Schulprogramm - Mittelstraße Rotdornstraße - Stadtschule an der Wilhelmskirche

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Schulprogramm - Mittelstraße Rotdornstraße - Stadtschule an der Wilhelmskirche
Schulprogramm

Mittelstraße   Rotdornstraße
Schulprogramm - Mittelstraße Rotdornstraße - Stadtschule an der Wilhelmskirche
Inhaltsverzeichnis
1.   Wir über uns .................................................................................... 1
2.   Team ................................................................................................ 1
3.   Schülerinnen und Schüler ................................................................ 2
4.   Eltern................................................................................................ 2
5.   Leitbild ............................................................................................. 3

6.   Schule als Lebensraum .................................................................... 3
     6.1.   Regeln und Rituale................................................................... 4
     6.2.   Gesundheitserziehung ............................................................. 4
     6.3.   Bewegungserziehung............................................................... 5
     6.4.   Medienbildung......................................................................... 6
     6.5.   Schulbücherei .......................................................................... 7

7.   Öffnung von Schule ......................................................................... 8
     7.1.   Bildungs- und Erziehungsplan ................................................. 8
     7.2.   Beratungs- und Förderzentrum ............................................... 8
     7.3.   Unterrichtsbegleitende Unterstützung (UBUS) ....................... 9
     7.4.   Sozialarbeit in Schulen (SiS) ................................................... 10
     7.5.   Erlebnis Musik........................................................................ 10
     7.6.   Kiks up: Klasse * Klasse / „Eigenständig werden“ ................. 11
     7.7.   Übergang von der Jahrgangsstufe 4  5............................... 12

8.   Ganztagsschule .............................................................................. 13
     8.1 Ganztagsbetreuung ................................................................ 13
     8.2 Arbeitsgemeinschaften........................................................... 13
     8.3 Lernzeiten in den einzelnen Jahrgangsstufen ........................ 14
Schulprogramm - Mittelstraße Rotdornstraße - Stadtschule an der Wilhelmskirche
9.    Schule als Lernort .......................................................................... 14
      9.1     Deutsch................................................................................. 15
      9.2     Mathematik .......................................................................... 18
      9.3     Sachunterricht ...................................................................... 19
      9.4     Klassenarbeiten und Benotungen ........................................ 19
      9.5     Methodenvielfalt.................................................................. 21

10.   Fördern- und Fordern .................................................................... 22
      10.1 Vorklasse .............................................................................. 23
      10.2 Deutsch als Zweitsprache ..................................................... 24
      10.3. Vorbeugende Maßnahmen .................................................. 25

11.   Aus- und Fortbildung ..................................................................... 26
12.   Verein der Freunde ........................................................................ 26
13.   Entwicklungsvorhaben .................................................................. 27

Anhang

            Schulordnung
            Benutzerordnung Computerraum
            Benutzerordnung Schulbücherei
            Lernzeit - Konzept
            Sprachförderkonzept

            Organigramme:
             Aktivitäten im Jahreslauf
             Bewegungsfreudige Schule
             Musikalische Bildungsangebote in der Mittel- und Rotdornstraße
             Gegenüberstellung BFZ/ UBUS/ SiS/ THA
Schulprogramm - Mittelstraße Rotdornstraße - Stadtschule an der Wilhelmskirche
Schulprogramm Stand 09/ 2020

1. Wir über uns
Die Stadtschule an der Wilhelmskirche ist eine 6-7 zügige Grundschule mit Vorklasse und zwei
Intensivklassen im Kernstadtbereich Bad Nauheims.

Die Hauptstelle mit Verwaltung befindet sich in der Mittelstraße 30, hier werden ca. 400
Schülerinnen und Schüler unterrichtet, die Außenstelle in der Rotdornstraße besuchen ca. 140
Kinder. Das Kollegium besteht aus ca. 45 Lehrerinnen und Lehrern.
Die Zusammensetzung der Schülerschaft ist sehr heterogen, sie spiegelt alle sozialen Schichten
wider und schließt einen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund ein.
Das pädagogische Konzept der Schule berücksichtigt daher ein breites Förder- und Forderkonzept,
die Maßnahmen der sprachlichen Förderung, der Unterstützung bei Lernschwierigkeiten aber auch
Konzepte zur Sozial- und Gesundheitserziehung umfasst. Eine Zusammenarbeit mit
außerschulischen Partnern findet auf vielfältige Weise statt.

Seit 01. August 2010 ist die Stadtschule eine offene Ganztagsschule und arbeitet seit dem Jahr
2015 im Profil 2. Für Eltern bedeutet dies, dass ihre Kinder an der Schule von morgens 07:00 Uhr
bis nachmittags 17:00 Uhr durch unseren externen Betreuungsverein „Jugendberatung und
Jugendhilfe e.V.“ nach den unterschiedlichen Bedarfen betreut werden können.

2. Team
Das Kollegium der Stadtschule an der Wilhelmskirche zeichnet sich durch ein professionelles
Handeln sowie eine konstruktive Zusammenarbeit aus.
Zur Erreichung gemeinsamer Ziele unterstützen sich Lehrkräfte gegenseitig, lernen voneinander
und arbeiten im Team.

   Lehrerinnen und Lehrer der Stadtschule an der Wilhelmskirche sind:
   □ Lehrkräfte, die ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag ernst nehmen.
   □ Experten für das Lernen und Lehren.
   □ Lehrkräfte, die an neuen Erkenntnissen aus der Unterrichtsmethodik und -didaktik
      interessiert sind und sich deshalb kontinuierlich fortbilden.
   □ engagierte Lehrkräfte, die ‚pädagogisches Fingerspitzengefühl’ besitzen.
   □ Lehrkräfte, die kooperieren und im Team arbeiten.
   □ Lehrkräfte, die mit den Eltern als Erziehungspartner zusammenarbeiten.
   □ Lehrkräfte, die eine pädagogische Professionalität besitzen.

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Schulprogramm - Mittelstraße Rotdornstraße - Stadtschule an der Wilhelmskirche
Schulprogramm Stand 09/ 2020

3. Schülerinnen und Schüler
Die Schülerinnen und Schüler sind der Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Ihnen eine
Umgebung zu schaffen, in der sie sich in all ihrer Vielfalt angenommen fühlen, ist das oberste Ziel.
Voraussetzung dafür ist die Erfahrung von emotionaler Zuwendung und einer Atmosphäre von
Sicherheit und Vertrauen, in der jedes Kind geschätzt wird und in der es seine individuellen
Fähigkeiten einbringen kann.

   □ Ich kann etwas.
   □ Ich werde gebraucht.
   □ Ich werde wahrgenommen.
   □ Meine Eigenheiten werden geachtet.
   □ Zusammen können wir etwas ausrichten.                (nach Otto Herz)

An der Stadtschule an der Wilhelmskirche werden Kinder aller sozialen Schichten und aus
unterschiedlichen Kulturkreisen unterrichtet. Deren offenes und friedliches Zusammenleben setzt
eine bewusste Gestaltung der sozialen Lernprozesse voraus.
Im täglichen Umgang miteinander werden Verständnis und gegenseitige Toleranz vermittelt und
das gewaltfreie Lösen von Konflikten einübt.
In einer sehr heterogenen Schülerschaft ist die Einschätzung der individuellen Lernausgangslage
besonders wichtig, um Kinder dort abzuholen, wo sie in ihrer Entwicklung stehen. Erst dann
können sie das Lernen lernen und zwar mit „Kopf, Herz und Hand“ (nach J.H. Pestalozzi).

