ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - BMeiA

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ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - BMeiA
ÖS TER
   REICH
ZAHLEN
DATEN
FAKTEN   19/20
ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - BMeiA
ÖSTERREICH
   .  .
ZAHLEN DATEN FAKTEN
   Herausgegeben von STATISTIK AUSTRIA
ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - BMeiA
Auskünfte                                                 Zusätzlich zu den Erläuterungen im Glossar finden Sie                                                                                        Vorwort
                                                          methodische Hinweise in den Publikationen von
Für schriftliche oder telefonische Anfragen steht Ihnen   STATISTIK AUSTRIA bzw. unter www.statistik.at.
in der Statistik Austria der Allgemeine Auskunftsdienst
unter folgender Adresse zur Verfügung:                    Das Produkt und die darin enthaltenen Daten sind ur-
                                                          heberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind der Bun-              Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Guglgasse 13, 1110 Wien                                   desanstalt Statistik Österreich (STATISTIK AUSTRIA)
Tel.: +43 (1) 711 28-7070                                 vorbehalten. Bei richtiger Wiedergabe und mit korrekter
e-mail: info@statistik.gv.at                              Quellenangabe „STATISTIK AUSTRIA“ ist es gestattet,              Österreich. Zahlen. Daten. Fakten gibt einen Einblick in die Lebensbedingungen der
Fax: +43 (1) 71128-7728                                   die Inhalte zu vervielfältigen, verbreiten, öffentlich zugäng-   Menschen in Österreich. Statistische Ergebnisse und Kenngrößen aus Wirtschaft
                                                          lich zu machen und sie zu bearbeiten. Bei auszugsweiser
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STATISTIK AUSTRIA                                         dass die verwendeten Inhalte bearbeitet wurden.
Bundesanstalt Statistik Österreich                                                                                         Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie, Tourismus, Umwelt, Verkehr etc. und, in
Guglgasse 13, 1110 Wien                                   Die Inhalte dieser Publikation wurden mit größtmöglicher         einem eigenen Teil, über Charakteristika der neun Bundesländer.
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Redaktion                                                 rekturen senden Sie bitte an die Redaktion. Eine Haftung         Selbstverständlich finden Sie in Österreich. Zahlen. Daten. Fakten nur eine kleine Auswahl
                                                          für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der          aus dem umfassenden Angebot an Daten und Ergebnissen der Statistik Austria. Mehr
Eva Huber-Bachmann                                        Inhalte kann trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernommen
Tel.: +43 (1) 711 28-7245                                 werden. Die Bundesanstalt Statistik Österreich, alle             davon finden Sie auf unserer Website www.statistik.at, die der interessierten Öffentlich-
e-mail: info@statistik.gv.at                              Autorinnen und Autoren und andere Mitwirkende an der             keit jederzeit für einen Besuch zur Verfügung steht. Dort finden Sie auch das vorliegende
                                                          Publikation übernehmen keinerlei Haftung für eventuelle          Booklet als Download. Wir hoffen, damit Ihre Neugier geweckt zu haben.
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ARTE GRAFICA, Atelier für Grafische Gestaltung
Mag. Karl Stefan Nolz                                     ISBN 978-3-903264-36-6
                                                                                                                           Die Konzeption, inhaltliche Entwicklung und äußere Gestaltung, das Ergebnis der
Wolfersberggasse 9a, 1140 Wien                            15. Auflage                                                      Zusammenarbeit eines Teams von Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fach-
www.artegrafica.at                                                                                                         richtungen, hat sich bestens bewährt und wurde über die Jahre weitgehend beibe-
                                                          © STATISTIK AUSTRIA
                                                          Wien 2020                                                        halten. Den Expertinnen und Experten von Statistik Austria und den Kolleginnen und
Druck                                                                                                                      Kollegen der landesstatistischen Dienste in den Bundesländern sowie allen anderen,
                                                                                                                           die zur Entstehung des Booklets beigetragen haben, sei an dieser Stelle gedankt.
Samson Druck

                                                                                                                           Wien, März 2020

                                                                                                                           Mag. Werner Holzer			                             Dr. Gabriela Petrovic
                                                                                                                           Fachstatistischer Generaldirektor		               Kaufmännische Generaldirektorin
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Index

Österreich: Vielfalt inmitten Europas      8
                       Bevölkerung        11
                               Politik    23
                             Bildung      29
   Beschäftigung und Arbeitsmarkt         37   5
                          Wirtschaft      45
                          Tourismus       57
       Wissenschaft & Technologie         65
                            Umwelt        73
                            Energie       81
                 Öffentlicher Sektor      89
Lebensqualität und Lebensstandard         97
                 Verkehr & Mobilität     107
      Wirtschaftliche Globalisierung     115
                      Bundesländer       121

                             Glossar     140
                       Bildnachweis      144
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Österreich   7
ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - BMeiA
Österreich:                                                                                       Österreich in der EU

             Vielfalt inmitten Europas

                                                                                                                                                                                                                                                                  VERWALTUNGSGLIEDERUNG
                                                                                                               Mitglied der EU: seit 1.1.1995

             Eine geographische Annäherung                    land, die Alpen, das Wiener Becken und Rand-     Bevölkerung: 8,858.775 EW *)
             Österreich besitzt eine Fläche von 83.879 km2    gebiete der Ungarischen Tiefebene. 350 km        Fläche: 83.882,32 km2
GEOGRAPHIE

             und ist damit etwas kleiner als Portugal und     der viel besungenen „schönen blauen Donau“       Bundeshauptstadt: Wien
             Ungarn und etwas größer als die Tschechi-        und damit etwa ein Achtel ihrer Gesamtlänge,     Bundesländer: 9
             sche Republik.                                   durchfließen österreichisches Staatsgebiet.      Politische Bezirke: 94
             Im südlichen Mitteleuropa gelegen, teilt die     Ihren größten See teilt sich die Republik mit    darunter Statutarstädte: 15
             Republik ihre Grenzen mit Deutschland und        Deutschland und der Schweiz: Der Bodensee        Gemeinden: 2.096*)
    8        der Tschechischen Republik im Norden, mit        hat eine Fläche von 538,5 km2 und ist 252 m                                                                                                                                                            9
             der Slowakei und Ungarn im Osten, mit Slo-       tief. Der höchste Berg Österreichs ist der       *) Einwohnerzahlen (EW) 1.1.2019.
             wenien und Italien im Süden und mit der          Großglockner mit 3.798 m. Er liegt an der
             Schweiz und Liechtenstein im Westen. Zwi-        Grenze zwischen Kärnten und Osttirol. Der
             schen dem westlichsten und dem östlichsten       mit 114 m tiefste Punkt Österreichs liegt im     Österreich ist ein Bundesstaat
             Punkt Österreichs liegen 573 km. Die längste     Gemeindegebiet von Apetlon im burgenländi-
             Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 294 km.              schen Seewinkel.                                                                                                              Oberösterreich             Niederösterreich
                                                                                                                                                                                            11.982,57 km2              19.179,48 km2
             Landschaftlich zeichnet sich Österreich durch
                                                                                                                                                                                            1,482.095 EW *)            1,677.542 EW *)
             seine Vielfalt aus. An Großlandschaften findet   Klima: Vom „Ozean“ zum Kontinent
             man das Gneis- und Granithochland der Böh-       Aufgrund der geographischen Lage ist das                                                                                                                NÖ
                                                                                                                                                                                                                                   Wien
                                                                                                                                                                                                   Linz
             mischen Masse, das Alpen- und Karpatenvor-       österreichische Wetter vom Übergangsklima                                                           Salzburg                                                     W                Wien
                                                                                                                                                                  7.154,58 km2               OÖ                                                 414,78 km2
                                                              geprägt. Herrscht im Westen Österreichs                                                                                                           St. Pölten
                                                                                                                                                                                                                                   Eisenstadt
                                                                                                                                                                  555.221 EW *)                                                                 1,897.491 EW *)
                                                              noch ozeanisches Klima mit feuchten West-                                                                           Salzburg
                                                                                                                                          Bregenz
                                                              winden vor, so weicht es in östlicher Richtung                                                                                                                       B
                                                              zunehmend niederschlagsarmem, kontinen-                     Vorarlberg
                                                                                                                                               V    T                               S                          St
                                                                                                                          2.601,66 km2                                                                              Graz
                                                              talem Klima mit heißen Sommern und kalten                                                     Innsbruck
                                                                                                                                                                                                                                                Burgenland
                                                                                                                          394.297 EW *)
                                                              Wintern. Darüber hinaus wird das lokale Klima                                                                             K         Klagenfurt
                                                                                                                                                                                                                                                3.965,22 km2
                                                                                                                                                                                                                                                293.433 EW *)
                                                              stark von der jeweiligen Höhenlage, der Ober-
                                                                                                                                                        Tirol
                                                              flächenform des Gebietes und der Exposition                                               12.648,39 km2                       Kärnten                    Steiermark
                                                              gegenüber den vorherrschenden Westwetter-                                                  754.705 EW *)                      9.536,56 km2               16.399,07 km2
                                                                                                                                                                                            560.939 EW *)              1,243.052 EW *)
                                                              lagen beeinflusst.                               *) Einwohnerzahlen (EW) 1.1.2019.
ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - BMeiA
Bevölkerung   11
ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - BMeiA
Auf dem Weg zur                                                                                       Bevölkerung nach Geschlecht und Alter Jahresanfang

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG
              9-Millionen-Marke                                                                                      Geschlecht                                           2014              2015                                  2016                2017              2018               2019
                                                                                                                     Insgesamt                                    8,507.786        8,584.926               8,700.471                          8,772.865          8,822.267         8,858.775
                                                                                                                     Männer                                       4,155.339         4,200.397              4,272.553                          4,312.441          4,338.518        4,357.033
              Um 1900 lebten in Österreich (in seinen                                                                Frauen                                       4,352.447         4,384.529              4,427.918                          4,460.424          4,483.749         4,501.742
BEVÖLKERUNG

              heutigen Grenzen) 6 Mio. Menschen. Die                                                                 Alter                                                                                                             in %
              7-Mio.-Marke wurde Ende der 1950er Jahre                                                               0 bis 14 Jahre                                       14,3              14,3                                  14,3                14,4             14,4                14,4
              erreicht, das Überschreiten der 8. Million                                                             15 bis 64 Jahre                                      67,4              67,3                                  67,2                    67,1         66,9                66,7
              erfolgte im Jahr 2000. Anfang 2019 betrug                                                              65 und mehr Jahre                                   18,3               18,5                                  18,4                18,5             18,7                18,8
              die Wohnbevölkerung Österreichs 8,86                                                                   Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes.
              Millionen. Bis 2080 dürfte die Einwohnerzahl
12            laut neuester Prognose auf rund 9,93 Mio.                                                                                                                                                                                                                                               13
              ansteigen.                                                                                            Die sechs größten und die sechs                                                Entwicklung der Bevölkerung
              Mit knapp 1,9 Mio. Einwohnerinnen und Ein-        In Österreich gibt es aber auch bevölkerungs-       kleinsten Gemeinden Jahresanfang                                               Österreichs
              wohnern am 1.1.2019 ist Wien die, bezogen         mäßig sehr kleine Gemeinden. Insgesamt                                                                                                                                                                           Prognose:
                                                                                                                                                                       Bevölkerung                                                um 1900:           um 1960:     um 2000:   9-Mio.-Marke wird
              auf die Bevölkerungszahl, größte Gemeinde         sechs Gemeinden zählten Anfang 2019 weni-                                                                                                                           6 Mio.             7 Mio.       8 Mio.   2023 überschritten
              Österreichs. Somit lebt gut ein Fünftel der       ger als 100 Personen. Die kleinste Gemeinde          Die größten Gemeinden                          2018             2019                                10

