Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Ganzheitliche Medizin setzt bei den Ursachen an - Gesundheitskompass
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Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Ganzheitliche Medizin setzt bei den Ursachen an Wenn die „Dirigentin des Stoffwechsels“, unsere Schilddrüse, aus dem Takt gerät, wird unser ganzer Organismus gravierend beeinträchtigt. Unser Lebensstil hat entscheidenden Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf einer Schilddrüsenüberfunktion. Wir stellen Ihnen alles Wichtige rund um die Erkrankung Hyperthyreose vor und zeigen Ihnen ganzheitliche Möglichkeiten, wie Sie selbst neben konventionellen Therapien aktiv werden können, um Ihre Gesundheit positiv zu beeinflussen.
Corina Hajak Prakt. Ärztin, Expertin für integrative Medizin Das-Wichtigste-in-Kürze Fakten in der Übersicht Schilddrüsenüberfunktion – was ist das? Bei der Schilddrüsenüberfunktion werden zu viele Schilddrüsenhormone produziert. TSH ist durch die negative Rückkopplung verringert, und T3,T4 oder beide Hormone sind im Serum erhöht. Bei latenten Hyperthyreosen ist das TSH bereits erniedrigt, T3 und T4 jedoch noch im Normalbereich. Die häufigsten Ursachen für eine Hyperthyreose sind die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow, eine Autonomie der Schilddrüse oder eine falsche Einstellung mit Schilddrüsenmedikamenten. Vorkommen: Unter einer Schilddrüsenüberfunktion leidet ca. 1% der deutschen Bevölkerung, 80% der Erkrankten sind weiblich. Ursachen & Risikofaktoren: häufige Grunderkrankungen, die für eine Schilddrüsenüberfunktion verantwortlich sind (95%): Autoimmunerkrankung Morbus Basedow und Autonomie der Schilddrüse; Faktoren, die diese Erkrankungen begünstigen/auslösen, sind: chronischer Stress, Rauchen, Mikronährstoffmangel,
Verschiebungen im Darm-Mikrobiom und auf Zellebene oxidativer Stress. Eine Überfunktion der Schilddrüse wird zu den Mitochondriopathien gezählt. Symptome: Leitsymptome: Herzklopfen, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen; Nervosität, Zittern, nervöse Unruhe, Unausgeglichenheit, Schlafstörungen; Empfindlichkeit auf Hitze, verstärktes Schwitzen, feuchte warme Haut; weitere Symptome: Gewichtsabnahme, Magen-Darm-Beschwerden, Schwäche, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Vergrößerung der Schilddrüse, brüchige Haare und Fingernägel, Störungen der Regelblutung, Unfruchtbarkeit; Morbus Basedow: Merseburger Trias mit erhöhter Herzfrequenz, Struma und hervortretenden Augen mit starrem Blick Diagnose und Tests: Anamnese und körperliche Untersuchung; Blutuntersuchung: TSH, fT4 und fT3 geben Auskunft über den Status der Schilddrüsenhormone; TSH normal = fast immer Ausschluss einer Hyperthyreose; TAK und TPO-AK bei Morbus Basedow; Sonografie: Größe, Form, Struktur und evtl. Knoten in der Schilddrüse können ermittelt werden; Szintigrafie: Funktionsstörungen der Schilddrüse können definiert werden in heiße und kalte Knoten; Feinnadelpunktion: gutartige können von bösartigen Strukturen unterschieden werden Prognose und Verlauf: frühzeitig erkannt und behandelt, können Betroffene mit Hyperthyreose ein weitgehend unbeschränktes Leben führen; selten kann es aufgrund von körperlichen Stresssituationen, jodhaltigem Kontrastmittel oder L-Thyroxin zur gefährlichen thyreotoxischen Krise kommen
Empfohlene Ernährung: Eine anti-entzündliche, antioxidative Ernährung entspricht einer gesunden, vollwertigen Ernährung, die reich an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, fettem Fisch, Nüssen, Saaten und pflanzlichen Ölen ist. Bei Hyperthyreose sollten Sie auf eine basische Ernährung, auf ausreichende Eiweißzufuhr mit hochwertigen Proteinen, auf moderaten Konsum von Kaffee und Alkohol und eine normale Zufuhr an Jod (keine Algen und Seetangprodukte) und ausreichend Selen, Zink und Eisen über Nahrungsmittel besonders achten. Therapie und Prävention: Mikronährstoffe: Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit allen Mikronährstoffen bei Schilddrüsenüberfunktion; besonders wichtig sind Jod, Selen, Vitamin D, Zink, Eisen und Coenzym Q10. Lebensstil: basische Lebensweise: anti-entzündlich, immunstärkend und harmonisierend; Sport und Bewegung: bei latenter Hyperthyreose moderater Ausdauersport und Kraftsport Reduzieren von Alkohol und Nikotin Stressreduktion und Entspannungstechniken: Gestalten Sie Ihren Alltag um und nutzen Sie die positive Wirkung von Yoga, autogenem Training, Meditation oder einfachen Atemübungen positive Lebenseinstellung
Schlaf und Schlafhygiene: Schlafbeschwerden sind häufig bei Menschen mit Hyperthyreose – beachten Sie einige Tipps zur Schlafhygiene, um erholsamen Schlaf zu fördern Konventionelle Therapie: Reduktion der Jodaufnahme; Behandlung mit Thyreostatika (und evtl. weiteren symptomatisch wirkenden Medikamenten); Radiojodtherapie: nuklearmedizinische Methode, um gezielt überaktives Schilddrüsengewebe zu zerstören; Schilddrüsenoperation: Teile der Schilddrüse oder das gesamte Organ werden entnommen Ganzheitliche Therapie: Heilpflanzen: Wolfstrapp wirkt direkt auf das hormonelle System; Zitronenmelisse, Salbei, Melisse, Lavendel und Hopfen wirken symptomatisch bei vegetativen Beschwerden und nervösen Unruhezuständen Hydrotherapie: Wickel mit Quark, Kohl und Heilerde und kalte Waschungen wirken kühlend, entzündungshemmend und beruhigend Darmsanierung: Erneuerung des Mikrobioms Psychotherapie: psychosomatische Komponenten, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung einer Hyperthyreose beitragen, adressieren, bearbeiten und auflösen Checkliste und Empfehlungen bei Schilddrüsenüberfunktion: Das können Sie selbst tun
. . . Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion? Das-Wichtigste-in-Kürze Schilddrüsenüberfunktion in der Übersicht Die Schilddrüse ist in zahlreiche wichtige Prozesse im Organismus eingebunden und Störungen im hormonellen Regelkreis haben große Auswirkungen auf körperliches und psychisches Befinden. Wichtige Akteure im hormonellen Regelkreis der Schilddrüse: Hypophyse, Hypothalamus und Schilddrüse; Hormone: TRH, TSH, T3 und T4; optimale Versorgung mit Mikronährstoffen für eine normale Schilddrüsenfunktion Werden mehr T3 und T4 ausgeschüttet und zirkulieren im Blut, erhöht sich der Energieverbrauch im Körper: das Herz schlägt schneller, die Körpertemperatur steigt an,
Energiereserven werden abgebaut und die Aktivität des Nervensystems erhöht sich Schilddrüsenüberfunktion: Produktion von zu vielen Schilddrüsenhormonen: TSH ist durch die negative Rückkopplung verringert und T3,T4 oder beide Hormone sind im Serum erhöht. Bei latenten Hyperthyreosen ist das TSH bereits erniedrigt, T3 und T4 jedoch noch im Normalbereich. Die häufigsten Ursachen für eine Hyperthyreose sind die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow, eine Autonomie der Schilddrüse (heiße Knoten) oder eine falsche Einstellung mit Schilddrüsenmedikamenten. Die Schilddrüse: Dirigentin des Stoffwechsels Die Schilddrüse (Glandula thyroidea) ist eine schmetterlingsförmige Drüse, die sich unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre befindet und in zahlreiche wichtige Prozesse für unseren Organismus eingebunden ist, v. a. in Stoffwechsel, Wachstum und Reifung des Gehirns. Die Hauptaufgaben der Schilddrüse sind das Speichern von Jod und die Bildung der Schilddrüsenhormone. Die Schilddrüse ist anatomisch gesehen ein sehr kleines Organ (Gewicht 20g), jedoch mit beträchtlichem Einfluss auf unseren ganzen Organismus – körperlich und psychisch. Die Schilddrüse produziert drei Hormone: T3 (Trijodthyronin), T4 (Tetrajodthyronin oder Thyroxin), die in den Follikelepithelzellen der Schilddrüse gebildet werden und Kalzitonin, welches in den C-Zellen synthetisiert wird.