4. Eltern
Die Stadtschule an der Wilhelmskirche legt besonderen Wert auf eine intensive Kooperation mit
den Eltern. Voraussetzung dafür, dass Kinder in der Schule die bestmögliche Bildung, aber auch
Erziehung erfahren, ist eine funktionierende Kooperation zwischen den Lehrkräften und Eltern.
Beide Partner - Schule und Elternhaus - haben einen gemeinsamen Erziehungsauftrag. Sie stehen
in einem offenen, vertrauensvollen und stetigen Kontakt, der wächst und sich entwickeln soll. Im
Mittelpunkt steht dabei die Achtung und Umsichtigkeit gegenüber dem Kind.
Ein weiteres Ziel der Kooperation von Elternschaft und Lehrkräften ist die Identifizierung der Eltern
mit der Schule. In diesem Zusammenhang sind die folgenden Punkte aufgelistet, die Eltern eine
Partizipation am Schulleben ermöglichen:

   □   Mitarbeit in den schulischen Gremien: Elternbeirat, Schulkonferenz
   □   Elternabende
   □   Elternsprechtage
   □   Begleitung von Unterrichtsgängen, Ausflügen und Fahrten
   □   Mitarbeit in der Schulbücherei
   □   Bewirtung bei der Einschulungsfeier

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Schulprogramm Stand 09/ 2020

5. Leitbild
Auf diese Grundlagen unserer gemeinsamen Arbeit haben wir uns verständigt.

Dazu stehen wir:

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Vermittlung grundlegenden Wissens. Dabei
sind wir offen für neue Unterrichtswege, die im Besonderen soziales Lernen,
Eigenverantwortlichkeit und das Lernen lernen fördern. Unser Schulklima wird
bestimmt durch Freude am Lernen, motivierte Lehrer und Lehrerinnen, Schüler und
Schülerinnen, die Rücksicht nehmen, unterschiedliche Nationalitäten achten,
Abmachungen respektieren, Probleme wahrnehmen und gemeinsam Lösungen
finden. Unsere Schule ist ein Ort gegenseitiger Wertschätzung und Toleranz. Dafür
bleiben wir im ständigen Gespräch.

6. Schule als Lebensraum
Als Schule mit einer über 100-jährigen Tradition findet der Unterricht am Standort Mittelstraße in
zwei großen historischen, denkmalgeschützten Gebäuden statt, an denen die Zeit nicht spurlos
vorübergegangen war. Beide Häuser in der Mittelstraße wurden grundlegend saniert, ebenso die
beiden Sporthallen. Dabei wurden sowohl dem Denkmalschutz als auch den Anforderungen einer
zeitgemäßen Pädagogik - insbesondere im Hinblick einer ganztägig arbeitenden Schule - Rechnung
getragen.
Die Außenstelle zog im Januar 2008 in das renovierte Gebäude der amerikanischen Schule in die
Rotdornstraße und erfährt nun im Jahr 2020 eine Vergrößerung durch die Übernahme der
Räumlichkeiten der Musikschule, die wiederum im ehemaligen balneologischen Institut ihre neue
Wirkungsstätte gefunden hat. So stehen momentan etliche Sanierungsarbeiten im neuen und
damit einhergehend auch im alten Bestand an, um die Schule in ihren Kapazitäten weiter
auszubauen. Hintergrund dieser Veränderungen sind die neuen Baugebiete, die zum jetzigen
Zeitpunkt bereits erahnen lassen, dass die Schule sich vergrößern wird.
Die Stadtschule an der Wilhelmskirche ist für ihre Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und das
Kollegium ein Lebensraum. Sie ist dabei nicht nur ein Ort des Lehrens und Lernens. Sie ist
gleichzeitig eine Begegnungsstätte, in der man gemeinsam lebt, zusammen Feste feiert und
grundlegende Erfahrungen sozialer, (inter)kultureller, künstlerischer, musischer und sportlicher
Art sammelt. Die gemeinsame Planung und Gestaltung des Schullebens durch die nachstehenden
Bausteine stärken und schulen die Identifikation mit der Schule und das Verantwortungs-
bewusstsein eines jeden.

   □   Aktivitäten, Feste und Feiern im Jahreslauf
   □   Regeln und Rituale
   □   Sozial- und Gesundheitserziehung
   □   Bewegungserziehung
   □   Arbeitsgemeinschaften
      Ganztagsbetreuung

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6.1 Regeln und Rituale

   Durch einen rücksichtsvollen und fairen Umgang miteinander entsteht ein positives
   Arbeitsklima, aus dem jeder Einzelne gestärkt hervorgeht. Es ist erstrebenswertes Ziel eine
   solche Atmosphäre zu schaffen bzw. zu erhalten. Regeln und Rituale unterstützen dieses Ziel.

   Auf dem Schulgelände
   Die Schulordnung bietet ein Regelwerk für das gemeinsame Miteinander, das jedes Kind zu
   Beginn seiner Schulzeit erhält. Die in ihr aufgestellten Regeln werden besprochen und von den
   Kindern unterschrieben. Mit der Unterschrift verpflichtet sich jedes Kind, sich an die Regeln
   der Schulordnung zu halten und so seinen Beitrag zu einem positiven Lern- und Schulklima zu
   leisten (siehe Anhang).

   Umgang der Schülerinnen und Schüler untereinander
   Treten trotzdem Konflikte zwischen den Kindern (auch klassenübergreifend) auf, werden
   diese besprochen und möglichst selbständig von ihnen gelöst. Damit dies gewaltfrei
   geschehen kann, hat die Stadtschule ein „STOP HÖR AUF-“ Zeichen eingeführt. Fühlt sich ein
   Kind von einem anderen Kind belästigt, verschränkt es die Unterarme (die Handflächen und
   Unterarme sind dabei auf sein Gegenüber gerichtet). Dies signalisiert „Stop hör auf“. Das
   gewaltpräventiv eingesetzte Zeichen ermöglicht nonverbale Kommunikation, ist leicht
   verständlich und unmittelbar anwendbar.

   Im Klassenraum
   Alle Lehrkräfte arbeiten mit dem gleichen Stillezeichen. Nimmt sie den Zeigefinger auf den
   Mund und hebt die andere Hand in Kopfhöhe, bedeutet dies: „Stille“! Auch dieses Zeichen ist
   allen Schülerinnen und Schülern bekannt und ermöglicht ein angenehmes Arbeiten. Innerhalb
   jeder Klasse gelten zusätzlich klasseninterne Regeln, die gemeinsam von den Kindern mit der
   Lehrkraft erarbeitet und schriftlich festgehalten werden. Diese bieten die Möglichkeit aktuelle
   Situationen aufzugreifen und sind zeitnah veränderbar.

   Patenschaften
   Um den Erstklässlern und Vorklassenkinder die Eingewöhnung in die Schule zu erleichtern,
   erhält jeder Schulanfänger einen Paten aus der dritten Klasse. Dieser steht mit Rat und Tat zu
   Seite. Er hilft bei Fragen und Problemen, wenn z.B. einmal keine Lehrkraft zur Stelle ist. Zudem
   unternehmen die Patenklassen regelmäßig gemeinsame Aktivitäten im Laufe der Schulzeit
   (z.B. gemeinsames Frühstück, Waldtage).
   Von dieser Patenschaft profitieren die Kleinen genauso wie die Großen durch ein Training des
   Sozialverhaltens und des Verantwortungsbewusstseins.

6.2 Gesundheitserziehung

   Mit Hilfe der Gesundheitserziehung sollen die Kinder der Schule früh befähigt werden,
   zielgerichtet und gesundheitsorientiert zu handeln, um so Verantwortung für sich selbst zu
   übernehmen und sich zu schützen. Eine Entwicklung einer Schulgesundheitskultur zur
   Förderung des sozialen Klimas steht daher im Vordergrund der Arbeit, die die Stärkung der
   Schülergesundheit genauso wie die der Lehrergesundheit in den Blick nimmt.

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Schulprogramm Stand 09/ 2020

     Schülergesundheit
         □ Tägliche Bewegungszeit
         □ Gesunde Ernährung (Schulfrühstück und Mittagessen)
         □ Spielgeräte für eine bewegte Pause

     Schüler- und Lehrergesundheit
         □ Schadstoffmessung im renovierten Gebäude in der Mittelstraße
         □ Spielgeräte
         □ zeitgemäße Speiseräume an beiden Standorten
         □ sanierte Unterrichts- und Gemeinschaftsräume an beiden Standorten

     Soziales Schulklima
         □ Kiks up: Klasse * Klasse / „Eigenständig werden“ (Präventionsprojekt)
         □ Patenklasse für die Schulanfänger
         □ Klassensprecherforum
         □ Pausenengel

6.3 Bewegungserziehung

    Die Bewegung ist für die Entwicklung von Kindern im Grundschulalter von großer Bedeutung
    und fördert ihre gesunde und ganzheitliche Entwicklung. Entsprechend diesem Grundsatz
    möchte sich die Schule als eine bewegungsfreudige Schule darstellen, die den Schülerinnen
    und Schülern die Freude an der Bewegung vermittelt und Bewegung als festen Bestandteil in
    den Schulalltag integriert.

