Sektions-Ticker DAV Überlingen - September 2020

 
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Sektions-Ticker DAV Überlingen - September 2020
Sektions-Ticker DAV Überlingen – September 2020

Sehr geehrte Mitglieder
Nach über einem halben Jahr Pause erscheint wieder ein neuer Sektions-Ticker. Die Pause war vor allem
der Corona Krise geschuldet. Aufgrund der Pandemie war das Vereinsleben in der Sektion doch deutlich
beeinträchtig und es mussten einige Veranstaltungen ausfallen bzw. verschoben werden.
Inzwischen konnten viele Aktivitäten wieder aufgenommen werden, was sich auch in der vorliegenden
Ausgabe des Tickers widerspiegelt.
Es war geplant, im September Ticker auch ein Update zum Projekt „Vereins- und Kletterzentrum“ zu
geben. Aktuell zeigt sich aber, dass Mitte September einige wichtige Weichenstellungen erfolgen und
Entscheidungen getroffen werden. Die entsprechende Information wollen wir auf jeden Fall bei dem
Update noch mit berücksichtigen.
Die September-Ausgabe des Tickers ist jedoch schon mit wichtiger und interessanter Information gut
gefüllt und wir wollen diese den Mitgliedern nicht länger vorenthalten. Obwohl das Thema Vereins- und
Kletterzentrum sicherlich alle besonders interessiert, haben wir beschlossen zum jetzigen Zeitpunkt im
Ticker keinen aktuellen Bericht dazu zu bringen. Stattessen werden wir in Kürze noch einen „Sonder-
Ticker“ zu diesem wichtigen Thema veröffentlichen. Dieser „Sonder-Ticker“ wird sich ausschließlich mit
dem Thema Vereins- und Kletterzentrum befassen und die aktuellsten Entwicklungen im Detail beschrei-
ben.
Freuen Sie sich also mit uns auf eine weitere Ticker Ausgabe, die in wenigen Wochen erscheinen wird.
Mit freundlichen Grüßen aus der Ticker Redaktion
                                                                                      Hanswilly Müller

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Aktuelles

Nächste Aktivensitzung
1. August 2020, von Bernhard Bötzl

Die nächste Aktivensitzung findet am 24.09.2020 im Raum der FSÜ (Osthafen, Strandweg 36) um 19:30
statt.

Information zum Routenbau-Workshop im Spetzgart, Überlingen
27. Juli 2020, von Bernhard Bötzl

Liebe Freunde des Klettersports,
wir suchen für die neue Kletterhalle in Überlingen motivierte Routenbauer/Innen oder solche, die es
werden wollen!
Wir haben einen 4-tägigen Routenbau-Workshop organisiert, bei dem ihr lernen könnt, worauf es beim
Boulderschrauben ankommt. Ihr braucht daher nicht zwingend Vorerfahrung im Schrauben. Wir freuen
uns aber auch über Teilnehmer/Innen, die schon Erfahrung mitbringen.
Ihr bekommt von uns:
       2 Wochenenden Workshop mit dem erfahrenen Routenbauer Ramón Patone im Spetzgart
        Überlingen. Die Termine sind: 24./25.10.2020 und 31.10./01.11.2020
       Die Möglichkeit, einmal im Monat im Spetzgart Boulder zu schrauben und eure Fähigkeiten zu
        verbessern (bis die Kletterhalle eröffnet).
       Die Möglichkeit, ein motiviertes Routenbau-Team zu bilden und aktiv an der Qualität der neuen
        Kletterhalle mitzuwirken.
       Eine Jahreskarte in der neuen Kletterhalle Überlingen.
Wir erwarten von euch:
       Freude und Erfahrung im Bouldern und/oder Klettern.
       Teilnahme am Umschrauben, sobald die Kletterhalle eröffnet hat: Geplant ist ein 2-wöchent-
        liches Umschrauben im 3-er Team. Bei zwei 3-er Teams schraubt jede/r einmal im Monat um.
       Einsatz im Routenbau für 1 Jahr (ab Eröffnung).
Wenn wir euer Interesse geweckt haben, dann meldet euch bitte bei:
Tom Braun: tombraun@bmbnet.de oder Hanne Brüche: h_schachtel@web.de
                                                                                 Eure Projektgruppe Sport

Terminänderung: Bergtour Rappenlochschlucht und Bocksberg
12. August 2020, von Ulli Weist

Die Bergtour zur Rappenlochschlucht war ursprünglich im Mai 2020 angesetzt. Wegen Corona ist sie
aber ausgefallen. Die Tour findet jetzt in der KW 38 (14. – 20. September), je nach Wetterlage, statt. Ein
genauer Zeitpunkt wird kurzfristig festgelegt. Näheres beim Tourenführer, Ulli Weist (ulli.weist@dav-
ueberlingen.de, Telefon: 07551-62515). Hier noch einmal kurz die Beschreibung der Bergtour:

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Bergtour Rappenlochschlucht und Bocksberg (1462m)
        Anspruchsvolle und teilweise ausgesetzte Bergtour via Wassermännle- und Fensterlweg.
        Der genaue Termin in der KW38 richtet sich nach der Wetterlage, alle angemeldeten
        TeilnehmerInnen werden über den tatsächlichen Termin informiert.
        Region: Bregenzer Wald, Ausgangspunkt: Dornbirn-Gütle
        Bitte lesen Sie sich die Teilnahmebedingungen durch bevor Sie sich anmelden.
        Anforderungen:
        Kondition:                K1
        Technik:                  T4-T5
        Ausrüstung:               Ausrüstungsliste 2
        Teilnehmer:               max. 8
        Teilnahmegebühr:          10€ zzgl. Fahrtkosten

Neues aus der Sommertourenabteilung
15. August 2020, von Astrid Lux

Herzlich Willkommen - Siegfried Hillebrand ist unser neuer Bergwanderführer Trainer C.
Er verstärkt unser SommertourenleiterInnenteam mit seiner ersten Tour am 26.9.2020 auf den
Widderstein, siehe https://www.dav-ueberlingen.de/?post_type=touren&p=4265&preview=true
Hier Siegfrieds Kontakt- Info:
        Siegfried Hillebrand aus Salem,
        Telefon: +49-1633015547
        Email: siegfried.hillebrand@online.de

Nach vielen aktiven Jahren in unserer Sektion verabschieden sich Renate Paatzsch, Henning Stabel und
Ulli Weist von Ihrer aktiven Führungstätigkeit. Danke, dass Ihr so viele schöne Touren in den vergan-
genen Jahren für uns organisiert habt! Ich wünsche Euch weiterhin allzeit festen Tritt unter den Berg-
schuhen und sicher noch viele (private) Bergunternehmungen.
Die ersten Touren des Jahres mussten leider coronabedingt ausfallen. Seit Mitte Juni finden die meisten
angebotenen Touren und Bergwandertage statt. In der Natur unterwegs sein, mit interessanten
Menschen etwas unternehmen - was kann man besseres tun? Es stärkt die Gesundheit und unsere
Abwehrkräfte. Der Spaß und die Freude trägt auch noch viel Positives bei!
Der Bergsteigerhock im Überlinger Gasthof Ochsen findet immer am 1. Donnerstag im Monat 20 Uhr
statt. Die nächsten Termine sind 3.9./1.10./5.11. und 3.12.2020.
                                                Astrid Lux, BergwanderführerIn und Sommertourenwart