T3 und T4 haben einen wichtigen Bestandteil, der nur über die Nahrung aufgenommen werden kann: das Spurenelement Jod. Die Produktion der Hormone wird über einen sensiblen Regelkreis reguliert, um sich an die jeweiligen Umstände des Organismus anpassen zu können. T4 stellt die Speicherform von T3 dar und wird 17-fach häufiger produziert als das biologisch aktive T3. Erst in den Zielzellen wird T4 durch verschiedene Enzyme in T3 umgewandelt. Wichtig für diese enzymatischen Reaktionen sind ausreichend Mikronährstoffe, v. a. Selen, Zink und Eisen. Eine störungsfreie Funktion der Schilddrüse ist lebenswichtig. Im Neugeborenen-Screening wird die Schilddrüsenfunktion bereits kurz nach der Geburt überprüft, um schwere Gedeihstörungen im Fall einer Schilddrüsenerkrankung zu erkennen und zu behandeln. Hormoneller Regelkreis der Schilddrüse (thyreotroper Regelkreis) Am hormonellen Regelkreis der Schilddrüse sind verschiedene Strukturen beteiligt. Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) und Hypothalamus sitzen im Gehirn. Der Hypothalamus regelt als oberstes Regulationszentrum vegetative und endokrine Prozesse in unserem Körper, u. a. Atmung, Körpertemperatur, Schlaf-Wach-Rhythmus, Schmerzempfinden, sexuelles Verhalten, Hunger und Durst. Hypothalamus schüttet TRH (Thyrotropin Releasing Hormone, Thyreotropin freisetzendes Hormon) aus TRH regt die Hypophyse an, TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) auszuschütten
TSH regt die Schilddrüse an, vermehrt T3 und T4 auszuschütten T3 und T4 gelangen über das Blut zu den Zielzellen; im Blut an Proteine gebunden (Speicher, damit bei Bedarf direkt mehr Hormone in freier Form fT3 und fT4 zur Verfügung stehen) negative Rückkopplung: Hohe T3- und T4-Konzentrationen hemmen wiederum die TRH- und TSH- Ausschüttung aus Hypothalamus und Hypophyse Allgemein gilt: Werden mehr T3 und T4 ausgeschüttet und zirkulieren im Blut, erhöht sich der Energieverbrauch im Körper: das Herz schlägt schneller, die Körpertemperatur steigt an, Energiereserven werden abgebaut und die Aktivität des Nervensystems erhöht. Bei Kindern werden außerdem das Wachstum und die Reifung des Gehirns gesteuert. Der Hypothalamus bildet Hormone normalerweise nach einem festen Rhythmus, jedoch beeinflussen zahlreiche Faktoren wie emotionaler Stress, Kälte oder physische Anstrengung die Synthese und Ausschüttung. Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) Bei der Schilddrüsenüberfunktion werden zu viele Schilddrüsenhormone produziert. TSH ist durch die negative Rückkopplung verringert, und T3, T4 oder beide Hormone sind im Serum erhöht. Bei latenten Hyperthyreosen ist das TSH bereits erniedrigt, T3 und T4 jedoch noch im Normalbereich. Die häufigsten Ursachen für eine Hyperthyreose sind die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow, eine Autonomie der Schilddrüse (heiße Knoten) oder eine falsche Einstellung mit Schilddrüsenmedikamenten. Seltenere Ursache für eine Schilddrüsenüberfunktion ist eine Entzündung (Hashimoto-Thyreoiditis). Im Kapitel Ursachen und Risikofaktoren gehen wir im Detail auf begünstigende Faktoren ein, die genannte Krankheiten auslösen.
Eine Schilddrüsenüberfunktion kann, aber muss nicht mit einem Kropf (Struma), der sichtbar vergrößerten Schilddrüse, einhergehen. Auch bedeutet ein Kropf nicht immer, dass eine Schilddrüsenüberfunktion vorhanden ist. Der Leidensdruck ist oft sehr hoch: Betroffene leiden v. a. unter Schwitzen, Gewichtsabnahme, erhöhtem Puls, Händezittern, Muskelschwäche und innerer Unruhe mit Schlaflosigkeit und Konzentrationsstörungen bis zu aggressivem Verhalten und Depressionen. Auftreten und Vorkommen Schilddrüsenerkrankungen sind in Deutschland und global sehr weit verbreitet. Ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland leidet einmal im Leben unter einer krankhaften Veränderung der Schilddrüse. Schilddrüsenunterfunktion ist dabei häufiger vertreten als eine Überfunktion. Global steht ursächlich Morbus Basedow an 1. Stelle, in Deutschland ist die Schilddrüsenautonomie die Hauptursache. Unter einer Schilddrüsenüberfunktion leidet ca. 1% der deutschen Bevölkerung, 80% der Erkrankten sind weiblich. Vom Morbus Basedow sind vor allem Frauen in Pubertät, Schwangerschaft und in den Wechseljahren betroffen, den Phasen der hormonellen Umstellung. Die Schilddrüsenautonomie macht ca. 70-80% der Schilddrüsenerkrankungen bei älteren Menschen aus, sie entsteht durch unabhängige (autonome) Zellen, die nicht mehr auf die entsprechenden Steuerungsmechanismen reagieren und somit vermehrt Hormone abgeben. Frauen in den Wechseljahren müssen besonders darauf achten, dass die Symptome für eine Schilddrüsenüberfunktion nicht mit dem Klimakterium verwechselt werden. Die Beschwerdebilder überschneiden
sich in vielen Punkten und es sollte immer auch differentialdiagnostisch an eine Schilddrüsenüberfunktion gedacht werden. . . . Ursachen und Risikofaktoren Das-Wichtigste-in-Kürze Ursachen und Risikofaktoren in der Übersicht Ursachen: Schilddrüsenautonomie, Autoimmunerkrankung Morbus Basedow und Schilddrüsenentzündung Hyperthyreose wird zu den Mitochondriopathien (Störungen unserer „Zellkraftwerke“) gezählt. Trigger und Auslöser: Mikronährstoffmangel: Menschen mit Hyperthyreose weisen oft Mikronährstoffmängel auf, v. a. Selen, Zink, Eisen, Magnesium und Vitamin D.
