ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - BMeiA
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Auskünfte Zusätzlich zu den Erläuterungen im Glossar finden Sie Vorwort methodische Hinweise in den Publikationen von Für schriftliche oder telefonische Anfragen steht Ihnen STATISTIK AUSTRIA bzw. unter www.statistik.at. in der Statistik Austria der Allgemeine Auskunftsdienst unter folgender Adresse zur Verfügung: Das Produkt und die darin enthaltenen Daten sind ur- heberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind der Bun- Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Guglgasse 13, 1110 Wien desanstalt Statistik Österreich (STATISTIK AUSTRIA) Tel.: +43 (1) 711 28-7070 vorbehalten. Bei richtiger Wiedergabe und mit korrekter e-mail: info@statistik.gv.at Quellenangabe „STATISTIK AUSTRIA“ ist es gestattet, Österreich. Zahlen. Daten. Fakten gibt einen Einblick in die Lebensbedingungen der Fax: +43 (1) 71128-7728 die Inhalte zu vervielfältigen, verbreiten, öffentlich zugäng- Menschen in Österreich. Statistische Ergebnisse und Kenngrößen aus Wirtschaft lich zu machen und sie zu bearbeiten. Bei auszugsweiser Verwendung, Darstellung von Teilen oder sonstiger Ver- und Gesellschaft werden von Statistik Austria in Form von Texten, Tabellen und Grafiken Herausgeber und Hersteller änderung von Dateninhalten wie Tabellen, Grafiken oder dargestellt und bieten präzise Informationen zu unterschiedlichsten Themen: Texten ist an geeigneter Stelle ein Hinweis anzubringen, Das Booklet informiert über Bevölkerung, Bildung, Beschäftigung und Arbeitsmarkt, STATISTIK AUSTRIA dass die verwendeten Inhalte bearbeitet wurden. Bundesanstalt Statistik Österreich Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie, Tourismus, Umwelt, Verkehr etc. und, in Guglgasse 13, 1110 Wien Die Inhalte dieser Publikation wurden mit größtmöglicher einem eigenen Teil, über Charakteristika der neun Bundesländer. Sorgfalt recherchiert, Fehler im Bearbeitungsvorgang sind dennoch nicht auszuschließen. Hinweise und Kor- Redaktion rekturen senden Sie bitte an die Redaktion. Eine Haftung Selbstverständlich finden Sie in Österreich. Zahlen. Daten. Fakten nur eine kleine Auswahl für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der aus dem umfassenden Angebot an Daten und Ergebnissen der Statistik Austria. Mehr Eva Huber-Bachmann Inhalte kann trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernommen Tel.: +43 (1) 711 28-7245 werden. Die Bundesanstalt Statistik Österreich, alle davon finden Sie auf unserer Website www.statistik.at, die der interessierten Öffentlich- e-mail: info@statistik.gv.at Autorinnen und Autoren und andere Mitwirkende an der keit jederzeit für einen Besuch zur Verfügung steht. Dort finden Sie auch das vorliegende Publikation übernehmen keinerlei Haftung für eventuelle Booklet als Download. Wir hoffen, damit Ihre Neugier geweckt zu haben. Schäden oder Konsequenzen, die insbesondere durch Grafische Gestaltung die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Österreich. Zahlen. Daten. Fakten, liegt nunmehr in der fünfzehnten Auflage vor. ARTE GRAFICA, Atelier für Grafische Gestaltung Mag. Karl Stefan Nolz ISBN 978-3-903264-36-6 Die Konzeption, inhaltliche Entwicklung und äußere Gestaltung, das Ergebnis der Wolfersberggasse 9a, 1140 Wien 15. Auflage Zusammenarbeit eines Teams von Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fach- www.artegrafica.at richtungen, hat sich bestens bewährt und wurde über die Jahre weitgehend beibe- © STATISTIK AUSTRIA Wien 2020 halten. Den Expertinnen und Experten von Statistik Austria und den Kolleginnen und Druck Kollegen der landesstatistischen Dienste in den Bundesländern sowie allen anderen, die zur Entstehung des Booklets beigetragen haben, sei an dieser Stelle gedankt. Samson Druck Wien, März 2020 Mag. Werner Holzer Dr. Gabriela Petrovic Fachstatistischer Generaldirektor Kaufmännische Generaldirektorin
Index Österreich: Vielfalt inmitten Europas 8 Bevölkerung 11 Politik 23 Bildung 29 Beschäftigung und Arbeitsmarkt 37 5 Wirtschaft 45 Tourismus 57 Wissenschaft & Technologie 65 Umwelt 73 Energie 81 Öffentlicher Sektor 89 Lebensqualität und Lebensstandard 97 Verkehr & Mobilität 107 Wirtschaftliche Globalisierung 115 Bundesländer 121 Glossar 140 Bildnachweis 144
Österreich: Österreich in der EU Vielfalt inmitten Europas VERWALTUNGSGLIEDERUNG Mitglied der EU: seit 1.1.1995 Eine geographische Annäherung land, die Alpen, das Wiener Becken und Rand- Bevölkerung: 8,858.775 EW *) Österreich besitzt eine Fläche von 83.879 km2 gebiete der Ungarischen Tiefebene. 350 km Fläche: 83.882,32 km2 GEOGRAPHIE und ist damit etwas kleiner als Portugal und der viel besungenen „schönen blauen Donau“ Bundeshauptstadt: Wien Ungarn und etwas größer als die Tschechi- und damit etwa ein Achtel ihrer Gesamtlänge, Bundesländer: 9 sche Republik. durchfließen österreichisches Staatsgebiet. Politische Bezirke: 94 Im südlichen Mitteleuropa gelegen, teilt die Ihren größten See teilt sich die Republik mit darunter Statutarstädte: 15 Republik ihre Grenzen mit Deutschland und Deutschland und der Schweiz: Der Bodensee Gemeinden: 2.096*) 8 der Tschechischen Republik im Norden, mit hat eine Fläche von 538,5 km2 und ist 252 m 9 der Slowakei und Ungarn im Osten, mit Slo- tief. Der höchste Berg Österreichs ist der *) Einwohnerzahlen (EW) 1.1.2019. wenien und Italien im Süden und mit der Großglockner mit 3.798 m. Er liegt an der Schweiz und Liechtenstein im Westen. Zwi- Grenze zwischen Kärnten und Osttirol. Der schen dem westlichsten und dem östlichsten mit 114 m tiefste Punkt Österreichs liegt im Österreich ist ein Bundesstaat Punkt Österreichs liegen 573 km. Die längste Gemeindegebiet von Apetlon im burgenländi- Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 294 km. schen Seewinkel. Oberösterreich Niederösterreich 11.982,57 km2 19.179,48 km2 Landschaftlich zeichnet sich Österreich durch 1,482.095 EW *) 1,677.542 EW *) seine Vielfalt aus. An Großlandschaften findet Klima: Vom „Ozean“ zum Kontinent man das Gneis- und Granithochland der Böh- Aufgrund der geographischen Lage ist das NÖ Wien Linz mischen Masse, das Alpen- und Karpatenvor- österreichische Wetter vom Übergangsklima Salzburg W Wien 7.154,58 km2 OÖ 414,78 km2 geprägt. Herrscht im Westen Österreichs St. Pölten Eisenstadt 555.221 EW *) 1,897.491 EW *) noch ozeanisches Klima mit feuchten West- Salzburg Bregenz winden vor, so weicht es in östlicher Richtung B zunehmend niederschlagsarmem, kontinen- Vorarlberg V T S St 2.601,66 km2 Graz talem Klima mit heißen Sommern und kalten Innsbruck Burgenland 394.297 EW *) Wintern. Darüber hinaus wird das lokale Klima K Klagenfurt 3.965,22 km2 293.433 EW *) stark von der jeweiligen Höhenlage, der Ober- Tirol flächenform des Gebietes und der Exposition 12.648,39 km2 Kärnten Steiermark gegenüber den vorherrschenden Westwetter- 754.705 EW *) 9.536,56 km2 16.399,07 km2 560.939 EW *) 1,243.052 EW *) lagen beeinflusst. *) Einwohnerzahlen (EW) 1.1.2019.
