SCIENCE OHNE FICTION EINBLICKE, ANTWORTEN UND AUSBLICKE: Kompakt zusammengefasst in der Studieninformationsbroschüre der MNF - Mathematisch ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät SCIENCE OHNE FICTION Informationen zum Studium an der MNF EINBLICKE, ANTWORTEN UND AUSBLICKE: Kompakt zusammengefasst in der Studieninformationsbroschüre der MNF
INHALTSVERZEICHNIS 5 BEGRÜSSUNG HERZLICH DES DEKANS Prof. Roland Sigel ist WILLKOMMEN begeistert von der MNF. Und Sie werden es nach Lektüre dieses Magazins (hoffentlich) auch sein. 10 TIEF UNTER DER ERDE SPITZENFORSCHUNG Laura Baudis sucht im Untergrundlabor Gran Sasso nach Dunkler Materie. 22 DIREKT AUS DER FAKULTÄT HIER ANZUTREFFEN Vier Studierende über ihren persönlichen MNF- Alltag und warum sie Fan von ihren Fächern sind. Die MNF der UZH MNF Insights Zu Entdecken 4 HERZLICH WILLKOMMEN 8 VON RIO NACH ZÜRICH 6 DER CAMPUS DER MNF Begrüssung des Dekans Prof. Artur Avila Mehr als nur Infrastruktur 20 GRÜNDE FÜRS STUDIUM 10 DAS XENON-ABENTEUER 19 GRASSROOT-PROJEKTE An der MNF sind Sie richtig Spitzenforschung der MNF Wie die MNF Nachhaltigkeits- projekte wachsen lässt 24 STUDIENANGEBOTE 12 PER DU MIT ERDMÄNNCHEN Alles, was Sie über das Prof. Marta Manser 22 HIER ANZUTREFFEN Studium wissen müssen Studierende der MNF erzählen 14 KÜNSTLICHE INTELLIGENZ Prof. Giacomo Indiveri 30 IRCHEL-PLAN So kommen Sie auf dem Irchel 16 FORSCHUNG IM DOPPELPACK ans Ziel Dr. Ufuk und Dr. Umut Karakus Der botanische Garten der MNF mit seinen drei Tropenhäusern. 18 LANDWIRTSCHAFT MIT ZUKUNFT Prof. Marcel van der Heijden inhaltsverzeichnis 3
HERZLICH WILLKOMMEN AN DER MNF DER UZH Ich freue mich, Sie im Namen der ganzen MNF zu be- grüssen. Die MNF, das ist die Mathematisch-natur- wissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich. Hier forschen fast 6000 Menschen an der Zukunft: Naturwissenschaflerinnen und Naturwissenschaftler, die mit ihrem Wissen, ihrer Kreativität und mit Aus- dauer zu Problemlösungen mit gesellschaftlicher Re- levanz beitragen. Einige lernen Sie schon in dieser Broschüre kennen. D ieses Magazin informiert Sie zu- Stand zur Verfügung. Tauchen Sie auf den nächst einmal über die wichtigsten folgenden Seiten ein in den Alltag von Stu- Eckdaten unserer Fakultät. Vielmehr dierenden, Postdocs und Professorinnen jedoch soll es aber Ihre Neugier wecken, und Professoren. Ihre brennendsten Fragen beantworten und Ihnen (Vor-)Freude auf den nächsten Abschnitt Ihres Bildungswegs machen. An der MNF können Sie Ihr Studium «Werden sie zu interdiszipli- genau so gestalten, wie Sie wollen. Denn nären Expertinnen in unserem Mono-/Major-/Minor-System und Experten, wie sie die können Sie ihr Hauptfach als Monofach studieren – oder aber bis zu zwei Nebenfä- Zukunft braucht.» cher dazu kombinieren. In dieser Broschüre finden Sie eine Übersicht zu den Fächern. prof. dr. Suchen Sie sich diese aus dem Gesamtan- Die MNF zählt zu den weltbesten For- roland k. o. sigel gebot der UZH aus und werden Sie so zu schungsinstitutionen, nicht zuletzt wegen Schloss sein Studium in Chemie interdisziplinären Expertinnen und Exper- unseres globalen Netzes von Forschungs- (Major) und Biologie und Bio- chemie (Minor) ab und doktorierte ten, wie sie die Zukunft braucht. stationen: MNF-Studierende arbeiten am an der Universität Dortmund in Damit Sie aus allererster Quelle erfah- CERN in Genf ebenso wie auf Sumatra, in Bioanorganischer Chemie. Seinen Postdoc machte er an der Colum- ren, wie es ist, an der MNF zu studieren, Sibirien oder in der südafrikanischen Kala- bia University in New York City erzählen vier Studierende über ihre Fä- hari-Wüste. Von der dortigen Erdmännchen- und untersuchte Ribozyme. Seit cherwahl: Sie verbinden etwa Geographie Forschungsstation berichtet die Verhaltens- 2003 ist er Professor für Bio- anorganische Chemie an der UZH mit Mathematik, oder Physik mit Politik. biologin und Biologie-Institutsleiterin Marta und steht der MNF seit 2017 Allein innerhalb der MNF stehen Ihnen Manser in dieser Broschüre. Ich freue mich, als Dekan vor. über hundert Fächerkombinationen zur Sie bald als Studentin oder Student an der Verfügung. Vertiefte Informationen zu den MNF der UZH zu begrüssen und wünsche einzelnen Studienfächern finden Sie kom- Ihnen schon jetzt ein erfolgreiches und pakt auf den Einlageblättern. faszinierendes Studium. Eine unserer Stärken liegt darin, dass aktuelle Forschungsergebnisse unmittel- bar in die Lehre einfliessen: So werden Sie stets auf dem neuesten Forschungsstand ausgebildet. Die MNF stellt sich die bren- nenden Fragen unserer Zeit, und dafür ste- Prof. Dr. Roland K. O. Sigel hen Ihnen Forschungs- und Ausbildungs- Dekan der Mathematisch-naturwissenschaftlichen labors auf dem neuesten technischen Fakultät der UZH 4 herzlich willkommen herzlich willkommen 5
DER CAMPUS DER MNF MEHR ALS NUR INFRASTRUKTUR FÜR FORSCHENDE Winterthurerstrasse 190: Diese unscheinbare Adresse steht nicht nur für die Hauptanschrift der MNF, sondern für eine ganze Welt, die sich an mehreren Standorten der MNF in der Stadt Zürich und ihren Einzugsgebieten auftut. Ihr urbaner Mittelpunkt ist der Campus Irchel. Kommt man auf den Irchel, wird man im nahen Irchelpark von der Natur empfan- gen. Von wem auch sonst möchte man als Naturwissenschaftlerin oder Naturwissen- schaftler begrüsst werden? Dann wird es un- mittelbar urban: Man steht vor der Irchel- bar, dem Top-Treffpunkt für Studierende und Dozierende. Doch nicht ihretwegen haben die meisten Institute ihren Sitz auf dem Irchel: Zahlreiche Labors auf dem neusten Stand der Technik warten hier auf die Studierenden. Auch das anthropo- logische Museum und das Science Explo- ratorium kann man hier besuchen. Selbst für Studierende anderer UZH-Fakultäten ist der Campus kein Geheimtipp mehr:Seine Sportinfrastruktur ist stadtbekannt. Ob Klet- tern, Fechten, Joggen bis zum Zoo oder einfach nur ein Völkerball in der Halle: Hier finden alle die passende Infrastruktur für ihre Lieblingssportart. Vielseitige Infrastruktur: Zum MNF-Campus gehören nicht nur Labors und Tropenhäuser, Im beschaulichen Zürcher Seefeld befin- sondern auch Pärke, eine Boulderhalle und den sich das Institut für Pflanzenbiologie vieles mehr. und jenes für Systematische Botanik. Der dazu gehörende botanische Garten ist ein beliebter öffentlicher Park; er beherbergt auch drei futuristisch anmutende Tropen- häuser. Das Zoologische Museum und das Paläontologische Institut, das ebenfalls ein Museum betreibt, liegen unweit des Uni- versitätsspitals im Kreis 6. Ausserhalb der Stadt, am Agroscope-Stand- ort Reckenholz, werden landwirtschaftliche Studien betrieben (im Sommer lockt der nahe Katzensee zum erfrischenden Bad über Mittag). Wer sich für Gewässerforschung interessiert, wird viel Zeit auf der limnolo- gischen Station in Kilchberg am Zürichsee verbringen. Zwei weitere Standorte befin- den sich in Dübendorf (Eawag) und Villigen (Paul Scherrer Institut). Sämtliche Standorte sind sowohl mit dem Velo als auch mit dem ÖV bequem erreichbar. campus mnf HIER GEHT’S LANG campus mnf 6 7 Zu allen MNF-Standorten im Überblick