Rauchen: Nikotin und andere Giftstoffe, die im Tabakrauch enthalten sind, wirken sich negativ auf den Körperstoffwechsel, die Nervenaktivität und die Hormonproduktion aus – Raucher erkranken nachweislich häufiger an Morbus Basedow (und anderen Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse) und leiden unter einem schwereren Verlauf als Nichtraucher. Verschiebungen im Darm-Mikrobiom: Die Mikroorganismen, die im Darm leben, haben einen erheblichen Einfluss auf die Schilddrüsengesundheit und das Hormonsystem. psychischer Stress: Eine instabile Psyche trägt außerdem zu schweren Verläufen der Erkrankung bei. Umgekehrt wirkt die Basedow-Erkrankung selbst als Stressor für Patienten – Verfahren zur Stressbewältigung sind wichtig für das Durchbrechen dieses Teufelskreises. oxidativer Stress: Bei autoimmunen Entzündungsprozessen entsteht oxidativer Stress, der wie ein Katalysator bei der Zerstörung des Schilddrüsengewebes wirkt. Eine Mangelversorgung mit Mikronährstoffen wie Antioxidantien (Vitamin A, C und E, sekundäre Pflanzenstoffe) begünstigt die destruktiven Prozesse. hohe Homocystein-Spiegel: Verstärker des oxidativen Stress‘ und Mitursache bei der Entstehung von Mitochondriopathien
Warum die Schilddrüse zu viele Hormone herstellt, hat verschiedene Ursachen. Diese können in der Schilddrüse selbst liegen (primär) oder in Krankheiten außerhalb der Schilddrüse begründet sein (sekundär). In Deutschland ist die häufigste Ursache die Autonomie der Schilddrüse, weltweit Morbus Basedow. Schilddrüsenautonomie Bei einer Autonomie der Schilddrüse funktioniert der hormonelle Regelkreis nicht mehr, und die Schilddrüse produziert „selbstständig“ Hormone. Meist befinden sich in der Schilddrüse gutartige heiße Knoten (autonome Adenome), die unkontrolliert Hormone produzieren (fokale Autonomie). Wenn die ganze Schilddrüse zu viele Hormone produziert, spricht man von einer disseminierten Autonomie. Morbus Basedow Bei Autoimmunerkrankungen bildet unser Immunsystem fälschlicherweise Antikörper gegen körpereigene Zellen, bei Morbus Basedow (in Deutschland erstmals benannt von Carl Adolph von Basedow, engl. Graves‘ disease) gegen die TSH-Rezeptoren der Schilddrüse. Auch hier wird der hormonelle Regelkreis außer Kraft gesetzt, und dem tatsächlichen Bedarf des Körpers an Schilddrüsenhormonen kann nicht mehr Folge geleistet werden: Die Schilddrüsenzellen produzieren unabhängig von der Regelung über TSH zu viele Hormone. Diese Autoantikörper sind bei der Diagnosestellung von Bedeutung und können im Blut gemessen werden: TSH- Rezeptor-Autoantikörper (TRAK). Die Autoantikörperbildung kann zum Wachstum der Schilddrüse (Struma, Kropf) führen.
Hinweis Stärken Sie Ihr Immunsystem Autoimmunkrankheiten wie Morbus Basedow, Rheuma oder Multiple Sklerose stellen eine Form der Immunschwäche dar. Sie entstehen aufgrund einer Fehlleitung oder Überaktivität des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe. Wegen des permanenten Entzündungsgeschehens werden unsere Abwehrkräfte geschwächt. Eine gezielte Stärkung des Immunsystems kann zu einer Reduzierung der Autoimmunprozesse führen, worauf im Kapitel „Therapie & Prävention“ näher eingegangen wird. Schilddrüsenentzündung Symptome einer Überfunktion der Schilddrüse können auch durch Entzündungen der Schilddrüse auftreten. Die bereits vorproduzierten und gespeicherten Hormone werden im Überfluss freigesetzt und lösen die typischen Symptome der Überfunktion aus, die meist von beschränkter Dauer über mehrere Wochen ist. Eine Schilddrüsenentzündung kann autoimmun bedingt sein (Hashimoto-Thyreoiditis) oder subakut verlaufen (De Quervain).
Hinweis Falsche Einstellung mit Schilddrüsenmedikamenten (Hyperthyreose factitia) Wenn Sie aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion zu viele Schilddrüsenhormone (L- Thyroxin) einnehmen, können auch daraus Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion entstehen. Eine Anpassung der Medikation ist in diesem Fall angezeigt. Auslöser/Trigger für die Entwicklung einer Hyperthyreose Wenn Sie Verwandte in der Familie mit einer Hyperthyreose haben, besteht ein erhöhtes Risiko, auch selbst zu erkranken. Bei Morbus Basedow ist das Risiko erhöht, weitere Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Zöliakie zu bekommen. Verschiedene Trigger können bei einer bestehenden Disposition die Entwicklung einer Hyperthyreose begünstigen. Alle diese Auslöser führen auf Zellebene zu einer Mitochondriopathie, der chronischen Unterfunktion unserer Zellkraftwerke. Ausflug in die Wissenschaft
Hyperthyreose gehört wohl zu Mitochondriopathien Obwohl bei einer Hyperthyreose der Organismus auf den ersten Blick „überfunktioniert“, sieht es in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zelle, ganz anders aus: Die Mitochondrien stellen zu wenig Energie für den Körper zur Verfügung – mittlerweile wird vermutet, dass bei allen chronischen Erkrankungen eine Mitochondriopathie mit am Krankheitsprozess beteiligt ist und die Krankheit aufrechterhält, auch bei Schilddrüsenerkrankungen (ursächlich autoimmun wie bei Morbus Basedow oder chronisch-entzündlichen Komponenten). Der Einfluss der zu viel produzierten Schilddrüsenhormone scheint direkt Arbeitsprozesse in den Mitochondrien zu verändern, welche in Folge für die hypermetabolischen Symptome verantwortlich sind, wie Tierversuche nahelegen.1 Mitochondrien sind die Energiekraftwerke in unseren Körperzellen und produzieren Adenosintriphosphat (ATP), den Treibstoff für unseren Organismus. Jede Zelle enthält, je nach Energiebedarf, bis zu mehreren tausend Mitochondrien. Neben der Energiebildung haben Mitochondrien noch mindestens zwei weitere wichtige Aufgaben für unseren Körper. Siesind für die Entsorgung von krankhaften oder nicht mehr benötigten Zellen zuständig. Über die sogenannte Apoptose sterben diese Zellen dann ab. Zusätzlich bilden Mitochondrien sogenannte Eisen-Schwefel-Cluster. Sie werden für die Funktion zahlreicher Enzyme und der Mitochondrien selbst benötigt. Werden Mitochondrien nachhaltig geschädigt, so spricht man von Mitochondriopathie. In den letzten Jahren wurde klar, dass die Schädigung der Mitochondrien an der Entwicklung