                                                                                                                                                                                                   Bevölkerung in Millionen
              Bevölkerung Österreichs in der Bundes-            ist Gramais in Tirol mit 41 Bürgerinnen und          Wien                                  1,888.776            1,897.491
                                                                                                                                                                                                                              9
              hauptstadt. Es folgen die Landeshauptstädte       Bürgern, gefolgt von Tschanigraben (Bgld., 65        Graz                                     286.292            288.806
                                                                                                                                                                                                                              8
              Graz (289.000 Einw.), Linz (206.000 Einw.),       Einw.), Namlos (Tirol, 74 Einw.), Kaisers (Tirol,    Linz                                     204.846            205.726
                                                                                                                     Salzburg                                 153.377            154.211                                      7
              Salzburg (154.000 Einw.) Innsbruck (132.000       76 Einw.), Hinterhornbach (Tirol, 93 Einw.)
              Einw.) und Klagenfurt (101.000 Einw.).            und Großhofen (NÖ, 98 Einw.).                        Innsbruck                                132.493             132.110                                     6
                                                                                                                     Klagenfurt                               100.369            100.817                                      5
               Wien ist mit fast 1,9 Mio. Einwohnerinnen und    Alterspyramide als Spiegel der Geschichte                                                                                                                     4
               Einwohnern zwar die bevölkerungsreichste         Die Geschichte des 20. Jahrhunderts hat im           Die kleinsten Gemeinden                        2018             2019
                                                                                                                                                                                                                              3
               Gemeinde Österreichs, flächenmäßig ist           Altersaufbau der Bevölkerung ihre Spuren             Gramais (T)                                      45              41
               jedoch die Tiroler Gemeinde Sölden mit 46.678    hinterlassen. Nicht nur bei den Hochbetagten,        Tschanigraben (B)                                62              65                                      2

               ha noch größer als die Bundeshauptstadt          sondern bei allen 57-Jährigen und Älteren gibt       Namlos (T)                                       72              74                                      1
                                                                                                                                                                                                                                  heutiger Gebietsstand
               mit 41.465 ha. Die flächenmäßig kleinste         es deutlich mehr Frauen als Männer. Dies ist         Kaisers (T)                                      76              76
                                                                                                                                                                                                                              0
               Gemeinde Österreichs liegt ebenfalls in Tirol:   eine Folge der generell höheren Lebenser-            Hinterhornbach (T)                               92              93

                                                                                                                                                                                                                              1870
                                                                                                                                                                                                                              1880
                                                                                                                                                                                                                              1890
                                                                                                                                                                                                                              1900
                                                                                                                                                                                                                              1910
                                                                                                                                                                                                                              1920
                                                                                                                                                                                                                              1930
                                                                                                                                                                                                                              1940
                                                                                                                                                                                                                              1950
                                                                                                                                                                                                                              1960
                                                                                                                                                                                                                              1970
                                                                                                                                                                                                                              1980
                                                                                                                                                                                                                              1990
                                                                                                                                                                                                                              2000
                                                                                                                                                                                                                              2010
                                                                                                                                                                                                                              2020
                                                                                                                                                                                                                              2030
                                                                                                                                                                                                                              2040
                                                                                                                                                                                                                              2050
                                                                                                                                                                                                                              2060
                                                                                                                                                                                                                              2070
                                                                                                                                                                                                                              2080
               Rattenberg hat nur 11 ha und 408 Einwohnerin-    wartung der Frauen. Die geringen Zahlen am           Großhofen (NÖ)                                   98              98
                                                                                                                                                                                                         Q: STATISTIK AUSTRIA Volkszählungen, Statistik des Bevölkerungsstandes,
               nen und Einwohner.                               obersten Ende der „Alterspyramide“ sind              Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes.                            Bevölkerungsprognose 2019 (Hauptvariante).
ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - BMeiA
aber auch auf den Geburtenausfall im Ersten     pensierten Geburtenrückganges nach dem             Bevölkerungspyramide Österreich 1.1.2019
              Weltkrieg zurückzuführen.                       Baby-Boom – vergleichsweise schmal.

              Nach dem Anschluss an Deutschland 1938           Die Baby-Boom-Generation wird ab etwa 2020
              stieg die Kinderzahl dagegen rasch an. Diese     das Pensionsalter erreichen. Dann wird sich                     Männer                                         Alter in Jahren                     Frauen

                                                                                                                                                                                                                             ALTERSSTRUKTUR
              starken Geburtsjahrgänge um 1940 sind zur-       die Finanzierbarkeit unseres Pensionssystems                                                                         100
BEVÖLKERUNG

              zeit etwa 77 bis 79 Jahre alt. Am Ende des       erweisen.                                                                                                             95
              Zweiten Weltkrieges sowie in den ersten
                                                                                                                                                                                     90
              Nachkriegsjahren kam es abermals zu einem       Von den 8,86 Mio. in Österreich lebenden
                                                                                                                                                                                     85
              Geburtenausfall, welcher im aktuellen Alters-   Menschen sind gut 1,28 Mio. Personen Kinder
              aufbau durch die „Einkerbungen“ im Bereich      im Alter von unter 15 Jahren, rund 5,91 Mio.                                                                           80

              der 72- bis 76-Jährigen verdeutlicht wird. Am   15 bis 64 Jahre alt und 1,67 Mio. 65 Jahre                                                                             75
14            stärksten besetzt sind die Jahrgänge des        oder älter. Das heißt: Gut zwei Drittel (66,7%)                                                                                                                  15
                                                                                                                                                                                     70
              „Baby-Booms“, der in der ersten Hälfte der      der Bevölkerung befinden sich im Erwerbsal-
                                                                                                                                                                                     65
              1960er Jahre seinen Höhepunkt erreichte.        ter von 15 bis 64 Jahren, bilden also das „Er-
              Zusätzlich verstärkt wurde diese Generation     werbspotenzial“ der Bevölkerung. 14,4% sind                                                                            60

              durch Zuwanderung. Die Basis der „Bevölke-      Kinder im Vorschul- oder Pflichtschulalter und                                                                         55
              rungspyramide“ ist demgegenüber – infolge       18,8% ältere Menschen im Pensionsalter.                                                                                50
              des nur zum Teil durch Zuwanderung kom-
                                                                                                                                                                                     45
                                                                    Die jüngsten Bevölkerungen in der EU
                                                                                                                                                                                     40
                                                               finden wir in Irland, Zypern und Luxemburg, die
                                                               ältesten in Italien, Deutschland, Portugal und                                                                        35

                                                               Griechenland. Österreich zählt zu den Staaten                                                                         30
                                                               mit höherem Medianalter.                                                                                              25

                                                                                                                                                                                     20
                                                              Die ältere Bevölkerung im Alter von 65 und
                                                              mehr Jahren gewinnt in absoluter Zahl und                                                                              15

                                                              relativem Anteil an Gewicht – künftig noch                                                                             10
                                                              mehr, da die Baby-Boom-Generation in abseh-                                                                             5
                                                              barer Zeit das Pensionsalter erreichen wird.
                                                                                                                                                                                      0
                                                              Das Erwerbspotenzial bleibt insgesamt relativ                 75.000              50.000               25.000     0               25.000   50.000     75.000
                                                                                                                            Personen                                                                              Personen
                                                              stabil, allerdings altert auch die erwerbsfähige
                                                              Bevölkerung.                                        Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes.
ÖS TER REICH ZAHLEN DATEN FAKTEN - BMeiA
Demographische Trends                                                                                Lebendgeborene, Gestorbene, Eheschließungen, Scheidungen,
                                                                                                                   Wanderungsbilanz und Einbürgerungen 2014-2018

                                                                                                                                                                                                                                                                                        DEMOGRAPHISCHE TRENDS
                                                                                                                    Merkmal                                                                                    2014            2015            2016             2017           2018
                                                                                                                    Lebendgeborene                                                                          81.722         84.381           87.675          87.633         85.535
              Die Bevölkerungszahl Österreichs wächst fast      100 Frauen bekommen heute durchschnittlich
                                                                                                                    Gesamtfertilitätsrate (Kinder pro Frau)                                                   1,46             1,49            1,53             1,52           1,48
              ausschließlich durch Zuwanderung: Es kom-         148 Kinder. Um die Elterngeneration zu ersetzen,
                                                                                                                    Gestorbene                                                                              78.252         83.073          80.669           83.270         83.975
BEVÖLKERUNG

              men jährlich deutlich mehr Menschen nach          wären aber knapp mehr als 200 Kinder – also
                                                                                                                    Geburtenbilanz (Lebendgeborene minus Gestorbene)                                         3.470           1.308            7.006          4.363           1.560
              Österreich als das Land verlassen. Dagegen        etwas mehr als 2 Kinder pro Frau – erforderlich.
                                                                                                                    Eheschließungen *)                                                                      37.458         44.502          44.890           44.981         46.468
              ist die Bilanz aus Geburten und Sterbefällen
                                                                                                                     darunter: Erst-Ehen (beide zuvor ledig)                                                25.633         30.487             31.111        31.104         32.216
              deutlich ausgeglichener. Vom Gesamtbevöl-        2018 wurden in Österreich 46.468 Ehen
                                                                                                                    Ehescheidungen                                                                          16.647         16.351           15.919          16.180         16.304
              kerungszuwachs Österreichs innerhalb eines       geschlossen. Bei 69,3% der Ehen „trauten“
                                                                                                                    Gesamtscheidungsrate (in %) **)                                                          42,14           41,60            40,45          40,98          40,99
              Jahrzehnts (1.1.2009 bis 1.1.2019: +523.772      sich beide zum ersten Mal, waren also zuvor
16                                                                                                                  Wanderungsbilanz (Zu- minus Abwanderung)                                                72.324       113.067           64.676           44.630         35.301          17
              Personen) gingen rund 95% auf das Konto          noch ledig gewesen.
                                                                                                                    Einbürgerungen (Inland)                                                                  7.570           8.144            8.530           9.125          9.355
              der positiven Wanderungsbilanz (+497.597),
                                                                                                                    Einbürgerungsrate (in %) ***)                                                             0,68             0,68            0,65            0,67           0,66
              während der „Geburtenüberschuss“ in               Beinahe ein Drittel aller Eheschließungen sind
                                                                                                                    Q: STATISTIK AUSTRIA. *) Ab 2015 inkl. Ehen im Ausland von Personen mit Wohnsitz in Österreich. **) Summe der ehedauerspezifischen Scheidungsraten in Prozent der
              diesem Zeitraum vergleichsweise gering war.       Wiederverheiratungen, d. h. es war zumindest        entsprechenden Eheschließungen insgesamt. ***) Einbürgerungen in Prozent der im Jahresdurchschnitt in Österreich lebenden Ausländerinnen und Ausländer.
              In den Jahren 2009, 2012 und 2013 wurden          einer der beiden Partner bereits verheiratet.
              sogar jeweils etwas mehr Sterbefälle als
              Geburten registriert. Seit 2014 werden jedoch    41% der Ehen werden geschieden                      Wanderungsbilanz 1961-2018
              wieder positive Geburtenbilanzen beobachtet.     2018 gab es 16.304 Scheidungen. Bezieht
              Auch im Jahr 2018 gab es mehr Geburten           man die Scheidungen auf die entsprechenden
                                                                                                                                120.000

                                                                                                                     Personen
              (85.535) als Sterbefälle (83.975), woraus sich   Eheschließungsjahrgänge, dann zeigt sich,
                                                                                                                                100.000
              ein „Geburtenüberschuss“ in der Höhe von         dass gut zwei Fünftel der Ehen (41%) wieder
              1.560 Personen ergab.                            geschieden werden. Dabei werden die aller-                        80.000

