23 Pkt.
haben wir erfreulich viele Teams gemeldet bekom- 4. SC Binningen 17 Pkt.
men, beim FF12 braucht es bis zum Winter weitere 5. SC Dornach 16 Pkt.
Impulse.
15NEPPLE BASLER CUP
FC CONCORDIA
verteidigt den Basler Cup
Der FC Concordia Basel hat nach dem verpassten Regio-
nalmeistertitel den Pokal im Nepple Basler Cup der Akti-
ven verteidigt und holte sich diesen Titel nach 1987 und
2017 zum insgesamt dritten Mal.
Daniel Schaub
Wie nahe Niederlage und Sieg manchmal beieinan- Armin Talic noch verkürzen konnte. Aesch vergab
der liegen, erfuhr der FC Concordia Basel zum Ende zuvor auch noch einen Foulpenalty.
der letzten Saison. Nur eine Woche nach dem ver-
passten Aufstieg in die 2. Liga interregional wegen Der FC Concordia ist nach dem FC Allschwil (1946-
einer 2:4-Niederlage im letzten Saisonspiel beim 1948 und 1956/1957), dem FC Möhlin-Riburg/ACLI
BSC Old Boys hat das Team von Trainer Anil Kumar (1951/1952), dem SC Baudepartement (1985/1986)
im Finalspiel auf den Sportanlagen Steinli in Möhlin und dem SC Dornach (1995/1996) erst der fünfte
den FC Aesch mit 4:2 (3:0) bezwingen können. Die Verein in der Historie des Basler Cups, der den Titel
«Congeli» gingen dank Toren von Edon Basha, Si- erfolgreich verteidigen konnte. «Es war sehr schwie-
mon Furler (2) und Valon Muslija mit 4:0 in Führung, rig, die Mannschaft nach der Enttäuschung des ver-
ehe der FC Aesch mit Treffern von Jeton Abazi und passten Aufstiegs wieder bereit zu machen. Der Sieg
im Basler
Cup ist da
ein kleiner
Trost für uns
– und eine er-
folgreiche Ti-
telverteidigung
ist auch eine
Leistung», sagte
C o n g e l i -Tr a i n e r
Anil Kumar.
Bei den Frauen holte
sich der FC Schwarz-
Weiss mit dem 3:1-Fi-
nalsieg gegen den SV
Sissach den ersten be-
deutenden Titel in der
1688-jährigen Vereinsgeschichte, wie Co-Präsident
Philipp Schrämmli mutmasste. Schrämmli gehörte
zu den Escort Seniors, die das Team des FC Schwarz- Telegramm Final Aktive
Weiss beim Einlauf aufs Feld begleitete. Herausra- FC Aesch – FC Concordia Basel 2:4 (0:3)
gende Spielerin des Finals war Johanna Aeschbach Samstag, 16. Juni 2018, 17.00 Uhr. – Sportanlagen
mit zwei persönlichen Treffern. Steinli, Möhlin. – 420 Zuschauer. – SR Benjamin Keller.
– Tore: 19. Basha 0:1. 34. Furler 0:2. 37. Muslija 0:3.
Eine enge Sache war das Finalspiel der Junioren A, 52. Furler 0:4. 63. Abazi 1:4. 65. Talic 2:4.
das erstmals als eigenständige Partie im Rahmen der
Finaltage programmiert war. Nach einem frühen FC Aesch: Lazic; Gränacher (62. Emrullahi),
Rückstand wendete der FC Black Stars die Partie, der Dalliard, Yves Meier, Olimpio; Thüring, Ferrari; Savic
BSC Old Boys konnte aber noch ausgleichen. Beim (46. Pursell), De Colle (86. Gordon), Abazi; Talic. –
fälligen Penaltyschiessen waren die Schwarz-Weis- Trainer: Sehid Sinani.
sen das glücklichere Team und holten den Pokal. Bei
den Junioren B ging der Titel an den FC Concordia FC Concordia Basel: Mahrer; Muslija (80. Bohren),
Basel, der damit einen Doppelsieg feierte am Final- Bornhauser, Buntschu; Mulaj, Rahmen; Müller, Basha
tag. Die Juniorinnen hingegen unterlagen dem BSC (67. Osei), Pepsi (62. Kuyucuoglu), Castro; Furler. –
Old Boys mit 2:5 deutlich. Bei den Junioren C brach- Trainer: Anil Kumar.
te der FC Bubendorf den favorisierten FC Liestal zu
Beginn arg in Bedrängnis, danach setzte sich das Bemerkungen: Nicht eingesetzte Ersatzspieler.