MNF INSIGHTS Science ohne Fiction Studieren an der MNF Universität Zürich «Sobald du wirklich mit Mathe anfängst, wirst du kaum mehr etwas anderes VON DER MATHE-OLYMPIADE NACH ZÜRICH machen wollen.» HIER ERFORSCHT PROF. ARTUR AVILA DIE THEORIE DER DYNAMISCHEN SYSTEME T -Shirt, Jeans, gewinnendes Lächeln: licher Weg. Denn, sobald du wirklich mit schön. Auch die Visualisierung, die Über- Sieht so ein Mathe-Genie aus? Seine Mathe anfängst wirst du nie wieder etwas setzung abstrakter Ideen in Bilder, können Eltern erhofften sich von ihm eine anderes machen wollen. sehr beglückend sein. Schönheit kann Ein- Beamtenkarriere. Stattdessen vertritt er fachheit sein, kann Eleganz sein – solche mit 16 Jahren Brasilien an der Internatio- MNF: Was bedeutet das, «wirklich mit Begriffe verwenden wir Mathematiker nalen Mathematik-Olympiade – und gewin- Mathe anfangen»? regelmässig. nt Gold. Mit 21 beendete er sein Doktorat, forschte in Paris und wurde von dort an AA: In der Mathematik dauert es recht lan- MNF: Was sollte ein junger Mensch mit- die UZH berufen. Seit 2018 lehrt er an der ge, bis du dich an das annäherst, was jetzt bringen, um Mathematik zu studieren? MNF Mathematik und gilt in seiner Diszi- gerade in der Forschung passiert. Mathe- plin als Superstar. matik ist kumulativ: Du brauchst eine Men- AA: Das kategorisch zu beantworten, wäre ge Grundlagenwissen, und diese Grund- keine gute Idee. Obwohl es viele Stereo- lagen sind sehr alt. Wenn du Chemie oder type über Mathematik gibt, ist die Szene MNF: Artur Avila, hast du das Bachelor- Biologie studierst, orientierst du dich nicht sehr divers. Es gibt zahllose Denkansätze, studium übersprungen? an Theorien aus dem 17. Jahrhundert – sie und darüber bin ich sehr froh. Es gibt Leu- Artur Avila (AA): Nein, aus technischen sind obsolet. Der neuste Stand ist immer te, die sich sehr viel Wissen über Studium Gründen musste ich den Bachelor nach- der aktuelle. In Mathe ist das anders: Die und Lesearbeit erschliessen. Andere hin- holen – während meines PhDs. Schon vor Erkenntnisse gehen zurück bis zu den alt- gegen, und dazu gehöre ich, verfolgen eher meiner Matura stieg ich direkt ins Master- en Griechen und noch weiter. Es braucht das Motto «learning by doing». Auch un- studium der Mathematik in Rio de Janeiro also Zeit, bis du im 21. Jahrhundert ankom- ter Forschenden gibt es jene, die lieber im ein, und da gab es so eine Regel. Ich habe mst. Du verbringst sehr viel Zeit damit, dir Team arbeiten und jene, die lieber für sich also meinen Doktor und meinen Bachelor- Theorien anzueignen und mit sehr schönen alleine denken. Keiner dieser Ansätze ist abschluss gleichzeitig gemacht. Dingen in Berührung zu kommen. Wenn besser als der andere, es ist im Gegenteil ich sage «mit Mathe anfangen» meine ich sehr wichtig, verschiedene Stile in der Com- damit, zu Fragen vorzudringen, die jetzt munity zu vereinen. Nur so können gewisse MNF: Dafür ist deine Karriere nachher gerade beantwortet werden. Du kommst Fragen beantwortet werden. umso steiler verlaufen... an die Grenzen und versuchst, darüber hin- AA: Nun, dieser Weg war doch eher lang. aus zu gehen. Und genau dort beginnt die MNF: Weshalb hast du dich als Vielum- Ich machte meinen PhD in 2001. Danach mathematische Forschung. worbener für die Schweiz entschieden? ging ich für meinen Post Doc und erste Forschungen nach Paris. Hier in Zürich bin AA: Von früheren Besuchen kannte ich be- MNF: Du sprichst von «schönen Din- ich seit 2018 Professor – es hat also volle reits Leute hier. Mir gefiel das Umfeld an gen»: Schönheit in der Mathematik? 17 Jahre gedauert! Allerdings wollte ich der MNF: Etwa die Art, wie an der Fakultät auch nicht sofort Professor werden, weil AA: Es gibt diese ästhetischen Aspekte mit Studierenden interagiert wird. Die ich eine spannende Forschungsaufgabe in der Mathematik. Diese wertzuschätzen, Dozierenden und Studierenden schienen in Frankreich hatte, am Centre national de musst du lernen. Genauso, wie du lernen sehr vertraut, die Dialoge finden auf Augen- la recherche scientifique (CRNS). Als ich mit musst, guten, aber komplexen Wein oder höhe und ohne zu viele Formalitäten statt. 16 entschied, Mathe zu studieren, war ich besondere, aber anspruchsvolle Musik zu Zudem bist du in der Mathematik weni- in erster Linie interessiert am Fach. An eine beurteilen und wertzuschätzen. Geschma- ger auf deine eigene Forschungsgruppe internationale Karriere dachte ich damals ck braucht Erfahrung und Hingabe. Nach bezogen als in anderen Domänen. Es ist artur avila nicht. Diese Frage kam erst während mei- und nach findest du in der Mathematik Usus, dass deine Kollaborationspartner Prof. Artur Avila studierte nes PhDs auf: Ich erfuhr, dass es Post-Doc- Beispiele dafür, wie Dinge auf mysteri- auf der ganzen Welt verstreut und regel- Mathematik am IMPA, Programme gibt. Das habe ich gemacht – öse Art und Weise zusammenhängen. mässig wieder in Zürich zu Besuch sind. dem Nationalinstitut für Du lernst hochkomplizierte Dinge, die Die MNF ist insofern ein attraktives Zent- reine und angewandte und plötzlich hatte ich in Frankreich eine Mathematik in Rio de Ja- permanente Forschungsstelle. Mein Ziel auf den ersten Blick ganz verschieden aus- rum für und in Europa. neiro. Seit 2018 ist er war es seit meinem PhD, mich ganz der ma- sehen. Du merkst dann aber, dass eine Ver- ordentlicher Professor an thematischen Forschung zu widmen. Das bindung zwischen ihnen besteht. Solche der MNF der UZH. ist für Mathematiker ein relativ gewöhn- Momente sind, wenn sie passieren, sehr mnf insights HIER FINDEN SIE mnf insights 8 9 Hintergründe zu Prof. Avilas Forschung