                                                               meisten Scheidungen (86%) einvernehmlich                          60.000
              Im Gegensatz dazu fiel die Netto-Zuwande-        vollzogen.                                                        40.000
              rung 2018 deutlich niedriger als in den Jahren   Auch wenn die Zahl der inlandswirksamen
                                                                                                                                 20.000
              zuvor aus: Insgesamt wanderten 146.856           Einbürgerungen seit 2010 von Jahr zu Jahr
                                                                                                                                     0
              Menschen aus dem Ausland nach Österreich         leicht ansteigt, blieb die Einbürgerungsrate
              ein, während 111.555 Personen das Land           auf dem Niveau von rund 0,7% praktisch                           -20.000

              verließen. Daraus ergab sich im Saldo ein        unverändert. Im Jahr 2018 erlangten 9.355 in                     -40.000
                                                                                                                                       1961   1966     1971        1976       1981       1986        1991       1996        2001       2006        2011       2016 2018
              Zuwanderungsüberschuss im Ausmaß von             Österreich wohnhafte Personen die österrei-
              35.301 Personen.                                 chische Staatsbürgerschaft.                          Q: STATISTIK AUSTRIA, Errechnete Wanderungsbilanz 1961-1995; ab 1996 Wanderungsstatistik. Wanderungsbilanz: Zuzüge aus dem Ausland minus Wegzüge in das Ausland.
Ausländische Staatsangehörige                                                                      Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen 2014-2019

                                                                                                                                                                                                              ausländische Staatsangehörigkeit
                                                                                                                                             Gesamt-
              Infolge der Zuwanderung ist die Zahl der Per-    Bürgern und Bürgerinnen stellen Deutsche            Jahr (1. Jan.)                                  Österreich            Insgesamt              in %                 EU-27 *)           EFTA*)         Drittstaaten
                                                                                                                                          Bevölkerung

                                                                                                                                                                                                                                                                                             AUSLÄNDER/INNEN
              sonen mit ausländischer Staatsangehörigkeit      mit rund 192.000 Personen die größte Grup-          2014                      8.507.786            7.441.672              1.066.114             12,5           518.670                   8.699             538.745
BEVÖLKERUNG

              zu Beginn der 1990er Jahre und abermals seit     pe dar, gefolgt von rumänischen (113.000),          2015                      8.584.926            7.438.848              1.146.078             13,3           570.298                   8.865             566.915
              Ende der 2000er Jahre stark gestiegen. An-       ungarischen (83.000), kroatischen (80.000)          2016                      8.700.471            7.432.797              1.267.674             14,6              616.401                9.087             642.186
              fang 2018 lebten in Österreich fast 1,44 Mil-    und polnischen Staatsangehörigen (63.000).          2017                      8.772.865            7.430.935              1.341.930             15,3              655.524                9.205             677.201
              lionen Ausländer und Ausländerinnen, ihr An-     Unter den Angehörigen aus Nicht-EU-Staaten          2018                      8.822.267            7.426.387              1.395.880             15,8              693.855                9.425             692.600
              teil an der Gesamtbevölkerung betrug 16,2%.      bildeten 121.000 serbische, 117.000 türkische       2019                      8.858.775            7.419.852              1.438.923             16,2              730.209                9.616             699.098
              1985 lag die Ausländerzahl noch bei nur rund     und 96.000 bosnische Staatsangehörige die
18            297.000 bzw. 3,9%. Im Laufe der 1980er           drei größten Nationen.                              Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes. *) In den aktuellen Grenzen (ohne Österreich).                                                                     19
              Jahre stieg sie insgesamt nur sehr langsam an.
              Mit der starken Zuwanderungswelle Anfang          Deutsche sind seit 2009 die größte Gruppe        Ausländanteil in Österreich                                                              Ausländer und Ausländerinnen nach
              der 1990er Jahre nahmen auch Zahl und Anteil      unter den ausländischen Staatsangehörigen        Jahresanfang 1981-2019                                                                   Staatsangehörigkeit 1.1.2019
              der Bevölkerung mit ausländischer Staatsan-       in Österreich.
              gehörigkeit zu. 1994 betrug die Ausländerzahl                                                       % 18
                                                                                                                                                                                                                                 Top 20 Nationalitäten
                                                                                                                                                                                                                 Deutschland                                            192.426
              bereits rund 665.000, ihr Anteil lag bei 8,4%.   Die „Community“ von Angehörigen außer-                                                                                                                 Serbien                                     121.348
                                                                                                                     16
              Ab Mitte der 1990er Jahre stagnierten Zahl       europäischer Staaten in Österreich umfasst                                                                                                              Türkei                                    117.231
                                                                                                                                                                                                                   Rumänien                                     112.684
              und Anteil weitgehend, seit der Jahrtausend-     189.000 Bürger und Bürgerinnen aus Asien              14                                                                                  Bosnien Herzegowina                                95.839
              wende ist wiederum ein Zuwachs zu verzeich-      (ohne Türkei und Zypern), darunter 50.000             12
                                                                                                                                                                                                                      Ungarn                             82.712
                                                                                                                                                                                                                     Kroatien                           79.999
              nen, der in den letzten Jahren immer stärker     mehrheitlich erst in den vergangen Jahren                                                                                                                Polen                       63.429
                                                                                                                     10                                                                                                Syrien                    49.813
              geworden ist.                                    zugezogene Syrer und Syrerinnen und wei-                                                                                                          Afghanistan                    44.420
                                                               tere 44.000 Staatsangehörige Afghanistans.             8                                                                                             Slowakei                   41.957
                                                                                                                                                                                                             Russische Föder.                32.576
               Mehr als die Hälfte aller Ausländer und         Außerdem sind 35.000 Personen Staatsan-                                                                                                                 Italien              30.909
                                                                                                                      6
               Ausländerinnen kommt aus einem anderen          gehörige aus afrikanischen Ländern, rund                                                                                                             Bulgarien              29.920
                                                                                                                                                                                                                      Kosovo              25.549
               EU-Staat.                                       22.000 kommen aus Amerika und 1.500 aus                4                                                                                     Nordmazedonien                23.372
                                                                                                                                                                                                                   Slowenien             20.168
                                                               Australien und Ozeanien.                               2                                                                                                   Iran          14.469
              Insgesamt leben mehr als 730.000 Angehö-                                                                                                                                                                    Irak         13.753                         EU-Staaten
                                                                                                                      0                                                                                    Tschechische Rep.           13.590
              rige anderer EU-Staaten in Österreich, was             Im EU-Vergleich liegt Österreich beim                                                                                                                       0       40.000    80.000   120.000    160.000     200.000
                                                                                                                      1981 1985       1990     1995    2000     2005     2010    2015 2019
              einem Anteil von 50,7% aller ausländischen        Ausländeranteil im Spitzenfeld. Höhere Anteile
                                                                                                                  Q: STATISTIK AUSTRIA, Bevölkerungsfortschreibung 1981-2001; ab 2002
              Staatsangehörigen entspricht. Unter den EU-       gibt es nur in Luxemburg und Zypern.              Statistik des Bevölkerungsstandes.                                                        Q: STATISTIK AUSTRIA, Statistik des Bevölkerungsstandes.
                                                                                                                                                                                                                             18

                                                                                                                                                                                                                             16
2,4 Millionen Familien                                                                          Privathaushalte und Familien 2018                                    Privathaushalte 2018

                                                                                                               Haushaltstyp
                                                                                                               Familientyp                                              in 1.000

                                                                                                                                                                                                                                                 HAUSHALTE, FAMILIEN
                                                                                                                                                                                        Mehrpersonenhaushalte             Einpersonenhaushalte
                                                                                                               Privathaushalte                                          3.916,1                       63,3%               36,7%
                                                                                                               darunter Einpersonenhaushalte                            1.456,6
BEVÖLKERUNG

              Die österreichische Bevölkerung lebt in         17% der Bevölkerung leben allein im Haus-        Familien                                                 2.435,6
              3,92 Mio. Privathaushalten. Nur ein kleiner     halt, meist sind dies ältere, verwitwete           ohne Kind(er) im Haushalt                              1.033,7
              Teil der Bevölkerung, nämlich rund 150.000      Frauen.                                            mit Kind(ern) im Haushalt                              1.401,9
              Personen, wohnt in rund 4.000 Anstalten                                                          davon
              und Gemeinschaftsunterkünften, zum über-       Innerhalb der Haushalte mit mehr als einer          Ehepaare                                               1.735,8
              wiegenden Teil in Pensionistenheimen.          Person finden sich 2,44 Mio. Familien. Das             ohne Kind(er) im Haushalt                            808,4
20            1,46 Mio. Haushalte (mehr als ein Drittel),    sind verheiratet oder unverheiratet zusam-             mit Kind(ern) im Haushalt                             927,5
                                                                                                                                                                                                                                                    21
              bestehen nur aus einer einzigen Person.        menlebende Paare mit und ohne Kinder                Lebensgemeinschaften                                    394,4
              Diese allein lebenden Menschen, die 17%        sowie Ein-Eltern-Familien mit ihren Kindern,           ohne Kind(er) im Haushalt                            225,4
              der Gesamtbevölkerung ausmachen, sind          sofern sie in einem gemeinsamen Haushalt               mit Kind(ern) im Haushalt                            169,0
              aber nur zum geringeren Teil junge Alleinle-   leben. Die Zahl der Familien mit Kindern            Mütter in Ein-Eltern-Familien                            257,0
              bende. Der Großteil sind ältere Menschen,      beträgt 1,40 Mio. Dies entspricht 58%               Väter in Ein-Eltern-Familien                             48,4
              vor allem Frauen, die nach dem Tod ihres       aller Familien. 1,03 Mio. Paare haben keine       Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt.               Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt.
              Ehepartners allein verblieben sind.            Kinder im gemeinsamen Haushalt. Dies
                                                             sind aber nur zum geringeren Teil junge und
                                                             noch kinderlose Paare, sondern großteils         Familien nach dem Familientyp 2018
                                                             ältere, deren Kinder den gemeinsamen
                                                             Haushalt bereits verlassen haben.                            Väter in Ein-Eltern-Familien 2,0%
                                                                                                                         Mütter in Ein-Eltern-Familien 10,6%
                                                              84% aller Ein-Eltern-Familien sind Mütter mit                   Lebensgemeinschaften        6,6%
                                                              ihren Kindern.                                                mit Kind(ern) im Haushalt
                                                                                                                              Lebensgemeinschaften        9,3%                                           32,5% E hepaare ohne Kind(er)
                                                                                                                            ohne Kind(er) im Haushalt                                                           im Haushalt
                                                             Nahezu drei Viertel (71%) aller Familien
                                                             sind Ehepaare (mit oder ohne Kinder), bei-
                                                                                                                                                                                                         39,3% E hepaare mit Kind(ern)
                                                             nahe 16% Lebensgemeinschaften. 13%                                                                                                                 im Haushalt
                                                             der Familien sind Ein-Eltern-Familien, zum
                                                             überwiegenden Teil (84%) Mütter.                  Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt.
Politik   23
Demokratie in Theorie und Praxis                                                           Gewählte Bundespräsidenten in der 2. Republik *)

                                                                                                                        Dr. Alexander Van der                                          Dr. Kurt Waldheim                                              Dr. Adolf Schärf
                                                                                                                        Bellen                                                         8.7.1986–8.7.1992                                              22.5.1957–22.5.1963
                                                                                                                        seit 26.1.2017                                                                                                                22.5.1963–28.2.1965
          Österreich hat die Wahl                         auf das politische Geschehen Einfluss zu
          „Österreich ist eine demokratische Repu-        nehmen.
          blik. Ihr Recht geht vom Volk aus.“ So lautet   Unterschieden wird zwischen Volksabstim-                      Dr. Heinz Fischer                                              Dr. Rudolf Kirchschläger                                       Dr. h.c. Theodor Körner

