SACHBERICHT - Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd
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NTR ist wirklich bunt! (aus der Mail einer Aktiven) SACHBERICHT Basierend auf dem Social Reporting Standard Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd Verein für Sozialarbeit e.V. Treffleitung: Hannah Suttner Balanstraße 111 81549 München Tel. 089 46 13 90 80 Mobil: 0176 58 85 15 99 nt.ramersdorfsued@verein-fuer-sozialarbeit.de www.nt-ramersdorfsued.de 1
Inhaltsverzeichnis Teil A: Überblick............................................................................................................................... 4 1. Einleitung: ............................................................................................................................................ 4 2. Vision: .................................................................................................................................................. 4 3. Gesellschaftliches Problem: ................................................................................................................ 4 4. Ansatz: ................................................................................................................................................. 5 4.1 Besonderheiten des Ansatzes: .......................................................................................................... 6 5. Gegenstand des Berichts ..................................................................................................................... 6 Teil B: Angebote, Projekte, Aktionen .............................................................................................. 7 6. Herausforderungen des Viertels ......................................................................................................... 7 7. Lösungsansatz für das Viertel .............................................................................................................. 8 8. Ressourcen, Leistungen und Wirkungen im Berichtszeitraum: .......................................................... 9 Leistungen (Output) und direkte Zielgruppen..................................................................................... 9 Intendierte Wirkungen (Outcome/Impact) auf direkte und indirekte Zielgruppen............................ 9 8.1 Darstellung der Wirkungslogik ........................................................................................................ 10 8.2 Input – Eingesetzte Ressourcen ...................................................................................................... 13 8.2.1 Finanzielle Ressourcen ............................................................................................................. 13 8.2.2 Personalressourcen .................................................................................................................. 13 8.2.3 Zeitressourcen/Freiwillige Arbeit/Ehrenamt............................................................................ 13 8.2.4 Immaterielle Ressourcen .......................................................................................................... 15 8.2.5 Räume....................................................................................................................................... 15 8.2.6 Fortbildungen, Fachveranstaltungen ....................................................................................... 15 8.2.7 Kooperationen .......................................................................................................................... 16 8.3 Output – Leistungen ........................................................................................................................ 17 8.3.1 Sprechzeiten ............................................................................................................................. 17 8.3.2 Selbstorganisierte Gruppen und Angebote .............................................................................. 17 8.3.3 Veranstaltungen / Sonderaktionen .......................................................................................... 18 8.3.4 Projekte .................................................................................................................................... 24 8.3.5 Vernetzung und Kooperation ................................................................................................... 24 8.3.6 Raummanagement ................................................................................................................... 25 8.3.7 Öffentlichkeitsarbeit................................................................................................................. 25 8.3.8 Sonstiges -................................................................................................................................. 26 8.4 Outcome – Wirkung ........................................................................................................................ 27 8.4.1. Sprechzeit & Raummanagement............................................................................................. 27 8.4.2 Selbstorganisierte Angebote und Gruppen im Bereich ältere Menschen ............................... 29 2
8.4.3 Selbstorganisierte Angebote und Gruppen für Kinder & Familien .......................................... 32 8.4.4 Selbstorganisierte Angebote und Gruppen für Erwachsene & Austausch zwischen den Generationen .................................................................................................................................... 34 8.4.5 Kurse ......................................................................................................................................... 35 8.4.6 Kooperationsangebote ............................................................................................................. 37 8.4.7 Veranstaltungen ....................................................................................................................... 38 8.4.8 Projekte .................................................................................................................................... 47 8.4.9 Vernetzung und Kooperation ................................................................................................... 51 8.4.10 Öffentlichkeitsarbeit............................................................................................................... 