DAV-Ausbildungsprogramm 2021
Das Programm 2021 wird ab Montag, 28. September 2020 als PDF und als Online-Blätterkatalog
veröffentlicht. Hier geht es ab 28. September zum Ausbildungsprogramm 2021:
https://www.alpenverein.de/bergsport/ausbildung/dav-ausbildungsprogramm-2021_aid_14651.html

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Allgemeines
Teilnehmerlisten                                                            WICHTIGE Info für Wander-
3. September 2020, von Tina Hipp                                            und Tourenführer !
Die Wander- und Tourenführer sind gehalten so rechtzeitig vor Beginn einer Tour eine Teilnehmerliste
an das DAV-Büro zu senden, dass diese noch vor Beginn der Tour in die Notfallliste eingetragen
werden kann, auf die die Vorstandsmitglieder Zugriff haben.
Da das Büro nur montags, mittwochs und donnerstags vormittags besetzt ist, reicht es nicht, wenn z. B.
die Liste am Freitag für eine Tour am Wochenende dort ankommt. Außerdem ist der Sinn dieser Liste,
dass Familienangehörige schnellstmöglich verständigt werden können. Dazu werden natürlich deren
Telefonnummern benötigt.

Neue Postanschrift der Geschäftsstelle
2. Juni 2020, von Tina Hipp

Da die Deutsche Post die Schließfachanlage aufgelöst hat, ändert sich ab sofort unsere Postanschrift.

Diese lautet nunmehr:              Deutscher Alpenverein, Sektion Überlingen e.V.,
                                   Langgasse 5,
                                   88662 Überlingen

Empfehlungen des DAV zum Bergsport in Zeiten des Coronavirus
04.08.2020, 12:00 Uhr

Hier die grundsätzlichen Empfehlungen für privaten Bergsport und Veranstaltungen von Sektionen
und Bundesverband des DAV, wie sie auf der Homepage des DAV zusammengefasst sind:
   Risikobereitschaft zurücknehmen
    Bei Unternehmungen in den Bergen, Mittelgebirgen und anderen Natursportgegenden deutlich
    unterhalb der persönlichen Leistungsgrenze und wohnortnah bleiben. Bedenke die Corona-bedingten
    Risiken und Erschwernisse bei Rettungseinsätzen.
    Mehr denn je gilt: Nur gesund Bergsport treiben!
   Bergsport nur in erlaubten Gruppengrößen
    Bergsport nur in der von den Behörden zugelassenen Personenanzahl und Personen-Zusammenset-
    zung durchführen. Begrüßungen, Besprechungen etc. nur mit Einhaltung der Mindestabstände. Stark
    frequentierte Gegenden und Touren meiden.
    Achtung bei Grenzübertritten: Für viele Regionen gelten nach wie vor Reisewarnungen des Auswärti-
    gen Amtes!
   Abstand halten, beim Sport mindestens 2 m
    Einen Mund-Nasen-Schutz verwenden, wenn in Ausnahmefällen der Mindestabstand unterschritten
    werden muss. Keine lange Rast am Gipfel, wenn noch andere raufwollen.
   Gewohnte Kontakt-Rituale unterlassen
    z. B. Händeschütteln, Umarmungen, Gipfelbussi, Trinkflasche anderen anbieten etc.
   Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel mitnehmen
    Neben der allgemeinen Notfallausrüstung gehören Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel für
    die nächste Zeit in den Rucksack.
   Fahrgemeinschaften und ÖPNV
    Fahrgemeinschaften nur in der von den Behörden zugelassenen Personenanzahl und Personen-
    Zusammensetzung durchführen. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bevorzugen - wenn gering
    frequentiert. In beiden Fällen, falls erforderlich, einen Mund-Nasen-Schutz verwenden.

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   Im Notfall wie immer
    Als Ersthelfer nach den allgemein üblichen Erste-Hilfe-Richtlinien vorgehen und zusätzlich einen
    Mund-Nasen-Schutz verwenden.
Sportartspezifische Empfehlungen:
A) Wandern/Bergwandern/Bergsteigen/Skitourengehen/Schneeschuhwandern
Umsetzen der Grundempfehlungen 1 bis 7 (siehe oben).
B) Sportklettern (Klettergärten) & Bouldern Outdoor
   Umsetzen der Grundempfehlungen.
   Gut abgesicherte Routen bevorzugen.
   Klettergärten mit absturzgefährlichem Wandfuß oder erhöhter Steinschlaggefahr meiden.
   Regelmäßiges Desinfizieren oder Waschen der Hände.
   Das Seil beim Clippen nicht in den Mund nehmen.
   Die eigene Ausrüstung verwenden: Expressschlingen, Sicherungsgerät, Seil. Nichtbenutztes Material
    im Rucksack abseits vom Wandfuß aufräumen.
   Partnercheck auf Distanz: Die Partner fordern sich gegenseitig zur Überprüfung von Knoten,
    Karabiner, Sicherungsgerät und Gurt auf und beobachten sich dabei gegenseitig.
   Beim Bouldern Highballs und Boulder mit gefährlicher Landezone meiden.
   Spotten nur von Personen aus demselben Haushalt - oder mit Mund-Nasen-Schutz und
    anschließender Desinfektion oder Waschen der Hände.
C) Klettersteiggehen
   Umsetzen der Grundempfehlungen.
   Verzicht, wenn bereits mehrere am Klettersteig unterwegs und Staus absehbar sind.
   Rücksichtnahme und Abwarten am Einstieg - Abstand halten.
   Aufstiegstempo so wählen, dass man nicht auf andere Personen aufläuft.
   Überholen zügig, möglichst wo die Abstandsregel eingehalten werden kann und kein
    Sicherungsbedarf besteht (Absätze, Bänder).
   Ausstieg nach Beendigung des Klettersteigs rasch verlassen.
   Klettersteige nicht in der Gegenrichtung begehen.
   Klettersteig-Handschuhe verwenden.
D) Mehrseillängen-Plaisirklettern/Alpinklettern/Hochtourengehen
   Umsetzen der Grundempfehlungen.
   Möglichst wenige Personen gleichzeitig am Standplatz.
   Partnercheck auf Distanz: Die Partner fordern sich gegenseitig zur Überprüfung von Knoten,
    Karabiner, Sicherungsgerät und Gurt auf und beobachten sich dabei gegenseitig.
   Hände desinfizieren oder Waschen vor und nach einer Klettertour.

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E) Mountainbiken
     Umsetzen der Grundempfehlungen.
     Höhere Geschwindigkeiten erfordern größere Abstände beim Hintereinanderfahren: 5 m bergauf, 20
      m bergab und in der Ebene.
     Wenn überholen, dann rasch, risikoarm und möglichst nur, wenn der seitliche Mindestabstand von 2
      m eingehalten werden kann.
F) Alpinskifahren
     Umsetzen der Grundempfehlungen
     In Beförderungsanlagen die Regelungen der Liftbetreiber befolgen - vollbesetzte Anlagen meiden.
     Beim Aufenthalt auf der Piste, z. B. Pausen, die Abstandsregeln befolgen.
     Wenn überholen, dann rasch, risikoarm und möglichst nur, wenn der seitliche Mindestabstand von 2
      m eingehalten werden kann.
G) Hütten
Viele Alpenvereinshütten haben mittlerweise wieder geöffnet und bieten Einkehr- und Übernachtungs-
möglichkeiten an. Doch längst nicht in gewohntem Umfang.