MNF INSIGHTS Science ohne Fiction Studieren an der MNF Universität Zürich DAS XENON- ABENTEUER WIE FORSCHENDE DER MNF LICHT INS DUNKEL DER MATERIE BRINGEN I rgendwo da draussen im Kosmos ist Standardmaterie sehr selten in Wechsel- sie, die grosse Unbekannte, die zwar wirkung tritt. Anders als beim CMS-Detek- 85 Prozent der Materie im Universum tor am CERN handelt es sich bei den Xenon- ausmacht, die aber noch kein Mensch und Experimenten um die Direktsuche nach auch kein Teleskop je direkt gesehen hat. Dunkler Materie, respektive nach soge- Ist auch nicht so einfach, denn sie leuch- nannten WIMPs (schwach wechselwirken- tet nicht, strahlt nicht und reflektiert kein den massereichen Teilchen). Als Medium Licht. Ihre Existenz basiert bisher nur über für die Wechselwirkung dient flüssiges Xe- die Gravitationswirkung auf leuchtende non. Dank immer grösserer Detektoren Materie. Die Astrophysik nennt sie deshalb und Mengen flüssigen Xenons sowie immer «Dunkle Materie» und forscht seit mehr schwächerer Störgeräusche verbessern sich als zwanzig Jahren nach ihr – mit immer die Chancen für einen direkten Nachweis stärkeren und empfindlicheren Geräten. der Teilchen von Dunkler Materie Das stärkste wird gerade von Forschenden der UZH mitentwickelt und steht im Unter- grundlabor Gran Sasso in Italien. 1933 postu- lierte der Schweizer Astrophysiker Fritz «Es sind nicht nur die Zwicky erstmals die Existenz einer zusätz- grossen Fragen, die mich lichen Masse im Universum. Heute, bald faszinieren, sondern auch 100 Jahre später, wird immer noch nach ihr gesucht: 1400 Meter unter der Erdober- die scheinbar kleineren.» fläche bewegen sich über 170 Forschende aus 24 Nationen in den höchsten Sphären der Astroteilchenphysik – unter ihnen auch Die Forschungsgruppe der UZH unter der solche der Forschungsgruppe von Prof. Leitung von Prof. Laura Baudis setzt auf Laura Baudis der Universität Zürich. Zu- DARWIN, einen Detektor, dessen Entwick- sammen führen sie im Gran Sasso Unter- lung seit 2017 vorangetrieben wird. Zur- grundlabor die sogenannten Xenon-Experi- zeit arbeitet sie an Xenoscope: Ein Proto- mente durch, weitgehend abgeschirmt typ für den geplanten DARWIN-Detektor, vor störender kosmischer und radioaktiver der weltweit der grösste seiner Art sein Strahlung. Die Xenon-Experimente beruhen wird. «Wir entwickelten die ersten Detek- auf der Annahme, dass Dunkle Materie mit toren, als diese noch klein waren und von wenigen Forschern betrieben werden konn- ten.», sagt Laura Baudis. Ein Fokus ihrer Forschungsgruppe ist die (Weiter-) Ent- laura baudis wicklung der Lichtsensoren, welche auf Prof. Laura Baudis ist Expe- kleinsten Schaltkreisen Millionen von Daten rimental-Astroteilchen- erfassen und via Computer verarbeiten physikerin und leitet unter anderem die DARWIN- können. Sie fügt sinnbildlich hinzu: «Bis Kollaboration. Zusammen heute sind es nicht nur die grossen Fragen, mit ihrer Gruppe testet und baut sie die wesent- die mich faszinieren, sondern auch die lichen Teile der Zeit-Pro- scheinbar kleineren.» jektionskammer in den eigentlichen Detektoren. 1400 Meter unter der Erdoberfläche mnf insights HIER FINDEN SIE mnf insights 10 wird nach Dunkler Materie gesucht. 11 Mehr Informationen zu UZH@XENON
MNF INSIGHTS Science ohne Fiction Studieren an der MNF Universität Zürich PER DU MIT WILDEN Kanada, Kongo, Australien, Sumatra, Siberien und hunderte weitere Orte auf der Welt haben mit dem Zürich- ERDMÄNNCHEN see etwas gemeinsam: Hier sind For- schende von der MNF tätig – wie beispielsweise Marta Manser und ihre Studierenden am Kalahari Research Center in Afrika. PROF. MARTA MANSER ZEIGT DER WELT, WIE DIE TIERE KOMMUNIZIEREN M Z unächst als Biologie-Laborantin aus- MM: Die Roche Research Foundation hat MNF: Die Interdisziplinarität nimmt gebildet, studierte Marta Manser mir das erste halbe Jahr der Doktorarbeit also zu? auf dem zweiten Bildungsweg Zoo- in Cambridge mit Feldarbeit in Südafrika MM: Auf jeden Fall. Das Interesse ist da. logie. Heute leitet die Verhaltensbiologin Interdisziplinarität bedeutet aber auch Flexi- das Institut für Evolutionsbiologie und bilität. Unser NCCR-Projekt «Evolution und Umweltwissenschaften an der UZH. Als Stu- «Machine Learning auf Tier- Sprache» ist ein gutes Beispiel: Das ist ein dentin lange Zeit auf Antilopen fokussiert, kommunikation anwenden. gemischter Pool an Disziplinen, darunter Bio- wandte sie sich erst in ihrer Doktorarbeit den Erdmännchen zu. Das ist etwas, was wir immer logie, Linguistik, Philosophie, Neuroinfor- matik und Anthropologie. mehr brauchen: inter- MNF: Marta Manser, wann trat das Erdmännchen in dein Leben? disziplinäres Arbeiten.» MNF: Was, wenn man sich für eine Masterarbeit am Kalahari Research Marta Manser (MM): Ende meiner Diplom- Center entscheidet und dann ist das finanziert. Mir reichte das Geld aber für ein arbeit war ich noch so fokussiert auf Anti- Wetter über Monate schlecht? ganzes Jahr; ein weiteres Jahr finanzierte lopen, dass mich diese Erdmännchen über- haupt nicht interessierten. Doch dann lehrte ich durch mein Erspartes. Danach wurde es MM:DerVorteil von unserem Projekt ist,dass mich Tim Clutton-Brock aus Cambridge, bei einfacher. Hier an der MNF erfährst du eine wir Langzeitdaten haben. Angenommen, dem ich die Antilopen-Arbeit schreiben woll- grosse Unterstützung, auch von finanzieller Studierende gehen raus, um vier bis sechs te, eines Besseren. Also ging ich in die Biblio- Seite. Wenn du etwas in die Wege leiten Monate zu forschen, aber es läuft nicht rich- thek und las alles über die Erdmännchen. und spannende Projekte anreissen willst, tig – nebst schlechtem Wetter können Fünf Stunden später wusste ich: Das wird kannst du quasi «von unten her» etwas zu auch weniger Gruppen als nötig vorhanden meine Doktorarbeit. bewegen. Und gepaart mit Eigeninitiative sein –, dann kann ich ihnen immer noch öffnen sich die Türen. sagen: Kommt zwei Monate früher zurück MNF: Was unterscheidet die Arbeit mit und basiert eure Masterarbeit auf den Erdmännchen von jener mit anderen MNF: Ist es ein Vorteil, wenn Studierende vielen bereits bestehenden Daten. Tieren? ein Nebenfach mit reinbringen? MM: Wenn man akzeptiert, dass das mit MNF: Deine Tipps an die Studierenden? MM: Der Aufwand, an Säugetieren zu ar- marta manser zusätzlichem Zeitaufwand verbunden ist, beiten, ist enorm. Es dauert rund anderthalb MM: Unbedingt Internships besuchen. Prof. Marta Manser leitet dann finde ich das toll. Jetzt habe ich eine das Institut für Evolu- Jahre, bis eine wilde Gruppe Erdmännchen Internships sind wichtig: Man sieht dabei tionsbiologie und Umwelt- sich so verhält, dass sie sich durch uns- Studentin, die im Nebenfach Geographie in die Forschungsgruppen hinein und kann wissenschaften an der ere Präsenz nicht mehr stören lässt. Das studiert und ein halbes Jahr mehr inves- sich ein Netzwerk schaffen. Und du bekom- MNF der UZH. Seit 2017 leitet sie das Kalahari Erdmännchen soll nicht dir folgen, son- tiert. Ihr Projekt passt genau zu uns: Sie er- mst Informationen darüber, wer von welcher Research Center in Süd- dern du folgst ihm. stellt und analysiert in der Kalahari topo- Stelle Geld erhält. Wenn man dazu noch afrika, wo sie seit Mitte graphische Drohnen-Aufnahmen. Ein wei- sieht, dass jemand motiviert ist und Lust hat, der 1990er-Jahre selber forscht. terer Student will Machine Learning auf etwas zu bewegen, dann ist man hier an MNF: Feldarbeit, Auslandsreisen: Das Tierkommunikation anwenden. Das ist et- der MNF sicher richtig. Wussten Sie, dass auf dem MNF-Campus kostet Geld. Gab und gibt es Unterstüt- was, was wir immer mehr brauchen: inter- Erdmännchen leben? zung? disziplinäres Arbeiten. mnf insights HIER SEHEN SIE mnf insights 12 13 Prof. Manser in Aktion