                                                                                                                                                                                                                                                                                       WAHLEN
POLITIK

          Artikel 1 der Bundesverfassung.                 mung, Volksbefragung und Volksbegehren.                       8.7.2004–8.7.2010                                              8.7.1974–8.7.1980                                              21.6.1951–4.1.1957
          Das wichtigste Moment der politischen           Die Volksabstimmung entscheidet über                          8.7.2010–8.7.2016                                              8.7.1980–8.7.1986

          Willensbildung sind Wahlen. Von drei            ein vom Parlament beschlossenes Gesetz,
          Wahlen leiten sich alle von der Verfassung      wobei Bürgerinnen und Bürger dieses be-                       Dr. Thomas Klestil                                             Dr. h.c. Franz Jonas                                           Dr. Karl Renner
24        eingerichteten politischen Institutionen ab:    fürworten oder ablehnen können. Zwei Mal                      8.7.1992–8.7.1998                                              9.6.1965– 9.6.1971                                             20.12.1945–31.12.1950             25
          Mit den dabei abgegebenen Stimmzetteln          ist dieses Instrument der Entscheidungs-                      8.7.1998–6.7.2004                                              9.6.1971–24.4.1974
          entscheiden Bürgerinnen und Bürger über         findung bisher zur Anwendung gelangt: Am    Q: Bundesministerium für Inneres. *) Gewählt durch das Bundesvolk gemäß Artikel 60 des Bundes-Verfassungsgesetzes in der Fassung von 1929 mit der Ausnahme von
          den Bundespräsidenten, den Nationalrat und      5.11.1978 wurde das AKW-Zwentendorf         Dr. Karl Renner (gewählt durch die Bundesversammlung).

          die Landtage.                                   abgelehnt, am 12.6.1994 dem EU-Beitritt
                                                          Österreichs zugestimmt.
                                                                                                     Nationalratswahlen 1945-2019 Verteilung der gültigen Stimmen in %
          Die Wahlen erfolgen nach dem allgemeinen        Muss eine Entscheidung über eine Frage
          gleichen und geheimen Wahlrecht. Männer         von grundsätzlichem oder gesamtösterrei-
                                                                                                              60

                                                                                                       in %
          verfügen seit 1907 darüber, Frauen seit         chischem Belang getroffen werden, kann
          1918. An Gemeindewahlen können sich seit        eine Volksbefragung durchgeführt werden,            50
          dem EU-Beitritt Österreichs auch in Öster-
          reich lebende EU-Bürgerinnen und Bürger                                                             40
                                                                                                                                                                                                                                                                  ÖVP
                                                                                                                                                                                                                                                                  SPÖ
          beteiligen. Die österreichische Bevölkerung                                                                                                                                                                                                             FPÖ
          wählt natürlich auch ihre Vertretung im EU-                                                         30                                                                                                                                                  NEOS
                                                                                                                                                                                                                                                                  Liste Pilz/JETZT*)
          Parlament.                                                                                                                                                                                                                                              Die Grünen
                                                                                                              20
                                                                                                                                                                                                                                                                  BZÖ
                                                                                                                                                                                                                                                                  LIF
          Demokratie direkt                                                                                   10                                                                                                                                                  KPÖ
          Neben den allgemeinen Wahlen sieht die                                                                                                                                                                                                                  V.d.U
                                                                                                                                                                                                                                                                  Andere Parteien
          Verfassung auch Instrumente der direkten                                                             0

          Demokratie vor. Diese geben Bürgerinnen

                                                                                                               45

                                                                                                                    49

                                                                                                                          53

                                                                                                                                56

                                                                                                                                      59

                                                                                                                                            62

                                                                                                                                                  66

                                                                                                                                                        70

                                                                                                                                                              71

                                                                                                                                                                    75

                                                                                                                                                                          79

                                                                                                                                                                                83

                                                                                                                                                                                      86

                                                                                                                                                                                            90

                                                                                                                                                                                                  94

                                                                                                                                                                                                        95

                                                                                                                                                                                                              99

                                                                                                                                                                                                                    02

                                                                                                                                                                                                                          06

                                                                                                                                                                                                                                08

                                                                                                                                                                                                                                      13

                                                                                                                                                                                                                                            17

                                                                                                                                                                                                                                                  19
                                                                                                              19

                                                                                                                   19

                                                                                                                        19

                                                                                                                              19

                                                                                                                                    19

                                                                                                                                          19

                                                                                                                                                19

                                                                                                                                                      19

                                                                                                                                                            19

                                                                                                                                                                  19

                                                                                                                                                                        19

                                                                                                                                                                              19

                                                                                                                                                                                    19

                                                                                                                                                                                          19

                                                                                                                                                                                                19

                                                                                                                                                                                                      19

                                                                                                                                                                                                            19

                                                                                                                                                                                                                  20

                                                                                                                                                                                                                        20

                                                                                                                                                                                                                              20

                                                                                                                                                                                                                                    20

                                                                                                                                                                                                                                          20

                                                                                                                                                                                                                                                20
          und Bürgern die Möglichkeit, unmittelbar
                                                                                                                                                                                                                                                                          60
                                                                                                      Q: Bundesministerium für Inneres. Angeführt sind jene Parteien, die im Nationalrat vertreten sind bzw. waren. – *) PILZ = Liste Peter Pilz (2017), JETZT = Liste Pilz (2019).

                                                                                                                                                                                                                                                                          50
um so die Haltung der österreichischen Be-                                                                                                              Volksabstimmungen in der 2. Republik
          völkerung zu eruieren. Im Gegensatz zur
          Volksabstimmung ist die Volksbefragung                                                                                                                   Datum                Thema                                    Stimmberechtigte Gültige Stimmen Ja-Stimmen in % Nein-Stimmen in %
          für die Gesetzgebung aber nicht bindend.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                       DIREKTE DEMOKRATIE
                                                                                                                                                                   05.11.1978           Friedliche Nutzung von                        5,083.779        3,183.486              49,5            50,5
           Die Frage nach dem Bau eines weiteren Konfe-                                                                                                                                 Kernenergie in Östereich
           renzzentrums neben der UNO-City veranlasste                                                                                                             12.06.1994           Beitritt Österreichs                          5,790.578        4,724.831              66,6            33,4
           im Jahr 1982 1,361.562 Österreicherinnen und                                                                                                                                 zur EU
POLITIK

           Österreicher zur Abgabe einer Unterschrift.                                         rat damit befassen. Das Volksbegehren                               Q: Bundesministerium für Inneres.
           Das Volksbegehren „Gegen Kirchenprivilegien“                                        ist somit weniger ein Mittel der Entschei-
           erhitzte die Gemüter deutlich weniger und er-                                       dungsfindung als ein wichtiges politisches
           reichte 2013 nur 56.673 Unterschriften.                                             Signal.                                                            Hitliste der Volksbegehren in der 2. Republik
26                                                                                             In der 2. Republik gab es bisher die beiden                                                                                                                                                                27
                                                                                                                                                                                                                                                            Anzahl der gültigen         Beteiligung
          Im Rahmen eines Volksbegehrens werden                                                erwähnten Volksabstimmungen, 42 Volks-
                                                                                                                                                                   Jahr            Rang *) Thema                                                                 Eintragungen                   in %
          Unterschriften zu einem bestimmten Anlie-                                            begehren, sowie eine Volksbefragung
          gen gesammelt. Kommen 100.000 Unter-                                                 (2013: Berufsheer/Sozialjahr oder Wehr-/
          schriften zustande, muss sich der National-                                          Zivildienst).                                                       1982               1.       Konferenzzentrum-                                                    1,361.562                25,74
                                                                                                                                                                                               Einsparungsgesetz
                                                                                                                                                                   1997               2.       Gentechnik-Volksbegehren                                             1,225.790                21,23
          Europawahlen 2014: Österreichergebnisse                                                                                                                  2002               3.       Volksbegehren Veto gegen                                               914.973                15,53
                                                                                                                                                                                               Temelin
                                                                                                                                                                   1975               4.       Schutz des menschlichen                                                895.665                17,93
                ÖVP                                                                          27,0      Mandate: 5                                                                              Lebens
                SPÖ                                                                 24,1       Mandate: 5                                                          1969               5.       Schrittweise Einführung der                                            889.659                 17,74
                 FPÖ                                                19,7         Mandate: 4                                                                                                    40-Stunden-Woche
             GRÜNE                                     14,5    Mandate: 3                                                                                          1964               6.       Österreichischer Rundfunk,                                             832.353                17,27
               NEOS                     8,1    Mandate: 1                                                                                                                                      Gesellschaft m.b.H.
            EUSTOP               2,8 Mandate: 0                                                                                   Wahltag: 6. Juni 2014            2002               7.       Volksbegehren                                                          717.102                12,20
            ANDERS            2,1 Mandate: 0                                                                                      Wahlberechtigte: 6,410.602                                   „Sozialstaat Österreich“
                                                                                                                                  Abgegebene Stimmen: 2,909.497
              REKOS         1,2 Mandate: 0                                                                                                                         1997               8.       Frauen-Volksbegehren                                                  644.665                  11,17
                                                                                                                                  Gültige Stimmen: 2,823.561
                BZÖ        0,5 Mandate: 0                                                                                         Wahlbeteiligung: 45,39 %         2004              9.        Pensions-Volksbegehren                                                627.559                 10,53
                       0            5             10          15            20                25              30            35
                                                                                                                                                                   2002              10.       Volksbegehren gegen                                                    624.807                10,65
                                                                                           Verteilung der gültigen Stimmen in %
                                                                                                                                                                                               Abfangjäger
           Q: Bundesministerium für Inneres.                                                                                                                       Q: Bundesministerium für Inneres. *) nach Beteiligung in %.
Bildung   29
Aktuelle Trends beim Schulbesuch                                                                Schülerinnen und Schüler nach Schultypen

                                                                                                                                                                                                                                        Schuljahr
                                                                                                           Schultyp                                                                                                     2008/09                  2013/14        2018/19
                                                                                                           Volksschulen                                                                                                332.210                  327.772        342.116
          Gesamtschülerzahl neuerlich leicht             stand – kamen auf 100 AHS-Schülerinnen            Hauptschulen, Neue Mittelschulen                                                                            241.269                  209.848       206.512
          gestiegen                                      und Schüler vor zehn Jahren noch 207              Sonderschulen                                                                                                13.170                   14.170        14.630
          Die sinkenden Geburtenzahlen der 1990er-       Burschen und Mädchen in Hauptschulen, so          Polytechnische Schulen                                                                                       20.648                   16.367         15.159