                                                         Neuigkeiten von der Hütte in Au
Corona Regelung für unsere Hütte in Au
6. Juli 2020, von Klaus Haberstroh

Die Corona-Pandemie hat leider auch die Nutzung unserer Hütte in Au getroffen. Sie ist seit dem 14.
März geschlossen.
Die Lockerungsmaßnahmen in Österreich ermöglichen es nun, Berghütten wieder zu öffnen. Vorstand
und Hüttenteam haben nun beraten ob wir auch unsere Hütte nun wieder öffnen können. Ergebnis ist,
dass wir dies nur in einem begrenzten Rahmen ermöglichen können. Es liegt uns am Herzen, dass un-
serere Mitglieder in dieser schwierigen Zeit die Hütte nutzen können. Viele haben Ihr Reisen und Ur-
laube in den Sommerferien wegen Corona abgesagt und suchen Ziele die nicht so weit entfernt sind.
Unsere Hütte ist dafür sicherlich geeignet. Unser Problem ist, dass wir keinen Hüttenwart haben der sich
um die Einhaltung der Regeln kümmert und dafür sorgt, dass hygienisch alles im grünen Bereich ist.
Folgende Maßnahmen haben wir beschlossen:
     Hüttenbelegung nur mit Gruppen und einem Gruppenleiter, der für die Einhaltung der Corona
      Hüttenregel verantwortlich ist. Gruppen könne auch z.B. aus mehreren Familien gebildet werden.
     Die Hütte wird nicht voll belegt.
     Keine Online Anmeldung. Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über Email. Siegi Raßmann wird sich
      dann um die Belegung kümmern und die Zimmer einteilen. Spontane Besuche auf der Hütte ohne
      Anmeldung sind untersagt.
     Jeder Besucher der Hütte muss sich registrieren.
Die Corona Hüttenregel kann über folgenden Link aufgerufen werden: https://www.dav-ueberlingen.de/wp-content/uploads/2020/07/20200706-
%C3%9Cberlinger-H%C3%BCtte-Hygiene-und-Sicherheitskonzept.pdf

Es hängt von jedem Besucher ab ob wir unsere Hütte in den nächsten Monaten nutzen können.
Beachten Sie bitte die Regelungen und nehmen Sie Rücksicht auf die anderen Besucher. Wir wünschen
allen Besuchern eine schöne Zeit auf unserer Hütte und in den Bergen vom Bregenzerwald.

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Neuigkeiten aus der JDAV

        Kontakt zur JDAV Überlingen:
        Web:    www.jdav-ueberlingen.de                       E-Mail:    jeanette@dav-ueberlingen.de

                    Tourenberichte und andere Aktivitäten
Bergtour Großer Krottenkopf vom 12. bis 13. August 2020
20. August 2020, von Renate Paatzsch

Wir starteten am Mittwoch, 12. August, um 6 Uhr in Überlingen mit dem Vereinsbus nach Holzgau /
Lechtal. Unser Aufstieg führte durch das wunderschöne und herrlich schattige Höhenbachtal Richtung
Unteres Mädelejoch zur Kemptner Hütte. Kurz kam die Überlegung auf, die Besteigung des Großen
Krottenkopfes gleich an diesem Tag zu machen. Als wir nach der Roßgumpenalm das schattige Flusstal
verließen, führte der Weg über Geröllpfade durch Latschen- und Wiesengelände. Die Sonne brachte uns
zum Schwitzen und der Gedanke mit der Krottenkopf-Besteigung noch an diesem Tag wurde verworfen.
Nach 4 Stunden hatten wir die Kemptner Hütte erreicht. Nach einer Pause und Stärkung mit Kaffee und
Kuchen beschlossen wir, noch ein Stück des Wegs Richtung Muttlerkopf zu wandern. Je nach Lust und
Laune, mal sehen, wie weit wir kommen würden. Wir erreichten den Gipfel (2366 hm) und wurden mit
einer herrlichen Rundumsicht belohnt. Eine dunkle Wolke über dem Krottenkopf und drohendes Don-
nern veranlasste uns, schleunigst abzusteigen. An diesem Tag war der Aufstieg insgesamt mit dem unge-
planten Muttlerkopf ca. 1.410 hm, der Abstieg zur Hütte ca. 650 hm.
Nach dem Abendessen wurde die Wettervorhersage für den nächsten Tag bekannt gegeben: Hagel,
Starkregen und Gewitter möglich, also richtig schlecht. Glücklicherweise hatte das Wetter den Bericht
nicht gelesen. Wir starteten am Donnerstag um 8 Uhr bei schönem Wetter (Sonne-Wolken-Mix) über
das Obere Mädelejoch zum Großen Krottenkopf und hatten nach 4 Stunden und ca. 900 hm den Gipfel
erreicht. Außer uns war nur noch eine junge Frau aus Frankfurt dort oben. Gemeinsam versuchten wir,
die Gipfel rundum zu benennen und machten uns nach einer ausgiebigen Rast auf den Rückweg.

                                       Abstieg vom Krottenkopf Foto R. Paatzsch

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Sektions-Ticker DAV Überlingen - September 2020
Insgesamt hatten wir ca. 1.700 hm Abstieg vor uns. Eine Pause mit Einkehr in der herrlich gelegenen
Roßgumpenalm sollte den Abstieg unterbrechen und für Erholung sorgen. Leider ist dort am Donnerstag
Ruhetag - also weiter.
Und ebenfalls leider hat sich das Wetter auf den Bericht besonnen, es fing an zu regnen. Bis zur Roß-
gumpenalm verläuft eine schmale Forststraße, die Strecke ab dort bis nach Holzgau ist ungefährlich und
gut zu machen. Zunächst regnete es in Maßen, im Höhenbachtal kam dann ein Gewitter mit sintflutarti-
gen Regenfällen. Das Wasser drückte aus allen Ritzen, der Wasserfall toste, 2 Muren gingen über den
Weg ab. Ein vorheriges Rinnsal wurde zum reißenden Bach und ergoss sich über den Wanderweg, ohne
die kleine Brücke wäre er nicht zu passieren gewesen. Um 18 Uhr erreichten wir unseren Vereinsbus in
Holzgau unbeschadet, aber pitschnass. Insgesamt hatten wir 2 sehr sportliche Tage: Auf-+ Abstieg
jeweils 2.310 hm
TeilnehmerInnen: Paula Steidle, Rosi Böhme, Susi Gloger, Klaus Marheineke Tourenleiterin: Renate
Paatzsch

Tourenbericht Bergtour Hohe Köpf am 1. August 2020
Von Gurtis (904m) über Gurtisspitze zum Hohe Köpf (2066m) und über die Sattelalpe
zurück nach Gurtis
3. August 2020, von Astrid Lux und Siegfried Hillebrandt

