September 2021 Tag des offenen Denkmals " Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege" - Stadt Detmold

 
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September 2021 Tag des offenen Denkmals " Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege" - Stadt Detmold
12. September 2021
Tag des offenen Denkmals®
„Sein & Schein – in Geschichte,
 ­Architektur und Denkmalpflege“
September 2021 Tag des offenen Denkmals " Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege" - Stadt Detmold
September 2021 Tag des offenen Denkmals " Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege" - Stadt Detmold
EUROPEAN HERITAGE DAYS
                                      Journées européennes du patrimoine

Herausgeber:                          Eine Publikation
Kreis Lippe und Landesverband Lippe   des Kreises Lippe,
                                      des Landesverbandes Lippe
Konzept und Redaktion:
                                      und der Städte und Gemeinden
Martina Bremer
Peggy Pfaff                           Bad Salzuflen
                                      Blomberg
Gestaltung:
                                      Detmold
Martin Emrich, büro-für-design.de
                                      Horn-Bad Meinberg
Druck:                                Kalletal
Rihn-Druck                            Lage
                                      Lemgo
                                      Lügde
                                      Schieder-Schwalenberg
September 2021 Tag des offenen Denkmals " Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege" - Stadt Detmold
Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Lipperinnen und Lipper,

das diesjährige Motto des Tags des offenen Denkmals – „Sein & Schein in
Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ – löst auf Anhieb faszinierende
Assoziationen aus: Meinen wir, unsere wunderschönen lippischen Innenstäd-
te und Ortskerne genau zu kennen, oder gibt es Geheimnisse, die sich hinter
Fassaden und Verzierungen verstecken? Erkennen wir Baudenkmale auf den
ersten Blick, oder erst beim genaueren Hinsehen, etwa wenn wir uns zuvor
vom „augenscheinlich“ unscheinbaren optischen Eindruck eines Gebäudes ha-
ben täuschen lassen? Und sind die prunkvollen Gestaltungselemente in einem
Prachtbau das, was sie vorgeben zu sein – oder eine Sinnestäuschung oder gar
ein aus Pappmaché hergestelltes Dekorelement?
    Lippe ist reich an Baukultur aus unterschiedlichen Epochen. Ruinen, Burgen
und Schlösser, Kirchen, Rathäuser und Gutshöfe, Industriebauten, Villen und
Fachwerkhäuser sind Zeugnisse, die uns bis heute beeindrucken, bezaubern
und die wir immer wieder neu zu deuten versuchen: Was ist ihr „wahrer“ his-
torischer Kern – ihr „Sein“? Wie nehmen wir sie mit unserem Sozialisierungs-
hintergrund, unserem Wissen, unseren Sehgewohnheiten wahr – was ist ihr
„Schein“?
    Zehn lippische Kommunen laden Sie ein, genau diesen Fragen zum dies-
jährigen Tag des offenen Denkmals nachzugehen. Rundgänge und Stadtfüh-
rungen, eine Radwanderung und zahlreiche geführte Besichtigungen bieten
Ihnen die Möglichkeit, sprichwörtlich hinter die Fassaden zu blicken, spannen-
de Geschichte und Geschichten kennenzulernen und Ihre Perspektive auf Lippe
zu weiten.
    Wir wünschen Ihnen einen ereignis- und erkenntnisreichen Tag des offenen
Denkmals!

Dr. Axel Lehmann                    Hans-Jörg Düning-Gast
Landrat, Kreis Lippe                Verbandsvorsteher, Landesverband Lippe

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September 2021 Tag des offenen Denkmals " Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege" - Stadt Detmold
Tag des offenen Denkmals®

Tag des offenen Denkmals®                             Das Motto am 12. September 2021
                                                      „Sein und Schein – in Geschichte,
Initiiert und unterstützt von Europarat und euro-     ­Architektur und Denkmalpflege“
päischer Union wird seit 1991 der Tag des offenen
Denkmals („European Heritage Days“) durchge-          Es soll dabei um Denkmale gehen, die mit opti-
führt und seit 1993 von der Deutschen Stiftung        schen Täuschungen, mit Illusionen spielen und
Denkmalschutz in Bonn bundesweit koordiniert          uns staunen lassen: „Wie hat man das gemacht?“
(Infos unter www.denkmalschutz.de).                   Wie ist es z.B. gelungen, Räume optisch größer
    Denkmale spielen eine bedeutende Rolle, sie       wirken zu lassen oder Materialien wertvoller er-
prägen Dörfer und Städte, sind Wahrzeichen oder       scheinen zu lassen, als sie es sind? – Wir wollen
Stätten der Erinnerung. Durch die Möglichkeit,        einen Blick hinter den Schein werfen und erhalten
einmal im Jahr Baudenkmale besichtigen zu kön-        Einblicke in diverse illusionistische Techniken der
nen, die ansonsten eher nicht zugänglich sind, soll   Malerei und Architektur.
nicht nur das Interesse an unserer Vergangenheit
und ihren Einfluss auf die Gegenwart geweckt          Das Programm am 12. September 2021
werden, sondern auch der Wunsch, diese Objekte        in Lippe
und damit unsere kulturelle Identität zu schützen
und zu erhalten.                                      Während sich interessierte Besucher auf Führun-
    Leider gab es im letzten Jahr aufgrund der        gen durch zahlreiche Gebäude freuen können, auf
Corona-Pandemie lediglich digitale Angebote.          Ausstellungen, musikalische Darbietungen, digita-
Umso erfreulicher ist es daher, dass zum 28. Tag      le Beiträge, Gespräche und Gastronomie, gibt es
des offenen Denkmals im Jahr 2021 die Menschen        speziell für Kinder und Jugendliche das zusätzli-
wieder persönlich an dieser Veranstaltung teil-       che Angebot einer Stadtführung durch das mittel-
nehmen können.                                        alterliche Detmold. Zu beachten ist, dass auch in
                                                      diesem Jahr wieder Veranstaltungen am Freitag,
                                                      dem 10.09. und Samstag, dem 11.09. stattfinden.

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Was ist Denkmalschutz?                              Was ist ein Denkmal?

Seit 1980 ist das Denkmalschutzgesetz NRW in        Denkmale sind von Menschen geschaffene Dinge,
Kraft. Durch diesen gesetzlichen Schutz wird die    an denen Geschichte erkennbar wird, die unser In-
zuvor unverbindliche Verpflichtung, die Denkmale    teresse wecken und zum Nachdenken auffordern.
vor Beschädigung oder Zerstörung zu bewahren,       Dabei handelt es sich nicht nur um Kulturdenk-
zu einer rechtlichen Verpflichtung. Nach dem Ge-    male, die prägend für ein Land sind, wie Dome,
setz unterliegen Gebäude oder sonstige Objekte      Kirchen, Burgen, Schlösser, Parks oder historische
dann dem Denkmalschutz, wenn an ihrer Erhal-        Altstadtstraßen, sondern auch eine alte Mühle, ein
tung ein öffentliches Interesse aus geschicht-      steinernes Wegkreuz oder die Reste eines frühge-
lichen, künstlerischen oder wissenschaftlichen      schichtlichen Ringwalls im Wald. Denkmale gehen
Gründen besteht. Denkmalschutz ist jedoch nicht     uns alle an, als Bewohner, Eigentümer, Nachbar,
gleichzusetzen mit einer Veränderungssperre für     Architekt oder Handwerker. Daher definiert das
das Gebäude. Es hat aber zur Folge, dass Verände-   Denkmalschutzgesetz des Landes NRW auch das
rungen und Umbauten, die sonst möglicherweise       öffentliche Interesse an ihrer Erhaltung.
baugenehmigungsfrei sind, nun einer Erlaubnis
oder Genehmigung bedürfen.                          Warum ist Denkmalpflege wichtig?