                                                                                                                                                                                                                                                                          SCHULEN
BILDUNG

          Jahre haben Österreichs Schulen in den         sind es jetzt nur noch 171 in Hauptschulen        Allgemeinbildende höhere Schulen (AHS)                                                                      204.948                  203.278       213.046
          vergangenen zehn Jahren einen Rückgang         inkl. NMS.                                          darunter AHS-Unterstufe                                                                                   116.545                  111.793       120.961
          der Schülerzahl um mehr als 80.000 be-                                                           Berufsschulen                                                                                               140.373                  127.934       115.996
          schert. Bedingt durch die Wanderungsbewe-      Bei den weiterführenden Schulen kann die          Berufsbildende mittlere Schulen (BMS)                                                                        50.767                   46.196         43.712
30        gungen 2015 und 2016 sind mittlerweile an      AHS-Oberstufe nicht über mangelnden               Berufsbildende höhere Schulen (BHS)                                                                         145.210                  147.316       142.234
                                                                                                                                                                                                                                                                           31
          Volksschulen die Schülerzahlen wieder leicht   Zustrom klagen. Die Besuchszahl ist im Zehn-      Schülerinnen und Schüler insgesamt                                                                     1,148.595                1,092.881         1,093.405
          im Steigen begriffen. Während die Neuen        jahresvergleich um 4% auf 92.085 gestiegen.
          Mittelschulen (NMS) mit rückläufigen Schü-     Bei technischen und gewerblichen höheren
          lerzahlen zu kämpfen haben, verzeichnete       Schulen (HTL) gibt es um 3% mehr Schulbe-
                                                                                                                                                 35,0                                            Schuljahr 2018/2019

                                                                                                                 Schülerinnen und Schüler in %
          die AHS-Unterstufe zuletzt mit 120.961 Be-     suche als noch vor zehn Jahren, bei Bildungs-
          suchern sogar einen neuen Schülerhöchst-       anstalten für Elementar- bzw. Sozialpädagogik                                           30,0
                                                                                                                                                           31,3
                                                         sogar ein Plus von 37%. Kaufmännische
                                                         höhere Schulen (HAK) verzeichneten im                                                   25,0

                                                         gleichen Zeitraum hingegen einen Rückgang
                                                                                                                                                 20,0
                                                         um 15%.
                                                                                                                                                                         18,9
                                                                                                                                                 15,0
                                                         Die größte Schule Österreichs ist die HTL
                                                                                                                                                                                                                                                      13,0
                                                         Mödling mit 3.200 Schülerinnen und Schü-                                                10,0
                                                                                                                                                                                                        11,1                  10,6
                                                         lern, gefolgt vom TGM Wien-Wexstraße mit                                                                                                                 8,4
                                                                                                                                                  5,0
                                                         knapp 2.700 und der HTL Graz-Gösting mit                                                                                   1,3         1,4                                       4,0
                                                         2.400 Mädchen und Burschen. Österreich-                                                   0
                                                         weit gibt es aber auch 37 öffentliche Kleinst-

                                                                                                                                                           n

                                                                                                                                                                              ule ,

                                                                                                                                                                                    len

                                                                                                                                                                                                        hu he

                                                                                                                                                                                                  te ule de

                                                                                                                                                                                                   er le e

                                                                                                                                                                                                                   n

                                                                                                                                                                                                                                                 ule e

                                                                                                                                                                                                                                                hu de
                                                                                                                                                                           ch len
                                                                                                                                                          ule

                                                                                                                                                                                               Ob Schu end

                                                                                                                                                                                                               ule

                                                                                                                                                                                                                                               ch nd
                                                                                                                                                                                                     Sc nisc

                                                                                                                                                                                             Un Sch den

                                                                                                                                                                                                                                              Sc en
                                                                                                                                                                                  n

                                                                                                                                                                                                            len

                                                                                                                                                                                                       uf -

                                                                                                                                                                                                     stu n-

                                                                                                                                                                                                                                                    n

                                                                                                                                                                                                                                                  len
                                                                                                                                                                                 hu
                                                                                                                                                                        els hu

                                                                                                                                                                                                                                            e S lde
                                                                                                                                                                                                    rst n
                                                                                                                                                          ch

                                                                                                                                                                                                            ch
                                                                                                                                                                                                            d

                                                                                                                                                                                                                                           re ild
                                                         schulen – ausschließlich Volks- und Sonder-

                                                                                                                                                                              sc

                                                                                                                                                                                                           e

                                                                                                                                                                                                 Be e
                                                                                                                                                                     itt sc

                                                                                                                                                                                                 re bil

                                                                                                                                                                                                 re bil
                                                                                                                                                                                                         h
                                                                                                                                                        ss

                                                                                                                                                                                                       fss

                                                                                                                                                                                                                                          er bi
                                                                                                                                                                                                         f

                                                                                                                                                                                                                                        he fsb
                                                                                                                                                                           er

                                                                                                                                                                                                      ec
                                                                                                                                                                    M upt

                                                                                                                                                                                             he in

                                                                                                                                                                                             he in

                                                                                                                                                                                                                                       ttl fs
                                                                                                                                                     lk

                                                                                                                                                                                                    ru
                                                                                                                                                                        nd

                                                                                                                                                                                          lyt

                                                                                                                                                                                           hö eme

                                                                                                                                                                                           hö eme
                                                                                                                                                  Vo

                                                                                                                                                                                                                                     mi Beru

                                                                                                                                                                                                                                      hö ru
                                                                                                                                                                  ue Ha

                                                                                                                                                                     So

                                                                                                                                                                                          Po

                                                                                                                                                                                                                                          Be
                                                         schulen – mit weniger als zehn Schülerinnen

                                                                                                                                                                                              lg

                                                                                                                                                                                              lg
                                                                                                                                                                                           Al

                                                                                                                                                                                           Al
                                                                                                                                                                Ne
                                                         und Schülern, die meisten davon in Tirol.         Q: STATISTIK AUSTRIA.
                                                                                                                                                                                                                                                                                35
                                                                                                                                                                                                                                                                                30
376.700                                                                                          Studierende an Hochschulen seit 1955

          Studierende                                                                                                        400.000

                                                                                                                  Personen
                                                                                                                             350.000

                                                                                                                             300.000

                                                                                                                                                                                                                                                                HOCHSCHULEN
                                                                                                                             250.000
BILDUNG

                                                                                                                             200.000
          Von den Bildungseinrichtungen des Hoch-
                                                                                                                             150.000
          schulsektors werden rund 376.700 – darun-
          ter rund 99.000 ausländische – Studierende         Die gefragtesten Hauptstudienrichtungen                         100.000
32        betreut. Die Mehrheit studiert an einer der        an öffentlichen Universitäten sind Geistes-                                                                                                                                        Insgesamt         33
                                                                                                                              50.000
                                                                                                                                                                                                                                                Männer
          22 öffentlichen Universitäten, rund 16%            wissenschaften, Naturwissenschaften und
                                                                                                                                                                                                                                                Frauen
                                                                                                                                  0
          betreiben Fachhochschulstudien, 8% besu-           Technik.                                                                  1955   1960   1965   1970    1975   1980   1985   1990   1995   2000   2005   2010    2015 2018
          chen eine Pädagogische Hochschule und
          etwa 4% studieren an einer der 13 Privat-         dungsbereiche Wirtschaft und Technik. An
                                                                                                            Q: STATISTIK AUSTRIA.                                                                                                             400000
          universitäten.                                    den Privatuniversitäten liegen die Schwer-
                                                            punkte in den Ausbildungsfeldern Gesund-                                                                                                                                          350000
           In Österreich gibt es rund 376.700 Studieren-    heitswesen, Künste und Sozial- und Wirt-                                                                        300000
                                                                                                           Studierende in Österreich nach Hochschulbereichen Studienjahr 2018/19
           de (2018/19). Sie studieren vor allem an den     schaftswissenschaften.
           22 öffentlichen und 13 privaten Universitäten,   An den österreichischen Hochschulen sind                                                                                                                                          250000
           21 Fachhochschulen und 14 Pädagogischen          rund 99.000 ausländische Studierende zu                                                                                                                                           200000
           Hochschulen.                                     einem Studium zugelassen. Der Großteil der                                 Privatuniversitäten 14.446                                                                             150000
                                                            ausländischen Studierenden, nämlich rund
          An den Pädagogischen Hochschulen ist ein          71%, sind EU-Staatsangehörige, weitere 16%                                  Fachhochschulen 58.626                                                                                100000
                                                                                                                                                                                                                            285.753 Öffentliche Universitäten

          Frauenanteil von 75% zu verzeichnen. Auch         kommen aus anderen europäischen Staaten                                                                                                                                             50000
          an den Universitäten stellen die Frauen mit       und 13% aus Staaten außerhalb Europas.
          53% die Mehrheit. An den Fachhochschulen                                                                                                                                                                                                          0
                                                                                                                              Pädagogische Hochschulen 29.653
          sind die Hälfte der Studierenden Frauen.          Im Studienjahr 2017/18 wurden an Öster-
                                                            reichs Hochschulen 69.093 Studienabschlüs-
          Die Studierenden an den Fachhochschulen           se verzeichnet. Davon entfielen 59,3% auf
          entscheiden sich vor allem für die Ausbil-        die öffentlichen Universitäten.                 Q: STATISTIK AUSTRIA.
Deutlicher Anstieg des Bildungsniveaus                                                                   Bildungsstand der Bevölkerung (25 bis 64 Jahre) nach Geschlecht und Bildungsstufen in %

                                                                                                                                                                                                           2001                           2011                                  2018
          Im Jahr 2018 wiesen 19,8% der österreichi-         Männern und Frauen (9 bzw. rund 18 Prozent-            Schultyp*)                                                                     Insg.      m.          w.    Insg.        m.            w.       Insg.          m.     w.
          schen Bevölkerung im Alter von 25 bis 64           punkte). Bei den Abschlüssen im Tertiärbereich
                                                                                                                    Tertiärstufe **)                                                               10,5    10,5      10,5       15,3      14,5           16,2       19,8        18,0    21,6
          Jahren einen Abschluss auf Tertiärebene,           haben die Frauen mit einer Differenz von rund

                                                                                                                                                                                                                                                                                               BILDUNGSSTAND
                                                                                                                    Universität, Fachhochschule                                                      7,5    8,8           6,2   12,0       12,6          11,3       17,7        16,9    18,4
          66,4% einen Abschluss auf Sekundarebene            4 Prozentpunkten die Männer überholt.
                                                                                                                    Hochschulverwandte Lehranstalten                                                2,3     1,1           3,5    3,4        1,8           4,9         2,2         1,1    3,2
          sowie 13,7% einen Pflichtschulabschluss auf.
BILDUNG

                                                                                                                    Sekundarstufe                                                                  63,4    70,3      56,4       68,3      73,4           63,3       66,4         71,0   61,9
          Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte          Frauen erlangten in den letzten Jahren immer
                                                                                                                    Berufsbildende höhere Schule                                                    6,2     7,1           5,3    9,0        9,0           8,9       10,0         10,0   10,1
          zeigt einen Rückgang des Anteils der Bevöl-         häufiger einen tertiären Abschluss. Im Jahr 2018
                                                                                                                    Allgemeinbildende höhere Schule                                                  4,7    4,6           4,9    5,7        5,4           6,1         6,1         5,8    6,5
          kerung mit Pflichtschulabschluss sowie eine         hatten sie bei den 25- bis 64-Jährigen mit 21,6%
                                                                                                                    Lehre                                                                          39,4    51,1       27,7      39,8       50,1          29,8       37,5        46,6    28,5
          kontinuierliche Zunahme der Personen mit Terti-     die Männer überholt, unter denen 18,0% einen
34                                                                                                                  Berufsbildende mittlere Schule (BMS)                                           13,1     7,5      18,6       13,8        8,9          18,5       12,8          8,6   16,9     35
          ärabschluss, so hatten im Jahr 1971 57,8% der       tertiären Abschluss aufwiesen.
                                                                                                                    Pflichtschule                                                                  26,2    19,3      33,1       16,3       12,1          20,5       13,7         11,0   16,5
          25 bis 64-Jährigen einen Pflichtschulabschluss
          und 2,8% einen Tertiärabschluss. Weite Bevöl-      Große Unterschiede zwischen Frauen und                 Q: STATISTIK AUSTRIA, 2001 Volkszählung, ab 2011 Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) Meister- sowie WerkmeisterInnen wurden bzgl. höchster abgeschlossener
          kerungsteile haben in den letzten Jahrzehnten      Männern gibt es im Bereich der Lehre und der           Bildung nicht der Tertiärstufe zugerechnet, sondern sind bei den jeweiligen anderen Kategorien enthalten (meist bei Lehre). **) Inkl. Kollegs.
          eine höhere Schule abgeschlossen, sodass der       BMS. Nur 28,5% der Frauen – im Gegensatz zu
          Anteil der Personen mit Lehr-, AHS-, BMS- oder     46,6% der Männer – haben eine Lehre abge-
          BHS-Abschluss unter den 25 bis 64-Jährigen bis     schlossen wohingegen 16,9% der Frauen und             Entwicklung des Bildungsniveaus der österreichischen Wohnbevölkerung *)
          2012 auf rund zwei Drittel angestiegen ist. Der    nur 8,6% der Männer eine BMS abgeschlossen
          Anteil der Personen mit Universitäts-, Fach-       haben. Diese Unterschiede hängen stark mit                                                                        80