Früh morgens um 6 Uhr, bei hochsommerlichem
T-Shirt-Wetter, trafen sich Astrid, Hans-Dieter
und Siegfried. Zwei weitere TeilnehmerInnen
waren leider kurzfristig verhindert. Das Ziel wa-
ren die Hohen Köpf im westlichen Rätikon. Im
klimatisierten Auto wurden wir von Astrid
souverän zum Parkplatz nach Gurtis chauffiert.
Mit flottem Tempo wanderten wir über Wiesen
und zum Teil kühlenden Waldwegen unserem
ersten Etappenziel entgegen. Auf der Gurtis-
spitze (1778m), machten wir unsere erste grö-
ßere Rast. Während unsere verschwitzten          Hohe Köpf 2066m, Foto: A. Lux
Sachen trockneten, genossen wir den herrlichen
Rundumblick und ein paar Leckereien aus unserem Rucksack.
Nach dem wir wieder neue Energie hatten, machte wir uns auf, die Hohen Köpf zu besteigen. Den Ab-
                           stecher zum Gompaschrofen (T4) ließen wir wohlweislich rechts liegen.
                           Auf dem Weg querten wir einen felsigen, anspruchsvollen Weg, teilweise
                           mit Drahtseilen gesichert. An diesem Stück ist die ausgeschriebene T3 auf
                           jedem Fall gerechtfertigt.
                                 Die immer noch sehr hohen Temperaturen zehrten sehr an unserer Kondi-
                                 tion. Auf den Hohen Köpf (2066m) nahmen wir unser 2. Vesper ein und
                                 genossen den grandiosen Rundumblick: Rote Wand, Drusenflue, Schesa-
                                 plana, Altmann…
                                 Nach ausgiebiger Rast ging es an den Abstieg zur Sattelalm. Sie wird von
                                 einer Genossenschaft für 40 Stück Jungvieh betrieben, sehr idyllisch. Hier
                                 gab es eine Einkehr bei Kaffee, selbstgebackenem Kuchen und Bier, natür-
  Siegfried H., Foto: A. Lux     lich alkoholfrei! Man glaubt gar nicht, wie viel man bei diesen Tempera-
                                 turen trinken kann. Einig waren wir uns, dass diese Tour im September/

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Sektions-Ticker DAV Überlingen - September 2020
Oktober sehr schön wäre, da es dann etwas kühler ist. Die Bazoraalpe und die Galinalpe werden in die-
sem Sommer nicht bewirtschaftet. Es war also gut, dass wir unseren gesamten Getränkevorrat dabei
hatten, denn die Brunnen liefen nicht.

                                             Sattelalpe Foto: A. Lux

Am Ende unserer Tour kannte Astrid noch ein schönes Kneippbecken, was wir zum Abkühlen dankend
benutzten. Man musste nur aufpassen, dass die Füße keine Frostbeulen bekamen! Als wir um 18:30 Uhr
wieder in Überlingen ankamen waren wir müde, aber glücklich von der schönen Tour.
Statistik: 7 h Gehzeit 16km 1312m hoch/hinunter, Tourenführerin: Astrid Lux.

DAV-Überlingen Mountainbike Tour „Frauen bevorzugt“
vom 17. Juli 2020 bis 21. Juli 2020 - Von Süd nach Nord und wie jeder Tag am Schluss
das perfekt Passende bot
23. August 2020, von Wolfgang Biller
           Start:   Brennerpass (Italien)                              Ziel:   Fall/Sylvenstein-Stausee (D)
  Strecke insg.:    179 km                             Höhenmeter insg.:       3.500/4.750 hm
          Guide:    Wolfgang Biller                           Begleitfahrer:   Ulli u. Maja Weist
                    Siegfried Figueroa, Brigitte Flora, Bettina Göser, Annette Haag, Uli Kienzle, Jaqueline
    Teilnehmer:
                    Leipnitz, Agnes Unger
Lange war es fraglich, ob unsere Tour wegen Corona überhaupt machbar war. Am Schluss mussten wir
nur Beschränkungen zu Fahrzeuginsassen in Österreich beachten und so ging es am Freitag schließlich
mit zwei kleinen Bussen Richtung Brenner. Zu aller Überraschung war es gegen Mittag dort trocken und
beim Weg hoch zur Enzianhütte (1894 m) wurde es allen sogar etwas warm. Nach einer späten
Mittagspause ging es weiter hoch bis zum Schlüsselloch (nur noch teilweise fahrbar) gefolgt von einer
Block-Schotter-Abfahrt bis Kematen. Die letzten 7 km dann in strömendem Regen über sich an den

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Sektions-Ticker DAV Überlingen - September 2020
Reifenfestsaugenden Wiesen-Schotter-Wege (ja, ja, es war ein etwas mühsames Finish) bis zum Gasthof
Stein im Pfitschertal. Dort feierten wir Majas Geburtstag, genossen den von Agi gebackenen Kuchen und
hatten einen lustigen Abend mit der netten Wirtin und mildem Zirbenschnaps. Und alsi-Tüpfelchen
trockneten derweil unsere klitschnassen Schuhe und Klamotten vor dem extra für uns angeheizten Ofen.
18.07.2020 (Stein – Vorderlanersbach/Tux / 45 km, 1.400 hm)
Bergauf an einemkühlen Morgen ist eigentlich nicht schlimm, doch es wurde kälter und kälter und
kälter. Oben auf dem Pfitscherjoch nur noch 3°C – die Lavizalm rettete uns vor dem drohenden
Erfrierungstod. Nach der Einkehr sollte eigentlich ein ganz einfacher Trail folgen–bei vielen Platten,
große Steine und Blöcken hat dann aber jede/jeder ab- und zu absteigen müssen. Auch für Siegfrieds
Räder war das Gelände etwas zu herausfordernd und bei 27,5 plus dauert das Schlauchwechseln und
aufpumpen etwas länger. Ab dem Stausee folgte eine lange Abfahrt auf der Straße – plötzlich: Schüsse
aus allen Ecken. Uns ist immer noch nicht klar, wer da so herumgeballert hat – todesmutig nahmen wir
die alternative Strecke um den Tunnel herum und überlebten – alle. Zum Schluss ging es auf der stark
befahrenen Straße mit mehreren Tunnels (die eine oder andere unangenehme Tunnelerfahrung der
letzten Jahre wird dabei immer wieder präsent) über Finkenberg hoch bis Vorderlanersbach. Ach ja, und
es regnete leicht und allen war trotz der letzten Höhenmeter immer noch kalt. Dann die Überraschung
vor der Unterkunft: alles war belegt, doch leider nicht für uns. Bei der Buchung war wohl etwas
schiefgegangen; zum Glück konnte uns die Wirtin kurzerhand eine Alternative organisieren (Corona sei
Dank war der Ort nicht komplett ausgebucht). Wir bekamen neu renovierte, komfortable Zimmer, heiße
Raindance-Luxus-Duschen, einen ansprechenden Wellnessbereich mit Sauna und eine nette Bar – genau
all das, was wir uns nach diesem kalten Tag gewünscht hatten.
19.07.2020 (Vorderlanersbach-Wiesing / 57 km, 1.400 hm, ok – incl. Bergbahn)
Der Tag startete mit Regen und einstelliger Temperatur, daher längeres Frühstück und Abwägen:
geplante Tour oder Alternative? Wir entschieden uns für die Alternative mit 1.400 hm (statt der
geplanten 1.000 hm) und fuhren zunächst wieder den ganzen Weg bis Finkenberg herunter. Von dort
ging es hoch zum Penkenberg (oder wollen wir es Kinderhöhenspielplatz mit diversen Restaurants
nennen?). Trotz in der Tourismusbroschüre beschriebener MTB-Routen keine MTB-Schilder weit und
breit, also dann halt eine steile Abfahrt ausprobiert. Plötzlich ein Schild und schwupp die wupp landeten
wir auf dem „Mördertrail“ (ok – auch dieses Schild kennzeichnete keine MTB-Route). Der Wanderweg
war für die meisten nur teilweise fahrbar, steil, schmierig, glischtig, nass, stellenweise verblockt, engen
Kehren…doch alle erreichten heil den Zillertal-Radweg, dem wir bis Wiesing im Inntal folgten. Dem
Wegezustand entsprechend sahen wir und unsere Bikes aus wie eine Rotte ausgewachsener Frischlinge
– zum Glück wurde das Wetter besser, denn Innenbereiche der Gastronomie waren tabu. In Wiesing
angekommen, durften wir erst unsere Bikes abspritzen und dann bei Sonne einen Prosecco auf der
Terrasse genießen. Das war ganz wunderbar.
20.07.2020 (Wiesing - Fall/ 47 km, 850 hm)
Zum ersten Mal Sonne und Kurzarm-Trikot-Temperatur bereits am Morgen – so fing unser letzter Tag
auf dem Bike optimal an. Über die Winter-Rodelbahn ging es von Wiesing hoch zum Achensee. Der
einzige ebenfalls mit eigener Muskelkraft ansteigende Radler auf dieser E-Bike-Rennstrecke war dabei
ein Tiroler, der plötzlich unserem Tiroler Madl zu Füßen viel und uns eine nette Strecke entlang des
Achensees empfahl. Oben am Achensee gab es zunächst unverhoffte Shopping- und Beachbar-Stopps.
Wir radelten den See entlang und versorgten uns in Achenkirch in einer Metzgerei mit Proviant, um uns
eine Mittagspause am Ufer des Walchen zu gönnen. Oberhalb der Walchenklamm näherten wir uns in
permanentem auf und ab unseren Endziel Fall am Sylvensteinstausee. Dort war es dann so warm, dass
wir unseren Abschluss-Prosecco am Strand genossen und – das kalte Pfitscherjoch war komplett
vergessen – uns sogar im Stausee erfrischten.