Wo bekommt man Rat und Hilfe?                       Baudenkmale geraten leicht in den Sog einer
                                                    Veränderung. Mangelnde Pflege kann ihr Wei-
Ansprechpartner finden Bauherren bzw. Eigentü-      terleben gefährden, unsachgemäßer Umgang sie
mer von Denkmalen bei der unteren Denkmalbe-        schwer beeinträchtigen. Kurzfristige Moden, aber
hörde ihrer jeweiligen Stadt oder Gemeinde. Dort    auch ungeeignete Nutzungsvorstellungen, kön-
gibt es erfahrene Berater zu den Verfahrensab-      nen wichtige Elemente und Teile eines Denkmals
läufen, die auf mögliche finanzielle Förderungen    für immer auslöschen. Daher ist es eine wichtige
und besondere steuerliche Vorteile hinweisen.       Aufgabe der Denkmalbehörden, entsprechende
Die Erörterung von Fachfragen schützt vor un-       Objekte zu erfassen, zu erforschen und zu publi-
angenehmen Überraschungen, welche durch fal-        zieren. Die Denkmalpflege ist gleichsam der An-
sche Technologien bzw. falsche Baumaterialien       walt der Denkmale. Diese sind uns nur kurzzeitig
entstehen können. Auch die Kontakte zu anderen      überantwortet, und wir sind verpflichtet, sie an
Fachbehörden werden über die unteren Denkmal-       kommende Generationen ohne Beeinträchtigung
behörden hergestellt.                               weiterzugeben.

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September 2021 Tag des offenen Denkmals " Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege" - Stadt Detmold
Tag des offenen Denkmals®

Links die Mittelstraße in Lemgo
mit ihren vielen Baudenkmälern
und rechts der Marktplatz mit Blick
auf die Mittelstraße zu Beginn des
20. Jahrhunderts.
(Stadtarchiv Lemgo: Fotoarchiv Ohle,
Depositum Verein Alt Lemgo/Mische)

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Stadt Bad Salzuflen

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1. Wandelhalle, Parkstraße (im Kurpark)

Die Wandelhalle als Teil des 1960/63 errichteten     Kleinmosaikarbeiten stammen von dem Künstler
Kurzentrums, welches ursprünglich als L-förmige      Berthold Müller-Oerlinghausen.
Gebäudegruppe angelegt wurde, bildet einen
auffälligen Kontrast zum gegenüberliegenden          Geöffnet:
fürstlichen Kurhaus. Das Gebäude hat eine Ge-        09.00 – 18.00 Uhr (Eintritt frei)
samtlänge von 128 m und eine Grundfläche von
1.600 qm. Die Last der Wandelhalle wird durch        Rahmenprogramm:
72 Einzelfundamente abgetragen, da erst in fünf      Die Dauerausstellung „Stadtgeschichten“ in der
Metern Tiefe tragfähiger Boden besteht. Während      Wandelhalle ist geöffnet. Fast 250 Exponate auf
sich die Hauptfassade zum Kurpark hin mit annä-      160 Quadratmetern erzählen die Stadt- und Re-
hernd gebäudehohen Fensterfronten zwischen           gionalgeschichte vom Mittelalter – zur Gegenwart
den Stützelementen der Stahlbinder-Konstruktion      und vermitteln Wissenswertes über Salzufler Per-
öffnet, sind die verbleibenden geschlossenen Teile   sönlichkeiten.
der Fassaden mit polierten Jura-Kalksteinplatten
verkleidet. Brunnenhalle mit Brunnenausschank        Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsver-
bilden den Hauptraum, in dessen Zentrum sich die     eins Bad Salzuflen im Lippischen Heimatverbund
oktogonale Thekenanlage mit dem Kleinmosaik          e. V. sind mit einem Infostand vor Ort vertreten.
befindet. Darüber wurde der bauzeitliche dreie-
tagige Radleuchter angeordnet. Die zahlreichen

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Stadt Bad Salzuflen

2. Ev.-ref. Kilianskirche, Am Kirchplatz 1a

Ein flacher Hügel am Rande der Bega-Niederung
wurde um 800 n. Chr. zum Zentrum der Christiani-
sierung der hiesigen Gegend. Unter dem Einfluss
der Würzburger Bischöfe, welche die Missionie-
rung des Sachsenlandes im Bereich des späteren
Bistums Paderborn übernommen hatten, errichte-
te man dort eine Kirche, die dem Heiligen Kilian
geweiht wurde. Damit war eine der Urpfarreien
gegründet. Die heutige Kirche stellt den dritten
Nachfolgebau dar, erbaut 1850 bis 1854 von dem
Salzufler Salinendirektor und Baukonstrukteur
Friedrich Heinrich Ludwig Goedecke (1810 – 1862).
Es handelt sich um eine dreischiffige neugotische
Hallenkirche mit einem Satteldach über jedem
Schiff und kräftigen Unterzügen im Inneren. Der
Westturm beinhaltet ein achteckiges Oberge-
schoss. Im Rahmen von Restaurierungsarbeiten
1981 und 2004 wurden sowohl farblich als auch
räumlich die Urzustände größtenteils wiederher-
gestellt.

Geöffnet:
11.30 – 17.30 Uhr

Führungen:
12.30 – 13.30 Uhr G
                   lockenbesuch
                  für Familien mit Kindern
14.30 – 15.30 Uhr G
                   lockenbesuch
                  für jedermann
16.30 – 17.30 Uhr G
                   lockenbesuch
                  für jedermann

Ansprechpartner:
Pfarrer Matthias Schmidt,
Anmeldung erforderlich:
matthias.schmidt@kirche-schoetmar.de

Rahmenprogramm:
12.00 – 12.20 Uhr Bachs Toccata
14.00 – 14.20 Uhr Bachs Toccata
16.00 – 16.20 Uhr Bachs Toccata
Gespielt von Uta Singer

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Stadt Bad Salzuflen

3. Begegnungsstätte Schötmar, Schlossstraße 27 und 29
   (barrierefreier Zugang: Am Kirchplatz 1c)

Seit ihrer grundlegenden Sanierung im Jahr 2003     erst um 1814/1815 zum Wohnhaus umgestaltet
werden die Häuser Schlossstraße 27 und 29 als       wurde. Der Bau, wie er sich heute darstellt, ist das
öffentliche Begegnungsstätte genutzt. Neben den     Produkt einer komplexen Baugeschichte. Kaum
Veranstaltungen der ev.-ref. Kirchengemeinde,       ein anderes Haus im weiteren Umkreis vermag ei-
die als Träger der Begegnungsstätte fungiert und    nen so hohen Grad von Authentizität der inneren
dort regelmäßig mit dem CVJM ihre Jugendarbeit      Raumstruktur einschließlich wichtiger Ausstat-
organisiert, nutzen sowohl Selbsthilfegruppen als   tungsdetails zu vermitteln: Aus der Renaissance-
auch die Gleichstellungsstelle der Stadt Bad Sal-   zeit stammen die Wendeltreppe von etwa 1630 (in
zuflen die historischen Räume für ihre Termine.     Nr. 29) sowie Fachwerkmalereien und aufwendige
Über das Standesamt der Stadt Bad Salzuflen sind    Wandgestaltungen. Ebenfalls erhalten sind in bei-
auch standesamtliche Trauungen auf der Diele        den Häusern barocke Türen und Einbauschränke.
organisierbar. Während der Öffnungszeiten vom
gemeinnützigen „Café am Kirchplatz“ können dort     Geöffnet:
wechselnde Ausstellungen besichtigt werden. Die     11.30 – 17.30 Uhr
beiden giebelständigen Fachwerkhäuser gehören
zu den wenigen weitgehend unverändert erhal-        Rahmenprogramm:
tenen Gebäuden in Schötmar. Sie stammen im          13.30 – 16.30 Uhr K
                                                                       affee und Kuchen Open Air
Kern aus dem 16. Jahrhundert, wobei Haus Nr. 27                       und im „Café am Kirchplatz“
ursprünglich als Scheune von Nr. 29 genutzt und     Ausstellung der Künstlerin Christel Aytekin

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Stadt Bad Salzuflen

4. Ev.-ref. Stadtkirche auf dem Hallenbrink,         5. Ehemaliges Pfarrhaus,
    Brunnengasse 4                                        Von-Stauffenberg-Straße 1/1a