praktisch aller chronischer Krankheiten beteiligt ist. Organe, die viel Energie benötigen, spüren den Energiemangel in der Regel zuerst. Folgende Faktoren sind die häufigsten Gründe für geschädigte Mitochondrien: Mangel an Mikronährstoffen mit erhöhtem oxidativem Stress Fehlernährung mit zu vielen Kohlenhydraten, Fastfood und hochverarbeiteten Produkten Medikamente wie Antibiotika, Antiepileptika oder Zytostatika latente chronische Entzündung (silent inflammation) Belastung des Organismus mit Schwermetallen oder Umweltgiften Viren und DNA-Schäden Das Gesundheitskompass-Team empfiehlt Unser Lese-Tipp für Sie, wenn Sie ihr Wissen um die Erkrankung der Mitochondrien noch vertiefen wollen. Mitochondrien: Symptome, Diagnose und Therapie
49,80 EUR Bei Amazon kaufen Trigger/Auslöser der Hyperthyreose im Detail: Mikronährstoffmängel: Die Autonomie entsteht vor allem über einen Jodmangel in Verbindung mit Mikronährstoffmängeln an Selen, Eisen, Coenzym Q10 und Zink, die essentiell für die Umwandlung der nichtaktiven Form T4 in die biologisch aktive Form T3 nötig sind. Auch bei der Entwicklung eines Morbus Basedow spielt die Versorgung mit Mikronährstoffen eine wichtige Rolle. Der Einfluss des Vitamin Ds auf die Aktivität verschiedener Immunzellen hat einen insgesamt antientzündlichen Effekt. Bei Patienten mit Morbus Basedow wurden gehäuft Vitamin-D-Mängel festgestellt.2 Mikronährstoffmängel entstehen vor allem durch einen ungesunden Lebensstil, permanente Medikamenteneinnahme und chronische Erkrankungen. Rauchen: Nikotin und andere Giftstoffe, die im Tabakrauch enthalten sind, wirken sich negativ auf den Körperstoffwechsel, die Nervenaktivität und die Hormonproduktion aus. Die im Tabakrauch enthaltene Blausäure führt zu einem Verlust von Jod in der Schilddrüse. Raucher erkranken nachweislich häufiger an
Morbus Basedow (und anderen Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse) und leiden unter einem schwereren Verlauf als Nichtraucher.3 Verschiebungen im Darm–Mikrobiom: Die Mikroorganismen, die im Darm leben, haben einen erheblichen Einfluss auf die Schilddrüsengesundheit und das Hormonsystem. Im gesunden Darm werden 1/5 der Schilddrüsenhormone in die aktive Form T3 umgewandelt – Störungen in der Balance des Mikrobioms können Schilddrüsenerkrankungen fördern und befeuern. Eine Darmsanierung sollte daher obligatorisch bei Schilddrüsenerkrankungen wie einer Hyperthyreose ergänzend zu anderen Therapien erfolgen. psychischer Stress: Stress ist ein gut untersuchter Auslöser einer Hyperthyreose, v. a. bei Morbus Basedow.4 Epidemiologische Daten zeigten, dass in Krisengebieten kurz nach Beginn eines Kriegs die Inzidenz des Morbus Basedow sprunghaft in die Höhe ging aufgrund des großen erlebten Stresses der Einwohner. Umgekehrt wirkt die Basedow-Erkrankung selbst als Stressor für Patienten – Verfahren zur Stressbewältigung sind wichtig für das Durchbrechen dieses Teufelskreises. Eine instabile Psyche trägt außerdem zu schweren Verläufen der Erkrankung bei. oxidativer Stress: Bei Entzündungsprozessen entsteht oxidativer Stress, der wie ein Katalysator bei der Zerstörung des Schilddrüsengewebes wirkt. Eine Mangelversorgung mit Mikronährstoffen wie Antioxidantien (Vitamin A, C und E, sekundäre Pflanzenstoffe) begünstigt die destruktiven Prozesse. Hinweis
Oxidativer Stress Oxidativer Stress entsteht durch das Überangebot an freien Radikalen. Freie Radikale sind Verbindungen, die auf Grund eines „verlorenen“ Elektrons chemisch instabil, kurzlebig und hoch reaktiv sind. Sie „entreißen“ anderen Molekülen Elektronen, um selbst wieder in einen stabilen Zustand übergehen zu können. Dadurch ändern sich jedoch deren Eigenschaften. In unserem Körper kann es durch zu viele freie Radikale (oxidativer Stress) zu Funktionsstörungen innerhalb der Zellen und zu Krankheiten kommen. Freie Radikale entstehen als Nebenprodukte bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen in unserem Organismus. Vor allem bei der Produktion von Energie für die Zellen in den Mitochondrien, wo aggressiver Sauerstoff verarbeitet wird, entstehen sehr viele freie Radikale. Sie sind aber nicht nur schädlich. Unter anderem erfüllen freie Radikale wichtige Aufgaben in der Immunabwehr, da sie Fremdorganismen, zum Beispiel Bakterien und Viren attackieren. Damit körpereigene Strukturen wie die Bausteine der Erbsubstanz, Eiweiße wie Enzyme und besonders ungesättigte Fettsäuren der Zellwand keinen Schaden nehmen, muss die Zelle sich selbst vor Angriffen von freien Radikalen schützen. Dies übernehmen Radikalfänger, sogenannte Antioxidantien. Sie können Elektronen abgeben, dadurch freie Radikale entgiften und sich selbst in einem Kreislauf von Reaktionen regenerieren. Bekannte Radikalfänger sind die Vitamine C, E und A. Jedoch spielen in der Zelle vor allem auch antioxidative Enzyme wie Superoxiddismutase (SOD), Katalase (KAT) und Glutathionperoxidase (GPX) eine bedeutende Rolle. Diese Enzyme benötigen als Cofaktoren die Spurenelemente Zink, Mangan und Selen sowie Kupfer und Eisen.