    Sportunterricht:
    In allen Klassen werden entsprechend der Stundentafel drei Stunden Sport in der Woche
    unterrichtet. Die dritte Sportstunde wird im 1. und 2. Schuljahr zum Teil von der
    Klassenlehrkraft in Form einer Bewegungsstunde bzw. der täglichen Bewegungszeit
    durchgeführt. In den 3. Klassen werden zwei Stunden Schwimmunterricht im örtlichen
    Schwimmbad und eine Stunde Sportunterricht erteilt.
    Die institutionellen Voraussetzungen für das Erteilen von Sportunterricht sind an dieser
    Schule günstig, da sie über drei Turnhallen mit guter Geräte- und Materialausstattung
    verfügt bzw. die Außenanlagen und die großräumigen Schulhöfe genutzt werden können.
    Zudem steht am Standort Rotdornstraße ein Differenzierungsraum zur Verfügung, der als ein
    weiterer Bewegungsraum zum Einsatz kommt.

    Pausenangebote:
    Die Schulhöfe bieten den Kindern ausreichend Platz für vielfältige Bewegungsmöglichkeiten
    an einer Auswahl von Spiel- und Klettergeräten. Weiterhin hat sich ein von Schülerinnen und
    Schülern selbstorganisierter Pausenspieleverleih im Spielekiosk etabliert. Diese Spielgeräte
    werden regelmäßig durch Neuanschaffungen seitens des Fördervereins der Schule
    aufgestockt und erfreuen sich daher einer großen Beliebtheit.

    Fachunterricht:
    Die Klassen- und Fachlehrkräfte der Schule beziehen den Aspekt der Bewegung in ihren
    Unterricht ein und ermöglichen den Kindern ein bewegtes Lernen. Phasenwechsel und

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Schulprogramm Stand 09/ 2020

   Bewegungspausen werden entsprechend dem Entwicklungsniveau der Schülerinnen und
   Schüler während des Schulvormittags durchgeführt.

   Arbeitsgemeinschaften:
   Im Ganztagsprogramm am Nachmittag wird den Schülerinnen und Schülern ein
   umfangreiches AG-Angebot unterbreitet, das von allen Kindern auf freiwilliger Basis besucht
   werden kann. Nach ihren Neigungen und Interessen können sie sich halbjährlich in die
   Arbeitsgemeinschaften einwählen. Arbeitsgemeinschaften mit sportlichen Schwerpunkten
   sind ein fester und großer Bestandteil des Nachmittagsangebots.

   Spiel- und Sportfeste, Wettbewerbe:
   Im Frühsommer jeden Jahres wird ein gemeinsames Spielfest für die Kinder der Vorklasse
   und des ersten Schuljahres organisiert, zu dem auch die zukünftigen Schulkinder aus den
   örtlichen Kindergärten eingeladen werden.
   Im allen Jahrgängen werden die Bundesjugendspiele in der Sportart Leichtathletik
   durchgeführt, die als Sport- und Spielfest einen großen Anklang bei den Kindern finden.
   Des Weiteren nimmt die Schule mit einer Auswahl an Kindern an den jährlich stattfindenden
   Waldlaufmeisterschaften der Bad Nauheimer Schulen teil.
   Ausgewählte Schüler der 3. und 4. Klassen können bei den Kreismeisterschaften im
   Schwimmen, im Fußball und in der Leichtathletik ihre sportlichen Fähigkeiten beweisen.

   (siehe Anhang)

6.4 Medienbildung

   Für viele Grundschulkinder ist heute die Begegnung mit den neuen Medien Teil ihres Alltags
   und nimmt auch zeitlich einen großen Raum ein. Die Akzeptanz des Computers ist nicht nur
   im beruflichen Alltag, sondern auch in der privaten Umgebung gewachsen, sodass der Anteil
   an Kindern hoch ist, der im häuslichen Bereich Zugang zu Computern, Tablets und
   Smartphones hat. Dabei beschränkt sich dieser häufig auf Spielprogramme, die ohne
   ausreichende Kontrolle seitens der Eltern genutzt werden.

   Aufgabe von Schule ist es:
        □ Kenntnisse und Fähigkeiten für einen sinnvollen Umgang mit dem Computer zu
            vermitteln.
        □ den Computer als Arbeitsmedium zu vermitteln.
        □ Zugangsmöglichkeiten für alle Schülerinnen und Schüler zu schaffen.
        □ geschlechtsspezifische Chancenungleichheiten auszugleichen.
        □ allen Kindern die Informationsmöglichkeiten des Internets zugänglich zu machen.
        □ die Chancen und gleichzeitigen Risiken des Mediums zu vermitteln.

   In der Stadtschule an der Wilhelmskirche hat der Computer schon lange seinen festen Platz
   im Schulprogramm sowie im täglichen Unterrichtsgeschehen, jedoch ist die Situation an
   beiden Standorten unterschiedlich:

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Schulprogramm Stand 09/ 2020

   Standort Mittelstraße
   Es gibt an diesem Standort zwei gut ausgestattete Computerräume (Haus 1/ Haus 2), die
   jeweils mit ca. 25 Schüler-PCs und einem Lehrer-PC ausgestattet sind. Aktuelle Lernsoftware
   ist auf allen Rechnern installiert und ein Internet-Zugang sichergestellt.
   Mit Hilfe eines flexiblen Nutzungskonzeptes werden die Räume sowohl von ganzen Klassen
   zum gemeinsamen Arbeiten an einem Thema, als auch von einzelnen Gruppen mit
   unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten im Rahmen des offenen Unterrichts genutzt.
   Ein zweites Standbein der Arbeit mit dem PC sind die Medienecken, die in allen
   Klassenräumen vorhanden sind. Sie werden im Regelunterricht im Rahmen der
   Binnendifferenzierung eingesetzt und erfüllen hier unterschiedliche Zwecke - sei es, eine
   Geschichte aufzuschreiben, 1x1-Reihen zu trainieren oder aber thematische
   Übungseinheiten zu absolvieren.

   Standort Rotdornstraße
   Die Außenstelle verfügt über einen Computerraum, der mit Laptops ausgestattet ist. Zurzeit
   wird der Computerraum genutzt von
         □ Klassen im Rahmen der Binnendifferenzierung
         □ Kleingruppen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten
         □ Deutsch und PC
         □ Fördergruppen im Bereich Deutsch und Mathematik
         □ Deutsch als Zweitsprache

   Unser Nutzungskonzept sieht vor, dass die Laptopwagen in jeden Klassenraum gefahren
   werden und dort mit dem Internet verbunden werden können. Darüber hinaus ist jeder
   Klassenraum mit einem separaten PC ausgestattet.
   Im Erdgeschoss gibt es außerdem einen Gruppenraum, in dem 2 Computereinheiten stehen,
   die hauptsächlich von Kleingruppen wie z. B. Deutsch und PC genutzt werden können.

   (Benutzerordnung siehe Anhang)

6.5 Schulbücherei

   An beiden Standorten der Stadtschule an der Wilhelmskirche gibt es eine Schulbücherei. Sie
   erfüllt den Zweck die Schülerinnen und Schüler zum Lesen anzuregen, neue Bücher kennen
   zu lernen und sie soll die Kinder bei ihrer Recherchearbeit unterstützen.

   Die Öffnungszeiten der Bücherei orientieren sich an der Anzahl der Elternteile, die sich aktiv
   in das Schulleben mit einbringen und die Ausleihzeiten durch Dienste in den Pausen
   abdecken. Zur Registrierung der ausgeliehenen Bücher wurde die aktuelle Software Littera
   installiert. Neben den gedruckten Büchern stehen auch Hörbücher, CD-ROMs und
   Gesellschaftsspiele bereit. Die Zahl der angebotenen Medien vergrößert sich dank des
   Fördervereins stetig, der in regelmäßigen Abständen das Angebot der Bücherei aufstockt.
   Ebenso können Eltern bei der Einschulung im Namen ihrer Kinder eine Buch-Patenschaft
   übernehmen.