Die Stadtkirche liegt an exponierter Stelle auf dem   Das Gebäude wurde 1820/21 von dem Stadtphysi-
Hallenbrink am Rand der Altstadt. Ihre Turmspit-      kus und Medizinalrat Heinrich Hasse (1791 – 1868),
ze, die sogenannte „Welsche Haube“, überragt alle     dem Begründer des Solbades Salzuflen, als erstes
Häuser der Altstadt und ist weithin sichtbar. Am      Gebäude außerhalb der Stadt vor dem Ostertor
Aufgang zum Glockenstuhl, an der linken Seite         errichtet. Es handelt sich um einen zweigeschos-
des Turmes, befindet sich ein Stein mit der einge-    sigen Traufenbau unter mit Hohlziegeln gedeck-
meißelten lateinischen Schrift: AN[N]O D[O]M[INI]     tem Krüppelwalmdach. Die Nord-West-Fassade
M CCCC (im Jahre des Herrn 1400). Das heutige Ge-     ist fünfachsig gegliedert. Das Portal liegt in der
bäude ist geprägt durch Umgestaltungen im Sinne       Mittelachse, gerahmt von einem profilierten
des Historismus: 1892 wurden wesentliche Teile        Sandsteingewände einschließlich Schlussstein.
der Barockgestaltung zerstört, welche nach dem        Zusätzlich weisen die Fensteröffnungen des Kel-
Brand von 1762 entstanden waren. Vor allem au-        ler- und Erdgeschosses scharrierte Sandsteinge-
ßen erfuhr die Kirche Veränderungen durch Spitz-      wände auf. Nutzungsbedingt wurde die Gebäude-
bogenfenster, angefügte Stützpfeiler und das          rückseite in jüngerer Zeit verändert, u. a. hat man
Südportal. Im 20. Jahrhundert erfolgten im Innen-     einen weiteren Eingang geschaffen. Nachdem das
raum mehrere „zeitgemäße“ Umbauten, sodass er         Erste am Hallenbrink im Jahre 1762 durch Feuer
jetzt eine konsequente evangelisch-reformierte        zerstört worden war, erwarb die Stadt Salzuflen
Prägung aufweist. Der weite, von Stützen freie        zusätzlich zu dem 1765 angekauften Gebäude
Kirchenraum entstand in der zweiten Hälfte des        (Am Markt 23) aus dem 16. Jahrhundert das oben
18. Jahrhunderts. Gut 14 m überspannt die Flach-      genannte Wohnhaus als drittes Pfarrhaus. Dazu
decke, die mit Sims und Viertelkreis-Gewölbe aus      gehörte auch ein großes Gartengrundstück, in
den Wänden herauswächst und sich infolge der          dessen nördlichen Bereich im Jahre 1928 das neue
sehenswerten Holzkonstruktion nicht durchbiegt.       Gemeindehaus erbaut wurde.

Geöffnet:                                             Geöffnet:
14.00 – 16.00 Uhr                                     14.00 – 16.00 Uhr

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Stadt Detmold

6. Hermannsdenkmal

Zum Thema „Schein & Sein“ wird am „Tag des of-
fenen Denkmals“ eine öffentliche Führung (kos-
tenfrei) angeboten. Für den Aufstieg aufs Denk-
mal ist jedoch ein reguläres Ticket zu lösen.

Beginn:
14.00 Uhr

Treffpunkt:
Tourist-Info
(bitte dort mit Kontaktdaten anmelden)

Anmeldung:
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!
Anmelden unter Telefon 05231 621165,
www.hermannsdenkmal.de

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Stadt Detmold

7. Geschichtete Realitäten –
    ein Projekt der TH OWL

Eine Gruppe Studierender der TH OWL, begleitet
von Janine Tüchsen, Fachbereich Architektur und
Innenarchitektur, hat sich einem Projekt zum dies-
jährigen Motto gewidmet: Unsere alltägliche Um-
gebung ist gefüllt mit unterschiedlichsten Ebenen
und Perspektiven, jenen, die klare und scheinbar
objektive Informationen beinhalten und anderen,
welche eher emotional und stark persönlich ge-
prägt sind. Über die Zeit verschwimmen Realität
und Geschichte, Gegenwart und Vergangenheit.
Einiges wird vergessen, anderes neu verortet,
uminterpretiert oder überlagert. Eine Grenze zwi-
schen diesen verschiedenen Wahrnehmungen
existiert nicht länger – und hat es vielleicht nie ge-
geben. So können wir die Vergangenheit sichtbar
machen, aber auch spekulativ in die Zukunft bli-
cken und Szenarien für kommende Überlagerun-
gen entwickeln. Die Ergebnisse der Projektgruppe         Denkmäler genießen ähnlich viel Aufmerksam-
werden über den Tag hinweg an verschiedenen              keit? Die animierten Bilder zeigen Veränderungen,
Orten in der Stadt präsentiert:                          die mal mehr, mal weniger eindeutig sind.

1. Gibt es in unserer Welt für alles einen Schuldi-      Jolina Perreth
gen? Haben wir immer eine Wahl? Und wenn es              Standort: Stadtmauer/Bruchmauerstraße
eine Wahl, eine Trennung gibt, ist es dann entwe-        Freitag, 10.09., 17.00 Uhr und
der schwarz und weiß, oder hüllt ein Grauschleier        Sonntag, 12.09., 13.30 Uhr
unsere „Wahrheit“ ein? Ändert sich die eine, un-
abdingbare Wahrheit vielleicht doch, je nachdem,         3. Hattest Du schon einmal Angst? Vielleicht
von wo wir schauen? Suchen wir die Antworten in          huscht eine Spinne über den Boden, die Leiter ist
der Geschichte. Sie wird es wissen.                      doch etwas höher als gedacht oder der schmale
                                                         Gang deutlich zu eng? Es gibt verschiedenste Fak-
Raissa Haferkamp, Bruno Neß                              toren, die einen aufschrecken lassen. Ein Schauer
Standort: Anna-Maria-Tintelnot-Twete                     fährt durch den Körper, alle Sinne arbeiten plötz-
Samstag, 11.09, 17.00 Uhr und                            lich auf Hochtouren und sind geschärfter denn
Sonntag, 12.09., 15.00 Uhr                               je. Was bedeutet es Angst zu verspüren, und wie
                                                         komme ich davon los? Lass dich mitnehmen bei
2. Was wären wir ohne unsere Denkmäler? Wie              einer Fassadenprojektion und erfahre den Raum
wichtig und identitätsstiftend sind sie für die Ge-      auf eine ganz andere Art und Weise.
sellschaft? Das Hermannsdenkmal ist eines der
bekanntesten Denkmäler in Detmold und gar nicht          Christine Brinkmeier
wegzudenken. Aber wie verhielte es sich, wenn es         Standort: Bruchmauerstraße 46
niemals gebaut worden wäre? Hätte dort etwas             Freitag, 10.09., 18.30 Uhr und
anderes entstehen können? Und welche weiteren            Samstag, 11.09, 18.30 Uhr

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Stadt Detmold

                                                     9. Alte Pauline, Bielefelder Straße 3

                                                     Dieses Bauwerk – errichtet durch den Detmolder
                                                     Frauenverein – wurde nach modernen Gesichts-
                                                     punkten als Kinderbewahranstalt konzipiert, eine
                                                     Nutzung, die 77 Jahre (1874 – 1951) erhalten blieb.
                                                     Es ist bedeutend für die Geschichte der Menschen
                                                     in Detmold, weil es einerseits die bürgerschaft-
                                                     liche Verpflichtung gegenüber den Kindern aus
                                                     sozial schwachen Kreisen belegt und anderer-
                                                     seits das Werk der Fürstin Pauline, die ihren Staat
                                                     als fürsorgliche und in vielfältiger Hinsicht fort-
                                                     schrittliche Regentin führte, am Leben erhält. Das
                                                     belegt eindrucksvoll auch die Namensgebung der
                                                     Einrichtungen, welche das Bauwerk nutzten: Die
8. Der alte Weinbergfriedhof –                      im Jahre 1802 von der Fürstin selbst gegründete
    vom Friedhof zum Park                            Kinderbewahranstalt wurde nach der Übernah-
                                                     me durch den Frauenverein zu Detmold im Jahre
Ein Kleinod zwischen Paulinenstraße und Beneke-      1848 zur Erinnerung an ihre Gründerin 1857 in
straße. Angelegt im 18. Jahrhundert, als der Platz   Paulinen-Anstalt umbenannt. Ab 1952 nutzte die
auf dem Pestfriedhof vor dem ehemaligen Lem-         Mädchenbürgerschule die Räumlichkeiten, was
goer Tor zur Neige ging, wurde dieser Friedhof       1958 – entsprechend einem Ratsbeschluss – die
bis Ende des 19. Jahrhunderts genutzt. Seitdem       Umbenennung der Schule in Paulinenschule zur
hat es viele Veränderungen gegeben. Doch dass        Folge hatte. Nach deren Auszug stellte man das
es sich hier um besonders schützenswerte Grab-       Gebäude der Kulturinitiative Detmold e. V. als un-
denkmäler handelt, wurde schon früh erkannt:         abhängiges Kulturzentrum zur Verfügung. Das Ge-
bereits 1920 waren sie durch das Lippische Hei-      denken an die Fürstin Pauline wird auch von der
matschutzgesetz geschützt. Wer weiß schon, wie       jüngeren Detmolder Bevölkerung tradiert durch
sich dieser Friedhof im Laufe der Zeit zum Park      die Bezeichnung „Alte Pauline“. Schon daraus ist
veränderte und welche Bedeutung er heute hat?        ersichtlich, dass dieses, auch nach dem Abbruch
Bei einem Rundgang zur Geschichte dieses Parks       des Westflügels im Jahre 1956 eindrucksvolle Ge-
wollen wir die Vergangenheit, Gegenwart und Zu-      bäude – ebenso wie die Namensgeberin – einen
kunft betrachten.                                    Bestandteil der kulturellen Identität der Detmol-
                                                     der Bevölkerung darstellt.
Führung:
Samstag 11.09., 15.00 Uhr,                           Geöffnet:
Catrin Will, Stadt Detmold – Denkmalpflege           12.00 – 18.00 Uhr
Carl-Heinz Helwig, Stadtführer
                                                     Filmvorführung:
Treffpunkt:                                          Dokumentation über die Besetzung und den
Willy-Brandt-Platz, Brücke Friedrichstaler Kanal     Abbruch der Klingenbergschen Fabrik