hohe Homocystein-Spiegel im Blut: Ein Verstärker des oxidativen Stresses bei Hyperthyreose ist Homocystein.5,6 Homocystein löst eine Steigerung der Zellschädigung, Erhöhung der Radikalbildung und Eingriff in die Funktion der Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen) aus. Für den Abbau von Homocystein im Blutplasma sind Vitamin B2, B6, B12 und Folsäure nötig. Übersäuerung des Organismus: Unser Körper verstoffwechselt alles, was wir essen und trinken, je nach Zusammensetzung der Lebensmittel, zu Säuren oder Basen. Für die Schilddrüsengesundheit wichtig ist eine basenüberschüssige Ernährung. Ein übersäuerter Organismus ist nicht mehr in der Lage adäquat auf Infektionen zu reagieren. Zudem führen Säuren zu Gewebsschädigungen und Mikroentzündungen. Langfristig führt Übersäuerung zu zahlreichen Erkrankungen, allen voran Entzündungen, Stoffwechselkrankheiten, Drüsendysfunktionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose. Daher ist es wichtig, langfristig für eine Harmonisierung des Säure-Basen-Haushalts und damit für eine optimale Funktion der Schilddrüse zu sorgen. Ursachen für einen übersäuerten Organismus sind: Ernährungsgewohnheiten, die viele Säurebildner enthalten wie Fleisch, Wurst- und Milchprodukte, Auszugsmehl, Zucker, Süßigkeiten, alle industriell gefertigten Nahrungsmittel Alkohol und Kaffee Medikamente wenig Bewegung fehlende Erholungszeiten
psychische Belastung, Sorgen und Konflikte, Stress Sauerstoffmangel durch flache Atmung und wenig frische Luft . . . Symptome der Schilddrüsenüberfunktion Das-Wichtigste-in-Kürze Symptome in der Übersicht Leitsymptome: Herzklopfen, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen; Nervosität, Zittern, nervöse Unruhe, Unausgeglichenheit, Schlafstörungen; Empfindlichkeit auf Hitze, verstärktes Schwitzen, feuchte warme Haut Weitere Symptome: Gewichtsabnahme, Magen-Darm-Beschwerden, Schwäche, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Vergrößerung der Schilddrüse, brüchige Haare und Fingernägel, Störungen der Regelblutung, Unfruchtbarkeit
Morbus Basedow: Merseburger Trias mit erhöhter Herzfrequenz, Struma und hervortretenden Augen mit starrem Blick weitere Drüsenerkrankungen autoimmuner Herkunft können assoziiert sein. Wenn im Blut zu viele Schilddrüsenhormone zirkulieren, laufen viele Funktionen des Körpers auf Hochtouren, v. a. Stoffwechsel und vegetatives Nervensystem. Bei vielen Betroffenen sind die Symptome jedoch eher unspezifisch und treten auch nicht in den typischen Kombinationen auf. Bei älteren Patienten ist die Symptomatik meist insgesamt abgeschwächt und lässt sich leicht mit Tumorerkrankungen verwechseln (z. B. bei einer isolierten Gewichtsabnahme). Die Leitsymptome der Hyperthyreose betreffen vor allem die Herzfunktion, die Körpertemperatur und die Psyche: Herzklopfen, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen Nervosität, Zittern, nervöse Unruhe, Unausgeglichenheit, Schlafstörungen Empfindlichkeit auf Hitze, verstärktes Schwitzen, feuchte warme Haut Weitere Symptome:
90 % der Betroffenen entwickeln eine Vergrößerung der Schilddrüse (Struma: tastbare Schwellung/Knoten am Hals) erhöhter Blutdruck Gewichtsabnahme bei gleichzeitigen normalem Essverhalten (oder sogar Heißhungerattacken) Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall unruhiger Schlaf Schwäche, Müdigkeit, Abgeschlagenheit brüchige Haare und Fingernägel Frauen: Störungen der Regelblutung, Unfruchtbarkeit Bei Morbus Basedow mit drei typischen Leitsymptomen „Merseburger Trias“ (50 % der Betroffenen): Struma hervortretende Augen (Exopthalmus) und starrer Blick, chronische Bindehautentzündung: tränende Augen, Fremdkörpergefühl im Auge, gerötete Augen, Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen wie Doppelbilder erhöhte Herzfrequenz (Tachkardie > 100/Minute) Weitere Symptome bei Morbus Basedow: Schwellungen am Unterschenkel (Tibiaödeme)
verdickte Finger- und Zehenspitzen oben genannte Hyperthyreose-Symptomatik Assoziierte autoimmune Drüsenerkrankungen, die gehäuft mit einer Hyperthyreose auftreten: Typ-1-Diabetes Morbus Addison (Nebenniereninsuffizienz) rheumatische Erkrankungen . . . Diagnose und Tests bei Schilddrüsenüberfunktion Das-Wichtigste-in-Kürze Diagnose in der Übersicht
Anamnese und körperliche Untersuchung Blutuntersuchung: TSH, fT4 und fT3 geben Auskunft über den Status der Schilddrüsenhormone; TSH normal = fast immer Ausschluss einer Hyperthyreose; TAK und TPO-AK bei Morbus Basedow Sonografie: Größe, Form, Struktur und evtl. Knoten in der Schilddrüse können ermittelt werden Szintigrafie: Funktionsstörungen der Schilddrüse können definiert werden in heiße und kalte Knoten Feinnadelpunktion: gutartige können von bösartigen Strukturen unterschieden werden Anamnese und körperliche Untersuchung Als Erstes wird Ihr Arzt Sie in der Anamnese eingehend zu Ihren Symptomen (Schwere, Dauer, …) befragen, zu Vorerkrankungen und Medikamenteneinnahme, Erkrankungen in der Familie, Ernährung und Gewichtsveränderungen, zur privaten und beruflichen Lebenssituation, zum Genussmittelkonsum (Rauchen, Alkohol), um sich ein Bild von Ihnen und der bestehenden Symptomatik zu machen. Als nächstes folgt die körperliche Untersuchung. Manchmal zeigt sich eine Vergrößerung der Schilddrüse (Struma), eine feuchtwarme Haut, evtl. hervortretende Augäpfel, leichtes Zittern der Hände (Tremor). Die
Auskultation des Herzens/Messung des Pulses kann eine erhöhte Herzfrequenz anzeigen (> 100/Minute in Ruhe). Die Schilddrüsenüberfunktion kann zu einer vermehrten Durchblutung der Schilddrüse führen, was der Arzt mit einem Stethoskop als Schwirren über der Schilddrüse hören (und manchmal auch fühlen) kann. Anamnese und körperliche Untersuchung ergeben jedoch meist keine eindeutige Diagnose, da die Symptomatik oft unspezifisch ist und sich wenig eindeutig darstellt. Blutuntersuchung Bei der Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen spielt die Labordiagnostik eine entscheidende Rolle. Wenn der Verdacht auf eine Störung der Schilddrüse vorliegt, wird Ihnen Blut abgenommen und folgende Werte bestimmt und ausgewertet: TSH, fT4 und fT3 (die „freien“ Schilddrüsenhormone). Die typische Konstellation bei einer Hyperthyreose sind niedrige TSH-Werte und hohe fT4 und fT3-Werte. Ein normaler TSH-Wert spricht mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür, dass keine Hyperthyreose vorliegt. Jedoch werden in der Medizin verschiedene Stufen der Hyperthyreose unterschieden – die Blutwertkonstellation muss bei einer Hyperthyreose nicht typisch ausfallen, sondern kann variieren. latente Hyperthyreose: TSH niedrig, fT3 und fT4 normal Grenzwerthyperthyreose: TSH niedrig, fT3 und fT4 im oberen Bereich der Norm manifeste Hyperthyreose: TSH niedrig, fT3 und fT4 erhöht
Schilddrüsenwert (Erwachsene) Normalwert (Blutserum) TSH basal 0,27-4,2 µlU/ml freies T3 (fT3) 3,4-7,2 pmol/l freies T4 (fT4) 0,73-1,95 ng/dl Es müssen auch nicht beide Schilddrüsenhormone erhöht sein – in 10 % der Fälle ist nur fT3 erhöht. Besteht ein Verdacht auf die Immunhyperthyreose Morbus Basedow, können Autoantikörper bestimmt werden: TRAK (TSH-Rezeptor stimulierenden Antikörper): TRAK sind in 90 % der Fälle nachweisbar. Die TRAK- Werte sind auch prognostisch wertvoll – bei sehr hohen Werten ist auch nach einer medikamentösen Therapie von einem Rückfall auszugehen, auch die Schwere der hervortretenden Augäpfel ist mit der Höhe des TRAK-Werts assoziiert. TPO-AK (Thyreoperoxidase-Antikörper): TPO-AK sind in 70 % der Fälle nachweisbar. Hinweis Blutwerte allein ergeben keine Diagnose!