53 8.5 Evaluation und Qualitätssicherung ................................................................................................. 56 8.6 Vergleich zum Vorjahr: Zielerreichung, Lernerfahrung und Erfolge ............................................... 57 Allgemeine Ziele des Nachbarschaftstreffs: ...................................................................................... 57 Konkrete Ziele für das Kalenderjahr 2019: ........................................................................................ 58 Ziele, die 2018 nicht vollständig erreicht wurden und daher 2019 weiter verfolgt wurden: ........... 61 9. Planung und Ausblick ........................................................................................................................ 62 9.1 Planung und Ziele ............................................................................................................................ 62 9.2 Chancen und Risiken ....................................................................................................................... 63 Teil C: Die Organisation ................................................................................................................. 64 10. Organisationsprofil .......................................................................................................................... 64 11. Governance der Organisation ......................................................................................................... 64 12. Organigram ..................................................................................................................................... 65 Anhang .................................................................................................................................................. 66 Auswertung der Feedbackbögen 2019 ................................................................................................. 66 Das war toll:....................................................................................................................................... 66 Das geht besser: ................................................................................................................................ 67 Sonstige Ideen/Gedanken ................................................................................................................. 67 „Ramersdorf gegen Armut“ aus der Sicht einer Ehrenamtlichen ........................................................ 69 Umfrage ......................................................................................................................................... 69 Ausstellung .................................................................................................................................... 69 Presseartikel über den Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd im Jahr 2019 ......................................... 71 3
Teil A: Überblick 1. Einleitung: Dieser Wirkungsbericht bezieht sich auf den Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd. Der Nachbarschaftstreff am Standort in der Balanstraße 111 besteht seit 2005 und ging 2008 wie zu dieser Zeit laut Konzept vorgesehen in die Selbstverwaltung durch Ehrenamtliche über. Ab 2012 gab es wieder eine hauptamtliche Projektleitung und zu Januar 2017 wurde die Trägerschaft an den Verein für Sozialarbeit e.V. übertragen. Er wird im Auftrag der Landeshauptstadt München / Sozialreferat betrieben. Der Nachbarschaftstreff ist eine zentrale Anlaufstelle für alle Bewohner_innen im Stadtviertel. Hier können sich die Bewohner_innen treffen, informieren und für ihre Nachbarschaft engagieren. Die Angebote werden gemeinsam mit den Nachbarn gestaltet und der Aufbau eigener Gruppen, Angebote und Stadtteilaktionen unterstützt. 2. Vision: Unsere Vision ist eine solidarische und engagierte Stadtgesellschaft in der sozialer Friede und Zusammenhalt herrscht und alle Menschen gleichberechtigt teilhaben können. 3. Gesellschaftliches Problem: München ist eine wohlhabende Stadt, die stetig wächst und vielfältiger wird. Bis 2030 wird die Bevölkerung um weitere 15,4 % steigen. (Quelle: Sozialreferat LHM).Mit den stetig steigenden Lebenshaltungskosten, dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum und dem Zuzug von Neuzuwanderern wachsen auch die sozialen Ungleichheiten und Herausforderungen. Nicht alle Münchner können aufgrund ihrer finanziellen oder sozialen Situation, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben und sind ausgegrenzt. Diese Ungleichheiten manifestieren sich in bestimmten Quartieren, Nachbarschaften und Wohnblöcken und können zu einer Abwertung dieser Sozialräume führen. Im Rahmen großer Infrastrukturmaßnahmen entstehen derzeit viele neue hochverdichtete Wohngebiete und Nachbarschaften. Rund ein Drittel der Neubauwohnungen sind für den geförderten Wohnungsbau reserviert. Damit sichert die Landeshauptstadt München die „Münchner Mischung“ und das räumliche Zusammenleben der unterschiedlichsten Bewohner und verhütet somit die Entstehung von „sozialen Brennpunkten“ und „Problemvierteln“. Jedoch müssen die unterschiedlichen Menschen und Nachbarschaften erst zusammenwachsen, eine Identität und soziales Kapital entwickeln. Mit der fortschreitenden Individualisierung und Pluralisierung haben traditionelle Bindungen (Familie und Verwandtschaft, Klasse und Schicht) an Bedeutung verloren. Durch die zunehmende soziale und geografische Mobilität lösen sich die räumlichen von den sozialen Bindungen. Die soziale Kluft vergrößert sich und es besteht wenig Kontakt zwischen Mitgliedern verschiedener gesellschaftlicher Gruppen. Die Nachbarschaftsverhältnisse sind 4