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Schulprogramm Stand 09/ 2020

       Alle Klassen werden von ihren Lehrerinnen und Lehrern in die Benutzerordnung der Bücherei
       eingeführt und zur eifrigen Nutzung derselben motiviert. Dank drei Computerplätzen ist es
       auch in der Bücherei möglich, aktuelle Informationen aus dem Internet zu beziehen und sie
       in das Unterrichtsgeschehen mit einfließen zu lassen. Auch das Antolin- Leseprogramm kann
       dort genutzt werden.

       Auch die Außenstelle verfügt über eine gleichermaßen gute Ausstattung und ist mit neuem
       Mobiliar und einer gemütlichen Leseecke mit großen Sitzkissen bestückt.

       (Benutzerordnung siehe Anhang)

7.     Öffnung von Schule
Schule kann kein System ohne Bezüge zum Umfeld der Schülerinnen und Schüler sein. Kinder im
Rahmen unserer Ganztagsschule auf ihrem Lernweg zu begleiten, heißt, in verschiedenen
Kooperationen zu arbeiten und fachliche Kompetenzen von außerhalb mit einzubeziehen.

Eine Schule, die sich der Vielfalt heutiger Anforderungen stellt, braucht Formen der Kooperation
und Verständigung innerhalb des Kollegiums sowie eine intensive Zusammenarbeit mit abgebenden
und aufnehmenden pädagogischen Institutionen. Sie nimmt Eltern als wichtige Partner ernst, die
mit ihren vielfältigen Aktivitäten das Schulleben bereichern. Sie benötigt aber auch Unterstützung
durch schulnahe und außerschulische Partner und die interdisziplinäre Arbeit mit anderen
Fachinstitutionen. Hier sind beispielsweise die städtischen Gremien und die Kooperationen mit dem
Jugendamt und anderen Behörden zu nennen.

7.1. Bildungs- und Erziehungsplan

       Die Stadtschule an der Wilhelmskirche arbeitet seit vielen Jahren eng mit den Kindergärten
       im Einzugsgebiet der Schule zusammen. Die Arbeit basiert auf den Grundlagen des
       hessischen Bildungs- und Erziehungsplans.
       Mehrmals jährlich finden Treffen oder Fortbildungen mit den Erzieherinnen und Erziehern
       und den Lehrkräften statt, die sich gezielt der Bearbeitung einzelner Themen widmen, z.B.
       Schulfähigkeit, Übergänge gestalten, Naturwissenschaften, etc.
       Bausteine der Zusammenarbeit sind unter anderem Besuche der Vorschulkinder in der
       Schule, der Schnuppertag im Frühjahr vor der Einschulung, das Sport- und Spielfest vor den
       Sommerferien und die Rückmeldegespräche im Herbst nach der Einschulung.

7.2. Beratungs- und Förderzentrum

       Die Stadtschule an der Wilhelmskirche ist eine Grundschule für alle Kinder. Dazu gehören
       auch Schülerinnen und Schüler mit besonderen Förderbedarfen. Eine sonderpädagogische
       Unterstützung erfährt die Schule durch das Beratungs- und Förderzentrum der Helmut-von-
       Bracken Schule in Friedberg. In diesem Beratungskontingent stehen der Schule über 100
       Stunden zu, die den Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf zugutekommen.

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Schulprogramm Stand 09/ 2020

    Beeinträchtigungen können hier ganz unterschiedlicher Natur sein:
        □ im Bereich Lernen
        □ im Bereich der emotional- und sozialen Entwicklung
        □ im Bereich einer Seh- und Hörbehinderung
        □ im Bereich einer Körperbehinderung
        □ im Bereich einer Sprachbehinderung
        □ im Bereich der geistigen Entwicklung

    In einem inklusiven Unterricht werden diese Kinder oftmals mit der Unterstützung einer
    Teilhabeassistenz an unserer Schule im Rahmen ihrer Möglichkeiten beschult, soweit die in
    der Regelschule mögliche Unterstützung zu ihrer Förderung ausreicht und die
    Rahmenbedingungen so gestaltet werden sind, dass auch die Regelklasse erfolgreich
    arbeiten kann.
    So bringen sich alle Kinder in das Unterrichtsgeschehen ein, nehmen sich in ihren Arbeiten
    wertschätzend wahr und profitieren voneinander. In der gemeinsamen Erziehung werden
    Gedanken und Tätigkeiten bedeutungsvoll. Die Potentiale jedes Kindes werden erkannt und
    gefördert.

    Mit entsprechendem Nachteilsausgleich, z. B. Seh.- bzw. Hörhilfen und differenziertem
    Arbeitsmaterial wird eine zielgleiche Integration im Regelunterricht angestrebt. Hier muss
    eine Balance zwischen individuellen Lernangeboten und gemeinsamen Lernphasen gefunden
    werden. Eine positive Einstellung und Bereitschaft zur Integration seitens der beteiligten
    Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Mitschülerinnen und Mitschülern sowie deren Eltern ist
    die Basis, um Toleranz und Verständnis im Umgang mit behinderten Kindern zu erreichen.

    Die Ausstattung des Klassenraumes und des Geländes muss den entsprechenden
    Bedürfnissen angepasst sein. Dazu gehören auch behindertenspezifische Hilfsmittel. Nach
    der Sanierung sind beide Standorte der Schule barrierefrei zu erreichen. Förderpläne werden
    regelmäßig fortgeschrieben und mit den Kindern und deren Eltern besprochen.

    Die Leistungsbewertung stellt die Lernentwicklung in einem verbalen Entwicklungsbericht in
    den Vordegrund. Die Ganztagsbetreuung erweist sich als positiv, um soziale Kontakte
    aufzubauen und zu pflegen. Sie ist auch ein Ort, um den Lernstoff zu vertiefen. Reichen die
    genannten Maßnahmen nicht aus, so kann von einem lernzielgleichen Unterricht
    abgewichen werden.

7.3. UBUS

    UBUS steht für die unterrichtsbegleitende Unterstützung durch sozialpädagogische
    Fachkräfte. Seit dem Jahr 2018 hat das Hessische Kultusministerium dazu Stellen geschaffen,
    damit Grundschulen in der Erfüllung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrages nach §§ 2 und
    3 des Hessischen Schulgesetzes unterstützt werden. Seit dem Schuljahr 2019/2020 arbeiten
    an der Stadtschule an der Wilhelmskirche zwei Sozialpädagoginnen in diesem Kontext.
    Zu den Aufgaben einer UBUS-Fachkraft gehören unter anderem die Förderung von
    Schülerinnen und Schülern - in Einzel- oder Gruppenarbeit - ihre allgemeine und schulische
    Entwicklung und Stärkung ihrer sozialen Kompetenzen zu fördern.

                                                                              S e i t e 9 | 28
Schulprogramm Stand 09/ 2020

     Weiterhin unterstützen sie Lehrkräfte im Unterricht und beraten Eltern und sind bei der
     Koordination mit außerschulischen Institutionen oder Trägern im multiprofessionellen Team
     behilflich.

     Die unterrichtsbegleitende Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte des Landes
     Hessen ergänzt und vernetzt die soziale Arbeit der Träger der öffentlichen und freien
     Jugendhilfe nach dem SGB VIII. Somit wird eine Kooperation zwischen Lehrkräften,
     sozialpädagogischen Fachkräften und der Schulsozialarbeit nach SGB VIII angestrebt.

7.4. Sozialarbeit in Schulen (SiS)

     An der Stadtschule an der Wilhelmskirche findet seit dem Schuljahr 2019/2020 Sozialarbeit in
     Schulen statt, die auf der Grundlage einer pädagogischen Rahmenkonzeption des
     Wetteraukreises arbeitet.

     Kinder sind unsere Zukunft und starke Kinder werden zu starken Erwachsenen, die selbstbewusst
     ihren Weg gehen. Doch die Pflanze „Selbstbewusstsein“ muss früh gepflanzt, gehegt und
     gepflegt werden.