Einzelne Laborergebnisse sind nicht aussagekräftig, sondern müssen immer im Zusammenhang beurteilt und auch mehrmals gemessen werden. Außer tages- und jahreszeitlichen Schwankungen treten auch Unterschiede von Labor zu Labor auf. Lassen Sie sich Ihre Werte genau von Ihrem Arzt erklären – im Zusammenhang mit den anderen Untersuchungsergebnissen. Sonografie Eine schmerzlose, strahlenfreie und häufig angewandte Untersuchung ist der Ultraschall. Der untersuchende Arzt kann sonografisch die Lage, Größe und Struktur der Schilddrüse bestimmen. Bei einer Hyperthyreose ist die Schilddrüse häufig vergrößert und die Durchblutung durch zahlreiche Gefäßneubildungen erhöht. Im Ultraschall können auch knotige Veränderungen in der Schilddrüse bereits gesichtet werden. Für Rückschlüsse über die Funktion der Schilddrüse und Störungen, wie z. B. Art der Knoten, wird jedoch vom Endokrinologen oder Nuklearmediziner eine Szintigrafie durchgeführt. Szintigrafie Die Szintigrafie ist eine nuklearmedizinische Methode, mit der sich messen lässt, welche Teile der Schilddrüse wie stark Jod aufnehmen und ob heiße oder kalte Knoten vorliegen. Sie hilft die Ursache und entsprechende Therapie der Hyperthyreose zu ermitteln.
Hierfür werden radioaktive Substanzen (meist 99mTechnetium-Pertechnetat (PTT) oder 123I-Jodid) verwendet, die in der Schilddrüse wie Jod aufgenommen und anschließend mithilfe von Gammastrahlung gemessen und ausgewertet werden. Wieviel Jod/Technetium die unterschiedlichen Bereiche der Schilddrüse aufnehmen ist gleichbedeuten mit deren Aktivität/Hormonproduktion. Eine normale Schilddrüse nimmt gleichmäßig in allen Bereichen Technetium bei der Untersuchung auf. Die Szintigrafie ist oft das entscheidende diagnostische Mittel bei Schilddrüsenerkrankungen. „heiße Knoten“ nehmen mehr Jod auf als normales Schilddrüsengewebe „kalte Knoten“ nehmen weniger Jod auf als normales Schilddrüsengewebe Die radioaktive Belastung für den Körper, die bei einer Szintigrafie entsteht, ist mit der eines Röntgenbildes zu vergleichen. Schwangere sollten nicht szintigrafisch untersucht werden, stillende Mütter müssen das Stillen für eine kurze Zeit pausieren. Feinnadelpunktion Um Gutartigkeit oder Bösartigkeit von Knoten genauer zu untersuchen, kann mit einer Feinnadelpunktion Material aus der Schilddrüse entnommen werden. Dieses wird anschließend histologisch untersucht.
Differentialdiagnosen Erkrankungen, die sich in ähnlicher Symptomatik wie eine Hyperthyreose äußern und ausgeschlossen werden müssen, sind ein unbehandelter Diabetes mellitus, Psychosen, Drogenabusus (Kokain und Amphetamine) oder ein Hypophysenadenom. . . . Krankheitsverlauf und Prognose Das-Wichtigste-in-Kürze Krankheitsverlauf in der Übersicht Wird die Hyperthyreose frühzeitig erkannt und behandelt, können Betroffene ein weitgehend unbeschränktes Leben führen. Selten kann es aufgrund von körperlichen Stresssituationen, jodhaltigem Kontrastmittel oder L-Thyroxin zur gefährlichen thyreotoxischen Krise kommen, bei der der Körper mit Schilddrüsenhormonen „überschwemmt“ wird.
Eine schilddrüsenfreundliche Lebensweise kann das Risiko für einen Krankheitsausbruch reduzieren, v. a. wenn bereits eine familiäre Disposition vorliegt. Die Prognose bei einer Schilddrüsenüberfunktion hängt von der Ursache der Erkrankung ab. Bei Morbus Basedow bilden sich bei ca. 50 % der Betroffenen die Symptome zurück und es wird keine lebenslange Behandlung benötigt. Bei einer Schilddrüsenautonomie müssen meist lebenslang Hormonstatus und Ausweitung der betroffenen Areale der Schilddrüse überprüft werden. Wird eine Hyperthyreose frühzeitig erkannt und behandelt, können Betroffene ein weitgehend unbeschränktes Leben führen. Bei Nicht-Behandlung können die zu viel produzierten Hormone und der permanent auf Hochtouren laufende Stoffwechsel zu Folgeerkrankungen wie Stoffwechselstörungen (Diabetes), Herzerkrankungen (Herzschwäche, Herzmuskelschäden) oder Osteoporose führen. Auch das Risiko, an einer Depression zu erkranken, ist mit einer unbehandelten Hyperthyreose erhöht.7 Hyperthyreose-Patienten leiden außerdem häufiger unter Gicht: Männer haben ein 1,4-fach erhöhtes Risiko, Frauen sogar 2,1-fach erhöht.
Hinweis Schilddrüsenüberfunktion bei Kinderwunsch Wenn Sie einen Kinderwunsch haben, sollten Sie eine mögliche Überfunktion unbedingt vorab behandeln lassen, da eine unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion zu Früh- oder Totgeburten führen kann und die Säuglinge mit starkem Untergewicht geboren werden können. Gerade in den ersten Wochen der Schwangerschaft ist eine einwandfrei funktionierende Schilddrüse von großer Bedeutung für die Entwicklung des ungeborenen Kindes. Auch die Empfängnisbereitschaft betroffener Frauen kann stark eingeschränkt sein. Bei Schwangeren kann Morbus-Basedow an der Entstehung einer Überfunktion beteiligt sein, oder sie wird durch das Schwangerschaftshormon Choriongonadotropin verursacht, da dieses Hormon dem TSH aus der Hypophyse sehr ähnlich ist und somit auch anregend auf die Schilddrüse wirkt. Insgesamt erkranken bis zu 2% aller Schwangeren an einer der beiden Formen. In der Regel muss diese Art der Überfunktion nicht behandelt werden und verschwindet nach der 20. Schwangerschaftswoche wieder von selbst. Eine Wochenbettdepression wird fälschlicherweise auch oft diagnostiziert, obwohl eine Schilddrüsenerkrankung ursächlich ist. In seltenen Fällen kann es zu einer thyreotoxischen Krise kommen, die zu 20-30% tödlich verläuft. Diese gravierende Stoffwechselentgleisung entsteht durch die plötzliche Freisetzung von T3 und T4, da die Bindung an
die Plasmaproteine vermindert wird. Auslöser sind Stressereignisse wie Operationen, Verbrennungen oder Unfälle. Auch die Verwendung von jodhaltigem Kontrastmittel oder zu hoch dosiertem L-Thyroxin können die Ursachen einer thyreotoxischen Krise sein. Die thyreotoxische Krise äußert sich in hohem Fieber, erhöhtem Herzschlag (über 100 Schläge/Minute in Ruhe), Erbrechen, Durchfall und Bewusstseinsstörungen und muss intensivmedizinisch behandelt werden. Hinweis Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko für einen Krankheitsausbruch reduzieren Sie selbst können die Schilddrüsenüberfunktion durch Ihren Lebensstil, v. a. eine gesunde Ernährung, angepassten Genussmittelkonsum (anregende Substanzen wie Alkohol, Tabak und Kaffee vermeiden), regelmäßige Bewegung und gezielten Stressabbau beeinflussen. Eine schilddrüsenfreundliche Lebensweise kann das Risiko für einen Krankheitsausbruch reduzieren, v. a. wenn bereits eine familiäre Disposition vorliegt. . . .