lockerer geworden und müssen in der Regel individuell hergestellt werden. Viele Menschen leiden unter Vereinsamung und Vereinzelung. Zudem fällt auf, dass derzeit populistische Äußerungen vermehrt Zustimmung erhalten. In München hat die Fachstelle für Demokratie im März 2018 die Studie "Nachwahlbefragung von Münchner Bürger*innen zur Bundestagswahl 2017"1 vorgestellt und darin u.a. festgestellt, dass die Wahlbeteiligung in den verschiedenen Stimmbezirken in München sehr unterschiedlich ist und z.B. von der Bildung der Menschen abhängt. Somit sind Menschen mit einem bildungsfernen Hintergrund tendenziell auch in München nicht ausreichend in den Parlamenten repräsentiert. Diese Herausforderungen der postmigrantischen Stadt zeigen sich insbesondere kleinräumig auf der Stadtviertelebene und in den Nachbarschaften und müssen daher auch mit sozialräumlichen Strategien auf Quartiersebene bearbeitet werden. 4. Ansatz: Unser Ansatz ist es den sozialen Zusammenhalt und Friede und die gleichberechtigte Teilhabe aller (Inklusion) zu fördern, indem wir bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe/Selbstorganisation aktivieren und den Informationsaustausch und die Bildung von sozialen Netzen auf nachbarschaftlicher Ebene unterstützen. Die Nachbar_innen finden im Nachbarschaftstreff (NT) ihren Raum und Unterstützung eigene Ideen umzusetzen. Zentrale Methoden sind dabei Aktivierung und Beteiligung, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung, projektbezogene Beratung und Konfliktmanagement. Wir wollen damit erwirken, dass Solidarität, soziale Beziehungen/soziales Kapital und Identifikation in der Nachbarschaft entstehen. Die NTs arbeiten nach dem Arbeitsprinzip Gemeinwesenarbeit: sozialraum1- und lebensweltorientiert, zielgruppenübergreifend, partizipativ2, interdisziplinär3 und intermediär4. Indem wir lokale Bedarfe und Defizite aufgreifen, gemeinsam mit den Menschen bearbeiten und Lösungen finden sowie ggf. an die relevanten Institutionen weitergeben, können wir gemeinsam nachhaltig die Lebenssituation der Menschen verbessern. 1 Sozialraumorientierung ist eine konzeptionelle Ausrichtung Sozialer Arbeit, bei der es nicht darum geht, Einzelpersonen mit pädagogischen Maßnahmen zu verändern, sondern Lebenswelten so zu gestalten und Verhältnisse zu schaffen, die es Menschen ermöglichen, besser in schwierigen Lebenslagen zurechtzukommen zentral dabei sind dabei der konsequente Bezug auf die Interessen und den Willen der Menschen, der geografische Bezug, die Ressourcenorientierung, die Suche nach Selbsthilfekräften und der über den Fall hinausreichende Feldblick. Sozialraumorientierung ist somit gleichzeitig ein hochgradig personenbezogenes Konzept sowie eines mit sozialökologischen und auf die Veränderung von Verhältnissen angelegten Zielen. 2 Durch Beteiligung und Mitwirkung bestimmen die Nachbarn die Angebote und Themen in den NTs 3 NTs vernetzen und binden verschiedene Professionen und Ressorts zur Quartiersentwicklung ein: Planung, Gesundheit/Ärzte, lokale Wirtschaft, Bildung, Kirchen … 4 Vermitteln zwischen der Lebenswelt und den Interessen der Bürgerinnen im Stadtteil einerseits und den Entscheidungsträgerinnen und steuernden Instanzen in Politik, Verwaltung und Unternehmen andererseits. 5
Ausgangspunkt ist dabei zum einen die Nachbarschaft als überschaubarer und gestaltbarer Lebensraum der Menschen, im dem sich die Ressourcen zur Problembewältigung finden. 4.1 Besonderheiten des Ansatzes: NTs sind präventive Angebote und eine freiwillige Leistung der LH München. Die NTs führen in der Regel keine eigenen Angebote durch, sondern unterstützen die Menschen vor Ort sich selbst für ihre Interessen und Ideen einzusetzen und entsprechende Angebote selbst durchzuführen. Themen und Angebote (Gruppen, Kurse, Feste etc.) werden i.d.R. und aus konzeptionellen Gründen von Nachbarn und Engagierten eingebracht. Sie sind u.a. abhängig von den Interessen der Engagierten und die Umsetzung von deren Ressourcen. Damit sind die Themen und Angebote manchmal nur mittelbar den Zielen und erwarteten Wirkungen des Nachbarschaftstreffs verpflichtet. Die NTs arbeiten nicht angebotsorientiert. NTs sind ein Ort der demokratischen Aushandlung und Abstimmung von nachbarschafts- und quartiersrelevanten Themen. Durch ihren niedrigschwelligen und aktivierenden Ansatz ermöglichen sie Partizipation und Beteiligungsmöglichkeiten auch denjenigen Menschen, die sonst in der Regel nicht an Beteiligungsprozessen teilhaben (können). Die Ehrenamtlichen und ihre Angebote, Projekte und Gruppen ordnen wir in der Wirkungslogik sowohl den Ressourcen (Input) als auch den Wirkungen (Output) zu. Als bestehendes und verfestigtes „Personal“ sind die Ehrenamtlichen Ressource. Wenn sie als Folge von Aktivierung und Freiwilligenmanagement ihre Fähigkeiten und Ressourcen einbringen, Verantwortung übernehmen und Angebote gestalten werden sie der Wirkung (Outcome) zugeordnet. 5. Gegenstand des Berichts Geltungsbereich Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd, Verein für Sozialarbeit e.V., Quartierbezogene Bewohnerarbeit, im Auftrag der Landeshauptstadt München, Sozialreferat Berichtszeitraum und Kalenderjahr 2019 Berichtszyklus Anwendung des SRS Version SRS 2014 Ansprechpartnerin Frau Hannah Suttner, Tel 089/46 13 90 80 nt.ramersdorfsued@verein-fuer-sozialarbeit.de 6
Teil B: Angebote, Projekte, Aktionen 6. Herausforderungen des Viertels5 Der Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd befindet sich im südöstlichen Teil von Ramersdorf im Stadtteil Ramersdorf-Perlach an der Kreuzung Balanstraße-Chiemgaustraße, an der auch die Nahversorgungsstrukturen des Quartiers liegen. Das Einzugsgebiet wird von der Balanstraße im Nord-Süd-Verlauf und dem „Ring“ Chiemgaustraße im Ost-West-Verlauf durchtrennt. Es gibt hierbei über verschiedene Buslinien eine gute Versorgung an das ÖPNV-Netz, allerdings ist es unattraktiv zu Fuß im Viertel unterwegs zu sein. Die beiden sehr stark befahrenen Hauptverkehrsachsen sind als Barrieren zu sehen und teilen das Einzugsgebiet in vier Quadranten, die für Stadtplanung in drei Planungsregionen liegen und sich in der Sozialstruktur stark unterscheiden. Das Gebiet nordöstlich des Kreuzes Balanstraße-Chiemgaustraße, Teil der sogenannten „Mustersiedlung“, zeichnet sich durch alte Siedlungshäuser aus. In diesem Bereich ist lediglich der Anteil der Alleinlebenden über 80 Jahre im Vergleich zum städtischen Durchschnitt erhöht. Alle anderen Indikatoren liegen teilweise sehr weit unter dem Münchner Mittel. Die Situation im nordwestlichen Quadranten stellt sich anders dar: Hier überwiegt der Geschosswohnungsbau und es gibt erhöhte Werte im Bereich Transferleistungen, insbesondere Sozialgeld, sowie überdurchschnittlich viele von der BSA betreute Kinderschutzfälle. Der Anteil der über 65jährigen, die Grundsicherung bezieht liegt über dem städtischen Wert, wobei die Bewohner_innen dieses Bereichs im durchschnitt jünger sind als die Münchner Gesamtbevölkerung. Das Gebiet südlich der Chiemgaustraße ist stark von öffentlich gefördertem Wohnungsbau und unattraktiv gestaltetem Abstandsgrün geprägt. Im Süden der Ständlerstraße schließt sich die ehemalige