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21.07.2020 (Fall – Überlingen)
4 Personen im Zug und 6 Personen plus 8 Räder und Gepäck von 10 Personen im DAV-Bus, so traten wir
unsere Heimreise an. Und weil auch in Überlingen am Nachmittag das Wetter noch wunderbar war,
krönten wir unsere Süd-Nord-MTB-Tour (ja, insgeheim waren wir ja alle zunächst schon etwas skeptisch
– anstelle nach Italien sollte es dieses Mal von Italien heim nach Deutschland gehen…) und die schönen,
gemeinsamen Tage mit Kaffee und Kuchen (Danke!) auf Butzis Terrasse.
Ein ganz herzliches Dankeschön an
   - Butzi:
    für die Planung und Organisation dieser für uns ungewöhnlichen Süd-Nord-Tour einschließlich
     Buchung der Unterkünfte, für die Weg- und Streckenfindung und die Hilfe bei Problemen mit
     den Bikes
   - Ulli und Maja
    für ihre Zeit, das Fahren des Begleitfahrzeugs und dafür, dass das Gepäck immer pünktlich am
     Ziel war
   - Bernd:
    für die Unterstützung auf der Hinfahrt, so war die Anreise viel einfacher für uns
   - alle, die dabei waren:
    für die tolle Stimmung und Rücksichtnahme
Wir waren eine sehr harmonische Gruppe und hatten wunderschöne Touren-Tage!
Hier ein paar Fotos von der Tour:

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Bergtour Matona und Hoher Freschen 18. Juli 2020
21.Juli 2020 von Astrid Lux

                               Diese Bergwanderung stand unter dem Motto „Alpwirtschaft“. Etwa um
                               8 Uhr starteten Ute, Caroline, Sylke, Adelheid, Gabriele, Ralf, Hans, Hans-
                               Dieter und ich am Gasthof in Bad Laterns. Wir stiegen südlich der Furka-
                               pass-Straße gen Sackalpe hinauf, dann querten wir den Traum aller Mo-
                               torradfahrer und wanderten über die Neugerachalpe auf den Sattel vorm
                               Gehrenfalben. Die Sackalpe ist ein sogenanntes Maiensäß: Im Mai bis
                               Mitte Juni und dann erst wieder September bis Oktober werden hier die
                               Tiere geweidet und die Milch verarbeitet. Im Sommer, wenn die Tiere auf
                               den nächsten 2 Höhenstufen (z.B. Untere und Obere Saluveralpe) wei-
                               den, wird auf dem Gelände der Maiensäße Heu gemacht. Die Neugerach-
                               alpe ist dann schon die erste Alpstufe für Früh- und Spätsommer.
 Gäviser Höhe,
 Foto: H. Braunbarth
                                Westlich des Gehrenfalben querten wir zur Gävisalpe (1746m). Satte
                                Hochstaudenfluren beglückten unser Auge. Botanik ohne Ende! Im Bach
an der Alpe konnten wir extrem würzige Brunnenkresse kosten. Auf der Gäviser Höhe (1788m) öffnete
sich die Sicht gen Osten zur Sünser Spitze und Portlahorn. Die Matona ist unser erstes Gipfelziel!
Gabriele nahm Kontakt mit den Einheimischen auf: den Kühen. Gute Beziehungen sind ja immer gut.
Erst der letzte Gipfelanstieg ist noch einmal steil, eine kleine Felsstufe muss man erklimmen, um auf das
flache Krönchen der Matona (1998m) zu gelangen.

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Gipfelrast Matona, Foto: H. Braunbarth

Bergastern, Mondraute, Orchideen, Margeriten, Traubensteinbrech, Schleierkraut, Nigritella… . Ein
Steinbock grast unterhalb von uns ungestört. Er hat nur ein Horn – ist das dann ein Einhorn?

        Steinbock – Einhorn                                      Blick von Matona gen Osten, Fotos: A. Lux

Nach unserer wohlverdienten Mittagsbrotzeit stiegen wir steil bergab Richtung Schusterstuhlsattel.
Durch die vortägigen Regenfälle war es sehr schmierig. Gut gemacht ohne Abrutsche! Nördlich der
Matona befindet sich eine interessante geologische Formation. Ein flacher schräger Felsen, scheinbar
aus Kalkstein, unbewachsen. Er blättert immer wieder ab, er wird sozusagen durch jede Witterung
erodiert und oberflächlich abgetragen. Ein schönes Bild.

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Kalkfels gen Sünser Spitze, Foto: A. Lux

Beim Aufstieg zum Hohen Freschen (2004m) waren wir nicht mehr so allein, jedoch kam man noch nicht
in „Grußdruck“. Von dieser Seite, Südseite, ist der Gipfel ein grasbewachsener Berg. Nach Norden fällt er
steil ab. Leider konnten wir den Vallüra- und Binnelegrat nur einmal kurz sehen, denn eine Nebelwolke
hing von Westen her am Gipfelkreuz. Kurz sahen wir den Bodensee – klare Sicht bis zum Horn und in
den Überlinger See hinein. Manch eine/-r machte ein kleines Mittagsschläfchen. Andere zeigten sich
gegenseitig die neuesten Dehnübungen.