     Mit der Sozialarbeit in Schulen bietet der Wetteraukreis für alle Kinder der Schulgemeinschaft
     eine Unterstützung im sozialen Miteinander durch geschulte Fachkräfte an. In diesem
     Zusammenhang sind die Fachkräfte zum Beispiel bei Schwierigkeiten im Arbeits- und
     Lernverhalten, Konflikten zwischen Schülerinnen und Schülern sowie persönlichen Problemen
     für die Elternschaft und ihre Kinder ansprechbar. Mit der Sozialarbeit in Schulen sollen alle
     Kinder in ihrer Entwicklung unterstützt und gemeinsam mit Schule und Familie den Weg zum
     Erwachsenwerden positiv gestalten.

7.5. Erlebnis Musik

     Durch das erweiterte musikalische Bildungsangebot der Stadtschule an der Wilhelmskirche
     werden die musikalischen Anlagen und Fähigkeiten der Kinder umfassend gefördert und
     entwickelt. Die musikalische Förderung bezieht sich auf die Entwicklung der
     Wahrnehmungsfähigkeit, Erlebnisfähigkeit, Ausdrucksfähigkeit, Gestaltungsfähigkeit sowie
     die Einführung in die Musikkultur. In enger Kooperation mit der Musikschule Bad Nauheim
     (Gitarren- und Streicherklassen, Arbeitsgemeinschaften im Rahmen der Ganztagsschule)
     besteht ein vielseitiges und breit gefächertes Musikangebot, welches den Kindern über die
     musikbezogenen Tätigkeiten hinaus auch grundlegende soziale Erfahrungen und
     Kompetenzen vermittelt.

     (Organigramm siehe Anhang)

                                                                                S e i t e 10 | 28
Schulprogramm Stand 09/ 2020

7.6. Kiks up: Klasse * Klasse / „Eigenständig werden“

    „Das bundesweit mehrfach ausgezeichnete Präventionsprogramm KIKS UP hat ein
    einzigartiges, leicht in den Unterrichtsalltag zu integrierendes Präventionskonzept
    entwickelt. Spielerisch werden die Bereiche Sucht- und Gewaltprävention sowie
    Bewegungsförderung und Ernährungsbildung vermittelt. KLASSE KLASSE bietet dazu
    vielfältige   und      ansprechend    gestaltete  Materialien.     Diese    machen     eine
    entwicklungsbegleitende Förderung der Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse einfach
    umsetzbar. Ein Pre-Test zur Prozessevaluation belegt, dass die Schülerinnen und Schüler sich
    mit viel Spaß und einer hohen Eigenmotivation auch mit schwierigen Themen
    auseinandersetzen, die Klassengemeinschaft gestärkt wird und ein angenehmes Lernklima
    entsteht.“ (Offizielle Beschreibung des Programms von Herr Guido Glück, einem der Gründer
    von KLASSE KLASSE)
    Da wir als Schule unseren Erziehungsauftrag ganzheitlich verstehen, ist Prävention ein
    bedeutender Bestandteil unserer Arbeit. Genau dabei unterstützt uns das Programm „Klasse
    Klasse“ in einer sehr ansprechenden und kindgerechten Form.
    Ziel des Programms und unserer Bemühungen sind selbstbewusste Kinder, die eine positive
    Einstellung zu sich selbst und ihren Kompetenzen haben, die gelernt haben, Konflikte durch
    Verhandeln zu lösen, ihre Gefühle und Bedürfnisse richtig einzuschätzen und negativem
    Gruppendruck zu widerstehen.

    In diesem Zusammenhang wurde an unserer Schule auch das STOPP HÖR AUF Zeichen und
    das STILLE Zeichen etabliert, das allen Kindern bekannt ist und eine nonverbale
    Kommunikation ermöglicht.

    Eine Klassensprecherrunde sowie Pausenengel am Standort Mittelstraße sind weitere
    Ergebnisse unseres Ansatzes, Kinder in die Verantwortung für das Gelingen des schulischen
    Miteinanders einzubeziehen.

    Unter dem Link www.klasse-klasse.com sind weitere Informationen des KLASSE KLASSE
    Präventionsspiels erhältlich. Unter www.kiksup.de erfährt man mehr über die
    Präventionsarbeit von Kiksup.

                                                                              S e i t e 11 | 28
Schulprogramm Stand 09/ 2020

7.7. Übergang von der Jahrgangsstufe 4  5

Gesetzliche Grundlagen:
                                § 77 Hessisches Schulgesetz (1)

 Die Wahl des Bildungsganges nach                      Der Besuch eines weiterführenden
 dem Besuch der Grundschule ist                        Bildungsganges setzt Eignung
 Sache der Eltern.                                     voraus.

                               § 77 Hessisches Schulgesetz (2)
                             Beurteilungskriterien für die Eignung

                                        bisherige
                                    Lernentwicklung

        Leistungsprofil /                                            Arbeitsverhalten
        Leistungsstand

Folgende Schulen arbeiten in unserem Schulverbund mit der Grundschule zusammen und nehmen
Schülerinnen und Schüler der Stadtschule an der Wilhelmskirche auf:

    Förderstufe: □ Frauenwaldschule

    Mittelstufenschulen/ Gesamtschulen: □ Solgrabenschule
                                        □ Henry-Benrath-Schule
                                        □ Adolf-Reichwein-Schule

    Gymnasien: □ Ernst-Ludwig-Schule
               □ Sankt Lioba
               □ Freie Waldorfschule

In chronologischer Reihenfolge finden folgenden Termine statt:

     Info-Abend „Vorstellung der weiterführenden Schulen“: Schulzentrum ELS/Solgraben
     Elternsprechtag
     Tage der offenen Tür der weiterführenden Schulen
     Ausgabe der Anmeldebögen
     Beratungsgespräche nach individueller Terminvereinbarung
     Rückgabe der Anmeldebögen an die Schule
     Weiterleitung der Anträge durch das Sekretariat
     erneute Beratung bei Nichteignung
     Weiterleitung auch bei Nichteignung mit Beratungsvermerk
      Aufnahmebestätigung der weiterführenden Schulen

                                                                                 S e i t e 12 | 28
Schulprogramm Stand 09/ 2020

8. Ganztagsschule
Unsere Ganztagsschule soll sicherstellen, dass Kinder ganzheitlich und unter stabilen
Rahmenbedingungen ganztägig lernen und sich entfalten können.
Wichtige Eckpfeiler dieses Konzeptes bilden dabei ausgewählte Förderbereiche, das Soziale Lernen
sowie diverse Wahlangebote im Bereich der Arbeitsgemeinschaften.
Qualitätskriterien einer ganztägig arbeitenden Schule sind dabei zu erfüllen und werden
regelmäßig evaluiert. Einem grundlegenden und umfassenden Erziehungs- und Bildungsauftrag
fühlt sich das Kollegium verpflichtet und setzt dies im Rahmen des Schulprogramms um.

8.1 Ganztagsbetreuung

    Für die Ganztagsbetreuung ist seit Sommer 2010 der Verein Jugendberatung und Jugendhilfe
    e.V. in enger Kooperation mit der Stadtschule zuständig. Er bietet verlässliche
    Betreuungszeiten täglich von 07.00 bis 17.00 Uhr.

    In der Gruppe erleben die Kinder Gemeinschaft und bauen soziale Beziehungen auf. Sie
    können ihren Drang nach Bewegung, Aktivität, Kreativität, Spaß und Erholung ausleben,
    machen Erfahrungen mit Regeln und Grenzen und erleben Mitverantwortung, Geborgenheit
    und Solidarität. Die Erzieherinnen und Erzieher von JJ begleiten und fördern die Kinder
    entsprechend ihren Bedürfnissen durch die Grundschulzeit.
    Nach dem Unterricht begegnen sich die Kinder in der Schulmensa zum gemeinsamen warmen
    Mittagessen. Die kindgerechten Mahlzeiten werden täglich frisch angeliefert.

    Das Betreuungsangebot von JJ geht in den Schulferien weiter. Bei besonderen Aktivitäten und
    Ausflügen können die Kinder Neues kennen lernen und erleben. Der Wunsch der Kinder nach
    Lebensgenuss und Abwechslung, Unbeschwertheit und Geselligkeit stehen dabei ebenso im
    Mittelpunkt wie ihr Lernbedürfnis.