Unterkunftsanlage Puechbergerstraße / Balanstraße an. In diesem Gebiet ist der Indikator für Soziale Herausforderungen seit Jahren auf dem Höchstwert. Folglich hat das Quartier im Sozialmonitoring der Gebiete mit dem größten Handlungsbedarf stadtweit den Platz 5 inne, wobei dies im Vergleich zum 2. Platz 2012 eine leichte Verbesserung darstellt. Allerdings ist der Anteil an Kinderschutzfällen sowie die Anzahl an Empfängerinnen von Grundsicherung im Alter weiterhin mehr als doppelt so hoch wie im städtischen Durchschnitt und es ist ein Abwärtstrend bei Empfänger_innen von ALG II und Sozialgeld zu verzeichnen. Zudem liegen folgende Werte mehr als 30% über dem Münchner Mittel: - Von der BSA betreute Haushalte - Empfänger_innen von ALG II an erwerbsfähiger Bevölkerung & an 15-25jährige Bevölkerung - Empfänger_innen von Sozialgeld U15 - Empfänger_innen von Leistungen nach Unterhaltsvorschussgesetz an allen U12 5 Quellen: Sozialreferat, Sozialplanung: „Gebietsbeschreibung 16. Stadtbezirk Ramersdorf – Perlach, Planungsregion 16_10: Hochäckerstraße- Balanstraße, Stadtbezirksviertel 16.23 und 16.24“ Und: „Gebietsbeschreibung 16. Stadtbezirk Ramersdorf – Perlach, Planungsregion 16_1: Karl-Preis-Platz, Stadtbezirksviertel 16.11, 16.12, 16.16, 16.17, 16.21, 16.22“; Stand jeweils: Juni 2017 7
Dass die Bewohner_innen die Schwierigkeiten durchaus spüren und negativ wahrnehmen, macht sich auch in einer hohen Fluktuation bemerkbar, was sich darin ausdrückt, dass der Indikator für Zu- und Wegzüge seit 2013 auf dem zweithöchsten Wert liegt. 7. Lösungsansatz für das Viertel Der Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd ermittelte über den persönlichen Kontakt und Kooperationspartner die Bedarfe, Wünsche und Potentiale der Bürger und Bürgerinnen. Ausgehend von den Ergebnissen werden gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern Angebote und Projekte entwickelt. Seit 2005 finden im Treff durch Anwohner/innen initiierte und geleitete oder auch mitunter aufgrund eines akuten Bedarfs durch den Treff angestoßene Veranstaltungen und Gruppentreffen statt, welche Möglichkeiten zum Austausch, Kennenlernen und bürgerschaftlichen Engagement bieten. Der Treff dient als Anlaufstelle für vielfältige Belange im Quartier und Veranstaltungsort. Im Stadtteil befinden sich viele soziale Einrichtungen, welche jedoch aufgrund der Größe des Stadtteils Ramersdorf-Perlach (größter Stadtteil in München) als zu weit entfernt wahrgenommen werden. So befindet sich beispielsweise das zuständige Sozialbürgerhaus 4 km entfernt vom Quartier, wobei mehrere Hauptverkehrsachsen, u.a. eine Autobahn, überwunden werden müssen. Das direkte Einzugsgebiet ist sehr von der Präsenz von Menschen über 80 Jahren und Altersarmut geprägt. Das zuständige Altenservicezentrum ist gerade für ältere Menschen mit Mobilitätseinschränkung fast unerreichbar weit weg (2,5 km mit Überquerung mehrerer Hauptverkehrsachsen, bei Nutzung des ÖPNV muss ein Fußweg von 10min oder mindestens einmal Umsteigen in Kauf genommen werden). Dies macht sich im Nachbarschaftstreff durch eine große Zahl von Senior_innen bemerkbar, die mit ihren Anliegen in die Einrichtung kommen, sich dort engagieren oder Angebote nutzen. Mit einem Schwerpunkt auf Angebote für Senior_innen wird versucht ein stabiles, soziales Netzwerk in dieser Altersgruppe zu bilden und bei besonderen Bedarfen die Weiterleitung an Fachdienste zu gewährleisten. Die Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen im Quartier liegt dahingegen über dem städtischen Durchschnitt, sodass es bisher im Nachbarschaftstreff wenige Angebote für diese Zielgruppe gibt. Außerhalb von Kindertagesstätten existieren öffentlich zugängliche Freizeitangebote lediglich in einem Sportverein, Fitnessstudios und Kneipe. Diese Orte sind für die finanzschwächeren Münchner nicht nutzbar. Durch die Unterstützung von durch Anwohner_innen ins Leben gerufenen Angebote werden infrastrukturelle Defizite in Freizeit- und sozialem Bereich im Nachbarschaftstreff aufgefangen und durch Vernetzungs- und Lobbyarbeit an zuständige Stellen weitergeleitet. Hier zeigt sich, dass kostenfreie Angebote ein gewinnbringendes Bündnis mit dem Ansatz der Nachhaltigkeit und Sharing-Economy 8
eingehen. Die Generierung entsprechender Angebote durch soziale Institutionen wird so angeregt. Zudem wird im Nachbarschaftstreff die Möglichkeit gegeben Gruppen selbstbestimmt zu initiieren und zu gestalten. Dieses Angebot wird gerne von Menschen genutzt, denen ein Austausch innerhalb der eigenen Kultur wichtig ist. So kann bspw. in der Äthiopischen Frauen- und Kindertanzgruppe oder beim Boolywood Dance eigenkulturelle Identität gelebt werden, die eine Voraussetzung dafür darstellt, mit der nötigen Sicherheit in den interkulturellen Austausch zu gehen. Auf diesem interkulturellen Austausch liegt ein weiterer Schwerpunkt des Nachbarschaftstreffs Ramersdorf-Süd. So geben gemeinsame Feste wie Faschingsfeiern, das Sommerfest und kleinere Veranstaltungen wie thematische Infocafés Anlass zu einem positiven Austausch, der gerne genutzt wird. 8. Ressourcen, Leistungen und Wirkungen im Berichtszeitraum: Leistungen (Output) und direkte Zielgruppen Die grundsätzliche Wirkungslogik der Angebote liegt in der Aktivierung und Hilfe zur Selbsthilfe. Die Zielgruppen sind alle Bewohner und Bewohnerinnen des Viertels (Migranten, Senioren, Alleinstehende, Familien, Kinder, Jugendliche). Die Leistungen des Nachbarschaftstreffs sind Aktivierung, Unterstützung, Beratungen, Projektarbeit, Förderung und Begleitung von ehrenamtlichem Engagement, Information und Öffentlichkeitsarbeit. Intendierte Wirkungen (Outcome/Impact) auf direkte und indirekte Zielgruppen Ziel ist es eine bessere Nachbarschaft zu ermöglichen, Vorurteile abzubauen, Bildungschancen zu verbessern und den sozialen Frieden zu sichern und eine bessere Eingebundenheit und eine aktive Mitgestaltung durch bürgerschaftliches Engagement im Viertel zu erreichen. 9