Auf dem Weg zur Bevölkerung nach Geschlecht und Alter Jahresanfang BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG 9-Millionen-Marke Geschlecht 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Insgesamt 8,507.786 8,584.926 8,700.471 8,772.865 8,822.267 8,858.775 Männer 4,155.339 4,200.397 4,272.553 4,312.441 4,338.518 4,357.033 Um 1900 lebten in Österreich (in seinen Frauen 4,352.447 4,384.529 4,427.918 4,460.424 4,483.749 4,501.742 BEVÖLKERUNG heutigen Grenzen) 6 Mio. Menschen. Die Alter in % 7-Mio.-Marke wurde Ende der 1950er Jahre 0 bis 14 Jahre 14,3 14,3 14,3 14,4 14,4 14,4 erreicht, das Überschreiten der 8. Million 15 bis 64 Jahre 67,4 67,3 67,2 67,1 66,9 66,7 erfolgte im Jahr 2000. Anfang 2019 betrug 65 und mehr Jahre 18,3 18,5 18,4 18,5 18,7 18,8 die Wohnbevölkerung Österreichs 8,86 Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes. Millionen. Bis 2080 dürfte die Einwohnerzahl 12 laut neuester Prognose auf rund 9,93 Mio. 13 ansteigen. Die sechs größten und die sechs Entwicklung der Bevölkerung Mit knapp 1,9 Mio. Einwohnerinnen und Ein- In Österreich gibt es aber auch bevölkerungs- kleinsten Gemeinden Jahresanfang Österreichs wohnern am 1.1.2019 ist Wien die, bezogen mäßig sehr kleine Gemeinden. Insgesamt Prognose: Bevölkerung um 1900: um 1960: um 2000: 9-Mio.-Marke wird auf die Bevölkerungszahl, größte Gemeinde sechs Gemeinden zählten Anfang 2019 weni- 6 Mio. 7 Mio. 8 Mio. 2023 überschritten Österreichs. Somit lebt gut ein Fünftel der ger als 100 Personen. Die kleinste Gemeinde Die größten Gemeinden 2018 2019 10 Bevölkerung in Millionen Bevölkerung Österreichs in der Bundes- ist Gramais in Tirol mit 41 Bürgerinnen und Wien 1,888.776 1,897.491 9 hauptstadt. Es folgen die Landeshauptstädte Bürgern, gefolgt von Tschanigraben (Bgld., 65 Graz 286.292 288.806 8 Graz (289.000 Einw.), Linz (206.000 Einw.), Einw.), Namlos (Tirol, 74 Einw.), Kaisers (Tirol, Linz 204.846 205.726 Salzburg 153.377 154.211 7 Salzburg (154.000 Einw.) Innsbruck (132.000 76 Einw.), Hinterhornbach (Tirol, 93 Einw.) Einw.) und Klagenfurt (101.000 Einw.). und Großhofen (NÖ, 98 Einw.). Innsbruck 132.493 132.110 6 Klagenfurt 100.369 100.817 5 Wien ist mit fast 1,9 Mio. Einwohnerinnen und Alterspyramide als Spiegel der Geschichte 4 Einwohnern zwar die bevölkerungsreichste Die Geschichte des 20. Jahrhunderts hat im Die kleinsten Gemeinden 2018 2019 3 Gemeinde Österreichs, flächenmäßig ist Altersaufbau der Bevölkerung ihre Spuren Gramais (T) 45 41 jedoch die Tiroler Gemeinde Sölden mit 46.678 hinterlassen. Nicht nur bei den Hochbetagten, Tschanigraben (B) 62 65 2 ha noch größer als die Bundeshauptstadt sondern bei allen 57-Jährigen und Älteren gibt Namlos (T) 72 74 1 heutiger Gebietsstand mit 41.465 ha. Die flächenmäßig kleinste es deutlich mehr Frauen als Männer. Dies ist Kaisers (T) 76 76 0 Gemeinde Österreichs liegt ebenfalls in Tirol: eine Folge der generell höheren Lebenser- Hinterhornbach (T) 92 93 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 Rattenberg hat nur 11 ha und 408 Einwohnerin- wartung der Frauen. Die geringen Zahlen am Großhofen (NÖ) 98 98 Q: STATISTIK AUSTRIA Volkszählungen, Statistik des Bevölkerungsstandes, nen und Einwohner. obersten Ende der „Alterspyramide“ sind Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes. Bevölkerungsprognose 2019 (Hauptvariante).
aber auch auf den Geburtenausfall im Ersten pensierten Geburtenrückganges nach dem Bevölkerungspyramide Österreich 1.1.2019 Weltkrieg zurückzuführen. Baby-Boom – vergleichsweise schmal. Nach dem Anschluss an Deutschland 1938 Die Baby-Boom-Generation wird ab etwa 2020 stieg die Kinderzahl dagegen rasch an. Diese das Pensionsalter erreichen. Dann wird sich Männer Alter in Jahren Frauen ALTERSSTRUKTUR starken Geburtsjahrgänge um 1940 sind zur- die Finanzierbarkeit unseres Pensionssystems 100 BEVÖLKERUNG zeit etwa 77 bis 79 Jahre alt. Am Ende des erweisen. 95 Zweiten Weltkrieges sowie in den ersten 90 Nachkriegsjahren kam es abermals zu einem Von den 8,86 Mio. in Österreich lebenden 85 Geburtenausfall, welcher im aktuellen Alters- Menschen sind gut 1,28 Mio. Personen Kinder aufbau durch die „Einkerbungen“ im Bereich im Alter von unter 15 Jahren, rund 5,91 Mio. 80 der 72- bis 76-Jährigen verdeutlicht wird. Am 15 bis 64 Jahre alt und 1,67 Mio. 65 Jahre 75 14 stärksten besetzt sind die Jahrgänge des oder älter. Das heißt: Gut zwei Drittel (66,7%) 15 70 „Baby-Booms“, der in der ersten Hälfte der der Bevölkerung befinden sich im Erwerbsal- 65 1960er Jahre seinen Höhepunkt erreichte. ter von 15 bis 64 Jahren, bilden also das „Er- Zusätzlich verstärkt wurde diese Generation werbspotenzial“ der Bevölkerung. 14,4% sind 60 durch Zuwanderung. Die Basis der „Bevölke- Kinder im Vorschul- oder Pflichtschulalter und 55 rungspyramide“ ist demgegenüber – infolge 18,8% ältere Menschen im Pensionsalter. 50 des nur zum Teil durch Zuwanderung kom- 45 Die jüngsten Bevölkerungen in der EU 40 finden wir in Irland, Zypern und Luxemburg, die ältesten in Italien, Deutschland, Portugal und 35 Griechenland. Österreich zählt zu den Staaten 30 mit höherem Medianalter. 25 20 Die ältere Bevölkerung im Alter von 65 und mehr Jahren gewinnt in absoluter Zahl und 15 relativem Anteil an Gewicht – künftig noch 10 mehr, da die Baby-Boom-Generation in abseh- 5 barer Zeit das Pensionsalter erreichen wird. 0 Das Erwerbspotenzial bleibt insgesamt relativ 75.000 50.000 25.000 0 25.000 50.000 75.000 Personen Personen stabil, allerdings altert auch die erwerbsfähige Bevölkerung. Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes.