MNF INSIGHTS Science ohne Fiction Studieren an der MNF Universität Zürich BLEIBT KÜNSTLICHE INTELLIGENZ GEFÜHLLOS? PROF. GIACOMO INDIVERI WILL DAS ÄNDERN – UND NICHT NUR DAS G iacomo Indiveri studierte zunächst MNF: Und am liebsten alles unter einem MNF: Spin-offs gab es in letzter Zeit Elektrotechnik. Während seines Dach? schon einige an Ihrem Institut, Masterstudiums begann er sich für 15 Stück sind bereits auf der Webseite GI: So ist es. Im Laufe der Jahre studieren visuelle Systeme zu interessieren. Seine gelistet. wir Biologie, um zu verstehen, wie die Zel- erste E-Mail schrieb er 1994(!) an einen Pro- len zusammenarbeiten. Wir studieren Infor- GI: Dazu muss ich etwas weiter ausholen: fessor vom Caltech (USA). Das sollte seine matik, weil wir diese Prinzipien in Algorith- Früher gab es nie Probleme mit der Weiter- Karriere bestimmen. Heute erforscht er mit men umsetzen und abbilden wollen. In- entwicklung von Computern. Sie wurden seinen Studierenden der UZH, was der Com- genieurwissenschaften, weil wir elektro- einfach immer schneller und günstiger. Das puter alles noch nicht kann. nische Schaltungen bauen wollen, die auto- Problem heute ist der Stromverbrauch. Tief- nom arbeiten können. Und Robotik, weil wir ere Stromrechnungen haben für Firmen MNF: Giacomo Indiveri, was macht ein am Ende all diese Dinge in einen Körper steck- wie Google, Microsoft oder Facebook ab- «Mein Traum: Von der Bio- Neuroinformatiker? en und von ihm verlangen, dass er in Echt- solute Priorität. Daher liegt das Hauptau- logie lernen, wie man intel- zeit auf intelligente Weise mit der Umwelt genmerk in der Branche jetzt darauf, zu Giacomo Indiveri (GI): An diesem Institut ligente Computer baut wollen wir verstehen, wie das Gehirn funk- interagiert. verstehen, wie man dedizierte Computer- systeme bauen kann, die man zum Beispiel – und sie dann der Biologie tioniert. Wir versuchen, Ideen aus dem in sein Wohnzimmer oder in sein Auto stell- Computer und dem Verständnis von Tier- MNF: Lauter MNF-Disziplinen also. helfen lassen.» gehirnen zusammenzubringen. Das ist die en kann. Keine Allzweck-Computer, sondern GI: Auch Mathematik und Physik sind dabei. dedizierte Systeme mit reduziertem Strom- neurowissenschaftliche Komponente: Wie Und die Ethik spielt auch eine immer grö- verbrauch. Auch Tiere sind dedizierte Rechen- kann unser Gehirn mit seinen Neuronen die ssere Rolle. Psychologie ist eine weitere systeme. Wenn man nicht nur an Menschen, Stimme unserer Mutter oder das Gesicht wichtige Disziplin: Wir versuchen, Leute sondern auch an Insekten denkt, stellt man unseres Vaters erkennen? Und wie können aus der philosophischen Fakultät einzube- fest, dass sie sehr gut darin sind, zu überleben, wir diese Prinzipien in einen Computer ein- ziehen, die uns anleiten. Darum macht das Nahrung zu finden, den Ruf eines Partners bauen und künstliche Computer auf die Minor-Major-System der UZH so viel Sinn. zu hören oder die Farben eines Vogels zu er- gleiche Weise arbeiten lassen? kennen. Und sie sind millionenfach weniger MNF: Und wenn dann mal alles erfor- stromhungrig als Standardcomputer. Das ist MNF: Stimmen erkennen können Com- scht und entdeckt ist? nur ein Beispiel, wie wir heute nicht mehr puter doch schon... nur Grundlagenforschung betreiben, son- GI: Da mache ich mir keine Sorgen. Es gibt GI: Aber Menschen sind immer noch viel dern fundamentale Wertschöpfung für die noch so viel zu lernen. Seit den 1950er Jahr- besser darin, viele, viele, viele Dinge zu tun. Industrie schaffen. Das ist der Grund für die en hat es eine Menge Fortschritte gegeben, Nur schon das Balancieren, das Aufrecht- vielen Spin-offs, von welchen es künftig aber es gibt noch mehr Faszinierendes zu bleiben: Einen Roboter dazu bringen, das zu sicher noch viele mehr geben wird. Auch, entdecken. Es gibt sehr viele Chancen für tun, ist sehr schwierig. Wir wollen versteh- weil sie so leicht zu Finanzierungsinstru- alle Studierenden mit Interesse und Ideen, en, wie die Natur es schafft, Gehirne mit menten finden. giacomo indiveri und nach dem Studium zahlreiche Möglich- extrem wenig Energie extrem hohe Leis- keiten für Jobs auf der ganzen Welt oder Prof. Giacomo Indiveri ist studierter Elektroinge- tungen erbringen zu lassen. Wir versuchen, der Gründung eines eigenen Spin-offs. nieur und arbeitete von dies in künstlichen Systemen und Robotern 1994 bis 1996 am Cal- umzusetzen. Um das zu tun, müssen wir tech (California Institute of Technology). Seit 2017 viele verschiedene Disziplinen studieren. ist er Leiter des Insti- tuts für Neuroinformatik an der MNF der UZH. mnf insights HIER GEHT’S LANG mnf insights 14 15 Zum Zentrum für Neurowissenschaften
MNF INSIGHTS Science ohne Fiction Studieren an der MNF Universität Zürich SPITZENFORSCHUNG IM DOPPELPACK WIE DIE ZWILLINGE UFUK UND UMUT KARAKUS ZUR UZH KAMEN – UND WARUM SIE BLIEBEN DR. UMUT DR. UFUK KARAKUS KARAKUS Dr. Umut Karakus studierte und doktor- Dr. Ufuk Karakus war nach dem Abschluss ierte in Biologie an der Universität Zürich. seines UZH-Studiums in Molekularbiologie Grund war die breite Grundausbildung an seiner ersten Arbeitsstelle unterfor- und die Option, nachher in die Industrie dert. Immerhin war sie es, die ihn auf die einzusteigen oder in der Akademie zu Immunologie brachte. Zuvor hatte er in der bleiben. Nach einem Abstecher in die Phar- Krebsforschung gearbeitet. Das Thema mabranche zog es ihn wieder an die UZH. Antikörper und die damit verbundenen Tech- Im hochaktuellen Gebiet der Virologie niken faszinieren ihn bis heute. In diesem publizierte er seine Doktorarbeit im Wissen- Zusammenhang hat er in Fachzeitschrif- schafts-Magazin „Nature“. ten publiziert und drei Patente angemeldet. MNF: Warum hat es euch an die UZH kosmos. Früher gab es Freundschaftsbücher; war leicht unterfordert – Umut ging es Unispital ist ebenfalls sehr reizvoll: Das schaften. Als Masterstudent bewirbst du ein Patent anmelden würde, und schon gar verschlagen? dort stand immer: «Was willst du werden?» nicht viel anders. führt zur Verbindung zur klinischen Praxis. dich direkt bei der Forschungsgruppe beim nicht drei! Wenn man ein Patent anmeldet, Wir haben immer beide «Forscher» hinge- Die Kollaborationen mit dem Spital sind ein jeweiligen Professor. Dessen Forschungs- darf dessen Inhalt noch nicht veröffentlicht Dr. Ufuk Karakus (UFK): Für mich war das UMK: Ich wollte nicht direkt nach dem Mas- Geben und Nehmen. Für die Ärzte etwaist projekte sind auch grösstenteils öffentlich sein und bis ein Patent veröffentlicht