8.2 Arbeitsgemeinschaften

    Die Stadtschule an der Wilhelmskirche bietet den Schülerinnen und Schülern aller
    Jahrgangsstufen montags bis donnerstags in der Zeit von 14.00 bis 15.30 Uhr verschiedene
    AGs (Arbeitsgemeinschaften) an.
    Die AGs finden jahrgangsübergreifend statt. Durch die Auflösung der Klassenverbände lernen
    die Schülerinnen und Schüler, auch mit anderen als den eigenen Klassenkameraden
    gemeinsam zu lernen und zu arbeiten. Dadurch wird die Toleranz im Umgang mit anderen
    Kindern erprobt und entwickelt. Auch das gemeinsame Arbeiten innerhalb einer AG von
    Kindern aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen fördert das soziale Miteinander der
    Schülerinnen und Schüler der Stadtschule.
    Das AG Angebot fächert sich in ein breites Spektrum aus den Bereichen Musik, Kunst, Sport,
    Sprache, Handarbeiten, Naturwissenschaft, Medien, Kochen sowie Theater.
    Neben Lehrerinnen und Lehrern der Schule leiten auch externe Anbieter, unter anderem die
    Musikschule sowie Sportvereine mehrere AGs. Das AG-Angebot wechselt jeweils zu Beginn
    des neuen Schulhalbjahres. Die Teilnehmerzahl kann je nach Angebot variieren, sodass ein
    Arbeiten in angemessenen Gruppengrößen ermöglicht wird.

                                                                              S e i t e 13 | 28
Schulprogramm Stand 09/ 2020

    Die Teilnahme an den AGs ist freiwillig. Durch eine Anmeldung verpflichten sich die
    Schülerinnen und Schüler verbindlich dazu, für die Dauer eines Halbjahres regelmäßig an der
    gewählten AG teilzunehmen. Eine vorzeitige AG Abmeldung oder häufiges, unentschuldigtes
    Fehlen kann zu einer AG Sperre von einem Halbjahr führen.

8.3 Lernzeiten in den einzelnen Jahrgangsstufen

    Im Zuge gesellschaftlicher Veränderungen liegt hier ein Konzept vor, neue Wege des Lernens
    zu schaffen, die den häuslichen Veränderungen Rechnung tragen. Waren Anfang dieses
    Jahrtausends ca. 20% der Kinder in einer Ganztagsbetreuung, so hat sich dieser Trend bis
    heute auf mehr als das Doppelte ausgeweitet. Daher ist es ein Anliegen der Schule, die
    Hausaufgaben an den Ort zurückzuholen, wo Lehrkräfte die Kinder in ihren Lernentwicklungen
    tatkräftig unterstützen, ihr Lernen begleiten und initiieren. Lernzeiten stellen somit eine
    Grundlage der individuellen Förderung im Kontext der Schule dar, wenn kooperatives Lernen
    gefördert und Möglichkeiten einer gezielten Hilfestellung seitens der Lehrkräfte geschaffen
    werden.

    Bedingt durch die Inklusion – implementiert durch die Genfer Menschenrechtskonventionen
    im Jahr 2008 - und der Flüchtlingskrise aus dem Jahre 2015 ist die Schülerschaft so heterogen
    wie nie zuvor und fordert somit ein komplettes Umdenken. Wo Kinder mit besonderen
    Begabungen neben denen lernen, die herkunftsbedingte Benachteiligungen erleben oder ein
    Handicap besitzen, muss der Unterricht in seinem Schwierigkeitsgrad und Umfang die
    Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit und Neigung aller Schülerinnen und Schüler in den Blick
    nehmen.

    (Lernzeitenkonzept siehe Anhang)

9. Schule als Lernort
Als Grundschule ist es eine selbstverständliche Aufgabe, den Schülerinnen und Schülern ein
grundlegendes Wissen zu vermitteln. Veränderte Lebenswelten von Kindern setzen dabei immer
wieder eine Anpassung der Unterrichtsgestaltung voraus. So ist es ein hohes Ziel, die
Selbsttätigkeit und Selbständigkeit zu stärken, Lernstrategien und Formen des gemeinsamen
Arbeitens zu entwickeln und Schülerinnen und Schülern Sicherheit im Umgang mit neuen Medien
zu geben.

                                                                               S e i t e 14 | 28
Schulprogramm Stand 09/ 2020

9.1 Deutsch
   Der Umfang des Deutschunterrichts umfasst im ersten Schuljahr sechs Wochenstunden, ab
   dem 2. bis zum 4. Schuljahr werden die Kinder wöchentlich fünf Stunden im Fach Deutsch
   unterrichtet. Hinzu kommen weitere Förderkurse, die weiter unten erläutert werden.

   Schwerpunkte des Unterrichtsfaches Deutsch
   Im Hessischen Kerncurriculum für die Primarstufe heißt es: Im Deutschunterricht erwerben
   die Lernenden grundlegende Fähigkeiten zum kompetenten Umgang mit der (medial
   unterschiedlich vermittelten) deutschen Sprache, um aktiv am kulturellen und
   gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Die deutsche Sprache ist dabei Medium und
   Betrachtungsgegenstand zugleich. Das Unterrichtsfach beinhaltet vier Kompetenzbereiche,
   die aufeinander bezogen zu verstehen sind:

      Sprechen und Zuhören (Mündlichkeit)
      Schreiben (Schriftlichkeit)
      Lesen und Rezipieren – mit literarischen und nichtliterarischen Texten / Medien umgehen
      (Mündlichkeit und Schriftlichkeit)
      Sprache und Sprachgebrauch untersuchen und reflektieren (Sprache als Ordnung und
      System)

   Das verbindliche Lehrwerk
   Im Bereich Deutsch wird für alle vier Jahrgänge das Lehrwerk „Zebra“ mit den entsprechenden
   Materialien (Anlauttabellen, Buchstabenhefte A bis C, Lesebücher, Wissensbücher) genutzt.

   Anfangsunterricht – Von den Lauten und Buchstaben zu Wörtern und Sätzen
   Im ersten Schuljahr finden ritualisiert Kreisgespräche statt, in denen das Zuhören und Erzählen
   geübt werden. Der Aufbau einer phonologischen Bewusstheit nimmt dabei zu Beginn des
   Schuljahres eine große Rolle ein: Reimwörter, Anlaute hören, Silben klatschen. Die Kinder
   lernen pro Woche ein bis zwei Buchstaben mit allen Sinnen kennen, das heißt der
   Buchstaben-/Leselehrgang baut sich strukturiert und sukzessive auf. Die in Klasse 1 zu
   erlernende Schrift ist die Druckschrift.
   Buchstaben (Phoneme) werden als Laute in den Wörtern (An-, Binnen- und Endlaut) gehört,
   mit verschiedenen Schreibwerkzeugen (Wachsmalstifte, Kreide, Bleistift, Stempel…) und auf
   unterschiedlichen Materialien (Sand, Tapetenrollen, Tafel, Papier…) gestaltet und als
   Grapheme verschriftlicht – es werden alle Sinne angesprochen, indem geknetet, gefühlt,
   gestempelt, geschrieben, gesteckt u.v.m. wird. Die Arbeit mit der Schreibtabelle nimmt einen
   großen Raum ein. Mit ihr werden lautgetreue Wörter verschriftlicht und erste Texte
   formuliert.
   Die Unterstützung des Leseprozesses erfolgt mithilfe der Lautgebärdezeichen. Sie
   veranschaulichen und unterstützen die Lautbildung und somit die Entwicklung der Phonem-
   Graphem-Zuordnung. Sie werden in allen Förderangeboten (BFZ-Förderung, Lesenest etc.)
   genutzt. Die Fachkonferenz hat sich hierbei auf die Mildenberger Handzeichen geeinigt.
   Auch das Schreiben eigener Texte wird im ersten Schuljahr angebahnt. Die Kinder bekommen
   eine Vielzahl an Schreibanlässen, in denen sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen können.
   Ebenso werden erste Rechtschreibstrategien vermittelt und geübt (Bsp.: Satzanfänge und
   Nomen schreibt man groß).