Demographische Trends Lebendgeborene, Gestorbene, Eheschließungen, Scheidungen, Wanderungsbilanz und Einbürgerungen 2014-2018 DEMOGRAPHISCHE TRENDS Merkmal 2014 2015 2016 2017 2018 Lebendgeborene 81.722 84.381 87.675 87.633 85.535 Die Bevölkerungszahl Österreichs wächst fast 100 Frauen bekommen heute durchschnittlich Gesamtfertilitätsrate (Kinder pro Frau) 1,46 1,49 1,53 1,52 1,48 ausschließlich durch Zuwanderung: Es kom- 148 Kinder. Um die Elterngeneration zu ersetzen, Gestorbene 78.252 83.073 80.669 83.270 83.975 BEVÖLKERUNG men jährlich deutlich mehr Menschen nach wären aber knapp mehr als 200 Kinder – also Geburtenbilanz (Lebendgeborene minus Gestorbene) 3.470 1.308 7.006 4.363 1.560 Österreich als das Land verlassen. Dagegen etwas mehr als 2 Kinder pro Frau – erforderlich. Eheschließungen *) 37.458 44.502 44.890 44.981 46.468 ist die Bilanz aus Geburten und Sterbefällen darunter: Erst-Ehen (beide zuvor ledig) 25.633 30.487 31.111 31.104 32.216 deutlich ausgeglichener. Vom Gesamtbevöl- 2018 wurden in Österreich 46.468 Ehen Ehescheidungen 16.647 16.351 15.919 16.180 16.304 kerungszuwachs Österreichs innerhalb eines geschlossen. Bei 69,3% der Ehen „trauten“ Gesamtscheidungsrate (in %) **) 42,14 41,60 40,45 40,98 40,99 Jahrzehnts (1.1.2009 bis 1.1.2019: +523.772 sich beide zum ersten Mal, waren also zuvor 16 Wanderungsbilanz (Zu- minus Abwanderung) 72.324 113.067 64.676 44.630 35.301 17 Personen) gingen rund 95% auf das Konto noch ledig gewesen. Einbürgerungen (Inland) 7.570 8.144 8.530 9.125 9.355 der positiven Wanderungsbilanz (+497.597), Einbürgerungsrate (in %) ***) 0,68 0,68 0,65 0,67 0,66 während der „Geburtenüberschuss“ in Beinahe ein Drittel aller Eheschließungen sind Q: STATISTIK AUSTRIA. *) Ab 2015 inkl. Ehen im Ausland von Personen mit Wohnsitz in Österreich. **) Summe der ehedauerspezifischen Scheidungsraten in Prozent der diesem Zeitraum vergleichsweise gering war. Wiederverheiratungen, d. h. es war zumindest entsprechenden Eheschließungen insgesamt. ***) Einbürgerungen in Prozent der im Jahresdurchschnitt in Österreich lebenden Ausländerinnen und Ausländer. In den Jahren 2009, 2012 und 2013 wurden einer der beiden Partner bereits verheiratet. sogar jeweils etwas mehr Sterbefälle als Geburten registriert. Seit 2014 werden jedoch 41% der Ehen werden geschieden Wanderungsbilanz 1961-2018 wieder positive Geburtenbilanzen beobachtet. 2018 gab es 16.304 Scheidungen. Bezieht Auch im Jahr 2018 gab es mehr Geburten man die Scheidungen auf die entsprechenden 120.000 Personen (85.535) als Sterbefälle (83.975), woraus sich Eheschließungsjahrgänge, dann zeigt sich, 100.000 ein „Geburtenüberschuss“ in der Höhe von dass gut zwei Fünftel der Ehen (41%) wieder 1.560 Personen ergab. geschieden werden. Dabei werden die aller- 80.000 meisten Scheidungen (86%) einvernehmlich 60.000 Im Gegensatz dazu fiel die Netto-Zuwande- vollzogen. 40.000 rung 2018 deutlich niedriger als in den Jahren Auch wenn die Zahl der inlandswirksamen 20.000 zuvor aus: Insgesamt wanderten 146.856 Einbürgerungen seit 2010 von Jahr zu Jahr 0 Menschen aus dem Ausland nach Österreich leicht ansteigt, blieb die Einbürgerungsrate ein, während 111.555 Personen das Land auf dem Niveau von rund 0,7% praktisch -20.000 verließen. Daraus ergab sich im Saldo ein unverändert. Im Jahr 2018 erlangten 9.355 in -40.000 1961 1966 1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006 2011 2016 2018 Zuwanderungsüberschuss im Ausmaß von Österreich wohnhafte Personen die österrei- 35.301 Personen. chische Staatsbürgerschaft. Q: STATISTIK AUSTRIA, Errechnete Wanderungsbilanz 1961-1995; ab 1996 Wanderungsstatistik. Wanderungsbilanz: Zuzüge aus dem Ausland minus Wegzüge in das Ausland.
Ausländische Staatsangehörige Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen 2014-2019 ausländische Staatsangehörigkeit Gesamt- Infolge der Zuwanderung ist die Zahl der Per- Bürgern und Bürgerinnen stellen Deutsche Jahr (1. Jan.) Österreich Insgesamt in % EU-27 *) EFTA*) Drittstaaten Bevölkerung AUSLÄNDER/INNEN sonen mit ausländischer Staatsangehörigkeit mit rund 192.000 Personen die größte Grup- 2014 8.507.786 7.441.672 1.066.114 12,5 518.670 8.699 538.745 BEVÖLKERUNG zu Beginn der 1990er Jahre und abermals seit pe dar, gefolgt von rumänischen (113.000), 2015 8.584.926 7.438.848 1.146.078 13,3 570.298 8.865 566.915 Ende der 2000er Jahre stark gestiegen. An- ungarischen (83.000), kroatischen (80.000) 2016 8.700.471 7.432.797 1.267.674 14,6 616.401 9.087 642.186 fang 2018 lebten in Österreich fast 1,44 Mil- und polnischen Staatsangehörigen (63.000). 2017 8.772.865 7.430.935 1.341.930 15,3 655.524 9.205 677.201 lionen Ausländer und Ausländerinnen, ihr An- Unter den Angehörigen aus Nicht-EU-Staaten 2018 8.822.267 7.426.387 1.395.880 15,8 693.855 9.425 692.600 teil an der Gesamtbevölkerung betrug 16,2%. bildeten 121.000 serbische, 117.000 türkische 2019 8.858.775 7.419.852 1.438.923 16,2 730.209 9.616 699.098 1985 lag die Ausländerzahl noch bei nur rund und 96.000 bosnische Staatsangehörige die 18 297.000 bzw. 3,9%. Im Laufe der 1980er drei größten Nationen. Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes. *) In den aktuellen Grenzen (ohne Österreich). 19 Jahre stieg sie insgesamt nur sehr langsam an. Mit der starken Zuwanderungswelle Anfang Deutsche sind seit 2009 die größte Gruppe Ausländanteil in Österreich Ausländer und Ausländerinnen nach der 1990er Jahre nahmen auch Zahl und Anteil unter den ausländischen Staatsangehörigen Jahresanfang 1981-2019 Staatsangehörigkeit 1.1.2019 der Bevölkerung mit ausländischer Staatsan- in Österreich. gehörigkeit zu. 1994 betrug die Ausländerzahl % 18 Top 20 Nationalitäten Deutschland 192.426 bereits rund 665.000, ihr Anteil lag bei 8,4%. Die „Community“ von Angehörigen außer- Serbien 121.348 16 Ab Mitte der 1990er Jahre stagnierten Zahl europäischer Staaten in Österreich umfasst Türkei 117.231 Rumänien 112.684 und Anteil weitgehend, seit der Jahrtausend- 189.000 Bürger und Bürgerinnen aus Asien 14 Bosnien Herzegowina 95.839 wende ist wiederum ein Zuwachs zu verzeich- (ohne Türkei und Zypern), darunter 50.000 12 Ungarn 82.712 Kroatien 79.999 nen, der in den letzten Jahren immer stärker mehrheitlich erst in den vergangen Jahren Polen 63.429 10 Syrien 49.813 geworden ist. zugezogene Syrer und Syrerinnen und wei- Afghanistan 44.420 tere 44.000 Staatsangehörige Afghanistans. 8 Slowakei 41.957 Russische Föder. 32.576 Mehr als die Hälfte aller Ausländer und Außerdem sind 35.000 Personen Staatsan- Italien 30.909 6 Ausländerinnen kommt aus einem anderen gehörige aus afrikanischen Ländern, rund Bulgarien 29.920 Kosovo 25.549 EU-Staat. 22.000 kommen aus Amerika und 1.500 aus 4 Nordmazedonien 23.372 Slowenien 20.168 Australien und Ozeanien. 2 Iran 14.469 Insgesamt leben mehr als 730.000 Angehö- Irak 13.753 EU-Staaten 0 Tschechische Rep. 13.590 rige anderer EU-Staaten in Österreich, was Im EU-Vergleich liegt Österreich beim 0 40.000 80.000 120.000 160.000 200.000 1981 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2019 einem Anteil von 50,7% aller ausländischen Ausländeranteil im Spitzenfeld. Höhere Anteile Q: STATISTIK AUSTRIA, Bevölkerungsfortschreibung 1981-2001; ab 2002 Staatsangehörigen entspricht. Unter den EU- gibt es nur in Luxemburg und Zypern. Statistik des Bevölkerungsstandes. Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes. 18 16
2,4 Millionen Familien Privathaushalte und Familien 2018 Privathaushalte 2018 Haushaltstyp Familientyp in 1.000 HAUSHALTE, FAMILIEN Mehrpersonenhaushalte Einpersonenhaushalte Privathaushalte 3.916,1 63,3% 36,7% darunter Einpersonenhaushalte 1.456,6 BEVÖLKERUNG Die österreichische Bevölkerung lebt in 17% der Bevölkerung leben allein im Haus- Familien 2.435,6 3,92 Mio. Privathaushalten. Nur ein kleiner halt, meist sind dies ältere, verwitwete ohne Kind(er) im Haushalt 1.033,7 Teil der Bevölkerung, nämlich rund 150.000 Frauen. mit Kind(ern) im Haushalt 1.401,9 Personen, wohnt in rund 4.000 Anstalten davon und Gemeinschaftsunterkünften, zum über- Innerhalb der Haushalte mit mehr als einer Ehepaare 1.735,8 wiegenden Teil in Pensionistenheimen. Person finden sich 2,44 Mio. Familien. Das ohne Kind(er) im Haushalt 808,4 20 1,46 Mio. Haushalte (mehr als ein Drittel), sind verheiratet oder unverheiratet zusam- mit Kind(ern) im Haushalt 927,5 21 bestehen nur aus einer einzigen Person. menlebende Paare mit und ohne Kinder Lebensgemeinschaften 394,4 Diese allein lebenden Menschen, die 17% sowie Ein-Eltern-Familien mit ihren Kindern, ohne Kind(er) im Haushalt 225,4 der Gesamtbevölkerung ausmachen, sind sofern sie in einem gemeinsamen Haushalt mit Kind(ern) im Haushalt 169,0 aber nur zum geringeren Teil junge Alleinle- leben. Die Zahl der Familien mit Kindern Mütter in Ein-Eltern-Familien 257,0 bende. Der Großteil sind ältere Menschen, beträgt 1,40 Mio. Dies entspricht 58% Väter in Ein-Eltern-Familien 48,4 vor allem Frauen, die nach dem Tod ihres aller Familien. 1,03 Mio. Paare haben keine Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. Ehepartners allein verblieben sind. Kinder im gemeinsamen Haushalt. Dies sind aber nur zum geringeren Teil junge und noch kinderlose Paare, sondern großteils Familien nach dem Familientyp 2018 ältere, deren Kinder den gemeinsamen Haushalt bereits verlassen haben. Väter in Ein-Eltern-Familien 2,0% Mütter in Ein-Eltern-Familien 10,6% 84% aller Ein-Eltern-Familien sind Mütter mit Lebensgemeinschaften 6,6% ihren Kindern. mit Kind(ern) im Haushalt Lebensgemeinschaften 9,3% 32,5% E hepaare ohne Kind(er) ohne Kind(er) im Haushalt im Haushalt Nahezu drei Viertel (71%) aller Familien sind Ehepaare (mit oder ohne Kinder), bei- 39,3% E hepaare mit Kind(ern) nahe 16% Lebensgemeinschaften. 13% im Haushalt der Familien sind Ein-Eltern-Familien, zum überwiegenden Teil (84%) Mütter. Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt.