8.1 Darstellung der Wirkungslogik Zielgruppe Leistungen Erwartete Wirkung Alle Nachbarinnen Aktivierung, Beteiligung, Eigene Fähigkeiten, Ressourcen einbringen und Nachbarn Förderung und Unterstützung Selbsthilfepotentiale stärken von Selbstorganisation, Sich als Teil der Gesellschaft, Gemeinschaft fühlen selbstorganisierten Angeboten Demokratie erleben Mehr Selbstwertgefühl, mehr Selbstbestimmung Beratung Mut für Neues Identifikation mit dem Stadtteil Bedarfe gemeinsam bearbeiten Sinnvolle Freizeitgestaltung Förderung bürgerschaftlichen Gefordert sein Engagements, Verantwortung für andere übernehmen, sich einsetzen Freiwilligenmanagement Eigene Fähigkeiten, Ressourcen einbringen Gesellschaftliche Anerkennung Identifikation mit Wohnumfeld und Stadtteil Bedarfe ermitteln und gemeinsam bearbeiten Mitgestaltungsmöglichkeiten entdecken Zugehörigkeitsgefühl schaffen Nachbarschaftlicher und Nachbar_innen kennenlernen interkultureller Austausch Gleichgesinnte treffen Sozial eingebunden sein Fremdes kennenlernen Perspektiven und Einstellungen ändern Voneinander lernen Netzwerke knüpfen Initiierung von Angeboten und Informationen weitergeben Projekten Bildung Vernetzung mit anderen sozialen Einrichtungen 10
Vernetzung, Stadtteilarbeit Anlaufstelle vor Ort Bedarfe ermitteln und weitergeben Aufwertung des Quartiers Öffentlichkeitsarbeit und Bessere Information Informationsvermittlung Kennenlernen des NTs und der Angebote Engagementmöglichkeiten aufzeigen Aktivierung Konfliktvermittlung Friedliches Miteinander Problemlösungsfähigkeit stärken Raummanagement Raum zur eigenen Gestaltung und „Bespielung“ Spezifische Migrantinnen/Migranten Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements Zielgruppen Mut Unterstützungsleistungen in Anspruch zu nehmen Kontakt und Austausch mit anderen Nachbar/innen aus anderen Kulturen (Mischung) Inanspruchnahme des Treffs als Informations- und Beratungsstelle Stärkung des Selbsthilfepotentials Verbesserung der Integration Familien Angebote zur Entlastung von Familien Austausch und Unterstützungsleistungen generieren Selbsthilfepotentiale aktivieren Beratungs- und Informationsangebote werden wahrgenommen und nachgefragt Jugendliche Kostenlose und günstige Freizeitangebote Niederschwelliger Zugang zu Fachangeboten Stärkung des Vertrauens in öffentlicher Einrichtungen Senior/innen Aktivierung zu bürgerschaftlichem Engagement Ausbildung eines sozialen Netzwerks Stärkung des Selbsthilfepotentials Beratungs- und Informationsangebote werden wahrgenommen Einkommensschwache Haushalte Kostenlose und günstige Freizeitangebote für die ganze Familie mit sozialem Selbsthilfepotential stärken Unterstützungsbedarf Handlungskompetenzen stärken (heraus aus der Hilflosigkeit) 11
Beratungs-,- Informations,- und (Weiter-)Bildungsmöglichkeiten werden wahrgenommen Hilfe-, und Unterstützungsmöglichkeiten werden wahrgenommen Soziale Vernetzung und Kooperation Synergieeffekte nutzen Einrichtungen im Informationsaustausch Gemeinsame Aktionen/Feste Quartier Problemstellungen aus dem Quartier sozialräumlich bearbeiten Wissensaustausch über Vorgänge, Bedarfe und Entwicklung im Quartier Gemeinsam auf Sozialplanung und Quartiersgestaltung einwirken Hausverwaltungen Konfliktvermittlung Regelmäßiger Austausch Stärkung des Einsatzes für die Bewohnerschaft Politik Vernetzung und Kooperation Zugänge zu Bürgerengagement schaffen und ausbauen Informationsaustausch Informationsaustausch Zugänge zu Bürgern schaffen Aktive Mitgestaltung der Anwohner/innen im Quartier ermöglichen Informationsaustausch Beteiligung stärken 12
8.2 Input – Eingesetzte Ressourcen 8.2.1 Finanzielle Ressourcen Zuschuss LHM laut Bescheid vom 29.07.2019: 59.378€ für den Nachbarschaftstreff 16.356€ für die Nachbarschaftshilfe Weitere Zuwendungen (BA, Finanzierung der Veranstaltung „G'scheid gewählt!“ durch die Stiftungen etc.) MVHS (60€) 8.2.2 Personalressourcen Treffleitung, Stunden 19,5 Stunden/Wochen Treffleitung Nachbarschaftstreff TVöD S12 Raummanagement und Ab April 2019: 5h Raummanagement, TVöD E5 Hilfskräfte, Stunden Ab November 2019: 12,5h für Nachbarschaftshilfe Reinigungskraft und 3 h/Woche Reinigungskraft TVöD E3 Hausmeister, Stunden 8.2.3 Zeitressourcen/Freiwillige Arbeit/Ehrenamt Ca. 1956,5h/Jahr Ehrenamt von insgesamt 46 Aktiven6, davon 237h durch 3 ehrenamtliche Helfer_innen in der Nachbarschaftshilfe Zeitliche Ressourcen wurden eingebracht vom ehrenamtlichen Team und Gruppenleitern bei Besprechungen o Aktiventreffen o Einzelgespräche o Neujahrsempfang Vorbereitung und Durchführung von ehrenamtlich geleiteten Gruppen: o „Oldies but Goldies“ – Seniorentreff o Bewegung mit Entspannung, Bewegung mit Spaß o Fußgymnastik, Handgymnastik o Frühstücken in Gesellschaft o Gesprächsrunde über Höhen und Tiefen im Leben o Theatergruppe für Erwachsene o Aktive Mutter-Kind-Gruppe o Äthiopische Frauen- und Kindertanzgruppe o Arabischer Musik-Club o Junge Kunstwerkstatt 6 Zusätzlich sehen sich alle 14 regelmäßigen Teilnehmer_innen der Seniorengruppe „Oldies but Goldies“ als Aktive an und einige Menschen engagieren sich unkompliziert und spontan auch ohne Ehrenamtsvereinbarung z.B. bei Festen. 13
o Bollywood Dancing o Munich Movie Maniacs o Taste the waste Dinner & Lunch Ehrenamtliche Beratung o IT-Sprechstunde o Ehrenamtliche Formularausfüllhilfe Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen: o Tanznachmittag 50+ o Kinderfasching o Faschingsbrunch für Senior_innen o Wahltag-Café o Demokratiemobil-Einsätze (Karl-Preis-Platz und auf dem Frühlingsfest in der Langbürgenerstraße o Sommerfest o Vernissage der Ausstellung„Ramersdorf gegen Armut“ o Plätzchenbacken mit Philippa o Weihnachtsfeier für Nachbarn o Gemeinsame Weihnachtsfeier der Seniorenangebote Projekte, die auf ehrenamtlicher Tätzigkeit beruhen o Lebensmittel retten o Nachbarschaftshilfe Unterstützung bei der Verwaltung Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit o Erstellung des Programmflyers o Flyer austeilen Herrichten / Dekorieren der Räume, Pflege der Pflanzen Ca.150 h/Jahr Arbeitsleistung von insgesamt 5 Kursleitungen Zeitliche Ressourcen wurden eingebracht von den Kursleiterinnen bei Vorbereitung und Durchführung von Kursen: o Tanzgruppen: Tänzerische Früherziehung, Kinderballett, Leistungstanzgruppe, Let’s dance (für Erwachsene), Irish Dance o Englisch für Erwachsene Vorbereitung und Durchführung von Beiträgen auf folgenden Veranstaltungen: o Kinderfasching o Sommerfest Ca. 64,0 h/Jahr Arbeitsleistung von Kooperationspartnern Zeitliche Ressourcen wurden eingebracht von Kooperationspartnern bei folgenden Angeboten Beratung der Fachstelle Frühe Förderung 14