Ernährung bei Schilddrüsenüberfunktion Das-Wichtigste-in-Kürze Ernährung in der Übersicht Ob das, was wir täglich essen für uns gesund oder ungesund ist, liegt vor allem an der Ausgewogenheit der einzelnen Nährstoff-Gruppen, die wir essen. Eine gesunde Ernährung ist vor allem anti-entzündlich und abwechslungsreich– das Gegenteil der Western Diet, die pro-entzündlich wirkt. Anti-entzündlich heißt, es sind reichlich Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Omega-3-Fettsäuren und viele weitere Mikronährstoffe enthalten. Praktisch heißt das: Viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, fetter Fisch, Nüsse, Saaten und kaltgepresste pflanzliche Öle. Achten Sie auf eine ausreichende Eiweißzufuhr, da besonders Proteine bei hohem Grundumsatz verbraucht werden. Vermeiden Sie anregende Getränke wie Kaffee und Alkohol und trinken Sie stattdessen vermehrt grünen Tee. Achten Sie bei einer Schilddrüsenüberfunktion auf eine normale Zufuhr an Jod über Nahrungsmittel (in Deutschland ist die Gefahr einer Überversorgung durch Jod kaum
gegeben) – gemieden werden sollten nur besonders jodhaltige Lebensmittel wie Algen und Seetangprodukte. Eine pro-entzündliche Ernährung ist oft Risikofaktor oder Auslöser bei zahlreichen Erkrankungen. Sie fördert eine chronische Entzündung, die Arterien verkalken lässt, unseren Darm und unser Immunsystem schwächt, unsere Psyche negativ beeinflusst und letztlich Zellstress entstehen lässt. Wie im Kapitel Ursachen ausführlich dargestellt, sind entzündliche Prozesse auch bei Schilddrüsenüberfunktion an der Entstehung beteiligt. Mit einer gesunden, anti-entzündlichen Ernährung können Sie das Krankheitsgeschehen bei Schilddrüsenüberfunktion in Ihrem Körper selbst mitbeeinflussen: Sie können das Entzündungsgeschehen in Ihrem Körper mildern/nicht zusätzlich durch entzündungsfördernde Lebensmittel befeuern. Sie versorgen Ihren Körper mit lebenswichtigen Mikronährstoffen. Sie schützen sich präventiv vor Begleiterkrankungen, die sich zusätzlich negativ auf eine Schilddrüsenüberfunktion Sie erreichen und halten langfristig Ihr Normalgewicht. Probleme der heutigen Ernährung
Obwohl in Deutschland kein Mangel an Nahrungsmittelvielfalt herrscht, wird eine naturbelassene Ernährung mit vielen qualitativ hochwertigen und unverarbeiteten Produkten immer seltener. Volle Arbeitstage, Alltagsstress, keine Zeit zu kochen und auch der Mangel an Wissen und Fähigkeiten führen zunehmend zu einer ungesunden Ernährung. Fertigprodukte statt frisch kochen: Western Diet Diese Art der Ernährung wird oft unter dem Begriff Western Diet zusammengefasst, weil sie vor allem in den westlichen Industrieländern weit verbreitet ist und sich zunehmend auch in Ländern mit traditionell gesunder Ernährung ausbreitet – mit gravierenden Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung. Hinweis Merkmale der Western Diet hochkalorisch, zuckerreich, gesättigte Fettsäuren, Transfettsäuren, salzreich, viele Konservierungsstoffe und hochverarbeitete Produkte (Fastfood, Fertigprodukte, „Junkfood“) – dagegen wenig frisches Obst und Gemüse, keine hochwertigen Pflanzenöle, wenig komplexe Kohlenhydrate, wenige Ballaststoffe, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe
Nährstoffzufuhr aus dem Gleichgewicht Ob das, was wir täglich essen für uns gesund oder ungesund ist, liegt vor allem an der Ausgewogenheit der einzelnen Nährstoff-Gruppen, die wir essen. Unsere Lebensmittel setzen sich zum einen aus Makronährstoffen zusammen, die uns Energie und Baumaterial liefern: Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße. Auf der anderen Seite enthalten Lebensmittel auch unzählige Mikronährstoffe, die das Umsetzen der Makronährstoffe im Stoffwechsel erst möglich machen: Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Fettsäuren, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe. Ungesund wird eine Ernährung dann, wenn die einzelnen Gruppen nicht mehr im Gleichgewicht zueinander stehen. Arbeit findet z. B. heute sehr oft als sitzende Tätigkeit am Schreibtisch statt, wo keine bis kaum Kalorien verbrannt werden – jedoch dominieren Kohlenhydrate nach wie vor zu einem großen Anteil unsere tägliche Ernährung, was die Entwicklung einer chronischen Entzündung besonders fördert – das ständige Zuviel. Anti-entzündliche Ernährung: Profitieren Sie auf allen Ebenen Erst gravierende Erkrankungen und Ereignisse wie Schilddrüsenüberfunktion lassen uns aufhorchen und führen oft zu einem Wendepunkt im Leben: Lassen Sie es gar nicht erst soweit kommen! Sich gesund zu ernähren heißt nicht sich selbst zu kasteien, zu verzichten oder strikte Pläne einzuhalten. Es bedeutet Neues kennenzulernen, alte Wege zu verlassen und sich jeden Tag fitter, gesünder und leistungsfähiger zu fühlen statt immer müde, abgeschlagen und energielos. Sie können dabei Schritt für Schritt etwas an Ihrer Ernährung ändern, statt zu versuchen, von heute auf morgen alles auf den Kopf zu stellen. Eine gesunde Ernährung ist vor allem anti-entzündlich und abwechslungsreich– das Gegenteil der Western Diet, die pro-entzündlich wirkt.