Team aus der CCJL jedoch mit 4:2 durch. FC Aesch: Kevin Meier, Vogel, Pavkovic, Walliser.
FC Concordia Basel: Palesko, Jusaj. – Verwarnungen:
Am Freitag waren die beiden Finals der Seniorenka- 46. Savic (Unsportlichkeit), 49. Bornhauser (Foul),
tegorien klare Angelegenheiten. Bei den 40+ reihte 64. Basha (Unsportlichkeit), 80. Castro (Foul),
sich der ehemalige Nationalspieler Hakan Yakin 90. Yves Meier (Unsportlichkeit).
beim 5:1-Sieg der AS Timau Basel gegen den FC Rei-
nach unter den Torschützen ein. Bei den 30+ führte Die Resultate der weiteren Basler Cupfinals:
der SC Dornach gegen den FC Srbija 1968 schon zur Frauen: FC Schwarz-Weiss Basel – SV Sissach 3:1 (1:1)
Junioren A: BSC Old Boys - FC Black Stars Basel 2:2, 3:4 Pen.
Pause mit 6:0 und gewann am Ende mit 7:0. Alex
Juniorinnen B: BSC Old Boys – FC Concordia Basel 5:2 (4:0)
Frei stand aufgrund des Finalspiels seiner U18-Mann-
Junioren B: FC Concordia Basel – SV Muttenz 4:1 (1:0)
schaft des FC Basel 1893 am Folgetag nicht im Ein- Junioren C: FC Bubendorf - FC Liestal 1895 2:4 (1:2)
satz. An seiner Stelle glänzten Pino Busetti und Mar- Senioren 30+: FC Srbija 1968 - SC Dornach 0:7 (0:6)
co Cecere als jeweils dreifache Torschützen. Senioren 40+: AS Timau Basel – FC Reinach 5:1 (2:1)
17PORTRÄT
KLARE WORTE,
gute Grätschen
Seit rund einem Jahrzehnt ist Marc Tanner beim
SV Muttenz in der Innenverteidigung gesetzt. Das hat
auch mit dem Charakter des Captains und Abwehr-
chefs des Regionalmeisters zu tun.
Alan Heckel
Es war der 11. Oktober 2008: lentes Timing bei seinen Ta-
An jenem Samstag verlor der cklings. «Normalerweise
SV Muttenz in Schötz mit 0:3, heisst es, dass man als Vertei-
obwohl die Baselbieter mehr diger auf den Beinen bleiben
als eine Halbzeit lang zwei muss. Mich haben die Trainer
Mann mehr auf dem Platz ge- stets zum Gegenteil ermutigt,
habt hatten. Trainer Atilla weil ich so gut grätschen kann»,
Sahin reagierte auf die schwa- erzählt er. Dazu ist der 32-Jähri-
che Leistung, indem er die ge ein Mann der klaren Worte:
Startelf für den nächsten «Ich sage stets, was ich denke.
Match auf vier Positionen Das tut der Mannschaft gut und
umstellte. Zu den Profiteuren wird von jedem Trainer geschätzt.»
gehörte auch Marc Tanner.