                                 Eingang der Freschenhöhle, Foto: H. Braunbarth

Hinab ging es den stark ausgetretenen Weg zum Freschenhaus. Wir schauten uns den Alpenbotanischen
Garten an. Die Pfingstrosen blühten dort noch! Ralf suchte die Freschenhöhle. Der frei zugängliche
Eingang ist oberhalb des Gartens. Er erkundete den Beginn mit Hilfe einer Stirnlampe. Sie ist wohl ca.
800m lang, innen muss man aber auch mal kriechen und kraxeln. Uns zog nun die Lust auf Kaffee zur
angekündigten Alpsennerei Untere Saluveralpe (1565m). Die Obere Saluveralpe liegt unmittelbar
unterm Freschenhaus, sie ist die oberste Staffel der Alp.
Es ist eine echte Alpwirtschaft: keinen Kaffee! Aber dafür riesige Käseteller aus eigener Herstellung und
Linzer Torte, kalte Getränke. Zwei Kupferkessel stehen in der Sennerei, unter der Käsepresse liegen 6

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Laibe Käs im Järb, die heutige Produktion. Die Besonderheit des Voralberger Alpkäses: er wird mit
echtem Kälbermagen hergestellt, also ein Stück getrockneter Labmagen bewirkt die Gerinnung der
Milch. Nebenbei werden so die hiesigen Milchsäurebakterien mit eingebracht, die später die Reifung in
die Wege leiten. Wir können uns auch Käse und Butter kaufen. Sogar Eier der Alphühner gibt es zu
erwerben.
Die Alpwirtschaft bewirkt vieles: Erhalt der ökologischen Vielfalt, ernährungsphysiologisch hochwertige
Lebensmittel, Erhalt der attraktiven Landschaft für uns als Touristen, da sonst weite Teile der Alpen
unterhalb von 1800m verwalden würden. Es ist schade, dass das alles heute nicht mehr ohne staatliche
Fördergelder geht.
Der Abstiegssteig ist noch einmal schön klein und wild bis zu traumhaft gelegenen Garnitzalpe. Auf
einfachem Forstweg schlendern wir zum Parkplatz zurück.
Wir waren einen nette harmonische Gruppe, Danke an Euch alle! Besonders an Adelheid, die zu Besuch
am Bodensee war und die Gelegenheit ergriff, endlich wieder einmal eine Bergtour zu machen.

Bergtourenwochenende Schesaplana 11. - 12. Juli 2020
16. Juli 2020, von Rolf Dreher

Pünktlich und frohgemut trotz Regenwetter um Achte mit sechs TeilnehmerInnen an der
Burgbergschule losgefahren. Das Regenwetter war dann auch den ganzen Tag unser ständiger Begleiter.
Doch wir, das waren Renate, Astrid, Bruno, Ehrenfried, Hans-Dieter, Reinhard und ich, ließen uns nicht
vom Wetter irritieren. Da das Wetterradar und der Wetterbericht für den anderen Tage keine
Niederschläge angesagt hatten. Den Hüttenweg mussten wir eben mit Regenschutz gehen.
Talstation Lünerseebahn (1566m) – klar, schlechtes Wetter! Und zur Freude aller war die Bahn wg.
Bauarbeiten geschlossen. So hatten wir die gute Gelegenheit, unseren Kreislauf beim Aufstieg auf dem
Bösen Tritt in Schwung zu bringen. Auf der Dammkrone des Lünersees war dann Einkehrschwung in der
Douglashütte angesagt. Unser nächstes Teilziel östlich am Lünersee entlang über Grashänge auf das
Gafalljoch (2239m), hinüber zum Golrosajoch.

                                       Schesaplanahütte, Foto: A. Lux

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In stetigen Auf und Ab erreichten wir in wenigen Stunden unser Tagesziel: die Schesaplanahütte
(1908m). Unter Einhaltung der der aktuellen Coronaregeln haben wir uns einquartiert. Leider gab es
keinen Trockenraum. Doch mit Polenta und gutem Schlaf waren unsere Kräfte wieder TOP!
Aufwachen, Zähne putzen, Frühstück. Im Tal noch dicker Nebel und ein paar Wolken in den
Gipfelregionen. Bereits der erste Sonnenstrahl … Abmarsch!

                               Rolfs Gruppe am Schweizer Steig, Foto: R. Stracke

Steiles Gelände, das manchmal durchaus absturzgefährdend ist, nahm uns für die nächsten dreieinhalb
Stunden voll in Anspruch. Auch weil der Schweizer Steig keine Seepromenade ist! Bald war die erste
Marscherleichterung angesagt. Trinken, Jacke ausziehen, Fotos machen. In den steilen Wänden hat es
an Motiven nicht gefehlt. So wurde gegen 12 Uhr der Gipfel erreicht: Schesaplana 2965m. Tolle
Gipfelrundschau.

                                   Rast am Schesaplanasattel, Foto: A. Lux

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Gipfelfoto Schesaplana, Foto: R. Stracke

Nachdem die Rucksäcke alle geplündert waren, machten wir uns frisch gestärkt auf den Abstieg. Dafür
hatten wir uns den Normalweg gen Totalphütte ausgesucht. Eine ekelhafte Stelle kurz nach dem Grenz-
joch hat uns noch einmal stark gefordert: Altschnee und feiner rutschiger Schotter.

Die folgenden Schneefelder konnten einige von uns zum Abfahren nutzen, alle Körperhaltungen wurden
angewandt! So waren wir bald bei der Totalphütte, die leider wg. Renovierung bzw. Wiederaufbau
geschlossen war. Kaffeepause wieder ausgefallen! Der weitere Abstieg zum Lünersee ging ganz einfach,
dann nachholen der Pause an der Douglashütte (1980m), wo wir ja schon bekannt waren. Über den
Bösen Tritt hinab zum Parkplatz.
….und wir hatten eine erfolgreiche Bergtour ohne Verletzungen und Missstimmungen zu Ende gebracht.

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MTB-Tour vom 26. Juni – 01. Juli 2020 - Brenner – Transalp -
Südtiroler Unterland
23. August 2020, von Hubert Wagner