                                                                                                                          Anteil der Bevölkerung nach Bildungsabschluss in %
          hochschul-, Akademie- oder Kollegabschluss         geschlechtsspezifischen Beschäftigungsmus-                                                                        70                                                  68,3           66,4
                                                                                                                                                                                                                   63,4
          ist seit 1971 um das siebenfache angestiegen,      tern zusammen. Frauen sind besonders stark                                                                                           59,0
                                                                                                                                                                               60 57,8
          während die Pflichtschulabsolventen um etwa        an kaufmännischen sowie wirtschafts- und
                                                                                                                                                                                           49,5
          drei Viertel weniger geworden sind.                sozialberuflichen mittleren Schulen vertreten,                                                                    50

                                                             während traditionell eher männerspezifische                                                                            39,4   46,0
                                                                                                                                                                               40
                                                                                                                                                                                                  34,2
          Die geschlechtsspezifischen Unterschiede im        Berufsqualifikationen wie im Handwerk häufig                                                                      30                                  26,2
          Bildungsniveau sind in den letzten Jahren gerin-   durch einen Lehrabschluss erworben werden.                                                                                                                                           19,8
                                                                                                                                                                               20                                                  16,3
          ger geworden. Im Jahr 2018 besaßen 16,5%                                                                                                                                                                                                              Pflichtschule
                                                                                                                                                                                                                   10,5
          der Frauen und 11,0% der Männer einen                   Im EU-Vergleich lag der Anteil der 20- bis 24-                                                               10
                                                                                                                                                                                           4,5
                                                                                                                                                                                                  6,9                              15,3           13,7          Sekundarstufe
                                                                                                                                                                                     2,8                                                                        Tertiärstufe
          Pflichtschulabschluss. Bei den weiterführen-        Jährigen mit einer über dem Pflichtschulabschluss                                                                 0
          den Schulen der Sekundarstufe sowie bei der         liegenden Ausbildung in Österreich mit 88,0% über                                                                     1971   1981   1991             2001            2011           2018
                                                                                                                                                                                                                                                            80
          Lehre gibt es die größten Differenzen zwischen      dem EU-28-Durchschnitt von 83,5% (2018).              Q: STATISTIK AUSTRIA, bis 2001 Volkszählung, ab 2011 Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) 25 bis 64 Jahre.
                                                                                                                                                                                                                                                            70
                                                                                                                                                                                                                                                            60
Beschäftigung    37

und Arbeitsmarkt
Sieben von acht Erwerbstätigen                                                                   Erwerbsstatus der Bevölkerung 2018

                sind „Unselbständige“                                                                             Erwerbsstatus                                      Insgesamt         Männer      Frauen     Insgesamt           Männer            Frauen
                                                                                                                  (ILO-Konzept)                                                      in 1.000                                     in %
                                                                                                                  Bevölkerung insgesamt                                    8.678,6    4.268,8     4.409,7           100,0           100,0           100,0

                                                                                                                                                                                                                                                              ERWERBSSTATUS
                Etwas mehr als die Hälfte der gesamten         sind dauerhaft arbeitsunfähig und deshalb
BESCHÄFTIGUNG

                                                                                                                  Erwerbspersonen                                          4.539,2     2.417,0     2.122,2           52,3            56,6              48,1
                österreichischen Bevölkerung steht im          weder erwerbstätig noch arbeitslos. 252.000        Erwerbstätige                                            4.319,1    2.295,6     2.023,5            49,8            53,8              45,9
                Erwerbsleben. Von den 8,679.000 in Privat-     gehen keiner Erwerbstätigkeit nach, da sie           Unselbständige                                         3.800,6    1.967,8     1.832,8            43,8            46,1              41,6
                haushalten lebenden Personen waren 2018        sich als Hausfrau oder – weit seltener – als         Selbständige, Mithelfende                               518,5        327,8      190,7             6,0                7,7            4,3
                4,319.000 erwerbstätig und 220.000 ar-         Hausmann ausschließlich dem Haushalt               Arbeitslose                                                220,1       121,4       98,7             2,5                2,8            2,2
                beitslos, gemessen nach internationalen        widmen. 415.000 Personen ab dem Alter              Keine Erwerbspersonen                                    4.139,4     1.851,9    2.287,5            47,7            43,4              51,9
                Definitionen.                                  von 15 Jahren stehen noch in Ausbildung.           in Pension                                               1.861,6      820,8     1.040,8            21,5            19,2              23,6
38                                                             Als Präsenz- oder Zivildiener wurden 18.000        dauerhaft arbeitsunfähig                                  109,9         56,1       53,8             1,3                1,3            1,2
                                                                                                                                                                                                                                                                39
                 Etwas mehr als die Hälfte der in Österreich   Männer gezählt. 2018 leben in Österreich 1,26      ausschließlich haushaltsführend                           252,0          9,9      242,1             2,9                0,2            5,5
                 wohnhaften Personen steht im Erwerbsleben.    Millionen Kinder unter 15 Jahren. 73% der          in Ausbildung (ab 15 Jahren)                               415,3       197,2      218,0             4,8                4,6            4,9
                                                               Bevölkerung im Erwerbsalter (15 bis 64 Jahre)      Personen unter 15 Jahren                                 1.263,6      649,4       614,2            14,6            15,2              13,9
                Mit 3,80 Mio. arbeiten sieben von acht         sind erwerbstätig.                                 Präsenz-/Zivildiener                                        18,2        18,2           -            0,2                0,4              -
                Erwerbstätigen (88%) als Unselbständige,                                                          Sonstiger Status                                          218,8       100,3       118,5             2,5                2,4            2,7
                die 519.000 Selbständigen und mithelfen-            Mit einer Erwerbstätigenquote von 73%
                den Familienangehörigen stellen 12% der         im Alter von 15 bis 64 Jahren liegt Österreich
                                                                                                                                                                      Erwerbspersonen       Keine Erwerbspersonen
                Erwerbstätigen. 1,86 Mio. sind Pensionistin-    (2018) deutlich über dem EU-Mittel (69%) und
                nen oder Pensionisten, 110.000 Personen         an achter Stelle unter den 28 EU-Mitglied-
                                                                staaten.                                                                Unselbständige 43,8%                                                   21,5% in Pension

                                                               Mit 85% ist die Erwerbstätigenquote bei den                                                                                                     1,3% dauerhaft arbeitsunfähig
                                                                                                                                                                                                                2,9% ausschließlich haushaltsführend
                                                               25- bis 54-Jährigen am höchsten. Geringer           Erwerbstätige
                                                                                                                                                                                                                4,8% in Ausbildung (ab 15 Jahren)
                                                               (51%) ist sie bei den Jugendlichen und jungen
                                                               Erwachsenen (15 bis 24 Jahre), die oft noch                                                                                                     14,6% Personen unter 15 Jahren
                                                               ihre Ausbildung absolvieren.
                                                                                                                             Selbständige, Mithelfende 6,0%                                                     0,2% Präsenz-/Zivildiener
                                                                Im Alter von 55 bis 64 Jahren sind nur noch                                Arbeitslose 2,5%                                                     2,5% Sonstiger Status

                                                                rund 54% der Bevölkerung erwerbstätig; ein
                                                                großer Teil ist schon in Pension.                 Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt.
Immer mehr                                                                                      Erwerbstätigenquoten und Arbeitslosenquoten nach Alter und Geschlecht 2018

                                                                                                                                                                                                                                                                                ERWERBSTÄTIGE, ARBEITSLOSE
                Frauen im Beruf                                                                                                                                         Erwerbstätigenquote in %                                        Arbeitslosenquote in %
                                                                                                                                                                            der Bevölkerung                                             der Erwerbspersonen
                                                                                                                 Alter in Jahren                               Insgesamt               Männer               Frauen           Insgesamt                 Männer          Frauen
BESCHÄFTIGUNG

                                                                                                                 Insgesamt *)                                          73,0                 77,4               68,6                    4,9                    5,0         4,7
                                                                                                                   15–24                                               51,3                53,9                48,7                    9,4                    9,4         9,4
                Die Quote erwerbstätiger Frauen im Haupt-                                                          25–54                                               84,6                 87,8               81,3                    4,4                    4,7         4,1
                erwerbsalter von 25 bis 54 Jahren liegt bei                                                        55–64                                               54,0                63,5                44,8                    3,9                    3,9         3,8
                81%, bereits deutlich angenähert jener der       Österreich ist eine Dienstleistungs­
                                                                                                                 Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) Erwerbstätigenquote: 15 bis 64 Jahre. Arbeitslosenquote: 15 bis 74 Jahre.
                Männer (88%).                                    gesellschaft
                                                                 Bei den Männern ist mehr als jeder Zweite
40              Die Erwerbstätigenquote bei Personen von 55      (59%) im Dienstleistungssektor tätig, bei      Anteile der Erwerbstätigen nach Wirtschaftszweigen 2018                                                                                                             41
                bis 64 Jahren fällt bei Frauen – aufgrund des    den Frauen sind es sogar fast neun von zehn
                niedrigeren Pensionsalters und weil früher       (85%). Insgesamt bietet dieser Bereich 71%      Wirtschaftszweige
                weniger Frauen berufstätig waren – stärker ab    der Erwerbstätigen Arbeit. Auf die einst so     ÖNACE-Abschnitte (Auswahl) *)                                                                      Insgesamt                   Männer                 Frauen
                als bei Männern.                                 bedeutende Land- und Forstwirtschaft ent-       Erwerbstätige insgesamt (absolut)                                                                 4,319.100                 2,295.600              2,023.500
                                                                 fallen nur noch 4%, auf den produzierenden                                                                                                                                            in %
                      Trotz steigender Erwerbstätigkeit liegt    Bereich (Industrie und Gewerbe) rund 25%        Erwerbstätige insgesamt (in %)                                                                           100,0                   100,0                 100,0
                 Österreich in der Erwerbstätigenquote der 55-   der Erwerbstätigen. Hier arbeiten 37% der       Land- und Forstwirtschaft                                                                                   3,9                        4,3               3,4
                 bis 64-Jährigen mit 54% auch 2018 unter dem     Männer, aber nur 12% der Frauen.                Produzierender Bereich (Industrie, Gewerbe)                                                               25,3                        37,1              11,8
                 EU-Mittel (59%).                                                                                C Herstellung von Waren                                                                                   16,2                        22,4               9,1
                                                                 Betrachtet man die einzelnen Wirtschafts-       F Bau                                                                                                       8,0                       13,0               2,2
                Die Arbeitslosenquote (=Anteil der Arbeits-      zweige, erweist sich die Herstellung von        Dienstleistungen                                                                                          70,9                        58,6              84,8
                losen an den Erwerbspersonen) lag 2018 bei       Waren als der beschäftigungsstärkste Zweig,     G Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz                                                            14,4                        12,2              17,0
                4,9%. Frauen waren 2018 etwas weniger von        gefolgt vom Handel. Der Dienstleistungsbe-      H Verkehr und Lagerei                                                                                       5,1                        7,1               2,8
                Arbeitslosigkeit betroffen als Männer (4,7%      reich hat vor allem im vergangenen Jahrzehnt    I Beherbergung und Gastronomie                                                                              6,0                        4,7               7,4
                bzw. 5,0%) und 15- bis 24-Jährige fast doppelt   deutlich zugelegt und beschäftigt insbeson-     K Finanz- und Versicherungsdienstleistungen                                                                 3,2                        3,0               3,4
                so oft wie der Gesamtdurchschnitt (9,4%).        dere im Gesundheits- und Sozialwesen sowie      M Freiberufl., wissenschaftl. und techn. Dienstleistungen                                                   6,0                        5,9               6,1
                                                                 im Handel besonders viele Frauen. Eine          O Öffentl. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung                                                     6,5                        6,6               6,5
                      Österreich ist mit der Arbeitslosenquote   typische Männerdomäne stellt hingegen die       P Erziehung und Unterricht                                                                                  6,8                        3,7              10,4
                 von 4,9% (EU-Schnitt 2018: 6,8%) das EU-Land    Herstellung von Waren dar, in der 22% aller     Q Gesundheits- und Sozialwesen                                                                            10,6                         4,4              17,7
                 mit der zehnt-niedrigsten Arbeitslosigkeit.     erwerbstätigen Männer beschäftigt sind.         Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) ÖNACE 2008.
Teilzeitarbeit ist weiblich                                                                         Arbeitszeit 2018