Der 1.-Liga-Debütant zeigte Der älteste und dienstälteste Mut-
beim 1:0-Sieg über Zofingen eine starke Leistung tenzer ist eigentlich ein Münchensteiner. Schon als
und war fortan im «Eins» gesetzt. Einmal musste der kleines Kind jagte er jedem Ball hinterher, sodass
Verteidiger wegen einer zweifelhaften Gelb-Roten ihn seine Eltern mit sieben Jahren zum FC Mün-
Karte vorzeitig vom Platz, ansonsten stand er – wenn chenstein schickten. «Mäggli», wie er heute noch
er nicht gesperrt oder verletzt fehlte – in jedem genannt wird, war zunächst Stürmer und scheute
Match von der ersten bis zur letzten Minute auf dem schon in jungen Jahren die Verantwortung nicht. Auf
Rasen. alten Fotos im FCM-Dress sieht man ihn oft mit der
Captainbinde am Arm.
Anfänge in Münchenstein
Bei den Qualitäten Tanners ist das keine Überra- Doch als Tanner im B-Juniorenalter war, herrschte
schung: Er ist spielintelligent, zweikampf- und trotz beim FC Münchenstein ziemliches Chaos. «Einmal
seiner nur 177 Zentimeter auch ausgesprochen waren wir an einem Match nur zu neunt, ein anderes
kopfballstark. Dazu hat der Rechtsfüsser ein exzel- Mal ist der Trainer zum Spiel nicht erschienen»,
18nennt er zwei Episoden aus jener Zeit. Für den ehr- dauerte das Congeli-Intermezzo kürzer als geplant
geizigen Teenager war klar, dass er den Club wech- (nur eine Saison), doch die Rückkehr zum SVM war
seln musste. Die Optionen hiessen FC Arlesheim ohnehin eine beschlossene Sache.
und SV Muttenz. Weil er bei den Rot-Schwarzen je-
manden kannte, entschied er sich für Muttenz. Abseits des Rasens stehen seine Verlobte Rahel und
sein neun Monate alter Sohn Liam im Zentrum von
Intermezzo bei Congeli Marc Tanners Leben. Dazu ist der Musikfan dabei, an
Bei den B-Junioren funktionierte ihn Trainer Bruno der Gitarre Fortschritte zu machen. Seine Qualitäten
Schmid zum defensiven Mittelfeldspieler um, in der an den Saiten sind aber noch ziemlich limitiert, wie
nächsten Altersklasse beorderte ihn Lothar Vecchi er zugibt. «Liam lacht immer, wenn ich spiele. Ich
in die Innenverteidigung, wo er seither zu Hause ist. weiss nicht, ob das ein Kompliment ist...»
Über die zweite Mannschaft, die damals in der
2. Liga interregional spielte, führte sein Weg ins Schliesst sich der Kreis?
Eins. «Ein idealer Werdegang», findet er. Weil der Abteilungsleiter einer Carrosserie in seiner
Laufbahn nie länger verletzt war, bezeichnet er die
Nachdem der Münchensteiner sich in der 1. Liga ei- beiden Abstiege mit den Muttenzern (2013 und
nen Namen gemacht hatte, flatterten auch Angebote 2017) als schlimmste Erlebnisse. Besonders schöne
von anderen Clubs herein. Doch ein Wechsel kam für Erinnerungen hat er dafür an die Heimspiele im
den Abwehrspieler nie in Frage, «weil ich dem SVM Schweizer Cup gegen die Young Boys (2012) und den
viel zu verdanken habe, er ist mein Heimatverein ge- FC Basel (2015) sowie den Aufstieg Ende letzter Sai-
worden». Dass er nach fünf Jahren dennoch zum son. Weil die Highlights im Drei-Jahres-Rhythmus
FC Concordia ging, hatte einen besonderen Grund. erfolgten, spielt das Jahr 2021 in Tanners Überle-
«Atilla Sahin mochte mich als Spielertypen. Ich gungen eine besondere Rolle. «Ich plane, bis 35 zu
wollte mir beweisen, dass ich es auch unter einem spielen, denn in diesem Jahr wird der SV Muttenz
anderen Trainer schaffen würde.» Peter Schädler, 100 Jahre alt», erzählt der Captain und fügt hinzu:
der mittlerweile die Muttenzer trainiert, wollte auf «Wenn wir dann auch in die 1. Liga aufsteigen könn-
Tanners Qualitäten genauso wenig verzichten. Zwar ten, würde sich für mich der Kreis schliessen.»