                                                                               S e i t e 15 | 28
Schulprogramm Stand 09/ 2020

Zudem kommt es auch zu einem Einsatz von Literatur und Computer-Programmen
(Budenberg, Deutsch 1-4, Lernwerkstatt, Schreiblabor).
Auf dem Elternabend im ersten Schuljahr werden wichtige Informationen zum
Leselernprozess, zum Einsatz des Lehrwerkes und zu Fördermöglichkeiten außerhalb der
Schule gegeben.

Ab dem 2. Schuljahr entwickeln sich der Wortschatz und die Zuhörkompetenz kontinuierlich
weiter. Grundlegende Wortartenkenntnisse werden hier vermittelt: Namenwörter (Nomen),
Tunwörter (Verben) und Wie-Wörter (Adjektive) stehen im Mittelpunkt der
Sprachbetrachtung. Die Kinder lernen, was als Satz definiert ist und welche Satzarten zu
unterscheiden sind.
Hinzu kommt die Schreibschrift als verbundene Schrift. Die an der Schule verbindliche Schrift
ist die Schulausgangsschrift (SAS).
Ein Ziel, dass alle Schülerinnen und Schüler am Ende der Klasse 2 erreicht haben sollten, ist
sinnerfassend lesen zu können. Neben zahlreichen Sprech- und Schreibanlässen, werden
verschiedene Lesetechniken geschult und die Lesefertigkeit und der Lesefluss trainiert. Der
Umgang mit Literatur nimmt eine zentrale Rolle ein. Eine Ganzschrift (ein altersgemäßes
Kinderbuch) wird als gemeinsames Buch in dieser Klassenstufe gelesen und bearbeitet.
Wichtige Rechtschreibstrategien, in Anlehnung an die Fresch-Symbole, werden den
Lernenden als Handwerkszeug vermittelt: Sprechen – hören – schwingen, Groß oder klein?,
Weiterschwingen, Wortbausteine, Ableiten und Nachschlagen. Die Kinder lernen die Ordnung
des Alphabets und den Umgang mit dem Wörterbuch kennen, um eigene Schreibungen
kontrollieren zu können. Ebenso lernen sie, Wörter in Mitsprech- Nachdenk- und Merkwörter
zu unterscheiden.

Verbindliche Diagnoseverfahren im Anfangsunterricht
Gegen Ende des ersten Schuljahres wird die Überprüfung der Lesefähigkeit vorgenommen.
Dies geschieht verbindlich mit dem Instrumentarium „STOLLE“ – dem STOLperwörter-
LEsetest. Der Test misst Lesegeschwindigkeit und -sicherheit auf der Satzebene.
Der SLRT-II (Salzburger Lese- und Rechtschreibtest) ist ein Verfahren zur differenzierten
Diagnose von Schwächen des Schriftspracherwerbs und wird an unserer Schule regulär gegen
Ende des zweiten Schuljahres eingesetzt. Der Test stellt die Basis für die Erstellung
detaillierter Förderpläne dar und kann - bei besonderen Auffälligkeiten – ebenfalls als
Einzeltestverfahren in Ergänzung zu dem weiter oben beschriebenen Stolperwörter-Lesetest
genutzt werden.

Besondere Förderangebote im Anfangsunterricht
Um die Kinder auf das Lernen im 1. Schuljahr vorzubereiten, ist an jedem Standort ein
Vorlaufkurs etabliert. Seiteneinsteiger mit geringen Sprachkenntnissen lernen in der
Intensivklasse und können hier – bei Bedarf sogar ausgedehnt auf die gesamte Grundschulzeit
- ohne Benotung lernen.
Im Rahmen des Programms „Deutsch und PC“ ist in Klasse 1 und 2 eine Doppelbesetzung
durch eine zweite Lehrkraft gegeben, die die Kinder mit Sprachschwierigkeiten in der
Kleingruppe besonders fördert. Hinzu kommen weitere Förderstunden wie das „Lesenest“
(Leseförderung) und der „Rechtschreibförderkurs“ in der Kleingruppe. Die Teilnahme daran
liegt im Ermessen der Fachlehrkraft, die den Lernstand der Kinder mittels

Unterrichtsbeobachtungen und Diagnoseinstrumenten erhebt. Die Arbeitsgrundlagen für den
Förderunterricht sind die individuell erstellten Förderpläne für die jeweiligen Kinder.

                                                                           S e i t e 16 | 28
Schulprogramm Stand 09/ 2020

Leseförderung
An jedem Standort gibt es eine gut sortierte Schülerbücherei (vgl. Kapitel 6.6.). Die
Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, diese zweimal in der Woche in den Pausen
zu besuchen, hier zu lesen und Literatur mit einem eigenen Leseausweis auszuleihen.
Während einer gemeinsamen Einführung im Klassenverband lernen die Kinder den Aufbau
und die Abläufe kennen. Die Kinder erhalten weiterhin einen Gutschein über ein kostenfreies
Lesejahr in der Bad Nauheimer Stadtbücherei, der vor Ort eingelöst werden kann.
Im April gibt es Projekte zum Welttag des Buches und im November nimmt die Schule am
bundesweiten Vorlesetag teil. Weiterhin werden in regelmäßigen Abständen
Autorenlesungen durchgeführt.
In den ersten beiden Grundschuljahren findet eine Einführung in das Leseförderprogramm
„Antolin“ statt. Internetbasiert können Quizfragen zu gelesenen Büchern beantwortet und
Punkte gesammelt werden.
Unsere Schule arbeitet mit dem Lesementoring-Projekt. Hierbei findet eine Kooperation mit
qualifizierten ehrenamtlich engagierten Mitgliedern des Vereins „Freiwilligenzentrum – aktiv
für Bad Nauheim“ statt. Diese kommen an beide Standorte und arbeiten einmal wöchentlich
in einer 1:1-Situation mit ausgewählten Kindern über einen Zeitraum von etwa einem Jahr.
Das Ziel ist die Erweiterung der Lese- und Kommunikationskompetenz.

Vorlesewettbewerbe
Der sich alljährlich wiederholende Lesewettbewerb findet einmal jährlich in den Jahrgängen 2-
4 statt. Ein selbst ausgewähltes Buch wird im Klassenverband vorgestellt und ein Ausschnitt
hieraus vorgelesen. Die Klassensiegerin bzw. der Klassensieger wird ermittelt und diese/r
vertritt die Klasse beim Schulausscheid. Der finale Wettbewerb findet abwechselnd an den
beiden Standorten statt. Auf die Gewinner/innen aus den Jahrgangsstufen 2, 3 und 4 warten
Siegerurkunden und Buchpreise. Als besondere Ehre darf die Siegerin bzw. der Sieger aus dem
4. Schuljahr den Anrufbeantworter der Schule besprechen.
Klasse 3 und 4:
Lesen ist Unterrichtsprinzip in allen Fächern. Alle Schülerinnen und Schüler sollen am Ende der
4. Klasse explizite wie auch implizite Informationen aus Texten entnehmen können, einfache
Schlussfolgerungen ziehen und Texte bewerten können sowie über Kenntnisse der zentralen
Merkmale von unterschiedlichen Textgattungen wie Märchen, Fabel, Schwank u.a. verfügen.
Die Lesefähigkeit bezogen auf die Lesetechnik (Betontes flüssiges Lesen in angemessenem
Tempo) wird weiter ausgebaut. Es wird vermehrt mit Sachtexten gearbeitet und an diesen
geübt, Informationen zu entnehmen (Lesetechniken wie Schlüsselwörter markieren,
„überfliegendes“ Lesen u.a.).
Freie Lesezeiten und Vorlesezeiten haben sich etabliert. Es werden in den beiden
Klassenstufen einige Literaturprojekte durchführt. In die Arbeit mit den Lektüren werden
handlungs- und produktionsorientierte Verfahren einbezogen sowie Ausstellungen (Lesekiste,
Leserolle etc.) durch Kinder organisiert.
Die Kinder schreiben eigene Text und wenden erlernte Rechtschreibstrategien bei ihren
Schreibungen an. Sie überarbeiten ihre Entwürfe im Hinblick auf Inhalt, Ausdruck und
Rechtschreibung und präsentieren ihre Textproduktionen vor einem Plenum.
Kinder mit Schwierigkeiten beim Rechtschreiben werden im Rechtschreibförderkurs
besonders gefördert. Des Weiteren finden im Rahmen des Projektes „Deutsch und PC“
weitere Förderstunden statt, zu denen die Klassenlehrkraft die Schülerinnen und Schüler
einlädt.