Politik 23
Demokratie in Theorie und Praxis Gewählte Bundespräsidenten in der 2. Republik *) Dr. Alexander Van der Dr. Kurt Waldheim Dr. Adolf Schärf Bellen 8.7.1986–8.7.1992 22.5.1957–22.5.1963 seit 26.1.2017 22.5.1963–28.2.1965 Österreich hat die Wahl auf das politische Geschehen Einfluss zu „Österreich ist eine demokratische Repu- nehmen. blik. Ihr Recht geht vom Volk aus.“ So lautet Unterschieden wird zwischen Volksabstim- Dr. Heinz Fischer Dr. Rudolf Kirchschläger Dr. h.c. Theodor Körner WAHLEN POLITIK Artikel 1 der Bundesverfassung. mung, Volksbefragung und Volksbegehren. 8.7.2004–8.7.2010 8.7.1974–8.7.1980 21.6.1951–4.1.1957 Das wichtigste Moment der politischen Die Volksabstimmung entscheidet über 8.7.2010–8.7.2016 8.7.1980–8.7.1986 Willensbildung sind Wahlen. Von drei ein vom Parlament beschlossenes Gesetz, Wahlen leiten sich alle von der Verfassung wobei Bürgerinnen und Bürger dieses be- Dr. Thomas Klestil Dr. h.c. Franz Jonas Dr. Karl Renner 24 eingerichteten politischen Institutionen ab: fürworten oder ablehnen können. Zwei Mal 8.7.1992–8.7.1998 9.6.1965– 9.6.1971 20.12.1945–31.12.1950 25 Mit den dabei abgegebenen Stimmzetteln ist dieses Instrument der Entscheidungs- 8.7.1998–6.7.2004 9.6.1971–24.4.1974 entscheiden Bürgerinnen und Bürger über findung bisher zur Anwendung gelangt: Am Q: Bundesministerium für Inneres. *) Gewählt durch das Bundesvolk gemäß Artikel 60 des Bundes-Verfassungsgesetzes in der Fassung von 1929 mit der Ausnahme von den Bundespräsidenten, den Nationalrat und 5.11.1978 wurde das AKW-Zwentendorf Dr. Karl Renner (gewählt durch die Bundesversammlung). die Landtage. abgelehnt, am 12.6.1994 dem EU-Beitritt Österreichs zugestimmt. Nationalratswahlen 1945-2019 Verteilung der gültigen Stimmen in % Die Wahlen erfolgen nach dem allgemeinen Muss eine Entscheidung über eine Frage gleichen und geheimen Wahlrecht. Männer von grundsätzlichem oder gesamtösterrei- 60 in % verfügen seit 1907 darüber, Frauen seit chischem Belang getroffen werden, kann 1918. An Gemeindewahlen können sich seit eine Volksbefragung durchgeführt werden, 50 dem EU-Beitritt Österreichs auch in Öster- reich lebende EU-Bürgerinnen und Bürger 40 ÖVP SPÖ beteiligen. Die österreichische Bevölkerung FPÖ wählt natürlich auch ihre Vertretung im EU- 30 NEOS Liste Pilz/JETZT*) Parlament. Die Grünen 20 BZÖ LIF Demokratie direkt 10 KPÖ Neben den allgemeinen Wahlen sieht die V.d.U Andere Parteien Verfassung auch Instrumente der direkten 0 Demokratie vor. Diese geben Bürgerinnen 45 49 53 56 59 62 66 70 71 75 79 83 86 90 94 95 99 02 06 08 13 17 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 19 20 20 20 20 20 20 und Bürgern die Möglichkeit, unmittelbar 60 Q: Bundesministerium für Inneres. Angeführt sind jene Parteien, die im Nationalrat vertreten sind bzw. waren. – *) PILZ = Liste Peter Pilz (2017), JETZT = Liste Pilz (2019). 50
um so die Haltung der österreichischen Be- Volksabstimmungen in der 2. Republik völkerung zu eruieren. Im Gegensatz zur Volksabstimmung ist die Volksbefragung Datum Thema Stimmberechtigte Gültige Stimmen Ja-Stimmen in % Nein-Stimmen in % für die Gesetzgebung aber nicht bindend. DIREKTE DEMOKRATIE 05.11.1978 Friedliche Nutzung von 5,083.779 3,183.486 49,5 50,5 Die Frage nach dem Bau eines weiteren Konfe- Kernenergie in Östereich renzzentrums neben der UNO-City veranlasste 12.06.1994 Beitritt Österreichs 5,790.578 4,724.831 66,6 33,4 im Jahr 1982 1,361.562 Österreicherinnen und zur EU POLITIK Österreicher zur Abgabe einer Unterschrift. rat damit befassen. Das Volksbegehren Q: Bundesministerium für Inneres. Das Volksbegehren „Gegen Kirchenprivilegien“ ist somit weniger ein Mittel der Entschei- erhitzte die Gemüter deutlich weniger und er- dungsfindung als ein wichtiges politisches reichte 2013 nur 56.673 Unterschriften. Signal. Hitliste der Volksbegehren in der 2. Republik 26 In der 2. Republik gab es bisher die beiden 27 Anzahl der gültigen Beteiligung Im Rahmen eines Volksbegehrens werden erwähnten Volksabstimmungen, 42 Volks- Jahr Rang *) Thema Eintragungen in % Unterschriften zu einem bestimmten Anlie- begehren, sowie eine Volksbefragung gen gesammelt. Kommen 100.000 Unter- (2013: Berufsheer/Sozialjahr oder Wehr-/ schriften zustande, muss sich der National- Zivildienst). 1982 1. Konferenzzentrum- 1,361.562 25,74 Einsparungsgesetz 1997 2. Gentechnik-Volksbegehren 1,225.790 21,23 Europawahlen 2014: Österreichergebnisse 2002 3. Volksbegehren Veto gegen 914.973 15,53 Temelin 1975 4. Schutz des menschlichen 895.665 17,93 ÖVP 27,0 Mandate: 5 Lebens SPÖ 24,1 Mandate: 5 1969 5. Schrittweise Einführung der 889.659 17,74 FPÖ 19,7 Mandate: 4 40-Stunden-Woche GRÜNE 14,5 Mandate: 3 1964 6. Österreichischer Rundfunk, 832.353 17,27 NEOS 8,1 Mandate: 1 Gesellschaft m.b.H. EUSTOP 2,8 Mandate: 0 Wahltag: 6. Juni 2014 2002 7. Volksbegehren 717.102 12,20 ANDERS 2,1 Mandate: 0 Wahlberechtigte: 6,410.602 „Sozialstaat Österreich“ Abgegebene Stimmen: 2,909.497 REKOS 1,2 Mandate: 0 1997 8. Frauen-Volksbegehren 644.665 11,17 Gültige Stimmen: 2,823.561 BZÖ 0,5 Mandate: 0 Wahlbeteiligung: 45,39 % 2004 9. Pensions-Volksbegehren 627.559 10,53 0 5 10 15 20 25 30 35 2002 10. Volksbegehren gegen 624.807 10,65 Verteilung der gültigen Stimmen in % Abfangjäger Q: Bundesministerium für Inneres. Q: Bundesministerium für Inneres. *) nach Beteiligung in %.