19Auch wenns
mal nicht so
rund läuft.
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PORTRÄT
POSITIVER
Abschluss Finanzbericht
Der Fussballverband Nordwestschweiz istErtrag Verband allg.
Finanzbericht
Ertrag Spielbetrieb Ertrag Techn. Abteilung Er
finanziell rundum gesund. Die generier-2 0 1 Ertrag
7 2017 298'980 579'395 175'143
ten Mehreinnahmen aus dem vergange-2 0 1 6 293'787 561'137 107'170
nen Geschäftsjahr wurden in diverse Pro-Ertrag Verband allg.
Verband allg.
298 980
Ertrag Spielbetrieb Ertrag Techn. Abteilung Ertr
2017
jekte sowie in Rückstellungen reinvestiert.2 0 1 7Ertrag Spielbetrieb
298'980
579 395
579'395 175'143
Ertrag Techn. Abteilung 175 143
Verband allg. 293'787
2 0 1 6Ertrag Ertrag Spielbetrieb Verband a
SR-Kommission 51 507
561'137 107'170
Ertrag Techn. Abteilung Ertrag SR-Kommission
René Krug, Finanzchef FVNWS Total 2017 1 105 025 Ertrag Tec
Verband allg. Ertrag Spielbetrieb Verband allg
5% 27%
16% Abteilung Ertrag SR-Kommission
Ertrag Techn. Ertrag Techn
5% 52% 11
Gesamthaft sind die Einrahmen gegenüber dem Vor- 16% 27%
jahr um rund 9 % gestiegen. Im Vorjahr betrug die
Veränderung -3 %. Die stärkste Zunahme erfuhr die Verband allg. Ertrag Techn. Abteilung
Technische Kommission (+CHF 68 000.–). Es ist dies Ertrag Spielbetrieb
52% Ertrag SR-Kommission
das Resultat von höheren Subventionen sowie Meh-
reinnahmen bei der Trainerausbildung. Der allge-
meine Verbandsertrag nahm um CHF 5 000 zu. DieAufwand Verband allg. Aufw. Spielbetrieb Aufw.Techn.Abteilung A
Einnahmen aus Werbung und Sponsoring konnten2 0 1 7 610'941 82'529 242'271
schön gesteigert werden. Der Ertrag aus dem Wett-
spielbetrieb nahm sogar um gut CHF 18 000.– zu. Der2 0 1 Aufwand
6 568'452
2017
82'310 200'301
Aufwand
Ertrag bei der Schiedsrichterkommission blieb prak-
Verband allg. Aufw. Spielbetrieb Aufw.Techn.Abteilung Auf
2017
tisch unverändert. 2017 610'941 82'529 242'271
Verband allg.
Verband allg. 568'452
610 941
Aufwand Spielbetrieb Verband allg.
2016 82'310 200'301
Die grössten Veränderungen bei den Ausgaben er- Aufw.Spielbetrieb 82 529
Aufwand Techn. Abteilung Aufwand SR-Kommission Aufwand Tec
fuhren der Verwaltungsaufwand und die Technische Aufw. Techn.2 Abteilung
017 242 271
Kommission. Mehrkosten im EDV/IT-Bereich und Aufw. SR-Kommission 151 997
grössere Anschaffungen im Bereich Büroeinrichtung Erfolg
Verband allg.
12%
Aufwand 17 287
Spielbetrieb Verband allg.
sind die Hauptgründe für die Zunahme auf der Auf- Total 18%
Aufwand Techn. Abteilung Aufwand1SR-Kommission
105 025 Aufwand Tech
20%
wandsseite. Ebenso konnten Rückstellungen für
künftige Projekte gebildet werden. Bei der Techni- 12%
58% 11%
schen Kommission sind die Gründe für die höheren 12%
18%
Aufwände auf der Einnahmenseite ersichtlich. Die 20%
Aufwendungen in der Fachkommission Schieds-
richterwesen gingen um 1,5 % zurück und bei der 12%
58% 11%
WK blieben sie auf dem Vorjahresniveau. Analog der
Vorjahre können die Zahlen im Detail aus dem den
Vereinen beigelegten Revisionsstellenbericht der Verband allg. Aufw. Techn. Abteilung
CoPartner Revision AG entnommen werden. Aufw.Spielbetrieb Aufw. SR-Kommission
21SCHIEDSRICHTER
ERFREULICHE
Entwicklung
Das Nordwestschweizer Schiedsrichterwesen hat eine
erfreuliche Saison hinter sich. Viele Exponenten konnten
sich auf nationaler und gar internationaler Ebene in
Szene setzen. Eine wichtige Neuerung war die Schaffung
des Ressorts SR-Rekrutierung/Vereine, das von Stephan
Fässler betreut wird.