                                                                                                                                                                                                                  Insgesamt                        Männer               Frauen
                                                                                                                     Erwerbstätige insgesamt                                                                         4.319,1                      2.295,6              2.023,5
                                                                                                                     Teilzeit-Erwerbstätige (in 1.000)                                                               1.217,2                         256,6              960,6
                Teilzeitarbeit ist hierzulande von großer         den Erwerbstätigen insgesamt 36,6 Stunden.
BESCHÄFTIGUNG

                                                                                                                     Teilzeitquote (in %)                                                                                28,2                           11,2              47,5
                Bedeutung. 2018 waren 1,22 Millionen bzw.         Selbständige weisen meist deutlich höhere          Durchschnittl. Wochenarbeitszeit in Stunden *)

                                                                                                                                                                                                                                                                                 ARBEITSZEIT
                28% der Erwerbstätigen – vor allem Frauen –       Arbeitszeiten auf als Unselbständige, daher          normalerweise                                                                                     36,6                          40,6               31,9
                nicht vollzeitbeschäftigt.                        liegt der entsprechende Wert für die Unselb-         tatsächlich geleistet                                                                              31,3                         35,0              26,9
                Gut drei Viertel der Teilzeitbeschäftigten sind   ständigen mit 35,7 Stunden etwas unter dem         Arbeitsvolumen (Mio. Stunden) **)                                                              6.905,4                        4.177,2             2.728,2
                Frauen. Von allen erwerbstätigen Frauen           Gesamtdurchschnitt.                                Unselbständig Erwerbstätige                                                                    3.800,6                        1.967,8             1.832,8
                arbeiten 48% in Teilzeit. Bei den Männern lag                                                        in Teilzeit (in 1.000)                                                                          1.088,0                         203,4              884,6
42              dieser Anteil bei 11%.                            Wegen der häufigen Teilzeitarbeit ist auch                                                                                                                                                                       43
                                                                                                                     Teilzeitquote (in %)                                                                                28,6                          10,3              48,3
                                                                  die normalerweise geleistete Arbeitszeit pro       Durchschnittl. Wochenarbeitszeit in Stunden                        *)

                Die durchschnittliche wöchentliche Arbeits-       Woche bei erwerbstätigen Frauen mit durch-           normalerweise                                                                                     35,7                          39,5               31,4
                zeit, die normalerweise geleistet wird, beträgt   schnittlich 31,9 Stunden deutlich geringer als       tatsächlich geleistet                                                                             30,3                          33,8              26,4
                unter Einbezug der Teilzeitbeschäftigten bei      bei Männern (40,6 Stunden).                        Arbeitsvolumen (Mio. Stunden) **)                                                              5.866,9                       3.456,1              2.410,8
                                                                  Jedoch: Aufgrund von Urlauben, Feiertagen,         Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt. *) Ohne Erwerbstätige in Elternkarenz; in der Hautptätigkeit. **) In der Hautptätigkeit.
                                                                  Krankenständen usw. liegt die tatsächlich
                                                                  geleistete durchschnittliche Arbeitszeit pro
                                                                  Woche mit 31,3 Stunden um 14% unter der           Teilzeitquote der unselbständig Erwerbstätigen
                                                                  normalerweise geleisteten Arbeitszeit (36,6
                                                                  Stunden). Da Selbständige und mithelfende                       50

                                                                                                                           in %
                                                                  Angehörige mehr Arbeitsstunden als der                          45
                                                                                                                                        47,8                       48,1                      48,3                       48,3
                                                                  Durchschnitt haben, liegt bei Unselbständigen                   40
                                                                                                                                  35
                                                                  auch die tatsächlich geleistete Arbeitszeit pro                 30
                                                                  Woche mit 30,3 Stunden unter dem Gesamt-                        25
                                                                  durchschnitt.                                                   20
                                                                                                                                  15
                                                                                                                                  10
                                                                        Mit einem Teilzeit-Anteil von 28% liegt                    5                  9,8                        10,7                      11,0                       10,3               Frauen
                                                                   Österreich 2018 hinter dem einsamen Spitzen-                    0                                                                                                                     Männer

                                                                   reiter Niederlande (51%) an zweiter Stelle und                              2015                       2016                      2017                       2018

                                                                   damit gleich wie Deutschland (28%).               Q: STATISTIK AUSTRIA, Mikrozensus, Jahresdurchschnitt.

                                                                                                                                                                                                                                                               50
Wirtschaft   45
Strukturwandel dauert an                                                                              Anteil an der Bruttowertschöpfung

                                                                                                                                                                                                                            100

                                                                                                                                                                                                                                                           WIRTSCHAFTSSTRUKTUR
                                                                                                                                100

                                                                                                                         in %
             Dienstleistungen dominieren                       Dienstleistungsbereich lag mit ca. 42% hinter                     90                                                                                           90
             Wie die meisten hoch entwickelten, moder-         dem produzierenden Bereich (47%).                                 80                                                                                           80
             nen Volkswirtschaften ist die österreichische     In den 1970er Jahren begann eine bis heute                        70                                                                                           70
WIRTSCHAFT

             Wirtschaft heute von Dienstleistungen domi-       andauernde „Schrumpfung“ des primären                             60                                                                                           60 Sektor
                                                                                                                                                                                                                          Tertiärer
                                                                                                                                                                                                                          Markt- und nichtmarktmäßige
             niert: Rund 70% der Bruttowertschöpfung           und sekundären Sektors zugunsten des                              50                                                                                           50
                                                                                                                                                                                                                            100
                                                                                                                                                                                                                          Dienstleistungen
             (BWS) werden vom sogenannten „tertiären“          Dienstleistungsbereiches. Dort sind nun                           40                                                                                           40 Sektor
                                                                                                                                                                                                                              90
                                                                                                                                                                                                                          Sekundärer

                                                                                                                                                                                                                              30und Wasserversor-
                                                                                                                                                                                                                          Bergbau,  Sachgüterproduktion,
             Sektor erbracht, knapp 29% vom „sekundär-         schon etwa 74% der Erwerbstätigen be-                             30
                                                                                                                                                                                                                              80
                                                                                                                                                                                                                          Energie-
             en“ Sektor – dem produzierenden Bereich           schäftigt, vor rund 40 Jahren war es nur ca.                      20                                                                                       gung,20
                                                                                                                                                                                                                                Bauwesen
                                                                                                                                                                                                                              70 Sektor
46                                                             die Hälfte.                                                       10
                                                                                                                                                                                                                              10
                                                                                                                                                                                                                          Primärer
                                                                                                                                                                                                                              60
                                                                                                                                                                                                                          Land- und Forstwirtschaft,
                                                                                                                                                                                                                                                              47

                                                                                                                                                                                                                              500
                                                                                                                                  0                                                                                       Fischerei
                                                                                                                                      Ö 1960          Ö 1980     Ö 1990        Ö 2000        Ö 2010      Ö 2018   EU-28
                                                                Der tertiäre Sektor ist in den letzten 20 Jahren                                                                                                  2018
                                                                                                                                                                                                                              40
                                                                zu laufenden Preisen durchschnittlich um ca.        Q: STATISTIK AUSTRIA, Eurostat.
                                                                                                                                                                                                                              30
                                                                4% pro Jahr gewachsen.                                                                                                                                     100
                                                                                                                                                                                                                              20
                                                                                                                                                                                                                              90
                                                                                                                   Erwerbstätige nach Wirtschaftssektoren                                                                     10
                                                               Der produzierende Bereich verlor in diesem                                                                                                                     80
                                                                                                                                                                                                                                0
                                                               Zeitraum ebenfalls an Bedeutung: Während in                                                                                                                    70
                                                               den 1970er Jahren noch mehr als ein Drittel                      100                                                                                           60

                                                                                                                         in %
                                                               der Erwerbstätigen dort beschäftigt war, ist es                   90
                                                                                                                                                                                                                           10050
             – und nur noch 1,3% von der Land- und             heute nur noch ein Viertel.                                       80                                                                                           40
                                                                                                                                                                                                                              90
             Forstwirtschaft (dem „primären“ Sektor).          Diese Struktur ähnelt jener der EU-28, wo der                     70                                                                                           30
                                                                                                                                                                                                                              80
                                                               sekundäre Sektor im Durchschnitt ca. 25%                          60                                                                                           20 Sektor
                                                                                                                                                                                                                              70
                                                                                                                                                                                                                          Tertiärer
              Fast nur noch jeder 30. Erwerbstätige verdient   und der tertiäre Sektor ca. 74% an der BWS                        50                                                                                           10
                                                                                                                                                                                                                          Markt- und nichtmarktmäßige
                                                                                                                                                                                                                              60
                                                                                                                                                                                                                          Dienstleistungen

                                                                                                                                                                                                                              500 Sektor
              heute seinen Unterhalt in der Land- und Forst-   erbringt.                                                         40                                                                                       Sekundärer
              wirtschaft.                                      Die meisten der Beschäftigten in der Produk-                                                                                                               Bergbau, Sachgüterproduktion,
                                                                                                                                                                                                                             40
                                                                                                                                 30
                                                                                                                                                                                                                          Energie- und Wasserversor-
                                                               tion arbeiten in der Herstellung von Waren
                                                                                                                                                                                                                             30
                                                                                                                                 20                                                                                       gung, Bauwesen
             Seit den 1960er Jahren hat sich die heimi-        und im Bauwesen. Im Dienstleistungssektor                                                                                                                  Primärer Sektor
                                                                                                                                                                                                                             20
                                                                                                                                 10
                                                                                                                                                                                                                          Land- und Forstwirtschaft,
             sche Wirtschaft grundlegend verändert. 1960       finden sich die größten Anteile im Handel, in
                                                                                                                                                                                                                             10
                                                                                                                                  0                                                                                       Fischerei
             hatte die Land- und Forstwirtschaft noch          Beherbergung und Gastronomie sowie im                                  Ö 1980            Ö 1990        Ö 2000            Ö 2010        Ö 2018      EU-28