Bildung 29
Aktuelle Trends beim Schulbesuch Schülerinnen und Schüler nach Schultypen Schuljahr Schultyp 2008/09 2013/14 2018/19 Volksschulen 332.210 327.772 342.116 Gesamtschülerzahl neuerlich leicht stand – kamen auf 100 AHS-Schülerinnen Hauptschulen, Neue Mittelschulen 241.269 209.848 206.512 gestiegen und Schüler vor zehn Jahren noch 207 Sonderschulen 13.170 14.170 14.630 Die sinkenden Geburtenzahlen der 1990er- Burschen und Mädchen in Hauptschulen, so Polytechnische Schulen 20.648 16.367 15.159 SCHULEN BILDUNG Jahre haben Österreichs Schulen in den sind es jetzt nur noch 171 in Hauptschulen Allgemeinbildende höhere Schulen (AHS) 204.948 203.278 213.046 vergangenen zehn Jahren einen Rückgang inkl. NMS. darunter AHS-Unterstufe 116.545 111.793 120.961 der Schülerzahl um mehr als 80.000 be- Berufsschulen 140.373 127.934 115.996 schert. Bedingt durch die Wanderungsbewe- Bei den weiterführenden Schulen kann die Berufsbildende mittlere Schulen (BMS) 50.767 46.196 43.712 30 gungen 2015 und 2016 sind mittlerweile an AHS-Oberstufe nicht über mangelnden Berufsbildende höhere Schulen (BHS) 145.210 147.316 142.234 31 Volksschulen die Schülerzahlen wieder leicht Zustrom klagen. Die Besuchszahl ist im Zehn- Schülerinnen und Schüler insgesamt 1,148.595 1,092.881 1,093.405 im Steigen begriffen. Während die Neuen jahresvergleich um 4% auf 92.085 gestiegen. Mittelschulen (NMS) mit rückläufigen Schü- Bei technischen und gewerblichen höheren lerzahlen zu kämpfen haben, verzeichnete Schulen (HTL) gibt es um 3% mehr Schulbe- 35,0 Schuljahr 2018/2019 Schülerinnen und Schüler in % die AHS-Unterstufe zuletzt mit 120.961 Be- suche als noch vor zehn Jahren, bei Bildungs- suchern sogar einen neuen Schülerhöchst- anstalten für Elementar- bzw. Sozialpädagogik 30,0 31,3 sogar ein Plus von 37%. Kaufmännische höhere Schulen (HAK) verzeichneten im 25,0 gleichen Zeitraum hingegen einen Rückgang 20,0 um 15%. 18,9 15,0 Die größte Schule Österreichs ist die HTL 13,0 Mödling mit 3.200 Schülerinnen und Schü- 10,0 11,1 10,6 lern, gefolgt vom TGM Wien-Wexstraße mit 8,4 5,0 knapp 2.700 und der HTL Graz-Gösting mit 1,3 1,4 4,0 2.400 Mädchen und Burschen. Österreich- 0 weit gibt es aber auch 37 öffentliche Kleinst- n ule , len hu he te ule de er le e n ule e hu de ch len ule Ob Schu end ule ch nd Sc nisc Un Sch den Sc en n len uf - stu n- n len hu els hu e S lde rst n ch ch d re ild schulen – ausschließlich Volks- und Sonder- sc e Be e itt sc re bil re bil h ss fss er bi f he fsb er ec M upt he in he in ttl fs lk ru nd lyt hö eme hö eme Vo mi Beru hö ru ue Ha So Po Be schulen – mit weniger als zehn Schülerinnen lg lg Al Al Ne und Schülern, die meisten davon in Tirol. Q: STATISTIK AUSTRIA. 35 30
376.700 Studierende an Hochschulen seit 1955 Studierende 400.000 Personen 350.000 300.000 HOCHSCHULEN 250.000 BILDUNG 200.000 Von den Bildungseinrichtungen des Hoch- 150.000 schulsektors werden rund 376.700 – darun- ter rund 99.000 ausländische – Studierende Die gefragtesten Hauptstudienrichtungen 100.000 32 betreut. Die Mehrheit studiert an einer der an öffentlichen Universitäten sind Geistes- Insgesamt 33 50.000 Männer 22 öffentlichen Universitäten, rund 16% wissenschaften, Naturwissenschaften und Frauen 0 betreiben Fachhochschulstudien, 8% besu- Technik. 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2018 chen eine Pädagogische Hochschule und etwa 4% studieren an einer der 13 Privat- dungsbereiche Wirtschaft und Technik. An Q: STATISTIK AUSTRIA. 400000 universitäten. den Privatuniversitäten liegen die Schwer- punkte in den Ausbildungsfeldern Gesund- 350000 In Österreich gibt es rund 376.700 Studieren- heitswesen, Künste und Sozial- und Wirt- 300000 Studierende in Österreich nach Hochschulbereichen Studienjahr 2018/19 de (2018/19). Sie studieren vor allem an den schaftswissenschaften. 22 öffentlichen und 13 privaten Universitäten, An den österreichischen Hochschulen sind 250000 21 Fachhochschulen und 14 Pädagogischen rund 99.000 ausländische Studierende zu 200000 Hochschulen. einem Studium zugelassen. Der Großteil der Privatuniversitäten 14.446 150000 ausländischen Studierenden, nämlich rund An den Pädagogischen Hochschulen ist ein 71%, sind EU-Staatsangehörige, weitere 16% Fachhochschulen 58.626 100000 285.753 Öffentliche Universitäten Frauenanteil von 75% zu verzeichnen. Auch kommen aus anderen europäischen Staaten 50000 an den Universitäten stellen die Frauen mit und 13% aus Staaten außerhalb Europas. 53% die Mehrheit. An den Fachhochschulen 0 Pädagogische Hochschulen 29.653 sind die Hälfte der Studierenden Frauen. Im Studienjahr 2017/18 wurden an Öster- reichs Hochschulen 69.093 Studienabschlüs- Die Studierenden an den Fachhochschulen se verzeichnet. Davon entfielen 59,3% auf entscheiden sich vor allem für die Ausbil- die öffentlichen Universitäten. Q: STATISTIK AUSTRIA.
Deutlicher Anstieg des Bildungsniveaus Bildungsstand der Bevölkerung (25 bis 64 Jahre) nach Geschlecht und Bildungsstufen in % 2001 2011 2018 Im Jahr 2018 wiesen 19,8% der österreichi- Männern und Frauen (9 bzw. rund 18 Prozent- Schultyp*) Insg. m. w. Insg. m. w. Insg. m. w. schen Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 punkte). Bei den Abschlüssen im Tertiärbereich Tertiärstufe **) 10,5 10,5 10,5 15,3 14,5 16,2 19,8 18,0 21,6 Jahren einen Abschluss auf Tertiärebene, haben die Frauen mit einer Differenz von rund BILDUNGSSTAND Universität, Fachhochschule 7,5 8,8 6,2 12,0 12,6 11,3 17,7 16,9 18,4 66,4% einen Abschluss auf Sekundarebene 4 Prozentpunkten die Männer überholt. Hochschulverwandte Lehranstalten 2,3 1,1 3,5 3,4 1,8 4,9 2,2 1,1 3,2 sowie 13,7% einen Pflichtschulabschluss auf. BILDUNG Sekundarstufe 63,4 70,3 56,4 68,3 73,4 63,3 66,4 71,0 61,9 Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte Frauen erlangten in den letzten Jahren immer Berufsbildende höhere Schule 6,2 7,1 5,3 9,0 9,0 8,9 10,0 10,0 10,1 zeigt einen Rückgang des Anteils der Bevöl- häufiger einen tertiären Abschluss. Im Jahr 2018 Allgemeinbildende höhere Schule 4,7 4,6 4,9 5,7 5,4 6,1 6,1 5,8 6,5 kerung mit Pflichtschulabschluss sowie eine hatten sie bei den 25- bis 64-Jährigen mit 21,6% Lehre 39,4 51,1 27,7 39,8 50,1 29,8 37,5 46,6 28,5 kontinuierliche Zunahme der Personen mit Terti- die Männer überholt, unter denen 18,0% einen 34 Berufsbildende mittlere Schule (BMS) 13,1 7,5 18,6 13,8 8,9 18,5 12,8 8,6 16,9 35 ärabschluss, so hatten im Jahr 1971 57,8% der tertiären Abschluss aufwiesen. Pflichtschule 26,2 19,3 33,1 16,3 12,1 20,5 13,7 11,0 16,5 25 bis 64-Jährigen einen Pflichtschulabschluss und 2,8% einen Tertiärabschluss. Weite Bevöl- Große Unterschiede zwischen Frauen und Q: STATISTIK AUSTRIA, 2001 Volkszählung, ab 2011 Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) Meister- sowie WerkmeisterInnen wurden bzgl. höchster abgeschlossener kerungsteile haben in den letzten Jahrzehnten Männern gibt es im Bereich der Lehre und der Bildung nicht der Tertiärstufe zugerechnet, sondern sind bei den jeweiligen anderen Kategorien enthalten (meist bei Lehre). **) Inkl. Kollegs. eine höhere Schule abgeschlossen, sodass der BMS. Nur 28,5% der Frauen – im Gegensatz zu Anteil der Personen mit Lehr-, AHS-, BMS- oder 46,6% der Männer – haben eine Lehre abge- BHS-Abschluss unter den 25 bis 64-Jährigen bis schlossen wohingegen 16,9% der Frauen und Entwicklung des Bildungsniveaus der österreichischen Wohnbevölkerung *) 2012 auf rund zwei Drittel angestiegen ist. Der nur 8,6% der Männer eine BMS abgeschlossen Anteil der Personen mit Universitäts-, Fach- haben. Diese Unterschiede hängen stark mit 80 Anteil der Bevölkerung nach Bildungsabschluss in % hochschul-, Akademie- oder Kollegabschluss geschlechtsspezifischen Beschäftigungsmus- 70 68,3 66,4 63,4 ist seit 1971 um das siebenfache angestiegen, tern zusammen. Frauen sind besonders stark 59,0 60 57,8 während die Pflichtschulabsolventen um etwa an kaufmännischen sowie wirtschafts- und 49,5 drei Viertel weniger geworden sind. sozialberuflichen mittleren Schulen vertreten, 50 während traditionell eher männerspezifische 39,4 46,0 40 34,2 Die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Berufsqualifikationen wie im Handwerk häufig 30 26,2 Bildungsniveau sind in den letzten Jahren gerin- durch einen Lehrabschluss erworben werden. 