                                                                            S e i t e 17 | 28
Schulprogramm Stand 09/ 2020

9.2 Mathematik

   Der Mathematikunterricht orientiert sich an den vom hessischen Kultusministerium
   beschlossenen Bildungsstandards. Der Erwerb grundlegender mathematischer Kompetenzen
   steht im Vordergrund.

   Die Kompetenzbereiche „Kommunizieren“ und „Argumentieren“ werden kontinuierlich
   gefördert, indem die Schülerinnen und Schüler ihre Denkprozesse, Vorgehensweisen und
   Lösungswege in Partnerarbeit, Kleingruppen oder im gemeinsamen Unterrichtsgespräch
   beschreiben, begründen und im Hinblick auf Vor- und Nachteile miteinander vergleichen.
   Damit dies gelingt, wird die Sprache im Fach Mathematik gezielt thematisiert.
   Im Sinne des Kompetenzbereiches „Umgehen mit symbolischen, formalen und technischen
   Elementen“ wird im Unterricht sukzessive ein Fachwortschatz aufgebaut und der Wechsel
   zwischen symbolischer sowie formaler Sprache und der Umgangssprache geübt. Auch der
   Umgang mit Mess- und Zeichenwerkzeugen (z.B. Lineal, Geodreieck, Waage, Maßband) wird
   geschult.

   Zentraler Ansatzpunkt des Mathematikunterrichts ist die kindliche Lebenswelt. Die
   Kompetenzen „Problemlösen“ und „Modellieren“ werden gefördert, indem Probleme aus
   dem Alltag in ein mathematisches Modell übertragen und gelöst werden. Über die Schuljahre
   hinweg werden Strategien erarbeitet und ein Lösungsrepertoire entwickelt.
   Die beschriebenen Kompetenzen werden sukzessive in der aktiven Auseinandersetzung mit
   den folgenden Inhaltsfeldern entwickelt: „Muster und Strukturen“, „Zahl und Operation“,
   „Raum und Form“, „Größen und Messen“ sowie „Daten und Zufall“. Eine genaue
   Stoffverteilung auf die Schuljahre hat die Schule in Form eines schulinternen Fachcurriculums
   erarbeitet. Die Mathematiklehrerinnen und –lehrer eines Jahrgangs stimmen sich regelmäßig
   in Kooperationstreffen ab. Mindestens 50% aller Klassenarbeiten werden in den
   Jahrgangsstufen 3 und 4 parallel geschrieben. Ergänzend zu den Klassenarbeiten werden
   regelmäßig Diagnosearbeiten geschrieben. In allen Klassen wird mit dem Lehrwerk „Flex und
   Flo“ gearbeitet.

   Im Fokus des Mathematikunterrichts steht die Förderung und Forderung aller Kinder. Um
   rechenschwache Schülerinnen und Schüler zu fördern, bietet die Schule einmal wöchentlich
   einen Förderkurs an, in dem die Schülerinnen und Schüler ganz gezielt individuelle
   Unterstützung erhalten. Rechenstarke Schülerinnen und Schüler werden gefordert, indem sie
   die behandelten Inhalte in komplexeren Aufgabenformaten vertiefen.
   Alle SuS werden durch den gezielten Einsatz von Rechenmaterialien und den enaktiven
   Umgang damit darin unterstützt, sichere Grundvorstellungen aufzubauen. Im Unterricht
   kommen darüber hinaus vielfältige Aufgabenformate zum Einsatz, sodass die Schülerinnen
   und Schüler zu einem flexiblen mathematischen Operieren gelangen können. Dabei macht es
   sich der Mathematikunterricht zur Aufgabe die Entdeckerhaltung der Kinder sowie die Freude
   der Schülerinnen und Schüler am Fach Mathematik zu fördern.

                                                                              S e i t e 18 | 28
Schulprogramm Stand 09/ 2020

9.3 Sachunterricht

   Der Sachunterricht findet in den Klassenstufen 1 und 2 zweimal wöchentlich statt. In Klasse 3
   und 4 verdoppelt sich die Anzahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden im Fach
   Sachunterricht auf vier Stunden. Die Inhalte des Sachunterrichts orientieren sich an den
   Bildungsstandards und Inhaltsfeldern des hessischen Kerncurriculums. Planen,
   Experimentieren, Ausprobieren und Konstruieren sind wesentliche Bestandteile des
   Sachunterrichts. Der Sachunterricht beinhaltet im Laufe der Grundschulzeit Themen aus den
   Gebieten: Geschichte und Zeit, Natur, Gesellschaft und Politik, Raum und Technik. Die
   Einbeziehung von Themen, die sich an der Lebenswelt der Schülerschaft orientieren und einen
   Alltagsbezug herstellen, wird hierbei besonders fokussiert. Somit wird beispielsweise das
   Thema Bad Nauheim und Kelten im Bereich Geschichte und Zeit sowie Raum an der
   Stadtschule vermittelt. Die Auswahl der Themen erfolgt auch unter Aspekten der kindlichen
   Entwicklung, so wird beispielsweise das Thema Zähne verbindlich im Unterricht behandelt.
   Auch die saisonalen Aspekte werden bei der Themenwahl (Bsp. Igel, Apfel, Getreide)
   berücksichtigt. Des Weiteren werden mit sachunterrichtlichen Themengebieten auch immer
   überfachliche Kompetenzen erweitert, als Beispiel ist hier die gesellschaftliche Verantwortung
   durch das Themengebiet Mülltrennung und Müllvermeidung dienlich. Die Einbeziehung von
   außerschulischen Lernorten spielt im Sachunterricht eine große Rolle. Auch hier wird auf die
   regionalen Möglichkeiten geachtet und ortsnahe Angebote wie zum Beispiel der
   Planetenwanderweg, ortsansässige Zahnärzte und Zahnärztinnen, umgebende Wiesen und
   Felder, die Gradierbauten und vieles weitere wahrgenommen. Einen großen und
   verbindlichen Part übernimmt in der Klassenstufe 4 das Thema Verkehrserziehung. Hier üben
   die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Verkehrspolizisten das sichere Verhalten im
   Straßenverkehr. Ein Übungsparcours mit altersgerechten Fahrrädern ermöglicht hier unter
   Aufsicht der Verkehrspolizisten ein Training von verschiedenen Verkehrssituationen. Die
   Überreichung des Fahrradführerscheins schließt eine erfolgreiche Themeneinheit ab. Die
   Themenauswahl wird durch ein schulinternes Fachcurriculum bestimmt. Der Schwerpunkt der
   Benotung im Sachunterricht liegt im mündlichen Bereich. Auch das Präsentieren von
   Referaten, das Einbringen und Arbeiten in Gruppen und das Erstellen von Themenmappen
   kann einen Teil der Bewertung im Sachunterricht darstellen.

9.4 Klassenarbeiten und Benotungen

   Die Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung erfolgt auf Grundlage des Hessischen
   Schulgesetzes vom 14.06.2005 und der Verordnung zur Gestaltung des Schulverhältnisses
   vom 19.08.2011. Eine Ausnahme stellt die Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens dar.
   Diese erfolgt auf Grundlage eines im Kollegium entwickelten Rasters.
   In Klasse 1 werden die Leistungen der Schülerinnen und Schüler verbal beurteilt. Ab dem 2.
   Halbjahr der Klassenstufe 2 erhalten die Kinder Ziffernoten von 1 bis 6.
   „Grundlage der Leistungsbeurteilung sind die mündlichen, schriftlichen, praktischen und
   sonstigen Leistungen, die die Schülerin oder der Schüler im Zusammenhang mit dem
   Unterricht erbracht hat. Für die Leistungsbewertung sind die im Unterricht vermittelten
   Kenntnisse und Fähigkeiten maßgebend.“ (Hessisches Schulgesetz, § 73)

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