             11% Anteil an der Bruttowertschöpfung. Der        Gesundheits- und Unterrichtswesen.
                                                                                                                                                                                                                  2018        0
                                                                                                                    Q: STATISTIK AUSTRIA, Eurostat.
Unverzichtbare                                                                                   Betriebsstruktur, Bodennutzung und Viehwirtschaft

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT
             Rolle                                                                                                   Land- und forstwirtschaftliche Betriebsstruktur                                                                                1999                           2010                       2016
                                                                                                                     Land- und forstwirtschaftliche Betriebe                                                                                     217.508                       173.317                    162.018
                                                                                                                           darunter Haupterwerbsbetriebe                                                                                          80.215                       66.802                      57.531
                                                                                                                     Durchschnittliche Betriebsgröße in ha                                                                                          34,9                          42,6                       45,0
                                                                                                                     Land- und forstwirtschaftliche Arbeitskräfte                                                                                575.091                       413.755                    404.734
WIRTSCHAFT

                                                                                                                     Landwirtschaftlich genutzte Fläche in 1.000 ha                                                                                3.390                         2.880                      2.671
             Land- und Forstwirtschaft                                                                                     darunter Ackerland/Dauergrünland                                                                               1.395/1.917               1.371/1.441                        1.344/1.259
             Fast 75% Österreichs werden land- und                                                                   Forstwirtschaftlich genutzte Fläche in 1.000 ha                                                                               3.260                         3.406                      3.408
             forstwirtschaftlich genutzt. Nicht ganz die                                                             Viehwirtschaft Halter/Bestand in 1.000
             Hälfte der Alpenrepublik (3,4 Mio. ha) ist                                                              Rinder                                                                                                                 101/2.151                         72/2.024                   60/1.933
48           von Wald bedeckt. Die heimische Land- und                                                                     darunter Milchkühe                                                                                                     78/697                       48/540                      32/562         49
             Forstwirtschaft ist nicht nur Rückgrat eines                                                            Schweine                                                                                                               83/3.426                          38/3.247                   26/2.884
             lebenswerten ländlichen Raumes, sondern                                                                 Schafe                                                                                                                       18/340                       15/398                      14/400
             spiegelt auch die kulturelle Tradition des                                                              Ziegen                                                                                                                        12/51                         10/81                       9/92
             Landes wider.                                                                                           Hühner                                                                                                                81/13.654                     55/13.919                      54/16.745
                                                                                                                     Q: STATISTIK AUSTRIA, Agrarstrukturerhebung. Vollerhebung 1999, 2010 und Stichprobe 2016.
             Der Strukturwandel der Wirtschaft hat              Raps ist der Rohstoff für Biodiesel.
             natürlich auch vor der Land- und Forst-
             wirtschaft nicht Halt gemacht: Wie in den         Kulturlandschaft bzw. die Landschaftspflege    Häufigste landwirtschaftl.                                                                 Höchste Bioflächenanteile                               Durchschnittliche
             meisten anderen EU-Mitgliedstaaten geht           und die Funktion als Energielieferant.         Nebentätigkeiten 2016                                                                      in EU-Mitgliedstaaten 2017                              Betriebsgröße in ha 2016
             ein stetiger Abwärtstrend in der Anzahl der       Die Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU
                                                                                                                         15.000                                                                                 25                                                       50       Gesamtfläche
             Betriebe mit einem gleichzeitigem Anstieg         wird mit nachhaltigem Wirtschaften, aber

                                                                                                                                                                                                         in %
                                                                                                              Betriebe

                                                                                                                                                                                                                                                                Hektar
                                                                                                                                                                                                                                                                                  landwirtschaftlich        45,0
             der durchschnittlichen Betriebsgröße              auch mit einer zunehmenden Spezialisierung                                                                                                            23,4
                                                                                                                                                                                                                2015000                                                  40
                                                                                                                                                                                                                                                                                  genutzte Fläche

             einher.                                           der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe                         9.525                                                                                   19,6
                                                                                                                         10.000                                9.103                                                               19,2
                                                               erreicht. Die Koppelung mit touristischen                                                                                   7.667
                                                                                                                                                                                                                15                                                       30

                                                                                                                                  beitet. lw. Erzeugnissen
                                                                                                                                  Vermarktung von verar-

                                                                                                                                                             sonst. Freizeitaktivitäten
              Der Wert der land- und forstwirtschaftlichen     Angeboten sowie die Diversifizierung in                                                                                                                                     14,9

                                                                                                                                                             Fremdenverkehr und
                                                                                                                                                                                                                 10000                              14,1                                                       19,8
                                                                                                                                                                                                                10                                                       20
              Erzeugung betrug im Jahr 2018 rund 9,8 Mrd. €.   Richtung Energieerzeugung und vertragliche                 5.000

                                                                                                                                                                                          Vertragliche
                                                               Arbeiten tragen zur Erhaltung einer wirt-                                                                                                         5                                                       10

                                                                                                                                                                                          Arbeiten
             Dennoch kommt diesem Sektor eine unver-           schaftlich gesunden und leistungsfähigen                                                                                                              5000

                                                                                                                             0                                                                                   0                                                        0
             zichtbare Rolle zu, u. a. die Sicherung einer     bäuerlichen Land- und Forstwirtschaft in                                                                                                                AT   EE     SE       IT      CZ                         1970 1980 1990 1999 2010 2016
             gesunden Ernährung, die Erhaltung der             einem funktionsfähigen ländlichen Raum bei.    Q: STATISTIK AUSTRIA.                                                                      Q: Eurostat.                                            Q: STATISTIK AUSTRIA.
                                                                                                                                                                                                                  0

                                                                                                                                                                                                                                                           25
Die Säulen                                                                                             Ausgewählte Kennzahlen – Produzierender Bereich 2017

                                                                                                                                                                                                                                                                  Bruttowertschöpfung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Bruttowertschöpfung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            zu Faktorkosten pro
                                                                                                                                                                                                                          Jahresdurchschnitt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Beschäftigtem in €
                                                                                                                                                                                                                                                                  zu Faktorkosten in

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  PRODUKTION UND BAU
                                                                                                                                                                                                                                                                                         Beschäftigte pro
                                                                                                                                                                                                                                                Umsatzerlöse in
                                                                                                                                                                                                                          Beschäftigte im
                                                                                                                                                                                                         Unternehmen

                                                                                                                                                                                                                                                                                         Unternehmen
                                                                                                                                                                                                                          insgesamt
             Sachgüterbereich und Bau                             Nach deutlichen Produktionsanstiegen seit          Branche

                                                                                                                                                                                                                                                Mrd. €

                                                                                                                                                                                                                                                                  Mrd. €
                                                                                                                     (ÖNACE 2008)
             Rund 66.700 Unternehmen sind in Österreich           dem Jahr 2015 erzielt die heimische Produk-
WIRTSCHAFT

             im Sachgüterbereich (Bergbau und Gewin-              tion im Jahr 2018 abermals einen Anstieg
                                                                                                                     B-F Produzierender Bereich                                                     66.657              996.307                 288,1                    82,8                   15          83.088
             nung von Steinen und Erden, Herstellung              um 5,3% im Vergleich zum Vorjahr. Seit
                                                                                                                     B-E Sachgüterbereich                                                           30.500               695.103                239,6                    65,2                  23            93.769
             von Waren, Energie- und Wasserversorgung,            dem Jahr 2015 konnte die Produktion um
                                                                                                                     B        Bergbau und Gewinnung von Steinen u. Erden                               341                   6.289                  2,2                     1,0                 18          151.415
             Abwasser-/Abfallentsorgung und Beseitigung           13,7% gesteigert werden, während sich die
                                                                                                                     C        Herstellung von Waren                                                 25.477               638.612                191,2                    56,3                  25            88.106
             von Umweltverschmutzungen) und im Bau                Beschäftigtenzahlen um 6,4% erhöhten.
                                                                                                                     D        Energieversorgung                                                      2.475                 28.847                40,3                       5,8                 12          201.443
50           tätig. Diese Säulen der heimischen Wirtschaft                                                                                                                                                                                                                                                                           51
                                                                                                                     E        Wasserversorgung und Abfallentsorgung                                  2.207                 21.355                   5,9                     2,1                 10          100.669
             beschäftigen zusammen rund 996.000 Perso-            Die österreichische Kokerei und Mineralöl-
                                                                                                                     F        Bau                                                                   36.157               301.204                 48,5                     17,6                     8        58.439
             nen und erwirtschafteten 2017 einen Umsatz           verarbeitung sowie die Energieversorgung
                                                                                                                     Q: STATISTIK AUSTRIA, Leistungs- und Strukturstatistik 2017.
             von rund 288 Mrd. €. Allein im Bau finden rund       gehören mit Umsatzsteigerungen von 23,8%
             301.000 Personen ihre Arbeitsplätze.                 bzw. 17,5% zu den Gewinnern von 2018. Die
             Die Unternehmen sind überwiegend kleinbe-            Bauproduktion konnte den positiven Trend          Entwicklung von Produktion und Beschäftigten
             trieblich strukturiert: Mehr als drei Viertel (ca.   im Jahr 2018 mit einer Umsatzsteigerung           im Sachgüterbereich (ÖNACE 2008: B-E) und Bau (ÖNACE 2008: F)
             52.800 bzw. 79,2%) arbeiten mit weniger als          von 11,5% fortsetzen. Gleichzeitig kam es
             10 Beschäftigten. Nur rund 1% der Produk-            wieder zu Änderungen bei den Baukosten. So                          160

                                                                                                                         2015 = 100
             tions- und Bauunternehmen (587) beschäftigen         nahmen die Baukosten im Wohnhaus- und                               150
             mehr als 250 Personen. In diesen Mittel- und         Siedlungsbau 2018 um 2,9% gegenüber dem                             140
             Großunternehmen sind jedoch weit mehr als            Vorjahr zu. Ein deutliches Plus ergab sich 2018                     130

             zwei Sechstel (39,6%) aller Beschäftigten            im Straßen- und Brückenbau mit 3,8% bzw.                            120

             dieser Branchen tätig, der Anteil dieser Unter-      4,1%.                                                               110
                                                                                                                                      100
             nehmen am Gesamtumsatz beträgt rund die
                                                                                                                                       90                                                                                                                                               Produktionsindex:
             Hälfte (49,5%).                                       Immer mehr an Substanz verlieren die Bran-                                                                                                                                                                           Sachgüterbereich B-E
                                                                                                                                       80
                                                                   chen „Herstellung von Bekleidung“ sowie die                                                                                                                                                                          Produktionsindex: Bau
                                                                                                                                       70
                  Österreichs Baubetriebe liegen laut Pro-         „Gewinnung von Erdöl und Ergas”. In diesen                                                                                                                                                                           Beschäftigtenindex:
                                                                                                                                       60                                                                                                                                               Sachgüterbereich B-E
              duktionsindex im Jahr 2018 mit einem jährlichen      Bereichen sind die Beschäftigtenzahlen seit                         50                                                                                                                                               Beschäftigtenindex: Bau
              Produktionsanstieg von 7,2% klar über dem            dem Jahr 2015 um rund 28% bzw. rund 18%                              Jän. 14   Jul. 14   Jän. 15   Jul. 15   Jän. 16   Jul. 16     Jän. 17          Jul. 17        Jän. 18       Jul. 18       Dez. 18
              EU-Durchschnitt (EU-28) von +1,7%.                   gesunken.                                         Q: STATISTIK AUSTRIA, Konjunkturindikatoren im Produzierenden Bereich; Produktionsindex EU-harmonisiert arbeitstägig bereinigt.
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