19,8 20 16,3 ger geworden. Im Jahr 2018 besaßen 16,5% Pflichtschule 10,5 der Frauen und 11,0% der Männer einen Im EU-Vergleich lag der Anteil der 20- bis 24- 10 4,5 6,9 15,3 13,7 Sekundarstufe 2,8 Tertiärstufe Pflichtschulabschluss. Bei den weiterführen- Jährigen mit einer über dem Pflichtschulabschluss 0 den Schulen der Sekundarstufe sowie bei der liegenden Ausbildung in Österreich mit 88,0% über 1971 1981 1991 2001 2011 2018 80 Lehre gibt es die größten Differenzen zwischen dem EU-28-Durchschnitt von 83,5% (2018). Q: STATISTIK AUSTRIA, bis 2001 Volkszählung, ab 2011 Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) 25 bis 64 Jahre. 70 60
Beschäftigung 37 und Arbeitsmarkt
Sieben von acht Erwerbstätigen Erwerbsstatus der Bevölkerung 2018 sind „Unselbständige“ Erwerbsstatus Insgesamt Männer Frauen Insgesamt Männer Frauen (ILO-Konzept) in 1.000 in % Bevölkerung insgesamt 8.678,6 4.268,8 4.409,7 100,0 100,0 100,0 ERWERBSSTATUS Etwas mehr als die Hälfte der gesamten sind dauerhaft arbeitsunfähig und deshalb BESCHÄFTIGUNG Erwerbspersonen 4.539,2 2.417,0 2.122,2 52,3 56,6 48,1 österreichischen Bevölkerung steht im weder erwerbstätig noch arbeitslos. 252.000 Erwerbstätige 4.319,1 2.295,6 2.023,5 49,8 53,8 45,9 Erwerbsleben. Von den 8,679.000 in Privat- gehen keiner Erwerbstätigkeit nach, da sie Unselbständige 3.800,6 1.967,8 1.832,8 43,8 46,1 41,6 haushalten lebenden Personen waren 2018 sich als Hausfrau oder – weit seltener – als Selbständige, Mithelfende 518,5 327,8 190,7 6,0 7,7 4,3 4,319.000 erwerbstätig und 220.000 ar- Hausmann ausschließlich dem Haushalt Arbeitslose 220,1 121,4 98,7 2,5 2,8 2,2 beitslos, gemessen nach internationalen widmen. 415.000 Personen ab dem Alter Keine Erwerbspersonen 4.139,4 1.851,9 2.287,5 47,7 43,4 51,9 Definitionen. von 15 Jahren stehen noch in Ausbildung. in Pension 1.861,6 820,8 1.040,8 21,5 19,2 23,6 38 Als Präsenz- oder Zivildiener wurden 18.000 dauerhaft arbeitsunfähig 109,9 56,1 53,8 1,3 1,3 1,2 39 Etwas mehr als die Hälfte der in Österreich Männer gezählt. 2018 leben in Österreich 1,26 ausschließlich haushaltsführend 252,0 9,9 242,1 2,9 0,2 5,5 wohnhaften Personen steht im Erwerbsleben. Millionen Kinder unter 15 Jahren. 73% der in Ausbildung (ab 15 Jahren) 415,3 197,2 218,0 4,8 4,6 4,9 Bevölkerung im Erwerbsalter (15 bis 64 Jahre) Personen unter 15 Jahren 1.263,6 649,4 614,2 14,6 15,2 13,9 Mit 3,80 Mio. arbeiten sieben von acht sind erwerbstätig. Präsenz-/Zivildiener 18,2 18,2 - 0,2 0,4 - Erwerbstätigen (88%) als Unselbständige, Sonstiger Status 218,8 100,3 118,5 2,5 2,4 2,7 die 519.000 Selbständigen und mithelfen- Mit einer Erwerbstätigenquote von 73% den Familienangehörigen stellen 12% der im Alter von 15 bis 64 Jahren liegt Österreich Erwerbspersonen Keine Erwerbspersonen Erwerbstätigen. 1,86 Mio. sind Pensionistin- (2018) deutlich über dem EU-Mittel (69%) und nen oder Pensionisten, 110.000 Personen an achter Stelle unter den 28 EU-Mitglied- staaten. Unselbständige 43,8% 21,5% in Pension Mit 85% ist die Erwerbstätigenquote bei den 1,3% dauerhaft arbeitsunfähig 2,9% ausschließlich haushaltsführend 25- bis 54-Jährigen am höchsten. Geringer Erwerbstätige 4,8% in Ausbildung (ab 15 Jahren) (51%) ist sie bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen (15 bis 24 Jahre), die oft noch 14,6% Personen unter 15 Jahren ihre Ausbildung absolvieren. Selbständige, Mithelfende 6,0% 0,2% Präsenz-/Zivildiener Im Alter von 55 bis 64 Jahren sind nur noch Arbeitslose 2,5% 2,5% Sonstiger Status rund 54% der Bevölkerung erwerbstätig; ein großer Teil ist schon in Pension. Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt.
Immer mehr Erwerbstätigenquoten und Arbeitslosenquoten nach Alter und Geschlecht 2018 ERWERBSTÄTIGE, ARBEITSLOSE Frauen im Beruf Erwerbstätigenquote in % Arbeitslosenquote in % der Bevölkerung der Erwerbspersonen Alter in Jahren Insgesamt Männer Frauen Insgesamt Männer Frauen BESCHÄFTIGUNG Insgesamt *) 73,0 77,4 68,6 4,9 5,0 4,7 15–24 51,3 53,9 48,7 9,4 9,4 9,4 Die Quote erwerbstätiger Frauen im Haupt- 25–54 84,6 87,8 81,3 4,4 4,7 4,1 erwerbsalter von 25 bis 54 Jahren liegt bei 55–64 54,0 63,5 44,8 3,9 3,9 3,8 81%, bereits deutlich angenähert jener der Österreich ist eine Dienstleistungs Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) Erwerbstätigenquote: 15 bis 64 Jahre. Arbeitslosenquote: 15 bis 74 Jahre. Männer (88%). gesellschaft Bei den Männern ist mehr als jeder Zweite 40 Die Erwerbstätigenquote bei Personen von 55 (59%) im Dienstleistungssektor tätig, bei Anteile der Erwerbstätigen nach Wirtschaftszweigen 2018 41 bis 64 Jahren fällt bei Frauen – aufgrund des den Frauen sind es sogar fast neun von zehn niedrigeren Pensionsalters und weil früher (85%). Insgesamt bietet dieser Bereich 71% Wirtschaftszweige weniger Frauen berufstätig waren – stärker ab der Erwerbstätigen Arbeit. Auf die einst so ÖNACE-Abschnitte (Auswahl) *) Insgesamt Männer Frauen als bei Männern. bedeutende Land- und Forstwirtschaft ent- Erwerbstätige insgesamt (absolut) 4,319.100 2,295.600 2,023.500 fallen nur noch 4%, auf den produzierenden in % Trotz steigender Erwerbstätigkeit liegt Bereich (Industrie und Gewerbe) rund 25% Erwerbstätige insgesamt (in %) 100,0 100,0 100,0 Österreich in der Erwerbstätigenquote der 55- der Erwerbstätigen. Hier arbeiten 37% der Land- und Forstwirtschaft 3,9 4,3 3,4 bis 64-Jährigen mit 54% auch 2018 unter dem Männer, aber nur 12% der Frauen. Produzierender Bereich (Industrie, Gewerbe) 25,3 37,1 11,8 EU-Mittel (59%). C Herstellung von Waren 16,2 22,4 9,1 Betrachtet man die einzelnen Wirtschafts- F Bau 8,0 13,0 2,2 Die Arbeitslosenquote (=Anteil der Arbeits- zweige, erweist sich die Herstellung von Dienstleistungen 70,9 58,6 84,8 losen an den Erwerbspersonen) lag 2018 bei Waren als der beschäftigungsstärkste Zweig, G Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz 14,4 12,2 17,0 4,9%. Frauen waren 2018 etwas weniger von gefolgt vom Handel. Der Dienstleistungsbe- H Verkehr und Lagerei 5,1 7,1 2,8 Arbeitslosigkeit betroffen als Männer (4,7% reich hat vor allem im vergangenen Jahrzehnt I Beherbergung und Gastronomie 6,0 4,7 7,4 bzw. 5,0%) und 15- bis 24-Jährige fast doppelt deutlich zugelegt und beschäftigt insbeson- K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 3,2 3,0 3,4 so oft wie der Gesamtdurchschnitt (9,4%). dere im Gesundheits- und Sozialwesen sowie M Freiberufl., wissenschaftl. und techn. Dienstleistungen 6,0 5,9 6,1 im Handel besonders viele Frauen. Eine O Öffentl. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung 6,5 6,6 6,5 Österreich ist mit der Arbeitslosenquote typische Männerdomäne stellt hingegen die P Erziehung und Unterricht 6,8 3,7 10,4 von 4,9% (EU-Schnitt 2018: 6,8%) das EU-Land Herstellung von Waren dar, in der 22% aller Q Gesundheits- und Sozialwesen 10,6 4,4 17,7 mit der zehnt-niedrigsten Arbeitslosigkeit. erwerbstätigen Männer beschäftigt sind. Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) ÖNACE 2008.