Anmeldung:
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Pers. begrenzt!
Alle Informationen unter www.detmold.de

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Stadt Detmold

10. Stadtrundgang: Auf den ersten Blick …               11. Erlöserkirche

... scheint alles völlig klar zu sein: Wir kennen das   Schon Anfang des 11. Jahrhunderts ist die Det-
Detmolder Stadtbild und halten es für historisch,       molder Kirche erwähnt und damit historisch von
als sei es immer schon so gewesen. Aber ist das         großer Bedeutung. Städtebaulich bildet sie mit
wirklich so? Stimmen unsere Sehgewohnheiten             dem Rathaus den Kern der bürgerlichen Altstadt.
mit der geschichtlichen Wahrheit überein? Gibt          Die kunstgeschichtlich bemerkenswerte, verhält-
es womöglich Geheimnisse, von denen wir bisher          nismäßig niedrige Halle mit kuppeligen Gewöl-
nichts ahnten? Im Rahmen eines etwa zweistündi-         ben und rechteckigem Chor folgt einer in dieser
gen Rundgangs durch die Altstadt werden wir die-        Region verbreiteten Sonderform der Gotik. Die
sen Fragestellungen auf den Grund gehen. Blicken        großen Fenster zeigen reiches Maßwerk. Ein für
Sie hinter die Kulissen beziehungsweise Fassaden        die Ausprägung der Weserrenaissance kunstge-
und erfahren Sie mehr über Bauwerke, an denen           schichtlich wichtiges Beispiel stellt der Turm mit
Sie möglicherweise bisher achtlos vorbeigegan-          Helm (1564/92) dar. Im Innern ist die einheitliche
gen sind. Hierbei werden wir den Schwerpunkt            historische Ausstattung für den reformierten Got-
nicht nur auf die heute noch bestehenden Gebäu-         tesdienst im Wesentlichen erhalten geblieben. Die
de legen, sondern auch anhand historischer Auf-         Barockorgel mit einem Prospekt aus 15 nebenein-
nahmen in die Vergangenheit schauen. Aber auch          ander aufgeteilten Pfeilerfeldern stammt von dem
ein echter Blick ins Innenleben eines der ältesten      Orgelbaumeister Johann Markus Oestreich aus
Häuser der Stadt wird Sie sicher staunen lassen.        Oberbimbach bei Fulda. Nach jahrelanger Bauzeit
Wir erfahren einiges über die Entwicklung der           wurde sie 1795 fertiggestellt und im Januar 1962
Altstadt, und es wird deutlich, dass auch Detmold       unter Verwendung der Register aus der Reforma-
kein immerwährendes Freilichtmuseum, sondern            tionszeit behutsam restauriert und erweitert. Eine
eine Stadt mitten in der andauernden Entwicklung        erneute Restaurierung erfolgte im vorletzten Jahr.
und Veränderung ist. Während des Rundgangs
können Sie sich testen, ob Sie den Schein vom tat-      Geöffnet:
sächlichen Sein unterscheiden können - lassen Sie       15.00 – 17.00 Uhr
sich überraschen!
                                                        Programm:
Termin:                                                 17.00 Uhr, Orgelkonzert
14.00 Uhr                                               mit Kreuzorganist Holger Gehring, Dresden

Treffpunkt:                                             Anmeldung:
Lange Straße in Höhe von Hausnummer 4                   www.detmold-ost.de

Anmeldung:
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Pers. begrenzt!
Alle Informationen unter www.detmold.de

                                                                                                       15
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12. Die Falkenburg bei Detmold-Berlebeck – Sitz der Edelherren zur Lippe

Die heute als Ruine erhaltene Falkenburg der           1523 die Burg. Seit 2004 wird die Ruine ergraben
Edelherren zur Lippe im Teutoburger Wald bei           und hat überraschende Funde zu Tage gebracht.
Berlebeck war einst eine der mächtigsten Burgan-       Nicht nur die Größe und Festigkeit der Mauern
lagen Westfalens. Ab ca. 1194 von Bernhard II und      lässt Rückschlüsse auf das Machtbewusstsein der
seinem Sohn Hermann II erbaut, bildete sie bis zur     Dynastie zur Lippe zu, auch die weiteren Funde
Mitte des 15. Jahrhunderts das Zentrum der lippi-      verdeutlichen, dass die Lipper zum Hochadel des
schen Landesherrschaft und überstand mehrere           Heiligen Römischen Reiches gehörten. Was – heu-
kriegerische Konflikte. „Glänzender war ihr Adel       te als Ruine erhalten und aufwendig erforscht
als ihrer Güter Besitztum“, schreibt Magister Justi-   und saniert ist, repräsentiert für Westfalen-Lippe
nus als Einleitung des Lippifloriums, jenes Helden-    in besonders eindrucksvoller Weise den Typus der
gedichts aus dem 13. Jahrhundert, das die Taten        klassischen hoch- bis spätmittelalterlichen Adels-
des Edelherrn Bernhard II. zur Lippe verklärt. Eben    burg. Am Tag des offenen Denkmals® kann die
diesem Edelherrn gelang es innerhalb einer Gene-       gesamte Burganlage unter Leitung der fachkun-
ration, seinem Haus eine so nie wieder erreichte       digen Mitglieder des Vereins Die Falkenburg e. V.
politische Stellung zu verschaffen. Sein Sohn          besichtigt und die Spuren ihres ehemaligen Seins
Hermann II und der Enkel Bernhard III weiteten         erkundet werden.
dann die Herrschaft im heutigen Lippe aus und
festigten sie. Der Herrschaftsbereich der Familie      Führungen:
ist heute noch im Namen des Kreises Lippe gegen-       10.00 – 16.00 Uhr
wärtig. Erst eine selbst verschuldete Feuersbrunst
im Jahre 1453, die im Verlauf eines Festgelages        Treffpunkt:
ausbrach, beschädigte die Falkenburg stark. Trotz      Schutzhütte unterhalb der Burg
erfolgter Instandsetzung verlor sie nach und nach
an Bedeutung, bis sie schließlich in der 1. Hälfte     Ansprechpartner*innen:
des 16. Jahrhunderts komplett aufgegeben und           Frank Huismann, Cornelia Müller-Hisje, Jörn Saak,
verlassen wurde. Die letzten Pfandnehmer, Diet-        Ingo Ziser, Elke Treude, Christian Fasselt,
rich von der Borgh und seine Söhne, verließen          Dieter Jooß

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                                                                                                        Foto: tsungam, Wikipedia
13. Ehemalige Falkenkrug-Brauerei, heute Waldorfschule, Blomberger Str. 67