wird, schrieben. breitgefächerte Angebot in der Biologie terstudium doktorieren. Vielmehr wollte es eine super Gelegenheit, zu Forschungs- zugänglich, da kann man sich beispielsweise dauert es anderthalb Jahre. Man weiss also ausschlaggebend: Man will mehrere Berei- ich herausfinden, was in der Pharma/Bio- papers zu kommen. online informieren. Die Bewerbungen wer- immer erst später, was im Vorjahr paten- che abgedeckt haben, bevor man sich für tech-Branche läuft. Aber ich habe ziem- den mir unterbreitet, ich schaue mir die tiert wurde. Nachdem wir die Patente ein- eine Richtung entscheidet. Je weiter das «Innovation entsteht lich schnell gemerkt, dass mir das kreative UMK: Für mich war auch die Perspektive CVs an und sage dann zu. mal eingereicht haben, konnten wir die Studium fortschreitet, desto durchlässiger an den Schnittfeldern. Also Experimentieren fehlte. So wandte ich mich nach der Doktorarbeit ausschlaggebend. Ergebnisse in einer Fachzeitschrift publi- wird das System auch über die Institution Zurzeit studieren wir an der UZH Influenza- hinweg, beispielsweise zur ETH. musst du die einzelnen an meine Professorin, die meine Master- viren. Zwei Jahre bevor ich mit meiner UMK: Vorlesungen halte ich keine, aber zieren, wo die Forschung detailliert be- arbeit betreut hatte, und fragte, ob sie eine ich gebe hier Blockkurse für Studierende schrieben und diskutiert wird. Felder kennen.» freie Stelle für einen Doktoranden hätte. Doktorarbeit anfing, wurden zwei neue im 3. Jahr oder im Master. Das Tolle an den Dr. Umut Karakus (UMK): Als für mich die Jemand hatte gerade abgeschlossen und Subtypen von Influenzaviren bei Fleder- Blockkursen ist, dass sie dir in den höheren Umut, war deine Doktorarbeit auch Frage kam: ETH oder Uni?, da hab ich nicht ich konnte direkt einsteigen. mäusen in Südamerika entdeckt. Erstaun- Semestern eine komplette Durchlässigkeit ein Rennen gegen die Zeit? mal so sehr beachtet, dass Life Sciences an lich war, dass diese beiden neuen Virus- zwischen den Institutionen ETH und UZH der Uni ein besseres Ranking haben. Die Uni Ihr habt beide Biologie studiert und UMK: Ja, eigentlich schon. Wir wussten, dass Wie kommt es, dass ihr beide an eurer varianten nicht den gleichen Rezeptor bieten. Ich betreue auch Masterstudieren- war mir sympathischer; vermutlich, weil eure Wege haben sich erst in der Spe- wir nicht die Einzigen waren, die daran for- Mutterinstitution doktoriert habt? gebrauchen wie bereits bekannte Influ- de und auswärtige Studierende von Under- ich die ETH vor allem mit Ingenieurswis- zialisierung getrennt. schten. Wenn kurz vor deiner eigenen Publi- enzaviren. Meine Doktorarbeit bestand darin, graduate Schools aus aller Welt. Dazu kom- senschaften und Mathematik assoziiert kation eine Ähnliche veröffentlicht wird, UFK: Wir sehen ja schon gleich aus, da UFK: Die UZH ist eine mir vertraute Insti- diesen unbekannten Rezeptor ausfindig men die Laborkurse für Bachelorstudieren- hatte. An der Uni bekommst du einfach musst du nochmals über die Bücher und ver- müssen wir nicht auch noch das gleiche tution, deswegen war es mir mehr oder we- zu machen. de und Medizinstudierende. eine breitere Grundausbildung. suchen, etwas Neues herauszufinden. Also machen. Auch unser jeweiliges Jahr in der niger klar, hierher zurückkehren zu wollen. Industrie nach dem Studium haben wir an Eine Option wäre auch die ETH gewesen, gab ich Gas. Doch genau das hält dich agil: Habt ihr euch gegenseitig beeinflusst Ihr betreut auch bereits Masterarbeiten, Ufuk, du hast es zu drei Patenten ge- anderen Arbeitsstellen verbracht. Umut die in meinem Gebiet ebenfalls Forschungs- dieses immer Dranbleiben und Gas geben. in der Studienwahl? darunter solche von der ETH. bracht. Darf man im Gegenzug nichts war bei der Roche, ich war bei einem Start-up gruppen hat, aber das ist am Hönggerberg. Das gilt ganz allgemein, wenn du in der For- publizieren? UFK: Wir haben uns schon recht früh für das in Schlieren. Auch die Entscheidung, gleich- Ich entschied mich schliesslich für die UFK: Ja, sie kamen von der Abteilungen schung bist. Gleiche interessiert: Natur, Tiere, Mikro- zeitig zu doktorieren, kam unabhängig. Ich zentralere Variante. Und die Nähe zum für Pharmazie oder Gesundheitswissen- UFK: Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal mnf insights HIER GEHT’S LANG HIER GEHT’S LANG mnf insights 16 17 Institut für Medizinische Virologie Klinik für Immunologie
MNF INSIGHTS GRÜNE INITIATIVEN? Science ohne Fiction Studieren an der MNF Universität Zürich GERNE! WIE MAN DIE IDEEN IN DIE TAT UMGESETZT ZUKUNFT AUF Wer will, der kann. Das zeigen zwei Grass- root-Projekte, die von MNF-Studierenden EINEN GRÜNEN initiiert und von der Fakultät gefördert werden. Denn die Nachhaltigkeitskom- ZWEIG BRINGT mission der MNF schreibt regelmässig Wettbewerbe aus. PROF. MARCEL VAN DER HEIJDEN UND SEIN TEAM ARBEITEN DARAN HERUMSTÖBERN In den Gewächshäusern des Agroscope- IM STREBERGÄRTLI Standorts Reckenholz ist es angenehm marcel van der Frische Beeren, selbstgezogenes Gemüse und feine Kräuter vom eigenen Campus? heijden warm. Jedes Pflanzenzimmer wird von Prof. Marcel van der Heij- Das Strebergärtli macht’s möglich. Der den Forschenden für ein anderes Experi- den ist ausserordentlicher Professor für Agrarökologie Gemeinschaftsgarten ist ein weiterer der Gewinner des Wettbewerbs, den die MNF- ment genutzt. und Pflanzen-Mikrobiom- Interaktionen an der MNF Nachhaltigkeitskommission regelmässig der UZH. ausschreibt. Auf einer unbenutzten Ver- suchsparzelle des Instituts für Evolutions- biologie und Umweltwissenschaften wuch- ert seit 2019 allerhand Essbares. W ährend Masterstudentin Nora aller technischen und wissenschaftlichen MH: Nützlinge in den Boden zu bringen, Der Irchelpark ist eine Nachhaltigkeitskomitee auch die Fakultät, Häggi ihre Pflanzen pflegt, wägt Mitarbeitenden, Doktorierenden und Ma- um die Erträge zu erhöhen – das ist ein gros- grüne Oase mitten in das Science Lab der UZH und das SNF- und wässert, kommt Marcel van sterstudierenden. Wir arbeiten alle zusam- ses Thema für die Landwirtschaft der Zu- der Stadt. Und eine Agora-Projekt «Biodiversity means life». Das Strebergärtli ist der Heijden hinzu, ausserordentlicher Pro- men in den Gewächshäusern, den Gross- kunft. Unsere Studierenden leisten mit lehrreiche noch dazu: fessor für Agrarökologie und Pflanzen-Mikro- raumbüros und auf den Feldern, und unser ihren Forschungen einen wichtigen Beitrag. Seit 2019 befinden sich «Gute Ideen bleiben ohne finanzielle Mittel ein Biodiversitätshotspot biom-Interaktionen an der UZH. Agroscope Austausch passiert sehr niederschwellig. Mit Dabei können sie auf die ganze Infrastruktur entlang des Irchel Nature Trails 20 Wissens- oft nur Ideen. An der MNF ist das