Kooperationsveranstaltung „G’scheid wählen!“ mit dem Bildungslokal Berg am Laim / Ramersdorf & der Münchner Volkshochschule Wahltag-Café & „Ich spiel mit!“ / Demokratie-Lokal Vorbereitung & Vernissage der Ausstellung „Ramersdorf gegen Armut“ (REGSAM, NT Langbürgenerstraße, Familienzentrum Condrobs, AKA e.V., NT Trambahnhäusl, Infocafé „Medikamante, Alkohol und ihre Wechselwirkungen“ des Gerontopsychiatrischen Dienst München Ost SOWON-Beratung / Amt für Wohnen und Migration Netzwerktreffen des Projekts „Gesunder stadtteil Ramersdorf-Perlach mit Schwerpunkt Suchtprävention“ Ramadama (NT Langbürgenerstraße, Wohnen für alle / Puechbergerstraße, Kinder- & Jugendfarm Ramersdorf) Infocafé „Wohnformen im Alter“ AWO Beratungsstelle für ältere Menschen und Angehörige Märchenland und Zauberwald – Lesung mit Karin Biela 8.2.4 Immaterielle Ressourcen Immaterielle Ressourcen wurden eingebracht durch Know- How, Sprachkenntnisse und Fachwissen der Ehrenamtlichen bspw. bei der Übersetzung von Erstgesprächen Kontakte und Vernetzungen durch Ehrenamtliche 8.2.5 Räume Der Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd liegt ebenerdig in einer Gewerbeeinheit und besteht aus einem großen Allzweckraum (83m²), einem kleinen Gruppenraum (21m²) mit einem Gruppencomputer, einer Küche (19m²), einem Büro (15m²) sowie zwei Toilettenräumen, von denen einer barrierefrei zugänglich ist und über eine Wickelmöglichkeit verfügt. 2019 wurde der Zugang zu den Räumen durch die Installation eines Schlüsselsafes erheblich verbessert und viele Aktionen und Gruppen dadurch erst möglich gemacht (vorher war die Anzahl der Ehrenamtlichen mit Schlüsselzugang zum Treff auf 19 begrenzt)- Zudem wurden die Räumlichkeiten für die sechs Tanzgruppen im Treff durch den Kauf eines Tanzbodens sehr verbessert. Die Multifunktionalität der Räume wurde durch den Einbau einer Bank zum Verstauen des Tanzbodens erhalten. 8.2.6 Fortbildungen, Fachveranstaltungen Fachtagung „Gemeinsam Nachbarschaft gestalten – Zusammenleben mit psychisch kranken Menschen im Quartier“, Diakonie Deutschland, 09.04.2019 „Finanzielle Förderung der Selbsthilfegruppen im sozialen Bereich durch das Sozialreferat der Landeshauptstadt München“, SHZ München, 17.04.2019 15
„Führen ohne Vorgesetztenfunktion“, Institut für Bildung und Entwicklung der Caritas, 11.- 12.07.2019 „Praxisorientierte Sozialraumanalyse“, Maria Lüttringhaus, 04.12.2019 Coaching beim Perspektivenwerk, 4 Termin ab September 2019 Regionaltreffen „Demokratie stärken!“ München Ost am 29.04.2019 durchgeführt durch die Fachstelle für Demokratie im Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd, 15 Teilnehmer (spontan auch Teilnahme einer Ehrenamtliche aus dem Lebensmittelrettungsteam) Übungsleiterin interkulturell (Teilnahme zweier Ehrenamtlicher aus der äthiopischen Frauen- & Kindertanzgruppe Basismodul Breitensport & C-Trainerschein Breitensport Fitness und Gesundheit / BTV (Teilnahme der ehrenamtlichen Leitung der Seniorensportangebote) Übungsleiterassistentin interkulturell / Münchner Sportjugend (Teilnahme zweier Ehrenamtlichen der Äthiopischen Frauen- und Kindertanzgruppe) 8.2.7 Kooperationen Facharbeitskreise Regsam – Facharbeitskreis Soziales Ramersdorf - AG „Aktiv gegen Armut“ - AG „Einrichtungsübersicht Regsam – Facharbeitskreis „Alte Menschen“ Fachbasis Hochäckerstraße Fachbasis Langbürgenerstraße Fachaustausch der Treffleitungen der Münchner Nachbarschaftstreffs - AG Demokratie (AG-Vorsitz) - AG Nachbarschaftstreffs München-Ost Einrichtungen in Ramersdorf Nachbarschaftstreff Langbürgenerstraße KitZ Langbürgenerstraße Familienzentrum Ramersdorf, Condrobs AKA e.V., Bad-Schachener-Straße Kinder- & Jugendfarm Ramersdorf Alten- und Servicezentrum Ramersdorf Wohnen für Alle, Puechbergerstraße Dominik-Brunner-Haus der Johanniter Kinderkrippe Zwergenwelt Bezirksausschuss 16 - Herr Günter Jockisch, Beauftragter für Menschen mit Behinderung - Frau Astrid Schweizer, Kinderbeauftragte - Unterausschuss Soziales Fachstellen und münchenweite Organisationen 16
Fachstelle Frühe Förderung Selbsthilfezentrum München Gerontopsychiatrischer Dienst München-Ost GWG Fachstelle für Demokratie Bildungslokal Berg am Laim / Ramersdorf Münchner Volkshochschule Amt für Wohnen und Migration / SOWON-Beratung Gesund vor Ort / Referat für Gesundheit und Umwelt 8.3 Output – Leistungen 8.3.1 Sprechzeiten Sprechzeiten für Fragen, Anregungen, Beratung, sind (außer in den Sommerferien) in der Regel Dienstag und Donnerstag 10 bis 13 Uhr und Mittwoch 16 bis 19 Uhr, sowie nach Vereinbarung. Darüber hinaus ist die Fachkraft je nach Bedarf und Arbeitsaufkommen im Büro anwesend. Ab April 2019 wurde zudem während 2 Stunde pro Woche eine Nachbarschaftshilfesprechstunde angeboten. 8.3.2 Selbstorganisierte Gruppen und Angebote Wöchentlich finden verschiedene Gruppen und Angebote für Erwachsene, Kinder, Männer, Familien, Migrant/innen statt. Neben 15 regelmäßig stattfindenden ehrenamtlich geleiteten Gruppen gab es im Treff auch sechs günstige kostenpflichtige Angebote („Englisch für Erwachsene“, „Tänzerische Früherziehung“, „Kinderballett“, „Leistungstanzgruppe“, „Let’s dance für Erwachsene“ und ab Oktober 2019 „Irish Dance“) sowie das flexible Beratungsangebot der Fachstelle Frühe Förderung Ramersdorf (bis Sommer 2019) und die ehrenamtliche Beratungen zur Formularausfüllhilfe und die regelmäßig stattfindende IT- Sprechstunde. Alle regelmäßig stattfindenden Gruppen wurden selbstständig und unabhängig von der Treffleitung angeleitet und durchgeführt. Neben den regelmäßigen Gruppen gab es zudem auch projekt- bzw. aktionsbezogene Gruppen wie bspw. für den Kinderfasching und das Sommerfest. Der Trend aus dem Jahr 2018, dass viele neue Initiativen entstanden, wurden 2019 fortgeführt. Zudem entstand mit dem ehrenamtlich koordinierten Projekt „Lebensmittel retten“ eine Initiative, die Motor für viele weitere Ideen und Aktionen (Ramadama, Taste the waste Lunch, etc.) war. 2019 weitergeführte ehrenamtliche Gruppen: Oldies but Goldies – Seniorentreff Äthiopische Frauen und Kindertanzgruppe Bewegung mit Entspannung, Bewegung mit Spaß, Fußgymnastik Gesprächsrunde über Höhen und Tiefen im Leben 17
Munich Movie Maniacs Frühstücken in Gesellschaft 2019 weitergeführte Kurse: Tanzangebote für Kinder (Tänzerische Früherziehung, Kinderballett,) Englisch für Erwachsene Let’s dance für Erwachsene 2019 angestoßene & weitergeführte Angebote Handygmnastik Aktive Mutter-Kind-Gruppe Bollywood Dancing Taste the waste Lunch IT-Sprechstunde Irish Dance 2019 angestoßen & beendet Theatergruppe für Erwachsene Junge Kunstwerkstatt SOWON-Sprechstunde 2019 beendet: Arabischer Musik-Club Leistungstanzgruppe Beratung der Fachstelle frühe Förderung Tanz- & Musiknachmittag 50+ 8.3.3 Veranstaltungen / Sonderaktionen Neujahrsempfang am 26.01.2019 Viele Aktive und Nutzer_innen des Nachbarschaftstreff feierten noch einmal das ereignisreiche Jahr 2018. Das Fest war die Gelegenheit an alle Aktive DANKESCHÖN zu sagen, die das letzte Jahr zu einem tollen Treffjahr gemacht haben. Dieses Engagement feierten wir Abbildung 1 Sichtbares Dankeschön für ausgiebig und gemeinsam hatten alle Spaß an den Aktive beim Neujahrsempfang Tänzen aus Äthiopien, Bayern und Georgien. 1. Aktiventreffen am 31.01.2019 Zur Planung des ersten Halbjahres hat sich eine aktive Runde zusammengefunden. Gemeinsam wurde besprochen, was den Treff 2018 ausgemacht hat, wie die Nutzung der 18