Im Osten Detmolds, auf einem Steilhang gelegen,      Eishaus angebaut. Dieser Bauabschnitt bildet eine
erhebt sich die ehemalige Brauerei Falkenkrug. In    eigene architektonische Einheit. Nicht sichtbar,
ihrer Entwicklung ist sie wesentlicher Bestandteil   aber von außerordentlicher Größe und Weitläu-
der Ortsgeschichte und von besonderer Bedeu-         figkeit sind die unterirdischen Lagerkeller (Eiskel-
tung für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte       ler). Diese sind aus Bruchstein und Ziegelsteinen
der Stadt Detmold. Sie ist Dokument für die Ar-      erbaut und gewölbt. Das neue Sudhaus wird auf
beits- und Produktionsverhältnisse im Brauerei-      der Nordseite von einem steinernen Falken, der
wesen und zeichnet sich durch eine besonders         einen Krug in seinen Fängen hält, bekrönt. Bis
qualitätvolle Architektur aus. Ihre Entstehungs-     heute ist die Entstehungsgeschichte der Falken-
geschichte reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück.    krugbrauerei an den einzelnen Bauteilen ablesbar
Der auch heute noch fast unverändert erhaltene       geblieben. Kommen Sie mit auf einen Rundgang
Gebäudekomplex entstand zwischen 1857 und            zur Bau- und Wirtschaftsgeschichte. Für die Be-
1880. Er zeigt sich zur Talseite mit altem Sud-,     sichtigung der Gewölbekeller wird wasserfestes
Brau- und Wohnhaus sowie dem mächtigen, auf          Schuhwerk und unempfindliche Kleidung unbe-
quadratischem Grundriss errichteten Mälzhaus,        dingt empfohlen.
überragt von einem hohen Schornstein. Die Ge-
bäude bestehen überwiegend aus Bruchstein mit        Führungen:
Fenster- und Türgewänden sowie Ziergesimsen in       Samstag, 11. 09., Eiskeller 10.00 Uhr,
Sandstein bzw. Backstein (Mälzhaus). Die Archi-      Eiskeller und Schule 12.30 Uhr,
tektur bedient sich der neugotischen Formenspra-     Petra Schröder-Kaiser, Architektin
che. Durch Rückgriff auf das Burgenmotiv erhält
dieser Teil der Anlage einen repräsentativen sowie   Treffpunkt:
wehrhaften Charakter. Neben zahlreichen Erwei-       jeweils Haupteingang im Innenhof
terungsbauten erfolgte 1911 nochmals eine nen-
nenswerte Erweiterung der Anlage. Rückwärtig an      Anmeldung:
das Mälzhaus zur Blomberger Straße hin wurden        Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Pers. begrenzt!
ein neues Sudhaus, ein Maschinenhaus sowie ein       Alle Informationen unter www.detmold.de

                                                                                                      17
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14. Gut Herberhausen, Torhaus                       Geöffnet:
                                                    13.00 – 16.00 Uhr
Der etwa um 1800 errichtete Fachwerkbau auf
Natursteinsockel und mit Tonziegeln gedecktem       Führungen:
Krüppelwalmdach begrenzt den Hofraum der            Rainer Schnitger, Zimmerermeister,
Gutsanlage nach Osten. Der langgestreckte Bau-      in Verbindung mit Führungen im Herrenhaus/
körper hat mittig zwei nebeneinander liegende       Haus der Kirche
Querdurchfahrten und zum Hof hin weitere Ein-
fahrtstore, auf beiden Seiten flankiert von Wohn-   Anmeldung:
und Wirtschaftsräumen. Die mächtigen Torständer     Alle Informationen unter www.detmold.de
mit kurzen, geraden Kopfbandverstrebungen zum
Rähm (= oberer Abschluss der Fachwerkband-
bzw. der Holzrahmenkonstruktion) stehen auf sich    15. Gut Herberhausen, ehem. Herrenhaus
nach oben verjüngenden Sandsteinpostamenten.
Schon im 19. Jahrhundert wurden die Tordurch-       Das ehemalige Rittergut Herberhausen, das erst-
fahrten mit Fachwerk zugesetzt, sind jedoch nun     mals 1411 urkundlich erwähnt ist, kam schon Ende
wieder freigestellt worden. Das Fachwerkgebäude     des 18. Jahrhunderts durch Zwangsverkauf in
hat man durchgreifend saniert.                      bürgerlichen Besitz. Das Herrenhaus, wie es sich

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Stadt Detmold

heute darstellt, ließ Heinrich Christian Eberhard     16. Gut Herberhausen, ehem. Kuhstall
Niemeyer bauen. Vom Vorgängerbau ist leider
nichts überliefert. Zum denkmalwerten Gebäu-          Der ehemalige Kuhstall auf Gut Herberhausen
debestand gehören neben dem Herrenhaus auch           ist ein langgestreckter, gut 45 m langer und 11 m
das Torhaus, der Speicher, ein Kuhstall, ein Gar-     breiter Fachwerkbau an der Südseite des Gutsho-
tenpavillon, ein im Wald gelegener Friedhof und       fes, der 1787 errichtet worden ist. Der Baukörper
zwei Arbeiterhäuser am nordwestlichen Ende des        besteht aus 22 Gebinden und wird durch eine
Waldes. Das villenartige Wohnhaus auf hohem           bauzeitliche Querwand in einen längeren östli-
Bruchsteinsockel mit Ziegelfassade und Werkstein      chen und einen etwas kürzeren westlichen Teil
imitierender Putzgliederung wurde 1897 errichtet.     unterteilt. Über dem Unterbau erstreckt sich ein
Durch Vorbauten, Risalite und einen Achteckturm       Hochsäulendachwerk mit angeblatteten Verstre-
mit spitzer Haube ist der Rechteckkörper vielglied-   bungen. Der östliche Gebäudeteil wurde durch ein
rig gestaltet. Den Eingang unter einer Arkade mit     mittleres Tor in der Giebelwand erschlossen und
einer mächtigen Säule auf der linken Seite, er-       wird durch zwei Reihen von freistehenden Stän-
reicht man über eine geschwungene zweiläufige         dern mit gefasten (= abgeschrägten) Kanten und
Freitreppe. Im Inneren gliedert ein Querflur den      Kopfbändern dreischiffig gegliedert. Der westli-
Grundriss, der mit einer verzierten hölzernen Po-     che Gebäudeteil war kleinteiliger gegliedert. Hier
desttreppe endet. Die bauzeitliche historistische     gab es eine Querdurchfahrt mit Torbögen in der
Ausstattung mit aufwändig gestalteten Türen, die      nördlichen und südlichen Traufwand, die später
mit Verdachungen versehen sind, sowie die Holz-       zugesetzt worden sind. Der westliche Giebel ist
vertäfelungen und die Fenster der Hauptfassade        als zweifach auf Stichbalken vorkragender Fach-
wurden behutsam restauriert. Die Ölfarbmalerei        werkgiebel mit ehemals sichtbarer Backsteinaus-
einer Decke im Erdgeschoss konnte freigelegt,         fachung repräsentativ gestaltet gewesen. In der
gereinigt und partiell ergänzt werden und gibt        Mittelachse gab es eine Eingangstür und darüber
nun einen Eindruck von den Wohnvorstellungen          zwei große Ladeluken sowie zwei seitliche kleine-
der gehobenen Bürgerschicht um 1900. Andere           re Türen. Die Raumstrukturen dieses Gebäude-
Stuckdecken wurden repariert, indem fehlende          teils sind wohl um 1900 aufgegeben und durch
Teile der Stuckvouten nachgegossen wurden. Die        firstparallele Unterzüge mit kopfbandverstrebten
für die Entstehungszeit typischen Schablonenma-       Ständern ersetzt worden. Der Fachwerkbau wurde
lereien sind für die Wandgestaltung wieder auf-       umfänglich saniert.
gegriffen worden. Nach zweijähriger Umbau- und
Sanierungsphase wird das ehemalige Herrenhaus         Geöffnet:
seit 2003 als Gemeindezentrum „Haus der Kirche“       13.00 – 16.00 Uhr
genutzt. Im Hochparterre steht seitdem auch ein
Andachtsraum zur Verfügung.                           Führungen:
                                                      Valerie Duray, Leitung Möbelspende Stadt Det-
Geöffnet:                                             mold, in Verbindung mit Führungen im Herren-
13.00 – 16.00 Uhr                                     haus/Haus der Kirche

Führungen:                                            Anmeldung:
immer zur vollen Stunde                               Alle Informationen unter www.detmold.de

Anmeldung:
Teilnehmerzahl auf 6 Pers./Führung begrenzt!
Alle Informationen unter www.detmold.de