Markus Comment, Präsident SK
Die vergangene Spielzeit verlief hinsichtlich physi- Tolle Erfolge
scher Attacken gegenüber den Schiedsrichtern im Es ist schon sehr lange her, seit Schiedsrichterin-
Vergleich zu früheren Saisons erfreulich. Es waren nen und Schiedsrichter unseres Regionalverbandes
keine Vorkommnisse zu verzeichnen, denen ein letztmals vergleichbare Erfolge in einer Saison ver-
körperlicher Angriff auf einen Schiedsrichter zu- zeichnen konnten wie 2017/2018. Désirée Grund-
grunde lag. Das verbale Fairplay von Spielern, Trai- bacher wurde am 21. Mai 2018 die Leitung des Fi-
nern, Funktionären und Zuschauern gegenüber den nals Spanien–Deutschland (2:0) im Rahmen der
Spielleitern lässt jedoch noch (zu) oft zu wünschen U17-Frauen-EM in Litauen übertragen. Gleichen-
übrig. Um in der 2. Liga regional eine Verbesserung tags waren Alexander Tester als Schiedsrichter und
des Verhältnisses zwischen den Trainern und Alper Keles als SR-Assistent Teil des Trios, welches
Schiedsrichtern zu erreichen, wurden zu Beginn im U16-Schweizer Cup-Final BSC Young Boys–
der Vor- und Rückrunde in Zusammenarbeit mit der Grasshoppers (6:7 nach Penaltyschiessen) in Biel
Technischen Abteilung erstmals sogenannte zum Einsatz kam. Und zu guter Letzt wurde Adrien
Get-Together-Anlässe durchgeführt. In deren Rah- Jaccottet die Ehre zuteil, am 27. Mai 2018 den Final
men kamen sich die beiden Gruppen auch auf der des Schweizer Cups FC Zürich–BSC Young Boys
zwischenmenschlichen Ebene deutlich näher, und (2:1) arbitrieren zu dürfen.
es konnte ein gegenseitiges Verständnis für die je-
weiligen Herausforderungen des «anderen Lagers» Im Ligabereich schaffte David Huwiler die definiti-
aufgebaut werden. ve Qualifikation als 1.-Liga-SR, womit er den wich-
tigen Schritt in die Oberliga vollziehen konnte. Auf
Die Nepple Basler-Cup-Finaltage vom 15./16. Juni dem Weg dorthin ist SR-Assistent Silvan Gorren-
2018 in Möhlin waren auch aus Schiedsrichter-Op- gourt. Er wird die neue Saison als Kandidat 1. Liga
tik ein gelungener Anlass. Sämtliche Unparteii- in Angriff nehmen. Diese Erfolge sind nebst dem
schen, die dort im Einsatz waren – acht Schieds- enormen persönlichen Engagement der Referees
richter, acht SR-Assistenten und ein 4. Offizieller auch Resultat der grossen Anstrengungen, die in
– zeigten sehr gute Leistungen und waren in kei- unserer regionalen Talentgruppe mit dem Lei-
nem Spiel ein Thema. tungsteam Nicole Widmer, Daniele Simoniello und
22Désriéé
Grundbacher
leitete am
21. Mai 2018 des
U17-Frauen-EM-
Final Spanien–
Deutschland (2:0) in
Litauen.
Foto Geisser
Andreas Schluchter unternommen werden. So viele weitere Vereine von diesem Angebot Gebrauch
konnte unter anderem ein SR-Austausch mit dem machen werden.