Räume für alle verbessert werden kann und welche Aktionen 2019 verwirklichen werden sollen. Kinderfasching am 16.02.2019 Dank der Initaitive und des Engagements zweier Nachbarinnen tanzten mehr als 30 Kinder tanzten toll verkleidet durch den Treff und auch ihre Eltern hatten großen Spaß. Zwei Gruppen aus dem Nachbarschaftstreff bereiteten Tanz- & Abbildung 2 Deko Kinderfasching Gesangsdarbietungen zum Mitmachen vor. Einige Gäste brachten allen spontan die Tänze aus ihrer Heimat bei und das Mitbringbüffet war reichlich gefüllt. Faschingsbrunch für Senior_innen am 02.03.2019 Der Faschingsbrunch für Senior_innen war ein voller Erfolg: Die Schlacht ums kalte Buffet ging glimpflich aus und die Jecken waren in Hochform. Es wurde geschlemmt, gesungen, getanzt und alle hatten Spaß. Infotreffen Lebensmittel retten am 13.03.2019 Abbildung 3 Gute Laune beim Faschingsbrunch 13 Menschen trafen beim ersten Infotreffen "Lebensmittel retten" im Nachbarschaftstreff. Das dort formulierte Ziel mit Hilfe vieler Hände einen Verteiler für gerettete Lebensmittel im Treff einzurichten, führte zum Projekt „Lebensmittel retten“. Regionaltreffen zur Stärkung demokratischer Strukturen in Ihrem Sozialraum der Fachstelle für Demorkatie am 29.04.2019 Eine Gruppe von Interessierten us verschiedenen Einrichtungen, Vereinen und Initiativen im Münchner Osten trafen sich auf Einladung der Fachstelle für Demokratie im Nachbarschaftstreff, um mehr über die Nachwahlbefragung der Fachstelle zu erfahren und die lokalen Akteure der Dmeorkatieförderung kennenzulernen. Demokratiemobil-Einsätze: Frühlingsfest in der Langbürgenerstraße am 25.05.2019 & am Karl-Preis-Platz am 31.08.2019 Die durch den Nachbarschaftstreff angeregten Ramersdorfer Einsätze des Demokratiemobils wurden durch Ehrenamtliche des NTR unterstützt, die so für die Demokratie warben und Passant_innen Abbildung 4 Denkanstöße zu dem Thema gaben. Zusammenhalt als wichtigster Wert einer Teilnehmerin beim 19 Demokratiemobil-Einsatz am 25.05.2019
G’scheid wählen! am 14.05.2019 Kooperationsveranstaltung mit dem Bildungslokal Berg am Laim / Ramersdorf & der Münchner Volkshochschule Bei der parteipolitisch neutralen Infoveranstaltung rund um die Europawahl gab es Antworten und auch eine rege Diskussion über die Europäische Union. Wahltag-Café am 26.05.2019 Die Europawahl nahmen einiger Ramersdorfer Senior_innen zum Anlass, um sich gemeinsam zum Kaffeetrinken zu treffen. Viel Vergnügen hatten die Anwesenden beim Länder- & Hauptstädtequiz. Und alle, die nicht schon vorher gewählt hatten, machten nach der Stärkung gemeinsam einen Spaziergang zum Wahllokal. Abbildung 5 Europa-Gedeck zum Wahltag Woche der Münchner Nachbarschaftstreffs: Vernissage „Ramersdorf gegen Armut – eine Ideensammlung“ am 29.05.2019 Abbildung 6 Eindrücke Vernissage "Ramersdorf gegen Armut - eine Ideensammlung" Die Ramersdorfer Ideen gegen Armut vom Aktionstag im Oktober 2018 wurden der Öffentlichkeit übergeben. In Vertretung von Bürgermeisterin Christine Strobl sprach Stadtrat Christian Müller das Grußwort, die Treffleitungen hoben in ihrer Rede die Bedeutung der Nachbarschaftstreffs für die dort Aktiven hervor und die ehrenamtliche Koordinatorin des Projekt "Lebensmittel retten" stellte das Projekt vor, bevor man es ganz praktisch erleben konnte. Rund 50 Besucher_innen nutzten nach der offiziellen Eröffnung die Gelegenheit, um die Ausstellung zu besichtigen und der ein oder anderen kam dabei gleich die nächste Projektidee. Spielenachmittag an der Hochäckerstraße am 05.07.2019 Die Fachbasis Hochäckerstraße organisiert jedes Jahr ein buntes Familienfest in der dortigen Siedlung. Eine Tanzgruppe des Treffs wollte dort auftreten, musste letztendlich aber absagen. Somit war der Treff spontan mit einem Slackline-Angebot vertreten. 20
Sommerfest am 13.07.2019 Trotz durchwachsenem Wetter fanden sich viele gut gelaunte Menschen zum Feiern im Nachbarschaftstreff ein und ließen sich von den Tänzen der äthiopischen Frauen- und Kindertanzgruppe, der kleinen und großen Ballettgruppe und den Liedern der "Oldies but Goldies" Abbildung 7 Vorführung der Gruppe anstecken. Beim Europaquiz wurde vor allem von den Tänzerische Früherziehung beim Sommerfest Kleinsten ausgiebig gerätselt, während viele die Gelegenheit nutzten äthiopische Köstlichkeiten zu probieren. Zum ersten Mal gab es eine Kooperation des Nachbarschaftstreffs mit der eigenen Nachbarin: der Elternbeirat der Kinderkrippe Zwergenwelt organisierte den Kaffee- & Kuchenstand und viele Ehemalige nutzen die Gelegenheit sich wieder einmal zu treffen. 2. Aktiventreffen am 13.09.2019 Eine muntere Gruppe Aktiver traf sich, um den Rest des Jahres im Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd zu planen. Mit dabei waren viele zum ersten Mal, doch man war sich auf Anhieb sympathisch und verfiel sofort in den Planungsmodus. So konnten sechs neue regelmäßige Angebote und ebensoviele Einzelveranstaltungen im Treff bins Leben gerufen werden. Mit dabei ist u.a. eine Idee vom Aktiventreffen selbst: Abbildung 8 Rückblick auf das bisherige Jahr das Ramadama in Kooperation mit der Kinder- und Jugendfarm Ramersdorf. Netzwerktreffen des Projekts „Gesunder Stadtteil Ramersdorf-Perlach mit Schwerpunkt Suchtprävention“ am 02.10.2019 Das Projekt „Gesunder Stadtteil Ramersdorf Perlach mit Schwerpunkt Suchtprävention“ von Condrobs e.V. nutzte die Räume des Nachbarschaftstreffs, damit ihr Netzwerktreffen direkt im Stadtteil stattfinden konnte. Ehrenamtsfest auf dem Oktoberfest am 03.10.2019 Eine kleine Gruppe Ehrenamtlicher aus dem Nachbarschaftstreff ließ es sich nicht nehmen, ihr Engagement und das alle Aktiven in den Münchner Nachbarschaftstreffs beim zentralen Ehrenamtsfest auf der Wiesn zu feiern. Abbildung 9 Aktive des NTR beim Ehrenamtsfest auf der Wiesn 21