                                                                                                      19
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17. Kath.                                                                              portal und zwei
Heilig-Kreuz-                                                                         Seiteneingänge
Kirche,                                                                            erschlossen. Unter
Schubertplatz                                                                    der Orgelempore hin-
                                                                             ter dem Hauptportal, um
Der Kirchenbau nach den Plänen                                          drei Stufen abgesenkt, befin-
von Prof. Hermann Gehrig und Architekt                         det sich die Taufhalle mit Taufstein. Die
Josef Lucas wurde, nach leidenschaftlichem Rin-    innere Ausstattung erfolgte schrittweise im Ver-
gen zwischen dem damaligen Pfarrer Augustinus      lauf von 15 Jahren und schloss mit dem Einbau der
Reineke und der Diözesanverwaltung Paderborn       35-Registerorgel 1966 ab.
um die zukunftsweisende Grundrisskonzepti-             Die bemerkenswerten Bleiglasfenster, nach
on mit freistehendem Altar, im Mai 1950 mit der    Entwürfen von Ludwig Becker und Hubert Spier-
Grundsteinlegung begonnen und bereits im Sep-      ling fertigte die Firma Peters aus Paderborn. Eine
tember 1951 eingeweiht.                            gotische Mondsichelmadonna hat ihren Platz ne-
   Im Grund- und Aufriss ist die Kirche als Dop-   ben dem südlichen Seiteneingang gefunden.
pelkirche angelegt. Im Hauptkirchenraum mit
basilikalem Querschnitt und flacher Holzkas-
settendecke ist der freistehende Altar auf einer   Geöffnet:
sechsstufigen Empore am südwestlichen Ende         ganztägig
positioniert und nimmt damit Normen und Richtli-
nien des Zweiten Vatikanischen Konzils von 1963    Führungen:
über die liturgische Gestaltung der Kirchen- und   Samstag, 11.09., 15.00 und 16.00 Uhr,
Altarräume vorweg. Die um drei Stufen höher        Clemens Heuger
gelegene Werktagskirche mit Umgang ist den         Sonntag, 12.09., 12.30 Uhr,
Raumproportionen entsprechend niedriger und        Orgelführung mit Kirchenmusiker G. Schwarz
mit eigenem Altar ausgestattet. Sie war anfangs
auch Sakramentskapelle und durch einen Vorhang     Anmeldung:
vom Hauptraum abgetrennt. Der Turmriegel als       Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Pers. begrenzt!
Pendant zur Werktagskirche wird über das Haupt-    Alle Informationen unter www.detmold.de

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18. Die Glasmalereien im Leopoldinum                 19. Palaisgarten Detmold

Das heutige Schulgebäude des Leopoldinums            Der seit 1984 unter Denkmalschutz stehende Pa-
wurde 1907 errichtet und mit ein paar besonderen     laisgarten in Detmold zählt zu den herausragen-
Schmuckstücken ausgestattet: den farbigen Blei-      den historischen Parkanlagen in Ostwestfalen-
verglasungen der Glasmalereianstalt Ferdinand        Lippe. Angelegt wurde der Palaisgarten als hortus
Müller, Quedlinburg. Gestiftet von Schülern und      conclusus, als verschlossener Garten, bei dem ba-
Familien, die sich der Schule verbunden fühlten,     rocken Lustschlösschen Favorite, heute Palais ge-
schmücken sie – heute das Treppenhaus und die        nannt. Die ursprünglich barocke Gartenanlage mit
Aula. Bereits seit der Gotik eine populäre Tech-     axial angelegten Wegen wurde in der Mitte des 19.
nik, die sich in ihren Grundzügen – heute kaum       Jahrhunderts zu einem englischen Landschafts-
verändert hat, gab es dennoch stets zeitliche Prä-   park umgestaltet und auf seine heutige Größe
gungen in der Gestaltung von Glasmalereien. So       von 7,5 ha erweitert. Aus dieser Zeit stammen die
kamen auch in der Epoche des Jugendstils neue        zahlreichen Wasserspiele und viele der exotischen
Elemente hinzu, von denen sich einige in den         Baumarten wie Tulpenbaum, Flusszeder oder die
Fenstern des Leopoldinums finden. Wir nutzen die     beiden erhaltenen Mammutbäume, die Fürst Le-
Möglichkeit, einmal ganz nah heranzutreten an        opold III. 1858 von einer Italienreise mitbrachte.
diese traditionsreiche Handwerkskunst und aus        Besonderheiten der Parkanlage sind mehrere
nächster Nähe etwas über ihre Herstellung, ihre      Baumsäle aus heimischen Laubbaumarten, an-
Materialien und Techniken zu erfahren sowie über     gepflanzte Rondelle, von denen die sogenannten
einen wertschätzenden Umgang mit diesen erhal-       12 Apostel eine der markantesten Baumgruppen
tenswerten Objekten.                                 darstellen sowie weite und abwechslungsreiche
                                                     Wiesenräume. Der von dem bedeutenden Gar-
Führung:                                             tenarchitekten Prof. Hermann Mattern Ende der
11.00 und 13.00 Uhr, Simone Stritzker, M.A.,         1960er Jahre gestaltete Rosengarten bildet die
­Konservierung/Restaurierung                         jüngste Zeitschicht in der Parkanlage und bindet
                                                     den Neubau des Konzerthauses der Hochschule
Treffpunkt:                                          für Musik in den Palaisgarten ein. Die Parkanlage
Innenhof                                             ist im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen. Die
                                                     durch die Niederlassung Bielefeld des Bau- und
Anmeldung:                                           Liegenschaftsbetriebes NRW sanierten histori-
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Pers. begrenzt!        schen Wasserspiele werden im Sommerhalbjahr
Alle Informationen unter www.detmold.de              in den frühen Abendstunden illuminiert.

                                                     Führung:
                                                     Samstag, 11.09., 19.00 – ca. 21.00 Uhr, Bernd
                                                     Milde, LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und
                                                     Baukultur in Westfalen

                                                     Treffpunkt:
                                                     Informationstafel beim Delphin-Brunnen.

                                                     Anmeldung:
                                                     Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Pers. begrenzt!
                                                     Alle Informationen unter www.detmold.de

                                                                                                     21
Stadt Detmold

20. Offene Türen im Detmolder                      architektur informieren. Passend zum Orgeljahr
    ­Residenzschloss                                2021 ist auch die Schlosskapelle zu besichtigen –
                                                    eine einmalige Chance!
Das Detmolder Residenzschloss bildet den histo-        Zudem bieten wir Ihnen ein kleines Rahmen-
rischen Stadtkern Detmolds und ist ein beliebtes    programm und gastronomisches Angebot, um
Ausflugsziel. Das im 16. Jahrhundert im Renais-     Ihren Besuch am Tag des offenen Denkmals ab-
sancestil erbaute Schloss war viele Jahrhunderte    zurunden.
der Wohn- und Herrschaftssitz der Grafen und
Fürsten zur Lippe. Auch heute wird das Haus von
der Familie zur Lippe bewohnt. Anlässlich des Ta-   Geöffnet:
ges des offenen Denkmals öffnen wir exklusiv und    11.00 – 17.30 Uhr
kostenfrei einige Türen. Schlendern Sie durch den
Roten Saal und erleben Sie hautnah die Barockat-    Anmeldung:
mosphäre eines repräsentativen Appartements.        Die Teilnehmerzahl begrenzt!
Im Ahnensaal können Sie sich über die Geschichte    Telefon 05231 700214 (Mo. – Fr. 8 – 13 Uhr),
der Herrscherfamilie und die spannende Raum-        www.schloss-detmold.de

22
Stadt Detmold

21. Radtour zum Tag des offenen Denkmals             Eigentümer einer der ältesten noch vorhandenen
                                                     Hofanlagen des Ortsteils etwas zur Geschichte der
Schlosshotel, Erbbegräbnis Herberhausen, Esel-       Gebäude und in Heidenoldendorf geht es dann
stein, Hof Tente, Hofanlage am Azaleenweg, Dorf-     um Zeichen früherer Epochen, die man an und
kirche (oder auch „ev. ref. Kirche“) Heidenolden-    unter einer modernen Kirche finden kann. Den Ab-
dorf, Moltkestraße. „Sein & Schein“ – unter dem      schluss bildet ein Blick hinter die repräsentative
diesjährigen Motto des Denkmaltages radeln Sie       historistische Häuserzeile der Moltkestraße, wo
mit Trinkwasser und Proviant versehen, unterbro-     sich Sein und Schein ein interessantes Stelldich-
chen von einigen Kurzführungen, auf steigungs-       ein geben.
armer Route vom Detmolder Bruchberg über
Herberhausen und Nienhagen nach Pivitsheide,
dann über Heidenoldendorf zurück zur Stadt. Am       Termin:
Treffpunkt werden Sie zunächst erfahren, warum       Samstag, 11.09., 11.00 – ca. 15.00 Uhr,
der Schein des einstigen Großprojektes „Schloss-     Renate Hoffmann, Innenarchitektin, in Zusam-
hotel“ schon nach kurzer Zeit verblasste und dem     menarbeit mit dem ADFC Kreis Lippe
harten Sein weichen musste. Die ersten Kilometer     (20 km, auch für Gelegenheitsradler*innen)
führen dann zum Erbbegräbnis Herberhausen, das
mit teilweise großem künstlerischen Anspruch die     Treffpunkt:
Besitzerfolge des Gutes dokumentiert. Danach         Bruchberg, am Schlossgraben
geht es auf stillen Naherholungswegen zum Bo-
dendenkmal Eselstein und weiter zum ehemaligen       Anmeldung:
Hof Tente in Nienhagen mit seiner ungewöhnlich       Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Pers. begrenzt!
kleinen Leibzucht. In Pivitsheide V.L. erzählt der   Alle Informationen unter www.detmold.de