Teilzeitarbeit ist weiblich Arbeitszeit 2018 Insgesamt Männer Frauen Erwerbstätige insgesamt 4.319,1 2.295,6 2.023,5 Teilzeit-Erwerbstätige (in 1.000) 1.217,2 256,6 960,6 Teilzeitarbeit ist hierzulande von großer den Erwerbstätigen insgesamt 36,6 Stunden. BESCHÄFTIGUNG Teilzeitquote (in %) 28,2 11,2 47,5 Bedeutung. 2018 waren 1,22 Millionen bzw. Selbständige weisen meist deutlich höhere Durchschnittl. Wochenarbeitszeit in Stunden *) ARBEITSZEIT 28% der Erwerbstätigen – vor allem Frauen – Arbeitszeiten auf als Unselbständige, daher normalerweise 36,6 40,6 31,9 nicht vollzeitbeschäftigt. liegt der entsprechende Wert für die Unselb- tatsächlich geleistet 31,3 35,0 26,9 Gut drei Viertel der Teilzeitbeschäftigten sind ständigen mit 35,7 Stunden etwas unter dem Arbeitsvolumen (Mio. Stunden) **) 6.905,4 4.177,2 2.728,2 Frauen. Von allen erwerbstätigen Frauen Gesamtdurchschnitt. Unselbständig Erwerbstätige 3.800,6 1.967,8 1.832,8 arbeiten 48% in Teilzeit. Bei den Männern lag in Teilzeit (in 1.000) 1.088,0 203,4 884,6 42 dieser Anteil bei 11%. Wegen der häufigen Teilzeitarbeit ist auch 43 Teilzeitquote (in %) 28,6 10,3 48,3 die normalerweise geleistete Arbeitszeit pro Durchschnittl. Wochenarbeitszeit in Stunden *) Die durchschnittliche wöchentliche Arbeits- Woche bei erwerbstätigen Frauen mit durch- normalerweise 35,7 39,5 31,4 zeit, die normalerweise geleistet wird, beträgt schnittlich 31,9 Stunden deutlich geringer als tatsächlich geleistet 30,3 33,8 26,4 unter Einbezug der Teilzeitbeschäftigten bei bei Männern (40,6 Stunden). Arbeitsvolumen (Mio. Stunden) **) 5.866,9 3.456,1 2.410,8 Jedoch: Aufgrund von Urlauben, Feiertagen, Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) Ohne Erwerbstätige in Elternkarenz; in der Hautptätigkeit. **) In der Hautptätigkeit. Krankenständen usw. liegt die tatsächlich geleistete durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche mit 31,3 Stunden um 14% unter der Teilzeitquote der unselbständig Erwerbstätigen normalerweise geleisteten Arbeitszeit (36,6 Stunden). Da Selbständige und mithelfende 50 in % Angehörige mehr Arbeitsstunden als der 45 47,8 48,1 48,3 48,3 Durchschnitt haben, liegt bei Unselbständigen 40 35 auch die tatsächlich geleistete Arbeitszeit pro 30 Woche mit 30,3 Stunden unter dem Gesamt- 25 durchschnitt. 20 15 10 Mit einem Teilzeit-Anteil von 28% liegt 5 9,8 10,7 11,0 10,3 Frauen Österreich 2018 hinter dem einsamen Spitzen- 0 Männer reiter Niederlande (51%) an zweiter Stelle und 2015 2016 2017 2018 damit gleich wie Deutschland (28%). Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. 50
Wirtschaft 45
Strukturwandel dauert an Anteil an der Bruttowertschöpfung 100 WIRTSCHAFTSSTRUKTUR 100 in % Dienstleistungen dominieren Dienstleistungsbereich lag mit ca. 42% hinter 90 90 Wie die meisten hoch entwickelten, moder- dem produzierenden Bereich (47%). 80 80 nen Volkswirtschaften ist die österreichische In den 1970er Jahren begann eine bis heute 70 70 WIRTSCHAFT Wirtschaft heute von Dienstleistungen domi- andauernde „Schrumpfung“ des primären 60 60 Sektor Tertiärer Markt- und nichtmarktmäßige niert: Rund 70% der Bruttowertschöpfung und sekundären Sektors zugunsten des 50 50 100 Dienstleistungen (BWS) werden vom sogenannten „tertiären“ Dienstleistungsbereiches. Dort sind nun 40 40 Sektor 90 Sekundärer 30und Wasserversor- Bergbau, Sachgüterproduktion, Sektor erbracht, knapp 29% vom „sekundär- schon etwa 74% der Erwerbstätigen be- 30 80 Energie- en“ Sektor – dem produzierenden Bereich schäftigt, vor rund 40 Jahren war es nur ca. 20 gung,20 Bauwesen 70 Sektor 46 die Hälfte. 10 10 Primärer 60 Land- und Forstwirtschaft, 47 500 0 Fischerei Ö 1960 Ö 1980 Ö 1990 Ö 2000 Ö 2010 Ö 2018 EU-28 Der tertiäre Sektor ist in den letzten 20 Jahren 2018 40 zu laufenden Preisen durchschnittlich um ca. Q: STATISTIK AUSTRIA, Eurostat. 30 4% pro Jahr gewachsen. 100 20 90 Erwerbstätige nach Wirtschaftssektoren 10 Der produzierende Bereich verlor in diesem 80 0 Zeitraum ebenfalls an Bedeutung: Während in 70 den 1970er Jahren noch mehr als ein Drittel 100 60 in % der Erwerbstätigen dort beschäftigt war, ist es 90 10050 – und nur noch 1,3% von der Land- und heute nur noch ein Viertel. 80 40 90 Forstwirtschaft (dem „primären“ Sektor). Diese Struktur ähnelt jener der EU-28, wo der 70 30 80 sekundäre Sektor im Durchschnitt ca. 25% 60 20 Sektor 70 Tertiärer Fast nur noch jeder 30. Erwerbstätige verdient und der tertiäre Sektor ca. 74% an der BWS 50 10 Markt- und nichtmarktmäßige 60 Dienstleistungen 500 Sektor heute seinen Unterhalt in der Land- und Forst- erbringt. 40 Sekundärer wirtschaft. Die meisten der Beschäftigten in der Produk- Bergbau, Sachgüterproduktion, 40 30 Energie- und Wasserversor- tion arbeiten in der Herstellung von Waren 30 20 gung, Bauwesen Seit den 1960er Jahren hat sich die heimi- und im Bauwesen. Im Dienstleistungssektor Primärer Sektor 20 10 Land- und Forstwirtschaft, sche Wirtschaft grundlegend verändert. 1960 finden sich die größten Anteile im Handel, in 10 0 Fischerei hatte die Land- und Forstwirtschaft noch Beherbergung und Gastronomie sowie im Ö 1980 Ö 1990 Ö 2000 Ö 2010 Ö 2018 EU-28 11% Anteil an der Bruttowertschöpfung. Der Gesundheits- und Unterrichtswesen. 2018 0 Q: STATISTIK AUSTRIA, Eurostat.