Auf dieser Alpenüberquerung führte uns unser routinierter DAV-MTB Guide, Butzi, von Gries am
Brenner über die Brennergrenzkammstraße nach Südtirol. Wir haben dabei herrliche Ausblicke auf die
Dolomiten mit dem Latemar und dem Rosengarten, außerdem bezwingen wir u.a. den Nigerpass, fahren
über die berühmte Seiseralm – die größte Hochalm Europas -, bewundern den Schlern und radeln
schließlich über den alten Bahnweg bis nach Auers in das herrliche Etschtal.
Aber der Reihenfolge nach hier die einzelnen Etappentage:
Donnerstag, 25.06.2020:
Nachdem die Tour, bedingt durch die Corona-Pandemie, bis zuletzt auf der Kippe stand, ob sie über-
haupt durchgeführt werden kann, war es endlich soweit – die Räder und das Gepäck wurden am Vor-
abend verladen. Auch wenn die Motivation zur angemessenen Vorbereitung bei dem ein oderanderen
etwas verhalten war, konnte man die Vorfreude auf den Tourstart geradezu spüren.
Freitag, 26.06.2020
Abfahrt am ZOB für den Teambus um 4.30 Uhr. Nach der pünktlichen Ankunft ging es mit vereinten
Kräften („jeder hilft jedem“) die Bikes wieder in ihre ursprüngliche, fahrfähige Funktion zu bringen
(Pedale anschrauben, Lenker richten…). Nach dem elementaren Rudel -Technik-Sicherheitscheck stellten
sich zwei nicht unerhebliche Mängel heraus, welche aber zum Glück mit fachmännischem Geschick
gleich noch behoben werden konnte.
Im Anschluss folgt dann noch das Erinnerungsgruppenstartfoto, auf dem gleich die erste Gleichgewichts-
prüfung –alle Biker auf den Pedalen!- erfolgreich bestanden wurde. Die gleich zu Beginn anstehende
Auffahrt in Richtung Brenner-Grenzkamm konnten wir nach ca. 450 Höhenmetern mit einer Einkehr auf
der Sattelbergalm – rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen, angenehm trocken unterbrechen. Durch
den Starkregen musste die Suppenpause auf 1,5 Stunden verlängert werden.
Nach dem Regen ging es weiter mit dem langen zähen Anstieg über die alte Militärstraße zum Grenz-
kamm immer höher steigend zum Kreuzjoch bzw. Sandjoch. Auf dem Höhenweg konnten wir alte Bun-
keranlagen aus den 30er Jahren von Mussolini bestaunen. Im oberen Teil wunderbare Ausblicke in die
Zillertaler Alpen. Am Sandjoch bietet sich ein 360° Panoramablick!
Hier beginnt der Traileinstieg in den 1er Pfad nach Colle Isarco (Gossensass). Der Trail gehört wohl de-
finitiv zu den Toptrails der Alpen. Anfangs schlängelt er sich unterhalb des Portjochs mit wenig Gefälle
entlang. Nur wenige verblockte Stellen, sonst durchweg gut zu fahren. Im Mittelteil bekommt der Trail
weichen Waldbodenuntergrund – flowiger geht es kaum. Es wird nie langweilig, es entsteht ein
regelrechter Trailrausch. Oberhalb von Gossensass wird man aus dem Waldpfad ausgespuckt und
genießt den Blick über das kleine Städtchen.
Ab Gossensass folgen wir dem Radweg nach Sterzing und anschließend auf beschaulichen Feldwegen,
aber noch einigen kurzen giftigen Anstiegen, zum ersten Etappenort, Pension Wiesenhof in Pfulters.
Dort gab es einen freundlichen Empfang mit dem wohlverdienten hopfenhaltigen Kaltgetränk. Nach
dem Duschen und dem leckeren Drei-Gänge-Menü waren alle froh sich schon bald wieder auf die zweite
Etappe vorbereiten zu können.
       Ankunft: gegen 17.30 Uhr, Strecke: 44 km – 1420 Hm

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Samstag, 27.06.2020
Nach regenreicher Nacht haben wir bei Sonnenschein das Frühstück genossen. Nach kurzer Abfahrt ins
Etschtal hat der Schwung leider nur wenig in die Auffahrt zum Valserjöchl getaugt. Die 1000 Höhen-
meter am Stück waren sehr schweißtreibend aber landschaftlich immer wieder wunderschön und
beeindruckend.
Auf 2020 m Höhe ließen wir die Bergstation Jochtal links liegen, da wir die Anratterhütte, als mehrfach
ausgezeichnete beste Hütte Südtirols, zum Ziel hatten (zugige Anfahrt) welche ihrem guten Ruf auch
gerecht wurde. Danach lange Schotter und Asphaltabfahrt in Richtung Spinges. Nach überraschender
Linksabbiegung in den herrlich duftenden Pinienwald gab es noch ein paar anspruchsvolle Trailab-
schnitte für „Alle“.
Kurze Fußgängerzonenpassage durch Brixen und anschließend in Fließrichtung der Etsch entlang, aber
entgegen dem zwar warmen aber trotzdem lästigen Südwind, nach Klausen.
Hilfsbereiter Hotelchef beim Besorgen einer neuen Bremsscheibe bei zwei Radläden in Klausen –
Abholung am Hotel und Reparatur am selben Abend! Gute Verpflegung in der Gartenwirtschaft – bei
bester Stimmung wurde der herrliche Sommerabend mit reichlich Schüttelbrot und Schinkenteller noch
gut ausgenutzt.
       Ankunft im Hotel Sylvaner Hof um 16.00 Uhr – Strecke: 48 km – 1362 Hm
Sonntag, 28.06.2020
Nach den täglich üblichen Ritualen wie Frühstück, Sonnenschutz und Technikcheck ging es von Klausen
aus gleich wieder gegenüber der Burg über Klausen wechselweise aber stetig bergauf über Layen –
Poststeig bis St. Ulrich. Dort gab es eine kleine Pause mit Stärkung bevor es dann in Richtung Seiser Alm
– Saltria – Mahlknechthütte im Naturpark Schlern-Rosengarten nochmal gleichmäßig aber mächtig auf
teils unangenehmem Schotterweg bergan ging.
Die Mahlknechthütte auf 2054 m Höhe ist durch ihre idyllische Lage und die gemütliche Einrichtung
bereits allein schon die mühsame Auffahrt wert gewesen. Schöner Abend bei gutem Essen und
angenehmem Service verbracht. Leider gab es nur noch ein Doppelzimmer und für den Rest das
Massenlager – dafür aber schmorten wir als Gruppe im „eigenen“ Saft, da sonst niemand mehr im
Zimmer lag - außer uns.
       Strecke: 39 km – 1530 Hm
Montag, 29.06.2020
Nach kurzem aber bissigen Anstieg bei Gegenwind fuhren wir mit rasantem Tempo über die wellige
Topographie der Seiser Alm bis Compatsch und hatten bis dort unser Soll an Überholvorgängen von Pkw
für die gesamte Tour bereits erfüllt. Danach folgten die Orte Salegg – Völser Weiher.
Bei der Anfahrt nach St. Zyprian gerieten wir ca. 20 Minuten vor unserer geplanten Rast in einen ergie-
bigen Regenschauer. Durch geschicktes Dirigieren unseres Guides konnten wir das Begleitfahrzeug zu
unserer rettenden trockenen Einkehr mit wichtiger Nahrungsaufnahme beordern und die Weiterfahrt
dann mit trockener Kleidung bei strahlendem Sonnenschein antreten.
Die Auffahrt zum Nigerpass, teils durch den Wald entlang eines idyllischen Bachlaufes sowie zum Karer-
pass, war allerdings wieder recht intensiv bzw. herausfordernd für jeden.
Am Fuße des Latemarmassivs erreichten wir dann unsere 4. Unterkunft, das Hotel Castel Latemar,
Carezza. Von dort aus konnten wir, zum Teil schon geduscht, die „Rote Wand“ in der Abendsonne
bestaunen.
       Strecke: 52 km – 1475 Hm