Was ist antientzündliche Ernährung? Anti-entzündlich heißt, es sind reichlich Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Omega-3-Fettsäuren und viele weitere Mikronährstoffe enthalten. Eine pro-entzündliche Ernährung ist einer der Hauptauslöser für eine chronisch-schwelende Entzündung in unserem Körper, die stille Entzündung (silent inflammation). Die folgende Tabelle stellt Ihnen wichtige anti- und pro-entzündliche Nahrungsmittelgruppen vor: Anti-entzündliche Nahrungsmittel und pro-entzündliche Nahrungsmittel Anti-entzündliche Ernährung Pro-entzündliche Ernährung Olivenöl, Walnussöl, Leinöl, Hanföl frittierte Lebensmittel, Margarine, Sonnenblumenöl, Schweineschmalz, Sojaöl, Maiskernöl Obst (zuckerarme Sorten bevorzugen): Beeren, Zitrusfrüchte, Äpfel Fast Food, Fertigprodukte, Süßigkeiten, industriell Gemüse, mindestens „5 am Tag“: grüne Blattgemüse, Brokkoli, Spinat, gefertigte Snacks Kohlsorten, Topinambur, alle Salate, Wildkräuter Vollkornprodukte: Getreideprodukte aus dem vollen Korn inklusive aller Produkte aus Auszugsmehlen („Weiß“), Weizen Ballaststoffe Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Tofu Wurstwaren, viele Milchprodukte Eier: moderater Konsum (mind. Bio-Freiland-Haltung) fetter Seefisch: Lachs, Makrele, Sardinen Schweinefleisch frische Kräuter, antientzündliche Gewürze wie Chili, Kurkuma, Ingwer sehr salzreich Sulfide: Knoblauch, Zwiebeln, Meerrettich
Getränke und Tee: Wasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees, grüner Softdrinks, häufiger Alkoholkonsum, Milchmixgetränke Tee Nüsse und Saaten: Walnüsse, Leinsamen, Pinienkerne, Kürbiskerne, Erdnüsse, gesalzene und aromatisierte Macadamianüsse „Knabbernüsse“ Probiotika: Kefir, Joghurt, milchsauer eingelegte Gemüse, Misopaste Weitere Eckpunkte einer gesunden Ernährung sind: Flexitarismus: Insgesamt sollte Ihre Ernährung vorwiegend pflanzenbasiert ausgerichtet sein – Fleisch, Fisch und Milchprodukte sind in Maßen zu genießen, dafür in hochwertiger Qualität. Mittelmeer-Diät: Gute Orientierung bei einer anti-entzündlichen Ernährung bietet die mediterrane Ernährung – Menschen, die sich traditionell nach der Mittelmeerdiät ernähren, leiden seltener unter der chronischen Entzündung und deren Folgen, z. B. weniger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Regional und saisonal: Produkte aus der Region, die keinen weiten Anreiseweg hatten, sind frischer und oft nährstoffreicher. Viele Superfoods haben einheimische „Verwandte“ wie z. B. Leinsamen (statt Chiasamen) oder Hagebutten (statt Goji-Beeren). Gesunde Fette: Fett reduzieren ist passé, viel wichtiger, ist die richtigen Fette aufzunehmen: Die optimalen Quellen sind kaltgepresste, hochwertige Öle. Dabei sollte der Anteil der Omega-3-Fettsäuren möglichst hoch sein, da sie im Gegensatz zu den Omega-6-Fettsäuren entzündungs- und schmerzhemmend wirken.
Kohlenhydrate reduzieren: Essen Sie insgesamt weniger Kohlenhydrate, also weniger weißes Brot, weniger weiße Nudeln und Reis. Zu viele dieser getreidehaltigen Sattmacher fördern Entzündungen und stören das Gleichgewicht der Botenstoffe. Vegetarismus und Veganismus sind Ernährungsformen, die sehr gesund und ausgewogen sein können, aber nicht automatisch sind: Wenn viele oben genannte Nahrungsmittel integriert werden und auf ausreichend Mikronährstoffzufuhr geachtet wird. Auch der vegane Trend hat viele Fertigprodukte auf den Markt gebracht, die oft mit einer gesunden Ernährung nichts mehr gemeinsam haben. Achten Sie also weniger auf ein „Label“, sondern auf Ausgewogenheit. Achtsamkeit beim Essen: Genuss, Freude und Langsamkeit gehören zu einer gesunden Ernährung genauso wie hochwertige Nahrungsmittel. Fastenperioden: Intervallfasten oder Buchinger-Fasten können sinnvoll sein für einen Neustart oder ein jährliches Ritual, hier müssen Sie selbst abwägen, ob es zu Ihnen passt. In Bewegung bleiben: Zu einer gesunden Ernährung gehört Bewegung – neben vielen anderen positiven Effekten, wirkt die Verdauung angeregt und die Darmpassage gefördert. Das Gesundheitskompass-Team empfiehlt Unser Produkt-Tipp: Bio-Leinöl, reich an den Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA Adrisan BIO-Leinöl mit DHA+EPA, 1x 250 ml mit Dosierer, natives Speiseöl aus 1. Kaltpressung (250) 15,90 EUR
Bei Amazon kaufen So sollte Ihr Teller aussehen Mit dieser Telleraufteilung versorgen Sie Ihren Organismus optimal mit wichtigen Mikronährstoffen und ausreichend Energie-Lieferanten (Fette, Kohlenhydrate und Eiweiß). Achten Sie also darauf nicht nur Beilagen und Fleisch/ Fisch zu sich zu nehmen, sondern variieren Sie vor allem mit verschiedenen Gemüse- und Obstkombinationen. So gehen Sie Übergewicht aus dem Weg und vermeiden Speisen mit zu hohen Kalorienwerten.
Ernährung bei Schilddrüsenüberfunktion Eine spezifische Ernährungsform bei einer Schilddrüsenüberfunktion gibt es, trotz zahlreicher in diese Richtung deutender Ratgeber, nicht. Sie können jedoch einige Hinweise beachten, um nicht nur Ihre Schilddrüse, sondern
Ihren ganzen Organismus zu stärken. Achten Sie jedoch darauf, sich vorwiegend basisch zu ernähren – mehr zu Entsäuerung im Kapitel ganzheitliche Therapien. Hochwertige Proteine bei erhöhtem Grundumsatz und weniger Kohlenhydrate Hyperthyreote Personen haben meist einen erhöhten Grundumsatz. Nehmen Sie jedoch trotzdem keine leeren, mikronährstoffarmen Kalorien zu sich, sondern hochwertige, abwechslungsreiche Lebensmittel. Achten Sie auf eine ausreichende Eiweißzufuhr, da besonders Proteine bei hohem Grundumsatz verbraucht werden. Reduzieren dagegen sollten Sie die allgemein verbreitete viel zu hohe tägliche Zufuhr an v. a. leeren, schnell resorbierbaren Kohlenhydraten. Eine Studie legt nahe, dass der erhöhte Appetit auf Kohlenhydrate bei Hyperthyreose mit der erhöhten Aktivität des sympathischen Systems einhergeht8 – dabei sollten gerade Menschen mit Hyperthyreose darauf achten, Blutzuckerspitzen zu vermeiden: 57 % der Patienten mit unbehandelter Schilddrüsenüberfunktion weisen eine gestörte Glukosetoleranz auf. Getränke: Wasser und grüner Tee statt Kaffee und Alkohol Der Organismus bei einer Schilddrüsenüberfunktion läuft auf Hochtouren. Alkohol und koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzer Tee und Cola regen den Stoffwechsel zusätzlich an, was Sie vermeiden sollten. Nutzen Sie stattdessen die antioxidativen Effekte des grünen Tees: Grüner Tee hat eine Vielzahl von Eigenschaften, die bei einer Hyperthyreose hilfreich sein können. Grüner Tee wirkt entzündungshemmend und schützt vor freien Radikalen. Wichtig für die optimale Wirkung von grünem Tee sind die richtige Auswahl der Teesorte und vor allem die richtige Zubereitung. Das Gesundheitskompass-Team empfiehlt
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