Infocafé „Medikamente, Alkohol und ihre Wechselwirkungen“ am 09.10.2019 Auf Einladung der Gesprächsrunde über Höhen und Tiefen im Leben gab Diego Fessmann vom Gerontopsychiatrischen Dienst München Ost Tipps zum Umgang mit Alkohol, v.a. bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme. „Ich spiel mit!“- ein Spielenachmittag über das Mitmachen in der Gesellschaft am 22.10.2019 Eine muntere Runde traf sich zum Spielevormittag rund um das Mitmachen in der Gesellschaft. Während sich eine Gruppe mit Wortspielen und einem Quiz über Religionen amüsierte, würfelten die Spielerinnen der anderen ihre Ideen ins Haus. Und Idee gab es viele - Abbildung 10 Teilnehmer_innen beim "Mensch mach mit!"-Spielen vom besseren Umgang miteinander durch mehr Lächeln über konkrete Ideen zur Umgestaltung der Kreuzung Balanstraße-Cheimgaustraße und Verbesserungsvorschläge für den öffentlichen Nahverkehr und das Rentensystem bis hin zum Wunsch, dass die Nachrichtensprecher langsamer und deutlicher reden sollten, damit möglichst viele sich gut informieren können. Außerdem fanden sich einige Menschen, die gemeinsam mit anpacken möchten, um in Zukunft selbst einen Spieletreff auf die Beine zu stellen. Taste the waste Dinner am 30.10.2019 An Halloween wurde zum ersten Mal in gemütlicher Runde mit geretteten Lebensmitteln gekocht. Die Nachbar_innen zauberten ein edles Mehrgänge-Menü, das im Anschluss gemeinsam verspeißt wurde. Ramadama am 09.11.2019 Initiierte, geplant und durchgeführt wurde das Ramadama von Ehrenamtlichen des Nachbarschaftstreff Ramersdorf-Süd in Kooperation mit dem Nachbarschaftstreff Langbürgenerstraße, dem Projekt Wohnen für alle in der Puechbergerstraße und der Kinder- & Jugendfarm Ramersdorf. Bei herrlichem Herbstwetter starteten 20 gut gelaunte Nachbarn vom Treff aus, um unser Viertel von achtlos weggeworfenem Müll zu befreien. Abbildung 11 Gemeinsam gegen Müll im Anschließend gab es einen gemütlichen Ausklang bei Viertel Stockbrot und Kinderpunsch am Lagerfeuer in der Kinder- und Jugendfarm Ramersdorf. 22
Nachbarschaftshilfe-Café am 18.11.2019 Viele Nutzer_innen und Helfer_innen und auch neue Interessent_innen folgten der Einladung, in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen Erfahrungen aus der Nachbarschaftshilfe auszutauschen und sich gegenseitig besser kennen zu lernen. Außerdem wurde Daniela Kassner, die bisherige Ansprechpartnerin für die Nachbarschaftshilfe, verabschiedet und Christine Moll, ihre Nachfolgerin, stellte sich vor. Infocafé „Wohnformen im Alter“ am 04.12.2019 Die Beratungstelle für ältere Menschen und Angehörige der AWO München-Stadt informierte rund um das Thema Wohnen im Alter.Z.B. Welche Wohnformen gibt es für ältere Menschen? Wie kann ich lange und selbstständig zu Hause leben? Wie kann man Wohnen im Alter finanzieren? Danach wurde die Zeit genutzt, um weitere Fragen zu stellen. Plätzchenbacken mit Philippa am 8.12.2019 Wie es im Treff nach dem Plätzchenbacken duftetet... geradezu himmlisch! der der fleißigen Bäckerinnen und Bäcker konnten wir Weihnachten im Treff noch tagelang riechen und schmecken - genau die richtige Einstimmung in die Festtage! Weihnachtsfeier für Nachbarn am 11.12.2019 Eine Nachbarin organisierte erstmals eine Weihnachtfeier für Nachbarn. In gemütlicher Runde, bei festlicher Musik wurde geschlemmt: Raclette, selbstgemachte Plätzchen und weitere Leckereien standen auf dem Menü. Und dann kam auch noch die Weihnachtsfrau mit einer Überraschung für alle vorbei! Märchenland und Zauberwald – eine Lesung mit Karin Biela am 17.12.2019 Karin Biela war 2018 für eine Weihnachtslesung bei den "Oldies but Goldies" zu Gast - ein inspirierender Besuch. Denn auf die Denkanstöße der Senior_innen hin, lud die Herausgeberin Autor_innen ein, märchenhafte Geschichten zu schreiben. Das so entstandene Buch stellte Karin Biela nun im Nachbarschaftstreff vor. Alle Interessierten waren herzlich eingeladen, den Geschichten zu lauschen.Die Anthologie kann man seit Kurzem kaufen. Karin Biela spendet 1,50€ pro verkauftem Buch an die Seniorenprojekte im Nachbarschaftstreff. Abbildung 12 Karin Biela liest bei den "Oldies but Goldies" 23
Gemeinsame Weihnachtsfeier der Seniorenangebote am 21.12.2019 Die gemeinsame Weihnachtsfeier verschiedener Seniorenangebote bot die Gelegenheit zum Austausch zwischen den verschiedenen Gruppen. Der gemütliche Ausklang des Jahres wurde auch für die Danksagung an die Gruppenleitung und natürlich zu vielen Gesprächen genutzt. 8.3.4 Projekte Nachbarschaftshilfe Aufgrund der großen Anzahl an Senior_innen im Quartier, die teilweise sehr gut im Nachbarschaftstreff angebunden sind, erreichten die Treffleitung diverse Anfragen zu Unterstützung im Alltag in Notsituationen. Der Testlauf im Jahr 2018 bestätigte den Bedarf und das Potenzial für Nachbarschaftshilfe. Im April 2019 wurde daher eine Koordinatorin dafür auf geringfügiger Basis angestellt und ab November 2019 12,5 Wochenstunden finanziert. Mit eigener Ansprechpartnerin, die das Projekt besser bekannt machen konnte, verdoppelte sich sowohl die Anzahl der vermittelten Nachbarschaftshilfestunden (auf 237h) als auch die Zahl der Helfer_innen (auf 4). Vier Haushalte erhileten 2019 zum ersten Mal Nachbarschaftshilfe. Zum ersten Mal wurde zum Austausch zwischen Helfer_innen und Hilfesuchenden sowie zur niederschwelligen Information ein Nachbarschaftshilfe-Café angeboten. Lebensmittel retten! Aus der Initiative einer Nachbarin einen Verteiler für gerettete Lebensmittel einzurichten wurde nach einem Infotreffen das Projekt „Lebensmittel retten“, das ab März 2019 bis Ende des Jahres stetig wuchs. So waren insgesamt 17 Ehrenamtliche meist drei Tage die Woche im Einsatz für die Nachhaltigkeit und einen wertschätzenderen Umgang mit Lebensmitteln. 8.3.5 Vernetzung und Kooperation Die Kooperationen / Vernetzungen mit folgenden Einrichtungen / Personen konnten 2019 neu aufgebaut bzw. deutlich intensiviert werden: REGSAM – Facharbeitskreis Soziales Ramersdorf - AG „Aktiv gegen Armut“ -> Erstellung der Ausstellung „Ramersdorf gegen Armut“ - AG Einrichtungsübersicht -> Abschluss des Projekts Kinder- und Jugendfarm -> Ramadama Wohnen für Alle in der Puechbergerstraße -> Kinderfaschung & Ramadama NT Langbürgenerstraße -> Ramadama Selbsthilfezentrum München -> Fortbildungen, Interview AWO Beratunsgstelle für ältere Menschen und Angehörige -> Infocafé Fachstelle für Demokratie -> Regionaltreffen Gerontopsychiatrischer Dienst München-Ost -> Infocafé 24
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