Südbadischen Fussballverband ins Leben gerufen
werden, bei dem zwei unserer SR-Trios in Spielen Neue Herausforderungen
der dortigen Landesliga eingesetzt wurden. Auch die kommende Spielzeit hält wieder eine Rei-
he von Neuerungen bereit. Die gewichtigste steht
Unterstützung der Vereine den Coaches bevor, die in der neuen Saison mit ei-
Zu Beginn der Saison 2017/2018 nahm Stephan nem neuen Coachingkonzept und -bericht arbeiten
Fässler als neues Mitglied der SR-Kommission sei- werden. Das Motto des neu zur Anwendung kom-
ne Arbeit im neu geschaffenen Bereich «SR-Rekru- menden Leistungsbeurteilungsansatzes lautet:
tierung / Marketing / Vereine» auf. Ziele seiner Tä- «Weg von Zahlen und Noten, hin zur Leistungs-
tigkeit sind die generelle Verbesserung des SR- entwicklung und Potentialerkennung». Die Zei-
Images sowie die Unterstützung der Vereine in der ten, in denen die Schiedsrichter für Fehler mit
Gewinnung von Neu-Schiedsrichern. Bereits in der Notenabzügen bestraft wurden, sind vorbei.
ersten Spielzeit seines Engagements konnte er mit Neu soll mit dem zu beurteilenden Schieds-
diversen Clubs Gespräche führen und Konzepte so- richter in einem Coachinggespräch zusammen
wie mögliche Massnahmen aufzeigen. Ebenso führ- erarbeitet werden, wo er Verbesserungspo-
te er auf Wunsch diverse SR-Informations- und Mo- tential hat und welches seine Stärken sind,
tivationsabende bei den Vereinen und deren Mit- auf die er weiter setzen und diese sogar
glieder vor Ort durch, und im Februar 2018 fand ein noch ausbauen soll. Auch diese Massnah-
Zusammenzug aller SR-Verantwortlichen der Ver- men werden uns dabei helfen, dass wir das
eine statt. Die Resultate dieser Bestrebungen, den SR-Wesen in unserer Region weiter vor-
Clubs bei der SR-Rekrutierung unter die Arme zu wärtsbringen. Sowohl in quantitativer
greifen, sind erfreulich. Es bleibt zu hoffen, dass als auch in qualitativer Hinsicht.
23TECHNIK
10 PROZENT
mehr Trainer ausgebildet
Die Technische Abteilung bearbeitet innerhalb des
Fussballverbands Nordwestschweiz unter anderem die
drei Bereiche Trainerausbildung, Talentförderung im
Rahmen des Projektes Footeco über Stützpunkte und
zwei eigene Auswahlen sowie die Förderung von
Kinder- und Frauenfussball. Die Abteilung in Zahlen.
Alain Burger, Technischer Leiter FVNWS
618
den, im Jahr 2018 zusätzlich je einen Kurs im C-Dip-
lom und im D-Diplom ins Angebot aufzunehmen. Es
liegt im Interesse der Ausbildungsqualität in der Re-
Im Jahr 2017 hat die Technische Abteilung in 20 ver- gion, dass wir möglichst viele ausgebildete Trainer-
schiedenen Trainerkursen und an 62 Aus- und Wei- innen und Trainer im Einsatz haben. Das hilft den
terbildungstagen (entspricht total 496 Stunden) in Vereinen, sowohl fachlich wie auch finanziell, da sie
der Region total 618 Trainerinnen und Trainer aus- nur dann die entsprechenden Jugend+Sport-Gelder
und weitergebildet. Das sind 60 Trainer oder rund 10 abrufen können. Zusätzlich wollen wir die Präsenz
Prozent mehr als noch im Vorjahr. Das hat primär in den Kursen weiter verbessern. Die Zahl der kurz-
mit den zusätzlichen Angeboten eines Moduls Fort- fristigen Abmeldungen oder von unentschuldigten
bildung im Kinderfussball zu tun. Die Nachfrage ist Teilnehmern hat in den letzten Jahren zugenom-
unverändert gross, deshalb hat sich die TA entschie- men. Das ist ärgerlich für all jene Kandidaten, die
24keinen Platz in einem formell ausgebuchten Kurs
mehr fanden. Um dies zu verhindern, haben wir eine
zusätzliche Schlaufe im Anmeldeprozedere einge-
baut: alle angemeldeten Kandidaten erhalten vor
dem eigentlichen Kursprogramm (4-6 Wochen im
Voraus) nun schon zwei bis drei Monate vorher eine
schriftliche Bestätigung. Neu ist auch, dass wir ver-
mehrt Trainerkurse in Pratteln durchführen. Dort
verfügt die Anlage seit dem Neubau des Gardero-
bengebäudes über einen idealen Theorieraum.