Unverzichtbare Betriebsstruktur, Bodennutzung und Viehwirtschaft LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT Rolle Land- und forstwirtschaftliche Betriebsstruktur 1999 2010 2016 Land- und forstwirtschaftliche Betriebe 217.508 173.317 162.018 darunter Haupterwerbsbetriebe 80.215 66.802 57.531 Durchschnittliche Betriebsgröße in ha 34,9 42,6 45,0 Land- und forstwirtschaftliche Arbeitskräfte 575.091 413.755 404.734 WIRTSCHAFT Landwirtschaftlich genutzte Fläche in 1.000 ha 3.390 2.880 2.671 Land- und Forstwirtschaft darunter Ackerland/Dauergrünland 1.395/1.917 1.371/1.441 1.344/1.259 Fast 75% Österreichs werden land- und Forstwirtschaftlich genutzte Fläche in 1.000 ha 3.260 3.406 3.408 forstwirtschaftlich genutzt. Nicht ganz die Viehwirtschaft Halter/Bestand in 1.000 Hälfte der Alpenrepublik (3,4 Mio. ha) ist Rinder 101/2.151 72/2.024 60/1.933 48 von Wald bedeckt. Die heimische Land- und darunter Milchkühe 78/697 48/540 32/562 49 Forstwirtschaft ist nicht nur Rückgrat eines Schweine 83/3.426 38/3.247 26/2.884 lebenswerten ländlichen Raumes, sondern Schafe 18/340 15/398 14/400 spiegelt auch die kulturelle Tradition des Ziegen 12/51 10/81 9/92 Landes wider. Hühner 81/13.654 55/13.919 54/16.745 Q: STATISTIK AUSTRIA, Agrarstrukturerhebung. Vollerhebung 1999, 2010 und Stichprobe 2016. Der Strukturwandel der Wirtschaft hat Raps ist der Rohstoff für Biodiesel. natürlich auch vor der Land- und Forst- wirtschaft nicht Halt gemacht: Wie in den Kulturlandschaft bzw. die Landschaftspflege Häufigste landwirtschaftl. Höchste Bioflächenanteile Durchschnittliche meisten anderen EU-Mitgliedstaaten geht und die Funktion als Energielieferant. Nebentätigkeiten 2016 in EU-Mitgliedstaaten 2017 Betriebsgröße in ha 2016 ein stetiger Abwärtstrend in der Anzahl der Die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU 15.000 25 50 Gesamtfläche Betriebe mit einem gleichzeitigem Anstieg wird mit nachhaltigem Wirtschaften, aber in % Betriebe Hektar landwirtschaftlich 45,0 der durchschnittlichen Betriebsgröße auch mit einer zunehmenden Spezialisierung 23,4 2015000 40 genutzte Fläche einher. der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe 9.525 19,6 10.000 9.103 19,2 erreicht. Die Koppelung mit touristischen 7.667 15 30 beitet. lw. Erzeugnissen Vermarktung von verar- sonst. Freizeitaktivitäten Der Wert der land- und forstwirtschaftlichen Angeboten sowie die Diversifizierung in 14,9 Fremdenverkehr und 10000 14,1 19,8 10 20 Erzeugung betrug im Jahr 2018 rund 9,8 Mrd. €. Richtung Energieerzeugung und vertragliche 5.000 Vertragliche Arbeiten tragen zur Erhaltung einer wirt- 5 10 Arbeiten Dennoch kommt diesem Sektor eine unver- schaftlich gesunden und leistungsfähigen 5000 0 0 0 zichtbare Rolle zu, u. a. die Sicherung einer bäuerlichen Land- und Forstwirtschaft in AT EE SE IT CZ 1970 1980 1990 1999 2010 2016 gesunden Ernährung, die Erhaltung der einem funktionsfähigen ländlichen Raum bei. Q: STATISTIK AUSTRIA. Q: Eurostat. Q: STATISTIK AUSTRIA. 0 25
Die Säulen Ausgewählte Kennzahlen – Produzierender Bereich 2017 Bruttowertschöpfung Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten pro Jahresdurchschnitt Beschäftigtem in € zu Faktorkosten in PRODUKTION UND BAU Beschäftigte pro Umsatzerlöse in Beschäftigte im Unternehmen Unternehmen insgesamt Sachgüterbereich und Bau Nach deutlichen Produktionsanstiegen seit Branche Mrd. € Mrd. € (ÖNACE 2008) Rund 66.700 Unternehmen sind in Österreich dem Jahr 2015 erzielt die heimische Produk- WIRTSCHAFT im Sachgüterbereich (Bergbau und Gewin- tion im Jahr 2018 abermals einen Anstieg B-F Produzierender Bereich 66.657 996.307 288,1 82,8 15 83.088 nung von Steinen und Erden, Herstellung um 5,3% im Vergleich zum Vorjahr. Seit B-E Sachgüterbereich 30.500 695.103 239,6 65,2 23 93.769 von Waren, Energie- und Wasserversorgung, dem Jahr 2015 konnte die Produktion um B Bergbau und Gewinnung von Steinen u. Erden 341 6.289 2,2 1,0 18 151.415 Abwasser-/Abfallentsorgung und Beseitigung 13,7% gesteigert werden, während sich die C Herstellung von Waren 25.477 638.612 191,2 56,3 25 88.106 von Umweltverschmutzungen) und im Bau Beschäftigtenzahlen um 6,4% erhöhten. D Energieversorgung 2.475 28.847 40,3 5,8 12 201.443 50 tätig. Diese Säulen der heimischen Wirtschaft 51 E Wasserversorgung und Abfallentsorgung 2.207 21.355 5,9 2,1 10 100.669 beschäftigen zusammen rund 996.000 Perso- Die österreichische Kokerei und Mineralöl- F Bau 36.157 301.204 48,5 17,6 8 58.439 nen und erwirtschafteten 2017 einen Umsatz verarbeitung sowie die Energieversorgung Q: STATISTIK AUSTRIA, Leistungs- und Strukturstatistik 2017. von rund 288 Mrd. €. Allein im Bau finden rund gehören mit Umsatzsteigerungen von 23,8% 301.000 Personen ihre Arbeitsplätze. bzw. 17,5% zu den Gewinnern von 2018. Die Die Unternehmen sind überwiegend kleinbe- Bauproduktion konnte den positiven Trend Entwicklung von Produktion und Beschäftigten trieblich strukturiert: Mehr als drei Viertel (ca. im Jahr 2018 mit einer Umsatzsteigerung im Sachgüterbereich (ÖNACE 2008: B-E) und Bau (ÖNACE 2008: F) 52.800 bzw. 79,2%) arbeiten mit weniger als von 11,5% fortsetzen. Gleichzeitig kam es 10 Beschäftigten. Nur rund 1% der Produk- wieder zu Änderungen bei den Baukosten. So 160 2015 = 100 tions- und Bauunternehmen (587) beschäftigen nahmen die Baukosten im Wohnhaus- und 150 mehr als 250 Personen. In diesen Mittel- und Siedlungsbau 2018 um 2,9% gegenüber dem 140 Großunternehmen sind jedoch weit mehr als Vorjahr zu. Ein deutliches Plus ergab sich 2018 130 zwei Sechstel (39,6%) aller Beschäftigten im Straßen- und Brückenbau mit 3,8% bzw. 120 dieser Branchen tätig, der Anteil dieser Unter- 4,1%. 110 100 nehmen am Gesamtumsatz beträgt rund die 90 Produktionsindex: Hälfte (49,5%). Immer mehr an Substanz verlieren die Bran- Sachgüterbereich B-E 80 chen „Herstellung von Bekleidung“ sowie die Produktionsindex: Bau 70 Österreichs Baubetriebe liegen laut Pro- „Gewinnung von Erdöl und Ergas”. In diesen Beschäftigtenindex: 60 Sachgüterbereich B-E duktionsindex im Jahr 2018 mit einem jährlichen Bereichen sind die Beschäftigtenzahlen seit 50 Beschäftigtenindex: Bau Produktionsanstieg von 7,2% klar über dem dem Jahr 2015 um rund 28% bzw. rund 18% Jän. 14 Jul. 14 Jän. 15 Jul. 15 Jän. 16 Jul. 16 Jän. 17 Jul. 17 Jän. 18 Jul. 18 Dez. 18 EU-Durchschnitt (EU-28) von +1,7%. gesunken. Q: STATISTIK AUSTRIA, Konjunkturindikatoren im Produzierenden Bereich; Produktionsindex EU-harmonisiert arbeitstägig bereinigt.
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