anders: mit Strahlwirkung weit ist das Kompetenzzentrum für landwirt- engagierten Studierenden zusammenzu- der Agroscope, wie etwa Labors für Boden- tafeln rund um die Themen Ökologie und Gute Ideen werden gezielt gefördert, so über den Garten hinaus. schaftliche Forschung und dem Bundesamt arbeiten ist sehr schön. proben, zurückgreifen. Artenvielfalt. dass sie in die Tat umgesetzt werden kön- für Landwirtschaft angegliedert. nen», freut sich Alejandra. Und nicht nur sie MNF: Findet Austausch auch ausserhalb MNF: Wird die Menschheit von Ihrer freut sich. Sondern tagtäglich auch die Als Verein organisiert, widmen sich die der Universität statt? Forschungsarbeit profitieren können? An der MNF werden gute vielen Menschen, die in der grünen Irchel- Hobbygärtnerinnen und -gärtner der An- MH: Selbstverständlich. Unsere Lösungen Oase spazieren. «Unsere Studierenden leisten sind erst dann wirklich gut, wenn sie durch MH: Das wollen wir doch hoffen. Die Themen, Ideen gezielt gefördert. zucht und Pflege von Nutzpflanzen, bieten mit denen wir uns im Reckenholz befassen, mit ihren Forschungen einen die Landwirtschaft oder auch industriell sind zukunftsweisend: Es geht darum, unse- aber auch Bäumen, Insekten, Amphibien, Vögeln und Kleinsäugern ein Zuhause. wichtigen Beitrag für die genutzt bzw. hergestellt werden können. re Böden zu verstehen, damit wir sie in Zu- Initiiert wurde das Projekt von den beiden Immer wieder bieten die Vereinsmitglieder Dazu braucht es insbesondere den nahen Landwirtschaft der Zukunft.» Austausch zwischen Universität und Privat- kunft effizient und umweltschonend be- Doktorandinnen Alejandra Parreño und Workshops rund ums Thema Nachhaltig- wirtschaften können. Dabei spielen Aspek- Katie Horgan. Sie stellten fest, dass im Park keit an. «Unser Ziel ist ein Biodiversitäts- wirtschaft. te wie Biodiversität, nachhaltige Landwirt- zwar immer sehr viele Leute spazierten, Hotspot, dessen Strahlwirkung über unser- schaft oder ein besseres Verständnis von jedoch wenig Informationen über die viel- en Garten hinaus reicht», sagt Nora Salgo, MNF: Marcel van der Heijden, bedeutet MNF: Und wie erleben Sie das während Mykorrhiza – der Symbiose von feinen Pflanz- en Naturschätze der Parkanlage vorhanden Co-Präsidentin des Strebergärtli und Phy- es Stress für Sie, dass sich immer mehr Ihrer Masterarbeit, Nora Häggi? enwurzeln mit Pilzen – die zentrale Rolle. waren. Mit ihrer Idee eines Lehrpfades sties- sik-Alumna der UZH. Dass eine über 1000 Studierende für eine Forschungsarbeit Nora Häggi: Während meiner Bachelor- sen die beiden auf offene Ohren bei der m2 grosse Versuchsparzelle zu einem Ge- bei Agroscope interessieren? arbeit an der Uni musste ich mich sehr MNF – und so wurde ihr Projekt zum Ge- meinschaftsgarten umgenutzt werden Marcel van der Heijden (MH): Im Gegenteil. viel proaktiver mit meinen Betreuenden winner des «Make Irchel Greener»-Wett- kann, zeugt davon, wie aktiv die MNF stu- Sie treiben unsere Forschung mit ihren verabreden. Hier habe ich meinen eig- bewerbs. Daraufhin wurde es von verschie- dentische Initiativen fördert. Experimenten wesentlich voran. Wir haben enen Arbeitsplatz in einem Büro, das ich mit denen internen Stellen finanziell und ideell jetzt eine Gruppengrösse von 20 bis 25 Perso- anderen teile. So komme ich schneller zu unterstützt. Dazu gehören neben dem MNF- nen aus verschiedenen Ländern – inklusive Antworten wenn Fragen auftauchen. mnf insights HIER GEHT’S LANG HIER GEHT’S LANG HIER GEHT’S LANG grassroot-projekte 18 19 Zur Agroscope-Forschungsgruppe Zum Irchel Nature Trail Zum Strebergärtli
GUTE GRÜNDE FÜR EIN STUDIUM AN DER MNF 13 EIGENE 8 ACHT ARGUMENTE FÜR IHRE WAHL OHNE QUAL INGESAMT GEMEINSAM 24 INSTITUTE GEFÜHRTE 3 Was will ich studieren? Wo will ich studieren? Bestimmt ASSOZIIERTE stellen auch Sie sich diese Fragen, wie alle angehen- den Studierenden vor Studienantritt. Die Mathematisch- STUDIEREN naturwissenschaftliche Fakultät (MNF) der UZH WAS MAN WILL macht Ihnen die Wahl leichter: mit allen Vorteilen auf Wer an der MNF studiert, hat einen Blick. 24 Institute zur Auswahl: 13 eigene, 8 gemeinsam geführte und 3 assoziierte Institute. SCIENCE OHNE FICTION: DIE MNF LEISTET PIONIER- STUDIEREN AN EINER UNIVER- FRÜHE EINBINDUNG IN DIE ARBEIT IN PUNKTO GLEICH- SITÄT VON WELTRUF FORSCHUNG STELLUNG In den naturwissenschaftlichen Bereichen Abhängig von der Fächerwahl verbringen Seit 2014 gelten an der MNF neue Einstel- zählt die UZH zu den weltbesten Uni- Sie bereits ab dem ersten Studienjahr lungsbedingungen als Teil des Aktions- versitäten. Das Clarivate-Ranking 2020 Zeit im Labor. Streben Sie eine wissenschaft- plans zur Gleichstellung der Geschlechter listete 21 Wissenschaftlerinnen und Wis- liche Karriere an, bieten wir Ihnen mit- – mit dem erklärten Ziel, Bias abzubauen. senschaftler der UZH unter den meistzi- tels Tutorate und weltweiten Internships Sie wurden inzwischen von weiteren UZH- tierten Forschenden, davon 14 von der MNF. schon in den ersten Semestern zahlreiche Fakultäten übernommen. Laut dem Thomson-Reuters-Ranking von ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Einstiegsmöglichkeiten. 2019 gehören fünf MNF-Professuren zu VON A BIS Z den einflussreichsten Wissenschaftlerin- Mit ganzen 7 Museen und nen und Wissenschaftlern der Welt. Gärten pflegt die MNF GRUNDLAGENFORSCHUNG den Dialog mit der Öffent- MIT GESELLSCHAFTLICHER lichkeit von A wie Alter RELEVANZ INTERNATIONALE Botanischer Garten bis Z DOZIERENDE, STUDIERENDE wie Zoologisches Museum. An der MNF wird im Schnitt alle zwei Wo- chen ein Patent angemeldet. Alle zwei UND COMMUNITY Monate wird ein UZH-Spin-off gegründet. An der MNF arbeiten gut 1500 Mitarbeiten- Die Zusammenarbeit mit Akteuren aus de aus 83 Ländern, und die rund 5000 Wirtschaft und Industrie, u.a. bei der Ent- Studierenden stammen aus 101 Nationen. wicklung von Medikamenten und Soft- Studierende der höheren Semester haben ware, ist eng und effektiv. Zugang zu Exkursionen und Feldkursen auf der ganzen Welt – in über 100 Ländern. KOOPERATIONSPARTNER IN DER WELTWEITEN SPITZEN- LOKALE UND NATIONALE FORSCHUNG SPITZENFORSCHUNG VERANKERUNG DANK PART- AUF DER GANZEN WELT Die Forschungsgruppen der MNF sind in- NERN VOR ORT ternational vernetzt. Zu den Partnern Die MNF unterhält über Wir pflegen enge Partnerschaften mit dem 2500 Forschungs- und gehören die European Space Agency ESA, Universitätsspital Zürich - USZ, der medi- Lehrkollaborationen in die NASA, das CERN, sowie führende Uni- zinischen Fakultät der UZH, ETH, Universi- über 130 Ländern. Viele versitäten und Institutionen aus Europa, EINZIGARTIGES PROFIL Unser Major- und Minorsystem erlaubt tät Basel, dem PSI, der WSL, Empa, Eawag, Möglichkeiten also, bereits Asien, den USA, Afrika und Australien. DANK MASSGESCHNEI- es Ihnen, Ihr Studium an Ihren Stärken dem Agroscope, Bundesamt für Umwelt für die Bachelorarbeit DERTER AUSBILDUNG und Interessen auszurichten und nahe an und dem Departement für auswärtige Forschung im Ausland den Erfordernissen des Arbeitsmarkts zu Angelegenheiten. studieren. Interdisziplinär ausgebildete zu betreiben. Spezialistinnen und Spezialisten sind na- tional und international gefragt. 08 0 4 NR. 2021 20 gründe fürs studium gründe fürs studium 21