                                                                                                     23
Stadt Detmold

22. Leben im mittelalterlichen Detmold,            man zu jener Zeit gelebt, gewohnt und gearbei-
    für Kinder und Jugendliche                      tet hat und welche Häuser seitdem am wenigsten
    im Alter von 8 – 12 Jahren                      verändert worden sind. Am Ende unseres Rund-
                                                    ganges besteht die Möglichkeit, einen Blick in
Gemeinsam unternehmen wir eine Zeitreise in         eines der Fachwerkhäuser in der Adolfstraße zu
das mittelalterliche Detmold und bewegen uns        werfen, um so eine Vorstellung über das Zusam-
im Grundriss der Stadt, so wie er 1660 angelegt     menleben von Mensch und Tier unter einem Dach
war. Im historischen Stadtkern ist die bauliche     vor 350 Jahren zu erhalten.
Entwicklung Detmolds seit jener Zeit noch immer
gut erkennbar. Dem Ort liegt ein festes Straßen-
schema zu Grunde, welches man auch bei anderen      Führung:
Stadtgründungen des 13. Jahrhunderts ähnlich fin-   14.00 – 15.30 Uhr
det. Wir starten auf dem Marktplatz am Rathaus,     Catrin Will,
wo sich vor 370 Jahren noch der Friedhof um die     Stadt Detmold, Untere Denkmalbehörde
Erlöserkirche herum befand. Vorbei am Fürstli-
chen Residenzschloss, damals noch komplett vom      Treffpunkt:
Burggraben umgeben und Mitte des 16. Jahrhun-       Rathaustreppe auf dem Marktplatz
derts von der Burg zum Schloss im repräsentati-
ven Stil der Weserrenaissance ausgebaut, ziehen     Anmeldung:
wir innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern     Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Pers. begrenzt!
einmal durch Detmold und schauen uns an, wie        Alle Informationen unter www.detmold.de

24
Stadt Detmold

23. Führung durch die Villenkolonie                 alten Bauernhöfe, über die noblen Villen und die
    ­Friedrichshöhe                                  später erbauten zeitgenössischen Wohnhäuser
                                                     umfangreich recherchiert und viele Geschichten
Das gut situierte Bürgertum hat seit jeher ver-      der ehemaligen Bewohner zusammengetragen.
sucht, die persönlichen Wohnbedingungen so           Ein Buch über die bauliche Entwicklung ist bereits
angenehm wie möglich zu gestalten und auch die       erschienen.
Stellung innerhalb der Gesellschaft nach außen zu    Info: www.regionalanalysen.de/Friedrichshoehe.htm
repräsentieren. Insbesondere da, wo die finanziel-
len Mittel ausreichend verfügbar waren, konnten      Führungen:
aufwendige Villenbauten errichtet werden, die ei-    Samstag 11.09., 15.00 Uhr
nen ganz besonderen Wohngenuss versprachen.          Sonntag 12.09., 15.00 Uhr,
Während bis um 1900 diese Villen eher in direkt      Dr. Hans-Joachim Keil
an die Innenstadt angrenzenden Lagen entstan-
den, entwickelte sich nach der Jahrhundertwende      Treffpunkt:
zunehmend der Trend, in reizvoller Natur mit be-     Ecke Friedrichshöhe/Friedrich-Pieper-Straße
sonders schönen Ausblicken wohnen zu wollen.         (Nähe der Buslinie 701, Haltestelle Friedrichshöhe)
Dies war die Geburtsstunde der Villenkolonien,
so auch der Villenkolonie Friedrichshöhe im nörd-    Anmeldung:
lichen Teil von Heiligenkirchen. Einige Nachbarn,    Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Pers. begrenzt!
die in der ehemaligen Villenkolonie Friedrichshö-    Alle Informationen unter www.detmold.de
he wohnen, haben über die in der Nähe liegenden

                                                                                                     25
Gemeinde Extertal

                                               24. Burg Sternberg/klingendes Museum
                                                    (Extertal-Bösingfeld)

                                               Zum „Tag des offenen Denkmals“ hat das Klingen-
                                               de Museum geöffnet, es gilt freier Eintritt. Rund
                                               um die Burg finden Outdoor-Führungen statt, wo-
                                               bei sich die zulässige Personenzahl nach der dann
                                               gültigen Corona-Schutzverordnung richtet. Zudem
                                               gibt es ein Baumquiz für Familien sowie Überra-
                                               schungsangebote für Kinder.
                                                  Alle Angaben sind ohne Gewähr, da Angebo-
                                               te sowie zulässige Personenanzahl aufgrund der
                                               aktuell gültigen Corona-Schutzverordnung ange-
                                               passt bzw. verändert werden können. Bitte infor-
                                               mieren Sie sich daher vorab.

                                               Geöffnet:
                                               10.00 – 18.00 Uhr
Foto: Grugerio/wikipedia

                                               Führungen:
                                               13.00, 15.00 und 17.00 Uhr

                                               Informationen:
                                               www.burg-sternberg.de

                           26
Stadt Horn-Bad Meinberg

25. Externsteine

Zum Thema „Schein & Sein“ wird am „Tag des of-
fenen Denkmals“ eine öffentliche Führung (kos-
tenfrei) angeboten. Für den Aufstieg aufs Denk-
mal ist jedoch ein reguläres Ticket zu lösen.

Beginn:
11.00 Uhr

Treffpunkt:
Infozentrum
(bitte dort mit Kontaktdaten anmelden)

Anmeldung:
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!
Voranmeldung: 05234 2029796
                                                                        Foto: Falko Sieker/wikipedia

www.externsteine-info.de

                                                                       27
Gemeinde Kalletal

26. Ev.-ref. Peterskirche in Talle                    27. Windmühle Brink,
                                                           Bentorf, Windmühlenstraße 9
Die Peterskirche in Talle, als Hallenkirche 1482/92
erbaut und mit einem Westturm aus dem Jahr um         Es werden Besichtigungen der Mühle mit Erläu-
1100, wurde 2016/2017 renoviert. Die anschlie-        terungen durch Vereinsmitglieder angeboten.
ßend im umgestalteten Außengelände neu aufge-         Die Darstellung des historischen Mahlvorganges
stellten historischen, bemerkenswerten Grabstei-      bei sich drehenden Windmühlenflügeln ist witte-
ne sind am Tag des offenen Denkmals mit ihrer         rungsbedingt zu erleben; die erhaltene überlie-
vielfältigen Gestalt, kleinen, aber feinen Details,   ferte Technik wird in diesem Jahr wieder live im
unterschiedlichen (Lebens-)Geschichten und Be-        Innern des Gebäudes zu besichtigen sein. Das
richten aus einer vergangenen Zeit erlebbar. Nach     technische Denkmal – die letzte betriebsberei-
dem Gottesdienst um 10 Uhr werden geführte Be-        te Windmühle im Weserbergland – wurde 1889
gehungen angeboten. Danach stehen der Kirchhof        als Erdholländer aus Bruchsteinen errichtet. Die
und der angrenzende Berggarten für die freie Be-      Technik mit zwei Steingängen und Schrotgang ist
sichtigung zur Verfügung.                             vollständig erhalten. In den 1990er Jahren fanden
                                                      umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt, 2009
Führungen:                                            wurden neue Windmühlenflügel angebracht und
10.00 – 13.00 Uhr                                     2012 die Mühlenkappe neu verschindelt. In den
                                                      letzten Jahren haben viele Familien, Fahrradfahrer
                                                      sowie Wandergruppen die Gelegenheit genutzt,
                                                      die Windmühle Brink in Bentorf als Ziel oder
                                                      Zwischenstopp am Tag des offenen Denkmals zu
                                                      besuchen und sich zudem mit frisch gebackenem
                                                      Kuchen oder duftendem Brot aus dem Backhaus
                                                      an der Mühle zu stärken. Das umgebende Ge-
                                                      lände bietet viele Sitzmöglichkeiten, Bank- und
                                                      Tischgruppen, und die gemütliche Atmosphäre
                                                      trägt dazu bei, dass die Besucher sich gern län-
                                                      gere Zeit in lockerer Runde hier aufhalten und den
                                                      Tag genießen. So kann auch in diesem Jahr die
                                                      Windmühle Brink wieder besucht und besichtigt
                                                      werden!