13
Auf der Stufe FE13 führt der FVNWS die Regionalaus-
17 wahl. An den Vorrundenspielen wurden die Spieler
aus allen drei angeschlossenen Clubs FCB, OB und
Concordia selektioniert, am Finalturnier am 16. Juni
Im Rahmen des SFV-Projektes «Footeco» betreibt der 2018 in Emmenbrücke standen die Spieler des FC Ba-
Fussballverband Nordwestschweiz die Stützpunkte sel 1893 nicht zur Verfügung, da dieses Team an ei-
auf der Stufe FE12. Auf die Saison 2018/2019 hin geht nem Turnier im Ausland engagiert war. Die verblie-
der bisherige Stützpunkt Frick zurück an den Regio- benen Jungs haben sich grossartig geschlagen, die
nalverband Aargau. Als Kompensation wurden für beiden Spiele gegen die Regionalauswahl aus dem
den Stützpunkt Liestal zusätzliche Plätze geschaffen, Wallis und dem Aargau konnten jeweils verdient ge-
damit Talente aus dem vorderen Fricktal (Rheinfel- wonnen werden. Die Partien gegen Waadt (2-7), Ost-
den, Kaiseraugst, Möhlin etc.) die Möglichkeit haben, schweiz (1-2) und Bern-Jura (2-3) gingen trotz guten
sich diesem anzuschliessen. Die Stützpunkte Bach- Leistungen und zum Teil unglücklich verloren. Wir
graben und Aesch bleiben unverändert bestehen. Am bewegen uns hier im Vergleich mit den anderen, auch
Ende des vergangenen Ausbildungsjahres konnten 17 grösseren Regionen also absolut auf Augenhöhe.
Talente, rund ein Drittel der Spieler im Footeco, in ein Auch unsere FE-13 Regionalauswahl Mädchen hat
Leistungsfussballteam FE13 der Partnerschaft Basel sich unter der Führung von Danique Stein und Kristi-
(FC Basel 1893, FC Concordia Basel, BSC Old Boys) na Sundov sehr positiv entwickelt.
integriert werden. Das ist eine eindrückliche Quote
und bestätigt die Qualität und die Richtigkeit des
Ausbildungsweges. Sehr froh sind wir, dass wir in Ro-
ger Huber einen guten Nachfolger für Björn Weiser
240
auf dem Posten der Qualitätskoordination gefunden Der FVNWS hat in der vergangenen Saison eine
haben. Neuausrüstung all seiner Instruktoren (30), Stütz-
punkttrainer und Talentsichter
(20), Auswahlen (40) und Stütz-
punktspieler (150) vorgenommen.
Das sind alles in allem rund 240
Leute, die «umgerüstet» werden
konnten. Dank der Zusammenarbeit
mit Piserchia Sport haben wir uns –
analog dem SFV – mit Puma-Textilien
ausgerüstet. Ohne die tatkräftige und
mehrjährige Unterstützung unserer
Sponsoren, softcarwash und Rennbahnkli-
nik Muttenz, wäre dies nicht zu machen
gewesen. Dafür herzlich Dank. Mit grossem
Stolz haben die Auswahlen die neuen Trikots
in diesem Frühjahr bei ihren Einsätzen in der
ganzen Schweiz präsentieren dürfen.
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