HIER ANZUTREFFEN STUDIERENDE DER MNF ERZÄHLEN Nelson PHYSIK Anna CHEMIE UND BIOLOGIE Franziska GEOGRAPHIE UND MATHEMATIK Lisa PHYSIK UND POLITIK 7. SEMESTER BACHELOR BACHELOR 3. SEMESTER MASTER 6./2. SEMESTER BACHELOR «Als ich im Gymi war, hiess es über das «Ich weiss ehrlich gesagt nicht genau, in «Wer an der MNF der UZH Geographie «Physik und Politik scheinen im ersten Uni-Leben immer: Die Dozenten inter- welchem Semester ich studiere. Ich habe studiert, sollte sehr offen sein. Denn Geo- Moment vielleicht kein Traumpaar zu essieren sich nicht für dich. Du bist dort zweimal mein Studium gewechselt: Ange- graphie umfasst von politischer Geogra- sein. Für mich passen sie aber perfekt zu- allein. So kam mir die Uni immer wie fangen habe ich mit Philosophie. Dann phie über Programmierprojekte bis hin zu sammen. Ich hatte Lust, in meinem ein total einsamer Ort vor. Studiert man ein Jahr Biologie, nach welchem ich auf Exkursionen so viele Bereiche! Doch diese Nebenfach noch mehr zu lesen und Arbeiten Physik an der MNF der UZH, ist das ganz Chemie gewechselt habe. Im Neben- Breite gehört zur DNA des Fachs. Während zu schreiben. In der Physik schreibt man sicher nicht so. Wir sind sehr wenige fach habe ich Bio aber beibehalten, weil der ersten zwei Studienjahre bekommt eigentlich erst für den Bachelor die erste Studierende, man schliesst untereinander ich das Fach eigentlich schon liebe. man Einblick in alle Richtungen und merkt Arbeit. Freundschaften. Und mit gewissen Dozie- dann, wo die persönliche Leidenschaft liegt. renden kann man in den Pausen philo- Chemie zu lernen, fällt mir dennoch leich- Mit meinem Nebenfach habe ich erst nach sophische Gespräche führen über Dinge ter, weil alles logisch miteinander verbun- Parallel zum Studium bin ich Community vier Semestern angefangen. Deswegen ausserhalb der Physik. den ist. Auch wenn das Chemiestudium Managerin des MNF-Citizen-Science-Pro- fällt mir der Switch zwischen den Fächern an der MNF der UZH sehr streng ist: Es jekts CrowdWater. Zu dieser Stelle bin leicht und ich hatte auch schon genug Meine Bachelorarbeit werde ich im Bereich ist so faszinierend! Ich weiss zwar, dass ich ich über Tutorate gekommen, die ich ge- Zeit, zu lernen, wie ich am besten lerne. Festkörperphysik schreiben. Das Thema mich richtig hinsetzen muss, um diese geben habe. Inzwischen bin ich Unter- Dass das System an der MNF der UZH so begegnete mir letztes Jahr zum ersten Mal Dinge zu verstehen. Und ich weiss, dass es assistentin in physischer Geographie. Ich flexibel ist, gefällt mir sehr – ich habe und ich war sofort total fasziniert. Warum lange dauert. Aber mir gefällt, dass es so schätze es sehr, Verantwortung zu be- nie zeitliche Überschneidungen und kann ich Physik studiere? Weil ich schon immer anspruchsvoll ist. kommen und zu merken, was man inner- so genau das studieren, was mir Spass wissen wollte, wie unsere Welt funktioniert. halb des eigenen Instituts alles erreichen macht und wofür ich mich interessiere!» Jetzt lerne ich, woraus alles entsteht: Sehr gerne mag ich die Zeit im Labor. Schon und bewirken kann. Aus Teilchen, die wir nie im Leben sehen ab dem ersten Semester verbringen wir werden, weil sie so klein sind. Sozusagen dort zwei Nachmittage pro Woche. Das brin- Dass ich im Nebenfach Mathematik aus dem Nichts. Das finde ich cool. gt einem die Materie sofort viel näher. studiere, eröffnet mir viele Möglichkeiten: Und ich kann in der Praxis testen, was ich Zum einen hatte ich nie Angst vor den Meinen Bachelor mache ich in acht Semes- mir in der Theorie zuvor erarbeitet habe. mathematischen Anteilen im Geographie- tern. So kann ich mich richtig in den Stoff Sich Schritt für Schritt an etwas heranzu- studium. Zum anderen kann ich die Syn- reinknien. Zudem bin ich Ko-Präsident des tasten, und dann der riesige Erkenntnis- ergien meiner beiden Fächer sehr schön Fachvereins Physik. So lerne ich immer gewinn, den man durch die Versuche be- nutzen, weil mir gerade das Program- wieder neue Leute kennen und merke: An kommt, das ist fantastisch!» mieren aus der Mathe in der Geographie der Uni ist man überhaupt nicht so allein, ganz neue Optionen eröffnet.» wie ich es mir vorgestellt habe!» 22 hier anzutreffen hier anzutreffen 23
PUNKT FÜR PUNKT ZUM KURZ ERKLÄRT I BACHELOR OF SCIENCE nterdisziplinarität wird in unserer Gesellschaft immer wichtiger. Deshalb können Sie bei uns schon für die Bachelorstudiengänge aus verschiedenen Fächern Ihre DAS FLEXIBLE MONO-MAJOR- bevorzugte Kombination wählen. Ob Bachelor- oder Masterstudium: Wählen Sie ein SYSTEM DER UZH einzelnes Fach (Mono) oder eine Fächerkombination (Major/ Minor). Falls Sie sich für Letzteres entscheiden, kom- binieren Sie zum Major (Hauptfach) ein Minor (Nebenfach). I m Bachelorstudium eignen Sie sich im ge- BACHELOR – ZU ERWERBEN: 180 ECTS wählten Fachgebiet solides Grundwis- sen und methodisch-wissenschaftliches MONO: 180 ECTS MINORS: 30/60 ECTS Die Richtstudiendauer umfasst im Vollzeitstudium Denken an. Der Unterricht erfolgt in deut- scher und englischer Sprache. Mit dem • Biochemie • Angewandte Wahrscheinlich- 6 Semester, im Teilzeitstudium maximal 12 Semester. keit und Statistik «Bachelor of Science UZH» können Sie sich • Biologie für ein Masterstudium an der MNF oder an • Biomedizin • Astronomie und Astrobiologie 180 ECTS vielen anderen Universitäten im In- und Aus- • Chemie • Astrophysik (nur für Studie- 120 MA JOR MONO land einschreiben. rende mit Hauptfach Physik) 30/60 ECTS Die für den Bachelor erforderlichen 180 ECTS werden • Erdsystemwissenschaften • Biochemie MONO 150 MA JOR mit einem einzigen Studienprogramm erworben. • Geographie • Biologie FÄCHERWAHL • Mathematik MAJOR + 30 ECTS MINOR • Biomedizin • Physik MINOR Stehen Sie kurz vor Ihrem Studium und MONO • Chemie 60 30 Die erforderlichen 180 ECTS werden mit einem 150 ECTS wissen noch nicht genau, was Sie wirklich • Wirtschaftschemie max. Major-Studienprogramm zusammen mit einem • Erdsystemwissenschaften 180 30 ECTS Minor-Studienprogramm erworben. interessiert? Besuchen Sie den Science Info Day im Frühling1. Entscheiden Sie sich in ei- • Geographie MIN O MIN OR ECTS nem ersten Schritt für ein Hauptfach (Mono • Informatik 180 MAJOR: 120/150 ECTS MAJOR + 60 ECTS MINOR oder Major), denn