                                                      Führungen:
                                                      13.00 – 17.30 Uhr

28
Gemeinde Kalletal

28. Ehemalige Wassermühle Corves (Film)              daher die Instandsetzung in Auftrag gegeben. Der
                                                     Zimmer- und Tischlermeister Andreas Begemann
In der ehemaligen Wassermühle Corves Mühle           aus Extertal führte die entsprechenden Arbeiten
in Kalletal-Hohenhausen, idyllisch gelegen im        zum Erhalt des Wasserrades durch. Zur techni-
Ortskern am Ufer der Kalle und in der Nähe des       schen Modernisierung zwecks Steigerung der
Marktplatzes, befinden sich heute die Tourist-In-    Energieeffizienz wurde der Einbau einer Kleinst-
formation der Gemeinde Kalletal und die Gemein-      wasserkraftanlage im Innenraum des Gebäudes
de-Bücherei, wo verteilt auf 3 Etagen insgesamt      realisiert, um über das restaurierte und wieder in
ca. 10.000 Medien für alle Altersklassen angebo-     Betrieb genommene Mühlrad regenerativ Energie
ten werden. Gleichzeitig sind hier die Musikschule   mit Wasserkraft zum Eigenverbrauch zu erzeu-
und VHS der Gemeinde Kalletal untergebracht.         gen. Gleichzeitig wird das Thema „Wasserkraft“
Bei der Wassermühle handelt es sich um einen         durch Sichtbarkeit im Gebäude sowie entspre-
zweigeschossigen Vierständerfachwerkbau mit          chendes Buchmaterial für die Bürgerinnen und
steilem Dach. Es wird angenommen, dass das           Bürger begleitet.
Gebäude aus dem 18./19. Jahrhundert stammt.              Der Videoclip zur Corves Mühle wird zum
Die Wasserradanlage und das Holzgerinne, wel-        12. September 2021 hochgeladen und online ein-
che die Nutzung als Mühle belegen, waren stark       zusehen sein auf dem Kanal: Kalletal – Tag des
sanierungsbedürftig. Die Gemeinde Kalletal hat       offenen Denkmals.

                                                                                                    29
Stadt Lage

29. Bodendenkmal alte Burg                          30. Kleines Fachwerkhaus
                                                        des 18. Jahrhunderts, Plaßstraße 1
Im Juli 1984 durchgeführte Schnittgrabungen ha-
ben ergeben, dass der in der historischen Über-     Das Gebäude mit Satteldach wurde ursprüng-
lieferung nachzuweisende Burgsitz tatsächlich       lich auf einer nur 5 × 5 m großen Fläche errichtet.
nördlich der Mühle auf der Parzelle Friedrich-      Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte im Rahmen
Petri-Straße 5 lokalisiert werden muss, denn hier   eines Umbaus eine Unterkellerung. Den Eingang
sind Reste eines Steinwerkes in der Bausubstanz     verlegte man von der Trauf- zur Giebelseite, wo
untertätig auf dem Grundstück erhalten. Die Burg-   sich seitdem eine Haustür in Neurenaissanceform
anlage soll nach 1395 errichtet worden sein. Der    befindet. Wenngleich dieser Umbau erheblich in
städtische Denkmalbereich „Alte Burg“ lässt Grö-    die Originalsubstanz eingegriffen hat, ist die ur-
ßeres vermuten. Dass sich dahinter ein Steinhaus    sprüngliche Konstruktion mit den Details der vor-
bzw. später ein Fachwerkhaus aus dem 17. Jahr-      gesetzten Balkenkopfkonsolen unter den Giebeln
hundert als Amtssitz des Vogtes verbirgt, soll      und der Riegelstellung dennoch soweit erhalten
mittels zweier Begehungen mit Vortrag vor Ort       bzw. ablesbar geblieben, dass eine Rekonstrukti-
erläutert werden.                                   on mit Aufgabe des Kellers sowie der Wiedertie-
                                                    ferlegung des Fußbodens machbar ist und sinnvoll
Führungen:                                          erscheint. Das Haus mag zwar durchaus zeitwei-
11.00 und 15.00 Uhr                                 se als Gefängnis gedient haben, gilt jedoch in
                                                    der Lokalüberlieferung allgemein als Arrestlokal
Treffpunkt:                                         von Lage, was sich durch historische Forschung
Kreuzung Friedrich-Petri Straße/Lange Straße/       allerdings als unwahrscheinlich herausgestellt
Stauffenbergstraße                                  hat. Möglich wäre indes, dass dieser Meinung
                                                    trotzdem ein wahrer Kern zugrunde liegt, da am
Ansprechpartnerin:                                  Rückgiebel der zweite Siel von links ein wieder-
Juliane Hof                                         verwendeter Balken ist, der in eingetieften Kartu-
                                                    schen die Inschrift „LAGER SPRITZENHAUS“ trägt.
                                                    Vielleicht hat ja die Tatsache, dass Teile des Sprit-
                                                    zenhauses in diesem bescheidenen Bauwerk wie-
                                                    derverwendet wurden, es bewahrt und damit das
                                                    Gebäude selbst als Gefängnis angesprochen. Es
                                                    ist damit stadthistorisch von Belang und vertritt
                                                    überdies den in Lage nahezu restlos verschwun-
                                                    denen Typus des kleinen, bescheidenen, vielleicht
                                                    von Handwerkern bewohnten Hauses. Die Ge-
                                                    schichte dieses Fachwerkhäuschens wird jeweils
                                                    von einem sachkundigen Mitglied des Vereins Lip-
                                                    pischer Heimatbund vorgestellt.

                                                    Geöffnet:
                                                    10.00 – 12.00 Uhr
                                                    14.00 – 16.00 Uhr

                                                    Ansprechpartner:
                                                    Norbert Sielemann, Wolfgang Haase

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Stadt Lage

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Gemeinde Leopoldshöhe

31. Heimathof,
     Zum Heimathof 14a

Der Hof Beermann/Eickmeyer ge-
hört zu den alten Hagenhöfen in
Krentruperhagen, in der ehemaligen
Bauerschaft Hovedissen und wird
Anfang des 15. Jahrhunderts erstma-
lig urkundlich erwähnt. 1535 lautete
seine Bezeichnung im Landschatz-
gesetz „de Beermann“. Während bei
der Volkszählung im Jahre 1910 noch
ein Landwirt Fr. Beermann mit seiner
Frau Karoline und drei Kindern, zu-
dem eine Magd, ein Schweinehirt so-
wie ein Schlachter mit seiner Frau auf
dem Anwesen gemeldet waren, ging
der Hof 1940 in das Eigentum der Fa-
milie Eickmeyer über, die ihn – zum
Jahr 1988 bewirtschaftete. Nach der
Übernahme durch die Gemeinde Le-
opoldshöhe (entnommen der Chro-
nik Leopoldshöhe von Helmut Walde
1976) nutzt man das Haupthaus heute
als Heimatmuseum. Hierbei handelt
es sich um einen aus dem Jahr 1793
stammenden Vierständer-Fachwerk-
bau, der von 1996 – 98 mit viel Eigen-
leistung und der Unterstützung durch
Fachfirmen wiederhergestellt wurde.
In der darauffolgenden Zeit erfolgte
eine museumsgerechte Ausstattung
der Räume. Hier sind Gegenstände
aus den Bereichen der Landwirt-
schaft, des Handwerks und des tägli-
chen Lebens ausgestellt, zusammen-
getragen über einem Zeitraum von
ca. 150 Jahren. Im September 1999
konnte dann das Heimatmuseum auf
dem Heimathof Leopoldshöhe unter
großer Beteiligung der Bevölkerung
eröffnet werden.

Geöffnet:
10.00 – 17.00 Uhr

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