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Dienstag, 30.06.2020
Vom Karerpass ging es zunächst zur Bergstation von Obereggen wieder stetig bergauf und dann noch
weiter zum Laner Passo – Lavaze Passo (1805m) bis Jochgrimm. Dort entschieden wir mit der Mittags-
pause bis zum nächsten Rifugio, die Gurndin Alm auf 1953 m noch zu warten, was sich als sehr gute
Entscheidung herausgestellt hat, denn dort trafen wir auf lustige und nette Wirtsleute und die Portionen
waren günstig und die Pasta nicht von jedem zu bezwingen.
Nach nur wenigen Höhenmetern ging es dann in Richtung Südtiroler Unterland über Kaltenbrunn auf
dem alten Bahnweg immerzu bergab nach Auer – unterhalb vom Kalterer See. Eine wunderschöne und
angenehm zu fahrende Abfahrt von über 1600 Höhenmetern / ca. 30 Minuten am Stück – zwar immer
heißer werdend aber stets im Schatten der dortigen Trasse mit unterwegs atemberaubender Kulisse in
Richtung Etschtal sowie dem Kalterer See.
Nach Ankunft am frühen Nachmittag bei über 30 Grad konnten wir uns im Garten des Bio Hotels Kauf-
mann und dem dortigen Naturpool bestens regenerieren und auf den Abschlussabend freuen. Im Hotel
waren wir deutlich in der Überzahl und wurden mit lecker Abendessen verwöhnt.
       Strecke: 60 km – 915 Hm
Mittwoch, 01.07.2020
Die Rückfahrt war eine logistische Herausforderung und wurde Dank bester Vorbereitung durch Butzi
mit Bravour gemeistert.
Der Tourbus wurde mit allen Bikes und allem Gepäck beladen. Neben der treuen Seele Ulli, der
zuverlässige Fahrer des Begleitfahrzeuges, fuhren noch drei Biker mit zum Ausgangspunkt nach
Gries am Brenner. Dort wurden deren Räder und Gepäck in und an das Auto von Dieter umgeladen.
Anschließend fuhr Uli wieder zurück zur Bahnstation am Brenner um die restlichen Biker, welche von
Auer mit dem Zug zum Brenner (ca. zwei Stunden) gefahren sind, abzuholen.
Am Ende des Tages waren alle des wirklich homogenen Teams glücklich und zufrieden, in dem Wissen
wieder eine richtig tolle Tour, in anspruchsvoller, lustiger aber auch ernsthafter Atmosphäre, erlebt zu
haben, gut zu Hause angekommen .
Ein einfaches aber intensives und herzliches D A N K E an unseren Butzi für diese „Rund um sorglos Tour
von vorne bis hinten“ von:
Christoph, David, Dieter, Gerd, Gerhard B., Hubert, Siegfried, Thomas und Uli
Alle hoffen, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage mit Butzi gibt!

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Natur und Umwelt
Kein Zurück mehr: Pumpspeicherkraftwerk bei Kühtai wird gebaut
DAV Intern, 25.06.2020, 17:38 Uhr

Baustelle im Hochgebirge: Bei Kühtai geht ein komplettes alpines Hochtal verloren, sechs alpine
Wildbäche werden für immer abgeleitet. In der allerletzten Instanz hat der Verwaltungsgerichtshof in
Wien die Revision der Alpenvereine gegen den Baubescheid der „Erweiterung der Kraftwerksgruppe
Sellrain-Silz“ abgewiesen. Ein entsprechendes Schreiben ist beim Deutschen Alpenverein am 22. Juni
eingegangen. Nach mehr als neun Jahren Verfahrenszeit sind alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft und

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der Bau des neuen Pumpspeicherkraftwerks im Längental ist nicht
mehr aufzuhalten. „Selbstverständlich akzeptieren wir diese höchst-
richterliche Entscheidung“, sagt DAV-Vizepräsident Manfred Sailer.
„Im Hinblick auf ein Gelingen der Energiewende halten wir diese
Entscheidung trotzdem für falsch und appellieren an alle Verant-
wortlichen, bei zukünftigen Verfahren die Relation von Naturzer-
störung und energetischem Nutzen im Auge zu haben.“
Die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) hat im Mai dieses Jahrs mit dem
Bau des zweiten Speichers für ein neues Pumpspeicherkraftwerk
begonnen. Damit wird nun Realität, wogegen viele Naturschutz-
verbände, die Alpenvereine und auch die Gemeinde Neustift im
Stubaital jahrelang gekämpft haben. Im bislang unerschlossenen Längental in den Stubaier Alpen rollen
aktuell Bagger und Baufahrzeuge an. Sie sollen das Tal für die Flutung vorbereiten. Am Taleingang soll
eine mehr als 500 Meter lange und 100 Meter hohe Staumauer erbaut werden, dahinter soll ein Pump-
speichersee mit einem Volumen von 31 Mio. m³ entstehen. Verteilt über die gesamten Stubaier Alpen
werden sechs Wasserfassungen bis zu 80 Prozent des Abflusses von verschiedenen Gewässern
schlucken und durch einen 25 Kilometer langen unterirdischen Stollen in den neuen Speicher umleiten.
Natur mit Ablaufdatum: die letzten Wildbäche der Stubaier Alpen
Noch schlängelt sich in unzähligen Windungen das kristallklare Wasser des Längentalbachs durch mäch-
tige grüne Niedermoore und Alpenrosen-Zwergstrauchheiden. Die Landschaft ist bislang völlig unbeein-
flusst von menschlicher Aktivität oder Bebauung. Noch stürzen in dem Seitental des Ötztals gewaltige
Wassermassen der Wildbäche tosend ins Tal und versorgen die Ötztaler Ache. Leider hat die Natur hier
jetzt ein großflächiges Ablaufdatum: Das Längental mit seinen hochwertigen Lebensräumen versinkt im
neuen Speichersee, Wildbäche verschwinden zu einem großen Teil in den Wehren, und unterhalb
verbleiben kleine Gerinne, die keine ökologische Funktion mehr erfüllen können.
Revision abgelehnt, alle gerichtlichen Instanzen durchlaufen
Seit vergangenem Freitag steht dieses Szenario nun endgültig fest. Der Verwaltungsgerichtshof in Wien
hat die Revision der Alpenvereine vom August 2019 gegen den Baubescheid abgelehnt. Somit wurde in
höchstrichterlicher Instanz das Vorhaben genehmigt, der Bescheid ist nicht weiter anfechtbar. Mehr als
neun Jahre haben sich DAV, ÖAV, österreichischer Umweltdachverband, die Gemeinde Neustift im
Stubaital und weitere Naturschutzorganisationen gegen die Realisierung dieses Großprojekts eingesetzt.
Offizieller Baubeginn ist laut TIWAG Frühjahr 2021. Danach wird das Längental für sechs Jahre zur
Sperrzone. Darüber hinaus wird das 20 Kilometer südlicher liegende Umfeld der Amberger Hütte über
mehrere Sommer zur Großbaustelle und das dorthin führende Griestal zur Baustellenzufahrt. An der
Amberger Hütte entsteht ein Wasserschloss und ein zentraler Zugang zum Stollensystem für den neuen
Speicher.
Für verantwortungsvolle erneuerbare Energie
Die großflächige Zerstörung der alpinen Natur wird im Gerichtsbeschluss durch das allgemeine öffent-
liche Interesse am Ausbau erneuerbarer Energien begründet. Natürlich ist ein solcher Ausbau inklusive
Speichermöglichkeiten für das Erreichen der Klimaziele in Europa unabdingbar, dringend nötig und
weiter voranzutreiben. Gleichzeitig müssen in dieser Entwicklung aber weitere Bedingungen erfüllt sein,
um eine tatsächlich nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Dazu gehört vor allem ein verantwortungs-
voller, für die Natur vertretbarer Ausbau von zukunftsweisenden Technologien. Naturverträglich und
zukunftsweisend: Beides ist hier nicht gegeben. Einerseits ist der Eingriff in den Wasserhaushalt und in
das ökologische Gleichgewicht eines Einzugsgebiets von mehr als 60 km² massiv und widerspricht der
EU-Wasserrahmenrichtlinie und den völkerrechtlichen Vereinbarungen der Alpenkonvention zur
nachhaltigen Entwicklung des Alpenraumes.

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