die Minor-Studienpro- • Mathematik R Die erforderlichen 180 ECTS werden mit einem 120 ECTS gramme beginnen an der MNF in der Regel • Physik erst im dritten Semester. So haben Sie im 120/150 ECTS Major-Studienprogramm zusammen mit einem • Biologie ersten Jahr Zeit, herauszufinden, welche • Umweltwissenschaften grossen 60 ECTS Minor-Studienprogramm erworben. Fächerkombination für Sie spannend ist. • Biomedizin • Chemie ECTS Auch der Besuch einzelner Vorlesungen MINOR: 30 ECTS auf Bachelorstufe vermittelt einen guten • Geographie MAJOR Eindruck. • Physik • Bioinformatik • Mathematik • Datenanalyse in den Natur- 30 ECTS MASTER – ZU ERWERBEN: 90 ODER 120 ECTS NOCH MEHR ANTWORTEN wissenschaften ERDSYSTEMWISSENSCHAFTEN Fragen rund ums Studium, Wohnangebote • Kristallographie MINOR Die Richtstudiendauer umfasst im Vollzeitstudium Der Bachelor of Science der UZH (BsC UZH) oder ein und Studienfinanzierung? Wir helfen Ihnen • Neuroinformatik 3 Semester (90 ECTS) bzw. inklusive eines Minors gleichwertiger Abschluss berechtigt Sie zum Stu- gerne. • Simulationen in den Natur- 4 Semester (120 ECTS), im Teilzeitstudium maximal dium eines konsekutiven Masterprogramms. «Kon- sekutiv» bedeutet hier «auf das Vorherige folgend»: wissenschaften 6 bzw. inkl. eines Minors 8 Semester. Die konsekutiven Masterprogramme basieren auf dem INFOS RUND UM’S STUDIUM zuvor absolvierten Bachelorprogramm. MINOR: 60 ECTS Auch Minor-Studienprogramme können konsekutiv ab- 90 MA JOR • Computational Science 60 ECTS geschlossen werden – sinnvoll auch dann, wenn man EINFÜHRUNGSTAGE für das Lehrdiplom ein zweites Unterrichtsfach anstrebt. Der Besuch der Einführungsveranstaltung- Spezialisierte Masterprogramme bieten wir ebenfalls en für Erstsemestrige ist bei einigen Studi- 90 M an. Die Zulassung erfolgt «sur dossier», also auf enprogrammen obligatorisch. Hier erhalten 30 Bewerbung. Sie wichtige Informationen zur Organisa- Die Minors können aus dem gesamten ON max. Studienangebot der UZH und teilweise 120 tion der Studienprogramme und zur opti- der ETH gewählt werden. O MONO malen Planung lhres Studiums. MIN O ECTS Die für den Master erforderlichen 90 ECTS werden mit Studierende anderer UZH-Fakultäten einem einzigen Studienprogramm erworben. 1 Die Studieninformationstage im Hauptgebäude der UZH können sämtliche Minor-Studienpro- finden jeweils im September statt. gramme der MNF im Umfang von 60 R MAJOR + 30 ECTS MINOR und 30 ECTS belegen (Ausnahme: Zusätzlich zum Major à 90 ECTS kann ein Minor im Um- Astrophysik). fang von 30 ECTS belegt werden. Damit werden total ECTS 120 ECTS erworben. studienangebote HIER FINDEN SIE studienangebote 24 25 Infos zu den Studienprogrammen
MASSGESCHNEIDERT ZUM MASTER OF SCIENCE BACHELOR 180ECTS MASTER 90/120ECTS G ODER ODER anz nah an Ihren Interessen studie- diums bildet die Masterarbeit, eine sechs- bis MONO MAJOR MINOR MONO MAJOR MINOR SPECIALIZED MASTER JOINT DEGREE ETH/UZH ren Sie auch auf Masterstufe («gra- zwölfmonatige Forschungsarbeit. Die Un- 180 ECTS 150 120 60 30 90 90 ECTS 30 ECTS 90 ECTS 90 ECTS ECTS ECTS ECTS duate studies»): Unser Programm- terrichtssprache im Masterstudium ist vor- angebot ist ausgesprochen breit. Sie können wiegend Englisch. Der Abschluss «Master Biochemie zwischen neun konsekutiven und neun of Science UZH» (MSc UZH) ist Voraussetz- Biologie spezialisierten Masterstudienprogrammen ung für ein Promotionsstudium (Doktorat). Biomedizin auswählen. Schwerpunkt des Masterstu- Chemie Erdsystemwissenschaften MONO = MAJOR (KONSEKUTIVE MINOR AUF MASTERSTUFE: SPECIALIZED MASTER: Geographie PROGRAMME): 90 ECTS 30 ECTS 90 ECTS Mathematik Physik Der Erwerb des Masterdiploms Im Gegensatz zum Bachelorstudium Die spezialisierten Master-Studienpro- Wirtschaftschemie «Master of Science UZH» erfordert in werden die 30 ECTS zusätzlich erworben. gramme gibt es ab Masterstufe. Angewandte Wahrscheinlichkeit der Regel Studienleistungen im Somit verlängert sich die Studienzeit von Auskünfte zu den fachlichen Voraus- und Statistik Umfang von 90 ECTS (Ausnahme drei auf vier Semester. setzungen für die einzelnen Program- Astronomie und Astrobiologie Earth System Science: 120 ECTS) me erhalten Sie von der jeweiligen Astrophysik Studienkoordination. • Applied Probability and Bioinformatik • Biochemistry Statistics • Biostatistics BioMed Entrpreneurship • Biology with concentration in: Animal Behaviour, Anth- • Astronomy and Astrobiology • Chemical and Molecular Computational Science 90 ECTS ropology, Cancer Biology, • Biochemistry Sciences Datenanalyse in den Naturw. Developmental Biology, Eco- • Bioinformatics • Computational Science logy, Genetics and Develop- Informatik (WWF) SPECIALIZED MASTER • Biology • Fast-Track Physics ment, Human Biology, Kristallographie Immunology, Microbiology, • BioMed Entrepreneurship • Fast-Track Theoretical Astro- 30 ECTS Neuroinformatik Molecular and Cellular • Chemistry physics and Cosmology Biology, Neurosciences, Paleo- • Medical Biology (nur für Simulationen in den Naturw. • Crystallography ntology, Plant Sciences, Studierende mit einem MINOR Umweltwissenschaften Quantitative Biology and Sys- • Datenananalyse in den Masterabschluss in Human, 90 ECTS tems Biology, Systematics Naturwissenschaften Biostatistics Zahn oder Veterinär- and Evolution, Virology • Earth System Science medizin) Chemical and Molecular Sciences • Biomedicine • Geography • Quantitative Environmental Medical Biology MONO • Chemistry • Mathematics Sciences Fast-Track Theoretical Astrophysics • Chemistry and Business • Neuroinformatics and Cosmology Studies • Physics Fast-Track Physics • Earth System Science • Simulations in Natural JOINT DEGREE ETH/UZH: Quantitative Environmental • Geography with concen- Science 90 ECTS Sciences tration in: Neural Systems and Computation General Geography, Geogra- phic Information Science, • Neural Systems and Compu- 90 ECTS Human Geography, Physical tation (Joint Master UZH, Geography, Remote Sensing ETH) GUT BERATEN VOR UND STUDIENKOORDINATION STUDENTISCHE FACHVEREINE • Mathematics WÄHREND DES STUDIUMS JOINT DEGREE An allen Instituten freuen sich die Stu- Die studentischen Fachvereine vertre- • Physics Sie haben Fragen zum Studium? Sowohl dienkoordinatorinen und Studienkoor- ten die Studierenden. Sie sind darüber die Studienkoordinationsstellen als auch dinatoren, Ihnen Auskünfte über Ihre hinaus auch eine wichtige Anlaufstelle, die Fachvereine helfen Ihnen gerne- Studiengestaltung zu geben. Die Kon- um Kontakte zu knüpfen und Informa- weiter. taktinformationen finden Sie auch auf tionen über spezielle Aspekte Ihres Stu- der Rückseite der Einlageblätter. diums zu erhalten. STUDIENKOORDINATION DIE FACHVEREINE AUF EINEN BLICK 26 studienangebote studienangebote 27
Sie können auch lesen